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Kunst im Unternehmen

Ein Mehrwert in Zeiten des Wandels

©2009 Masterarbeit 89 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
‘If I can’t picture it, I can’t understand it.’ Albert Einstein
Die Verbindung von Kunst und Unternehmen kann zwar auf eine lange Tradition zurückblicken, dennoch beruht die Beziehung in erster Linie auf dem Mäzenatentum einzelner Unternehmer. Die Förderung von Künstlern, ohne dass eine konkrete Gegenleistung erwartet wird, gehört auch heute noch in vielen Unternehmen zum guten Ton. Gleichwohl wurde aber mittlerweile erkannt, dass auch die Kunst dem Unternehmen von Nutzen sein kann. Jedoch beschränkt sich dieser Kunsteinsatz überwiegend auf das Kunstsponsoring oder auf Kunst als Statussymbol der Unternehmensleitung.
So wird nicht in Betracht gezogen, dass Kunst dem Unternehmen noch einiges mehr zu bieten hat und der Dialog mit Künstler und Kunst facettenreicher sein kann als ein repräsentatives Bild in der Vorstandsetage, reine Dekoration oder die materielle bzw. finanzielle Förderung von Kunst und Künstlern um einen Marketingeffekt zu erzielen. Versucht man jedoch neue Ansätze Kunst als Mehrwert in das Unternehmen zu integrieren, trifft man auf Skeptiker, die den Mehrwert von Kunst im Unternehmen bezweifeln oder nicht anerkennen. Gerade in Zeiten starken gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandels sind neue Wege und Denkweisen gefragt, um den Anforderungen, die dieser Umbruch erzeugt, gewachsen zu sein. Unternehmen suchen Antworten auf die zentralen Veränderungen unserer Zeit, der ‘Globalisierung, Individualisierung und Information als neuer Rohstoff.’Innovationen und neue Wege sind gefragt. Umdenken statt Festhalten an veralteten Denkmustern.
Benötigen Gesellschaften und ihre Individuen Zeit, um Wahrnehmung und Dasein an die sich stetig wandelnden Bedingungen anzupassen, sind es die Künstler, die stets einen Schritt schneller gehen und aus dem Neuen schöpfen. Sie gehören zu denjenigen jeder Epoche, die immer wieder den Mut bewiesen haben, ihrer Zeit voraus zu sein, indem sie mit festgefahrenen Wahrnehmungs- und Denkmustern brechen und seismographisch gesellschaftliche Veränderungen aufnehmen. ‘Unternehmen können [..] davon profitieren, mit Querdenkern, so auch mit Kunst und Künstlern, den Austausch zu suchen.’
Und genau an diesem Punkt setzt die Arbeit an. Sie möchte Analysieren, welchen Mehrwert die Kunst dem Unternehmen gerade in Zeiten des Wandels bringen kann. Genauer wird dabei untersucht und anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert, wie das Potential von Kunst, gerade in Zeiten […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Bianca Edda Weber
Kunst im Unternehmen
Ein Mehrwert in Zeiten des Wandels
ISBN: 978-3-8366-3947-7
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Hochschule Reutlingen - European School of Business, Reutlingen, Deutschland,
MA-Thesis / Master, 2009
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

3
Kunst im Unternehmen
EIN MEHRWERT IN ZEITEN DES WANDELS.
KURZFASSUNG DES THEMAS
AUSGANGSITUATION:
Der bisherige Kunsteinsatz im Unternehmen beschränkt sich hauptsächlich auf:
· Mäzenatentum der Unternehmer
· Kunst als Statussymbol
· Kunstsponsoring
Behauptung:
Kunst kann -gerade in Zeiten des Wandels
(Globalisierung, Individualisierung und Wissens- bzw. Informationsgesellschaft)
weitaus dem Unternehmen mehr wert sein.
ZIEL:
Aufzeigen des Mehrwertes von Kunst im Unternehmen im Hinblick auf die
unternehmerischen Anforderungen, die der gesellschaftliche, wirtschaftli-
che und kulturelle Wandel generiert.
MAßNAHMEN:
Schritt 1:
Grundlagen schaffen
Schritt 1:
Analyse des Mehrwertes von Kunst im Unternehmen in Zeiten des Wandels
Schritt 2:
Zusammenfassung der Ergebnisse der Analyse
Schritt 3:
Folgerungen aus der Zusammenfassung
Schritt 4:
Methoden und Praxisempfehlungen des Kunsteinsatzes im Unternehmen
ERGEBNIS:
Mehrwert des Kunsteinsatzes im Unternehmen unter dem Aspekt der unternehmeri-
schen Anforderungen, die der Wandel generiert, wurde aufgezeigt.

4
Inhaltsverzeichnis
KURZFASSUNG DES THEMAS...3
!
I. EINLEITUNG...6
!
I.1. ZIELE DER ARBEIT...8
!
I.2. AUFBAU DER ARBEIT ...9
!
II. GRUNDLAGEN ...10
!
II.1. DEFINITION UND MERKMALE DES UNTERNEHMENS ...10
!
II.2. DER WANDEL UND SEINE DREI TRIEBKRÄFTE ...11
!
II.3. DEFINITION UND MERKMALE DES KUNSTBEGRIFFS ...14
!
II.4. DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN KUNST UND UNTERNEHMEN ...15
!
III. DATEN UND FAKTEN ...17
!
III.1. UMFRAGE: "BILDENDE KUNST IN DEN UNTERNEHMENSRÄUMEN" UND "BILDENDE
KUNST IN DER BETRIEBLICHEN WEITERBILDUNG" ...17
!
III.2. NUTZEN UND WIRKUNG VON KUNST...19
!
III.3. KUNST NACH BRANCHENZUGEHÖRIGKEIT ...23
!
III.4. AKZEPTANZPROBLEME DER UNTERNEHMEN GEGENÜBER KUNST ...24
!
III.5. VORRAUSSETZUNGEN FÜR DEN KUNSTEINSATZ IM UNTERNEHMEN ...26
!
IV. KUNST IM UNTERNEHMEN...28
!
IV.1. WIRKUNG VON KUNST NACH INNEN ...28
!
IV.1.1. Kunst als Teil der Unternehmenskultur ... 28
!
IV.1.1.1. Definition von Unternehmenskultur...28
!
IV.1.1.2. Anforderungen an die Unternehmenskultur...29
!
IV.1.1.3. Mehrwert von Kunst als Teil der Unternehmenskultur...30
!
IV.1.1.4. Kunst als integraler Bestandteil der Unternehmenskultur (Würth GmbH & Co. KG) ..32
!
IV.1.2. Kunst als Teil der Personalpolitik ... 35
!
IV.1.2.1. Definition von Personalpolitik...35
!
IV.1.2.2. Anforderungen an die Personalpolitik...35
!
IV.1.2.3. Mehrwert von Kunst in der Personalpolitik ...37
!
IV.1.2.4. Kunst in der Personalbeschaffung: "Denken ist Handeln" (BCG)...38
!
IV.1.2.5. Kunst im Personaleinsatz: künstlerischer Prozessbegleiter (Daimler AG) ...40
!
IV.1.2.6. Kunst als Personalmotivation und ­honorierung: "Kunst am Arbeitsplatz"
(Deutsche Bank) ...41
!
IV.1.2.7. Kunst in der Personalentwicklung: "Keine Angst vorm schwarzen Mann" (Übung) ...42
!
IV.1.3. Kunst als Teil der Organisationsentwicklung... 43
!
IV.1.3.1. Definition von Organisationsentwicklung ...43
!
IV.1.3.2. Anforderungen an die Organisationsentwicklung ...43
!
IV.1.3.3. Mehrwert von Kunst in der Organisationsentwicklung...44
!
IV.1.3.4. Kunsteinsatz bei Mergers & Acquisitions (Haworth)...45

5
IV.2. WIRKUNG VON KUNST NACH AUßEN - KUNST ALS TEIL DER EXTERNEN
UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION ...47
!
IV.2.1. Definition von Unternehmenskommunikation... 47
!
IV.2.2. Anforderungen an die externe Unternehmenskommunikation ... 48
!
IV.2.3. Mehrwert von Kunst in der externen Unternehmenskommunikation... 49
!
IV.2.3.1. Das Kunstevent als Teil der externen Unternehmenskommunikation ...50
!
IV.2.3.1.1. Entwicklung von Events ...50
!
IV.2.3.1.2. Das Kunstevent in der Automobilindustrie (BMW Group Pavillon)...50
!
IV.2.3.2. Das Kunstsponsoring als Teil der externen Unternehmenskommunikation ...51
!
IV.2.3.2.1. Definition und Ziele des Kunstsponsorings ...51
!
IV.2.3.2.2. Das Kunstsponsoring auf der Documenta 12 (Sparkassengruppe) ...53
!
IV.2.3.3. Die Unternehmensarchitektur als Teil der externen Unternehmenskommunikation ..54
!
IV.2.3.3.1. Entwicklung der Unternehmensarchitektur...54
!
IV.2.3.3.2. Architektur in der Automobilindustrie (BMW Welt, München) ...55
!
IV.3. WIRKUNG VON KUNST NACH INNEN UND AUßEN - KUNST ALS TEIL DER
UNTERNEHMENSSTRATEGIE ...56
!
IV.3.1. Definition von Unternehmensstrategie ... 56
!
IV.3.2. Anforderungen an die Unternehmensstrategie ... 57
!
IV.3.3. Mehrwert von Kunst als Teil der Unternehmensstrategie ... 58
!
IV.3.4. Kunst als Basis einer Unternehmensstrategie: "Beratung ist Umsetzung nach allen
Regeln der Kunst" (Droege & Comp.) ... 59
!
IV.4. MONETÄRE WIRKUNG VON KUNST ­ KUNST ALS INVESTMENT ...61
!
IV.4.1. Finanzgeschäfte eines Unternehmens... 61
!
IV.4.2. Anforderungen an den Finanzbereich eines Unternehmens... 61
!
IV.4.3. Mehrwert von Kunst als Investment ... 62
!
IV.4.4. Kunst als alternative Währung (Deutsche Bank)... 63
!
IV. ZUSAMMENFASSUNG DES KUNSTEINSATZES IM UNTERNEHMEN ...65
!
V. FOLGERUNGEN DES KUNSTEINSATZES IM UNTERNEHMEN...68
!
VI. METHODEN UND PRAXISEMPFEHLUNGEN DES KUNSTEINSATZES IM UNTERNEHMEN...69
!
VII. FAZIT... ........................................................................................................................................73
!
VIII. ANHANG...75
!
VIII.1. UNTERNEHMENSPROFILE ...75
!
VIII.2. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS...78
!
VIII.3. ABBILDUNGSVERZEICHNIS...79
!
VIII.4. LITERATURVERZEICHNIS...83
!

6
I. Einleitung
If I can't picture it,
I can't understand it.
Albert Einstein
Die Verbindung von Kunst und Unternehmen kann zwar auf eine lange Tradition zu-
rückblicken, dennoch beruht die Beziehung in erster Linie auf dem Mäzenatentum ein-
zelner Unternehmer.
1
Die Förderung von Künstlern, ohne dass eine konkrete Gegenlei-
stung erwartet wird, gehört auch heute noch in vielen Unternehmen zum guten Ton.
Gleichwohl wurde aber mittlerweile erkannt, dass auch die Kunst dem Unternehmen
von Nutzen sein kann. Jedoch beschränkt sich dieser Kunsteinsatz überwiegend auf das
Kunstsponsoring oder auf Kunst als Statussymbol der Unternehmensleitung.
So wird nicht in Betracht gezogen, dass Kunst dem Unternehmen noch einiges mehr zu
bieten hat und der Dialog mit Künstler und Kunst facettenreicher sein kann als ein re-
präsentatives Bild in der Vorstandsetage, reine Dekoration oder die materielle bzw. fi-
nanzielle Förderung von Kunst und Künstlern um einen Marketingeffekt zu erzielen.
Versucht man jedoch neue Ansätze Kunst als Mehrwert in das Unternehmen zu inte-
grieren, trifft man auf Skeptiker, die den Mehrwert von Kunst im Unternehmen bezwei-
feln oder nicht anerkennen. Gerade in Zeiten starken gesellschaftlichen, wirtschaftli-
chen und kulturellen Wandels sind neue Wege und Denkweisen gefragt, um den Anfor-
derungen, die dieser Umbruch erzeugt, gewachsen zu sein. Unternehmen suchen Ant-
worten auf die zentralen Veränderungen unserer Zeit, der "Globalisierung, Individuali-
sierung und Information als neuer Rohstoff."
2
Innovationen und neue Wege sind gefragt.
Umdenken statt Festhalten an veralteten Denkmustern.
Benötigen Gesellschaften und ihre Individuen Zeit, um Wahrnehmung und Dasein an
die sich stetig wandelnden Bedingungen anzupassen, sind es die Künstler, die stets ei-
nen Schritt schneller gehen und aus dem Neuen schöpfen. Sie gehören zu denjenigen
jeder Epoche, die immer wieder den Mut bewiesen haben, ihrer Zeit voraus zu sein, in-
dem sie mit festgefahrenen Wahrnehmungs- und Denkmustern brechen und seismogra-
phisch gesellschaftliche Veränderungen aufnehmen.
3
"Unternehmen können [..] davon
1
Vgl. Jacobsen, Marjory: Kunst im Unternehmen. Frankfurt/Main: Campus Vlg., 1994
.
, S. 10
2
Blanke, Torsten: Unternehmen Nutzen Kunst. Neue Potential für die Unternehmens- und Personalentwicklung.
Stuttgart: Klett-Cotta Vlg., 2002, S. 18 zitiert nach: Horx, Max, An der Schwelle zum 21. Jahrhundert: Arbeit, Un-
ternehmen, Produktion, in: Der Mittelstand sieht die Zukunft. Produkte und Dienstleistungen von morgen. Vor-
trag auf dem RKW-Forum, Stuttgart 1998 (im Folgenden "Blanke 2002 (Horx Vortrag)" genannt)
3
Vgl. Emundts, Ruth: Kunst- und Kulturförderung ­ Symbol der Unternehmenskultur? Veröffentlichte Dissertation,
Berlin: Rhombos-Vlg., 2003, S. 49 (im Folgenden "Emundts 2003" genannt)

7
profitieren, mit Querdenkern, so auch mit Kunst und Künstlern, den Austausch zu su-
chen."
4
Und genau an diesem Punkt setzt die Arbeit an. Sie möchte Analysieren, welchen
Mehrwert die Kunst dem Unternehmen gerade in Zeiten des Wandels bringen kann.
Genauer wird dabei untersucht und anhand von Beispielen aus der Praxis erläutert, wie
das Potential von Kunst, gerade in Zeiten gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und kultu-
reller Umbrüche, effektiv und vielseitig in den einzelnen Unternehmensbereichen einge-
setzt werden kann. Aus der Analyse folgt eine Zusammenfassung in der die Wirkungs-
weisen des Kunsteinsatzes für die einzelnen Unternehmensbereiche grafisch gebündelt
werden. Aus der Zusammenfassung lassen sich Folgerungen für den Kunsteinsatz in
Unternehmen ableiten. Abschließend werden grafisch die Methoden des Kunsteinsatzes
aufgeführt und Empfehlungen für die Praxis gegeben.
5
Aufgabe dieser Arbeit ist es dagegen nicht, die Autonomie und den Grad der Funktiona-
lisierung der eingesetzten Kunst in Frage zu stellen. Eine genauere Untersuchung die-
ses Sachverhaltes würde den Rahmen der Arbeit übersteigen und unterliegt zudem nicht
der Fragestellung der Arbeit.
4
Ebd.
5
Anm., eine Kurzfassung des Themas (Ausgangssituation, Problem, Ziel, Maßnahmen) befindet sich im Anhang
Kap.VIII.1

8
I.1. ZIELE DER ARBEIT
Strategisches Ziel:
Aufzeigen des Mehrwertes von Kunst im Unternehmen im Hinblick auf die
unternehmerischen Anforderungen, die der gesellschaftliche, wirtschaftli-
che und kulturelle Wandel generiert.
Operative Ziele:
· Aufzeigen, welche Anforderungen aus dem gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und
kulturellen Wandel für die einzelnen Unternehmensbereiche entstehen.
· Analyse der Fähigkeiten bzw. Eigenschaften die Kunst hat und wie durch deren un-
ternehmerischen Einsatz neue Anforderungen in den einzelnen Unternehmensberei-
chen bewältigt werden können.
· Mit Beispielen aus der Praxis veranschaulichen, wie durch den Kunsteinsatz in den
einzelnen Unternehmensbereichen die vom Wandel generierten Anforderungen be-
wältigt werden können.
· Grafische Zusammenfassung für einen erfolgreichen Kunsteinsatz geben und dar-
über hinaus Methoden des Kunsteinsatzes und Handlungsempfehlungen aufzeigen.

9
I.2. AUFBAU DER ARBEIT
Die folgende Arbeit besteht aus sieben Teilen:
· GRUNDLAGEN: Schafft die fachliche Basis und die Hintergründe, die für den
Hauptteil notwendig sind. Im Detail werden die Begriffe Unternehmen und Kunst
definiert und es wird auf den Wandel und seine drei Triebkräfte eingegangen. Dar-
über hinaus wird die Beziehung von Kunst und Unternehmen im geschichtlichen
Zusammenhang ausgeführt.
· DATEN UND FAKTEN: Erläutert die Theorie des Einsatzes von Kunst im Unter-
nehmen. Es wird eine Umfrage über "Bildende Kunst in den Unternehmensräumen"
und "Bildende Kunst in der betrieblichen Weiterbildung" ausgeführt und es wird auf
die Wirkung und den Nutzen von Kunst eingegangen. Es erfolgt eine Gliederung des
Kunsteinsatzes nach Branchenzugehörigkeit und es werden die Vorraussetzungen
für den Kunsteinsatz im Unternehmen ausgeführt.
· KUNST IM UNTERNEHMEN: Bearbeitet die eigentliche Zielsetzung der Arbeit
und ist in vier Teile (Innenwirkung, Außenwirkung, Wirkung nach innen und außen
und monetäre Wirkung von Kunst) gegliedert. Anhand der einzelnen Unterneh-
mensbereiche wird der Mehrwert der Kunst aus den Anforderungen, die sich aus
dem Wandel ergeben, analysiert und durch praxiserprobter Beispiele aus Unter-
nehmen erläutert.
· ZUSAMMENFASSUNG DES KUNSTEINSATZES IM UNTERNEHMEN: Fasst die
wichtigsten Ergebnisse, die aus der Analyse resultieren, grafisch zusammen.
· FOLGERUNGEN DES KUNSTEINSATZES IM UNTERNEHMEN: Aus der Zu-
sammenfassung erfolgen Schlussfolgerungen, die nun stichpunktartig erläutert
werden.
· METHODEN UND HANDLUNGSEMPFEHLUNGEN DES KUNSTEINSATZES IM
UNTERNEHMEN: Es gibt unterschiedliche Methoden für die einzelnen Unterneh-
mensbereiche Kunst als Mehrwert einzusetzen. Diese werden grafisch ausgeführt.
Darüber hinaus werden weitere Empfehlungen gegeben die einen erfolgreichen
Kunsteinsatz ermöglichen.
·
FAZIT: Resümiert die wichtigsten Erkenntnisse.
Die Arbeit konzentriert sich auf Unternehmen in Deutschland. Die Künstler und deren
Kunst sind international und beschränken sich nicht auf die deutsche Kunstszene. Zu-
dem wurden gezielt Praxisbeispiele aus kunstbranchenfremden Unternehmen ausge-
sucht, um gerade das Kompatibiliätsvermögen des Kunsteinsatzes mit Unternehmen,
die aus unterschiedlichen Branchen stammen zu belegen.

10
II. Grundlagen
Um den Mehrwert von Kunst im Unternehmen in Zeiten des Wandels, wie der Globali-
sierung, der Individualisierung und der neuen Wissens- bzw. Informationsgesellschaft
zu analysieren ist folgendes Wissen notwendig:
· Definition und Merkmale des Unternehmens
· Erläuterung des gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandels
· Definition des Kunstbegriffs
· Beziehung zwischen Kunst und Unternehmen bzw. Wirtschaft
II.1. DEFINITION UND MERKMALE DES UNTERNEHMENS
Ein Unternehmen kann nach bestimmten Kriterien, wie Gewinnorientierung, Branche,
Größe typologisiert werden.
6
Trotz der Vielzahl an unterschiedlichen Unternehmensty-
pen kann ein Unternehmen als
"ein offenes, dynamisches, komplexes, autono-
mes, marktgerichtetes produktives soziales System charakterisiert wer-
den."
7
Wobei als System eine Menge von Elementen und Beziehungen verstanden wird,
die untereinander abhängig sind.
8
Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass ein Unternehmen
· durch den ständigen Austausch und die Beziehungen zu seiner Umwelt ein
offenes System ist,
· bedingt durch die ständigen Entwicklungen sich laufend ändern und anpassen muss
und damit dynamisch ist,
· kom plex ist, da das System aus Strukturen und Abläufen besteht, die sich aus vie-
len einzelnen Elementen zusammensetzen,
· autonom seine Ziele festlegen kann (mit Einschränkungen, die sich durch die staat-
lich gesetzten Rahmenbedingungen ergeben),
· m arktgerichtet ist, das heißt sich nach den Bedürfnissen des Marktes ausrichtet,
· durch die Kombination der Produktionsfaktoren, produktive Leistungen erzeugt,
sowie,
· sozial ist, im Sinne von Menschen die als Individuen oder in Gruppen das Verhal-
ten des Unternehmens wesentlich beeinflussen.
9
6
Vgl. Thommen, Jean-Paul/Achleitner, Ann-Kristin: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Umfassende Einführung
aus managementorientierter Sicht. 5. Auflage, Wiesbaden: Gabler Verlag, 2006, S. 63 ff.
7
Ebd., S. 40
8
Vgl. Fuchs-Heinritz (Hrsg.): Lexikon zur Soziologie. 3., bearb. und erweit. Auflage., Opladen: Westdeutscher
Vlg., 1994, S. 661
9
Ebd.

11
Die aufgezählten Eigenschaften können sowohl negativ als auch positiv ausgelegt wer-
den. Ist ein Unternehmen nicht marktgerichtet und verschläft einen Trend kann dies
dazu führen, dass ihre Produkte als veraltet gelten und nicht mehr gekauft werden. Um-
satzeinbußen und Insolvenz sind mögliche Folgen. Hat aber das Unternehmen ein Ge-
spür für kommende Marktentwicklungen und setzt diese schnell um, kann dies zum Er-
folg führen. Das Unternehmen steht deshalb vor der Aufgabe, durch gezielte Maßnah-
men die Eigenschaften zum Positiven hin zu gestalten, um die unternehmerischen Ziele
erreichen zu können. Dafür ist eine ständige Beobachtung und frühzeitige Erkennung
der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen notwendig, da
das Unternehmen gerade durch seine implizierten Eigenschaften (offenes System, dy-
namisch, komplex, autonom, marktgerichtet, produktiv, sozial) im ständigen Austausch
mit der Umwelt steht und von ihr beeinflusst wird.
II.2. DER WANDEL UND SEINE DREI TRIEBKRÄFTE
Die großen Wandlungen unserer Zeit lassen
sich im Grunde auf drei Begriffe zusammenfassen:
Globalisierung, Individualisierung und
Information als neuer Rohstoff.
Matthias Horx
10
Das gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Leben unterliegt heute einem star-
ken Wandel. Neue Technologien im Kommunikations-, Informations- und Transportwe-
sen und neu entwickelte Organisationsformen der betrieblichen Produktionsprozesse
haben eine weltweite Verflechtung der einzelnen Volkswirtschaften ermöglicht. Diese
globale Verflechtung der Volkswirtschaften ist die Voraussetzung für internationale
Märkte für Waren, Kapital und Dienstleistungen. Hauptakteure der so genannten Glo-
balisierung
,
sind die Global Players, international operierende Unternehmen wie BMW,
Deutsche Bank oder Würth.
Durch die Globalisierung wird zunehmend Angebot und Nachfrage weltweit zusammen-
gefasst und der Wettbewerbsdruck erhöht, so dass auch kleine und mittelständische Un-
ternehmen mit Firmen aus China oder Indien konkurrieren müssen.
11
"Die Welt ist
flach" behauptet Thomas L. Friedman. Er phrasiert damit, dass die Globalisierung im-
10
Blanke 2002 (Horx Vortrag)
11
Vgl. Globalisierung (Politiklexikon; Duden Wirtschaft), in: Bundeszentrale für politische Bildung Online,
http://www.bpb.de/wissen/H75VXG,,.html?wis_search_action=search&wis_search_alltext=globalisierung&wis_s
earch_type=0

12
mer mehr Menschen bzw. Unternehmen ermöglicht, am weltweiten Wettbewerb teilzu-
nehmen, aber auch von ihm abhängig sind.
12
Parallel zur Globalisierung vollzieht sich eine scheinbar gegensätzliche Entwicklung, die
Individualisierung von hoch entwickelten westlichen Gesellschaften wie Deutschland.
Bis Mitte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bestand die Struktur solcher Gesell-
schaften aus standardisierten sozialen Bindungen bzw. Gruppierungen, wie Bildungs-
gängen, Partnerschaftsformen oder Rollenmustern. Die Normalfamilie galt als dominan-
te Lebensform. Dazu passend wurde eine "Normalbiographie" gelebt und man hatte
langfristige Lebensentwürfe. Inzwischen löst sich das Individuum zunehmend von den
standardisierten sozialen Bindungen bzw. Gruppierungen und schafft sich als Indivi-
duum neue Freiräume (z.B. Patchworkfamilie).
13
Da der Mensch in einer hochentwickel-
ten Gesellschaft wie Deutschland sich keine Sorgen mehr machen muss, dass seine
Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken und Schlafen nicht befriedigt werden, kann er
nach höheren Bedürfnissen, wie soziale Anerkennung und Selbstverwirklichung streben.
So ist das Individuum in einer Gesellschaft wie Deutschland zunehmend auf der Suche
nach dem ,,Sinn des Lebens", was sich durch ständig wechselnde Lebensentwürfe, der
Vermeindung von langfristigen Bindungen und der Suche nach einem Beruf, der zu-
gleich auch Berufung sein sollte, äußert.
14
Die Unternehmen sind dabei gefordert, sich
mit diesen neu entwickelten menschlichen Ansprüchen und Bedürfnissen auseinander-
zusetzen.
Des Weiteren erwirtschaftet die Gesellschaft in hoch entwickelten Ländern ihren
Wohlstand immer weniger aus Rohstoffen und Massenprodukten wie z.B. Kohle und
Handys sondern vermehrt aus Wissen. Der neue Rohstoff sind Informationen und intel-
lektuelle Fähigkeiten, weshalb auch von einer Wissens- beziehungsweise Informations-
gesellschaft gesprochen wird.
Einige wichtige Gründe für diese Entwicklung sind die Verlagerung von fertigungsin-
tensiver Produktion ins kostengünstigere Ausland und der Gedanke, dass alle definier-
baren Tätigkeiten von der Technik erledigt werden kann.
15
"Alles, was definierbar ist, ist letzten Endes auch automatisierbar. Alle abschlie-
ßend beschreibbaren Tätigkeiten werden an die Technik delegiert. Übrig bleiben
die nicht definierbaren Tätigkeiten, die gestalterischen, unternehmerischen und
12
Vgl. Kielholz, Walter B. (Präsident des Verwaltungsrats der Credit Suisse Group): Führung und Wandel der
Unternehmenskultur im Zeichen der Globalisierung: Referat, Schweizerische Institut für Auslandforschung SIAF
Universität Zürich, 07.12.06. Abrufbar im Internet. http://www.credit-suisse.com/news/de/speech.jsp?ns=40106
(im Folgenden "Kielholz Rede 2006" genannt)
13
Vgl. Individualisierung, in: Meyers Lexikon Online 2.0, http://lexikon.meyers.de/meyers/Individualisierung
14
Vgl. Siegel: Postmoderne: Vorlesungsskript, Leitideen des 20. Jhds., Fachhochschule Rosenheim 2004.
15
Vgl. Kröhnert, Steffen/Morgenstern, Annegret/Klingholz, Reiner: Talente, Technologie und Toleranz ­ wo
Deutschland Zukunft hat: Studie 2007, Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung. Abrufbar im Internet.
www.berlinpartner.de/fileadmin/chefredaktion/documents/pdf_Presse/talente_technologie_toleranz.pdf, (im Fol-
genden "Studie, wo Deutschland Zukunft hat" genannt)

13
kommunikativen, die in der Auseinandersetzung mit dem Umfeld immer wieder
neu erfunden werden."
16
Die veränderten Gegebenheiten verlangen vom Menschen bzw. Mitarbeiter neue Fähig-
keiten, die sie in das Unternehmen mit einbringen müssen. Neben den erforderlichen
Fachkenntnissen sind die Persönlichkeit und der Ideenreichtum der Menschen gefor-
dert.
"Die Information, das Wissen, erzeugt eine Wirtschaft, in der wir nicht mehr als
,,Arbeitskraft" gefordert sind, die tagein-tagaus dasselbe verrichtet, sondern in
der unsere Kreativität, unsere sozialen Kompetenzen, unsere Emotionalität zu-
nehmend wichtiger werden."
17
Auch für den US- Wirtschaftökonom Richard Florida sind nicht mehr die natürlichen
Ressourcen, Maschinen oder Arbeitskräfte die entscheidenden Produktionsfaktoren.
Vielmehr hält er die "Kreativität [für] die entscheidende Triebkraft wirtschaftlichen
Wachstums in hoch entwickelten Ländern."
18
So entwickeln sich gerade die Volkswirtschaften, die kreativ genug sind und vorhande-
nes Wissen am effizientesten und schnellsten zu innovativen, gewinnbringenden Pro-
dukten und Dienstleistungen entwickeln können. Dabei ist Kreativität nicht gleichzu-
setzen mit Wissen. Es geht vielmehr darum, dass vorhandene Wissen in Konzepte um-
zusetzen und somit geschäftlich nutzbar zu machen. Dabei ist Kreativität der aus-
schlaggebende Faktor. Doch um kreativ sein zu können müssen Unternehmen auch über
ausreichend makro- und mikroökonomisches Wissen bzw. Informationen verfügen.
19
Zusammenfassend lässt sich folgern, dass die drei Triebkräfte, Globalisierung, Indivi-
dualisierung und die neue Wissens- bzw. Informationsgesellschaft einen Wandel hervor-
gerufen haben, der das gesellschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Leben verändert
hat. Aus diesen Veränderungen entstehen neue Anforderungen für das Unternehmen
und deren einzelnen Unternehmensbereiche.
20
Ein Unternehmen muss sich diesen Her-
ausforderungen stellen, um weiterhin zu bestehen.
Jedoch orientiert man sich häufig an traditionellen Denkmustern und hält an starren
Strukturen und vorgefertigten Lösungswegen fest. "Unternehmen und Organisationen,
die Veränderung nicht zulassen, haben [jedoch] aufgehört, Unternehmen zu sein. Sie
sind zur Bürokratie geworden."
21
Um in Zukunft unternehmerisch erfolgreich zu sein ist
16
Strasser, Johano: Triumph der Selbstdressur, in: Süddeutsche Zeitung, Nr. 214, 16./17.09.2000
17
Ruther Felix: Das Zukunftsmanifest, Matthias Horx, ECON: Buchzusammenfassung. Abrufbar im Internet.
www.evbg.ch/fileadmin/downloads/buchzusammenfassungen/manifest.pdf
18
Studie, wo Deutschland Zukunft hat
19
Vgl. Ebd.
20
Anm., die Anforderungen für die einzelnen Unternehmensbereiche werden im Hauptteil analysiert
21
Lotter, Wolf: Die Gestörten, in brandeins Nr.5, Jg.9(2007), S. 61 (im Folgenden Die Gestörten genannt)

14
es notwendig alte, eingefahrene Denkschablonen zu überdenken, denn "das erfolgreiche
Unternehmen der Global Economy wird notgedrungen ein anderes Wesen sein, das we-
nig mit seinen Vorgängern zu tun hat."
22
In Unternehmen sind konventionelle Denkmo-
delle nicht mehr gefragt, da sie keine Antworten auf die heutigen Anforderungen geben
können.
Deshalb stehen die Unternehmen heute vor der anspruchsvollen Aufgabe sich mit den
neuen, aus den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Wandel resultieren-
den Veränderungen auseinanderzusetzen. Dabei ist das Unternehmen gefordert, neue
Methoden bzw. Strategien zu entwickeln, um den Wandlungen wie der Globalisierung,
der Individualisierung und der neuen Wissens- bzw. Informationsgesellschaft zu entgeg-
nen. Denn nur die Unternehmen, die auf den Wandel der Zeit entsprechend reagieren,
werden weiterhin erfolgreich sein können.
II.3. DEFINITION UND MERKMALE DES KUNSTBEGRIFFS
Der in dieser Arbeit verwendete Kunstbegriff bezieht sich auf das Verständnis von
Kunst als bildende Kunst im weiteren Sinne. Wie im alltäglichen Sprachgebrauch
üblich, ist damit Kunst als Synonym für Bildende Kunst zu verstehen.
23
Die Bildende
Kunst lässt sich wiederum weit und eng definieren. Dabei sind unter dem Begriff Bil-
dende Kunst im engeren Sinne die Kunstarten Bildhauerei, Malerei, Grafik und Kunst-
handwerk zu verstehen. Im weiteren Sinne werden auch die Architektur und die künst-
lerische Fotografie subsumiert.
24
Ein wesentliches Charaktermerkmal der Kunst ist, dass der Ausdruck schwer greifbar
ist und sich nicht klar definieren lässt. Die Frage, was Kunst ist und was sie darf, provo-
ziert mitunter verfassungsrechtliche Diskussionen. Obwohl im Grundgesetz laut Art.5
Abs.4 mit dem Worten "Kunst ist frei", Kunst einer Freiheitsgarantie unterliegt, kann
dies nicht absolut gelten. Wann ist etwas Kunst und wann Pornographie oder Blasphe-
mie? Die uneinheitlichen deutschen Richtersprüche belegen die Problematik, eben weil
Kunst nicht objektiv bewertet werden kann.
25
Jedoch lässt sich sagen, dass der Kunstbe-
griff stark von den Maßstäben einer Epoche und deren Sichtweise abhängt.
26
Das hat
zur Folge, dass die Auffassung von Kunst einem permanenten Wandel unterzogen ist
und immer wieder neu interpretiert wird. Dies ist auch der Grund, weshalb die Kunst
den historisch, gesellschaftlich bestimmten Stand der Entfaltung des Menschen, seiner
Potenzen und des Grades seiner Vergesellschaftung widerspiegelt. Durch künstlerische
22
Omae, Kenichi: Was kommt nach der Globalisierung? Berlin: Ullstein Vlg., 2005, S. 357
23
Kunst, in: Brockhaus - Die Enzyklopädie. 20., überarb., aktualisierte. Aufl., Bd. 12, Leipzig, Mannheim: Brock-
haus Vlg., 1997, S. 635
24
Bildende Kunst, in: Meyers Lexikon Online 2.0, http://lexikon.meyers.de/meyers/Bildende_Kunst
25
Vgl. Emundts 2003, S. 147 ff.
26
Vgl. Brockhaus - Die Enzyklopädie, S. 635

15
Inhalte werden Wünsche, Hoffnungen, Illusionen und Konzeptionen geäußert und der
Mensch vergegenwärtigt sich dadurch seinen eigenen Lebensprozess. Kunst ist folglich
eine wandelnde Äußerung des gesellschaftlichen Bewusstsein, die auf der einen Seite
mit der Gesellschaft verbunden ist und auf der anderen Seite sich unaufhörlich weiter-
entwickelt, indem sie "neue Funktionen, Inhalte und Formen annimmt und alte dialek-
tisch aufhebt".
27
Die Aufhebung alter Schemata und Auseinandersetzung mit neuen
Entwicklungen nimmt die Kunst der Gesellschaft in der Regel vorweg. Künstler gelten
neben Wissenschaftlern als Querdenker, Kreative und Visionäre und sind ihrer Zeit vor-
aus, da sie immer wieder den Mut beweisen alte Wahrnehmungs- und Denkmuster in
Frage zu stellen. Als Seismographen der Gesellschaft spüren Sie kommende Verände-
rungen auf und spiegeln diese in ihrer Kunst wieder
.
28
II.4. DIE BEZIEHUNG ZWISCHEN KUNST UND UNTERNEHMEN
Die Verbindung von Kunst und Unternehmen hat Tradition. Bereits der Finanzier Gaius
Maecenas (ca. 70 ­ 8 v. Chr.) galt als großer Förderer der Poeten und Künste seiner Zeit.
Der Begriff Mäzenatentum, der im modernen Sprachgebrauch für die selbstlose Kunst-
förderung steht, ist etymologisch auf seinen Namen zurück zu führen.
29
Die aus Augs-
burg stammende Bankiersfamilie Fugger aus dem 16. Jh. war in Deutschland bekannt
für ihr Kunstengagement. Sie gelten als die deutschen Medici und bereicherten Augs-
burg mit zahlreichen Kunstschätzen.
30
Dem damaligen Mäzenatentum ging es zwar in erster Linie um die altruistische Förde-
rung, also um eine Förderung von Kunst und Kultur ohne eine konkrete Gegenleistung
zu erwarten, dennoch war dieses Engagement oft nicht ganz uneigennützig. Schon Mea-
cenas verlangte die dichterische Huldigung des römischen Reiches als Dank für seine
Wohltätigkeit.
31
In Deutschland entwickelte sich nach dem zweiten Weltkrieg bei den Unternehmern ein
verstärktes Interesse für Kunst. Zwei Gründe waren hierbei ausschlaggebend: Auf der
Potsdamer Konferenz im Juni 1945 wurde von den Alliierten beschlossen, Deutschland
zu entmilitarisieren. So durfte Deutschland nicht mehr aufrüsten und keine Rüstungs-
mittel mehr herstellen
.
Das Kapital, das für den Aufbau einer Armee notwendig gewe-
sen wäre, konnte somit für andere Investitionen wie Bildung oder Gesundheitswesen
eingesetzt werden.
27
Kunst, in: Lexikon der Kunst, Bd. 2, Leipzig: Seemann Vlg., 1971, S. 773 f.
28
Vgl. Emundts 2003, S. 49
29
Vgl. Jacobsen 1994, S. 18
30
Vgl. Obermeier, Hari: Die bayerischen Medici, in: Plan-Augsburg Online, http://www.plan-
augsburg.com/augsburg/die_stadt/2006/2._quartal_2006/15.06.2006_-_die_bayerischen_medici.php
31
Vgl. Emundts 2003, S. 115

16
Zudem verfügt die Unternehmerschicht in Deutschland über eine starke kulturelle Bil-
dung. Der Grund ist auf Bismark und die Junkerklasse des 19. Jh. zurückzuführen. Zu
dieser Zeit war es Tradition, dass der Geschäftsmann von politischen und militärischen
Gruppen ausgeschlossen wurde. Als Ersatz strebte er nach Bildung. So hatte der "bür-
gerliche Geschäftsmann"
32
fast keine andere Wahl als zum "Kulturbeflissenen"
33
zu wer-
den. Allmählich wurden auch die Vorteile des Kunstengagements von den Geschäfts-
männern erkannt. So wurde durch die Förderung von zeitgenössischer Kunst die neue
kulturelle Aufgeschlossenheit gegenüber der internationalen Geschäftswelt dargestellt.
34
Jedoch war von jeher das Misstrauen der Kunstbranche gegenüber der kapitalorientier-
ten Marktwirtschaft groß. Die künstlerische Freiheit und Unabhängigkeit, die durch die
Subvention des Staates gewährleistet wird, sollte nicht eingeschränkt werden.
,,Jede private Mark, die eine öffentliche ablöst, birgt die Gefahr einseitiger Einflussnah-
me."
35
lautete die Düsseldorfer Erklärung von 1996, in der sich 300 deutsche Künstler
zusammenschlossen um zum Boykott der Zusammenarbeit von Kunst und Wirtschaft
aufzurufen.
Durch das zunehmende deutsche Haushaltsloch fand jedoch ein Umdenken statt. Bund,
Länder und Kommunen haben darauf reagiert und ihre Kulturausgaben deutlich zu-
rückgefahren und so musste sich auch die Kunstbranche nach anderen Geldgebern um-
sehen. Da die Unternehmen überwiegend bewiesen haben, die Freiheit der Künstler in
der Regel nicht zu beschränken, ist die anfängliche Skepsis geringer geworden.
36
Inwie-
weit der Einfluss der Wirtschaft die Autonomie der Kunst gefährdet wird dennoch heiß
diskutiert. Beide Parteien haben jedoch mittlerweile begriffen, dass sie einander ergän-
zen und voneinander profitieren können. Die Unternehmen können durch den Dialog
mit der Kunst in vielerlei Hinsicht Nutzen gewinnen, wie im Folgenden analysiert wird.
Und neben dem finanziellen Engagement seitens der Unternehmen können sich diejeni-
gen, die in der Kunstbranche tätig sind, von den Unternehmen Kenntnisse in Betriebs-
wirtschaft und Marketing abschauen. "Wir profitieren enorm vom Know-how der Firmen
in Sachen Werbung und PR"
37
bestätigt Uwe Schneede, Direktor der Hamburger Kunst-
halle
.
So kann fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen in der Kunstszene bzw. -markt
bedeutende Vorteile verschaffen.
32
Vgl. Jacobsen 1994, S. 14
33
Ebd. S.14
34
Ebd.
35
Haacke, Hans/Staeck, Klaus: Kunst und Geld Dokumentation: Düsseldorfer Erklärung, in:
Soziokultur Online, http://www.soziokultur.de/_seiten/texte90er/duessel.htm
36
Vgl. Herlyn, Juliane: Kultursponsoring. Soziale Verpflichtung und gesellschaftspolitische Verantwortung, in:
trend ­ Zeitschrift für Soziale Marktwirtschaft, http://www.trend-zeitschrift.de/trend87/8760.html
(im Folgenden "Kunstsponsoring" genannt)
37
Ebd.

17
Da Unternehmen über eine eigene Kultur (siehe dazu: Kap. IV.1.1) verfügen und die
Kunst ein kultureller Subbereich ist
38
, entsteht zwischen der Kultur der Kunst und der
Kultur der Unternehmen durch einen "wechselseitiger Kulturtransfer"
39
ein Wissens-
austausch. Dieser kann
aber nur funktionieren, wenn beide Seiten,
Kunst und Wirt-
schaft, aus der Zusammenarbeit einen Nutzen ziehen können und somit eine Win-win-
Situation entsteht.
III. Daten und Fakten
Im Folgenden wird die Theorie des Einsatzes von Kunst im Unternehmen erläutert.
Dabei konzentrieren sich die Daten und Fakten auf den Stand der wichtigsten Erkennt-
nisse und Ergebnisse:
· Umfrage zur "Bildenden Kunst in den Unternehmensräumen" und in der "betriebli-
chen Weiterbildung"
· Nutzen und Wirkung von Kunst
· Gliederung des Kunsteinsatzes nach Branchenzugehörigkeit
· Vorraussetzungen für den Kunsteinsatz im Unternehmen
III.1. UMFRAGE: "BILDENDE KUNST IN DEN UNTERNEHMENSRÄUMEN"
UND "BILDENDE KUNST IN DER BETRIEBLICHEN
WEITERBILDUNG"
Bei den Recherchen zu dem Thema Kunst im Unternehmen ist festzustellen, dass es
kaum empirisches Datenmaterial über den Einsatz von Kunst im Unternehmen in
Deutschland gibt. Kunstsponsoring und Kultur- bzw. Kunstförderung sind die einzigen
Bereiche, die bereits eingehender in der Fachliteratur behandelt wurden. Weitere Berei-
che wie z.B. Kunst in der Personalentwicklung oder Kunst in der Organisationsentwick-
lung wurden nur rudimentär behandelt und stützen sich kaum auf empirische Daten.
So fällt auf, dass sich in der Fachliteratur vorzugsweise mit der Wirkung von Kunst
nach außen beschäftigt wurde. An einer fachlich ganzheitlichen Darstellung der Mög-
lichkeiten des Kunsteinsatzes im Unternehmen mangelt es jedoch. Lediglich der bereits
zitierte Torsten Blanke macht den Versuch in dem Buch "Unternehmen Nutzen Kunst"
40
das Spektrum an Möglichkeiten des Kunsteinsatzes im Unternehmen zu erläutern.
Dennoch stützt er sich kaum auf empirische Daten.
38
Vgl. Emundts 2003, S. 41
39
Ebd. S. 117
40
Vgl. Blanke 2002

18
Einzig eine Umfrage von Jule Schäfer liefert relevante Daten. Sie hat in ihrer Diplomar-
beit die 86 größten Unternehmen in Deutschland zu den Themen "Bildende Kunst in den
Unternehmensräumen" und "Bildende Kunst in der betrieblichen Weiterbildung" be-
fragt. Folgende Erkenntnisse können aus der Umfrage gewonnen werden:
41
Ergebnisse der Umfrage im Allgemeinen:
· Über die Hälfte der angeschriebenen Firmen antworteten nicht (52,33%).
· 17,44% der Befragten bedankten sich für das Interesse an ihrem Unternehmen, teil-
ten aber mit, dass sie grundsätzlich keine Umfragen beantworten.
Ergebnisse der Umfrage "Bildende Kunst in den Unternehmensräumen":
· Zwei Drittel der Unternehmen haben kein künstlerisches Gesamtkonzept für die
Ausgestaltung der Räume.
· Die Freiheit der Mitarbeiter bei der Bürogestaltung ist mit 56,5% überdurchschnitt-
lich, jedoch ist das Mitspracherecht der Mitarbeiter bei der Gestaltung allgemeiner
Räume (z.B. Flur, Kantine, Konferenzraum) gering (17,4%).
· 95,7% der Werke werden von den Unternehmen gekauft.
· Zwei Drittel der Unternehmen betreiben Kunstsponsoring.
Ergebnisse der Umfrage "Bildende Kunst in der betrieblichen Weiterbildung":
· Nur jedes fünfte Unternehmen (21,7%) hat bereits künstlerische Weiterbildungs-
maßnahmen angeboten. Eine häufige Begründung des nicht Berücksichtigens der
Kunst in der Weiterbildung ist, dass die Möglichkeit noch nicht in Betracht gezogen
wurde (43,3%). 31,3% der Unternehmen argumentieren wiederum, dass der Einsatz
von Kunst nicht effizient genug sei.
· Jedoch sind alle Unternehmen, die bereits künstlerische Weiterbildungsmaßnahmen
durchgeführt haben vom Kunsteinsatz überzeugt und werden auch diese in Zukunft
wieder anbieten.
· Die Angebote, passiv mit Kunst zu trainieren (z.B. Betrachtung und anschließende
Diskussion der Kunstwerke) überwiegen leicht (100%) gegenüber der aktiven Aus-
einandersetzung mit Kunst (80%).
Aus der Umfrage lässt sich folgern, dass der Mehrwert von Kunst im Unternehmen noch
nicht richtig erkannt wurde. So setzten Unternehmen bei Bildender Kunst in den Un-
ternehmensbereichen" Kunst überwiegend ein, um eine Wirkung nach außen zu erzie-
len, indem sie Kunstsponsoring betreiben und die repräsentativen Bereiche des Unter-
nehmens einem konzeptionellen Kunstkonzept unterliegen.
41
Vgl. Schäfer, Jule: Kunst im Unternehmen an ausgewählten Beispielen in Deutschland. Veröffentlichte Magi-
sterarbeit, München: Grin Vlg., 2004 (im Folgenden "Schäfer 2004" genannt)

19
Da eine häufige Begründung des nicht in Erwägung ziehen von "Bildender Kunst in der
betrieblichen Weiterbildung" ist, das dieser Ansatz noch nicht angedacht wurde, lässt
darauf schließen, dass ein Informationsmangel über die Wirkung und Möglichkeiten des
Kunsteinsatzes in der betrieblichen Weiterbildung besteht. Diese Vermutung wird auch
durch ein weiteres Ergebnis der Umfrage bestätigt. So wenden andere Unternehmen
deswegen keine "Bildende Kunst in der betrieblichen Weiterbildung" an, da sie der Mei-
nung sind, dass der Einsatz von Kunst nicht effizient genug sei. Da jedoch alle Unter-
nehmen, die bereits Kunst in der betrieblichen Weiterbildung angewendet haben, von
dem Kunsteinsatz überzeugt sind und auch zukünftig wieder anwenden werden, spricht
dafür, dass es Akzeptanzprobleme gegenüber der Kunst im Unternehmen gibt und das
noch Aufklärungsbedarf über den Mehrwert von Kunst in der betrieblichen Weiterbil-
dung aber auch im Unternehmen im Allgemeinen besteht.
Von dieser Umfrage und den daraus gewonnen Erkenntnissen ausgehend, dass Kunst
im Unternehmen überwiegend eingesetzt wird, um eine Wirkung nach außen zu erzielen
(Kunstsponsoring, Ausgestaltung repräsentativer Räume mit Kunst) und noch Informa-
tionsmangel und Akzeptanzprobleme gegenüber des Einsatzes von Kunst bestehen,
möchte diese Arbeit analysieren, welchen Mehrwert Kunst dem Unternehmen bieten
kann. Dabei beschränkt sich die Arbeit nicht auf einen Unternehmensbereich, sondern
es soll die ganze Brandbreite der Möglichkeiten und der Methoden des Kunsteinsatzes in
den verschiedenen Bereichen im Unternehmen unter dem Aspekt des Wandels (Globali-
sierung, Individualisierung und Wissens- bzw. Informationsgesellschaft) erläutert wer-
den.
III.2. NUTZEN UND WIRKUNG VON KUNST
Was nützt Kunst? Und welche Wirkung hat Sie? Diese Fragen zu beantworten ist, die
Vorraussetzung für den Kunsteinsatz in Unternehmen. Es gibt immer wieder Diskus-
sionen über das Nutzenpotential von Kunstwirkungen. Das liegt vor allem daran, dass
Kunstwirkungen schwer zu messen und zu quantifizieren sind.
42
Die Fachliteratur lie-
fert auch keine einheitliche Auflistung der Wirkung von Kunst, jedoch herrscht unter
Fachleuten ein weit verbreiteter Konsens. Da die Auflistung der Kunstwirkungen nach
Ruth (2003) am aktuellsten ist, verschiedene Interpretationsansätze vereint und den
Wandel mit einbezieht, wird diese im Folgenden erläutert:
43
42
Vgl. Silberer, Günter/Köpler, Bernd-Holger/Marquardt, Jens: Kommunikation mit Kunst im Unternehmen. Frank-
furt/Main: Deutscher Fachvlg., 2000, S. 23
43
Vgl. Emundts 2003, S. 165 ff.

20
E
RKENNTNISFUNKTION VON
K
UNST
­
ANSCHAULICHES
D
ENKEN
Die Erkenntnisfunktion ist die wichtigste Funktion der Kunst.
In einem Prozess des Selektierens bewirkt die Kunst das, was das Gehirn kontinuierlich
macht. Sie filtert aus den stetig veränderten Informationen die Wichtigsten heraus, um
die essenziellsten und bedeutsamsten Eigenschaften der Objekte und Situationen zu
erkennen. Kunst ist somit eine Hilfe, das Wesentliche aus der Informationsflut heraus-
zufiltern und kann daher unmittelbar Teil daran haben, den Wandel zu begreifen.
W
AHRNEHMUNGSFUNKTION VON
K
UNST
44
Der Umgang mit Kunst kann als Wahrnehmungstraining verstanden werden. Routine
und Automatisierungen des Alltaglebens haben zur Folge, dass wir nicht mehr bewusst
wahrnehmen. "Kunst will das Ungesehene sichtbar machen, das Ungehörte Hörbar, und
das bisher Ungesagte sagen"
45
und strebt somit nach dem Bruch mit eingefahrenen
Denk- und Sehgewohnheiten. Sie strebt danach, das Widersprüchliche unserer Welt mit
ihren Schwachstellen aufzudecken und wiederzugeben. Das impliziert auch, dass die
Kunst eine Verunsicherungsfunktion hat, da Erkenntnisse nicht nur wohlwollend oder
bestätigend sind, sondern auch verletzend oder schockierend sein können.
44
Anm., die Wahrnehmungsfunktionen sind Teil der Erkenntnisfunktion.
45
Emundts 2003, S. 169 zitiert nach: Bendixen, Peter: "Markt und kulturelle Kompetenz ­ Neue Dienstleistungen
und hybride Arbeitsformen für Künstler und Kunstschaffende", in: Institut für Bildung und Kultur e.V. Remscheid
(Hrsg.); Expertise zum Forschungsvorhaben "Neue Dienstleistungen und Kultur ­ künstlerische Mittel fördern
den Kulturtransfer", Remscheid 2001
Duane Hanson - 2
Banksy - 3

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Erscheinungsjahr
2009
ISBN (eBook)
9783836639477
DOI
10.3239/9783836639477
Dateigröße
4.9 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
European School of Business Reutlingen – BWL/VWL/Marketing
Erscheinungsdatum
2009 (Dezember)
Note
1,7
Schlagworte
kunst wirtschaft unternehmen mehrwert changemanagement
Produktsicherheit
Diplom.de
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Titel: Kunst im Unternehmen
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