XTF / ETF statt klassische Aktienfonds: die bessere Alternative für private Anleger?
					
	
		©2009
		Masterarbeit
		
			
				82 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die Debatte über private Altervorsorge ist durch die demographische Bevölkerungsentwicklung in Form von höherer Lebenserwartung und geringerer Geburtenrate immer mehr zum Thema privater Anleger geworden. In absehbarer Zeit kann die Altersvorsorge nicht mehr allein auf das gesetzliche Rentensystem gestützt werden. Somit stehen private Anleger vor der großen Herausforderung aus der vielfältigen Auswahl an Kapitalanlageprodukten die Richtige herauszufiltern. Seit der Weltwirtschaftskrise sind private Anleger jedoch verunsichert und haben das Vertrauen in klassische Anlageprodukte verloren. Infolgedessen ist das Kapitalaufkommen bei Publikumsfonds im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Private Anleger, die der Baisse-Phase in vollem Umfang ausgesetzt waren, sind in solchen Krisenzeiten somit leicht für innovative Kapitalmarktprodukte zu gewinnen. Diese Schwachstelle hat das Finanzsystem erkannt und schafft Abhilfe. So kann man vermehrt in Zeitschriften die drei Buchstaben ETF entdecken. ETFs steht für Exchange Traded Funds oder, wie Anbieter sie vermarkten, für Einfache, Transparente, Flexible Investmentinnovationen. Institutionelle Investoren haben diese propagierten Vorzüge bereits erkannt und setzen die vielfältige Finanzinnovation seit nunmehr 20 Jahren am Kapitalmarkt ein. Doch kann diese Vorteilhaftigkeit bei ETFs auch nahtlos auf private Anleger übertragen werden?Oder stellen diese gerade dann unnötige Charakteristika dar, die zwar neue Handelsperspektiven offenbaren, aber zur konservativen Altersvorsorge nicht effizient genutzt werden können? Handelt es sich tatsächlich um das Patentrezept im Publikumsfondsbereich oder wird die gegenwärtige Notlage bei klassischen Aktienfonds durch gezieltes Marketing bei ETFs ausgenutzt? Ziel dieser Arbeit ist es, eine für Privatanleger zugeschnittene Antwort auf diese Fragen zu geben, wobei klassische Aktienfonds als Vergleichsbasis herangezogen werden.
Gang der Untersuchung:
Um die hiermit verbundene Problemstellung adäquat lösen zu können, gliedert sich die Arbeit in einen empirischen Auswertungsabschnitt als Hauptteil (Kapitel 3), dem ein Basis schaffender Theorieteil (Kapitel 2) vorangeht.
Das auf die Einleitung folgende Kapitel 2 thematisiert die Grundlagen der zu diskutierenden Anlageprodukte. Im Einzelnen werden im Kapitel 2.1 die beteiligten Wirtschaftssubjekte im Fondsbereich näher erläutert, welche dann unmittelbar im […]
	Die Debatte über private Altervorsorge ist durch die demographische Bevölkerungsentwicklung in Form von höherer Lebenserwartung und geringerer Geburtenrate immer mehr zum Thema privater Anleger geworden. In absehbarer Zeit kann die Altersvorsorge nicht mehr allein auf das gesetzliche Rentensystem gestützt werden. Somit stehen private Anleger vor der großen Herausforderung aus der vielfältigen Auswahl an Kapitalanlageprodukten die Richtige herauszufiltern. Seit der Weltwirtschaftskrise sind private Anleger jedoch verunsichert und haben das Vertrauen in klassische Anlageprodukte verloren. Infolgedessen ist das Kapitalaufkommen bei Publikumsfonds im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Private Anleger, die der Baisse-Phase in vollem Umfang ausgesetzt waren, sind in solchen Krisenzeiten somit leicht für innovative Kapitalmarktprodukte zu gewinnen. Diese Schwachstelle hat das Finanzsystem erkannt und schafft Abhilfe. So kann man vermehrt in Zeitschriften die drei Buchstaben ETF entdecken. ETFs steht für Exchange Traded Funds oder, wie Anbieter sie vermarkten, für Einfache, Transparente, Flexible Investmentinnovationen. Institutionelle Investoren haben diese propagierten Vorzüge bereits erkannt und setzen die vielfältige Finanzinnovation seit nunmehr 20 Jahren am Kapitalmarkt ein. Doch kann diese Vorteilhaftigkeit bei ETFs auch nahtlos auf private Anleger übertragen werden?Oder stellen diese gerade dann unnötige Charakteristika dar, die zwar neue Handelsperspektiven offenbaren, aber zur konservativen Altersvorsorge nicht effizient genutzt werden können? Handelt es sich tatsächlich um das Patentrezept im Publikumsfondsbereich oder wird die gegenwärtige Notlage bei klassischen Aktienfonds durch gezieltes Marketing bei ETFs ausgenutzt? Ziel dieser Arbeit ist es, eine für Privatanleger zugeschnittene Antwort auf diese Fragen zu geben, wobei klassische Aktienfonds als Vergleichsbasis herangezogen werden.
Gang der Untersuchung:
Um die hiermit verbundene Problemstellung adäquat lösen zu können, gliedert sich die Arbeit in einen empirischen Auswertungsabschnitt als Hauptteil (Kapitel 3), dem ein Basis schaffender Theorieteil (Kapitel 2) vorangeht.
Das auf die Einleitung folgende Kapitel 2 thematisiert die Grundlagen der zu diskutierenden Anlageprodukte. Im Einzelnen werden im Kapitel 2.1 die beteiligten Wirtschaftssubjekte im Fondsbereich näher erläutert, welche dann unmittelbar im […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Kathrin Molle 
XTF / ETF statt klassische Aktienfonds: die bessere Alternative für private Anleger? 
ISBN: 978-3-8366-3269-0 
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009 
MA-Thesis / Master, 2009 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009 
Inhaltsverzeichnis I 
Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis ...I
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ...III
Abkürzungsverzeichnis ... IV
Symbolverzeichnis ... IX
1
Einleitung...1
1.1
Problemstellung ...1
1.2
Gang der Untersuchung...2
2
Grundlagen ...3
2.1
Finanzintermediäre im Publikumsfondsbereich...3
2.2
Klassische Aktienfonds ...4
2.2.1
Rechtliche Grundlagen und Klassifizierung ...4
2.2.2
Aktienfonds...5
2.2.3
Aktienindexfonds ...5
2.2.4
Funktionsweise...6
2.3
Exchange Traded Funds ...7
2.3.1
Historische Entwicklung und Begriffsabgrenzung...7
2.3.2
Funktionsweise...9
2.3.3
Indextrackingstrategien ...10
2.4
Theoretisch begründete Vor- und Nachteile von Indexfonds ...14
3
Kriteriengeleitete Gegenüberstellung von ETFs und 
klassischen Aktienfonds...17
3.1
Rentabilität ...17
3.1.1
Vorbemerkung...17
3.1.2
Transaktionskosten ...18
3.1.2.1
Vorbemerkung ...18
3.1.2.2
Explizite Kosten ...19
3.1.2.3
Implizite Kosten...21
3.1.2.4
Würdigung...26
Inhaltsverzeichnis II 
3.1.3
Steuerbelastung ...27
3.1.4
Renditevergleich...30
3.2
Sicherheit ...35
3.2.1
Vormerkung...35
3.2.2
Systematisches und unsystematisches Risiko ...35
3.2.3
Tracking Error und seine Quellen ...40
3.2.3.1
Vorbemerkung ...40
3.2.3.2
Kosten...41
3.2.3.3
Strukturelle Komponenten...41
3.2.4
Adressenausfallrisiko...48
3.2.5
Zusammenfassung ...49
3.3
Liquidierbarkeit...50
3.3.1
Begriffsabgrenzung ...50
3.3.2
Vergleich ...52
4
Schlussbetrachtung...54
Anhang ...57
Literaturverzeichnis ...60
Verzeichnis verwendeter Gesetzestexte...70
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
 III 
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 
Abb. 1: Handelsablauf über die KAG bei klassischen Aktienfonds ...7
Abb. 2: Handelsablauf über Xetra
®
 bei ETFs...10
Abb. 3: Indextrackingstrategien bei Indexfonds ...13
Abb. 4: Transaktionskosten bei klassischen Aktienfonds und ETFs...18
Abb. 5: Risikozerlegung bei Aktienfonds und Indexfonds...38
Abb. 6: Quellen des Tracking Errors...40
Abb. 7: Gegensätzlicher Verlauf des Anlagezielrisikos und der 
Transaktionskosten ...42
Abb. A-1: Das magische Zieldreieck...57
Abb. A-2: Core-Satellite-Strategie ...59
Tab. 1: Zusammenfassende Darstellung der wichtigsten Charakteristika 
der vier Anlageprodukte...16
Tab. 2: Explizite Kosten bei Fondssparplänen...26
Tab. 3: Performancevergleich bei semi-aktiven ETFs ...34
Tab. 4: Langfristige Auswirkungen auf den Dividend-Drag...44
Tab. 5: Ergebnis der kriteriengeleiteten Gegenüberstellung...54
Tab. A-1: Die 10 ETFs mit dem höchsten XLM
®
 aus 12/2008 ...57
Tab. A-2: Zinseszinseffekt bei einem swap-basierten ETF auf einen 
Performanceindex ...58
Tab. A-3: Die 10 ETFs mit dem geringsten XLM
®
 aus 12/2008...59
Abkürzungsverzeichnis
 IV 
Abkürzungsverzeichnis 
Abb. . 
  Abbildung 
Abs.    Absatz 
AG  
  Aktiengesellschaft 
AMEX   
American Stock Exchange 
AO  
  Abgabenordnung 
Art.  
  Artikel 
Aufl.    Auflage 
Ausg.    
Ausgabe 
AuslInvestmG Auslandsinvestmentgesetz 
AV  
  Altersvorsorge 
BAFIFO   
Bank- und Finanzwirtschaftliche Forschung 
Bd.  
  Band 
ber.  
  berichtet 
BGBl.    
Bundesgesetzblatt 
BGI 
Barclays Global Investors 
Bp  
 Basispunkte 
bspw.    
beispielsweise 
BT  
 Bundestag 
BVI 
Bundesverband Investment und Asset  
Management 
e.V. 
BWL    Betriebswirtschaftslehre 
bzw.    beziehungsweise 
ca.  
  circa 
CAPM    
Capital Asset Pricing Model 
CDS 
Credit Default Swap 
CET 
Central European Time 
CF  
  Cash 
Flow 
c. p. 
ceteris paribus 
CVC 
CVC Capital Partners 
DAB  
Direkt Anlage Bank 
DAX    Deutscher 
Aktienindex 
db  
 Deutsche 
Bank 
Abkürzungsverzeichnis
 V 
Def.    Definition 
DerivateV  
Derivateverordnung 
dt.  
 deutsch 
d. h. 
das heißt 
Diss.    Dissertation 
DJIA 
Dow Jones Industrial Average 
DStR   
Deutsches 
Steuerecht 
ebase 
European Bank for Fund Service GmbH 
EDHEC   
École de Hautes Études de Commerciales du Nord 
MEH  
Markteffizienzhypothese  
engl.    englisch 
ESt  
  Einkommensteuer 
EStG   
Einkommensteuergesetz 
et al. 
et alii (und andere) 
ETB 
Exchange Traded Basket 
ETC 
Exchange Traded Commodity 
ETF 
Exchange Traded Fund 
ETN 
Exchange Traded Note 
ETSF    
Exchange Traded Structured Fund 
EU  
  Europäische 
Union 
EUREX    
European Exchange 
e. V. 
eingetragener Verein 
EXTF 
Marktsegment der EUREX für ETF-Derivate  
f.  
folgende 
(Seite) 
ff.  
 folgende 
(Seiten) 
FN  
  Fußnote 
FTSE 
Financial Times Stock Exchange 
gem.    gemäß 
GG  
  Grundgesetz 
ggf.  
  gegebenenfalls 
GLPEX   
Global Listed Private Equity Index 
GmbH   
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 
G7 
Gruppe der Sieben 
HOLDR  
siehe ETB 
Hrsg.   
Herausgeber 
Abkürzungsverzeichnis
 VI 
IBIS  
Integriertes 
Börsenhandels- und Informationssys-
tem 
i. d. R.    
in der Regel 
i. e. S.   
im engern Sinn 
iNAV    indikativer 
Nettoinventarwert 
insbes.    
insbesondere 
InvAG    
Investmentaktiengesellschaft 
InvG    Investmentgesetz 
InvModG  
Investmentmodernisierungsgesetz 
InvStG    
Investmentsteuergesetz 
IPS 
Index Participation Share 
ISIN    International 
Security Identification Number 
i. V. m.   
in Verbindung mit 
i. w. S.   
im weiteren Sinn 
Jg.  
  Jahrgang 
KAG    Kapitalanlagegesellschaft 
KAGG    
Kapitalanlagegesellschaftsgesetz 
KiSt    Kirchensteuer 
KiStG    
Kirchensteuergesetz 
KStG   
Körperschaftsteuergesetz 
KWG 
Gesetz über das Kreditwesen 
lgfr.  
  langfristig 
Ltd.  
  Limited 
MATIS    
Makler-Trading-Information-System 
max.    maximal 
M. E. 
meines Erachtens 
MIT 
Massachusetts of Technology 
MPT  
Moderne Portfoliotheorie  
MSCI 
Morgan Stanley Capital International 
mtl.  
  monatlich 
NASDAQ 
National Association of Securities Dealers Auto-
mated Quotations 
NAV    Nettoinventarwert 
NBER    
National 
Bureau 
of Economic Research 
NEX    WilderHill 
New 
Energy Global Innovation Index 
Abkürzungsverzeichnis
 VII 
Nr.  
Nummer 
NWB   
Neue 
Wirtschafts-Briefe 
n/a  
  not 
applicable 
o. A. 
ohne Angabe 
OGAW   
Organismus für gemeinsame Anlagen in  
Wertpapiere 
OTC    Over-The-Corner 
o. V. 
ohne Verfasser 
p. a. 
per annum 
PIIWI 
Palisades Global Water Index 
Q  
 Quartal 
QQQ 
NASDAQ 100 Index Tracking Stock 
QSG 
Quantitative Services Group 
RAFI  
Research Affiliates Fundamental Indexing 
S.  
 Seite 
SEC 
Securities and Exchange Commission 
sog.    so 
genannt 
SolZ    Solidaritätszuschlag 
SolZG    
Solidaritätszuschlaggesetz 
SPDR   
Standard & Poor's 500 Depositary Receipt 
SR  
  Sharp-Ratio 
SSRN   
Social Science Research Network 
Syn.    Synonym 
S&P 
Standard & Poor's 
Tab.    Tabelle 
TE  
 Tracking 
Error 
TecDAX  
Deutscher Aktienindex auf Technologiewerte 
TER 
Total Expense Ratio 
TIP 
Toronto Index Participation Share 
TR  
  Treynor-Ratio 
u. a. 
unter anderem 
UCITS   
Undertakings for Collective Investments in Trans-
ferable Securities 
Univ.    Universität 
URL 
Uniform Resource Locator 
Abkürzungsverzeichnis
 VIII 
US 
United States of America 
USA   
siehe US 
u. U. 
unter Umständen 
VDH 
Verein Deutscher Honorarberater 
VermBG  
Vermögensbildungsgesetz 
vgl.  
vergleiche 
VL  
 Vermögenswirksame 
Leistung 
vs.  
 versus 
WEB 
World Equity Benchmark Share 
www    worldwide 
web 
Xetra   
Exchange 
Electronic 
Trading 
XLM    Xetra 
Liquiditätsmaß 
XTF 
Marktsegment der Deutschen Börse für börsenge-
handelte Fonds 
z. B. 
zum Beispiel 
ZfB 
Zeitschrift für Betriebswirtschaft 
ZfbF 
Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung 
zugl.    zugelassen 
z. Z. 
zurzeit 
zzgl.    zuzüglich 
Symbolverzeichnis
 IX 
Symbolverzeichnis 
AW
i,t
Anteilswert bzw. Rücknahmepreis des Fonds i zum 
Zeitpunkt 
t 
B
i,t 
Bankguthaben des Fonds i zum Zeitpunkt t 
e  
Dividendeneinkünfte 
ESt
ber. 
Einkommensteuer bereinigt um die anrechenbare 
Kirchensteuer 
ESt
ber.,t
  Einkommensteuer 
bereinigt um die anrechenbare  
Kirchensteuer zum Zeitpunkt t 
k 
Hundertste Teil des geltenden Kirchensteuersatzes 
K
i,t
Kredit des Fonds i zum Zeitpunkt t 
KiSt
t
Kirchensteuer zum Zeitpunkt t 
L
i,t
Sonstige Verbindlichkeiten des Fonds i zum  
Zeitpunkt t 
n
i,t
Anzahl der Anteile des Fonds i zum Zeitpunkt t 
NAV
i,t  
Nettoinventarwert des Fonds i zum Zeitpunkt t 
R
Dividende  
Dividendenrendite 
R
Gesamt  
Gesamtrendite
SolZ
t 
Solidaritätszuschlag zum Zeitpunkt t 
t     Jahr 
V
i,t
Vermögen des Fonds i zum Zeitpunkt t 
al
min
no
t
,i
VK
Nominale Verwaltungskosten des Fonds i zum  
Zeitpunkt t 
ø NAV
i,t-1
Durchschnittlicher Nettoinventarwert des Fonds i 
zum vorangegangen Geschäftsjahr 
J
Jensen-Alpha 
Beta-Faktor 
µ
Erwartungswert der Rendite 
     Standardabweichung 
der 
Rendite 
Einleitung
 1 
1 Einleitung 
1.1 Problemstellung 
Die Debatte über private Altervorsorge ist durch die demographische 
Bevölkerungsentwicklung in Form von höherer Lebenserwartung und 
geringerer Geburtenrate immer mehr zum Thema privater Anleger ge-
worden. In absehbarer Zeit kann die Altersvorsorge nicht mehr allein 
auf das gesetzliche Rentensystem
1
 gestützt werden. Somit stehen pri-
vate Anleger vor der großen Herausforderung aus der vielfältigen Aus-
wahl an Kapitalanlageprodukten die ,,Richtige" herauszufiltern. Seit der 
Weltwirtschaftskrise sind private Anleger jedoch verunsichert und ha-
ben das Vertrauen in klassische Anlageprodukte verloren. Infolgedes-
sen ist das Kapitalaufkommen bei Publikumsfonds im laufenden Jahr im 
Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte zurückgegangen.
2
 Private 
Anleger, die der Baisse-Phase in vollem Umfang ausgesetzt waren, 
sind in solchen Krisenzeiten somit leicht für innovative Kapitalmarktpro-
dukte zu gewinnen. Diese Schwachstelle hat das Finanzsystem erkannt 
und schafft Abhilfe. So kann man vermehrt in Zeitschriften die drei 
Buchstaben 
ETF
 entdecken. ETFs steht für Exchange Traded Funds 
oder, wie Anbieter sie vermarkten, für 
E
infache, 
T
ransparente, 
F
lexible 
Investmentinnovationen.
3
 Institutionelle Investoren haben diese propa-
gierten Vorzüge bereits erkannt und setzen die vielfältige Finanzinnova-
tion seit nunmehr 20 Jahren am Kapitalmarkt ein.
4
Doch kann diese 
Vorteilhaftigkeit bei ETFs auch nahtlos auf private Anleger übertragen 
werden?  Oder stellen diese gerade dann unnötige Charakteristika dar, 
die zwar neue Handelsperspektiven offenbaren, aber zur konservativen 
Altersvorsorge nicht effizient genutzt werden können? Handelt es sich 
tatsächlich um das Patentrezept im Publikumsfondsbereich oder wird 
die gegenwärtige Notlage bei klassischen Aktienfonds durch gezieltes 
Marketing bei ETFs ausgenutzt? 
Ziel dieser Arbeit ist es, eine für Pri-
vatanleger zugeschnittene Antwort auf diese Fragen zu geben, wobei 
klassische Aktienfonds als Vergleichsbasis herangezogen werden.  
1
 Zur Erläuterung des dt. Rentensystems vgl. O
EHLER
/W
ERNER
 (2008), S. 262f. 
2
 Vgl. BVI (2009), S. o.A. 
3
 Vgl. R
EENTS
 (2009), S. 10. 
4
 Vgl. G
ASTINEAU
 (2002), S. 32ff. 
Einleitung
 2 
1.2 Gang 
der 
Untersuchung 
Um die hiermit verbundene Problemstellung adäquat lösen zu können, 
gliedert sich die Arbeit in einen empirischen Auswertungsabschnitt als 
Hauptteil (Kapitel 3), dem ein Basis schaffender Theorieteil (Kapitel 2) 
vorangeht.  
Das auf die Einleitung folgende 
Kapitel 2
 thematisiert die Grundlagen 
der zu diskutierenden Anlageprodukte. Im Einzelnen werden im 
Kapi-
tel 2.1
 die beteiligten Wirtschaftssubjekte im Fondsbereich näher erläu-
tert, welche dann unmittelbar im weiteren Verlauf anlagefondsspezifisch 
beurteilt werden. Im 
Kapitel 2.2
 und 
2.3
 wird darüber hinaus jeweils ne-
ben dem grundlegenden Wesen der Anlageprodukte auch die Termino-
logie erörtert, die insbesondere für den Hauptteil zum besseren Ver-
ständnis erforderlich ist. Hier wird gezeigt, dass der Titel 
XTF/ETFs statt 
klassische Aktienfonds
 mehr als nur zwei zu diskutierende Anlegevehi-
kel verbirgt. Darauf aufbauend werden dann jeweils die fondspezifi-
schen Charakteristika aufgeführt, die insbesondere für die spätere  
Analyse von wesentlicher Bedeutung sind. Bereits nach diesen Kapiteln 
wird ersichtlich, dass die Anlagevehikel jeweils in aktive oder passive 
Anlagestile eingeordnet werden können. Unter finanzmarkttheoreti-
schen Aspekten wird daher im 
Kapitel 2.4
 versucht, die Existenz des 
passiven Anlagestils als Konkurrent zum aktiven Anlagestil zu begrün-
den. Da die Forschungsergebnisse keine eindeutige Vorteilhaftigkeit 
eines Anlagestils aufzeigen, wird hiermit die Notwendigkeit einer empi-
rischen Analyse begründet. 
Kapitel 3
 widmet sich dazu einem kriterien-
geleitetem Vergleich der Anlageprodukte, welcher auf die Ziele privater 
Anleger ausgerichtet ist. Auf Basis dieser Ausarbeitung wird im 
Kapitel 
4
 eruiert, unter welchen Bedingungen ETFs sinnvolle Anlageprodukte 
darstellen können und unter welchen Vorrausetzungen klassische Akti-
enfonds empfehlenswerter sind. Abschließend wird eine Investitions-
strategie zur Altersvorsorge vorgestellt, welche privaten Anlegern eine 
effiziente Möglichkeit bietet, zu jeder Zeit von allen vier aufgezeigten 
Publikumsfonds am Kapitalmarkt zu profitieren. 
Grundlagen
 3 
2 Grundlagen 
2.1  Finanzintermediäre im Publikumsfondsbereich 
Grundgedanke der Anlage in Publikumsfonds ist es, Gelder eines brei-
ten Publikums zu bündeln und ihnen somit eine kostengünstige und 
effiziente Kapitalanlagemöglichkeit zu eröffnen.
5
 Um dies zu gewähr-
leisten fungieren 
Finanzintermediäre
 als ein Zwischenglied, welches in 
zwei Ausprägungsformen zu unterscheiden ist. Zum einen als 
Finanzin-
termediäre i.e.S.
, welche Unternehmen darstellen, deren Geschäftstä-
tigkeit sich ausschließlich auf den Ausgleich von Anlage- und Finanz-
bedarf spezialisiert. Dabei nehmen sie gegen eine spätere Rückzah-
lungsverpflichtung bei Privatanlegern als Letztkapitalgebern Kapital auf 
und stellen dies dann Unternehmen gegen Rückzahlungsansprüche als 
Letztkapitalnehmern zur Verfügung.
6
 Zum anderen als 
Finanzinterme-
diäre i.w.S.
, welche Unternehmen darstellen, deren Geschäftstätigkeit 
auf den unmittelbaren Abschluss von Individualkontrakten zwischen 
Kapitalgebern und -nehmern konzentriert. Hier spricht man von Finanz-
dienstleistern, die einen Vertragsabschluss an der Wertpapierbörse er-
möglichen, ohne dabei jedoch selbst als Partner eines solchen Vertra-
ges aufzutreten.
7
 ,,Sie erbringen Leistungen in den Bereichen der Ver-
mittlung, Informationsabgabe und Risikoübernahme, die denen der Fi-
nanzintermediäre i.e.S. vergleichbar sind."
8
 Sowohl der Finanzinterme-
diär i.e.S. als auch i.w.S. schließen infolgedessen vertragliche Verein-
barungen in Form von Rechten und Pflichten, sog. 
Finanzkontrakte
, mit 
privaten Anlegern ab.
,,Auch wenn mit diesen Finanzkontrakten außer 
Zahlungsansprüche Informations-, Gestaltungs- und Kontrollrechte ver-
bunden sind, steht die monetäre Vereinbarung eindeutig im Vorder-
grund."
9
 Nach dem Prinzip der Risikostreuung geben demzufolge Fi-
nanzintermediäre i.e.S. kleine gestückelte Publikumsfondsanteile direkt 
oder über Finanzintermediäre i.w.S. an Privatanleger entgeltlich aus.
10
Die zu diskutierenden Publikumsfonds werden im Folgenden erläutert. 
5
 Vgl. S
TRENGER
/B
ERGMANN
 (2000), S. 898. 
6
 Vgl. B
ITZ 
(2002), S. 15; H
ELLWIG
 (2000), S. 15. 
7
 Vgl. B
ITZ
 (2002), S. 25. 
8
 O
EHLER
 (2004), S. 7f. 
9
 O
EHLER
/U
NSER
 (2002), S. 17. 
10
 Vgl. B
ITZ
 (2002), S. 20ff. 
Grundlagen
 4 
2.2 Klassische 
Aktienfonds 
2.2.1 Rechtliche Grundlagen und Klassifizierung 
Klassische Aktienfonds werden, wie Publikumsfonds insgesamt, in 
Deutschland durch das Investmentgesetz (InvG)
11
 geregelt, auf EU-
Ebene ist hingegen die OGAW-Richtlinie
12
 maßgebend.
13
 Beide Ge-
setzgebungen unterliegen dem 
Sondervermögen
, welches von einer 
Kapitalanlagegesellschaft (KAG)
14
 verwaltet wird.
15
 Für die ,,[...] Ver-
wahrung von Investmentvermögen sowie den sonstigen Aufgaben [...] 
hat die Kapitalanlagegesellschaft ein Kreditinstitut als Depotbank zu 
beauftragen."
16
 Das Fondsvermögen ist somit strikt vom Vermögen der 
KAG getrennt und bleibt im Konkursfall der KAG unberührt.
17
 Der An-
teilsverkauf erfolgt stets nach dem 
Open-End-Prinzip
, was bedeutet, 
dass eine Rücknahme der Fondsanteile zum Substanzwert jederzeit 
durch die KAG garantiert wird.
18
Unter 
klassischen Aktienfonds
 wird im Folgenden verstanden, dass die-
se Fonds auf dem altbewährten Weg über KAGs oder Kreditinstituten 
bezogen werden. Da lediglich 3%
19
 der privaten Anleger Aktienfonds 
über die Börse handeln, wird in der vorliegenden Arbeit dieser Bezugs-
weg ausgeschlossen. Entsprechend verschiedener Anlageziele und -
horizonte, gibt es ein breites Fondsspektrum, wie bspw. länder- und 
regionenbezogene Aktienfonds. Die folgende Analyse nimmt jedoch 
eine ganzheitliche Betrachtung ein und differenziert infolgedessen aus-
schließlich die Anlagestile mit deren jeweiligen Charakteristika. Hierbei 
wird auf 
aktiv gemanagte Aktienportfolios
 (kurz: 
Aktienfonds
) und 
pas-
siv gemanagte Aktienportfolios
 (kurz:
 Aktienindexfonds
) eingegangen. 
11
 Durch das InvModG wurde Anfang 2004 das KAGG, welches ausschließlich inlän-
dische Aktienfonds regelte und das AuslInvestmG im InvG zusammengeführt. 
12
 engl.= UCITS-Richtlinie. Diese wurde durch das InvModG im InvG umgesetzt. 
13
 Sofern Publikumsfonds durch Kredit- oder Finanzdiensleistungsinstitute emittiert 
wurden, unterliegen sie darüber hinaus auch dem Kreditwesengesetz (KWG). 
14
 Fondsgesellschaften ist es auch möglich die Rechtsform der InvAG gem. 
§§ 96ff. InvG anstelle der KAG zu wählen. Vgl. B
RUNNER
-R
EUMANN
 (2005), S. 100ff.  
15
 Vgl. § 2 Abs. 2 InvG. 
16
 § 20 Abs. 1 Satz 1 InvG. 
17
 Vgl. § 30 Abs. 4 InvG. 
18
 Vgl. P
ERRIDON
/S
TEINER
 (2007), S. 276. 
19
 Vgl. BVI (2008), S. 75. 
Grundlagen
 5 
2.2.2 Aktienfonds 
Ziel des Aktienfonds ist es, eine möglichst hohe und stetige Wertsteige-
rung zu verzeichnen, die oberhalb der Rendite eines Vergleichsindex 
(Benchmark) liegt.
20
 Um dies zu erreichen, setzen Fondsmanager fun-
damentale oder technische Analysen aktiv ein, welche effiziente Investi-
tionsmöglichkeiten aufdecken sollen. Das Wesen der 
Fundamentalana-
lyse 
besteht darin, den inneren Wert eines Finanztitels zu ermitteln, 
wobei davon ausgegangen wird, dass der Marktpreis des Finanztitels 
um seinen inneren Wert schwankt. ,,Der innere Wert wird auf Basis des 
Barwertkonzeptes aus der Investitions- und Finanzierungstheorie mit 
Hilfe allgemeiner verfügbarer gesamtwirtschaftlicher, branchen- und 
unternehmensbezogener Daten abgeschätzt."
21
 Die 
technische Analyse
verfolgt hingegen das Ziel wiederholende Kurskonstellationen mit Hilfe 
von Charts zu erkennen.
22
 Beide Verfahren treffen aufgrund ihrer Er-
gebnisse Vorhersagen, welche die Basis für aktive Anlagestile bilden.  
2.2.3 Aktienindexfonds 
Im Gegensatz zu Aktienfonds verfolgen Aktienindexfonds das Ziel ge-
eignete Indizes durch vereinfachte Portfolios abzubilden. Die Nachbil-
dung solcher Indizes wurde jedoch bis 1998 durch gesetzliche Rege-
lungen erschwert, was die geringe Anzahl an Aktienindexfonds in 
Deutschland erklärt. KAGs durften demnach nicht mit mehr als 10% des 
Sondervermögens in einem Wert investiert sein. Dabei war es nicht 
gestattet, dass der Gesamtwert aller 5% übersteigender Anteile mehr 
als 40% des Sondervermögens beträgt.
23
 Die Gewichtung der E.ON AG 
lag bspw. Ende 2008 mit ca. 10,38% oberhalb dieser Grenze, so dass 
eine vollständige DAX
®
-Replikation
nach altem Recht nicht möglich ge-
wesen wäre.
24
 Aufgrund steigender Bedeutung, ausgehend von den 
USA, sah sich der deutsche Gesetzgeber gezwungen, im Wege der 
Neuregelung der §§ 63 i.V.m. 86 InvG, die Möglichkeit der Auferlegung 
20
 Vgl. B
EHRENWALDT
 (2001), S. 62ff. 
21
 B
RUNS
/M
EYER
-B
ULLERDIEK
 (2008), S. 163. 
22
 Vgl. M
ALTZAN
 (2000), S. 864. 
23
 Vgl. § 8a KAGG. 
24
 Vgl. D
EUTSCHE 
B
ÖRSE 
G
ROUP
 (2009a), S. o.A. 
Grundlagen
 6 
von Aktienindexfonds zu erweitern.
25
 Die Anlagegrenzen des § 60 InvG 
können nunmehr überschritten werden und ermöglichen eine vollstän-
dige Replikation des Indexes. 
2.2.4 Funktionsweise 
Trotz der unterschiedlichen Anlagephilosophien bei Aktienfonds und 
Aktienindexfonds ist der Vertrieb von Fondsanteilen identisch. Die KAG 
fungiert hier als Finanzintermediär i.e.S., welche Kapital von privaten 
Anlegern aufnimmt und börsennotierten Unternehmen zur Verfügung 
stellt. Dabei lösen sie insbesondere die Losgrößenproblematik in der 
Weise, dass sie das geringe Anlagevolumen privater Anleger und das 
hohe Finanzierungsvolumen der Unternehmen in Einklang bringen.
26
Der Anteilswert bzw. Rücknahmepreis eines Fonds wird von der KAG 
einmal täglich, meist gegen Mittag, veröffentlicht und durch den Sub-
stanzwert bzw. Nettoinventarwert (NAV), bezogen auf die im Umlauf 
befindlichen Fondsanteile, wie folgt ausgedrückt:
27
t
,i
n
1
i
t,
i
t,
i
t
,i
t,
i
t
,i
t
,i
t
,i
n
L
K
B
V
n
NAV
AW
=
-
-
+
=
=
    (1) 
mit: AW
i,t 
  = Anteilswert bzw. Rücknahmepreis des Fonds i zum Zeitpunkt t 
NAV
i,t 
= Nettoinventarwert des Fonds i zum Zeitpunkt t 
n
i,t
= Anzahl der Anteile des Fonds i zum Zeitpunkt t 
V
i,t
= Vermögen des Fonds i zum Zeitpunkt t 
B
i,t
= Bankguthaben des Fonds i zum Zeitpunkt t 
K
i,t
= Kredit des Fonds i zum Zeitpunkt t 
L
i,t
= Sonstige Verbindlichkeiten des Fonds i zum Zeitpunkt t. 
Nach Vertragsabschluss erhält der private Anleger für das eingelegte 
Kapital einen Anteilsschein am Sondervermögen von der Depotbank, 
welche ebenfalls als Finanzintermediär i.e.S. einzuordnen ist. Um nun 
das gesammelte Kapital beim Unternehmen platzieren zu können, kauft 
die KAG über sog. Market Makers (Marktpfleger) an der Wertpapierbör-
se Finanztitel. Market Makers garantieren die fortlaufende Handelbar-
25
 B
UNDESREGIERUNG
 (1997), S. 101; § 8c Abs. 3 KAGG. 
26
 Darüber hinaus lösen Finanzintermediäre die Problematik der Informations-, Fris-
ten- und Risikotransformation. Zur näheren Erläuterung vgl. O
EHLER
 (2004), S. 7. 
27
 Vgl. § 36 Abs. 1 InvG;
B
EIKE
/S
CHLÜTZ
 (2005), S. 688. 
Grundlagen
 7 
keit von Finanztiteln und stellen so die Marktliquidität einer Wertpapier-
börse sicher. Durch ihre ständige Bereitschaft, im Handel als Gegen-
partei zu fungieren, kompensieren sie den asynchronen Orderfluss zwi-
schen der KAG und anderen Investoren.
28
 Da Market Makers eine reine 
Finanzmaklertätigkeit ausüben, sind sie als Finanzintermediär i.w.S. zu 
qualifizieren.
29
 Der hier beschriebene Fondshandel wird in Abbildung 1 
verdeutlicht. 
Kapital-
geber
privater
Anleger
Rückzahlungs-
verpflichtungen
Rückzahlungs-
ansprüche
Market
Maker
Kapital-
nehmer
Unter-
nehmen 
KAG
Depotbank
Finanz-
kontrakt
Finanzintermediär i.e.S.
Finanz-
intermediär
i.w.S.
Finanz-
kontrakt
Finanz-
kontrakt
Wert-
papierbörse
Abb. 1: Handelsablauf über die KAG bei klassischen Aktienfonds  
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an B
ITZ
 (2002), S. 15 und F
OX
 (2006), S. 46. 
2.3  Exchange Traded Funds 
2.3.1 Historische Entwicklung und Begriffsabgrenzung 
Der aus dem angloamerikanischen Bereich stammende Begriff Ex-
change Traded Funds (ETFs) heißt wörtlich übersetzt ,,an der Börse 
gehandelte Indexfonds". ETFs, die in USA und Kanada schon seit 1989 
unter den Namen IPS, TIP, SPDR, WEB und QQQ gehandelt werden, 
verbinden die Vorteile eines Publikumsfonds und die einer Aktie.
30
 In 
Europa gelang der Durchbruch von ETFs erst im April 2000. Seit der 
Einführung des XTF
®
-Segments
31
 an der Deutschen Börse konnte das 
innovative Anlageprodukt kontinuierliches Wachstum verzeichnen. Seit 
Ende Dezember 2008 können 402 ETFs gehandelt werden.
32
 Auch die 
Terminbörse EUREX bietet seit 2002 in ihrem Produktsegment EXTF
®
28
 Vgl. D
EUTSCHE 
B
ÖRSE 
AG (2007a), S. 121. 
29
 Darüber hinaus können Market Maker aber auch als Bank agieren und stellen somit 
sowohl Finanzintermediär i.e.S. als auch i.w.S. dar. 
30
 IPS bzw. SPDR (gesprochen Spider) bildet(e) den S&P 500
®
 nach. TIP bildete den 
TSE 35
®
 nach. WEB bildet diverse ausländische Indizes nach. QQQ (gesprochen 
Qube) bildet den NASDQ 100
®
 nach. Zur näheren Erläuterung vgl. G
ASTINAU
(2002), S. 32ff.  
31
 Über das vollelektronische Handelsystem Xetra
®
 wird im XTF
®
-Segment ETFs han-
delbar gemacht. 
32
 Eigene Berechung auf Datenbasis von D
EUTSCHE 
B
ÖRSE 
G
ROUP
 (2009b), S. 3ff. 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2009
- ISBN (eBook)
- 9783836632690
- Dateigröße
- 642 KB
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2014 (April)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- exchange traded funds aktienfonds indexaktienfonds private anleger rendite- risikoprofil
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					