Lade Inhalt...

Frauen, Alkoholkonsum und die gesellschaftlichen Folgen

©2010 Diplomarbeit 101 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Als Folge der heutigen weltweiten Kommunikation und Kooperation ist die Verfügbarkeit aller Rauschmittel nahezu unbegrenzt. Der Weg in die Abhängigkeit beginnt mit ersten Erfahrungen mit der ‘Droge’ und führt über viele Wiederholungen bis schließlich das Verlangen die Kräfte des Verstandes und der Vernunft weit übersteigt. Die körperliche (physische) und seelische (psychische) Abhängigkeit von Drogen zerstört dabei den Menschen und seine Beziehungen zu anderen. Nikotin und Alkohol bleiben in Deutschland Suchtmittel Nummer Eins.
Die vorliegende Diplomarbeit ist als ein Versuch zu verstehen, einen theoretischen Überblick über das Erscheinungsbild der weiblichen Alkoholabhängigkeit und dadurch entstandenen gesellschaftlichen Folgeschäden zu geben.
Aus dieser Zielsetzung heraus werfen sich folgende Grundfragen auf, die im Verlauf der Arbeit beantwortet werden:
• Was bezeichnet das Wort ‘Alkohol’? Was versteht man unter den Begriffe ‘Konsum’, ‘Missbrauch’, ‘Sucht’, ‘Abhängigkeit’ und ‘Alkoholabhängigkeit’?
• Wie wirkt sich Alkohol auf Frauen aus?
• Welche Gebrauchsmotivationen tragen bei den Frauen besondere Bedeutung?
• Gibt es Unterschiede in der psychosozialen Lage und im Trinkverhalten zwischen den weiblichen und männlichen Alkoholabhängigen?
• Welche gesundheitlichen Folgeschäden entstehen auf Grund des Alkoholmissbrauchs bei Frauen?
• Welche Konsequenzen hat Alkoholgenuss während der Schwangerschaft für das ungeborene Kind?
• Welche Auswirkung hat Alkoholmissbrauch der Mutter auf die Entwicklung von Kindern?
• Welche Bedeutung hat die regel- und übermäßig trinkende Frau für die Partnerschaft bzw. Ehe?
• Welchen Einfluss hat Alkohol auf die berufliche Leistung?
• Welche Aufklärungskampagnen werden initiiert, um werdende Mütter dazu zu bewegen auf Alkohol in der Schwangerschaft zu verzichten?
Im ersten Teil meiner Diplomarbeit wird ein allgemeiner grundlegender Überblick zur Alkoholproblematik dargestellt. Es ist unerlässlich die Definitionen ‘Missbrauch’, ‘Abhängigkeit’ und ‘Sucht’ zu erklären. Anschließend gehe ich auf die Begriffserklärungen im Zusammenhang mit Alkohol an. Im Weiteren werde ich mich mit den statistischen Daten und Fakten bezüglich des Alkoholkonsums in Deutschland befassen.
Im Hauptteil der Arbeit wird ein Versuch unternommen die intensive Auseinandersetzung mit den Ursachen der Alkoholabhängigkeit bei Frauen hervorzuheben. Da die Ursachen für die Entwicklung der Abhängigkeit […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Lena Goldmann
Frauen, Alkoholkonsum und die gesellschaftlichen Folgen
ISBN: 978-3-8428-1495-0
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2011
Zugl. Leibniz Universität Hannover, Hannover, Deutschland, Diplomarbeit, 2010
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte,
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
Urheberrechtes.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und der Verlag, die Autoren oder
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl.
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2011

_______________________________________________________________Abkürzungen
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Abkürzung:
Bedeutung:
Abb.
Abbildung
ADH
Die Alkoholdehydrogenase
ADHS
Aufmerksamkeitsstörungen mit Hyperaktivität
ADS
Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom
ALDH
Aldehyddehydrogenase
ARBD
Alcohol Related Birth Defects
ARND
Alcohol Related Neurodevelopmental Disorder
BAK
Blutalkoholkonzentration
BtMG
Betäubungsmittelgesetz
bzw. beziehungsweise
ca
cirka
DHS
Der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren e.V.
d.h.
das heisst
DSM-IV
Das Diagnostisch-Statistische Manual der American Psychiatric
Association
FAE
Fetaler Alkoholeffekt
FAS
Das Fetale Alkoholsyndrom
g
Gramm
GABA
Gama-Amino-Buttersäure
ICD-10
International Classification of Diseases ­ Internationale Klassifikation
psychischer Störungen
NIDA
National Institute of Drug Abuse
MEOS
Das mikrosomale ethanoloxidierende
PTBS
Die posttraumatische Belastungsstörung
Vol.-% Volumprozent
WHO
Weltgesundheitsorganisation
ZNS
Zentralnervensystem

Abbildungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb.1: Triasmodell nach Feuerlein für die Entstehung der Drogenabhängigkeit (1998: 10)..21
Abb. 2: Teufelskreis der Alkoholabhängigkeit (Küfner 1981 in Soyka et al. 2008: 21)...23
Abb. 3: Logos der Kampagne ,,0,0 Promille in der Schwangerschaft"...77
Abb. 4: Logos der Kampagne ,,Mein Kind will keinen Alkohol!"...77
Abb. 5: Informationsbroschüre ,,Verantwortung von Anfang an!"...79
Abb. 6: Informationsbroschüren der Kampagne ,,Mach dir nix vor"...80
Abb. 7: Warnhinweis für Schwangere auf dem Etikett einer Ramazzotti-Flasche...81
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Die Grenze des Alkoholkonsums der British Medical Association (1995)...16
Tab. 2: Riskanter Alkoholkonsum...17
Tab. 3: Alkoholbezogene Störungen...18

_____________________________________________________Inhaltsverzeichnis
1
Inhaltsverzeichnis
Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
Abbildungsverzeichnis und Tabellenverzeichnis
1 Einleitung... 3
1.1 Aktualität und Forschungsstand ...3
1.2 Zielsetzung und Gliederung der Arbeit ...6
2 Grundlagen zum Thema Alkoholabhängigkeit ... 7
2.1 Legale und illegale Drogen: eine Übersicht ...7
2.2 Alkohol als Genussmittel ...8
2.3 Alkohol: Konsum, Missbrauch, Sucht/Abhängigkeit ...11
2.3.1 Alkoholmissbrauch...12
2.3.2 Sucht und Abhängigkeit ...13
2.3.3 Abhängigkeit von Alkohol ...14
2.4 Statistische Daten zum Alkoholkonsum ...16
3 Alkoholabhängigkeit von Frauen: Theoretische Modelle und
spezifische Entstehungsbedingungen. Trinkverhalten und
psychosoziale Lage... 21
3.1 Theoretische Modelle der Genese des Alkoholgebrauchs ...21
3.2 Die spezifische Wirkung des Alkohols auf Frauen und bei Frauen ...24
3.2.1 Pharmakokinetik des Alkohols...25
3.2.1.1 Die Resorptionsphase ...25
3.2.1.2 Die Diffusionsphase ...25
3.2.1.3 Die Eliminationsphase...26
3.2.2 Endorphinmangel ...28
3.3 Individuelle Faktoren ...29
3.3.1 Prämorbide Persönlichkeitsmerkmale...29
3.3.2 Familiäre Hintergrund und genetische Disposition...31
3.3.3 Umweltfaktoren...33
3.3.3.1 Eltern-Kind-Interaktion...33
3.3.3.2 Gewalterfahrungen ...35
3.3.3.3 Weibliche Rollenerwartungen ­ Alkoholkonsum ...37
3.3.3.3.1 Partnerschaftsbeziehungen ...39
3.3.3.3.2 Das neue Frauenbild...41
3.4 Spezifische psychosoziale Lage und Trinkstil von alkoholabhängigen Frauen...47
4 Auswirkungen der weiblichen Alkoholabhängigkeit... 48
4.1 Körperliche und psychische Auswirkungen...48
4.2 Teleskop-Effekt ...49
4.3 Soziale Auswirkungen...50
4.3.1 Alkoholkonsum in der Schwangerschaft...50
4.3.1.1 Fetale Alkohol-Spektrum Störungen...51
4.3.1.2 Risikofaktoren von FASD ...53
4.3.1.3 Die Folgen für das Kind ...55
4.3.2 Folgeschäden für die Partnerschaft und Familie ...57
4.3.3 Folgeschäden für die Kinder ...61
4.3.4 Auswirkungen auf die Berufswelt...69
5 Präventive Maßnahmen am Beispiel der Schwangerschaft... 71

_____________________________________________________Inhaltsverzeichnis
2
5.1 Laufende Kampagnen und Initiativen im Rahmen Primärprävention ...76
5.1.1 Die Kampagne ,,0,0 Promille in der Schwangerschaft" ...76
5.1.2 Die Kampagne ,,Mein Kind will keinen Alkohol!" ...77
5.1.3 Die Kampagne ,,Verantwortung von Anfang an!" ...78
5.1.4 Rheinland-Pfalz: Kampagne ,,Mach dir nix vor" ...80
5.1.5 Der Informationsflyer für Schwangeren ...80
5.1.6 Die Warnetiketten auf den Alkoholflaschen ...81
5.2 Ein Beispiel der Sekundärprävention ...82
Zusammenfassung ... 84
Literaturverzeichnis ... 86
Internetverzeichnis ... 94

____________________________________________________________Einleitung
3
1 Einleitung
Als Folge der heutigen weltweiten Kommunikation und Kooperation ist die Verfügbarkeit aller
Rauschmittel nahezu unbegrenzt. Der Weg in die Abhängigkeit beginnt mit ersten Erfahrungen
mit der ,,Droge" und führt über viele Wiederholungen bis schließlich das Verlangen die Kräfte
des Verstandes und der Vernunft weit übersteigt. Die körperliche (physische) und seelische
(psychische) Abhängigkeit von Drogen zerstört dabei den Menschen und seine Beziehungen zu
anderen. Nikotin und Alkohol bleiben in Deutschland Suchtmittel Nummer Eins.
1.1 Aktualität und Forschungsstand
Nach einer aktuellen Schätzung der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren e.V. (DHS)
aus dem Jahr 2010 trinken rund 9,5 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren in
gesundheitlich riskanter Form. 1,3 Millionen gelten als abhängig, davon sind etwa 400.000
Frauen im Alter von 18 bis 64 Jahren von der Alkoholabhängigkeit getroffen.
1
Im Zeitraum
von 2000 bis 2008 hat die Zahl der wegen akuter Alkoholintoxikation ins Krankenhaus
eingelieferten Kinder und Jugendlichen auf 170 Prozent zugenommen, dabei wurden im Jahr
2008 mehr Mädchen als Jungen wegen Alkoholvergiftungen behandelt
2
Nach Angaben des
aktuellen Drogen- und Suchtberichts (Mai 2009) kommen in Deutschland jedes Jahr 10.000
alkoholgeschädigte Kinder auf die Welt. Jährlich sterben in Deutschland nach neuen
Berechnungen über 43.000 Menschen an den direkten und indirekten Folgen ihres
Alkoholkonsums.
3
Den staatlichen Einnahmen durch die Alkoholsteuer von 3,325 Milliarden
Euro (2008)
4
stehen die durch alkoholbedingte Krankheiten hervorgerufenen
volkswirtschaftlichen Kosten von etwa 24 Milliarden Euro gegenüber.
5
Es ist bekannt und gut wissenschaftliche belegt, dass Alkohol zu verheerenden Schäden führen
kann (Schmidt/Schmidt 2009; Mann et al. 2002; Soyka et al. 2008; Singer/Teyssen 2005). Die
andere Seite von Alkohol ist jedoch, dass dieser in der Tat als Teil des sozialen Rituals, als eine
Selbstverständlichkeit bei offiziellen Zeremonien und Feiern und auch als Lösung persönlicher
Probleme bleibt. Man ist sich deswegen auch einig, dass die allermeisten Menschen weiterhin
Alkohol konsumieren werden und in ihr Leben als Genussmittel integrieren wollen. ,,Alkohol
ist die Eintrittskarte in eine Welt voller Erfolg, Wohlstand, Geselligkeit und
1
Unter: http://www.sucht.de/tl_files/pdf/alkohol.pdf, S. 1
2
Unter: http://www.welt.de/gesundheit/article5536915/Maedchen-ueberholen-Jungen-beim-Komasaufen.htm
3
Unter: http://www.sucht.de/tl_files/pdf/alkohol.pdf, S. 6
4
Unter: http://www.sucht.de/tl_files/pdf/alkohol.pdf, S. 10
5
Unter: http://www.sucht.de/tl_files/pdf/alkohol.pdf, S. 6

_________________________________________Aktualität und Forschungsstand
4
Freundschaft" (Hösl 1999: 13). Trotz allem ist der Bedarf nach Alkohol kein Teil des
natürlichen menschlichen Lebensbedürfnisses, wie zum Beispiel die Notwendigkeit von
Sauerstoff oder Essen. Das Bedürfnis nach Alkohol, genauso wie einige andere
,,Bedürfnisse" (z.B. Rauchen), ist entstanden, weil erstens, die Gesellschaft diese Produkte
produziert und zweitens, Sitten, Gewohnheiten und Vorurteile im Zusammenhang mit ihren
Gerbrauch ,,herstellt". Selbstverständlich sind diese Angewohnheiten im Bezug auf diese
,,Bedürfnisse" nicht für alle gleich.
Dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht (2010) zufolge ist der Alkoholkonsum in
Deutschland zurückgegangen (S. 10). Die Folgeschäden vom Alkoholkonsum sind
unübersehbar und dieses Thema hat seine Aktualität nicht verloren. Es wird auch in den letzten
Jahren häufig davon gesprochen, dass die Frauen im zunehmenden Maß von der Abhängigkeit
gefährdet sind. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Alkoholabhängigkeit von
Frauen weiter zunehmen wird (Zenker 2009: 61; Vogt 2006: 50).
Meiner Meinung nach ist die Aktualität des Problems von weiblichem Alkoholkonsum
besonders hoch, weil es in erster Linie um die Gesundheit der zukünftigen Generationen geht.
Die Frauen sind die Fortsetzerin der Menschheit und von ihnen werden in einem gewissen Grad
die künftigen Fähigkeiten des Kindes als Erwachsenen bestimmt. Zu den direkten Auswirkungen
elterlichen Alkoholmissbrauchs auf Kinder zählen an erster Stelle das fetale Alkoholsyndrom
(FAS) und die fetalen Alkoholeffekte. Somit stellt bereits eine Schwangerschaft im
Zusammenhang mit dem Alkoholgenuss ein Sonderproblem dar.
Die Alkoholembryopathie-Experten sind darüber einig, dass es für Schwangere keinen sicheren
Grenzwert gibt, bis zu dem es unbedenklich ist, Alkohol zu trinken. Auf der Jahrestagung
dieses Jahres wurde von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder die Aktualität des
Alkoholkonsums während der Schwangerschaft wieder betont.
6
Die potenziellen Schädigungen
sind 100-prozentig vermeidbar.
Das Thema Kinder von Suchtkranken ist wissenschaftlich bereits sehr genau untersucht worden.
Ebenso wurden die Folgenschäden des Drogenkonsums für das spätere Leben der Kinder gut
belegt (Klein 2004, 2005; Zobel 2000, Lambrou 2000; Arenz-Greiving 1998). Jedoch nach der
6
Unter: http://www.alkoholpolitik.ch/category/dossiers/fetales-alkohol-syndrom-fas/

_________________________________________Aktualität und Forschungsstand
5
präzisen Betrachtung stellte sich heraus, dass es eben nur um suchtkranke Eltern und ihre Kinder
geht, sondern nicht um die geschlechtsspezifischen Aspekte der Auswirkungen der suchtkranken
Mütter oder der suchtkranken Väter. Es lässt sich vermuten, dass die negativen Konsequenzen
des übermäßigen Trinkens der Mutter auf die Kinder noch gravierender sind, als des Vaters.
Das alles hat mich dazu bewegt, das Problem ,,Frauen, Alkoholkonsum und die
gesellschaftlichen Folgen" genauer zu untersuchen. Der Alkoholkonsum von Frauen darf nicht
missachtet und unterschätzet werden.
In der Forschungsgeschichte der Alkoholabhängigkeit wurde über lange Zeit der
geschlechtsspezifische Aspekt nicht beachtet. Es wurden überwiegend Männer untersucht, weil
eine Alkoholabhängigkeit weniger in den gesellschaftlichen Rollenerwartungen von Frauen
passte. Somit wurden die Untersuchungsergebnisse auf die Gesamtbevölkerung übertragen. Erst
in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts kam es zu einer verstärkten Beachtung der
Alkoholabhängigkeit von Frauen. Im Laufe der 80er und 90er Jahre kam eine Reihe zur
Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, Publikationen Sammelbänden, Monographien
(Legnaro/Reuband 1983; Burian 1983; Merfert-Diete/Soltau 1984, Vogt 1986;
Wilsnack/Wilsnack 1997; Franke 1998; Thompson/Wilsnack 1984; Wrusch 1995). Heute weckt
das Thema des weiblichen Alkoholkonsums immer noch große Interesse der Forschung (Franke
2001; Vogt 2004, 2006; Kerschl 2002; Habermann-Horstmeier 2006, Zenker 2009), jedoch
bleibt dieser Schwerpunkt aufgrund der langen Vernachlässigung der Thematik durch die
Wissenschaft ein unterentwickeltes Feld und viele Fragen bedürfen noch weiterer Klärung
(Caspers-Merk 2002: 14). Trotz einer Fülle von neuen Studien wurde von mir keine aktuelle (die
letzte Veröffentlichung ,,Gender and Alcohol" von Wilsnack und Wilsnack 1997)
deutschsprachige Zusammenfassung der bisherigen Forschungsergebnisse zu diesem
Schwerpunkt gefunden. Vielmehr handelt es sich um Sammelbände, wo die Information über die
Alkoholabhängigkeit von Frauen mitenthalten ist, dieser Aspekt steht jedoch nicht im
Vordergrund (Franke in Singer/Teyssen et al. 2005; Zenker in Thomasius et al. 2009; Kerschl in
Mann et al. 2002). Im Jahr 2001 erschien zwar eine Monographie von Franke und Kollege mit
dem Titel ,,Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit bei Frauen. Risiken und
Widerstandfaktoren". Hier geht es eher um eine Präsentation ihrer Studie, in der Frauen in
verschiedenen Stadien der Abhängigkeitsentwicklung miteinander verglichen werden. Dies alles
hat die Bearbeitung meines Themas erschwert.

____________________________________Zielsetzung und Gliederung der Arbeit
6
1.2 Zielsetzung und Gliederung der Arbeit
Die vorliegende Diplomarbeit ist als ein Versuch zu verstehen, einen theoretischen Überblick
über das Erscheinungsbild der weiblichen Alkoholabhängigkeit und dadurch entstandenen
gesellschaftlichen Folgeschäden zu geben.
Aus dieser Zielsetzung heraus werfen sich folgende Grundfragen auf, die im Verlauf der Arbeit
beantwortet werden:
· Was bezeichnet das Wort ,,Alkohol"? Was versteht man unter den Begriffe ,,Konsum",
,,Missbrauch", ,,Sucht", ,,Abhängigkeit" und ,,Alkoholabhängigkeit"?
· Wie wirkt sich Alkohol auf Frauen aus?
· Welche Gebrauchsmotivationen tragen bei den Frauen besondere Bedeutung?
· Gibt es Unterschiede in der psychosozialen Lage und im Trinkverhalten zwischen den
weiblichen und männlichen Alkoholabhängigen?
· Welche gesundheitlichen Folgeschäden entstehen auf Grund des Alkoholmissbrauchs
bei Frauen?
· Welche Konsequenzen hat Alkoholgenuss während der Schwangerschaft für das
ungeborene Kind?
· Welche Auswirkung hat Alkoholmissbrauch der Mutter auf die Entwicklung von
Kindern?
· Welche Bedeutung hat die regel- und übermäßig trinkende Frau für die Partnerschaft
bzw. Ehe?
· Welchen Einfluss hat Alkohol auf die berufliche Leistung?
· Welche Aufklärungskampagnen werden initiiert, um werdende Mütter dazu zu
bewegen auf Alkohol in der Schwangerschaft zu verzichten?
Im ersten Teil meiner Diplomarbeit wird ein allgemeiner grundlegender Überblick zur
Alkoholproblematik dargestellt. Es ist unerlässlich die Definitionen ,,Missbrauch",
,,Abhängigkeit" und ,,Sucht" zu erklären. Anschließend gehe ich auf die Begriffserklärungen im
Zusammenhang mit Alkohol an. Im Weiteren werde ich mich mit den statistischen Daten und
Fakten bezüglich des Alkoholkonsums in Deutschland befassen.

_____________________________ Grundlagen zum Thema Alkoholabhängigkeit
7
Im Hauptteil der Arbeit wird ein Versuch unternommen die intensive Auseinandersetzung mit
den Ursachen der Alkoholabhängigkeit bei Frauen hervorzuheben. Da die Ursachen für die
Entwicklung der Abhängigkeit multifaktoriell sind, werden folgende Faktoren präziser betrachtet:
·
Droge - Die Wirkung des Alkohols auf Frauen
·
Individuelle Faktoren ­ Die prämorbide Persönlichkeitsmerkmale und familiären
Hintergründe
·
Umweltfaktoren - Die soziokulturellen Einflussfaktoren
Die psychischen und physischen Folgen der weiblichen Alkoholabhängigkeit, sowie die
Auswirkungen auf das soziale Umfeld werden im weiteren Verlauf dieser Diplomarbeit
geschildert. Die sozialen Folgeschäden werden absichtlich auf Familie bzw. Partnerschaft,
Kinder und Arbeitswelt begrenzt.
Das letzte Kapitel beschäftigt sich mit den Präventionsmaßnahmen am Beispiel der
Schwangerschaft. Dabei werden einige in Deutschland laufende Aufklärungskampagnen zur
Gefahr vom Alkoholkonsum in der Schwangerschaft und ein im Rahmen der
Sekundärprävention durchgeführtes Modellprojekt dargestellt.
2 Grundlagen zum Thema Alkoholabhängigkeit
2.1 Legale und illegale Drogen: eine Übersicht
In der Umgangssprache sind heute mit Drogen meist Substanzen gemeint, die eine
Abhängigkeit hervorrufen können ­ vor allem die illegalen Suchtstoffe wie Heroin,
Haschisch, Marihuana und Kokain. Ursprünglich wurden jedoch als Drogen alle natürlich
gewonnenen Heil- oder Arzneimittel bezeichnet. In der Botanik und in der Pharmazie nennt
man getrocknete Pflanzenteile oder Kräuter, die als Tees, Aufgüsse oder zur Inhalation
genutzt werden, auch heute noch ,,Drogen".
Die Drogen sind in legale und illegale unterteilt. Illegale Drogen sind alle Suchtmittel, deren
Herstellung, Konsum, Besitz oder Erwerb nach dem Betäubungsmittelgesetz
7
verboten ist.
7
BtMG §§ 1,3,11,29 unter: http://www.gesetze-im-internet.de/btmg_1981/BJNR106810981.html

________________________________ Legale und illegale Drogen: eine Übersicht
8
Zu den bekanntesten verbotenen Drogen gehören Haschisch, Marihuana, Kokain, Heroin,
LSD und Ecstasy.
Legale Drogen sind psychotrope Stoffe, die durch ihre chemischen Bestandteile auf das
Zentralnervensystem und auf den menschlichen Körper einwirken, deren Herstellung,
Konsum und Verkauf jedoch keiner Strafandrohung unterliegt. Aufgrund ihrer Wirkung
führen legale Drogen bei Missbrauch zur Abhängigkeit und zu gesundheitsschädlichen
Folgen. Deswegen haben die meisten legalen psychotropen Substanzen genauso ein sehr
hohes Sucht- und Missbrauchspotenzial wie illegale, werden aber in der Gesellschaft
akzeptiert und in der Regel straflos konsumiert. Zu den bekanntesten und meist verbreiteten
legalen Drogen gehören Alkohol und Nikotin.
Die Legalität des Konsums und Verkaufes dieser Drogen machen sie keineswegs
ungefährlich. Um Jugendliche vor weichen Drogen zu ,,schützen", ist es verboten Alkohol an
Personen unter 16 Jahren zu verkaufen. Erst an Personen über 18 Jahre darf ein Verkäufer
Spirituosen und Nikotin verkaufen.
8
Am 01.03.2010 ist in Baden-Württemberg das Verbot,
Alkohol zwischen 22:00 Uhr und 05:00 Uhr zu verkaufen, in Kraft getreten.
9
Ob das Ziel des
Gesetzes: ,,alkoholbeeinflussten Straftaten und Ordnungsstörungen im öffentlichen Raum
während der Nachtzeit entgegenzutreten sowie Gesundheitsgefahren zu begegnen, die mit
einem übermäßigen Alkoholkonsum infolge des auch in den Nachtstunden jederzeit
möglichen Erwerbs von Alkohol in Verkaufsstellen verbunden sind"
10
erreicht wird, ist noch
zu ermitteln.
2.2 Alkohol als Genussmittel
Bereits in der Antike spielten alkoholische Getränke als Genuss- beziehungsweise
Lebensmittel eine Rolle. Darüber hinaus erschienen sie manchen Ärzten ­ insbesondere in
destillierter Form ­ als wertvolle Lebenselixiere, Arznei- und Stärkungsmittel. Sicherlich
hängt es mit der traditionellen Einschätzung des Alkohols als Lebenselixier und Heilmittel
zusammen, dass er bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht nur im Alltagsleben, sondern auch in
8
Unter: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen/jugendschutzgesetz-
fliesstext,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf
9
Unter: http://www.lexisnexis.de/rechtsnews/neues-landesgaststaettengesetz-in-baden-wuerttemberg-
alkoholverkaufsverbotgesetz-verkuendet-170810
10
Unter: http://www.lexisnexis.de/rechtsnews/neues-landesgaststaettengesetz-in-baden-wuerttemberg-
alkoholverkaufsverbotgesetz-verkuendet-170810

_______________________________________________ Alkohol als Genussmittel
9
manchen Bereichen der Medizin als allgemeines Nahrungs- und Stärkungsmittel angesehen
wurde ­ ein Grund des verbreiteten ,,Glaubens an die Gesundheitsförderung durch den
Alkohol" (Schott 2006: 341).
Für die Abstammung des Wortes ,,Alkohol" gibt es zwei Versionen. Nach einer stammt der
Begriff aus dem arabischen Wort ,,alkul" und wird als das Feinste, Puder, Schminke
übersetzt (Feuerlein 1984: 13; Soyka et al. 2008: 1). Die zweite Version stammt von
Kulturhistoriker Spode (1999), der die Meinung vertritt, dass der Ursprung des Wortes
babylonisch (akkad. guhlu) ist. Seine Auffassung basiert auf der arabischen Übersetzung von
,,alkul", was eine trockene Substanz bezeichnete (Spode 1999: 25).
Unter Alkohol werden ethanolhaltige Getränke verstanden. Alkoholische Getränke werden
aus kohlenhydrathaltigen Flüssigkeiten durch Hefevergärung erzeugt. Es werden die
Großgruppen Bier, Wein und Spirituosen bzw. Branntweinprodukte unterscheiden. In
Deutschland liegt der durchschnittliche Alkoholgehalt von Bier um 5 Vol.-%, von Wein um
10 Vol.-% und von Spirituosen um knapp 40 Vol.-% (bzw. vier g, acht g und 32 g Ethanol je
100 g Flüssigkeit, weil das spezifische Gewicht von Alkohol niedriger gegenüber dem von
Wasser ist).
Die Geschichtsforscher gehen davon aus, dass es lange gedauert hat, bis der Alkohol
zielgerichtet hergestellt und regelmäßiger konsumiert wurde. Dazu musste der Mensch in
seiner Gemeinschaftsbindung einen solchen Stand erreicht haben, dass er sich gegen die
gefährlichen Auswirkungen des Alkoholkonsums schützen konnte.
Spode betont im seinen Aufsatz ,,Der Charakter des Rausches hatte sich total verändert", dass
,,die zugeschriebenen Qualitäten und Wirkungen ­ und damit die hieraus abgeleiteten
Trinknormen ­im Laufe des Jahrhunderten höchst unterschiedlich waren" (1998: 103; 2004:
298). Aus der Geschichte ist nicht zu übersehen, dass sich die Einstellung zum Alkohol und
das allgemeine Trinkverhalten sich mit der Zeit verändert. Logischerweise wird die
Einstellung einer Person zum Alkohol von vielen Indikatoren beeinflusst und
Trinkgewohnheiten unterscheiden sich individuell sehr stark, aber die Konsumenten leben in
einer Gesellschaft und ,,der Umgang einer Gesellschaft mit dem Alkohol aus dem je
spezifischen Zusammenspiel von konsumbegrenzenden und konsumfördernden Faktoren
resultiert" (Spode 1998: 103; 2000: 6). Ein deutliches Beispiel ist dafür das veränderte
Trinkverhalten von Frauen. Singerhoff (2002) berichtet, dass ,,in den 50-er Jahren die

_______________________________________________ Alkohol als Genussmittel
10
deutsche Frau höchstens einmal auf Familienfeiern oder beim Kränzchen mit anderen Frauen
einen Likör trank. Das deutsche Fräulein trank nur, wenn ein Mann sie ausführte. Dann
allerdings in Maßen, denn in der Einladung zu einem alkoholischen Getränk schwang stets
der Versuch einer Verführung mit" (S. 165). Die Zeiten haben sich geändert, genauso hat
sich das weibliche Trinkverhalten auf Grund der Erweiterung des Selbstverständnisses und
Rollenbildes verändert. Zwar werden die in der Öffentlichkeit übermäßig trinkenden Frauen
immer noch verurteilt und stigmatisiert, aber ein neues Trinkverhalten von Frauen wird
gesellschaftlich akzeptiert und etabliert. Es sind dabei auch zwischen den Männer und Frauen
Angleichungsprozesse im Trinkverhalten zu beobachten (näher dazu Kapitel 2.2.3.5).
Darüber hinaus spielen die bessere Verfügbarkeit und leichtere Erschwinglichkeit
alkoholischer Getränke als konsumfördernde Faktoren eine große Rolle.
Dabei spielen wirtschaftliche Möglichkeiten und Interessen ebenso wie religiöse oder
juristische Vorschriften eine große Rolle; aber besonders wichtig dabei sind nach Spode ,,die
Strukturen eines semantischen Grundinventars" (2000: 6), d.h. welche Eigenschaften und
Funktionen wir den alkoholischen Getränken unbewusst zuschreiben. Diese Beliebtheit lässt
sich vor allem auf die meist anregende und stimmungssteigernde Wirkung bei mäßigem
Alkoholkonsum zurückführen. Zudem fördert Alkohol den Abbau von Ängsten und
Hemmungen, sowie die Kontakt- und Kommunikationsbereitschaft. Im Vergleich zur
islamischen Welt, deren Glauben überwiegend Alkoholkonsum verbieten, sind alkoholhaltige
Getränke in der unseren westlichen Welt als Genussmittel anerkannt und gehören bei vielen
Gelegenheiten ganz selbstverständlich dazu. In der westlichen Gesellschaft herrscht eine weit
verbreitete positive Einstellung zum Alkoholkonsum vor und Alkohol ist im Leben von
vielen Menschen als Genuss- und Hilfsmittel stark integriert.
Während man bei illegalen Drogen die klare Haltung vertreten kann und auch muss, dass nur
ein völliger Verzicht auf diese Droge der richtige Weg ist, ist das bei Alkohol nicht so
einfach. Die meisten Menschen wollen auch heute den Alkohol konsumieren, wollen ihn in
ihr Leben einbeziehen, aber sie wollen kein Risiko eingehen, alkoholabhängig zu werden.
Deswegen es ist sehr wichtig, klare Abgrenzungen zwischen Genuss, Missbrauch und
Abhängigkeit zu ziehen, was jedoch nicht so einfach ist.

________________________ Alkohol: Konsum, Missbrauch, Sucht/Abhängigkeit
11
2.3 Alkohol: Konsum, Missbrauch, Sucht/Abhängigkeit
Nach der Sendung 1991 eines Fernsehberichtes in den USA über die gute Gesundheit der
Weinliebenden Franzosen, wurde diskutiert, ob moderater Alkoholgenuss die Gesundheit
verbessert.
Nach dieser TV-Sendung haben viele Studien bereits bestätigt und veröffentlicht, dass ein
mäßiger Alkoholkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder
Hypertonie senken kann. Dieses Phänomen wird als das ,,Französische Paradoxon" bezeichnet.
Wissenschaftler führen das ,,French Paradox" zum Großteil auf die Vorliebe der Franzosen für
Rotwein zurück. Es liegt an dem moderaten Genuss, denn in Maßen hat Wein eine
gefäßerweiternde Wirkung. Durch die verbesserte Durchblutung nimmt auch das Risiko für
Herz- Kreislauferkrankungen ab (Spode 2004: 314f). Interessanterweise fanden Uhl und
Springer (1996), dass sowohl Alkoholabstinente als auch Personen mit exzessivem Konsum
deutlich mehr psychologische, soziale, psychiatrische und neurologische Beeinträchtigungen
aufweisen als mäßige Trinker (Uhl et al. 2009: 89). Einige Untersuchungen weisen auch darauf
hin, dass Alkoholabstinente häufiger und länger krank sind, haben eine deutlich niedrigere
Lebenserwartung und sind deutlich depressiver als mäßige Trinker (Shaper et al. 1988; Marmot
et al. 1993; Lipton 1994; Letenneur/Orgogozo 1993 in Uhl et al. 2009: 89). Zwischen dem
gesundheitlichen Zustand von Abstinenten und mit dem Zustand der Personen mit exzessivem
Konsum werden bei diesen Autoren Parallelen gezogen.
Bei höherem Alkoholkonsum von mehr als 30 g täglich bei Männern und von mehr als 20 g
pro Tag bei Frauen nimmt dieses Risiko jedoch deutlich zu. Diese Forschungsergebnisse
resultieren aus gesundheitswissenschaftlichen Studien. Dann liegt schon ein riskanter Konsum
vor, weil die Menge des täglich konsumierten Alkohols mit einem deutlich erhöhten Risiko für
gesundheitliche Folgeschäden verbunden ist. Man kann darüber viel streiten, ob ,,French
Paradox" überhaupt existiert bzw. funktioniert, aber es steht fest, dass die Gefahren des
Drogengebrauchs darin liegen, dass Drogen ursprünglich als Genuss- bzw. Hilfsmittel bei der
Lebensgestaltung, Lebensbewältigung oder für die Gesundheitsverbesserung eingesetzt
werden und bei der zunehmender Abhängigkeit die spontanen Fähigkeiten und Kompetenzen
der Lebensgestaltung verdrängen (Hurrelmann 1997: 9).

____________________________________________________________________Alkoholmissbrauch
12
Und der Übergang von risikoarmem, gelegentlichem Konsum zu Missbrauch von Alkohol ist
schwer zu erfassen.
2.3.1 Alkoholmissbrauch
Feuerlein beschreibt Missbrauch folgendermaßen: ,,Unter Missbrauch versteht man den
Gebrauch einer Sache in einer Weise, die vom üblichen Gebrauch bzw. vom ursprünglich
dafür gesetzten Zweck abweicht, und zwar in qualitativer wie quantitativer Hinsicht" (1998:
15).
In der internationalen Literatur gibt es unterschiedliche Begriffe für den gleichen Sachverhalt.
Das Diagnostisch-Statistische Manual der American Psychiatric Association (DSM-IV)
spricht vom ,,Missbrauch", während im ICD- 10 (International Classification of Diseases ­
Internationale Klassifikation psychischer Störungen) diese Definition durch den Begriff des
,,schädlichen Gebrauchs" ersetzt wird. Nach ICD-10 liegt ein schädlicher Gebrauch dann vor,
wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: ,,Konsum psychotroper Substanzen, der zu
Gesundheitsschädigung führt. Diese kann als körperliche Störung auftreten, etwa in Form
einer Hepatitis nach Selbstinjektion der Substanz oder als psychische Störung, z. B. als
depressive Episode durch massiven Alkoholkonsum".
11
Dabei anzumerken ist, dass der ICD-
10 eine Verschlechterung der sozialen und beruflichen Situationen dem Alkoholmissbrauch
zufolge vernachlässigt.
Für ,,Alkoholmissbrauch" nennt DSM-IV folgende Kriterien:
· wiederholter Alkoholkonsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger
Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt (z.B. wiederholtes
Fernbleiben von der Arbeit oder schlechte Arbeitsleistungen im Zusammenhang mit
Alkoholkonsum; Vernachlässigung von Kindern und Haushalt);
· wiederholter Alkoholkonsum in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer
körperlichen Gefährdung kommen kann (z.B. Alkohol am Steuer);
· wiederkehrende rechtliche Probleme in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum (z.B.
Verhaftung wegen ungebührlichen Betragens unter Alkoholeinfluss);
11
Unter: http://www.dimdi.de/static/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2010/block-f10-f19.htm

________________________________________________________________Sucht und Abhängigkeit
13
· fortgesetzter Alkoholkonsum trotz ständiger oder sich wiederholender sozialer oder
zwischenmenschlicher Probleme, die durch die Auswirkungen des Alkohols verursacht
oder verstärkt werden (z.B. Streit mit Ehegatten; körperliche Auseinandersetzung).
Liegt das Vorhandensein von mindestens einem dieser aufgeführten Kriterien innerhalb eines
12-Monats-Zeitraums vor, spricht man vom Missbrauch bzw. schädlichen Gebrauch (Uhl et
al. 2009: 47; Lindenmeyer 2005: 13).
Der Alkoholgebrauch kann jeder Zeit in den Missbrauch umschlagen. Es gibt keine klare
Trennlinie und der Übergang vom Genusskonsum zum Missbrauch ist fließend. Missbrauch
beginnt, wenn im Gegensatz zu harmlosen Gewohnheiten bestimmte Verhaltensmuster
zwanghaft bis zur Selbstaufgabe wiederholt werden. Der fortgesetzte Missbrauch kann zur
Abhängigkeit führen.
2.3.2 Sucht und Abhängigkeit
Es werden sehr oft die Begriffe ,,Alkoholismus", ,,Alkoholabhängigkeit", ,,Trunksucht" und
,,Alkoholsucht" gleichbedeutend verwendet. Abhängigkeit und Sucht sind unscharf begrenzte
Definitionen (Heimann 1994: 13), die doch unterschiedlich sind. Etymologisch lässt sich das
Wort ,,Sucht" vom gotischen Wort ,,siukan" (krank sein) herleiten. Im gesamten
germanischen Sprachraum taucht Sucht in Zusammenhang mit der Bedeutung von
,,Krankheit" auf (mittelhochdeutsch: siech = "krank", ,,hinfällig", ,,schwer leidend")
(Soellner 2000: 13). Dabei ist es sehr wichtig, auf diese Herkunft des Wortes einmal
hinzuweisen. Denn zu oft wird vergessen, dass Drogensüchtige zuerst einmal Personen mit
einem Problem sind. Diese Sichtweise würde uns wieder dahin zurückführen, einen
Menschen, welcher mit dem Alkohol nicht zurechtkommt, primär als kranke, und erst in
zweiter Linie als eine sozial abweichende Person anzusehen. Der Begriff der Sucht hat also
zwei verschiedene Facetten. Einerseits kann er eine Krankheit bezeichnen (Gelbsucht,
Schwindsucht usw.), welche vom Wortinhalt her nichts mit einer Abhängigkeit zu tun hat.
Anderseits wird er eben gebraucht, um eine krankhafte Abhängigkeit von einem Stoff oder
Verhalten auszudrücken (Rachsucht, Eifersucht usw.) (Feuerlein 1984: 4; Hurrelmann 1997:
9). Wir seien alle abhängig von der Umwelt, jedoch deshalb nicht unbedingt süchtig danach.
Das ist bestimmt richtig, aber wie bei der Wortbedeutung von Sucht (=Krankheit, bzw.
krankhafte Beziehung zu ...) bekommt die Abhängigkeit ihre genauere Bedeutung erst in

______________________________________________________________ Abhängigkeit von Alkohol
14
ihrer Verbindung zu einer Tätigkeit oder einem Stoff. In den meisten Fällen induziert eine
Abhängigkeit von einer Tätigkeit oder einem Stoff schon die Krankhaftigkeit der Situation.
Zusammenfassend schreibt Hurrelmann (Hurrelmann/Bründel 1997: 16): ,,Es scheint uns
aber sinnvoll, den Begriff ,,Sucht" für den Prozess zu reservieren, der von der Gewöhnung in
die unkontrollierte Zwangshandlung führt, und den Begriff ,,Abhängigkeit" zur Bezeichnung
des krankhaften Endzustandes dieses Prozesses zu verwenden" (S. 16). Als (stoffgebundene)
Abhängigkeit bezeichnet man ein Syndrom, das Symptome der physiologischen, der
kognitiven und der Verhaltensebene umfasst. Das Abhängigkeitssyndrom ist bei allen
Substanzen ähnlich, die ein nennenswertes Abhängigkeitspotential aufweisen (Soyka et al.
2008: 6). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich 1964 entschlossen, den
Suchtbegriff im Bereich der Drogen durch den Begriff ,,Abhängigkeit" bzw.
,,Missbrauch" zu ersetzen (Feuerlein 1984: 5; Soyka et al. 2008: 8).
2.3.3 Abhängigkeit von Alkohol
Seit 1968 ist Alkoholabhängigkeit (als Synonym den alten Begriffen ,,Trunksucht" und
,,chronischer Alkoholismus") durch einen Bundessozialgerichtsbeschluss als Krankheit
anerkannt (Lindenmeyer 2005: 2; Soyka et al. 2008: 2; Poehlke 2000: 4). Die Behandlung
dieser Krankheit fällt seit 1978 in die Zuständigkeit der Krankenkassen und der
Rentenversicherung. Poehlke und Kollege (2000) weisen jedoch darauf hin, dass es lange
gedauert hat, bis die Medizin, insbesondere die Psychiatrie, die Behandlung
alkoholabhängiger Personen in das eigene Versorgungssystem integrierte (S. 4).
Lindenmeyer (2005) betont seinerseits, dass Alkoholprobleme weiterhin als schuldhaftes
Fehlverhalten angesehen werden und das Bild von alkoholkranken Menschen in der
Bevölkerung bis heute negativ ist (S. 2).
Für die Diagnose Alkoholabhängigkeit gibt es kein einzelnes Kriterium. Eine Reihe von
Symptomen muss in einem bestimmten Zeitraum vorliegen. Kriterien sind das pathologische
Trinkverhalten, die alkoholbedingten somatischen und psychosozialen Schäden sowie die
körperliche und die psychische Abhängigkeit. Bei der Alkoholabhängigkeit ist zwischen
psychischer und physischer Abhängigkeit zu unterscheiden, weil physische Abhängigkeit

______________________________________________________________ Abhängigkeit von Alkohol
15
die psychische immer miteinschließt, während psychische Abhängigkeit auch ohne die
Symptome physischer Abhängigkeit auftreten kann (Soellner 2000: 95; Schmidt 1999: 29).
Physische (körperliche) Abhängigkeit ist dadurch charakterisiert, dass nach mehrfachem
Konsum eine physische Toleranz gegenüber der Alkoholwirkung entsteht, eine
Dosissteigerung nachfolgt und das Absetzen des Alkohols oder Verminderung der
Alkoholzufuhr sich in Entzugserscheinungen manifestiert.
Die psychische (seelische) Abhängigkeit ist durch folgende Merkmale zu kennzeichnen:
· ein starkes psychisches Bedürfnis nach periodischem oder dauerndem Genuss des
Alkohols, das zu einem Wiederholungszwang führt,
· eine Dominanz des Alkohols im Wahrnehmungs- und Erlebnisraum des
Konsumenten,
· die Tendenz zu selbst schädigendem Verhalten, die sich äußert in der Einengung des
Interessenspektrums, der Beschränkung persönlicher Entwicklungspotentiale und der
Verkümmerung sozialer Beziehungen.
Um ein Abhängigkeitssyndrom nach ICD-10 zu diagnostizieren, werden folgende sechs
Kriterien aufgeführt:
1. Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu
konsumieren;
2. Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und
der Menge des Konsums;
3. Ein körperliches Entzugssymptom bei Beendigung oder Reduktion des
Konsums;
4. Nachweis einer Toleranz: Erforderlichkeit von zunehmend höheren Dosen,
um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichte Wirkung der Substanz
hervorzurufen ;
5. Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen
zugunsten des Substanzkonsums;
6. Anhaltender Substanzkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher
Folgen wie z. B. Leberschädigung durch exzessives Trinken.

___________________________________________________Statistische Daten zum Alkoholkonsum
16
Die Abhängigkeit sollte nur dann diagnostiziert werden, wenn erstmals während des letzten
Jahres drei oder mehrere der oben genannten Kriterien gleichzeitig vorhanden waren
(Lindenmeyer 2005: 4; Soyka et al. 2008: 11f.).
Feuerlein berichtet: ,,Alkoholabhängigkeit wird als eine Zustandsänderung auf der Ebene des
Verhaltens, des subjektiven Befindens und der psychobiologischen Situation verstanden.
Diese Zustandsänderung ist durch körperliche Abhängigkeit (Toleranzsteigerung oder/und
Entwicklung von Entzugserscheinungen), durch ein ,,pathologisches Trinkmuster" oder/und
durch eine Beeinträchtigung der sozialen oder beruflichen Situation
gekennzeichnet" (Feuerlein 1996: 7).
Zusammenfassend möchte ich vermerken, dass die Definitionen Alkoholismus, Trunksucht,
Alkoholsucht, Sucht, Alkoholkrankheit, Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit in der
Fachliteratur sehr breit und vielfach synonym eingesetzt werden. Insbesondere der Begriff
Alkoholismus wird, obwohl er von der WHO durch die Begriffe Alkoholabhängigkeit und
Alkoholmissbrauch ersetzt worden ist, sehr häufig verwendet. In dieser Arbeit wird auf den
Terminus ,,Alkoholismus" verzichtet.
2.4 Statistische Daten zum Alkoholkonsum
Häufig werden in epidemiologischen Untersuchungen zur Bestimmung des riskanten
Alkoholkonsums die Grenzen der British Medical Association (1995) verwendet. Um das
Risiko einzuschätzen, wurden die folgenden Konsumklassen definiert:
Tab. 1 Die Grenze des Alkoholkonsums der British Medical Association (1995)
Alkoholmenge in g je Tag
Konsumklasse
Männlich Weiblich
Risikoarmer Konsum
bis 30 bzw. 40
bis 20
Riskanter Konsum
> als 30 bzw.40 bis 60
> als 20 bis 40
Gefährlicher Konsum
> als 60 bis 120
> als 40 bis 80
Hochkonsum
> als 120
> als 80

___________________________________________________Statistische Daten zum Alkoholkonsum
17
Aufgrund neuerer wissenschaftlicher Studienergebnisse empfiehlt das Wissenschaftliche
Kuratorium der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren e.V. (DHS) eine vergleichsweise
niedrige Schwellendosis für risikoarmen Alkoholkonsum, die für einen erwachsenen Mann 24
Gramm Reinalkohol (entspricht etwa 0,5­0,6 Liter Bier oder 0,25­0,3 Liter Wein) und für eine
Frau zwölf Gramm Reinalkohol pro Tag an maximal fünf Tagen in der Woche gesundheitlich
risikoarm sind. (Schmidt/Schmidt 2003: 14). Für die Unterschiede in der Schwellendosis
zwischen Männern und Frauen im Verhältnis 3:2 spricht, dass diese Konsummengen
hinsichtlich der Wirkung
äquivalent sind, also bei durchschnittlichen Frauen und
durchschnittlichen Männern zu identischer Blutalkoholkonzentration führen (Uhl et al. 2009:
122). Die angegebenen Grenzenwerte für bestimmte Konsumformen sind nicht als Konstanten
zu verstehen, sondern schwanken je nach Organisation.
Die ,,verschwommene" Gefährdungsgrenze von riskantem Alkoholkonsum erschwert die
Vergleichbarkeit und Interpretation epidemiologischer Studienergebnisse erheblich (Schäufele,
2009). Nach einer aktuellen Schätzung der Deutschen Hauptstelle gegen Suchtgefahren e.V.
(DHS) aus dem Jahr 2010 trinken rund 9,5 Millionen Deutsche zwischen 18 und 64 Jahren in
gesundheitlich riskanter Form, wenn sie als Frau täglich mehr als 12 g Reinalkohol oder als
Mann 24 g täglich konsumieren. Wenn man aber die Gefährdungsgrenzen der British Medical
Association verwendet, spricht man dann um 5,9 Millionen riskant Konsumierenden. Nach den
Diagnosekriterien DSM-IV gelten 1,3 Millionen (12-Monats-Prävalenz
12
) als abhängig und
bei rund zwei Millionen liegt Alkoholmissbrauch vor.
Tab. 2 Riskanter Alkoholkonsum
12-Monats-Prävalenz
Gesamt
%
Männer
%
Frauen
%
N
>12/24g Reinalkohol pro Tag 18,3
20,9
15,6
9.500.000
>20/30g Reinalkohol pro Tag 11,4
15,0
7,5
5.900.000
Quelle: www.dhs.de/web/datenfakten/alkohol.php
davon:
12
Als Prävalenz bezeichnet man die vorliegende Zahl von Fällen einer bestimmten Erkrankung innerhalb einer
Bevölkerung zu einem bestimmten Zeitpunkt.

___________________________________________________Statistische Daten zum Alkoholkonsum
18
Tab. 3 Alkoholbezogene Störungen
12-Monats-Prävalenz
Gesamt
%
Männer
%
Frauen
%
N N(95%-KI**)
DSM-IV Missbrauch
3,8
6,4
1,2
2.000.000 (1.750.000-2.250.000)
DSM-IV Abhängigkeit 2,4
3,4
1,4
1.300.000 (1.100.000-1.500.000)
Quelle: www.dhs.de/web/datenfakten/alkohol.php
Aus der Tabelle ist zu erkennen, dass heute auf drei alkoholkranke Männer eine
alkoholkranke Frau kommt. Das bedeutet etwa 400.000 Frauen im Alter von 18 bis 64 Jahren
sind alkoholabhängig. Im Jahr 1997 stand laut Statistik das Verhältnis zwischen
alkoholabhängigen Männern und Frauen ca. 4:1. Im Vergleich zu den Frauen ist
Alkoholabhängigkeit bei Männern seit dem Jahr 1997 leicht gesunken.
13
Nach Schätzungen leben in Deutschland 1,8 bis 2 Millionen Kinder und Jugendlichen im
Alter bis 18 Jahren mit einer alkoholabhängigen Mutter oder einem alkoholabhängigen Vater
zusammen. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in einer Familie mit einem
alkoholmissbrauchenden Elternteil zusammen leben, wird auf 2,7 Millionen beziffert (Klein
2003: 41).
Der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren bleibt
immer noch besorgniserregend. Bei den 12-17-Jährigen trinken 6,2 Prozent eine selbst für
Erwachsene riskante Alkoholmenge. Dabei ist der Anteil von weiblichen Konsumentinnen
mit 5,8 Prozent nicht viel niedriger als männlicher (6,6 Prozent). Insgesamt zwei Prozent der
12-17 Jährigen weisen einen gefährlichen Konsum auf. Dabei der Anteil von Mädchen und
jungen Frauen, die täglich mehr als 40 g Reinalkohol trinken beträgt 1,5 Prozent. Der Anteil
männlicher Konsumenten im Alter von 12 bis 17 Jahren, die mehr als 60 g Reinalkohol
täglich trinken beträgt 2,5 Prozent.
14
Unter den 10- und 20-jährigen Alkoholkonsumenten ist der Anteil des akuten Rausches (das
so genannte Binge-Drinking) drastisch gestiegen. Im Zeitraum von 2000 bis 2008 hat die
Zahl der wegen akuter Alkoholintoxikation ins Krankenhaus eingelieferten Kinder und
Jugendlichen um 170 Prozent zugenommen. Waren es im Jahr 2000 noch ungefähr 9 500,
13
Unter: http://www.sucht.de/tl_files/pdf/alkohol.pdf, S. 2
14
Unter: http://www.sucht.de/tl_files/pdf/alkohol.pdf, S. 3

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783842814950
Dateigröße
791 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover – Geschichte, Philosophie und Sozialwissenschaften, Studiengang Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Note
1,6
Schlagworte
alkoholismus frauen abhängigkeit schwangerschaft prävention
Zurück

Titel: Frauen, Alkoholkonsum und die gesellschaftlichen Folgen
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
101 Seiten
Cookie-Einstellungen