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Die Auswahl des richtigen Outsourcing/Offshoring Partners von Produktionsprozessen

©2009 Diplomarbeit 129 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
‘Imagine trying to design, source, manufacture, sell, and deliver a new product rapidly for a new potentially lucrative market given today’s realities: your suppliers are located in North America, Europe and China; your customers are located in the U.S., Europe, and Japan; your factories are in Brazil, Europe, and North America; and your development engineers are in Europe, India, and North America. … You must deliver your product at your target price and brace yourself for margin erosion when competitors sets in’.
Das einleitende Zitat stammt aus einer Veröffentlichung der Unternehmensberatung Deloitte aus dem Jahr 2003. In dieser wurden die Herausforderungen, Trends und Möglichkeiten des Outsourcings untersucht, die sich den mehr als 4.000 weltweit teilnehmenden Führungskräfte des produzierenden Gewerbes unterschiedlicher Unternehmensgrößen stellen und bieten. Je größer die Unternehmungen sind, desto komplexer wird die Wertschöpfungskette und desto realistischer wird das im Zitat gemalte Bild (siehe Volkswagen, Siemens oder Nokia). Allerdings ist die immer weiter voran schreitende Globalisierung nicht nur für multinationale Unternehmen (MNU) und Konzerne in industrialisierten Ländern geschäftsrelevant, sondern auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Der Wettbewerbsdruck, ausgeübt durch eine nachteilige Kostenstruktur gegenüber Anbietern aus Niedriglohnländern, drückt sich u.a. in einer schlechteren Unternehmensperformance im brancheninternen, internationalen Vergleich aus und stellt eine ernsthafte Gefährdung für die dauerhafte Sicherung und den Erhalt des Unternehmens dar
Ein weiterer Faktor, der die Verbesserung der Kostenstruktur fordert, ist der Kunde. Wie gravierend der auf ein Unternehmen ausgeübte Preisdruck sein kann, zeigt der Markt für Speicherchips, auf dem im langjährigen Mittel ein Preisverfall von 30% herrscht. Ist das Unternehmen nicht in der Lage den herrschenden Preisverfall über Kostenreduktionen abzufedern, reduziert sich logischer- und konsequenterweise die Gewinnspanne oder wird negativ.
Es stellt sich die Frage wie Manager dem erhöhtem Wettbewerbs- und Kostendruck begegnen. Die Praxis liefert zwei Antworten hierauf, die von den befragten Unternehmen des sekundären Sektors aus der eingangs erwähnten Deloitte Studie stammen. Outsourcing (67%) und Offshoring (57%). Zusätzlich zu geplanten Ausgliederungen und Verlagerungen, gaben in der selben Studie 15% der U.S. amerikanischen und […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

I. Einführung
A. Relevanz von Outsourcing/ Offshoring in der Praxis
B. Themenhintergrund und Problemstellung
C. Aufbau und Vorgehensweise

II. Die Outsourcing-/ Offshoring- Option im wirtschaftswissenschaftlichem Kontext
A. Outsourcing/ Offshoring
B. Produktion/ Produktionsprozess
C. Argumente für Outsourcing und Offshoring
1. Mikroökonomische Argumente
2. Betriebswirtschaftliche Argumente
D. Outsourcing/ Offshoring- aus der Governance- und Kompetenz- Perspektive
1. Entstehung und Ansichten der Governance- und Kompetenz- Perspektive
2. Governance- Perspektive: Die Neue Institutionenökonomik
a) Theorie der Transaktionskosten
(1) Markttransaktionskosten
(2) Unternehmenstransaktionskosten
(3) Outsourcing/ Offshoring und die Theorie der Transaktionskosten
b) Theorie der absoluten Verfügungsrechte (Property Rights Theory)
(1) Outsourcing und die Theorie der absoluten Verfügungsrechte
(2) Offshoring und die Theorie der absoluten Verfügungsrechte
c) Theorie der relativen Verfügungsrechte
(1) Die Prinzipal- Agent- Theorie
(a) Outsourcing und die Prinzipal- Agent- Theorie
(b) Offshoring und die Prinzipal- Agent- Theorie
(2) Theorie implizierter und relationaler Verträge
3. Kompetenz- Perspektive: Resource- based view of a firm
a) Outsourcing/ Offshoring und die Kompetenz- Perspektive
(1) Outsourcing und Resource- based view
(2) Offshoring und Resource- based view

III. Umsetzung von Outsourcing-/ Offshoring- Maßnahmen
A. Prozessidentifizierung
1. Prozessselektion bei der Outsourcing- Option
a) Ressourcenverfügbarkeit
b) Ressourcenrelevanz
c) Kostenrelation
2. Prozessselektion bei der Offshoring- Option
a) Ressourcenverfügbarkeit
b) Ressourcenrelevanz
c) Kostenrelation
B. Partnerauswahl
1. Auswahl eines geeigneten Vendors
2. Auswahl eines geeigneten Ziellandes
C. Vertragsverhandlung
D. Prozessübertragung
E. Beziehungspflege

IV. Schlussbetrachtung: Fazit und Ausblick

Anhang

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: U.S. amerikanische und chinesische Produktionskosten im Vergleich (2007, indiziert)

Abbildung 2: Maßnahmen zur Kostenreduktion im Supply Chain- Bereich (2003)

Abbildung 3: Treibergrößen für Outsourcing/ Offshoring (2005/2006)

Abbildung 4:Branchenübergreifenden Umfrage: „Ausgegliederte Funktionen“ (2004)

Abbildung 5: Graphische Darstellung der Gliederung

Abbildung 6: Abgrenzung von Outsourcing und Offshoring

Abbildung 7: Modell der Wertschöpfungskette nach M. Porter

Abbildung 8: Export- Statistik des produzierenden Gewerbes von 1980 bis 2007

Abbildung 9: Deutsche Direktinvestitionen in ausländische Unternehmen von 2005 bis 2007

Abbildung 10: Entscheidungskriterien zum Outsourcing (2005)

Abbildung 11: Entscheidungskriterien zum Offshoring

Abbildung 12: Historischer Hintergrund zur Weiterentwicklung des neoklassischen Ansatzes

Abbildung 13: Zusammenhang und Entwicklung der wirtschaftswissenschaftlichen Theorien

Abbildung 14: Übersicht der Theorien zur Governance- Perspektive

Abbildung 15: Übersicht zur Transaktionskostentheorie

Abbildung 16: Fiktiver NPV- Vergleich von Eigenfertigung und Outsourcing

Abbildung 17: Übersicht zur Theorie der relativen Verfügungsrechte

Abbildung 18: Ex ante- und ex post- Maßnahmen zur Reduktion der Informationsasymmetrie

Abbildung 19: Korrelation der Ressourcenkombination in Bezug auf Unternehmenserfolg

Abbildung 20: RBV- Modell zur Generierung eines nachhaltigen Wettbewerbsvorteils

Abbildung 21: Offshoring und Rückverlagerung im Zeitverlauf (Jan 2008)

Abbildung 22: Verlagerung und Rückverlagerung in der deutschen Fertigungsindustrie

Abbildung 23: Kritische Prozessabschnitte in der Umsetzung von Outsourcing und Offshoring

Abbildung 24: Funktions- und Prozessorientierung

Abbildung 25: Vorgehensweise der Prozessidentifizierung für Outsourcing-/ Offshoring- Maßnahmen

Abbildung 26: Szenario- Analyse bei der Offshoring- Option (fiktive Daten)

Abbildung 27: Vier Entscheidungsschritte zur Erstellung der Anbieter Shortlist

Abbildung 28: Frachtkosteneinfluss auf Standortentscheidung aus US amerikanischer Sicht

Abbildung 29: Vorgehen in der Selektion des Ziellandes

I. Einführung

“Imagine trying to design, source, manufacture, sell, and deliver a new product rapidly for a new potentially lucrative market given today’s realities: your suppliers are located in North America, Europe and China; your customers are located in the U.S., Europe, and Japan; your factories are in Brazil, Europe, and North America; and your development engineers are in Europe, India, and North America. … You must deliver your product at your target price and brace yourself for margin erosion when competitors sets in.” [1]

A. Relevanz von Outsourcing/ Offshoring in der Praxis

Das einleitende Zitat stammt aus einer Veröffentlichung der Unternehmensberatung Deloitte aus dem Jahr 2003. In dieser wurden die Herausforderungen, Trends und Möglichkeiten des Outsourcings untersucht, die sich den mehr als 4.000 weltweit teilnehmenden Führungskräfte des produzierenden Gewerbes unterschiedlicher Unternehmensgrößen stellen und bieten. Je größer die Unternehmungen sind,[2] desto komplexer wird die Wertschöpfungskette und desto realistischer wird das im Zitat gemalte Bild (siehe Volkswagen, Siemens oder Nokia). Allerdings ist die immer weiter voran schreitende Globalisierung nicht nur für multinationale Unternehmen (MNU) und Konzerne in industrialisierten Ländern geschäftsrelevant, sondern auch für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Der Wettbewerbsdruck, ausgeübt durch eine nachteilige Kostenstruktur gegenüber Anbietern aus Niedriglohnländern, drückt sich u.a. in einer schlechteren Unternehmensperformance im brancheninternen, internationalen Vergleich aus und stellt eine ernsthafte Gefährdung für die dauerhafte Sicherung und den Erhalt des Unternehmens dar (siehe Abbildung 1).[3]

Quelle:

Boston Consulting Group, The (2009), S. 2.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: U.S. amerikanische und chinesische Produktionskosten im Vergleich (2007, indiziert)

Ein weiterer Faktor, der die Verbesserung der Kostenstruktur fordert, ist der Kunde. Wie gravierend der auf ein Unternehmen ausgeübte Preisdruck sein kann, zeigt der Markt für Speicherchips, auf dem im langjährigen Mittel ein Preisverfall von 30% herrscht.[4] Ist das Unternehmen nicht in der Lage den herrschenden Preisverfall über Kostenreduktionen abzufedern, reduziert sich logischer- und konsequenterweise die Gewinnspanne oder wird negativ.

Es stellt sich die Frage wie Manager dem erhöhtem Wettbewerbs- und Kostendruck begegnen. Die Praxis liefert zwei Antworten hierauf, die von den befragten Unternehmen des sekundären Sektors aus der eingangs erwähnten Deloitte Studie stammen.[5] Outsourcing (67%) und Offshoring (57%). Zusätzlich zu geplanten Ausgliederungen und Verlagerungen, gaben in der selben Studie 15% der U.S. amerikanischen und 29% der west- europäischen Firmen an, ihre Fertigung im Heimatland bereits eingestellt und in Ländern mit Niedriglöhnen verlagert zu haben (siehe Abbildung 2).

Die oben genannten Umfrageergebnisse lassen sich auch in Statistiken wieder finden. Seit 1997 stieg der Wert der in Übersee bezogenen oder gefertigten Waren um 9% im jährlichen Durchschnitt von US $ 5,3 Billionen auf US $ 12,6 Billionen im Jahre 2007.[6]

Quelle:

Deloitte Touche Tohmatsu (2003b), S. 2f.

Quelle:

Deloitte Touche Tohmatsu (2003b), S. 3.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Maßnahmen zur Kostenreduktion im Supply Chain- Bereich (2003)

B. Themenhintergrund und Problemstellung

Studien des Offshoring Research Networks[7] (ORN) und der Unternehmensberatung Deloitte belegen (siehe Abbildung 3), dass der Hauptreiber für Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen im Kostendruck, mit welchem die Unternehmen konfrontiert sind, zu sehen ist.

Quelle:

Deloitte Touche Tohmatsu (2005a).

Quelle:

Offshoring Research Network (2006).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Treibergrößen für Outsourcing/ Offshoring (2005/2006)

Die Funktion Supply Chain, welche die Produktion beinhaltet, steht branchenübergreifend mit 43% an dritter Stelle der am häufigsten ausgegliederten Funktionen. Nur die Bereiche IT (60%) und Learning/ Training (44%) liegen auf den Rängen eins und zwei (siehe Abbildung 4).

Quelle: Accenture (2004).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4:Branchenübergreifenden Umfrage: „Ausgegliederte Funktionen“ (2004)

Obwohl Outsourcing/ Offshoring von (Teilprozessen der) Fertigungen als eine weit verbreitete Maßnahme zur Kosteneinsparung angewandt wird, folgt laut dem Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung auf jede vierte bis sechste Produktionsverlagerung eines deutschen Unternehmens eine Rückverlagerung.[8] Eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte malt ein weitaus negativeres Bild.[9] 64% der weltweit befragten Unternehmen führten ausgelagerte Ressourcen wieder in das Unternehmen zurück. Ein aktuelles Beispiel ist der Flugzeugbauer Boeing, der große Teilbereiche seiner Fertigung für das Prestigeprojekt Boeing 787 „Dreamliner“ an Zulieferer ausgelagert hatte. Stand heute ist der Jungfernflug um 2 Jahre überfällig und Boeing bemüht, die Fertigung durch Kauf der Zulieferfabriken wieder ins Unternehmen einzubinden[10]. Doch nicht jedes Unternehmen, insbesondere nicht KMUs, sind derart finanzstark situiert, um kostenintensive Fehlschläge kompensieren zu können.[11]

Trotz der ökonomischen Relevanz von Fertigungs- Outsourcing/ Offshoring befasst sich der Großteil der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur mit der Verlagerung/ Ausgliederung von Support-Prozessen wie IT, HR oder Finance & Accounting.[12] Diese Arbeit soll helfen, die bestehende Lücke in der Literatur zu schließen, aber nicht den Anspruch verfolgen, eine Anleitung zum erfolgreichen Outsourcing/ Offshoring zu sein. Die Prozesse in den Unternehmen sind zu spezifisch und individuell, das Umfeld jedes Unternehmens zu unterschiedlich und die Zielsetzung der Unternehmungen zu uneinheitlich, um diesen Anspruch erheben zu können.[13] Vielmehr hat diese Arbeit zum Ziel, einen Überblick über relevante Fragestellungen, Kriterien und Voraussetzungen, die mit der Ausgliederung/ Verlagerung von Fertigungslinien einhergehen, zu geben.

C. Aufbau und Vorgehensweise

Bevor die Auswahl des richtigen Partners zum Outsourcing/ Offshoring von Fertigungsprozessen im wirtschaftswissenschaftlichem Kontext erörtert werden kann, müssen elementare Vorüberlegungen angestellt werden. U.a. muss geklärt werden, WAS unter Outsourcing/ Offshoring zu verstehen ist und wie die Begriffe in dieser Arbeit verwendet werden. Es mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, dass diese Frage zuerst beantwortet werden muss, aber die Ökonomen und Literaten unserer Zeit haben sich bisher nicht auf eine einheitliche Definition einigen können. Es kommt in der bestehenden Literatur u.a. auch zu einer unsauberen Verwendung der beiden Begriffe.[14] Anschließend erfolgt eine Eingrenzung der „Produktion“ auf den für diese Arbeit relevanten Bereich.

Ist ein einheitliches Verständnis der Begriffe hergestellt, wird der Frage nach dem „Warum“ nachgegangen. WARUM betreiben Unternehmen den Aufwand der Ausgliederung/ Verlagerung und welches Endresultat versprechen sie sich? WARUM können Outsourcing/ Offshoring die Wettbewerbssituation und zukünftige Stellung eines Unternehmens im Markt positiv beeinflussen?

Die Frage nach der Motivation, die mit eine Outsourcing- bzw. Offshoring- Option einhergeht, wird anschließend in dem Kapitel untersucht. Was sind die Gründe, die Unternehmen zu einer der beiden Maßnahmen bewegen und auf welche ökonomischen Grundsätzen fußen die Vorteile.

Abschließend wird in dem Kapitel Outsourcing und Offshoring in der wirtschaftswissenschaftlichen Theorie thematisiert. Hierzu werden die Entwicklungen, die Ansichten und die prägenden Vertreter von zwei ökonomischen Perspektiven, der Governance- und der Kompetenz- Perspektive, genannt, um darauf aufbauend, die international bedeutenden Theorien der beiden Tendenzen- die Neue Institutionenökonomik (NIÖ) und die Resource- based view of a firm (RBV)- detailliert zu betrachten.

Die NIÖ, als Vertreterin der Governance- Perspektive, teilt sich in drei Unterströmungen auf: Die Transaktionskostentheorie, den Property- Rights Ansatz und die Prinzipal- Agent- Problematik.[15] Die Ansätze werden vor ihrem theoretischem Hintergrund erklärt, um anschließend die Erkenntnisse in praktische Outsourcing- und Offshoring- Empfehlungen zu übersetzen. Ein identisches Vorgehen wird bei den Ausführungen zur RBV- Theorie, als Vertreterin der Kompetenz- Perspektve, angewandt. Nach den theoretischen Ausführungen werden die gewonnenen Erkenntnisse in die praktische Relevanz für Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen übernommen.

Im folgenden Kapitel geht es um die Darstellung der praktischen Umsetzung von Outsourcing/ Offshoring, also WIE die Ausgliederung/ Verlagerung umgesetzt wird und WER die Prozesse übernimmt. Die Betrachtung von Offshoring erfolgt, soweit dies sinnvoll ist, getrennt vom Outsourcing, um z.B. die Unterschiede in der Prozessidentifizierung oder in der Partnerwahl besser darstellen zu können. Einblicke in die Umsetzung werden von drei Interviewpartner gewährt, die praktische Erfahrung mit Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen mitbringen: Der Supply Chain- Manager eines Halbleiterherstellers aus San Diego[16], der Produktionsleiter und Vizepräsident des Geschäftsbereiches SAW[17] der Firma EPCOS[18] und ein Manager der Unternehmensberatungsgesellschaft KPMG.

Im abschließenden Kapitel geht der Autor der Frage nach, WOHIN die Entwicklung von Outsourcing und Offshoring gehen wird. Existieren noch ungenutzte Potentiale in den bestehenden Ausgliederungs- und Verlagerungsformen oder werden Weiterentwicklungen in den strategischen Maßnahmen notwendig?

Quelle: Vom Autor erstellt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 5: Graphische Darstellung der Gliederung

II. Die Outsourcing-/ Offshoring- Option im wirtschaftswissenschaftlichem Kontext

Die Wirtschaftswissenschaft der heutigen Zeit ist nicht in der Lage die komplexe Realität in einer Theorie abbilden und verarbeiten zu können. Deswegen entwickeln Ökonomen Modelle, die den Grad der Komplexität reduzieren und dennoch Rückschlüsse auf die Realwelt zulassen. Die reduzierenden Modelle versetzen die Wirtschaftswissenschaftler in die Lage, Erklärungen, Entwicklungen und Entscheidungen mit Blick auf wirtschaftliche Abläufen geben zu können.[19]

Doch bevor tiefer in die wirtschaftswissenschaftlichen Theorien eingestiegen werden kann, müssen einleitende Fragen gestellt werden: Was ist Outsourcing, was ist Offshoring? Wo fängt Outsourcing an, wo Offshoring? Und wo hören beide auf? Anschließend wird näher auf den Fertigungsprozess eingegangen. Welche Prozesse werden unter der operativen Leistungserstellung subsumiert, welche Prozesse gehören nicht hierzu?

Im nächsten Abschnitt werden die mikroökonomische und betriebswirtschaftlichen Gründe für Outsourcing und Offshoring aufgelistet, die zu dem hohen Stellenwert der beide Formen in der praktizierenden Wirtschaft geführt haben.

Im Hauptteil des Kapitels werden zwei ökonomische Theorien, die einen unterschiedlichen Blickwinkel auf ein Unternehmen haben, dargestellt. In der „Neue Institutionenökonomik“ werden Unternehmen als ein Geflecht aus Verträgen gesehen, die neben der Verpflichtung und den Einsatz der Mitarbeitern auch die Eigentumsrechte regeln.[20] Entsprechend der Eigentumsregelung entstehen dem Unternehmen Kosten, sogenannte Transaktionskosten, deren Höhe u.a. vom opportunistischem Verhalten der Marktakteure abhängig sind.

Die andere Theorie heißt „Resource-based view of a firm“. Sie interpretiert Unternehmen als ein Ort der Leistungserstellung, deren Erfolg abhängig ist von der Organisation und der Qualität ihrer Ressourcen. Die Theorie wird in dieser Arbeit herangezogen, um „… die Verknüpfung zwischen firmeninternen Ressourcen und Wettbewerbsvorteilen..“[21] darzustellen

A. Outsourcing/ Offshoring

„Was bedeutet Outsourcing?“ Diese Frage stellen Jean- Louis Bravard und Robert Morgan in ihrem Buch „Intelligentes und erfolgreiches Outsourcing“ und liefern neun, teilweise sehr voneinander abweichende Definitionen diverser Internet-Quellen. Drei ausgewählte Umschreibungen sind hier aufgeführt:[22]

- „Einkauf eines erheblichen prozentualen Anteils von Zwischenerzeugnissen von externen Zulieferern.“ (Bloomberg Financial Glossary)
- „Aufgaben in einem Unternehmen, die nicht von den Vollzeitmitarbeitern dieses Unternehmens, sondern von anderen Personen übernommen werden.“ (Investerwords.com)
- „Die Vergabe von Fertigungsschritten an Subunternehmer, vor allem an ausländische oder nicht gewerkschaftlich organisierte Unternehmen.“ (Webster.com)

S. Gretzinger geht in „Strategische Gestaltung des Outsourcing im deutschen Maschinenbau“ von folgender Bedeutung aus:„Anders ausgedrückt meint Outsourcing nicht mehr nur das Phänomen der Auslagerung, sondern auch der Ausgliederung …“.[23] Auch die Gesellschaft für deutsche Sprache hatte zu ihrer Wahl „Unwort des Jahres 1996“ ihre eigene Definition: „Imponierwort, das der Auslagerung/ Vernichtung von Arbeitsplätzen einen seriösen Anstrich zu geben versucht.“[24]

Nach Durchsicht der bestehenden Literatur zu Outsourcing wird deutlich, dass keine einheitlich verwendete Definition existiert, sondern diese von Interessengruppen und Autoren entsprechend ihrer Intention angepasst wird. In dieser Arbeit wird Outsourcing in seiner ursprünglichen und in seiner verbreiteten Bedeutung in der Praxis verwendet:

„Outsourcing bezeichnet die Auslagerung eines Prozesses, z.B. Dienstleistungen oder Fertigung, an ein Drittunternehmen. Demzufolge erfolgt die Wertschöpfung des ausgelagerten Teils auf Vermögensgegenständen an denen ein anderer die Eigentumsrechte hält. Die Entscheidung zum Outsourcing wird häufig im Sinne der Kostenreduktion getroffen, um die Faktoren Arbeit, Kapital, Technologie und Ressourcen effizienter nutzen zu können.“[25]

Analog der oben beschriebenen Definitionsdichte zu Outsourcing in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur kommt Trefler in seinem Bericht an das Brookings Trade Forum[26] 2005 zum Thema „ Offshoring White- Collar Work“ zu folgendem Ergebnis: „Es existiert keine universell verwendete Definition von Offshoring…“.[27] Die Konsequenz daraus ist, dass Offshoring häufig mit Outsourcing in der Literatur gleichgesetzt wird und deswegen die Grenzen zwischen beiden Begriffen fließend werden, wie an folgenden Zitat von S. Plankenhorn gesehen werden kann: „Offshoring greift auf den internationalen/ interkontinentalen Zukauf von Produkten und Dienstleistungen auf vertraglicher Basis zurück, weswegen es eine Untermenge des Outsourcings ist.“[28]

Der Autor schlägt in dieser Arbeit den Weg der wirtschaftswissenschaftlichen Literaten ein, die Outsourcing und Offshoring als gleichwertige und voneinander abgegrenzte Vorgänge sehen.[29]

„Der Begriff Offshoring beschreibt die Verlagerung unternehmerischer Prozesse von einem Land in ein anderes. Dies kann jeden Geschäftsprozess, wie z.B. die Fertigung oder Dienstleistungen umfassen. Ausgelagerte Teile der Wertschöpfungskette stehen unter dem institutionellem Deckmantel eines anderen Landes; dies drückt sich in einer unterschiedlichen legalen und kulturellen Haltung [verglichen zum Ursprungland] gegenüber Vermögenswerten und dem Humankapital aus.“[30]

Werden beide Erklärungen übereinander gelegt, können folgende Unterscheidungsmerkmale herausgearbeitet werden:

- Outsourcing: Übertragung von Eigentumsrechten und/ oder unternehmensinternem Know- How an Drittunternehmen (Lieferant); die geographische Lage des Vertragspartners spielt eine untergeordnete Rolle (in dieser Arbeit auch Ausgliederung genannt).
- Offshoring: Unternehmensinterne (Re-) Organisation der Eigentumsrechte und des Humankapitals über nationale und kontinentale Grenzen hinweg, (in dieser Arbeit auch Verlagerung genannt).

Bei dem Unterscheidungsmerkmal „geographische Abgrenzung“ kann es zu Unklarheiten und Überschneidungen kommen, die sich auch in der Literatur wieder finden lassen. Hierunter fällt z.B. die unternehmensinterne Verlagerung eines Prozesses an einen Standort, der auf dem selben Kontinent liegt (aus deutscher Sicht: europäische Länder, z.B. Polen, Ungarn, etc.). Die Merkmale des Offshoring sind somit nur teilweise erfüllt. In der Praxis wurde für diesen Fall der Begriff Nearshoring eingeführt. Daneben kursiert in der Literatur und in der Praxis der Begriff Offshore Outsourcing. Der Begriff erlangt seine Existenzberechtigung, weil er die geographische Lage des Outsourcing- Standortes betont. Ein Prozess wird an externe Partner ausgegliedert, der als Lieferant (Dienstleister) auftritt und den Prozess auf einem anderen Kontinent in sein Unternehmen (meist Niedriglohnländer wie China, Indien, etc.) eingliedert.

Eine graphische Erklärung und Abgrenzung der Begriffe findet sich in Abbildung 6 wieder.

Quelle: Chaudhuri, A. (2009), S. 8.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Abgrenzung von Outsourcing und Offshoring

Als Alternativumsetzung ist die Abwicklung in Form eines Joint Ventures zu nennen. Unter einem Joint Venture ist ein Zusammenschluss von zwei oder mehreren unabhängigen Unternehmen zu verstehen, die ein gemeinsames Projekt abwickeln,[31] im Kontext der Arbeit ist dies eine gemeinsame Nutzung von Fertigungskapazitäten. Beide Unternehmen profitieren von den Ressourcen, dem Know- How oder von anderen Werten, welche der jeweilig andere Partner in das Gemeinschaftsunternehmen einbringt. Im deutschen Recht existiert keine eigenständige Rechtsform für ein Joint Venture und wird als „Gemeinschaft des bürgerlichen Rechts“ angesehen, weswegen zu einem ausführlichen Kooperationsvertrag oder der Gründung einer eigenständigen Unternehmensform geraten wird, an der die Partner entsprechend ihres Beitrages Anteile halten.[32] Im weiteren Verlauf der Arbeit wird die Joint Venture- Betrachtung in der Outsourcing- und Offshoring- Diskussion ausgeklammert.

B. Produktion/ Produktionsprozess

Wie unter Gliederungspunkt II.A. Outsourcing/ Offshoring beschrieben, verhält es sich mit der Definition von „Produktion“ oder des „Prozesses zur Leistungserstellung“. Die Varianten reichen von einer sehr eng bis weit gefassten Abgrenzung des Begriffs.[33] Diese Arbeit orientiert sich bei der Festlegung der Produktionsgrenzen am Modell der Wertschöpfungskette von M. Porter, Professor der Wirtschaftswissenschaft der Harvard Business School und einer der führenden Ökonomen auf dem Gebiet des strategischen Managements.[34] In seinem Modell gliedert Porter „…ein Unternehmen in strategisch relevante Tätigkeiten (auch Wertschöpfungsaktivitäten genannt) auf und analysiert somit nicht mehr nur die Wertschöpfung selbst, sondern die gesamte Wertkette.“[35] Die ursprüngliche Intention des Modells lag in der Identifikation von wettbewerbsspezifische Vorteilen eines Unternehmens in seinen Bereichen gegenüber der Konkurrenz. Hierzu werden die wertbeeinflussenden Aktivitäten in zwei Gruppen gegliedert: Die primären und sekundären Aktivitäten.

Primäre Aktivitäten, auch Kernprozesse genannt, stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang mit wertbildenden Maßnahmen, weswegen sie auch direkte Aktivitäten genannt werden. Hierunter fallen die Unternehmensbereiche: Eingangs- und Ausgangslogistik, Produktion/ Operation, Marketing/ Vertrieb, Kundenservice/ After-Sales-Service.

Sekundäre Aktivitäten, auch unterstützende Prozesse, indirekte Aktivitäten oder Querschnittsfunktionen genannt, sind Vorgänge im Unternehmen, die nicht in direkter Verbindung mit dem erzeugten Produkt/Dienstleistung stehen, sondern nur im Zusammenhang mit, bei oder nach primären Aktivitäten auftreten und leistungsunterstützend wirken (siehe Abbildung 7).[36]

Quelle: (Top, 2005, S. 6.)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Modell der Wertschöpfungskette nach M. Porter

Die für diese Arbeit interessanten Prozesse sind unter den Operationen subsumiert, welche zu den primären Aktivitäten gehören, also im direkten Zusammenhang mit der Leistungserstellung stehen. In anderen Worten und gleichzeitig gültig als Definition von Produktionsprozessen in dieser Arbeit: „Die Operationen sind Tätigkeiten, die sich mit der Umwandlung des Inputs in Outputs[37] beschäftigen, also bilden die maschinelle Bearbeitung, Verpackung, Montage, Instandhaltung der Ausrüstung, Prüfverfahren, Drucken und Betrieb der Anlage das Herzstück der Operationen.“[38] Damit wird „Produktion“ innerhalb des produzierenden Gewerbes auf die reine Be- und Weiterverarbeitung von Gegenständen begrenzt.[39] Dies entspricht der engen Sichtweise einer Produktion: „Die Produktion ist der betriebliche Umwandlungs- bzw. Transformationsprozess, durch den aus den Einsatzgütern andere Güter … erstellt werden.“[40]

C. Argumente für Outsourcing und Offshoring

Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen gewinnen weiterhin an Akzeptanz, wie eine Studie der DUKE University in Kooperation mit der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton (auch Offshore Research Network genannt) und eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte beweisen. 67% der weltweit von Deloitte befragten Unternehmen[41] gaben an, ihre Fertigung aus dem Unternehmen ausgegliedert zu haben.[42] Das Offshoring Research Network fand in seiner Studie heraus, dass 60% der 537 befragten Unternehmen bereits Offshoring- Projekte eingeführt haben und weitere 17% in der nahen Zukunft Verlagerungsmaßnahmen durchführen wollen.[43] Ein Trend, der sich in Statistiken der „World Trade Organization“ (WTO) und der Deutschen Bundesbank wieder finden lässt:

Als Outsourcing- Indikator zieht der Autor das Export-Welthandelsvolumen des produzierenden Gewerbes von 1980 bis 2007 heran.[44] Dieses ist nach den Statistiken der WTO jährlich um 8,67% (CAGR) angestiegen und betrug 2007 U.S. $ 9.500 Mrd..[45] Ein Exporteur-Land sticht unter den Großen - Deutschland und den USA - besonders heraus: China. 1980 betrug die Exportquote 0,80% gemessen am Weltexport, 2000 bereits 4,68% und 2007 11,95%. Aus den Werten lässt sich schließen, dass China ein Gewinner der Globalisierung ist.

Die Aussage findet in den Importzahlen der WTO ein bestärkendes Argument. Sowohl die USA, also auch Deutschland, haben den Import von Erzeugnissen im Bereich produzierendes Gewerbe ausgebaut. Dies lässt, bereinigt um regionales Wirtschaftswachstum, auf eine stärkere Fokussierung der Leistungserstellung außerhalb der Landesgrenzen schließen (siehe Abbildung 8).[46]

Quelle:

World Trade Organization (2009).

Quelle:

World Trade Organization (2009).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Export- Statistik des produzierenden Gewerbes von 1980 bis 2007

Im April 2009 veröffentlichte die Deutsche Bundesbank eine Sonderpublikation unter dem Titel „Bestandserhebung über Direktinvestitionen“.[47] In der Publikation wird das deutsche Investitionsvolumen in ausländische Unternehmen abgebildet und wird in dieser Arbeit vom Autor als Indikator für den Offshoring- Trend herangezogen. Für den Bereich produzierendes Gewerbe wird von der Dt. Bundesbank zwischen 2005 und 2007 ein stetig steigendes Finanzvolumen ausgewiesen, welches in den Ausbau der Beteiligungen an ausländischen Unternehmen floss. In dem betrachteten drei Jahreszeitraum entwickelte es sich von 200 Mrd. € auf 227 Mrd. € (siehe Abbildung 9).[48]

Quelle:

Deutsche Bundesbank (2009), S. 6.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 9: Deutsche Direktinvestitionen in ausländische Unternehmen von 2005 bis 2007

1. Mikroökonomische Argumente

Die Volkswirtschaftslehre besteht neben der makroökonomischen Sichtweise aus dem zweiten Teilbereich: der Mikroökonomie und „…befasst sich mit Entscheidungen einzelner Wirtschaftssubjekte, die wirtschaftlicher Natur sind.“.[49] Unter Wirtschaftssubjekten werden „… alle natürlichen .. und juristischen .. Personen, die am Wirtschaftsleben teilnehmen.“[50] verstanden, also Haushalte, Unternehmen, Banken und der Staat.

In der unternehmensgrenzen- bzw. länderübergreifenden Betrachtung der Leistungserstellung ist der erste Ansatz einer mikroökonomischen Nutzenstiftung von Outsourcing und Offshoring zu sehen. So hat der Begründer der klassischen Volkswirtschaftslehre A. Smith in seinem 1776 veröffentlichten Werk „Wohlstand der Nationen“[51] die Förderung des Gemeinwohls durch freien inneren und internationalem Handel erkannt; Voraussetzung für Handel ist u.a. Arbeitsteilung.[52] Die Arbeitsteilung wiederrum führt A. Smith als bestmögliches Mittel zur Verbesserung der Ausbringungskraft des Faktor Arbeit an und begründet seine These mit dem berühmten Beispiel der Herstellung von Stecknadeln. Ein Arbeiter kann eine Stecknadel am Tag fertigen; zehn Arbeiter schaffen pro Tag 48.000 Stück.

Outsourcing und Offshoring stellen eine fortgeschrittene Variante der von A. Smith beschriebenen Arbeitsteilung dar, die sowohl Produktionsteilung[53] als auch (inter-) nationale Arbeitsteilung[54] beinhalten; also Unternehmensgrenzen und/ oder Landesgrenzen überschreiten. Die Grundsätze der Produktivitätssteigerung durch Arbeitsteilung verlieren durch die Ausdehnung der Sichtweise nicht ihre Gültigkeit. Der Güteraustausch erfolgt beim Offshoring innerhalb der Ablauforganisation, bei Outsourcing über Marktaustausch.

Ein weiterer Vorteil, der sich aus der mikroökonomischen Betrachtung ergibt, geht ebenfalls auf A. Smith zurück – der komparative Vorteil. Der komparative Vorteil entspricht dem „.. Opportunitätskostenvorteil eines Produzenten [/ einer Volkswirtschaft] bei der Erzeugung eines bestimmten Gutes.“[55] Opportunitätskosten sind Alternativkosten, die einem entgangenen Nutzen oder Ertrag aus einer alternativen Ressourcen- oder Güterverwendung entsprechen.[56] In einer vereinfachten Form lässt sich der komparative Vorteil wie folgt ausdrücken. Zwei Unternehmen produzieren zwei gleiche Güter A und B. Unternehmen A kann sowohl Gut A und B effizienter und kostengünstiger fertigen als Unternehmen B, also hat Unternehmen A einen absoluten Vorteil in der Herstellung von Gut A und B. Konzentriert sich Unternehmen A lediglich auf die Herstellung von Gut A, so entfällt die Produktion von Gut B. Unternehmen B spezialisiert sich im Gegenzug nur auf die Herstellung von Gut B. Beide Unternehmen steigern ihre Ausbringung bei dem hergestellten Gut, da die Opportunitätskosten, die zur Herstellung des jeweiligen anderen Gutes entfallen. Der Wohlstand der Unternehmen wächst.[57] Das Beispiel kann zur Wohlstandssteigerung von Volkswirtschaften erweitert werden.

2. Betriebswirtschaftliche Argumente

Die Unternehmen, welche sich für die Outsourcing- oder Offshoring- Option entschieden haben, sind in den meisten Fällen daran interessiert, das Einsparungspotential, welches auf den Erkenntnissen von A. Smith basiert, in den betriebswirtschaftlichen Bereich zu transferieren. Deswegen findet sich in den strategischen und operativen Zielsetzungen der Unternehmungen bei Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen am häufigsten das Potential zur Kostensenkung wieder.[58]

Einer Befragung der Unternehmensberatung Deloitte im Jahr 2005 zu den Outsourcing Gründen ergab, dass das Potential zur Kosteneinsparungen mit 70% die Gründe zur Outsourcing- Entscheidung anführt. Das Potential zur Kostensenkung wird beim Outsourcing auf die Nutzung von Skaleneffekten (economies of scale) zurückgeführt. Je nach geographischer Lage der Produktionsstätte des Outsourcing- Vendors kann dessen Kostenstruktur u.U. auch von günstigeren Arbeitskosten profitieren (siehe Offshore Outsourcing).

13 Prozentpunkte hinter dem Kostenargument folgt der Innovations- und Effizienztreiber. Platz 3 teilen sich die Fokussierung auf Kernkompetenzen, die Flexibilisierung der Organisationsstrukturen (35%) (siehe Abbildung 10).

Quelle: Deloitte Touche Tohmatsu (2005a), S. 5.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 10: Entscheidungskriterien zum Outsourcing (2005)

Neben den oben genannten Argumenten werden in der Literatur folgende weitere Gründe für die Outsourcing- Option angeführt:[59]

- Flexiblere Gestaltung der internen Prozesse durch Reduktion von Entscheidungsebenen
- Abdecken von Bedarfsspitzen, speziell bei partiellem und temporärem Outsourcing zur Vermeidung von Produktallokation und Umsatzverlust
- Generieren von Shareholder Value durch effizientere Prozesse und schlanke Strukturen

Wie bereits genannt, rangiert das Kosteneinsparungspotential auch beim Offshoring auf Platz eins im internationalem Ranking. Eine Studie des Offshoring Research Networks ergab, dass fast 80% der befragten Unternehmen die Kostenreduktion mit einer Offshoring- Maßnahme verbinden. Erstaunlicherweise geben die Unternehmen vor dem Wettbewerbsdruck mit knapp 60% den Zugang zu qualifiziertem Personal mit ca. 70% als zweitwichtigstem Argument eine starke Bedeutung. 50% sehen den Vorteil in der Nähe zu ihren Kunden.[60]

Quelle: Offshoring Research Network (2006), S. 3.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 11: Entscheidungskriterien zum Offshoring

Neben den oben genannten Gründen werden häufig folgende weitere Argumente genannt:[61]

- Anpassung in der Portfolio-Politik, z.B. Fertigung der „Low Budget- Produkte“ im Ausland und der „Hochpreissegment- Produkte“ am Heimatstandort;
- Verlängerung des Produktlebenszyklus durch Fertigung in Niedriglohnländern.

D. Outsourcing/ Offshoring- aus der Governance- und Kompetenz- Perspektive

Einleitend wird die historische Entstehung der Governance- und der Kompetenz- Perspektive vorgestellt, sowie ihre wichtigen Vertreter und ihren Blickwinkel auf Organisationen. Anschließend wird zu jeder Perspektive eine bedeutende Theorie erklärt und mit Bezug zum Outsourcing/ Offshoring von Fertigungsprozessen angewandt. Als wichtige Theorie der Governance- Perspektive wird dies die „Neue Institutionenökonomik“ sein, für die Kompetenz- Perspektive wird die Theorie „Resource- based view of a firm“ untersucht.

1. Entstehung und Ansichten der Governance- und Kompetenz- Perspektive

Bei der wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchung von Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen fällt auf, dass sich die Literatur in zwei Lager aufteilt: Die Governance - und die Kompetenz- Perspektive.[62] Beide Perspektiven sind Weiterentwicklungen der neoklassischen Theorie, aus deren Sicht Unternehmungen Orte der Produktion und Wertschöpfung sind und sich in einem vollkommenen Marktumfeld befinden. Das vollkommene Umfeld definiert sich durch folgende Merkmale:[63]

- Alle Teilnehmer handeln nach dem Maximumprinzip
- Unendlich große Reaktionsgeschwindigkeit
- Keine Präferenzen der Nachfrager und Anbieter
- Homogenität der Güter
- Vollkommene Markttransparenz

Auf dieser Basis ergeben sich keine Unterschiede zwischen Unternehmungen, keine Wettbewerbsvorteile einzelner Marktakteure und keine Marktmacht, die aufgrund der Markttransparenz ausgeschaltet wird. „Die Neoklassische Theorie ist somit nicht in der Lage zu erklären, warum sich ein bestimmter Teil der wirtschaftlichen Aktivität innerhalb oder außerhalb der Unternehmensgrenzen abspielen sollte; ... Außerdem bleibt die Organisationsstruktur von Unternehmungen eine Black Box.“[64] Um diesen Nachteil ausgleichen zu können, haben sich über die Zeit hinweg unterschiedliche Theorien entwickelt, die sich in zwei Ansätze aufteilen: Der transaktionsorientierte - und der produktionsorientierte Ansatz.[65]

Zwei Ökonomen gelten als die eigentlichen Begründer der transaktionsbasierten Weiterentwicklung: F. Knight (1921) und R. Coase (1937). Knight ermittelte personelle Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Effizienz von Unternehmungen haben. Hierunter fallen u.a. das Free Rider Problem, Motivationsprobleme in der Belegschaft und eingeschränkte Unternehmensgrößen, die auf begrenzte Fähigkeiten von Unternehmensgründern zurückzuführen sind.[66] Coase untersuchte im 1937 erschienen Artikel „The nature of the firm“ u.a. die Ursache für Unternehmensgründungen, welche Faktoren auf die Größe von Organisationen Einfluss nehmen und welche Prozesse innerhalb der Unternehmensgrenzen ausgeführt werden sollten.[67]

„…Eine Unternehmung wird solange zur Expansion tendieren bis die Kosten der Organisation einer zusätzlichen Transaktion innerhalb der Unternehmensgrenzen, den Kosten der Ausführung der gleichen Transaktion über den Austausch auf dem offenen Markt oder den Kosten der Organisation in einem anderen Unternehmen entspricht.“[68]

Im Hinblick auf die Themenstellung dieser Arbeit empfiehlt der transaktionsbasierte Ansatz Outsourcing- und Offshoring- Maßnahmen einzuleiten, falls andere Unternehmen oder der Markt in der Lage sind, die Tätigkeit zu günstigeren Transaktionskosten auszuführen.

Eine andere Handhabung ergibt aus Sicht des produktionsbasierten Ansatzes. Erste Veröffentlichungen, die diesen aufgreifen, stammen von A. Young und dem darauf aufbauenden Artikel „The division of labor is limited by the extend of the market“ von G. Stiegler.[69] Beide argumentieren, dass die Größe des Marktes, den Prozess der Arbeitsteilung begrenzt. Innerhalb des Arbeitsteilungsprozesses können Unternehmungen gewisse Aktivitäten besser umsetzen als andere. Dies drückt sich vornehmlich in besseren Renditen oder geringeren Durchschnittskosten für diese Prozesse aus. Outsourcing oder Offshoring sollte demnach vorgenommen werden, wenn die Tätigkeiten keine ausgeprägt spezifischen sind und andere Unternehmungen die Tätigkeit aufgrund von Skaleneffekten kostengünstiger ausführen können.[70]

Quelle: Kohleick, H. (2008).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 12: Historischer Hintergrund zur Weiterentwicklung des neoklassischen Ansatzes

Die Governance- Perspektive stellt Transaktionen in den Mittelpunkt ihrer Untersuchungen, d.h. dass der Informations- und Güteraustausch von Institutionen mit der Umwelt im Fokus steht. Wirtschaftswissenschaftler erforschen theoretische Möglichkeiten im Bezug auf die Schaffung geeigneter Strukturen, um den Nettoertrag von Transaktionen zu maximieren. Hierunter fallen vor allem Vertrags-, Überwachungs- und Verfügungsrechtsstrukturen.[71] Als bekanntester Vertreter wird die Theorie der Neuen Institutionenökonomik (NIÖ) vorgestellt.

Die Kompetenz- Perspektive geht vom produktionsbasiertem Ansatz aus und geht in ihrem Kern der Frage nach: „Warum sind Unternehmen unterschiedlich und wie wirkt sich das auf die Unternehmen aus?“[72] Unternehmen unterscheiden sich vornehmlich vom Markt und anderen Unternehmen aufgrund ihre selbst generierten„…einzigartigen und unternehmensspezifischen Ressourcenbündel.“[73] Im Unterschied zur Governance- Perspektive steht nicht die Wertaneignung, sondern die Wertgenerierung innerhalb der Organisation im Vordergrund. Zur Veranschaulichung von Outsourcing-/ Offshoring-Maßnahmen eignet sich die „ Resource- based view of a firm “- Theorie (RBV), als eine Vertreterin der Kompetenz- Perspektive.

Quelle: Vom Autor erstellt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 13: Zusammenhang und Entwicklung der wirtschaftswissenschaftlichen Theorien

2. Governance- Perspektive: Die Neue Institutionenökonomik

Die Governance- Perspektive gehört dem transaktionsbasierten Ansatz an, d.h., im Mittelpunkt der Untersuchung steht, „…ob eine Transaktion vom Markt oder von der Organisation ausgeführt werden sollte.“[74] Dabei werden Organisationen als Gebilde aus Regeln und Verträgen verstanden, deren Vorteil es gegenüber dem Markt ist, einen größeren Einfluss auf unternehmensinterne Transaktionen zu nehmen als wenn diese vom Markt gesteuert werden.

Die bekannteste Vertreterin dieser ökonomischen Richtung ist die Neue Institutionenökonomik (NIÖ), deren Anerkennung und veröffentlichte Beiträge seit den 70er Jahren stark angestiegen sind. Für eine wirtschaftswissenschaftliche Theorie ist dies keine langer Zeitraum, weswegen noch Definitionslücken, bzw. in Teilbereichen Erklärungsdefizite bestehen. So mangelt es z.B. an einer Definition des Begriffes Institution. Diese Arbeit folgt der Ansicht von A. Chaudhuri, der Institutionen als von Menschen zur Gestaltung menschlicher Interaktion ersonnenes System von Regeln versteht, welches einen bestimmten Bereich des Zusammenlebens organisiert.[75]

Die NIÖ gilt als eine Erweiterung der neoklassischen Sicht, deren Kernbestandteile der ‚homo oeconomicus’ und der vollkommene Mark sind. Die Weiterentwicklung liegt darin, dass realistischere Annahmen im Bezug auf das menschlichen Verhalten getroffen werden. Hierzu zählen: Individuelle Nutzenmaximierung, beschränkte Rationalität und opportunistisches Verhalten.[76] Die „Aufweichung“ der neoklassischen Sicht hat weitreichende Folgen für die ökonomische Betrachtung. Der vollkommene Markt wird aufgrund fehlender Markttransparenz und daraus resultierender Informationsasymmetrien unvollkommen. Marktteilnehmer nutzen die bestehende Informationsasymmetrie zum opportunistischem Verhalten aus. Um sich vor opportunistischen Verhalten schützen zu können, muss die Informationsasymmetrie überwunden werden. Allerdings entstehen dem Unternehmen in dem Vorhaben Kosten, die sogenannten Transaktionskosten (TK). Die TK wiederrum beeinflussen die Unternehmensentscheidung in der Organisation von Eigentumsrechte (Property Rights), die entweder intern- innerhalb der Hierarchie- oder extern- im Markt- organisiert werden. Entscheidet sich das Unternehmen die Property Rights vom Markt organisieren zu lassen, so bietet die Vertragsgestaltung einen wirksamen Schutz vor opportunistischem Verhalten.

Entsprechend des Gedankengangs gliedert sich die NIÖ in drei Bereiche auf, die sich aufgrund der engen Verknüpfung untereinander teilweise überschneiden und gegenseitig bedingen:[77]

1. Transaktionskostentheorie
2. Theorie der absoluten Verfügungsrechte (Property Rights Theorie)
3. Ökonomische Vertragstheorie oder Theorie der relativen Verfügungsrechte

In Anlehnung an: Kohleick, H. (2008), S. 82.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 14: Übersicht der Theorien zur Governance- Perspektive

a) Theorie der Transaktionskosten

Nach Arrow sind „… Transaktionskosten (TK) die Betriebskosten eines Wirtschaftssystems“,[78] die zur dessen Schaffung, Erhaltung, Benutzung oder Veränderung anfallen. TK entstehen aufgrund begrenzter Rationalität der Marktakteure und fehlendem unendlich schnellem Reaktionsvermögen auf Veränderungen.[79] Diese Grundannahmen sind in der neoklassischen Sicht ausgeblendet, dennoch werden TK auch in der Neoklassik berücksichtigt. Diese sind allerdings unter Transport- und Produktionskosten subsumiert. Die Sinnhaftigkeit der TK- Betrachtungen und die Bedeutung der TK am Wertschöpfungsprozess verdeutlichen R. Richter und E. Furubotn: „Eine zumindest annähernde Vorstellung von der Größenordnung der Transaktionskosten kann man sich machen, wenn man sich die Größen ansieht wie die Spanne zwischen Fabrik- und Einzelhandelspreisen (bereinigt um die Transportkosten), die Spanne zwischen Soll- und den Habenzinsen der Banken, die Gemeinkosten von Unternehmungen, die Ausgaben des Staates für seine grundlegenden Aufgaben, usw.“[80]

Nachdem die Existenz von TK in einem Wirtschaftssystem bekannt ist, muss geklärt werden, wann sie anfallen. TK entstehen, „…wenn ein Gut oder eine Leistung über eine technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen wird. Eine Tätigkeitsphase wird beendet; eine andere beginnt.“[81] Dieser Vorgang wird auch Transaktion genannt. TK treten dann auf, wenn Ressourcen innerhalb der Unternehmensgrenzen oder an den Markt übergeben werden. Eine inhaltliche Unterscheidung von TK ist in Abbildung 15 zu sehen, die im weiteren Verlauf genauer untersucht werden:[82]

Quelle: Vom Autor erstellt

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 15: Übersicht zur Transaktionskostentheorie[83]

Neben der Aufteilung in Markt- Unternehmens- und Politische TK, lassen sich diese auch nach Art und Abhängigkeit der Kostenveränderung unterscheiden. Transaktionen können in ihrer Höhe und ihrem Erscheinen nach beständig sein, da sie regelmäßig auftreten und/ oder nicht von Faktoren wie z.B. Arbeitsanfall und -volumen abhängig sind. Anderen TK unterliegen dieser Abhängigkeit, die mit der Anzahl der anfallenden Transaktionen einhergehen.[84] Deswegen kann die Betrachtung von fixen und von variablen TK sinnvoll sein.

Bevor tiefer in die Betrachtung der Teilbereiche der Transaktionskostentheorie eingegangen wird, gilt festzuhalten, dass Transaktionen von höherem Interesse sind, welche einen maßgeblichen Einfluss auf die TK- Höhe haben.[85] In der Literatur wurden vier wesentliche Charakterzüge identifiziert, die von Transaktionen erfüllt sein müssen:[86] Spezifität, Unsicherheit, Häufigkeit und Transaktionsatmosphäre.

Die Spezifität von Vermögensgegenständen und Faktoren gilt als wesentliches Kriterium für die TK- Höhe.[87] O. Williamson begründet die hohe Gewichtung der Spezifität folgendermaßen: Je spezifischer die Investition, desto höher die damit verbunden „sunk costs“ im Falle des Scheiterns.[88] Es stellt sich die Frage, wie die Spezifität einer Investition gemessen werden kann. Hierzu liefern A. Picot, C. Bortenlänger und H. Röhrl eine Lösung: “Der Grad der Spezifität einer Transaktion steht in Relation zur Wertminderung verursacht durch den Nicht- Gebrauch der Inputfaktoren für den ursprünglichen Zweck, dafür aber für die zweitbeste Variante.“[89]

O. Williamson unterscheidet vier Arten der Spezifität:[90]

a. Örtliche Spezifität: Vermögensgegenstände oder Faktoren können gar nicht oder nur unter sehr hohen Kosten örtlich bewegt werden
b. Physikalische Spezifität: Vermögensgegenstände oder Faktoren sind auf den Kunden (-wunsch) zugeschnitten
c. Menschliche Spezifität: Spezielle Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen von Mitarbeitern
d. Einsatz der Vermögensgegenstände und Faktoren: Vermögensgegenstände oder Faktoren sind ihrer Art nach unspezifisch, können aber bedingt durch ihre Kombination nicht oder nur unter sehr hohen Kosten verändert werden

Ein anderer Charakterzug zur Beeinflussung der Höhe von TK ist die Unsicherheit aufgrund fehlender vollkommener Markttransparenz. Je größer die Unsicherheit auf dem Markt, desto größer sind die Anstrengungen der Organisationen asymmetrische Informationen zu überwinden, desto höher fallen TK aus. Unsicherheit und Höhe der TK stehen in einer positiven Relation zueinander. O. Williamson unterscheidet zwei Arten:[91] Parametrische und Verhaltensunsicherheit. Bedingt durch die Prämisse der beschränkten Rationalität können Marktteilnehmer entweder nur begrenzt oder auch keine zukünftigen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Transaktionen vorhersehen. Die Marktteilnehmer können Umwelteinflüsse, die auf Transaktionen einwirken, weder beeinflussen noch aktiv steuern. In diesem Fall liegt parametrischen Unsicherheit vor. Anders sieht es bei der Verhaltensunsicherheit aus. Diese setzt auf dem opportunistischen Verhalten von Vertragspartnern auf.

Zur dritten Kategorie der einflussnehmenden Faktoren auf die TK- Höhe zählt die Häufigkeit. „Mit zunehmender Anzahl identischer Transaktionen besteht die Möglichkeit zur Realisierung von (Fix-)Kostendegressions-, Skalen- und Synergieeffekten.“[92] Allerdings müssen die Wiederholungen der Transaktionen identisch sein, um Senkungen in den Produktions- und Transaktionskosten zu erzielen.[93]

Nach A. Picot, C. Bortenlänger und H. Röhrl ist die Transaktionsatmosphäre eine Sammelposition unter die alle übrigen Einflussfaktoren fallen. Hierzu zählen u.a. sozio-kulturelle, technische, rechtliche und politische Aspekte. Nach der Auffassung des Autors sind die Aspekte bei der Outsourcing und Offshoring Entscheidung eine nicht zu unterschätzende Position. Insbesondere dann, wenn der zukünftige Produktionsprozess in einen anderen, meist unbekannten Kultur- und Rechtskreis stattfinden soll.

(1) Markttransaktionskosten

Der Grund für das Auftreten von Markttransaktionskosten ist die existierende Marktunsicherheit verursacht durch bestehende Informationsasymmetrien. Diese lassen sich in den Gedankengängen von R. Coase wieder finden, welche er in seinem Beitrag „The Nature of the Firm“[94] und in „The Problem of Social Cost“[95] erörtert. Coase untersuchte, wann es ökonomisch sinnvoll ist, die Abwicklung einer Transaktion über den Markt zu regeln oder die Transaktion zu internalisieren.[96] Seine Erkenntnis lautete: Marktakteure werden ihre Rechte solange an Dritte übertragen bis „…der Grenznutzen der Übertragung eines Rechtes gerade dem Grenznachteil entspricht.“,[97] also:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Zu den Kosten einer Transaktion zählen diejenigen Kosten, die zur Übertragung der Verfügungsrechte anfallen.[98] Hierzu zählen:[99]

1. Such- und Informationskosten: Bevor der geeignete Vertragspartner für die Externalisierung einer Transaktion gefunden ist, müssen meist umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet und Informationen zu den potentiellen Vertragspartnern bereit gestellt werden, um bestehende Informationsasymmetrien zu überwinden. Die hierfür anfallenden Kosten haben sich aufgrund verbesserter und schnellerer Such- und Informationsmedien in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert. Zu den Errungenschaften gehört der Ausbau des Internets und des Mobilfunknetzes, sowie die Preisreduktion im Flugverkehr.

2. Verhandlungs- und Entscheidungskosten: Nach Abschluss der Suche und der Einholung von Informationen stehen Verhandlungen und Entscheidungen an. Hierunter fallen alle Kosten, die mit einer Vertragsverhandlung und dem Abfassen eines Vertrages in Verbindung stehen. Neben der Rechtsberatung zählen die Kosten der Verhandlungsführung, der Abstimmung und der Entscheidungsfindung zu den TK.

3. Überwachungs- und Durchsetzungskosten: Nach Abschluss der Verhandlungen steht die Überwachung und Kontrolle der Einhaltung der Vereinbarungen an. Dies geschieht meist gemessen an schriftlich fixierten Messgrößen und Kennzahlen, z.B. Liefertreue oder Qualitätskriterien. Sollte es zu Abweichungen gegenüber den getroffenen Regelungen kommen, wird vom opportunistischem Verhalten des Verursachers gesprochen. Die andere Seite wird auf Einhaltung der abgefassten Kriterien bestehen und ihre Rechte durchsetzen wollen. Die TK umfassen die Kontrollen, die Interaktion mit dem Vertragspartner und im Falle der Nichteinigung auch die Kosten der Rechtsprechung.

4. Investition in Sozialkapital: Die letzte Position unter der Markttransaktionskosten entstehen können, nennt sich Investition in Sozialkapital. Hinter der mehrdeutigen Phrase verbergen sich Kosten, die zum Aufbau, zur Pflege und zum Erhalt von Beziehungen entstehen. Dabei ist es in erster Linie unerheblich, ob die Kontakte geschäftlicher oder privater Natur sind, solange sie zur Marktpositionierung des Unternehmens beitragen und dem Nutzen des Unternehmens dienlich sind.

(2) Unternehmenstransaktionskosten

Der zweite große Kostenblock der betriebswirtschaftlich relevanten Transaktionen ist der Block der unternehmensinternen TK. Dabei wird das Unternehmen als Geflecht von Verträgen und Regeln verstanden, die zwischen Arbeitgeber und Mitarbeitern bestehen.[100] Unternehmensinterne TK entstehen in zweierlei Hinsicht:[101]

1. Zur Einrichtung, Erhaltung oder Änderung einer Organisationsstruktur und

2. Zum Betrieb einer Organisation.

Die mit Punkt 1. einhergehenden TK können als Fixkostenblock verstanden werden, die unabhängig von variablen Faktoren oder Änderungen im Unternehmensumfeld anfallen. Änderungen in der Kostenhöhe treten im Regelfall erst nach Beschluss des Managements ein.

Unter Punkt 2. können die variablen TK der Unternehmung verstanden und subsumiert werden, deren Höhe von Größen abhängig sind, die sowohl von außen als auch von innen beeinflusst werden können. Hierunter fallen u.a. Auftragseingang, Anzahl der Mitarbeiter, Fertigungstiefe, -breite, etc. Um die variablen TK eines Unternehmens übersichtlicher gliedern zu können, werden diese wiederrum in zwei Blöcke aufgeteilt:

a. Kosten der Überwachung und Information
b. Physischer Akt der Transaktion[102]

Zu Punkt a. gehören Kosten, die zur Vermeidung von opportunistischem Verhalten auf allen Unternehmensebenen entstehen. Eine bekannte Maßnahme, welche hier angeführt wird, ist die Berichterstattung der Vorstände einer Aktiengesellschaften gegenüber ihren Eigentümern. Die Eigentümer haben auch außerhalb der Hauptversammlung das Recht über Aktivitäten des Unternehmens und der Vorstände informiert zu werden. Deswegen wurde in der Internetpräsenz von börsennotierten Unternehmen die Seite „Corporate Governance“ eingeführt. Diese Online- Plattform versucht bestehende Informationsasymmetrien der Aktionäre zu überwinden, indem sie über alle aktuellen und relevanten Vorgänge in Kenntnis gesetzt werden. Der größte Kostenblock der Überwachung und Kontrolle entsteht nicht in der Berichterstattung an die Aktionäre, sondern im Unternehmen selbst. TK fallen sowohl bei der Informationsbeschaffung, bei der Qualitätskontrolle, als auch bei Überprüfung der Mitarbeiterleistung auf allen Unternehmensebenen an.

Die TK, die unter Punk b. auftreten, sind leichter zu messen, weil die physische Übertragung von Gütern und Dienstleitungen über trennbare Schnittstellen hinweg verstanden wird.[103] Dabei unterscheidet die bestehende Literatur vier Varianten von Transaktionen:[104]

a. Logistische Transaktion: Bestellung und Materialbewegungen
b. Ausgleichstransaktion: Bestandskontrolle und Kapazitätsanpassung
c. Qualitätstransaktion: Qualitätskontrolle und Produktionsplanung bzw. -über-wachung
d. Kosten der Veränderung: Anpassungskosten aufgrund neuer Daten und Informationen

(3) Outsourcing/ Offshoring und die Theorie der Transaktionskosten

Transaktionskosten entstehen dann, „…wenn ein Gut oder eine Leistung über eine technisch trennbare Schnittstelle hinweg übertragen wird. Eine Tätigkeitsphase wird beendet; eine andere beginnt.“[105] Transaktionen im Sinne der Definition treten sowohl beim Outsourcing als auch beim Offshoring auf. Unterschiede ergeben sich lediglich in der Bewertung der TK, weswegen auf diese innerhalb der Betrachtung gesondert eingegangen wird.

Die erste Transaktion beim Outsourcing- und Offshoring- von Fertigungsprozessen ist die Übertragung der Vermögensgegenstände (Anlagen und Maschinen). Eine Übertragung kann auch bei Outsourcing anfallen, falls der Zulieferer das benötigte technische Equipment nicht verfügbar haben sollte. Doch dies ist nicht der Normalfall. Der Zulieferer ist im Regelfall im Besitz eines eigenen Fertigungsstandortes, einer eigenen Fertigungsstraße und seines eigenen Personals, mittels derer er Skaleneffekte generiert, welche seine Prozesse und Preise attraktiv für Outsourcing- Entscheidungen anderer Unternehmen werden lassen. Der Offshoring- Entscheidung folgen i.d.R. immer der Maschinen- und Know- How- Transfer vom ursprünglichen Werk zum ausländischen Standort. Ausnahmen von der Regel im Materialtransfer können im Verfolgen eines Sekundärzieles liegen, welches das Unternehmen mit der Offshoring- Option verbindet. Hierzu zählen u.a. der Kapazitätsaufbau oder die Erneuerung veralteter Vermögenswerte. Zur Erfüllung des Sekundärzieles wird neues Equipment von Anlagenbauern, Leasinggesellschaften oder anderen Organisationen bezogen und an den ausländischen Standort verbracht ohne

In den obigen Betrachtungen zum Outsourcing und Offshoring sind die Determinanten der TK- Höhe impliziert enthalten, die sich durch Spezifität, Häufigkeit, Unsicherheit und Transaktionsatmosphäre charakterisieren lassen. Im Folgenden werden die Determinanten explizit wiedergegeben.

Spezifität gilt in der Literatur als die wesentliche Determinante der TK.[106] Unterliegt der Produktionsprozess einem geringen Grad an Spezifität, so kann die Externalisierung gegenüber der internen Leistungserstellung leichter effizient gestaltet werden. In anderen Worten ausgedrückt: Je Allgemeiner ein Prozess ist, desto einfacher kann er von einem Dritten übernommen und kostengünstiger angeboten werden. Nach O. Williamson[107] drückt sich die Spezifität in örtlichen, physikalischen, menschlichen und in Einsatzeigenschaften aus. Um die TK gering halten zu können, muss sich auch der Grad der örtlichen Spezifität (Sö), also die Kosten der Übertragung zur neuen Örtlichkeit der Leistungserstellung, als gering erweisen.

Bei der Bewertung der physikalische Spezifität (Sphy) ist eine Unterscheidung zwischen Outsourcing und Offshoring sinnvoll. Outsourcing setzt die Leistungserstellung außerhalb der Unternehmensgrenzen voraus, während Offshoring die Prozesse und Ressourcen innerhalb der Organisation hält. Der Grad der physikalische Spezifität drückt sich in der kundenspezifischen Ausgestaltung der Vermögensgegenstände und Faktoren aus. Ein Outsourcing- Partner kann eine Transaktion nur kostengünstiger anbieten, wenn er höhere Skaleneffekte als der Kunde selbst generieren kann, also Bedarfe mehrerer Kunden bündelt. Dies ist eher möglich, indem der Vendor einheitliche Prozesse anbietet. Je kundenspezifischer ein Prozess, desto höher werden die TK des Outsourcing (TKOut). Anders verhält es sich mit den TK des Offshoring (TKOff). Die Transaktion wird weiterhin organisationsintern ausgeführt, weswegen die physikalische Spezifität eine untergeordnete Relevanz in der Betrachtung hat. Sollte die kundenspezifische Ausgestaltung im Transfer der Anlagen begründet sein, so würden der Grad der örtlichen Spezifität steigen. Sollte der Prozess seinen kundenspezifischen Anspruch im speziellen Mitarbeiterwissen begründen, so würde dies den Grad der menschlichen Spezifität steigern.

Entgegengesetzt verhält es sich mit dem Grad der menschlichen Spezifität (Smschl). Beim Outsourcing wird neben der Leistungserstellung auch das Know- How des Spezialisten bezogen, welches sich in den Produkten und im Produktionsverfahren wiederfinden sollte. Dies ist ein Vorteil des Outsourcings, weswegen es bei der Leistungserstellung nicht notwendig sein dürfte, den Zulieferer mit unternehmensinternen, bestehenden Know- How versorgen zu müssen. Dem steht der Grad der menschlichen Spezifität beim Offshoring gegenüber. Würden die Prozesse und Anlagen an den ausländischen Standort verbracht werden ohne Know- How und Technikwissen mit zu transferieren, so würde mangels Erfahrung und Kenntnis der gewünschte Erfolg ausbleiben. Ein Wissenstransfer ist notwendig, der jeden mit einbezieht, der mit den Fertigungsanlagen und -prozessen vertraut sein muss. Die Höhe der TK ist abhängig von der Größe der Fertigungslinie und dem Grad der Automatisierung.

Die Relevanz des Einsatzes und der Kombination von Vermögensgegenständen und Faktoren (SEins) ist sowohl bei Outsourcing als auch bei Offshoring von Produktionsprozesse nicht gegeben, da TK nur beeinflusst werden, wenn eine Umstellung der Produktionsanlagen und -verfahren auf andere Produkte erfolgen würde. Dies trifft in beiden Fällen nicht zu.

Die Höhe der gesamten TK aller Spezifitäten (TK(S)) lässt sich über die Addition der TK der auftretenden Teilspezifitäten ermitteln.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Neben den Spezifitäten beeinflusst die existierende Unsicherheit die Höhe der TK. Unsicherheit (TK(U)) kann u.a. in der Marktentwicklung, der Partnerwahl, der Gefahr des opportunistischen Verhaltens beim Outsourcing- oder Offshoring- Partner, der Preisentwicklung uvm. bestehen. Je höher die Unsicherheit ist, desto höher fallen die ex ante TK aus, weil mehr Zeit und Geld in die Suche, die Informationsbeschaffung und die Auswahl des richtigen Partners investiert werden muss. Hat sich der Grad der Unsicherheit ex post nicht reduziert so fallen weiterhin erhöhte TK in Form von Kontrolle und Überwachung an, falls keine geeigneten Gegenmaßnahmen im Vertrag definiert wurden. Die Höhe der durch Unsicherheit verursachten TK lässt sich anhand von Beratungskosten, Anwaltshonorare, Verhandlungskosten, Versicherungsbeiträge, Reisen, Kommunikation, etc. belegen und in die zwei Kategorien parametrische und Verhaltensunsicherheit einordnen, also in unbeeinflussbare und beeinflussbare Unsicherheiten unterteilen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Mit zunehmender Häufigkeit der Ausführung einer identischen Transaktion treten Skaleneffekte ein, welche die Höhe der TK (TK(H)) senken. Die Häufigkeit der Transaktion bezieht sich hierbei nicht auf die Anzahl der Ausgliederungen/ Verlagerungen, sondern auf die Frequenz der Leistungserstellung. Gemäß dem Gesetz der Massenfertigung resultiert aus einer höheren Anzahl identischer Transaktionen eine Fixkostendegression, die sich positiv auf die Entwicklung der Stückkosten auswirkt.[108] Ein großer Anteil des Fixkostenblocks einer Produktion stammt aus dem Anlagevermögen eines Unternehmens, insbesondere von Abschreibungen auf Gebäude, Anlagen und Maschinen, bzw. Miet- und Leasingverbindlichkeiten.[109]

Bezogen auf Outsourcing heißt das, dass der Outsourcing- Partner höhere Skaleneffekte erwirtschaften kann, da er die Bedarfe mehrerer Kunden bündelt und Transaktionen häufiger ausführt als dies bei einer Eigenfertigung der Fall ist. Diese Gesetzmäßigkeit gilt nicht bei Offshoring, da weiterhin nur der Eigenbedarf gefertigt wird. Die Fixkostenhöhe kann sich dennoch bei einer Verlagerung an einen ausländischen Standort ändern, z.B weil Anlagevermögen günstiger zu regionalen Preisen erworben wurde. Es muss allerdings auch die Möglichkeit der Fixkostenremanenz in Betracht gezogen werden, wenn es dem Unternehmen nicht gelingt alle am ursprünglichen Standort anfallenden Fixkosten der Produktion zeitgleich mit der Verlagerung zu beseitigen. Es ist davon auszugehen, dass die Fixkostenremanenz die Regel und seltener die Ausnahme sein wird.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abschließend wird die Transaktionsatmosphäre als letzter einflussnehmender Faktor auf die Höhe der TK (TK(TAges))genannt. Da es sich bei diesem Kriterium um eine Sammelposition aller weiteren Einflüsse handelt, werden die aus Sicht des Autor wesentlichsten Argumente dargestellt: der sozio- kulturelle, der rechtliche und der politische Aspekt. Die folgende Darstellung besitzt sowohl für das Outsourcing als auch für das Offshoring gleichermaßen Gültigkeit:

Weiter oben wurde ausgeführt, dass TK umso höher werden, je unsicherer die Umwelt ist oder unwissender die Marktakteure sind. Dies lässt sich an folgemdem Beispiel verdeutlichten: Erfolgt die Leistungserstellung auf dem Heimatmarkt, kennt der Unternehmer die gültigen Umgangsformen, die bestehende Rechtssicherheit und die herrschende politische Stabilität, d.h. er kann Risiken und Chancen schnell und ohne kostspielige Beratung einschätzen, die TK bleiben gering (TK(TAHeimat)). Das Bild ändert sich, sobald der Unternehmer seine Leistungserstellung in einem anderen Kulturkreis verlegt. Es existiert keine Erfahrung im Umgang mit Land und Leuten. Um Kenntnis über den Verhaltenskodex, die wirtschaftliche und politische Stabilität, sowie die Rechtssicherheit, die als Grundlage einer funktionierenden Wirtschaft eine notwendige Voraussetzung ist, zu erlangen, muss der Unternehmer entweder eigene Erfahrungen machen oder sich von jemanden beraten lassen, der dieses Wissen mitbringt. Beide Varianten sind zeit- und kostspielig. Zwischen den beiden Extrembeispielen „Heimatland – anderer Kulturkreis“ existiert eine Kontinuum an Unwissenheit und Unsicherheit, welches umso größer wird, je weiter sich der neue Ort der Leistungserstellung vom Heimatland entfernt. In der Formel repräsentiert der Faktor k die Ausprägung des Kontinuums, welches zwischen dem ursprünglichen Kulturkreis und dem ausländischen Standort besteht.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

b) Theorie der absoluten Verfügungsrechte (Property Rights Theory)

In der Ökonomie, wie auch in der Politik, haben sich zwei Sichtweisen durchgesetzt, wie Eigentumsrechte organisiert werden können- kollektiv (sozial) oder individuell (privat). Die Theorie der absoluten Verfügungsrechte (Property Rights Theory), ein Teilgebiet der NIÖ geht von einer privaten Organisation der absoluten Verfügungsrechte aus, die den Gebrauch, die Veränderung, die Verwendung und die Übertragung beinhalten.[110] „Absolut“, im Gegensatz zur Theorie der relativen Verfügungsrechte, bedeutet, dass Ansprüche Allgemeingültigkeit besitzen und bei Eintreten einer Rechtsverletzung gegen jeden Dritten vorgebracht werden können, also keine vertragliche Grundlage benötigen. Unter Property Rights fallen neben Sachen nach § 90 BGB auch immaterielle Rechte und Menschenrechte.[111] Mit Blick auf die Grenzen einer Organisation bestehen Property Rights an den bilanzierten Vermögensgegenständen, an Prozessabläufen, an den Mitarbeitern und am intern existierenden Know-How. Gegenstand der ökonomischen Grundlagenforschung ist die effiziente Ressourcennutzung bzw. Ressourcenallokation am Markt bei vorliegenden TK, um negative Externalitäten zu vermeiden und um die Wohlfahrt zu maximieren.[112]

In einem ökonomischen Modell, in dem keine TK entstehen, wie es in der neoklassische Ökonomie der Fall ist, ist es unerheblich ob sich Property Rights in einer Institution oder auf dem frei zugänglichen Markt befinden, da sich jedes opportunistisches Verhalten kostenfrei und unverzüglich feststellen lässt.[113] Daraus lässt sich schlussfolgern, dass sich Privateigentum nur bei Vorliegen von TK effizient verteilen lässt. Zu den TK gehören die beiden Kostenblö name="_ftnref114" title="">[114] Während erstgenannte Kosten einen variablen Verlauf über die gesamte Laufzeit der Property Rights zeigen, wird bei den Spezifikationskosten von „sunk costs“ gesprochen; sie fallen nur einmalig bei der Übertragung von Property Rights an. Dennoch sind sie bei der Betrachtung nicht unerheblich und müssen als Aufwand vor der Entscheidung der Internalisierung berücksichtigt werden.

Neben der Marktkoordination der Property Rights wird die Gestaltung des Privateigentums innerhalb der Institutionsgrenzen diskutiert. Dies lässt sich am Beispiel der Mitarbeiter, die in der NIÖ zu den Property Rights als Know- How Träger gehören, darstellen. Ein Unternehmer, der den Produktionsprozess nicht alleine übernehmen kann, stellt Mitarbeiter ein, die ihm freiwillig helfend zur Hand gehen. Die Leistungserstellung wird mittels Verträgen koordiniert, weswegen von Team- Produktion gesprochen wird.[115]

„Im Rahmen dieses Vertrages delegiert der Unternehmer seine Aufgaben an einen Mitarbeiter. … Der Mitarbeiter handelt als Agent des Unternehmers und übernimmt dessen Spezialisierungsbeitrag. Das Charakteristikum des Unternehmens ist also nicht die Produktionsfunktion … sondern die Art der Koordination dieser Faktoren… .“[116]

(1) Outsourcing und die Theorie der absoluten Verfügungsrechte

Outsourcing, im Sinne der absoluten Verfügungsrechte bedeutet, dass Property Rights aus dem Unternehmen an den Markt oder eine andere Organisation abgegeben werden. Der Unternehmer verliert sowohl Einfluss, als auch Entscheidungsbefugnisse an den Property Rights, die mit den absoluten Verfügungsrechten nach § 903 BGB[117] einhergehen. Gemäß des transaktionsbasierten Ansatzes, dem die NIÖ folgt, ist es für die Institution sinnvoll, die Property Rights abzugeben, solange der Barwert der TK, also die Spezifikationskosten und die periodisch anfallenden Überwachungskosten, geringer ist als die erwarteten TK bei Erhalt der Property Rights innerhalb der Hierarchiestrukturen.

Spezifikationskosten (SK) sind „sunk costs“, die nach der Übertragung der Property Rights nicht mehr anfallen. Sie treten also nur zum Zeitpunkt t0 auf und entsprechen in ihrer Höhe dem Barwert. Die Überwachungskosten (ÜK) resultieren aus der auf dem Markt bestehenden Informationsasymmetrie und fallen in jeder Periode nach der Property Rights Übertragung (t1, t2, t3, …, tn) an. Die Höhe der ÜK ist dabei abhängig von der Menge der bezogenen Waren (Qualitätskontrollen, Bestellüberwachung, Lieferüberwachung, etc.). Zur Vollständigkeit und zur Vergleichbarkeit des Outsourcings mit der internen Leistungserstellungen, müssen die Bezugspreise der Vendor- Leistungserstellung ebenfalls berücksichtigt werden. Da der Vergleich in dieser Arbeit auf einer Gesamtkostenrechnung basiert, werden die Bezugspreise als Gesamtkosten Pi für das Bezugsvolumen x ausgewiesen. Zu einem allgemein geeigneter Abzinsungsfaktor i zählt die Inflationsrate. Jedoch kann nicht pauschal die Inflationsrate des Heimatlandes unterstellt werden. Bei einem Konzern können die Überwachungskosten von einer im Ausland ansässigen Tochtergesellschaft getragen werden, weswegen sich in diesem Fall die Inflationsrate des Landes des Tochtergesellschaft empfiehlt.

Für den Bezug der Leistungserstellung vom Markt ergibt sich folgende Formel:

NPV0external (x) = SK0 + Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

[...]


[1] Deloitte Touche Tohmatsu (2008b), S. 1.

[2] Unternehmensgröße des produzierenden Gewerbes gemessen an Bilanzsumme, Umsatzvolumen, Mitarbeiteranzahl und Anlagevermögen

[3] Vgl. PriceWaterhouseCoopers (2009b), Stand: 06. Oktober 2009.

[4] Vgl. heise online (2007), Stand: 30. Juli 2009.

[5] Vgl. Deloitte Touche Tohmatsu (2008b), S. 2.

[6] Vgl. Boston Consulting Group, The (2009), S. 1.

[7] Duke University CIBER in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Booz Allen Hamilton

[8] Vgl. Kinkel, S., Maloca, S. (2008), S. 5.

[9] Vgl. Deloitte Touche Tohmatsu (2005).

[10] Vgl. manager magazin Online GmbH (2009), Stand: 31. Juli 2009.

[11] Boeing Nettogewinn US $ 2,672 Mrd., Umsatzvolumen: US $ 60,909 Mrd., Cash Flow: US $ 3.268 Mrd; Boeing Company, The (2009), S. 19, 42.

[12] Vgl. Matiaske, W., Mellewigt, T. (2002); Heshmati (2003); Gretzinger, S. (2007), S. 2; Talgeri, V. (2008), S. 2.

[13] Vgl. R. J. (2009), Interview.

[14] Vgl. Plankenhorn, S. (2008), S. 2f; Talgeri, V. (2008), S. 27; Bravard, J.-L., Morgan, R. (2009), S. 22f; Chaudhuri, A. (2009), S. 7.)

[15] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. G. (2003); Erlei, M., Leschke, M., Sauerland, D. (2007).

[16] Der Name der Firma wird auf ausdrücklichen Wunsch des Interviewpartners nicht genannt

[17] SAW: Surface Acoustic Wave Components

[18] Ehemaliger Bereich von Siemens; Das Unternehmen wurde 1989 als Joint Venture mit der Fa. Matsushita ausgegliedert; 1999 wurde das Joint Venture unter dem Namen EPCOS an die Börse geführt. EPCOS war bis 2008 im TecDax vertreten, als es von der Fa. TDK übernommen wurde. Zur Zeit werden einzelne TDK- Bereiche mit EPCOS zusammengeführt und eine 100% Tochter von TDK gegründet.

[19] Vgl. Siebeck, M. (2004), S. 9- 11.

[20] Vgl. Richter, R., Furubotn, E. G. (2003).

[21] Originaltext: “The goal of the resource-based view is to clarify the link between firm resources and competitive advantages.” Kohleick, H (2008), S. 84; Vgl. Santos, F.M., Eisenhardt, K.M. (2005), S. 497.

[22] Vgl. Bravard, J.-L., Morgan, R (2009), S. 22f.

[23] Gretzinger, S. (2007), S. 14.

[24] Gesellschaft für deutsche Sprache, 2009, Stand: 30. Juli 2009.

[25] Originaltext: “Outsourcing is subcontracting a process, such as services and manufacturing to another company. Thus, the outsourced part of value creation is done on assets on which someone else holds the property rights. The decision to outsource is often made in the interest of lowering costs to make more efficient use of labor, capital, technology and resources.” Chaudhuri, A. (2009), S. 9; Vgl. R. J. (2009), Interview; PriceWaterhouseCoopers (2009a), Stand: 06. Oktober 2009.

[26] “Brookings Institution is a nonprofit public policy organization based in Washington, DC, which is known for its independent research and for being a counsel in political/ economical welfare questions in America. Brookings is constantly ranked as the most influential , most quoted and most trusted think tank.” Brookings (2009), Stand: 02. September 2009.

[27] Originaltext: “There is no universal definition of offshoring…” Trefler, D. (2005), S. 5, Stand: 05. August 2009.

[28] Originaltext: “Offshoring refers to purchasing of products and services internationally /intercontinental and on a contractual basis, thus being a subset of outsourcing.” Plankenhorn, S. (2008), S. 2.

[29] Vgl. Chaudhuri, A. (2009); PriceWaterhouseCoopers (2009a), Stand: 06. Oktober 2009; R. J. (2009), Interview; InvestorWords.com, Stand: 06. Oktober 2009; ASNetworks GmbH, Stand: 06. Oktober 2009.

[30] Originaltext: „Offshoring describes the relocation of business processes from one country to another. This includes any business process such as manufacturing or services. Offshored parts of the value chain happen under the institutional framework of another country resulting in different legal and cultural norms to assets and people deployed.” Chaudhuri, A. (2009), S. 9; Vgl. PriceWaterhouseCoopers (2009a), Stand: 06. Oktober 2009.

[31] Sawada internet solutions, Stand: 29. September 2009.

[32] Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (2006), Stand: 29. September 2009.

[33] Studentischer Kreativitätskreis "ALLESGELINGT.de" (2007), Stand: 05. August 2009.

[34] Harvard Business School (2009), Stand: 06. Oktober 2009.

[35] Top, M. (2005), S. 3, Stand: 11. August 2009

[36] Vgl. Top, M (2005), Stand: 11. August 2009; Kurbel, K., Szulim, D, Teuteberg, F., Stand: 11. August 2009

[37] Rechtschreibfehler in Quelle; Anm. d. Verf.

[38] Top, M. (2005), S. 7, Stand: 11. August 2009; Vgl. Porter, M.E. (1996).

[39] aus rechtlicher Perspektive: Sachen §90 BGB.

[40] Dangelmaier, W. (k.D.), S. 1.

[41] 600 Fertigungsunternehmen weltweit, 4.000 befragte Führungskräfte; Deloitte Touche Tohmatsu (2003a), S. 28.

[42] Vgl. Deloitte Touche Tohmatsu (2003a), S. 9.

[43] Vgl. Offshoring Research Network (2006), S. 2.

[44] Dem Autor liegen keine Statistiken vor 1980 vor; es ist aber davon auszugehen, dass das Aufkommen des Welthandels seit Beendigung des 2. Weltkriegs ansteigend ist; Daten sind im Anhang.

[45] CAGR- Ermittlung erfolgte von Autor auf Basis der WTO- Statistik; Daten sind im Anhang; World Trade Organization (2009), Stand: 06. September 2009.

[46] World Trade Organization (2009), Stand: 06. September 2009.

[47] Meldepflichtig sind inländische Unternehmen und Privatpersonen, soweit ihnen am Meldestichtag 10% oder mehr der Kapitalanteile oder Stimmrechte an einem Unternehmen im Ausland direkt (unmittelbar) oder direkt und indirekt (mittelbar) zu mehr als 50% gehören und das ausländische Unternehmen eine Bilanzsumme von (umgerechnet) mehr als 3 Mio. € ausweist. Meldepflichtig sind auch inländische Unternehmen, die Zweigniederlassungen oder auf Dauer angelegte Betriebsstätten mit einem Betriebsvermögen von mehr als 3 Mio € im Ausland unterhalten.

[48] Vgl. Deutsche Bundesbank (2009), S. 6.

[49] Lorenz, W., Stand 28. Aug. 2009.

[50] Bundeszentrale für politische Bildung (2004), Stand: 28. August 2009.

[51] Originaltext: „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“ (1776)

[52] Vgl. Smith, A. (2007), S. 21.

[53] „Aufteilung eines Produktionsprozesses in verschiedene Teilprozesse, die in verschiedenen (wirtschaftlich selbständigen oder unselbständigen) Produktionsstätten stattfinden.“ Wikimedia Foundation Inc. (2009e), Stand: 29. August 2009.

[54] Internationale Arbeitsteilung :Spezialisierung einzelner Nationen auf die Produktion bestimmter Güter und Dienstleistungen; nationale Arbeitsteilung (Vgl. Wikimedia Foundation Inc. (2009e), Stand: 29. August 2009):

- vertikaler Spezialisierung folgen die spezialisierten Betriebe aufeinander
- horizontale Spezialisierung meint spezielle Wirtschaftsstufen, auf der die Betriebe unterschiedliche Leistungen auf der gleichen Ebene erbringen

[55] Mankiw, G. (2004), S. 56.

[56] Vgl. Witherton Jones Publishing Ltd., Stand: 29. August 2009.

[57] Vgl. Mankiw, G. (2004), S. 58ff.

[58] Vgl. Matiaske, W., Mellewigt, T. (2002); Offshoring Research Network (2006); Ertsey, B. (2007); Klumpp, M., Koppers, L. (2007); Deloitte Touche Tohmatsu (2003a); Kinkel, S., Maloca, S. (2008); Plankenhorn, S. (2008); Chaudhuri, A. (2009).

[59] Vgl. Deloitte Touche Tohmatsu (2005), S. 5; Gretzinger, S. (2007), S. 32; Talgeri, V. (2008), S. 33 ff.

[60] Vgl. Offshoring Research Network (2006), S. 3.

[61] Vgl. Plankenhorn, S. (2008).

[62] Vgl. Osterloh, M. (k.D.), Stand: 17. September 2009; Gretzinger, S. (2007); Ertsey, B. (2007); Kohleick, H. (2008).

[63] Vgl. Schierenbeck, H. (2003), S. 285.

[64] Originaltext: “Neoclassical theory is thus not capable of explaining why a certain part of economic activity takes place within or outside firms;” Kohleick, H. (2008), S. 75.

[65] Vgl. Kohleick, H. (2008), S. 75.

[66] Vgl. Milgrom, P., Roberts, J. (1988), S. 445.

[67] Vgl. Kohleick, H. (2008), S. 75f.

[68] Originaltext: „…a firm will tend to expand until the costs of organizing an extra transaction within the firm becomes equal to the costs of carrying out the same transaction by means of an exchange on the open market or the costs of organizing in another firm.” Coase, R.H. (1937), S. 395.

[69] Vgl. Young, A. (1928); Stiegler, G.J. (1951).

[70] Vgl. Kohleick, H. (2008), S. 76; 12manage B.V. (2009), Stand: 17. September 2009.

[71] Vgl. Osterloh, M. (k.D.), Stand: 17. Sep. 2009.

[72] Originaltext: „Why are firms different and how does it matter?” Nelson, R.R. (1991).

[73] Barney, J.B. (1991).

[74] Santos, F.M., Eisenhardt, K.M. (2005), S. 492.

[75] Chaudhuri, A. (2009), S. 1.

[76] Vgl. Picot, A., Dietl, H., Franck, E. (2005), S. 46; Ertsey, B. (2007), S. 86; Osterloh, M. (k.D.), Stand: 17. September 2009.

[77] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003); Ertsey, B. (2007), S. 87; Chaudhuri, A. (2008), S. 1; Kohleick, H. (2008), S. 78; Osterloh, M. (k.D.), Stand: 17. September 2009.

[78] Arrow, K.J. (1969), S. 48.

[79] Vgl. Klumpp, M. Koppers, L. (2007), S. 13.

[80] Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 55.

[81] Williamson, O.E. 1985, S. 1.

[82] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 58.

[83] Politische Transaktionskosten sind Kosten, die zur Bereitstellung von institutionellen Rahmenbedingungen und einer marktwirtschaftlichen Ordnung anfallen. Sie spielen in makroökonomischen Untersuchungen eine wichtige Rolle, werden im Kontext dieser betriebswirtschaftlichen Arbeit jedoch nicht Berücksichtigung.

[84] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 58.

[85] Vgl. Gretzinger, S. (2007), S. 93.

[86] Vgl. Nienhäuser, W., Jans, M. (2004), S. 4; Ertsey, B., (2007), S. 91; Gretzinger, S. (2007), S. 93f; Klumpp, M., Koppers, L. (2007), S. 13; Kohleick, H. (2008), S. 91.

[87] Vgl. Williamson, O.E. (1985), S. 52; Nienhäuser, W., Jans, M. (2004); Gretzinger, S. (2007), S. 93; Kohleick, H. (2008), S. 91.

[88] Vgl. Williamson, O.E. (1990), S. 194.

[89] Originaltext: „A transaction’s degree of specificity is relative to the value reduction caused when the input factors are not used for the original purpose, but for a second best employment.” (Picot, A., Bortenlänger, C., Röhrl, H. (1997), S. 109.

[90] Vgl. Williamson, O.E. (1985), S. 55.

[91] Vgl. Williamson O. E. (1985), S. 57- 60; Ebers, M., Gotsch, W. (1995), S. 213.

[92] Nienhäuser, W., Jans, M. (2004), S. 5.

[93] Vgl. Williamson O. E. (1985), S. 60f; Ebers, M., Gotsch, W., (1995), S. 213f.

[94] Coase, R.H. (1937), Coase, R.H. (1960)

[95] Vgl. Coase, R.H. (1960)

[96] Vgl. Gretzinger, S. (2007), S. 90; Plankenhorn, S. (2008), S. 50.

[97] Gretzinger, S. (2007), S. 90; Vgl. Coase, R.H. (1960).

[98] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 85; Chaudhuri, A. (2009), S. 2.

[99] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 59-62; Osterloh, M. (k.D.), Stand: 17. September 2009.

[100] Vgl. Ertsey, B. (2007), S. 91.

[101] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 61f.

[102] Vgl. Williamson O. E. (1985).

[103] Vgl. Williamson, O.E. (1985), S. 1.

[104] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 62.

[105] Williamson, O.E. (1985), S. 1.

[106] Vgl. (Williamson, O.E. (1985), S. 52; Nienhäuser, W., Jans, M. (2004); Gretzinger, S. (2007), S. 93; Kohleick, H. (2008), S. 91.

[107] Vgl. Williamson, O.E. (1985), S. 55.

[108] Vgl. Schierenbeck, H. (2003), S. 235.

[109] Vgl. Statistisches Bundesamt (2008), S. 375.

[110] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 91; Kohleick, H. (2008), S. 78.

[111] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 96- 99.

[112] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.g. (2003) S. 89; Ertsey, B. (2007), S. 88; Kohleick, H. (2008), S. 79.

[113] Vgl. Samuelson, P.A. (1957), S. 894.

[114] Vgl. Richter, R., Furubotn, E.G. (2003), S. 105.

[115] Vgl. Alchian, A., Demsetz, H. (1972), S. 779; Osterloh, M. (k.D.), Stand: 17. September 2009.

[116] Ertsey, B. (2007), S. 88.

[117] §903 BGB: Der Eigentümer einer Sache kann, soweit nicht das Gesetz oder Rechte Dritter entgegenstehen, mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836640695
DOI
10.3239/9783836640695
Dateigröße
2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule – Wirtschaftsinformatik, Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2010 (Januar)
Note
1,3
Schlagworte
institutionenökonomik transaktionskosten prinzipal-agent-theorie prozessidentifizierung resource-based
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