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Auslegung einer Kombikühlzelle für Kühlung und Tiefkühlung mit Wärmerückgewinnung

©2009 Bachelorarbeit 134 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Kurzfassung:
In der vorliegenden Arbeit werden für eine Kombikühlzelle, die zur Bereitstellung der Kälteleistung notwendigen Anlagenkomponenten dimensioniert. Nach der technischen Konzeption werden die möglichen Abwärmequellen untersucht und die effizientere Lösung zur Wirtschaftlichkeitsanalyse herangezogen. Abschließend kann die sich als wirtschaftlich erweisende Variante zur Umsetzung vorgeschlagen werden.
Einleitung:
Durch das steigende Umweltbewusstsein in der heutigen Zeit sind Energieeinsparungen sowie eine effizientere Ausnutzung von immer größerer Bedeutung. Bei der Auswahl der geeigneten Kombizelle kann bereits ein Schritt in Richtung Energieeinsparung gegangen werden. Prinzipiell gesehen sind Kombikühlzellen eine Aneinanderreihung von mindestens zwei Kühl- oder Tiefkühlzellen in denen unterschiedliche Raumtemperaturen realisiert werden. Sie zeichnen sich im Vergleich zu Standardausführungen durch ihre geringeren mit der Umgebung in Verbindung stehenden Wandflächen aus.
Um eine realistische und zugleich optimale Auslegung der Systeme für eine Kombizelle zu gewährleisten, muss der Nutzen bekannt sein. Da ihr Einsatz besonders bei der Lebensmittelkühlung wiederzufinden ist, erfolgt die Auslegung anhand eines mittelständigen Fleischereibetriebes mit Produktion und Vertrieb. Täglich werden bis zu 12 Schweine und Rinder geschlachtet, verarbeitet und teilweise verkauft.
Nach der für die Anlagengröße entscheidenden Kältelastberechnung werden sämtliche Anlagenkomponenten für die Bereitstellung der Kälteleistung berechnet und geprüft ob Energieeinsparungen möglich sind. Für den Anwendungsfall der Fleischerei, wo einerseits Bedarf an Kühlung besteht und andererseits Wasser zu Reinigungszwecken benötigt wird, gilt es zu untersuchen ob eine Abwärmenutzung möglich ist und inwiefern sie sich wirtschaftlich rechnet. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
SymbolverzeichnisVI
AbbildungsverzeichnisX
TabellenverzeichnisXII
1.Einführung1
1.1Funktion von Kombikühlzellen in Fleischereibetrieben2
1.2Grundlagen der Kältetechnik3
1.2.1Kreisprozesses einer Kompressionskälteanlage3
1.2.1.1Zustände des Kältemittels3
1.3Kühlung und Tiefkühlung in der Gewerbekälte4
1.4Kombikühlzellen4
1.4.1Konstruktion von Kombikühlzellen4
2.Kältelastberechnung6
2.1Äußere Lasten6
2.1.1Wärmestrom durch Transmission6
2.1.2Wärmestrom durch Luftwechsel8
2.2Innere Lasten10
2.2.1Ermittlung des […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Stephan Senger
Auslegung einer Kombikühlzelle für Kühlung und Tiefkühlung mit
Wärmerückgewinnung
ISBN: 978-3-8366-4393-1
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Fachhochschule Erfurt, Erfurt, Deutschland, Bachelorarbeit, 2009
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

I
Kurzfassung
In der vorliegenden Arbeit werden für eine Kombikühlzelle, die zur Bereitstellung
der Kälteleistung notwendigen Anlagenkomponenten dimensioniert. Nach der
technischen Konzeption werden die möglichen Abwärmequellen untersucht und
die effizientere Lösung zur Wirtschaftlichkeitsanalyse herangezogen.
Abschließend kann die sich als wirtschaftlich erweisende Variante zur
Umsetzung vorgeschlagen werden.

II
Abstract
The present work illustrates the combination cold storage cell with all the
necessary components, the provision and the dimension of the cold
achievements. After the technical conception the waste heat sources are
investigated and the more efficient solution is pulled up. Finally may I offer a
suggestion to the more economically variation.

III
Inhaltsverzeichnis
Symbolverzeichnis ... VI
Abbildungsverzeichnis ... X
Tabellenverzeichnis ... XII
Danksagung ... XIV
1. Einführung ... 1
1.1. Funktion von Kombikühlzellen in Fleischereibetrieben ... 2
1.2. Grundlagen der Kältetechnik ... 3
1.2.1. Kreisprozesses einer Kompressionskälteanlage ... 3
1.2.1.1. Zustände des Kältemittels ... 3
1.3. Kühlung und Tiefkühlung in der Gewerbekälte ... 4
1.4. Kombikühlzellen ... 4
1.4.1. Konstruktion von Kombikühlzellen ... 4
2. Kältelastberechnung ... 6
2.1. Äußere Lasten ... 6
2.1.1.Wärmestrom durch Transmission ... 6
2.1.2. Wärmestrom durch Luftwechsel ... 8
2.2. Innere Lasten ... 10
2.2.1. Ermittlung des Kühlgutdurchsatzes ... 10
2.2.1.1. Kühlzelle ... 10
2.2.1.2. Tiefkühlzelle ... 11
2.2.2. Wärmestrom durch Lagergutabkühlung ... 12
2.2.3. Wärmestrom durch Personen ... 14
2.2.4. Wärmestrom durch Beleuchtung ... 15
2.3. Vorläufige Kälteleistung ... 15
2.3.1. Auslegung der Verdampfer ... 16
2.3.1.1. Ermittlung der Verdampfungstemperaturen ... 17
2.3.2. Wärmestrom durch Luftumwälzung ... 20

IV
2.3.3. Wärmestrom durch Abtauen ... 21
2.4. Effektive Kälteleistung ... 22
2.4.1. Auswertung der Ergebnisse ... 23
3. Dimensionierung der kältetechnischen Komponenten ... 25
3.1. Kältemittel ... 25
3.1.1. Auswahl des Kältemittels ... 26
3.2. Kreisprozess im log p,h ­ Diagramm ... 27
3.3. Projektierung der Verdichter ... 27
3.3.1. Auswirkung der Kälteleistung auf die Anlagenlaufzeit ... 29
3.3.2. Kältemittelmassenstrom ... 30
3.3.3. Verdichtungsleistung ... 31
3.3.3.1. ideale Verdichtungsleistung ... 31
3.3.3.2. reale Verdichtungsleistung ... 31
3.4. Projektierung der Verflüssiger ... 34
3.5. Kältemittelvergleich ... 36
3.5.1. Vergleich von R404a und R134a für Tiefkühlung ... 36
3.5.2. Vergleich von R404a und R134a für Normalkühlung ... 38
3.6. Einsparung durch Flüssigkeits- Saugdampf- Wärmeübertrager ... 39
3.7. Rohrleitungsdimensionierung ... 41
3.7.1. Druckabfall in den Rohrleitungen ... 44
3.8. Auslegung des Expansionsventils ... 48
3.9. Projektierung des Magnetventils ... 51
3.10. Dimensionierung des Kältemittelsammlers ... 54
3.11. Auswahl von Filtertrockner und Schauglas ... 59
4. Wärmerückgewinnung ... 61
4.1. Begriffserklärung ... 61
4.2. Einsatzmöglichkeiten der Wärmerückgewinnung ... 61
4.3. Warmwasserbedarf ... 61

V
4.4. Nutzbare Abwärmequellen ... 62
4.4.1. Auswahl der geeigneten Abwärmequelle ... 63
4.5. Dimensionierung des WRG ­ Speichers ... 66
4.6. Auslegung der Wärmeübertrager ... 68
4.6.1. Kältemittelseitiger Wärmeübertrager ... 68
4.6.2. Wärmeübertrager für die Nachheizung... 70
4.7. Schaltungsänderung mit Wärmerückgewinnung ... 72
5. Steuerungs- und Regelungstechnik ... 74
5.1. Funktion der Bauteile anhand der Tiefkühlanlage mit WRG ... 74
6. Wirtschaftlichkeitsberechnung ... 76
6.1. Ermittlung der Investitionskosten ... 76
6.2. Wirtschaftlichkeitsvergleich beider Systeme... 77
7. Zusammenfassung ... 82
Literaturverzeichnis ... XV
Anlagenverzeichnis ... XVI

VI
Symbolverzeichnis
Symbol
Einheit
Bedeutung
a
[1/a]
Annuitätenfaktor
A
[m²]
Fläche
B
[]
Barwert
c
[kJ/kgK]
Spezifische Wärmekapazität von Wasser
Ab
c
[kJ/kgK]
Spezifische Wärmekapazität vor dem Erstarren
U
c
[kJ/kg/K]
Spezifische Wärmekapazität nach dem Erstarren
d
[a]
Diskontierungsfaktor
i
d
[mm]
Innendurchmesser
DT1
[K] Temperaturdifferenz zw. Lufteintrittstemperatur
und Verdampfungstemperatur
WB
f
[-]
Wärmebrückenkorrekturfaktor
g
[m/s²]
Fallbeschleunigung
h
[kJ/kg]
Enthalpie
L,A
h
[kJ/kg]
Enthalpie der Außenluft
L,R
h
[kJ/kg]
Enthalpie der Lagerraumluft
k
[W/m²K]
Wärmedurchgangskoeffizient
v
k
[m³/h]
Durchflusskoeffizient
G
m
[kg]
Gesamtmasse des Lagergutes
R
m
[kg]
Kältemittelfüllmasse
24h
m
&
[kg/d]
Lagergutdurchsatz
R
m
&
[kg/s]
Kältemittelmassenstrom
W
m
&
[kg/h]
Massenstrom vom Wasser
B
n
[-]
Anzahl der Beleuchtungsquellen
LW
n
[1/d]
Luftwechselzahl
P
n
[-]
Anzahl der Personen
B
P
[W]
Anschlussleistung der Beleuchtungsquelle
i
P
[kW]
Indizierte Verdichtungsleistung
is
P
[kW]
Isentrope Verdichtungsleistung
KL
P
[W]
Klemmleistung
0
p
[°C]
Verdampfungsdruck

VII
c
p
[°C]
Verflüssigungsdruck
Abt
Q
[W]
Heizleistung der Abtauheizung
NB
Q
[kWh]
Wärmekapazität des Bedarfs
rück
Q
[kWh]
Rückgewinnbare Wärme
SP
Q
[kWh]
Speicherkapazität
VF
Q
[kWh]
Wärmekapazität der Aufheizung durch Verflüssiger
NH
Q
[kWh]
Wärmekapazität der Nachheizung durch Kessel
0e
q
[kJ/kg]
Spezifischer Nutzkältegewinn
0v
q
[kJ/m³]
Volumetrische Kälteleistung
P
q
[W/P]
Wärmeabgabe pro Person
0
Q&
[W]
Effektive Kälteleistung
0,v
Q&
[W]
Vorläufige Kälteleistung
Abt
Q&
[W]
Wärmestrom durch Abtauung
B
Q&
[W]
Wärmestrom durch Beleuchtung
C
Q&
[kW]
Verflüssigungsleistung
C,r
Q&
[kW]
Reine Verflüssigungsleistung
E
Q&
[kW]
Enthitzungswärme
G
Q&
[W]
Wärmestrom durch Lagergutabkühlung
LU
Q&
[W]
Wärmestrom durch Luftumwälzung
LW
Q&
[W]
Wärmestrom durch Luftwechsel
N
Q&
[kW]
Nennleistung
P
Q&
[W]
Wärmestrom durch Personen
Tr
Q&
[W]
Wärmestrom durch Transmission
U
Q&
[kW]
Unterkühlungswärme
v
Q&
[W]
Vorläufiger Gesamtwärmestrom
s
[kJ/kgK]
Entropie
t
[°C]
Temperatur
0
t
[°C]
Verdampfungstemperatur
c
t
[°C]
Verflüssigungstemperatur

VIII
Fl
t
[°C]
Temperatur des flüssigen Kältemittels
L,A
t
[°C]
Temperatur der Außenluft
L,R
t
[°C]
Temperatur der Lagerluft
R
t
[°C]
Raumtemperatur
v
[m³/kg]
Spezifisches Volumen
V
[m³]
Volumen
H
V
[dm³]
Hubvolumen
R
V
[m³]
Raumvolumen
g
V&
[m³/h]
Geometrischer Hubvolumenstrom
v1
V&
[m³/h]
Volumenstrom am Verdichtereingang
eff
w
[m/s]
effektive Strömungsgeschwindigkeit
is
W
[kJ/kg]
Spezifische isentrope Verdichtungsarbeit
f
h
[kJ/kg]
Erstarrungsenthalpie
G
h
[kJ/kg]
Spezifische Enthalpiedifferenz des Lagergutes
p
[bar]
Druckverlust
1
p
[bar]
geplante Druckdifferenz
2
p
[bar]
tatsächliche Druckdifferenz
EW
p
[bar]
Druckverlust durch Einzelwiderstände
Exp
p
[bar]
Druckdifferenz über dem Expansionsventil
ges
p
[bar]
Gesamtdruckverlust
g.H
p
[bar]
Druckverlust durch geodätische Höhe
min
p
[bar]
Minimale Öffnungsdruckdifferenz
R
p
[bar]
Druckverlust durch Rohrreibung
t
[K]
Temperaturdifferenz
Ab
t
[K]
Temperaturdifferenz beim Abkühlen
U
t
[K]
Temperaturdifferenz beim Unterkühlen
m
t
[K]
mittlere logarithmische Temperaturdifferenz
v
[-]
Füllungsgrad
[%]
Relative Luftfeuchtigkeit
i
[-]
Indizierter Gütergrad
[-]
Liefergrad des Verdichters, Rohrreibungsbeiwert

IX
[kg/m³]
Dichte
L,R
[kg/m³]
Dichte der Lagerraumluft
A
[h/d]
Anlagenlaufzeit
Abt
[h/d]
Relative Abtauzeit
B
[h/d]
Relative Betriebszeit der Beleuchtung
G
[h]
Abkühl- bzw. Gefrierzeit
[h/d]
Relative Laufzeit des Lüfters
P
[h/d]
Relative Verweilzeit der Personen

X
Abbildungsverzeichnis
Abb.1: Standardausführung einer Kühlzelle
Abb.2: Kreisprozess einer Kompressionskälteanlage
Abb.3: Beispiel einer Kombikühlzelle
Abb.4: Belegung der Kühlzelle
Abb.5: Belegung der Tiefkühlzelle
Abb.6: Bestimmung des vorläufigen DT1
Abb.7: Bestimmung des tatsächlichen DT1
Abb.8: Lastverteilung in der Tiefkühlzelle
Abb.9: Lastverteilung in der Kühlzelle
Abb.10: Anforderungen an Kältemittel
Abb.11: Vor- und Nachteile von Hubkolbenverdichtern
Abb.12: Gütegrad in Abhängigkeit vom Schadraum, Druckverhältnis
und Liefergrad eines halbhermetischen Verdichters
Abb.13: Prinzip-Schaltbild mit Flüssigkeits-Saugdampf-Wärmeübertrager
Abb.14: Rohrleitungsabschnitte in Kompressionskälteanlagen
Abb.15: Ausschnitt aus der Dampftafel von R134a
Abb.16: Vergleich von Elektronischen und Thermostatischen Expansionsventil
Abb.17: Korrekturfaktoren für die Dimensionierung des Expansionsventils
Abb.18: Randbedingung für die Berechnung der Kältemittelfüllmasse der
Tiefkühlanlage
Abb.19: Schematische Darstellung der Abwärmequellen bei
Kompressionskälteanlagen
Abb.20: Enthitzung, Verflüssigung und Unterkühlung
Abb.21: Wärmeschaubild zur Ermittlung der Speicherkapazität
Abb.22:
k-Wert in Abhängigkeit von der Vorlauftemperatur und der
Strömungsgeschwindigkeit
Abb.23: Druckverlust in Abhängigkeit vom Durchfluss und der
Wärmeübertragerfläche

XI
Abb.24: Prinzip-Schaltbild mit Wärmerückgewinnung

XII
Tabellenverzeichnis
Tab.1: Allgemeine Daten
Tab.2: Wärmestrom durch Transmission
Tab.3: Wärmestrom durch Luftwechsel
Tab.4: Spezifische Enthalpiedifferenz des Lagergutes
Tab.5: Wärmestrom durch Lagergutabkühlung
Tab.6: Wärmestrom durch Personen
Tab.7: Wärmestrom durch Beleuchtung
Tab.8: Vorläufiger Gesamtwärmestrom
Tab.9: Wärmestrom durch Luftumwälzung
Tab.10: Wärmestrom durch Abtauen
Tab.11: ODP und GWP verschiedener Kältemittel
Tab.12: Coefficient of Performance
Tab.13: Kältemittelmassenstrom
Tab.14: Isentrope Verdichtungsleistung
Tab.15: Reale Verdichtungsendzustände
Tab.16: Tatsächliche Verflüssigungsleistung
Tab.17: Vergleich von R404a mit R134a für Tiefkühlung
Tab.18: Vergleich von R404a mit R134a für Normalkühlung
Tab.19: Optimierung der Tiefkühlung mittels Inneren Wärmeübertrager
Tab.20: Rohrdimensionierung
Tab.21: Rohrleitungslängen
Tab.22: Druckverlust in Rohrleitungen in bar
Tab.23: Druckverlust in Rohrleitungen in K
Tab.24: Dimensionierung des Thermostatischen Expansionsventils
Tab.25: Projektierung der Magnetventile für die Flüssigkeitsleitung
Tab.26: Minimale Kältemittelfüllmasse
Tab.27: Trockner- und Schauglasdimensionierung

XIII
Tab.28: Warmwasserbedarf
Tab.29: Abwärmeangebot aus der Tiefkühlung
Tab.30: Ermittlung der Speicherkapazität
Tab.31: Ermittlung der Montagezeiten
Tab.32: Wirtschaftlichkeitsvergleich beider Systeme

XIV
Danksagung
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mich bei der
Bearbeitung dieser Arbeit unterstützt haben.
Ein besonderer Dank gilt meinen Betreuern Frau Prof. Dr. Cornelia König und
Herrn Prof. Dr. Holger Hahn, die mir jederzeit mit viel Engagement und guten
Ideen weiterhelfen konnten.

Einführung
1
1. Einführung
Durch das steigende Umweltbewusstsein in der heutigen Zeit sind
Energieeinsparungen sowie eine effizientere Ausnutzung von immer größerer
Bedeutung. Bei der Auswahl der geeigneten Kombizelle kann bereits ein Schritt
in Richtung Energieeinsparung gegangen werden. Prinzipiell gesehen sind
Kombikühlzellen eine Aneinanderreihung von mindestens zwei Kühl- oder
Tiefkühlzellen in denen unterschiedliche Raumtemperaturen realisiert werden.
Sie zeichnen sich im Vergleich zu Standardausführungen (Abb.1) durch ihre
geringeren mit der Umgebung in Verbindung stehenden Wandflächen aus.
Abb.1: Standardausführung einer Kühlzelle
Um eine realtitätsnahe und zugleich optimale Auslegung der Systeme für eine
Kombizelle zu gewährleisten, muss der Nutzen bekannt sein. Da ihr Einsatz
besonders bei der Lebensmittelkühlung wiederzufinden ist, erfolgt die Auslegung
anhand eines mittelständigen Fleischereibetriebes mit Produktion und Vertrieb.
Täglich werden bis zu 12 Schweine und Rinder geschlachtet, verarbeitet und
teilweise verkauft.
Nach der für die Anlagengröße entscheidenden Kältelastberechnung werden
sämtliche Anlagenkomponenten für die Bereitstellung der Kälteleistung
berechnet und geprüft ob Energieeinsparungen möglich sind. Für den

Einführung
2
Anwendungsfall der Fleischerei, wo einerseits Bedarf an Kühlung besteht und
andererseits Wasser zu Reinigungszwecken benötigt wird, gilt es zu untersuchen
ob eine Abwärmenutzung möglich ist und inwiefern sie sich wirtschaftlich rechnet.
1.1 Funktion von Kombikühlzellen in Fleischereibetrieben
Wie schon im vorigen Abschnitt erwähnt wird die Kombizelle zur Lagerung von
Schlachterei-Erzeugnissen genutzt. Nach der Schlachtung und groben Zerlegung
kommt die Ware in die Kühlzelle mit einer Lagertemperatur von 4°C. Hier
verbleibt das Fleisch bis zu einen Tag und wird dann direkt verkauft oder weiter
verarbeitet. Bei der Lagerung in der Kühlzelle ist es wichtig das Fleisch nicht
länger als 48Stunden zu lagern, weil Fleisch bekanntlich schnell verderblich ist.
Grund der Verderblichkeit ist die Temperatur von 4°C bei der das Wachstum von
Mikroorganismen lediglich eingeschränkt und nicht gestoppt wird. Abschließend
kann man sagen, dass die Kühlzelle zur Frischhaltung dient. Nach dem
Aufenthalt im Kühlbereich wird das Fleisch unter Zumischung von Gewürzen
weiter verarbeitet zu Steaks, gebrühten Würstchen und Salami. Um die Ware vor
Verderb zu schützen, lagert man sie in der Tiefkühlzelle bei einer Temperatur von
-20°C. Bei der Tiefkühllagerung der Ware ist es zu unterbinden, das Gefriergut
hohen Gefriergeschwindigkeiten auszusetzen. Das in den Fleischzellen
befindliche Wasser würde bei einer schnellen Abkühlung und Unterkühlung zu
Eis gefrieren, wobei das Volumen zunimmt. Die Zellen können eine schnelle
Volumenvergrößerung nicht aufnehmen und würden platzen. Jedoch ist die
Gefrierlagerung zur langfristigen Konservierung der Lebensmittel notwendig, weil
sämtliche Wachstumsvorgänge im Fleisch unterbrochen werden. Beispielsweise
beim Gefrieren von Steaks werden die zähen Eiweißketten gesprengt, was
später den Genuss anregt. Ein weiterer Einflussfaktor auf die Qualität des
Fleisches ist die Luftfeuchtigkeit. Ist sie zu hoch kommt es zur Vermehrung
wasserliebender Bakterien an der Oberfläche des Fleisches. Ist die die
Luftfeuchtigkeit zu niedrig trocknet das Fleisch aus. Um beides auszuschließen
wird es bevorzugt das Gefriergut verpackt einzulagern.

Einführung
3
1.2. Grundlagen der Kältetechnik
1.2.1. Kreisprozesses einer Kompressionskälteanlage
Zur Beschreibung und Veranschaulichung des Kälteprozesses verwendet man
das log p,h - Diagramm (Abb.2), welches wichtige Daten für die Berechnung der
kältetechnischen Komponenten liefert. Das in Abbildung 2 dargestellte Diagramm
beschreibt den idealen Kälteprozess mit Überhitzung und Unterkühlung, welcher
sich durch den realen Prozess bezüglich seiner Verluste unterscheidet. Für die
Dimensionierung der Bauteile werden die Enthalpien(h), Entropien(s),
Temperaturen(T), Drücke(p) und Spezifischen Volumina(v) dem Diagramm direkt
entnommen oder mittels Dampftabelle ermittelt. Das den Kreisprozess
durchlaufende Kältemittel unterzieht sich einem ständigen Phasenwechsel, wobei
oberhalb des kritischen Punktes keine Phasentrennung stattfindet, da die Dichte
der Flüssigkeit gleich der des Dampfes ist.
Abb.2: Kreisprozess einer Kompressionskälteanlage
1.2.1.1. Zustände des Kältemittels
Der Prozess beginnt mit dem Ansaugen überhitzten gasförmigen Kältemittels aus
dem Verdampfer (1). Der Verdichter komprimiert den Kältemitteldampf auf den
hohen Verflüssigungsdruck
C
p und der damit verbundenen hohen Temperatur
(isenstrope Verdichtung: 1 2). Unter Wärmeabgabe erfolgt in der ersten Zone

Einführung
4
des Verflüssigers die Enthitzung (2 2`). Unter Abgabe weiterer Wärme
durchläuft das Kältemittel einen Phasenwechsel vom gasförmigen zum flüssigen
Zustand (2` 3`). Um beim Eintritt in das Entspannungsorgan flüssiges Kältemittel
als Vorlage zu gewährleisten, muss der Arbeitsstoff weiter unterkühlt werden
(3` 3). Nach der stetigen Wärmeabgabe und damit verbundenen sinkenden
Enthalpie wird das flüssige Kältemittel auf den Verdampfungsdruck entspannt
(3 4). Das sich nun im Verdampfer befindliche Kältemittel ändert unter
Wärmeaufnahme seinen Aggregatzustand vom Flüssigen zum Gasförmigen.
Nach weiterer Überhitzung im Verdampferausgang (1` 1) beginnt der Prozess
erneut.
1.3. Kühlung und Tiefkühlung in der Gewerbekälte
Kühlung dient in der Gewerbekälte zur Frischhaltung von Lebensmitteln, wobei
Raumtemperaturen von unter 13°C bis zum Gefrierpunkt der eingelagerten
Produkte gefordert werden. Im Gegensatz zur Kühlung werden bei der
Tiefkühlung Temperaturen von -18°C oder tiefer gefordert. Abhängig von der
gewünschten Haltbarkeit des einzulagernden Produktes wird bei der
Frischhaltung der Lebensmittel ausschließlich gekühlt. Soll jedoch eine längere
Haltbarkeit erzielt werden, muss die Ware tiefgefroren werden.
1
1.4. Kombikühlzellen
1.4.1. Konstruktion von Kombikühlzellen
Da sich die Paneel-Bauweise im Laufe der Zeit durchgesetzt hat, wird diese auch
im Kühlzellenbau angewendet. Wände, Decke und Fußboden bestehen aus
vorgefertigten Paneelen. Die Stöße der einzelnen Elemente sind in Nut und
Feder mit integrierten Spannschlössern ausgeführt, welche die Stabilität einer
Kühlzelle um ein Vielfaches erhöhen. Bei der Ausführung als Kombizelle (Abb.3)
werden beide Zellen durch Spannschlösser miteinander verbunden. Um eine
entsprechend hohe Belastung der Bodenplatte gewährleisten zu können, werden
diese
in
Edelstahl
ausgeführt.
Desweiteren
ist
Edelstahl
ein
korrosionsbeständiger Werkstoff, was für die hohen Hygieneansprüche in der
Lebensmittelkonservierung spricht. Die Kühlzellenelemente bestehen meistens
aus Polyurethan-Hartschaum und einer Deckung aus verzinktem Stahlblech.
1
Planck, Erhard: Kälteanlagentechnik in Fragen und Antworten, 2.Band. Seite 209-211

Einführung
5
Polyurethan-Hartschaum ist besonders geeignet für den Kühlzellenbau durch
seinen niedrigen Wärmeleitwert von 0,025W/m*K. Durch entsprechend tiefe
Raumtemperaturen sollten die Zellen einen gewissen Bodenabstand aufweisen
um sie vor Unterfrieren zu schützen. Kühlzellen besonders Tiefkühlzellen sollten
mit Druckausgleichseinrichtungen versehen werden. Sie verhindern eine
Beschädigung der Kühlzelle durch Druckanstieg bzw. Druckabfall. Dieser kommt
zum Beispiel beim Öffnen von Kühlzellentüren zustande. Beim Öffnen strömt
warme Luft in den Tiefkühlraum, welche sich nach dem Schließen abkühlt. Bei
diesem Vorgang entsteht ein Unterdruck in der Tiefkühlzelle. Durch das
Druckausgleichsventil wird dieser Unterdruck mit dem Umgebungsdruck
ausgeglichen. Infolge des mit dem Abtauen verbundenen Temperaturanstieges
kann es auch zu einem Überdruck kommen, welcher ebenfalls durch das
Druckausgleichsventil vermieden wird. Das Druckausgleichsventil wird bei Zellen
deren Raumtemperatur unter 0°C liegt, mit einer Heizung ausgestattet um eine
fehlerfreie Funktion zu garantieren.
Abb.3: Beispiel einer Kombikühlzelle

Kältelastberechnung
6
2. Kältelastberechnung
2.1. Äußere Lasten
2.1.1. Wärmestrom durch Transmission
Wärmelast durch Transmission tritt auf, wenn die Umgebungstemperatur des zu
kühlenden Raumes höher ist als die Kühlraumtemperatur selbst. Zwischen
Umgebung und Lagerraum findet nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik ein
Wärmefluss in Richtung des Kühlraumes statt. In welcher Größenordnung diese
nicht zu vernachlässigende Wärmelast einzuordnen ist, hängt stark vom
verwendeten
Dämmmaterial,
Oberfläche
des
Kühlraumes
und
der
Temperaturdifferenz zwischen Umgebung und Innenraum ab. Die für die
Berechnung erforderlichen Daten werden Tabelle 1 entnommen. Die U-Werte für
die Ausführung in 8cm und 10cm Wandstärke wurden vom Hersteller direkt
erfragt.
Tiefkühlzelle
Kühlzelle
Aufstellort:
Keller
Geometrie der Kombizelle:
(Anlage A.1)
Innenmaße
Länge: 1,60m
Länge: 1,64m
Breite: 1,90m
Breite: 1,94m
Höhe: 1,95m
Höhe: 1,95m
Lagerraumtemperaturen:
t
L,R
= -20°C
t
L,R
= 4°C
angrenzende Temperaturen
2
: Keller, teilweise unter Erdoberfläche
t
L,A
= 20°C
Erdboden unter Kühlraum
t
L,A
= 15°C
U-Wert:
U= 0,20 W/m²K U= 0,25 W/m²K
Tab.1: Allgemeine Daten
Die Berechnung der Transmissionswärme erfolgt mittels folgender Gleichung.
Tr
Wb
Q
k A
t f
=
&
(Gl.1)
2
Breidert, H.J: Formeln, Tabellen ...für die Kälteanlagentechnik, 4.Auflage. Seite 50

Kältelastberechnung
7
Da sich die Kombizelle im Keller befindet und jegliche die Temperatur
beeinflussende Sonneneinstrahlung ausgeschlossen wird, kann mit Gl.2 die
wirksame Temperaturdifferenz berechnet werden.
L,A
L,R
t t
t
=
-
(Gl.2)
Die für die Berechnung erforderlichen Wandbezeichnungen sind Anlage A.2 und
die Ergebnisse Tabelle 2 zu entnehmen.
B
au
te
il
B
re
ite
ng
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B
ru
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ch
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A
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ug
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ch
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N
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to
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ch
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La
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-
te
m
pe
ra
tu
r
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ze
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T
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pe
ra
tu
r
w
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T
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tu
r-
di
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-W
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F
ak
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r
W
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m
eb
ck
en
T
ra
ns
m
is
si
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s-
w
är
m
e
b
l / h A
Brutto
A
Abzug
A
netto
t
L,R
t
L,A
t
k
f
WB
Tr
Q&
[m] [m]
[m²]
[m²]
[m²] [°C] [°C]
[K]
[W/m²K]
[W]
Tiefkühlzelle
DE 1,60 1,90 3,04
0
3,04
-20
20
40
0,20
1,1
26,75
FB 1,60 1,90 3,04
0
3,04
15
35
23,41
AW1 1,9 1,95 3,71
0
3,71
20
40
32,65
AW2 1,60 1,95 3,12
0
3,12
20
40
27,46
IW1 1,90 1,95 3,71 1,44 2,27
4
24
11,99
IT1 0,80 1,80 1,44
0
1,44
4
24
7,60
AW3 1,6 1,95 3,12
0
3,12
20
40
27,46
Wärmelast durch Transmission:
157
Kühlzelle
DE 1,64 1,94 3,18
0
3,18
4
20
16
0,25
1,1
13,99
FB 1,64 1,94 3,18
0
3,18
15
11
0,25
9,62
IW1 1,94 1,95 3,78 1,44 2,27
-20
-24
0,20
-11,99
IT1 0,80 1,80 1,44
0
1,44
-20
-24
0,20
-7,60
AW4 1,64 1,95 3,20
0
3,20
20
16
0,25
14,08
AW5 1,94 1,95 3,78 1,44 2,34
20
16
0,25
9,37
AT1 0,80 1,80 1,44
0
1,44
20
16
0,25
10,30
AW6 1,64 1,95 3,20
0
3,20
20
16
0,25
14,08
Wärmelast durch Transmission:
52
Tab.2: Wärmestrom durch Transmission
Trotz annähernd gleicher Abmessungen der Bauteile und kleinerem k-Wert der
Zellenelemente im Tiefkühlraum, weist er einen deutlich höheren Wärmelastanfall
durch Transmission auf. Dieses Ergebnis ist durch eine deutlich größere

Kältelastberechnung
8
wirksame Temperaturdifferenz zwischen Umgebung und Lagerraum zu
begründen.
2.1.2. Wärmestrom durch Luftwechsel
Bei der Ein ­und Auslagerung der Ware dringt durch die geöffneten Türen warme
und feuchte Umgebungsluft in den Kühlraum ein. In welcher Höhe die Wärmelast
anfällt hängt stark von der Lagerraumgröße, dem Warenumschlag, der Dichte
und der Enthalpie der Lagerluft sowie der Enthalpie der Umgebungsluft ab.
Für die Kühlzelle wurde eine Luftwechselzahl von 10 1/d und für die Tiefkühlzelle
8 1/d angenommen. Die angenommenen Luftwechselzahlen beruhen auf
Erfahrungswerten, welche mir von dem Unternehmen bereitgestellt wurden
indem ich mein Praktikum absolvierte. Beim Kühlraum wurde eine höhere
Luftwechselzahl angesetzt, weil er als Durchgang zählt um in den Tiefkühlraum
zu gelangen. Dadurch findet ein zusätzlicher Luftaustausch mit der auf -20°C
abgekühlten Luft statt.
Um mittels Gl.3 den anfallenden Wärmestrom zu berechnen, muss zunächst die
Enthalpie und Dichte der unterschiedlichen Luftzustände zeichnerisch aus dem
h-x Diagramm (Anlage B) ermittelt werden. Die erforderlichen Enthalpien, die
Dichte der Lagerluft und die Berechnungen sind in Tabelle 3
zusammengeschrieben.
Annahme:
20 C
4 C
L,A
90%
85%
70%
-
°
°
=
=
=
Berechnungsformel für den Wärmestrom durch Luftwechsel:
LW
R
LW
L,R
L,A
L,R
d
Q
V n
(h
h )
86400s
=
-
&
(Gl.3)
Für
L,A
h
ist die Enthalpie der Luft einzusetzen die beim Türöffnen in den
Lagerraum strömt.

Kältelastberechnung
9
In
ne
nm
e
K
üh
lra
um
K
üh
lra
um
-
vo
lu
m
en
Lu
ftw
ec
hs
el
-
za
hl
D
ic
ht
e
de
r
La
ge
rlu
ft
E
nt
ha
lp
ie
d
er
an
gr
en
ze
nd
en
Lu
ft
E
nt
ha
lp
ie
d
er
La
ge
rlu
ft
W
är
m
es
tr
om
du
rc
h
Lu
ftw
ec
hs
el
Länge Breite Höhe
V
R
n
LW
L,R
h
L,A
h
L,R
LW
Q&
[m]
[m]
[m]
[m³]
[1/d] [kg/m³] [kJ/kg] [kJ/kg] [kJ/d]
[W]
Tiefkühlzelle
1,60
1,90
1,95
5,93
8
1,38
15
-18,5 2193,15
25,4
Kühlzelle
1,64
1,94
1,95
6,20
10
1,255
46
15
2412,11 27,9
-18,5
-2606,64 -30,2
Summe:
-2,3
Tab.3: Wärmestrom durch Luftwechsel
Die beiden einfallenden Wärmeströme bei der Kühlzelle sind dadurch zu
erklären, das auf der einen Seite ein Luftaustausch mit der Umgebungsluft
stattfindet und auf der anderen Seite ein Austausch mit der Luft aus der
Tiefkühlzelle. Die kältere einströmende Luft hebt den Wärmestrom der warmen
Luft vollständig auf. Es entsteht diesbezüglich ein ,,Kältegewinn" im Kühlraum.
Da in der Tiefkühlung lediglich der Luftwechsel mit Kühlraumluft stattfindet, ist die
berechnete Wärmelast von geringer Bedeutung.
Für den Fall das die Tiefkühlzelle nur von außen zu betreten ist, wird nachfolgend
die entstehende Wärmelast berechnet.
3
LW
3
LW
1
kg
kJ
kJ
Q
5,93m 8
1,38
(46
18,5
)
d
kg
kg
m
4222,63kWs d
Q
48,9W
86400s d
=
+
=
=
&
&
Die anfallende Wärmelast würde sich nahezu verdoppeln bei einem
Luftaustausch mit der Umgebungsluft. Bei Tiefkühlzellen fällt diese Last sehr
gering aus, jedoch kann sie bei Tiefkühlhäusern einen ernst zu nehmenden
Einfluss auf die zu konzipierende Anlagengröße haben.

Kältelastberechnung
10
2.2. Innere Lasten
2.2.1. Ermittlung des Kühlgutdurchsatzes
2.2.1.1. Kühlzelle
Die maximale Belegung der Kühlzelle erfolgt über den Erforderliche Stauraum
der einzulagernden Waren und dem Raumvolumen. Es ist jedoch zu beachten,
dass die Kühlzelle eine Durchgangsfunktion hat um die Tiefkühlzelle zu betreten
(Abb.4). Aus diesem Grund muss das Volumen des Durchgangs vom
Raumvolumen abgezogen werden. Vom verbleibenden Raumvolumen werden
0,25m³ abgezogen für Technik (Verdampfer, Kondensatleitung).
Erforderlicher Stauraum für Rinder und Schweine im Mittel:
3
2,6m
1000kg
3
3
3
3
Raum
Durchgang
Technik
3
nutz
V
6,2m ,V
2,56m ,V
0,25m
V
3,39m
=
=
=
=
Die einzulagernde Gesamtmasse ergibt sich aus folgender Gleichung.
3
G
3
G
3,39m 1000kg
m
2,6m
m
1304kg
=
=
Abb.4: Belegung der Kühlzelle
3
Pohlmann: Taschenbuch der Kältetechnik, 19.Auflage. Seite 1117

Kältelastberechnung
11
Nach bekannter Gesamtmasse muss der Kühlgutdurchsatz
24h
m
&
angenommen
werden.
Annahme:
24h
G
1
1
kg
m
m
1304kg 650
2
2
24h
=
=
&
Von den 650kg/d werden 400kg Rind und 250kg Schwein eingelagert.
2.2.1.2. Tiefkühlzelle
Die Bestückung der Tiefkühlzelle erfolgt mittels genormten E1 Kisten, deren
Abmaße 0,6 x 0,4 x 0,12m betragen. Mittels m
V
=
kann die Masse des
Inhaltes für eine genormte Kiste berechnet werden. Die Berechnung ergibt
26,5kg/Kiste. Aus Gründen der Sperrigkeit des Fleisches wird mit 20kg/Kiste
weiter kalkuliert. Um gute Zugänglichkeit zu Kühlgut und Technik gewährleisten
zu können, wird die Aufteilung mittels E1 Kisten wie folgt aufgeteilt (Abb.5).
Abb.5: Belegung der Tiefkühlzelle
Die Fläche der Belegung beläuft sich auf die Grundfläche von 8 E1-Kisten.
Stapel 8 sowie Stapel 1-5 haben eine Höhe von jeweils 16 Kisten was eine
Anzahl von 96 Kisten ausmacht. Stapel 6 und 7 haben eine Stapelhöhe von
jeweils
11
Kisten
um
ausreichend
Raum
für
Verdampfer
und

Kältelastberechnung
12
Kondensatabführung zu lassen. Somit beläuft sich die Anzahl aller Kisten auf
118, was eine Gesamtmasse des Kühlgutes von 2360kg ausmacht.
Das zunächst in der Kühlzelle gelagerte Fleisch wird nach der weiteren
Verarbeitung in der Tiefkühlzelle gelagert. Damit ergibt sich ein Kühlgutdurchsatz
von 650kg/d. Darin enthalten sind 300kg Rindfleisch, 200kg Schweinefleisch und
150kg Speck.
2.2.2. Wärmestrom durch Lagergutabkühlung
Nach der Ermittlung des Kühlgutdurchsatzes kann die Wärmelast durch
Lagergutabkühlung berechnet werden. Bei der Einlagerung von Gefriergut
befindet sich die Ware in der Regel nicht auf demselben Temperaturniveau wie
die Lagerraumtemperatur, sondern deutlich höher. Die entstehende Wärmelast
ist abhängig von den Stoffeigenschaften des Lagergutes sowie von der
Temperatur der Ware. Die Wärmeabgabe beim Gefrieren läuft in drei Stufen ab.
Die erste Stufe ist die Abkühlung von der Anfangstemperatur auf den
Gefrierpunkt, in der zweiten Stufe wird das Lagergut gefroren (Erstarrungswärme
wird frei) und in der letzten Stufe wird es weiter unterkühlt auf die
Lagerraumtemperatur. Für die Berechnung der Wärmelast ist eine Gefrier- bzw.
Kühlzeit von der jeweiligen Anlagenlaufzeit anzusetzen (18h Tiefkühlung,
16h Normalkühlung). Andernfalls kann es zur Überdimensionierung der
kältetechnischen Komponenten kommen.
24h
G
G
G
m
h
24h
Q
86400s
=
&
&
(Gl.4)
Die spezifische Enthalpiedifferenz beim Abkühlen auf Kühlraumtemperatur.
G
AB
Ab
h
c
t
=
(Gl.5)
Die spezifische Enthalpiedifferenz beim Abkühlen und Unterkühlen.
G
AB
Ab
f
U
U
h
c
t
h
c
t
=
+
+
(Gl.6)
Die Eintrittstemperaturen des Kühl- und Gefriergutes wurden für die Kühlzelle mit
20°C angesetzt und für die Tiefkühlzelle mit 15°C. Die angesetzten
Temperaturen wurden in einer Fleischerei erfragt und für die Berechnung
herangezogen. Zusammenstellung der Ergebnisse in Tabelle 4 und 5.

Kältelastberechnung
13
La
ge
rg
ut
sp
ez
ifi
sc
he
W
är
m
e-
ka
pa
zi
t
4
E
rs
ta
rr
un
gs
-
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th
al
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e
E
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s-
te
m
pe
ra
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G
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rg
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G
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kt
F
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ch
K
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-
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m
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tu
r
T
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ra
tu
r-
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b
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m
A
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üh
le
n
T
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tu
r-
di
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b
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m
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hl
en
sp
ez
ifi
sc
he
E
nt
ha
lp
ie
di
ffe
re
nz
K
üh
lg
ut
vor dem
Erstarren
nach dem
Erstarren
c
AB
c
U
h
f
t
Ein
t
GP
t
L,R
t
Ab
t
U
h
G
[kJ/kgK] [kJ/kgK] [kJ/kg] [°C]
[°C] [°C]
[K]
[K]
[kJ/kg]
Tiefkühlzelle
Rind
fett
2,55
1,49
172
15
-1 -20
16
19
241,1
Schwein
fett
2,14
1,34
153
212,7
Speck
2,30
1,30
71
132,5
Kühlzelle
Rind
fett
2,55
20
4
16
40,8
Schwein
fett
2,14
34,2
Tab.4: Spezifische Enthalpiedifferenz des Lagergutes
G
ef
rie
rg
ut
K
üh
lg
ut
-
du
rc
hs
at
z
sp
ez
ifi
sc
he
E
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-
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A
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üh
l-
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w
.
G
ef
rie
rz
ei
t
W
är
m
el
as
t/
La
ge
rg
ut
-
ab
hl
un
g
24h
m
&
h
G
G
G
Q&
[kg]
[kJ/kg]
[h]
[kJ/h]
[W]
Tiefkühlzelle
Rind, fett
300
241,1
18
4018,3
1116,2
Schwein,
fett
200
212,7
18
2363,3
656,5
Speck
150
132,5
18
1118,9
306,7
Wärmelast durch Lagergutabkühlung:
2079
Kühlzelle
Rind, fett
400
40,8
16
1020
283,3
Schwein,
fett
250
34,2
16
534,4
148,4
Wärmelast durch Lagergutabkühlung:
432
Tab.5: Wärmestrom durch Lagergutabkühlung
4
Pohlmann: Taschenbuch der Kältetechnik, 19.Auflage. Seite 1123

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836643931
DOI
10.3239/9783836643931
Dateigröße
4.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Erfurt – Gebäude- und Energietechnik, Studiengang GTI
Erscheinungsdatum
2010 (März)
Note
1,5
Schlagworte
kälteanlagen wärmerückgewinnung gewerbekälte tiefkühlung energitechnik
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Titel: Auslegung einer Kombikühlzelle für Kühlung und Tiefkühlung mit Wärmerückgewinnung
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