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Nachhaltige Internationalisierung von Unternehmen im Wirtschaftszweig 'Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern' in Lateinamerika

Marktattraktivität, Markteintrittsbarrieren und Marktrisiken am Beispiel des Schwellenlandes Costa Rica

©2009 Diplomarbeit 128 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
‘Following the light of the sun, we left the old world’, (Kolumbus, Christoph 1492).
Sicherlich hat der bekannteste aller Seefahrer nicht damit gerechnet, dass mehr als 500 Jahre nach seiner Entdeckung Costa Ricas auf seiner vierten Reise nach Amerika seine Worte den heutigen Zeitgeist auf den Punkt treffen. Die Sonne gilt neben Wasser als der Ursprung allen Lebens und als die wichtigste Energiequelle für die Zukunft.
Die Europäer und allen voran die Deutschen als Technologieführer haben sich im Zuge des Kyoto-Protokolls hehre Ziele für den Klimaschutz gesetzt und nehmen eine wichtige Stellung im weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) ein, wie z.B. beim Bau von Windparks, Biomasse und Solarkraftwerken. Neben der Reduzierung von wirtschaftlichen sowie politischen Abhängigkeiten gegenüber rohstoffreichen Ländern und der Garantie einer sicheren und sauberen Energieversorgung sind insbesondere ökonomische Ziele auch für die Unternehmen der EE von Bedeutung.
Der globale Wettbewerb und die rasch steigende Wichtigkeit der EE für den Energiesektor bringen die Unternehmen dazu, über den Tellerrand zu schauen und weitere Märkte in den Fokus ihrer unternehmerischen Aktivitäten zu rücken. Die EU, die ‚alte Welt’, ist für viele EE-Unternehmen die wichtigste Region für den Absatz ihrer Produkte. Es entstehen jedoch neue Märkte wie z.B. in China, Indien und den USA.
Doch welchen Stellenwert haben bei all den europäischen Bestrebungen im Ausland die Länder Lateinamerikas? Dieser Subkontinent ist reich an natürlichen Ressourcen, hoher Sonneneinstrahlung und birgt in vielerlei Hinsicht Geschäftspotentiale für EE-Unternehmen. Doch viele belächeln die Versuche einzelner Länder, ökologische Ziele zu erreichen und den Ausbau der EE voranzutreiben. Dabei gelten insbesondere die Bemühungen in Costa Rica als richtungweisend in der Region. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
INHALTSVERZEICHNIS I
DARSTELLUNGSVERZEICHNISV
ABKÜRZUNGSVERZEICHNISVII
1.EINLEITUNG1
1.1Problemstellung2
1.2Methodisches Vorgehen2
1.3Zielsetzung6
2.ERNEUERBARE ENERGIEN ZUR STROMERZEUGUNG7
2.1Energie aus Biomasse8
2.1.1Technische Grundlagen9
2.1.2Biomassekraftwerke10
2.2Windenergie11
2.2.1Technische Grundlagen11
2.2.2Onshore und Offshore Windkraftanlagen12
2.3Sonnenenergie14
2.3.1Technische Grundlagen14
2.3.2Photovoltaikanlagen und Solarkraftwerke15
2.4Weitere […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Claus-Bernhardt Johst
Nachhaltige Internationalisierung von Unternehmen im Wirtschaftszweig
'Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern' in Lateinamerika
Marktattraktivität, Markteintrittsbarrieren und Marktrisiken am Beispiel des
Schwellenlandes Costa Rica
ISBN: 978-3-8366-3086-3
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009
Zugl. Universität Potsdam, Potsdam, Deutschland, Diplomarbeit, 2009
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte,
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von
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der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik
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vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
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dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden und der Verlag, die Autoren oder
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl.
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009

Danksagung
Für die in Gold nicht aufzuwiegende Hilfe und Unterstützung bei der Um-
setzung dieser Arbeit danke ich vor allem Julio F. Mata Segreda und
Giselle Lutz der Escuela de Química an der Universidad de Costa Rica.
Vielen Dank für informationsreiche Interviews, anregende Gespräche und
Tipps an:
Acosta, Diego
Hansen, Hermann
Polonio, Carlos
Alfaro, Ana Lucia
Heine, Randolf
Polonio, Giovanni
Alvarado Mora, Mario
Heise, Hermann S.
Pujol, Rosendo
Arauz Cavallini, Luis F.
Herrera, Luis Alonso
Rechsteiner, Reto
Arguedas, Alberto
Hülstrunk, Wilfried
Reiniger, Thomas
Asturias, Eunice
Hütt Herrera, Susana
Rodríguez, Augustin
Bravo Arias, Patricia
Kaup, Felix
Rodríguez M., Werner
Brunner, Raimond
Kraft, Diana
Rojas G., Fernando
Carvajal Lizano, Warner
Lachner, Adrián
Rojas Hilje, Paula
Chaves, Luis Gabriel
Linnenberg, Carsten
Romero-Perez, Jorge
Dürr, Elisabeth
Löfgen, Simone
Russo, Ricardo
Fonseca Ordóñez, Jhon
López A., Guillermo
Sánchez, Edgar
Franzen, Karin
Ludeke, Kevin J.
Sandi, Carlos Luis
Garro Molina, Francisco Madriz G., Eladio
Sauter, Rudolf
Glatzel, Anja
Meier, Dorothee
Schmidt, Thomas
Gonzales B., Karla
Monge, Antonio
Solano, Juan Diego
Guevara, Ana Lorena
Munoz A., Andrea
Theissen, Heinrich
Guzmán, Alfredo
Nandwani, Shyam
Urbanke, Kim F.
Hanitsch, Rolf
Pieprzyk, Björn
Weiß, Julika
Außerdem vielen Dank an meine Eltern für emotionale und finanzielle Un-
terstützung, Mariela, Graciela und Erick für ihre Tatkraft, das Akademische
Auslandsamt der Universität Potsdam, meinen Tutor Michael Nolting für
die Hilfe und Professor Dr. Guido Reger für das Vertrauen, meine Arbeit
über Costa Rica schreiben zu dürfen.

Inhaltsverzeichnis
I
IIII
NHALTSVERZEICHNIS
NHALTSVERZEICHNIS
NHALTSVERZEICHNIS
NHALTSVERZEICHNIS
IIII
NHALTSVERZEICHNIS
NHALTSVERZEICHNIS
NHALTSVERZEICHNIS
NHALTSVERZEICHNIS
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... IIII
D
D
D
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ARSTELLUNGSVERZEICHN
ARSTELLUNGSVERZEICHN
ARSTELLUNGSVERZEICHN
ARSTELLUNGSVERZEICHNIS
IS
IS
IS
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... V
V
V
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A
A
A
A
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
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... VII
VII
VII
VII
1
1
1
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E
E
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INLEITUNG
INLEITUNG
INLEITUNG
INLEITUNG
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... 1
1
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1.1 Problemstellung
1.1 Problemstellung
1.1 Problemstellung
1.1 Problemstellung ...
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... 2
2
2
2
1.2 Methodisches Vorgehen
1.2 Methodisches Vorgehen
1.2 Methodisches Vorgehen
1.2 Methodisches Vorgehen ...
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... 2
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2
1.3 Zielsetzung
1.3 Zielsetzung
1.3 Zielsetzung
1.3 Zielsetzung ...
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... 6
6
6
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RNEUERBARE
RNEUERBARE
RNEUERBARE
RNEUERBARE
E
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NERGIEN ZUR
NERGIEN ZUR
NERGIEN ZUR
NERGIEN ZUR
S
S
S
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TROMERZEUGUNG
TROMERZEUGUNG
TROMERZEUGUNG
TROMERZEUGUNG
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... 7
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2.1 Energie aus Biomasse
2.1 Energie aus Biomasse
2.1 Energie aus Biomasse
2.1 Energie aus Biomasse ...
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... 8
8
8
8
2.1.1 Technische Grundlagen ...9
2.1.2 Biomassekraftwerke ...10
2.2 Winde
2.2 Winde
2.2 Winde
2.2 Windenergie
nergie
nergie
nergie ...
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... 11
11
11
11
2.2.1 Technische Grundlagen ...11
2.2.2 Onshore und Offshore Windkraftanlagen...12
2.3 Sonnenenergie
2.3 Sonnenenergie
2.3 Sonnenenergie
2.3 Sonnenenergie ...
...
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...
...
... 14
14
14
14

Inhaltsverzeichnis
II
2.3.1 Technische Grundlagen ...14
2.3.2. Photovoltaikanlagen und Solarkraftwerke ...15
2.4 Weitere EE
2.4 Weitere EE
2.4 Weitere EE
2.4 Weitere EE-
-
-
-Quellen
Quellen
Quellen
Quellen ...
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... 16
16
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3
3
3
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IIII
NTERNATIONALISIERUNG
NTERNATIONALISIERUNG
NTERNATIONALISIERUNG
NTERNATIONALISIERUNG
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18
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3.1 Motivatio
3.1 Motivatio
3.1 Motivatio
3.1 Motivation
n
n
n...
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18
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3.2 Strategien
3.2 Strategien
3.2 Strategien
3.2 Strategien ...
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... 19
19
19
19
3.2.1 Markteintritts- und
Marktbearbeitungsstrategien ...21
3.2.2 Zielmarktstrategien...23
3.2.2.1 Marktattraktivität ...24
3.2.2.2 Markteintrittsbarrieren...26
3.2.2.3 Marktrisiken...31
4
4
4
4
N
N
N
N
ACHHALTIGKEIT
ACHHALTIGKEIT
ACHHALTIGKEIT
ACHHALTIGKEIT
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... 33
33
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33
4.1 Nachhaltigkeit im EE
4.1 Nachhaltigkeit im EE
4.1 Nachhaltigkeit im EE
4.1 Nachhaltigkeit im EE-
-
-
-Sektor
Sektor
Sektor
Sektor ...
...
...
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... 36
36
36
36
4.2 Nachhaltigkeit in Lateinamerika
4.2 Nachhaltigkeit in Lateinamerika
4.2 Nachhaltigkeit in Lateinamerika
4.2 Nachhaltigkeit in Lateinamerika...
...
...
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... 37
37
37
37
5
5
5
5
U
U
U
U
MFELDANALYSE
MFELDANALYSE
MFELDANALYSE
MFELDANALYSE
C
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C
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OSTA
OSTA
OSTA
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ICAS IN
ICAS IN
ICAS IN
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ORM EINER
ORM EINER
ORM EINER
ORM EINER
PESTLE
PESTLE
PESTLE
PESTLE-
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-A
A
A
A
NALYSE
NALYSE
NALYSE
NALYSE
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... 39
39
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39
5.1 Einführung in das Land Costa Rica
5.1 Einführung in das Land Costa Rica
5.1 Einführung in das Land Costa Rica
5.1 Einführung in das Land Costa Rica...
...
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...
...
... 39
39
39
39
5.2 Die wichtigsten Akteure im Elektriztitätssektor
5.2 Die wichtigsten Akteure im Elektriztitätssektor
5.2 Die wichtigsten Akteure im Elektriztitätssektor
5.2 Die wichtigsten Akteure im Elektriztitätssektor ...
...
...
... 43
43
43
43
5.3 Stromerzeugung in Costa Rica
5.3 Stromerzeugung in Costa Rica
5.3 Stromerzeugung in Costa Rica
5.3 Stromerzeugung in Costa Rica...
...
...
...
...
...
... 45
45
45
45

Inhaltsverzeichnis
III
5.3.1 Politische Faktoren ...48
5.3.2 Wirtschaftliche (Economical) Faktoren...49
5.3.2.1 Allgemeine
Handelsbeziehungen ...49
5.3.2.2 Deutsch-costaricanische
Handelsbeziehungen ...51
5.3.2.3 Wirtschaftliche Aspekte im
Stromsektor...52
5.3.3 Sozial-kulturelle Faktoren ...53
5.3.3.1 Bildung ...56
5.3.3.2 Nachhaltigkeit...57
5.3.3.3 Geschäftsgebaren ...58
5.3.4 Technologische Faktoren...59
5.3.5 Rechtliche (Legal) Faktoren...62
5.3.5.1 Historische Betrachtung ...62
5.3.5.2 Reform der aktuellen Gesetze ...64
5.3.5.3 Feed-In-Law ...65
5.3.6 Ökologische (Ecological) Faktoren ...66
6
6
6
6
D
D
D
D
EUTSCHE
EUTSCHE
EUTSCHE
EUTSCHE
U
U
U
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NTERNEHMEN DER
NTERNEHMEN DER
NTERNEHMEN DER
NTERNEHMEN DER
E
E
E
E
LEKTRIZITÄTSERZEUGUN
LEKTRIZITÄTSERZEUGUN
LEKTRIZITÄTSERZEUGUN
LEKTRIZITÄTSERZEUGUNG
G
G
G
...
...
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... 67
67
67
67
6.1
6.1
6.1
6.1 Gründe und Motive
Gründe und Motive
Gründe und Motive
Gründe und Motive ...
...
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...
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... 67
67
67
67
6.2 Internationalisierungsverlauf
6.2 Internationalisierungsverlauf
6.2 Internationalisierungsverlauf
6.2 Internationalisierungsverlauf ...
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...
... 68
68
68
68
6.3 Marktattraktivität
6.3 Marktattraktivität
6.3 Marktattraktivität
6.3 Marktattraktivität...
...
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... 70
70
70
70

Inhaltsverzeichnis
IV
6.4 Markteintrittsbarrieren
6.4 Markteintrittsbarrieren
6.4 Markteintrittsbarrieren
6.4 Markteintrittsbarrieren...
...
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...
... 72
72
72
72
6.5 Markteintrittsrisiken
6.5 Markteintrittsrisiken
6.5 Markteintrittsrisiken
6.5 Markteintrittsrisiken ...
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... 78
78
78
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7
7
7
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H
H
H
H
ANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
ANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
ANDLUNGSEMPFEHLUNGEN
ANDLUNGSEMPFEHLUNGEN FÜR
FÜR
FÜR
FÜR
EE
EE
EE
EE-
-
-
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U
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NTERNEHMEN IN
NTERNEHMEN IN
NTERNEHMEN IN
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OSTA
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ICA
ICA
ICA
ICA
...
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... 81
81
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7.1 Allgemein
7.1 Allgemein
7.1 Allgemein
7.1 Allgemein...
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... 81
81
81
81
7.2 Im Speziellen
7.2 Im Speziellen
7.2 Im Speziellen
7.2 Im Speziellen...
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..
..
.. 83
83
83
83
8
8
8
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F
F
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AZIT
AZIT
AZIT
AZIT
...
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... 84
84
84
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A
A
A
A
NHAN
NHAN
NHAN
NHANGSVERZEICHNIS
GSVERZEICHNIS
GSVERZEICHNIS
GSVERZEICHNIS
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... X
X
X
X
A
A
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NHANG
NHANG
NHANG
NHANG
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...
... XII
XII
XII
XII
L
L
L
L
ITERATURVERZEICHNIS
ITERATURVERZEICHNIS
ITERATURVERZEICHNIS
ITERATURVERZEICHNIS
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...
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...
...
...
... XXXII
XXXII
XXXII
XXXII

Darstellungsverzeichnis
V
D
D
D
D
ARSTELLUNGS
ARSTELLUNGS
ARSTELLUNGS
ARSTELLUNGSVERZEICHNIS
VERZEICHNIS
VERZEICHNIS
VERZEICHNIS
Darst.1.2-1:
Aufbau der Diplomarbeit ...4
Darst.2-2:
Vergleich der Energiequellen ...8
Darst.3.2-3:
Makro- und Mikroebene der Analyse...21
Darst.3.2.1-4:
Markteintritts- und
Marktbearbeitungsstrategien...22
Darst.3.2.2.1-5:
Marktattraktivität ...25
Darst.3.2.2.1-6:
Portfolioansatz für EE in Costa Rica ...26
Darst.3.2.2.2-7:
Markteintrittsbarrieren für EE-Unternehmen...28
Darst.4-8:
Evolution des Nachhaltigkeitsbegriffs...33
Darst.5.1-9:
Landkarte von Costa Rica ...40
Darst.5.1-10:
Internationale Rankings 2007 und 2008...41
Darst.5.2-11:
Akteure des Elektrizitätssektors in Costa Rica ...45
Darst.5.3-12:
Vergleich der Elektrizitätspreise in Costa Rica ...46
Darst.5.3.2.1-13:
Allgemeine Wirtschaftsdaten Costa Ricas...50
Darst.5.3.2.2-14:
Handelsbeziehungen mit Deutschland und EU ...51

Darstellungsverzeichnis
VI
Darst.5.3.3-15:
Zukünftige Bevölkerungsentwicklung und
Energienachfrage ...54
Darst.5.3.4-16:
Potential für EE...60
Darst.5.3.5.1-17:
Rechtliche Rahmenbedingungen für private
Stromerzeugung aus EE...63
Darst.6.4-18:
Markteintrittsbarrieren in Costa Rica ...73
Darst.6.5-19:
Markteintrittsrisiken in Costa Rica ...79

Abkürzungsverzeichnis
VII
A
A
A
A
BKÜR
BKÜR
BKÜR
BKÜRZUNGSVERZEICHNIS
ZUNGSVERZEICHNIS
ZUNGSVERZEICHNIS
ZUNGSVERZEICHNIS
AAM
Autoridad Administradora del Mercado
ACOPE
Asociación Costarricense de Productores de Energía
AG
Aktiengesellschaft
AHK
Deutsch-Costaricanische Industrie- und Handels-
kammer
AP
Associated Press
ARESEP
Autoridad Reguladora de Servicios Públicos
Aufl.
Auflage
Bfai
Bundesagentur für Außenwirtschaft
bft
Beaufort-Grad
BHKW
Block-Heiz-Kraftwerk
BIEM
Brandenburgisches Institut für Existenzgründung und
Mittelstandsfinanzierung
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BMU
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Re-
aktorsicherheit
BOT
Buy, Operate and Transfer
bpb
Bundeszentrale für politische Bildung
BTI
Bertelsmann Transformation Index
BWE
Bundesverband WindEnergie e.V.
bzw.
beziehungsweise
CECON
Centro de Control Nacional
CEIP
Centrum für Entrepreneurship und Innovation der Uni-
versität Potsdam
CENPE
el Centro Nacional de Planificación Eléctrica
CEPAL
la Comsión Económica para América Latina y el Caribe
COO
Chief Operating Officer
d.h.
das heißt
DIN
Deutsche Industrie Norm
DL
Dienstleistung(en)

Abkürzungsverzeichnis
VIII
Dr.
Doktor(in)
DR-CAFTA
Dominican Republic - Central American Free Trade
Agreement (span.: TLC)
durchschn.
durchschnittlich
ECLAC
Economic Commission for Latin America and the
Caribbean
ECOPOP
Vereinigung Umwelt und Bevölkerung ­ Association
ECOlogie et POPulation
EE
Erneuerbare Energie(n)
EEG
Erneuerbare Energien Gesetz
EFE
Primera Agencia de Noticias en español
engl.
Englisch
et al.
et alli
etc.
et cetera
EU
Europäische Union
EU27
die 27 Mitgliedsstaaten der EU
Eurostat
Statistisches Amt der Europäischen Gemeinschaften
f.
fortfolgend
ff.
fortfolgende
FNR
Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe
F&E
Forschung und Entwicklung
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GTZ
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit
GmbH
GW
Gigawatt
Hrsg.
Herausgeber(-schaft)
html
Hypertext Markup Language
http(s)
HyperText Transfer Protocol (Secure)
IAF
Institut für Angewandte Forschung
ICE
Instituto Costarricense de Electricidad
i.d.R.
in der Regel
INBio
Instituto Nacional de Biodiversidad

Abkürzungsverzeichnis
IX
INEC
Instituto Nacional de Estadistica y Censos
inkl.
inklusive
INTEL
Integrated electronics (Corporation)
IP
Interviewpartner
IWF
Internationaler Währungsfonds
IWR
Internationales Wirtschaftsforum Regenerative
Energien
Juwi
Jung und Willenbacher Windenergie GmbH
k.A.
keine Angabe (Daten nicht verfügbar)
KAS
Konrad Adenauer Stiftung
kfm.
kaufmännisch
km
2
Quadratkilometer
kW
Kilowatt
kWh
Kilowattstunde(n)
kWh/a
Kilowattstunden pro Jahr
kWp
Kilowattstunde peak
m
2
Quadratmeter
m
3
Kubikmeter
MEB
Markteintrittsbarriere(n)
MEIC
Ministerio de Economía, Industria y Comercio
MIGA
The Mulitlateral Investment Guarantee Investment
Agency
MINAE(T)
Ministerio de Ambiente, Energía (y Telecomunicación)
Mio
Million(en)
mm
Millimeter
Mrd
Milliarde(n)
MW
Megawatt
Nr.
Nummer
NRO
Nichtregierungsorganisation
OECD
Organisation for Economic Co-Operation and
Development
o.J.
ohne Jahr

Abkürzungsverzeichnis
X
pdf
Portable Document Format
PDVSA
Petróleos de Venezuela S.A.
PESTLE
Political, Economical, Social, Tecnological, Legal,
Ecological
PJ
Petajoule
PV
Photovoltaik oder Fotovoltaik
RECOPE
Refinadora Costarricense de Petróleo
S.
Seite
S.A.
Sociedad Anonima (Aktiengesellschaft)
span.
Spanisch
SRU
Sachverständigenrat für Umweltfragen
SUEL
Superintendecia de Electricidad
TLC
Tratado de Libre Comercio (engl. DR-CAFTA)
TWh
Terrawatt-Stunde
u.a.
unter anderem
UCR
Universidad de Costa Rica
UN(DP)
United Nations (Development Programme)
URL
Unique Resource Locator
US(A)
United States (of America)
USD
US-Dollar
usw.
und so weiter
vgl.
vergleiche
VOB
Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistung
www
world wide web
z.B.
zum Beispiel

1 Einleitung
1
1
1
1
1
E
E
E
E
IN
IN
IN
INLEITUNG
LEITUNG
LEITUNG
LEITUNG
"Following the light of the sun, we left the old world"
(Kolumbus, Christoph 1492).
Sicherlich hat der bekannteste aller Seefahrer nicht damit gerechnet,
dass mehr als 500 Jahre nach seiner Entdeckung Costa Ricas auf seiner
vierten Reise nach Amerika seine Worte den heutigen Zeitgeist auf den
Punkt treffen. Die Sonne gilt neben Wasser als der Ursprung allen Lebens
und als die wichtigste Energiequelle für die Zukunft.
Die Europäer und allen voran die Deutschen als Technologieführer ha-
ben sich im Zuge des Kyoto-Protokolls hehre Ziele für den Klimaschutz
gesetzt und nehmen eine wichtige Stellung im weltweiten Ausbau der er-
neuerbaren Energien (EE) ein, wie z.B. beim Bau von Windparks, Biomasse-
und Solarkraftwerken. Neben der Reduzierung von wirtschaftlichen sowie
politischen Abhängigkeiten gegenüber rohstoffreichen Ländern und der
Garantie einer sicheren und sauberen Energieversorgung sind insbeson-
dere ökonomische Ziele auch für die Unternehmen der EE von Bedeutung.
Der globale Wettbewerb und die rasch steigende Wichtigkeit der EE für
den Energiesektor bringen die Unternehmen dazu, über den Tellerrand zu
schauen und weitere Märkte in den Fokus ihrer unternehmerischen Aktivi-
täten zu rücken. Die EU, die ,,alte Welt", ist für viele EE-Unternehmen die
wichtigste Region für den Absatz ihrer Produkte. Es entstehen jedoch neue
Märkte wie z.B. in China, Indien und den USA.
Doch welchen Stellenwert haben bei all den europäischen Bestrebungen
im Ausland die Länder Lateinamerikas? Dieser Subkontinent ist reich an
natürlichen Ressourcen, hoher Sonneneinstrahlung und birgt in vielerlei
Hinsicht Geschäftspotentiale für EE-Unternehmen. Doch viele belächeln
die Versuche einzelner Länder, ökologische Ziele zu erreichen und den
Ausbau der EE voranzutreiben. Dabei gelten insbesondere die Bemühun-
gen in Costa Rica als richtungweisend in der Region.

1 Einleitung
2
1.1 Problemstellung
1.1 Problemstellung
1.1 Problemstellung
1.1 Problemstellung
Die Unternehmen der EE, die sich aktuell über volle Auftragsbücher freu-
en, müssen eher Aufträge ablehnen, anstatt die Entwicklung neuer Märkte
voranzutreiben. Die Exportquote der z.B. deutschen Unternehmen der EE
steigt stetig an und der Trend geht dahin, den Großteil des Umsatzes im
Ausland zu realisieren (vgl. Quaschning 2008, 210f.). Jedoch scheinen
viele Unternehmen ihre Internationalisierungsvorhaben eher aus dem
Bauch heraus zu entscheiden und sich dabei auf ihren kaufmännischen
Instinkt zu verlassen. Dabei wird vernachlässigt, dass die richtige Strategie
sowohl für einen langfristigen Erfolg im Ausland als auch zur Stärkung der
Position im Heimatmarkt von sehr hoher Bedeutung ist, um die richtige
Entscheidung für die Internationalisierung zu treffen und der meist spärli-
chen Informationslage Rechnung zu tragen (vgl. Schneider 1998, 342).
Bei all den neuen möglichen Geschäftspotentialen im In- und Ausland
fristen Lateinamerika und der Markt Costa Rica eher noch ein stiefmüt-
terliches Dasein. Die Literatur über Internationalisierung von Unternehmen
der EE-Branche in dieser Region ist nicht in dem Maße vorhanden, um eine
theoriegeleitete Analyse mit fundierten Erkenntnissen über nachhaltige
Internationalisierungsstrategien sowie zu beachtende Markteintritts-
barrieren und -risiken zu erzielen. Um dennoch weit reichende Kenntnisse
über den Status quo und Geschäftspotentiale im Bereich der Stromerzeu-
gung aus EE in Costa Rica zu erlangen, liegt dieser Arbeit neben der Re-
cherche in Deutschland die notwendige viermonatige lokale Forschungs-
arbeit im wissenschaftlich-universitären, politischen sowie unternehmeri-
schen Kontext vor Ort zu Grunde.
1.2 Methodisches Vorgehen
1.2 Methodisches Vorgehen
1.2 Methodisches Vorgehen
1.2 Methodisches Vorgehen
Die Bearbeitung erfolgt in Form einer Fallstudie, die mit einer fundierten
Literaturrecherche über das Thema und die Entwicklung der Forschungs-
frage beginnt,
,,wie Marktattraktivität, Markteintrittsbarrieren und Marktri-

1 Einleitung
3
siken in Costa Rica die Internationalisierungsvorhaben der Unternehmen
der EE beeinflussen"
. Die empirischen Erhebungen sowohl in Costa Rica
als auch in Deutschland werden zuvor theoriegeleitet untermauert und
münden schließlich in eine PESTLE-Analyse
1
1
1
1
des Marktes der Stromerzeu-
gung auf Makroebene sowie in die Betrachtung der Unternehmen der
Stromerzeugung auf Mikroebene, um schlussendlich Handlungsempfeh-
lungen für ausländische Unternehmen der EE geben zu können (vgl. Yin
2003, 13ff.).
Für die zuverlässige Datengenerierung und qualitativen Analyse liegen
offene, halbstrukturierte sowie nicht standardisierte Experteninterviews
mit Unternehmern, Politikern, Wissenschaftlern sowie Managern der EE-
Branche zugrunde, die auf ihren Inhalt und den Wert ihrer Aussagen un-
tersucht werden (vgl. Mayring 2002, 65ff., Yin 2003 89ff.). Die Vorberei-
tung und quantitative Analyse sekundärer Quellen im Vorfeld der Studien-
reise nach Costa Rica vom 01.06. bis 07.10.08 schließt gemäß Anhang 2
mit einem zweisprachigen Interviewleitfaden ab. Sowohl in Costa Rica als
auch im Anschluss in Deutschland wird in gezielt vereinbarten Interview-
terminen die Beantwortung der Untersuchungsfrage sowie Fragen zum
Internationalisierungsprozess ausländischer Unternehmen der EE verfolgt.
Die weitere Literaturrecherche in den costaricanischen Bibliotheken und
bei den EE-Akteuren runden die Informationssuche ab.
Wie in Anhang 1 zu sehen, wurden 15 von 25 geführten und transkri-
bierten Experteninterviews
2
2
2
2
nach Gehalt ihres Inhalts für die Analyse aus-
gewählt, um Doppelungen zu vermeiden. Für die geeignete Interpretation
der Aussagen wird das Computerprogramm
Atlas TI
genutzt, das argu-
mentative Begründungen und Ableitungen für den empirischen Teil der
Arbeit zulässt sowie zu Ergebnissen der quantitativen Analyse führt (vgl.
Mayring 2002, 135ff.).
1
1
1
1
Die genaue Definition der PESTLE-Analyse erfolgt in Kapitel 5.
2
2
2
2
Die Abschrift der Interviews ist auf der CD in der Umschlagsseite zu finden.

1 Einleitung
4
Der Aufbau der Arbeit lässt sich, wie folgt, darstellen und kurz für die
einzelnen Teile zusammenfassen:
Quelle: eigene Darstellung
Darst.1.2-1:
Aufbau der Diplomarbeit
Nach der
Einleitung
erfolgt im
Teil 2
die Erklärung technischer Grundlagen
und Wirtschaftlichkeit der einzelnen analyserelevanten EE. Hier wird die
Verbindung zwischen klassischer Ökonomie und neuer Technologie her-
gestellt und dem technologieinteressierten Leser Einblicke über die EE ge-
geben.
Im
Teil
3
stehen die Internationalisierung und die dazugehörige Strate-
gie im Fokus. Der technisch orientierte Leser erfährt die Motivation und
die strategische Herangehensweise von Unternehmen an Internationalisie-
Einleitung
Einleitung
Einleitung
Einleitung
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
Internationalisierung
Internationalisierung
Internationalisierung
Internationalisierung
Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energie
Erneuerbare Energie
(EE)
(EE)
(EE)
(EE)
Markteintritt und
Marktbearbeitung
Markt-
selektion
Attraktivität
Eintritts-
barrieren
Risiko
Makroebene
Makroebene
Makroebene
Makroebene
PESTLE
PESTLE
PESTLE
PESTLE-
-
-
-Analyse
Analyse
Analyse
Analyse
Mikroebene
Mikroebene
Mikroebene
Mikroebene
EE
EE
EE
EE-
-
-
-Unternehmen
Unternehmen
Unternehmen
Unternehmen
in Costa Rica
in Costa Rica
in Costa Rica
in Costa Rica
Handlungs
Handlungs
Handlungs
Handlungs-
-
-
-
empfehlungen
empfehlungen
empfehlungen
empfehlungen
Fazit
Fazit
Fazit
Fazit
Teil 8
Teil 7
Teil 5
Teil 6
Teil 2
Teil 4
Teil 3
Strate-
gie
Prak-
tischer
Teil
Theore-
tischer
Teil
FETT
FETT
FETT
FETT
Normal
Teil
Wichtige
Punkte
Unterstützung
für Teile
Vorbe-
reitung
auf
nächsten
Teil
Experteninterviews
Experteninterviews
Experteninterviews
Experteninterviews
Zielmarkt
Teil 1

1 Einleitung
5
rungsaktivitäten, die eng im Zusammenhang mit Marktattraktivität,
-eintrittsbarrieren und -risiken stehen.
Um eine nachhaltige Internationalisierung in Lateinamerika und speziell
in Costa Rica vollziehen zu können, wird im
Teil 4
der Begriff ,,Nachhaltig-
keit" erklärt und ausgehend von seinem Ursprung in einen für das Land
angemessenen Kontext gebracht. Die für die Unternehmen des Wirt-
schaftszweiges der Elektrizitätserzeugung aus EE wichtigen Dimensionen
der Nachhaltigkeit werden hier entwickelt und gleichrangig zu anderen
Dimensionen in Bezug gesetzt.
Die Betrachtung des Marktes der Elektrizitätserzeugung aus EE in Costa
Rica erfolgt auf der Makroebene anhand einer PESTLE-Analyse im
Teil 5
und wird durch die Ergebnisse der empirischen Untersuchung in Costa
Rica und Deutschland untermauert.
Im
Teil 6
erfolgt die Analyse der Unternehmen der Stromerzeugung in
Costa Rica auf der Mikroebene, wobei insbesondere die von den Interviews
aus dem unternehmerischen Kontext abgeleitete Motivation für ein Aus-
landsengagement in Costa Rica, der allgemeine Internationalisierungsver-
lauf, Marktattraktivität, -eintrittsbarrieren sowie -risiken Costa Ricas im
Fokus stehen. Sie enthält dabei auch makroökonomische Einflussfaktoren.
Teil
7
stellt einen Versuch dar, aus den beiden vorangegangenen Teilen
in Verbindung mit den Teilen 2 und 4 Rückschlüsse zu ziehen und Hand-
lungsempfehlungen zu geben, welche nachhaltigen Strategien gemäß Teil
3 für EE-Unternehmen gelten.
Im
Teil 8
erfolgt das Fazit der Arbeit.
Die Begriffe Stromsektor, Stromerzeugungssektor, Energieerzeugungssek-
tor, Energiesektor, Energieerzeugungsbereich etc. werden in der weiteren
Analyse alternativ verwandt und in ihrer Bedeutung nicht unterschieden.

1 Einleitung
6
1.3
1.3
1.3
1.3 Zielsetzung
Zielsetzung
Zielsetzung
Zielsetzung
Die folgende Analyse des Marktes Costa Rica für EE soll verdeutlichen, wie
attraktiv aus der Sicht der Europäer ein kleiner Markt jenseits des Atlantiks
sein kann und welche Markteintrittsbarrieren und -risiken die Unterneh-
men der EE abhalten, ein Auslandsengagement in Zentralamerika einzu-
gehen. Dabei erfolgt eine Verbindung des eher technischen Bereichs (z.B.
die Sicht der Ingenieure) mit ökonomischen Belangen (z.B. die Sicht von
Banken und Investoren).
Die Arbeit gewährt einen Einblick in den Subkontinent Lateinamerika
und stellt Costa Rica in den Mittelpunkt, um mit eher mythengeleiteten
Diskussionen über das Land aufzuräumen. Die Ergebnisse der Interviews
sollen weder Regeln noch Naturgesetze beschreiben. Sie dienen eher als
Anhaltspunkt für Handlungsempfehlungen sowie als Anreiz, weitere Un-
tersuchungen in Costa Rica anzustrengen, um zusätzliches Wissen über
diese Region zu erlangen.

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
7
2
2
2
2
E
E
E
E
RNEUERBARE
RNEUERBARE
RNEUERBARE
RNEUERBARE
E
E
E
E
NERGIEN
NERGIEN
NERGIEN
NERGIEN Z
Z
Z
ZUR
UR
UR
UR
S
S
S
S
TROMERZEUGUNG
TROMERZEUGUNG
TROMERZEUGUNG
TROMERZEUGUNG
Bei den erneuerbaren Energien (EE) handelt es sich um ,,natürliche Ener-
giequellen", die nach unserem Zeitverständnis noch unendlich lange zur
Verfügung stehen. Ihr Vorteil liegt in dem geringen Rohstoffverbrauch und
den geringen Emissionen schädlicher Treibhausgase gemäß Anhang 10.
Die technischen Anlagen der EE sind so ausgelegt, dass man mehr Energie
erzeugen kann, als ursprünglich zu Ihrer Herstellung aufgewendet werden
musste.
Gemäß Anhang 5 stellt die Sonne die wichtigste EE-Quelle dar. Sie wird
direkt für die solare Wärme, die Photovoltaik (PV) und alle Bioenergien, wie
z.B. Holz, Biogas und Biotreibstoffe genutzt. Auch Wind- und Wasserkraft
beruhen indirekt auf der Sonnenenergie. Die zweite Quelle der EE ist die
Geothermie, die die Wärme aus dem Erdinneren nutzt. Die dritte Quelle
der EE sind die Meeresenergien, z.B. in Form von Wellenenergie-, Gezei-
ten- und Meeresströmungskraftwerke. Sie basieren auf Erdrotation und
der Sonneneinstrahlung (vgl. BMU 2008a, 18).
Der globale Anteil der EE-Nutzung lag im Jahre 2005 bei 12,7 Prozent
(60.610 PJ von 479.103 PJ)
3
3
3
3
der gesamten Energienutzung. In Latein-
amerika
4
4
4
4
liegt, wie in Darstellung 2-2 abgebildet, der Anteil mit 30,3
Prozent (6.544 PJ von 21.592 PJ) weit über dem Durchschnitt und wird zu
fast einem Fünftel aus Biomasse und einem Zehntel durch Wasserkraft
gedeckt. Die anderen EE-Quellen haben in Mittel- und Südamerika ledig-
lich einen Anteil von 0,4 Prozent. Insgesamt wurden im Jahre 2005 global
3.270 TWh
5
5
5
5
und davon in Lateinamerika
6
6
6
6
641 TWh Strom aus EE erzeugt.
Zum Vergleich: ein Vier-Personen Haushalt in Deutschland verbraucht
3.000 bis 4.000 kWh Strom pro Jahr (vgl. BMU 2008a, 13, BMU 2008b,
65f.).
3
3
3
3
PJ = Petajoule = 10
15
(Billiarde) Joule (vgl. Quaschning, Volker 2008, 326).
4
4
4
4
Ohne Mexiko.
5
5
5
5
TWh = Terawattstunde = 10
12
(Billion) Wattstunden (vgl. Quaschning, Volker 2008, 326).
6
6
6
6
Ohne Mexiko.

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
8
Für die weitere Bearbeitung des Themas werden einige EE-Quellen aus-
geschlossen und der Fokus liegt auf denen, die zur Erzeugung von
Elektrizität geeignet sind. Dabei sind die Wasserkraft und die Geothermie
die am meisten ausgebauten EE-Quellen in Costa Rica, die jedoch durch
starke rechtliche Reglementierungen nur geringe Geschäftspotentiale ver-
sprechen und somit in der Arbeit nur am Rande Erwähnung finden (vgl.
AHK 2008, 9). Die EE werden in der folgenden Darstellung mit fossilen
Energiequellen verglichen, wobei die genaue Untersuchung für Biomasse,
Windkraft und Photovoltaik erfolgt.
Energiequelle
Energiequelle
Energiequelle
Energiequelle
Durchschn. Ko
Durchschn. Ko
Durchschn. Ko
Durchschn. Kos-
s-
s-
s-
ten für Strome
ten für Strome
ten für Strome
ten für Stromer-
r-
r-
r-
zeugung (USD
zeugung (USD
zeugung (USD
zeugung (USD
Cent
Cent
Cent
Cent / kWh)
/ kWh)
/ kWh)
/ kWh)
Du
Du
Du
Durchschn.
rchschn.
rchschn.
rchschn.
Investitionskosten
Investitionskosten
Investitionskosten
Investitionskosten
(USD / Watt)
(USD / Watt)
(USD / Watt)
(USD / Watt)
Wirkungs
Wirkungs
Wirkungs
Wirkungs-
-
-
-
grad
grad
grad
grad (%)
(%)
(%)
(%)
Anteil an
Anteil an
Anteil an
Anteil an Str
Str
Str
Stro
o
o
om
m
m
m-
-
-
-
erzeugung in
erzeugung in
erzeugung in
erzeugung in
Lateinamerika
Lateinamerika
Lateinamerika
Lateinamerika
(%)
(%)
(%)
(%)
Biomasse
Biomasse
Biomasse
Biomasse
6,5
4-5
2-5 (0,14)
19,5
Photovoltaik
Photovoltaik
Photovoltaik
Photovoltaik
55
6-7
15-20
Windkraft
Windkraft
Windkraft
Windkraft
5,5
1,4
bis 50
Geothermie
Geothermie
Geothermie
Geothermie
6,5
1,5
10-14
0,4
Wasserkraft
Wasserkraft
Wasserkraft
Wasserkraft
6
1
80-95
10,3
Ga
Ga
Ga
Gas
ss
s
3,5
0,6
60
Kohle
Kohle
Kohle
Kohle
4,8
1,2
30-45
Atomenergie
Atomenergie
Atomenergie
Atomenergie
4,8
1,8
33*
69,8
* fiktiver Wert, da dem Kernbrennstoff (z.B. Uran) kein Brennwert zugeordnet werden kann.
Quelle: eigene Darstellung in Anlehnung an Agenda21 Treffpunkt (o.J.),
BMU (2008b), 65, BMU (2002), 48, Eguren (2007), IWR (o.J.),
Quaschning (2008)
Darst.2-2: Vergleich der Energiequellen
2
2
2
2.1
.1
.1
.1 Energie aus
Energie aus
Energie aus
Energie aus Biomasse
Biomasse
Biomasse
Biomasse
Die Biomasse umfasst die Gesamtmasse der in einem Lebensraum vor-
handenen Lebewesen, also alle Stoffe organischer Herkunft. Pflanzliche
Biomasse entsteht durch oxygene Photosynthese, der direkten Um-
wandlung des Sonnenlichts in Energie. Bei dieser Reaktion erfolgt die Um-

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
9
wandlung von Kohlendioxid (CO
2
) und Wasser (H
2
0) zu Kohlenhydraten
(C
6
H
12
O
6
) und Sauerstoff (O
2
)
7
7
7
7
(vgl. FNR 2002, 12).
Die deutsche Biomasse-Verordnung legt fest, welche Stoffe unter das
EEG (Erneuerbare Energien Gesetz)
fallen. Biomasse ist als Energieträger
aus Phyto- (Stoffe pflanzlichen Ursprungs) und Zoomasse (Stoffe tieri-
schen Ursprungs) und deren Folge- und Nebenprodukten sowie Rückstän-
den und Abfällen aus Phyto- und Zoomasse definiert (vgl. BMU 2002, 60).
Dabei werden bei ihrer Nutzung Reststoffe aus der Land- und Forstwirt-
schaft (z.B. Holz- und Holzprodukte), biogene Abfälle und der Anbau von
Energiepflanzen unterschieden. (vgl. Quaschning 2008, 265).
2.1.1 Technische
2.1.1 Technische
2.1.1 Technische
2.1.1 Technische Grundlagen
Grundlagen
Grundlagen
Grundlagen
Für die Biomasse wird der so genannte Wirkungsgrad
8
8
8
8
bestimmt, um die
Flächennutzung beim Biomasseanbau mit anderen EE-Techniken ver-
gleichen zu können. Hierbei wird der Heizwert der getrockneten Biomasse
durch die während der pflanzlichen Wachstumsphase aufgenommene
Sonnenenergie geteilt. Im Durchschnitt liegt der Wirkungsgrad bei 0,14
Prozent. Trotz des geringen Wertes entsteht weltweit so viel Biomasse,
dass sie das Zehnfache unseres Energiebedarfs decken könnte.
Wie in Darstellung 2-2 abgebildet, erreichen den höchsten Wirkungs-
grad so genannte
C4-Pflanzen
(z.B. Amarant, Hirse, Mais, Zuckerrohr,
Chinaschilf etc.), die zu einer sehr schnellen Photosynthese fähig sind und
Wirkungsgrade zwischen 2 bis 5 Prozent erreichen können.
Die Biomasserohstoffe werden für die Aufbereitung gemäß Anhang 6
z.B. getrocknet, gepresst, zu Alkohol vergoren, zu Biogas umgewandelt,
pelletiert und in chemischen Anlagen zu Treibstoffen verarbeitet, um Bio-
massebrennstoffe zu gewinnen. In Biomassekraftwerken kann durch diese
dann Elektrizität erzeugt werden (vgl. Quaschning 2008, 264ff.).
7
7
7
7
Die chemische Formel sieht folgendermaßen aus: 6 CO
2
+ 6 H
2
O = C
6
H
12
O
6
+ 6 O
2
(vgl.
FNR 2002, 12).
8
8
8
8
Der Wirkungsgrad beschreibt das Verhältnis von Nutzen zu Aufwand. Im Energiebereich
ist das Verhältnis von nutzbarer zu eingesetzter Energie gemeint (vgl. C4Energie
(o.J.)).

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
10
Für die Biomassesubstrate, die für die Erzeugung von Elektrizität ge-
eignet sind, erfolgt die Einteilung in feste, gasförmige und flüssige Bio-
masse. Sowohl die Anzahl als auch die Nutzungsformen der energetischen
Biomasseträger sind sehr groß bzw. vielfältig. Die enorme Vielfalt ist der
größte Vorteil von Biomasse, da die verschiedenen pflanzlichen, tierischen
und vom Menschen erzeugten Energiesubstrate ein breites Spektrum an
speicherbaren Energie(nutzungs-)formen bieten (vgl. SRU 2007, 6ff.). Sie
eignen sich unter Gesichtspunkten des Klimaschutzes hervorragend zur
Stromerzeugung, da bei der Bildung von Biomasse das Treibhausgas CO
2
zunächst aus der Atmosphäre entzogen und erst später bei der Verbren-
nung oder Verrottung wieder an sie abgegeben wird (vgl. BMU 2002,
60ff.).
2.1.2
2.1.2
2.1.2
2.1.2 Biomass
Biomass
Biomass
Biomasse
e
e
ekraftwerke
kraftwerke
kraftwerke
kraftwerke
Die Biomasse spielte bei der Stromerzeugung bisher eine eher unterge-
ordnete Rolle, wobei sie insbesondere bei der Kraft-Wärme-Kopplung eine
sehr effiziente Form der Nutzung verspricht. Die gewonnenen Biomasse-
brennstoffe, wie z.B. Holzreste, Hackschnitzel, Stroh, Pellets, Bio-
treibstoffe oder Biogas können ähnlich wie fossile Brennstoffe in einem
Kohle-, Erdöl- oder Gaskraftwerk zum Einsatz kommen. Bei der Verbren-
nung von z.B. Holz wird die Abwärme in Form von Dampf zum Antrieb
einer Turbine oder moderner Stirlingmotoren genutzt. Eine zweite
Möglichkeit bietet sich bei der Mitverbrennung der Biomasse in bereits
existierenden Kraftwerken an. Die dritte und alternative Nutzung der Bio-
masse zur Verbrennung liegt in der Vergasung
9
9
9
9
. Hierbei wird z.B. Holzgas
in Blockheizkraftwerken (BHKW) durch Gasturbinen in Strom und Wärme
umgewandelt (vgl. BMU 2002, 61).
Da der Betrieb von Biomassekraftwerken im Gegensatz zu Photovoltaik-
und Windkraftanlagen wetterunabhängig erfolgt und sich die Biomasse-
brennstoffe optimal lagern lassen, stellen sie eine sehr gute Ergänzung zu
anderen Kraftwerken der EE dar. Die Leistung von Biomassekraftwerken
9
9
9
9
Im Anhang 7 ist illustrativ eine Biogasanlage in Costa Rica abgebildet.

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
11
liegt meistens bei nur 10 bis 20 MW, da die Versorgung von Biomasse-
brennstoffen regional erfolgt bzw. erfolgen soll und für größere Kraftwer-
ke der lange Transport der Biomasse aus weit entfernten Gebieten die
CO
2
-Bilanz
10
10
10
10
belasten würde (vgl. Quaschning 2008, 274ff.). In den wenig
industrialisierten Ländern ist die Nutzung von Biomasse weitaus ver-
breiteter und kann für die Energieversorgung insbesondere durch Anlagen
bis 20 MW einen großen Beitrag leisten (vgl. BMU 2002, 61).
Die Investitionskosten für Biomassekraftwerke bzw. Biogasanlagen
liegen in Anlehnung an Darstellung 2-2 zwischen 3,- bis 4,- Euro (4,- bis
5,- USD) pro installiertem Watt, die jedoch um weitere laufende Kosten
des jeweiligen Brennstoffs erhöht werden (vgl. IWR Biogas (o.J.)).
2
2
2
2...2
2
2
2 Windenergie
Windenergie
Windenergie
Windenergie
Die Windenergie ist neben der Wasserkraft heute schon konkurrenzfähig
zu fossilen Kraftwerken und gilt als Mustertechnologie, die der Branche
einen Milliardenumsatz beschert. Allein im Jahr 2006 machte die deutsche
Windkraftbranche einen Umsatz von über neun Milliarden Euro bei einer
Exportquote von über 70 Prozent. Die wichtigsten Märkte sind neben
Deutschland und Spanien die USA, die ähnlich wie in Deutschland gesetz-
liche Einspeisevergütungen (Spanien) oder Steuerabschreibungen für EE
(USA) gewähren (vgl. Quaschning 2008, 210ff.).
2.2.1 Technische
2.2.1 Technische
2.2.1 Technische
2.2.1 Technische Grundlagen
Grundlagen
Grundlagen
Grundlagen
Für die Entstehung des Windes ist Sonnenenergie nötig, die täglich unsere
Erde erreicht und wieder ins All abgestrahlt wird. Durch mehr Abstrahlung
an den Polen und mehr Einstrahlung am Äquator findet ein großer
Energieaustausch statt. Dieser Wärmetransport kommt durch den globalen
Austausch von Luftmassen zustande. Des Weiteren entstehen an den
Küsten so genannte auf- und ablandige Winde, die durch die unterschied-
10
10
10
10
Die CO
2
-Bilanz ist die Summe aus aufgenommenem und emittiertem CO
2
.

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
12
lichen Temperaturen des Landes und des Wassers im Laufe eines Tages
entstehen. Das führt dazu, dass circa 2 Prozent der weltweiten Solarstrah-
lung in Windbewegungen umgesetzt werden. Nur durch diese Windenergie
könnte mehr als der heutige Energiebedarf gedeckt werden. Aber ähnlich
wie bei der Wasserkraft kommt nur ein kleiner Teil der Windenergie für die
tatsächliche Energienutzung in Frage.
Die Herausforderung der Windenergienutzung liegt im stark schwan-
kenden Energieangebot und dass nicht die ganze Leistung des Windes
nutzbar ist. Die maximale Leistungsentnahme ist bei der Abbremsung auf
ein Drittel seiner ursprünglichen Geschwindigkeit möglich, so dass maxi-
mal 59,3 Prozent (Betz´scher Leistungsbeiwert) Leistung entnommen
werden können. Die modernen Windkraftanlagen erreichen heute schon
annährend das physikalische Maximum von 50 Prozent (= Wirkungsgrad).
Die Leistung des Windes steigt mit der dritten Potenz der Geschwindigkeit
des Windes an. Das heißt, wenn sich die Windgeschwindigkeit verdoppelt,
steigt die Leistung des Windes auf das Achtfache. Die Windgeschwindig-
keiten werden dabei gemäß Anhang 11 mit den so genannten Beaufort-
Graden (bft) beschrieben (vgl. Quaschning 2008, 185ff.).
2.2.2 Onshore
2.2.2 Onshore
2.2.2 Onshore
2.2.2 Onshore
11
und Offshore
und Offshore
und Offshore
und Offshore
12
Windkraftanlagen
Windkraftanlagen
Windkraftanlagen
Windkraftanlagen
Der Aufbau von Windkraftanlagen erfolgt meist in Windparks
13
13
13
13
an Land
und besteht aus mindestens drei bis mehreren hundert Windkraftanlagen.
Heute stellen die Hersteller Windkraftanlagen mit einer Leistung von 5 MW
(5.000 kW) und einem Rotordurchmesser von 110 m her, die den
Elektrizitätsbedarf mehrerer tausend Haushalte decken können.
Die Vorteile eines Windkraftparks liegen in den relativ zu anderen EE-
Stromerzeugungsquellen geringeren Kosten, die zu circa 70 Prozent aus
Investitions- (Teile der Windkraftanlage, Transport, Montage etc.), 25 Pro-
zent Investitionsneben- (Planung, Fundament, Netzanbindung etc.) und
11
11
11
11
Onshore bedeutet ,,an Land" oder ,,auf dem Festland".
12
12
12
12
Offshore wird mit weit weg (,,off") von der Küste (,,shore") übersetzt und bedeutet im
Deutschen ,,außerhalb der Küstengewässer liegend".
13
13
13
13
Im Anhang 8 ist illustrativ ein Windpark in Costa Rica abgebildet.

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
13
aus circa 5 Prozent Betriebskosten (Wartung, Reparatur, Versicherung,
Grundstückskosten, Steuern etc.) bestehen. Sie sind jedoch sehr projekt-
und standortabhängig (vgl. BWE (o.J.)). Zum Vergleich: Die Kosten für eine
1 MW­Anlage in Costa Rica belaufen sich auf circa 1 Million Euro (vgl.
Interview mit IP10 2008).
Ein großer Nachteil von Windkraftparks liegt in der Anlagenverschat-
tung, da bei zu hoher Aufbaudichte anderen Anlagen der Wind wegge-
nommen wird. Deshalb müssen die Anlagen immer mit großem Abstand
zur Hauptwindrichtung errichtet werden, wobei aber eine völlige Ver-
schattung nicht auszuschließen und immer noch Verluste zwischen 3 bis
15 Prozent zu erwarten sind. Hohe Schallemissionen und ein störender
Schatten der Anlage sind weitere Nachteile, die aber durch einen Aufbau
mit Mindestabstand von Wohngebieten verhindert werden.
Die Anlagen von Offshore-Windparks stehen direkt im Meer, aber nicht
in großen Wassertiefen und nicht zu weit von der nächsten Küste entfernt,
um eine gute Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen. Der Unterschied zu
Onshore-Anlagen ist sehr klein, weil sie nur relativ wenig wartungsanfällig
sein dürfen. Da der Wind auf offener See viel stärker und gleichmäßiger im
Vergleich zum Land bläst, kann der Ertrag von Offshore-Windkraftanlagen
bis zu 50 Prozent über Onshore-Anlagen liegen.
Nachteilig stellen sich aber der Aufbau und die Wartung dar, weil dafür
generell spezielle Schiffe benötigt werden, die Anlagen bei schlechtem
Wetter nicht zugänglich sind, die Auswahl eines tragfähigen Bodens und
die Wassertiefe mehr Aufwand bedeuten und der Netzanschluss viel auf-
wändiger ist. Ein weiterer Nachteil liegt im aggressiven Salzwasser, das die
Offshore-Anlagen anfälliger macht und einen besseren Schutz und
Korrosionsbeständigkeit erfordert. Die Kosten für eine Offshore-
Windkraftanlage (z.B. 1 MW) beträgt circa das Doppelte (2 Mio Euro) im
Vergleich zu einer Onshore-Anlage. Das höhere Risiko für Offshore-
Anlagen erfordert eine höhere Rendite, weil es die Wirtschaftlichkeit be-
einträchtigt und somit den Ausbau von Offshore-Windparks bisher sehr
langsam voranschreiten lässt (vgl. Quaschning 2008, 200ff.).

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
14
2.3 Sonnenenergie
2.3 Sonnenenergie
2.3 Sonnenenergie
2.3 Sonnenenergie
Die Sonnenenergie lässt sich in vielerlei Weise nutzen und beschränkt sich
nicht nur auf die Stromerzeugung durch Solarpaneele
14
14
14
14
, der Photovoltaik
(PV), sondern bietet auch Nutzung der Wärme durch solarthermische An-
lagen (vgl. Quaschning 2008, 149f.). Für die weitere Bearbeitung liegt der
Fokus auf der PV, die zur Stromerzeugung genutzt wird.
2.3.
2.3.
2.3.
2.3.1
1
1
1 T
T
T
Technische Grundlagen
echnische Grundlagen
echnische Grundlagen
echnische Grundlagen
Bei der PV erfolgt die direkte Umwandlung
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des Sonnenlichts in
Elektrizität, indem die Solarzellen elektrischen Strom erzeugen.
Die wichtigsten Kennzahlen für den Vergleich von Solarmodulen bzw.
Solarzellen sind die Solareinstrahlung, die in kWh/m
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angeben wird, und
der Wirkungsgrad. Er besagt, wie hoch der Anteil der solaren Strahlungs-
leistung wirklich ist, der von der Zelle in elektrische Leistung umge-
wandelt wird. Die Solarzelle kann mehr elektrische Leistung erzeugen,
umso höher der Wirkungsgrad ist. Wie in Darstellung 2-2 und im Anhang
9 abgebildet, erreichen Siliziumzellen heute in der Serienherstellung
maximal einen Wirkungsgrad von 20 Prozent (vgl. Quaschning 2008, 105).
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Im Anhang 9 ist illustrativ ein Solarmodul (-paneele) in Costa Rica abgebildet.
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Halbleiterwerkstoffe (z.B. Silizium) haben die Eigenschaften, negative Ladungsträger
(Elektronen) fest zu binden und einen Fluss von diesen zu erzeugen. Die Lichtteil-
chen (Photonen) ,,heben" die negativ geladenen Elektronen auf eine zweite Ebene an,
die durch ein elektrisches Feld auf eine Seite gezogen werden, das durch eine ge-
zielte Verunreinigung bzw. Dotierung der Halbleiterscheibe mit z.B. Bor und Phos-
phor entsteht. Diese Elemente besitzen eine unterschiedliche Anzahl von Elektronen
und erzeugen so das nötige Gefälle. In dem Übergangsbereich entsteht die so ge-
nannte Raumladungszone, wo das elektrische Feld entsteht, das die Elektronen auf
eine Seite zieht, und externe Kontakte sie dort sammeln. Die Elektronen fließen über
einen äußeren Stromkreis zurück zur ersten Ebene und geben dabei elektrische
Energie ab (vgl. Quaschning, Volker 2008, 102ff.).

2 Erneuerbare Energien zur Stromerzeugung
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2.3
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2.3.2.
.2.
.2.
.2. Photovoltaikanlagen und Solar
Photovoltaikanlagen und Solar
Photovoltaikanlagen und Solar
Photovoltaikanlagen und Solarkraftwerke
kraftwerke
kraftwerke
kraftwerke
Neben den klassischen, eher für den Hausgebrauch geeigneten PV-
Anlagen, stehen Kraftwerke für die Erzeugung von Elektrizität zur Verfü-
gung.
Die PV-Anlagen (auch PV-Kraftwerke) können in Insel- und netzgekop-
pelte Anlagen unterschieden werden. Die meist sehr kleinen Inselanlagen
werden nicht ans Netz angeschlossen, da sie autonom funktionieren und
mit Batterien für Schlechtwetterphasen ausgestattet sind. Sie kommen oft
in netzfernen Gebieten zum Einsatz, wo kein anderer Zugang zu Elektrizi-
tät möglich ist. Die netzgekoppelten Anlagen bestehen meistens aus
mehreren Modulen, so dass sich auf z.B. 25 m
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Dachfläche 3,5 bis 4 kW
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installieren lassen, die 3.000 bis 4.000 kWh/a erzeugen. Die Preise liegen
pro installiertem Watt bei circa 5 Euro (6 bis 7 USD), wobei die Kosten für
Batterien darin noch nicht enthalten sind. 60 Prozent der Investitions-
kosten entfallen auf die installierten Solarmodule und der Rest auf den
Wechselrichter, Material, Montage und Planung. Für die laufenden Kosten
sind 2 bis 3 Prozent der Investitionskosten pro Jahr zu veranschlagen bei
einer Laufzeit von etwa 20 Jahren (vgl. Quaschning 2008, 102ff.). Insge-
samt entstehen so sehr hohe Kosten in Höhe von circa 50 Eurocent (0,55
USD)/kWh.
Die gängigen (solarthermischen) Kraftwerkstypen werden kurz vor-
gestellt. Es sind die Parabolrinnen-, Solarturm-, Dish-Stirling- sowie kon-
zentrierende PV-Kraftwerke, die je nach Standort zwei- bis dreistellige
Millionenbeträge kosten und, außer dem Dish-Stirling-Kraftwerk, im MW-
Bereich installiert werden. Die hohen Kosten kommen zustande, weil fast
alle Kosten als Anfangsinvestition anfallen und die laufenden Kosten zum
größten Teil Steuern, Zinsen und Versicherungsprämien sind. Insgesamt
entstehen Stromgerzeugungkosten von circa 9 bis 11 Eurocent/kWh (vgl.
BMU 2002, 44ff.). Die Kraftwerkstypen konzentrieren das Sonnenlicht
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kW
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(Englisch: 'kilo-Watt peak') beschreibt die Höchstleistung einer Photovoltaikanlage in
kWh, welche die Anlage nur unter optimalen Bedingungen bringen könnte, d.h. bei
einer Einstrahlung unter 90 Grad und bei Sonnenhöchststand unter absolut klarem
Himmel. Die tatsächliche Leistung in kWh zu einem gegebenen Zeitpunkt ist somit
immer zwischen 0 und 100 Prozent der Leistungsangabe in kWp (vgl IG Solar (o.J.).

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836630863
DOI
10.3239/9783836630863
Dateigröße
5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Potsdam – Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2009 (Juni)
Note
1,3
Schlagworte
solarkraft biomasse stromerzeugung ee-quelle handelsbeziehung
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Titel: Nachhaltige Internationalisierung von Unternehmen im Wirtschaftszweig 'Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energieträgern' in Lateinamerika
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