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Betriebswirtschaftliche Potentiale vom Medizintourismus

Patienten aus den GUS-Staaten in deutschen Kliniken

©2009 Diplomarbeit 77 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Globalisierung und Internationalisierung machen neue Formen grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich notwendig.
Der Gegenstand der Arbeit ist der Medizintourismus, eine besondere Reiseform des allgemeinen Tourismus. Das Hauptmotiv des Reisenden ist, seinen Gesundheitszustand zu verbessern. Der Medizintourismus betrifft Patienten, die eine medizinische Behandlung im Ausland annehmen. Die Patientenströme erfolgen üblicherweise von den Industrieländern in die Entwicklungsländer, wo die Patienten gute Qualität zu niedrigen Preisen bekommen möchten, aber auch von den Entwicklungsländern in die Industrieländer, wo die Patienten die Behandlungen von höherer Qualität suchen.
Eine zunehmende Zahl von Medizintouristen ist bereit, für eine ärztliche Behandlung oder eine Operation größere Distanzen zu überwinden. Daher stellt sich die Frage, welche Motive für die Reiseentscheidung eine wichtige Rolle spielen. Hierbei müssen insbesondere folgende Faktoren untersucht werden: das Preis-Leistungs-Verhältnis der medizintouristischen Angebote, der Zugang zu den zusätzlichen Leistungen und die Erfüllung der Anforderungen von den Patienten.
Die vorliegende Arbeit soll neben einem grundsätzlichen Überblick insbesondere auf die Entwicklungsrichtung der Behandlung von Patienten aus GUS-Staaten in deutschen Kliniken eingehen. In dieser Arbeit werden nicht alle 15 GUS-Staaten, sondern nur Russland, die Ukraine und Kasachstan betrachtet. Die drei betrachteten Länder der früheren Sowjetunion werden von deutschen Kliniken als besonders attraktiv und interessant eingeschätzt. Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, die drei Länder getrennt voneinander zu untersuchen. Auf die Ähnlichkeiten dieser Länder, die auf Grund der gemeinsamen Vergangenheit in der Sowjetunion entstanden sind, wird in dieser Arbeit nur kurz eingegangen.
Die Zielsetzung der Arbeit ist es, neben der Analyse der aktuellen Situation eine Aussicht auf die Potenziale und die zukünftige Entwicklung des Medizintourismus zu geben.
Die Mehrzahl der verwendeten Daten und Informationen sind im Internet recherchiert sowie durch Befragungen von den Patientenvermittlern und Patienten, die die Behandlung im Ausland in Anspruch genommen haben, zusammengetragen worden, wobei sehr gute Landes- und Sprachkenntnisse sehr nützlich waren.
Im Wesentlichen ist die Arbeit in zwei Teile untergliedert.
Der erste Teil beginnt mit einer Übersicht über die gesundheitliche Situation, […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

Teil 1: Das deutsche Gesundheitswesen – attraktiv auch für Auslandspatienten aus GUS-Staaten

2 Demographie und Gesundheitszustand
2.1 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
2.2 Bevölkerungsentwicklung in den GUS-Staaten
2.2.1 Bevölkerungsentwicklung in Russland
2.2.2 Bevölkerungsentwicklung in Kasachstan
2.2.3 Bevölkerungsentwicklung in der Ukraine
2.3 Gesundheitszustand in Deutschland und den GUS-Staaten
2.3.1 Lebenserwartung
2.3.2 Sterblichkeit

3 Gesundheitssystem
3.1 Die medizinische Versorgung in Deutschland
3.2 Die medizinische Versorgung in den GUS-Staaten
3.3 Krankenversicherung in den GUS-Staaten
3.4 Krankenversicherung in Deutschland
3.5 Gesundheitsausgaben in Deutschland und den GUS-Staaten

4 Verfügbarkeit über finanzielle Mittel und Bereitschaft für eine Behandlung in Deutschland
4.1 Einkommen und Renten in den GUS-Staaten
4.2 Reiche und Millionäre in den GUS-Staaten

5 Zwischenergebnis

Teil 2: Medizintourismus in Deutschland

6 Ausgangspunkte des Medizintourismus
6.1 Tourismus
6.2 Gesundheitstourismus
6.2.1 Kurtourismus
6.2.2 Wellnesstourismus
6.2.3 Medizintourismus
6.3 Begünstigende und hemmende Faktoren für den Medizintourismus
6.3.1 Begünstigende Faktoren
6.3.2 Hemmende Faktoren
6.4 Kuratorium zur Förderung deutscher Medizin im Ausland

7 Internationale Patienten in deutschen Kliniken
7 .1 Behandlung von Auslandspatienten als attraktive Einnahmequelle für deutsche Krankenhäuser
7.2 Typologisierung von internationalen Patienten
7.2.1 Patienten aus Nachbarländern
7.2.2 Wartelisten-Patienten
7.2.3 Patienten aus Ländern mit eingeschränkten Behandlungs- möglichkeiten
7.2.4 Patienten aus Ländern, in denen die Behandlung teurer ist als in Deutschland
7.2.5 Patienten, die sich während einer Geschäfts- oder Privatreise behandeln lassen
7.3 Quellmärkte für deutsche Kliniken
7.4 Kulturelle Unterschiede
7.4.1 Sprache
7.4.2 Religion
7.4.3 Soziale Wertvorstellungen und Denkweisen
7.5 Wege zur Gewinnung internationaler Patienten
7.5.1 Kommunikationsweg Internet
7.5.2 Kooperation mit Patientenvermittlern
7.5.3 Messen
7.5.4 Vermarktungsnetzwerke
7.5.5 Kooperation mit den Krankenversicherungen
7.5.6 Werbung in TV-Sendern und Zeitungen
7.6 Patienteninteresse
7.6.1 Primäre Angebote
7.6.2 Sekundäre Angebote
7.6.3 Tertiäre Angebote
7.7 Kooperationsansätze für die Tourismusindustrie
7.8 Zukünftige Entwicklung des Geschäftsfeldes

8 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland (1990 – 2007)

Abbildung 2: Anteil der Personen im Alter von 60 Jahren

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung in Russland (1990 – 2007)

Abbildung 4: Bevölkerungsentwicklung in Kasachstan ( 1990 – 2007)

Abbildung 5: Bevölkerungsentwicklung in der Ukraine (1990 – 2007)

Abbildung 6: Lebenserwartung Männer (1992 – 2005)

Abbildung 7: Lebenserwartung Frauen (1992 – 2005)

Abbildung 8: Sterblichkeit in Deutschland und Russland (1990 – 2007)

Abbildung 9: Gesundheitsausgaben als Anteil am BIP

Abbildung 10: Gesundheitsausgaben in US-Dollar Kaufkraftparitäten

pro Kopf in der Europäischen Region der WHO

Abbildung 11: Quellmärkte deutscher Kliniken

Abbildung 12: Genutzte Kommunikationswege

Abbildung 13: Ziele der Teilnahme an den Fachmessen der GUS-Länder

Abbildung 14: Patienteninteresse

Abbildung 15: Stand der Vorbereitungen von Kliniken auf –

Auslandspatienten

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Verteilung von Fläche und Bevölkerung in Russland

Tabelle 2: Wettbewerber

Tabelle 3: Vor- und Nachteile der Kooperation mit Patientenvermittlern

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

Globalisierung und Internationalisierung machen neue Formen grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich notwendig.[1]

Der Gegenstand der Arbeit ist der Medizintourismus, eine besondere Reiseform des allgemeinen Tourismus. Das Hauptmotiv des Reisenden ist, seinen Gesundheitszustand zu verbessern. Der Medizintourismus betrifft Patienten[2], die eine medizinische Behandlung im Ausland annehmen. Die Patientenströme erfolgen üblicherweise von den Industrieländern in die Entwicklungsländer, wo die Patienten gute Qualität zu niedrigen Preisen bekommen möchten, aber auch von den Entwicklungsländern in die Industrieländer, wo die Patienten die Behandlungen von höherer Qualität suchen.[3]

Eine zunehmende Zahl von Medizintouristen ist bereit, für eine ärztliche Behandlung oder eine Operation größere Distanzen zu überwinden. Daher stellt sich die Frage, welche Motive für die Reiseentscheidung eine wichtige Rolle spielen. Hierbei müssen insbesondere folgende Faktoren untersucht werden: das Preis-Leistungs-Verhältnis der medizintouristischen Angebote, der Zugang zu den zusätzlichen Leistungen und die Erfüllung der Anforderungen von den Patienten.

Die vorliegende Arbeit soll neben einem grundsätzlichen Überblick insbesondere auf die Entwicklungsrichtung der Behandlung von Patienten aus GUS-Staaten in deutschen Kliniken eingehen. In dieser Arbeit werden nicht alle 15 GUS-Staaten, sondern nur Russland, die Ukraine und Kasachstan betrachtet. Die drei betrachteten Länder der früheren Sowjetunion werden von deutschen Kliniken als besonders attraktiv und interessant eingeschätzt. Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, die drei Länder getrennt voneinander zu untersuchen. Auf die Ähnlichkeiten dieser Länder, die auf Grund der gemeinsamen Vergangenheit in der Sowjetunion entstanden sind, wird in dieser Arbeit nur kurz eingegangen.

Die Zielsetzung der Arbeit ist es, neben der Analyse der aktuellen Situation eine Aussicht auf die Potenziale und die zukünftige Entwicklung des Medizintourismus zu geben.

Die Mehrzahl der verwendeten Daten und Informationen sind im Internet recherchiert sowie durch Befragungen von den Patientenvermittlern und Patienten, die die Behandlung im Ausland in Anspruch genommen haben, zusammengetragen worden, wobei sehr gute Landes- und Sprachkenntnisse sehr nützlich waren.

Im Wesentlichen ist die Arbeit in zwei Teile untergliedert.

Der erste Teil beginnt mit einer Übersicht über die gesundheitliche Situation, das aktuelle Medizinniveau und die Finanzierung der Behandlung. Dabei sollen Deutschland und die GUS-Staaten genau untersucht und miteinander verglichen werden. Anschließend folgt eine Übersicht über die Verfügbarkeit der finanziellen Mittel bei der Bevölkerung der GUS-Staaten. Eine Zusammenfassung zur entstehenden Situation bildet den Abschluss des Teils.

Im zweiten Teil dieser Arbeit werden die wesentlichen Begriffe für die Thematik definiert sowie die kulturellen Unterschiede zwischen deutschen Patienten und Patienten aus den GUS-Staaten dargestellt. Dabei werden die sozialen Wertvorstellungen und Denkweisen gegenübergestellt. In der Folge werden die unterschiedlichen Einflussfaktoren des Medizintourismus thematisiert. Insbesondere wird dargestellt, welche internationalen Patienten mit welchen Krankheiten aus welchen Gründen nach Deutschland zur Behandlung kommen und welche Serviceangebote zur Betreuung von ausländischen Patienten vorhanden sind.

Nach der Analyse der aktuellen Situation schließt sich die Untersuchung zur Entwicklung des Medizintourismus an.

Teil 1: Das deutsche Gesundheitswesen – attraktiv auch für Auslandspatienten aus GUS-Staaten

2 Demographie und Gesundheitszustand

2.1 Bevölkerungsentwicklung in Deutschland

Deutschland hat 82,2 Millionen Einwohner (Stand: 31.12.2007). Die Bevölkerung verteilt sich auf 16 Bundesländer einschließlich der drei Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin. Die Bevölkerungszahl liegt in den einzelnen Bundesländern zwischen 663.082 Einwohnern in Bremen und 17.996. 621 Einwohnern in Nordrhein-Westfalen.[4]

Die Bevölkerungsentwicklung zwischen 1990 und 2007 ist in Abbildung 1 dargestellt.

Es kann festgestellt werden, dass die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland seit 2003 rückläufig ist.

Nach den Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes geht die gesamte Wohnbevölkerung von 82,2 Millionen im Jahr 2007 auf 77,2 Millionen im Jahr 2030 und auf 68,7 Millionen im Jahr 2050 zurück.[5]

Laut Statistischem Bundesamt waren 19,4 % der Gesamtbevölkerung im Jahr 2007 jünger als 20 Jahre. 25,0 % waren zwischen 20 und 40 Jahre alt. 30,3 % zwischen 40 und 60 Jahre und 25,3 % waren älter als 60 Jahre.

Die größten Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur der letzten Jahre sind in der Gruppe der über 60-Jährigen zu beobachten.[6] Die Anzahl der älteren Menschen in Deutschland steigt stetig an. (Abbildung 2)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung in Deutschland von 1990 – 2007

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2008

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Anteil der Personen im Alter von 60 Jahren und

darüber in Deutschland 1950 – 2007

Quelle: Statistisches Bundesamt, 2008

2.2 Bevölkerungsentwicklung in den GUS-Staaten

Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist die demographische Entwicklung in Russland, Kasachstan und der Ukraine wie auch in anderen postsowjetischen Ländern durch eine sinkende Geburtenrate und einen steigenden Altersdurchschnitt der Bevölkerung gekennzeichnet. Die Bevölkerungszahl nahm in den meisten Nachfolgestaaten dramatisch ab.

Das Altern einer Bevölkerung ist nicht allein von ihrem statistischen Alter abhängig – im Gegensatz zum Einzelnen, der jedes Jahr, das er überlebt, biologisch älter wird –, sondern das allgemeine Alter der Gesellschaft ist von Faktoren wie Zugang zu und Kosten von medizinischer Versorgung und Steigerung von Privatvermögen abhängig.[7]

2.2.1 Bevölkerungsentwicklung in Russland

Russland hat 142,2 Mio. Einwohner[8] (Stand: 31.12.2007). Die Russische Föderation besteht aus 89 Regionen, die als Republiken, Gebiete, Kreise, Autonome Kreise, Autonome Gebiete und Autonome Bezirke bezeichnet werden. Die Städte Moskau und Sankt Petersburg zählen als eigenständige Gebiete der Föderation. Sowohl territorial als auch demographisch gesehen, sind die Regionen sehr unterschiedlich.[9] Neuerdings ist Russland in sieben Großregionen, so genannte Föderale Kreise (Federal’nyj Okrug bezeichnet), eingeteilt.

Die Tabelle 1 zeigt die unterschiedliche Verteilung von Fläche und Bevölkerung. Der FO Ural nimmt ein Zehntel der Fläche ein, und es leben dort 8,7 % der Bevölkerung. Demgegenüber lebt fast die Hälfte der russischen Bevölkerung im Zentralen und dem Wolga FO, auf die jedoch nur knapp ein Zehntel der Fläche entfällt.[10]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tabelle 1: Verteilung von Fläche und Bevölkerung in Russland

Quelle: Goskomstat Rossii, Region Rossii, 2007

Die Bevölkerungsentwicklung zwischen 1990 und 2007 ist in der Abbildung 3 dargestellt.

Die Bevölkerung stieg seit 1990 von 147 Millionen Einwohner auf 148,6 Millionen Einwohner im Jahr 1993. Nach diesem Höchststand nahm die Bevölkerung bis 2007 auf 142,2 Millionen ab.[11]

Ein so starker Bevölkerungsrückgang sagt etwas über die demographische Krise aus. Die russische Bevölkerung hat in 14 Jahren um knapp fünf Millionen Einwohner abgenommen. Dabei wurde der natürliche Bevölkerungsrückgang durch ein positives Saldo der Migrationsbewegungen etwa zur Hälfte kompensiert. Ohne die Zuwanderung würde die Depopulation noch stärker ins Gewicht fallen.

Bereits 2001 bezeichnete Präsident Putin die demographische Entwicklung Russlands in seiner ersten Rede zur Lage der Nation als „alarmierend“ – das „Überleben der Nation“ sei „bedroht“.[12] Sollte sich der Trend fortsetzen, wird Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2050 ein Bevölkerungsschwund um bis zu 60 Millionen erwartet.[13] Dies hieße, dass in Russland dann nur noch 80 bis 90 Millionen Menschen leben würden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung in Russland von 1990 – 2007

Quelle: Föderaler Dienst für staatliche Statistik Russland, 2008

Aufgrund der niedrigen Geburtenrate sowie der Abwanderung von jungen Menschen altert die Bevölkerung.[14] In Russland waren im Jahr 2007 22,7 % der Einwohner unter 20 Jahre alt. 30,9 % waren zwischen 20 und 40 und

29,3 % zwischen 40 und 60 Jahre alt. Der Anteil der älteren Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung betrug 17,1 %.[15]

2.2.2 Bevölkerungsentwicklung in Kasachstan

Kasachstan hat 14,7 Mio. Einwohner (Stand: 31.12.2007) und mit

2.717.300 km² ist es das neuntgrößte Land der Erde.[16] Kasachstan ist in 14 Gebiete und drei Städte mit Sonderstatus (Astana, Almaty, Baigongur) gegliedert.

In Kasachstan macht der Bevölkerungsschwund in dem Zeitraum von 1990 bis 2007 rund 12 % aus (von 16,7 auf 14,7 Millionen Einwohner). (Abbildung 4)

Nach Angaben des Statistikamts Kasachstan soll sich die kasachische Bevölkerung auf 12,2 Millionen im Jahr 2050 verringern.[17]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Bevölkerungsentwicklung in Kasachstan von 1990 – 2007

Quelle: Föderaler Dienst für staatliche Statistik Kasachstan, 2008

2.2.3 Bevölkerungsentwicklung in der Ukraine

Die Ukraine hat 47,7 Mio. Einwohner (Stand: 31.12.2007) und mit 603.700 km² ist sie das zweitgrößte Land Europas nach Russland.[18]

Seit dem Zerfall der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine im Jahr 1991 ist die Bevölkerungsentwicklung rückläufig. (Abbildung 5). Von 1990 bis 2007 nahm die absolute Bevölkerungszahl um 4,2 Millionen Menschen (8,1 %) ab. Nach Schätzungen der UN soll sie sich von 47,7 Millionen im Jahr 2007 auf 31,75 Millionen im Jahr 2050 verringern.[19]

Im Jahr 2007 waren 15,9 % der Einwohner unter 15 Jahre alt. 62,0 % waren zwischen 15 und 60. Mehr als 22 % der Einwohner waren älter als 60 Jahre.[20]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: Bevölkerungsentwicklung in der Ukraine von 1990 – 2007

Quelle: Föderaler Dienst für staatliche Statistik Ukraine, 2008

2.3 Gesundheitszustand in Deutschland und den GUS-Staaten

Die drei betrachteten Länder der früheren Sowjetunion weisen im Unterschied zu Deutschland eine extrem niedrige Lebenserwartung und hohe Sterblichkeit auf. In Deutschland hat sich die Lebenserwartung im Laufe der letzten Jahrzehnte beständig erhöht. Die hohe Lebenserwartung resultiert in Deutschland vor allem aus dem relativen Wohlstand, der Existenz einer breiten Mittelschicht und einer guten medizinischen Versorgung.[21]

2.3.1 Lebenserwartung

In GUS-Staaten ist insbesondere die Lebenserwartung der Männer gering. Im Jahr 2007 lag die durchschnittliche Lebenserwartung in Russland für Männer bei 60,4 Jahren, für Frauen bei 73,2 Jahren, in Kasachstan für Männer bei 60,7 für Frauen bei 72,3.[22] (Abbildungen 6 und 7) Dabei sind die Unterschiede zwischen den Geschlechtern erheblich. In der Ukraine war die Differenz zwischen den Geschlechtern im Vergleich mit Russland und Kasachstan am geringsten: Die Lebenserwartung lag bei 61,4 Jahren für Männer und bei 72,3 Jahren für Frauen.[23] Damit stehen die GUS-Staaten nicht nur in Europa an einer der letzten Stellen, sondern weltweit.

In Deutschland lag die Lebenserwartung 2007 bei 76,9 Jahren für Männer bzw. 82,2 Jahren für Frauen.[24] (Abbildungen 6 und 7)

Für die Zukunft kann von einem weiteren, langsamen Anstieg der Lebenserwartung ausgegangen werden. Die Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes gehen für 2050 davon aus, dass sich die Lebenserwartungen auf 83,5 Jahre für Männer und 88,0 Jahre für Frauen erhöhen.[25]

Dafür sprechen die Trends der zurückliegenden Jahre, die internationalen Vergleiche sowie die Erwartungen über die Entwicklung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, des medizinisch-technischen und -pharmakologischen Fortschritts und der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung.[26]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: Lebenserwartung Männer von 1992 – 2005

Quelle: Statistisches Bundesamt und Nationale Statistiken, 2008

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 7: Lebenserwartung Frauen von 1992 – 2005

Quelle: Statistisches Bundesamt und Nationale Statistiken, 2008

2.3.2 Sterblichkeit

Die Sterblichkeit zwischen 1990 und 2007 ist in der Abbildung 8 dargestellt. Insgesamt kann festgestellt werden, dass die Zahl der Verstorbenen in Deutschland im Laufe der Zeit kontinuierlich abgenommen hat. Im Zeitraum von 1990 bis 2007 sank die Zahl der Gestorbenen je 1.000 Einwohner von 13,1 auf 10,2.[27]

Die Sterbezahl in Russland hat sich dagegen für die letzten 30 Jahre fast verdoppelt. Die Zahl der Verstorbenen nahm von 17,5 je 1.000 Einwohner im Jahr 1970 auf 33,0 je 1.000 Einwohner im Jahr 2003 zu. Seit 2003 gingen die Sterbeziffern leicht zurück.[28] (Abbildung 8)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 8: Sterblichkeit in Deutschland und Russland von 1990 – 2007

Quelle: Statistisches Bundesamt, Föderaler Dienst für staatliche Statistik Russland, 2008

In der Ukraine verstarben im Jahr 2007 783.284 Personen. Damit betrug die Sterberate 16,41 je 1.000 Einwohner.[29]

In Kasachstan ist eine geringere allgemeine Sterblichkeit als in Russland und der Ukraine zu beobachten. Die Sterberate betrug im Jahr 2007 12,2 Gestorbene je 1.000 Einwohner.[30]

Die Ursachen für die hohe Sterblichkeitsrate bzw. die geringe Lebenserwartung in den GUS-Staaten liegen zum einen in dem unzulänglichen Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung, in der größtenteils fettreichen und vitaminarmen Ernährung und darin, dass mehr als zwei Drittel der Bevölkerung rauchen, zum anderen in der mangelhaften medizinischen Versorgung.[31]

3 Gesundheitssystem

Die Qualität des Gesundheitssystems hat in den GUS-Staaten in den vergangenen Jahren stark abgenommen. In der Sowjetunion existierte ein hoch entwickeltes bürokratisches Gesundheitssystem, das Versorgungsaufgaben für die gesamte Bevölkerung erfolgreich leisten konnte. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem damit zusammenhängenden politischen Systemwechsel konnte das nationale Versorgungssystem immer schwerer kontrolliert werden.[32]

Der Vergleich des Gesundheitssystems in den drei postsowjetischen Ländern, Russland, Kasachstan und der Ukraine, zeigt viele Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede auf.

Die GUS-Staaten unterscheiden sich stark hinsichtlich der personellen Ressourcen voneinander. Die Anzahl der Betten und der technischen Ausstattung weisen keine gravierenden Unterschiede auf. So schwankt die Anzahl der Ärzte zwischen 49,4 pro 10.000 Einwohner in Russland, 37,6 pro 10.000 Einwohner in Kasachstan und 33,5 pro 10.000 Einwohner in der Ukraine. In Deutschland kommen 34 Ärzte auf 10.000 Einwohner.[33]

Die Bettenzahl ist in Deutschland im Vergleich zu den GUS-Staaten viel geringer und liegt bei 62 pro 10.000 Einwohner. Die durchschnittliche Bettenzahl in den GUS-Staaten beträgt 110 pro 10.000 Einwohner.[34]

Aus dieser hohen Bettenzahl darf jedoch nicht unbedingt auf die Krankenhausstruktur geschlossen werden. Die größere Anzahl der zur Verfügung stehenden Betten entspricht nicht der übrigen Ausstattung, etwa dem diagnostischen Instrumentarium, den Arzneimitteln oder auch nur Faktoren wie Heizung und Nahrungsmitteln. Die hohe Bettenzahl erklärt sich aus einer ehemals in vielen GUS-Staaten verbreiteten Praxis, die Mittelzuweisung an der Anzahl von Betten und Mitarbeitern zu orientieren.[35]

Die GUS-Staaten sind darüber hinaus mit Problemen konfrontiert, die nicht nur mit der überhöhten Anzahl von Krankenhausbetten und Mitarbeitern zusammenhängen, sondern auch mit einer ineffizienten Organisation, mit veralteter Ausstattung und der Unmöglichkeit, Material zu erneuern, weil die entsprechenden Investitionen nicht vorgesehen sind.[36] Die meisten Gebäude und Einrichtungen wurden in den vergangenen vierzig Jahren nicht modernisiert. Dieser Umstand sowie der Mangel an Arzneimitteln und Geräten höhlt nicht nur die Versorgungsqualität aus, sondern trägt zudem bei, dass Motivation und Arbeitsmoral der Ärzte und Pflegepersonal schwinden.[37]

3.1 Die medizinische Versorgung in Deutschland

Weltweit werden mit Medizinprodukten etwa 193 Mrd. Euro umgesetzt. Davon entfallen auf Europa etwa 55 Mrd. Euro Umsatz. Nach den USA und Japan war Deutschland im Jahr 2002 mit ca. 20 Mrd. Euro und etwa 108.000 Beschäftigten der größte Markt der Welt sowie der größte Europas (BMBF 2005)[38]

Die medizinische Versorgung hat in Deutschland in den letzten Jahren sowohl qualitativ als auch quantitativ stetig zugenommen.[39]

In Deutschland gibt es 2.087 Krankenhäuser mit insgesamt 532.824 Betten.[40] Trotz Bettenreduzierung in den vergangenen Jahren und immer kürzerer Krankenhausaufenthalte – im Durchschnitt heute 8,3 Tage – ist die Zahl der behandelten Menschen in den Krankenhäusern in den letzten zehn Jahren ständig gestiegen. Die deutschen Krankenhäuser bringen somit mehr Leistungen in immer kürzerer Zeit – und dies bei ständig steigender Qualität der Medizin.[41]

Eine vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) vorgestellte internationale Studie zeigt, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland sehr gut ist.[42] Bei einer Umfrage unter mehr als 21.300 Patienten in Kanada, Australien, Neuseeland, Großbritannien, den USA und Deutschland schnitt das deutsche System am besten ab.[43]

3.2 Die medizinische Versorgung in den GUS-Staaten

Einer Umfrage aus dem Jahre 2005 zufolge waren 70 % der GUS-Bürger mit der medizinischen Versorgung nicht zufrieden. Die Unzufriedenheit reicht so weit, dass 75 % der Befragten glauben, dass die medizinische Erstversorgung im Notfall mangelhaft wäre.[44]

Immer häufiger kommt es zu zusätzlichen privaten Zahlungen für medizinische Leistungen und verordnete Medikamente, die eine adäquate Versorgung versprechen. Bereits 2004 gingen Schätzungen davon aus, dass ca. 25 %, in extremen Fällen bis zu 50 % der Einkünfte der Ärzte aus zusätzlichen Zahlungen der Patienten bestehen. Trotz dieser Zahlungen zählen Ärzte zu den schlecht bezahlten Berufsgruppen. Das Personal ist meist unmotiviert und überlastet.[45]

Nach Meinung von Experten liegt aber die Hauptursache der schlechten Gesundheitsversorgung in der mangelhaften technischen Ausstattung.[46]

Die technische Ausrüstung der Praxen, Kliniken und Krankenhäusern ist vor allem in der Provinz sehr dürftig. In Großstädten gibt es Privatkliniken und Privatkrankenhäuser, die westlichen Standards entsprechen.[47]

Die Anzahl der Privatkliniken ist in Russland im Jahr 2006 um 9 % und im Jahr 2007 um 12 % gestiegen.[48]

Der Anteil der Privatkliniken betrug in Russland im Jahr 2007 ca.7 % der Gesamtanzahl der Kliniken (in Kasachstan ca. 5 %, in der Ukraine weniger als

4 %).[49]

Die Privatkliniken und Privatkrankenhäuser entsprechen in der Regel westlichem Standard. Die Behandlungskosten liegen aber für die durchschnittliche Bevölkerung zu hoch. So kostet beispielsweise in der Zentralen Klinik des medizinischen Zentrums der Verwaltung des Präsidenten der Republik Kasachstan in Almaty die Sprechstunde bei einem Arzt der allgemeinen Medizin umgerechnet 65 Euro.[50]

In Sankt Petersburg und Moskau sind die Kosten in den Privatkliniken noch höher.

In Moskau gibt es Privatkliniken für Superreiche und so genannte Oligarchen.

Beispielsweise kostet in dem Luxus-Krankenhaus Neo Vita eine Stunde Psychoanalyse umgerechnet 6.300 Euro. Einige Behandlungsmethoden werden mit bis zu 630.000 Euro in Rechnung gestellt.[51] Die horrenden Kosten rechtfertigt Klinikgründer Artjem Tolokin mit seiner Expertise im Bereich slawische Mentalität: „Die Reichen fahren vielleicht zum Zahnarzt nach London oder zum Ernährungsfachmann in die Schweiz, aber ihre Seele kann nur hier geheilt werden.“[52]

Die Behandlung in den Privatkliniken begleiten, gute Qualität, guter Service (z. B. stressfreie Musik oder Kaviar im Wartezimmer) und hohe Kosten. Die Patienten bezahlen die Behandlung selbst oder schließen die private Krankenversicherung ab.

[...]


[1] o. A., 2002, der europäische Gesundheitsbericht. http://www.euro.who.int/ducument/e76907g.pdf Zugriff: 24.12.2008

[2] Um eine bessere Lesbarkeit zu gewähren, werden in der Arbeit lediglich männliche Bezeichnungen der beteiligten Gruppen verwandt. Diese schließen die weiblichen Personen ein.

[3] Vgl. o. A., 2002, der europäische Gesundheitsbericht. http://www.euro.who.int/ducument/e76907g.pdf Zugriff: 24.12.2008

[4] Vgl. Statistisches Bundesamt, 2008

[5] Bäcker et al., 2008, S.168

[6] Vgl. Statistisches Bundesamt, 2008

[7] Steingrube, 2005 http://www.yepat.uni-greifswald.de Zugriff: 05.01.2009

[8] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Russland, 2008

[9] Valiullina/Valiullin, 2006, S. 31

[10] Vgl. Clement et al., 1996, S. 39 ff.

[11] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Russland, 2008

[12] Lodahl/Schrooten, 2001, S. 131

[13] Franzen/Haarland, 2005, S. 92

[14] Vgl. Erdmann-Kutnevic, 2006, S. 44

[15] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Russland, 2008

[16] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Kasachstan, 2008

[17] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Kasachstan, 2008

[18] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Ukraine, 2008

[19] Vgl. Erdmann-Kutnevic, 2006, S. 44

[20] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Ukraine, 2007

[21] Vgl. o. A. http//de.wilkipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands?uselang=de Zugriff: 24.12.2008

[22] Vgl. Nationale Statistiken, 2008

[23] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Ukraine, 2008

[24] Vgl. Statistisches Bundesamt, 2008

[25] Vgl. Bäcker et al., 2008, S.167

[26] Bäcker et al., 2008, S.166

[27] Vgl. Statistisches Bundesamt, 2008

[28] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Russland, 2008

[29] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik, 2008

[30] Vgl. Föderaler Dienst für staatliche Statistik Kasachstan, 2008

[31] Vgl. Pritzkow, 2004, http://www.weltpolitik.net/print/1335.html Zugriff 27.10.2008

[32] Vgl. o. A., 2008, German Healthcare Portal http://www.germanhealthcare.org/cont/download.php?Dlink01.html Zugriff 05.01.2009

[33] Vgl. Statistisches Bundesamt und Nationale Statistiken, 2008

[34] Vgl. Nationale Statistiken für 2006

[35] o. A., 2002, Der europäische Gesundheitsbericht, S. 121 http://www.euro.who.int/document/e76907g.pdf Zugriff: 24.12.2008

[36] o. A., 2002, Der europäische Gesundheitsbericht, S. 122 http://www.euro.who.int/document/e76907g.pdf Zugriff: 24.12.2008

[37] Vgl. o. A., 2002, Der europäische Gesundheitsbericht, S. 122 http://www.euro.who.int/document/e76907g.pdf Zugriff: 24.12.2008

[38] Klauber et al., 2007, S. 55

[39] Lautenschläger, 2006, S. 22

[40] Vgl. Statistisches Bundesamt Deutschaland, Zugriff 24.12.2008

[41] Vgl. Lautenschläger, 2006, S. 24

[42] Erens, 2005, http://www.aerztekammer-bw.de/35/gesundheitsversorgung.html Zugriff 22.11.2008

[43] o. A., 2005, Medizinische Versorgung in Deutschland http://www.3sat.de/nano/news/86427/index.html Zugriff 22.10.2008

[44] Flemming, 2006, S. 1

[45] Flemming, 2006, S. 1

[46] Vgl. Safronov, 2008, http://Vedomosti.ru Zugriff: 13.12.2008

[47] Vgl. Safronov, 2008, http://Vedomosti.ru Zugriff: 13.12.2008

[48] Vgl. o. A., 2007, Privatkliniken http://www.advertology.ru/article54258.html Zugriff 28.11.2008

[49] Vgl. o. A., 2007, Privatkliniken http://www.advertology.ru/article54258.html Zugriff 28.11.2008

[50] Vgl. Iskakov, 2008

[51] Vgl. Lapenkova, 2008 http://www.welt.de/lifestyle/article1952313/Klinik_fuer_Supperreiche_heilt_russische_Sellen.html Zugriff 05.01.2009

[52] Lapenkova, 2008, http://www.welt.de/lifestyle/article1952313/Klinik_fuer_Superreiche_heilt_russische_Seelen.html

Zugriff 05.01.2009

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836631709
DOI
10.3239/9783836631709
Dateigröße
463 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin – 4 Wirtschaftswissenschaften II, Studiengang Betriebswirtschaftslehre
Erscheinungsdatum
2009 (Juni)
Note
2,0
Schlagworte
medizintourismus patiententourismus gesundheitstourismus klinik staaten
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Titel: Betriebswirtschaftliche Potentiale vom Medizintourismus
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