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Tennis - Edelsport für das Volk?

Eine telefonische Befragung zur Imageanalyse des Tennissports in der Stadt München

©2008 Diplomarbeit 122 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
I. Theoretischer Teil:
1. Einführung:
‘Matchball…Fünf Schritte an die Grundlinie…Mein Arm wird schwer, ganz wacklig…Ich konzentriere mich auf den Ballwurf und haue einfach drauf.’ Diese Gedanken verfolgten anscheinend Boris Becker auf dem Weg zur Grundlinie, kurz bevor er mit einem Ass seinen ersten Wimbledon Sieg im Jahr 1985 errang. Damals fieberten 12 Millionen Menschen vor den heimischen TV-Geräten mit dem 17jährigen Leimener mit. Es waren unter anderem jene Menschen die zu dieser Zeit Tennisanlagen wochenlang ausgebucht hatten und die Mitgliederzahl in deutschen Vereinen bis zum Jahr 1995 auf ca. 2,4 Millionen ansteigen ließen. Doch der Boom um den weißen Sport – wie Tennis einst ehrfürchtig betitelt wurde – fand Ende der Neunziger Jahre ein jähes Ende.
Aktuell zählt der deutsche Tennis Bund knapp 1,6 Millionen Mitglieder. Seit 1995 nimmt die Mitglieder-und Vereinszahl in Deutschland Jahr für Jahr kontinuierlich ab. Tennis sitzt im Fernsehen mehr und mehr auf der Ersatzbank und die Zahl der im eigenen Land stattfindenden ATP-bzw. WTA-Turniere hat sich in den letzten Jahren fast halbiert. Liegt dies eventuell daran, dass sich seit Boris Becker und Steffi Graf bis heute keine deutsche Spielerin und kein deutscher Spieler in der Tennis-Weltrangliste als Nummer eins positionieren konnte? Die Vereine und Trainer hoffen auf Hilfe der 18 Verbände und des Deutschen Tennis Bundes.
‘Mit einem guten Marketingkonzept und einer Aufpolierung des angekratzten Images wäre ein guter Anfang gemacht, dem Tennis zu mehr Attraktivität zu verhelfen’,
so Georg Pascal, Geschäftsführer der ITMS Marketing GmbH. Die Experten um den Deutschen Tennis Bund kennen offensichtlich die Misere um das Image des weißen Sports und versuchen seit einigen Jahren mit gezielten und kreativen Marketingaktionen die Bekanntheit und Begeisterung an Tennis wieder zu steigern. ‘Cardio Tennis’, ‘Deutschland spielt Tennis’ oder ‘Beach Tennis’ sind nur drei Beispiele aus diesem Aktionspool. Einerseits sehen die Verantwortlichen des Verbandes die Wichtigkeit des Images. Sie wissen, dass es um den Ruf des Tennissports nicht gut bestellt ist und deswegen Verbesserungsarbeit geleistet werden muss. Andererseits wird das Problem mit dem Bild, welches die Öffentlichkeit von der Sportart Tennis hat, nicht an der Wurzel gepackt, geschweige denn näher ergründet. Dabei muss man kein Psychologie- oder Wirtschaftsexperte sein, um zu wissen, dass man erst ein Image verbessern […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Martin Schmid
Tennis - Edelsport für das Volk?
Eine telefonische Befragung zur Imageanalyse des Tennissports in der Stadt München
ISBN: 978-3-8366-3734-3
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2010
Zugl. Technische Universität München, München, Deutschland, Diplomarbeit, 2008
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2010

Inhaltsverzeichnis
_Seite
ABBILDUNGSVERZEICHNIS V
TABELLENVERZEICHNIS
VII
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS VIII
I. Theoretischer Teil
iiiii
1
1. Einführung 1
1.1 Ziel der Arbeit
iiiiiiiiiiiiiiii
2
1.2 wissenschaftliche Relevanz
iiiiiiiiii i
3
1.3 aktueller Forschungsstand
iiiiiiiiiiiii
4
1.3.1 ökonomische und sportökonomische Literatur
i
i
4
1.3.2 kommunikationswissenschaftliche Literatur
i
7
1.3.3 sportsoziologische Literatur
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
7
1.3.4 sonstige Literatur 8
2. Der Tennissport in Deutschland
iiiiiiiiii
10
2.1 soziologische Entwicklung 10
2.2 Organisation des Tennissports in Deutschland 15
2.3 Status Quo des Tennissports in Deutschland und Bayern 16
2.4 Tennis in den Medien 19
2.4.1 Tennis im Fernsehen
iiii
20
2.4.2 Tennis im Internet
iiii
24
2.4.3 Tennis in Printmedien
iiiii
25
3. Tennis im Schatten heutiger Freizeitmöglichkeiten 26
3.1 Wilderness
26
3.2 Pluralisierung, Differenzierung und Entgrenzung
27
3.3 Die Freizeitaktivitäten der Deutschen
27
3.3.1 Medienkonsum in der Freizeit
28
3.3.2 Sport als Freizeitaktivität
iii
29
I

4. Der Begriff ,,Image"
32
4.1 Etymologie und Entwicklung des Begriffes ,,Image"
32
4.2
Definitionen
34
4.3 Verwandte Begriffe
36
4.3.1
Einstellung
37
4.3.2 Stereotypen
38
4.3.3 Vorurteile
39
4.3.4 Bild
iiiiiiiiiii
39
4.4 ,,Image" aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsbereiche
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
40
4.4.1 Wirtschaftliche Perspektive
iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
40
4.4.2 Soziologische Betrachtung
42
4.4.3 Sichtweise der Medien- und Kommunikationswissenschaft
43
4.4.4 Mediensoziologische Wahrnehmung
45
4.5
Imagearten
45
4.5.1 Das Firmenimage
46
4.5.2 Das Markenimage
46
4.5.3 Das Produktimage
46
4.5.4 Das Länderimage
47
4.5.5 Das Sportimage
47
4.6 Merkmale und Besonderheiten von Images
48
4.6.1 Die Entstehung von Images
48
4.6.2
Imagemerkmale
50
4.6.3 Einflussfaktoren auf Images
52
4.6.3.1 Der Einflussfaktor
,,Persönlichkeit"
52
4.6.3.2 Der Einflussfaktor
,,Zeit"
52
4.6.3.3 Der Einflussfaktor ,,Meinungsgegenstand"
53
4.7 Die Messung von Images
53
4.7.1 Skalierung
54
4.7.2 Eindimensionale Skalierung
56
4.7.3 Mehrdimensionale
Skalierung
56
4.7.3.1 Das semantische Differential und das Polaritätenprofil
57
4.7.3.2 Das Multiattributmodell
58
4.8 Fazit
58
II

II. Empirischer Teil
59
5. Hypothesendiskussion
59
5.1
Generalhypothese
59
5.2
Hypothese
1
60
5.3
Hypothese
2
61
5.4
Hypothese
3
63
5.5
Hypothese
4
65
5.6
Hypothese
5
66
6. Befragungs- und Stichprobenmethodik
66
6.1 Allgemeines zum mündlich-telefonischen Interview
67
6.1.1 Vorteile des mündlich-telefonischen Interviews
67
6.1.2 Nachteile des mündlich-telefonischen Interviews
68
6.2 Grundgesamtheit, Auswahlgesamtheit und Stichprobe
69
6.3 Pretest des Fragebogens
73
6.4 Die Befragung
74
6.4.1 Rahmenbedingung des Fragebogens
74
6.4.2 Aufbau des Fragebogens
75
7. Diskussion und Interpretation der Ergebnisse
77
7.1 Analyse von Hypothese 1
77
7.2 Analyse von Hypothese 2
79
7.3 Analyse von Hypothese 3
81
7.4 Analyse von Hypothese 4
83
7.5 Analyse von Hypothese 5
86
7.6 weitere Ergebnisse
88
7.6.1
Tennis-Vereinsmitgliedschaften
88
7.6.2 Vergleich Tennis- und allgemeines Sportinteresse
89
7.6.3 Vergleich Tennis und allgemeine Sportaktivität
89
7.6.4 Vergleich Tennisinteresse und Tennisaktivität
90
7.6.5 Tennis und Medien
91
III

8. Zusammenfassung der Ergebnisse
95
9. Resümee
98
Fragebogen
100
Literaturverzeichnis
104
IV

Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Organigramm des deutschen Tennis Bundes
Abb. 2: deutsche Mitglieder- und Vereinsentwicklung von 1980 bis 2008
Abb. 3: Mitglieder- und Vereinsentwicklung in Bayern von 1982 bis 2007
Abb. 4: Geschlechterverteilung in bayerischen Tennisvereinen 2008
Abb. 5: bayerische Vereinsmitglieder verteilt nach Alter 2008
Abb. 6: Top 10 Reichweite und Sendedauer bestimmter Sportarten im Free-
TV 2006
Abb. 7: Sende- und Verweildauer pro Jahr zwischen 1993 und 2008
Abb. 8: Marktanteil von Tennisübertragungen pro Jahr zwischen 1993 und
2007
Abb. 9: TV- Präsenz deutscher Turniere von Juli 2005 bis Juli 2007
Abb. 10: Beliebtheit von TV-Sportarten
Abb. 11: Turniervergleich zwischen Eurosport und DSF im Jahr 2007
Abb. 12: Deutsche Tennis Zeitung zwischen 1998 und 2007
Abb. 13: tennis magazin zwischen 1998 und 2007
Abb. 14: ab und zu bis häufig ausgeübte Freizeitsportarten in Bayern 2008
Abb. 15: Vergleich der Sportarten Tennis und Golf; 2005
Abb. 16: Das Image-Netzfeld
Abb. 17: Die gebräuchlichsten Skalierungsverfahren im Überblick
Abb. 18: Beispiele für die gängigsten Rating-Skalen
Abb. 19: Vergleich verschiedener sozialer Schichten bzgl. Tennisaktivität in
Bayern; 2008
Abb. 20:
Schulbildung
der ab und zu bis häufig Tennis spielenden Bayern;
2008
Abb. 21: Altersunterteilung der Befragten
Abb. 22: Nennung der drei teuersten Mitgliedersportarten
Abb. 23: Platz vier bis zehn der genannten teuersten Mitgliedsportarten
Abb. 24: Bewertungen zu den Aussagen über den Tennissport
Abb. 25: Einschätzung der Bildung eines typischen Tennisspielers in Bayern
Abb. 26: Einschätzung der Bildung in Abhängigkeit von der eigenen
Tennisaktivität
Abb. 27: Mittelwertvergleich zur Bildungseinschätzung
V

Abb. 28: Bewertung der positiven Adjektive zum Tennissport
Abb. 29: Bewertung der negativen Adjektive zum Tennissport
Abb. 30: Mittelwertvergleich aller Adjektive zum Tennissport
Abb. 31: Einstiegsbarrieren zum Tennissport
Abb. 32: frühere bzw. jetzige Tennisvereinsmitgliedschaften
Abb. 33: allgemeines Sportinteresse im Vergleich zum Tennisinteresse
Abb. 34: allgemeine Sportaktivität im Vergleich zur Tennisaktivität
Abb. 35: Tennisinteresse im Vergleich zur Tennisaktivität
Abb. 36: allgemeiner Medienkonsum der Sportart Tennis
Abb. 37: Geschlechterzuordnung der Sportart Tennis in Abhängigkeit des
Medienkonsums
Abb. 38: Geschlechterzuordnung der Sportart Tennis durch Frauen und
Männer
VI

Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Mitgliederbestand in den 18 Landesverbänden 2006, 2007 und 2008
Tab. 2: mehrmals in der Woche ausgeübte Freizeitaktivitäten zwischen 2005
und 2007
VII

Abkürzungsverzeichnis
ACTA: Allensbacher Computer und Technikanalyse
ADT: Arbeitsgemeinschaft deutscher Turnierveranstalter
AGF: Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung
ARD: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der
Bundesrepublik Deutschland
ATP: association of tennis professionals
AWA: Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse
BRD: Bundesrepublik Deutschland
BTV: Bayerischer Tennis Verband
bzw.: beziehungsweise
d.h.: das heißt
DOSB: Deutscher Olympischer Sport Bund
DSF: Deutsches SportFernsehen
DSHS: Deutsche Sport Hochschule Köln
DTB: Deutscher Tennis Bund
e.V.: eingetragener Verein
EDV: Elektronische Datenverarbeitung
FASPO: Fachverband für Sponsoring und Sonderwerbeformen
GFK: Gesellschaft für Konsumforschung
IVW: Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträ-
gern
MTTC: Münchner Tennis- und Turnier-Club
RTL: Radio Télévision Luxembourg
SPSS: Statistical Package for the Social Sciences
TVG: Telefon- und Verzeichnisverlag
vgl.: vergleiche
VUMA: Arbeitsgemeinschaft Verbrauchs- und Medienanalyse
WTA: Womens tennis association
z.B.: zum Beispiel
ZDF: Zweites Deutsches Fernsehen
VIII

I. Theoretischer Teil
1. Einführung
,,Matchball...Fünf Schritte an die Grundlinie...Mein Arm wird schwer, ganz
wacklig...Ich konzentriere mich auf den Ballwurf und haue einfach drauf." (Be-
cker/ Lübenoff/ Sorge 2004, S. 15) Diese Gedanken verfolgten anscheinend
Boris Becker auf dem Weg zur Grundlinie, kurz bevor er mit einem Ass seinen
ersten Wimbledon Sieg im Jahr 1985 errang. Damals fieberten 12 Millionen
Menschen vor den heimischen TV-Geräten mit dem 17jährigen Leimener mit
(vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.281). Es waren unter anderem jene Men-
schen die zu dieser Zeit Tennisanlagen wochenlang ausgebucht hatten und die
Mitgliederzahl in deutschen Vereinen bis zum Jahr 1995 auf ca. 2,4 Millionen
ansteigen ließen. Doch der Boom um den weißen Sport ­ wie Tennis einst ehr-
fürchtig betitelt wurde ­ fand Ende der Neunziger Jahre ein jähes Ende.
Aktuell zählt der deutsche Tennis Bund knapp 1,7 Millionen Mitglieder. Seit
1995 nimmt die Mitglieder- und Vereinszahl in Deutschland Jahr für Jahr konti-
nuierlich ab. Tennis sitzt im Fernsehen mehr und mehr auf der Ersatzbank und
die Zahl der im eigenen Land stattfindenden ATP- bzw. WTA- Turniere hat sich
in den letzten Jahren fast halbiert (vgl. Sponsors 1/2006, S.36). Liegt dies even-
tuell daran, dass sich seit Boris Becker und Steffi Graf bis heute keine deutsche
Spielerin und kein deutscher Spieler in der Tennis-Weltrangliste als Nummer
eins positionieren konnte? Die Vereine und Trainer hoffen auf Hilfe der 18 Ver-
bände und des Deutschen Tennis Bundes.
,,Mit einem guten Marketingkonzept und einer Aufpolierung des ange-
kratzten Images wäre ein guter Anfang gemacht, dem Tennis zu mehr
Attraktivität zu verhelfen"
,
so Georg Pascal, Geschäftsführer der ITMS Marketing GmbH (vgl. Sponsors
1/2006, S.36). Die Experten um den Deutschen Tennis Bund kennen offensicht-
lich die Misere um das Image des weißen Sports und versuchen seit einigen
1

Jahren mit gezielten und kreativen Marketingaktionen die Bekanntheit und Be-
geisterung an Tennis wieder zu steigern. ,,Cardio Tennis", ,,Deutschland spielt
Tennis" oder ,,Beach Tennis" sind nur drei Beispiele aus diesem Aktionspool.
Einerseits sehen die Verantwortlichen des Verbandes die Wichtigkeit des
Images. Sie wissen, dass es um den Ruf des Tennissports nicht gut bestellt ist
und deswegen Verbesserungsarbeit geleistet werden muss. Andererseits wird
das Problem mit dem Bild, welches die Öffentlichkeit von der Sportart Tennis
hat, nicht an der Wurzel gepackt, geschweige denn näher ergründet. Dabei
muss man kein Psychologie- oder Wirtschaftsexperte sein, um zu wissen, dass
man erst ein Image verbessern kann, wenn der jeweilige Ist-Zustand bekannt
ist.
1.1 Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit soll es nicht sein das, in der Öffentlichkeit bestehende Image
über den Spitzensport Tennis und seine Protagonisten in der Öffentlichkeit bzw.
in den Medien zu ergründen, sondern dasjenige des Freizeitsports Tennis zu
analysieren. Warum der Verfasser gerade auf eine Trennung zwischen Spitzen-
und Freizeitsport Wert legt, wird in einem nachfolgenden Kapitel geklärt.
Schließlich erscheint es sinnvoll, einerseits den Tennissport in Deutschland von
seiner Geburtsstunde über dessen Organisation bis hin zum massenmedialen
Status quo zu erklären und andererseits den Begriff ,,Image" möglichst umfas-
send darzustellen. Zu diesem Fachbereich gehören sowohl elementare Definiti-
onen, verwandte Begriffe und Arten, genauso wie Merkmale oder Messmetho-
den. Vor allem den verschiedenen Dimensionen soll besondere Aufmerksam-
keit gewidmet werden, da hier der Begriff des Images aus mehreren Sichtwei-
sen analysiert werden kann und somit eine einseitige Betrachtungsweise ver-
hindert wird. Nicht der Vergleich dieser verschiedenen Ansätze, sondern die
Beleuchtung des sehr komplexen Begriffes ,,Image" aus mehreren Richtungen
ist hierbei ausschlaggebend. So versucht der Autor Images aus wirtschaftlicher,
soziologischer, medien- bzw. kommunikationswissenschaftlicher und medien-
soziologischer Sicht zu ergründen.
Obwohl diese Arbeit nicht analysieren will und kann, ob zwischen dem Image
der Sportart Tennis und der deutschen Mitglieder- und Vereinsentwicklung ein
2

Kausalzusammenhang besteht, ist es dennoch so, dass Images und Vorstel-
lungsbilder den ,,Marktwert" einer Sportart, ähnlich einem Wechselkurs, mit-
bestimmen (vgl. Thiel 1991, S.7). Aus diesem Grund beschäftigt sich diese Ar-
beit grundlegend mit folgender Frage: ,,Welches Bild haben die Menschen heut-
zutage von der Sportart Tennis?"
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass lediglich der Ist-Zustand des
Images bzgl. der Sportart Tennis in München analysiert werden soll. Aus for-
schungspragmatischen Gesichtspunkten heraus können keine Imageentwick-
lungen beleuchtet oder gar Aussagen über einen Ursache-Wirkungs-
Zusammenhang des Images über vergangene bzw. zukünftige Entwicklung des
Tennissports gemacht werden. Der Verfasser möchte keinen kausalen Zusam-
menhang zwischen öffentlichem Meinungsbild und der Entwicklung der Vereins-
bzw. Mitgliederzahlen ziehen, da die Abnahme des Tennisbooms schließlich
auch beispielsweise mit geänderten gesellschaftlichen Strukturen oder anderen
konkurrierenden Freizeitaktivitäten verbunden sein könnte. Ferner muss dazu
erwähnt werden, dass die öffentliche Meinung auch durch die Massenmedien in
erheblichem Maße geprägt wird und es innerhalb einer Imageanalyse, neben
der quantitativen Befragung unter anderem auch einer qualitativen Inhaltsana-
lyse ausgewählter Print-, Tele- und Onlinemedien bedarf (vgl. Weiß, Russo
1987, S.7). Da es sich bei Images um einen sehr komplexen Begriff handelt,
muss deren Analyse auch entsprechend vielseitig erfolgen. Neben der schon
angesprochenen quantitativen Befragung in verbaler Form, müsste im Sinne
einer möglichst umfassenden Analyse zusätzlich das qualitative Verfahren z.B.
des nonverbalen Assoziationstests mithilfe von Reizvorlagen angewendet wer-
den (vgl. Martinek 1990, S.148f.). Dies würde jedoch den Rahmen einer Dip-
lomarbeit sprengen.
1.2 wissenschaftliche Relevanz
Die Zukunft einer Sportart wird vor allem durch den Nachwuchs bestimmt. Für
Tennisvereine und Tennisverbände gilt dies ebenso, wie für andere Sportverei-
ne. Der DTB selbst sieht die Nachwuchsförderung als eine seiner wichtigsten
Aufgaben und ,,...ist interessiert, talentierte Jungendspieler zu unterstützen und
ihnen eine gute Tennisausbildung zu garantieren, um auch im internationalen
3

Vergleich herausragende Jugendspieler präsentieren zu können." (www.dtb-
tennis.de -a, 2007) Dieses Vorhaben gelingt jedoch nur, wenn eine Sportart
möglichst viele Sympathisanten hat, die den Sport aus Überzeugung wegen
Begeisterungs- und Spaßmotiven ausüben. Neben diesem Aspekt sind für die
Verbände zusätzlich wirtschaftliche Gründe entscheidend, um das möglicher-
weise schlechte Image des Tennissports aufzupolieren. Der DTB konnte näm-
lich tatsächlich seit 1997 erst wieder das Geschäftsjahr 2004 mit schwarzen
Zahlen beenden (vgl. www.dtb-tennis.de -b, 2007). Aus diesem Grund ist der
Deutsche Tennis Bund mit seinen 18 Dachverbänden auf Informationen über
den Ist- Zustand des vorherrschenden Rufs der Sportart angewiesen. Die Er-
gebnisse der ausgewerteten Befragung sollen dann ein helfender erster Ansatz
sein, den Mangel an Nachfrage besser deuten zu können und letztendlich Stra-
tegien zu entwickeln, welche das Ansehen des weißen Sports wieder steigern
könnten.
1.3 aktueller Forschungsstand
Im Folgenden wird verdeutlicht, welche Literatur und Forschungsarbeiten der
Verfasser für eine erste Übersicht über das gewählte Thema verwendete. Na-
türlich muss dazu erwähnt werden, dass die folgenden Quellenangaben nur ein
kleiner Auszug aus der gesamten Literatur darstellen. Ferner können diese ver-
schiedenen Wissenschaftsbereichen zugeordnet werden, wobei zwischen
kommunikationswissenschaftlicher, sportökonomischer, ökonomischer und
sportsoziologischer Literatur unterschieden wird.
1.3.1 ökonomische Literatur und sportökonomische Literatur
Heutzutage findet man in Bibliotheken eine fast unerschöpfliche Menge an Lite-
ratur, welche sich mit dem Bereich Image befasst. Oft wird hier das Image eines
Landes, einer Stadt, eines Unternehmens oder einer bestimmten Marke er-
forscht. So untersucht Oliver Herzig (1991) in einer Arbeit das Image von fünf
Mineralwassermarken. Ein weiteres Beispiel stellt ,,das Selbstbild der Österrei-
cher ­ Eine Studie zur verbalen und nonverbalen Imagemessung" von Gerhard
Martinek aus dem Jahr 1990 dar.
4

Seltener anzutreffen sind jedoch Abhandlungen, welche die Forschungsfelder
,,Imageanalyse" und ,,Sport" miteinander verknüpfen, sich also gezielt mit dem
Image von Sportarten bzw. Sportlern befassen. Eine davon, mit dem Titel
,,Sport und Sportler. Image und Marktwert" von Erhard Thiel (1991), betrachtet
zwar die Sportart Tennis in seiner Boomphase sehr kritisch, beschäftigt sich
jedoch überwiegend mit Imagevergleichen bzw. Imageanalysen von ehemali-
gen Sportikonen, wie Boris Becker oder Steffi Graf. Man erfährt zudem eine
Reihe von Vermutungen über die Gründe des Imagewandels der Sportart Ten-
nis in der Gesellschaft. Ferner prognostiziert der Autor schon sehr früh eine
mögliche Umkehr des Tennis-Booms aufgrund zu hoher Preisgelder bzw. der
zu vielen und langen Live-Übertragungen: ,,Es ist einfach zu viel, jeder Schau-
kampf wird übertragen; ich glaube, dass der Zuschauer langsam die Nase voll
hat" (Thiel 1991, S.138). Thiel erkennt in Tennis einen Sport, welchen man aus
Prestigegründen ausübt. Er konstatiert, dass eine Tenniskarte ,,...genauso
selbstverständlich zum Lebensstandard wie der 500 SEL [gehört]" (vgl. Thiel
1991, S.141). Obwohl der Verfasser einzelne Sportarten genauer unter die Lu-
pe nimmt, werden lediglich verschiedene Image-Attribute bzw. Dimensionen in
Hinblick auf eine mögliche Sponsorenbeteiligung angesprochen. So kann einer
Tabelle mit Vergleichen zu anderen Sportarten entnommen werden, dass Ten-
nis als ästhetisch, dynamisch, modern, prestigeträchtig, technisch und traditio-
nell gilt. (vgl. Thiel 1991, S.188) Durch die Tatsache, dass dem Leser weder der
methodische Aufbau noch der empirische Forschungsprozess erläutert wird,
wodurch diese Attribute ermittelt wurden, müssen die Ergebnisse entsprechend
kritisch hinterfragt werden.
Zahlreiche wirtschafts-wissenschaftliche Fachzeitschriften befassen sich auch
mit der Problematik rund um den abnehmenden Tennistrend. Es sollen hier nur
die relevantesten Artikel näher erläutert werden, da der Grundtenor immer der
gleiche zu sein scheint: Es werden in der Regel schon bekannte Probleme an-
gesprochen, deren Lösung die Verantwortlichen meist im Marketing sehen.
Am ersten September 2005 erschien in dem Magazin ,,Sponsors" ein Artikel mit
dem Titel ,,Tennis stürzt in Europa ab", in welchem laut Marktforschungs- und
Medienanalysen festgestellt wird, dass das europäische Tennis unter Interes-
5

sens- und TV-Einbußen leide und sogar seinen historischen Tiefstand als be-
liebteste TV-Sportart erlebe. Einer Umfrage von ,,Sport + Markt" zu Folge
schauen sich derzeit gerade einmal 17 Prozent von 1200 sportinteressierten
Bundesbürgern Tennis gerne im Fernsehen an, im Vergleich zu 50 Prozent im
Jahr 1991 (vgl. Sponsors 9/2005, S.30). Dieser Artikel ist insofern für die vorlie-
gende Arbeit relevant, als er Ansatzpunkte für eine spätere Analyse des Ten-
nissports in dem Medium TV bietet, welches wiederum einen Teil zur gesell-
schaftlichen Meinungsbildung beiträgt.
Im Jahr 2002 wurde in der Zeitschrift ,,HORIZONT Sport Business" ein Artikel
veröffentlicht, in dem Probleme detaillierter angesprochen wurden, welche die
Öffentlichkeit anscheinend mit dem Tennissport assoziiert. Neben dem Mangel
an Leistungsträgern im Daviscup, dem Fehlen von Persönlichkeiten, wie Becker
bzw. Graf oder dem Schuldenberg des Deutschen Tennis Bundes wird hier er-
wähnt, dass Sponsoren unter dem negativen Image von Tennis und unter der
Schwäche der tennisspezifischen Konjunktur leiden. Doch auch hier wird das
angesprochene Bild der Öffentlichkeit über Tennis nicht näher ergründet (vgl.
Horizont Sportbusiness 4/2002, S.9)
Im Bereich Sportsponsoring beschäftigen sich Berndt (1995) und Dress (1990)
mit dem Image verschiedener Sportarten. Die beiden Autoren stützen ihre An-
gaben auf eine Imagebefragung aus dem Jahr 1987. Obgleich hier bzgl. Tennis
und dessen Image verschiedene Assoziationen geäußert werden, liegt die Un-
tersuchung 20 Jahre zurück und weist aus diesem Grund keine adäquate Aktu-
alität auf. Dennoch sollen die damals erstellten Image- bzw. Polaritätenprofile
als Anregung und Orientierungshilfe für den empirischen Teil dieser Arbeit die-
nen.
In einer Studie aus dem Jahr 1998 beschäftigte sich der DTB in Zusammenar-
beit mit Veronika Rücker (Institut für Sportökonomie und Sportmanagement der
DSHS Köln) und Privat Dozent Dr. P Gieß-Stüber (Institut für Sportwissenschaft
der Universität Freiburg) mit dem Problem der rückläufigen Mitgliederzahlen
und mit Methoden, wie dieser Trend gestoppt werden kann. Es wurden Metho-
den konzipiert, die Vereine in ihrer täglichen Arbeit bei Mitgliedergewinnung und
6

Mitgliederbindung unterstützen sollten. In einer umfangreichen Studie wurden
zufällig ausgewählte Vereine mittels Fragebogen zu deren Status Quo befragt.
Im Gegensatz zu der hier vorliegenden Untersuchung über die Meinung der
Münchner Bevölkerung war das Ziel der DTB-Studie herauszufinden, worin die
einzelnen Vereine mögliche Ursachen für die Mitgliederrezession sehen. Die
Antworten lieferten jedoch keine handfesten und allgemein gültigen Ergebnisse
(vgl. www.dshs-koeln.de, 2007)
1.3.2 kommunikationswissenschaftliche Literatur
Auf ein ähnliches Ergebnis stößt man bei der Publikation von Joseph Hackforth
,,Sportsponsoring: Bilanz eines Booms." aus dem Jahr 1994. Hier werden dem
Sport im Allgemeinen diverse Eigenschaften, wie Erfolg, Leistung, Dynamik,
Vitalität, Jugendlichkeit, Attraktivität, Gesundheit, Fitness oder Fairness in Hin-
blick auf eine mögliche Sponsorenbeteiligung zugeordnet. Des Weiteren wer-
den nur die Images von ehemaligen Profis genau unter die Lupe genommen
bzw. miteinander verglichen, nicht aber das Image des Breiten- bzw. Freizeit-
sports grundlegend betrachtet (vgl. Hackforth 1994, S.21).
1.3.3 sportsoziologische Literatur
Ein weiterer Titel ist ,,Image des Sports" von Ottmar Weiß und Manfred Russo
aus dem Jahr 1985. Abgesehen davon, dass die Arbeit versucht, das Image
des österreichischen und nicht des deutschen Sports zu analysieren, kann man
einen ersten Ansatz empirischer Forschungsmethoden zu der angesprochenen
Thematik erkennen. Den Autoren ist bewusst, dass man in der Imageforschung
mehrere verschiedene Messmethoden parallel einsetzen muss. ,,In tiefenpsy-
chologischen Einzelexplorationen wurden ausgewählte Probanden nach den
Regeln der psychotherapeutischen Gesprächsführung ermuntert, frei und ohne
Einschränkungen ihre Sicht des Sports zu erzählen" (Weiß/ Russo 1985, S.8).
Ebenso wurden nonverbale Projektionstests mit Reizvorlagen durchgeführt, um
assoziative Reaktionen bei den Probanden zu erhalten. Die dritte Methode ent-
sprach einer repräsentativen Umfrage. Als Ergebnis erfährt der Leser Motivdi-
mensionen bzw. psychologische Elemente bzgl. der Sportart Tennis und, wa-
rum sich dieser Sport aufgrund seiner Struktur für die obere Gesellschafts-
schicht besonders eignet. ,,In Sportarten wie Golf, Tennis...werden die Anforde-
7

rungen des oberen Geschmacks erfüllt." (vgl. Weiß/ Russo 1985, S.70) Dazu
gehören separate Orte in Vereinen und die Selbstbestimmung der Spielzeit ge-
nauso wie die individuelle Wahl des Spielpartners. Schließlich erhält man all-
gemeine Informationen über das Image von Tennis, welches immer noch als
intelligenter Oberschichtsport gilt. Tennis wirkt polarisierend, da sowohl Sympa-
thie als auch Antipathie in den verschiedenen Schichten zu diesem Sport auf-
treten. Alles in allem wird dem Tennis ein recht gutes und ausgewogenes
Image beigemessen, da dieser Sport anscheinend alle positiven Imagefacetten,
wie gesund, schön, dynamisch und spannend, bei gleichzeitiger Harmlosigkeit
vereint. (vgl. Weiß/ Russo 1985, S.100) Als wichtigste Erkenntnis der Studie
erscheint jedoch die Schlussfolgerung des Autors, dass die ,,Merkmale des
Sports der oberen und unteren Schichten eine zunehmende Vermischung und
Verschmelzung erfahren."(vgl. Weiß/ Russo 1985, S.71)
Obwohl diesem Buch, ähnlich wie dem von Erhard Thiel jegliche Aktualität fehlt
­ beide Werke wurden in genau der Zeit zwischen 1985 und 1995 veröffentlicht,
in der Tennis aufgrund der zahlreichen deutschen Erfolge, vor allem von Boris
Becker und Steffi Graf sehr angesehen und beliebt war ­ erhält man zumindest
erste Belege und Informationen über den damaligen Zustand des Image von
Tennis. Es besteht schließlich der Eindruck, dass Tennis zu jener Zeit elitäre
und exklusive Wesenszüge aufwies und deshalb überwiegend von einer geho-
benen Gesellschaftsschicht ausgeübt wurde.
1.3.4 sonstige Literatur
Völlig konträr dagegen schreibt 1993 der DTB, den der Ruf dieser Sportart am
meisten betreffen müsste: ,,Tennisspielen ist auch längst nicht mehr elitär und
exklusiv, wie sollte das bei so vielen Mitgliedern in etwa zehntausend Vereinen
auch der Fall sein...?" (vgl. Gabler/ Teuber 1993, S.5) Auch in einer aktuelleren
Publikation des DTB von 2002 ,,Tennis in Deutschland" erfährt der Leser zwar
viel über die Anfänge, die weiteren Entwicklungen und die größten Erfolge des
weißen Sports aus deutscher Sicht, doch wird in diesem Buch einer Analyse
zum aktuellen Image des Sports an sich keine Bedeutung beigemessen.
An den deutschen Universitäten beschäftigten sich zwar mehrere Diplomarbei-
ten mit Imageanalysen anderer Sportarten, wie Fechten, Golf, Handball oder
8

Baseball, doch bisher widmete nur eine Studentin an der Sportfakultät in Tübin-
gen ihre Masterarbeit im Jahr 2007 dem Image des Tennissports mit dem Titel
,,Besteht ein Imageproblem im deutschen Tennissport? Konstruktion relevanter
Akteure" Obwohl diese Arbeit in Form einer qualitativen Untersuchung mit Ex-
perteninterviews vorliegt und im Bezug auf das Untersuchungsdesign für die
vorliegende Arbeit nicht herangezogen werden kann, bietet sie dennoch wert-
volle Erkenntnisse und Erfahrungen bezüglich des Images von Tennis aus Ex-
pertensicht. Die Autorin führte fünf Tiefeninterviews mit folgenden Personen
durch:
·
Gerd Hoffmann (verantwortlich für Generalsponsorship von Mercedes-Benz
bei der ATP-Tour)
·
Bernd Nusch (Vorsitzender a.D. des TC Weissenhof Stuttgart)
·
Ulrich Lange (Präsident des Württembergischen Tennis Bundes)
·
Hartmut
Gabler
(psychologischer Betreuer von ATP-Profis)
·
Georg von Waldenfels (Präsident des Deutschen Tennis Bundes)
Auf welche Ergebnisse die Autorin bei der Frage, ob ein Imageproblem im
deutschen Tennissport besteht, gestoßen ist, wird im Folgenden kurz erläutert.
Die befragten Experten waren sich darüber einig, ,,dass der Tennissport nach
wie vor ein gutes Ansehen hat." (von Haaren 2007, S.136) Demgegenüber
konstatieren sie, dass sich das Image von Tennis aus medialer Sicht deutlich
verschlechtert hat. Den Grund hierfür sehen die Interviewten im Ausbleiben von
nationalen Erfolgen im Profisport. Viel wichtiger erscheint jedoch die Erkenntnis,
dass Probleme innerhalb des Tennissports nicht nur mit einem Imageverlust zu
begründen sind, sondern auch durch andere Faktoren bedingt werden. Einigkeit
besteht seitens der Experten auch darüber, dass ein Imagegewinn vor allem
durch den Breiten- und Freizeitsport Tennis erreicht werden kann. Hierbei wird
besonders auf Aktionen der Vereine und Verbände verwiesen (vgl. von Haaren
2007, S.137).
,,Auf die Frage des Imageproblems äußern alle Befragten, dass sich das
ehemals elitäre Image des Tennissports verändert hat. Heute sprechen
9

viele von einer Volkssportart, die für alle zugänglich sein soll. Verantwort-
liche
Personen
wünschen
sich eine Öffnung der Sportart. Diese Aussa-
gen sind kritisch zu betrachten. Daraufhin weisen auch einige Aussagen
der Befragten hin, die erkennen lassen, dass der Tennissport für manche
immer noch den Eindruck vermittelt, nicht erwünscht zu sein." (Von Haa-
ren 2007, S.137)
An diesem Absatz erkennt man schließlich auch, dass selbst Experten das
Image dieser Sportart nicht exakt bestimmen können. In Bezug auf den gerade
erwähnten, womöglich vorherrschenden Eindruck soll die empirische Untersu-
chung über das Image des Tennissports unter der Münchner Bevölkerung ihre
Arbeit aufnehmen, wobei sich die zu befragende Zielgruppe nicht aus Experten,
sondern aus zufällig ausgerufenen Leuten ab 14 Jahren aus der Stadt München
zusammensetzt.
Martin Wild führte 2007 am Institut für Sportwissenschaften in München eine
Untersuchung zum Image der Sportart Handball durch. Auch wenn es sich hier
um einen anderen Sport handelt und die Untersuchung durch eine schriftliche
Befragung charakterisiert ist, liefert der theoretische und empirische Teil der
Arbeit zahlreiche Anregungen zur Durchführung einer Imageanalyse. Vor allem
auf das semantische Differential mit der Bewertung verschiedenster Adjektive,
was auch innerhalb der vorliegenden Untersuchung einen wesentlichen Aspekt
darstellt, wurde in jener Arbeit großen Wert gelegt.
2. Der Tennissport in Deutschland
2.1 soziologische Entwicklung
Im Folgenden soll erklärt werden, wie die Sportart Tennis entstanden ist bzw.
welche Umstände und Personen für deren Entwicklung bis zum heutigen Status
quo maßgeblich verantwortlich waren.
10

Zuallererst muss erwähnt werden, dass die Entstehung vieler Ballsportarten ­
so auch von Tennis ­ auf Fußball zurückgeht, dessen Entwicklung wiederum
mit Ritterturnieren im Mittelalter zusammenhängt. Ähnlich wie bei der heutigen
Form des Fußballs musste eine mit Heu ausgestopfte Lederhülle durch ein
gegnerisches Tor befördert werden. Dabei bot sich den damals schon adeligen
Akteuren die Möglichkeit, ihre Rauf ­ und Aggressionslust auszuleben, woran
sich die fromme Geistlichkeit auch gerne beteiligte. Da dies jedoch bei der
kirchlichen Obrigkeit auf Unbehagen stieß, wurde den Gottesdienern das Aus-
üben dieses Spiels untersagt, woraufhin man innerhalb der nordfranzösischen
Klostermauern lediglich eine abgeschwächte Version ­ den Vorreiter des heuti-
gen Tennisspiels - der zuvor beschriebenen Disziplin ausüben durfte. Charakte-
ristisch für die Geburtsstunde des Tennis war, dass es noch keine Schläger gab
und deshalb der erste Ball mit der flachen Hand geschlagen wurde. Etwas spä-
ter setzte sich dann der französische Begriff ,,jeu de la pomme" durch. Der Idee,
diesen Sport mit einem Schläger auszuüben, wurde erst nach Erfindung des
Netzes ­ einer quer über den Platz gespannten Schnur ­ am Anfang des 16.
Jahrhunderts nachgegangen. Obwohl die Regeln zu diesem Zeitpunkt sehr
kompliziert waren, durften die damaligen Spieler, ähnlich wie heute, den Ball
nur nach dem ersten Aufspringen und aus dem Fluge spielen (vgl. Deutscher
Tennis Bund 2002, S.14f.). In Bezug auf die Genese der merkwürdig bis unlo-
gisch erscheinenden Zählweise ­ 15 für den ersten, 30 für den zweiten und 40
für den dritten Punkt ­ herrscht bei den Experten und in der Literatur Unstim-
migkeit. Einerseits wird davon ausgegangen, dass in der Mitte des achtzehnten
Jahrhunderts zwischen dem Zählsystem dieses Sports und dem der Uhrenwer-
ke vor Ort eine Verbindung besteht, da bei einem erzielten Punkt der Zeiger um
eine Vierteldrehung weitergestellt werden konnte. Der Spielstand ,,40" passt
eigentlich nicht in dieses Schema, wird jedoch mit einer sprachlichen Vereinfa-
chung begründet, wodurch aus ,,forty-five" ein schnell ausgesprochenes ,,forty"
wurde. Andererseits vermutet man einen Zusammenhang des Zählens mit dem
Wetteinsatz, ,,...den gros denier tournois, den großen, in der Stadt Tours ge-
prägten Pfennig. Sein Wert betrug 15 Pfennig (französisch deniers)", welcher
damals bei einem Fehlschlag abgegeben werden musste. Der Ursprung des
Namens ,,Tennis" geht schließlich auch auf Frankreich zurück, da dort eine
Tennisangabe mit dem Ausruf ,,tenez", also ,,haltet, verteidigt eure Stellung"
11

eingeleitet wurde. Entscheidend für die Entwicklung von Tennis waren so ge-
nannte Ballhäuser, deren Gemäuer in der Regel schwarz waren. Aus diesem
Grund liegt die Vermutung nahe, dass Tennis deshalb als der weiße Sport galt,
da die früheren Spieler ganz in weiß gekleidet waren, um sich farblich vom Hin-
tergrund abzuheben. Überdachte Konstruktionen dieser Art wurden zum ersten
Mal 1548 in Augsburg, 1592 in Tübingen und 1593/ 94 in Ingolstadt errichtet. In
Hinblick auf die zu analysierende Forschungsthematik, erscheint dem Verfasser
die Frage entscheidend, warum Tennis schon oder gerade damals ein bestimm-
tes Image hatte und ,,...vom ursprünglichen Volkssport zum Spiel der Vorneh-
men aufstieg." (Deutscher Tennis Bund 2002, S.15ff.) Es wird vermutet, dass
dieses Spiel einerseits Teil der geistlichen bzw. geistigen Ausbildung für Schü-
ler aus dem Adelsstand war und andererseits ,,zur Unterhaltung und zweckmä-
ßigen Leibesübungen" der studierenden Jugend diente. Vor allem in Tübingen
sollten ,,...adelige Zöglinge nach dem Vorbild des französischen galant homme
zu Hofbeamten ausgebildet...[werden]" (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002,
S.18).
Im Jahr 1874 erfand Walter Clopton Wingfield in England ein neues Spiel, das
er ,,Lawn Tennis" (Rasentennis) nannte und welches noch im gleichen Jahr den
Weg nach Deutschland fand. Der englische Major bediente sich dabei neuer,
mit Luft gefüllter Gummibälle, welche auch auf weichem Untergrund sehr gute
Sprungeigenschaften besaßen und somit die kostenintensiven Ballhäuser mit
hartem Untergrund überflüssig machten (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002,
S.20f.). Aus diesem Grund dauerte es nicht lange, bis 1879 in den beiden Kur-
orten Bad Homburg und 1881 in Baden-Baden die ersten Tennisclubs mit Hart-
plätzen entstanden. Der heute noch bestehende Münchner Tennis- und Turnier-
Club Iphitos wurde 1892 gegründet und hatte ähnlich wie alle Klubs mit dem
Vorurteil der Öffentlichkeit zu kämpfen, ein Nobelclub zu sein. Ein weiterer Be-
weis, dass das Image des elitären Sports bis in jene Zeit anhielt. In der Tat war
es seiner Zeit nicht jedem Bürger gegönnt in dem genannten Verein Mitglied zu
werden, da ,,...ein Beirat von Klubdamen über die Eignung eines jeden Bewer-
bers zu entscheiden [hatte], und es galt als besondere Ehre, in den Kreis der
Mitglieder aufgenommen zu werden". (Deutscher Tennis Bund 2002, S.63)
12

Die erste deutsche Meisterschaft fand 1892 in Hamburg nach englischem Vor-
bild des Wimbledon Turniers statt und wurde von Carl August von der Meden
geleitet, dem ersten Präsident des 1902 entstandenen Deutschen Lawn Tennis,
Bundes und Namensgeber der bis heute existierenden Meden-Wettspiele (vgl.
Deutscher Tennis Bund 2002, S.24f.). Die fortgeschrittene Entwicklung dieses
Sports mit ersten deutschsprachigen Tennis-Publikationen und die gestiegene
Popularität von nationalen Turnieren mit internationalen Weltklassespielern fand
durch den Ersten Weltkrieg ein vorzeitiges Ende. Nachdem einige Tennisplätze
zerbombt worden waren, erwies sich der ,,Wiederaufbau" des Tennissports nicht
zuletzt aufgrund der allgemeinen Lebensbedingungen als schwierig. Die ge-
schwächte Wirtschaft, die Inflation der Währung bzw. der Mangel an Rohstoffen
verhinderten es, den vorherigen Zustand wieder zu erreichen. Nach der Konso-
lidierung des weißen Sportes und nachdem 1931 etwa 90.000 registrierte Spie-
ler in 1130 Klubs wieder aufschlagen konnten, kam es in den 30er Jahren zu
einem ersten ,,Boom" (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.91f.). Tennis sollte
nach Vorstellung der Nationalsozialisten mit niedrigeren Mitgliedsbeiträgen zum
Volkssport werden (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.139). Ähnlich wie Boris
Becker und Steffi Graf in den Achtzigern und Neunzigern sorgten damals vor
allem
Gottfried von Cramm bei den Herren und Cilly Aussem bei den Damen
auf internationaler Ebene für Aufsehen. Doch dann forderte der Zweite Welt-
krieg zwischen 1939 und 1945 seinen Tribut, da es weder Schläger noch Bälle
gab, viele Tennis-Anlagen verwüstet waren und die Menschen ganz andere
Sorgen bzw. Aufgaben hatten (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.143). Trotz
der schwierigen Situation entwickelte sich der Tennissport mit steigenden Ver-
einsmitgliederzahlen in den Nachkriegsjahren stetig nach oben. So kam es ers-
tens 1949 zu einer Neugründung des Deutschen Tennis Bundes und zweitens
1952 zu dessen neuer Verfassung, in welcher geregelt wurde, dass sich der
DTB als Verband der 15 Landesverbände ­ später 18 Landesverbände ­ sah.
Obwohl der Deutsche Tennis Bund 1954 rund 220.000 Mitglieder verbuchen
konnte und Tennis als Volkssport betitelt wurde, pflegte man zu jener Zeit in
den Clubs dennoch eine gewisse Exklusivität, wodurch auch damals schon ge-
sellschaftliche Barrieren entstanden (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.168).
Dies sollte sich in den siebziger und achtziger Jahren ändern, als Tennis nicht
zuletzt aufgrund des Wirtschaftswunders und sozialer Errungenschaften - nie
13

zuvor hatten die Menschen mehr Freizeit und erhöhtes Gesundheitsbewusst-
sein - zu einer sehr populären und verbreiteten Freizeitaktivität wurde. So kam
es, dass die Zahl der Vereinsmitglieder von 355.753 im Jahr 1971 auf 1,7 Milli-
onen 1985 anstieg. Dazu beigetragen haben sicher auch Regeländerungen, wie
z.B. der Tie-
Break ­ beim Spielstand von 6:6 zählt der Ballwechsel als Punkt,
wobei der Spieler den Satz gewonnen hat, der zuerst sieben Punkte mit zwei
Punkten Abstand hat ­ um die Spieldauer zu verkürzen und somit ein Match
spannender zu gestalten. Damit erreichte der Verband, dass dieser Sport auch
für Fernsehzuschauer interessant und reizvoll wurde. Nicht nur die Anhänger
des weißen Sports waren nun bunter gemischt, sondern auch die Farben der
Sportkleidung verloren mit wachsendem Profitum und dem damit verbundenen
Bekleidungsmarkt ihre weiße Stringenz. Noch bevor Steffi Graf und Boris Be-
cker ab 1985 die schon tennisbegeisterte Nation noch mehr verzücken konnten,
schaffte es der DTB seiner Zeit auf den dritten Platz der größten nationalen
Fachverbände (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.170ff.)
.
Am 07. Juli 1985 kam es dann zu einer weiteren Steigerung der Tenniseupho-
rie, als ein junger Leimener namens Boris Becker das traditionsreiche Wimble-
don Turnier gewann und somit in ganz Deutschland die so genannte ,,Becker-
mania" ausbrach. ,,Menschen, die zuvor nie etwas mit Tennis im Sinn gehabt
hatten, saßen nun wie gebannt vor den Bildschirmen daheim und fieberten mit
dem rotblonden Jüngling." (Deutscher Tennis Bund 2002, S.237) Zwei Jahre
später erschien ein weiterer deutscher Stern am Tennishimmel. Steffi Graf ­
genauso wie Becker im badischen Leistungszentrum gefördert ­ gewann 107
Einzeltitel und war acht Jahre lang die beste Spielerin der Welt. Tennis durch-
lebte ab 1985 eine unvergleichliche Blütezeit. Doch der Höhenflug wurde durch
die Medien Mitte der neunziger Jahre überstrapaziert. Der ehemalige Sportchef
des ZDF Karl Senne fand seiner Zeit folgende Formulierung: ,,Das Fernsehen
hat Tennis totgesendet." (Deutscher Tennis Bund 2002, S.281) Ferner beende-
ten sowohl Becker als auch Graf 1999 ihre Karrieren, was auf die Rezession
des Tennissports schließlich einen großen Einfluss hatte. Nach den glorreichen
80er und 90er Jahren wird die Sportart Tennis heutzutage immer noch mit der
Sportart Becker und Graf verwechselt und muss wieder dafür kämpfen, von der
14

breiten Masse der Bevölkerung sowohl in den Medien als auch in den Vereinen
wahrgenommen zu werden (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.281).
2.2 Organisation des Tennissports in Deutschland
Der Deutsche Tennis Bund ist mit knapp 1,6 Millionen Mitgliedern der mitglie-
derstärkste Tennisverband der Welt. Er ist für 18 Landesverbände mit 9.802
bundesweit registrierten Tennisvereinen zuständig ­ Bayern liegt mit 2174 Ten-
nisvereinen und 332.803 Mitgliedern bundesweit an der Spitze ­ denen insge-
samt 49.092 Tennisplätze zur Verfügung stehen.
Tab. 1: Mitgliederbestand in den 18 Landesverbänden 2006, 2007 und 2008
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Daten des DTB unter www.dtb-tennis.de -c, 2007
Der Tennissport in Deutschland hat sich mittlerweile zu einem Wirtschaftsfaktor
entwickelt, was eine föderale Organisation des Verbandes auf Bundesebene
zur Folge hat. Auf der einen Seite befindet sich der ,,e.V.-Bereich" mit der Mit-
gliederversammlung als oberstem Beschluss fassenden Organ, welche wieder-
um das Präsidium ernennt. Ferner ist diesen beiden Gremien ein hauptamtli-
cher Generalsekretär unterstellt. Der gesamte Bereich kümmert sich im Allge-
meinen ­ in Zusammenarbeit mit den 18 Landesverbänden ­ um die Interessen
der zahlreichen deutschen Vereine. Dies bedeutet im Speziellen sowohl Ver-
waltung, Ausarbeitung von Turnierplänen und die Erstellung von Ranglisten
sowie Förderung des Schul-, Breiten-, und Nachwuchssports. Ferner fallen Aus-
15

bildung und Entwicklung, Seniorensport, Pressestelle, Frauen im DTB in diesen
Aufgabenbereich.
Dem ,,e.V.-Bereich" steht der unternehmerische Bereich, die ,,DTB-Holding" ge-
genüber, welche 1986 aus der Arbeitsgemeinschaft deutscher Turnierveranstal-
ter (ADT) entstanden ist. Finanzbehörden erkannten dem DTB 1984 die Ge-
meinnützigkeit ab und so war der DTB gezwungen eine Wirtschaftstochter zu
installieren. Dies führte zu einem neuen Lizenzmodell, welches 1995 regelte,
dass 50 Prozent der Gesellschafteranteile an der Holding an seine 18 Landes-
verbände abgegeben werden müssen und diese somit zur Hälfte an Einnahmen
aus TV-Verträgen beteiligt sind (vgl. Deutscher Tennis Bund 2002, S.278f.).
Abb. 1: Organigramm des Deutschen Tennis Bundes
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Speckner/ Sturm/ Wohlmann 2006, S.91
2.3 Status quo des Tennissports in Deutschland und Bayern
Im Folgenden soll aufgezeigt werden, wie sich der deutsche und bayerische
Tennissport bzgl. Vereins- und Mitgliederanzahl in den letzten Jahrzehnten bis
heute entwickelt hat.
Als der Deutsche Tennis Bund im Jahr 1902 seine Tätigkeit begann, war dieser
damals für ca. 23 Vereine zuständig. Tennis hat sich nach dem Zweiten Welt-
krieg allmählich zum Volkssport entwickelt, womit natürlich auch die Anzahl der
Mitglieder und Vereine steil anstieg. 1965 waren in Deutschland rund 1.500
Tennisvereine mit knapp 250.000 Mitgliedern verzeichnet und 15 Jahre später
waren es bereits 6.100 Vereine, in denen ca. 1,3 Millionen Menschen organi-
16

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2008
ISBN (eBook)
9783836637343
Dateigröße
1.1 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität München – Fakultät für Sportwissenschaften, Sport, Medien und Kommunikation
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Note
1,0
Schlagworte
tennis münchen image sport prestige
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Titel: Tennis - Edelsport für das Volk?
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