Lade Inhalt...

Die Entwicklung eines Beraterleitfadens für derivative Sicherungsinstrumente für das Kreditinstitut

©2006 Diplomarbeit 106 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Im Jahr 2004 hat die deutsche Wirtschaft eine drei Jahre andauernde Schwächephase überwunden. Die Initialzündung dazu ging einmal mehr von den bei außerordentlich dynamischem Welthandel kräftig zunehmenden Exporten aus. Laut den ‘Fünf Weisen‘ ließen die expansive Weltwirtschaft, sowie die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und der abgewertete Euro 2006 beim Export eine weitere Steigerung um gut 6% erwarten. Ebenso wird nach Einschätzung der sechs führenden deutschen Konjunkturforschungsinstitute die Weltwirtschaft 2006 und 2007 weiter lebhaft expandieren.
Jedoch bestehen sowohl auf dem Inlands- und Auslandsmarkt, als auch auf dem Geld- und Devisenmarkt ebenso ernst zu nehmende Risiken für den Unternehmer. So haben sich aus Sicht der ‘FünfWeisen’ die Risiken für die Weltwirtschaft schon im Laufe des Jahres 2005 verschärft. Selbige Tendenz wird ebenso für die kommenden Jahre erwartet.
Die Auswirkungen der flukturierenden offenen Wirtschaft sind neben den Risiken jedoch auch in gleichem Maße steigende Anforderungen an ein qualifiziertes, auf die Zukunftsentwicklungen ausgerichtetes Unternehmensmanagement. Folglich bedarf es eines größeren Know-hows und der Zunahme des notwendigen Informationsaustausches.
‘Für den Unternehmer ist der Markt wie das Meer: voller Risiken’.
Ein Firmenkundenberater muss sich dieses Zitat Tag für Tag immer wieder ins Gedächtnis rufen, um seinen Firmenkunden in Sachen Sicherungsinstrumente optimal beraten zu können.
Für den heutigen Unternehmer genügt es schon lange nicht mehr, nur im eigenen Geschäftszweig Erfolg zu haben, vielmehr kommt es darauf an, in Abwägung der Vielzahl der Risiken die richtigen Entscheidungen zu treffen . Ob sich das Unternehmen nun überwiegend für die Vorbeugung, Streuung, Abwälzung der Risiken oder Eigenvorsorge entscheidet, hängt ganz von der Risikopolitik des Unternehmens ab. Jeder Unternehmer wird aber bemüht sein, mit den verschiedensten Maßnahmen den Verlustgefahren zu begegnen und eine Optimierung der Finanzierungs- und Absicherungsstruktur zu erreichen.
Zwar ist – wie allgemein bekannt, auch Risiko ein Schlüssel zum Erfolg. Jedoch gilt es auf die ‘Dosierung’ zu achten. Gut gewählte ‘Dosierung’ bedeutet in diesem Fall, dass ein jedes national wie auch international ausgerichtete Unternehmen sich ausführlich mit dem Thema Zins- und eventuell Währungsabsicherung befassen sollte. Zwar bedeutet der maßvolle Einsatz derivativer Sicherungsinstrumente nach wie vor ein […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Anlageverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Allgemeine Situation der Wirtschaft
1.2 Problemstellung
1.2.1 Welche Risiken gibt es?
1.3 Ziel und Aufbau der Arbeit

2. Die Analyse der IST-Situation an einem Kreditinstitut
2.1 Aufbau und Umfang der Umfrage
2.2 Auswertung der Umfrage
2.3 Weitere Daten zur IST-Darstellung
2.4 Konkurrenzsituation.

3. Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Derivatgeschäft

4. Das Spektrum des Derivatgeschäfts eines Kreditinstituts
4.1 Definitionen und Ausführungen zu Derivatgeschäften
4.2 Abwicklung der Derivatgeschäfte

5. Die theoretischen Grundlagen zur Erstellung eines Beraterleitfadens für Derivate
5.1 Sinn und Zweck von derivativen Sicherungsinstrumenten
5.2 Unterscheidung der Derivatgeschäfte nach Art des Risikos
5.3 Darstellung der derivativen Sicherungsinstrumente
5.3.1 Swaps
5.3.1.1 Zinsswap
5.3.1.2 Cross-Currency-Swap
5.3.2 Zinsbegrenzungsverträge
5.3.2.1 Zins-Cap
5.3.2.2 Zins-Floor
5.3.3 Devisentermingeschäft
5.3.4 Devisenoption
5.4 Vorteile für den Firmenkunden
5.5 Risiken für den Firmenkunden
5.6 Welches Derivat für welchen Firmenkunden?
5.6.1 Typisierungsmerkmale

6. Der Zinsswap am praktischen Anwendungsbeispiel
6.1 Auswahl des Kunden
6.2 Einschätzung des Kunden
6.3 Präsentation und Verkauf des Zinsswaps
6.3.1 Gesprächsablauf
6.3.2 Zahlenbeispiel
6.3.3 Technische Abwicklung
6.4 Marge
6.5 Weitere Vorteile, die sich für das Kreditinstitut durch Derivatgeschäfte ergeben

7. Beraterleitfaden für Präsentation und Verkauf derivativer Sicherungsinstrumente
7.1 Notwendigkeit eines Beraterleitfadens für die Firmenkundenberater des Kreditinstituts
7.2 Die Definition der Aufgabe des Beraterleitfadens
7.3 Der Aufbau des Beraterleitfadens

8. Fazit

Anlagen

Literatur- und Quellenverzeichnis

Versicherung

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

1. Kundenverteilung

2. Kundenbestand

3. Durchschnittlicher Gesamtbestand

4. Derivatehandel Juni

5. Rahmenvereinbarung für Vermittlungsgeschäfte

6. Swapgeschäfte

7. Ausstehende Nominalvolumina außerbörslich gehandelter Zinsswaps

8. Beispiel eines Payerswaps

9. Darstellung eines Cross-Currency-Swaps

10. Zinsbegrenzung mit Hilfe eines Caps

11. Darstellung eines Zinsverlaufs mit Cap

12. Kauf eines DTG

13. Verkauf eines DTG

14. Chance-Risiko-Struktur

15. Kauf einer Kaufoption

16. Verkauf einer Kaufoption

17. Kauf einer Verkaufsoption

18. Verkauf einer Verkaufsoption

Anlagenverzeichnis

1. Anschreiben zur Umfrage „Derivative Sicherungsinstrumente“

2. Die Umfrage „Derivative Sicherungsinstrumente“

3. Altersspezifische Auswertung der Umfrage

4. Geschlechtsspezifische Auswertung der Umfrage

5. Auswertung der Umfrage nach Marktbereichen

6. EURIBOR Geldmarktsätze

7. Zinsswap-Konditionen, basierend auf halbjährlich genetteten Zahlungen

8. Angebotskalkulation mit Devisenkursen

9. Mögliche Devisentermingeschäfte

10. Zahlenbeispiel: Kauf eines DTG

11. Illustrationen bei DTG-Abschluss

12. Kundenempfehlung bezüglich DTG

13. Positionen in Optionsgeschäften

14. Gewinn-Verlust-Szenarien-Darstellung der jeweiligen Positionen

15. Szenario bei Fälligkeit der Option

16. Zahlenbeispiel: Kauf einer Devisen-Call-Option

17. Kundenempfehlung bezüglich Devisenoptionen

18. Mögliche derivative Sicherungsinstrumente

19. Zinsprognose der WestLB

20. Devisenprognose der WestLB

21. Kundenauftrag Derivative Finanzinstrumente

22. Kundenangaben für die Anlageberatung

23. Gesprächsnotiz zur Anlageberatung

24. Beraterleitfaden für den aktiven Verkauf derivativer Sicherungsinstrumente für das Kreditinstitut

1. Einleitung

1.1 Allgemeine Situation der Wirtschaft

Im Jahr 2004 hat die deutsche Wirtschaft eine drei Jahre andauernde Schwächephase überwunden. Die Initialzündung dazu ging einmal mehr von den bei außerordentlich dynamischem Welthandel kräftig zunehmenden Exporten aus. Laut den „FünfWeisen[1] “ ließen die expansive Weltwirtschaft, sowie die verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und der abgewertete Euro 2006 beim Export eine weitere Steigerung um gut 6% erwarten[2]. Ebenso wird nach Einschätzung der sechs führenden deutschen Konjunkturforschungsinstitute die Weltwirtschaft 2006 und 2007 weiter lebhaft expandieren.

Jedoch bestehen sowohl auf dem Inlands- und Auslandsmarkt, als auch auf dem Geld- und Devisenmarkt ebenso ernst zu nehmende Risiken für den Unternehmer. So haben sich aus Sicht der „FünfWeisen“ die Risiken für die Weltwirtschaft schon im Laufe des Jahres 2005 verschärft[3]. Selbige Tendenz wird ebenso für die kommenden Jahre erwartet.

Die Auswirkungen der flukturierenden offenen Wirtschaft sind neben den Risiken jedoch auch in gleichem Maße steigende Anforderungen an ein qualifiziertes, auf die Zukunftsentwicklungen ausgerichtetes Unternehmensmanagement. Folglich bedarf es eines größeren Know-hows und der Zunahme des notwendigen Informationsaustausches.

1.2 Problemstellung

„Für den Unternehmer ist der Markt wie das Meer: voller Risiken“[4]

Ein Firmenkundenberater muss sich dieses Zitat Tag für Tag immer wieder ins Gedächtnis rufen, um seinen Firmenkunden in Sachen Sicherungsinstrumente optimal beraten zu können.

Für den heutigen Unternehmer genügt es schon lange nicht mehr, nur im eigenen Geschäftszweig Erfolg zu haben, vielmehr kommt es darauf an, in Abwägung der Vielzahl der Risiken die richtigen Entscheidungen zu treffen[5]. Ob sich das Unternehmen nun überwiegend für die Vorbeugung, Streuung, Abwälzung der Risiken oder Eigenvorsorge entscheidet, hängt ganz von der Risikopolitik des Unternehmens ab. Jeder Unternehmer wird aber bemüht sein, mit den verschiedensten Maßnahmen den Verlustgefahren zu begegnen[6] und eine Optimierung der Finanzierungs- und Absicherungsstruktur[7] zu erreichen.

Zwar ist – wie allgemein bekannt, auch Risiko ein Schlüssel zum Erfolg. Jedoch gilt es auf die „Dosierung“ zu achten. Gut gewählte „Dosierung“ bedeutet in diesem Fall, dass ein jedes national wie auch international ausgerichtete Unternehmen sich ausführlich mit dem Thema Zins- und eventuell Währungsabsicherung befassen sollte. Zwar bedeutet der maßvolle Einsatz derivativer Sicherungsinstrumente nach wie vor ein gewisses Risiko; wenn aber jegliche Sicherung seitens des Unternehmers unterlassen wird, handelt es sich um absolut leichtsinnige Spekulation.

Gerade im Hinblick darauf, dass jedes Risiko Auswirkungen auf die Liquidität, Rentabilität und Kreditwürdigkeit des Unternehmers hat, ist es umso wichtiger für den Firmenkundenberater, seinem Kunden eine vernünftige Risikosicherung anzubieten.

Dass gerade in Zeiten schwacher Wirtschaft eine Absicherung des Währungs- und Zinsrisikos für Unternehmen von immenser Wichtigkeit ist, steht außer Frage. Dies scheinen viele Firmenkunden bereits erkannt zu haben.

Umso beachtlicher ist, dass der Derivatemarkt nach wie vor sehr konzentriert ist. Gut die Hälfte aller Transaktionen in außerbörslichen Zinsderivaten finden zwischen rund 60 Instituten – davon sieben aus Deutschland – statt. In einzelnen Bereichen gibt es nur eine handvoll Akteure, die den Großteil der Umsätze unter sich ausmachen. Weniger als 10% der außerbörslichen Derivatgeschäfte werden mit Endkunden außerhalb des Finanzsektors durchgeführt.[8]

Umso wichtiger wird es für uns als Kreditinstitut, unseren Firmenkunden die Möglichkeit zu bieten, solche Instrumente zu nutzen.

Bis dato haben wir unsere Leistungsbereitschaft durch kompetente Beratung unserer Kunden erfolgreich unter Beweis gestellt[9]. Damit dies auch in Zukunft der Fall sein wird, liegt es in diesem Punkt am Kreditinstitut, sich in den Wettbewerb zu integrieren, um sich auch in diesem Bereich aktiv am Markt beteiligen zu können und somit ein vielfältigeres, breiter gefächertes Angebot für seine Kunden zu schaffen, um ihnen damit die bestmögliche Beratung - speziell hinsichtlich der notwendigen Risikoabsicherung - bieten zu können.

Deswegen muss die Chance, an diesem Wettbewerb teilzunehmen, von der unserem Kreditinstitut unbedingt genutzt werden.

1.2.1 Welche Risiken gibt es?

Neben wirtschaftlichen Risiken, wie Markt-, Preis-, Kredit-, Lieferungs- und Abnahmerisiko, Kurs-, Transport- und Standortrisiko, sowie Länderrisiken, wie etwa das politische Risiko, Zahlungsverbots- und Moratoriumsrisiko, Transfer- und Konvertierungsrisiko, das rechtliche, wie sozio-kulturelle Risiko[10] [11], sind die größten Risiken, die ein Firmenkunde zu managen hat, in der Regel das Zins- und Währungsrisiko. Dies gilt vor allem für ein Handelsunternehmen, das am Auslandsmarkt tätig ist, jedoch ebenso für einen regional tätigen Firmenkunden.

Im Falle dessen, dass ein Firmenkunde im Außenhandelsverkehr tätig ist, ergeben sich für ihn - aufgrund der Distanzen und Besonderheiten, die andere Länder mit sich bringen – zu den bereits vorhandenen Risiken, außerdem noch weitere ökonomische, juristische, sprachliche, kulturelle und politische Probleme[12], die es zu bewältigen gilt. „Andere Länder, andere Sitten“.

So werden alle Unternehmen immer anfälliger für Risiken. Nicht nur was die Risiken angeht, die aufgrund von Zinsänderungen auf sie zukommen, sondern auch bei Fremdwährungspositionen müssen die Firmenkunden häufig erkennen, dass aufgrund starker Fluktuationen an den Devisenmärkten die ursprünglich geplanten Gegenwerte zum Zeitpunkt der Fälligkeit von den tatsächlichen Gegenwerten abweichen[13].

Was aber sind Zins- und ein Währungsrisiken?

Das Zinsänderungsrisiko wird so definiert, dass sich der für die Wiederanlage oder –aufnahme relevante Marktzins im Zeitablauf ändert und eine geplante Rendite bis zu einem bestimmten Planungshorizont somit nicht erzielt werden kann[14] bzw. der geplante Zinsaufwand überschritten wird und infolgedessen nicht mehr tragbar ist. Es handelt sich dabei also um jegliche Abweichung von einem a priori erwarteten Zinsniveau. Das Zinsänderungsrisiko ist letztlich auf die Fristentransformation zurückzuführen und stellt eine Gefährdung der Rentabilität dar, wenn die geplante Ergebnisgröße eines Geschäfts durch den relevanten Marktzins beeinflusst wird[15].

Als Währungsrisiko bezeichnet man das Risiko, welches durch mögliche Veränderungen in den Austauschrelationen zweier Währungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums entsteht. Das Währungsrisiko ist daher wesentlich auf die ständigen Veränderungen des Marktkurses[16] zurückzuführen[17]. Ein Währungsrisiko besteht also genau dann, wenn am Fälligkeitstag die erwartete Reingewinnspanne nicht erzielt werden kann, weil für den Umtausch in die entsprechende Währung ein anderer Kurs als der erwartete und kalkulierte zugrunde liegt[18]. Bei einer zukünftigen Zahlung eines Fremdwährungsbetrags bestünde das Risiko darin, mehr an Inlandswährung aufbringen zu müssen als dies heute der Fall wäre. Ein zukünftiger Eingang eines Fremdwährungsbetrags hingegen beinhaltet somit das Risiko, zu einem geringeren Gegenwert an Inlandswährung zu führen als dieser a priori zu realisieren wäre.[19]

1.3 Ziel und Aufbau der Arbeit

Im Mittelpunkt der Diplomarbeit steht die Erstellung eines Beraterleitfadens für derivative Sicherungsinstrumente für das Kreditinsitut. Dieses Konzept soll im Kundengespräch eine Hilfe für den Berater darstellen, dem Kunden ein individuelles Sicherungsinstrument anzubieten, welches seinen eingegangenen Risiken, sowie Vorstellungen und Bedürfnissen entspricht. So soll der Beraterleitfaden die Zufriedenheit des Kunden mit dem individuell für ihn konzipierten Sicherungsinstrument gewährleisten.

Ziel dieser Diplomarbeit sind Festigung und Ausbau der Marktposition des Kreditinstituts indem künftig derivative Produkte sowohl als Eigengeschäft, als auch im Vermittlungsgeschäft zusammen mit der LBBW, aus der Produktpalette in die alltäglichen Geschäfte implementiert und so dem Firmenkundenberater näher gebracht werden.

Die Implementierung als solche soll bewirken, dass diese derivativen Sicherungsinstrumente aktiv den betreffenden Firmenkunden angeboten werden mit dem Ziel, das Risiko dieses Klientels zu reduzieren.

Die Entwicklung des Beraterleitfadens wird in mehreren Schritten aufgezeigt: Zunächst wird die aktuelle Wirtschaftssituation durchleuchtet, um die Notwendigkeit einer Risikoabsicherung aufzuzeigen. Die aktuelle Situation des Kreditinstituts wird aufgrund von Zahlen im Kundengeschäft und mit Hilfe einer Umfrage, die an die Firmenkundenberater gerichtet sein wird, verdeutlicht. Mit Hilfe dieses Fragebogens wird in Erfahrung gebracht, wie sich die aktuelle Risikoeinschätzung darstellt, und ob die Firmenkundenberater den Wunsch der Kunden nach Risikoabsicherung tatsächlich wahrnehmen. Dafür ist wichtig zu erfahren, ob entsprechende Wünsche generell geäußert werden. Des Weiteren soll diese Umfrage klären, ob der Beraterleitfaden von den Beratern angenommen wird bzw. ob sie den Nutzen dieses Beraterleitfadens erkennen.

Im Folgenden wird dann kurz auf die rechtlichen Bestimmungen bei Geschäften mit derivativen Sicherungsinstrumenten eingegangen, insbesondere auf die Risikoaufklärungspflicht.

Für die Erstellung eines Beraterleitfadens ist es ebenso notwendig, das Spektrum der Derivatgeschäfte des Kreditinstituts aufzuzeigen und die Abwicklungsfunktion zu verdeutlichen.

Um auf die theoretischen Grundlagen zur Erstellung eines Beraterleitfadens für Derivate einzugehen, ist eine Unterscheidung der Derivate nach Art des Risikos sowie eine genauere Präsentation entsprechender Instrumente unerlässlich.

Außerdem werden sowohl die Vorteile als auch die Nachteile, welche sich bei Abschluss eines jeden Derivatgeschäfts gleichermaßen für den Firmenkunden ergeben, aufgezeigt.

Als weitere theoretische Grundlage zur Erstellung eines Beraterleitfadens ist es notwendig die Derivate nach Art der Situation zu unterscheiden, um erfolgversprechende Kriterien bei der Fragenauswahl und Argumentation parat zu haben.

In den ersten Kapiteln werden die theoretischen Grundlagen für die Erstellung eines Beraterleitfadens für derivative Sicherungsinstrumente gelegt. Diese Grundlagen werden anschließend in Kapitel 6 am Beispiel eines Zinsswaps in die Praxis umgesetzt. Weiter geht es in diesem Abschnitt der Diplomarbeit darum, dem Firmenkundenberater den Ablauf vom Kundengespräch bis hin zur Marge alles Wissenswerte aufzuzeigen.

So ist es letztlich im 7. Kapitel möglich den Beraterleitfaden kurz vorzustellen und den – in dieser Diplomarbeit – erstellten Aufbau zu erläutern und zu begründen, um im letzten Kapitel mit dem Fazit zu schließen.

2. Die Analyse der Ist-Situation an einem Kreditinstitut

In diesem Kapitel soll geklärt werden, wie sich die aktuelle Situation bei der Beratung – speziell bezüglich derivativer Sicherungsinstrumente bei Firmenkunden –darstellt. Außerdem soll die derzeitige Firmenkundensituation an diesem Kreditinstitut dargestellt werden. Hierzu wurde, wie bereits erwähnt, ein Fragebogen entwickelt, mit dessen Hilfe ein umfassender Überblick über die Vorgangsweise der Firmenkundenberater im Kundengespräch, über die derzeitige Abschlusssituation und über die Einstellung gegenüber dem in dieser Diplomarbeit entwickelten Beraterleitfaden gegeben werden kann.

Des Weiteren wurden Daten aus den Bereichen Controlling, Zentralem Kreditmanagement und Außenhandel herangezogen sowie die aktuelle Konkurrenzsituation durchleuchtet.

2.1 Aufbau und Umfang der Umfrage

Der Aufbau der Umfrage sieht wie folgt aus: Zunächst wurde ein Anschreiben[20] verfasst in welchem neben dem Anlass für die Umfrage auch kurz auf den zu entwickelnden Beraterleitfaden eingegangen wird. Die Firmenkundenberater sollten dadurch zunächst eine Vorstellung bekommen, weshalb ein aktives Anbieten der derivativen Sicherungsinstrumente so bedeutend ist. Die Wichtigkeit des Beraterleitfadens wird damit begründet, dass es für diese rege Kundenansprache entscheidend ist, selbst firm zu sein.

Der Fragebogen hat folgenden Aufbau[21]: Der erste Teil der Umfrage bezieht sich auf die allgemeine Situation rund um die Firmenkunden. Die Auswertung dieser Fragen soll Aufschluss darüber geben, wie sich die allgemeine Sachlage aktuell darstellt, in welcher Höhe sich die derzeitigen Finanzierungen und Engagements bewegen und ob sich die Firmenkunden ihrer eingegangenen Risiken bewusst sind. Diese Angabe ist für den Einsatz eines Beraterleitfadens von erheblicher Bedeutung, denn nur bei hinreichender Aufklärung des Kunden über seine Risiken ist die Präsentation derivativer Sicherungsinstrumente mit Hilfe eines Beraterleitfadens erfolgversprechend.

Der zweite Teil der Umfrage bezieht sich auf bisherige Erfahrungen der Firmenkundenberater rund um derivative Sicherungsinstrumente. Die entscheidende Frage in diesem Abschnitt ist die nach der Akzeptanz des Beraterleitfadens. Grundsätzlich wird mit allen Fragen des zweiten Teils das Ziel verfolgt, zu klären, wie die Kundenberater zu einem Beraterleitfaden stehen. Um hierzu einen Überblick zu bekommen, wird zunächst in Erfahrung gebracht, ob der Firmenkundenberater zuvor schon einmal etwas über derivative Sicherungsinstrumente gehört hat und ob er sich vorstellen könnte, besagten Leitfaden für seine zukünftigen Beratungsgespräche zu nutzen.

Die Firmenkundenberater des Kreditinstituts werden in diesem Fragebogen weiter nach den möglichen Kundenreaktionen hinsichtlich des aktiven Anbietens von Derivatgeschäften gefragt. Die Firmenkundenberater an sich haben sehr viel Erfahrung im Umgang mit dem Kunden und können deshalb deren potentielle Reaktion relativ gut einschätzen. Diese Frage spiegelt aber auch die Meinung des Firmenkundenberaters über derivative Sicherungsinstrumente wider. Gerade deshalb verspricht die Auswertung dieser beiden Fragen sehr interessant zu werden. Ebenso wird in der Umfrage eruiert, ob der jeweilige Berater den Leitfaden im Kundengespräch einsetzen würde. Bei dieser Frage wird sich das Interesse der Auswertung auf das Alter der Firmenkundenberater richten.

Mit dem dritten Teil der Umfrage wird beabsichtigt, statistische Daten für die Auswertung zu gewinnen. So können Teil eins und zwei des Fragebogens z.B. alters- und geschlechtsspezifisch ausgewertet werden. Ebenso ist eine Auswertung bezogen auf die einzelnen Marktbereiche darzustellen.

Insgesamt wurden 24 Umfragebögen verschickt, von denen 15 Bögen beantwortet worden sind. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 62,5%. Aufgrund der geringen Anzahl ist eine empirische Erhebung zwar nicht möglich, jedoch können die Darstellungen einen groben Überblick geben. Da aber sämtliche Firmenkundenberater des Kreditinstituts angeschrieben wurden und die Rücklaufquote nichts desto trotz beachtlich ist, liefert diese Umfrage für das Kreditinstitut doch eine repräsentative Übersicht.

2.2 Auswertung der Umfrage

Die Auswertung der Fragebögen hat nun folgendes Ergebnis[22]:

Die am Markt tätigen Firmenkundenberater des Kreditinstituts haben sich jeweils um durchschnittlich 70 Firmenkunden zu kümmern.

Die Firmenkundenberater im Alter von 51 bis 60 Jahren betreuen dabei ausschließlich Firmenkunden, deren durchschnittliches gewerbliches Kreditengagement sich auf 500 TEUR bis 5 Mio EUR beläuft. Weiter ist bei Abnahme des Alters eine Zunahme der Kunden zu verzeichnen, die ein geringeres Kreditengagement aufweisen. Aus reiner Logik lässt sich dies aus der Erfahrung und der Kompetenz der älteren Firmenkundenberater erklären.

Ebenso haben die Berater im Alter von 51 bis 60 Jahren die wenigsten Firmenkunden, die Währungsrisiken zu tragen haben. Bei den beiden anderen Altersgruppen ist zu erkennen, dass die meisten Kunden, die Währungsrisiken ausgesetzt sind, dem mittleren Alterssegment zugeordnet werden können. Diese Auswertung spielt im Zuge eines Derivatgeschäfts zur Devisenkurssicherung eine beachtliche Rolle.

Allgemein ist zu erkennen, dass der Großteil der Kunden sich des Zins- und Währungsrisikos zwar bewusst zu sein scheint (46,66%), paradoxerweise ist sich jedoch ein Drittel aller Firmenkunden über diese Risiken nur zu 30% - 50% im Klaren.

Was sich wohl so erklären lässt, dass die Firmenkunden diese Risiken zwar namentlich kennen und durchaus wissen, dass sie solche Risiken tragen; dass sie sich selbst aber der Intensität dieser Risiken gar nicht bewusst sind und die Notwendigkeit der Absicherung folglich noch nicht erkannt haben.

Aus der Auswertung wird ersichtlich, dass die „aufgeklärtesten“ Kunden der ältesten Beratergruppe zuzuordnen sind. Von den durchschnittlich 67,5 Kunden sind sich ganze 50% der Firmenkunden zu über 70% ihrer Risiken bewusst und jeder dieser Berater hatte bereits mindestens einen Kunden, der den Wunsch äußerte diese abzusichern.

Auch was das aktive Anbieten von derivativen Sicherungsinstrumenten angeht, sind diese Firmenkundenberater Spitzenreiter. So haben alle Berater dieser Gruppe mindestens einem ihrer Firmenkunden bereits ein solches Geschäft angeboten. Im Segment der 20- bis 40-Jährigen sind bisher lediglich 14,29% aktiv geworden. Diese geringe Prozentzahl lässt sich aber weniger durch Mangel an Interesse oder fehlende Erfahrung, als mit dem durchschnittlich geringeren Kreditengagement ihrer Firmenkunden erklären. So haben auch nur 57% dieser Berater angegeben, dass sich mindestens einer ihrer Kunden bereits nach einer Absicherung erkundigt hat. Bei den anderen Firmenkundenberatern hingegen waren es im mittleren Alterssegment 83% der Firmenkunden und, wie bereits erwähnt, sogar 100% im Bereich der 51- bis 60-Jährigen.

Nach Einschätzung aller Berater werden rund 68,75% Ihrer Kunden mit Interesse auf derivative Sicherungsinstrumente reagieren.

Beachtlich ist auch hier, dass mit abnehmendem Alter der Berater das voraussichtliche Interesse des Kunden steigt. So ist ein prozentualer Verlauf von 50% bei der ältesten Beratergruppe bis auf 75% beim Beratersegment der 20- bis 40-Jährigen zu verzeichnen. Diese Einschätzung ihrer Kunden beinhaltet wiederum ein gewisses Maß an Beurteilung des jeweiligen Beraters und spiegelt somit – wenn auch nur zu einem geringen Teil - die eigene Wertung der Berater hinsichtlich der Risiken wider.

Doch, trotz aller Interessen wird – laut Umfrage - hin und wieder auch Skepsis seitens des Firmenkunden zu erwarten sein. So lässt sich erkennen, dass Skepsis Interesse nicht gleich ausschließt.

Bemerkenswert ist, dass laut Umfrage keine Kunden mit Ablehnung auf eine Risikoabsicherung reagiert haben und dies nach der Meinung der Berater auch nicht werden.

Außerdem sind die Zahlen der Abschlüsse entscheidend, die mit denen der Beschlussliste weitestgehend übereinstimmen und nach denen es im Bereich von 100 bis 250 TEUR, wie auch bei Finanzierungen über 250TEUR, sehr viele Ansatzmöglichkeiten gibt, derivative Sicherungsmöglichkeiten anzubieten.

Ausschlaggebend für diese Diplomarbeit ist letzten Endes, dass 57% der jüngeren Berater einen Beraterleitfaden sicher nutzen würden; wohingegen die 41- bis 50-Jährigen einen solchen zu 83% und die 51- bis 60-Jährigen einen Beraterleitfaden sogar zu 100% zur Unterstützung heranziehen würden.

2.3 Weitere Daten zur IST-Darstellung

Da die derivativen Sicherungsinstrumente insbesondere auf Zinsänderungs- und Währungsrisiken abzielen, werden im Folgenden mit Hilfe von Controlling- und Außenhandelszahlen die Kunden dargestellt, die von diesen Risiken offensichtlich betroffen sind.

So beläuft sich die durchschnittliche Anzahl der Firmenkunden zum 31.05.2006 auf 3227, dies entspricht rund 2% der Gesamtkundenzahl. Nichtsdestotrotz unterhält diese sehr kleine Zahl zu diesem Zeitpunkt etwa 30% des Kundengesamtbestandes des Kreditinstituts.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Kundenverteilung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Kundenbestand

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Durchschnittlicher Gesamtbestand

Der durchschnittliche Aktivbestand der Firmenkunden stellt sich im Verhältnis zu deren durchschnittlichem Gesamtbestand am 31.05.2006 wie folgt dar (siehe Abb. 3).

Weiter ist zu vermerken, dass seit 2004 eine Steigerung der Summe aller Aktivprodukte unserer Firmenkunden um rund 1% zu verzeichnen ist.

An Hand der Kundenaufstellungen aus dem Bereich Außenhandel ist zu erkennen, dass von allen Firmenkunden des Kreditinstituts 141 von diesem Bereich mitbetreut werden.

2.4 Konkurrenzsituation

In Bezug auf die Konkurrenzsituation bleibt zu sagen, dass tatsächliche Konkurrenz nur durch andere Kreditinstitute und Landesbanken besteht. So sieht sich das Kreditinstitut von 457 anderen Kreditinstituten und 11 Landesbanken herausgefordert[23]. Die LBBW unterhält durch ein bedarfsorientiertes Leistungsangebot und einen umfassenden Service intensive Geschäftsbeziehungen zu den Kreditinstituten und unterstützt so ihre Wettbewerbsfähigkeit. Partnerschaftlichkeit und Gegenseitigkeit prägen die enge Zusammenarbeit im Verbund[24]. Folglich befindet sich das Kreditinstitut lediglich mit anderen Banken im Wettbewerb, die durch die Vorteile ausgezeichnet sind, die die Verbünde mit den Zentralinstituten mit sich bringen.

Durch die Gemeinsamkeiten und gemeinsame Nutzung einheitlicher Prozess-Standards, Schnittstellen und Software-Programmen mit der LBBW bieten sich für das Kreditinstitut so die besten Voraussetzungen einer schlanken Transferierbarkeit für ihre eigenen Geschäfte und folglich auch für die ihrer Kunden.

Für unsere Kunden ist es inadäquat, dass sich die Tranchen bei Privatbanken erst ab einer Million Euro stückeln lassen, denn diese Stückelung entspricht nicht der des Klientels des Kreditinstituts.

Den Zentralinstituten ist es hingegen möglich, eine interne Tranchenstückelung vorzunehmen und den Kunden im Vermittlungsgeschäft mit dem Kreditinstitut bereits einen Einstiegswert von 250T€ bei Swaps und lediglich 100T€ bei Caps und Floors anbieten zu können. Im Einzelfall besteht sogar die Möglichkeit über diese Einstiegswerte noch zu verhandeln.

Durch das koordinierte Vorgehen in Kooperation mit der LBBW profitieren die Kunden des Kreditinstituts weiter von einem geringeren Spread[25] aufgrund höherer Bonität und Liquidität.

Dementsprechend kann mit dieser einzigartigen Vertriebskraft eine optimale Mittelallokation in einer Art und Weise verbunden werden, die keine Direkt- oder überregionale Großbank kopieren kann[26].

3. Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Derivatgeschäft

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind sowohl bei Eigengeschäften als auch im Vermittlungsgeschäft einzuhalten, um den Anforderungen an ein rechtlich einwandfreies Verhalten in Bezug auf die Erbringung von Wertpapierdienstleistungen zu entsprechen.

Nach der grundsätzlichen Prüfung, ob der Abschluss des geplanten derivativen Geschäfts für den Kunden zulässig ist, ist der Firmenkundenberater verpflichtet, die Einhaltung der Vorschriften der §§ 31 bis 34 WpHG[27] im Verhältnis zum Firmenkunden zu prüfen und zu dokumentieren, wie auch die Finanztermingeschäftsfähigkeit nach § 37 d WpHG zu prüfen und sie erforderlichenfalls herzustellen. Diese allerdings ist bei Kaufleuten kraft der Kaufmannseigenschaft[28] bereits gegeben, so dass der Firmenkundenberater diese in der Regel nicht mehr herstellen muss. Insbesondere bei Vermittlungsgeschäften ist durch die Verwendung eines entsprechenden Formulars sicherzustellen, dass dies im Verhältnis des Kunden zur LBBW geschieht. So muss nämlich wegen der sogenannten Relativität der Aufklärungspflichten dokumentiert werden, dass das Kreditinstituts diesbezüglich im Namen der LBBW handelt.

Weiter ist von Seiten des Firmenkundenberaters die Legitimation und gegebenenfalls die Vertretungsbefugnis des Kunden zu überprüfen und zu dokumentieren.

Außerdem ist bei Bedarf die Prüfung gemäß Geldwäschegesetz durchzuführen sowie den Kunden auf die Meldepflichten nach dem deutschen Außenwirtschaftsgesetz und der Außenwirtschaftsverordnung wie auch auf sonstige Meldepflichten in der Bundesrepublik Deutschland hinzuweisen.

Des Weiteren ist seitens des Kreditinstituts eigenhändig zu prüfen, ob Embargobestimmungen und sonstige Zahlungsbeschränkungen gegenüber Personen/Organisationen eingehalten werden und inwieweit Fernabsatz oder Haustürgeschäftsrelevanz bestehen und diesen gerecht wird[29].

4. Das Spektrum des Derivatgeschäfts des Kreditinstituts

4.1 Definitionen und Ausführungen zu Derivatgeschäften

Das Wort „derivativ“ hat seinen Ursprung im Lateinischen und bedeutet soviel wie „her- oder abgeleitet“. Derivate sind somit das Gegenstück zu originären, d.h. ursprünglichen Geschäften. Der Wert eines Derivats leitet sich aber von der Wertentwicklung letzterer ab[30].

Für die Klassifizierung eines derivativen Sicherungsinstruments ist stets der Umstand entscheidend, dass Vertragsabschluss und –erfüllung zeitlich auseinanderfallen. Entscheidend hierbei ist, dass sämtliche Vertragsbedingungen zwischen Käufer und Verkäufer bereits „heute“ abgeschlossen werden. Die Verpflichtungen haben die Parteien aber erst „auf Termin“ zu erfüllen. Ergo handelt es sich bei Derivatgeschäften stets um Termingeschäfte[31].

Die Derivateklassen lassen sich in Fest- und Optionsgeschäfte unterteilen. Festgeschäfte haben den Charakter eines Futures. Sie stellen somit unbedingte Finanztermingeschäfte dar, i.e. Käufer und Verkäufer des derivativen Sicherungsinstruments sind zur Erfüllung verpflichtet.

Den Festgeschäften, die das Kreditinstitut als Vermittlungsgeschäft betreibt, sind Swaps zuzuordnen, denen, die sie als Eigengeschäft betreibt, die Devisentermingeschäfte.

Optionsgeschäfte hingegen stellen ein bedingtes Finanztermingeschäft. So handelt es sich bei einer Option um eine Vereinbarung zwischen einem Käufer (Inhaber) und einem Verkäufer (Stillhalter). Selbige räumt dem Käufer das Recht ein, an einem bestimmten Verfalltag oder innerhalb einer gegebenen Frist eine bestimmte Menge eines Finanztitels[32] zu einem vorab festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen. Für dieses Recht zahlt der Käufer der Option dem Verkäufer einen festen Preis[33]. Der Käufer einer Option ist folglich berechtigt, aber nicht verpflichtet, von seinem Recht zur Erfüllung bei Fälligkeit Gebrauch zu machen. Der Verkäufer übernimmt seinerseits die Verpflichtung, einen Finanztitel entgegenzunehmen, sofern der Käufer sein Recht in Anspruch nimmt[34].

Zu den Optionsgeschäften, die das Kreditinstitut zum Teil als Vermittlungsgeschäft, zum Teil aber auch als Eigengeschäft anbietet, gehören sowohl Zins-Caps und Zins-Floors als auch Devisenoptionsgeschäfte.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Derviatehandel Juni 2000

4.2 Abwicklung der Derivatgeschäfte

Bei den Derivatgeschäften des Kreditinstituts handelt es sich im Gegensatz zu den börsengehandelten, standardisierten Kontrakten um OTC-Geschäfte[35].

Die Finanzinstrumente der OTC-Geschäfte weisen grundsätzlich keine festen Ausstattungsmerkmale oder Abwicklungsmodalitäten auf. Prinzipiell gibt es mittlerweile aber eine gewisse Standardisierung der Rahmenverträge, mit denen die Kontrahenten ihre Vertragsposition zur Bestätigung schriftlich fixieren.

Im Bezug auf Preis, Losgröße[36], Laufzeit, Underlying[37] und Konstruktion ist bei den OTC-Geschäften als wesentlicher Vorteil eine freie individuelle Vertragsgestaltung möglich. Dies gestattet es dem jedem ihrer Kunden ein für ihn „maßgeschneidertes“ derivatives Sicherungsinstrument anzubieten[38].

Unerlässlich ist an dieser Stelle jedoch der Hinweis, dass die Vertragspartner sich im Verlauf des Geschäfts somit auf die jeweilige Solidarität des anderen verlassen müssen und ihrerseits gleichermaßen ein Erfüllungsrisiko zu tragen haben.

Für das Kreditinstitut besteht dieses Risiko ausschließlich für die Eigengeschäfte. Diesen sind von den Derivatgeschäften lediglich Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte zuzuordnen, da nur diese eigenhändig abgewickelt werden.

Bei sämtlichen anderen derivativen Sicherungsinstrumenten handelt es sich um Vermittlungsgeschäfte, die mit Hilfe der LBBW ausgeführt werden. So wird im Zuge der Abwicklung der Firmenkunde für eine geplante Transaktion mit der LBBW zusammengebracht.

Das Kreditinstitut übernimmt dabei für ihren Firmenkunden die Garantie, was eine Avaleinbuchung[39] und Beachtung im Kreditobligo voraussetzt.

Weiter unterstützt sie den Firmenkunden in den Verhandlungen mit ihrem Know- how und wickelt im Namen der LBBW das derivative Sicherungsgeschäft mit dem Kunden ab.

Aufgrund der jeweiligen vom Kreditinstitut zu tragenden Risiken lässt sich erkennen, dass die außerbörslichen OTC-Geschäfte vorrangig mit Firmenkunden getätigt werden, die eine erstklassige Bonität vorweisen können.

Für das Unternehmen wiederum bedeutet ein Geschäft mit der LBBW, dass die üblichen Risiken derivativer Geschäfte wie Bonitäts- sowie Liquiditätsrisiko, Sicherheiten- und Transferrisiko, Betriebs- und Mismatch-Risiko, sowie Substitutionsrisiko[40] i.d.R. kaum befürchtet werden müssen, da von Seiten der Landesbank aufgrund ihrer erstrangigen Bonität diese Risiken nicht zu erwarten sind.

5. Die theoretischen Grundlagen zur Erstellung eines Beraterleitfadens für Derivate

5.1 Sinn und Zweck von derivativen Sicherungsinstrumenten

Sinn von derivativen Sicherungsinstrumenten ist in erster Linie offensichtlich der Abschluss zu Sicherungszwecken, allgemein als Hedging[41] bezeichnet[42]. Des Weiteren sind Derivativgeschäfte aber auch Spekulationsgeschäfte (Trading) und Arbitragegeschäfte[43]. Im Folgenden wird der Sicherungszweck bestehender oder zukünftiger Kreditpositionen bzw. zukünftiger Devisenforderungen oder -verbindlichkeiten allerdings im Vordergrund stehen. Beziehen sich die derivativen Sicherungsinstrumente auf genau solch eine Position eines Unternehmens, eröffnen diese als Instrumente der aktiven Risikostreuung eine Vielzahl von Möglichkeiten.

Gerade im Hinblick auf die Definition des Unternehmers - nach dem kanadischen Nobelpreisträger Robert Mundell, demzufolge dieser ein Pionier sei, ein kreativer Mensch, ein Neuerer, ein Anführer. Er sehe Gelegenheiten, Gewinne zu erzielen, wo andere sie nicht sähen und nehme ungewöhnliches Risiko auf sich[44] - lässt sich die Notwendigkeit erkennen, weshalb ein Firmenkundenberater sich mit diesen Risiken auskennen muss und darin firm sein muss, seinem Firmenkunden eine entsprechende Absicherung – zumindest der häufigsten Risiken – anzubieten.

Die gestiegene Nachfrage nach derivativen Sicherungsinstrumenten als Anwendungsmöglichkeit im Risikomanagement der Firmenkunden erfordert genaue Kenntnis der Potentiale und Risiken sowie ein genaues Verständnis von Struktur und Funktionsweise als Grundvoraussetzung. Umso wichtiger ist es für den Firmenkundenberater eine klare Struktur zu haben, wie dieser im Beratungsgespräch mit einem Firmenkunden zu verfahren hat[45]

5.2 Unterscheidung der Derivatgeschäfte nach Art des Risikos

Als derivative Sicherungsinstrumente zur Reduzierung des Zinsänderungsrisikos sind Zinsswaps, Zins-Caps, Zins-Floors und Cross-Currency-Swaps zu nennen. Wobei es gilt diese Instrumente auf Zinsbegrenzungs-/Zinssicherungsstrategien und Zinsoptimierungs-/Reduzierungs-Strategien aufzuteilen. So dienen Cap und Payer-Zinsswap zur Zinsbegrenzung und Zinssicherung, wohingegen Receiver-Zinsswap und Zins- und Währungsswap (CCS) zur Zinsoptimierung und Zinsreduzierung dienen.

Grundsätzlich haben alle Währungs- und Zinssicherungsinstrumente gemeinsam, dass die beteiligten Personen von unterschiedlichen Markterwartungen ausgehen. Folglich wird bei der Anwendung dieser Währungs- und Zinssicherungsinstrumente bei den jeweiligen Geschäftspartnern eine unterschiedliche Sicht der Devisen- bzw. Zinssatzentwicklung für den Markt sowie die unterschiedlichen Interessen bei der Wahrnehmung der Währungs- und Zinssicherungsprodukte erkennbar[46].

Währungsmanagement als Teilgebiet des internationalen Finanzmanagements beschäftigt sich stets mit der Frage, wie die währungsbezogene Zusammensetzung von Zahlungsströmen im Unternehmen beeinflusst werden kann. Zielsetzung ist auch hier die Optimierung der Positionen unter Ertrags- und Risikoaspekten.

Zur Begrenzung, Sicherung, Optimierung und Reduzierung des Währungsrisikos bietet das Kreditinstitut ihren Firmenkunden deshalb die derivativen Sicherungsinstrumente Devisentermingeschäft, Zins- und Währungsswap (CCS) sowie Devisenoptionsgeschäft an.

5.3 Darstellung der derivativen Sicherungsinstrumente

5.3.1 Swaps

Bei einem Swap handelt es sich um ein besonders praxisgerechtes Instrument, welches für die Marktteilnehmer im Finanzgeschäft große Vorteile mit sich bringt[47].

So vereinbaren bei einem Swap (Swap=Tausch) zwei Vertragspartner den Austausch von Zahlungsströmen während einer frei vereinbarten Vertragslaufzeit.

Bei dem Tausch kann es sich sowohl um Zinspositionen als auch um Währungspositionen handeln. Oftmals liegt aber auch eine Kombination aus Währungs- und Zinsswaps vor[48].

So ist es mit Hilfe eines Swaps möglich Zins- und/oder Währungsrisiken abzusichern, sowie Zinsaufwendungen und Zinserträge zu optimieren[49].

Ein Swap ist ebenso grundsätzlich faktisch und rechtlich unabhängig von dem zu sichernden Grundgeschäft[50]. Zur Absicherung von Änderungsrisiken wird dieser jedoch mit dem Grundgeschäft kombiniert, was wiederum zur Unterscheidung zwischen Anlegerswap (Asset Swap) und Finanzierungsswap (Liability Swap) führt. In erstem Fall handelt es sich bei den Zinszahlungen des Swappartners um solche, die aus Verbindlichkeiten resultierten, in zweitem Fall werden demgegenüber die Zinszahlungen ausgetauscht, die aus Geldanlagen folgen[51].

Der heutzutage übliche Swap im Firmenkundengeschäft der Banken stellt sich so dar, dass Banken als direkte Swappartner in den Einzelswap eintreten und dann zum Hedging der dadurch entstandenen offenen Position den jeweiligen Swap im Interbankenmarkt durchhandeln[52].

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Rahmenvereinbarung für Vermittlungsgeschäfte

Im Swapgeschäft mit dem Kreditinstitut schließt dieses mit ihren Firmenkunden im Namen der LBBW das jeweilige Derivatgeschäft ab und übernimmt dafür eine Garantie, wofür eine Avaleinbuchung und die Berücksichtigung im Kreditobligo erfolgen. Um alles weitere kümmert sich die LBBW, d.h., dass diese Bank in den Einzelswap eintritt und die Risiken zu tragen hat, die damit verbunden sind.

Jedes Swapgeschäft weist stets eine symmetrische Struktur auf. So sind die Einzahlungen des einen Vertragspartners immer die Auszahlungen des anderen Vertragspartners.[53]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Swapgeschäft

5.3.1.1 Zinsswap

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Ausstehende Nominalvolumina

Außerbörslich gehandelter Zinsswaps[54]

Bei einem Zinsswap vereinbaren die jeweiligen Partner einen Austausch von unterschiedlich gestalteten Zinszahlungen[55] während einer frei vereinbarten Vertragslaufzeit. Bei dem Tausch handelt es sich um die jeweiligen Zinsverpflichtungen aus Finanzierungen oder um die Zinsforderungen aus Geldanlagen. Bei einem Zinsswap lauten die Zahlungen auf dieselbe Währung und die während der Vertragslaufzeit auszutauschenden Zahlungen werden auf einen für beide Parteien identischen Nominalbetrag berechnet[56]. Im Vermittlungsgeschäft des Kreditinstituts mit der LBBW ist dies für den Kunden ab einem Nominalvolumen von 250 TEUR möglich.

Im Rahmen einer Zinsswap-Vereinbarung werden üblicherweise folgende Parameter festgelegt:

- der Nominalbetrag[57], auf den sich die Zinszahlungen beziehen
- die Laufzeit
- der Referenzzinssatz[58]
- die Zinszahlungstermine[59] sowie
- der Festzinssatz[60]

Die jeweiligen Partner tauschen bei einem Zinsswap i.d.R. feste[61] gegen variable[62] oder variable gegen feste Zinssätze. Die Sprache ist dann von einem „Swap fix gegen variabel“ oder „Swap variabel gegen fix“[63]. Es können aber auch feste Zinssätze sowie variable Zinssätze[64] mit unterschiedlichen Laufzeiten getauscht werden[65].

Der Swappartner, der den Swap-Satz zahlt, ist der Käufer („Payer“), der andere nimmt die Position des Verkäufers („Receiver“) ein. Das führt dazu, dass der „Swap fix gegen variabel“ als Payerswap, der „Swap variabel gegen fix“ als Receiverswap gehandelt wird[66].

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8: Beispiel eines Payerswaps

Die Laufzeit des Zinsswaps erfasst einen bestimmten Zeitraum. Üblicherweise reicht die Dauer von einem Jahr bis zu zehn Jahren. Es sind jedoch auch schon Swaps mit verhältnismäßig langen Laufzeiten (z.B. 30 Jahren) abgeschlossen worden.

Der Swap-Satz ist dabei gewissermaßen der heute fixierte Preis, der in der Zukunft nach Ablauf jeder einzelnen Zinsperiode gezahlt wird, um im Gegenzug den jeweiligen Referenzzinssatz zu empfangen. Die Berechnung des Zinssatzes beträgt beim Festzinssatz zum Teil 30/360 Tage und beim variablen Zinssatz erfolgt die Abrechung taggenau. Die jeweiligen Zahlungstermine beim Festzinssatz erfolgen halbjährlich oder jährlich nachschüssig, beim variablen Zinssatz hingegen können sie je nach Zinsbindungsdauer z.B. viertel- oder halbjährig anfallen. Weiterhin ist beim variablen Zins die Zinsanpassung zu beachten. So wird die Höhe der variablen Zahlungen regelmäßig an das aktuelle Niveau angepasst[67]. Dies kann dementsprechend alle drei oder sechs Monate erfolgen[68]: Diesen Vorgang bezeichnet man als Zins-Fixing.

Die Quotierung des Swap-Satzes hingegen erfolgt von Banken, die in entsprechenden Seiten von Informationsanbietern[69] Indikationen für Swap-Sätze einstellen. Im Vermittlungsgeschäft des Kreditinstituts werden die Swap-Sätze individuell, bezogen auf das jeweilige Grund- und Sicherungsgeschäft, von der LBBW über Reuters berechnet[70].

Als Zinssicherungsinstrument dienen Zinsswaps zur Vermeidung oder Reduzierung des passiven wie auch des aktiven Zinsänderungsrisikos. So können sie durch die Ausnutzung komparativer Kostenvorteile zu einer Reduzierung der laufenden Finanzierungskosten führen und durch die Ausnutzung von Ungleichheit der Marktbedingungen und Volatilität zur Arbitrage genutzt werden[71]. Weiter ist es dem Unternehmen möglich, mit Hilfe von Zinsswaps Verbindlichkeiten umzustrukturieren und aufgrund der Unabhängigkeit zwischen Swap und Grundgeschäft eine ausgewogen Bilanzstruktur zu realisieren[72].

Die Eigenschaften von Zinspositionen lassen sich so verändern, ohne dabei das Ursprungsgeschäft zu berühren. Außerdem ist es möglich umständliche und kostenintensive Transaktionen, wie z.B. im Falle einer Kündigung einer laufenden Finanzierung, zu vermeiden[73]. Diese Flexibilität erklärt die Popularität dieses Produktes in der Praxis. Diese ist jedoch auch dadurch begründet, dass Zinsswaps eine optimale Risikoabsicherung bieten, hinsichtlich der künftigen Marktentwicklung aber durchaus eine spekulative Einstellung zulassen[74].

Betrachtet man die Liability Seite, so ermöglicht ein Zinsswap dem Schuldner, den Zinssatz seiner variabel verzinslichen Verbindlichkeit festzuschreiben. Ein Payer Swap bietet in dieser Konstellation Schutz gegen steigende Zinsen in der Zukunft. Allerdings wird somit gleichzeitig die Chance beseitigt, von einem Rückgang des Referenzzinssatzes und somit von sinkender Zinsbelastung zu profitieren. Folglich muss auch die Gegenseite beachtet werden. Ergo ist es natürlich auch möglich, mit Hilfe eines Receiver Swaps die fixe in eine variable Verzinsung umzutauschen und sich somit die Chance zu eröffnen, bei einem Rückgang des Referenzzinssatzes eine niedrigere als die ursprüngliche feste Verzinsung zu erlangen. In diesem Falle darf aber das Risiko nicht unerwähnt bleiben, dass mit dieser Chance ebenso die Gefahr verbunden ist, dass der Referenzzinssatz und demzufolge die Zinsbelastung ansteigt[75].

Für das Kreditinstitut lässt sich bei einem Abschluss eines Zinsswaps anhand eines Vermittlungsgeschäfts mit der LBBW je nach Ausgestaltung, v.a. hinsichtlich Nominalvolumen und Laufzeit, eine Marge zwischen 0,10% und 0,15% p.a. erzielen.

5.3.1.2 Cross-Currency-Swaps

Bei einem Cross-Currency-Swap handelt es sich um eine Vereinbarung zum Tausch von Zinsen in unterschiedlichen Währungen bezogen auf einen Kapitalbetrag, mit der gleichen Fristigkeit. Die Vertragslaufzeit ist auch hier von den jeweiligen Swappartnern frei wählbar. Des Weiteren besteht die Möglichkeit den Kapitaltausch am Anfang und am Ende durchzuführen. Im Falle des Kapitaltausches zu Beginn des Swaps, ist von einem Initial Exchange[76] die Rede. Der Rücktausch des Swapnominals zum Laufzeitende wird als Final Exchange bezeichnet[77].

Ein Cross-Currency-Swap dient in erster Linie Unternehmen, die sich aufgrund des geringeren Bekanntheitsgrades auf ausländischen Märkten nicht bonitätsgerecht refinanzieren können. In solchen Situationen können Zins-Währungsswaps genutzt werden, um zu arbitrieren.

Handelt es sich z.B. um ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das für eine entsprechende Investition in den USA USD benötigt, so kann dieses am heimischen Kapitalmarkt Mittel aufnehmen und selbige mittels einer Swapvereinbarung gegen die benötigte Währung austauschen. Die Erträge der entsprechenden Investitionen können im Gegenzug dazu benutzt werden, die jeweiligen Zahlungsverpflichtungen des Swaps zu bedienen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 9: Darstellung eines Cross-Currency-Swaps

Das Kreditinstitut ermöglicht ihren Kunden im Zuge eines Vermittlungsgeschäfts mit der LBBW einen Cross-Currency-Swap ab einem Nominalvolumen von 500 TEUR abzuschließen.

Ein Cross-Currency-Swap ermöglicht den Kunden des Kreditinstituts eine Senkung ihrer Finanzierungskosten durch Zahlung niedrigerer Fremdwährungszinssätze.

Eine ungünstige Devisenkursentwicklung kann die Finanzierungskosten u.U. erhöhen oder der Kunde kann von einer, für ihn positiven Zinsentwicklung nicht profitieren.

[...]


[1] Die Mitglieder des Sachveständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwick lung

[2] Vgl. o. V., AussenWirtschaft, 2006, S.6

[3] Vgl. o. V., AussenWirtschaft, 2006, S.6

[4] Zitat Jean-Louis Servan-Schreiber, frz. Publizist und Unternehmer

[5] Vgl. Jahrmann, Fritz-Ulrich, Außenhandel, 2004, S. 291

[6] Vgl. Dr. Kugler, Gernot, Spezielle Betriebswirtschaftslehre Groß- und Außenhandel, 1997, S.303

[7] Vgl. Holzem, Christoph/Brenner Hato, Auslandsgeschäfte erfolgreich finanzieren, 2003, S.5

[8] Vgl. Deutsche Bundesbank, Monatsbericht, Januar 2003

[9] Vgl. Bickers, Heinz-Josef/Henning, Heiko, Zinsrisiken aktiv managen, 2002, Vorwort

[10] Vgl. von Bernstorff, Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S.22

[11] Vgl. Jahrmann, Fritz-Ulrich, Außenhandel, 2004, S. 299

[12] Vgl. Jahrmann, Fritz-Ulrich, Außenhandel, 2004, S.291

[13] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 94

[14] Vgl. Perridon, Louis/Steiner, Manfred, Finanzwirtschaft der Unternehmung, 2003, S. 200

[15] Vgl. Kastner. Arno, Kredit- und Bilanzgespräche fachlich vorbereiten und erfolgreich führen,1997, S. 37

[16] Preis einer Währung, der sich am Devisenmarkt i.d.R. durch Angebot und Nachfrage bildet

[17] Vgl. Szesny, Kurt/Fegg, Christian, Grundlagen des Devisen- und Aktienhandels, 2001, S. 52

[18] Vgl. Kastner. Arno, Kredit- und Bilanzgespräche fachlich vorbereiten und erfolgreich führen, 1997, S. 38

[19] Vgl. Häberle, Siegfried Georg, Einführung in die Exportfinanzierung, 2002, S. 35

[20] Vgl. Anlage 1, S. 51

[21] Vgl. Anlage 2, S. 52 - 56

[22] Vgl. Anlage 3, S. 57; Anlage 4, S. 58 und Anlage 5, S. 59

[23] Vgl. o. V., Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 137 vom 16.06.06 „Annäherung im Streit um den Namen <Sparkasse>“, S.11

[24] Vgl. o. V., http://www.lbbw.de, „LBBW – Bank der Sparkassen in Baden-Württemberg“

[25] Aufschlag auf einen Referenzzinssatz, der von den jeweiligen Banken vorgenommen wird

[26] Vgl. Goebel, Ralf/Aulibauer, Alexander, Sparkassen-Zeitung, Nr. 27 vom 07.07.06 „Von der Stärke des Verbundes profitieren“, S.18

[27] Siehe §§ 31-34 sowie § 37d, http://www.bafin.de/gesetze/wphg.htm

[28] Vgl. Grill, Hannelore/Perczynski, Hans, Wirtschaftslehre des Kreditwesens, 1998, S. 282

[29] Vgl. Eller, Roland u.a., Handbuch Derivativer Instrumente, 2005, S 75

[30] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 1

[31] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 2

[32] Devisen, Zinsen, Wertpapiere, Edelmetalle

[33] Optionsprämie oder -gebühr

[34] Vgl. von Bernstorff, Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S. 105

[35] Geschäfte mit Finanzinstrumenten, die nicht an Börsen gehandelt werden

[36] Nominalvolumen

[37] Instrument, das einem anderen Instrument (z.B. Option, Terminkontrakt) zugrunde liegt Als Underlying bei OTC-Geschäften sind sowohl Zinsen als auch Devisen zu sehen

[38] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S.8

[39] Die Bewertung der Avalverbindlichkeit erfolgt jeweils monatlich. Die Höhe des Avals richtet sich nach dem KÄB des Derivatgeschäfts. Der KÄB wird von der LBBW für jedes einzeln abgeschlossene Geschäft ermittelt und der Sparkasse Offenburg/Ortenau monatlich in Listenform mitgeteilt.Die Höhe des Avals für interne Beschlussfassung und Einbuchung beläuft sich bei Swapgeschäften pauschal auf 15% aus dem EUR-Gegenwert. Bei Zins-Caps und Zins-Floors ist eine Garantieübernahme nicht erforderlich.

[40] Vgl. Lerbinger, Paul, Zins- und Währungsswaps,1988, S.91 f.

[41] Absicherung von Positionen

[42] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 10

[43] Ausnutzen von Kursungleichgewichten zur Erzielung eines risikolosen Gewinnes

[44] Vgl. Horn, Karen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, vom 23.05.06 „Der Unternehmer, das unbe kannte Wesen“

[45] Vgl. Eller, Roland u.a., Handbuch Derivativer Instrumente, 2005, S. 251

[46] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S. 131

[47] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S. 123

[48] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S. 124

[49] Vgl. Kastner, Arno, Kredit- und Bilanzgespräche fachlich vorbereiten und erfolgreich führen,1997, S.26

[50] Liquiditätsgeschäft

[51] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 36

[52] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S.132

[53] Interest Rate Swap

[54] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 37

[55] Vgl. Jahrmann, Fritz-Ullrich, Finanzierung, 2003, S. 350

[56] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S. 132

[57] Swap-Volumen oder Swap-Nominal

[58] Repräsentativer, meist kurz- bis mittelfristiger Zinssatz, an dem bzw. an dessen Veränderungen sich andere Zinssätze orientieren. Wichtige internationale Referenzzinssätze sind der EURIBOR und der LIBOR.

[59] Roll-over-Termine

[60] Swap-Satz

[61] Feste Zinssätze stellen die jeweiligen Marktzinssätze dar, die über die gesamte Laufzeit eines Kredites fest vereinbart werden

[62] Variable Zinssätze sind an einen Referenzzinssatz mit entsprechender Laufzeit gekoppelt

[63] Coupon-Swap

[64] Basis-Swap

[65] Vgl. Jahrmann, Fritz-Ullrich, Finanzierung, 2002, S. 350

[66] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 36

[67] Vgl. Anlage 6, S. 60

[68] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S. 350

[69] z.B. Reuters

[70] Vgl. Anlage 7, S. 61

[71] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S.134

[72] Vgl. Lerbinger, Paul, Zins- und Währungsswaps,1988, S. 19

[73] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S.43

[74] Vgl. von Bernstorff, Christoph Graf, Risikomanagement im Auslandsgeschäft, 2001, S.134

[75] Vgl. Beike, Rolf/Barckow, Andreas, Risk-Management mit Finanzderivaten, 2002, S. 41

[76] Tausch des Swapnominals zu Beginn der Swaplaufzeit

[77] Vgl. Eller, Roland u.a., Handbuch Derivativer Instrumente, 2005, S. 257

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2006
ISBN (eBook)
9783842815384
DOI
10.3239/9783842815384
Dateigröße
5.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Karlsruhe, früher: Berufsakademie Karlsruhe – Betriebswirtschaft, Bankwesen
Erscheinungsdatum
2011 (Juni)
Note
1,2
Schlagworte
derivatgeschäft zinsoptimierung währungsrisiko zins-swap hedging
Zurück

Titel: Die Entwicklung eines Beraterleitfadens für derivative Sicherungsinstrumente für das Kreditinstitut
Cookie-Einstellungen