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Internationale Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte in Pharmakonzernen

©2010 Diplomarbeit 111 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Problemstellung:
Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte stellen für forschende Pharmaunternehmen eine enorm wichtige Maßnahme zur Umsatzsteigerung dar. Dies kann vor allem durch die folgenden beiden Tatsachen begründet werden:
Bei Arzneimitteln handelt es sich um äußerst erklärungsbedürftige Produkte.
Auf dem Markt für verschreibungspflichtige Medikamente bestehen für Pharmaunternehmen Restriktionen in der Gestaltung von Werbemaßnahmen.
Erklärungsbedürftigkeit der Produkte:
Bevor ein Arzt ein Medikament verordnet, benötigt er viele Hintergrundinformationen über das Arzneimittel, aber auch über durchgeführte Studien, mögliche Wirkungen und Nebenwirkungen, Krankheitsverläufe etc. Schließlich kann sich die nicht fachgerechte Einnahme von Medikamenten schlimmstenfalls lebensbedrohlich auf einen Patienten auswirken. Somit besteht eine doppelte Abhängigkeit. Der Arzt ist auf die Informationen der Pharmaindustrie hinsichtlich ihrer Medikamente angewiesen und die Pharmaunternehmen sind wiederum darauf angewiesen, dass die Ärzte ihre Medikamente auch verschreiben, um Umsätze erzielen bzw. steigern zu können.
Restriktionen in der Gestaltung von Werbemaßnahmen:
Gemäß § 10, Absatz 1 HWG ist es in Deutschland nur erlaubt bei Ärzten, Zahnärzten, Tierärzten, Apothekern und Personen, die mit Arzneimitteln erlaubterweise Handel treiben, für verschreibungspflichtige Arzneimittel zu werben. Demzufolge ist es in öffentlichen Medien, wie Fernsehen, Radio, Printmedien oder Internet verboten für verschreibungspflichtige Medikamente zu werben. Dies dient dem Schutz der Patienten vor einer unlauteren Beeinflussung durch Werbung, dessen Notwendigkeit sich dadurch ergibt, dass unsachgemäße Informationen zu Arzneimitteln fatale Folgen für Verbraucher haben können. Nur in den Vereinigten Staaten von Amerika und Neuseeland ist die direkte Konsumentenwerbung für verschreibungspflichtige Medikamente erlaubt.
Hierzulande stellen also einzig und allein die Ärzte die Zielgruppe der Pharmaunternehmen auf dem Markt der verschreibungspflichtigen Medikamente dar. Sie müssen über die Präparate informiert werden, um die Umsätze steigern zu können. Der Außendienst ist hier wichtigster Bestandteil des Marketing. Die Durchführung von Fortbildungsveranstaltung hat aber ebenfalls eine herausragende Bedeutung. Bei OTC-Produkten (nicht verschreibungspflichtige Medikamente) sind andere Werbemaßnahmen bedeutender, da hier auch direkte Konsumentenwerbung (DTC-Werbung) betrieben […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Julia Schwetzel
Internationale Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte in Pharmakonzernen
ISBN: 978-3-8366-4525-6
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Fachhochschule Düsseldorf, Düsseldorf, Deutschland, Diplomarbeit, 2010
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

I
I
NHALTSVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis...III
Abkürzungsverzeichnis...IV
1. Ausrichtung der Arbeit ... 1
1.1
Situation und Problemstellung ... 1
1.2
Ziel und Abgrenzung der Arbeit ... 3
1.3
Gang der Arbeit... 5
2. Grundlagen ... 6
2.1
Begriffserläuterungen und Praxisbeispiele... 6
2.1.1 Medizinischer Kongress ... 6
2.1.2 Firmensymposium ... 8
2.2
Ziele der Pharmaunternehmen ... 10
2.3
Rolle der Meinungsbildner ... 12
2.4
Kurze Einführung in den sog. Pharma-Kodex ... 14
2.4.1 Allgemeine Hintergrundinformationen ... 14
2.4.2 Überblick über die wichtigsten Bestimmungen ... 17
3. Befragung von Ärzten über ihre Erwartungen bei
Fortbildungsveranstaltungen... 21
3.1
Empirische Untersuchung mittels Fragebögen ... 21
3.1.1 Ziel und Vorgehen bei der Befragung... 21
3.1.2 Aufbau des Fragebogens ... 23
3.1.3 Darstellung der Ergebnisse ... 26
3.1.3.1 Ergebnisse insgesamt ... 26
3.1.3.2 Ergebnisse differenziert nach Merkmalsausprägung... 28
3.2
Ergebnisse aus der offenen Frage und den Interviews ... 33
3.3
Schlussbetrachtung der Ergebnisse... 37

II
4. Erfolgreiche Durchführung von Kongressen und Symposien... 40
4.1
Direkter persönlicher Kontakt zum Arzt... 42
4.1.1 Interkulturelle Kommunikation ... 42
4.1.2 Sonstige kulturspezifische Verhaltensgrundlagen ... 47
4.2.
Gestaltung des wissenschaftlichen Teils... 49
4.2.1 Inhaltliche Gestaltung ... 49
4.2.2 Präsentationsstile ... 52
4.2.3 Referenten, Moderatoren, Dolmetscher und Prominente ... 55
4.3
Gestaltung des logistischen Rahmens ... 59
4.3.1 Veranstaltungsdestination, Fortbildungsstätte und Transfers... 60
4.3.2 Bewirtung ... 64
4.4
Erfolgskontrolle ... 67
5. Zusammenfassung im Sinne einer Managementvorlage... 71
Quellenverzeichnis... 81
Anhänge ... 87

III
Abbildungsverzeichnis
1: Typen von Fortbildungsveranstaltungen in der Pharmabranche
2: Ziele von Fortbildungsveranstaltungen
3: Ziele des FSA-Kodex ,,Fachkreise"
4: Schiedsstelle des FSA
5: Kostenübernahme bei internen Fortbildungen
6: Anforderungen an eine Befragung
7: Fragenkategorien bei der Ärztebefragung
8: Ergebnisdarstellung: Fachliche Aspekte gesamt
9: Ergebnisdarstellung: Nicht-fachliche Aspekte gesamt
10: Ergebnisdarstellung: Sprachliche Aspekte gesamt
11: Befragungsstruktur je nach Region
12: Prioritäten hinsichtlich nicht-fachlicher Aspekte je Region
13: Prioritäten hinsichtlich sprachlicher Aspekte je Region
14: Affektive und neutrale Kulturen
15: Befragungsstruktur je nach Altersgruppe
16: Bedeutung fachlicher Aspekte je Altersgruppe
17: Bedeutung nicht-fachlicher Aspekte je Altersgruppe
18: Meinungen zum Pharma-Kodex
19: Faktoren, die Veranstaltungen wirkungsvoll machen
20: High- und Low-context Kulturen
21: Hohe und niedrige Machtdistanz
22: Spezifische und diffuse Kulturen
23: Begrüßungsrituale
24: AIDA-Formel in Bezug auf Ärztefortbildungen
25: Vermeidung einer Informationsüberlastung
26: Internationale Präsentationsstile
27: Klassifizierung von KOL's
28: Bestuhlungsformen
29: Möglichkeiten der Erfolgskontrolle
30: Beispiel für Smiley-Skala

IV
Abkürzungsverzeichnis
DTC:
Direct to consumer (direkte Konsumentenwerbung)
ESC:
European Society of Cardiology
FSA:
Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie
HWG:
Heilmittelwerbegesetz
KOL:
Key opinion leader (Meinungsbildner)
OTC:
Over the counter (nicht-verschreibungspflichtige Medikamente)
USP:
Unique Selling Point (Alleinstellungsmerkmal bei der Werbung)
Vgl.:
Vergleich

1
1. A
USRICHTUNG DER
A
RBEIT
1.1 S
ITUATION UND
P
ROBLEMSTELLUNG
Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte stellen für forschende Pharmaunternehmen
eine enorm wichtige Maßnahme zur Umsatzsteigerung dar. Dies kann vor allem
durch die folgenden beiden Tatsachen begründet werden:
·
Bei Arzneimitteln handelt es sich um äußerst erklärungsbedürftige Pro-
dukte.
·
Auf dem Markt für verschreibungspflichtige Medikamente bestehen für
Pharmaunternehmen Restriktionen in der Gestaltung von Werbemaß-
nahmen.
Erklärungsbedürftigkeit der Produkte:
Bevor ein Arzt ein Medikament verordnet, benötigt er viele Hintergrundinformatio-
nen über das Arzneimittel, aber auch über durchgeführte Studien, mögliche Wir-
kungen und Nebenwirkungen, Krankheitsverläufe etc. Schließlich kann sich die
nicht fachgerechte Einnahme von Medikamenten schlimmstenfalls lebensbedroh-
lich auf einen Patienten auswirken (Vgl. Becker 1992, S. 7). Somit besteht eine
doppelte Abhängigkeit. Der Arzt ist auf die Informationen der Pharmaindustrie hin-
sichtlich ihrer Medikamente angewiesen (Vgl. Crisand 1996, S. 175) und die Phar-
maunternehmen sind wiederum darauf angewiesen, dass die Ärzte ihre Medika-
mente auch verschreiben, um Umsätze erzielen bzw. steigern zu können.
Restriktionen in der Gestaltung von Werbemaßnahmen:
Gemäß § 10, Absatz 1 HWG ist es in Deutschland nur erlaubt bei Ärzten, Zahn-
ärzten, Tierärzten, Apothekern und Personen, die mit Arzneimitteln erlaubterweise
Handel treiben, für verschreibungspflichtige Arzneimittel zu werben (www1). Dem-
zufolge ist es in öffentlichen Medien, wie Fernsehen, Radio, Printmedien oder In-
ternet verboten für verschreibungspflichtige Medikamente zu werben. Dies dient
dem Schutz der Patienten vor einer unlauteren Beeinflussung durch Werbung,
dessen Notwendigkeit sich dadurch ergibt, dass unsachgemäße Informationen zu
Arzneimitteln fatale Folgen für Verbraucher haben können. Nur in den Vereinigten

2
Staaten von Amerika und Neuseeland ist die direkte Konsumentenwerbung für
verschreibungspflichtige Medikamente erlaubt (www2).
Hierzulande stellen also einzig und allein die Ärzte die Zielgruppe der Pharmaun-
ternehmen auf dem Markt der verschreibungspflichtigen Medikamente dar. Sie
müssen über die Präparate informiert werden, um die Umsätze steigern zu kön-
nen. Der Außendienst ist hier wichtigster Bestandteil des Marketing (Vgl. Trilling
2003, S. 89-90). Die Durchführung von Fortbildungsveranstaltung hat aber eben-
falls eine herausragende Bedeutung. Bei OTC-Produkten (nicht verschreibungs-
pflichtige Medikamente) sind andere Werbemaßnahmen bedeutender, da hier
auch direkte Konsumentenwerbung (DTC-Werbung) betrieben werden darf.
Bei der Organisation von internationalen Fortbildungsveranstaltungen können al-
lerdings viele Fehler gemacht werden. Diese müssen vermieden werden, um zu
verhindern, dass die Durchführung einer solchen Fortbildungsveranstaltung trotz
enormer finanzieller Ausgaben nicht zu der angestrebten Umsatzsteigerung führt.
Eine schlecht organisierte Fortbildungsveranstaltung kann dem Image der Firma
und somit auch ihrer Produkte schaden, was i. d. R. Umsatzeinbußen zur Folge
hat. Wie auch in anderen Bereichen gilt, dass der Kunde König ist, d.h. die kom-
plette Veranstaltung muss auf die Bedürfnisse des Arztes angepasst werden. Aus
Sicht des Arztes muss sowohl das wissenschaftliche Programm als auch der logis-
tische Teil (Hotel, Transfers, Verpflegung, Gästebetreuung, Rahmenprogramm
etc.) stimmen. Bei Fortbildungsveranstaltungen mit einem internationalen Teil-
nehmerkreis sind vor allem auch kulturelle Unterschiede zu beachten, um den Er-
folg der Veranstaltung nicht zu gefährden. Die Vorstellungen darüber, was einen
guten Vortrag ausmacht, unterscheiden sich von Land zu Land. Auch die Art und
Weise zu kommunizieren ist nicht überall identisch. Außerdem ist es wichtig, die
unterschiedlichen Essensgewohnheiten der internationalen Teilnehmer zu berück-
sichtigen. Diese und weitere kulturelle Aspekte, die bei der Durchführung von in-
ternationalen Fortbildungsveranstaltungen zu beachten sind, werden in dieser Ar-
beit dargestellt.
Da alle Pharmaunternehmen Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte durchführen,
ist es nicht nur wichtig, mögliche Fehlerquellen auszuschalten, sondern auch
Wettbewerbsvorteile zu schaffen, indem man sich von der Masse absetzt. Schließ-

3
lich sind die Leistungen der verschiedenen Pharmaunternehmen im Rahmen sol-
cher Fortbildungsveranstaltungen meist nahezu identisch. Sich von der Masse
abzusetzen ist aber aufgrund zahlreicher Verbote schwierig. Der sog. Pharma-
Kodex, dessen Zweck und Inhalt im Laufe der Arbeit noch näher erläutert wird,
beinhaltet z.B. Verbote, Unterhaltungsprogramme zu arrangieren und Restriktio-
nen in der Höhe der Ausgaben für Werbegeschenke, Abendessen etc., um eine
unlautere Beeinflussung der Ärzte zu vermeiden. Daher müssen Wettbewerbsvor-
teile vor allem durch ein interessantes wissenschaftliches Programm und einen
perfekten Service geschaffen werden, der beim Kunden keine Wünsche offen
lässt. Im Rahmen des Möglichen sollte natürlich auch die Erlebniskomponente
einbezogen werden. In jedem Fall ist die Fortbildungsveranstaltung so zu organi-
sieren, dass der Kunde, d.h. der eingeladene Arzt, diese lange und positiv in Erin-
nerung behält.
1.2 Z
IEL UND
A
BGRENZUNG DER
A
RBEIT
Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszustellen, wie Produktmanager in einem phar-
mazeutischen Unternehmen vor dem oben beschriebenen Hintergrund, internatio-
nale Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte erfolgreich durchführen und auf die
Bedürfnisse der teilnehmenden Ärzte abstimmen können. Um zum besseren Ver-
ständnis der Thematik beizutragen, werden zunächst Grundlagen dargestellt. Zur
Ermittlung der Bedürfnisse und Erwartungen, die Ärzte haben, wenn sie an Fort-
bildungsveranstaltungen teilnehmen, wurde eine empirische Untersuchung mittels
Fragebögen und Interviews durchgeführt. Die aus der Untersuchung gewonnen
Erkenntnisse sollen ­ zusammen mit den Kenntnissen, die aus der Fachliteratur
und durch eigene Erfahrungen erworben wurden ­ als Grundlage dienen, um im
umfangreichsten vierten Kapitel darzustellen, wie Fortbildungsveranstaltungen
erfolgreich durchgeführt werden können. Eigene Erfahrungen konnte der Verfas-
ser durch die Tätigkeit in der Veranstaltungsorganisationsabteilung eines großen
Pharmaunternehmens sammeln. Bei der praxisorientierten Darstellung im vierten
Kapitel sollen allgemeingültige Aspekte aufgezeigt und auf kulturelle Unterschiede
eingegangen werden. Schließlich variieren die Vorstellungen einer gelungenen
Fortbildungsveranstaltung von Land zu Land. Restriktionen, die z.B. aufgrund des
Pharma-Kodexes bestehen, werden im Grundlagenteil aufgeführt und im prakti-
schen Teil berücksichtigt.

4
Die Arbeit beschränkt sich auf Fortbildungsveranstaltungen, die forschende Phar-
maunternehmen durchführen, um für verschreibungspflichtige Medikamente zu
werben, da bei OTC-Produkten, wie bereits erwähnt, andere Werbemaßnahmen
eine größere Bedeutung haben.
Pharmaunternehmen organisieren eine Vielzahl von internationalen Fortbildungs-
veranstaltungen für Ärzte. Diese sind in der folgenden Abbildung dargestellt:
Kongress
Firmensymposium
Prüfärzte Meeting
Experten Meeting
Advisory Board Meeting
Monitor Meeting
Fortbildungsveranstaltungen
Messe
Abbildung 1: Typen von Fortbildungsveranstaltungen in der Pharmabranche
Kongresse und Firmensymposien stellen als Mittel der Produktwerbung und
Imagesteigerung die wichtigsten Veranstaltungstypen dar. Das finanzielle Budget
und die personellen Kapazitäten für Planung und Durchführung sind hier beson-
ders hoch, da auch die Wirkungen, bei diesen beiden Veranstaltungstypen von
großer Bedeutung sind. Daher beschränkt sich die Arbeit auf die Planung und Or-
ganisation von Kongressbeteiligungen und Firmensymposien. Kongresse werden
heutzutage meist mit Messen kombiniert, wobei in dieser Arbeit auf den ,,Messe-
teil" nicht näher eingegangen wird.
Der wissenschaftliche bzw. medizinische Inhalt der Fortbildungsveranstaltung hat
im Rahmen der Produktwerbung die größte Bedeutung. Da der Fokus dieser Ar-
beit auf den betriebswirtschaftlichen Aspekten liegt, wird auf den medizinischen
Inhalt an sich nicht eingegangen. Vielmehr soll dargelegt werden, welche Informa-
tionen für die Ärzte wichtig sind und wie diese während der Fortbildungsveranstal-
tung sinnvoll vermittelt werden können.

5
1.3 G
ANG DER
A
RBEIT
Der Hauptteil dieser Arbeit besteht aus drei Kapiteln.
Im nachfolgenden zweiten Kapitel wird das Grundwissen, welches für eine erfolg-
reiche Kongressbeteiligung und Veranstaltung von Firmensymposien erforderlich
ist, behandelt. Zunächst werden medizinische Kongresse und Firmensymposien
definiert und anhand von Praxisbeispielen erläutert. Schließlich werden auch die
Ziele dargestellt, die Pharmaunternehmen mit der Organisation solcher Fortbil-
dungsveranstaltungen verfolgen. Im Anschluss wird die Rolle der Meinungsbildner
thematisiert und einen Einblick in die Bedeutung und die wichtigsten Bestimmun-
gen des Pharma-Kodex gegeben.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf Bedürfnisse, Erwartungen und Motivationen
der Ärzte, wenn sie an Kongressen und Symposien teilnehmen. Um diese zu er-
mitteln wurde eine empirische Untersuchung mittels Fragebögen und Interviews
durchgeführt, dessen Ergebnisse in diesem Kapitel dargestellt werden.
Im vierten Kapitel werden schließlich die wichtigsten Aspekte aufgeführt, die bei
der praktischen Gestaltung von Kongressbeteiligungen und Symposien zu beach-
ten sind, um die verfolgten Ziele zu erreichen. Dabei wird zuerst erläutert, worauf
im direkten Kontakt mit Ärzten aus verschiedenen Ländern zu achten ist. Danach
werden wichtige Aspekte bei der Gestaltung des wissenschaftlichen Teils der Ver-
anstaltung und bei der Gestaltung des logistischen Rahmens thematisiert.
Schließlich werden auch Möglichkeiten der Erfolgskontrolle aufgezeigt. Dabei
werden die Handlungsempfehlungen, die sich aus der Auswertung der Fragebö-
gen und Interviews ergeben, in dieses vierte Kapitel integriert. Allgemeingültige
Hinweise werden jeweils zuerst erläutert, bevor auf kulturspezifische Unterschiede
eingegangen wird.
Im Schlussteil erfolgt eine Zusammenfassung, die dem Produktmanager eines
pharmazeutischen Unternehmens als Handbuch dienen soll. Hier werden die we-
sentlichen Resultate der Arbeit veranschaulicht und eine kurze Einschätzung über
mögliche zukünftige Entwicklungen gegeben.

6
2. G
RUNDLAGEN
2.1 B
EGRIFFSERLÄUTERUNGEN UND
P
RAXISBEISPIELE
2.1.1 M
EDIZINISCHER
K
ONGRESS
Das Wort Kongress, welches aus dem lateinischen Wort ,,congressus" hervorgeht
und mit ,,Zusammentreffen, Wiedersehen, gesellschaftlichem Verkehr miteinander"
übersetzt werden kann, bezeichnet eine wichtige fachliche oder politische Veran-
staltung mit einer großen Teilnehmerzahl (i. d. R. mehrere Tausend). Ein Kon-
gress wird auf landesweiter oder globaler Ebene durchgeführt und die Vorlaufzeit
für die Organisation beträgt i. d. R. mehrere Jahren (Selinski 1983, S. 73 und 78).
Kongresse beinhalten meist auch Elemente anderer Veranstaltungstypen, wie z.B.
Symposien, Workshops und Ausstellungen (Vgl. Selinski 1995 S. 16). Generell
und speziell in der Pharmabranche werden in den letzten Jahrzehnten Kongresse
und Messen immer öfter miteinander kombiniert, was dazu geführt hat, dass Kon-
gress- und Messezentren ihre Räumlichkeiten immer mehr auf die Marktanforde-
rung abstimmen und sowohl großflächige Säle, als auch kleinere Konferenzräume
anbieten (Vgl. Henschel 2003, S. 999-1000). Der Kongressteil dem Austausch
neuer Erkenntnisse und der Information durch Vorträge, sog. ,,Round-table Dis-
kussionen" und Workshops. Beim Messeteil liegt der Fokus auf der persönlichen
Begegnung und Informationsvermittlung sowie der allgemeinen Orientierung (Vgl.
Gehrig 1992, S. 145).
Trilling (2003, S. 108) definiert einen medizinischen Kongress als ,,große, zumeist
von einer Fachgesellschaft durchgeführte Fortbildungsveranstaltung, auf der
(neue) wissenschaftliche Erkenntnisse den Besuchern in verschiedenen Themen-
bereichen in Form von freien Vorträgen, Postervorträgen oder Hotline Sessions
(Vorstellung und Diskussion aktueller medizinischer Studien) vermittelt werden."
Pharmafirmen haben die Möglichkeit, sich an einem solchen Kongress zu beteili-
gen. Die in der Definition erwähnten Postervorträge ­ üblicherweise mit dem eng-
lischen Begriff ,,Poster Session" bezeichnet ­ sind Kurzvorträge, bei denen viele
Referenten, sog. Poster Presenter, kleinen und wechselnden Teilnehmergruppen
wissenschaftliche Zusammenhänge mit Hilfe von Postern, auf denen Bilder, Grafi-
ken, Statistiken u. ä. abgebildet sind, näher bringen (Selinski 1983, S. 78).

7
Eine Fachgesellschaft hat das Ziel, durch die Übermittlung von medizinisch-
wissenschaftlichen Informationen Fortschritte auf einem bestimmten Gebiet zu
erzielen, wobei die Ausrichtung der Fachgesellschaft und der als Mitglieder ange-
schlossenen Ärzte entweder nach Fachrichtungen oder nach Krankheitsbildern
erfolgt. Für die Erzielung von Fortschritten spielt aus Sicht der Fachgesellschaft
nicht nur das Veranstalten von Kongressen eine herausragende Rolle, sondern
auch die Publizierung von Fachzeitschriften, die Forschung, die Abhandlung be-
rufspolitischer Aspekte und die Erstellung und Verteilung von Richtlinien zur Diag-
nose und Therapie bestimmter Krankheiten zur Sicherung von gemeinsamen Qua-
litätsstandards (Vgl. Kesselhut 2003, S. 58-59). Da Fachgesellschaften für die
Fort- und Meinungsbildung von Ärzten eine große Bedeutung haben, ist es für
Pharmafirmen essentiell, mit ihnen zusammenzuarbeiten, z.B. in Form einer Betei-
ligung an einem Kongress, der von einer bestimmten Fachgesellschaft veranstal-
tet wird, aber auch durch gemeinsame Forschung. Welche Fachgesellschaften zu
diesem Zweck aus Sicht eines Pharmaunternehmens interessant sind, hängt von
den Produkten ab, die ein Arzneimittelhersteller aktuell vermarktet bzw. in Zukunft
auf den Markt bringen möchte. Um die entsprechenden Fachgesellschaften für
eine Kongressbeteiligung zu identifizieren und die Zusammenarbeit so erfolgreich
wie möglich zu gestalten, sollten zunächst ausführliche Informationen zu den
Fachgesellschaften gesammelt werden. Diese Informationen beziehen sich be-
sonders auf den strukturellen Aufbau, Zielsetzungen im Bereich der Forschung
und Bildung, sowie Verantwortlichkeiten innerhalb der Gesellschaft (Vgl. Graf
2008, S. 113-114).
Für die Ausrichtung eines Kongresses mietet die Fachgesellschaft das Gelände
bzw. die Räumlichkeiten von einer Messe- und Kongressgesellschaft, was im
Messe- und Kongresswesen als Nachvermietung bezeichnet wird (Vgl. Selinksi
1995, S. 26). Die Kongressfinanzierung erfolgt durch die Registrierungsgebühr der
Teilnehmer und durch den Verkauf von Ausstellungsfläche und Satellitensympo-
sien an die Industrie (Trilling 2003, S. 108). Um die Funktionen und Zusammen-
hänge der einzelnen am medizinischen Kongress beteiligten Gesellschaften und
Firmen zu verdeutlichen, soll folgendes Beispiel aus der Praxis dienen: Die Fach-
gesellschaft ESC (European Society for Cardiology) veranstaltet jedes Jahr den
ESC Kongress, der im Jahr 2009 in Barcelona stattfand (www3). Zu diesem

8
Zweck mietete die Fachgesellschaft Messehallen und Kongresssäle von der Fira
Barcelona. Zur Finanzierung hat sie eine Registrierungsgebühr erhoben, die eine
zeitliche und personelle Preisdifferenzierung beinhaltet. Beispielsweise betrug die
Registrierungsgebühr für Ärzte bis zu einem gegebenen Stichtag 480 und die
Gebühr für Registrierungen vor Ort 700 . Medizinische Techniker mussten je
nach Zeitpunkt der Registrierung 240 bzw. 360 bezahlen (www3). Außerdem
hat die Fachgesellschaft Ausstellungsfläche vermietet und durch die Vergabe von
Symposien und Workshops an verschiedene Unternehmen finanzielle Unterstüt-
zung erhalten.
Die finanzielle Unterstützung durch die Industrie wird sehr zwiespältig betrachtet.
Einerseits helfen Pharmaunternehmen den Fachgesellschaften nicht nur bei der
Finanzierung, sondern auch beim Einbringen aktueller Aspekte, indem sie über
Innovationen und aktuelle Forschungsergebnisse referieren (Vgl. Gehrig 1992, S.
146). Andererseits wird u. a. von Politik und Ärzteschaft kritisiert, dass die Fach-
gesellschaften aufgrund der enormen finanziellen Zuwendungen durch die Indust-
rie ihre Unabhängigkeit in Bezug auf die wissenschaftliche Programmgestaltung
der Kongresse verloren haben, wodurch ein Interessenkonflikt entsteht (Vgl.
Klemperer, 18.07.2008). Der Interessenkonflikt ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Industrie durch die Kongressbeteiligung auf ihr Unternehmen und ihre Medi-
kamente aufmerksam machen will, um so letztendlich ihre Absatzzahlen zu stei-
gern, wohingegen die Fachgesellschaften wissenschaftliche Erkenntnisse vermit-
teln wollen, ohne für ein Produkt zu werben. Um eine unangemessene Beeinflus-
sung der teilnehmenden Ärzte zu verhindern wurde ein Kodex entworfen, der in
Kapitel 2.4 genauer erläutert wird. Dieser legt beispielsweise fest, dass die organi-
sierende Fachgesellschaft den Inhalt der Symposien und Workshops, die Unter-
nehmen im Rahmen eines Kongresses durchführen, genehmigen muss, wodurch
Pharmaunternehmen zur Anpassung der Inhalte gezwungen werden können.
2.1.2 F
IRMENSYMPOSIUM
Das Wort Symposium, welches aus dem Lateinischen und Griechischem stammt
und mit ,,Gastmahl" übersetzt werden kann, bezeichnet heute eine Zusammen-
kunft von Experten und Wissenschaftlern, die zu einem sehr spezifischen Thema
vor Fachpublikum Präsentationen halten und Diskussionen führen (Vgl. Selinski
1983, S. 78).

9
Bei einem Firmensymposium, welches oft mit dem englischen Begriff ,,Stand Alone
Symposium" bezeichnet wird, ist nur ein Unternehmen beteiligt, so dass der ver-
antwortliche Produktmanager selbst Thema, Ort, Datum und Begleitprogramm
bestimmen kann, was bei einem Kongress nicht gegeben ist. Meist wird die Orga-
nisation in Zusammenarbeit mit der Veranstaltungsorganisationsabteilung des Un-
ternehmens durchgeführt. Wenn es eine solche Abteilung im Unternehmen nicht
gibt, werden meist Agenturen eingeschaltet, die auf die Organisation von Veran-
staltung spezialisiert sind. Sehr wichtig ist, dass auch hier die Bestimmungen des
Antikorruptionsgesetzes sowie des sog. Pharma-Kodexes (s. Kapitel 2.4) ein-
gehalten werden müssen. Die Gestaltung des Symposiums ist erheblich vom zur
Verfügung stehenden Budget abhängig. (Vgl. Trilling 2003, S. 108)
Firmensymposien sind meist produktbezogen, können aber auch themen- bzw.
indikationsbezogen sein (Vgl. Gehrig 1992, S. 143). Produktbezogene Firmen-
symposien werden oft organisiert, um neue Medikamente mit allen wichtigen In-
formationen vorzustellen. Aber auch für Medikamente, die schon länger auf dem
Markt sind, werden sehr häufig Firmensymposien organisiert, wenn es eine Indika-
tionserweiterung für dieses Präparat gegeben hat. Bei neuen Medikamenten und
Indikationserweiterungen ist es äußerst empfehlenswert, ein Firmensymposium zu
organisieren (Vgl. Becker 1992, S. 23). Gemäß einer Studie der Firma Marketech
Inc. sagten 35 % der befragten Ärzte, dass sie Informationen zu einem bestimm-
ten Arzneimittel typischerweise bei einem Symposium erhalten und 26 % gaben
sonstige medizinische Tagungen als Informationsquelle an. Nur das Internet wird
gemäß dieser Umfrage, von noch mehr Ärzten (47 %) als Informationsquelle ge-
nannt (Goldberg 03.09.2009). Ein 100 % produktbezogenes Symposium empfeh-
len Trilling (2003, S. 112) und Thiess/Bracht (1989, S. 449) allerdings nicht, da
dies aufgrund des mangelnden Informationsgehaltes nicht den Wünschen der Ziel-
gruppe entsprechen würde. Auf diese Weise kann man die Ärzte also nicht vom
eigenen Produkt überzeugen. Auf die inhaltliche Gestaltung des wissenschaftli-
chen Teils soll aber hier nicht weiter eingegangen werden, da dies in Kapitel 4.2.1
behandelt wird.

10
2.2 Z
IELE DER
P
HARMAUNTERNEHMEN
Pharmaunternehmen führen Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte durch, um ihre
Umsätze und Marktanteile zu maximieren, indem sie das Verschreibungsverhalten
der Ärzte beeinflussen (www5). Dieses Ziel kann als Primärziel angesehen wer-
den.
Primärziel:
Beeinflussung des Verschreibungsverhaltens der Ärzte
um Umsätze zu steigern
Sekundärziele:
Tragen zur Erreichung des Primärziels bei
Emotional-orientierte
Ziele
Kognitiv-orientierte
Ziele
Abbildung 2: Ziele von Fortbildungsveranstaltungen
Um das Primärziel zu erreichen, d.h. das Verschreibungsverhalten der Ärzte zu
beeinflussen, können emotional- und kognitiv-orientierte Maßnahmen eingesetzt
werden (Vgl. Nufer 2007, S. 59).
Bei den kognitiv-orientierten Zielen geht es um die Wissensvermittlung. Pharma-
unternehmen wollen vor allem über ihre Arzneimittel informieren (Vgl. Gehrig
1992, S. 143-144) und den klinischen Nutzen eines Präparates herausstellen (Vgl.
Trilling 2003, S. 109). Welche Informationen noch an die Ärzte vermittelt werden
sollen, wird in Kapitel 4.2.1 dargestellt. Ziel der Fortbildungsveranstaltungen ist es
schließlich auch, den Dialog zwischen Praxisärzten untereinander und zwischen
Praxisärzten und Klinikern zu fördern, da der Erfahrungsaustausch die Bildung
von Vorurteilen hinsichtlich eines bestimmten Präparates verhindern kann (Vgl.
Thiess; Bracht, in Dichtl 1989, S. 457). Aber nicht nur die Teilnehmer der Fortbil-
dungsveranstaltungen können durch den Erfahrungsaustausch und das Führen

11
von Diskussionen zu neuen Erkenntnissen kommen, sondern auch die Mitarbeiter
der Pharmaunternehmen (Vgl. Gehrig 1992, S. 144). Somit wird auch das Ziel ver-
folgt, den Dialog zwischen den Ärzten und dem Pharmaunternehmen zu vertiefen.
Zu den emotional-orientierten Zielen gehört die Beeinflussung durch das Herstel-
len eines persönlichen Kontaktes zum Arzt (Vgl. Nickel 1998, S. 8). Es soll ein
möglichst dauerhafter Dialog und eine dauerhafte Bindung zwischen Arzt und
Pharmaunternehmen geschaffen werden (Vgl. Gehrig 1992, S. 144). Kundenbin-
dung ist ein wichtiges Ziel, weil die Kosten für den Verlust eines Kunden aus Un-
ternehmenssicht letztendlich höher sind als die Kosten, die notwendig sind, um
einen Kunden zu halten (Vgl. Gündling 1998, S. 81). Natürlich verfolgen Pharma-
unternehmen auch das Ziel, die Bekanntheit von bestimmten Produkten und ihren
Anwendungsmöglichkeiten zu erhöhen. Außerdem organisieren Pharmaunter-
nehmen Ärztefortbildungen, um ein positives Firmen- und Markenimage zu schaf-
fen bzw. aufrechtzuerhalten (Vgl. Nufer 2007, S. 59). Das wird erreicht, wenn posi-
tive Assoziationen einer Veranstaltung auf das jeweilige Unternehmen bzw. Pro-
dukt übertragen werden. Dadurch will das Unternehmen auch in ihrer Glaubwür-
digkeit bestärkt werden und an Sympathie gewinnen (Vgl. Nufer 2007, S. 59).
Gemäß der Reziprozitätsregel werden Ärzte bereits durch die Einladung zu einer
Fortbildungsveranstaltung, die mit einer Übernahme von bestimmten Kosten ver-
bunden ist, emotional beeinflusst. Die Reziprozitätsregel beschreibt das Pflichtbe-
wusstsein der Menschen, sich für alle Einladungen, Geschenke u. ä. zu revanchie-
ren. Selbst ein bewusster Versuch die Regel zu missachten gelingt oft nicht, da
dieses Pflichtbewusstsein unbewusst entsteht und auch funktioniert, wenn die Ge-
schenke klein sind oder man den Geschenkgeber unsympathisch findet. Viele Ärz-
te sind der Meinung, dass die Regel auf sie nicht zutrifft, wohl aber auf ihre Kolle-
gen. (Vgl. Klemperer, 18.07.2008). Die Regel ist zwar allgemein gültig, doch hat
sie in kollektivistischen Kulturen eine weitaus größere Bedeutung als in individua-
listischen Kulturen, da in diesem Kulturkreis der Ausschluss von der Gesellschaft
als Folge der Nichtbeachtung der Regel, die schlimmste Strafe darstellt (Müller
2004, S. 703). Im Rahmen einer Studie hat die Firma Merketech Inc. Ärzte, die an
einer medizinischen Fortbildung teilnahmen, gefragt, ob sie durch Werbegeschen-
ke in unangemessener Weise dazu gebracht werden, das beworbene Produkt zu
verschreiben oder zu empfehlen, worauf 42 % der Befragten stark und 26 % leicht

12
widersprochen haben (Goldberg 03.09.2009). Dies lässt aber nicht automatisch
darauf schließen, dass die Regel keine Gültigkeit hat. Es ist vielmehr zu vermuten,
dass die Beeinflussung durch Geschenke unbewusst erfolgt bzw. dass die Befrag-
ten eine Beeinflussung durch Geschenke vor anderen und vor sich selbst nicht
eingestehen wollen.
Zwischen den einzelnen Zielen besteht ein enger Zusammenhang. Zum Beispiel
kann Kundenbindung und ein positives Firmenimage dadurch erzielt werden, dass
man dem Arzt bei einer Fortbildungsveranstaltung genau die Informationen bietet,
die ihn auch interessieren. Andererseits wird sich der Arzt diesen Informationen
besser öffnen, wenn das Unternehmen aus seiner Sicht glaubwürdig und sympa-
thisch ist.
2.3 R
OLLE DER
M
EINUNGSBILDNER
Kesselhut (2003, S. 60) definiert den Begriff wie folgt: ,,Als Meinungsbildner be-
zeichnet man die Personen, die für die Vermittlung von Lehrmeinungen verant-
wortlich sind und diese durch eigene Forschung weiterentwickeln." In der Pharma-
branche ist der Meinungsbildner, auch Meinungsführer oder auf Englisch Key Opi-
nion Leader (KOL) genannt also ein Arzt, der besonders bei der Medikamenten-
verschreibung Einfluss auf seine Kollegen ausübt. Somit kann er aus Sicht des
Pharmaunternehmens zur Umsatzsteigerung beitragen. Ärzten ist es nicht mög-
lich, vor jeder Verschreibung ausführliche Überlegungen zur Entscheidungsfin-
dung anzustellen, da sie nicht nur aufgrund der vielen Krankheitsbilder, sondern
auch wegen der enormen Vielzahl von Therapie- bzw. Behandlungsmöglichkeiten
und Medikamentenangeboten mit Informationen überlastet sind (Vgl. Becker 1992,
S. 54). Von Meinungsführern erwarten sie, dass ihr Wissen auf dem neuesten
Stand ist und sie die richtige Therapie empfehlen (Vgl. Kesselhut 2003, S. 60) Da-
her orientieren sich Ärzte meist an der Meinung und dem Verhalten von Meinungs-
führern. Dies ist besonders zutreffend, wenn es sich um neue Medikamente han-
delt (Vgl. Thiess/Bracht 1989. S. 444). Die Beeinflussung seitens des KOL erfolgt
durch das Halten von Vorträgen bei Fortbildungsveranstaltungen, aber auch durch
seine Tätigkeit in der Forschung, die Veröffentlichung von Artikeln in Fachzeit-
schriften, die Teilnahme an Beratungskomitees und die Erstellung von Richtlinien
(Vgl. Klemperer, 01.07.2008).

13
Meinungsbildner haben für Pharmakonzerne eine herausragende Rolle, da sie im
Regelfall als unabhängige Wissenschaftler akzeptiert werden und Ärzte ihnen
deshalb ein weitaus größeres Vertrauen schenken als den Arzneimittelherstellern
und sie somit die Botschaften der Pharmaunternehmen überzeugender weiterge-
ben können. Daher gehört die Pflege langfristiger Beziehungen zu Meinungsfüh-
rern zu den Kernelementen des vertrieblichen Pharma-Marketings (Vgl. Sussmann
2008, S. 236). KOL's leisten neben dem Halten von Vorträgen bei Fortbildungs-
veranstaltungen eine Vielzahl weiterer Dienste für die Pharmakonzerne, wie z.B.
die Durchführung klinischer Studien und beratende Tätigkeiten, beispielsweise bei
der Positionierung eines Medikamentes am Ende des Produktlebenszyklus (Vgl.
Chaudhry/Love 01.10.2005). Die meisten Meinungsführer arbeiten mit verschie-
denen Pharmaunternehmen und Fachgesellschaften zusammen und bewahren so
ihre Unabhängigkeit (Vgl. Moynihan, 21.06.2008). Der zeitliche Aufwand für die
Betreuung der Meinungsführer ist höher als bei anderen Ärzten, obwohl sie meist
weniger Medikamente verschreiben, was dadurch begründet werden kann, dass
die KOL's oft in Lehrinstitutionen oder in der Forschung arbeiten (Vgl. Sussmann
2008, S. 242). Meinungsbildner verlangen für ihre Leistungen im Allgemeinen
großzügige Honorare. Je mehr ein Meinungsbildner zur Umsatzsteigerung bei-
trägt, desto höher darf sein Honorar bemessen werden.
Zur Identifikation von aktuellen Meinungsführern dienen Verzeichnisse der Univer-
sitäten und den dazugehörigen medizinischen Einrichtungen, Empfehlungen durch
Kollegen und die Internetrecherche, indem einerseits nach Publikationen in Fach-
zeitschriften gesucht wird und anderseits recherchiert wird, mit welchen Meinungs-
führern die medizinischen Fachgesellschaften zusammenarbeiten (Kesselhut
2003, S. 60). Nach der Identifizierung der Meinungsbildner werden diese von den
Marketing-Mitarbeitern des Pharmaunternehmens hinsichtlich ihrer Ansichten, ih-
rer Überzeugungen, ihres Verschreibungsverhaltens und Beeinflussungspotenzi-
als bewertet, um dann, im Falle einer positiven Bewertung, planvoll und zielorien-
tiert eine Partnerschaft zu entwickeln (Vgl. Klemperer, 01.07.2008). Um entspre-
chende Maßnahmen treffen zu können, sollten die Marketing-Mitarbeiter die Mei-
nungsbildner aber kontinuierlich und nicht nur am Anfang der Zusammenarbeit
bewerten, da sich ihr Ansehen und ihre Einstellung zu bestimmten Medikamenten
im Laufe der Zeit ändern können (Vgl. Dorfman/Maynor, 01.03.2006). Die Bewer-

14
tung der Meinungsbildner kann mit Hilfe von Datenbanken oder Softwares erfol-
gen, die auch Anhaltspunkte darüber geben, ob sich die ,,Investition" in den KOL
lohnt. Das Beeinflussungspotenzial eines Meinungsbildners kann z.B. gemessen
werden, indem man prüft, ob nach dem Vortrag eines KOL das Medikament, das
im Rahmen dieser Fortbildungsveranstaltung beworben wurde, von den teilneh-
menden Ärzten öfter verschrieben wird als zuvor (Vgl. Moynihan, 21.06.2008).
Allerdings muss beachtet werden, dass auch andere Marketingmaßnahmen das
Verschreibungsverhalten der Ärzte beeinflusst. Daher ist dieses Vorgehen fraglich
(s. auch Kapitel 4.4 zur Erfolgskontrolle).
2.4 K
URZE
E
INFÜHRUNG IN DEN SOG
.
P
HARMA
-K
ODEX
2.4.1 A
LLGEMEINE
H
INTERGRUNDINFORMATIONEN
Wie in Kapitel 1.1 bereits beschrieben, besteht eine gegenseitige Abhängigkeit
zwischen Pharmaindustrie und Ärzten. Einerseits ist die Durchführung von Ärzte-
fortbildungen durch die Pharmaindustrie allgemein erwünscht, um den Austausch
wissenschaftlicher Erfahrungen zu fördern, die Ergebnisse von Forschungen zu
kommunizieren und somit letzen Endes dafür zu sorgen, dass die Weiterentwick-
lung des medizinischen Niveaus sichergestellt wird. Andererseits wurde der Phar-
maindustrie u. a. im Rahmen der Durchführung von Ärztefortbildungen in den letz-
ten Jahrzehnten immer wieder Korruption vorgeworfen. Um Korruption zu verhin-
dern wurde am 13.08.1997 das Gesetz zur Bekämpfung der Korruption erlassen,
das Auswirkungen auf die Pharmaindustrie und auf ihre Organisation von Ärzte-
fortbildungen hat (Vgl. Borowy 2003, S. 69).
Im Februar 2004 wurde der Verein ,,Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittel-
industrie e.V." (im Folgenden nur FSA oder Verein genannt) mit Sitz in Berlin ge-
gründet (Vgl. Borowy 2008, S. 181-82). Der FSA hat die Kodices ,,Fachkreise" und
,,Patientenorganisationen" entworfen (www6). Für die Organisation und Durchfüh-
rung von Fortbildungsveranstaltungen ist lediglich der Kodex ,,Fachkreise" von Be-
deutung. Daher wird hier ausschließlich dieser Kodex behandelt, dessen Zielset-
zungen in der folgenden Grafik dargestellt wird.

15
Ziele des
FSA Kodex ,,Fachkreise"
Sicherstellen, dass der
wissenschaftliche Aspekt
einer Veranstaltung im
Mittelpunkt steht
Verhindern, dass
Veranstaltungsteilnehmer durch
Auswahl des Fortbildungsortes,
des Hotels oder des Rahmen-
Programms beeinflusst werden
Der Öffentlichkeit verdeutlichen,
dass die Veranstaltung seriös
und sachlich ist
Abbildung 3: Ziele des FSA Kodex ,,Fachkreise"
(Vgl. VERANSTALTUNGSPLANER.DE Service GmbH, S. 3)
Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 gilt der Kodex bei der Organisation, Durchführung und
Finanzierung von Fortbildungsveranstaltungen für alle Mitgliedsunternehmen und
für Unternehmen, die die Anerkennung des Kodex schriftlich bestätigt haben (sog.
unterworfene Unternehmen), wenn ,,Angehörige der Fachkreise" (d.h. Personen,
die im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit Humanarzneimittel verschreiben oder
anwenden oder mit diesen erlaubterweise Handel treiben) an der Veranstaltung
teilnehmen (Vgl. VERANSTALTUNGSPLANER.DE Service GmbH, S. 9). § 3 legt
fest, dass der Kodex auch gilt, wenn ein Pharmaunternehmen ein anderes Unter-
nehmen (z.B. eine Werbe-, Event- oder Kongressagentur) beauftragt, Aktivitäten
zu organisieren, die von dem Kodex erfasst werden (Borowy 2008, S. 183-184).
Der Verein kontrolliert die Einhaltung des Kodex und bestraft gegebenenfalls Ver-
stöße gegen die Bestimmungen. Für die Sanktionierung ist die Schiedsstelle des
FSA (bestehend aus 1. und 2. Instanz) zuständig.

16
Schiedsstelle FSA
1. Instanz
2. Instanz
Vertreter 1. Instanz:
- 1 oder mehrere Personen,
die vom Vorstand ernannt werden
- Unterliegen keinen inhaltlichen Weisungen
- Verbot außerhalb ihrer Geschäftstätigkeit
für ein Mitglied des FSA tätig zu werden,
um Interessenkonflikte zu vermeiden
Mögliche Strafen:
- Geldstrafen i. H. d. 20-fachen Beitrags des
betroffenen Mitglieds, aber max.50.000
- Zusätzliche Geldstrafen zugunsten einer
gemeinnützigen Einrichtung, aber max.
20-facher Mitgliedsbeitrag bzw. 50.000
- Öffentliches Rügen (in bes. gravierenden Fällen)
Vertreter 2. Instanz:
- neutraler Vorsitzender mit Befähigung
zum Richteramt
- 25 % Vertreter der Ärzteschaft
- 25 % Vertreter der Patienten
- 50 % Unternehmensangehörige von
Vereinsmitgliedern
Mögliche Strafen:
- Geldstrafen i. H. d. 20-fachen Beitrags
des betroffenen Mitglieds,
aber max.250.000
- Öffentliches Rügen
(in bes. gravierenden Fällen)
Abbildung 4: Schiedsstelle des FSA (Quelle: www7)
Der FSA hat zurzeit 69 Mitglieder und 23 unterworfene Unternehmen (www8).
Somit verpflichten sich alle bedeutenden Pharmafirmen Deutschlands, aber auch
weniger bedeutendere Pharmafirmen, dem Kodex. Diese Tatsache lässt sich auch
dadurch begründen, dass die Pharmabranche immer mehr unter ihrem schlechten
Ruf in der Öffentlichkeit leidet. Verpflichtet sich ein Pharmaunternehmen nicht da-
zu, die Bestimmungen des Kodexes einzuhalten, ist anzunehmen, dass sein Ruf
zusätzlich darunter leiden wird. Die schlimmste Strafe für einen Kodexverstoß ist
wohl auch weniger die Geldstrafe, sondern vielmehr die Informierung der Öffent-
lichkeit und der damit verbundene Imageverlust.
Für Pharmaunternehmen, die nicht Mitglied des FSA sind, gelten die gesetzlichen
Bestimmungen, und nicht der Kodex. Da der Kodex die Gesetze, die für die phar-
mazeutische Industrie relevant sind (vor allem Strafgesetzbuch, Arzneimittelgesetz
und Heilmittelwerbegesetz) im Großen und Ganzen nur verständlich zusammen-
fasst, ist er jedoch auch für Nichtmitglieder bedeutend. Hinzu kommt, dass der
Kodex konkretisiert, was in der Pharmabranche als lauter bzw. unlauter angese-

17
hen wird (Vgl. Borowy 2008, S. 182-183). Aufgrund der sich daraus ergebenden
herausragenden Bedeutung des Kodexes, konzentriert sich diese Arbeit auf seine
Bestimmungen. Auf die Zitierung der jeweiligen gesetzlichen Grundlage wird ver-
zichtet. Nachfolgend sind die Kodexbestimmungen zusammengefasst, die bei der
Organisation und Durchführung von Ärztefortbildungen relevant sind. Wenn Zwei-
fel bestehen, ob eine bestimmte Aktion kodexkonform ist, sollte die Rechtsabtei-
lung des Unternehmens kontaktiert werden.
2.4.2 Ü
BERBLICK ÜBER DIE WICHTIGSTEN
B
ESTIMMUNGEN
§ 18 des Kodex ,,Fachkreise" regelt die vertragliche Zusammenarbeit mit Ärzten. In
dem Paragraphen ist festgelegt, dass Leistungen von Ärzten für Unternehmen
(hierunter fällt z.B. das Halten von Vorträgen bei einer Fortbildungsveranstaltung
für Ärzte) nur auf Grundlage eines schriftlichen Vertrages, aus dem sich Leistung
und Gegenleistung eindeutig ergeben, erbracht werden dürfen. Die Leistung muss
dabei für das Unternehmen eine wissenschaftliche oder fachliche Tätigkeit darstel-
len und die Vergütung darf nur in Geld und in angemessenem Verhältnis zur er-
brachten Leistung gezahlt werden. Die Gebührenordnung für Ärzte gibt z.B. An-
haltspunkte dafür, was als angemessen gilt. (Quelle für Absatz: VERANSTAL-
TUNGSPLANER.DE Service GmbH, S. 15)
§ 20 legt fest, dass Mitgliedsunternehmen bestimmte Kosten für die Teilnehmer
übernehmen dürfen, wenn bei der Fortbildungsveranstaltung der berufsbezogene
wissenschaftliche Charakter eindeutig im Vordergrund steht. Kosten für evtl. Be-
gleitpersonen sind immer komplett vom Teilnehmer bzw. von der Begleitperson
selbst zu zahlen und die Organisation der Mitreise von Begleitpersonen darf im
Rahmen der Einladung seitens des Mitgliedsunternehmens bzw. seitens des un-
terworfenen Unternehmens nicht angeboten werden. (Vgl. VERANSTALTUNGS-
PLANER.DE Service GmbH, S. 16 und 22)
Welche Kosten ein Mitgliedsunternehmen übernehmen darf, hängt letztendlich
auch davon ab, ob es sich um eine interne oder externe Fortbildungsveranstaltung
handelt. Interne Veranstaltungen im Sinne dieses Kodexes sind Veranstaltungen,
die von pharmazeutischen Unternehmen oder durch Beauftragte selbst geplant,
organisiert und auch durchgeführt werden (VERANSTALTUNGSPLANER.DE Ser-
vice GmbH, S. 24). Beispielsweise ist ein Stand Alone Symposium im Sinne die-

18
ses Kodexes eine interne Veranstaltung, während ein Kongress, dessen Veran-
stalter ein unabhängiger Dritter ist (z.B. eine medizinische Fachgesellschaft), eine
externe Fortbildungsveranstaltung darstellt. Die folgende Abbildung zeigt, welche
Kosten ein Mitgliedsunternehmen bei internen Fortbildungsveranstaltungen über-
nehmen darf.
Erlaubte Kostenübernahme
angemessen Reisekosten
notwendige Über-
nachtungskosten
angemessene
Bewirtung
Kostenübernahme pro Mahl-
zeit inkl. Getränken bis zu
60 (Richtwert)
Anlass der Bewirtung ist zu
dokumentieren
Kostenübernahme nur im
Rahmen von internen Fort-
bildungsveranstaltungen
Bahnfahrten: 1. Klasse
Eigener Pkw: 0,30 /km
Kostenübernahme nur für
den Zeitraum der wissenschaft-
lichen Fortbildungsveranstaltung
erlaubt
-Kostenübernahme für Anreise
1 Tag vor Veranstaltungsbeginn
möglich, wenn sonst eine pünkt-
liche Anreise nicht möglich wäre
-Kostenübernahmen für Abreise
1 Tag nach Veranstaltungsende
möglich, wenn Teilnehmer sonst
seinen Heimatort nicht mehr
erreichen kann
Innereuropäische Flüge:
Economy Class
Interkontinentalflüge (mind. 6 Std.
Flugdauer): Business Class
Abbildung 5: Kostenübernahme bei internen Fortbildungen
(Vgl.: VERANSTALTUNGSPLANER.DE Service GmbH, S. 16 und 20-22 und FS-
Arzneimittelindustrie e.V., Jahresbericht 2008, S. 100)
Die Auswahl des Tagungsortes und der Tagungsstätte hat allein nach sachlichen
Gesichtspunkten zu erfolgen. Nicht erlaubt sind:
·
Luxuriöse Hotels mit außergewöhnlichem Ambiente (i. d. R. 5-Sterne-
Hotels, doch die Sternkategorie ist nicht allein entscheidend)
·
Hotels mit speziellen Spa- und Wellness-Angeboten
·
Hotels in überwiegend reinen Freizeitgebieten, wenn keine sachlichen
Gründe für die Ortswahl sprechen (Vgl. VERANSTALTUNGSPLANER.DE
Service GmbH, S. 20-21)

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2010
ISBN (eBook)
9783836645256
DOI
10.3239/9783836645256
Dateigröße
881 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Düsseldorf – Wirtschaft, Studiengang Internationale Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2010 (April)
Note
2,0
Schlagworte
kongress firmensymposium pharma-kodex fortbildung ärzte
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Titel: Internationale Fortbildungsveranstaltungen für Ärzte in Pharmakonzernen
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