Biomonitoring an Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis
©2006
Diplomarbeit
162 Seiten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die meisten Organismen leben in unweigerlicher Abhängigkeit der Umgebungsluft.
Aufgrund der weltweit steigenden Einträge von Schadstoffen in die Atmosphäre, avanciert der Schutz der Lufthülle zu dem vielleicht wichtigsten Thema der Gegenwart. Mit umfangreichen Gesetzen und Verordnungen soll die vorhandene Luftqualität gewahrt und verbessert werden, da deren Reinheit unerlässlich ist und bereits minimale Veränderungen weit reichende Konsequenzen nach sich ziehen können.
Allerdings finden die tatsächlichen Kontrollen von Kontaminationen aus Kostengründen lediglich punktuell statt. Derzeit können nur wenige Aussagen über großflächige Schadstoffimmissionen bzw. beteiligte Schadstoffquellen getroffen werden.
Die Arbeit Biomonitoring an Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis knüpft an das Teilprojekt A2 des Sonderforschungsbereiches 419 Veränderungen im Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt Hochauflösende Untersuchungen von Seeablagerungen in Industriezonen und naturbelassenen Bereichen an. Auf diese Weise ein Gesamtbild der Schadstoffverteilung in Bio- und Geosphäre entstehen.
Nadelgehölze haben sich als Passivsammler und Bioindikatoren bereits vielfach bewährt. Gegenüber Luftfiltern, welche umständlich installiert werden müssen, bieten Kiefernnadeln erhebliche Vorteile. Sie können jederzeit beprobt werden und sind in Mitteleuropa weit verbreitet.
Durch die flächenhafte Beprobung von Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis und deren umweltgeochemischen Analysen soll die vorliegende Arbeit Aufschluss über Ausbreitungsmuster und Eintragsquellen von atmosphärischen Kontaminationen liefern. Die Untersuchungen von sowohl organischen als auch anorganischen Substanzen soll eine Quellenidentifizierung ermöglichen. Die Auswertung der Daten erfolgt mittels des Einsatzes statistischer Methoden, Geographischer Informationssysteme (GIS) und Verhältnisdarstellungen verschiedener Parameter (ratios). Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
INHALTSVERZEICHNISi
ABBILDUNGSVERZEICHNISiii
TABELLENVERZEICHNISiv
ABKÜRZUNGSAVERZEICHNISv
1.EINLEITUNG1
2.DAS UNTERSUCHUNGSOBJEKT3
2.1Botanische Einordnung der Kiefer3
2.2Pflanzenbeschreibung3
2.3Aufbau einer Kiefernnadel4
3.DAS UNTERSUCHUNGSGEBIET5
3.1Lage des Untersuchungsgebietes5
3.2Geologische und geomorphologische Grundlagen6
3.3Klimatische Bedingungen7
3.4Flächennutzung im Untersuchungsgebiet9
4.DIE UNTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE11
4.1Luftgetragene Schadstoffe12
4.1.1Anorganische […]
Die meisten Organismen leben in unweigerlicher Abhängigkeit der Umgebungsluft.
Aufgrund der weltweit steigenden Einträge von Schadstoffen in die Atmosphäre, avanciert der Schutz der Lufthülle zu dem vielleicht wichtigsten Thema der Gegenwart. Mit umfangreichen Gesetzen und Verordnungen soll die vorhandene Luftqualität gewahrt und verbessert werden, da deren Reinheit unerlässlich ist und bereits minimale Veränderungen weit reichende Konsequenzen nach sich ziehen können.
Allerdings finden die tatsächlichen Kontrollen von Kontaminationen aus Kostengründen lediglich punktuell statt. Derzeit können nur wenige Aussagen über großflächige Schadstoffimmissionen bzw. beteiligte Schadstoffquellen getroffen werden.
Die Arbeit Biomonitoring an Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis knüpft an das Teilprojekt A2 des Sonderforschungsbereiches 419 Veränderungen im Eintrag von Schadstoffen in die Umwelt Hochauflösende Untersuchungen von Seeablagerungen in Industriezonen und naturbelassenen Bereichen an. Auf diese Weise ein Gesamtbild der Schadstoffverteilung in Bio- und Geosphäre entstehen.
Nadelgehölze haben sich als Passivsammler und Bioindikatoren bereits vielfach bewährt. Gegenüber Luftfiltern, welche umständlich installiert werden müssen, bieten Kiefernnadeln erhebliche Vorteile. Sie können jederzeit beprobt werden und sind in Mitteleuropa weit verbreitet.
Durch die flächenhafte Beprobung von Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis und deren umweltgeochemischen Analysen soll die vorliegende Arbeit Aufschluss über Ausbreitungsmuster und Eintragsquellen von atmosphärischen Kontaminationen liefern. Die Untersuchungen von sowohl organischen als auch anorganischen Substanzen soll eine Quellenidentifizierung ermöglichen. Die Auswertung der Daten erfolgt mittels des Einsatzes statistischer Methoden, Geographischer Informationssysteme (GIS) und Verhältnisdarstellungen verschiedener Parameter (ratios). Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
INHALTSVERZEICHNISi
ABBILDUNGSVERZEICHNISiii
TABELLENVERZEICHNISiv
ABKÜRZUNGSAVERZEICHNISv
1.EINLEITUNG1
2.DAS UNTERSUCHUNGSOBJEKT3
2.1Botanische Einordnung der Kiefer3
2.2Pflanzenbeschreibung3
2.3Aufbau einer Kiefernnadel4
3.DAS UNTERSUCHUNGSGEBIET5
3.1Lage des Untersuchungsgebietes5
3.2Geologische und geomorphologische Grundlagen6
3.3Klimatische Bedingungen7
3.4Flächennutzung im Untersuchungsgebiet9
4.DIE UNTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE11
4.1Luftgetragene Schadstoffe12
4.1.1Anorganische […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Oliver Paech
Biomonitoring an Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis
ISBN: 978-3-8366-3174-7
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009
Zugl. Universität zu Köln, Köln, Deutschland, Diplomarbeit, 2006
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009
i
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS
S.
i
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
S.
iii
TABELLENVERZEICHNIS
S.
iv
ABKÜRZUNGSAVERZEICHNIS
S.
v
DANKSAGUNG
S.
vi
1.
EINLEITUNG
S.
1
2.
DAS
UNTERSUCHUNGSOBJEKT
S.
3
2.1. Botanische Einordnung der Kiefer
S. 3
2.2.
Pflanzenbeschreibung
S.
3
2.3. Aufbau einer Kiefernnadel
S. 4
3.
DAS
UNTERSUCHUNGSGEBIET S.
5
3.1. Lage des Untersuchungsgebietes
S. 5
3.2. Geologische und geomorphologische Grundlagen
S. 6
3.3.
Klimatische
Bedingungen
S.
7
3.4. Flächennutzung im Untersuchungsgebiet
S. 9
4.
DIE
UNTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
S.
11
4.1.
Luftgetragene
Schadstoffe
S.
12
4.1.1. Anorganische Schadstoffe
S. 14
4.1.2. Organische Schadstoffe,
Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
S. 15
4.2. Transportwege und Deposition der Schadstoffe
S. 17
4.3. Emissionen im Untersuchungsgebiet
S. 18
4.4. Die Kiefernnadel als Bioindikator für luftgetragene Schadstoffe
S. 20
5.
UNTERSUCHUNGSPARAMETER UND ANALYTIK
S. 23
5.1 Auswahl der beprobten Bäume und Probennahme
S. 23
5.2. Laboranalytik (Vorbehandlung der Proben)
S. 24
5.2.1. Die magnetische Suszeptibilität
S. 25
5.2.2. Elementanalytik (C, N und S)
S. 26
5.2.3. Anorganische Umweltgeochemie und Aufschluss der Proben
S. 28
5.2.4. Atomabsorbtionsspektrometrie (AAS)
S. 28
5.2.4.1. Flammen-AAS (F-AAS)
S. 29
5.2.4.2. Graphitrohrofen-AAS (THG-AAS)
S. 30
5.2.5. Organische Umweltgeochemie und Auswahl der untersuchten
Parameter und der Proben S. 31
5.2.5.1. Nasschemische Aufbereitung und Trennung der Proben
S. 32
5.2.5.2. Gaschromatographische- Massenspektrometrische Analytik
(GC-MS-Analytik)
S.
33
5.2.6. Umweltgeochemie mit stabilen Isotopen
S. 35
5.2.6.1. Kohlenstoffisotopie
S. 37
5.2.6.2. Stickstoffisotopie
S. 37
ii
__________________________________________________________________________
I
NHALTSVERZEICHNIS
5.3. Rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen
S. 38
5.4.
Qualitätskontrolle S.
38
5.5.
Angewendete
Statistik
S.
41
5.6. Einbindung der Daten in ein Geoinformationssystem
S. 42
6.
ERGEBNISSE
S. 43
6.1.
Rasterelektonenmikroskopie
S.
43
6.2. C, N, S, C/N-ratio, S/N-ratio
S. 44
6.3. Magnetische Suszeptibilität und Schwermetalle S. 45
6.4. Isotopie S. 47
6.5. Ausgewählte 3-Ring-PAK: Anthracen (An), Dibenzothiophen (DBT),
Fluoren (Flu), Phenanthren (Pn) S.47
6.6. Ausgewählte 4-Ring-PAK: Benz[a]Anthracen (BaA),
Chrysen+Triphenylen (C+T), Fluoranthen (Fla), Pyren (Py) S. 48
6.7. Ausgewählte 5- und 6-Ring-PAK: Benzo[a]Pyren (BaP),
BenzoFluoranthene (BF), Dibenz[ah]Anthracen (DBA),
Benzo[ghi]Perylen (BghiP), Indeno[1,2,3-cd]Pyren (IP) S. 50
6.8. Naphthalin, 3-Ring-, 4-Ring-, 5-Ring- und 6-Ring PAK S. 51
6.9. Methylierte PAK S. 53
7.
DISKUSSION
S.
55
8.
FAZIT
S. 75
9.
LITERATURVERZEICHNIS
S.
77
10. ANHANG
A Abbildungen
B Tabellen
iii
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 1:
Querschnitt durch eine Kiefernnadel.
S. 4
Abbildung 2:
Darstellung zur Lage des Untersuchungsgebietes
S. 5
Abbildung 3:
Naturräumliche Gliederung und Geländeprofil Ville,
Kölner
Bucht
und
Bergisches
Land
S.
6
Abbildung 4:
Windrichtungshäufigkeitsverteilung an der
Messstation
Hürth-Knapsack
S.
7
Abbildung 5:
Bodennahe Windrichtungen im Großraum Köln
S. 8
Abbildung 6:
Flächennutzung im Rhein-Erft-Kreis
S. 9
Abbildung 7:
Charakteristische Größen von atmosphärischen Partikeln
S. 13
Abbildung 8:
Schematische Darstellung der Nadelbeprobung
S. 24
Abbildung 9:
Schematische Darstellung der Aufbereitungs- und
Analyseverfahren
an
den
Proben
S.
25
Abbildung 10:
Schematische Darstellung des CNS-Analysators
S. 27
Abbildung 11:
Schematische Darstellung eines THG-AAS mit TEP-Optik
S. 30
Abbildung 12:
Schematische Darstellung einer GC-MS Analyseeinheit
S. 33
Abbildung 13:
Stickstoffisotopie einiger Verbindungen und Proben
S. 36
Abbildung 14:
Scatter-Plot Fe (ppm) vs. Magnetische Suszeptibilität (
)
S.
39
Abbildung 15:
Gaschromatogramm des Ehrenstorfer PAK-Mix 09
versetzt
mit
d
10
Anthracen und d
10
Pyren
S.
40
Abbildung 16:
Hierarchische Clusteranalyse der Sommerproben
S. 61
Abbildung 17:
Prozentualer Vergleich der PAK-Verteilung
in
den
Sommerproben
S.
63
Abbildung 18:
Verteilungsmuster unterschiedlicher Schadstoffe und
Verhältnisse im Bezug zum BaP/BeP-Verhältnis bei den
Sommerproben
S.
64
Abbildung 19: Hierarchische Clusteranalyse der Winterproben
.
S. 67
Abbildung 20:
Verteilungsmuster unterschiedlicher Schadstoffe und
Verhältnisse im Bezug zum BaP/BeP-Verhältnis bei den
Winterproben
S.
68
Abbildung 21:
Prozentualer Vergleich der PAK-Verteilung
in
den
Winterproben
S.
70
Abbildung 22:
Scatter-Plot von zwei aussagekräftigen PAK-ratios
S. 71
iv
TABELLENVERZEICHNIS
Tabelle 1: Zusammensetzung unverschmutzter Luft
S. 12
Tabelle 2: Analysetechnische Bestimmungen für die AAS-Einstellungen
S. 30
Tabelle 3: Ausgewählte Proben für REM-Aufnahmen und einige
ausgewählte
Ergebnisse
der
Analytik
S.
43
Tabelle 4: Rotierte Hauptkomponentenanalyse der Sommerproben
S. 56
Tabelle 5: Rotierte Hauptkomponentenanalyse der Winterproben
S. 56
Tabelle 6: Rotierte Hauptkomponentenanalyse mit der
niedermolekularen PAK-Fraktion an den Winterproben
S. 58
Tabelle 7: Rotierte Hauptkomponentenanalyse mit der
hochmolekularen PAK-Fraktion an den Sommerproben.
S. 58
Tabelle 8 Emissionsquellen der Schadstoffe in den Proben
S. 73
v
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
AAS
Atomabsorbtionsspektrometrie
ASE
Accelerated
Solvent
Extraction
BCR
(European) Community Bureau of Rerference
BG
Bestimmungsgrenze
BK
Braunkohle
CRM
Certified
Reference
Material
DTV-Wert
Durchschnittlicher
Tagesverkehrswert
dw
dry
weight
(Trockengewicht)
DWD Deutscher
Wetterdienst
EDL
Elektrodenlose
Entladungslampe
ET-AAS
Elekrothermale-AAS
F-AAS
Flammen-AAS
GC-MS
Gaschromatograph
mit
Massenspektrometer
GIS
Geographisches
Informationssystem
HKL
Hohlkathodenlampe
Kfz
Kraftfahrzeug
KW
Kraftwerk
LUA
Landesumweltamt
n.F.
Nicht
genehmigungsbedürftige
Kleinfeuerungsanlagen
MPLC Mitteldruck
Flüssigkeitschromatograph
NIST
National Institute of Standards and Technology
NWG Nachweisgrenze
o.J.
ohne
Jahresangabe
PM
Particulate
Matter
POP
Persistent Organic Pollutant (persistenter organischer Schadstoff)
rStd.
Relative
Standardabweichung
SIM
Selected
Ion
Mode
ssp.
Subspezies
SVOC Semivolatile
organische
Kohlenwasserstoffe
TEP
Tetraedischer
Echell
Polychromator
U.S. EPA
United States Environmental Protection Agency
ü.n.N. über
normal
Null
VOC
Volatile
organische
Kohlenwasserstoffe
ZK
Zielkomponente
vi
DANKSAGUNG
Ich danke allen die mir bei dieser Arbeit mit Rat und Tat zur Seite standen.
Mein Dank gilt in erster Linie Herrn Prof. Dr. U. Radtke und Herrn HD Dr. L. Schwark für
die Betreuung der vorliegenden Arbeit. Vor allem die motivierenden Diskussionen mit Herrn
Schwark brachten immer neue und tiefer gehende Erkenntnisse für diese Arbeit.
Eine intensive Betreuung auf Seiten der anorganischen Analytik und der Statistik erfolgte
von Dr. M. Thönnessen. Ganz besonderen Dank möchte ich der gesamten Arbeitsgruppe der
Organischen Geochemie entrichten. Hier wurden gerne Probleme ausdiskutiert und gelöst.
Bei Fragen zu nasschemischen und analytischen Themen konnten durch Frau Dipl. Ing. B.
Stapper und Dipl. Ing. H. Cieszynski immer Lösungen gefunden werden. Mit der Hilfe von
Frau Cieszynski entstanden bei der Rasterelektronenmikroskopie sehr gute Bilder.
Außerdem gilt mein Dank Frau S. Strecker die Messung der Kohlenstoffisotopie, Herrn Dr.
C. Ostertag-Hennig für die Messungen der Stickstoffisotopie an den Proben. Dem Landes-
umweltamt NRW vielen Dank für die Daten über DTV-Werte, Frau Dipl. rer. Nat. K. Hofer
für die Daten über die Flächennutzung im Rhein-Erft-Kreis (Diplomarbeit 2001) und der Fa.
InfraServ für die Meteorologische Daten.
Zu guter Letzt bedanke ich mich bei meinen Eltern, die mich während der Fertigstellung der
Diplomarbeit und über das gesamte Studium hinweg großartig in jeglicher Hinsicht unter-
stützt haben.
Kapitel 1 1
1.
EINLEITUNG
Die meisten Organismen leben in unweigerlicher Abhängigkeit der Umgebungsluft.
Aufgrund der weltweit steigenden Einträge von Schadstoffen in die Atmosphäre, avanciert
der Schutz der Lufthülle zu dem vielleicht wichtigsten Thema der Gegenwart. Mit umfang-
reichen Gesetzen und Verordnungen soll die vorhandene Luftqualität gewahrt und verbessert
werden, da deren Reinheit unerlässlich ist und bereits minimale Veränderungen weit rei-
chende Konsequenzen nach sich ziehen können.
Allerdings finden die tatsächlichen Kontrollen von Kontaminationen aus Kostengründen le-
diglich punktuell statt. Derzeit können nur wenige Aussagen über großflächige Schadstoff-
immissionen bzw. beteiligte Schadstoffquellen getroffen werden.
Die Arbeit ,,Biomonitoring an Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis" knüpft an das Teilprojekt
A2 des Sonderforschungsbereiches 419 ,,Veränderungen im Eintrag von Schadstoffen in die
Umwelt -- Hochauflösende Untersuchungen von Seeablagerungen in Industriezonen und
naturbelassenen Bereichen" an. Auf diese Weise ein Gesamtbild der Schadstoffverteilung in
Bio- und Geosphäre entstehen.
Nadelgehölze haben sich als Passivsammler und Bioindikatoren bereits vielfach bewährt.
Gegenüber Luftfiltern, welche umständlich installiert werden müssen, bieten Kiefernnadeln
erhebliche Vorteile. Sie können jederzeit beprobt werden und sind in Mitteleuropa weit ver-
breitet.
Durch die flächenhafte Beprobung von Kiefernnadeln im Rhein-Erft-Kreis und deren um-
weltgeochemischen Analysen soll die vorliegende Arbeit Aufschluss über Ausbreitungsmus-
ter und Eintragsquellen von atmosphärischen Kontaminationen liefern. Die Untersuchungen
von sowohl organischen als auch anorganischen Substanzen soll eine Quellenidentifizierung
ermöglichen. Die Auswertung der Daten erfolgt mittels des Einsatzes statistischer Methoden,
Geographischer Informationssysteme (GIS) und Verhältnisdarstellungen verschiedener Para-
meter (ratios).
2
Kapitel 3
B
IOMONITORING
AN
K
IEFERNNADELN
IM
R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
_________________________________________________
Das Untersuchungsgebiet grenzt an das aus der Diplomarbeit von L
EHNDORFF
(2003) und
stellt eine Teilfläche von einer laufenden Doktorarbeit dar. Beschreiben lässt sich dieses Ge-
biet als Übergangszone zwischen dicht besiedeltem Kölner Raum und den ländlichen Berei-
chen der Ville sowie des Vorgebirges. Der Rhein-Erft-Kreis bietet durch sein umfangreiches
Emissionssortiment und seine mannigfaltige Flächennutzung einen guten Raum zum Biomo-
nitoring und zur Schadstoffquellenidentifizierung.
Kapitel 2 3
2.
DAS UNTERSUCHUNGSOBJEKT
2.1 Botanische Einordnung der Kiefer
Die betrachtete Schwarzkiefer (Pinus nigra ssp. nigra) gehört der Klasse Pinopsida aus der
Ordnung Pinales an. Sie stammt aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae), die der
Abteilung der Coniferophyta (Nadelholzgewächse) zugeordnet wird (M
ITCHELL
1979, E
R-
HARDT
et al. 2000).
2.2 Pflanzenbeschreibung der Kiefer
Ursprünglich stammt die Schwarzkiefer aus Österreich, Italien und dem Balkan. Sie ist in
ganz Europa als Zier- und Nutzpflanze zu finden, da sie sich durch hohe Wuchsleistungen,
Anspruchslosigkeit, Standorttoleranz sowie relativer Immissionsresistenz auszeichnet. Zu-
sätzlich eignet sich ihr weiches Holz gut für die Möbelindustrie. Unter guten Bedingungen
kann sie bis zu 45 m hoch und 500 bis 600 Jahre alt werden (F
INK
1996). Die Rinde ist
schwarz-bräunlich, grob gefurcht und schuppig. Vom häufig vielstämmig anzutreffenden
Baum gehen starke, ansteigende oder waagerechten Äste ab. Die Triebe sind gefurcht und
gelb- oder grünbraun. Deren 10-20 cm lange Nadeln stehen paarweise, dicht, steif, dunkel-
grün bis schwarz, nebeneinander und sind oft in kurzen Quirlen vorwärts gebogen
(K
RÜSSMANN
1960, F
INK
1996). Die Nadeln der Schwarzkiefer verbleiben je nach Umwelt-
faktoren und Nährstoffangebot bis zu sieben Jahre am Ast.
Die Nadeloberfläche einer Kiefer entspricht ungefähr der gesamten Blattoberfläche einer
gleichaltrigen Eiche oder Buche (F
INK
1996). Dieses Merkmal ist ein potentieller Faktor für
die atmosphärische Filterleistung.
4
Kapitel 2
B
IOMONITORING
AN
K
IEFERNNADELN
IM
R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
2.3 Aufbau der Kiefernnadeln
Da Kiefern ihre Nadeln ganzjährig behalten und so einer hohen potentiellen Transpiration
unterliegen, haben sie Mechanismen entwickelt, die sie vor Austrocknung schützen. Dazu
zählen eingesenkte Stomata (Spaltöffnungen) und eine gut ausgebildete Kutikula. In einer
Nadel sind auf kleinstem Raum bis zu 14
Zell- und Gewebetypen ausgebildet. Abbil-
dung 1 zeigt eine mikroskopische Aufnahme
vom Querschnitt durch eine Kiefernnadel mit
ihren verschiedenen Zellstrukturen. Die Epi-
dermis (E) bildet die Grenzschicht zur Atmo-
sphäre. Diesen Zellen lagert eine bis zu 20 m
dünne, Wasser abweisende Schicht aus li-
pophilem und sehr widerstandsfähigem Mate-
rial, dem Kutin, auf. An vielen Stellen befinden sich epikutikulare Wachse, welche aufgrund
ihrer chemischen Zusammensetzung die Benetzbarkeit der Oberfläche weiter herabsetzen. In
die Epidermis eingesenkt , sind etwa 20-50 regulierbare Spaltöffnungen (Stomata) pro mm
2
,
(S). Durch diese wird der Gasaustausch zwischen Nadel und Atmosphäre vollzogen. Aus-
wüchse der epidermalen Nebenzellen überragen die Stomata, wodurch ein Vorraum geschaf-
fen wird. Er dient der Verlangsamung des Gasaustausches, und bewirkt die Reduzierung der
Transpiration auch bei geöffneter Stomata. Unterhalb der Epidermis (E) befindet sich die
Hypodermis (Sk) (Abbildung 1). Sie besteht aus dickwandigen, verholzten sklerenchymati-
schen Zellen, die der Nadel mechanische Stabilität verleiht und Schutz vor saugenden oder
beißenden Insekten bietet. Innerhalb dieses Zellringes finden die Photosynthese und der zel-
lulare Gasaustausch statt. In dem Armpalisadenparaenchym (A) sind in den Mesophyllzellen
die Chloroplasten untergebracht. Eine Leitbündelscheide (En) trennt das Mesophyll (A) vom
Transfusionsgewebe. Die starke Verholzung der radialen Wände der Leitbündelscheide be-
wirken eine effektive Kontrolle des Wasser- und Nährstoffkreislaufes.
Im Transfusionsgewebe sind zwei Leitbündel (L) eingebettet, die jeweils aus einem Xylem (X)
und einem Phloem (P) bestehen. Das Xylem übernimmt die Funktion des Wassertransports,
wohingegen das Phloem den durch Photosynthese entstandenen Zucker zu den Orten des
Wachstums bzw. der Speicherung transportiert (W
ALLES
ET
AL
. 1973,F
INK
1996).
Abbildung 1: Querschnitt durch eine Kiefernnadel.
Erläuterungen im Text
Kapitel 3 5
3.
DAS UNTERSUCHUNGSGEBIET
3.1 Lage des Untersuchungsgebietes
Die beprobten Bäume (Kiefern) befinden sich im Rhein-Erft-Kreis. Dieser erstreckt sich im
Westen von Nordrhein-Westfalen, zwischen 50°48´ und 51°00´ nördlicher Breite, sowie
zwischen 6°40´ und 6°55´ östlicher Länge. Der Rhein-Erft-Kreis grenzt im Norden an den
Rhein-Kreis Neuss, im Osten an das Kölner Stadtgebiet, im Westen an Düren und im Süden
an Euskirchen sowie den Rhein-Sieg-Kreis (Abbildung 2). Bestehend aus neun Städten und
einer Gemeinde wohnen im Rhein-Erft-Kreis rund 300.000 Menschen auf circa 500 km
2
(LANDESAMT
FÜR
DATENVERARBEITUNG
UND
STATISTK NRW 2002). Im östlichen
Bereich des Kreises liegt das Arbeitsgebiet. Dieser Teil mit der höchste Bevölkerungs- und
Industriedichte erstreckt sich über eine Fläche von rund 360 km
2
inklusive des südwestlichen
Kölner Stadtgebietes. Dabei handelt es sich um die Übergangszone zwischen dem dicht be-
siedelten Kölner Raum und der weniger bevölkerten südwestlichen Umgebung.
Abbildung 2: Darstellung zur Lage des Untersuchungsgebietes
6
Kapitel 3
B
IOMONITORING
AN
K
IEFERNNADELN
IM
R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
3.2 Geologische und geomorphologische Grundlagen
Das Probennahmegebiet befindet sich im südlichen Teil der Niederrheinischen Bucht und
erstreckt sich von den lössbedeckten Flächen der Mittelterrasse über den Villerücken bis ins
Erfttal und den Lössgebieten der Zülpicher- sowie der Jülicher-Börde
.
Abbildung 3 zeigt das
Arbeitsgebiet und ein Höhenprofil durch selbiges. Die linksrheinischen Lössterrassenplatten
liegen zwischen 55 und 65 m ü.n.N. In diesem Gebiet überlagern 2-3 m mächtige Löss-
schichten, auf denen meist Braunerden stocken,
die pleistozänen Rheinschotter der Mittelterras-
se. Bei der Ville handelt es sich um einen lang
gestreckten Höhenzug von 100-160 m ü.n.N.,
im Arbeitsgebiet bis zu 115 m ü.n.N.. Während
der tertiären Absenkung der Niederrheinischen
Bucht blieb die Ville gegenüber den Nachbar-
schollen zurück. Hier stehen flächige
altpleistozäne Schotter der Hauptterrassenserie
von Rhein und Maas an. Angelegt wurden die
Ville-Schichten im Miozän durch Sedimentati-
on von tropisch bis subtropischen Sumpfwäldern und Waldmooren. Durch Diagenese entwi-
ckelte sich aus diesen biogenen Ablagerungen Braunkohle (BK), die in Tagebauen gewon-
nen wird. Aufgrund des großräumigen Abbaus entstand eine Landschaft, die durch Abgra-
bung und Abraumhügeln nachträglich strukturiert wurde. Die Ostabdachung der Ville zur
Mittelterrasse wird als Vorgebirge bezeichnet. Der südwestliche Teil des Probennahmege-
bietes erfasst den östlichen Teil der Zülpicher Börde, durch die sich das bis zu zwei Kilome-
ter breite Erfttal erstreckt. Die Lössböden-Landschaft steigt von 90 m auf 120 m im Südwes-
ten an. Dabei stocken auf den 1-2 m mächtigen entkalkten Lössschichten meist Braunerden
oder Parabraunerden (B
RUNOTTE
ET
AL
. 1994).
Die Abbildung A2 zeigt die Lage der beprobten Bäume und die Bodentypen im Arbeitsge-
biet. Insgesamt wurden 54 Probenstandorte mit dem dominierenden Bodentyp Braunerde
ausgewählt. Lediglich die Bäume 40, 53, 56 befinden sich auf Parabraunerden, die Bäume
11, 16, 46 auf Gleyen bzw. der Baum 10 auf Kolluvisolen.
Abbildung 3: Naturräumliche Gliederung und Gelän-
deprofil Ville, Kölner Bucht und Bergisches Land.
Rot gestrichelt: Untersuchungsgebiet (Quelle: BRU-
NOTTE,
ET
AL
. 1994; verändert)
Kapitel 3 7
_____________________________________________________________________
D
AS
U
NTERSUCHUNGSGEBIET
3.3 Klimatische Bedingungen
Die Niederrheinische Bucht ist von ozeanischem Klima mit kühlen Sommern und milden
Wintern geprägt. Dabei sind die Niederschläge über das ganze Jahr verteilt und werden
hauptsächlich von Tiefdruckgebieten mit der Westwinddrift herangeführt. Nach K
ÖPPEN
&
G
EIGER
ein feuchtgemäßigtes Klima mit dem wärmsten Monat unter 22°C (Cfb). Westwinde
herrschen vor. Jedoch treten bei kontinentaler Hochdrucklage auch Ostwinde auf. Häufig
wehen auch Südostwinde,
die aus dem engen Mittel-
rheintal kommen. Durch
das Mäandrieren der Winde
im Rheintal kommt es zu-
sätzlich zu Südwestwinden.
Die Tagesdurchschnitts-
temperaturen betragen im
Jahresmittel etwa 10°C. Für
den Juli liegen sie bei 17
bis 18°C, die mittlere Janu-
ar-Temperatur liegt bei un-
gefähr 1°C (G
ABLESKE
1985, B
RUNOTTE
ET
AL
.
1994). Da die Niederschlä-
ge unter anderem vom Re-
lief beeinflusst werden,
kommt es im Arbeitsgebiet
z u l e i c h t e n N i e d e r -
schlagsunterschieden. Der
Lee-Effekt, der aus der Ab-
dachung vom Rheinischen
Schiefergebirge ins Rhein-
tal resultiert, führt bei den
feuchten Westwinden zu einer trockenadiabatischen Erwärmung und somit zu einer relativen
Trocknung der Luft.
Abbildung 4: Windrichtungshäufigkeitsverteilung an der Messstation
Hürth-Knapsack
8
Kapitel 3
B
IOMONITORING
AN
K
IEFERNNADELN
IM
R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
Die Niederschlagsmenge nimmt ab. Der Reliefanstieg zum Bergischen Land hat durch sei-
nen Luv-Effekt gegenteilige Auswirkungen, so dass durch den Luftmassenstau ein Nieder-
schlagsmengenanstieg schon westlich des Rheines verzeichnet werden kann. Das Nieder-
schlagsmaximum liegt in den Sommermonaten, das schneearme Minimum in den Wintermo-
naten (G
ABLESKE
1985, B
RUNOTTE
ET
AL
. 1994).
Die Windrichtungshäufigkeitsverteilung in dem Probennahmegebiet kann anhand der Wind-
rosen (Abbildung 4) abgelesen werden (Wetterstation Hürth-Knapsack, Betreiber I
NFRA-
S
ERV
Lage siehe Abbildung A3). Der Messzeitraum erstreckt sich vom 1.1.1992 bis zum
31.12.2001. Die Hauptwindrichtungen variieren mit den Jahreszeiten, dabei dominieren süd-
westliche und südöstliche Windrichtungen. Im Frühling und im Sommer wehen nordwestli-
che Winde häufiger als im Herbst und im Win-
ter. In der zweiten Jahreshälfte treten südöstli-
chen Winde häufiger auf als im ersten Halbjahr.
Die Windverhältnisse des gesamten Probenge-
bietes sind in Abbildung 5 zu sehen
(Probennahmegebiet rot eingerahmt). B
RÜCHER
& K
ERSCHGENS
(2001) erstellten durch 144 Si-
mulationen eine Windkarte, die die bodennahen
Hauptwindrichtungen mit deren prozentualen
Häufigkeiten zeigen. Der Kanalisierungseffekt
des Rheintals ist deutlich zu erkennen. Hier we-
hen die häufigsten Winde aus dem Südosten,
wohingegen die Hochflächen der Ville eine
stärkere südliche und westliche Komponente
aufzeigen. Auch die Bördengebiete im Westen
sind noch von einer starken südöstlichen Wind-
richtung beeinflusst. Nord-, Ost- und Nordostwinde sind im gesamten Arbeitsgebiet selten
(B
RÜCHER
& K
ERSCHGENS
2001).
Abbildung 5: Bodennahe Windrichtungen im Groß-
raum Köln (B
RÜCHER
& K
ERSCHGENS
2001; verän-
dert)
Kapitel 3 9
_____________________________________________________________________
D
AS
U
NTERSUCHUNGSGEBIET
3.4 Flächennutzung im Untersuchungsgebiet
Vornehmlich wird die Fläche des Rein-Erft-Kreises für landwirtschaftliche Produktion ge-
nutzt (54%) (Abbildung 6). 14,5% des Gebietes unterliegt der Gebäudenutzung. Waldgebiete
beanspruchen einen Flächenanteil von beinahe 11%, 8,5% sind Betriebsflächen, die größten-
teils aus Abbauland (Braunkohle, Quarzsand und Kies) bestehen. 8% der Fläche wird von
Verkehrstrassen eingenommen. In der Abbildung A1 ist die konzentrische Struktur in und
um Köln erkennbar. Die Gemeinden Hürth und Frechen sind im östlichen Bereich zur Stadt-
grenze mit Köln durch eine dichte Besiedelung, Industrie- und Gewerbebereiche sowie in-
tensive landwirtschaftliche Nutzung geprägt. Nach
Westen nimmt der Bewaldungsgrad mit rekulti-
vierten Bereichen zu. Diese zeugen von der inten-
siven Beanspruchung durch BK-Abbau. Der süd-
westliche Teil des Arbeitsgebietes wird von der
Erft durchflossen, deren Tal durch starke Zersie-
delung der Gemeinden Erftstadt und Kerpen ge-
prägt ist. Es sind lediglich kleinere Industrie- und
Gewerbegebiete angesiedelt, dominiert wird die-
ser Raum von landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Ein Vergleich der Emittentengruppen (Abbildung A4) zeigt die starke Dominanz der indus-
triellen Einträge gegenüber Verkehrsemissionen und den nur halbjährig (winterlich) er-
folgenden Einträgen aus nichtgenehmigungsbedürftigen Feuerungsanlagen (Privatheizungen
mit Öl, Gas, Kohle oder Holz (n.F.)). Die industrielle Nutzung im Arbeitsgebiet wird durch
zwei BK-Großkraftwerke (Goldenberg (Hürth-Knapsack) und Niederaußem) und drei BK
verarbeitende Fabriken (Hürth-Knapsack, Frechen und Fortuna-Nord (Niederaußem)) ge-
prägt. Tabelle B1 zeigt die Mengen der eingesetzten BK und der gewonnenen Energie als
Summen der jeweiligen Standorte. Zusätzlich umfasst Tabelle B1 einige Emissionsangaben
der wichtigsten Industriebetriebe des Arbeitsgebietes.
Abbildung 6: Flächennutzung im Rhein-Erft-
Kreis (Angaben in Prozent). Die Daten stammen
a u s d e m E m i s s i o n s k a t a s t e r N R W
(LANDESUMWELTAMT NORDRHEIN-
WESTFALEN, 2000).
Kapitel 4 11
4.
DIE UNTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
Das Arbeitsgebiet ist, wie in Kapitel 3.4 erwähnt, stark durch industrielle Emissionen in die
Lufthülle gekennzeichnet, welche Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Vor allem
bei Verbrennungsvorgängen werden permanent Gase und Aerosole in die Atmosphäre einge-
tragen und in der Lufthülle transportiert. Diese Einträge besitzen unterschiedliche Risikopo-
tenziale für Umwelt und Mensch. Während Gase direkt inhalierbar sind, ist die Partikelauf-
nahme abhängig von deren Größe. Des Weiteren können sie bei entsprechender Persistenz in
die Nahrungskette aufgenommen werden und so zu schweren Krankheiten führen
(B
ARGAGLI
1998). Daraus resultiert, dass zur Minimierung der Risikofaktoren die Kontrolle
der atmosphärischen Einträge in besiedelten Gebieten unumgänglich ist.
Mit der Verabschiedung der Richtlinie 96/62/EG des Europäischen Rates vom 27. Septem-
ber 1996 über die Beurteilung und die Kontrolle der Luftqualität (Luftqualitäts-
Rahmenrichtlinie, ABl. EG L 296 S. 55) hat die Europäische Gemeinschaft den Rahmen für
die künftige Rechtsentwicklung im Bereich der Luftqualität geschaffen. Aufgrund der in
Kraft getretenen Tochterrichtlinien RL 1999/30/EG und RL 2000/69/EG müssen die Schwe-
feldioxid-, Feinstaub- (PM10), Blei- und Kohlenmonoxidgehalte der Luft seit dem 1. Januar
2005 gemessen und eine Überschreitung der Grenzwerte vermieden werden. Die für die Ein-
haltung dieser Richtlinien entstandenen Messstationen sind jedoch nicht flächendeckend,
sondern nur an einigen extrem belasteten Hauptverkehrsstraßen installiert. Ein flächen-
deckendes Monitoring ist daher zurzeit nicht möglich.
Landpflanzen sind den Schadstoffen in der Umgebungsluft permanent ausgeliefert. Die Stof-
fe können unter anderem über Stomata aufgenommen werden oder in der Kutikula bzw. der
epikutikularen Wachsschicht ein- oder angelagert werden. Durch Vegetationsanalyse ist pa-
rallel eine Bewertung der atmosphärischen Belastung möglich (M
ARKERT
2003). Dieses Bi-
omonitoring kann an unterschiedlichen Teilen der Pflanzen durchgeführt werden. Blätter
oder Nadeln bilden oberirdisch die größte Oberfläche von Pflanzen, sind einfach zu bepro-
ben und werden daher zum Biomonitoring verwendet (A
BOAL
ET
AL
. 2004, L
EHNDORFF
&
S
CHWARK
2004, C
ULOTTA
ET
AL
. 2005). Um ganz- oder mehrjährige Einträge aufzuzeigen,
eignen sich immergrüne Nadelgehölze. Als Probenmaterial für diese Arbeit wurden die Na-
deln der Schwarzkiefer (Pinus nigra ssp. nigra) gewählt, da diese in Mitteleuropa als Zier-
12
Kapitel 4
B
IOMONITORING
AN
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IEFERNNADELN
IM
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HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
und Nutzpflanze weit verbreitet ist und ihre Nadeln mehrere Jahre an den Zweigen behält
(siehe Kapitel 2).
4.1 Luftgetragene Schadstoffe
Luftgetragene Schadstoffe sind Substanzen, die normalerweise
nicht in der Atmosphäre vorhanden sind oder die normalen
Konzentrationsniveaus übersteigen und umweltschädigende
Eigenschaften besitzen (A
LLOWAY
& A
YRES
1993). Tabelle 1
zeigt die Zusammensetzung von unverschmutzter Luft auf
Meeresniveau, die zu 78% aus Stickstoff und zu 21% aus Sau-
erstoff besteht. Alle anderen Gase machen unter 1% des Ge-
samtvolumens aus. In der Menschheitsgeschichte wurden un-
gefähr 12 x 10
6
verschiedene chemische Verbindungen ent-
deckt (A
LLOWAY
& A
YRES
1993). Neu synthetisiert werden
täglich l.200 Chemikalien. Rund 100.000 Chemikalien werden
zum kommerziellen Gebrauch genutzt oder entstehen bei Pro-
duktions-, Lagerungs- und Verbrennungsprozessen als uner-
wünschte Nebenprodukte (M
ARKERT
ET
AL
. 2000). Beschrie-
ben und gelistet sind diese im ECB (2001). Als Folgen des
Eintrages dieser und anderer Schadstoffe in die Lufthülle kön-
nen unter anderem Klimaerwärmung, saurer Regen, Entste-
hung von bodennahem Ozon und Smog auftreten. Viele Che-
mikalien stehen in dem Verdacht unterschiedliche Krankheiten
auslösen zu können (B
AUKAL
2004).
Verbindungen wie Kohlendioxid (CO
2
), Kohlenmonoxid
(CO), Stickoxide (NO
X
), Schwefeldioxid (SO
2
) und Methan (CH
4
) sowie andere Kohlenwas-
serstoffmoleküle liegen in der Atmosphäre in gasförmigem Zustand vor. Daraus resultiert
eine schnelle Vermischung mit der Umgebungsluft, was zu einer weiträumigen, relativ
gleichmäßigen Verteilung führt (M
ARKERT
ET
AL
. 2000). Bei den in der Atmosphäre parti-
kulär im festen oder flüssigen Aggregatzustand vorkommenden Substanzen, handelt es sich
um Spurenelemente, Schwermetalle bzw. organische Substanzen. Die United States
Environmental Protection Agency (U.S. EPA) definiert Partikel als ,,any finely divided solid
Gas / Element
ppm v. tro-
ckene Luft
Stickstoff 780900
Sauerstoff 209400
Wasser
-
Argon 9300
Kohlendioxid 315
Neon 18
Helium 5,2
Methan 1,0-1,2
Krypton 1
Stickoxide 0,5
Wasserstoff 0,5
Xenon 0,08
Organische Dämpfe
~0,02
Kohlenmonoxid 0,08
Ozon 0,03
Ammonium
6 x 10
-3
Stickstoffdioxid
3 x 10
-3
Schwefeldioxid
6 x 10
-4
Schwefelwasserstoff 5 x 10
-5
Brom
6,1 x 10
-8
Quecksilber
6,1 x 10
-9
Blei
5,9 x 10
-9
Selen
1,9 x 10
-9
Arsen
1,6 x 10
-9
Antimon
4 x 10
-11
Cadmium
1,7 x 10
-11
Tabelle 1: Zusammensetzung un-
verschmutzter Luft (A
LLOWAY
&
A
YRES
1993, M
ARKERT
ET
AL
.
2000)
Kapitel 4 13
_________________________________________________________________
D
IE
U
NTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
or liquid material, other than
uncombined Water" (OFFICE OF THE
FEDERAL REGISTER 2001).
Atmosphärische Partikel kommen im
Größenbereich zwischen 0,1 nm und
>100 m vor. Sind diese kleiner 10m
werden sie mit PM (Particulate Matter)
zum Beispiel PM10, PM2,5 und PM1
in Abhängigkeit von ihrem Durchmes-
ser in m klassifiziert. Abbildung 7
zeigt die Einteilung von atmosphäri-
schen Partikeln in Abhängigkeit ihrer
Größe und des Aggregatzustandes, eini-
ge typische in der Lufthülle vorkom-
mende Stoffe sind benannt und deren Bewegungsart beschrieben.
Das Licht wird an Partikeln gebrochen, absorbiert und reflektiert. Daraus resultieren Sichtein-
schränkungen, da die Klarheit und Farbe der Atmosphäre beeinträchtigt oder verändert wird.
Die Partikel fungieren außerdem als Kondensationskerne und führen zu vermehrter Wolken-
bildung. Es gilt: Je kleiner die Partikel sind, desto länger deren atmosphärische Aufenthalts-
zeit. Nach der Deposition der Schadstoffe kommt es zu mannigfaltigen Schädigungen, wie
Korrosion an Gebäuden und infrastrukturellen Einrichtungen. Des Weiteren treten bei hohen
Konzentrationen oder Toxizität der Partikel Schäden an der Vegetation auf. Die Giftstoffe
werden von Pflanzen und Tieren akkumuliert und in die Nahrungskette aufgenommen. Zusätz-
lich ändert sich der pH-Wert in Böden und Gewässern in Abhängigkeit der sauren bzw. alkali-
schen Eigenschaften der Partikel. Insbesondere der Feinstaub (PM10) kann bei Menschen zu
schwerwiegenden Erkrankungen führen, deren Symptome durch etliche Faktoren, wie Parti-
kelgröße, Partikeloberfläche, Oberflächenchemismus des Partikels, elektrische Ladung, Zu-
sammensetzung, Expositionsdauer, Temperatur, Luftfeuchte usw. beeinflusst werden
(B
ARGAGLI
1998, B
AUKAL
2004).
Abbildung 7: Charakteristische Größen von atmosphärischen
Partikeln (EL bedeutet Elektromagnetische Wellenlängen)
(B
ARGAGLI
2004)
14
Kapitel 4
B
IOMONITORING
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K
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__________________________________________________
Den größten gesundheitsschädlichen Anteil anthropogen emittierter Partikel setzen Verbren-
nungsprozesse frei. Aus diesen Reaktionen entstehen partikuläre Schadstoffe auf drei verschie-
dene Weisen: (i) unerwünschter Durchsatz von festem Rohmaterial, (ii) Partikelgenerierung-
durch Verbrennungsprozesse und (iii) unvollständig verbranntes Brennmaterial (z.B. Kohle)
(B
AUKAL
2004).
Im Folgenden werden die in dieser Arbeit untersuchten Schadstoffe, die partikulär oder gasför-
mig auftreten und in den Kiefernnadeln an- sowie eingelagert werden, im Einzelnen vorge-
stellt. Deren Toxizität wird eingestuft, das Transportverhalten und die Deposition beleuchtet
sowie einige der Emissionsquellen im Arbeitsgebiet aufgezeigt. Der vierte Teil dieses Kapitels
beschreibt die Eignung der Kiefernnadel als Instrument zur Indikation der untersuchten Schad-
stoffe.
4.1.1 Anorganische Schadstoffe
Anorganische Schadstoffe kommen in der Atmosphäre im festen (z.B. Schwermetalle), flüssi-
gen (z.B. NH
4
in Wasser gelöst) oder gasförmigen (CO, CO
2
, NO
X
, SO
X
) Aggregatzustand
vor. Von den 92 natürlich vorkommenden Elementen sind 68 Metalle, 6 Edelgase, 12 Nicht-
metalle und 6 Metallähnliche. Bei den Schwermetallen handelt es sich um Metalle mit einer
Dichte von mehr als 4,5g x cm
-3
. Die Elektronenkonfiguration der Elemente ist wichtig zur
Erklärung des Aufbaus von Verbindungen wie beispielsweise von Ionen oder Metallkomple-
xen (B
ARGAGLI
1998). Schwermetalle kommen zu unterschiedlichen Gehalten in der Erdkrus-
te bzw. in Böden vor. Teilweise werden sie von Lebewesen als Nährelemente benötigt und
können in gelöster Form von der Pflanze aufgenommen werden. Die Mobilität wird durch den
pH-Wert des Bodenwassers bestimmt und ist für die verschiedenen Elemente unterschiedlich:
Unter alkalischen Bedingungen kann z.B. Chrom von Pflanzen aufgenommen werden. Mit
sinkendem pH-Wert werden Elemente wie Zink und Cadmium mobil, bei pH-Werten von un-
ter 4,5 kann auch Blei von Pflanzen aufgenommen werden (B
ARGAGLI
1998).
Anorganische Schadstoffe entstehen unter anderem bei der Verbrennung organischer Verbin-
dungen. Auf diese Weise erklärt sich die Bildung von CO, CO
2
und NO
X
aus Kohlenstoff von
organischen Verbindungen sowie Sauerstoff oder Stickstoff aus der Luft. Meist besteht das
verbrannte Material nicht ausschließlich aus Kohlenwasserstoffverbindungen, so dass eben-
falls andere Verbindungen, wie zum Beispiel SO
X
(aus schwefelhaltigen Kraftstoffen) oder
Fe
X
O
X
(zum Beispiel aus pyrithaltiger Braunkohle) emittiert werden. Große Mengen von
Schwermetallen werden von der Metallerzeugenden und -verarbeitenden Industrie eingetragen.
Kapitel 4 15
_________________________________________________________________
D
IE
U
NTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
Die emittierten Substanzen entsprechen durch unerwünschten Durchsatz, denen der zur Pro-
duktion benutzten. Bei jeder Art von Bewegung finden außerdem Abriebprozesse statt, bei
denen die beteiligten Substanzen in partikulärer Form in die Atmosphäre eingebracht werden
(z.B. Bremsabrieb) (A
LLOWAY
& A
YRES
1993).
In der vorliegenden Arbeit wurden in Kiefernnadeln die Gehalte von Cadmium (Cd), Chrom
(Cr), Kupfer (Cu), Eisen (Fe), Nickel (Ni), Blei (Pb) und Zink (Zn) bestimmt. Diese Schwer-
metalle können bei Menschen unter anderem zu Atemwegserkrankungen, Herz-
Kreislauferkrankungen sowie Krebserkrankungen führen (O
BERDÖRSTER
2000, P
OPE
ET
AL
.
2002). Insbesondere durch die Partikelgröße (PM10) nimmt das Gefahrenpotential zu. Gasför-
mige Emissionen wie CO, SO
X
, NO
X
und CO
2
werden in dieser Arbeit durch Schwefelgehalte
und Isotopen indirekt bestimmt. Sie sind bereits vor einiger Zeit in den Fokus von Medizinern
und Klimaforschern geraten und gelten als gesundheitsschädlich sowie als Treibhausgase (US
ENVIRONMENTAL PROTECTION AGENCY 1997).
4.1.2 Organische Schadstoffe, polyzyklische
aromatische
Kohlenwasserstoffe (PAK)
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sind Verbindungen aus Kohlenstoff-
und Wasserstoffatomen, die in sp
2
-hybridisiertem Zustand konjugierte Doppelbindungen mit
fünf oder sechs Kohlenstoffatomen (C-Atome) in Ringform eingehen. Zu den typischen Reak-
tionspartnern der C-Atome gehören H-Atome, Alkylgruppen oder chlorierte Verbindungen.
Einzelne C-Atome können durch ein N-, S- oder O-Atom substituiert werden (L
EE
ET
AL
.
1981). Zur Familie der PAK gehören 660 Substanzen (S
ANDER
& W
ISE
1997), von denen 30
bis 50 in der Umwelt vorkommen (G
RIMMER
1983, U.S. DEPARTMENT
OF
HUMAN
HEALTH SERVICES 1995). Aufgrund der chemischen und physikalischen Eigenschaften der
PAK werden diese, wie auch PCB (Polychlorierte Biphenyle) und PCDD/F (Polychlorierte
Dibenzodioxine/-furane) als SVOC (semivolatile organic Compound) und POP (persistent or-
ganic pollutant) bezeichnet (z.B. M
ÜLLER
ET
AL
. 2001).
PAK gelten zwar als sehr persistent, können jedoch durch photooxidative Prozesse (D
UXBURY
,
ET
AL
. 1997) oder mikrobiellen Zersatz (C
ERNIGLIA
1992, B
UDZINSKI
ET
AL
. 1998) degeneriert
werden. Diese polyzyklischen aromatischen Verbindungen sind unpolar sowie lipophil (M
AY
1980) und können deshalb nicht von Pflanzen über den Wurzelweg aufgenommen werden
(S
IMONICH
& H
ITES
1995). Außerdem wirken einige von ihnen durch karzinogene und muta-
gene Eigenschaften sehr schädlich auf Lebewesen (L
EE
ET
AL
. 1981, D
OCKERY
ET
AL
. 1993,
16
Kapitel 4
B
IOMONITORING
AN
K
IEFERNNADELN
IM
R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
N
AUSS
1995, C
AVELIERI
& R
OGAN
1998, D
ELISTRATY
1998, H
OLLAND
ET
AL
. 2001, WHO
EUROPEAN CENTRE
FOR
ENVIRONMENT
AND
HEALTH 2002, L
OHMANN
& L
AMMEL
2004). In natürlichen Prozessen entstehen PAK durch (i) Biosynthese, (ii) natürliche Feuer und
(iii) Synthese von biologischem Material, gefolgt von Langzeitdegradation (H
OWSAM
& J
O-
NES
1998).
Anthropogene Prozesse bestimmen in der heutigen Zeit den größten Eintrag von PAK. Über
90% der weltweit eingetragenen PAK stammen aus (i) Verbrennungsprozessen von organi-
schem Material, durch Pyrolyse (aufbrechen von organischen Molekülen zu hoch reaktiven,
instabilen Fragmenten) und Pyrosynthese (Rekombination und Entstehung stabiler PAK-
Moleküle), (ii) dem Ausstoß von unvollständig verbranntem petrogenen Material, (iii) Lecka-
ge (zum Beispiel bei dem Abbau und Transport von Kohle. Kohlestaub wird in die Atmosphä-
re ausgeweht) und (iv) der Revolatisation von organischem Material (zum Beispiel bei der De-
ponierung von Müll) (H
OWSAM
& J
ONES
1998, G
IGLIOTTI
2000, M
ASTRAL
& C
ALLÉN
2000).
PAK kommen in der Atmosphäre in festen, flüssigen und gasförmigen Aggregatzuständen vor.
Das aus zwei Ringen bestehende PAK, Naphthalin (Naph) und die 3-Ring-PAK Acenaphthen
(Ace) und Acenaphthylen (Acy) kommen unter normalen atmosphärischen Bedingungen fast
ausschließlich gasförmig vor, wohingegen PAK mit fünf und mehr Ringen (z.B. Benzo[ghi]
Fluoranthen (BghiF), Benzo[a]Pyren (BaP), Indeno[1,2,3-cd]Pyren (IP), Benzo[ghi]Perylen
(BP), Dibenzo[ah]Anthracen (DBA)) in der Atmosphäre vorwiegend partikulär gebunden auf-
treten. 3- und 4-Ring-PAK (z.B. Fluoren (Flu), Phenanthren (Pn), Methylphenanthren (MP),
Anthracen (An), Fluoranthen (Fla), Pyren (Py), Benz[a]Anthracen (BaA), Chrysen (C+T))
sind gasförmig oder an Partikel gebunden (G
IGLIOTTI
ET
AL
. 2000, R
EISEN
& A
REY
2002,
S
HIMMO
ET
AL
. 2004, Z
IELINSKA
ET
AL
. 2004). Die unterschiedlichen Erscheinungsformen der
PAK-Moleküle hängen unter anderem von dem Molekulargewicht, dem Siedepunkt, dem
Dampfdruck der Substanz (vergleiche Tabelle B2), der Menge sowie den chemischen Eigen-
schaften der Aerosole in der Umgebung (Adsorbtion auf einer Partikeloberfläche oder Absorb-
tion in einen organischen Partikel) und der Umgebungstemperatur ab (G
IGLIOTTI
ET
AL
. 2000,
L
OHMANN
& L
AMMEL
2004, S
HIMMO
ET
AL
. 2004, Z
IELINSKA
ET
AL
. 2004). Die verschiede-
nen Aggregatzustände der Moleküle wirken sich auf die atmosphärische Verweildauer und
somit auch auf die Transportweiten der Schadstoffe aus (Kapitel 4.2).
Von der U.S. EPA (United States Environmental Protection Agency) wurde eine Liste der ge-
sundheitsschädlichsten Schadstoffe (priority pollutants) herausgegeben, die 16 PAK beinhaltet
(16 EPA PAK) (K
EITH
& T
ELLIARD
1979). Dabei gilt das BaP als gefährlichste Substanz und
Kapitel 4 17
_________________________________________________________________
D
IE
U
NTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
wird häufig als Proxy für die gesamte PAK-Reihe verwendet (A
ICHINGER
2000). Für BaP sind
von den verschiedenen Einrichtungen Grenzwerte definiert worden. Beispielsweise liegt laut
WHO (W
ORLD
H
EALTH
O
RGANISATION
) die Gefährdungsgrenze für die lebenslange Gesamt-
aufnahme von BaP bei 8,7 x 10
-2
g x m
-3
(WHO 2000). Mitglieder der Europäischen Union
haben Grenzwerte zwischen 0,1 und 1,3 ng x m
-3
für BaP in der Umgebungsluft vorgegeben
(EUROPEAN COMMISSION 2001). Aufgrund der hohen Kosten bei Beprobung und Analy-
tik wird jedoch fast gänzlich auf eine atmosphärische Überwachung verzichtet (S
HIMMO
ET
AL
. 2004).
4.2 Transportwege und Deposition der Schadstoffe
Der Transport der Schadstoffe in der Atmosphäre wird durch die physikalischen Eigenschaften
(fest, flüssig, gasförmig) der eingetragenen Substanzen und dem Zustand der Atmosphäre
(Windstärke, Windrichtung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck...) beeinflusst. Da hier
jedoch keine Modellierung der Verteilungswege der Schadstoffe stattfinden soll, wird auf eine
tiefer gehende Beschreibung verzichtet. Verschiedene Autoren haben sich dieser Problematik
angenommen, wie B
RUSE
& F
LEER
(1998), B
ECKROGE
& B
RUSE
(1999), B
RÜCHER
&
K
ERSCHGENS
(2001).
Abhängig von ihrer Größe verweilen Partikel unterschiedlich lange in der Atmosphäre: PM10
schweben bis zu 100h, Submikropartikel (PM1) bis zu 40 Tage (E
SWEA
& C
ORN
1971), ver-
gleiche auch Abbildung 7. Durch weitere Eigenschaften der Partikel wie elektrische Ladung
oder Benetzbarkeit können sie zu Kondensationskerne für atmosphärischen Wasserdampf wer-
den und Wolkenbildung begünstigen (B
ARGAGLI
1998).
Mobile Quellen, vor allem der motorisierte Individualverkehr, gelten heutzutage als Haupt-
emittenten von Schadstoffen (M
ORENO
ET
AL
. 2003). Jedoch ist die Verteilung partikulärer
Substanzen nicht sehr weiträumig. Eine Arbeit von A
RNDT
ET
AL
. (1987) zeigt, dass der Ein-
trag von Blei in Graskulturen bereits nach zehn Meter Entfernung von einer Straße um mehr
als 50% abnimmt und in 50 m Entfernung kaum noch zu erhöhten Pb-Werten führt (A
RNDT
1987).
Eine großflächige Verteilung wird hingegen durch punktuelle Emittenten erreicht, die häufig
ihre Schadstoffe durch Schornsteine hoch in die Troposphäre ausstoßen. M
ASTERS
(1991)
stellte ein Gaußsches Modell für die Ausbreitung einer Rauchfahne auf. Dieses Modell eignet
sich lediglich für ebenes Gelände. Unberücksichtigt bleiben die Absinkraten in Abhängigkeit
der Partikelgröße sowie die Tatsache, dass viele emittierte organische Schadstoffe unterschied-
18
Kapitel 4
B
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IM
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HEIN
-E
RFT
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REIS
__________________________________________________
liche Halbwertszeiten besitzen (P
ETERS
ET
AL
. 1999, Z
HANG
ET
AL
. 2005). Des Weiteren blei-
ben viele atmosphärische Parameter unberücksichtigt, die sich direkt auf die Transportweiten
der Substanzen auswirken. Dazu gehört beispielsweise die Luftfeuchtigkeit. Wasserdampfge-
sättigte Luft führt zu erhöhter Bildung von Wassertropfen. Die Lösung von Schadstoffen in
Wassertropfen bzw. die Bindung von Wassertropfen an Partikeln führt zu verringerten Trans-
portweiten der Kontaminanten, da diese bei Niederschlagsereignissen aus der Atmosphäre ge-
fällt werden. Grundsätzlich geht der größte Anteil der emittierten Substanzen mit der Wind-
richtung in Entfernungen zwischen einem und zehn Kilometern von einem industriellen
Schadstofflieferant nieder (M
ASTERS
1991).
Die Schadstoffe unterliegen während ihres atmosphärischen Transportes chemischen Prozes-
sen. Durch den Kontakt mit Wasser kann zum Beispiel NO
X
zu HNO
3
oder SO
X
zu H
2
SO
4
oxidiert werden und dann mit Niederschlägen der Biosphäre zugeführt werden (wet depositi-
on). Der Niedergang der Schadstoffe ohne Einfluss des atmosphärischen Wassers wird dage-
gen als Trockendeposition (dry deposition) bezeichnet (A
LLOWAY
& A
YRES
1993).
4.3 Emissionen im Untersuchungsgebiet
Im Untersuchungsgebiet befinden sich zahlreiche Emissionsquellen. Die wichtigsten sind in
der Abbildung A3 dargestellt, zu ihnen gehören vor allem Verkehrstrassen und Industriegebie-
te. Die dargestellten Straßen sind nach ihren DTV-Werten graduiert.
Verkehr:
Zu den größten Verursachern von Emissionen in diesem Gebiet gehören die drei stark befahre-
nen Autobahnen (A1, A4 und A61). Hier werden DTV-Werte von mehr als 50.000 Kfz er-
reicht (Daten stammen vom Landesumweltamt NRW). Die ausgestoßenen Abgase führen zu
Einträgen von CO
X
, NO
X
, SO
X
, PAK und den unterschiedlichen Schwermetallen unter ande-
rem Cd und Pb aus Abrieb- und Verbrennungsprozessen. Die Analyse der Schadstoffe ermög-
licht eine quellenspezifische Identifizierung. M
IGUEL
ET
AL
. (1998) vergleichen die PAK-
Emissionen von Diesel betriebenem Lastverkehr mit denen von Benzin betriebenen Kraftwa-
gen. Sie kommen dabei zu dem Ergebnis, dass durch die Verbrennung von Dieselkraftstoff
vermehrt niedermolekulare PAH (228 amu) emittiert werden, deren Partikelgrößen sowohl in
der ultrafeinen als auch in der feinen Fraktion (<0,12 m & 0,12 - 0,2 m) liegen. Die PAK-
Ausstöße von Benzin betriebenen Pkw sind vornehmlich durch größere Moleküle gekenn-
zeichnet (>228 amu) und liegen hauptsächlich in der ultrafeinen Partikelfraktion (<0,12 m).
Kapitel 4 19
_________________________________________________________________
D
IE
U
NTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
H
OWSAM
& J
ONES
(1998) beschreiben den erhöhten Ausstoß von Thiophenen bei Diesel be-
triebenen Fahrzeugen.
Industrie:
Insgesamt sind laut Landesumweltamt NRW (LANDESUMWELTAMT NORDRHEIN-
WESTFALEN 2000) mehr als 120 Betriebe in oder nahe des Arbeitsgebietes vermerkt, die
vermehrt Schadstoffe in die Atmosphäre eintragen. Die einzelnen Industrieanlagen sind zu In-
dustriegebieten zusammengefasst und die vorherrschende Produktionsart dargestellt
(Abbildung A3). Einige der Emissionen dieser Gebiete können in der Tabelle B1 abgelesen
werden. Die Zuordnung der Schadstoffe erfolgt nach Einteilung in die Bereiche Stromerzeu-
gung, chemische Industrie und Metallindustrie. Die Emissionen der Kraftwerke sind durch
Schadstoffe wie CO, CO
2
, NO
X
, SO
X
und PAK sowie unterschiedliche Schwermetalle wie bei-
spielsweise Cd und Pb gekennzeichnet. Chemische Industriekomplexe emittieren größten Teils
VOC und Hg. Allgemeine industrielle Quellen und metallindustrielle Betriebe geben Partikel
sowie Aerosole, As, Pb, U, V, Zn und für den Herstellungsprozess benötigte Substanzen an die
Atmosphäre ab.
Braunkohle-Stäube:
Durch Abgrabung, Transport und Verarbeitung von Braunkohle entstehen weitere Schadstoff-
einträge, dazu zählen unter anderem Braunkohlestaub, der in die Atmosphäre gelangt. Diese
Stäube besitzen die selbe Zusammensetzung wie die kompakte BK. Sie gelangen vor allem bei
Abbau und Transport, aber auch als unerwünschter Durchsatz in BK-Veredelungsbetrieben in
die Umgebungsluft. Erwartet wird dadurch ein stark erhöhter Anteil von methylierten Substan-
zen (K
ILLOPS
& K
ILLOPS
1993).
Mülldeponien:
Ausgekohlte BK-Tagebaue werden im Arbeitsgebiet teilweise zur Mülldeponierung genutzt,
wobei es zu Revolatilation von organischen Substanzen und der Entstehung von Methan durch
Zersetzungsprozesse kommt. Demzufolge sind in erster Linie leichtflüchtige Substanzen wie
2- bis 4-Ring-PAK zu vermuten. Aber auch Cd und Pb können durch Auswehungen der Um-
gebung zugeführt werden.
20
Kapitel 4
B
IOMONITORING
AN
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IEFERNNADELN
IM
R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
Nichtgenemigungsbedürftige Kleinfeuerungsanlagen (n.F.):
Saisonal (winterlich) findet durch private Heizungsanlagen Schadstoffeintrag statt. Diese Ein-
träge machen für viele Schadstoffe einen Mengenanteil von ~10% gegenüber industriellen-
oder verkehrsbedingten Einträgen aus (LANDESUMWELTAMT NORDRHEIN-
WESTFALEN 2000). Die Schadstoffe stammen aus der Verbrennung von Holz, Kohle, Öl
oder Erdgas. Hauptverbrennungsprodukte von Erdgas (neben CO
2
) sind höhermolekulare
PAK, vor allem Benzo[b, k und j]Fluoranthene (S
CHAUER
& C
ASS
2000).
Die in diesem Kapitel dargestellten Emissionsmengen und -summen des Emissionskataster des
Landesumweltamtes NRW (LANDESUMWELTAMT NORDRHEIN-WESTFALEN 2000)
basieren auf Betreiberangaben oder auf errechneten Werten. Es ist somit nicht auszuschließen,
dass diese Daten von den reellen Emissionsmengen mehr oder weniger stark abweichen. L
EE
,
ET
AL
. (2004) stellten die Vertrauenswürdigkeit von U.S.EPA-Angaben am Beispiel einer
Asphaltfabrik in Frage. Die U.S. EPA gibt eine Gesamt-PAK-Emission zwischen 11,8 und
79 mg x t
-1
des Produktes an. Tatsächliche gemessen wurden Werte von 139 mg x t
-1
vom Pro-
dukt (L
EE
ET
AL
. 2004). Ähnliche Abweichungen traten bei Messungen an Müllverbrennungs-
anlagen auf (L
EE
ET
AL
. 2002, C
APUANO
ET
AL
. 2005).
4.4 Die Kiefernnadel als Bioindikator für luftgetragene Schadstoffe
Grundsätzlich sind Pflanzen gut geeignet zur Bioindikation, da deren Gasstoffwechsel auf das
in der Atmosphäre nur mit 0,03 Vol.% enthaltene CO
2
eingestellt ist. Die Flora reagiert allge-
mein empfindlicher als beispielsweise höhere Lebewesen auf Änderungen der Schadstoffkon-
zentration (S
CHUBERT
1991). Die Schadstoffaufnahme der Pflanze ist vor allem gesteuert von:
i) der Umgebungstemperatur, ii) der Schadstoffkonzentration, iii) der Pflanzenart und Gattung,
iv) der Expositionsdauer, v) den chemischen Eigenschaften der Schadstoffe (Lipophil,
Hydrophil) und vi) den physikalischen Eigenschaften der Schadstoffe (gasförmig oder partiku-
lär) (S
IMONICH
& H
ITES
1995). Da hier ausschließlich die Nadeln der Schwarzkiefer betrachtet
wurden entfällt Punkt iii).
Einige Autoren haben bereits anhand von Kiefernnadeln lokale (K
YLIN
& S
JÖDIN
2003,
L
EHNDORFF
& S
CHWARK
2003, U
RBAT
ET
AL
. 2003, Y
ILMAZ
& Z
ENGIN
2004), regionale
(T
REMOLADA
ET
AL
. 1996, M
ANNINEN
ET
AL
. 1997, A
BOAL
ET
AL
. 2003, R
AUTIO
& H
UTTU-
NEN
2003) oder globale (S
IMONICH
& H
ITES
, 1994, S
IMONICH
& H
ITES
1995) Schadstoffein-
träge untersucht. In diesen Arbeiten sind sowohl Nadelalter aber auch Nadeln gemischten
Kapitel 4 21
_________________________________________________________________
D
IE
U
NTERSUCHUNGSGEGENSTÄNDE
Alters betrachtet worden. Grundsätzlich gilt, dass die Akkumulationsleistung der Nadeln
kein lineares Wachstum zeigt, vielmehr führt die Degradation der Kutikula bei älteren Na-
deljahrgängen zu einer Stagnation des Schadstoffzuwachses (G
IERTYCH
ET
AL
. 1999). Gas-
förmige Substanzen können unter anderem durch die Stomata aufgenommen werden und im
Nadelinneren akkumuliert (PAK) oder eingebaut (C aus CO
2
) werden. Zwischen Pflanze und
gasförmigen, organischen Substanzen der Umgebungsluft stellt sich ein Gleichgewicht ein
(R
IEDERER
1990, M
ÜLLER
ET
AL
. 2001). Laborversuche haben gezeigt, dass es fünf bis sechs
Monate dauert, damit dieses Gleichgewicht erreicht wird (K
EYMEULEN
ET
AL
. 1993). Dabei
reagiert der äußere Nadelbereich (Kutikula und Epidermis) schneller (Tage bis Wochen) als
der innere (Monate bis Jahre). Generell steigt die Geschwindigkeit der Aufnahme von PAK
mit zunehmender Molekülmasse (S
IMONICH
& H
ITES
1995). Allerdings findet auch nach
Ab- und Einlagerung der PAK die Degradation durch Photooxidation statt (M
C
C
RADY
&
M
AGGARD
1993). Bei der Zersetzung durch zum Beispiel Pilze auf den Nadeln werden nie-
dermolekulare PAK eher abgebaut als hochmolekulare PAK (C
ERNIGLIA
1992, P
ICCARDO
ET
AL
. 2004). S
IMONICH
& H
ITES
(1994) nehmen an, dass die Vegetation Akkumulations-
leistungen von 44±18% für semivolatile organische Verbindungen aus der Umgebungsluft
erbringt.
Partikuläre Einträge, wie Schwermetalle werden auf der Nadeloberfläche abgelagert. Dabei
spielt die Struktur der epikutikularen Wachsoberfläche eine entscheidende Rolle. Sie wirkt un-
terstützend oder behindernd auf die Ablagerung von Partikeln. Die verschiedenen Wachsober-
flächen von Pflanzen reagieren unterschiedlich auf die aufgelagerten Partikeln. Bei Partheno-
cissus tricuspidata (Wilder Wein) werden Partikel über die Wachstumsperiode akkumuliert
(T
HÖNNESSEN
2002), wohingegen die auf Lotusblüten abgelagerten Schadstoffe mit dem
nächsten Regen wieder abgewaschen werden (N
EINHUIS
& B
ARTHLOTT
1996, B
ARTHLOTT
&
N
EINHUIS
1997). Die Wachse der Pinus nigra Nadeln sind laut J
ETTER
& R
IEDERER
(1994)
und B
ARTHLOTT
ET
AL
. (1998) dem Typ ,,Nonacosanol-Röhrchen" einzuordnen, deren Verhal-
ten gegenüber aufgelagerten Schadstoffen allerdings nicht klar ist.
Kapitel 5 23
5.
UNTERSUCHUNGSPARAMETER UND ANALYTIK
In diesem Kapitel wird der praktische Teil der vorliegenden Arbeit beschrieben. Dazu zählt die
Probennahme, die Probenvorbereitung, die Analytik und der Einsatz der Software gestützten
Auswertung der Ergebnisse.
5.1 Auswahl der beprobten Bäume und Probennahme
Im Erftkreis wurden auf einer Fläche von ungefähr 360 km
2
54 Kiefern (Pinus nigra ssp.
nigra), angelehnt an die Vorgaben der VDI-Richtlinie 3792 (VDI KOMMISSION
REINHALTUNG
DER
LUFT 1991), beprobt. Innerhalb des Gebietes wurden vier Transekte
(T1 bis T4) erstellt, die 33 Bäume beinhalten. Die übrigen 21 beprobten Bäume dienen der
ergänzenden, flächenhaften Darstellung der Schadstoffeinträge in dem oben genannten Gebiet
(Abbildung A5). Eine rasterartige Beprobung war hier aufgrund des sporadischen
Vorkommens der Kiefern nicht möglich aber auch nicht sinnvoll, da vor allem die Belastungen
für und durch die besiedelten Gebiete aufgezeigt werden sollen. Die Transekte 1 und 2
verlaufen entlang der Hauptwindrichtungen über das Gebiet eines Hauptemittenten
(Industriegebiet Hürth-Knapsack) und sollen den Einfluss dieses Emittenten auf die Einträge
in den Kiefernnadeln darstellen. Die Nadeln der Kiefern entlang der Transekte 3 und 4
spiegeln die Unterschiede zwischen urbanisiertem Raum und ländlichen Gebieten (Stadt-Land
Gradient) wieder. Die Auswahl der Standorte der beprobten Kiefern erfolgte unter der
Berücksichtigung, dass Kontaminationen vom Straßenverkehr weitmöglich im Hintergrund
blieben (A
RNDT
ET
AL
. 1987). Alle Bäume, außer Baum 4, Baum 16 und Baum 59 stehen
weiter als 50 m von einer Straße entfernt, jedoch zentral auf Siedlungsflächen oder
Industriegebieten. Lediglich zwei der beprobten Bäume stehen auf Ackerland (Baum 32) oder
forstwirtschaftlich genutztem Gebiet (Baum 24). Diese weitestgehende Eliminierung der
Einträge aus dem Kfz-Verkehr soll die großflächigen industriellen Einträge herausstellen. Alle
Bäume hatten eine Mindesthöhe von 15 m, keine visuell nachweisbaren Schadsymptome und
standen ausnahmslos frei. Die abgeschnittenen Äste befanden sich in einer Wuchshöhe von
vier bis sieben Metern und wurden nicht von anderen Ästen überhangen. Eine Probe besteht
jeweils aus den Nadeln von vier Ästen aus allen Himmelsrichtungen (Norden, Süden, Osten
und Westen). Die Nadeln stammten ausschließlich vom Hauptast (siehe Abbildung 8)
.
Die
24
Kapitel 5
B
IOMONITORING
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IEFERNNADELN
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R
HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
Beprobung der Kiefern fand im Sommer 2002 (22.
August bis 2. September) und im Winter 2002 (11. bis
13. Dezember) statt. Für beide Probennahmephasen war
innerhalb der vorausgegangenen 14 Tage kein
Starkniederschlags-ereignis verzeichnet gewesen. Für
die erste Kampagne (Sommer 2002) wurden
ausschließlich Kiefernadeln gemischten Alters benutzt.
Keine Verwendung fanden sowohl die jüngsten Triebe
(vier Monate alt) als auch Nadeln, die ein Alter von über
40 Monate aufwiesen. Folglich repräsentieren die Sommerproben die Nadel aus den Jahren
1999, 2000 und 2001. Der im Sommer genommene Probensatz beinhaltet die Bäume von
Transekt 1 (35, 36, 4, 3, 30, 25, 42, 47, 46 und 45), Transekt 3 (51, 18, 16, 8, 30, 20, 21, 25,
32, 41 und 43) sowie zusätzlich Nadeln der Bäume 0, 1, 5, 6, 7, 9, 10-14, 17, 24, 26, 28, 33,
34, 37-40, 44, 48, 49 und 50. Das Untersuchungsmaterial der Winterkampagne besteht aus den
Nadeln der Wachstumsgeneration des Jahres 2000. Zusätzlich zu den Bäumen der Transekte 2
(39, 37, 0, 10, 6, 12, 11 und 60) und 4 (60, 50, 54, 24, 32 und 41) wurden noch elf andere
Kiefern (28, 33, 34, 35, 42, 53, 55-59) beprobt. Abbildung A5 zeigt die Lage der beprobten
Bäume mit dem Zeitpunkt der Probennahme und der beschriebenen Tansekte. Die blaue
Umrandung der Kiefernstandorte gibt darüber hinaus Aufschluss darüber, ob die Probe
organisch analysiert wurde. Die Proben wurden in DIN A4-Briefumschläge verpackt und bis
zur Weiterbearbeitung in einer Tiefkühltruhe bei -22°C gelagert.
5.2 Laboranalytik (Vorbehandlung der Proben)
Wie in der schematischen Darstellung (Abbildung 9) deutlich wird, durchlaufen die Proben bis
zu den einzelnen unterschiedlichen Analyseverfahren (grau unterlegt) verschiedene
physikalische und nass-chemische Aufberei-tungsverfahren. Die Angabe der
Schadstoffmengen wird von den meisten Autoren in Beziehung zum Trockengewicht
angegeben T
REMOLADA
ET
AL
. 1996, M
ÜLLER
ET
AL
. 2001, C
ULOTTA
ET
AL
. 2005). Nach der
VDI-Richtlinie 3792 (VDI K
OMMISSION
R
EINHALTUNG
DER
L
UFT
1991) und der Anleitung
der Umweltkommission für Europa der Vereinten Nationen (U
NITED
N
ATIONS
E
CONOMIC
C
OMMISSION
FOR
E
UROPE
2000) müssen die Proben vor der Analyse ebenfalls trocken sein.
Um das Wasser aus den Proben zu entfernen, wurden diese gefriergetrocknet. Auf diese Weise
wurde der Verlust von leichtflüchtigen organischen Substanzen vermieden beziehungsweise
Abbildung 8: Schematische Darstellung
der Nadelbeprobung
Kapitel 5 25
__________________________________________________________
U
NTERSUCHUNGSPARAMETER
UND
A
NALYTIK
minimiert. Für die
vorliegende Arbeit wurde
eine
Gefriertrocknungsanlage der
Firma F
INN
-A
QUA
Typ
Lycovac GT2 eingesetzt,
welche eine nahezu
kontaminationsfreie
Probentrocknung ermöglicht.
Die Kiefernnadeln wurden
bis zu einem Unterdruck von
<2,5 x 10
-3
hPa und ohne
Temperatureinstellung der Heizplatten getrocknet. Diese Methode ermöglicht zusätzlich
rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen (R
ENTSCHLER
1977 & 1979), die zur
unterstützenden Darstellung angefertigt wurden.
Für die Analytik der Elemente C, Cd, Cr, Cu, Fe, N, Ni, Pb, S und Zn, zur Messung der
stabilen Isotopen von Kohlenstoff (
12,13
C) und Stickstoff (
14,15
N) sowie zur Messung der
magnetischen Suszeptibilität müssen die Proben in feinkörniger und homogener Form
vorliegen. Mittels einer Planetenmühle (Fa. R
ETSCH
, Typ: PM 4000) wurden die
Kiefernnadeln zu feinem Pulver gemahlen. Die Proben rotierten in Achat-Mahlbechern, die
mit fünf Achatkugeln bestückt waren, bei ~105 U x min
-1
über fünf Stunden hinweg. Das
analysefeine Material wurde anschließend in Schnappdeckelgläschen aus Quarzglas überführt.
5.2.1 Die magnetische Suszeptibilität
Durch die Messung der magnetischen Suszeptibilität wird die Magnetisierbarkeit der
Gesamtprobe ermittelt. Die Ergebnisse geben einen Einblick in die Menge der
ferromagnetischen Substanzen (Fe, Eisenoxide (FeO
x
) und Eisensulfide (FeS
x
)) des
Staubeintrags auf den Kiefernnadeln. Durch diese Umweltmagnetik kann ein Monitoring und
eine quellenspezifische Zuordnung erfolgen. Die magnetisierbaren Partikel stammen
hauptsächlich aus dem Straßen- und Schienenverkehr (M
ATZKA
& M
AHER
1999, M
ORENO
ET
AL
. 2003, U
RBAT
ET
AL
. 2004) sowie aus der Verbrennung von eisenhaltigen Materialien, zum
Beispiel pyrithaltiger BK, wie es in BK-Kraftwerken geschieht (F
LANDERS
1994, S
HU
ET
AL
.
2000).
Abbildung 9: Schematische Darstellung der Aufbereitungs- und Analyse-
verfahren an den Proben
26
Kapitel 5
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IOMONITORING
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HEIN
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REIS
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Die Messung der magnetischen Suszeptibilität ist ein nicht destruktives Verfahren und die
Ergebnisse werden als SI beziehungsweise (10
-6
x SI) angegeben. Die gemahlenen
Kiefernnadeln wurden zur Messung in einem 8 cm
3
großen würfelförmigen Messbehälter
verpackt. Dieser Behälter wurde vorher leer gemessen und als Blindwert später vom
Messergebnis der Probe abgezogen. Als Messinstrument diente eine Suszeptibilitätsbrücke
vom Typ Kappabridge KLY-2, der Firma A
GICO
. Sie arbeitet mit einer Frequenz von 720 Hz
bei einer Feldintensität von 300 A/m. Die Präzision wird durch eine automatische
Nullpunktbestimmung sowie Selbstkompensation der thermalen Nullpunktverschiebung, die
durch Ungleichgewicht der Brücke entstehen kann, optimiert (L
EHNDORFF
2003). Das Gerät
wurde vorher mit einem Standard kalibriert und auf eine für diese Proben geeignete
Sensibilität eingestellt, die auch als Faktor in die Berechnung einging (s. Formel 1).
[10
-6
* SI] =
gemessen
[SI] * Faktor
Blindwert
(1)
Die Ergebnisse sind in Tabelle B3 dargestellt.
5.2.2 Elementanalytik (C, N und S)
Um Stickoxid- (NO
X
) und Schwefeloxidbelastungen (SO
X
) der Probenstandorte ermitteln zu
können, wurden alle gemahlenen Proben zur Bestimmung des N-Gehaltes, und des S-Gehaltes
mit einem Elementaranalysator der Firma E
LEMENTAR
, Typ Vario EL, gemessen. Des
Weiteren beinhaltet der Routinebetrieb des Gerätes die Messung von C.
N und S sind Hauptbestandteile von Pflanzen und dienen unter anderem zur Proteinsynthese.
Als Indikator von SO
2
der Luft wird nach M
ANNINEN
ET
AL
. (1997) das S/N-Verhältnis
verwendet, welches die Trockendeposition von SO
2
widerspiegelt. Außerdem wurden die
Prozentgehalte von C und N für die Einwaage zur Messung der C- und N-Isotope benötigt
Dass durch Veraschung entstandene Gasgemisch wird in einer Heliumatmosphäre über zwei
Adsorber geleitet und aufgetrennt. Die einzelnen Gasmengen der voneinander getrennten
Verbrennungsgase können so nacheinander mit einem Wärmeleitdetektor (WLD) gemessen
werden.
Die Proben weisen sehr große Unterschiede in den Elementkonzentrationen auf (C 48,1%-
52,2% (dry weight) und S 0,097%-0,197% (dry weight)) und wurden daher zweimal, mit
verschiedenen Einwaagen (10-15 mg zur C- und N-Bestimmung und 30-35 mg zur N- und S-
Bestimmung) gemessen. Eine Doppelbestimmung erfolgte somit nur für N. Bei der geringen
Kapitel 5 27
__________________________________________________________
U
NTERSUCHUNGSPARAMETER
UND
A
NALYTIK
Einwaage wurde das Detektionsminimum von S nicht erreicht, bei der hohen Einwaage das
Detektionsmaximum von C überschritten. Vor der Messung der Proben wurde das Gerät mit
der Reinchemikalie Sulfanilsäure (C
6
H
7
NO
3
S) kalibriert.
Abbildung 10 zeigt eine schematische Darstellung des Gerätes. Das in Zinnschiffchen
eingewogene und verpackte
Probenmaterial wurden mit einem
Zuschlagsstoff (Wolfram VI Oxid),
im Gewichtsverhältnis 1:1 versehen
und in dem Autosampler (A)
zwischengelagert. Der
Zuschlagsstoff ermöglicht eine
Optimierung des
Verbrennungsprozesses und
minimiert eine Kontamination mit
oxidierten Alkali- und
Erdalkalimetallen. Die Probe gelangt über den Kugelhahn (B) in den Aschefinger, der in dem
1.150°C heißen Verbrennungsrohr (C) steht. Hier wird die Probe unter Zugabe von Sauerstoff,
der durch die Sauerstofflanze (D) eingeblasen wird, verbrannt. Die durch die Oxidation
entstandenen Gase (NO, NO
2
, SO
2
, SO
3
und CO
2
) werden im Heliumstrom durch das Gerät
transportiert. Sie erreichen zunächst das Redoxrohr (E), welches mit Kupfergranulat bestückt
ist. Hier werden bei 950°C NO
2
und NO zu N
2
sowie SO
3
zu SO
2
reduziert. Danach
durchfließt das Gasgemisch zuerst ein Trockenrohr (K), dass eventuell vorhandenes Wasser
entfernt. Im SO
2
-Adsorber (F) wird dann das Schwefeldioxid, anschließend das Kohlendioxid,
im CO
2
-Adsorber (G) zwischengespeichert. Lediglich das N
2
fließt am WLD (H) vorbei und
wird detektiert. Ein Zeitprogramm regelt die maximale Stickstoffintegrationszeit. Danach wird
die CO
2
-Falle ausgeheizt (100°C), auf diese Weise gelangt das zwischengespeicherte CO
2
wieder in den Heliumstrom zurück und wird detektiert. Dasselbe passiert danach mit der SO
2
-
Falle (bei 140°C ausgeheizt), so dass das Schwefeldioxid erfasst werdem kann (E
LEMENTAR
A
NALYSESYSTEME
G
MB
H o.J.). Die Ergebnisse zeigt Tabelle B3.
Abbildung 10: Schematische Darstellung des CNS-Analysators.
Erläuterungen im Text
28
Kapitel 5
B
IOMONITORING
AN
K
IEFERNNADELN
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HEIN
-E
RFT
K
REIS
__________________________________________________
5.2.3 Anorganische Umweltgeochemie und Aufschluss der Proben
Da ein Hauptziel der Arbeit darin besteht unterschiedliche Schadelemente in den Nadeln zu
beschreiben, wurde die quantitative Analyse einiger Schwermetallgehalte mit der
Atomabsorbtionsspektrometrie durchgeführt. Für diese Untersuchung müssen die Proben in
flüssiger Form vorliegen. Die Mikronährelemente Fe und Zn wurden in einem Flammen-
Atomabsorbtionsspektrometer (F-AAS) gemessen (siehe Kapitel 4.2.4.1). Eisen und Zink
gelangen sowohl über den Wurzelpfad in die Pflanze als auch durch die Atmosphäre als
partikuläre Fracht von Verbrennungsrückständen aus Kraftfahrzeugen und Industrieanlagen.
Somit werden sie auch als Schadelemente bewertet mit denen Quellenidentifikation betrieben
werden kann (T
HÖNNESSEN
2002, A
BOAL
ET
AL
. 2004).
Die als reine Schadelemente ausgewiesenen Schwermetalle Cd, Cr und Pb sowie die
Mikronährelemente Cu und Ni (B
ARGAGLI
1998, T
HÖNNESSEN
2002, K
OMARNICKI
2005)
wurden in einem Elektrothermalem-Atomabsorbtionsspektrometer (ET-AAS) der Firma
P
ERKIN
E
LMER
Typ PE-SIMAA 6000 gemessen (siehe Kapitel 5.2.4.2).
Der Aufschluss erfolgt im Druckbombenverfahren nach K
OTZ
ET
AL
. 1972. Bei diesem
Probenaufschluss handelt es sich um ein nasschemisches Verfahren, durch welches das
Probenmaterial in Säure gelöst wird. Hierzu wurden 200 mg der gemahlenen Nadelproben in
Polytetrafluorethylen (PTFE)-Liner eingewogen, mit 5 ml einer 65-prozentigen Salpetersäure
(HNO
3
) (Qualitätsstufe Suprapur der Fa. M
ERK
) versetzt und mit einer PTFE-Kappe
verschlossen. Nach dem Verschließen der Liner in Edelstahlzylindern wurden diese in
Aluminium-Heizblöcken (Fa. B
ERGHOFF
Typ DAB II-Druckaufschluss-System, maximaler
Innendruck <200 bar) für sechs Stunden auf 160°C erhitzt. Nachdem die Apparatur abgekühlt
war, wurden die Aufschlusslösungen über 589
3
Blauband-Rundfilter in Messkolben überführt
und auf 50 ml mit zweifach entionisiertem Wasser (Widerstandswert >18,5 M x cm)
aufgefüllt.
Die Lösungen wurden in Polyflaschen gefüllt und bis zur Analyse kühl und dunkel gelagert.
5.2.4 Atomabsorbtionsspektrometrie (AAS)
Die Funktionsweise der Atomabsorbtionsspektrometrie beruht darauf, dass jedes Element im
atomisierten Zustand Licht auf spezifischen Wellenlängen absorbiert. Ein Strahler emittiert das
Lichtspektrum des zu ermittelnden Elements. Das zu untersuchende Analyt wird in einer
Atomisierungseinrichtung verdampft und in den atomaren Zustand überführt. Nach der
spektralen Zerlegung wird mit einem Empfänger die Schwächung der Strahlung auf der
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2006
- ISBN (eBook)
- 9783836631747
- DOI
- 10.3239/9783836631747
- Dateigröße
- 14.6 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität zu Köln – Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geografie
- Erscheinungsdatum
- 2009 (Juni)
- Note
- 1,8
- Schlagworte
- schadstoffe kohlenwasserstoffe schwermetalle feinstaub umweltgeochemie
- Produktsicherheit
- Diplom.de