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Die Entwicklung der Hilfsvereine im Großherzogtum Baden bis hin zum Deutschen Roten Kreuz am Beispiel des Kreisvereins Mannheim

©2009 Magisterarbeit 103 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Am 24. Juni 2009 war der 150. Jahrestag der Schlacht von Solferino. Das DRK erinnert sich an dieses Ereignis und die Arbeit Henry Dunants auf dem Schlachtfeld als den Ursprung seiner Gründung. Die Ideale Dunants seien grundlegend für die Entstehung des DRK und würden bis heute weiter bestehen.
Informiert man sich weiter über die Geschichte des DRK auf der Internetseite, stellt man fest, dass die Geschichtsschreibung des Verbandes streng biografisch an der Person Henry Dunants festgemacht wird. Sie beginnt mit der Geburt Dunants 1828, geht über die Schlacht von Solferino zur ersten Genfer Konvention 1863, bis hin zum Zusammenschluss der Landesvereine 1921 zum Deutschen Roten Kreuz. Interessiert man sich für die Geschichte einzelner Landes- oder Kreisverbände bietet sich ein ähnliches Bild. So beginnt die Geschichte des Landesverbandes Baden – Württemberg, der Gebiete des ehemaligen Königreiches Württemberg und des Großherzogtums Baden umfasst, ebenfalls mit Henry Dunant und dem 1866 gegründeten württembergischen Sanitätsverein. Auf die Geschichte des badischen Landesteiles wird überhaupt nicht eingegangen. Dieselbe einheitliche Geschichtsschreibung bietet sich auch auf den Seiten des Landesverbandes Baden und des Kreisverbandes Mannheim dar.
Nach dem aktuellen Jahrbuch 2007/2008 hat das Deutsche Rote Kreuz 3.762.135 Fördermitglieder und 264.976 Aktive in 4.775 Ortsvereinen. Davon entfallen alleine auf den Landesverband Baden Württemberg, zu dem der Kreisverband Mannheim gehört, 553.964 Fördermitglieder und 35.835 Aktive in 683 Ortsvereinen, insgesamt 7,06% der Bevölkerung.
Die CDU Baden – Württemberg hat gerade mal 80.000 Mitglieder. Die wahrscheinlich einzige ehrenamtliche Organisation, die das DRK an Mitgliedern übertrifft ist der Deutsche Fussballbund.
Die International Federation of Red Cross and Red Crescent Societiesumfasst im Moment 186 Mitgliedsgesellschaften für die weltweit 97 Millionen Freiwillige tätig sind. Sie ist damit das weltgrößte humanitäre Netzwerk.
Die, nur nach diesen Zahlen beurteilte, Erfolgsgeschichte des Roten Kreuzes geht zurück, nach der Geschichtsschreibung des DRK, auf die Arbeit Henry Dunants, der danach die Rotkreuzbewegung praktisch aus dem Nichts heraus schuf und ihr mit seinen Idealen zu einem weltweiten Erfolg verhalf. Dies klingt mehr nach einem Mythos, als nach einer kritischen Betrachtung der Geschichte. So stellt zum Beispiel Hutchinson in seinem Buch fest, dass sich die […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Andreas Kapp
Die Entwicklung der Hilfsvereine im Großherzogtum Baden bis hin zum Deutschen
Roten Kreuz am Beispiel des Kreisvereins Mannheim
ISBN: 978-3-8366-4502-7
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Heidelberg, Deutschland, Magisterarbeit,
2009
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

Inhalt
Seite
1.
Einleitung
4
2.
Forschungsstand
6
3.
Die ersten Frauenvereine in den Befreiungskriegen
10
4.
Die Gründung des Mannheimer Frauenvereins 1849
15
4.1
Mannheim während der Revolution 1848/49
15
4.2
Die Choleraepidemie 1849 in Mannheim
24
4.3
Die Gründung des Vereins
26
5.
Die Gründung des Badischen Frauenvereins
31
5.1
Die Friedensaufgaben des Badischen Frauenvereins
35
6.
Die Schlacht von Solferino und die Ideen Dunants
38
6.1
Die Genfer Gemeinnützige Gesellschaft
42
7.
Die Genfer Konferenz 1863
45
8.
Die Gründung des Preußischen Zentralkomitees
49
9.
Der internationale Kongress 1864
52
10.
Der Krieg Preußens gegen Österreich 1866
57
10.1 Das Großherzogtum Baden im Krieg
62
10.2 Die Lehren aus dem Krieg
67
11. Der Badische Frauenverein zwischen 1866 und 1870
72
12.
Der deutsch ­ französische Krieg 1870/71
73
12.1 Der Badische Lazarettzug
75
12.2 Die freiwillige Hilfstätigkeit in Mannheim
75
2

12.3 Die Lazarette in Mannheim
77
12.4 Das Erfrischungskomitee und der Arbeitssaal
82
12.5 Transnationale Hilfe
82
13.
Der Badische Landeshilfsverein
85
13.1 Die Kriegsvorbereitungen des Badischen Landeshilfsvereins
86
13.2 Der Mobilmachungsplan des Mannheimer Frauenvereins
87
13.3 Der Mobilmachungsplan des Mannheimer Männerhilfsvereins
90
14.
Der Erste Weltkrieg
94
15.
Das Deutsche Rote Kreuz
95
Schlussbetrachtungen
96
Quellen und Literatur
98
3

Einleitung
Am 24. Juni 2009 war der 150. Jahrestag der Schlacht von Solferino. Das DRK erinnert sich
an dieses Ereignis und die Arbeit Henry Dunants auf dem Schlachtfeld als den Ursprung
seiner Gründung. Die Ideale Dunants seien grundlegend für die Entstehung des DRK und
würden bis heute weiter bestehen.
1
Informiert man sich weiter über die Geschichte des DRK auf der Internetseite, stellt man fest,
dass die Geschichtsschreibung des Verbandes streng biografisch an der Person Henry Dunants
festgemacht wird. Sie beginnt mit der Geburt Dunants 1828, geht über die Schlacht von
Solferino zur ersten Genfer Konvention 1863, bis hin zum Zusammenschluss der
Landesvereine 1921 zum Deutschen Roten Kreuz.
2
Interessiert man sich für die Geschichte
einzelner Landes- oder Kreisverbände bietet sich ein ähnliches Bild. So beginnt die
Geschichte des Landesverbandes Baden ­ Württemberg, der Gebiete des ehemaligen
Königreiches Württemberg und des Großherzogtums Baden umfasst, ebenfalls mit Henry
Dunant und dem 1866 gegründeten württembergischen Sanitätsverein.
3
Auf die Geschichte
des badischen Landesteiles wird überhaupt nicht eingegangen. Dieselbe einheitliche
Geschichtsschreibung bietet sich auch auf den Seiten des Landesverbandes Baden und des
Kreisverbandes Mannheim dar.
4
Nach dem aktuellen Jahrbuch 2007/2008 hat das Deutsche Rote Kreuz 3.762.135
Fördermitglieder und 264.976 Aktive in 4.775 Ortsvereinen. Davon entfallen alleine auf den
Landesverband Baden Württemberg, zu dem der Kreisverband Mannheim gehört, 553.964
Fördermitglieder und 35.835 Aktive in 683 Ortsvereinen, insgesamt 7,06% der Bevölkerung.
5
Die CDU Baden ­ Württemberg hat gerade mal 80.000 Mitglieder
6
. Die wahrscheinlich
einzige ehrenamtliche Organisation, die das DRK an Mitgliedern übertrifft ist der Deutsche
Fussballbund.
7
Die International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies umfasst im Moment
186 Mitgliedsgesellschaften für die weltweit 97 Millionen Freiwillige tätig sind. Sie ist damit
1 http://www.drk.de/ueber-uns/geschichte/themen/150-jahre-solferino.html 14.07.09.
2 http://www.drk.de/ueber-uns/geschichte/zeitleiste.html 14.07.09.
3 http://www.drk-bw.de/pressebereich/pressroom/index.html 14.07.09.
4 http://www.drk-baden.de/index.php?/wer_wir_sind/geschichte/ursprung_des_roten_kreuzes, http://www.kv-
mannheim.drk.de/werwirsind/INDEX.HTM beide 14.07.09.
5 http://www.drk.de/fileadmin/Ueber_uns/_Dokumente/DRK-Jahrbuch_2007-2008.pdf 14.07.09.
6 http://www.cdu-bw.de/informieren/aktuelles/cdu-direkt/cdu-direkt-
detail/datum/2004/11/15/mitgliederbefragung-gestartet.html?cHash=ab73867f45&type=98 14.07.09.
7 http://www.dfb.de/index.php?id=11015 14.07.09.
4

das weltgrößte humanitäre Netzwerk.
8
Die, nur nach diesen Zahlen beurteilte, Erfolgsgeschichte des Roten Kreuzes geht zurück,
nach der Geschichtsschreibung des DRK, auf die Arbeit Henry Dunants, der danach die
Rotkreuzbewegung praktisch aus dem Nichts heraus schuf und ihr mit seinen Idealen zu
einem weltweiten Erfolg verhalf. Dies klingt mehr nach einem Mythos, als nach einer
kritischen Betrachtung der Geschichte. So stellt zum Beispiel Hutchinson in seinem Buch
fest, dass sich die Arbeiten über die Geschichte des Roten Kreuzes in zwei Kategorien
einteilen lassen: ,,laudatory and didactic biographies of Henry Dunant, and self serving
institutional histories written to describe and record the charitable work of the Red Cross..."
9
Wirft man einen genaueren Blick auf die Geschichte des Roten Kreuzes, bzw. an dem
wirkungsmächtigen Symbol vorbei, findet man heraus, dass es bereits zu Beginn des 19.
Jahrhunderts immer wieder lokale und zeitlich begrenzte Hilfsvereine gab, die es sich zur
Aufgabe gemacht hatten Verwundete und Kranke zu versorgen, bei Katastrophen Hilfe zu
leisten oder in der Armenfürsorge tätig waren.
10
Die Hilfsvereine gab es schon vor Dunant. Er
verhalf einer Entwicklung zum Durchbruch die es bereits gab.
Fragestellung
In dieser Arbeit werde ich darstellen wie sich lokale Hilfsvereine in das transnationale
Netzwerk des Roten Kreuzes integrierten. Dies werde ich anhand des Mannheimer Beispiels
erarbeiten. Um diese Entwicklung darzustellen, werde ich vier Untersuchungsebenen
benutzen. Die unterste, lokale Ebene sind die Hilfsvereine in Mannheim, als nächst höhere
Ebene dienen die entsprechenden Landesvereine im Großherzogtum Baden, dessen
nördlichste Stadt Mannheim war, dann die Zusammenschlüsse der Hilfsvereine auf
gesamtdeutscher Ebene und schließlich die internationale Ebene, die sich vor allem aus
internationalen Kongressen, Ausstellungen und Konferenzen ergibt. Diese internationalen
Veranstaltungen waren, wie ich später zeigen werde, eminent wichtig für die Herausbildung
des Netzwerkes des Roten Kreuzes. Ich werde aufzuzeigen, wie Ereignisse auf einer der
Ebenen Entwicklungen auf den anderen Ebenen bedingen, vorantreiben oder beeinflussen.
Durch zahlreiche Konferenzen, Sitzungen, Ausstellungen und Publikationen war ein
8 http://www.ifrc.org/Docs/pubs/who/at_a_glance-en.pdf
9 Hutchinson, John F.: Champions of Charity. War and the Rise of the Red Cross. S.2.
10 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 ­ 1990. 19f.
5

ständiger vertikaler und horizontaler Wissenstransfer gewährleistet der für Anpassungen durch
neues Wissen oder geteilte Erfahrungen sorgte und so die Entwicklung vorantrieb.
Gleichzeitig werde ich einen Teil der personellen Netzwerke herausarbeiten die hinter der
Entwicklung der Hilfsvereine stehen. Dies ist vor allem auf lokaler Ebene aufgrund der
Quellenlage sehr schwierig.
Die Geschichte des Roten Kreuzes beginnt mit vielen verschiedenen Hilfsvereinen und
Komitees, die sich im Laufe der Zeit zum DRK hin entwickeln, erschwert durch die vielen
deutschen Territorialstaaten, in denen jeweils ein eigenes System der Hilfsvereine existierte.
Ich beschränke mich in dieser Arbeit auf das Großherzogtum Baden und die gesamtdeutsche
Ebene. In anderen deutschen Staaten kann die Entwicklung der Hilfsvereine anders verlaufen
sein, das hier bearbeitete Beispiel kann nicht als idealtypisch gelten oder auf andere deutsche
Staaten oder gar andere Nationen verallgemeinert werden.
Ich versuche bei der Darstellung der Entwicklung auch immer das gesellschaftliche Umfeld in
die Betrachtung mit einzubeziehen. Eine rein institutionelle, vom Umfeld losgelöste
Betrachtung verkleinert den Erkenntnisgewinn und wird der Fragestellung nicht gerecht. Wie
ich im Laufe dieser Arbeit noch zeigen werde, sind es gerade auch gesellschaftliche
Veränderungen oder Ereignisse, die die Entwicklung der Hilfsvereine befördern, sie
überflüssig machen oder überhaupt erst bedingen. Die teilweise starke Verknüpfung der
Hilfsvereine mit staatlichen Organen oder die Übernahme von gesellschaftspolitisch
wichtigen Aufgaben, wie der Armenfürsorge oder dem Bildungswesen geben den Vereinen oft
eine gesellschaftlich tragende Rolle. So war zum Beispiel der Generalsekretär des Badischen
Frauenverein ein von der Großherzogin ernannter hoher Landesbeamter.
11
Die Hilfsvereine
lassen sich aus der badischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert kaum weg denken. Den
Schwerpunkt werde ich auf die Entwicklung bis zum Krieg 1870/71 legen, mit dem die
Entwicklung der Hilfsvereine weitestgehend abschloss.
2. Forschungsstand
Der Forschungsstand zum Roten Kreuz im Kaiserreich ist gering. So stellt Riesenberger, der
das umfassendste wissenschaftliche Buch zur Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes
verfasst hat, fest, dass es an Literatur fast völlig mangelt und das Desinteresse der
11 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.60.
6

Wissenschaft bedauerlich sei, weil ,,dem Roten Kreuz im Deutschen Kaiserreich eine wichtige
gesellschaftspolitische Rolle zukam."
12
Diese Arbeit soll einen Teil dazu beitragen die Lücke
zu schließen. Kerstin Lutzer hat sich in ihrem Buch ,,Der Badische Frauenverein" mit dessen
Geschichte beschäftigt aus der Perspektive der Frauen- und Geschlechtergeschichte und der
Herausbildung der Sozialfürsorge.
13
Dem Frauenverein als Teil der Rotkreuz Bewegung
schenkt sie nur geringe Aufmerksamkeit.
Aus internationaler Sicht gibt es meines Erachtens zwei bedeutende Werke, dies ist zum einen
,,Dunants Dream" von Caroline Moorehead, die für sich in Anspruch nimmt, eine der ersten
gewesen zu sein, die Zugang zu den Archiven des ICRC in Genf erhielt,
14
zum anderen
,,Champions of Charity" von John F. Hutchinson. Er betrachtet die Geschichte des Roten
Kreuzes sehr kritisch und versucht hinter die Mythen, Legenden und Dogmen, die um das
Rote Kreuz entstanden sind, zu blicken, um Erkenntnisse über die Beziehung zwischen Staat,
Wohlfahrt und Krieg zu gewinnen.
15
Zur Beurteilung der institutionellen Entwicklung des Humanitären Völkerrechts dient das
Werk von David P. Forsythe. Mit politikwissenschaftlichen Modellen erklärt er den Erfolg der
Genfer Konventionen und wie ein privater Verein wie das ICRC zu einer internationalen
Institution werden konnte.
16
Die Erkenntnisse dieser Autoren dienen mir dazu immer wieder
einen Blick von ,,außen" auf das Rote Kreuz im Großherzogtum und in Deutschland zu
werfen um möglichst kritisch zu sein. Dies ist wichtig, da wie bereits erwähnt, kaum
wissenschaftliche Literatur vorhanden ist und grundlegend für diese Arbeit vor allem
Publikationen, Periodika und Festschriften sind, die vom Verein publiziert wurden. In diesen
Publikationen, die der Darstellung der Arbeit des Vereins in der Öffentlichkeit dienen, fehlt es
in diesem Sinne verständlicherweise an Selbstkritik.
Zu den umfangreichsten und aufschlussreichsten Festschriften zählt die vom Zentralkomitee
des Badischen Frauenvereins 1881 verfasste Geschichte des Badischen Frauenvereins
anlässlich der silbernen Hochzeit von Großherzog Friedrich und Großherzogin Luise.
17
Sie ist
vor allem wertvoll, weil sie im Anhang alle wichtigen Satzungen, Verordnungen,
12 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 - 1990. S.16.
13 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.8.
14 Moorehead, Caroline: Dunant´s Dream. War, Switzerland and the history of the Red Cross. S.XV.
15 Hutchinson, John F.: Champions of Charity. War and the Rise of the Red Cross. S. 4f.
16 Forsythe, David P.; Rieffer-Flanagan, Barbara Ann J.: The International Committee of the Red Cross. A
neutral humanitarian actor. S.2f.
17 Geschichte des Badischen Frauenvereins : Festschrift zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Königlichen
Hoheiten des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise und der Vermählung Ihrer
Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Victoria mit Seiner Königlichen Hoheit Kronprinz Oscar
Gustav Adolf von Schweden und Norwegen am 20. September 1881.
7

Übereinkünfte mit anderen Vereinen und Beschlüsse von Vereinstagen enthält.
Der 1910 vom Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Vereine vom Roten Kreuz,
Professor Dr. Kimmle, herausgegebene Sammelband enthält zahlreiche Artikel über die
Geschichte einzelner Mitgliedsvereine, des Zentralkomitees und über die Geschichte
desselben.
18
Eine weiteres vom Verein herausgegebenes Werk zu dessen Geschichte wurde
1939 von F. Grüneisen, dem Generalführer des DRK, veröffentlicht. Er betrachtet das Rote
Kreuz als reine Ergänzung des militärischen Sanitätsdienstes
19
und lobt die erfolgreiche
Neugestaltung des DRK unter dem Nationalsozialismus.
20
Die Publikationstätigkeit des Badischen Frauenvereins begann bereits 1866 mit den Berichten
der Vertrauensmänner des Vereins über ihre Kriegstätigkeit.
21
Die nächsten
Veröffentlichungen wurden mit dem Beginn des Krieges 1870 herausgegeben. Die
Vereinigten Hilfskomitees gaben die Nachrichten des Zentralkomitees des Badischen
Frauenvereins heraus. Diese dienten dazu die Arbeit der Vereine zu koordinieren und wichtige
Informationen zu verbreiten.
22
Nach dem Ende des Krieges gaben die Vereinigten
Hilfskomitees den Rechenschaftsbericht über die freiwillige Hilfstätigkeit heraus, der die
Arbeit der Vereine zusammenfassend darstellt und resümiert.
23
Zu den wichtigsten Periodika zählen die Blätter des Badischen Frauenvereins, die ab 1876
regelmäßig erschienen sind und der Koordination der Vereinsarbeit dienten, indem sie die
Beschlüsse des Zentralkomitees bekannt gaben und auch die Öffentlichkeit über die Arbeit
des Vereins informieren sollten.
24
Die Quellenlage zum Roten Kreuz im Kaiserreich und davor, ist leider größtenteils
mangelhaft. Das Archiv des DRK wurde 1922 gegründet und diente zunächst als
18 Kimmle (Hrsg.):Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung, Entwicklung und Leistungen der
Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Convention i. J. 1864.
Band I: Centralkomitte der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Landesvereine vom
Roten Kreuz.
Band II: Frauen Hilfs- und Pflege- Vereine unter dem Roten Kreuz.
19 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 - 1990. S.14.
20 Morgenbrod, Birgitt; Merkenich, Stephanie: Das Deutsche Rote Kreuz unter der NS ­ Diktatur
1933 ­ 1945. S.11.
21 Berichte an den Badischen Frauenverein unter dem Protectorate Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin
Luise ; über ihre Reisen zu den badischen Truppen im Felde und zu den Verwundeten in
Kriegsspitälern im Juli und August 1866.
22
Nachrichten des Centralkomites des badischen Frauen-Vereins über den jeweiligen Stand seiner
Thätigkeit zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Soldaten.
Hrsg.: von den Vereinigten Hilfskomites in Karlsruhe.
23 Die freiwillige Hilfstätigkeit im Großherzogtum Baden im Kriege 1870/71. Rechenschaftsbericht der
vereinigten Hilfskomite´s des badischen Frauenvereins unter dem Protektorate ihrer königlichen Hoheit
der Großherzogin Luise von Baden und des Männerhilfsvereins zu Karlsruhe.
24 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.59/95.
8

Dokumentationsstelle.
25
Bestände aus der Gründerzeit oder gar der Hilfsvereine sind nicht
vorhanden. Von militärischer Seite fehlen auch die Akten des Kommissars für die freiwillige
Krankenpflege.
26
Ihm oblag die Koordination der freiwilligen Krankenpflege im Kaiserreich,
was den Verlust umso bedauerlicher macht.
27
Auch die DRK Landesverbände Baden ­
Württemberg und Baden
28
haben Anfragen zu Archivbeständen aus dieser Zeit negativ
beantwortet. Der Kreisverband Mannheim hat lediglich unsortierte Bestände aus neuester
Zeit. Die DRK Kreisstelle Mannheim wurde im 2. Weltkrieg vollständig zerbombt, was das
Fehlen von Beständen erklärt.
29
Das Stadtarchiv Mannheim hat keinen Bestand über das Rote Kreuz. Es wurde erst 1907
gegründet und musste während des 2. Weltkrieges ebenfalls schwere Verluste hinnehmen.
30
Aus neuester Zeit liegen Akten vor, die aus der Verwaltung der Stadt stammen. Relevant für
diese Arbeit ist lediglich der Bestand S2 in dem sich vor allem Presseartikel aus dem
Mannheimer Generalanzeiger befinden, die den Mannheimer Männerhilfsverein betreffen.
Vom Mannheimer Frauenverein gibt es keine Überlieferungen.
Das Kreisarchiv des Rhein Neckar Kreises, als nächste zuständige Archivbehörde, verfügt auf
Nachfrage ebenfalls nicht über relevante Bestände.
Das Generallandesarchiv Karlsruhe hat im Bestand ,,443 Rotes Kreuz" die Akten des
Badischen Frauenvereins von 1819 bis 1938.
31
Er enthält sowohl die Akten des
Zentralkomitees als auch die Jahresberichte der einzelnen Kreisvereine und den
Schriftwechsel. Der Bestand enthält keine Quellen zu den Männerhilfsvereinen, außer, dass
sich aus der Zusammenarbeit der Vereine ein notwendiger Schriftwechsel ergab. Dieser endet
allerdings mit der Gründung des Badischen Landeshilfsvereines 1871, in dem die
25 http://www.drk.de/ueber-uns/geschichte/forschen-lesen-schauen.html 14.07.09.
26 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 - 1990. S.13.
27 Kimmle: Das Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz, seine Entstehung und seine Tätigkeit.
In:Kimmle (Hrsg.): Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung, Entwicklung und Leistungen
derVereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Convention i. J. 1864.
Band I: Centralkomitte der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Landesvereine vom
Roten Kreuz. S.32.
28 Der Landesverband Baden umfasst das Gebiet der französischen Besatzungszone nach dem 2. Weltkrieg. Das
Bundesland Baden ­ Württemberg hat zwei DRK Landesverbände.
29 Morgenbrod, Birgitt; Merkenich, Stephanie: Das Deutsche Rote Kreuz unter der NS ­ Diktatur
1933 ­ 1945. S.438.
30 http://www.stadtarchiv.mannheim.de/index.html 14.07.09.
31 https://www2.landesarchivbw.de/ofs21/olb/struktur.phparchiv=4&klassi=4.05.002.026.001.%&anzeigeKlassi
=4.05.002.026.%&inhaltHauptframe=naeheres&anzeigeId=14505&letztesLimit=suchen&syssuche=&logik=
14.07.09.
9

gemeinsame Tätigkeit der Frauen und Männervereine von einem Vorstand geregelt wurden.
32
Zum Landeshilfsverein gibt es keinen eigenen Bestand, ebenso wenig zu den
Männerhilfsvereinen. Zu diesen finden sich im Bestand des Staatsministeriums
33
, und im
Geheimen Kabinett von Großherzog Friedrich
34
. Dort sind sie unter den verschiedensten
Schlagwörtern zu finden, von Armenfürsorge über Genfer Konvention bis hin zu
Militärsachen. Die Suche ist somit aufgrund der großen Streuung sehr mühsam. Weiterhin
fanden sich Akten und Briefe im Bestand des Geheimen Kabinetts der Großherzogin Luise
35
und im Bestand des Finanzministeriums.
36
Die Quellenlage für den Badischen Frauenverein
ist sehr gut im Gegensatz zu den Männerhilfsvereinen. Die gute Überlieferung ist wohl darauf
zurückzuführen, dass die Großherzogin das Protektorat über den Verein hatte. Aus dem
Bestand 443 / 245 Amt Mannheim kann die Geschichte des Mannheimer Frauenvereins in
groben Zügen rekonstruiert werden. Er enthält größtenteils Jahresberichte die mittels eines
Formblattes eingereicht werden mussten und Schriftverkehr. Leider liegen von
Vorstandssitzungen des Mannheimer Vereins keine Protokolle vor. Bei der Durchsicht des
Bestandes ergab sich der Eindruck, das immer nur das notwendigste dem Hauptverein
mitgeteilt wurde. Mit dem Vereinsstatut von 1873 hatten die Zweigvereine nach §25 die
Pflicht dem Zentralkomitee jährlich einen Rechenschaftsbericht abzugeben.
37
Trotz dieser
Verpflichtung wurden die Berichte nicht regelmäßig eingereicht.
3. Die ersten Frauenvereine in den Befreiungskriegen
Prinzessin Wilhelm von Preußen, die Kurprinzessin von Hessen, die Erbprinzessin von
Braunschweig und sechs weitere Prinzessinnen riefen im März 1813 zur Gründung von
Frauenvereinen zum Wohle des Vaterlandes auf. Sie sollten durch das Sammeln von Geld und
Sachspenden oder auch der Abgabe von wertvollen Kleinigkeiten, wie dem Ehering, den
Befreiungskampf unterstützen.
38
Von besonderer Bedeutung war das von der Erbprinzessin
von Sachsen ­ Weimar, Maria Pawlowna im Februar 1814 begründete ,,Weimarische
32 Geschichte des Badischen Frauenvereins : Festschrift zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Königlichen
Hoheiten des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise und der Vermählung Ihrer
Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Victoria mit Seiner Königlichen Hoheit Kronprinz Oscar
Gustav Adolf von Schweden und Norwegen am 20. September 1881. S.114.
33 GLA 233 Staatsministerium.
34 GLA 60 Geheimes Kabinett Großherzog Friedrich.
35 GLA 69 Geheimes Kabinett Luise.
36 GLA 237 Finanzministerium.
37 Geschichte des Badischen Frauenvereins : Festschrift zur Feier (...) S.506.
38 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 ­ 1990. S.19f.
10

patriotische Fraueninstitut". Es überdauerte als einer von wenigen Vereinen den Krieg und
widmete sich im Frieden der Unterstützung notleidender Landesbewohner und der Versorgung
von Waisen. Maria Pawlowna baute das Vereinsnetz aus und bereits 1815 unterhielt der
Verein eine Speiseanstalt für Arme und Bedürftige und widmete sich der Unterstützung von
Schulen. Sie war die Mutter der späteren Kaiserin Augusta und somit die Großmutter der
badischen Großherzogin Luise.
39
Die Gründung und Unterstützung von Hilfsvereinen war
eine Familientradition. Die Betätigung in solchen Vereinen war für die herrschaftlichen
Damen und Prinzessinnen eine Möglichkeit sich als Landesmutter zu etablieren.
Kerstin Lutzer sieht in den Befreiungskriegen ,,den entscheidenden Impuls" für die
Entwicklung der Frauenvereine, da erstmals auch die Frauen von der patriotisch, nationalen
Begeisterung erfasst wurden.
40
Zum ersten mal wurden Frauen für die Verteidigung des
Vaterlandes mobilisiert.
41
Die Einführung der Wehrpflicht machte aus den Söldnerheeren der
Kabinettskriege Massenheere, in denen auch die engsten Angehörigen kämpften und der
Ausgang von Schlachten konnte das persönliche Schicksal stark verändern. Noch bis zur
französischen Revolution war die Chance einen Angehörigen im Krieg zu verlieren sehr
gering. Die Verluste bei Kampfhandlungen lagen nur bei 10 -15%.
42
In den napoleonischen
Kriegen standen zwischen 1792 und 1815 in ganz Europa 4.500.000 Soldaten unter Waffen.
In Kampfhandlungen fielen ca. 150.000 und ca. 2.500.000 fielen Infektionskrankheiten wie
Typhus zum Opfer.
43
Die Chance einer Krankheit zum Opfer zu fallen war wesentlich höher
als in einer Kampfhandlung zu fallen. Die Sorge der zuhause gebliebenen Frauen ihre
Männer und Söhne nie wieder zu sehen war berechtigt. Der Verlust des Mannes bedeutete,
ganz pragmatisch betrachtet, oft auch den Verlust des Ernährers. Diese Sorge ist meines
Erachtens eines der wichtigsten Motive sich in Frauenvereinen zu engagieren um mit Hilfe
von Pflege und Fürsorge für die Verwundeten die Verluste im Allgemeinen möglichst gering
zu halten, in der Hoffnung der eigene Mann kommt möglichst gesund und erwerbsfähig
zurück. Die Zustände auf den Schlachtfeldern gaben allerdings wenig Anlass zur Hoffnung.
So berichtet der Arzt Dr. Reil Minister von Stein am 26.10.1813 folgendes: ,,Auf dem Wege
begegnete mir ein ununterbrochener Zug von Verwundeten, die wie Kälber auf Schubkarren
ohne Strohpolster zusammengekrümmt lagen. Noch 7 Tage nach der ewig denkwürdigen
Völkerschlacht wurden Mensche[n] vom Schlachtfelde gebracht, deren unverwüstliches
39 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 ­ 1990. S. 22f.
40 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.14.
41 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage S.15.
42 Sudahl, Alexander: Das Rote Kreuz im Königreich Württemberg. S.12.
43 Sudahl, Alexander: Das Rote Kreuz im Königreich Württemberg. S.16.
11

Leben nicht durch Verwundungen, noch durch Nachtfröste und Hunger zerstörbar gewesen
war. [...] Man hat unsere Verwundeten an Orten niedergelegt, die ich einer Kaufmannsfrau
nicht für ihren kranken Hund anbieten möchte. [...] An jeden Orten liegen sie geschichtet wie
die Heringe in ihren Tonnen, all noch in den blutigen Gewändern, in welchen sie aus der
heißen Schlacht hineingetragen sind. Unter 20.000 Verwundeten hat auch nicht ein einziger
Hemd, Bettuch oder Bettstelle erhalten. Keiner Nation ist ein Vorzug eingeräumt, alle sind
gleich unglücklich, [...]. An Wärtern fehlt es ganz. Verwundete, die nicht aufstehen können,
müssen Kot und Urin unter sich ergehen lassen und faulen im eigenen Unrat."
44
Durch diesen Bericht wird auch deutlich, wie es zur hohen Mortalitätsrate durch Seuchen und
Infektionskrankheiten kommen konnte. Die hygienischen Zustände waren katastrophal,
Kenntnisse in aseptischer Wundbehandlung fehlten völlig, was zu einer raschen Verbreitung
von Seuchen und Infektionskrankheiten führte.
45
Reil unterscheidet in seinem Bericht auch
nicht zwischen dem Leid der eigenen Soldaten und dem der Gegner.
Auf 80.000 preußische Soldaten im Jahre 1813 kamen 6 mobile Lazarette und 3
Hauptlazarette, die zusammen 6400 Verwundete aufnehmen konnten.
46
Diese Kapazität war
bei einer angenommen minimalen Verwundetenquote von 10% bei weitem nicht ausreichend.
Kommen noch Seuchen und Infektionskrankheiten hinzu, ist die Unterversorgung dramatisch
und es bietet sich eine Situation wie sie Reil beschreibt.
Die Tradition der Frauenvereine im Großherzogtum Baden beginnt im Jahr 1814. Mit dem
Frankfurter Akzessionsvertrag vom 20. November 1813 verließ Baden den Rheinbund und
wechselte ins Lager der Alliierten über.
47
Durch badisches Gebiet marschierten eine große
Zahl von Alliierten und auch französischer Truppen.
48
Die Truppen führten viele Verwundete
und Kranke mit sich. Die Lazarette waren überlastet und es fehlte an Verbandszeug, Kleidung,
und Nahrungsmitteln.
49
Von den Lazaretten begann sich Typhus auf die Bevölkerung
auszubreiten. Um die Situation zu verbessern entschloss sich Großherzogin Stephanie Ende
Januar 1814 den ,,Frauenverein im Großherzogtum Baden zur Unterstützung kranker und
44 Eger: Die Entwicklung und Organisation der männlichen freiwilligen Krankenpflege unter dem Roten Kreuz
in Deutschland.In: Der Deutsche Kolonnenführer. Fachblatt des ,,Reichsverbandes deutscher
Sanitätskolonnen und verwandter Männervereinigungen vom roten Kreuz". Nr.3. 1.2.1913. S.17f.
45 Sudahl, Alexander: Das Rote Kreuz im Königreich Württemberg. S.13.
46 Sudahl, Alexander: Das Rote Kreuz im Königreich Württemberg. S.19.
47 Engehausen, Frank: Kleine Geschichte des Großherzogtums Baden. 1806-1918. S.29.
48 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.15.
49 Müller, Ernst: Der Badische Frauenverein. In: Kimmle (Hrsg.): Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung,
Entwicklung und Leistungen der Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Convention i. J. 1864.
Band II: Frauen Hilfs- und Pflege- Vereine unter dem Roten Kreuz. S.23.
12

Verwundeter Krieger" zu gründen.
50
Ein von der Großherzogin eingesetzter
Verwaltungsausschuss, dem sie selbst vor stand, bestehend aus zwei Gräfinnen, einer
Generalsfrau und den Frauen des Karlsruher Oberbürgermeisters und des Finanzdirektors. Sie
organisierten die Arbeit des Vereins. Ihnen wurde ein Beirat zur Seite gestellt, der für die
Korrespondenz und die Erledigung von Geschäften zuständig war. In 75 weiteren Städten und
Gemeinden ernannte Großherzogin Stephanie zumeist Adlige und Gattinnen hoher Beamter
zu Mitgliedern des Vereins.
51
Die Ernennung der Vereinsdamen ist meines Erachtens ein ganz besondere Form der
Partizipation in einer aristokratischen Herrschaft. Hier ist bereits ein wesentliches
Funktionsprinzip des 1859 von Großherzogin Luise gegründeten Frauenvereins angedeutet.
Wie ich später noch zeigen werde ist die Mitarbeit in einem solchen Verein eine Möglichkeit,
auch als bürgerliche, in direkten Kontakt mit der Großherzogin zu treten und ihre
Aufmerksamkeit zu gewinnen. Es war eine nicht zu unterschätzende Ehre in einem Verein,
den die Großherzogin protegierte, tätig zu sein und die Arbeit erfuhr durch sie auch eine
entsprechende Würdigung.
Die Vereinsdamen sammelten in ihrem Zuständigkeitsbereich innerhalb weniger Monate 7000
Gulden, zentnerweise Verbandsmaterial, Kleidungsstücke aller Art und Bettzeug. Der
Karlsruher Ausschuss verteilte die gesammelten Sachen an die Lazarette, Invaliden, Witwen
und Waisen. Sogar die Kriegsgefangenen wurden nicht ausgenommen. Am 28. April 1816
stellte der Verein seine Arbeit ein.
52
Kaum ein Jahr nach der Einstellung des Vereins zur Unterstützung verwundeter und
erkrankter Krieger waren die Folgen des Krieges immer noch nicht überwunden.
Großherzogin Stephanie sah sich deshalb wiederum veranlasst im März 1817 erneut einen
Verein zur Behebung der Kriegsschäden zu gründen. Der Zweck des Vereins wird schon im
Namen deutlich: ,,Allgemeiner Wohltätigkeitsverein für das Großherzogtum Baden zur
Bewältigung der Auswirkungen des Krieges und der Mißernte."
53
Der Verein hatte es sich
unter anderem zur Aufgabe gemacht arbeitsunfähige Arme zu unterstützen und indem er den
,,Gewerbefleiß" förderte, der Armut vorzubeugen. Eine weitere Aufgabe sah der Verein darin
50 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.15.
51 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 ­ 1990. S.24
52 Müller, Ernst: Der Badische Frauenverein. In: Kimmle (Hrsg.): Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung,
Entwicklung und Leistungen der Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Convention i. J. 1864.
Band II: Frauen Hilfs- und Pflege- Vereine unter dem Roten Kreuz. S.24.
53 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.18.
13

bestehende Nahrungsmittelquellen zu erhalten und der Bevölkerung neue zu erschließen. Die
Organisationsstruktur glich dem im Kriege gegründeten Verein. Das Vereinsvermögen belief
sich auf 20.000 Gulden, die aus Spenden und Sammlungen stammten. Das Geld wurde dazu
benutzt Arme zu beschäftigen und in Not Geratene konnten zinslose Darlehen erhalten. Der
Verein stellte 1825 seine Tätigkeit ein.
54
Mit den Befreiungskriegen und dem Aufkommen von Massenheeren und Frauenvereinen
begannen sich zivile und militärische Sphären des Lebens zu verschränken.
55
Gleichzeitig
wies die nationale, patriotische Ideologie den Geschlechtern ihre jeweiligen Rollen zu. Der
Mann musste auf dem Schlachtfeld tapfer für das Vaterland und somit für das Wohl der
Familie kämpfen, während die Mutterrolle der Frau, zuhause zuständig für die Kinder, den
Haushalt und die ,,Erneuerung der männlichen Arbeitskraft"
56
, mit Hilfe der Frauenvereine
auf das Schlachtfeld ausgedehnt wurde. Dies war ein erster Schritt der Frauen aus der
häuslichen, privaten Sphäre hinaus in die Öffentlichkeit.
57
Die Übertragung der mütterlichen Rolle vom Haushalt in die Öffentlichkeit, lässt sich sehr gut
am Aufruf des Dr. Faust aus Bückeburg, vom April 1815, zur Gründung eines
gesamtdeutschen Frauenvereins ablesen: ,,In jeder Volkschaft der Deutschen trete eine
Fürstin an die Spitze, sei Mutter der Frauenvereine ihres Landes. In jeder Stadt des Landes
bilde sich ein oder bilden sich mehrere Vereine edler Frauen, von denen eine der Edelsten die
Vorsteherin ist und einen Mann zum Gehülfen hat. [...] Und alle Hauptvereine aller
Volkschaften der Deutschen einen sich in den obersten Hauptverein edler Frauen des
Deutschen Volkes, an deren Spitze [...] eine deutsche Fürstin, die Mutter des Vaterlandes,
steht, die [...] das Werk der Liebe für die Söhne des Vaterlandes, für die Verwundeten und
Kranken ordnet und leitet [...] und in diesem heiligen Krieg Heil und Segen über alle
Verwundeten, über alle kranken Söhne des Vaterlandes verbreitet."
58
Den Fürstinnen oblag nun nicht nur sprichwörtlich, sondern auch praktisch die Aufgabe der
Landesmutter. Ihre Aufgabe war es, sich wie in einer Familie aufopferungsvoll und liebevoll
dem Wohlergehen aller zu widmen. Die Frauenvereine waren das geeignete Mittel dazu, der
54 Müller, Ernst: Der Badische Frauenverein. In: Kimmle (Hrsg.): Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung,
Entwicklung und Leistungen der Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Convention i. J. 1864.
Band II: Frauen Hilfs- und Pflege- Vereine unter dem Roten Kreuz. S.24.
55 Cooter, Roger: Medicine and modern warfare. S.2.
56 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.16.
57 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage S.19.
58 Riesenberger, Dieter: Das Deutsche Rote Kreuz : Eine Geschichte 1864 ­ 1990. S.25f.
14

Rollen bedingten Erwartungshaltung gerecht zu werden.
Der Aufruf zur Gründung eines gesamtdeutschen Vereins blieb erfolglos. Erst 1866 gründete
Kaiserin Augusta den Vaterländischen Frauenverein.
59
Die Hilfsvereine im Großherzogtum
Baden gründeten sich bis dahin immer aufgrund eines bestimmten Notstandes, war dieser
behoben, war der Zweck der Vereine erfüllt und sie lösten sich auf.
,,In the modern world, the welfare and the warfare state increasingly become
indistinguishable from one another."
60
Diese Entwicklung beginnt in den Befreiungskriegen
und wird durch die Hilfsvereine vorangetrieben und sogar institutionalisiert.
4. Die Gründung des Mannheimer Frauenvereins 1849
Am 13.12.1849 wurde der Frauenverein Mannheim gegründet.
61
Die Gründung des
Mannheimer Frauenvereins fiel in die Endphase einer der bewegtesten Zeiten der
Stadtgeschichte. Die Badische Revolution war beendet, Großherzog Leopold war bereits im
August nach Karlsruhe zurückgekehrt.
62
Es stellt sich die Frage inwieweit die Erfahrungen
aus der Revolution einen Einfluss auf die Vereinsgründung hatten oder dazu Anlass boten. Ich
werde deshalb zunächst die Umstände und das gesellschaftliche Umfeld untersuchen, in dem
sich die Gründung vollzog, bevor ich mich dem Verein direkt zuwende.
4.1 Mannheim während der Revolution 1848/49
Bereits am 27. Februar 1848 traten, anlässlich der Unruhen in Frankreich, im Mannheimer
Aulasaal 2.500 Bürger zusammen um die Wünsche der Bevölkerung in einer Petition
zusammenzufassen.
63
Sie forderten im allgemeinen ,,Wohlstand, Bildung und Freiheit für alle
59 Kimmle: Das Centralkomitee der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, seine Entstehung und seine
Tätigkeit. In: Kimmle (Hrsg.):Das Deutsche Rote Kreuz. Entstehung, Entwicklung und Leistungen der
Vereinsorganisation seit Abschluss der Genfer Convention i. J. 1864.
Band I: Centralkomitte der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Landesvereine vom Roten
Kreuz.
Berlin:1910. S.5.
60 Cooter, Roger: Medicine and modern warfare. S.4.
61 Geschichte des Badischen Frauenvereins : Festschrift zur Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Königlichen
Hoheiten... S.369.
62 Engehausen, Frank: Kleine Geschichte des Großherzogtums Baden. 1806-1918. S.116.
63 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.10.
15

Klassen der Gesellschaft ohne Unterschied der Geburt und des Standes."
64
Hinzu kamen vier
konkrete Forderungen. Diese waren Volksbewaffnung mit freier Offizierswahl, unbedingte
Pressefreiheit, Schwurgerichte und ein deutsches Parlament.
65
Maßgeblich an der
Formulierung der Petition beteiligt war der Mannheimer Radikale Gustav Struve
66
, der bereits
1847 bei der ,,Versammlung entschiedener Verfassungsfreunde" in Offenburg die
,,Forderungen des Volkes" verfasst hatte.
67
Nur zwei Tage später konnte Innenminister Bekk
bekannt geben, dass der Großherzog bereit sei, Gesetzesentwürfe zur Volksbewaffnung, der
Pressefreiheit und den Schwurgerichten zuzulassen.
68
Am 1. März waren tausende Bürger
nach Karlsruhe gezogen und versammelten sich vor dem Ständehaus um ihre Forderungen zu
unterstützen. Struve plante bei der Übergabe der Petition vor dem Landtag eine Rede zu
halten, was ihm allerdings nicht gelang, weil er kein Abgeordneter war. Er überließ diese
Aufgabe seinem Freund Friedrich Hecker, der seit 1842 Abgeordneter der 2. Kammer des
Landtages war. Hecker gehörte wie Struve zu den Radikalen, die eine Republik forderten.
69
Struve und Hecker waren beide von Beruf Rechtsanwalt und in Mannheim tätig.
70
Innenminister Bekk versuchte den Revolutionären zumindest teilweise den Wind aus den
Segeln zu nehmen, indem er die Entscheidung des Großherzogs verkündete, das liberale
badische Pressegesetz von 1831 sofort wieder in Kraft treten zu lassen.
71
Er erfüllte somit sehr
rasch eine Forderung der Republikaner, die wohl vor allem Gustav Struve besänftigen sollte,
der seit 1845 die oppositionelle Zeitung der ,,Deutsche Zuschauer" und seit 1847 das
,,Mannheimer Journal" redigierte.
72
Der ,,Deutsche Zuschauer" wurde vom Mannheimer
Buchhändler und Gemeinderat Karl Heinrich Hoff herausgegeben, der ebenfalls die
,,Mannheimer Abendzeitung" herausgab, eine der radikalsten Zeitungen 1848/49.
73
Hoff hatte
64 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.11.
65 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.103f.
66 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.103f.
67Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.11.
68 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.14.
69 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.339.
70 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.339 und S.350.
71 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.105f.
72 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.350.
73 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.340.
16

auch die Mannheimer Forderungen zu Tausenden gedruckt und sie an alle ihm zur Verfügung
stehenden Adressen verschickt mit der Aufforderung sie weiter zu verbreiten und
einzufordern.
74
Hecker und Lorenz Brentano, ebenfalls Rechtsanwalt und seit 1845 für Mannheim
Abgeordneter in der 2. Kammer
75
, erreichten, dass am 4. März unter Umgehung der 1.
Kammer, die 2. Kammer dem Großherzog ihre Forderungen vorlegte, mit der Bitte die
großherzogliche Regierung möge diesen möglichst umgehend nachkommen.
76
Der
Forderungskatalog umfasste zwölf Punkte. Im Wesentlichen beinhalten sie eine konkretere
Ausformulierung der Mannheimer Forderungen. Sie forderten unter anderem, dass aufgrund
der Konfessionszugehörigkeit politische Rechte nicht beschränkt werden dürfen, dass die
großherzogliche Regierung das Feudalwesen völlig abschafft, die Partizipation der Bürger an
der Kreisverwaltung und eine Vertretung des deutschen Volkes bei der Bundesversammlung.
77
Um die radikalen politischen Kräfte zu vereinen und sie zu organisieren begann man damit
ein demokratisches Vereinswesen aufzubauen.
78
Die Mannheimer Radikalen hatten am 9.
März alle wahlberechtigten badischen Staatsbürger dazu aufgerufen sich am 19. des Monats
in Offenburg zu versammeln. Hier sollte beraten werden, wie die öffentliche Ordnung
aufrecht gehalten werden kann und die Rechte des Volkes gesichert werden könnten.
79
Die
Forderungen nach Gleichstellung der Konfessionen und Abschaffung des Feudalwesens
hatten im ländlichen Raum zu Unruhen und Judenverfolgungen geführt.
80
Am Vorabend der Offenburger Versammlung trafen sich die führenden Revolutionäre. Hecker
Struve, Itzstein Mathy und Fickler und berieten darüber, ob man sofort die Republik ausrufen
sollte. Man entschied sich jedoch dagegen, weil man glaubte zu diesem Zeitpunkt wenig
Aussichten auf Erfolg zu haben. Am folgenden Morgen entschied man zunächst die
Organisation der Volksvereine auf Landesebene in Angriff zu nehmen. Das Thema Republik
wurde auch von den Rednern auf der Versammlung angesprochen, unter ihnen natürlich die
74 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.12.
75 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.332.
76 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.106.
77 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.107.
78 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.228.
79 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.19.
80 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.111.
17

Mannheimer Struve, Hecker, Hoff und Hofgerichtsrat Eller. Weitere einflussreiche Redner
waren der Offenburger Landtagsabgeordnete und Heidelberger Professor für Philosophie
Christian Kapp und der Konstanzer Josef Fickler, der nach wie vor sofort die Republik
ausrufen wollte. Die Mehrheit der Redner betrachtete die Republik als Zukunftsperspektive
und man wollte die deutsche Nationalversammlung abwarten.
81
Man einigte sich jedoch darauf ein System von Vaterländischen Vereinen aufzubauen,
gegliedert in Orts- , Bezirks- und Kreisvereine bis hin zum Landesverein. Sie sollten, auf dem
Selbstregierungsprinzip aufbauend, ein Gegengewicht zur staatlichen Bürokratie darstellen.
Die Aufgabe der Vereine war weitreichend formuliert. Sie sollten für die Bewaffnung des
Volkes und dessen politische und soziale Bildung, sowie für die Verwirklichung seiner Rechte
sorgen.
82
In Mannheim gründete Gustav Struve am 22.3. einen Vaterländischen Verein. Es
gelang ihm gemäßigte Liberale fernzuhalten und den Verein hierarchisch zu organisieren. Er
wollte die Mitglieder bewaffnen und mit dem Freikorps in Verbindung treten. Bereits am 4.
Mai wurde der Verein von der Regierung verboten.
83
Ausschlaggebend für das Verbot war
Struves Beteiligung am Heckerputsch. Er traf sich am 11. April mit Hecker in Konstanz und
marschierte von dort mit bewaffneten Revolutionären Richtung Karlsruhe um die Republik zu
verkünden. Bis Ende April wurde der Putsch von badischen Truppen problemlos nieder
geworfen, vor allem auch weil er auf nicht genügend Rückhalt in der Bevölkerung traf.
84
In Mannheim kam es bereits im März zu Auseinandersetzungen zwischen dem Radikalen
Freikorps und der Bürgerwehr. Am 3. April stellte General von Gayling fest, dass er die
Sicherheit in der Stadt nicht mehr gewährleisten kann. Die Unruhe in der Stadt nahm zu, als
sich das Gerücht verbreitet hatte, dass Hecker siegreich gewesen sei. Am 26. April kam es zu
Ausschreitungen gegen nassauische Truppen, die sich daraufhin auf die Schiffbrücke
zurückziehen mussten und bayerische Truppen zu Hilfe eilten.
85
Drei Tage später wurde das
Kriegsrecht über Mannheim verhängt, um die Bürger zu entwaffnen. Dies geschah durch
bayerische Truppen, die bis Juli in der Stadt verweilten.
86
Doch nicht alle Mannheimer waren
81 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.19.
82 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.228.
83 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.230.
84 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.22.
85 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.23.
86 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.23.
18

revolutionäre Republikaner. Vielfach lehnte man das Vorgehen der Republikaner auch ab, sie
sorgten für Unruhe und störten die Ordnung. So schrieb am 22. April die Mannheimerin
Babette Schulz über die Ereignisse in der Stadt an Marie Michel: ,,Vorgestern kam schon die
Nachricht hierher, daß die Insurgenten so gut wie geschlagen seien. Gestern Morgen nahm
aber das Abendblatt den Mund desto voller von Heckers Sieg. Mittags bemerkten wir schon
große Bewegung unter den Republikanern, zwischen 5 6 hielten sie unter strömendem Regen
eine Volksversammlung auf dem Paradeplatz; die Verhandlungen betraf, ob man das Militär,
welches heute kommen soll, hereinlassen wolle oder nicht. Endlich entschied man sich es
freundlich aufzunehmen, da heißt in ihrer Sprache es gegen die Ordnung aufzuwiegeln. [...]
Zum Glück verhielten sich die gutgesinnten Bürger ruhig, sonst wäre es wahrscheinlich zum
Blutvergießen gekommen. [...] Was die Republikaner eigentlich gestern mit ihrem Lärm
wollten, weiß man noch nicht; mir kommt es vor als wollten sie a tout prix scandal machen."
87
Der Herausgeber der Briefe aus der Revolutionszeit, Ludwig Bergsträßer, ordnet Babette
Schulz dem aufstrebenden Mannheimer Wirtschaftsbürgertum zu. Er attestiert den
Verfasserinnen gute politische Bildung. Er beschreibt die politischen Ansichten dieser Kreise
als ,,durchaus liberal, für Preßfreiheit, deutsche Einigung, Konstitutionalismus; aber gar
nicht revolutionär, eher monarchisch; und absolut abhold jedem ungesetzlichen Tun, jedem
,,Grawall", allem, was Handel und Verkehr stören könnte."
88
Babette Schulz gehörte ein Jahr
später zu den ersten Vorstandsdamen des Mannheimer Frauenvereins.
89
In Mannheim gründeten sich zur Unterstützung der Revolution die Frauenvereine Germania
und Concordia.
90
Wie groß diese Vereine waren und welche Aufgaben sie sich gestellt hatten
ist leider nicht genau bekannt. In der Regel beschränkten sich die Frauenvereine, die sich in
der Revolution gegründet hatten, auf die bereits in den Befreiungskriegen praktizierten, als
typisch weiblich geltenden Tätigkeiten. Sie unterstützten die Republikaner sowohl materiell
als auch symbolisch, indem sie ihnen zum Beispiel selbstgestickte Fahnen überreichten.
91
Der Hecker Aufstand sorgte noch dafür, dass sich die Spannungen in den Vaterländischen
Vereinen zwischen den revolutionären Republikanern und den gemäßigten Liberalen
87 Mannheimer Geschichtsblätter. Monatssschrift für die Geschichte , Altertums- und Volkskunde Mannheims
und der Pfalz. November 1907. Nr.11. S.257.
88 Mannheimer Geschichtsblätter. Monatssschrift für die Geschichte , Altertums- und Volkskunde Mannheims
und der Pfalz. November 1907. Nr.11. S.249.
89 GLA 443 Rotes Kreuz / 245 Amt Mannheim. 2. Jahresbericht des Frauenverein MA vom 16.2.1852.
90 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.208.
91 Lutzer, Kerstin: Der Badische Frauenverein 1859 ­ 1918. Rotes Kreuz, Fürsorge und Frauenfrage. S.20.
19

verstärkten. So kam es bereits am 14.4.1848 zu einem Aufruf an die ordnungsliebenden
Bürger, im Karlsruher Tageblatt, Volksvereine zu gründen, die für die Verfassung und die
konstitutionelle Monarchie eintreten.
92
Von nun an standen sich die Vaterländischen Vereine,
den Liberalen im Landtag nahe stehend und die konstitutionelle Monarchie unterstützend den
republikanischen Volksvereinen gegenüber.
93
Die Bezeichnung der Vereine als Vaterländisch
bzw. als Volksvereine ist teilweise verwirrend. Die Bedeutung verschiebt sich im Laufe der
Revolution. Zu Beginn waren die Vaterländischen Vereine die Republikanischen. Mit dem
Beginn von Vereinsgründungen zur Unterstützung der konstitutionellen Monarchie
bezeichnen sich diese Vereine als vaterländisch und die republikanischen Vereine nennen sich
von nun an Volksvereine. Die Mannheimer Vereine bieten hierfür ein gutes Beispiel. Der von
dem radikalen Republikaner Gustav Struve gegründete Verein nannte sich Vaterländisch.
Nachdem er am 4.5.1848 verboten worden war, gründete der Realschuldirektor Schröder den
Neuen Vaterländischen Verein. Dieser hatte sich zum Ziel gesetzt, einen gemäßigten in die
Nationalversammlung wählen zu lassen.
94
In Frankfurt fand vom 14. bis zum 17. Juni ein Kongress der demokratischen Vereine statt.
Man fasste den Beschluss die demokratischen Vereine deutschlandweit zu organisieren, mit
einem Zentralausschuss in Berlin. In Mannheim wurde den Frankfurter Beschlüssen
entsprechend, von dem Rechtspraktikanten Florian Mördes, ein Kreisausschuss für Baden und
die Rheinpfalz ins Leben gerufen.
95
Einen Monat später trafen sich in Ettlingen die badischen
Demokraten. Es kamen ungefähr 500 Abgeordnete der demokratischen Vereine aus allen
Landesteilen. Sie beschlossen, dass alle geleisteten politischen Eide keine Gültigkeit hätten
und forderten eine Armensteuer. Daraufhin verbot die badische Regierung die demokratischen
Vereine.
96
Die Vereine umgingen das Verbot indem sie sich mit einem neuen Namen versehen
wieder gründeten. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Baden 33 Vereine mit ca. 30.000
Mitgliedern, die den Demokraten zugeordnet werden konnten. Alleine fünf davon mit ca.
1000 Mitgliedern waren in Mannheim ansässig.
97
92 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.229.
93 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.34.
94 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.230.
95 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.230.
96 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.232.
97 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.233.
20

Mit der Proklamation der Grundrechte der Deutschen durch die Nationalversammlung kam es
zu einer weiteren Welle von Gründungen demokratischer Vereine. Amand Goegg lud 150
angesehene Demokraten nach Renchen ein, hier beschlossen sie den von ihm gefertigten
Satzungsentwurf zur landesweiten Organisation des Vereins und wählten eine neue Führung.
98
Lorenz Brentano wurde erster Vorsitzender, sowohl des Mannheimer Volksvereins, als auch
des Landesvereins.
99
Sein Stellvertreter wurde Amand Goegg, der auch dafür sorgte, dass
Florian Mördes nicht mehr zur Führung des Vereins gehörte. Er war Goegg zu gemäßigt.
100
Goegg richtete in Mannheim das Büro des Landesausschusses ein und trieb von hier aus die
Expansion der Volksvereine voran.
101
Da Brentano mit seinen Mandaten in der badischen 2.
Kammer und in der Nationalversammlung sehr beschäftigt war, führte praktisch Goegg den
Landesverein.
102
Die Wahl des Sitzes des Landesausschusses fiel wohl auf Mannheim, weil
der hiesige Volksverein mit seinen 500 Mitgliedern der größte im Großherzogtum war und
weil personelle Verflechtungen dies nahe legten. Seinen Höhepunkt erlebte das demokratische
Vereinswesen mit der Mairevolution 1849 mit über 400 Vereinen und ungefähr 35.000
Mitgliedern.
103
Die Vaterländischen Vereine, hatten sich wie die Volksvereine, im Oktober 1848 zu einem
Landesverein zusammengeschlossen.
104
Zunächst waren es nur sechs Vereine und der am
15.5.1848 gegründete Mannheimer Neue Vaterländische Verein übernahm auch hier die
Initiative. Ihm gehörten vor allem besser gestellte und erfolgreiche Geschäftsleute an. Man
war gegen die Demagogie der Demokraten und gegen Anarchie.
105
Dies ist die politische
Einstellung, wie sie im Brief von Babette Schulz zu Tage tritt. Allerdings blieb der
Mobilisierungsgrad dieser Vereine weit hinter den demokratischen zurück. Man schaffte es in
der Hochzeit im April 1849 auf 32 Vereine mit geschätzten 4.000 bis 8.000 Mitglieder.
106
98 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.235.
99 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation.S.332.
100 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.235.
101 Hippel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.237.
102 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation.S.332.
103 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.237.
104 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.244.
105 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.243.
106 Hi ppel, Wolfgang von: Revolution im deutschen Südwesten. Das Großherzogtum Baden 1848/49.
21

Amand Goegg lud Vertreter der Volksvereine zu einer Versammlung nach Offenburg am
12.5.1849 ein. Auch diese Versammlung entschied sich gegen eine sofortige Proklamation der
Republik. Die Delegierten beschlossen wieder einen Forderungskatalog und schickten diesen
an das großherzogliche Ministerium. Sie forderten die Auflösung der Kammern, die
Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung und eine Amnestie für politische
Häftlinge. Brentano wurde auf dem Kongress in Abwesenheit als Vorsitzender bestätigt,
ebenso Goegg als dessen Stellvertreter.
107
Innenminister Bekk lehnte die Forderungen ab, mit
dem Hinweis, dass er sich an die verfassungsgemäß gewählten Volksvertreter halte und nicht
an ungeregelte Versammlungen.
108
Parallel zum Kongress in Offenburg kam es in Rastatt zu
einer Meuterei der dortigen Garnison. Die Offiziere flohen und die einfachen Soldaten
schickten eine Delegation nach Offenburg.
109
Die nun ca. 20.000 Menschen umfassende
Versammlung, bestätigte nochmals die Forderungen, die dem Innenminister übergeben
worden waren. Der Landesausschuss wurde dazu ermächtigt alle nötigen Maßnahmen zur
Durchsetzung der Forderungen zu treffen und begab sich anschließend nach Rastatt.
110
Es kam
zu weiteren Soldatenaufständen unter anderem auch in Mannheim. Diese veranlassten den
Großherzog und seine Minister dazu das Land zu verlassen.
111
Nachdem die Regierung
geflohen war, lud der Karlsruher Gemeinderat am 14.5. den Landesausschuss ein in die
Landeshauptstadt zu kommen und die provisorische Regierungsgewalt zu übernehmen.
Bereits am 15. Mai tagte der Landesausschuss und löste den Landtag auf, berief eine
verfassungsgebende Versammlung ein und setzte die geflohenen Minister ab. Am 1. Juni
wurde eine provisorische Regierung eingesetzt, deren Vorsitz Brentano inne hatte und Goegg
wurde Finanzminister.
112
Am 3. Juni fand die Wahl zur verfassungsgebenden Versammlung
statt. In jedem der 20 Wahlbezirke wurden vier Abgeordnete gewählt.
113
Aus dem Amtsbezirk
Mannheim wurden Lorenz Brentano, Amand Goegg, Friedrich Hecker, Karl Heinrich Hoff,
Florian Mördes und Gustav Struve gewählt. Sie traten in unterschiedlichen Wahlbezirken an,
Schriften zur politischen Landeskunde Baden-Württembergs. S.244.
107 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation.S.18f.
108 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.42.
109 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.19.
110 Fenske, Hans; Schneider, Erich (Hrsg): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49.
Revolutionäre und ihre Gegenspieler. S.43.
111 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.20.
112 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.21.
113 Bauer, Sonja-Maria: Die Verfassungsgebende Versammlung in der Badischen Revolution von 1849.
Darstellung und Dokumentation. S.27.
22

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836645027
DOI
10.3239/9783836645027
Dateigröße
819 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg – Philosophisch-Historische Fakultät, Mittlere und Neuere Geschichte
Erscheinungsdatum
2010 (April)
Note
2,0
Schlagworte
rotkreuzbewegung kriegssanitätsdienst katastrophenvorsorge frauenverein choleraepidemie
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Titel: Die Entwicklung der Hilfsvereine im Großherzogtum Baden bis hin zum Deutschen Roten Kreuz am Beispiel des Kreisvereins Mannheim
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