Coaching
Ein Rahmenkonzept zur Curriculumgestaltung einer qualitativ hochwertigen Coaching-Ausbildung
					
	
		©2009
		Magisterarbeit
		
			
				111 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
In den letzten Jahren gewann die Beratungsform Coaching eine immer größere Bedeutung. Speziell im Bereich der Führungskräfteberatung und der Beratung des Top-Management aber auch der Beratung von Selbstständigen nimmt Coaching heutzutage einen immer höheren Stellenwert ein. Galt Coaching bis vor einigen Jahren noch als alter Wein in neuen Schläuchen, so ist es heute mittlerweile als eine seriöse und effektive Beratungsform anerkannt. Der Grund warum Coaching nun als so beliebt angesehen wird liegt darin, dass ess ich als eine sehr geeignete Beratungsform hinsichtlich der neu entstandenen Herausforderungen für Führungskräfte darstellt. Basierend auf dem Wertewandel, der Einführung der neuen Kommunikations- und Informationstechnologie sowie der Globalisierung haben sich nicht nur die Arbeitsplatzanforderungen, sondern auch die Erwartungen von und an Führungskräfte geändert. Da Führungskräfte oftmals an den Konsequenzen ihrer Handlungen gemessen werden und die genannten Veränderungen aber ein gewisses Grad an Unsicherheit mit sich bringen, suchen auch Führungskräfte Unterstützung in Form von Coaching, um ihre Orientierung zu steigern oder wiederzugewinnen. Die hier vorliegende Arbeit zeigt auf, was man aus heutiger Sicht unter Coaching versteht, welche Formen es davon gibt und zu welchen Zwecken es eingesetzt wird. Weiters wird auch die Person Coach unter die Lupe genommen und aufgezeigt, welche Kompetenzen ihr abverlangt werden und wie man einen guten Coach finden kann. Denn auch wenn man von Coaching selber überzeugt ist, so gestaltet es sich schwierig eine gute Auswahl hinsichtlich des Coachs zutreffen. Speziell in den Jahren zwischen 2002 und 2005 ließen sich viele Menschen zum Coach ausbilden was es wiederum dem Coaching-Suchenden erschwert, sich auf dem Markt zurecht zu finden.
Was die Suche für den Coaching-Kunden nach einem geeigneten Coach, das ist die Suche des Coachanwerters nach einer adäquaten Coaching-Ausbildung. Durch die gestiegene Nachfrage nach Coaching vergrößerte sich auch die Anzahl an Ausbildungsanbietern. Rund 300 Ausbildungsanbieter verzeichnet der deutschsprachige Raum derzeit und ca. 25.600 Personen ließen sich seit 1989 zum Coach ausbilden. Doch auch der lukrativste Markt findet irgendwann seine Sättigung und so ist es nun auch für Coaching und dessen Ausbildungen endlich an der Zeit sich auf die Qualität zu konzentrieren. Es gilt nun, sich am Markt zu etablieren und den immer straffer werdenden […]
	In den letzten Jahren gewann die Beratungsform Coaching eine immer größere Bedeutung. Speziell im Bereich der Führungskräfteberatung und der Beratung des Top-Management aber auch der Beratung von Selbstständigen nimmt Coaching heutzutage einen immer höheren Stellenwert ein. Galt Coaching bis vor einigen Jahren noch als alter Wein in neuen Schläuchen, so ist es heute mittlerweile als eine seriöse und effektive Beratungsform anerkannt. Der Grund warum Coaching nun als so beliebt angesehen wird liegt darin, dass ess ich als eine sehr geeignete Beratungsform hinsichtlich der neu entstandenen Herausforderungen für Führungskräfte darstellt. Basierend auf dem Wertewandel, der Einführung der neuen Kommunikations- und Informationstechnologie sowie der Globalisierung haben sich nicht nur die Arbeitsplatzanforderungen, sondern auch die Erwartungen von und an Führungskräfte geändert. Da Führungskräfte oftmals an den Konsequenzen ihrer Handlungen gemessen werden und die genannten Veränderungen aber ein gewisses Grad an Unsicherheit mit sich bringen, suchen auch Führungskräfte Unterstützung in Form von Coaching, um ihre Orientierung zu steigern oder wiederzugewinnen. Die hier vorliegende Arbeit zeigt auf, was man aus heutiger Sicht unter Coaching versteht, welche Formen es davon gibt und zu welchen Zwecken es eingesetzt wird. Weiters wird auch die Person Coach unter die Lupe genommen und aufgezeigt, welche Kompetenzen ihr abverlangt werden und wie man einen guten Coach finden kann. Denn auch wenn man von Coaching selber überzeugt ist, so gestaltet es sich schwierig eine gute Auswahl hinsichtlich des Coachs zutreffen. Speziell in den Jahren zwischen 2002 und 2005 ließen sich viele Menschen zum Coach ausbilden was es wiederum dem Coaching-Suchenden erschwert, sich auf dem Markt zurecht zu finden.
Was die Suche für den Coaching-Kunden nach einem geeigneten Coach, das ist die Suche des Coachanwerters nach einer adäquaten Coaching-Ausbildung. Durch die gestiegene Nachfrage nach Coaching vergrößerte sich auch die Anzahl an Ausbildungsanbietern. Rund 300 Ausbildungsanbieter verzeichnet der deutschsprachige Raum derzeit und ca. 25.600 Personen ließen sich seit 1989 zum Coach ausbilden. Doch auch der lukrativste Markt findet irgendwann seine Sättigung und so ist es nun auch für Coaching und dessen Ausbildungen endlich an der Zeit sich auf die Qualität zu konzentrieren. Es gilt nun, sich am Markt zu etablieren und den immer straffer werdenden […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Christa Schmolmüller 
Coaching 
Ein Rahmenkonzept zur Curriculumgestaltung einer qualitativ hochwertigen Coaching-
Ausbildung 
ISBN: 978-3-8366-4876-9 
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010 
Zugl. Johannes Kepler Universität Linz, Linz, Österreich, Magisterarbeit, 2009 
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http://www.diplomica.de, Hamburg 2010 
II 
Inhaltsverzeichnis 
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ...IV
ABBILDUNGSVERZEICHNIS... V
GLOSSAR & PRÄMISSEN ...VI
1.
EINLEITUNG ... 1
2.
AUFBAU DER ARBEIT ... 3
3.
NOTWENDIGKEIT, DEN WANDEL ZU MANAGEN... 5
3.1.
V
ERÄNDERUNGEN UND 
W
ANDLUNGSPROZESSE
... 5
3.1.1.
Globalisierung der Märkte... 5
3.1.2.
Informations- und Kommunikationstechnologien ... 7
3.1.3.
Wertewandel... 8
3.2.
K
ONSEQUENZEN AUS DEN 
V
ERÄNDERUNGEN
... 9
3.2.1.
Wettbewerbsfaktor Mitarbeiter ... 9
3.2.2.
Wettbewerbsfaktor Führung... 10
3.3.
C
OACHING ALS UNTERSTÜTZENDES 
I
NSTRUMENT ZUR 
B
EWÄLTIGUNG VON 
W
ANDLUNGSPROZESSEN
... 12
3.3.1.
Erfolgsfaktor Coaching ... 13
3.3.2.
Coaching und der wirtschaftliche Wandel ... 14
3.3.3.
Coaching und Führung ... 15
4.
COACHING ... 17
4.1.
H
ISTORISCHE 
E
NTWICKLUNG
... 17
4.2.
C
OACHING
: E
RKLÄRUNG DES 
B
EGRIFFES
... 18
4.3.
A
BGRENZUNG ZU ÄHNLICHEN 
B
EGRIFFEN
... 20
4.3.1.
Psychotherapie ... 21
4.3.2.
Supervision ... 22
4.3.3.
Mentoring ... 23
4.3.4.
Beratung ... 24
4.4.
A
NLÄSSE UND 
N
UTZEN VON 
C
OACHING
... 26
4.5.
A
RTEN UND 
V
ARIANTEN DES 
C
OACHINGS
... 30
4.5.1.
Coaching durch den organisationsexternen Coach ... 30
4.5.1.1.
Stärken und Schwächen eines externen Coachs... 31
4.5.1.2.
Anlässe für den Einsatz von externen Coachs... 31
4.5.2.
Coaching durch den organisationsinternen Coach ... 32
III 
4.5.2.1.
Liniencoach ... 32
4.5.2.2.
Stab-Coach ... 33
4.6.
A
RBEITSFORMEN DES 
C
OACHINGS
... 34
4.6.1.
Einzelcoaching ... 35
4.6.2.
Gruppencoaching ... 36
4.6.3.
Teamcoaching ... 37
4.7.
D
ER 
C
OACH
. A
UFGABEN
, A
NFORDERUNGEN
, Q
UALIFIKATIONEN
, R
OLLEN
... 38
4.8.
V
ORBEREITUNG AUF DEN 
C
OACHING
-P
ROZESS
... 40
4.8.1.
Coaching-Bedarf analysieren ... 41
4.8.2.
Voraussetzungen für ein erfolgreiches Coaching ... 42
4.8.3.
Unternehmenskultur ... 45
4.8.4.
Wie finde ich den passenden Coach ... 46
4.8.5.
Kosten des Coachings ... 47
4.8.6.
Der Coaching-Vertrag ... 49
4.9.
C
OACHING
-P
ROZESS
... 51
4.9.1.
Auftrag klären ... 51
4.9.2.
Durchführung ... 54
4.9.3.
Evaluierung ... 56
4.10.
G
RENZEN
, P
ROBLEME UND 
R
ISIKEN
... 61
4.10.1.
Grenzen des Coachings ... 61
4.10.2.
Probleme seitens des Coachs ... 62
4.10.3.
Risiken im Coaching... 62
5.
AUSBILDUNG ZUM COACH... 64
5.1.
W
AS EINE 
A
USBILDUNG LEISTEN SOLL
... 65
5.1.1.
Resümee Anforderungen an einen Coach ... 65
5.1.2.
Ziele der Ausbildung ... 67
5.1.3.
Voraussetzungen seitens des Ausbildungsinstituts ... 68
5.1.4.
Anforderungen an den Ausbildungsaufbau ... 69
5.1.5.
Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung ... 71
5.1.6.
Didaktische Gestaltung der Ausbildung... 74
5.1.7.
Inhaltlicher Aufbau der Ausbildung ... 76
5.2.
Q
UALITÄT VON 
C
OACHING
-A
USBILDUNGEN
... 82
5.3.
E
NTSCHEIDUNGSHILFE FÜR EINE PASSENDE 
A
USBILDUNG
... 87
5.4.
A
USBILDUNGSKOSTEN
... 90
5.5.
R
AHMENKONZEPT ZUR 
C
URRICULUMGESTALTUNG
... 91
QUELLENVERZEICHNIS... 93
IV 
Abkürzungsverzeichnis 
Abb. 
Abbildung 
Allg.  
allgemein 
Bzw. 
beziehungsweise 
Bspw. 
beispielsweise 
Ca. 
circa, zirka 
Dgl. 
der-, desgleichen 
DBVC 
deutscher Bundesverband Coaching 
d.h. 
das heißt 
f. 
folgende 
ff. 
fortfolgende 
ebd. 
ebendort 
o. A. 
ohne Autor 
OE 
Organisationsentwicklung 
o. J. 
ohne Jahrangabe 
o. S.  
ohne Seitenangabe 
PE 
Personalentwicklung 
S. 
Seite(n) 
u.a. 
unter anderem 
usw. 
und so weiter 
uva. 
Und viele andere 
uvm. 
und vieles mehr 
vgl. 
vergleiche 
z.B. 
zum Beispiel 
V 
Abbildungsverzeichnis 
Abb.1:ErfolgsfaktorenCoaching _________________________________________________ 13
Abb.2:ÜberblicküberdenBegriffderBeratung ________________________________ 25
Abb.3:AnlässefürCoaching ______________________________________________________ 28
Abb.4:AnlässefürCoachingnachVogelauer ___________________________________ 29
Abb.5:IndeneinzelnenUnternehmenangewandteCoachingFormen________ 35
Abb.6:SelbsttestzumThemaCoachingprozess _________________________________ 44
Abb.7:Evaluationszeitpunkte____________________________________________________ 57
Abb.8:EvaluationsmethodenzurMessungderEffektivität ____________________ 58
Abb.9:AuszugausderBalancedCoachingCard ________________________________ 60
Abb.10:AnforderungenaneinenCoach _________________________________________ 66
Abb.11:ZusammenfassungderVoraussetzungen _______________________________ 69
Abb.12:ZusammenfassungderAnforderungenandenAusbildungsaufbau __ 71
Abb.13:ZusammenfassungderZugangsvoraussetzungen______________________ 74
Abb.14:ZusammenfassungderdidaktischenPrinzipien _______________________ 76
Abb.15:ZusammenfassungderinhaltlichenBausteine_________________________ 82
Abb.16:QualitätsmodellnachRauen____________________________________________ 85
Abb.17:ChecklisteCoachingAusbildung________________________________________ 89
Abb.18:RahmenkonzeptzurCurriculumgestaltung____________________________ 92
VI 
Glossar & Prämissen 
Ambiguitätstoleranz: 
Ambiguitätstoleranz ist die Fähigkeit, andere Meinungen und Sichtweisen zu ak-
zeptieren  sowie  Mehrdeutigkeiten  und  Widersprüche  in  Situationen  und  Hand-
lungsweisen zu ertragen, ohne sich unwohl zu fühlen oder aggressiv zu reagieren. 
 Besonders bei Anpassungsprozessen an eine fremdkulturelle Situation kann feh-
lende Ambiguitätstoleranz zu Unwohlsein und Konfusionen führen.
1
Lernende Organisation 
Organisationales Lernen findet statt, wenn Mitglieder einer Organisation sich ak-
tiv als Lernende in und für die Organisation einbringen. Organisationales Lernen 
ist ein Prozess, in dem die Mitglieder einer Organisation Fehler oder Unregelmä-
ßigkeiten  feststellen  und  diese  durch  eine  Veränderung  von  organisatorischen 
Handlungsformen  korrigieren.  Die  Organisationsmitglieder  denken  somit  häufig 
bewusst  und  gemeinsam  über  ihr  Selbstkonzept  und  Handeln  sowie  die  dadurch 
erzielten Ergebnisse nach. Ziel einer lernenden Organisation ist eine kontinuierli-
che  Organisationsentwicklung.  Das  Unternehmen  erweitert  damit  ständig  seine 
Fähigkeit,  die  eigene  Zukunft  schöpferisch  zu  gestalten  und  sich  veränderten 
Marktbedingungen anzupassen.
2
Qualitätszirkel: 
Unter einem Qualitätszirkel versteht man ,, freiwillige Treffen von Mitarbeitern in 
einer  formalen,  d.  h.  nicht  spontan  organisierten  Gruppe,  um  durch  Erfahrungs-
austausch  und  Ideenproduktion  die  technische,  soziale  oder  Verfahrens-Qualität 
der Gütererstellung an ihren Arbeitsplätzen zu verbessern." 
3
1
 Managementlexikon Manalex 2007, o.S. 
2
 Wahren 1996, S. 6ff. 
3
 QM-Lexikon 2003, o.S. 
VII 
Sounding-Board:  
Das  Wort  Sounding  Board  kommt  ursprünglich  aus  der  Musik  und  bedeutet  auf 
Deutsch  übersetzt  Resonanzboden.  Einen  Resonanzboden  findet  man  in  einem 
Klavier  vor,  wo  es  Schwingungen  aufnimmt  um  sie  dann  wieder  verstärkt 
zurückzugeben.  Durch  diese  Verstärkung  findet  auch  eine  Verstärkung  und 
Betonung  der  Fein-  und  Besonderheiten  des  individuellen  Spiels  statt.    Das 
Besondere  daran  ist,  dass  dadurch  selbst  kleine  Fehler  und  Unstimmigkeiten 
sofort auffallen und offensichtlich werden.
4
Genau diese Funktion soll das Sounding-Board auch in der Wirtschaft erfüllen.  In 
kritischen und komplexen Projekten oder beim Analysieren schwieriger Probleme 
soll  ebenfalls  in  Form  eines  kritischen  Feedbacks  so  ein  Widerhall  erzeugt 
werden.  Dieser  soll  den  Führungskräften  dann  ermöglichen,  bewusste 
Entscheidungen treffen zu können.
5
Streitberg-Prozess:  
Der  Streitberg-Prozess  ist  eine  Methdode  um  Teams  hinsichtlich  gegenseitiger 
Akzeptanz, Anerkennung und Vertrauen zu hochmotivierter Selbstverantwortung, 
Selbstoptimierung und Selbststeuerung zu schulen. So soll gewährleistet werden, 
dass  Teams  zu  Spitzenleistungen  geführt  werden.  Ein  Streitberg-Prozess  dauert 
zwölf Monate, umfasst zwölf Workshops und verläuft in drei Phasen (Emotionale 
Phase, Befähigungsphase und Projekt-Phase).
6
Der  Streitberg-Prozess  verknüpft  die  Human-Arbeit  mit  der  Strukturarbeit  und 
schafft  so  einen  kontinuierlichen  Verbesserungsprozess.  Auf  der  emotionalen 
Ebene  appeliert  das  Modell  an  Zusammengehörigkeit,  Teamgeist,  gegenseitige 
Akzeptanz  und  Vertrauen,  die  rationale  Ebene  hingegen  vermittelt  die  nötigen 
Werkzeuge und Methoden, um Strategien und Konzepte gemeinsam zu erarbeiten 
und umzusetzen.
7
4
 o.A. 2008, S. 1 
5
 o.A. 2008, S. 1 
6
 Bauer et al. 2001, S. 38f. 
7
 Bauer et al. 2001, S. 42 
VIII 
Die  Streitberg-Methodik  befähigt  also  ein  Team  beispielsweise  dazu, 
Management-Systeme  einzuführen,  zu  stabilisieren,  zu  beschleunigen  sowie 
kontinuierliche 
Verbesserungsprozesse 
zu 
starten, 
zu 
stärken 
oder 
wiederzubeleben,  Zielvereinbarungen  einzuhalten  und  Ziele  konsequent 
umzusetzen.  Mit  dem  Appell  an  den  Teamgeist  und  die  Zusammengehörigkeit 
erleichtert  und  stabilisiert  der  Streitberg-Prozess  nicht  nur  Fusionen,  sondern 
unterstützt auch das Zusammenwachsen unterschiedlicher Unternehmenskulturen 
oder/oder nationaler Mentalitäten. 
8
Weiche Faktoren:  
Die  sogenannten  "weichen  Faktoren"  oder  auch  Soft-Skills  genannt,  sind  nicht 
bzw.  nicht  objektiv  quantifizierbare  Größen,  die  Einfluss  auf  den  Erfolg  eines 
Unternehmens  oder  Projekts  haben.  Der  Begriff  selber  geht  zurück  auf  das  7-S-
Modell  von  Tom  Peters,  in  dem  er  die  vier  Aspekte  "Shared  Values",  "Staff", 
"Skills"  und  "Style  /  Culture"  als  die  weichen,  nicht  buchhalterisch  erfassbaren 
Erfolgsfaktoren  beschreibt.  Eine  Vielfalt  weiterer  Faktoren  wird  in 
unterschiedlichen Zusammenhängen als weiche Faktoren aufgeführt. Insbesondere 
für  die  Zusammenarbeit  im  Team  werden  Faktoren  wie  Kommunikation, 
Kooperation,  Partizipation,  Engagement,  Verantwortungsbereitschaft,  Interesse, 
Vertrauen, Konkurrenz, Konfliktpotential uva. hierunter aufgeführt.
9
8
 Bauer et al. 2001, S. 41 
9
 Angermeier 2008, S. 14 
IX 
Prämisse Coachee, Gecoachter, Klient 
In  dieser  Arbeit  wird  zwischen  den  Begriffen  Coachee,  Gecoachter  und  Klient 
inhaltliche  nicht  unterschieden.  Auch  wenn  verschiedene  Autoren  eine  Abgren-
zung innerhalb dieser Begriffe vornehmen, so handelt es sich in dieser Arbeit bei 
allen drei Bezeichnungen immer um jene Person, die dem Coach gegenüber sitzt 
und an der der Coach die Beratung durchführt. 
Prämisse Führungskraft, Manager 
Auch  unter  den  zwei  unterschiedlichen  Ausdrücken  Führungskraft  und  Manager 
wird in dieser Arbeit inhaltlich nicht unterschieden. Es versteht sich unter beiden 
Begriffen  jene  Person,  die  die  Führung  von  Mitarbeitern  zur  Aufgabe  hat  und 
welcher  Leitungs-  bzw.  Führungsaufgaben  sowie  Führungsverantwortung  zu-
kommt. 
Prämisse geschlechtergerechte Sprache 
Aus  Gründen  der  semantischen  Vereinfachung  und  um  den  Lesefluss  nicht  zu 
beeinträchtigen,  wurde  auf  weibliche  Wortendungen  verzichtet.  Es  wurden 
überwiegend  männliche  Formulierungen  verwendet,  sie  sind  jedoch  als 
geschlechtsneutral anzusehen.  
Prämisse Strategische Personalentwicklung: 
Die  vorliegende  Arbeit  versteht  Personalentwicklung  im  Sinne  Meiferts
10
,,Die 
Personalentwicklung wirkt wie die betriebliche Weiterbildung auf das Qualifika-
tionsprofil  und  die  Arbeitsbedingungen  der  Mitarbeiter  ein,  bedient  sich  dabei 
aber einer größeren Anzahl an Instrumenten und Herangehensweisen. So verstan-
den ist betriebliche Weiterbildung ein Kernelement der Personalentwicklung [...] 
oder systemtheoretisch ausgedrückt: die Weiterbildung ist ein Subsystem des Sy-
stems Personalentwicklung." Strategische Personalentwicklung als Teilbereich der 
strategischen Planung bewegt sich somit sowohl auf den Ebenen Individuum, In-
teraktion  (Gruppe)  und  Systeme  (Organisation),  eingebettet  in  die  Dimensionen 
Strategie, Struktur, Kultur und Prozesse. 
10
 Meiferts 2008, S. 4 
1 
1.  Einleitung 
In  den  letzten  Jahren  gewann  die  Beratungsform  Coaching  eine  immer  größere 
Bedeutung. Speziell im Bereich der Führungskräfteberatung und der Beratung des 
Top-Management  aber  auch  der  Beratung  von  Selbstständigen  nimmt  Coaching 
heutzutage  einen  immer  höheren  Stellenwert  ein.  Galt  Coaching  bis  vor  einigen 
Jahren noch als alter Wein in neuen Schläuchen
11
, so ist es heute mittlerweile als 
eine seriöse und effektive Beratungsform anerkannt.  
Der Grund warum Coaching nun als so beliebt angesehen wird liegt darin, dass es 
sich  als  eine  sehr  geeignete  Beratungsform  hinsichtlich  der  neu  entstandenen 
Herausforderungen für Führungskräfte darstellt. Basierend auf  dem Wertewandel, 
der  Einführung  der  neuen  Kommunikations-  und  Informationstechnologie  sowie 
der  Globalisierung  haben  sich  nicht  nur  die  Arbeitsplatzanforderungen,  sondern 
auch  die  Erwartungen  von  und  an  Führungskräfte  geändert.  Da  Führungskräfte 
oftmals  an  den  Konsequenzen  ihrer  Handlungen  gemessen  werden  und  die 
genannten  Veränderungen  aber  ein  gewisses  Grad  an  Unsicherheit  mit  sich 
bringen,  suchen  auch  Führungskräfte  Unterstützung  in  Form  von  Coaching,  um 
ihre Orientierung zu steigern oder wiederzugewinnen. 
12
Die hier vorliegende Arbeit zeigt auf, was man aus heutiger Sicht unter Coaching 
versteht,  welche  Formen  es  davon  gibt  und  zu  welchen  Zwecken  es  eingesetzt 
wird.  Weiters  wird  auch  die  Person  Coach  unter  die  Lupe  genommen  und 
aufgezeigt,  welche  Kompetenzen  ihr  abverlangt  werden  und  wie  man  einen 
,,guten" Coach finden kann. Denn auch wenn man von Coaching selber überzeugt 
ist,  so  gestaltet  es  sich  schwierig  eine  gute  Auswahl  hinsichtlich  des  Coachs  zu 
treffen.  Speziell  in  den  Jahren  zwischen  2002  und  2005  ließen  sich  viele 
Menschen  zum  Coach  ausbilden  was  es  wiederum  dem  Coaching-Suchenden 
erschwert, sich auf dem Markt zurecht zu finden.
13
11
 Birgmeier 2006, S. 245 
12
 Looss 2006, S. 20 
13
 Rauen 2007, S. 58 
2 
Was die Suche für den Coaching-Kunden nach einem geeigneten Coach, das ist 
die Suche des Coachanwerters nach einer adäquaten Coaching-Ausbildung. Durch 
die  gestiegene  Nachfrage  nach  Coaching  vergrößerte  sich  auch  die  Anzahl  an 
Ausbildungsanbietern.  Rund  300  Ausbildungsanbieter  verzeichnet  der 
deutschsprachige Raum derzeit und ca. 25.600 Personen ließen sich seit 1989 zum 
Coach  ausbilden.
14
  Doch  auch  der  lukrativste  Markt  findet  irgendwann  seine 
Sättigung und so ist es nun auch für Coaching und dessen Ausbildungen endlich 
an der Zeit sich auf die Qualität zu konzentrieren. 
Es  gilt  nun,  sich  am  Markt  zu  etablieren  und  den  immer  straffer  werdenden 
Ansprüchen  der  Szene  differenziert  und  kompetent  zu  begegnen.
15
  Die  Zukunft 
der Coachingbranche besteht daher nicht mehr im Wachstum, sondern eher in der 
inneren  Ausdifferenzierung  und  Professionalisierung  des  Angebots.
16
  Unseriöse 
Angebote, sei es in Hinblick auf Coaching-Ausbildung oder auf den Coach selber, 
werden  nicht  länger  am  Markt  bestehen  können.  Einerseits  weil  Vereine  und 
Verbände  immer  mehr  daran  arbeiten,  Qualitätsstandards  in  die  Coaching-
Ausbildung  und  die  Ausübung  von  Coaching  zu  bringen  und  andererseits  weil 
Coachs  sowie  Ausbildungsstätten  primär  von  Weiterempfehlungen  (8  von  10 
Befragten  zählen  auf  die  Emfehlung  durch  andere
17
)  und  nicht  von  pompöser 
Werbung leben.  
14
 Rauen 2007, S. 58ff. 
15
 Hillmer Ortrud In: Wir Coach haben gute Chanen. In: ManagerSeminare Heft 21 Oktober 205 S. 
70 
16
 Rauen 2007, S. 63 
17
 Schwertfeger 2009, S. 4 
3 
2.  Aufbau der Arbeit 
Diese Diplomarbeit gliedert sich in drei Hauptteile. Einleitend werden im ersten 
Hauptteil die Veränderungen der letzten Jahre skizziert, welche den Bedarf nach 
Coaching  hervorrufen.  Zudem  wird  aufgezeigt,  warum  sich  Coaching  als  ein 
Instrument für die Bewältigung der geänderten Anforderungen an die Arbeitswelt 
eignet.  
Im  zweiten  Hauptteil  und  zugleich  vierten  Kapitel  wird  ein  Überblick  über 
Coaching  im  Allgemeinen  geben.  Dabei  wird  zuerst  erklärt,  was  unter  dem 
Begriff Coaching zu verstehen ist, wie das Coaching sich historisch entwickelt hat 
und  wie  es  sich  von  anderen  Beratungsformen  wie  beispielsweise  der 
Psychotherapie und Supervision abgrenzt. Neben den Anlässen und Nutzen sowie 
Arten von Coaching, werden auch noch die Arbeitsformen behandelt. Das darauf 
folgende  Unterkapitel  konzentriert  sich  auf  die  Person  des  Coachs  und  gibt 
Auskunft über das Anforderungsprofil, seine Qualifikationen sowie seine Rolle.  
Anschließend  wird  aufgezeigt,  welche  Vorbereitungen  für  einen  Coaching-
Prozess  getroffen  werden  müssen,  welche  Voraussetzungen  ein  erfolgreiches 
Coaching  bedingen  und  wie  man  überhaupt  den  passenden  Coach  finden  kann. 
Zudem wird aufgezeigt, welche Kosten beim Coaching entstehen und in welcher 
Höhe  sich  diese  belaufen  können.  Abschließend  wird  noch  ein  Blick  auf  den 
Coaching-Vertrag, seine Bestandteile und mögliche Ratschläge für die Erstellung 
desselben geworfen.  
Da sich jeder Coaching-Prozess von Coach zu Coach sowie Situation zu Situation 
ändert,  werden  im  Unterkapitel  des  Coaching-Prozesses  die  drei  wesentlichen 
Phasen  (Auftrag  erteilen,  Durchführung  und  Evaluation)  grob  umrissen  und 
beschrieben. Abgerundet wird dieses Unterkapitel durch das Aufzeigen möglicher 
Probleme, Grenzen aber auch Risiken eines Coachings.  
4 
Der dritte und letzte Hauptteil dieser Diplomarbeit beschäftigt sich ausschließlich 
mit der Coaching-Ausbildung. In den letzten Jahren haben sich die Anzahl sowie 
die  Varianten  an  Ausbildungen  zum  Coach  aufgrund  der  hohen  Nachfrage  nach 
Coaching verdoppelt. Doch ist ein zweitägiges Coaching-Seminar gleichviel wert 
bzw.  qualitativ  genauso  hochwertig  wie  ein  dreijähriger  Coaching-Lehrgang? 
Kann  jeder  Mensch  ungeachtet  seiner  beruflichen  Vorkenntnisse  ein  Coach 
werden? Was muss eine Ausbildung überhaupt leisten, wie hoch belaufen sich die 
Kosten  für  eine  Ausbilung,  wie  findet  man  überhaupt  die  passende  Ausbildung 
und auf welche Qualitätskriterien sollte geachtet werden? All diese Fragen werden 
im  dritten  Hauptteil  dieser  Arbeit  ausführlich  ausgearbeitet  und  beantwortet.  Es 
wird im einzelnen aufgezeigt, welcher Komponenten eine Ausbildung bedarf um 
als  qualitativ  hochwertig  angesehen  zu  werden.  Über  alle  Kapitelpunkte  des 
fünften Kapitels hinweg, entsteht also eine Sammlung relevanter Punkte für eine 
qualitativ  hochwertige  Ausbildung,  welche  in  zusammengefasster  Form  ein 
Rahmenkonzept für die Gestaltung einer Ausbildung darstellt.  
Diese Diplomarbeit kann einerseits als umfassendes Nachschlagewerk angesehen 
werden, andererseits versucht sie aber sehr explizit dem derzeit vorherrschenden 
Chaos an unklaren Richtlinien und Standards entgegenzutreten. Coaching braucht 
derzeit  mehr  denn  je  Qualität  und  zwar  in  der  Ausbildung  genauso  wie  in  der 
Ausübung  selbst.  Durch  das  Aufzeigen  eines  Ausbildungskonzeptes  welches 
einem  qualitativ  hochwertigen  Niveau  unterliegt,  wird  bereits  am  Beginn  der 
Coaching-Laufbahn  dafür  eine  effiziente  Grundlage  geschaffen.  Ist  die 
Ausbildung  von  guter  Qualität,  so  sind  auch  ohne  Zweifel  die  Absolventen  gut 
ausgebildet und das Image des Coachings gesichert.  
5 
3.  Notwendigkeit, den Wandel zu managen 
3.1. Veränderungen und Wandlungsprozesse 
Wohin das Auge reicht: Politik, Kultur, Technik und Sozialwesen, alles ist einem 
komplexen, vielschichtigen und vor allem schnellen Wandlungsprozess unterwor-
fen. Diese Veränderungen wirken sich eminent auf unsere Arbeitswelt und spezi-
ell  auf  das  hier  angesprochene  Thema  der  Führung  aus.  Manager  und  Personal-
entwickler müssen sich mit dem ständigen Einstellungs- und Wertewandel ausein-
andersetzen, weil sonst ihr Bezug zur Umwelt, und hier im Speziellen zu den sich 
wandelnden Bedürfnissen der Mitarbeiter und Kunden verloren geht.
18
Wenn  man  die  bisherigen  Veränderungen  in  der  Wirtschaftswelt  betrachtet,  so 
lassen  sich  drei  Kernaspekte  zusammenfassen,  die  die  wesentlichsten 
Veränderungen  in  Bezug  auf  Organisations-,  Arbeits-  und  Führungsstruktur  mit 
sich  bringen.  Jeder  dieser  Kernaspekte  soll  im  Folgenden  genauer  analysiert 
werden: 
3.1.1. Globalisierung der Märkte 
Das 21. Jahrhundert steht im Zeichen einer Globalisierung, deren primäre Treiber 
die  fortschreitende  Liberalisierung  der  internationalen  Handelspolitik  sowie  der 
Ausbau  der  Transport-  und  Kommunikationsinfrastruktur  sind.
19
  Immer  mehr 
Unternehmen  wechseln  den  Standort,  kollaborieren  mit  anderen  Unternehmen 
oder  schließen  sich  mit  ebendiesen  zusammen.
20
  Für  multinational  agierende 
Unternehmen  resultieren  daraus  eine  neue  Wettbewerbsdynamik  und  ein 
kontinuierlicher  Anpassungs-  und  Veränderungsprozess  mit  entsprechenden 
organisatorischen und führungsseitigen Herausforderungen.
21
18
 Gregor-Rauschtenberger 1993, S. 9 
19
 Bamberger 2005, S. 211 
20
 Klages 1993, S. 11 
21
 Bamberger 2005, S. 212 
6 
Somit  verlangt  die  Globalisierung  den  Unternehmensmitgliedern  zunehmend 
mehr  Flexibilität,  Mobilität,  Eigenverantwortung  und  Eigeninitiative  ab.  Dies 
wiederum  hat  zur  Folge,  dass  generell  höhere  Qualifikationsanforderungen 
gestellt  werden  und  zwar  nicht  nur  im  Bereich  der  Fähigkeiten  und 
Qualifikationen, sondern zunehmend auch im Bereich der Leistungsfähigkeit und 
Belastbarkeit der Persönlichkeit. 
Die  IBM  Global  Human  Capital  Study  2008
22
  brachte  hervor,  dass  der 
wesentliche  Schlüssel  zum  Erfolg  darin  bestehen  wird,  eine  wandlungsfähige 
Belegschaft  aufzubauen.  Um  diese  wandlungsfähige  Belegschaft  zu  erreichen, 
müssen  Unternehmen  fähig  sein,  den  künftigen  Qualifikationsbedarf  zu 
prognostizieren,  Experten  erfolgreich  zu  identifizieren  und  binden  zu  können, 
sowie  auch  unternehmensübergreifend  zusammenzuarbeiten.  Neben  einer 
wandlungsfähigen  Belegschaft  bedarf  es  jedoch  auch  dem  rechtzeitigen 
Aufdecken  von  Führungslücken  und  einem  Knacken  des  Talentcodes.  Laut  der 
IBM-Studie
23
  werden  jedoch  75%  der  Unternehmen  nicht  in  der  Lage  sein, 
qualifizierte Führungskräfte schnell zu entwickeln.  
Ganz im Sinne der wandlungsfähigen Belegschaft, weist auch Klages
24
 darauf hin, 
dass es nicht möglich sein wird, weiterhin das Normalschema des Arbeitslebens, 
bestehend  aus  Berufswahl  mit  folgender  Berufsausbildung,  stetige 
Berufsausübung  mit  seltenem  Arbeitsort-  und  Arbeitgeberwechsel,  beruflicher 
Aufstieg  und  Ausscheiden  aus  dem  Beruf,  zu  realisieren.    Anlässe,  um  seinen 
Arbeitsplatz  zu  wechseln  werden  häufiger  (Kollaboration  von  Unternehmen, 
Standortwechsel,  Firmenzusammenschlüsse  usw.),  was  wiederum  von  den 
Arbeitskräften  mehr  Flexibilität  und  ein  ständiges  Lernen  und  Sich-
Weiterentwickeln bedeutet.
25
22
 Ringo/MacDonald 2008, Seite 2ff. 
23
 Ringo/MacDonald 2008, Seite 2ff. 
24
 Klages 1993, S. 11ff. 
25
 Klages 1993, S. 11ff. 
7 
Die  Globalisierung  der  Markt-  und  Wettbewerbsbeziehungen  bewirkt  in  letzter 
Konsequenz  eine  Globalisierung  der  Arbeitskontakte  und  Arbeitskontexte  für 
jeden  Einzelnen.  Das  erfordert  Zusammenarbeit  trotz  großer  räumlicher 
Distanzen,  unterschiedlicher  Sprachen,  Kulturen  und  Zeitzonen.  Wichtige 
Instrumente  zur  Unterstützung  dabei  sind  die  neuen  Kommunikations-  und 
Informationstechniken,  Fremdsprachenkenntnisse,  Handhabung  von  flexiblen 
Arbeitszeiten und auch eine Offenheit für fremde Kulturen und Arbeitsstile.
26
3.1.2. Informations- und Kommunikationstechnologien 
In  den  letzen  Jahren  werden  immer  mehr  neue  Informations-  und 
Kommunikationstechnologien  entwickelt  und  auch  eingesetzt.  Dies  bringt  mit 
sich, dass neue Standards im Bereich der Arbeits- und Kommunikationsprozesse 
gesetzt  werden.  Durch  die  Vernetzung  entstehen  für  die  Mitarbeiter  neue 
Handlungs- und Entscheidungsspielräume, für die Vorgesetzten heißt dies jedoch, 
dass  sie  zunehmend  die  Kontrolle  über  die  Tätigkeit  der  einzelnen  Mitarbeiter 
verlieren.
27
  Die  natürliche  Folge  davon  ist  der  Einbruch  der  hierarchisch 
gegliederten  Managementebenen.  Die  Informationstechnologie  ermöglicht  es, 
Informationen  und  Entscheidungen  auf  die  tatsächlichen  Expertenebenen 
abzugeben. 
Managementebenen, 
die 
ausschließlich 
mit 
der 
Informationsverarbeitung  und  Administration  beschäftigt  sind/waren,  werden 
überflüssig und aus dem Organigramm gestrichen.
28
Der  Einsatz  neuer  und  immer  mehr  ausgereifter  Technologien  bringt  aber  nicht 
nur  Folgen  für  die  Managementebenen,  sondern  auch  für  untergeordnete 
Mitarbeiter  mit  sich.  Aufgabenprofile  sind  nicht  mehr  als  so  stabil  wie  früher 
anzusehen,  da  sich  auch  die  an  die  Mitarbeiter  gestellten  Anforderungen  im 
Einklang  mit  den  neuen  Technologien  ständig  ändern.  Die  arbeitsspezifischen 
Anforderungen werden immer komplexer und vielschichtiger. Nicht zuletzt, weil 
auch  immer  öfter  Arbeitsplätze  zusammengelegt  werden  und  damit  der 
26
 Reichwald/Möslein 2008, S. 19 
27
 Gregor-Rauschtenberger 1993, S. 10 
28
 Czichos 1995, S. 14 
8 
Personalstand  verringert  wird.
29
  All  diese  Änderungen  erfordern  von  den 
Beschäftigten  in  zunehmendem  Maße  die  Fähigkeit,  mit  Unvorhergesehenem 
umzugehen,  flexibel  zu  agieren  und  sich  schnell  auf  neue  und  komplexe 
Arbeitsbedingungen  einzustellen.
30
  Folglich  wird  es  zukünftig  nicht  mehr 
ausreichen,  lediglich  eine  gute  Basisausbildung  zu  besitzen,  da  man  dazu 
angehalten  sein  wird,  sich  ständig  weiterzuentwickeln,  um  sich  so  den 
Veränderungen  anpassen  zu  können.  Dieses  geforderte  Lernen  bezieht  sich  auf 
neue und veränderte Inhalte, aber auch wie erwähnt, auf den Umgang mit neuen 
Situationen,  die  Unsicherheit  mit  sich  bringen,  sowie  auf  den  Umgang  mit 
Menschen.
31
3.1.3. Wertewandel 
Die  Veränderungen  in  den  letzen  Jahren  haben  den  Menschen  in  hohem  Maße 
materiellen  Wohlstand  gebracht.  Die  Entbehrungen  und  wirtschaftlichen 
Probleme  der  Nachkriegszeit  geraten  immer  mehr  in  Vergessenheit  und  das 
Verständnis  von  Arbeit  ändert  sich.  Mit  den  materiellen  Veränderungen  ist  aber 
auch  ein  Wandel  der  Werte  spürbar  geworden.  Arbeit  als  reine 
Geldbeschaffungsquelle anzusehen und dafür auch gewisse Entbehrungen auf sich 
zu nehmen, ist nicht mehr aktuell.
32
  Lebenssinn und Erfüllung werden demnach 
verstärkt  in  Bereichen  neben  sowie  außerhalb  des  Arbeitslebens  gesucht  -  im 
Privatleben, in der Familie, aber auch in anderen Freizeitaktivitäten. Dahingehend 
scheint  es,  dass  die  Arbeitswelt  in  ihrer  zentralen  Bedeutung  als  Lebensbereich 
zugunsten eines Lebensstils, in dem ein individuelles Gleichgewicht zwischen den 
Lebenssphären  angestrebt  wird,  abnimmt.
33
  Während  die  Pflichtwerte  wie  Fleiß, 
Genauigkeit  und  Pünktlichkeit  in  den  Hintergrund  treten,  gewinnen 
Selbstentfaltung, Abwechslung und die Möglichkeit der selbständigen Gestaltung 
in der Arbeit immer mehr an Bedeutung.
34
29
 Kämmerle 1997, S. 2 
30
 Rauen 2008, S. 3 
31
 Gregor-Rauschtenberger 1993, S. 10 
32
 Fröhlich 1996, S. 26 
33
 Klages 1993, S. 20 
34
 Strümpel et al. 1993, S. 29 
9 
Ein  zweiter  großer  Trend  des  Wertewandels,  der  sich  aufzeigen  lässt,  ist  jener 
zum  Individualismus.  Es  soll  immer  mehr  die  Möglichkeit  bestehen,  seine 
individuellen  Meinungen  und  Bedürfnisse  in  privaten,  sowohl  als  auch  in 
beruflichen  Lebensbereichen  durchzusetzen.  Indizien  dafür  sind  Forderungen 
nach  flexiblen  Arbeitszeitgestaltungen,  die  auch  im  Berufsleben  die  Umsetzung 
eines persönlichen Lebensstils möglich machen, oder der verstärkte Wunsch nach 
Mitsprache auf allen Ebenen.
35
3.2. Konsequenzen aus den Veränderungen 
Das  wichtigste  und  wesentlichste  Ziel  von  aktiven  und  auch  in  der  Zukunft 
erfolgsreicher  Unternehmen  wird  sein,  ihre  Wettbewerbsfähigkeit  durch 
ausreichenden  wirtschaftlichen  Erfolg  zu  sichern.  Um  dies  zu  erreichen,  stehen 
Unternehmen  vor  der  Herausforderung,  alle  Einflussgrößen  sowie  Ressourcen 
bestehend  aus  Markt,  Mensch,  Organisation,  Maschine/Technik,  Umwelt, 
Kommunikation  und  Information  effizient  zu  nützen  und  permanent 
weiterzuentwickeln.  Führung  auf  allen  Ebenen  spielt  daher  eine  entscheidende 
Rolle.
36
3.2.1. Wettbewerbsfaktor Mitarbeiter 
Wie bereits im vorangegangen Kapitel erwähnt, kommen auf Mitarbeiter, bedingt 
durch  die  Veränderungen  der  wirtschaftlichen  Umwelt,  neue  Aufgaben  bzw. 
Herausforderungen  zu.  Viele  Unternehmen  werden  sich  nicht  länger  nur  durch 
ihre Produkte und deren Qualität von der Konkurrenz abheben können. Der Fokus 
des  Wettbewerbsvorteils  liegt  auf  dem  Personal.  Das  Unternehmen  der  Zukunft 
benötigt demnach Menschen, die sich mit den Unternehmenszielen identifizieren, 
sowie  engagiert  und  motiviert  sind,  ihre  Kompetenzen  zu  erweitern.  Diese 
Menschen  sollen  durch  ihr  Agieren  zur  Vermeidung  von  Verschwendung  an 
Energie,  Arbeitsmitteln  und  kräften,  Abläufen  und  Aufwendungen  beitragen. 
Weiters  soll  der  Mitarbeiter  der  Zukunft  durch  seine  Ideen,  sowie  vielseitige 
35
 Gregor-Rauschtenberger 1993, S. 11 
36
 Kämmerle 1997, S. 4 
10 
Kompetenzen  zu  entscheidenden  Innovationsschritten  beitragen  und  in 
gegenseitiger  Achtung  auch  in  Gruppen  verantwortungsbewusst  agieren.
37
  Auch 
Brinkmann
38
 unterstützt diese Forderungen und spricht davon, dass die in Kapitel 
3.1  angeführtenVeränderungen  künftig  den  ganzheitlich  denkenden,  flexiblen, 
mobilen und zu dauernder Qualifizierung bereiten Mitarbeiter verlangen. 
Diese zahlreichen Forderungen bzw. Ansprüche an Mitarbeiter führen dazu, dass 
das  Personal  gezielt  entwickelt,  gefördert  und  gepflegt  werden  muss.  Zwei 
Instrumente  die  zur  Erreichung  dieser  Forderungen  dienen,  sind  die 
Personalentwicklung  einerseits  und  die  Personalpflege  andererseits.  Die 
Personalentwicklung zielt darauf ab, die Mitarbeiter beruflich zu fördern und sie 
im  Sinne  einer  Personalentwicklung  gezielt  auf  die  jeweiligen  neuen 
Anforderungen  vorzubereiten.  Personalpflege  hingegen  fokussiert  unter 
medizinisch-psychologischem Aspekt das Entwickeln, Bewahren und Fördern der 
Gesundheit, des Wohlbefindens und der Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter. Ziel 
ist  die  gesunde  und  leistungsfähige  Belegschaft  in  der  gesunden  und 
leistungsfähigen Organisation.
39
3.2.2. Wettbewerbsfaktor Führung 
Unternehmen,  die  eine  erfolgreiche  Zukunft  anstreben,  sind  notwendigerweise 
gezwungen,  die  Qualifikationen  des  Personals  an  die  sich  ständig  verändernden 
Anforderungen  anzupassen.  Es  ist  eine  wesentliche  Führungsaufgabe,  die 
Mitarbeiter dazu zu bewegen, ihr Wissen und Können jederzeit zu aktualisieren, 
um so auf zukünftige Veränderungen angemessen vorbereitet zu sein.
40
Nötig  sind  also  Führungskräfte  die  bereit  sind,  ihre  Mitarbeiter  für  neue 
Aufgabenstellungen  aufzubauen  und  ihnen  dabei  eine  Hilfestellung  zu  geben. 
Weiters  sind  Führungskräfte  dazu  angehalten,  sich  zukünftig  systematischer 
vorzubereiten  als  in  der  Vergangenheit,  um  Konzepte  und  Strategien  für  die 
37
 Kämmerle 1997, S. 5 
38
 Brinkmann 1994, S.16 
39
 Brinkmann 1994, S. 15f. 
40
 Fröhlich 1996, S. 22f. 
11 
Gestaltung  von  Kooperationsmöglichkeiten,  die  aus  der  Sicht  aller  Betroffenen 
annehmbar sind und Spielraum für genügend Mitwirkung bieten, zu entwickeln.
41
Manager  müssen  somit  in  der  Lage  sein,  Mitarbeiter  für  die  Veränderungen  zu 
begeistern und das nötige Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen.
42
Jede Führungskraft sollte erkennen,  dass erfolgreiche Mitarbeiterführung mit der 
Führung der eigenen Person beginnt. So sollte sich jeder der führenden Personen 
über  seine  Persönlichkeit,  Wünsche  und  Bedürfnisse  im  Klaren  sein.  Das  heißt 
auch,  dass  die  Führungskraft  insgesamt  als  Mensch  und  als  Persönlichkeit  das 
betriebliche  Umfeld  entscheidend  mitprägt  und  somit  ausschlaggebend  für  das 
Maß an guter Führung ist.
43
 Auch Lenz
44
 weist darauf hin, dass ,,Persönlichkeiten" 
mehr  Nutzen  bringen  als  Mitarbeiter,  die  lediglich  an  die  Erfordernisse  des 
Marktes angepasst werden. So fordert die gewünschte Eigenständigkeit seitens der 
Mitarbeiter aber auch von den Führungskräften eine veränderte Haltung und neue 
Fähigkeiten, um genau diese Selbstverantwortung der Mitarbeiter zu fördern und 
zu begleiten.  
Diese  neuen  Fähigkeiten  zielen  also  immer  weniger  auf  eine  rein  fachliche 
Kompetenz  ab,  sondern  erfordern  eine  Verbindung  dieser  mit  sozialern 
Fähigkeiten  und  Emotionalität.  Pohl/Wunder
45
  greifen  hinsichtlich  dessen 
diejenigen fünf Faktoren heraus, welche die zukünftig wichtigsten Eigenschaften 
für eine Führungskraft darstellen. Diese fünf Faktoren sind: 
· 
Ambiguitätstoleranz (siehe Glossar) 
· 
Beherrschen effizienter Lerntechniken 
· 
Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Methoden 
· 
Menschenführung und Kommunikationsfähigkeit 
· 
Loyalität 
41
 Fröhlich 1996, S. 23 
42
 Bailom et al. 2006, S. 211f. 
43
 Fröhlich 1996, S. 24 
44
 Lenz et al. 2007, S. 6 
45
 Pohl/Wunder 2001, S. 25 
12 
Die  Konsequenzen  der  Internationalisierung  verlangen  den  Führungskräften  der 
Zukunft  zudem  mehr  Mobilität,  Flexibilität  und  fachübergreifende 
Qualifikationen  im  Sinne  von  Persönlichkeit  ab.  Diese  Forderung  an  die 
Führungskräfte  bezieht  sich  einerseits  auf  den  Umgang  mit  fremden 
Kulturkreisen, andererseits aber auch auf sich verändernde Marktstrukturen.
46
 Im 
Bereich  der  Führung  von  Mitarbeitern  unterschiedlicher  Nationalitäten  liegt  die 
besondere  Herausforderung  im  Umgang  mit  den  individuell  unterschiedlichen 
Erwartungen,  Werten,  Bedürfnissen,  Einstellungen  und  Verhaltensweisen. 
Kontakt-  und  Kommunikationsfähigkeit  auf  internationalem  Level,  soziale 
Kompetenz  im  Umgang  mit  Kollegen  und  Mitarbeitern  unterschiedlicher 
nationaler  Herkunft,  sowie  Aufgeschlossenheit  gegenüber  Neuem  und 
vorurteilsfreies  Handeln  sind  einige  besonders  wichtige  Anforderungen,  die 
Führungskräfte auf internationalem Level erfüllen müssen.
47
3.3. Coaching als unterstützendes Instrument zur Bewältigung von 
Wandlungsprozessen 
Im  Kapitel  3.1  wurden  überblicksmäßig  die  wichtigsten  Einflussfaktoren  des 
unternehmerischen und gesellschaftlichen Wandels auf die Arbeitswelt skizziert. 
Daraus abgeleitet wurden im Kapitel 3.2 die wesentlichen Veränderungen seitens 
der  Mitarbeiter  und  Führungskräfte  beschrieben.  Ziel  dieses  Kapitels  ist  es, 
aufzuzeigen,  warum  und  in  welchem  Ausmaß  Coaching  als  ein  Instrument  zur 
Bewältigung  der  jeweiligen  Veränderungen  und  den  damit  verbundenen 
Herausforderungen dienen kann.  
Basierend  auf  den  Ausführungen  in  den  Kapiteln  3.1  und  3.2  ist  es  notwendig 
(wie bereits Fröhlich
48
 in seinem Buch erkannt hat), in immer kürzeren Abständen 
das eigene Wissen zu aktualisieren. Die systematische, kontinuierliche und auch 
neben der beruflichen Tätigkeit durchgeführte Weiterbildung, nimmt daher einen 
immer wesentlicheren Stellenwert ein und betrifft jede Ebene des Unternehmens. 
46
 Fröhlich 1996, S. 172 
47
 Benzler / Fabel 2006, S. 390f. 
48
 Fröhlich 1996, S. 175f. 
13 
3.3.1. Erfolgsfaktor Coaching 
Um  genauer  darstellen  zu  können,  warum  sich  Coaching  als  ein  geeignetes 
Instrument  zur  Bewältigung  der  genannten  Herausforderungen  anbietet,  soll  nun 
etwas  vorgegriffen  und  der  Begriff  Coaching  genauer  skizziert  werden.  Wie  in 
den  detaillierteren  Ausführungen  des  Kapitels  4.2.  angegeben,  ist  Coaching  ein 
interaktiver,  personenzentrierter  Beratungs-  und  Betreuungsprozess  bei  dem  es 
sich um eine individuelle Beratung auf Prozessebene mit dem Ziel der Hilfe zur 
Selbsthilfe handelt.
49
Das  gute  Image  des  Coachings  liegt  nach  Vogelauer
50
  in  fünf  bestimmten 
Charakteristika des Coachings, welche im Folgenden aufgezeigt werden sollen.  
Abb.1: Erfolgsfaktoren Coaching 
49
 Rauen 2003, S. 2ff. 
50
 Vogelauer 2002, S. 1f. 
14 
Zum einen liegt der Erfolg des Coachings darin, dass sich beim Coachingprozess 
der Coach zu 100% auf den Klienten und sein Anliegen konzentrieren kann, was 
wiederum nicht nur Zeit spart, sondern auch die Möglichkeit gibt, sehr effektiv an 
der Lösung eines konkreten Problems zu arbeiten. Weiters schneidert der Coach 
die Beratung genau auf die Situation, das Wissen und die Erfahrung des Klienten 
zu  und  fordert  ihn,  zu  Höchstleistungen  heraus,  das  er  nicht  nur  an  der  Sache 
sondern  auch  an  sich  selber  zu  arbeiten  hat  und  den  ganzen  Prozess  ständig 
reflektieren soll.  Wenngleich Coaching somit stark leistungsorientiert ist, so stellt 
es auch eine Anforderung an die Kreativität dar. Denn überall wo Aufgaben und 
Probleme als Herausforderung erlebt werden, ist Kreativität gefragt und ein Coach 
somit versucht, diese Kreativität beim Kunden zu wecken und zu verstärken. Als 
letzten  Faktor  benennt  Vogelauer
51
  den  Erfolg,  da  Coaching  nicht  beim 
Problemlösen  aufhört,  sondern  die  Handlungsfähigkeit  und  Initiative  zum 
erreichen sichtbarer Erfolge seitens des Klienten fördert. 
Es  muss  jedoch  darauf  hingewiesen  werden,  dass  sich  der  Autor  bei  der 
Ausarbeitung  dieser  fünf  Erfolgsfaktoren  des  Coachings  auf  ein  Einzelcoaching 
bei  dem  es  sich  um  ein  Zweiergespräch  zwischen  Kunden  und  Coach  handelt, 
bezieht.
52
3.3.2. Coaching und der wirtschaftliche Wandel 
Wie  bereits  unter  Punkt  3.1.  angeführt,  unterliegen  die  Unternehmen  samt  ihrer 
ganzen  Belegschaft  verschiedensten  Änderungsprozessen  und  Einflüssen  von 
außen. 
Grenzen 
öffnen 
sich, 
neue 
Kommunikations- 
und 
Informationstechnologien  beeinflussen  die  bisherige  Organisationsstruktur, 
Führungskräfte bekommen neue Aufgaben und müssen fähig sein, die Mitarbeiter 
durch den Wandel zu lenken und auch den Mitarbeitern wird mehr Flexibilität und  
Ausdauer abverlangt. 
51
 Vogelauer 2002, S. 1f. 
52
 Vogelauer 2002, S. 2 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2009
- ISBN (eBook)
- 9783836648769
- DOI
- 10.3239/9783836648769
- Dateigröße
- 4.1 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Johannes Kepler Universität Linz – Berufs- und Wirtschaftspädagogik
- Erscheinungsdatum
- 2010 (Juli)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- anforderungsprofil supervision mentoring unternehmenskultur beratung
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					