Erarbeitung eines Planungswerkzeuges zur anforderungsgerechten Auswahl und Dimensionierung mehrwegfähiger flexibler intermediate Bulk Container (FIBC)
					
	
		©2010
		Bachelorarbeit
		
			
				117 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Problemstellung und Zielsetzung:
Der starke Anstieg von entsorgungsbezogenen Materialflüssen ist vor allem auf die schärferen Gesetze, wie die Verpackungsverordnung und das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, aber auch auf das gestiegene Umweltbewusstsein von Unternehmen bzw. Verbrauchern, zurückzuführen.
Vor allem ökologische Probleme wie Ressourcenverknappung und Ressourcenqualität haben dazu geführt, dass Unternehmen sich zunehmend mit der Wiederverwendung und verwertung beschäftigen.
Jährlich werden in Europa über eine viertel Billion Tonnen verschiedener Produkte in Flexible Intermediate Bulk Containers (FIBC) transportiert. Der Markt ist weltweit sehr groß und steigt stetig an. Aufgrund der steigenden Transportkosten suchen Unternehmen immer neue, bessere und kosteneffektivere Lösungen.
Eine Möglichkeit ist der Einsatz von flexiblen Schüttgutbehältern. FIBCs wurden aufgrund der fehlenden Reinigungsmöglichkeiten in der Vergangenheit nur selten als Mehrwegbehälter eingesetzt. Doch vor allem für Trockenfüllgüter ist der Einsatz eines mehrwegfähigen FIBC sinnvoll, denn die mechanische Beanspruchung und der Verschmutzungsgrad sind relativ gering.
Um diese Art von Verpackungen für Schüttgüter einzusetzen, müssen besondere Anforderungen erfüllt werden. Es handelt sich bei FIBCs nicht um Massenprodukte, sondern um die Erfüllung individueller Kundenwünsche hinsichtlich spezifischer und technischer Eigenschaften.
Diese Bachelor Thesis soll dem Leser einen Überblick über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten eines mehrwegfähigen flexiblen Schüttgutbehälters verschaffen. Die Probleme beim Einsatz und der Planung werden näher beleuchtet und eventuelle Lösungsansätze werden aufgezeigt.
Bei der Planung des Einsatzes dieser Verpackungsart spielen die Eigenschaften des Füllgutes eine wichtige Rolle. Die Kenngrößen von Schüttgütern und deren Ermittlungen sollten am Ende dieser Bachelor Thesis bekannt sein.
Diese Arbeit soll weiterhin Aufschluss darüber geben, welche Vorteile mehrwegfähige FIBCs für ein Unternehmen haben können, welche Kosteneinsparungen möglich sind und wie der optimale FIBC für spezielle Anforderungen ermittelt wird.
Ziel ist es, ein Planungswerkzeug zu erarbeiten, welches den Prozess der Auswahl und der Dimensionierung eines FIBC erleichtert, beschreibt und durchführt und gleichzeitig die optimale Beladung eines ausgewählten Transportmittels […]
	Problemstellung und Zielsetzung:
Der starke Anstieg von entsorgungsbezogenen Materialflüssen ist vor allem auf die schärferen Gesetze, wie die Verpackungsverordnung und das Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz, aber auch auf das gestiegene Umweltbewusstsein von Unternehmen bzw. Verbrauchern, zurückzuführen.
Vor allem ökologische Probleme wie Ressourcenverknappung und Ressourcenqualität haben dazu geführt, dass Unternehmen sich zunehmend mit der Wiederverwendung und verwertung beschäftigen.
Jährlich werden in Europa über eine viertel Billion Tonnen verschiedener Produkte in Flexible Intermediate Bulk Containers (FIBC) transportiert. Der Markt ist weltweit sehr groß und steigt stetig an. Aufgrund der steigenden Transportkosten suchen Unternehmen immer neue, bessere und kosteneffektivere Lösungen.
Eine Möglichkeit ist der Einsatz von flexiblen Schüttgutbehältern. FIBCs wurden aufgrund der fehlenden Reinigungsmöglichkeiten in der Vergangenheit nur selten als Mehrwegbehälter eingesetzt. Doch vor allem für Trockenfüllgüter ist der Einsatz eines mehrwegfähigen FIBC sinnvoll, denn die mechanische Beanspruchung und der Verschmutzungsgrad sind relativ gering.
Um diese Art von Verpackungen für Schüttgüter einzusetzen, müssen besondere Anforderungen erfüllt werden. Es handelt sich bei FIBCs nicht um Massenprodukte, sondern um die Erfüllung individueller Kundenwünsche hinsichtlich spezifischer und technischer Eigenschaften.
Diese Bachelor Thesis soll dem Leser einen Überblick über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten eines mehrwegfähigen flexiblen Schüttgutbehälters verschaffen. Die Probleme beim Einsatz und der Planung werden näher beleuchtet und eventuelle Lösungsansätze werden aufgezeigt.
Bei der Planung des Einsatzes dieser Verpackungsart spielen die Eigenschaften des Füllgutes eine wichtige Rolle. Die Kenngrößen von Schüttgütern und deren Ermittlungen sollten am Ende dieser Bachelor Thesis bekannt sein.
Diese Arbeit soll weiterhin Aufschluss darüber geben, welche Vorteile mehrwegfähige FIBCs für ein Unternehmen haben können, welche Kosteneinsparungen möglich sind und wie der optimale FIBC für spezielle Anforderungen ermittelt wird.
Ziel ist es, ein Planungswerkzeug zu erarbeiten, welches den Prozess der Auswahl und der Dimensionierung eines FIBC erleichtert, beschreibt und durchführt und gleichzeitig die optimale Beladung eines ausgewählten Transportmittels […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Inga Niermann 
Erarbeitung eines Planungswerkzeuges zur anforderungsgerechten Auswahl und 
Dimensionierung mehrwegfähiger flexibler intermediate Bulk Container (FIBC) 
ISBN: 978-3-8428-1190-4 
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2011 
Zugl. Hochschule Bremerhaven, Bremerhaven, Deutschland, Bachelorarbeit, 2010 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplomica.de, Hamburg 2011 
Danksagung 
II 
Danksagung 
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mich bei der 
Erstellung dieser Arbeit unterstützt haben. 
Besonderer Dank geht an Herrn Godehard Oppermann (CompaC Verpackung GmbH), 
der ein unglaubliches Interesse zeigte. Ich danke ihm für die vielseitige Unterstützung, 
seine Geduld und sein außerordentliches Engagement. 
Auch möchte ich mich bei meinen Freunden bedanken, die mich nicht nur tatkräftig 
unterstützt haben, sondern mich stets aufbauten und für die erforderliche Abwechslung 
sorgten.  
Zum Abschluss möchte ich mich natürlich noch bei meinem Vater und meiner Familie 
bedanken, die mir mein Studium überhaupt erst ermöglicht haben. Für Eure einzigartige 
Unterstützung während dieser Zeit, die sicherlich nicht selbstverständlich ist, vielen 
Dank!  
Inhaltsverzeichnis 
III 
Inhaltsverzeichnis 
Danksagung ... II
Inhaltsverzeichnis... III
Abbildungsverzeichnis ... V
Tabellenverzeichnis ... VII
Gleichungsverzeichnis ... VIII
Variablenverzeichnis ... IX
Abkürzungsverzeichnis ... XI
1.
  Einleitung ... 12 
1.1
  Problemstellung und Zielsetzung ... 12 
1.2
  Vorgehensweise ... 14 
1.3
  Abgrenzung ... 15 
2
  Terminologie ... 16 
2.1
  Gutspezifische Begriffsbestimmungen ... 16 
2.2
  Verpackungsspezifische Definitionen ... 22 
3
  Stand der Technik zum FIBC-Einsatz ... 26 
3.1
  Industrielle Einsatzfelder ... 26 
3.2
  Industrielle Ausführungsformen... 29 
3.2.1
  Packstoffe ... 29 
3.2.2
  Bauarten ... 31 
3.2.3
  Handhabungsvorrichtungen ... 36 
3.2.4
  Anwendungsspezifische Besonderheiten ... 39 
3.3
Abfüllprozesse ... 41
3.4
  TUL-Prozesse ... 45 
4
  Bedarfsfelder zur Verbesserung der bestehenden Planung des FIBC-Einsatzes ... 53
Inhaltsverzeichnis 
IV
5
  Planungswerkzeug zur anwendungsorientierten Auswahl und Dimensionierung .. 57
5.1
Anforderungen des Planungswerkzeuges ... 57
5.2
Teilprozesse zur Auswahl- und Dimensionierung ... 58
5.3
Funktionstechnische Beschreibung des Planungswerkzeuges ... 71
6
Exemplarische Anwendung des Planungswerkzeuges am industriellen Fallbeispiel ..
75
7
  Zusammenfassung und Ausblick ... 80 
Literatur-und Quellenverzeichnis ... 82
Anhangsverzeichnis ... 92
Abbildungsverzeichnis 
V 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung  1: Ermittlung der Korngröße ... 17
Abbildung  2: Schüttkegel mit Böschungswinkel 
E
 ... 18
Abbildung  3: Grundbegriffe des Verpackens ... 23
Abbildung  4: Beispiel für einen FIBC ... 25
Abbildung  5: mögliche Füllgüter der FIBCs ... 26
Abbildung  6: Verkauf / Produktion von FIBCs weltweit ... 27
Abbildung  7: Alternativverpackungen ... 28
Abbildung  8: Herstellung von FIBCs ... 30
Abbildung  9: Herstellung der PP-Bändchen ... 30
Abbildung 10: Vergleich formstabiler / Standard FIBC ... 34
Abbildung 11: Umschlag mit Einschlaufen-FIBC ... 36
Abbildung 12: Umschlag eines Mehrschlaufen-FIBC ... 36
Abbildung 13: Möglichkeiten der Aufhängung beim FIBC ... 37
Abbildung 14: verschiedene Deckel- und Bodenkonstruktionen eines FIBC ... 38
Abbildung 15: FIBC-Abfüllstation ... 43
Abbildung 16: vollautomatische FIBC-Abfüllanlage ... 44
Abbildung 17: relevante Chemiepaletten  für  FIBCs ... 46
Abbildung 18: Methode der Ladungssicherung ... 48
Abbildung 19: Ladeeffizienz von formstabilen FIBCs gegenüber Standard-FIBCs ... 49
Abbildung 20: Hebekreuz ... 50
Abbildung 21: Slip-sheet "Push-Pull-Prinzip" ... 51
Abbildung 22: "Forklift channels" ... 51
Abbildung 23: Stapelung von befüllten FIBCs ... 52
Abbildung 24: Apparatur zur Bestimmung der Schüttdichte ... 53
Abbildung 25: Vergleich der "Ausbauchung" Kies / Kaminholz ... 55
Abbildung 26: EPK Teil 1 ... 72
Abbildung 27: EPK Teil 2 ... 73
Abbildung 28: EPK Teil 3 ... 74
Abbildung 29: ausgewählter FIBC (Fallbeispiel) ... 75
Abbildung 30: Beladung der FIBCs im 20' Container ... 79
Abbildung 31: Eigenschaften von Schüttgut ...  93
Abbildungsverzeichnis 
VI 
Abbildung 32: Perspektivische Ansicht eines FIBC mit vier Hebevorrichtungen und 
einer von oben geführten Druckplatte ... 97
Abbildung 33: Prüfprotokoll einer Wechselbelastungsprüfung (Vorderseite) ... 98
Abbildung 34: Prüfprotokoll einer Wechselbelastungsprüfung (Rückseite) ...  99
Abbildung 35: Zertifikat einer FIBC-Bauart... 100
Abbildung 36: Sicherheitslabel eines FIBC ... 101
Abbildung 37: Prozess der Rekonditionierung ... 103
Abbildung 38: Mehrwegfahne (Beispiel 1) ... 104
Abbildung 39: Mehrwegfahne (Beispiel 2) ... 104
Abbildung 40: Verschlusstechniken von FIBC ... 106
Abbildung 41: Handhabungshinweise für FIBCs ... 110
Abbildung 42: alphabetisches Schüttdichtenverzeichnis ... 111
Tabellenverzeichnis 
VII 
Tabellenverzeichnis 
Tabelle  1: Einteilung des Schüttgutes nach der Kornform ... 18
Tabelle  2: Einteilung des Schüttgutes nach dem Fließverhalten ... 19
Tabelle  3: Böschungswinkel 
E
 und Schüttwinkel 
  ... 20
Tabelle  4: Material- und Schüttdichten... 21
Tabelle  5: Verpackungsbegriffe ... 22
Tabelle  6: Kostenvergleich Einweg / Mehrweg ... 56
Tabelle  7: verschiedene Ausführungen der Aufhängung von FIBCs ... 105
Tabelle  8: Auswahl geeigneter FIBC-Typen in Abhängigkeit von Schüttgut und 
Einsatzbedingungen ... 107
Tabelle  9: Einstufung der Zündempfindlichkeit ... 108
Tabelle 10: Abmessungen und Gewichte der im Planungswerkzeug relevanten 
Transportmittel ...  114
Tabelle 11: Standardmaße eines unbefüllten FIBC ... 115
Gleichungsverzeichnis 
VIII 
Gleichungsverzeichnis 
Gleichung 1: dynamischer Schüttwinkel ... 19
Gleichung 2: Berechnung der Schüttdichte 
schütt
 ... 20
Gleichung 3: Kreisformel ... 47
Gleichung 4: Durchmesser eines Rundgewebe 
 ... 47
Gleichung 5: Berechnungsbeispiel Schüttdichte 
 ... 54
Gleichung 6: Durchmesser 
 ... 55
Gleichung 7: max. verfügbare Höhe 
 ... 62
Gleichung 8: max. verfügbares Volumen 
... 62
Gleichung 9: max. Schüttmasse 
 ... 62
Gleichung 10: Anzahlermittlung der benötigten FIBCs ... 62
Gleichung 11: Schüttvolumens eines FIBC 
ü
 ... 63
Gleichung 12: Innenmaße des unbefüllten FIBC ... 64
Gleichung 13: Durchmesser 
 ... 64
Gleichung 14: Füllhöhe des Schüttgutes in einem quadratischen FIBC 
 ... 64
Gleichung 15: Gewebelänge 
 ... 65
Gleichung 16: Gewebebreite 
 ... 65
Gleichung 17: Füllhöhe des Schüttgutes eines rechteckigen FIBC 
 ... 65
Gleichung 18: Gewebelänge 
 ... 66
Gleichung 19: Gewebebreite 
 ... 66
Gleichung 20: Innenmaße eines FIBC beim Transport ohne Ladungsträger ... 67
Gleichung 21: Höhe des unbefüllten FIBC 
... 67
Gleichung 22: Anzahl FIBCs in der Breite ... 69
Gleichung 23: Anzahl FIBCs in der Länge ... 69
Gleichung 24: Anzahl FIBCs in der Höhe ... 69
Gleichung 25: Anzahl FIBCs pro Transportmittel ... 69
Gleichung 26: Ermittlung der Anzahl der benötigten Transportmittel ... 69
Gleichung 27: Ermittlung der Zuladungsmasse 
 ... 70
Gleichung 28: Ermittlung der Gesamthöhe 
 ... 70
Variablenverzeichnis 
IX 
Variablenverzeichnis 
ä
  Fläche 
des 
Ladungsträgers 
Innenbreite eines FIBC 
Innenbreite des zu beladenen Transportmittels 
Palettenbreite 
E
Böschungswinkel 
dyn 
dynamischer Schüttwinkel 
Innendurchmesser eines befüllten FIBC 
Innendurchmesser eines unbefüllten FIBC 
Durchmesser eines Korns 
maximaler Durchmesser eines Korns 
minimaler Durchmesser eines Korns 
Durchmesser des Rundgewebes 
Füllhöhe des Schüttgutes in einem FIBC 
Füllhöhe des Schüttgutes in einem quadratischen FIBC 
Füllhöhe des Schüttgutes in einem rechteckigen FIBC 
ä
   Höhe 
des 
Ladungsträgers 
Höhe der Luft  
maximale verfügbare Höhe 
Höhe der Palette 
Höhe  des  Transportmittels 
Höhe der Zuladung 
Innenlänge eines FIBC 
kürzeste waagerechte Abmessung eines FIBC 
Variablenverzeichnis 
X 
Palettenlänge 
Höhe des unbefüllten FIBC 
Masse des leeren FIBC 
Schüttmasse eines befüllten FIBC 
Gesamtmasse 
der 
Schüttung 
maximale Schüttmasse 
Masse der Palette 
Masse des PET-Granulats 
Masse der Zuladung 
       Materialdichte 
ü
Schüttdichte 
,,stretch factor" 
Umfang eines Rundgewebes 
maximales 
verfügbares 
Volumen 
ü
Schüttvolumen eines befüllten FIBC 
Abkürzungsverzeichnis 
XI 
Abkürzungsverzeichnis 
BGR 
Berufsgenossenschaftliche Regeln für Sicherheit und 
Gesundheit bei der Arbeit 
CP  
Chemiepalette 
DIN 
Deutsches Institut für Normung 
EN  
Europäische 
Norm 
EPK  
Ereignisgesteuerte 
Prozesskette 
FIBC   
Flexible Intermediate Bulk Container 
IML   
Institut für Materialfluss und Logistik 
ISO 
International Organization for Standardization 
MZE  
Mindestzündenergie 
PE  
Polyethylen 
PET  
Polyethylenterephthalat 
PP  
Polypropylen 
PVC  
Polyvinylchlorid 
SF  
Safety 
factor 
SI       Système 
international d'unités 
SWL  
Safe 
working 
load 
TUL  
Transport 
Umschlag 
Lagerung 
UN  
United 
Nations 
UV  
Ultraviolett 
VCI 
Verband der chemischen Industrie e.V.
VDI  
Verein 
Deutscher 
Ingenieure 
VerpackV 
Verordnung über die Vermeidung und Verwertung von 
Verpackungsabfällen  
Einleitung 
Seite | 12  
1.
  Einleitung  
1.1
  Problemstellung und Zielsetzung 
Der starke Anstieg von entsorgungsbezogenen Materialflüssen ist vor allem auf die 
schärferen Gesetze, wie die Verpackungsverordnung und das Kreislaufwirtschafts- und 
Abfallgesetz, aber auch auf das gestiegene Umweltbewusstsein von Unternehmen bzw. 
Verbrauchern, zurückzuführen.
1
Vor allem ökologische Probleme wie Ressourcenverknappung und Ressourcenqualität 
haben dazu geführt, dass Unternehmen sich zunehmend mit der Wiederverwendung und 
verwertung beschäftigen.
2
Jährlich werden in Europa über eine viertel Billion Tonnen verschiedener Produkte in 
Flexible Intermediate Bulk Containers (FIBC) transportiert. Der Markt ist weltweit sehr 
groß und steigt stetig an.
3
Aufgrund der steigenden Transportkosten suchen Unternehmen immer neue, bessere 
und kosteneffektivere Lösungen.
4
Eine Möglichkeit ist der Einsatz von flexiblen Schüttgutbehältern. FIBCs wurden 
aufgrund der fehlenden Reinigungsmöglichkeiten in der Vergangenheit nur selten als 
Mehrwegbehälter eingesetzt. Doch vor allem für Trockenfüllgüter ist der Einsatz eines 
mehrwegfähigen FIBC sinnvoll, denn die mechanische Beanspruchung und der 
Verschmutzungsgrad sind relativ gering.
5
Um diese Art von Verpackungen für Schüttgüter einzusetzen, müssen besondere 
Anforderungen erfüllt werden. Es handelt sich bei FIBCs nicht um Massenprodukte, 
sondern um die Erfüllung individueller Kundenwünsche hinsichtlich spezifischer und 
technischer Eigenschaften. 
1
 vgl. Steven, Tengler, & Krüger, Reverse Logistics (l), 2003, S. 644 
2
 vgl. Wannenwetsch, 2010, S. 439 
3
 vgl. http://www.efibca.com/index.php?option=com_content&view=article&id=50&Itemid=55 (abgerufen am 
12.11.10) 
4
 vgl. http://www.fibca.com/Files_BrochuresAndVideos/Video_English_Cable_DSL.wmv, (abgerufen am 
23.10.2010) 
5
 vgl. http://plasticker.de/news/shownews.php?nr=1915&PHPSESSID=60ec7bf5d71a9ee8ce29c49c38549471, 
(abgerufen am 1.11.10)
Einleitung 
Seite | 13  
Diese Bachelor Thesis soll dem Leser einen Überblick über die verschiedenen 
Einsatzmöglichkeiten und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten eines 
mehrwegfähigen flexiblen Schüttgutbehälters verschaffen.  
Die Probleme beim Einsatz und der Planung werden näher beleuchtet und eventuelle 
Lösungsansätze werden aufgezeigt.  
Bei der Planung des Einsatzes dieser Verpackungsart spielen die Eigenschaften des 
Füllgutes eine wichtige Rolle. Die Kenngrößen von Schüttgütern und deren 
Ermittlungen sollten am Ende dieser Bachelor Thesis bekannt sein.  
Diese Arbeit soll weiterhin Aufschluss darüber geben, welche Vorteile mehrwegfähige 
FIBCs für ein Unternehmen haben können, welche Kosteneinsparungen möglich sind 
und wie der optimale FIBC für spezielle Anforderungen ermittelt wird. 
Ziel ist es, ein Planungswerkzeug zu erarbeiten, welches den Prozess der Auswahl und 
der Dimensionierung eines FIBC erleichtert, beschreibt und durchführt und gleichzeitig 
die optimale Beladung eines ausgewählten Transportmittels ermittelt. 
.  
Einleitung 
Seite | 14  
1.2
  Vorgehensweise 
Damit die aufgezeigte Zielsetzung dieser Bachelor Thesis realisiert werden kann, wird 
eine Gliederung in insgesamt sieben Kapitel vorgenommen.  
Das erste Kapitel beschreibt die Thematik und den Aufbau der Arbeit.  
Nachfolgend definiert das zweite Kapitel, für ein besseres Textverständnis der 
wissenschaftlichen Arbeit, verschiedene Begriffe aus dem Bereich der Verpackung und 
dem Umgang mit Schüttgütern. Gleichzeitig erfolgt eine Abgrenzung und Erklärung der 
einzelnen Fachbegriffe.  
Gegenstand des dritten Kapitels ist der aktuelle Stand der Technik. Die verschiedenen 
branchenübergreifenden Einsatzmöglichkeiten und die daraus resultierenden Vorteile 
werden aufgezeigt. Eine Übersicht der verschiedenen Ausführungsformen, hinsichtlich 
der Packstoffe und Handhabungsvorrichtungen einen FIBC, wird gegeben und die 
umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten eines FIBC werden beschrieben. Im Rahmen 
der industriellen Ausführungsformen werden die Abfüll-, Transport-, Umschlags und 
Lagerungsprozesse unterschieden und dargestellt.  
Das Kapitel vier behandelt die Probleme der Planung zum FIBC-Einsatz. Der Versuch 
zur Ermittlung der Schüttdichte wird vorgestellt. Ein weiterer Betrachtungsgegenstand 
des Kapitels ist die geometrische Veränderung eines FIBC nach der Befüllung. 
Ebenfalls werden die Unterschiede zwischen einweg- und mehrwegfähigen FIBCs 
aufgezeigt. 
Durch gezielte Auswahl von Kriterien wird in Kapitel 5 ein Planungswerkzeug erstellt. 
Die Anforderungen an das Planungswerkzeug werden festgelegt und nachfolgend die 
herausgearbeiteten Teil- und Auswahlprozesse beschrieben. 
Die funktionstechnische Beschreibung wird mittels einer ereignisgesteuerten 
Prozesskette (EPK) visualisiert und soll eine unterstützende Hilfe darstellen, damit der 
Anwender schnell und einfach den passenden FIBC für sein Füllgut auswählen kann. 
Im Kapitel 6 wird das erarbeitete Planungswerkzeug zum besseren Verständnis an 
einem praxisnahen Fallbeispiel angewendet, um die Zusammenhänge besser zu 
verdeutlichen. Abschließend erfolgt in Kapitel 7 eine Zusammenfassung der 
behandelten Themengebiete, eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich des 
Planungswerkzeuges werden aufgezeigt und die eventuelle zukünftige Entwicklung des 
FIBC-Einsatzes diskutiert. 
Einleitung 
Seite | 15  
1.3
  Abgrenzung 
Aufgrund der umfangreichen Thematik hinsichtlich der  Einsatz- und 
Anwendungsmöglichkeiten der FIBCs, erfolgt in diesem Kapitel eine thematische 
Abgrenzung. 
Als Füllmaterialien der FIBCs werden ausschließlich Schüttgüter behandelt und 
untersucht. Die genannten Anforderungen und Vorschriften hinsichtlich des Einsatzes 
von FIBCs beschränken sich auf nicht-gefährliche Güter und schließen ebenfalls 
Lebensmittel als Füllgüter aus.  
Gleichzeitig konzentriert sich die Bachelor Thesis auf den Einsatz von mehrwegfähigen 
FIBCs. In Kapitel 4 erfolgt lediglich ein kurzer Vergleich zwischen einweg- und 
mehrwegfähigen FIBCs. 
Das Planungswerkzeug bezieht sich weiterhin nur auf die konstruktionsspezifischen 
Ausführungen und Auswahlmöglichkeiten, die material- und anwendungsspezifischen 
Besonderheiten werden dabei vernachlässigt.  
Terminologie 
Seite | 16  
2
  Terminologie 
2.1
  Gutspezifische Begriffsbestimmungen 
Für die Auswahl und Dimensionierung einer Verpackung bzw. zur Bestimmung eines 
Transportmittels oder bestimmter Lagerungsarten spielt das Transportgut eine 
entscheidende Rolle. Transport- und Lagergüter werden in feste, flüssige und 
gasförmige Stoffe unterteilt. Bei den festen Gütern wird nochmals unterschieden 
zwischen ,,Stückgut" und ,,Schüttgut".
6
Nach Martin werden Schütt- und Stückgüter wie folgt definiert: 
Stückgut ,,[...] wird als feste[s] Transportgut [bezeichnet], das während des 
Transportvorganges seine Gestalt nicht ändert und einzeln als Einheit 
gehandhabt werden kann [...]". [Herv. d. Verf.]
7
,,Schüttgut ist 
[...] [ein] Massengut
, das eine Fließfähigkeit aufweist, während des 
Transportvorganges in der Regel seine Gestalt ändert und nicht ohne Hilfsmittel 
zu einer Einheit zusammengefasst werden kann. " [Herv. d. Verf.]
8
Da sich diese wissenschaftliche Arbeit auf eine Verpackung, die in der Regel für 
Schüttgüter genutzt wird, bezieht, wird nachfolgend diese Güterart ausführlicher 
behandelt. 
Schüttgut (engl.: bulk goods, bulk materials) bezeichnet demnach eine Klasse von 
Gütern, die lose gehandhabt und gelagert werden. Schüttgut ist keine Flüssigkeit und 
kein Stückgut.
9
 Häufig umgeschlagene Schüttgüter sind z. B. Sand, Kohle, Getreide 
etc.. Schüttgut wird nach der Partikelgröße unterteilt in: ,,stückige" (Kohle), körnige 
(Getreide) und staubförmige (Mehl) Schüttgüter.
10
6
 vgl. Martin, 2009, S. 59 
7
 ebd., S. 62 
8
 ebd., S. 59 
9
 vgl. Ten Hompel & Heidenblut, 2007, S. 257 
10
 vgl. http://www.fml.mw.tum.de/fml/index.php?Set_ID=320&letter=S&b_id=3939467B-4533-3045-302D-
443835452D34 (abgerufen am 18.10.10) 
Terminologie 
Seite | 17  
Zur Festlegung von Transportmitteln, Verpackungen oder Lagerungsarten sollten die 
charakteristischen physikalischen und chemischen Eigenschaften eines Schüttgutes 
(siehe Anhang A) genauestens bekannt sein.
11
Weiterhin besitzen Schüttgüter verschiedene Kenngrößen nach denen sie untersucht und 
klassifiziert werden. Nachfolgend werden die wichtigsten genannt und erläutert: 
Die  Korngröße beschreibt die Größe von einzelnen Partikeln. Die Größe eines Korns 
wird durch die längste Kante 
 des Quaders, in den es sich einzeichnen lässt, 
bestimmt.
12
             Abbildung 1: Ermittlung der Korngröße
13
Schüttguter bestehen oft aus Gemischen mit Partikeln verschiedener Größen. Mit Hilfe 
der sog. Korngrößenanalyse kann die prozentuale Verteilung der Körner bestimmt 
werden. Je nach Art der Zusammensetzung wird unterteilt in  
sortiertes     
 2,5   
oder  
unsortiertes 
> 2,5  Schüttgut.
14
11
 vgl. Martin, 2009, S. 59 
12
 vgl. Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) 
13
 Quelle: Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) 
14
 vgl. Martin, 2009, S. 61 
Terminologie 
Seite | 18  
Schüttgüter werden gemäß DIN ISO 3435 in sechs unterschiedliche Kategorien 
hinsichtlich der Kornformen (siehe Tabelle 1) unterteilt:  
Tabelle 1: Einteilung des Schüttgutes nach der Kornform
15
1 
Scharfe Kanten mit ungefähr gleichen Ausmaßen in drei Dimensionen  
(Beispiel: Würfel) 
2 
Scharfe Kanten, deren eine deutlich länger ist als die anderen beiden  
(Beispiel: Prisma, Klinge) 
3 
Scharfe Kanten, deren eine deutlich kleiner ist als die anderen 
(Beispiel: Platte, Schuppen) 
4 
Runde Kanten mit ungefähr gleichen Ausmaßen in den drei Dimensionen 
(Beispiel: Kugel) 
5 
Runde Kanten, in einer Richtung deutlich größer als in den anderen beiden 
(Beispiel: Zylinder, Stange) 
6 
Faserig, fadenförmig, lockenförmig, verschlungen 
Der  Böschungswinkel 
E
 ist eine wichtige Kenngröße zur Beschreibung des 
Zusammenhaltes eines Schüttgutes (Kohäsion).  
Schüttgüter werden nach ihrem Fließverhalten unterteilt, welches sich durch den 
Böschungswinkel 
E
 ausdrücken lässt. Dieser bezeichnet den Winkel eines Schüttkegels, 
der durch langsames Aufschütten aus geringer Höhe entsteht
16
 (siehe Abbildung 2). 
Abbildung 2: Schüttkegel mit Böschungswinkel 
E
17
15
 Quelle: DIN ISO 3435:Klassifizierung und Symbolisierung von  Schüttgütern, 1979 
16
 vgl. Hoffmann, Krenn, & Stanker, 2006, S. 13 
17
 Quelle: Hoffmann, Krenn, & Stanker, 2006, S. 13 
Terminologie 
Seite | 19  
Der Böschungswinkel 
E
  ist  eine ausschlaggebende Größe für die Planung einer 
Bodenlagerung für Schüttgut.
18
. Sobald die Unterlage in Bewegung ist, z. B. beim 
Transport des Schüttgutes auf Förderbändern, ist der sog. dynamische 
Schüttwinkel 
 eine weitere zu beachtende Größe. Der Winkel 
 ist im 
Gegensatz zum Böschungswinkel 
E
 wesentlich kleiner und zusätzlich von anderen 
Faktoren wie die Schwingfrequenz abhängig.
Als Faustformel gilt:
19
dyn
   (0,4 
 0,7)     
Gleichung 1: dynamischer Schüttwinkel
Das Fließverhalten von Schüttgütern wird dem Böschungswinkel 
E
 nach in sechs 
verschiedene Kategorien (siehe Tabelle 2) unterteilt: 
Tabelle 2: Einteilung des Schüttgutes nach dem Fließverhalten
20
Fließverhalten 
Böschungswinkel 
E
1 
In Luft schwebend, wie 
Flüssigkeit fließend 
   0° 
2 
Leicht fließend 
   30° 
3 
Normal fließend 
30° <    45° 
4 
Schwer fließend 
45° <    60° 
5 
Zusammenhaftend 
  > 60° 
6 
Nicht rutschend, 
nicht fließend, 
brückenbildend 
kein Böschungswinkel vorhanden 
18
 vgl. Martin, 2009, S. 61 
19
 vgl. Hoffmann, Krenn, & Stanker, 2006, S. 13 
20
 Quelle: Hoffmann, Krenn, & Stanker, 2006, S. 12 
Terminologie 
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Nachfolgend sind einige Schüttgüter und deren Böschungs- bzw. Schüttwinkel 
tabellarisch dargestellt: 
Tabelle 3: Böschungswinkel 
E
 und Schüttwinkel 
21
Schüttgut
E
 [°] 
dyn
[°] 
Braunkohle 
50 
35 
Asche (Schlacke) 
45 
35 
Gerste 
35 
25 
Kies (nass) 
50 
35 
Kunststoffgranulat 
25 
5 
Mehl 
55 
50 
Zement 
45 
20 
Eine wichtige Kenngröße für Schüttgüter stellt unter anderem die Schüttdichte
ü
dar. Diese ist als Masse einer Raumeinheit zu verstehen (SI-Einheit 
³
 ) und wird in 
der Regel in 
 oder 
³
 angegeben.  
Die Schüttdichte wird wie folgt berechnet: 
ü
ü
=  
ü
 [ ]
ü
  [ ] 
Gleichung 2: Berechnung der Schüttdichte 
schütt
Die Schüttdichte 
ü
ist stets kleiner als die Dichte des Materials   selbst. Das ist auf 
die Hohlräume zwischen den einzelnen Partikeln des Schüttgutes zurückzuführen, die 
bei der Berechnung der Schüttdichte berücksichtigt werden.
22
21
 Quelle: Martin, 2009, S. 61 
22
 vgl. Schulze, 2009, S. 20 
Terminologie 
Seite | 21  
Um eine ungefähre Größenvorstellung zu bekommen, sind in der nachfolgenden  
Tabelle 4 einige Schütt- und Materialdichten von verschiedenen Materialien beispielhaft 
aufgelistet: 
Tabelle 4: Material- und Schüttdichten
23
Schüttgut 
Materialdichte   
³
Schüttdichte 
schütt
³
Braunkohle 
0,9 
0,7 
Asche (Schlacke) 
2,5 
0,9 
Gerste 
0,9 
0,7 
Kies (nass) 
2,5 
0,7 
Kunststoffgranulat 
1,3 
0,7 
Mehl 
0,7 
0,5 
Zement 
2,8 
1,2 
Die Schüttdichte ist eines der wichtigsten Kriterien zur Berechnung der Größe von 
Transportgebinden.
24
23
 Quelle: Martin, 2009, S. 61 
24
 vgl. Gysau, 2006, S. 76 
Terminologie 
Seite | 22  
2.2
  Verpackungsspezifische Definitionen 
Die DIN 55405 definiert die Verpackungsbegriffe für den Aufbau von Verpackungen 
wie folgt: 
Tabelle 5: Verpackungsbegriffe
25
Verpackungsbegriff 
Definitionen 
Packstück 
Zusammenfassung von Packgut und Verpackung 
Packgut 
Bezeichnet die zu verpackende Ware. 
Packstoff 
Der Werkstoff, aus dem das Packmittel besteht. 
Packmittel 
Das Erzeugnis aus Packstoff, das dazu bestimmt ist, das Packgut zu 
umschließen oder zusammen zu halten, damit es lager-, transport- 
bzw. verkaufsfähig wird. 
Packhilfsmittel 
Die Hilfsmittel, die zusammen mit den Packmitteln zum Verpacken 
und Verschließen dienen. 
Verpackung 
Oberbegriff für die Gesamtheit der Pack- und Packhilfsmittel 
Der Verpackungsbegriff in der DIN 55405 (siehe Tabelle 5) ist sehr allgemein gehalten. 
In der Verpackungsverordnung (VerpackV) ist dieser wie folgt definiert: 
Verpackungen sind:  ,,[a]us beliebigen Materialien hergestellte Produkte zur 
Aufnahme, zum Schutz, zur Handhabung, zur Lieferung oder zur Darbietung 
von Waren, die vom Rohstoff bis zum Verarbeitungserzeugnis reichen können 
und vom Hersteller an den Vertreiber oder Endverbraucher weitergegeben 
werden." [Herv.d.Verf.] 
26
25
 Quelle: Schake, 2000, S. 73 
26
 VerpackV, §3, Art.1 Abs.1 
Terminologie 
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Die Verpackung wird gebildet aus Packmitteln und Packhilfsmitteln, die aus 
verschiedenen Packstoffen bestehen.  
Es werden z. 
B. folgende Packmittel unterschieden: Flaschen, Beutel, Dosen, 
Schachteln, Kisten, Container. 
Packhilfsmittel gewährleisten die vollständige Funktion der Verpackung. Zu den 
Packhilfsmittel zählen Verschließhilfsmittel (z. 
B. Heftklammer, Klebeband, 
Umreifungsband), Ausstattungs-, Kennzeichnungs- und Sicherungsmittel (z. B. Etikett, 
Warnzettel), Schutzhilfsmittel (z. 
B. Trockenmittel, Flammschutzmittel) und 
Polstermittel (z. B. Schaumstoffe, Holzwolle). 
Im Verpackungsprozess entsteht durch die Vereinigung von Verpackung und Packgut, 
eine Packung.
27
Den Zusammenhang der Verpackungsbegriffe zeigt die nachfolgende Abbildung 3: 
Abbildung 3: Grundbegriffe des Verpackens
28
27
 vgl. Arnold, Isermann, Kuhn, Tempelmeier, & Furmans, 2008, S. 696f. 
28
 Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an: Großmann & Kaßmann, 2007, S. 3 
Terminologie 
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Die VerpackV unterscheidet unter dem Oberbegriff ,,Verpackungen" verschiedene 
Verpackungsarten. Zu nennen und definieren sind die folgenden Verpackungsarten:  
Verkaufsverpackungen  sind  ,,Verpackungen, die als eine Verkaufseinheit angeboten 
werden und beim Endverbraucher anfallen. Verkaufsverpackungen im Sinne der 
Verordnung sind auch Verpackungen des Handels, der Gastronomie und anderer 
Dienstleister, die die Übergabe von Waren an den Endverbraucher ermöglichen oder 
unterstützen [...]."
29
Umverpackungen  sind ,,Verpackungen, die als zusätzliche Verpackungen zu 
Verkaufsverpackungen verwendet werden und nicht aus Gründen der Hygiene, der 
Haltbarkeit oder des Schutzes der Ware vor Beschädigung oder Verschmutzung für die 
Abgabe an den Endverbraucher erforderlich sind."
30
Transportverpackungen  sind ,,Verpackungen, die den Transport von Waren 
erleichtern, die Waren auf dem Transport vor Schäden bewahren oder die aus Gründen 
der Sicherheit des Transports verwendet werden und beim Vertreiber anfallen."
31
Die Abgrenzung der Verpackungen im Hinblick auf das Einsatzkriterium zwischen der 
Verkaufsverpackung, Umverpackung und Transportverpackung erweist sich als 
schwierig, da der Einsatz vom Umgang mit der Verpackung abhängt. Eine typische 
Transportverpackung kann zu einer Verkaufsverpackung werden und umgekehrt. 
Überwiegend dient die Transportverpackung dem Transport, die Umverpackung der 
Bündelung von Einzelverpackungen und die Verkaufsverpackung der Verwendung 
durch den Endverbraucher.
32
Die VerpackV unterscheidet eine weitere Verpackung nach dem Verwendungszweck. 
Mehrwegverpackungen sind ,,Verpackungen, die dazu bestimmt sind, nach Gebrauch 
mehrfach zum gleichen Zweck wiederverwendet zu werden."
33
29
 VerpackV, §3 Abs.1 Art.2 
30
 VerpackV, §3 Abs.1 Art.3 
31
 ebd. 
32
 vgl. Lange, 1998,S. 21 
33
 VerpackV, §3 Abs. 3 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2010
- ISBN (eBook)
- 9783842811904
- DOI
- 10.3239/9783842811904
- Dateigröße
- 7.2 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Hochschule Bremerhaven – Ingenieurswesen, Studiengang Transportwesen /Logistik
- Erscheinungsdatum
- 2011 (März)
- Note
- 1,7
- Schlagworte
- fibc flexible verpackung schüttgut mehrweg
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					