Entwicklung eines Marketing- und Vertriebskonzeptes für innovative Produkte in der Automobilbranche am Beispiel des Loremo
					
	
		©2006
		Diplomarbeit
		
			
				176 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Laut einer Umfrage des ACI (Automotive-Consumer-Insights)-Trendmonitors sind über 60% der Autokäufer der Meinung, dass die Automobilindustrie ihren Fokus zu wenig auf die Themen Kraftstoffverbrauch und Umweltverträglichkeit legt. Das Thema Umwelt würde nicht nur ungenügend in den Produkten umgesetzt, sondern die Befragten waren gleichermaßen der Meinung, dass diese Angelegenheit ebenso schwach im Marketing der Autohersteller aufgegriffen wurde. Es kristallisiert sich zudem immer mehr heraus, dass die Verbraucher zugunsten der Umwelt erstmals auch Nachteile auf der Produktseite in Kauf nähmen. 57% würden eine geringere Höchstgeschwindigkeit tolerieren, ein Drittel der Autokäufer würde sogar einen höheren Kaufpreis akzeptieren.
Dennoch war das wohl bekannteste 3-Liter-Auto, der Lupo 3L mit einem Verbrauch von 2,99 Litern, ein wirtschaftlicher Misserfolg für die Volkswagen AG, so dass seine Produktion eingestellt werden musste. Die zu geringen Verkaufszahlen resultierten einerseits aus dem zu hohen Verkaufspreis, andererseits sind sie auf ein schlechtes Marketing für dieses Fahrzeug zurückzuführen.
Trotz des Misserfolges dieses Öko-Autos will die Loremo AG im Herbst 2009 mit einem Fahrzeug an den Markt gehen, welches mit einem Verbrauch von 1,5 Litern auf 100 Kilometern und einem Basispreis von 11.000 Euro den Markt der Niedrig-Verbrauch-Autos aufmischen soll. Und dies ohne den finanziellen Background eines großen Automobilkonzerns.
Um dieses Projekt zu einem Erfolg werden zu lassen, bedarf es angesichts der komplexen sowie dynamischen Markt- und Umweltbedingungen eines schlüssigen, ganzheitlichen, auf Strategien beruhenden Marketingkonzeptes. Dieses konzeptionelle Vorgehen dient dabei der Grundlagenschaffung für schlüssiges Markthandeln auf der Basis differenzierter Informationen und Projektionen. Durch dieses systematisch konzeptionelle Vorgehen wird ein Taktieren verhindert, welches meist zu Ineffizienz des Mitteleinsatzes führt und somit gleichermaßen die Effektivität, also das gewünschte Wachstum des Unternehmens, gefährden kann. Folglich ist es gerade für Existenzgründer in besonderem Maße wichtig, ihren Markteintritt auf der Basis eines in sich schlüssigen Marketingkonzeptes vorzubereiten und durchzuführen.
Aufbau und Struktur der Arbeit:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Marketing- und Vertriebskonzeptes für innovative Produkte in der Automobilbranche. Um einen Praxisbezug herzustellen, […]
	Laut einer Umfrage des ACI (Automotive-Consumer-Insights)-Trendmonitors sind über 60% der Autokäufer der Meinung, dass die Automobilindustrie ihren Fokus zu wenig auf die Themen Kraftstoffverbrauch und Umweltverträglichkeit legt. Das Thema Umwelt würde nicht nur ungenügend in den Produkten umgesetzt, sondern die Befragten waren gleichermaßen der Meinung, dass diese Angelegenheit ebenso schwach im Marketing der Autohersteller aufgegriffen wurde. Es kristallisiert sich zudem immer mehr heraus, dass die Verbraucher zugunsten der Umwelt erstmals auch Nachteile auf der Produktseite in Kauf nähmen. 57% würden eine geringere Höchstgeschwindigkeit tolerieren, ein Drittel der Autokäufer würde sogar einen höheren Kaufpreis akzeptieren.
Dennoch war das wohl bekannteste 3-Liter-Auto, der Lupo 3L mit einem Verbrauch von 2,99 Litern, ein wirtschaftlicher Misserfolg für die Volkswagen AG, so dass seine Produktion eingestellt werden musste. Die zu geringen Verkaufszahlen resultierten einerseits aus dem zu hohen Verkaufspreis, andererseits sind sie auf ein schlechtes Marketing für dieses Fahrzeug zurückzuführen.
Trotz des Misserfolges dieses Öko-Autos will die Loremo AG im Herbst 2009 mit einem Fahrzeug an den Markt gehen, welches mit einem Verbrauch von 1,5 Litern auf 100 Kilometern und einem Basispreis von 11.000 Euro den Markt der Niedrig-Verbrauch-Autos aufmischen soll. Und dies ohne den finanziellen Background eines großen Automobilkonzerns.
Um dieses Projekt zu einem Erfolg werden zu lassen, bedarf es angesichts der komplexen sowie dynamischen Markt- und Umweltbedingungen eines schlüssigen, ganzheitlichen, auf Strategien beruhenden Marketingkonzeptes. Dieses konzeptionelle Vorgehen dient dabei der Grundlagenschaffung für schlüssiges Markthandeln auf der Basis differenzierter Informationen und Projektionen. Durch dieses systematisch konzeptionelle Vorgehen wird ein Taktieren verhindert, welches meist zu Ineffizienz des Mitteleinsatzes führt und somit gleichermaßen die Effektivität, also das gewünschte Wachstum des Unternehmens, gefährden kann. Folglich ist es gerade für Existenzgründer in besonderem Maße wichtig, ihren Markteintritt auf der Basis eines in sich schlüssigen Marketingkonzeptes vorzubereiten und durchzuführen.
Aufbau und Struktur der Arbeit:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Marketing- und Vertriebskonzeptes für innovative Produkte in der Automobilbranche. Um einen Praxisbezug herzustellen, […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Andreas Schondorff 
Entwicklung eines Marketing- und Vertriebskonzeptes für innovative Produkte in der 
Automobilbranche am Beispiel des Loremo 
ISBN: 978-3-8366-4127-2 
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010 
Zugl. Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover, Hannover, Deutschland, Diplomarbeit, 
2006 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplomica.de, Hamburg 201 
I 
Inhaltsverzeichnis Seite
Abbildungsverzeichnis... III
Tabellenverzeichnis... III
Abkürzungsverzeichnis ... IV
1
Einleitung ... 1
2
Aufbau und Struktur der Arbeit... 2
3
Entwicklung und gegenwärtige Sichtweise des Marketing... 4
3.1
Entwicklung des Marketing... 4
3.1.1
Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt... 4
3.1.2
Vom Käufermarkt zur heutigen Sichtweise des Marketing... 5
3.2
Konzeptionelles Marketing ... 7
3.2.1
Begriffliche Abgrenzung ... 7
3.2.2
Wesen des konzeptionellen Marketing ... 7
3.2.3
Vorgehensweise bei  der Erstellung eines Marketingkonzeptes... 8
4
Entwicklung eines Marketingkonzeptes für die Loremo AG ... 11
4.1
Unternehmensanalyse ... 11
4.1.1
Die Loremo AG ... 11
4.1.2
Der Loremo LS und GT... 13
4.2
Umweltanalyse... 17
4.2.1
Einflüsse auf die Betriebskosten eines Pkw... 17
4.2.1.1
Entwicklung der Kraftstoffpreise ... 17
4.2.1.2
Kfz-Steuern in Deutschland... 20
4.2.2
Entwicklungen in der Automobilbranche ... 21
4.2.2.1
Möglicher Wettbewerb... 22
4.2.2.2
Vergleich des Loremo zum Wettbewerb... 28
4.2.2.3
Konzeptfahrzeuge ... 31
4.2.3
Zielgruppenanalyse... 35
4.3
SWOT-Analyse ... 40
4.3.1
Stärken... 40
4.3.2
Schwächen ... 41
4.3.3
Chancen... 43
4.3.4
Risiken ... 44
4.4
Marketingziele ... 45
4.4.1
Unternehmensphilosophie und -vision ... 45
4.4.2
Zielprogramm der Loremo AG ... 47
4.5
Marketingstrategien... 48
II 
4.5.1
Marktfeldstrategien... 49
4.5.2
Marktstimulierungsstrategien ... 51
4.5.3
Marktparzellierungsstrategien ... 53
4.5.4
Marktrealstrategien ... 56
4.5.5
Strategieprogramm für die Loremo AG ... 61
4.6
Marketingmix... 62
4.6.1
Product (Produktpolitik)... 62
4.6.2
Price (Preis- und Konditionenpolitik) ... 65
4.6.2.1
Preispolitik ... 65
4.6.2.2
Konditionenpolitik ... 66
4.6.2.3
Besondere Preisstrategien bei der Einführung neuer Produkte ... 68
4.6.3
Promotion (Kommunikationspolitik)... 68
4.6.4
Placement (Distributionspolitik)... 72
4.6.4.1
Trends im Automobilvertrieb... 73
4.6.4.2
Vertrieb über ein eigenes Händlernetz oder ein Vertragshändlernetz... 74
4.6.4.3
Vertrieb über einen Online-Shop ... 76
4.6.4.4
Vertrieb über sonstige Absatzkanäle... 78
4.6.4.5
Vertriebskonzept für die Loremo AG ... 81
5
Zusammenfassung und Ausblick ... 83
Anhang ... 86
Quellenverzeichnis ... 160
Ehrenwörtliche Erklärung ... 169
III 
Abbildungsverzeichnis Seite
Abb. 1: Vom Verkäufer- zum Käufermarkt... 5
Abb. 2: Beziehungen zwischen der Umwelt- und Unternehmensanalyse und der 
Konzeptionspyramide... 10
Abb. 3: Showcar Loremo LS ... 14
Abb. 4: Einstiegskonzept Loremo... 15
Abb. 5: Ölpreise 1985-2006 ... 18
Abb. 6: Prognose für die Preisentwicklung von Kraftstoffen... 19
Abb. 7: Smart Fortwo Coupé... 23
Abb. 8: Peugeot 107, Toyota Aygo, Citroën C1 ... 24
Abb. 9: Daihatsu Cuore ... 24
Abb. 10: Opel Corsa... 25
Abb. 11: Dacia Logan... 26
Abb. 12: Toyota Prius... 27
Abb. 13: Smart Roadster... 27
Abb. 14: Konzeptfahrzeuge der Volkswagen AG ... 32
Abb. 15: Clever-Project ... 33
Abb. 16: Jetcar ... 34
Abb. 17: Grafische Darstellung der inselförmigen Gebietserschließungsstrategie für die 
Loremo AG... 60
Tabellenverzeichnis Seite
Tab. 1: Von der Idee zum Konzeptfahrzeug... 12
Tab. 2: Technische Daten des Loremo LS und GT ... 16
Tab. 3: Kraftfahrzeugsteuer... 20
Tab. 4: Die vier grundlegenden markfeld-strategischen Optionen ... 49
Tab. 5: Marktsegmentierung für die Loremo AG ... 56
Tab. 6: Tabellarische Übersicht zur inselförmigen Gebietserschließungsstrategie für die 
Loremo AG... 59
Tab. 7: Strategieprofil für die Loremo AG... 61
Tab. 8: Mögliche Einzelhandelsketten für den Vertrieb des Loremo ... 79
IV 
Abkürzungsverzeichnis 
4P 
Marketing-Instrumente: Product, Price, Promotion und Place 
Abb.  
Abbildung 
ABS  
Antiblockiersystem 
ACI  
Automotive-Consumer-Insights 
ADAC   
Allgemeiner Deutscher Automobilclub e.V. 
AG  
Aktiengesellschaft 
A. T. U. 
Auto Teile Unger Handels GmbH & Co. KG 
CI     Corporate 
Identity 
cm³  
Kubikzentimeter 
CRM   
Customer Relationship Management 
CwxA  
Luftwiderstand 
DIN 
Deutsche Industrie Norm 
EC  
Electronic 
Cash 
ESP  
Elektronisches 
Stabilitätsprogramm 
e.V.  
Eingetragener 
Verein 
f.     folgend 
ff.     fortfolgend 
GmbH  
Gesellschaft mit beschränkter Haftung 
GVO  
Gruppenfreistellungsverordnung 
IAA 
Internationale Automobil Ausstellung 
Kfz  
Kraftfahrzeug 
kg     Kilogramm 
km  
Kilometer 
km/h   
Kilometer pro Stunde 
kW  
Kilowatt 
V 
l     Liter 
l x b x h 
Länge x Breite x Höhe 
Loremo 
Low Resistance Mobil 
m     Meter 
mm  
Millimeter 
m²  
Quadratmeter 
PC  
Personal 
Computer 
Pkw  
Personenkraftwagen 
PS  
Pferdestärke 
SBWH  
Selbstbedienungswarenhaus 
sek.  
Sekunden 
SUV   
Sport Utility Vehicle 
SWOT  
Strength, Weaknesses, Opportunities, Threats 
Tab.  
Tabelle 
USP   
Unique Selling Proposition 
VCD   
Verkehrsclub Deutschland e.V. 
vgl.  
vergleiche 
1 
1 Einleitung 
Laut einer Umfrage des ACI (Automotive-Consumer-Insights)-Trendmonitors sind über 
60% der Autokäufer der Meinung, dass die Automobilindustrie ihren Fokus zu wenig 
auf die Themen Kraftstoffverbrauch und Umweltverträglichkeit legt. Das Thema Umwelt  
würde nicht nur ungenügend in den Produkten umgesetzt, sondern die Befragten 
waren gleichermaßen der Meinung, dass diese Angelegenheit ebenso schwach im 
Marketing der Autohersteller aufgegriffen wurde.
1
 Es kristallisiert sich zudem immer 
mehr heraus, dass die Verbraucher zugunsten der Umwelt erstmals auch Nachteile auf 
der Produktseite in Kauf nähmen. 57% würden eine geringere Höchstgeschwindigkeit 
tolerieren, ein Drittel der Autokäufer würde sogar einen höheren Kaufpreis 
akzeptieren.
2
Dennoch war das wohl bekannteste 3-Liter-Auto, der Lupo 3L mit einem Verbrauch von 
2,99 Litern, ein wirtschaftlicher Misserfolg für die Volkswagen AG, so dass seine 
Produktion eingestellt werden musste. Die zu geringen Verkaufszahlen resultierten 
einerseits aus dem zu hohen Verkaufspreis, andererseits sind sie auf ein schlechtes 
Marketing für dieses Fahrzeug zurückzuführen.
3
Trotz des Misserfolges dieses Öko-Autos will die Loremo AG im Herbst 2009 mit einem 
Fahrzeug an den Markt gehen, welches mit einem Verbrauch von 1,5 Litern auf 100 
Kilometern und einem Basispreis von 11.000 Euro
4
 den Markt der Niedrig-Verbrauch-
Autos aufmischen soll. Und dies ohne den finanziellen Background eines großen 
Automobilkonzerns.
5
Um dieses Projekt zu einem Erfolg werden zu lassen, bedarf es angesichts der 
komplexen sowie dynamischen Markt- und Umweltbedingungen eines schlüssigen, 
ganzheitlichen, auf Strategien beruhenden Marketingkonzeptes.
6
 Dieses konzeptionelle 
Vorgehen dient dabei der Grundlagenschaffung für schlüssiges Markthandeln auf der 
Basis differenzierter Informationen und Projektionen. Durch dieses systematisch 
konzeptionelle Vorgehen wird ein Taktieren verhindert, welches meist zu Ineffizienz 
des Mitteleinsatzes führt und somit gleichermaßen die Effektivität, also das 
gewünschte Wachstum des Unternehmens, gefährden kann.
7
 Folglich ist es gerade für 
Existenzgründer in besonderem Maße wichtig, ihren Markteintritt auf der Basis eines in 
sich schlüssigen Marketingkonzeptes vorzubereiten und durchzuführen. 
1
 Vgl. Weßner, Konrad; Reiser, Stefan (2006), S. 5ff. 
2
 Vgl. Krafthand (2006), S. 12 
3
 Vgl. Horrmann, Heinz (2005), S. 21 
4
 Vgl. Loremo AG (2006f) 
5
 Vgl. Loremo AG (2005) 
6
 Vgl. Becker, Jochen (1998), S. 3f. 
7
 Vgl. Becker, Jochen (2002), S. VIIf. 
2 
2 
Aufbau und Struktur der Arbeit 
Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erstellung eines Marketing- und Vertriebskonzeptes 
für innovative Produkte in der Automobilbranche. Um einen Praxisbezug herzustellen, 
werden die Vorgehensweisen am Beispiel der Loremo AG näher erläutert. Bei dieser 
Erarbeitung soll der Fokus auf den Zeitraum des Markteintritts gelegt werden, da 
spätere Maßnahmen erst in Abhängigkeit des jeweiligen Markterfolgs konkretisiert 
werden können. 
Kapitel 3 dient der Grundlagenschaffung und wird in Teil 3.1 zunächst auf die 
Entwicklung des Marketing vom Verkäufer zum Käufermarkt bis hin zur gegenwärtigen 
Sichtweise des Marketing eingehen. 
Teil 3.2 wird danach die Besonderheiten des konzeptionellen Marketing aufgreifen und 
sie dem Leser näher bringen. In diesem Zusammenhang erfolgt zunächst eine 
begriffliche Abgrenzung, woraufhin das Wesen des konzeptionellen Marketing erläutert 
wird, bis letztendlich in Abschnitt 3.2.3 die grobe Vorgehensweise bei der Erstellung 
eines Marketingkonzeptes vorgestellt wird. Eine ausführlichere Auseinandersetzung 
mit den einzelnen Punkten der konzeptionellen Herangehensweise erfolgt in den 
jeweiligen Kapiteln während der praktischen Bearbeitung. 
Kapitel 4 befasst sich mit der praktischen Ausarbeitung eines Marketingkonzeptes für 
die Loremo AG. 
Hierfür wird zunächst die augenblickliche Situation geprüft und analysiert. Begonnen 
wird in Teil 4.1 mit der Betrachtung des Unternehmens, der Loremo AG, die als 
praktischer Bezugspunkt dient. Nach der Darstellung der Loremo AG in Abschnitt 
4.1.1, werden in Abschnitt 4.1.2 die Produkte dieses Unternehmens vorgestellt. 
Nach diesen internen Ausführungen, befasst sich Teil 4.2 mit der Umwelt des 
Unternehmens, die ebenfalls analytisch betrachtet wird. Zunächst wird in Abschnitt 
4.2.1 auf die Betriebskosten von Personenkraftwagen eingegangen, damit auf dieser 
Basis ein späterer Kostenvergleich zwischen den Produkten des Beispielunternehmens 
und denen des Wettbewerbs erfolgen kann. In diesem Rahmen werden im 
Unterabschnitt 4.2.1.1 die aktuellen Treibstoffkosten analysiert, und es wird deren 
zukünftige Entwicklung prognostiziert. Weiterhin wird die Besteuerung von 
Kraftfahrzeugen im Unterabschnitt 4.2.1.2 dargestellt. 
Danach fällt der Fokus auf den möglichen Wettbewerb. Dieser wird herausgearbeitet, 
indem in Abschnitt 4.2.2 auf mögliche Entwicklungen in der Automobilbranche 
eingegangen wird. Nach einer Darstellung aktueller Fahrzeuge, die den Modellen von 
3 
Loremo Konkurrenz machen könnten, erfolgt in Unterabschnitt 4.2.2.2 ein 
Kostenvergleich der einzelnen Modelle, dem die vorher gewonnen Daten über die 
Betriebskosten zugrunde liegen. Um der zukünftigen Entwicklung der Modellpaletten 
der Autohersteller gerecht zu werden, werden in Unterabschnitt 4.2.2.3 aktuelle 
Konzeptfahrzeuge vorgestellt, die den Wettbewerb von morgen darstellen könnten. 
Abschnitt 4.2.3 befasst sich den potentiellen Kunden der Loremo AG. Auf Basis einer 
Umfrage werden die Zielgruppen und deren besondere Begehren herausgearbeitet, 
um die späteren operativen Maßnahmen daran zu orientieren. 
In der darauf folgenden SWOT-Analyse in Teil 4.3 werden die vorher erarbeiteten 
situationsspezifischen Erkenntnisse zusammenfassend in internen Stärken und 
Schwächen sowie externen Chancen und Risiken zusammengeführt und 
gegenübergestellt. 
Die erste Ebene des Marketingkonzeptes wird in Teil 4.4 behandelt, in dem auf Basis 
der Unternehmensphilosophie und -vision das Zielprogramm für die Loremo AG erstellt 
wird. 
Darauf aufbauend widmet sich Teil 4.5 den Marketingstrategien als zweite Ebene des 
Marketingkonzeptes. In den Unterkapiteln werden die einzelnen strategischen Ebenen 
zunächst theoretisch vorgestellt, um sie dann am Beispiel der Loremo AG mit Leben zu 
füllen. Abschnitt 4.5.5 wird die gewonnenen Erkenntnisse als mehrdimensionales 
strategisches Gesamtkonzept zusammenfügen. 
Der letzten strategischen Ebene, dem Marketingmix, widmet sich Teil 4.6. Hier erfolgt 
die operative Umsetzung der vorher gewonnenen Strategien, um die anfangs 
festgelegten Ziele zu erreichen.  Bei der Ableitung der marketingpolitischen Mittel wird 
in Abschnitt 4.6.4 insbesondere auf die Distributionspolitik eingegangen, wo nach einer 
Darstellung der allgemeinen Vertriebstrends im Automobilhandel verschiedene 
mögliche Absatzwege für die Produkte des Beispielunternehmens vorgestellt werden, 
um im Unterabschnitt 4.6.4.5 ein möglichst vorteilhaftes Vertriebskonzept für die 
Loremo AG zu erarbeiten. 
Kapitel 5 liefert eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse, die sich bei der 
Erarbeitung des Marketingkonzeptes hervorgehoben haben und liefert für diese 
konkrete Handlungsvorschläge. Nach einem allgemeinen Ausblick erfolgt eine 
Vorstellung, wie mit dem gewonnenen Gesamtkonzept zukünftig umgegangen werden 
sollte. Daraufhin schließt die vorliegende Arbeit ab, indem kurz ein weiteres 
vorstellbares Szenario beleuchtet wird. 
4 
3 
Entwicklung und gegenwärtige Sichtweise des Marketing 
3.1  Entwicklung des Marketing 
Der Begriff Marketing leitet sich vom englischen Wort ,,market" ab und bedeutet 
wörtlich übersetzt ,,markten" oder ,,das, was auf man auf Märkten tut".
8
 Bis in die 1960er 
Jahre wurde in Deutschland von der Absatzwirtschaft gesprochen. Einhergehend mit 
dem Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt erhielt auch der englische Begriff 
seinen Einzug.
9
3.1.1  Vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt 
Von einem Verkäufermarkt wird gesprochen, wenn ein ungesättigter Markt vorherrscht, 
was bedeutet, dass die Konsumenten alle produzierten Produkte nachfragen. Die 
Denkhaltung der Unternehmen in einem solchen Markt ist daher sehr produktorientiert 
und von Fragen geprägt, wie die Produktion ausgedehnt werden kann und wie die 
Stück- oder Grenzkosten anhand von Produktionssteigerungen gesenkt werden 
können.
10
 Diese Marktsituation war in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis  
kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu beobachten.
11
Durch die zunehmende Industrialisierung und die durch den Einsatz von Maschinen 
entstandene Massenproduktion entwickelte sich ein immer stärker werdender 
Wettbewerb, wodurch in der Absatzwirtschaft nicht mehr nur das Produkt an sich 
betrachtet wurde. Man versuchte vielmehr,  Marktpräferenzen aufzubauen, indem man 
durch Werbe- und Verpackungskonzepte Qualität kommunizierte, um sich so vom 
Wettbewerb abzuheben. Um den Warenfluss vom Hersteller zum Verbraucher stabil zu 
halten und zu stimulieren, wurden ferner neue Distributions- und Vertriebssysteme 
entwickelt, wodurch die modernen Instrumente des Marketing entstanden. Der 
sogenannte Käufermarkt bildete sich.
12
8
 Vgl. Kuhlmann, Christian (2004), S. 3 
9
 Vgl. wemade.org (2006) in Anhang 1 
10
 Vgl. Wöhe, Günter (1996), S. 597 
11
 Vgl. Thommen, Jean-Paul; Achleitner, Ann-Kristin (1999), S. 143f. 
12
 Vgl. Kotler, Philip; Bliemel, Friedhelm (2001), S. 8ff. 
5 
3.1.2  Vom Käufermarkt zur heutigen Sichtweise des Marketing 
Im Gegensatz zum Verkäufermarkt, auf dem sich die Abnehmer aufgrund mangelnder 
Versorgung mit Gütern um die Lieferanten beziehungsweise Hersteller bemühen 
mussten, herrscht auf dem Käufermarkt auf der Nachfrageseite ein Untergewicht. 
Daher müssen sich hier die Anbieter erheblich mehr um ihre Abnehmer bemühen.
13
 Es 
galt nicht mehr, nur qualitativ gute Produkte mit wenig finanziellem Aufwand zu 
produzieren, um sie mit erheblichen Anstrengungen zu verkaufen. Vielmehr musste 
man herausfinden, was in welcher Menge nachgefragt wurde, um danach diese Menge 
in der erwarteten Qualität zu produzieren. Durch diese Marktorientierung gerieten der 
Markt und die potentiellen Kunden mit ihren Bedürfnissen in den Fokus des Marketing, 
was auch heute noch eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Unternehmen 
darstellt. Diese Veränderung der Denkweise wird in der folgenden Abbildung 
veranschaulicht.  
Abb. 1: Vom Verkäufer- zum Käufermarkt 
Eng- 
pass- 
Käufermarkt 
Produktion 
Handels- 
Marketing 
Kun- 
den 
Pro- 
duktion 
Administrative
Distribution 
Kunden 
Eng- 
Denk- 
pass- 
rich- 
rich- 
rich- 
tung 
tung 
tung 
Verkäufermarkt 
Quelle: Poth, Ludwig; Poth, Gudrun (2003), S. 296 
13
 Vgl. Nieschlag, Robert; Dichtl, Erwin; Hörschgen, Hans (1997),  S. 9 
6 
Hinzu kommt  die Ausweitung des Marketing in den 1970er Jahren mit einem Blick auf 
die gesamte Umwelt des Unternehmens. Es wurden nicht mehr nur die potentiellen 
Kunden betrachtet, sondern darüber hinaus auch die Anliegen der Arbeitnehmer, 
Kapitalgeber, Lieferanten und die des Staates, ebenso wie ökologische und 
gesellschaftliche Auffassungen.
14
Im Hinblick darauf, dass die heutigen Absatzmärkte der Unternehmen immer enger 
werden, wird das Marketing sogar zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren der 
Unternehmensführung.
15
 Durch diese grundlegende Funktion in der 
Unternehmensführung kann das Marketing heutzutage auch als eine 
Führungsphilosophie gesehen werden,
16
 wie es auch in der vorliegenden Arbeit 
verstanden werden soll.  
Eine passende Darstellung des Marketing aus heutiger Sicht liefern die folgenden drei 
Definitionen: 
Aktivitätsorientierte Definition: 
,,Marketing is the process of planning and executing the conception, pricing, promotion, 
and distribution of ideas, goods and services to create exchanges that satisfy individual 
and organizational goals."
17
Führungsorientierte Definition: 
,,Marketing ist die bewusst marktorientierte Führung des gesamten Unternehmens oder 
marktorientiertes Entscheidungsverhalten in der Unternehmung."
18
Beziehungsorientierte Definition: 
,,Marketing is to establish, maintain, enhance and commercialize customer 
relationships so that the objectives of the parties involved are met. This is done by a 
mutual exchange and fulfillment of promises."
19
14
 Vgl. Thommen, Jean-Paul; Achleitner, Ann-Kristin (1999), S. 144f. 
15
 Vgl. Fritz, Wolfgang; von der Oelsnitz, Dietrich (1998), S. 15 
16
 Vgl. Becker, Jochen (2002), S. 1 
17
 American Marketing Association, zitiert bei: Fries, Andreas (2006), S. 8 
18
 Meffert, zitiert bei: Fries, Andreas (2006), S. 8 
19
 Grönroos, zitiert bei: Fries, Andreas (2006), S. 8 
7 
3.2 Konzeptionelles 
Marketing 
3.2.1 Begriffliche 
Abgrenzung 
Ein Konzept bedeutet soviel wie ein Entwurf oder ein Plan. Der Begriff Konzeption 
hingegen steht für einen schöpferischen Einfall, einen Entwurf oder eine 
Grundvorstellung.
20
 Im Gegensatz zu einem Konzept geht eine Konzeption in der 
Vorüberlegung und in der theoretischen Auseinandersetzung mit dem Planungsobjekt 
mehr ins Detail und ist in der Regel umfassender als ein Konzept.
21
In der betriebswirtschaftlichen Literatur jedoch werden die Begriffe Konzept und 
Konzeption im Zusammenhang mit Marketingkonzept und Marketingkonzeption 
synonym verwendet. Häufig findet sich auch der Begriff Marketingplan, der ebenso den 
selben Sachverhalt darstellen soll. 
In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff ,,Konzeptionelles Marketing" als theoretische 
Grundlage für die weiter unten erläuterte Herangehensweise verwendet und der Begriff 
,,Marketingkonzept" als Resultat des konzeptionellen Marketing. 
3.2.2  Wesen des konzeptionellen Marketing 
Das Marketing bietet eine Vielzahl von Instrumenten, die es einem Unternehmen 
ermöglichen sollen, seinen Markt adäquat bearbeiten zu können. Weil die Situationen 
im Markt und in der übrigen Umwelt des Unternehmens äußerst komplex und 
ständigen Veränderungen unterworfen sind, ist ein planvoll gelenktes Marketing 
unabdingbar. Um ein Unternehmen gezielt markt- und kundengerichtet zu lenken, 
bedarf es demnach Handlungsanweisungen, die das konzeptionelle Marketing bietet.
22
Im Marketing wird der Fokus oft nur auf die Marketinginstrumente gelegt. Grundfragen 
nach einem zielorientierten und strategieadäquaten Einsatz dieser Instrumente, um sie 
auf der Basis eines Marketingkonzeptes aufzustellen, finden meist zu wenig 
Beachtung.
23
 Durch einen auf einem Marketingkonzept basierenden überlegten Einsatz 
der Marketinginstrumente Produkt-, Preis-, Kommunikations- und Distributionspolitik 
wird es dem Unternehmen möglich, seine Lage im Markt zu verbessern. Es bietet so  
20
 Vgl. dtv Lexikon (1995), Band 10, S. 92 
21
 Vgl. wissen.de GmbH (2006) in Anhang 2 
22
 Vgl. Becker, Jochen (2002), S. 2ff. 
23
 Vgl. Becker, Jochen (1998), S. VII 
8 
seinem Wettbewerb weniger Angriffsflächen, was seine Marktposition noch weiter 
stärken kann.
24
Seinen Anfang fand das konzeptionelle Vorgehen im vorher beschriebenen Wandel 
vom Verkäufer- zum Käufermarkt. Die wichtigsten Gründe für die herrschende 
Komplexität und Dynamik der Unternehmensumwelt, die die Wichtigkeit einer 
konzeptionellen Vorgehensweise untermauern, sind folgende: 
·  dynamische Wandlungsprozesse im Kaufverhalten 
·  schwaches beziehungsweise zum Stillstand gekommenes Marktwachstum 
·  Auflösung von Massenmärkten und Entstehung von Marktsegmenten 
·  klassische Branchenmärkte lösen sich auf 
·  schneller technologischer Wandel 
·  Verkürzung der Produktlebenszyklen 
·  neue gesellschaftliche und ökologische Anforderungen
25
3.2.3  Vorgehensweise bei  der Erstellung eines Marketingkonzeptes 
In der Marketingwissenschaft sind eine Vielzahl unterschiedlicher Vorgehensweisen 
zur Erstellung eines Marketingkonzeptes vorgestellt worden. Die meisten geben dabei 
jedoch nicht immer ganz vollständige Handlungsorientierungen wieder. Eine 
vollständige Orientierung wird geliefert, wenn Ziele, Strategien und Maßnahmen 
betrachtet werden, aus denen ein Marketingkonzept angefertigt wird.
26
Der eigentlichen Erstellung des Marketingkonzeptes muss zunächst eine genaue 
Analyse der Marktsituation vorausgehen. Es müssen Informationen zu derzeitigen und 
zukünftig möglichen Marktbedingungen des Unternehmens beschafft werden, die 
Daten über mögliche Abnehmer, Wettbewerber und Vertriebswege enthalten. 
Weiterhin muss das eigene Unternehmen untersucht werden, um seine Stärken und 
Schwächen sowie seine Marktchancen und -risiken aufzuzeigen. Auf diesen Analysen 
basierend wird das Marketingkonzept erstellt und anhand von drei konzeptionellen 
Ebenen aufgebaut: 
Die erste Ebene enthält die Marketingziele, die soviel bedeuten wie die ,,Wunschorte". 
Die Marketingziele werden für gewöhnlich aus den Unternehmenszielen abgeleitet. Mit 
24
 Vgl. Nieschlag, Robert; Dichtl, Erwin; Hörschgen, Hans (1997), S. 18 
25
 Vgl. Becker, Jochen (1998), S. 3f. 
26
 Vgl. Fritz, Wolfgang; von der Oelsnitz, Dietrich (1998), S. 22 
9 
ihnen wird der angestrebte zukünftige Zustand festgelegt, der mithilfe der 
absatzpolitischen Mittel erreicht werden soll. Als konzeptionelle Grundfrage kann die 
Frage ,,Wo wollen wir hin?" gestellt werden. 
In der zweiten Konzeptionsebene werden die Marketingstrategien formuliert, was soviel 
bedeutet wie die Festlegung der ,,Route". Diese Entscheidungen haben mittel- bis 
langfristigen Charakter. An ihnen werden die absatzpolitischen Mittel ausgerichtet, um 
die vorher bestimmten Marketingziele zu erreichen. Die Marketingstrategien werden 
anhand unterschiedlicher Strategieebenen festgelegt. Diese Ebenen sind erstens die 
Marktfeldstrategien, zweitens die Marktstimulierungsstrategien, drittens die 
Marktparzellierungsstrategien und viertens die Marktrealstrategien. Diese vier 
Strategieebenen werden in Teil 4.5 näher erläutert. Als konzeptionelle Grundfrage für 
die Formulierung der Marketingstrategien kann die Frage ,,Wie kommen wir dahin?" 
gestellt werden.  
In der dritten Ebene wird der Einsatz der absatzpolitischen Maßnahmen geplant, was 
als Wahl der ,,Beförderungsmittel" verstanden werden kann. Dieses ist der letzte Schritt 
des Marketingkonzeptes. Mit dem Zusammenwirken der absatzpolitischen 
Maßnahmen, die in der Literatur oft als 4P bezeichnet werden (Product [Produktpolitik], 
Price [Preispolitik], Promotion [Kommunikationspolitik], Place [Distributionspolitik]), 
entsteht der Marketingmix. Die passende konzeptionelle Grundfrage wäre ,,Was 
müssen wir dafür einsetzen?" 
Beim Durchlaufen der drei Konzeptionsebenen findet von Ebene zu Ebene eine 
zunehmende Konkretisierung statt.
27
Zusammengefasst kann ein Marketingkonzept aufgefasst werden ,,als ein schlüssiger, 
ganzheitlicher Handlungsplan (,,Fahrplan") der sich an angestrebten Zielen 
(,,Wunschorten") orientiert, für ihre Realisierung geeignete Strategien (,,Route") wählt 
und auf ihrer Grundlage die adäquaten Marketinginstrumente (,,Beförderungsmittel") 
festlegt."
28
Die folgende Abbildung bietet einen groben Überblick über die Vorgehensweise bei der 
Erstellung eines Marketingkonzeptes und stellt die Beziehung zwischen der Umwelt- 
und Unternehmensanalyse und dem Marketingkonzept her. Das obere Dreieck stellt 
27
 Vgl. Scharf, Andreas; Schubert, Bernd (1997), S. 19f. 
28
 Becker, Jochen (1998), S. 5 
10 
dabei die vorher zu erfolgenden Analysen dar, das untere Dreieck veranschaulicht ein 
Marketingkonzept mit seinen drei Konzeptionsebenen. 
Abb. 2: Beziehungen zwischen der Umwelt- und Unternehmensanalyse und der 
Konzeptionspyramide 
Umwelt- 
analyse 
Unternehmens-
analyse 
Verdichtung Verdichtung 
Verzahnung 
Marketingziele 
(= Bestimmung  
der ,,Wunschorte") 
Marketingstrategien 
(= Festlegung der ,,Route")
Konzeptionsebenen: 
Konzeptionelle 
Grundfragen: 
1. Ebene 
,,Wo wollen 
wir hin?" 
2. Ebene 
,,Wie kommen 
wir dahin?" 
,,Was müssen 
wir dafür 
einsetzen?" 
3. Ebene 
Marketingmix 
(= Wahl der ,,Beförderungsmittel") 
Quelle: Becker, Jochen (1998), S. 4 und S. 93, überarbeitete Darstellung 
11 
4 
Entwicklung eines Marketingkonzeptes für die Loremo AG 
In diesem Kapitel wird ein Marketingkonzept für die Loremo AG anhand der oben 
beschriebenen Erkenntnisse entwickelt. 
Zunächst werden das Unternehmen und dessen Umwelt analysiert, um darauf 
basierend die beschriebenen drei konzeptionellen Ebenen Marketingziele, 
Marketingstrategien und Marketingmix zu durchlaufen. 
4.1 Unternehmensanalyse 
4.1.1  Die Loremo AG 
Die Loremo AG ist ein junges Automobilunternehmen mit Sitz in München. Die 
Grundidee von Loremo ist die Entwicklung eines Autos, das nur 1,5 Liter Diesel auf 
100 Kilometern verbraucht. Wie es von der Idee zum Konzeptfahrzeug kam, zeigt 
Tabelle 1 auf der folgenden Seite. 
Zur Zeit sind 13 Personen direkt bei der Loremo AG angestellt. Sie übernehmen dabei 
hauptsächlich administrative Aufgaben oder die Leitung der Forschung und 
Entwicklung. Die restlichen Aufgaben sind Partnerunternehmen übertragen worden, bei 
denen insgesamt vier Personen dauerhaft für Loremo tätig sind. 
Die Firma RUETZ Technologies, deren Büroräume die Loremo AG nutzt, ist enger 
Partner in der Entwicklung, die Nika GmbH macht die Strömungssimulationen und die 
QLF, Ingenieurgesellschaft für virtuelle Produktentwicklung, fertigt die Berechnungen 
an. Der Prototypenbau wird durch die EDAG Engineering + Design AG getätigt und die 
Modelle werden von der Alphaform AG hergestellt. Der Partner in der 
Reifenentwicklung ist die Continental AG. Bei den Messenauftritten erfolgt die 
Unterstützung durch die Heilmaier GmbH Messedesign. Den bisherigen Aufgaben im 
Marketing nahm sich die IMAGO 87 GmbH an. 
Die Hauptaktionäre sind einerseits die Gründer der Loremo AG sowie weitere 
ausgewählte Investoren.
29
 Im Mai 2006 wurde das malaysische Unternehmen Kosmo 
Motor Company, eine 100%ige Tochtergesellschaft der börsennotierten Kosmo 
Technology Industrial Berhad, mit 26% weiterer Anteilseigner der Loremo AG.
30
29
 Vgl. Dehn-Rotfelser, Olaf von (2006a) in Anhang 4 
30
 Vgl. Planetary Engineering Group Earth (2006) in Anhang 5 
12 
Die bisherigen Investitionen belaufen sich auf circa 5 Millionen Euro. Hinzu kommen 
Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen in Höhe von circa 2,4 Millionen Euro. 
Tab. 1: Von der Idee zum Konzeptfahrzeug 
1993 
Der Ingenieur Uli Sommer hat die Idee für ein umweltfreundliches Auto, das 
sich hauptsächlich nach dem Kriterium maximaler Effizienz richten soll und das 
sich jeder leisten kann. 
1995 
Zusammen mit RUETZ Technologies beginnt Uli Sommer mit ersten 
konzeptionellen Überlegungen zu einem hocheffizienten Fahrzeug. 
2000 
Die Loremo GmbH wird von Uli Sommer, Stefan Ruetz und Gerhard Heilmaier 
gegründet. 
2001 
Das Konzept eines 1,5-Liter-Autos wird auf der Internationalen 
Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt vorgestellt. 
2002 
Erste Designs entstehen und erste Modelle werden gebaut. Ein 
Ergonomiemodell wird gebaut. 
2003 
Mit einem 1:4 Modell erfolgen erste Windkanaltests sowie Crash-Simulationen 
am Computer. 
2004  Um sich weiteren Investoren zu öffnen, gründen die Teilhaber die Loremo AG. 
2005  Eine erste Kapitalerhöhung findet statt. 
2006 
Auf dem internationalen Automobil-Salon in Genf wird erstmalig ein 
Konzeptfahrzeug vorgestellt. Eine weitere Ausstellung erfolgt auf der Kuala 
Lumpur International Motor Show. 
Quelle: Loremo AG (2006a) in Anhang 3; Skork, Kerstin (2006), S. 15;  
Der Geschäftsplan sieht vor, bis zum Herbst 2006 einen fahrbaren Prototypen zu 
entwickeln, um die ersten Testfahrten durchzuführen. Danach werden weitere Fahr- 
sowie Crashtests vollzogen. Im Mai 2007 soll das endgültige Design feststehen, bis  im 
Oktober 2009 eine Kleinserie von voraussichtlich 10.000 Fahrzeugen produziert und 
abgesetzt wird.
31
 Der Break-Even-Point wird laut aktuellen Berechnungen bei einer 
abgesetzten Menge von 5.000 Fahrzeugen erreicht.
32
31
 Vgl. Loremo AG (2006c) 
32
 Vgl. Loremo AG (2005) 
13 
Die Produktion soll zunächst bei markenunabhängigen Automobilproduzenten erfolgen 
wie zum Beispiel KARMANN. Verläuft der Markteinstieg positiv, ist der Aufbau einer 
eigenen Produktion in Dorsten, Nordrhein-Westfalen, beabsichtigt.
33
4.1.2  Der Loremo LS und GT 
Der Claim der Loremo AG lautet ,,simple  clever  fun". Er baut auf das Konzept der 
geplanten Fahrzeuge der Loremo AG auf, die durch die gezielte Reduzierung des 
Gewichtes und des Luftwiderstandes, wie man es  aus der Luftfahrt oder dem 
Motorsport kennt, einen durchschnittlichen Verbrauch von 1,5 Litern Dieselkraftstoff auf 
100 km erreichen sollen. 
Der Aufbau des Loremo (LOw REsistance MObil) basiert auf drei Stahlstreben und 
einer patentierten stählernen Linearzellen-Struktur, wodurch eine sehr leichte und 
dabei kostengünstige Konstruktion entsteht, da auf teure High-Tech-Materialien 
verzichtet werden kann. Außerdem soll durch diese Konstruktionsweise, die eine 
Knautschzone von 600 mm bietet, eine Crashsicherheit erreicht werden, die mit 
anderen Kleinwagen vergleichbar ist. 
Alles am und im Loremo konzentriert sich auf die wesentlichen Bedürfnisse des 
Fahrers, um sich von A nach B zu bewegen. Es wird also schon im Vorhinein im Sinne 
der Effizienzsteigerung auf Ausstattungen, die den Komfort erhöhen sollen, verzichtet, 
wie zum Beispiel einer elektrischen Sitz- oder Spiegelverstellung. Durch diese 
konsequente Vorgehensweise bei der Entwicklung wiegt der Loremo mit 450 kg 
weniger als die Hälfte aller vergleichbaren Pkw. 
Durch das stromlinienförmige Design der Karosserie und durch die sehr geringe 
Fahrzeughöhe und breite wird ein Luftangriffsfläche von 0,22 m² erreicht. Im Vergleich 
hierzu hat das 3-Liter-Auto der Volkswagen AG, der aerodynamisch optimierte Lupo 
3L, einen Wert von 0,57 m²,
34
 der damit mehr als doppelt so groß ist.  
Um dem ,,fun" als Bestandteil des Claims gerecht zu werden, versprechen die 
Entwickler, dass der Loremo dem Fahrer ein Sportwagen-Feeling vermittle. 
Unterstrichen wird dies durch das sportlich gehaltene Design des Fahrzeuges, welches 
in Abbildung 3 zu sehen ist. 
33
 Vgl. Dehn-Rotfelser, Olaf von (2006a) in Anhang 4 
34
 Vgl. Volkswagen AG (2006a) in Anhang 6 
14 
Abb. 3: Showcar Loremo LS 
Quelle: Loremo AG (2006b) 
Konzipiert ist der Loremo als 2+2 Sitzer, was bedeutet, dass die Sitze im Fond des 
Wagens nicht als vollwertig angesehen werden können. Begründet ist dies damit, dass 
einerseits für Passagiere auf den hinteren Sitzen nur wenig Platz vorhanden ist und 
andererseits das Heck gleichzeitig als Kofferraum genutzt wird.
35
 Laut Hersteller 
können Personen bis circa 1,45 m Körpergröße bequem auch für lange Strecken im 
Heck Platz nehmen. Für größere Personen sind die Notsitze jedoch allenfalls für 
Kurzstrecken geeignet.
36
 Die Besonderheit der Notsitze ist ihre Janusanordnung, was 
soviel bedeutet, dass die hinteren Fahrgäste mit dem Rücken zur Fahrtrichtung sitzen. 
Dieser Aufbau wurde aufgrund der Aerodynamik gewählt, damit das Heck möglichst 
weit nach hinten abfallen kann. Zwischen den vorderen und den hinteren Sitzen wird 
der Mittelmotor untergebracht, der die Hinterachse antreibt. 
Eine weitere herausstechende Besonderheit ist das Einstiegskonzept des Loremo, wie 
es in Abbildung 4 gezeigt wird. 
35
 Vgl. Dehn-Rotfelser, Olaf von (2006a) in Anhang 4; Loremo AG (2006c) 
36
 Vgl. Heilmaier, Gerhard (2006) in Anhang 15 
15 
Abb. 4: Einstiegskonzept Loremo 
Quelle: Loremo AG (2006b) 
Da aufgrund der Steifigkeit und der Crashsicherheit auf ein Türsystem, wie es in 
gängigen Pkw vorzufinden ist, verzichtet wurde, wird beim Loremo der komplette 
Frontbereich mitsamt des Lenkrads hochgeklappt. Der Einstieg erfolgt wie in eine 
Badewanne. Die Fondpassagiere steigen durch die Heckklappe ein. 
Geplant ist es, den Loremo mit zwei Motorvarianten anzubieten; einem 20 PS und 
einem 50 PS Dieselmotor. Damit soll eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 20 
beziehungsweise in 9 Sekunden erreicht werden und eine Höchstgeschwindigkeit von 
160 km/h beziehungsweise 220 km/h. Bei der Motorvariante mit 50 PS ist zu 
erwähnen, dass hier ein durchschnittlicher Verbrauch von 2,7 Litern auf 100 km 
erreicht werden soll.
37
 Der Hubraum der kleineren Motorvariante liegt bei 650 cm³, der 
der größeren Variante bei 900 cm³.
38
Der geplante Grundpreis liegt für die 20 PS Version unter 11.000 Euro und für die 50 
PS Version unter 15.000 Euro.
39
 Ferner ist ein modulares Dachkonzept geplant. Durch 
einen einfachen Austausch des Dachmoduls kann das oben beschriebene Fahrzeug 
37
 Vgl. Loremo AG (2006f) 
38
 Vgl. Loremo AG (2005) 
39
 Vgl. Loremo AG (2006f) 
16 
leicht in ein Cabriolet oder einen Pickup verwandelt werden. Man hätte also drei 
unterschiedliche Fahrzeugtypen in einem.
40
Die technischen Daten beider Fahrzeuge sind Tabelle 2 zu entnehmen. 
Tab. 2: Technische Daten des Loremo LS und GT 
Technische Daten 
Loremo LS 
Loremo GT 
Motor 2-Zylinder-Turbo-Diesel 
3-Zylinder-Turbo-Diesel 
Leistung 
15 kW/ 20 PS 
36 kW/ 50PS 
V max 
160 hm/h 
220 km/h 
Beschleunigung 0-100 km/h
20 sek. 
9 sek. 
Getriebeart 5-Gang-Schaltgetriebe 
5-Gang-Schaltgetriebe 
Antrieb 
Mittelmotor/ Heckantrieb 
Mittelmotor/ Heckantrieb 
Verbrauch 
1,5 l/ 100 km 
2,7 l/ 100 km 
Reichweite (20-l-Tank) 
1.300 km 
800 km 
Gewicht 
450 kg 
470 kg 
Luftwiderstand 
CwxA=0,22 m² 
CwxA=0,22 m² 
Sitze 2+2  2+2 
Maße (l x b x h) 
384 cm x 136 cm x 110 cm  384 cm x 136 cm x 110 cm 
Preis 
< 11.000 Euro 
< 15.000 Euro 
Serie 
Airbags, Rußfilter, Radio 
Airbags, Rußfilter, Radio 
Extras 
On-Board-PC, Klimaanlage, 
MP3-Player, 
Navigationssystem 
On-Board-PC, Klimaanlage, 
MP3-Player, 
Navigationssystem 
Quelle: Loremo AG (2006f) 
Als Antriebskonzept sind zunächst nur die beiden Dieselmotorvarianten vorgesehen. 
Es wird jedoch auch über alternative Motorenkonzepte wie einen Hybridantrieb oder 
einen Elektromotor nachgedacht. Da aber zur Zeit die Entwicklungskosten für solche 
40
 Vgl. Loremo AG (2005) 
17 
Motoren zu hoch sind und sich dies negativ auf das Preisleistungsverhältnis auswirkte, 
wird hierauf in der nahen Zukunft kein Schwerpunkt gelegt.
41
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Unique Selling Proposition (USP) des 
Loremo die eines sportlichen Kleinstwagens mit einem außergewöhnlichen Design ist, 
der einen äußerst geringen Verbrauch und einen relativ geringen Anschaffungspreis 
hat. 
Auf Kritikpunkte beziehungsweise Schwächen des Loremo wird im Rahmen der 
SWOT-Analyse in Teil 4.3 eingegangen. 
4.2 Umweltanalyse 
4.2.1  Einflüsse auf die Betriebskosten eines Pkw 
In diesem Abschnitt wird auf die Betriebskosten von Personenkraftwagen 
eingegangen, da der besonders niedrige Verbrauch des Loremo einen seiner großen 
Vorteile darstellt und so ein Kostenvergleich zu Konkurrenzprodukten ermöglicht wird. 
Auf Kosten, die beispielsweise aus dem Verbrauch von Schmieröl oder der 
Reifenabnutzung auftreten, wird hierbei verzichtet, da der signifikante Kostenanteil 
dem Kraftstoffverbrauch und den Kfz-Steuern zugerechnet werden kann. Außerdem 
wird die Kfz-Versicherung nicht betrachtet, da es hier einerseits regionale Unterschiede 
gibt und eine Einordnung des Loremo noch nicht erfolgt ist. 
4.2.1.1  Entwicklung der Kraftstoffpreise 
Die Kraftstoffe, die die Automobile heutzutage antreiben, sind zum größten Teil 
Produkte, die aus Rohöl oder anderen fossilen Brennstoffen gewonnen werden. Von 
den insgesamt circa 46 Millionen Pkw am 1. Januar 2006 in Deutschland sind etwa 36 
Millionen Fahrzeuge mit einem Benzin- und ungefähr 10 Millionen Fahrzeuge mit 
einem Dieselmotor ausgestattet. Nur rund 3.000 Pkw haben ein anderes 
Antriebskonzept.
42
 Das bedeutet einen Anteil an Benzinmotoren von circa 80% und 
einen Anteil von Dieselmotoren von circa 20%. Sonstige Triebwerke machen nur einen 
Teil von deutlich unter einem Prozent aus.  
41
 Vgl. Sommer, Uli (2006e) in Anhang 10 
42
 Vgl. Kraftfahrtbundesamt (2006) in Anhang 7 
18 
Auch der Trend, der sich aus Neukäufen von Automobilen ergibt, wird keine deutliche 
Wendung im Fahrzeugbestand hervorrufen. 2005 entschieden sich circa 65% der 
Neuwagenkäufer für einen Benzinmotor und 30% für einen Diesel. Nur etwa 5% 
wählten Erdgas als Treibstoff.
43
Daraus wird leicht ersichtlich, dass in Deutschland die Mobilität mit dem eigenen Pkw 
sehr stark von der Entwicklung der Rohölpreise und des Dollars abhängig ist. 
Die Preisentwicklung des Erdöls ist dabei abhängig vom Angebot und der Nachfrage 
an der Börse, wo das Öl gehandelt wird. Einflüsse auf die Preise sind unter anderem 
ein plötzlicher Anstieg der Nachfrage, Versorgungsengpässe durch einen technischen 
Defekt und politische Ereignisse. Weiterhin beeinflusst die geplante Fördermenge den 
Marktpreis. 
Letztendlich ist es für die zukünftige Preisentwicklung unwichtig, wie lange die 
Erdölreserven noch reichen. Vielmehr kommt zum Tragen, wie lange die 
Förderungsmenge aufgrund der geologischen und technischen Bedingungen noch 
erhöht werden kann, um den weiter steigenden Bedarf weiterhin zu decken.
44
Festzustellen ist, dass die Ölpreise seit dem Ende des 20. Jahrhunderts kontinuierlich 
steigen, wie es der folgende Graph verdeutlicht. 
Abb. 5: Ölpreise 1985-2006 
Quelle: Tecson GmbH (2006) in Anhang 9 
43
 Vgl. Aral AG (2005), S. 14 
44
 Vgl. Energiekrise.de (2002) in Anhang 8 
19 
Weitere Einwirkungen, die den Kraftstoffpreis ausmachen, sind der örtliche 
Wettbewerb der Tankstellen sowie die Besteuerung der Treibstoffe. 
Kraftstoffe sind in Deutschland dreifach besteuert: mit der Ökosteuer, der 
Mineralölsteuer und der Mehrwertsteuer. Die Ökosteuer liegt derzeit bei 15,3 Cent pro 
Liter Kraftstoff.
45
 Die Mineralölsteuer beträgt für einen Liter Dieselkraftstoff 47 Cent
46
und die Mehrwertsteuer liegt derzeit bei 16%, ab dem 1. Januar 2007 bei 19%.
47
Der Preis für einen Liter Kraftstoff setzt sich also folgendermaßen zusammen: zu den 
Importkosten werden die Vermarktungskosten sowie die Öko- und Mineralölsteuer 
addiert. Auf Basis dieser Summe wird die Mehrwertsteuer errechnet und ebenfalls 
aufgeschlagen. 
Betrachtet man die Entwicklung der Spritpreise von 2002 bis 2006, wird deutlich, dass 
über diesen Zeitraum die Preise für einen Liter jährlich um durchschnittlich 7% 
gestiegen sind.
48
 Geht man davon aus, dass diese durchschnittliche Steigerungsrate 
bis 2010 vorhält, könnten sich die Kraftstoffpreise unter Berücksichtigung der neuen 
Mehrwertsteuer ab 2007 folgendermaßen entwickeln, wobei eine solche Prognose nur 
als sehr vage angesehen werden kann. 
Abb. 6: Prognose für die Preisentwicklung von Kraftstoffen 
Preis in Cent je Liter
83,6
88,4
93,7
106,1
112,8
123
132
141
152
102,5
107,1
111,3
119,7
131,9
144
153
164
175
104,6
109,2
113,3
121,7
133,8
146
157
168
179
60
80
100
120
140
160
180
200
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Diesel
Normal
Super
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an ADAC e.V. (2006) in Anhang 13 
45
 Vgl. Umweltbundesamt (2005), S. 1 
46
 Vgl. Bundesministerium der Finanzen (2006a) in Anhang 11 
47
 Vgl. ZDF (2006) in Anhang 12 
48
 Vgl. ADAC e.V. (2006) in Anhang 13 
20 
Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei den Dieselpreisen im oberen Viertel 
zusammen mit Dänemark auf Platz vier. Deutlich am teuersten ist der Liter Diesel in 
Großbritannien gefolgt von Schweden und Italien.
49
4.2.1.2  Kfz-Steuern in Deutschland 
Die Kfz-Steuer wird seit geraumer Zeit als umweltpolitisches Steuerungsorgan 
verwendet und nimmt somit Einfluss auf zukünftige Mobilitätskonzepte und auf die 
Betriebskosten der Pkw. Dieser Steuer unterliegen alle Kraftwagen, die auf öffentlichen 
Straßen genutzt werden und wird ab der Zulassung bis zur Abmeldung erhoben. 
Bei Pkw erfolgt die Berechnung der Kfz-Steuer aufgrund des Hubraums und der Art 
des Motors. Außerdem ist die Einhaltung von Schadstoffgrenzwerten maßgebend. Alle 
steuerlichen Förderungen für besonders schadstoffarme Autos sind am 31.12.2005 
ausgelaufen.
50
Zur Zeit gelten die in Tabelle 2 dargestellten emissionsbezogenen Steuersätze je 
angefangenen 100 Kubikzentimeter Hubraum: 
Tab. 3: Kraftfahrzeugsteuer 
Emissionsgruppe 
Benzin 
Diesel 
Euro4, Euro3, 3-Liter-Auto 
6,75   
15,44  
Euro2 
7,36  
16,05  
Euro1 und vergleichbar 
15,13  
27,35  
Pkw, die bei Ozonalarm 
fahren dürfen 
21,07  
33,29  
Pkw, die bei Ozonalarm 
nicht fahren dürfen 
25,36  
37,58  
Sonstige Pkw 
25,36  
37,58  
Quelle: Bundesministerium der Finanzen (2006b), vereinfachte Darstellung 
49
 Vgl. AvD Wirtschaftsdienst GmbH (2006) in Anhang 14 
50
 Vgl. Bundesministerium der Finanzen (2006b) in Anhang 16 
21 
4.2.2  Entwicklungen in der Automobilbranche 
Betrachtet man die gegenwärtigen Entwicklungen in der Automobilbranche, wird 
deutlich, dass die großen Autohersteller vor allem prestigebringende Modelle in den 
Vordergrund stellen. Die Autos müssen größer und komfortabler sein und immer mehr 
Leistung bringen. Auch der Faktor Spaß und vielfältiger Praxisnutzen entwickelt sich 
immer weiter. Dies zeigt eine Studie des ADAC, die besagt, dass die Beliebtheit von 
Vans, Sportwagen (inklusive Cabrios und Roadster) sowie SUVs beziehungsweise 
Geländewagen immer mehr zunimmt.
51
Um dabei den immer höher werdenden Spritpreisen gerecht zu werden und um das 
Image zu erhalten, sich um die Umwelt Gedanken zu machen, wird nicht an einer 
optimierten Aerodynamik oder einer gezielten Reduktion des Fahrzeuggewichtes 
gearbeitet, sondern es wird primär an neuen Antriebskonzepten geforscht. Im 
Mittelpunkt steht derzeit der Hybridmotor, der schon als Zukunft der Automobilbranche 
gehandelt und als Übergangskonzept zur Brennstoffzelle gesehen wird. Bei einem 
Hybridmotor verfügt ein Fahrzeug über zwei Motoren; einen konventionellen 
Verbrennungsmotor und einen Elektromotor. Im Stadtverkehr kann das Auto mit dem 
Elektromotor angetrieben werden, bei schnellerem Fahrbetrieb wird auf den 
Verbrennungsmotor umgeschaltet und bei voller Beschleunigung arbeiten beide 
Motoren gleichzeitig. Die Batterie des Elektromotors wird durch den 
Verbrennungsmotor sowie durch regeneratives Bremsen gespeist. Auch 
hochgezüchtete Motoren mit 340 PS können so mit unter 10 Litern Spritverbrauch 
betrieben werden. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen neuen Antriebskonzepten 
liegt bei dem schon vorhandenen Tankstellennetz. Ein großer Nachteil ist der noch 
immer recht hohe Anschaffungspreis von Fahrzeugen mit einer solchen 
Motorentechnologie.
52
Ein optimierter Luftwiderstand sowie ein reduziertes Fahrzeuggewicht sind beim Lupo 
3L, dem wohl bekanntesten 3-Liter-Auto, zu finden, der 1999 von der Volkswagen AG 
auf den Markt gebracht wurde. Da die Gewichtsoptimierung jedoch mit teuren 
Werkstoffen realisiert wurde, war der Verkaufspreis entsprechend hoch. Der Lupo 3L 
wurde vom Markt nicht angenommen und die Produktion somit 2005 eingestellt.
53
Jedoch lassen die weiter steigenden Betriebskosten für Autos die Autokäufer immer 
mehr auf ihren Geldbeutel achten. Laut einer Umfrage des 
Meinungsforschungsinstitutes Puls wird in naher Zukunft der Trend zu 
51
 Vgl. ADAC motorwelt (2006), S. 6 
52
 Vgl. Wirtschaftswoche (2006), S. 68ff. 
53
 Vgl. Volkswagen AG (2006a) in Anhang 6 
22 
Oberklasseautos zurückgehen und Kleinwagen und Mittelklassefahrzeuge werden 
wieder verstärkt in die Gunst der Käufer rücken.
54
 Auch die steigende Zukunftsangst 
lässt die deutschen Konsumenten weiter sparen und sogenannte Billigautos werden 
bei der Kaufentscheidung für ein neues Automobil wichtiger.
55
Solche Fahrzeuge, die dem Loremo durch ihren niedrigen Verbrauch oder die 
günstigen Anschaffungskosten Konkurrenz machen könnten, sollen in den beiden 
folgenden Unterpunkten vorgestellt werden. 
4.2.2.1 Möglicher 
Wettbewerb 
In diesem Unterabschnitt werden die Fahrzeuge Smart Fortwo Coupé cdi und 37kW, 
Toyota Aygo, Citroën C1, Peugeot 107, Daihatsu Cuore 1,0, Opel Corsa 1,0 Twinport 
und 1,3 CDTI, Dacia Logan, Toyota Prius und der Smart Roadster als mögliche 
Konkurrenzprodukte zum Loremo näher betrachtet.
56
Smart Fortwo Coupé 
Der Smart Fortwo cdi ist das derzeit einzige 3-Liter-Auto in Serienproduktion. Der 
Verbrauch des Dieselmotors mit 41 PS liegt bei 3,8 Litern auf 100 Kilometern. Er 
beschleunigt in 19,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine 
Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h. Der reine Zweisitzer hat ein Kofferraumvolumen 
von bis zu 363 Litern und schlägt in der Dieselvariante mit einem Grundpreis von 
10.850 Euro zu Buche. Für den Smart mit dem 50 PS Benzinmotor (Super) liegt der 
Grundpreis bei 9.450 Euro. Dieser hat einen Verbrauch von 4,7 Litern auf 100 
Kilometern und nach einer Beschleunigung in 18,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h 
erreicht er die selbe Spitzengeschwindigkeit von 135 km/h. 
Smart ist eine Marke der DaimlerChrysler AG. Sie wird jedoch von einem eigenen 
Händlernetz in den sogenannten Smart-Centern vertrieben. Nach anfänglichen 
Absatzschwierigkeiten ist die Marke mittlerweile zu einem Kultstatus avanciert, was 
auch die zahlreichen exklusiven und originellen Smart-Produkte, wie Uhren, Kleidung 
und sonstige Accessoires zeigen. 
Die große Besonderheit des Smart Fortwo ist seine Länge von nur 2,5 Metern. 
Dadurch wird er zu einem optimalen Gefährt in Großstädten, in denen chronische 
Parkplatznot herrscht. Es gibt für dieses Auto außerdem die besondere Parkregel, 
54
 Vgl. Handelsblatt (2006), S. 18 
55
 Vgl. AUTOHAUS (2005a), S. 26 
56
 Siehe auch Anhang 17 bis 23 
23 
dass es quer in Parklücken abgestellt werden darf. In einigen Parkhäusern und 
Waschanlagen bekommt man mit einen Smart zudem besondere Rabatte.
57
Abb. 7: Smart Fortwo Coupé 
Quelle: Smart GmbH 2006 
Toyota Aygo, Citroën C1, Peugeot 107
58
Die drei Kleinwagen Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 107 sind eine 
gemeinschaftliche Entwicklung und basieren auf der selben Plattform. Der Citroën mit 
einem 54 PS Dieselmotor verbraucht beispielsweise 4,1 Liter auf 100 Kilometern, 
beschleunigt in 15,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine 
Höchstgeschwindigkeit von 154 km/h. In dieser Motorenausführung kostet er 
mindestens 10.700 Euro. Nur 8.950 Euro kostet der Toyota mit einem 68 PS 
Benzintriebwerk (Normal). Dieser hat einen angegebenen  Durchschnittsverbrauch von 
4,6 Litern, beschleunigt in 14,2 Sekunden auf 100 km/h und fährt 157 km/h Spitze. 
Die drei Wagen sind zu 92% baugleich und unterscheiden sich nur durch 
markenspezifische Anbauteile und unterschiedlichen Angeboten bei den Motoren. Auf 
einer Länge von 3,4 Metern bieten sie vier Sitzplätze und ein Kofferraumvolumen von 
bis zu 782 Litern. Die vier Sterne im Euro-NCAP-Crashtest zeigen das hohe 
Sicherheitsniveau der drei Modelle.
59
Der zweite Platz auf der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Auto-Umweltliste 
verdeutlicht dazu ihre Umweltverträglichkeit.
60
57
 Vgl. Smart GmbH (2006) 
58
 Da sich die drei Modelle sehr ähneln, wird hier nur  auf den Toyota Aygo und den Citroën C1 näher 
eingegangen 
59
 Vgl. Toyota Deutschland GmbH (2006); Citroën Deutschland AG (2006); Peugeot Deutschland GmbH 
(2006) 
60
 Vgl. Verkehrsclub Deutschland e.V. (2006) in Anhang 24 
24 
Abb. 8: Peugeot 107, Toyota Aygo, Citroën C1 
Quelle: Toyota Deutschland GmbH (2006); Citroën Deutschland AG (2006); Peugeot 
Deutschland GmbH (2006) 
Daihatsu Cuore 
Der Daihatsu Cuore 1,0 wird von einem 58 PS Benzinmotor angetrieben und mit 
Normalbenzin betankt. Er hat eine Beschleunigung von 12,2 Sekunden von 0 auf 100 
km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Sein durchschnittlicher 
Verbrauch liegt bei 4,8 Litern. Die Länge des Japaners liegt bei circa 3,4 Metern und er 
bietet vier Personen Platz in seinem Innenraum. Das Kofferraumvolumen beträgt bis zu 
421 Litern. Mit einem Preis von nur 7.995 Euro ist der Daihatsu eines der günstigsten 
Autos auf dem deutschen Markt.
61
Auch bei diesem Fahrzeug zeigt der 5. Rang (direkt hinter den Drillingsfahrzeugen 
Aygo, C1 und 107) auf der VCD Auto-Umweltliste seine Umweltverträglichkeit.
62
Abb. 9: Daihatsu Cuore 
Quelle: Daihatsu Deutschland GmbH (2006) 
61
 Vgl. Daihatsu Deutschland GmbH (2006) 
62
 Vgl. Verkehrsclub Deutschland e.V. (2006) in Anhang 24 
25 
Opel Corsa 
Der Opel Corsa wird in der günstigsten Variante mit einem 60 PS Benzinmotor (Super) 
zu einem Preis von 10.990 Euro angeboten. Das im Verbrauch bessere Modell mit 
einem 75 PS Dieselmotor kostet über 2.000 Euro mehr, hat aber einen Verbrauch von 
nur 4,6 Litern im Vergleich zu den 5,6 Litern des Benziners. Der Benzinmotor 
beschleunigt den Corsa in 18,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine 
Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Der Diesel benötigt für den Sprint auf 100 km/h 
14,5 Sekunden und fährt eine Spitzengeschwindigkeit von 163 km/h. 
Die Besonderheit dieses Kleinwagens sind die fünf vorhandenen Sitzplätze auf einer 
Länge von fast vier Metern. Bei umgeklappter Rückbank hat der Rüsselsheimer ein 
Ladevolumen von bis zu 1.050 Litern.
63
Abb. 10: Opel Corsa 
Quelle: Adam Opel GmbH (2006) 
Dacia Logan 
Der in Rumänien produzierte Logan der Renault-Tochter Dacia gilt als sogenanntes 
Billigauto. Mit einem 75 PS Benzinmotor (Super) ist er ab 7.200 Euro zu haben, 
verbraucht 6,9 Liter auf 100 Kilometern, beschleunigt in 13 Sekunden auf 100 km/h 
und fährt bis zu 162 km/h schnell. In der Version mit einem 68 PS Dieselmotor kostet 
er mindestens 9.750 Euro, hat einen Verbrauch von 4,7 Litern, eine Beschleunigung 
von 15 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 158 km/h. Mit einer 
Länge von circa 4,2 Metern bietet die Stufenhecklimousine Platz für fünf Personen und 
einen Kofferraum mit 510 Litern Ladevolumen.
64
63
 Vgl. Adam Opel GmbH (2006) 
64
 Vgl. Renault Nissan Deutschland AG (2006) 
26 
Negativ an diesem Fahrzeug ist sein Image als Billigauto, sein emotionsloses Design 
sowie die in seiner Klasse schlechte Crashsicherheit. Um dem negativen Image 
entgegenzuwirken, wurde im November 2005 eine Imagekampagne gestartet. Darüber 
hinaus richtet der ADAC im Jahr 2006 eine eigene Tourenwagen-Rennserie für dieses 
Fahrzeug, den ADAC Dacia Logan Cup, aus.
65
Abb. 11: Dacia Logan 
Quelle: Renault Nissan Deutschland AG (2006) 
Toyota Prius 
Im Gegensatz zu den anderen vorgestellten Modellen kann der Toyota Prius in das 
Segment der unteren Mittelklasse eingeordnet werden. Seine Umweltfreundlichkeit 
erreicht er durch seine Hybridtechnologie. Die Kombination aus einem Benzin- (Super) 
und einem Elektromotor liefert 78 PS. Der Verbrauch liegt bei 4,3 Litern und die 
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h bei 10,9 Sekunden. Der Prius erreicht eine 
Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h. Im Innenraum finden bis zu fünf Personen Platz 
und es kann bis zu 1.210 Liter Gepäck mitgenommen werden. Jedoch hat die 
zukunftsweisende Hybridtechnologie ihren Preis. Für das Grundmodell zahlt man 
24.250 Euro.
66
 Immerhin wird der Prius mit dem ersten Platz in der VCD Auto-
Umweltliste belohnt.
67
65
 Vgl. Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG (2006) in Anhang 25 
66
 Vgl. Toyota Deutschland GmbH (2006) 
67
 Vgl. Verkehrsclub Deutschland e.V. (2006) in Anhang 24 
27 
Abb. 12: Toyota Prius 
Quelle: Toyota Deutschland GmbH (2006) 
Smart Roadster 
Der zweisitzige Smart Roadster gilt als Vertreter der Sportwagen unter den 
Kleinstwagen. Mit einem Benzinmotor (Super) mit 61 PS hat er einen 
Durchschnittsverbrauch von 4,9 Litern. In 15,5 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100 
km und fährt 160 km/h Spitze. Das Basismodell wird für 14.990 Euro angeboten und 
kann Gepäck mit einem Volumen von nur 145 Litern mitführen. Mit einer Länge von 3,4 
Metern ist er fast einen Meter länger als der Smart Fortwo, hat jedoch genau wie der 
Fortwo die Grundvoraussetzungen, sich zu einem Kultwagen zu entwickeln.
68
Abb. 13: Smart Roadster 
Quelle: Smart GmbH (2006) 
68
 Vgl. Smart GmbH (2006) 
28 
4.2.2.2  Vergleich des Loremo zum Wettbewerb 
Geht man davon aus, dass die durchschnittliche Fahrleistung eines Autofahrers  bei 
12.000 Kilometern pro Jahr liegt
69
 und dass der Wertverlust eines Neufahrzeuges nach 
zwei Jahren 25% beträgt,
70
 kann man die etwaigen Kosten für das Fahrzeug in diesen 
zwei Jahren bestimmen. Legt man die prognostizierten Kraftstoffpreise für 2009 
zugrunde
71
 ergibt sich nach den Betriebskosten
72
 folgende Rangfolge der oben 
vorgestellten Fahrzeuge:
73
1. 
Loremo 
LS 
    4.570 
2. 
Daihatsu 
Cuore    4.820 
3. 
Toyota 
Aygo 
    5.080 
4.  Smart Fortwo Coupé 37kW   
5.300  
5.  Smart Fortwo Coupé cdi 
5.330  
6.  Dacia Logan 1,5 dCi   
5.470  
7.  Dacia Logan 1,4 MPI  
5.490  
8. 
Citroën 
C1 
    5.560 
9.  Opel Corsa 1,0 Twinport 
6.240  
10. 
Loremo 
GT 
    6.440 
11. Opel Corsa 1,3 CDTI  
6.580  
12. 
Smart 
Roadster 
   7.320 
13. 
Toyota 
Prius 
    10.420 
Hieraus wird ersichtlich, dass der Loremo LS auch bei einer jährlichen Fahrleistung von 
nur 12.000 Kilometern für diesen Zweijahreszyklus das günstigste Fahrzeug ist, dicht 
gefolgt vom Daihatsu Cuore und dem Toyota Aygo, die beide mit einem Benzinmotor 
ausgestattet sind. Dadurch ist ihr Anschaffungspreis geringer als der von 
Dieselmodellen und die Kfz-Streuer fällt ebenfalls niedriger aus. Das zeigt sich auch 
bei den beiden Smart Coupés, bei denen ebenfalls die Benzinvariante die günstigere 
ist. Eine höhere jährliche Fahrleistung würde sich letztlich positiv auf die Kosten der 
Modelle mit den weniger verbrauchenden Dieselmotoren auswirken und somit den 
teureren Dieselmotor und die höhere Kfz-Steuer ausgleichen. Speziell träfe das auf 
69
 Vgl. UPI  Umwelt- und Prognose-Institut e.V. (2006) in Anhang 27 
70
 Vgl. Autokiste (2006) in Anhang 26 
71
 Vgl. Unterabschnitt 4.2.1.1 
72
 Die Kosten für Versicherung, Reifenabnutzung, Ölverbrauch und ähnliches wurden nicht betrachtet 
73
 Die Berechnung erfolgte folgendermaßen: (Grundpreis) + (Kraftstoffkosten in 2 Jahren) + (Kfz-Steuer in 
2 Jahren)  (Grundpreis * 0,75) 
29 
den Loremo zu, bei dem der LS mit 1,5 Litern und der GT mit 2,7 Litern auf 100 
Kilometern deutlich den niedrigsten Verbrauch aller vorgestellten Fahrzeuge haben 
und so besonders der Loremo GT seinen recht hohen Anschaffungspreis egalisieren 
kann. Der durchschnittliche Verbrauch der Wettbewerber liegt zwischen 3,8 Litern 
Diesel beim Smart Fortwo cdi und 6,9 Litern Super beim Dacia Logan 1,4 MPI. 
Mit 20 PS ist der Loremo LS der am schwächsten motorisierte Wagen. Den stärksten 
Motor hat der Toyota Prius mit 78 PS, dem in diesem Vergleich wegen des hohen 
Anschaffungspreises und seiner Einordnung als einziges Modell der unteren 
Mittelklasse keine weitere Beachtung geschenkt werden soll. Somit sind der Dacia 
Logan 1,5 dCi und der Opel Corsa 1,3 CDTI mit 75 PS die leistungsstärksten Modelle. 
Mit 50 PS liegt der Loremo GT im Mittelfeld. Hier kommt nun der Vorteil des Konzeptes 
der Leichtbauweise und des geringen Luftwiderstandes der Loremo-Modelle zum 
Tragen. Neben dem geringen Verbrauch bieten beide Modelle gute bis sehr gute Werte 
bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit. Der Loremo GT erreicht hier sogar die 
besten Werte. Er ist das einzige Fahrzeug, das in unter zehn Sekunden von 0 auf 100 
km/h beschleunigen kann und eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h erreicht, 
wodurch seine Sportlichkeit unterstrichen wird. Die zügigste Beschleunigung erreichen 
ansonsten der Daihatsu Cuore mit 12,2 Sekunden gefolgt vom Dacia Logan mit 13 
Sekunden. Die höchste Endgeschwindigkeit erreichen bei den möglichen 
Wettbewerbern der Opel Corsa 1,3 CDTI mit 163 km/h, der Dacia Logan 1,4 MPI mit 
162 km/h und der Daihatsu Cuore sowie der Smart Roadster mit 160 km/h. Alle diese 
Werte entsprechen etwa der Höchstgeschwindigkeit des Loremo LS mit 160 km/h, der 
somit ebenfalls zu den schnellsten Fahrzeugen gehört. 
Bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h bildet der Loremo LS jedoch mit 20 
Sekunden das Schlusslicht. Dass sich dieser Wert aber als praxistauglich erweist, 
zeigen die nicht viel besseren Zeitspannen während des Sprints auf 100 km/h bei den 
Smart Fortwo Coupés mit 19,8 Sekunden beim cdi und 18,3 Sekunden beim 37kW 
sowie beim Opel Corsa 1,0 Twinport mit 18,2 Sekunden. 
Betrachtet man die Außenmaße der untersuchten Automobile zeigt sich, dass ihre 
Länge zwischen 3,4 Metern beim Daihatsu Cuore sowie bei den Drillingsmodellen 
Toyota Aygo, Citroën C1 und Peugeot 107 und 4 Metern beim Opel Corsa liegt. Der 
Loremo liegt mit einer Länge von 3,8 Metern im oben Mittelfeld der längsten Karossen. 
Anzumerken ist hier, dass alle Modelle Vier- beziehungsweise Fünfsitzer sind. Im 
Gegensatz hierzu hat der Loremo nur zwei vollwertige Sitze plus zwei Notsitze. Eine 
weitere Ausnahme bilden die Modelle von Smart. Der Roadster hat typbedingt nur zwei 
Sitze bei einer Länge von 3,4 Metern. Bei den Coupés werden ebenfalls nur zwei Sitze 
30 
angeboten, jedoch sind diese Modelle mit einer Länge von nur 2,5 Metern 
außergewöhnlich kurz. 
Mit einer Breite von 1,36 Metern und einer Höhe von 1,1 Metern liegt der Loremo 
deutlich unter den Maßen der anderen Fahrzeuge. Diese haben Breiten von 1,47 
Metern beim Daihatsu Cuore bis zu 1,94 Metern beim Opel Corsa. Die Fahrzeughöhe 
beträgt durchweg um die 1,5 Meter, nur der Smart Roadster misst hier geringe 1,19 
Meter. Die geringen Maße des Loremo sind ebenfalls ein Tribut an den Luftwiderstand, 
wodurch seine Ladekapazitäten beschränkt werden. Bis auf den Smart Roadster, der 
typenbedingt nur zwei Personen Platz bietet und den Smart Coupés, die wegen ihrer 
Länge ebenfalls nur zwei Plätze vorweisen können, sind alle weiteren Fahrzeuge 
mindestens vollwertige Viersitzer. Im Opel Corsa und Dacia Logan können sogar fünf 
Passagiere befördert werden. 
Da das endgültige Design des Loremo zur Zeit noch nicht feststeht, kann noch keine 
endgültige Aussage über sein Kofferraumvolumen gemacht werden. Stauraum für das 
Gepäck sollen momentan im Frontbereich angeboten werden und im Heck bei den 
Fondpassagieren. Es besteht auch die Möglichkeit eines etwas größeren Stauraumes 
bei einer reinen zweisitzigen Version.
74
 Beim vorgestellten möglichen Wettbewerb fällt 
das Kofferraumvolumen beim Smart Roadster mit 145 Litern am geringsten aus, wobei 
dies auch hier mit der roadstertypischen Bauweise zu erklären ist. Das Smart Coupé 
bietet Platz für bis zu 363 Liter, wobei hier der Gepäckraum nicht durch umklappbare 
Sitze bei Bedarf vergrößert werden kann. Eine unvariable Kofferraumgestaltung  liegt 
ebenfalls beim Dacia Logan vor, der aber bis zu 510 Liter fassen kann. Die restlichen 
Modelle bieten dank umklappbarer Rücksitzbänke Stauraum von 157 bis 421 Litern 
beim Daihatsu Cuore und 130 bis 782 Litern beim Toyota Aygo und den baugleichen 
Modellen von Citroën und Peugeot. Der Opel Corsa hat mit 285 bis zu 1.050 Litern das 
größte Fassungsvermögen für Gepäck. 
Über das Design ein rein objektives Statement zu formulieren, ist an dieser Stelle 
schwer machbar. Es ist soviel anzumerken, dass die Modelle von Smart ein eher 
auffälliges Design bieten, was gerade dem Coupé zu einem Kultcharakter verholfen 
hat. Im Gegensatz dazu wartet der Dacia Logan mit einer eher biederen Form auf. Die 
übrigen Modelle haben die kleinwagentypische kompakte Bauweise und zeigen 
überwiegend runde und weiche Formen und Linien. Hier sticht der Opel Corsa etwas 
mit seiner sportlichen, aber dennoch auch kleinwagentypischen Natur hervor. 
Durch seine flache und langgestreckte Form hat der Loremo im Vergleich das wohl 
sportlichste Aussehen. Ebenso fällt die komplette Formgebung aus dem Rahmen, was 
74
 Vgl. Dehn-Rotfelser, Olaf von (2006b) in Anhang 28 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2006
- ISBN (eBook)
- 9783836641272
- DOI
- 10.3239/9783836641272
- Dateigröße
- 1.3 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover – Betriebswirtschaft
- Erscheinungsdatum
- 2010 (Januar)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- automobil vertrieb marketing innovation vision
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					