Wissenschaftliche und praxisrelevante Ansätze der Unternehmensbewertung in dynamisch wachsenden Märkten
					
	
		©2009
		Diplomarbeit
		
			
				87 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Unternehmensbewertung :
Unternehmensbewertungen spielen in der Theorie und für die Praxis eine essentielle Rolle, vor allem im Corporate Finance-Geschäft. Die Unternehmensbewertung stellt eine Dienstleistung dar, der die Ermittlung des Wertes des Gesamtunternehmens oder einzelner Unternehmensteile als Ziel zugrunde liegt. Diese Dienstleistung wird auf Märkten gehandelt und wird primär bei bevorstehenden Änderungen in den Eigentumsverhältnissen nachgefragt. Anlass einer Unternehmensbewertung kann z. B. der Kauf bzw. Verkauf des Unternehmens sein, die Fusion zweier Unternehmen oder die Platzierung eines Unternehmens an der Börse.
Dynamisch wachsende Märkte:
Eine eindeutige Definition für einen dynamisch wachsenden Markt existiert in der Literatur nicht. Der dynamische Markt zeichnet sich durch laufende Veränderungen aus, sowohl die Marktteilnehmer als auch die Marktprodukte betreffend. Fortlaufend stoßen neue, innovative Unternehmungen mit innovativen Produkten in den Markt wobei, andere wiederum den Markt verlassen.
Dieser Markt ist vor allem durch vermehrte unternehmerische Innovationen und große Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Entwicklung gekennzeichnet.
Junge Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen :
Start-up-Unternehmen sind junge und innovative Unternehmen, die sich von anderen neugegründeten Unternehmen bzw. Betrieben, wie z. B. Handwerksbetrieben, durch eine ausgeprägte Affinität zu den Neuen Medien und eine gewisse Nähe zu der IT-Branche differenzieren. Die Bezeichnung Start-up-Unternehmen steht in enger Verbindung mit dem Aufkommen der New Economy und wurde zu der Zeit von dieser auch im deutschsprachigen Raum geprägt.
Als Synonym zu dem Begriff Start-up-Unternehmen werden oft die Begriffe Jungunternehmen, junge Wachstumsunternehmen und New Venture verwendet.
Die Basis eines Start-up-Unternehmen ist eine innovative Idee, die in einem Businessplan ausgeführt wird. Das Startkapital bei der Gründung von Start-up-Unternehmen ist begrenzt, folglich sind diese, um in den Markt eintreten und wachsen zu können, auf Private Equity bzw. Venture Capital oder Startkapital durch Business Angels angewiesen.
Primär gekennzeichnet sind junge Wachstumsunternehmen durch eine relativ kurze bis überhaupt nicht vorhandene Unternehmenshistorie.
Es sind Unternehmen, die vor kurzer Zeit in den Markt eingetreten sind und bislang eine überschaubare Zeit am betrieblichen Wirtschaftsleben teilnehmen. Weiterhin haben […]
	Unternehmensbewertung :
Unternehmensbewertungen spielen in der Theorie und für die Praxis eine essentielle Rolle, vor allem im Corporate Finance-Geschäft. Die Unternehmensbewertung stellt eine Dienstleistung dar, der die Ermittlung des Wertes des Gesamtunternehmens oder einzelner Unternehmensteile als Ziel zugrunde liegt. Diese Dienstleistung wird auf Märkten gehandelt und wird primär bei bevorstehenden Änderungen in den Eigentumsverhältnissen nachgefragt. Anlass einer Unternehmensbewertung kann z. B. der Kauf bzw. Verkauf des Unternehmens sein, die Fusion zweier Unternehmen oder die Platzierung eines Unternehmens an der Börse.
Dynamisch wachsende Märkte:
Eine eindeutige Definition für einen dynamisch wachsenden Markt existiert in der Literatur nicht. Der dynamische Markt zeichnet sich durch laufende Veränderungen aus, sowohl die Marktteilnehmer als auch die Marktprodukte betreffend. Fortlaufend stoßen neue, innovative Unternehmungen mit innovativen Produkten in den Markt wobei, andere wiederum den Markt verlassen.
Dieser Markt ist vor allem durch vermehrte unternehmerische Innovationen und große Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Entwicklung gekennzeichnet.
Junge Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen :
Start-up-Unternehmen sind junge und innovative Unternehmen, die sich von anderen neugegründeten Unternehmen bzw. Betrieben, wie z. B. Handwerksbetrieben, durch eine ausgeprägte Affinität zu den Neuen Medien und eine gewisse Nähe zu der IT-Branche differenzieren. Die Bezeichnung Start-up-Unternehmen steht in enger Verbindung mit dem Aufkommen der New Economy und wurde zu der Zeit von dieser auch im deutschsprachigen Raum geprägt.
Als Synonym zu dem Begriff Start-up-Unternehmen werden oft die Begriffe Jungunternehmen, junge Wachstumsunternehmen und New Venture verwendet.
Die Basis eines Start-up-Unternehmen ist eine innovative Idee, die in einem Businessplan ausgeführt wird. Das Startkapital bei der Gründung von Start-up-Unternehmen ist begrenzt, folglich sind diese, um in den Markt eintreten und wachsen zu können, auf Private Equity bzw. Venture Capital oder Startkapital durch Business Angels angewiesen.
Primär gekennzeichnet sind junge Wachstumsunternehmen durch eine relativ kurze bis überhaupt nicht vorhandene Unternehmenshistorie.
Es sind Unternehmen, die vor kurzer Zeit in den Markt eingetreten sind und bislang eine überschaubare Zeit am betrieblichen Wirtschaftsleben teilnehmen. Weiterhin haben […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Alexander Binevitch 
Wissenschaftliche und praxisrelevante Ansätze der Unternehmensbewertung in 
dynamisch wachsenden Märkten 
ISBN: 978-3-8366-3607-0 
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009 
Zugl. FOM - Fachhochschule für Oekonomie und Management Essen, Essen, 
Deutschland, Diplomarbeit, 2009 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009 
II
I
I
NHALTSVERZEICHNIS
I 
Inhaltsverzeichnis ... II 
II 
Abbildungsverzeichnis ... IV 
III 
Tabellenverzeichnis ... V 
IV 
Formelverzeichnis ... VI 
V 
Abkürzungsverzeichnis ... VIII 
VI 
Symbolverzeichnis ... X 
1
Einleitung ... 1
1.1
Begriffsabgrenzung ... 1
1.1.1
Unternehmensbewertung ... 1
1.1.2
Dynamisch wachsende Märkte ... 1
1.1.3
Junge Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ... 1
1.2
Problemstellung ... 2
1.3
Ziel der Arbeit ... 3
1.4
Vorgehensweise ... 4
2
Charakteristika junger Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ... 5
2.1
Definition ... 5
2.2
Betrachtung im Lebenszykluskonzept ... 5
2.3
Besonderheiten junger Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ... 8
2.3.1
Cash-Flow ... 8
2.3.2
Datenbasis ... 8
2.3.3
Vermögensgegenstände ... 9
2.3.4
Wachstumsprognosen ... 11
2.3.5
Risiko der Insolvenz ... 13
2.3.6
Finanzierung, Investitionen und Kapitalstruktur ... 15
2.4
Anforderungen an die Bewertung ... 18
3
Grundlagen der Unternehmensbewertung und ausgewählter Verfahren ... 20
3.1
Bewertungsanlässe ... 20
3.2
Traditionelle Bewertungsverfahren ... 21
3.2.1
Einzelbewertungsverfahren ... 22
3.2.1.1
Substanzwertverfahren ... 22
3.2.1.2
Liquidationswertverfahren ... 22
3.2.2
Gesamtbewertungsverfahren ... 23
III
3.2.2.1
Discounted Cash-Flow-Methode ... 23
3.2.2.1.1
Entity-Ansatz ... 25
3.2.2.1.2 Equity-Ansatz ... 29
3.2.2.2
Ertragswertverfahren ... 30
3.2.2.3
Vergleichsverfahren ... 31
3.2.2.3.1 Comparative Company Approach ... 31
3.2.2.3.2 Multiple-Verfahren auf Basis von Erfahrungswerten ... 32
3.3
Moderne  Bewertungsverfahren ... 33
3.3.1
Venture Capital-Methode ... 33
3.3.2
Client Contribution Approach ... 35
3.3.3
Realoptionsansatz ... 36
3.3.4
Bewertungsmodell nach Schwartz/Moon ... 37
3.4
Zwischenfazit ... 43
4
Analyse ausgewählter Unternehmensbewertungsverfahren im Hinblick auf die 
Bewertung junger Wachstums- bzw Start-up-Unternehmen... 47
4.1
Bewertung junger Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ... 47
4.1.1
Discounted Cash-Flow-Methode ... 47
4.1.2
Vergleichsverfahren ... 49
4.1.3
Venture Capital-Methode ... 50
4.1.4
Client Contribution Approach ... 51
4.1.5
Realoptionen ... 52
4.1.6
Bewertungsmodell nach Schwartz/Moon ... 54
4.2
Empirische Untersuchungen einzelner Bewertungsverfahren ... 56
5
Fallbeispiel ... 59
6
Kritische Zusammenfassung ... 61
7
Fazit und Ausblick ... 65
VII 
Literaturverzeichnis ... 67 
VIII 
Internetquellen ... 74 
IV
II
A
BBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1: Lebenszyklusphasen von Unternehmen ... 6
Abbildung 2: Finanzierungsformen von Unternehmen... 16
Abbildung 3: Finanzierungsphasen junger Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ... 17
Abbildung 4: Einzel-, Gesamt- und Mischbewertungsverfahren ... 21
Abbildung 5: Varianten der DCF-Methoden ... 24
V
III
T
ABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Aufschlüsselung immaterieller Vermögensgegenstände ... 11
Tabelle 2: Ausgewählte Definitionsansätze des Begriffes Unternehmenswachstum seit 
1960 ... 11
Tabelle 3: Start-up-Insolvenzen verschiedener Branchen ... 14
Tabelle 4: Bewertungsanforderungen resultierend aus der spezifischen Charakteristik 
jungerWachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ... 19
Tabelle 5: Motive einer Unternehmensbewertung ... 20
Tabelle 6: Berechnung von FCF und FTE ... 25
Tabelle 7: Vor- und Nachteile verschiedener Unternehmensbewertungsverfahren ... 45
Tabelle 8: Unterschiede zwischen Realoptions- und DCF-Methoden ... 53
Tabelle 9: Eignung ausgewählter Verfahren zur Bewertung junger Wachstums- bzw. 
Start-up Unternehmen... 62
VI
IV
F
ORMELVERZEICHNIS
Formel 1: Berechnung des WACC ... 26
Formel 2: Berechnung des CAPM ... 26
Formel 3: WACC: Berechnung des Unternehmenswertes mit unendlichem 
Planungshorizont ... 26
Formel 4: WACC: Berechnung des Unternehmenswertes mit festgelegtem 
Planungshorizont ... 27
Formel 5: Berechnung des Restwerts ... 27
Formel 6: Berechnung des TCF ... 27
Formel 7: TCF: Berechnung des Unternehmenswertes mit unendlichem 
Planungshorizont ... 28
Formel 8: Berechnung des Unternehmenswertes mit festgelegtem Planungshorizont ... 28
Formel 9: APV: Berechnung des Unternehmenswertes ... 29
Formel 10: APV: Berechnung des Wertbeitrages des unverschuldeten Unternehmens . 29
Formel 11: APV: Berechnung des Wertbeitrages des Tax Shield ... 29
Formel 12: FTE: Berechnung des Unternehmenswertes ... 30
Formel 13: Berechnung des Unternehmenswertes mit dem Ertragswertverfahren ... 31
Formel 14: Berechnung des Multiplikators ... 32
Formel 15: Unternehmenswert mittels Gewinnmultiplikator ... 33
Formel 16: VC-Methode: Berechnung des verlangten Wertes der 
Unternehmensbeteiligung des VC  Gebers ... 34
Formel 17: VC-Methode: Berechnung des Unternehmensgesamtwertes im Zeitpunkt 
t=0 ... 34
Formel 18: VC-Methode: Berechnung des Unternehmensgesamtwertes zu Beginn der 
Beteiligung ... 34
Formel 19: VC-Methode: Berechnung der Beteiligungsquote ... 35
Formel 20: VC-Methode: Berechnung des Post-Money-Value ... 35
Formel 21: Unternehmenswert nach dem Realoptionsansatz ... 36
Formel 22: S/M-Modell: Umsatzentwicklung ... 38
Formel 23: S/M-Modell: Entwicklung der Umsatzwachstumsrate ... 39
Formel 24: S/M-Modell: Entwicklung der variablen Kosten ... 39
Formel 25: S/M-Modell: Gesamtkosten ... 40
Formel 26: S/M-Modell: Entwicklung des Sachanlagevermögens ... 40
VII
Formel 27: S/M-Modell: Bedingung 1: Periodengewinn kleiner null ... 40
Formel 28: S/M-Modell: Bedingung 2: Verlustvortrag höher als der Betrag des 
Gewinnes ... 41
Formel 29: S/M-Modell: Bedingung 3: Betrag der Gewinne übersteigt den Betrag des 
Verlust-vortrags ... 41
Formel 30: S/M-Modell: Berechnung der Steuerlast ... 41
Formel 31: S/M-Modell: Prozessgleichung des Kassenbestandes ... 42
Formel 32: S/M-Modell: Unternehmenswertberechnung ... 43
VIII
V
A
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
APV-Ansatz   
Adjusted Present Value-Ansatz 
bspw.   
beispielsweise 
bzw.   
beziehungsweise 
CAPM  
Capital Asset Pricing Mode 
CCA   
Comparative Company Approach 
CC-Approach  
Client Contribution Approach 
DCF-Methode  
Discounted Cash-Flow-Methode 
durchschn. 
durchschnittliche 
EBT   
Earnings Before Taxes 
EBIT   
Earnings Before Interests and Taxes 
EBITDA 
Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and  
Amortisation 
EntV   
Enterprise Value 
EntV-Multiples 
Enterprise Value-Multiples 
EV-Multiples   
Equity Value-Multiples 
exkl.   
exklusive 
ff. 
fortfolgende 
FCF 
Free Cash-Flow 
FK 
Fremdkapital 
FTE 
Flow to Equity 
F&E-Aufwendungen   
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 
GK 
Gesamtkapital 
GuV   
Gewinn- und Verlustrechnung 
i. d. R.  
in der Regel 
inkl.   
inklusive 
IPO 
Initial Public Offering 
IT 
Informationstechnik-Branche 
KGV   
Kurs-Gewinnverhältniss 
KGV-Multiples 
Kurs-Gewinnverhältniss-Multiples 
KUV-Multiples 
Kurs-Umsatzverhältnis-Multiples 
OHG   
offene Handelsgesellschaft 
PEG-Ratio 
Price/Earnings To Growth-Ratio 
IX
S. 
Seite 
Start-ups 
Start-up-Unternehmen 
S/M 
Schwartz/Moon 
S/M-Modell   
Schwartz/Moon-Modell 
TCF   
Total Cash-Flow 
TS 
Tax Shield 
US-Markt 
United-States-Markt 
VC 
Venture Capital 
vgl. 
vergleiche 
WACC 
Weighted Average Cost of Capital 
WTC   
World Trade Center 
z. B.   
zum Beispiel 
X
VI
S
YMBOLVERZEICHNIS
A  
Abschreibungen 
AV 
Sachanlagenvermögen 
BT 
 Beteiligungsquote 
C 
Gesamtkosten 
E(r
j
)    
Geforderte Rendite 
E(r
m
)    
Marktrendite 
E
t
Ertrag in der Planungsperiode t 
EK 
Marktwert Eigenkapital 
EM 
EBITDA-Multiple 
F 
Fixkosten 
FCF   
Free Cash-Flow 
FTE 
Flow to Equity 
FK 
Marktwert Fremdkapital 
G
B
Ø    
Gewinn des zu bewertenden Unternehmens 
GK 
Marktwert Gesamtkapital 
I 
Investitionsausgaben 
k 
Gewogener Kapitalkostensatz 
k
WACC
Kapitalkostensatz 
M 
Multiplikator 
m
G
Branchenspezifischer Gewinnmultiplikator 
MP
B 
Potentieller Marktpreis des zu bewertenden Unternehmens 
PM 
Performance-Maß 
r 
Risikoloser Zins 
r 
Durchschn. Steuerrate 
r
EK 
Renditeforderung Eigenkapitalgeber 
r
f 
Risikofreier Zinssatz 
r
FK
Renditeforderung Fremdkapitalgeber 
r
E
EK 
Renditeforderung der Eigenkapitalgeber bei vollständiger  
Eigenfinanzierung 
RW 
Restwert 
RW
S
T 
Restwert des Tax Shield am Ende des Planungshorizonts 
S(t) 
Steuerlast 
XI
s 
Tax Shield 
T 
Ende des Planungshorizontes 
t 
Periode innerhalb des Planungshorizontes 
TCF   
Total Cash-Flow 
tr 
Target-Rate 
U 
Umsatzerlöse 
UW 
Unternehmenswert 
UW
VC   
Wert der Unternehmensbeteiligung des VC-Gebers 
UWG   
Ausprägung der gewählten Unternehmenswertgröße 
V 
Unternehmensgesamtwert 
V
E
Wertbeitrag des unverschuldeten Unternehmens 
V
S
Wertbeitrag des Tax Shield 
V
aktiv 
Wert der Realoption 
V
passiv   
Unternehmenswert, z. B. nach dem DCF-Verfahren 
VV  
Verlustvortrag 
W 
Unternehmenswert 
X(t) 
Kassenbestand einer Periode 
ß
j
Systematisches Risiko 
Variable Kosten 
¯
Langfristiger Mittelwert 
k
µ
Konvergenzgeschwindigkeit 
µ 
Wachstumsrate des Umsatzes 
µ
¯  
Durchschn. Wachstumsrate 
Zufällige Schwankungen 
(t)dz
µ
(t)  
Stochastische Komponente 
Schwankungsbreite 
1
1
Einleitung  
1.1
Begriffsabgrenzung  
1.1.1
Unternehmensbewertung  
Unternehmensbewertungen  spielen  in  der  Theorie  und  für  die  Praxis  eine  essentielle 
Rolle,
1
  vor  allem  im  Corporate  Finance-Geschäft.  Die  Unternehmensbewertung  stellt 
eine  Dienstleistung  dar,  der  die  Ermittlung  des  Wertes  des  Gesamtunternehmens  oder 
einzelner  Unternehmensteile  als  Ziel  zugrunde  liegt.  Diese  Dienstleistung  wird  auf 
Märkten gehandelt und wird primär bei bevorstehenden Änderungen in den Eigentums-
verhältnissen  nachgefragt.  Anlass  einer  Unternehmensbewertung  kann  z.  B.  der  Kauf 
bzw. Verkauf des Unternehmens sein, die Fusion zweier Unternehmen oder die Platzie-
rung eines Unternehmens an der Börse.
2
1.1.2
Dynamisch wachsende Märkte  
Eine eindeutige Definition für einen dynamisch wachsenden Markt existiert in der Lite-
ratur  nicht.  Der  dynamische  Markt  zeichnet  sich  durch  laufende  Veränderungen  aus, 
sowohl die Marktteilnehmer als auch die Marktprodukte betreffend. Fortlaufend stoßen 
neue, innovative Unternehmungen mit innovativen Produkten in den Markt wobei, an-
dere wiederum den Markt verlassen. 
Dieser  Markt  ist  vor  allem  durch  vermehrte  unternehmerische  Innovationen  und  große 
Unsicherheiten in Bezug auf die zukünftige Entwicklung gekennzeichnet.
3
1.1.3
Junge Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen  
Start-up-Unternehmen  sind  junge  und  innovative  Unternehmen,  die  sich  von  anderen 
neugegründeten  Unternehmen  bzw.  Betrieben,  wie  z.  B.  Handwerksbetrieben,  durch 
eine  ausgeprägte  Affinität  zu  den  ,,Neuen  Medien"  und  eine  gewisse  Nähe  zu  der  IT-
Branche  differenzieren.  Die  Bezeichnung  ,,Start-up-Unternehmen"  steht  in  enger  Ver-
1
 Vgl. Heinrichs, N. (2008), S. 1. 
2
 Vgl. Kuhnert, C., Maltry, H. (2006), S. 1.  
3
 Vgl. Godt, C. (2007), S. 155; Abegg, C. (2005), S. 78-79. 
2
bindung  mit  dem  Aufkommen  der  ,,New  Economy"  und  wurde  zu  der  Zeit  von  dieser 
auch im deutschsprachigen Raum geprägt.
4
Als Synonym zu dem Begriff Start-up-Unternehmen werden oft die Begriffe Jungunter-
nehmen, junge Wachstumsunternehmen und New Venture verwendet.
5
Die Basis eines Start-up-Unternehmen ist eine innovative  Idee, die in einem Business-
plan ausgeführt wird.
6
 Das Startkapital bei der Gründung von Start-up-Unternehmen ist 
begrenzt,  folglich  sind  diese,  um  in  den  Markt  eintreten  und  wachsen  zu  können,  auf 
Private Equity bzw. Venture Capital oder Startkapital durch Business Angels angewie-
sen.
7
Primär gekennzeichnet sind junge Wachstumsunternehmen durch eine relativ kurze bis 
überhaupt nicht vorhandene Unternehmenshistorie.
8
Es sind Unternehmen, die vor kurzer Zeit in den Markt eingetreten sind und bislang eine 
überschaubare  Zeit  am  betrieblichen  Wirtschaftsleben  teilnehmen.
9
  Weiterhin  haben 
Jungunternehmen ein überproportionales Wachstum, was sie für Venture Capital-Geber 
interessant macht.
10
Symptomatisch  können  Start-up-Unternehmen  als  ,,Hoffnungsträger  der  Wirtschafts- 
und Technologiepolitik"
11
 Deutschlands bezeichnet werden. 
1.2
Problemstellung  
Die wissenschaftliche Literatur beschäftigt sich mit verschiedenen Methoden der Unter-
nehmensbewertung und beschreibt dabei vor allem die traditionellen Verfahren zur Be-
wertung  von  Unternehmen.  Dabei  stehen  am  Markt  etablierte  Unternehmen  im  Mittel-
punkt des Interesses.  
Erst  Mitte  der  90er  Jahre  stieg  die  Nachfrage  nach  der  Bewertung  junger  innovativer 
Unternehmen  im  Zuge  der  New  Economy,  was  auf  den  Erfolg  von  Start-up-
Unternehmen zurückzuführen war. 
4
 Vgl. Baecker, D., Dievernich, F., Schmidt, T. (2004), S. 219. 
5
 Vgl. Weber, C. (2007), S. 16. 
6
 Vgl. Kirn, A. (2002), S. 63. 
7
 Vgl. Gabler Wirtschafts Lexikon (2000), S. 2886. 
8
 Vgl. Hendel, H. (2003), S. 2. 
9
 Vgl. Hayn, M. (2000), S. 15. 
10
 Vgl. Hayn, M. (2000), S. 20. 
11
 Fischer, B. (2004), S. 7. 
3
Die in der Literatur beschriebenen traditionellen Verfahren eigenen sich weniger für die 
Bewertung  junger  Wachstums-  bzw. Start-up-Unternehmen  aufgrund  deren  besonderer 
Charakteristika, was dazu führte, dass die Wirtschaftskraft und der Wert junger Wach-
stumsunternehmen in dieser Zeit falsch eingeschätzt wurde.
12
Die  Bewertungsschwierigkeiten  beruhen  darauf,  dass  Start-up-Unternehmen  weder  an 
der  Börse kotiert sind 
  folglich konnte keine Marktregulation des Firmenwertes statt-
finden 
 noch verfügen junge Wachstumsunternehmen über verlässliche, für die Bewer-
tung  relevante  Kennzahlen,  wie  z.  B.  Cash-Flows  oder  Wachstumsraten.
13
  Deswegen 
muss  die  Bewertung  junger  Unternehmen  vermehrt  anhand  von  weichen  Faktoren,  de-
ren  Abbildung  in  Kennzahlen  sich  als  diffizil  erweist,
14
  und  zukünftigen  Erwartungen 
erfolgen.
15
Die zum Teil dramatischen Fehlbewertungen in der Hochkonjunktur der New Economy 
lassen  sich  nicht  ausschließlich  auf  die  Schwierigkeiten  der  Kennzahlenerhebung  bei 
Start-up-Unternehmen zurückführen; ebenso beruhen sie auf den zur Bewertung heran-
gezogenen Standardverfahren.
16
Entsprechend stellt sich die Frage, welche der traditionellen bzw. modernen Verfahren 
in Einklang mit den besonderen Erfordernissen der Bewertung junger Wachstums- bzw. 
Start-up-Unternehmen gebracht und diesen gerecht werden können. 
1.3
Ziel der Arbeit  
Das  übergeordnete  Ziel  dieser  Arbeit  ist  die  Beleuchtung  traditioneller  und  moderner 
Verfahren der Unternehmensbewertung, um die Frage beantworten zu können, wie jun-
ge  Wachstumsunternehmen  am  effizientesten  bewertet  werden  können  bzw.  bewertet 
werden sollen. 
In diesem Kontext werden sowohl die traditionellen und modernen  Bewertungsverfah-
ren individuell untersucht als auch untern den besonderen Aspekten der Charakteristika 
Start-up-Unternehmen beleuchtet. 
Ebenfalls sollen in dieser Arbeit, die signifikanten Bewertungskriterien und Erfolgsgrö-
ßen junger Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen ermittelt und dargestellt werden. 
12
 Vgl. Rieg, U. B. (2004), S. 1. 
13
 Vgl. Berndt, R. (2002), S. 241. 
14
 Vgl. Hendel, H. (2003), S. 3. 
15
 Vgl. Berndt, R. (2002), S. 241. 
16
 Vgl. Baldeweg, D. K. (2006), S. 2. 
4
1.4
Vorgehensweise  
Die vorliegende Arbeit besteht aus sieben Kapiteln. Nach dem einleitenden ersten Kapi-
tel  erfolgt  in  Kapitel  zwei  eine  Betrachtung  von  Start-up-Unternehmen  im  Produktle-
benszyklus  und  die  Darstellung  wesentlicher  Besonderheiten  junger  Wachstumsunter-
nehmen.  Nachfolgend  werden  im  dritten  Kapitel  die  verschiedenen  Methoden  der  Un-
ternehmensbewertung dargelegt. Anschließend erfolgt im vierten Kapitel eine ausführli-
che  Analyse  der  im  vorangegangenen  Kapitel  aufgezeigten  Bewertungsmethoden  im 
Hinblick  auf  die  Bewertung  junger  Wachstumsunternehmen  unter  Hinzuziehung  der 
herausgefilterten Bewertungskriterien. Darüber hinaus erfolgt eine empirische Untersu-
chung  einzelner  Bewertungsverfahren.  Im  fünften  Kapitel  folgt  eine  Fallstudie.  Diese 
beinhaltet  die  Bewertung  eines  Start-up-Unternehmens  anhand  der  Venture  Capital-
Methode.  Die  Arbeit  wird  mit  einer  kritischen  Zusammenfassung  im  sechsten  und  ei-
nem Fazit und Ausblick in die Zukunft im siebten Kapitel abgeschlossen. 
5
2
Charakteristika junger Wachstums- bzw. Start-up-
Unternehmen  
2.1
Definition  
Eine einheitliche Definition für junge Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen existiert 
nicht. 
Im  Wirtschaftslexikon  von  Gabler  werden  Start-up-Unternehmen  als  junge  Unterneh-
men  definiert,  die  sich  basierend  auf  einer  innovativen  Geschäftsidee  mit  limitiertem 
Startkapital  gegründet  haben  und  zur  Ausweitung  der  geschäftlichen  Tätigkeit  primär 
auf Investoren, wie z. B. Venture Capital-Geber, angewiesen sind.
17
Nach  einer  weiteren  Definition  sind  Start-up-Unternehmen  kürzlich  gegründete  Unter-
nehmen aus dem Bereich des E-Business.
18
Ebenso  werden  Start-up-Unternehmen  definiert  als  junge  Wachstumsunternehmen,  die 
über  einen  langen  Zeitraum  ein  überdurchschnittliches,  aus  eigener  Kraft  generiertes, 
Unternehmenswachstum  aufweisen
19
  und  parallel  dazu  ein  hohes  Verlustrisiko  doku-
mentieren.
20
2.2
Betrachtung im Lebenszykluskonzept  
Zur Veranschaulichung der Bewertungsproblematik bzw. Bewertungsschwierigkeit jun-
ger Wachstums- bzw. Start-up-Unternehmen im Vergleich zu am Markt etablierten Un-
ternehmen ist es notwendig, den Lebenszyklus eines Unternehmens zu betrachten.
21
Hinter  dem  Lebenszyklusmodell  steht  die  Vorstellung,  dass  jedes  Produkt  bzw.  jedes 
Unternehmen  mehrere,  verschiedene  Entwicklungsphasen  im  Laufe  der  Zeit  durch-
läuft.
22
 Jedes Unternehmen, das in den Markt eintritt, vollzieht nach dem Lebenszyklus-
konzept  idealerweise  mehrere  Lebenszyklusphasen  während  des  Entwicklungsprozes-
ses.  Diese  Phasen  können  eingeteilt  werden  in  Gründungs-,  Wachstums-,  Reife-  und 
Degenerationsphase (vgl. Abbildung 1).
23
17
 Vgl. Gabler Wirtschafts Lexikon (2000), S. 2886. 
18
 Vgl. Marktform GmbH  förderland.de (2009), http://www.foerderland.de/1310+M56d4d5a54d0.0.ht   
   ml, Stand: 12.03.2009.  
19
 Vgl. Rudolf, M., Witt, P. (2002), S. 20-21. 
20
 Vgl. Copeland, T., Koller, T., Murrin, J. (2002), S. 379. 
21
 Vgl. Böhmer, C. (2003), S. 20. 
22
 Vgl. Disselkamp, M., Schüller, R. (2004), S. 53. 
23
 Vgl. Rudolf, M., Witt, P. (2002), S. 234; Disselkamp, M., Schüller, R. (2004), S. 53. 
Abbildung 1: Lebenszyklusphasen von Unternehmen
Quelle: In Anlehnung an Rudolf, M.
Vor  der  ersten  Phase  des 
Konzepterstellung der Unternehmensidee. 
der formalen Gründung des Unternehmens sowie mit der Einführung 
ten Unternehmens in das 
unternehmerischen  Bekanntheitsgrades  durch  gezielte  Marketingkampagnen.  Ferne
erfolgen  erste  Einführung
durch das Unternehmen generierten 
tionsausgaben. Dies hat zur Folge, dass das Unternehmen in dieser Phase meistens def
ziär arbeitet. Im Hinblick der Unternehmensbewertung sind vor allem Zukunftsaussic
ten  zu  bewerten  und  dementsprechend 
bend.
25
In  der  Wachstumsphase 
men. Durch den immer  höher werdenden  Bekanntheitsgrad steigen die Absatzmengen, 
24
 Vgl. Disselkamp, M., Schüller, R.
25
 Vgl. Böhmer, C. (2003), S. 21.
Lebenszyklusphasen von Unternehmen  
Rudolf, M., Witt, P. (2002), S. 234. 
Vor  der  ersten  Phase  des  unternehmerischen  Lebenszyklus  steht  die  Ideenfindung
Konzepterstellung der Unternehmensidee. Die Gründungs- bzw. Startphase beginnt mit 
der formalen Gründung des Unternehmens sowie mit der Einführung 
in das Wirtschaftsgeschehen. Das primäre Ziel ist die Erhöhung des 
unternehmerischen  Bekanntheitsgrades  durch  gezielte  Marketingkampagnen.  Ferne
Einführungen  von  Produkten  bzw.  Dienstleistungen  in  den  Markt.
durch das Unternehmen generierten Umsätze sind gering bei gleichzeitig hohen Invest
tionsausgaben. Dies hat zur Folge, dass das Unternehmen in dieser Phase meistens def
Im Hinblick der Unternehmensbewertung sind vor allem Zukunftsaussic
ten  zu  bewerten  und  dementsprechend  ist  das  Entwicklungspotenzial  ausschlagg
In  der  Wachstumsphase  erfolgt  die  Marktdurchdringung  erfolgreicher  Jungunterne
men. Durch den immer  höher werdenden  Bekanntheitsgrad steigen die Absatzmengen, 
Schüller, R. (2004), S. 53-54. 
Vgl. Böhmer, C. (2003), S. 21. 
6
unternehmerischen  Lebenszyklus  steht  die  Ideenfindung,  die 
bzw. Startphase beginnt mit 
der formalen Gründung des Unternehmens sowie mit der Einführung des neugegründe-
Das primäre Ziel ist die Erhöhung des 
unternehmerischen  Bekanntheitsgrades  durch  gezielte  Marketingkampagnen.  Ferner 
Produkten  bzw.  Dienstleistungen  in  den  Markt.
24
  Die 
Umsätze sind gering bei gleichzeitig hohen Investi-
tionsausgaben. Dies hat zur Folge, dass das Unternehmen in dieser Phase meistens defi-
Im Hinblick der Unternehmensbewertung sind vor allem Zukunftsaussich-
das  Entwicklungspotenzial  ausschlagge-
erfolgt  die  Marktdurchdringung  erfolgreicher  Jungunterneh-
men. Durch den immer  höher werdenden  Bekanntheitsgrad steigen die Absatzmengen, 
7
wodurch höhere Umsätze erwirtschaftet werden können.
26
 Basierend auf den steigenden 
Absatz- und damit verbundenen Umsatzzahlen wird die Degression der Stückkosten in 
Gang  gesetzt  und  die  Gewinnschwelle  wird  erreicht.
27
  Erste  Konkurrenten  treten  auf, 
die  die  Produkte  bzw.  Dienstleistungen  zu  kopieren  versuchen,
28
  was  zu  Preisreduzie-
rungen  führen  kann.
29
  Begründet  im  rasanten  Wachstum  weisen  Unternehmen  in  der 
Wachstumsphase überproportionalen Wertzuwachs auf.
30
 Aufgrund der begrenzten Un-
ternehmensvergangenheit liegen lediglich  erste Daten über das operative  Geschäft vor. 
Die Unternehmensbewertung erfolgt in dieser Phase vor allem durch das Definieren des 
für die Zukunft prognostizierten Wachstums.
31
Die  darauf  folgende  Reifephase,  auch  als  Sättigungsphase  bezeichnet,  ist  durch  eine 
vollständige  Marktausdehnung  gekennzeichnet  und  beschreibt  die  Ausschöpfung  des 
Marktpotenzials des Unternehmens.
32
 Es erfolgt ein Rückgang der Umsatzzuwachsraten 
auf ein durchschnittliches Gesamtniveau bei  einem weiterhin vorhandenen Gesamtum-
satzzuwachs.
33
  Dies  ist  zurückzuführen  auf  die  immer  größer  werdenden  Konkurrenz 
und  die  weiter  fortschreitenden  Marktsättigung.
34
  Weiterer  Wachstum  ist  lediglich 
durch  das  Generieren  neuer  Absatzkanäle  oder  die  Einführung  neuer,  innovativer  Pro-
dukte möglich. Diese Phase liefert ausreichend operative Vergangenheitsdaten zur Un-
ternehmensbewertung.  Es  spielen  sowohl  Zukunftsaussichten  als  auch  Vermögensge-
genstände eine entscheidende Rolle in der Bewertung.
35
Die  Degenerations-  bzw.  Rückgangsphase  ist  primär  durch  einen  immer  stärker  wer-
denden  Rückgang  der  Absatz-  und  Umsatzzahlen  gekennzeichnet.  Erste  Mitbewerber 
verlassen den Markt aufgrund der geringer werdenden Gewinnmargen.
36
 In dieser Phase 
muss es zu einer strategischen Neuausrichtung des Unternehmens kommen, um weiter-
hin am Markt bestehen bzw. den Lebenszyklus ein weiteres Mal durchlaufen zu können. 
Für die Unternehmensbewertung sind nach dem Erreichen dieser Phase vor allem Subs-
tanzwerte von Bedeutung.
37
26
 Vgl. Hansmann, K.-W. (2006), S. 64. 
27
 Vgl. Tiedtke, J. R. (2007), S. 550. 
28
 Vgl. Disselkamp, M., Schüller, R. (2004), S. 54. 
29
 Vgl. Tiedtke, J. R. (2007), S. 550. 
30
 Vgl. Wenzel, A. (2006), S. 131. 
31
 Vgl. Heinrichs, N. (2008), S. 18. 
32
 Vgl. Tiedtke, J. R. (2007), S. 550. 
33
 Vgl. Hansmann, K.-W. (2006), S. 65; Bär, S. (2006), S. 119.  
34
 Vgl. Disselkamp, M., Schüller, R. (2004), S. 54. 
35
 Vgl. Heinrichs, N. (2008), S. 18. 
36
 Vgl. Tiedtke, J. R. (2007), S. 550. 
37
 Vgl. Wenzel, A. (2006), S. 132. 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2009
- ISBN (eBook)
- 9783836636070
- DOI
- 10.3239/9783836636070
- Dateigröße
- 882 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- FOM Essen, Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, Hochschulleitung Essen früher Fachhochschule – Wirtschaftswissenschaften
- Erscheinungsdatum
- 2009 (September)
- Note
- 1,7
- Schlagworte
- start-up wachstumsunternehmen realoptionen schwartz/moon unternehmensbewertung
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					