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Baumpflege in Österreich - Eine Zustandsanalyse seit der ÖNORM L 1122

©2010 Diplomarbeit 171 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Bäume und der Umgang mit ihnen wird in unterschiedlichen Gesetzen, Rechts- und Verwaltungsvorschriften der EU, des Bundes, der Länder sowie der Gemeinden geregelt. Die damit verbundenen Festlegungen sind von den Wertvorstellungen unserer Gesellschaft abhängig. So wie moralische, rechtliche und ökologische Wertvorstellungen einem Wandel unterliegen, so lässt sich dieser Wertewandel auch beim Umgang mit Bäumen feststellen und muss auch erkennbar sein. Deshalb stelle ich mir in dieser Arbeit Fragen wie: Welchen „Wert“ haben Bäume heute? Welchen Umgang pflegen wir mit dem Wert Baum? Das gegenwärtige Verhältnis der Menschen zum Baum in Österreich möchte ich anhand des Baumpflegezustandes abbilden. Die Zustandsanalyse basiert auf den ÖNORMEN L 1121 (Schutz von Gehölzen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen) und L 1122 (Baumpflege und Baumkontrolle), die für die Baumpflege in Österreich seit 2003 die Mindeststandards in Form von qualifizierten Empfehlungen festlegen.
Meine erste studienbegleitende Arbeit war den besseren Standortbedingungen der Alleebäume in der Bahnhofstraße der Kärntner Bezirksstadt Spittal gewidmet, nun beende ich mein Studium wieder mit dem Thema Baumpflege.
In voller Ehrfurcht staune ich immer wieder, wie Bäume Jahreszeiten, Stürme, Krankheiten, Beschattung, Klimaschwankungen, Bodenverdichtung, -versiegelung, Wassermangel und -überschuss, Staubbelastung, Luftverschmutzung und Salzbelastung überleben. Und trotzdem hilft die ganze perfekte Anpassung nichts, wenn mit der Motorsäge Wunden in den Baum geschnitten werden, auf die er nicht schnell genug reagieren kann.
Ist das Ziel der fachgerechten Baumpflege in Österreich bereits erreicht? Es ist Zeit bestimmte Dinge einfach auch einmal infrage zu stellen. Es hat ja Gründe, warum die Stadtbäume so ausschauen, wie sie ausschauen. Ohne Berührungsängste soll der Pflegezustand im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Die alltäglichen Herausforderungen wie Preisdruck, mangelndes Fachpersonal sind nicht Teil dieser Analyse. Es wird keine Vollständigkeit angestrebt, vielmehr steht im Vordergrund eine gute Basis für neue Initiativen in Richtung Verbesserung der Baumpflege in Österreich zu bieten.
Das generelle Ziel war eine bundesweite Befragung per Internet über den Bereich „Baumpflege“ durchzuführen, um eine Basis für eine Zustandsanalyse zu haben. Hieraus ergaben sich folgende Einzelziele:
- Ermittlung des Datenmaterials, das für die Baumpflege in Österreich zur […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Christoph Klingan
Baumpflege in Österreich - Eine Zustandsanalyse seit der ÖNORM L 1122
ISBN: 978-3-8366-4849-3
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Universität für Bodenkultur Wien, Wien, Österreich, Diplomarbeit, 2010
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http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

2
sind geschlechtsneutral aufzufassen.
her Form verwendet werden,
akademische Grade usw., die nur in eingeschlechtlic
ufstitel, Tätigkeiten,
Sämtliche personenbezogenen Bezeichnungen, etwa Ber

3
uchung
28
4.12. Untersuchungsgeräte für weiterführende Unters
4.11. Anzahl der Pflegemaßnahmen
27
4.10. Überprüfung der Pflegemaßnahmen
27
4.9. Sichtkontrolle
26
4.8. Verkehrssicherheitsüberprüfung
25
4.7. Anwendung der Normen
23
22
4.6. Ausführungsvorschriften für Baumpflegebetriebe
pro Jahr beauftragt?
21
meinden
4.5. Wie viele Baumpflegefirmen werden durch die Ge
21
4.4. Wie viele Straßenbäume haben Sie zu erhalten?
öffentlichem Grund?
20
4.3. Wie viele Bäume stehen in Ihrer Gemeinde auf
durch?
20
4.2. Wer führt die Baumpflege im öffentlichen Raum
Österreichs Städten erreicht?
19
22 in
4.1. Werden die Ziele der Baumpflege der ÖNORM L 11
8
4. Ergebnisse der Umfragen und Interpretation
1
3.2. Erfolgskontrolle der Befragung
17
3.1. Durchführung der Befragung
16
3. Durchführung der Befragung
16
2.4. Erstellung der Fragebögen und Pretests
14
2.3. Wahl der Befragungsmethode
14
2.2. Auswahl der Teilnehmer/innen
13
2.1. Aufgabenstellung
13
2. Arbeitsmethoden
13
1. Einleitung
11
Abstract
10
Zusammenfassung
9
Danksagung
8
Seite
Inhaltsverzeichnis

4
4.41. Baumwertberechnungen im Schadensfall
65
4.40. Kontrolle der Pflegemaßnahmen
64
63
4.39. Schutz gegen Anfahrschäden an Stadtbäumen
4.38. Baumschutz auf Baustellen
60
4.37. Versorgungsleitungen
58
4.36. Baumscheiben-, Baumstreifengrößen
57
4.35. GALK-Straßenbaumliste
54
4.34. Kronensicherungsysteme
52
4.33. Stammschutz
50
4.32. Rindenschäden
50
4.31. Grobastschnitte
49
4.30. Starkastschnitte
48
4.29. Baumwunden
47
4.28. Entwässerungsrohre
46
gekappter Kronen
45
chte Pflege
4.27. Gekappte, eingekürzte Kronen und die fachgere
4.26. Kroneneinkürzungen
44
4.25. Wundbehandlungsstoffe
42
4.24. Grünastschnitt
40
4.23. Lichtraumprofil
39
4.22. Wurzelvorhang
38
4.21. Unterpflanzung
36
4.20. Belüftungs- und Entwässerungsanlagen
35
4.19. Baumscheibenentsiegelung
34
4.18. Bodenaustausch
33
4.17. Maßnahmen gegen die Bodenverdichtung
32
4.16. Beseitigung von Bodenverdichtung
30
4.15. Düngemittelprodukte
30
4.14. Düngemethoden
30
4.13. Baumalter
29

5
untergeordnete Rolle?
96
ge nur eine
7.1. Spielt die Standortoptimierung in der Baumpfle
7. Schlussfolgerungen
96
6.7. Baumpflege in einem Wiener Privatgarten
94
6.6. Baumschutz bei öffentlichen Aufträgen
91
6.5. Leitungsbau in Österreich
89
8
6.4. Die fehlende Allee von Villach bis Lienz
8
Tulln
86
6.3. Baumpflege an der L 2137 ­ Die Lindenstraße in
6.2. Wie wird in Österreich gebaut?
80
6.1. Wie wird in Österreich geplant?
77
6. Reelle Beispiele versus Umfrageergebnisse
77
5.10. Fazit
75
5.9. Stellungnahme aus Wien
75
5.8. Stellungnahme aus Vorarlberg
75
5.7. Stellungnahme aus Tirol
74
5.6. Stellungnahme aus der Steiermark
74
5.5. Stellungnahme aus Salzburg
74
5.4. Stellungnahme aus Oberösterreich
73
5.3. Stellungnahme aus Niederösterreich
73
5.2. Stellungnahme aus Kärnten
73
5.1. Stellungnahme aus dem Burgenland
73
72
verantwortlichen Landesräten aus den Bundesländern
5. Stellungnahmen von Baurechtsexperten und den
4.47. Fazit
71
4.46. Baumkataster
71
4.45. Eigene Änderungsvorschläge
70
4.44. Öffentlichkeitsarbeit
69
4.43. Änderung der Baugesetze
67
4.42. Vitalität
65

6
21
8.11. Baustein 11 - Die Baumpflegekoordination
1
Baumdatei als Grundlage für die Baumpflege
120
nalen
Straßenbaumkatastern und die Erstellung einer natio
von
8.10. Baustein 10 - Förderungen für die Erstellung
ormbedarf
118
8.9. Baustein 9 - Baumschutzsatzungen und deren Ref
8.8. Baustein 8 ­ Der Bebauungsplan
118
Altbaumbeständen bei Bauvorhaben
117
tung von
8.7. Baustein 7 - Weitsichtige Bauleitung zur Erhal
r RVS
117
8.6. Baustein 6 - Aktualisierung der ÖNORMEN und de
eichs Städten
115
Leistungsbeschreibung für mehr Baumschutz in Österr
8.5. Baustein 5 - Änderung der standardisierten
das Billigstangebot
114
auf
8.4. Baustein 4 ­ Das Baumpflegekonzept als Antwort
grün
113
8.3. Baustein 3 - Facility-Management für das Stadt
isung
113
Vegetationstechnik im Straßenbau durch Dienstanwe
derne
8.2. Baustein 2 ­ Planungshandbuch ,,Stadtbaum" ­ Mo
öffentlichkeitswirksame Aktionen
111
Vermittlung des Baumwertes durch
8.1. Baustein 1 ­
mpflege
110
8. Empfehlungen ­ 12 Bausteine für eine bessere Bau
erreich?
108
7.5. Brauchen wir ein Bundesbaumschutzgesetz in Öst
großen Wurzelraum?
106
dtbäume in einem
7.4. Bonsai-Gefäße in Pflanztrögen oder gesunde Sta
e zerstört? 104
7.3.2. Wird dieses Vermögen durch falsche Baumpfleg
101
7.3.1. Der Baum als volkswirtschaftliches Vermögen
7.3. Baumpflege oder Sachbeschädigung?
100
gegen das Kettensägenmassaker?
98
umente
7.2. Die ÖNORMEN L 1121 und L 1122 ­ Zahnlose Instr
Standortoptimierung
97
7.1.2. Verlängerung der Lebenserwartung durch
Baumbestandes
97
nden
7.1.1. Die Standortoptimierung als Basis eines gesu

7
11.4. Fragebogen an die Baumpflegebetriebe
11.3. Fragebogen an die Gerichtssachverständigen
11.2. Fragebogen an die Gartenamtsleiter
11.1. Begleitbrief zu den Online-Umfragen
11. Anhang
136
10.4. Abbildungsverzeichnis
134
10.3. Persönliche Mitteilungen
133
10.2. Internetquellen
132
10.1. Literaturquellen
126
10. Quellen-, Abbildungsverzeichnis
126
9. Resümee und Ausblick
124
8.12. Baustein 12 - Der Baumwertrechner
122

8
rstützte.
Erhaltung des Lebensraumes Drau- und Liesertal unte
soweit wie möglich bei der
großes Interesse für meine Arbeit zeigte, und mich
um ermöglichte, auch immer
widmen, der, davon abgesehen, dass er mir das Studi
ater KR Dkfm. Heinz Klingan
Ich möchte diese Diplomarbeit meinem verstorbenen V
(Margret, ich liebe Dich!)
ls zu Ende gebracht hätte.
und moralische Unterstützung ich diese Arbeit niema
Margret, ohne deren tatkräftige
Last but not least, gilt mein Dank meiner Freundin
tos zur Verfügung stellten.
erkenntlich zeigen, da sie mir Informationen und Fo
g und meinen Freund Dietrich
Ebenfalls möchte ich mich bei meinem Bruder Wolfgan
ür meine Sorgen und Nöte hat.
da sie mich immer unterstützt und ein offenes Ohr f
Elfriede Klingan gilt mein Dank,
bin ich sehr verbunden, insbesondere meiner Mutter
Du bist die Beste!). Meiner Familie
sachlich, sondern auch privat unterstützte (Doris,
n voran Doris, die mich nicht nur
mich viele Personen begleitet und unterstützt. Alle
genden Diplomarbeit haben
Während des Studiums und der Erarbeitung der vorlie
und Teilnehmern der Online-Umfragen bedanken.
h bei allen Teilnehmerinnen
Informationen versorgt hat. Außerdem möchte ich mic
mit allen notwendigen
Franz Doppler von der Institutsbibliothek, der mich
ermöglichte. Vielen Dank an
gewährte und durch treffsichere Beratung die Arbeit
ie notwendigen Freiräume
bedanken, der mir als Betreuer zur richtigen Zeit d
of. Dr. Florin Florineth
Zu nächst möchte ich mich besonders bei o. Univ. Pr
igetragen haben.
Menschen zu danken, die zum Erfolg dieser Arbeit be
ir vielmehr die Gelegenheit, den
letzten Jahres zu dokumentieren, sondern eröffnet m
keit, meine interessante Arbeit des
Diese Diplomarbeit bietet mir nicht nur die Möglich
Danksagung

9
haben.
andorte zur Verfügung
Stammwunden aufweisen und ausreichend optimierte St
Stadtbäume, die keine großen
sind, erhalten zu können. Es gibt nämlich kaum alte
ume, die älter als 60 Jahre
Wende der derzeitigen Pflegepraxis geben muß, um Bä
iskussion anregen, da es eine
Vollständigkeit. Sie sollen vielmehr zur weiteren D
Anspruch auf
einzuleiten. Die Maßnahmenvorschläge erheben keinen
aßen- und Stadtbaumes
österreichische Baumpflege eine Renaissance des Str
ahmenpaketes für die
Im dritten Teil wird versucht, mit Hilfe eines Maßn
stehen sollen.
bis zum öffentlichen Grün
Baumpflegezustand in Österreich vom privaten Garten
die stellvertretend für den
Im zweiten Teil werden reelle Beispiele gebracht,
vergleichende Analysen erlaubt.
aussieht, da es bis heute keine Datenbank gibt, die
erreichische Stadtbaum
werden, ebensowenig die Frage, wie der typische öst
ider nicht beantwortet
Baumbestand an Österreichs Straßen zunimmt, kann le
s darlegen. Ob der
von Online-Umfragen ihr Bild des Baumpflegezustande
de) an der Baumpflege in Form
Beteiligten (Besitzer ­ Sachverständige ­ Ausführen
flege in Österreich, indem die
Der erste Teil zeigt einen Überblick über die Baump
Die Arbeit gliedert sich in drei Teile:
ukunft zu geben.
Baumpflegepraxis und die Herausforderungen an die Z
rblick über die alltägliche
Beteiligten und anhand von Fallbeispielen einen Übe
hand von Umfragen unter allen
(Baumpflege und Baumkontrolle)" ist ein Versuch, an
it der ÖNORM L 1122
,,Baumpflege in Österreich ­ Eine Zustandsanalyse se
nde ist das Stadtgrün.
Die Visitenkarte jeder europäischen Stadt und Gemei
Zusammenfassung

10
sufficiently optimized sites.
trunk wounds and that grow on
old city trees that do not have considerable large
0 years as there are hardly any
A change that allows to conserve trees older than 6
ing practice seems to be inevitable.
further discussions, as a change of the current car
e rather meant to stimulate
measures are not intended to be exhaustive. They ar
he Austrian urban trees. The proposed
The third part tries to initiate a renaissance of t
cts.
handling of tree care in public construction contra
e private garden up to the
examples of the status of tree care ranging from th
that may serve as representative
In the second part practical case studies are given
some comparative analysis.
database available that would allow
looks like can be answered, since there still is no
the typical Austrian city tree
Austrian roads grow in number nor the question how
ither the question if the trees nearby
One clear result from this investigation is that ne
he existing status of tree care.
experts ­ arborists) who were requested to assess t
om relevant stakeholders (owners -
basis of data collected in online-investigations fr
t outlines tree care in Austria on the
The work is divided into three parts. The first par
of surveys of all stakeholders and of case studies.
it's future challenges on the basis
overview of the everyday practice of tree care and
L 1122" is an attempt to give an
care in Austria - A state analysis since the ÖNORM
ity is the city green. "Tree
The business card of every European town and commun
Abstract

11
Juli 2003.
konnten verbessert werden; Aufnahmen: Mai 1992 und
Spittaler Bahnhofstraße
Abb. 2: Die ungünstigen Standortbedingungen in der
lege.
beende ich mein Studium wieder mit dem Thema Baumpf
sstadt Spittal gewidmet, nun
Alleebäume in der Bahnhofstraße der Kärntner Bezirk
ren Standortbedingungen der
Meine erste studienbegleitende Arbeit war den besse
ungen festlegen.
Mindeststandards in Form von qualifizierten Empfehl
reich seit 2003 die
und Baumkontrolle), die für die Baumpflege in Öster
nd L 1122 (Baumpflege
Gehölzen und Vegetationsflächen bei Baumaßnahmen) u
EN L 1121 (Schutz von
abbilden. Die Zustandsanalyse basiert auf den ÖNORM
es Baumpflegezustandes
Menschen zum Baum in Österreich möchte ich anhand d
ige Verhältnis der
Umgang pflegen wir mit dem Wert Baum? Das gegenwärt
haben Bäume heute? Welchen
ich mir in dieser Arbeit Fragen wie: Welchen ,,Wert"
kennbar sein. Deshalb stelle
beim Umgang mit Bäumen feststellen und muss auch er
t sich dieser Wertewandel auch
Wertvorstellungen einem Wandel unterliegen, so läss
echtliche und ökologische
unserer Gesellschaft abhängig. So wie moralische, r
on den Wertvorstellungen
geregelt. Die damit verbundenen Festlegungen sind v
der sowie der Gemeinden
Verwaltungsvorschriften der EU, des Bundes, der Län
ichen Gesetzen, Rechts- und
Bäume und der Umgang mit ihnen wird in unterschiedl
1. Einleitung

12
Österreich.
Ein Baumschutzpaket für eine bessere Baumpflege in
nachhaltige Entwicklung.
Baumpflege ­
Fortsetzung der Bemühungen um eine fachgerechtere
Baumpflege schärfen/schaffen.
flegetechniken bei der
Das Bewusstsein über die Bedeutung der richtigen P
usch anregen.
Zur gemeinsamen Diskussion und zum Erfahrungsausta
Fachliteratur verbreiten.
ntragen und über die
Neue Erkenntnisse an alle Entscheidungsträger hera
beteiligten Gemeinden.
Bundesweite Gesamtanalyse der Ergebnisse für alle
er Beteiligten.
praktiken auf Basis der Wünsche und Anforderungen d
nd neue Baumpflege-
Gewinnung einer Planungsgrundlage für vorhandene u
Verfügung steht.
ege in Österreich zur
Ermittlung des Datenmaterials, das für die Baumpfl
Hieraus ergaben sich folgende Einzelziele:
Zustandsanalyse zu haben.
,,Baumpflege" durchzuführen, um eine Basis für eine
er Internet über den Bereich
Das generelle Ziel war eine bundesweite Befragung p
Österreich zu bieten.
rbesserung der Baumpflege in
eine gute Basis für neue Initiativen in Richtung Ve
vielmehr steht im Vordergrund
Analyse. Es wird keine Vollständigkeit angestrebt,
rsonal sind nicht Teil dieser
Herausforderungen wie Preisdruck, mangelndes Fachpe
. Die alltäglichen
Pflegezustand im Mittelpunkt der Betrachtung stehen
Berührungsängste soll der
Stadtbäume so ausschauen, wie sie ausschauen. Ohne
len. Es hat ja Gründe, warum die
bestimmte Dinge einfach auch einmal infrage zu stel
eich bereits erreicht? Es ist Zeit
Ist das Ziel der fachgerechten Baumpflege in Österr
schnell genug reagieren kann.
en werden, auf die er nicht
wenn mit der Motorsäge Wunden in den Baum geschnitt
ze perfekte Anpassung nichts,
Salzbelastung überleben. Und trotzdem hilft die gan
erschmutzung und
Wassermangel und -überschuss, Staubbelastung, Luftv
erdichtung, -versiegelung,
Krankheiten, Beschattung, Klimaschwankungen, Bodenv
ume Jahreszeiten, Stürme,
In voller Ehrfurcht staune ich immer wieder, wie Bä
·
·
·
·
·
·
·
·

13
cksichtigt.
Baumschutz" hatten, auch nicht in den Umfragen berü
ag unter ,,Baumpflege und
Ingenieurbüros, falls sie nicht einen Brancheneintr
wurden die
Baumpflegemaßnahmen noch interviewt werden. Ebenso
f ihre Vergaberichtlinien von
definiert. Die Hausverwaltungen müssten in Bezug au
der Baumpflegebetriebe
Emailadressen recherchiert und somit die Zielgruppe
die Firmeninhaber und deren
Baumschutz beschäftigen, ausgewählt. Danach wurden
ausbetreuung, Baumpflege und
diesen Adressen wurden 277 Betriebe, die sich mit H
d Landschaftsgestaltung". Aus
Firmen beschäftigen sich 875 Firmen mit ,,Garten- un
eingetragen. Unter all diesen
sind insgesamt 340.000 österreichische Unternehmen
festgelegt. Auf der ,,Herold Marketing CD Business"
Bundesministeriums für Justiz
Gerichtsdolmetscher des
über die Datenbank der Gerichtssachverständigen und
erichtssachverständigen wurde
,,Gartenamtsleiter" bezeichnet. Die Zielgruppe der G
eit folglich als
Emailadressen recherchiert und werden in dieser Arb
rtlichen Personen und deren
diesen Gemeinden wurden die für Baumpflege verantwo
Von
als 10.000 Einwohner.
österreichischen Gemeinden haben 71 Gemeinden mehr
gewählt. Von den 2.357
Gerichtssachverständige und Baumpflegebetriebe) aus
i Gruppen (Gartenamtsleiter,
Zur Gewährleistung der Repräsentativität wurden dre
2.2. Auswahl der Teilnehmer/innen
Stellungnahme einzuladen.
in den Bundesländern zu einer
dienten dazu, die zuständigen Beamten und Politiker
geschaffen. Die Ergebnisse
Gartenamtsleitern wurde die Basis für diese Arbeit
ändigen und
Befragungen von Baumpflegefirmen, Gerichtssachverst
und drei Online-
Baumpflegemaßnahmen durch? Mit Hilfe von Recherchen
e? Welche Betriebe führen
Welche Sachverständigen befassen sich mit Baumpfleg
röße gibt es Gartenämter?
pflegt die öffentlichen Bäume? Ab welcher Gemeindeg
gende Fragen festgelegt: Wer
durchzuführen. Dabei wurde die Zielgruppe durch fol
r den Akteuren der Baumpflege
Versuch eine allgemein repräsentative Erhebung unte
urteilen zu können, erfolgte der
Um die Situation der Österreichischen Baumpflege be
2.1. Aufgabenstellung
2. Arbeitsmethoden
1
2
3
http://www.gemeindebund.at
1
http://www.sdgliste.justiz.gv.at/
(Stand: 18.10.2009)
2
http://www.heroldshop.at
(Stand: 11.04.2009)
3
(Stand: 11.04.2009)

14
Inhalte der ÖNORM L 1121
Inhalte der ÖNORM L 1122
and, Vitalität)
Baumdaten (Anzahl, Standortbedingungen, Pflegezust
aren unter anderem:
Wesentliche Kriterien beim Aufbau des Fragebogens w
eingearbeitet.
agungen in den Fragebogen
aktuellsten Untersuchungsergebnisse über Onlinebefr
rzuwendungen wurden die
Ansprechpartners bis zu den Möglichkeiten der Sonde
Nennung eines
Einsatz von Onlinebefragungen recherchiert. Von der
neueste Stand der Technik im
Vor der Erstellung des Fragebogendesigns, wurde der
2.4 Erstellung der Fragebögen und Pretests
recherchiert.
wurden alle Emailadressen
Anschlusses) von der Befragung ausgeschlossen wird,
echnik (bspw. Internet-
Damit keine Person der Zielgruppe aus Gründen der T
die gewünschten Informationen.
Internetbefragung liefert schnell und kostengünstig
wie bei Telefon-Interviews. Die
Umfrageteilnehmer/innen per Email genauso groß ist
Erreichbarkeit der
die standardisierten Befragungen ausgewählt, da die
ung als die beste Methode für
postalische Befragungen. So wurde die Online-Befrag
Argumente gegen
Zeitaufwand und hohe Durchführungskosten waren die
werden können. Hoher
wären, in einem Telefongespräch gar nicht erledigt
g vieler Fragen notwendig
andererseits Recherchearbeiten, die zur Beantwortun
s zu lange wäre und
Gesprächsdauer aufgrund der vielen Fragen einerseit
weil die zu erwartende
das Telefon-Interview nicht als Methode ausgewählt,
t werden. Ebenso wurde auch
erhobenen Daten durch die Onlinebefragungen erreich
ltigkeit sowie die Qualität der
die Gütekriterien Objektivität, Zuverlässigkeit, Gü
wurde darauf geachtet, dass
Zeitaufwandes nicht in die engere Auswahl. Trotzdem
g, Fahrtkosten) und des hohen
der Zielgruppe, der hohen Kosten (Terminvereinbarun
ls Methode aufgrund der Größe
vergleichbar sind. Face-to-Face Interviews kamen a
aten auch langfristig
Befragungsmethode ausgewählt, damit die erhobenen D
wurde die standardisierte
Für die geplante Anzahl der zu befragenden Personen
hnelle Durchführung ermöglicht.
Befragungen zu relativ niedrigen Kosten und eine sc
, die umfangreiche
Für die Aufgabenstellung wurde eine Methode gewählt
2.3. Wahl der Befragungsmethode
·
·
·

15
der Zweck der Untersuchung
Interesse für das Thema wecken sollte. Anfangs wird
er eine Willkommensseite, die u.a.
Der Einstieg in die jeweilige Befragung erfolgte üb
Österreich, 2009
Baumpflege in
Internet-Fragebögen zu
Abb. 3: Das Layout der
sentiert.
der Fragebogen für alle Teilnehmer/innen gleich prä
avigieren möglich ist und sich
Umfrage auch auf kleineren Bildschirmen ohne viel N
pixel ausgewählt, damit die
Bildschirmdarstellung die Auflösung 800 statt 1024
licht. So wurde bspw. für die
Layout zu finden, das ein leichtes Ausfüllen ermög
htig war ein übersichtliches
verzichtet, um die Ladezeiten gering zu halten. Wic
ken, Fotos bzw. Filmmaterial
wurden. Trotzdem wurde auf die Verwendung von Grafi
, oder gleichförmig gestaltet
damit die Beantwortung der Fragen nicht zu eintönig
,
ungsbogen aufzubauen
Strukturierung des Fragebogens versucht einen Spann
agung entsteht, wurde bei der
gewählt. Damit keine Langeweile bei der Online-Befr
de die Reihung sorgfältig
ziehen. Da die Fragefolgen von Bedeutung sind, wur
praktizierte Baumpflege zu
Themenbereiche eingeteilt, um Rückschlüsse auf die
leiter. Der Fragebogen ist in
Baumpflegebetriebe bzw. 50 Fragen an die Gartenamts
ständigen und die
Der Umfang beträgt 30 Fragen an die Gerichtssachver
aktuelle Herausforderungen in der Baumpflege
·
4
ngen in der empirischen Sozialforschung, S.70
HOLLAUS, M.,(2007): Der Einsatz von Online-Befragu
4

16
r den Entscheidungen der
weiteren Emails versendet wurden. Um den Respekt vo
abgezogen und keine
die bereits abgeschlossenen Fragebögen automatisch
rungsmails zu erhöhen, wobei
Codes war es möglich die Rücklaufquote durch Erinne
n versendet. Aufgrund der
zufälligen Code versehen und an die Teilnehmer/inne
rogramm eingelesen, mit einem
wurden in Tabellenform erfasst und in das Umfrage-P
mfrageteilnehmer/innen
gehostet. Die anzuschreibenden Email-Adressen der U
ber die Firma ,,2ASK"
Adressen durchgeführt. Danach wurden die Umfragen ü
rden Pretests mit einigen
Um die Fehlerfreiheit des Fragebogens zu testen, wu
3.1. Durchführung der Befragung
3. Durchführung der Befragung
Umfragen die Ergebnisse übermittelt.
ch Beendigung der
3. Die Befragten bekommen als kleines Dankeschön na
Teilnahme.
er Bitte um
direkt und persönlich angesprochen, verbunden mit d
Florineth
n Herrn Prof. Dr. Florin
2. Die Befragten wurden durch einen Begleitbrief vo
befindet.
informiert, an welchem Punkt der Befragung er sich
te zu jedem Zeitpunkt darüber
1. Mittels eines Fortschrittbalkens wird der Befrag
folgende Maßnahmen erreicht werden:
Abbruchquote sollte durch
Eine hohe Teilnahmequote und eine Verringerung der
objektive Stellungnahmen zu ermöglichen.
ffene Fragen eingebaut, um
bei der Online-Umfrage fehlen, wurden auch einige o
Beeinflussungsmöglichkeiten
Fragebogens zu informieren. Da jegliche nonverbale
dig über die wahre Länge des
gesamten Fragenbogen befindet, kombiniert, um stän
ezeigt wird, wo sich der User im
mit einem Fortschrittsbalken, in dem prozentual ang
se Gestaltungsoption wurde
Fragebogen gleich zu Beginn einsehen zu können. Die
ht möglich sein, den ganzen
Fragenbogen leicht ist und anderseits sollte es nic
dass das Navigieren durch den
Mit diesem Fragebogendesign sollte erreicht werden,
auf einer Seite angezeigt wurden.
jeweils fünf Frageschritten aufgeteilt, die jeweils
liert und in Frageblöcke mit
Die einzelnen Fragen wurden kurz und prägnant formu
genannt.
Ansprechpartner im Fall von auftretenden Rückfragen
zugesichert und ein
verdeutlicht, die anonyme Auswertung der Antworten

17
t.
nicht so gut wie bei persönlichen Interviews genutz
de zusätzlich angeboten, aber
diesbezüglich ausblieb. Die Feedbackmöglichkeit wur
e gering war und das Feedback
sein, da alle Daten brauchbar sind, die Abbruchquot
gestellten Fragen dürfte gering
nachträglich nicht erhoben. Die Anzahl der falsch
an der Befragung wurde
Betrieben ausgewertet werden. Mangelndes Interesse
Umfrageergebnisse von 38
Umfrageteilnehmern zu finden. Insgesamt konnten die
utende Firmen unter den
ausschließlich um Bäume kümmern. Trotzdem sind bede
z" führen, nicht
Adressenliste die Branche ,,Baumpflege und Baumschut
nur weil sie auch in einer
,,Baumpflege" haben, während sich Privatunternehmen,
Interesse an dem Thema
Gartenamtsleitern am höchsten, weil sie das meiste
digen und
. Die Teilnahmebereitschaft war bei den Sachverstän
Prozent
14
, die den kompletten Fragebogen beantwortet haben,
Baumpflegebetrieben
und bei den
79 Prozent
beträgt der Rücklauf
Gerichtssachverständigen
. Bei den
Rücklaufquote 83 Prozent
Fragebogen ausgefüllt. Somit entspricht die
den Online-
35 Gartenamtsleiter
Hohenems und von Bad Ischl bis Villach haben
. Von Eisenstadt bis
Gemeinden tatsächlich zur Online-Umfrage eingeladen
erfügen, wurden nur 42
oder technische Möglichkeiten (z.B. Baumkataster) v
Personal (z.B. eigener Gärtner)
nicht gleichmäßig über ausreichende Ausstattung an
0.000 und 15.000 Einwohnern
Da es sich herausstellte, dass Gemeinden zwischen 1
3.2. Erfolgskontrolle der Befragung
Arbeit einzusehen ist.
em Hinweis, wie die gesamte
Sonderzuwendung für die Teilnahme übermittelt mit d
geteilnehmern/innen als
Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse den Umfra
ragen wurde eine kurze
Datenverzerrungen verhindert. Mit Abschluss der Umf
ehrfachantworten und
zugehörige Passwort, das die Anonymität wahrt und M
einen Link auf die Befragung und das
Begleitbrief von Herrn Prof. Dr. Florin Florineth
dungs-Email und einem
durchgeführt. Die Empfänger erhielten mit der Einla
einschließlich 28.10.2009
Die Umfragen wurden am 29.07.2009 gestartet und bis
versandt.
zwei Erinnerungsemails
Teilnehmer / innen zu gewährleisten wurden maximal

18
en für die Baumpflege.
einen Vergleich mit den rechtlichen Rahmenbedingung
se der Befragung erlauben
Voraussetzungen bestehen. Die wesentlichen Ergebnis
nflächen die entsprechenden
Stadtgrün lässt sich nur erhalten, wenn für die Grü
der Ergebnisse. Dauerhaftes
herrschen und ist die Grundlage für die Auswertung
zu erhalten, sollte Konsens
Über die Notwendigkeit Stadtgrün in seiner Funktion
Landschaft sehr wichtig oder wichtig war."
Bedeutung von Grün und
Befragten an, ,,dass für die Wahl des Wohnortes die
gaben mehr als 60 % der
Bürgerzufriedenheit mit den kommunalen Grünflächen
hland über die
Straßenbäume und ­grün? Bei einer Umfrage in Deutsc
ng. Wie wichtig sind Ihnen
Straßengrün mit seinen Bäumen hat eine hohe Bedeutu
onderer Bedeutung. Das
und für den körperlich-seelischen Ausgleich von bes
d auch in sozialer Hinsicht
ökologische und ökonomische Funktionen, sondern sin
tbild. Sie erfüllen nicht nur
Vorgärten sind ein wesentlicher Faktor für das Stad
nd Bäume in privaten
Stadtbäume als Bestandteil des öffentlichen Raums u
andlungsbedarf zu.
ÖNORMEN L 1121 und L 1122 Aussagen über möglichen H
und lassen im Vergleich zu den
vorliegenden Teilergebnisse eine deutliche Sprache
werden. Jedoch sprechen die
Themenbereiche konnten nur oberflächlich bearbeitet
ständigkeit, denn einige
Die Zustandsanalyse erhebt keinen Anspruch auf Voll
Gesamtkontext zu stellen.
en in einem bundesweiten
Umfrageteilnehmer/innen, die eigenen kommunalen Dat
hkeit für die
Beobachtungen hinausgehen. Zudem besteht die Möglic
über die persönlichen
Einsichten in die österreichische Pflegepraxis, die
em erlauben die Ergebnisse
Pflegezustand der Stadtbäume gegeben werden. Trotzd
ein kleiner Einblick über den
Baumdatenbank. Mittels der Online-Umfragen kann nur
ine Österreichische
Für eine umfangreiche Analyse fehlt in Österreich e
der nicht beantwortet werden.
Straßenbäume? Diese und ähnliche Fragen konnten lei
die Alterszusammensetzung der
Wie viele Stadtbäume gibt es in Österreich? Wie ist
4. Ergebnisse der Umfragen und Interpretation
5
Abschlußbericht, 2004
rzufriedenheit mit den kommunalen Grünflächen",
Bundesweite Internetbefragung zur Messung der Bürge
:
Deutschen Städtetag) und IKO-Netz der KGSt, (2004)
GALK (Ständige Konferenz der Gartenamtsleiter beim
5

19
Online-Umfrage 2009
+ verkehrssicher + langlebig + funktionserfüllend,
1122: Baum = gesund + vital
Abb. 4: Erreichung der Baumpflegeziele der ÖNORM L
durch die Normen bereits umgesetzt sind.
der qualifizierten Empfehlungen
die Baumpflegebetriebe danach gefragt, ob die Ziele
erichtssachverständigen und
ist. Deshalb wurden zu Beginn des Fragebogens die G
eichendem Schutz anzutreffen
und ökologisch funktionierender Lebensraum mit ausr
estand ein ausreichend großer
Frage nach, ob in Österreichs Städten für den Baumb
Die Online-Befragung geht auch der
Wohlfahrtswirkungen durch den Menschen."
zur Nutzung von dessen
langlebigen und funktionserfüllenden Baumbestandes
en, verkehrssicheren,
Herstellung und die Erhaltung eines gesunden, vital
folgt als primäres Ziel ,,die
Die ÖNORM L 1122 (Baumpflege und Baumkontrolle) ver
Städten erreicht?
22 in Österreichs
4.1. Werden die Ziele der Baumpflege der ÖNORM L 11
6
, Österreichisches Normungsinstitut, Wien.
ÖNORM L 1122, (2003): Baumpflege und Baumkontrolle
6

20
rn der Kostenwert zu
diesem Fall nicht der Verkehrswert der Bäume, sonde
ar nicht üblich, weil in
des gesamten Baumbestandes nach der Methode KOCH zw
mittlung ist für die Berechnung
das einen Gesamtwert von ca. 2,5 Mrd. . Die Werter
n zu verwalten haben, ergibt
500.000 Stadtbäumen, den die Umfrageteilnehmer/inne
Bei einem Bestand von
Durchschnittswert von 5.000,- pro Baum kommen.
de man etwa auf einen
dem Sachwertverfahren nach KOCH feststellen, so wür
erreichischen Stadtbäume mit
Stadt zu erhalten haben. Würde man den Wert der Öst
ögen die Gartenämter in der
Es ist scheinbar vielen nicht bewusst, welches Verm
öffentlichem Grund.
Bäume stehen in 35 österreichischen Gemeinden auf
521.354
ffentlichem Grund?
4.3. Wie viele Bäume stehen in Ihrer Gemeinde auf ö
munalen Verwaltungen.
Gartenämter und diverse Wirtschaftsbetriebe der kom
aum sind vor allem die
Verantwortlich für die Baumpflege im öffentlichen R
kommunale Aufgabe, Online-Umfrage 2009
ch ist grundsätzlich eine
Abb. 5: Baumpflege und Baumschutz im urbanen Berei
durch?
4.2. Wer führt die Baumpflege im öffentlichen Raum
7
unschweig, 2002.
Jahrbuch der Baumpflege 2002. Thalacker Medien, Bra
):
nämter. In: DUJESIEFKEN, D.; KOCKERBECK, P., (Hrsg.
BAUMGARTEN H., (2002): Perspektiven für Grünfläche
7

21
Stadtbäume, 2009
Abb. 6: Kommunale Betriebe und Private pflegen die
beauftragt?
meinden pro Jahr
4.5. Wie viele Baumpflegefirmen werden durch die Ge
Straßenbäume werden von den Gemeinden erhalten.
182.654
4.4. Wie viele Straßenbäume haben Sie zu erhalten?
fehlen jedoch.
erbetriebliche Überlegungen)
berechnen wäre. Diese Baumwertberechnungen (für inn
8
NÖ Baumtag 2009, Baden.
ag am
ichten wir unser Kapital in Zeiten der Krise? Vortr
GRABMAIR W., (2009): Voreilige Baumfällungen: Vern
8

22
Baumpflegemaßnahmen anzusehen ist.
alle vergebenen
Gartenamtsleiter die ÖNORM L 1122 als Grundlage für
wäre gewesen, dass für alle
erwartende Antwort auf die offen formulierte Frage,
hzuführen sind. Die zu
welchen Qualitätsstandards Baumpflegemaßnahmen durc
bt es einige Unklarheiten, nach
Umfrage nicht normgerecht auszuführen. Scheinbar gi
sleiter vergeben, sind laut
Acht Prozent der Pflegemaßnahmen, die die Gartenamt
besonders beauftragt werden.
eigentlich automatisch vereinbart und müssen nicht
NORMEN L 1121 und L 1122
Vertragsbedingungen für Bauleistungen, werden die Ö
2110 ­ Allgemeine
Bei einer Vergabe der Aufträge aufgrund der ÖNORM B
nach der ÖNORM L 1122 zu erfolgen, 2009
be haben überwiegend
Abb. 7: Baumpflegemaßnahmen durch Baumpflegebetrie
ich zu berücksichtigen?
Baumpflegemaßnahmen von den Auftragnehmern verbindl
ngsarbeiten von
Welche Richtlinien und Normen sind bei den Ausführu
4.6. Ausführungsvorschriften für Baumpflegebetriebe

23
Baumpflegemaßnahmen halten.
hrung von
Richtlinien und Normen für Baumpflege bei der Ausfü
ihre Mitbewerber an die
wurden die Baumpflegebetriebe auch gefragt, ob sich
ahrnehmungsunterschiede
regelkonform sind. Aufgrund der unterschiedlichen W
ihre Ausführungen nicht
Prozent der Baumpflegebetriebe sind skeptisch, dass
end, angewendet werden. Nur 11
für alle Ausführungsarbeiten die Baumpflege betreff
s die Normen und Richtlinien
61 Prozent der Gerichtssachverständigen denken, das
Perspektiven, 2009
lltag aus verschiedenen
Abb. 8: Anwendung der Richtlinien und ÖNORMEN im A
werden.
hrungsarbeiten angewendet
Richtlinien und Normen für Baumpflege bei den Ausfü
wurden gefragt, ob die
Die Baumpflegebetriebe und Gerichtssachverständigen
4.7. Anwendung der Normen

24
Technik entsprechend ausgeführt werden.
achgerecht dem Stand der
Ausführungsarbeiten von Baumpflegemaßnahmen nicht f
inung vertreten, dass die
Gerichtssachverständigen, die mit 61 Prozent die Me
Prozent ähnliches Bild der
der Sicht des Baumpflegebetriebes zeigt ein mit 51
s von Baumpflegearbeiten aus
Die Einschätzung über das Verhalten des Mitbewerber
e Richtlinien und Normen, 2009
Abb. 9: Jeder 2. Mitbewerber hält sich nicht an di

25
inden, 2009
Abb. 10: Verkehrssicherheitskontrollen in den Geme
prüfen jährlich nur einen Teil ihrer Straßenbäume.
um kontrolliert. 17 Gemeinden
geprüft und in zwei Gemeinden wird kein einziger Ba
en werden alle Straßenbäume
verkehrssicherheitstechnisch geprüft. In 14 Gemeind
335.855 Bäume
Frage beantwortet. In 31 Gemeinden werden jährlich
3 Gartenamtsleiter haben diese
jährlich auf Verkehrssicherheit überprüft werden. 3
e in Ihrem Wirkungsbereich
Die Gartenamtsleiter wurden gefragt, wie viele Bäum
4.8. Verkehrssicherheitsüberprüfung

26
ssicherheit für die
effiziente, dokumentierte Baumkontrollen, die Recht
tasters als Grundlage für
Spricht dieses Ergebnis für die Anlage eines Baumka
Straßenbäume, die nicht mehr verkehrssicher waren.
r
Bäume entfernen lassen. Das sind vier Prozent alle
7.225
Verkehrssicherheit sofort
Überprüfung auf
Die Gartenamtsleiter mussten im Jahr 2008 nach der
sofort entfernt werden?
heitskontrolle im Jahre 2008
Wie viele Bäume mussten aufgrund der Verkehrssicher
4.9. Sichtkontrolle
wird.
wieder proaktiver gefördert
wenig bekannt, damit in den Gemeinden das Stadtgrün
einen zu fehlen, oder sind zu
Die Instrumente, die Rechtssicherheit anbieten, sch
denen eine Gefahr ausgehen könnte.
chem Raum zu pflanzen, von
entscheiden sich dazu, keine Bäume mehr im öffentli
s passieren wird, oder
vertrauen noch zu viele Gemeinden darauf, das nicht
cht rechtsverbindlich sind,
Da die fachlichen Empfehlungen der ÖNORM L 1122 ni
Mitarbeiterinnen in den Gemeinden zu schützen.
ntwortlichen Mitarbeiter und
Baumkataster angelegt werden, um vor allem die vera
sen flächendeckend
Sorgfaltspflicht als Eigentümer von Stadtbäumen müs
ür die effiziente Erfüllung der
,,höhere Gewalt" noch als Ursache akzeptiert wird. F
bei eingetretenem Schaden
Ein weit verbreiteter Irrtum dürfte auch sein, dass
Baumpflegemaßnahmen dar.
echtfertigung für unterbliebene
Personalressourcen stellen für die Gerichte keine R
le Budgets und zu geringe
eine dokumentierte Kontrolle vor. Zu knappe kommuna
Verkehrssicherungspflicht
Rechtsprechung sieht für alle Bäume aus Gründen der
Die
restriktiv ist.
Rechtsprechung zur Verkehrssicherheitspflicht sehr
icht die Regel, obwohl die
Die Notwendigkeit der Kontrollintensität ist noch n
soll.
Kontrolle anzustreben, die auch dokumentiert werden
mäß ist eine jährliche
Verkehrssicherheitsprüfung des Baumes dient. Normge
g, die vor allem der
Die Sichtkontrolle ist eine fachkundige Besichtigun
9
Wien.
g von Bäumen. In: Der Sachverständige Heft 4/2006,
SCHLAGER G.; (2006): Verkehrssicherheitsbeurteilun
9

27
die folgenden Umfrageergebnisse zeigen.
vielleicht
in der praktischen Anwendung zu deuten ist, werden
10
FLORINETH (2009)
t nicht gepflegt zu werden"
Wie der Baumpflegegrundsatz ,,Was gesund ist, brauch
egekontrolle, 2009
Abb. 11: Anzahl der Pflegemaßnahmen nach einer Pfl
durchgeführten Überprüfung der Stadtbäume?
ich aus einer
Wie viele durchzuführende Pflegemaßnahmen ergeben s
4.11. Anzahl der Pflegemaßnahmen
prüft.
Bäume wurden im Jahr 2008 auf Pflegemaßnahmen über
207.253
Kontrollintervalle) überprüft?
ßnahmen (aufgrund der
Wie viele Bäume wurden im letzten Jahr auf Pflegema
4.10. Überprüfung der Pflegemaßnahmen
passieren-Mentalität"?
e ,,Es-wird-schon- nichts-
verkehrsunsicheren Bäumen die Rechtfertigung für di
en, oder ist der geringe Wert an
Mitarbeiter/innen in den kommunalen Betrieben bring
Universität für Bodenkultur. Wien.
bau.
rsg: Institut für Ingenieurbiologie und Landschafts
Vegetationstechnik. Studienblätter zur Vorlesung. H
undsätze der Baumpflege. Seite 139. In:
FLORINETH F., KLOIDT F. und LEITNER, 2009/2010: Gr
10

28
ringt in die angeschnittenen
Abschottungszonen durchbrochen werden. ,,Die Luft d
i auch vorhandene
und verletzt Rinde, Kambium und auch das Holz, wobe
er ist ein Verdrängungsbohrer
nachvollziehbar und begründbar ist. Der Zuwachsbohr
die häufige Verwendung nicht
Kreissegment in der Grafik auch rot eingefärbt, da
Deshalb ist das
Untersuchungen mit dem Zuwachsbohrer durchgeführt.
200 weiterführende
41 Bäume sofort entfernt, aber anderseits mehr als
erkehrssicherheitskontrolle
diesen Gemeinden wurden im Jahr 2008 aufgrund der V
ch regelmäßig eingesetzt. In
Bäume zu bertreuen haben, wird der Zuwachsbohrer no
en, die zusammen 8.957
Resistographen gering ist. Nur mehr in zwei Gemeind
endung im Vergleich zum
Gemeinde verwendet wird und die Häufigkeit der Verw
nur mehr in jeder dritten
Zuwachsbohrer
Erfreulich an den Ergebnissen ist, dass der
noch nicht Standard in der Baumdiagnose, 2009
en Untersuchungsgeräte sind
weiterführenden Untersuchungen. Die zerstörungsfrei
Einsatz für die
Abb. 12: Der Zuwachsbohrer verliert an Bedeutung im
et?
Gemeinde bei weiterführenden Untersuchungen verwend
Jahre 2008 in Ihrer
Welche technischen Untersuchungsmethoden wurden im
uchung
4.12. Untersuchungsgeräte für weiterführende Unters

29
wickeln zu können.
Schutzmaßnahmen für die Pflege alter Stadtbäume ent
enkmal" auch andere
wäre wünschenswert, um neben dem Instrument ,,Naturd
en Städten selten werden,
Datenbank über alte und gesunde Bäume, die in unser
e Hilfsmittel geschätzt. Eine
nicht üblich. Das Baumalter wird wahrscheinlich ohn
Baumumfang wahrscheinlich
beantworten. Somit ist eine Altersschätzung mittels
en nur 7 Gemeinden
Wie groß der Stammumfang aller Stadtbäume ist, könn
4.13. Baumalter
selten zum Einsatz.
kommen in Österreich nur
elektrischer Widerstandstomograph und Zugversuch
Impulshammer,
en wie
Andere verletzungsfreie Diagnosegeräte bzw. -method
der Zukunft.
insatz des Schalltomographen in
Der allgemeine Trend spricht für einen vermehrten E
ch erst in einer Landeshauptstadt.
regelmäßige, praktische Einsatz erfolgt in Österrei
standsgeräten. Der
derzeit noch ein Vielfaches von einfachen Bohrwider
ten
gehören zu den verletzungsfreien Verfahren und kos
Schalltomographen
Die
bschottung effektiver erfolgt.
Vegetationsperiode durchgeführt werden, damit die A
chst in der
Unumgängliche Bohrungen sollten an Laubbäumen mögli
wird als bei größeren Wunden.
verkraftet werden, da engräumiger kompartimentiert
Wunden, die vom Baum besser
zum Einsatz kommt. Er verursacht aber die kleineren
gegeben, der in jeder zweiten Gemeinde
Resistographen
Gefahren sind auch beim
Reinfektion von holzersetzenden Pilzen werden.
zur Eintrittspforte und
Diagnosegerät notwendig, damit die Bohrkanäle nicht
samer Umgang mit diesem
sich. Deshalb ist ein verantwortungsvoller und spar
holzzerstörenden Pilzen nach
wiederum die Besiedelung mit Mikroorganismen sowie
s Holzgewebe zieht in der Regel
Eintrittspforten für Pilze und Bakterien. Verfärbte
Die Bohrkanäle sind
11
lien."
und gequetschten Gefäße ein und verursacht Luftembo
07. Thalacker Medien, Braunschweig, 2007.
KOCKERBECK, P., (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 20
;
r eingehenden Baumuntersuchung. In: DUJESIEFKEN, D.
RUST S., WEIHS U., (2007): Geräte und Verfahren zu
11

30
Straßenbäume Bodenverdichtungen beseitigt.
n jährlich an 1,2 % aller
Gemeinden insgesamt 36.287 Straßenbäume sind, werde
werden und in diesen
allem Bodenverdichtungen bei Straßenbäumen saniert
htungen beseitigt. Da vor
Im Jahr 2008 wurden in 11 Gemeinden 425 Bodenverdic
sowie das Wurzelwachstum erheblich beeinträchtigt.
sser- und Nährstoffaufnahme
In der Folge sind die Wurzelatmung und damit die Wa
n erhöhtes Trockenstressrisiko.
Wasserhaushalt negativ beeinflusst. Der Baum hat ei
ohl Luft- als auch der
dichtere Lagerung des Materials. Dadurch werden sow
des Porenvolumens durch
Böden. Bodenverdichtung bedeutet eine Verringerung
aumscheiben und verdichteten
Wasserverfügbarkeit in zu kleinen und geschützten B
rch deutlich eingeschränkte
Die Standorte der Stadtbäume sind gekennzeichnet du
4.16. Beseitigung von Bodenverdichtung
Mykorrhiza.
alzkeimdünger und
Schampoo; Wuxal; Oscorna Animalin; Handelsdünger; M
n; Osmocote 5-6; Kastanien
Bodenaktivator; Seeflex; Lanzendüngung für Kastanie
mdünger bzw.
Oscorna; Tree-Saver; organische Dünger; Oscorna Bau
aumfutter; Baumfutter von
Standraumverbesserung eingesetzt: biogene Dünger; B
erden zur
haben 11 Gemeinden beantwortet. Folgende Produkte w
der Bäume verwendet,
Welche Düngemittel werden zur Standraumverbesserung
4.15. Düngemittelprodukte
Gemeinden machten keine Angabe zu dieser Frage.
ngungen durchführen und 14
13 Gemeinden gaben an, dass sie keine jährlichen Dü
düngung;
Mykorrhiza; Blattdüngung; Granulate; Jungbaumpflege
ahrsdüngung; Osmocote 5-6;
Flüssigdünger; Lanzendüngung; Düngergranulat; Frühj
Verwendete Düngemittel bzw. Düngemethoden sind:
tz nach Bodenanalysen erfolgt.
durchgeführt, wobei nicht bekannt ist, ob der Einsa
ichsten Düngungen
8 von 35 Gemeinden werden jährlich die unterschiedl
nanalysen durchzuführen. In
Standraumverbesserung und ist nur aufgrund von Bode
er
Düngung zählt laut ÖNORM L 1122 zu den Maßnahmen d
4.14. Düngemethoden

31
odenschutzes.
die notwendige Einsicht für die Notwendigkeit des B
ie benachbarten Bäume fehlt
auf Bohlen gesetzt, um die Bäume zu schützen. Für d
wurden die Baustellencontainer
Feinwurzelsystems führen. In Abb. 13 (rechts oben)
Schädigungen des
Fahrzeugen, führt zu Bodenschäden, die zu schweren
das bloße Abstellen von
Bodenverdichtung, sei es durch Befahren oder durch
g gezogen werden. Jede
den meisten Fällen die Verursacher zur Verantwortun
en Baumschäden, ohne dass in
Bodenverunreinigung führen langfristig zu erheblich
enverdichtung und
Auf Baumscheiben geparkte KFZ mit der Folge der Bod
rieden, 2009
Bodenverdichtung in den letzten 10 Jahren nicht zuf
Beseitigung der
Abb. 13: Die Gerichtssachverständigen sind mit der
noch nicht erkannt?
Bodenbelüftung als Maßnahme gegen Bodenverdichtung
die Notwendigkeit der
zu Schnittmaßnahmen relativ selten angewendet. Wird
gemaßnahme im Vergleich
Baumscheibengrößen) wird diese nachhaltige Baumpfle
Bodenverdichtungen (s.
Bodenverdichtungen beseitigt. Aufgrund der häufigen
tzten 10 Jahren 149
9 von 38 befragten Baumpflegefirmen haben in den le

32
smaß der Verdichtung durch
nicht länger akzeptiert werden, weil das Schadensau
Abb. 14 (Hauseinfahrt) darf
Parkplätze geschaffen werden. Wildes Parken wie in
für Stadtbäume und
Durch Straßenraumgestaltung kann ausreichend Platz
nz, Krems 2009
Abb. 14: Bodenverdichtung durch menschliche Ignora
ne verlegen;
Erdaustausch; Asphaltöffnung, Abpflanzung, Aquastei
austausch, Bioturbator;
Austausch des Substrates vor Neupflanzung; Substrat
keres Substrat bei Pflanzung;
Bodenauflockerungsmittel (Sand), Drainschlauch, loc
a-Lift-Verfahren; Pressluft;
Wiederauffüllen; Bodenaustausch (2 Nennungen); Terr
; Abgraben; Ausgraben, und
im Zuge diverser Straßen- oder Gehsteigsanierungen
flockern; Bodenaustausch
Maßnahmen: händisch; durch Einzäunen; händisches Au
chtungen mit folgenden
Die befragten Gartenämter beseitigen die Bodenverdi
12
Totäste auf."
Wassermangel gekennzeichnet sind, weisen verstärkt
astungen, Trockenstress bzw.
versiegelung, reduzierten Wurzelraum, Schadstoffbel
Bodenverdichtung und ­
,,Stadtbäume, deren Wachstumsbedingungen u.a. durch
hältnisse wesentlich beeinflusst.
Die Vitalität von Bäumen wird durch die Standortver
4.17. Maßnahmen gegen die Bodenverdichtung
07. Thalacker Medien, Braunschweig, 2007.
KOCKERBECK, P., (Hrsg.): Jahrbuch der Baumpflege 20
und Baumkontrolle. In: DUJESIEFKEN, D.;
BALDER H., HAAS M. und SEMMLER R., (2007): Totäste
12

33
odenaustausch, 2009
Abb. 15: Geteilte Meinung über den fachgerechten B
durchgeführt.
ein Bodenaustausch
In 16 Gemeinden wurde im Jahr 2008 an 3.253 Bäumen
4.18. Bodenaustausch
erreicht werden sollen.
auseinander setzen, wenn die Ziele der ÖNORM L 1122
Stadtplanung verstärkt
der Optimierung der Pflanzenstandorte muß sich die
ehindert eindringen können. Mit
gestaltet, dass toxische Stoffe wie Auftausalze ung
meisten Baumscheiben so
österreichischen Baumstandortes. Noch dazu sind die
ie Standardausrüstung eines
verdichtungsstabiles Bodengefüge ist leider nicht d
nd luftleitendes sowie
Substrat gefüllt ist. Skelettreiches, gut wasser- u
ungeeigneten Böden oder
Standraumbedingungen, wobei die Pflanzgrube oft mit
aum sind die meisten
wird. Zu geringer Wurzelraum in der Fläche und im R
von Wasser unterbunden
wobei der Gasaustausch behindert und das Eindringen
t bei Straßenbäumen die Regel,
Versiegelung und/oder Verdichtung der Oberfläche is
m oder Wurzelschäden.
man überall Bäume mit eingeschränktem Wurzelwachstu
nahme sein. Jedoch sieht
von Straßenbäumen sollen in unseren Städten die Aus
rden kann. Standortmängel
anschließende Bearbeitung nicht mehr kompensiert we

34
15 Baumscheiben entsiegelt.
des Beispieljahres 2008 beantwortet. Dabei wurden 1
der Baumscheiben anhand
11 Gemeinden haben die Frage nach der Entsiegelung
4.19. Baumscheibenentsiegelung
zur Standortoptimierung.
ach Maßnahmen
in der Krone durchführen, gibt es kaum Nachfrage n
maßnahmen
26.594 Aufträge für Schnitt-
selten. Während die Baumpflegebetriebe im Jahr
h zu Baumschnittmaßnahmen
Aufträge zur Standraumverbesserung sind im Vergleic
ür Private, 2009
Abb. 16: Wenige Aufträge zur Standortverbesserung f
tung wider.
Baumpflegebetriebe spiegeln die persönliche Beobach
Regel. Die Antworten der
Ausnahme sein und die Spül- und Absaugtechniken die
andschachtung dabei die
Wurzeln nicht betreten werden. Deshalb sollte die H
abei sollen die freigelegten
Spülen, Absaugen oder händisches Graben erfolgen. D
rch
Die Abtragung des Bodens kann laut ÖNORM L 1122 du
13
empfehlenswert.
ltbaumbestand
Tiefgründige Bodenaustauschmaßnahmen sind auch im A
unschweig, 2002.
Jahrbuch der Baumpflege 2002. Thalacker Medien, Bra
In: DUJESIEFKEN, D.; KOCKERBECK, P., (Hrsg.):
Wurzelentwicklung und den Dickenzuwachs von Eschen.
ngen eines tiefgründigen Bodenaustausches auf die
BRUNNER M., LESNINO G., PRÜGL J., (2002): Auswirku
13

35
Bewässerungsanlagen, 2009
lität bei Belüftungs- und
Abb. 18: Geteilte Ansichten über die Ausführungsqua
4.20. Belüftungs- und Entwässerungsanlagen
der Stunde, 2009
Abb. 17: Entsiegeln der Baumscheiben ist ein Gebot
65 Baumscheiben entsiegelt.
aben vier Baumpflegebetriebe
0,2 % aller Baumscheiben entsiegelt. Im Jahr 2008 h
mit wurden in einem Jahr
Die Gemeinden verfügen über 55.617 Straßenbäume. So

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783836648493
DOI
10.3239/9783836648493
Dateigröße
24.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität für Bodenkultur Wien – Landschaftsplanung und Landschaftspflege
Erscheinungsdatum
2010 (Juli)
Note
1,0
Schlagworte
baumschutz pflegemaßnahmen düngemittel baumwertberechung stammschutz
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Titel: Baumpflege in Österreich - Eine Zustandsanalyse seit der ÖNORM L 1122
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