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Wo spielt die Musik für die Oberhausener Jugendkultur?

Eine Analyse der lokalen Möglichkeiten Jugendlicher in Bezug auf Pop- und Rockmusik

©2008 Diplomarbeit 104 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Musik bietet Jugendlichen Bezugsmöglichkeiten, sowohl zu gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen, als auch zu ihrer direkten Umwelt. Sie gibt ihnen zu diesen weiterhin ein vielfältig genutztes Ausdrucksmittel an die Hand. Wie diese Möglichkeiten sich gestalten und wie Jugendliche sie nutzen, wird in der vorliegenden Untersuchung einer näheren Betrachtung unterzogen. Da eine Evaluation ihrer so gearteten lokalen Möglichkeiten in Oberhausen, soweit den involvierten Trägern und Vereinen bekannt ist, nicht stattgefunden hat, bietet sich ein interessantes Forschungsfeld. Zur besseren Verwertbarkeit dieser Arbeit wurde das Gewicht auf Jugendförderung gelegt. Sie hat einen weiteren Schwerpunkt auf den Alternativen gemeinsam bzw. öffentlich zu musizieren.
In die Thematik führen die Inhalte von maßgeblichen Begriffen wie Jugendkultur, Popmusik oder Jugendförderung ein. Im weiteren Verlauf werden einige der historischen und gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge und ein Bild davon, welche Optionen sich Jugendlichen hinsichtlich Szenen oder durch Medien bieten, aufgezeigt. Sie geben Aufschluss über kulturelle Grundlagen von Jugend, Musik und Erziehung. Die Mediennutzung und der Musikgeschmack spiegelt die vorhandene Interessenlage wider, an der angesetzt werden soll. Die tonsprachlichen Ausdrucksvarianten, die sozialisierenden Effekte und die besonderen Vorzüge des Musizierens grenzen Spielräume für die folgende Analyse ab. Hörgewohnheiten und Identifikationsmuster beziehen sich seit Existenz der BRD stark auf den amerikanischen Markt. Eine Verdeutlichung der Rollen und Strategien der kommerziellen Medien trägt zu einer Erschließung der gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse bezüglich Musik und Identitätsbildung bei.
Die sich daran anschließende lokale Untersuchung der räumlichen und informellen Infrastruktur zielt darauf ab, die Stärken, Lücken und Bedürfnisse in der Umsetzung der Jugendförderung Oberhausens zu erfassen. Sie bezieht ihre Informationen aus einer Befragung von 106 Jugendlichen zu Ausgehverhalten und Musikgeschmack. Interviews mit Experten aus der Jugend- und Kulturförderung und Beobachtungen bei jugendkulturellen Veranstaltungen tragen weitere Inhalte bei. Das Angebot der lokalen Medien (Internetpräsentationen, Zeitschriften, Flyer) sowie eine längere Mitgliedschaft und Mitarbeit des Verfassers dieser Arbeit in einem lokalen Verein zur Jugendkulturförderung (Druckluft) verschafften weiteren Zugang.
Die […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhalt

Einleitung

I Theoretischer Rahmen
1 Was heißt hier Jugendkultur?
1.1 Differenzierungselemente des Jugendbegriffes
1.2 Kulturelle Bezugsrahmen Jugendlicher
1.3 Zur Popmusik
1.4 Institutionelle Aspekte der Jugendförderung
2 Die Bedeutung der Musik für die Jugendlichen
2.1 Gesellschaft und Musik
2.2 Die kulturelle Position Jugendlicher
2.2.1 Freizeitverhalten und Musikgeschmack
2.2.2 Musik als Leitmedium
2.2.3 Sozialisationsfunktionen von Musik
2.3 Die Stimme Amerikas
2.4 Ausblick

II Empirische Untersuchung
3 Untersuchungen zu der Oberhausener Jugendkultur
3.1 Die Umfrage
3.2 Leitfadengestützte Experteninterviews
3.3 Beobachtungen
3.4 Printmedien und Internet
4 Oberhausener Angebote zu Musik und Jugend
4.1 Ein allgemeiner Angebotsüberblick
4.1.1 Kommerzielle Veranstalter
4.1.2 Freie Träger und Vereine
4.1.3 Kirchliche Träger
4.2 Das Kulturzentrum Crowded House
4.2.1 Das Angebot und die Nachwuchsförderung
4.2.2 Die Organisation
4.2.3 Die weiteren Aussichten
4.3 Das Jugend- und Kulturzentrum Druckluft
4.3.1 Zielsetzungen des Vereins
4.3.2 Musikspezifische Angebote
4.3.3 EU-Förderung und Perspektiven der Umsetzung
5 Situationen vor Ort
5.1 Die institutionelle Kommunikation und Kooperation
5.2 Einschätzungen aus den Trägern und Vereinen
5.3 Die Sicht der Jugendlichen
5.4 Eigene Beobachtungen
5.5 Möglichkeiten und Bedürfnisse im Fokus
5.5.1 Jugendfördernde Angebote
5.5.2 Das Rezeptionsverhalten Jugendlicher
5.5.3 Perspektiven der nicht kommerziellen Anbieter
5.5.4 Die ersichtlichen Bedürfnisse
6 Resümee
6.1 Kulturelle Präferenzen der Jugendlichen
6.2 Herangehensweisen an die Jugendförderung
6.3 Zur Ressourcenauslastung
6.4 Fazit

Literatur

Abbildungen und Tabellen

Anhang

Abkürzungsverzeichnis S. 68, Glossar S. 69, Adressenverzeichnis S.71, Fragebogen und Tabellen S. 77, Ideen S. 83, Leitfaden und Experteninterviews S. 84, Beobachtungsprotokolle S96

CD mit Exel- und SPSS-Tabellen, Forschungstagebuch, Flyern, Fotos, Stichproben der Fragebögen

Anmerkung zu der Online-Veröffentlichung:

Aus technischen Gründen ist die CD nicht inbegriffen, sie kann bei Bedarf gegen eine Gebühr von 8,- € direkt bei dem Autor unter c.trautes@gmx.de bezogen werden.

Einleitung

Musik bietet Jugendlichen Bezugsmöglichkeiten, sowohl zu gesamtgesell­schaftlichen Zusammenhängen, als auch zu ihrer direkten Umwelt. Sie gibt ihnen zu diesen weiterhin ein vielfältig genutztes Ausdrucksmittel an die Hand. Wie diese Möglichkeiten sich gestalten und wie Jugendliche sie nutzen, wird in der vorliegenden Untersuchung einer näheren Betrachtung unterzogen. Da eine Evaluation ihrer so gearteten lokalen Möglichkeiten in Oberhausen, soweit den involvierten Trägern und Vereinen bekannt ist, nicht stattgefunden hat, bietet sich ein interessantes Forschungsfeld. Zur besseren Verwertbarkeit dieser Arbeit wurde das Gewicht auf Jugendförderung gelegt. Sie hat einen weiteren Schwer­punkt auf den Alternativen gemeinsam bzw. öffentlich zu musizieren.

In die Thematik führen die Inhalte von maßgeblichen Begriffen wie Jugend­kultur, Popmusik oder Jugendförderung ein. Im weiteren Verlauf werden einige der historischen und gesamtgesellschaftlichen Zusammenhänge und ein Bild davon, welche Optionen sich Jugendlichen hinsichtlich Szenen oder durch Medien bieten, aufgezeigt. Sie geben Aufschluss über kulturelle Grundlagen von Jugend, Musik und Erziehung. Die Mediennutzung und der Musikge­schmack spiegelt die vorhandene Interessenlage wider, an der angesetzt werden soll. Die tonsprachlichen Ausdrucksvarianten, die sozialisierenden Effekte und die besonderen Vorzüge des Musizierens grenzen Spielräume für die folgende Analyse ab. Hörgewohnheiten und Identifikationsmuster beziehen sich seit Existenz der BRD stark auf den amerikanischen Markt. Eine Verdeutlichung der Rollen und Strategien der kommerziellen Medien trägt zu einer Erschließung der gesamtgesellschaftlichen Verhältnisse bezüglich Musik und Identitätsbil­dung bei.

Die sich daran anschließende lokale Untersuchung der räumlichen und infor­mellen Infrastruktur zielt darauf ab, die Stärken, Lücken und Bedürfnisse in der Umsetzung der Jugendförderung Oberhausens zu erfassen. Sie bezieht ihre Informationen aus einer Befragung von 106 Jugendlichen zu Ausgehverhalten und Musikgeschmack. Interviews mit Experten aus der Jugend- und Kulturför­derung und Beobachtungen bei jugendkulturellen Veranstaltungen tragen weitere Inhalte bei. Das Angebot der lokalen Medien (Internetpräsentationen, Zeitschriften, Flyer) sowie eine längere Mitgliedschaft und Mitarbeit des Verfassers dieser Arbeit in einem lokalen Verein zur Jugendkulturförderung (Druckluft) verschafften weiteren Zugang.

Die Beschaffenheit des Verhältnisses von Oberhausener Jugendlichen zu Ange­boten mit Musik wird durch eine Analyse des lokalen Feldes präsentiert. Kommerzielle Veranstalter werden zu Beginn kurz gestreift, die Oberhausener Einrichtungen mit Programmpunkten zum Musizieren und ihre Herangehens­weisen skizziert und die Nutzung durch die Jugendlichen dargestellt. Große Aufmerksamkeit wird daraufhin zwei im Fokus arbeitenden Einrichtungen zuteil, die in ihrer kultur- und jugendfördernden Ausrichtung begründet ist. Anhand des Crowded House wird deutlich, wie - praktisch nur durch Eigeniniti­ative und innerhalb von acht Jahren - ein Kulturzentrum mit enger Verbindung zu Musik entsteht, in dem weit über 40 Bands ihre Proberäume haben. Der im Folgenden beschriebene Druckluft e. V. realisiert mit seinen vielschichtigen Programm- und Verknüpfungspunkten zu Jugendkultur und Musik die öffentlich geförderte Umsetzung kultureller Aktivitäten von Jugendlichen. Dank der Freisetzung von EU-Fördermitteln steht hier eine größere Umstrukturierung an.

Welche Verhältnisse in der haupt- und ehrenamtlichen Förderarbeit bestehen, wird deutlich durch die Zusammenarbeit in der Jugendförderung und die Perspektiven, welche Jugend- und Kulturarbeiter in ihrem Tätigkeitsfeld sehen. So werden, neben gemeinsamen Kooperationen, die Bedürfnisse der Einrich­tungen und der förderbedürftigen Jugendlichen sichtbar. Anregungen zu Verbesserungen treten hier zu Tage und können weiter diskutiert werden. Wie Jugendliche ihre Alternativen oder Ansprüche wiedergeben, lässt Ansatzpunkte zu einer besseren Ausrichtung der Jugendförderung erkennen. Möglichkeiten, Ideen und Wünsche werden aus ihrer Sicht dargestellt. Eigene Beobachtungen auf jugendkulturellen Veranstaltungen tragen dazu bei, das Nutzerverhalten zu erkennen. Eine thematische Bündelung der Ergebnisse nach fördernden Ange­boten, Rezeptionsverhalten, Perspektiven und Bedürfnissen in der Jugendförderung legt den Grundstein für eine Zusammenführung der Forschungsergebnisse. Das Resümee gibt mit einer Abbildung der Präferenzen und Probleme der lokalen Jugendkultur und der Arbeitsweisen in der Jugend­förderung einen Überblick über die gesammelten Ergebnisse. Es dient als Grundlage für eine Evaluation der lokalen Förderangebote, im Vordergrund steht bei dieser eine kostengünstig verbesserte Auslastung der Jugendeinrich­tungen.
I Theoretischer Rahmen

1 Was heißt hier Jugendkultur?

1.1 Differenzierungselemente des Jugendbegriffes

Über die Hälfte der 14-Jährigen lebte zu Beginn der Industrialisierung aus existenziellen Gründen noch in Haushalten außerhalb ihrer Familien, in denen sie einen Beruf lernten oder zu Diensten waren. Der Terminus Jugend war damals noch nicht geläufig.[1] Die ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland einsetzende Einschränkung von Kinder- und Jugendarbeit kam durch die Befürchtung zustande, nicht mehr genug Nachwuchs für die Armee zu erhalten.[2] Durch den Begriff Jugend wurde die Proletarierjugend charakterisiert, der deutsche Jüngling bildete das gepflegte bürgerliche Gegenstück. Erste Gedanken der Selbstbestimmung von Jugendlichen klangen während der Sturm und Drang -Phase an.[3] Auf dem Hohen Meißner wurde 1913 in der Programmatik zur Jugendbewegung von der Freideutschen Jugend eine neue Vorstellung von Jugend und Jugendkultur begründet. In der proletarischen Jugendbewegung rückte neben konkreten Überlebensfragen auch die Umset­zung politischer ‚Kampfziele’, wie Arbeitsschutz und verbesserte Bildungs­chancen, in das Blickfeld.[4] Das NS-Regime verschüttete bis zu seinem Zusam­menbruch einen großen Teil der Möglichkeiten zu Selbstverwirklichung, Auto­nomieforderung und politischer Diskussion.

In der BRD bildete sich eine wachsende Vielfalt möglicher Selbstdarstellungs- und Behauptungsmöglichkeiten, wie verschiedene Jugendkulturen oder politische Vielfalt. Die Sichtweise des Wortes Jugend zeigt eine starke Modifi­kation, die Machtbalance und das Autoritätsgefälle erfahren einen Wandel bis hin zu einer „Nivellierung der Generationsunterschiede“[5] . Bis auf den Grenzen setzenden Vollerwerbsstatus erfahren Jugendliche heute relativ früh Teilauto­nomie in den medialen, finanziellen, erotischen, freundesbezogenen und öffent­lichen Bereichen. Sehr wichtig für die Lebensgestaltung sind den Jugendlichen Freundschaft, Partnerschaft, Familie und Eigenverantwortung. Die Punkte Konformität, Althergebrachtes und Politikengagement finden vergleichsweise wenig Anklang.[6] Probleme sieht die Wirtschaft bei Ausbildungswilligen, von denen es vielen nicht nur an Deutsch- und Mathematikkenntnissen mangelt, auch „...Kompetenzen wie Kommunikationsvermögen, Teamfähigkeit, Verant­wortungsbewusstsein und Flexibilität im Umgang mit ungewissen Situationen ...“[7] sind oft nicht genügend ausgeprägt.

Der Begriff Jugend bezieht sich meist, ähnlich wie im SGB VIII § 7,[8] auf die Phase zwischen dem 14. und 26. Lebensjahr, wobei die unscharfen Ränder auch frühere Jahrgänge einbeziehen können.[9] Einen klaren Schnitt vollzieht auch die 15. Shell-Jugendstudie nicht, je nach Sachlage befragt sie ab dem zwölften oder dem fünfzehnten Lebensjahr, allerdings bis zu einer Grenze von 25 Jahren.[10] Die sich verändernden körperlichen, psychischen und sozialen Anforderungen stellen den Jugendlichen in diesem Zeitraum vor eine Vielzahl von Entwick­lungsaufgaben. Dazu zählen Akzeptanz des eigenen Körpers, Entwicklung der Geschlechterrolle oder die Entwicklung von materieller und intellektueller Autonomie. Anfangs genießt der Jugendliche noch besondere gesellschaftliche Förderung und gesetzlichen Schutz (Schule, KJHG, Jugendschutzgesetz usw.), er ist oft von Verantwortung befreit.

1.2 Kulturelle Bezugsrahmen Jugendlicher

Die umfangreichen Ausprägungen der Selbstgestaltungsmöglichkeiten jugendlicher Lebenswelten erfahren in der westlichen Kultur (Lat.: Cultura = Landbau, Pflege des Körpers und des Geistes) einen kontinuierlichen Wandel. Die Distinktion über Medien, Frisuren oder Kleidung ist dabei manchmal ähnlich stark ausgeprägt wie die über Musik (z.B. Naziskins oder Redskins). Weiteren Aufschluss geben Darstellungen aus der Jugendforschung: „Die wachsende Bedeutung der Medien im Informationszeitalter ist sowohl Ausdruck als auch Grundlage unserer Kultur.“[11] Der Jugend- und Szeneforscher Hitzler beschreibt die heutige Bedeutung von Kultur für die Jugend des westlichen Kulturkreises folgendermaßen:

„Wir wissen ja, daß die Jugend heute mit acht Jahren losgeht und mit dreißig noch nicht zu Ende ist. Und was eine Kultur ist, na ja, da streiten sich auch die Leute. Aber wenn ich es trotzdem wage, würde ich sagen: Jugendkulturen im Plural, in der Mehrzahl, sind Ereignisse, soziale Ereignisse, an denen vor allen Dingen Leute teilhaben, die sich über Medien, Mode, Konsum, Freizeitstile definieren und die auf diesem Wege ein Stück Selbstvergewisserung, Identität versuchen und Differenzerfahrungen machen zu anderen gesellschaftlichen Gruppenstilen und Traditionen.“[12]

Die während des Wiederaufbaues einsetzende „gesellschaftliche Konstruktion des Teenagers“ hat für die Heranwachsenden der Bundesrepublik während der 50er Jahre den Anschluss an Lebensstil und Lebensform westlicher Demokratien geleistet, vor allem in Form der USA und Englands. Es begann eine fortwährende Ausdifferenzierung diverser Jugendkultur-Stile. Der Jugend­forscher Baacke ist der Ansicht: „Es waren Schallplatten, Radios und Musicboxen, Illustrierte und erste Jugendzeitschriften, die den Habitus der Teenager-Kultur auch in die Bundesrepublik transportierten.“[13] Der Kultursoziologe Tenbruck zeigt, das Musik als „... kulturelle Schöpfung (...) unvermeidlich auch Träger von außermusikalischen Bedeutungen“ ist, weiterhin Assoziationen und Stimmungen erregen kann. [14]

Jugendliche und ihre Peer-Groups erhielten auch von Seiten der Sozialwissen­schaften Aufmerksamkeit. Die fortschreitende Entwicklung von Jugend- und Subkulturen führte zu neuen Sichtweisen, es entwickelte sich in der Jugendfor­schung beispielsweise die Szene-Forschung, die spezifische Ausprägungen der Jugendkultur analysiert.

Die bundesrepublikanische Teenagerkultur konnte in ihren Anfängen meist noch in dem Lebenszeitraum zwischen 13 und 19 Jahren eingeordnet werden. Eine heutige Zuordnung im Sinne jugendsprachlicher Terminologie (beispiels­weise Hip-Hoper, Gothic oder Techno-Freak) lässt sich nur schwer am Lebens­alter festmachen. In den dementsprechenden Szenen greifen eher Symbole wie Kleidung, szenespezifische Sprache, Kenntnisse und andere Verhaltenscodes.

1.3 Zur Popmusik

Musik als Distinktions- und Orientierungsmittel ist in den Sozialwissenschaften oft betrachtet worden, „Studien von Lazarsfeld (1932) über Bourdieu (1979) bis Schulze (1992) belegen die besondere Bedeutung von Musik gegenüber anderen kulturellen Objektbereichen als soziokulturelles Unterscheidungskriterium, ...“.[15] Da Klassik und Jazz meist bei Jugendlichen nicht oder von beiläufiger Bedeutung sind, konzentriert sich diese Studie auf die bevorzugte Popmusik, deren Entwicklung ein charakteristisches Bild zeichnet.

Gewitzte Verleger erkannten schon früh, dass durch die Orientierung am Geschmack der Masse sehr hohe Auflagen und somit Gewinne möglich waren. Vertreter der ernsthaften Musik sahen darin allerdings eine Lossagung von dem kulturellen Erbe. Sie empfanden das Komponieren nach dem Geschmack der Masse als künstlerische Prostitution, die ‚wahren’ Aufgaben der Kunst standen in Konkurrenz der ‚Kunst als Ware’. „Die Erben abendländischer ‚Hochkultur’ sahen sich von der offen zur Schau getragenen Vulgarität der breiten Masse und dem damit verbundenen neuen Selbstbewusstsein bedroht.“[16] Ein Umbruch der Produktionsweise war, dass nicht mehr der Autor den Stil bestimmte, viel­mehr hatte ein Verlag ein Konzept und beschäftigte song pluggers, Musiker, die dies umzusetzen hatten. So verkaufte 1892 Charles K. Harris von seinem Hit After the Ball über 5.000.000 Exemplare sheet music (lose Notenblätter).[17] Am Konsumverhalten ansetzende Verkaufstechniken etablierten sich später im Marketing weltweit. Mit der Erfindung der Schallplatte 1887 durch E. Berliner war auch klingende Musik als käufliches Produkt materialisiert .

„Um Neunzehnhundert hatte die technische Reproduktion einen Standard erreicht, auf dem sie nicht nur die Gesamtheit der überkommenen Kunstwerke zu ihrem Objekt zu machen und deren Wirkung den tiefsten Veränderungen zu unterwerfen begann, sondern sich einen eigenen Platz unter den künstlerischen Verfahrensweisen eroberte.“[18]

Eine gute reproduzierbare Abbildung von Bild und Ton ist ein gefragtes künst­lerisches und gesellschaftliches Ausdrucksmittel geworden.[19] Dass der Konsu­ment dabei eher auf vertraute rhythmische und melodische Schemata zugreift, ist kapitalistischen Strukturen sehr zuträglich. Es regt die Produktion von Musiksparten wie Hip-Hop, Crossover oder Techno an. Die Produzenten geben den Musikern Berater oder Auflagen wie Radiotauglichkeit an die Hand. Diese werden oftmals in Anspruch genommen, um durch eine Anpassung des Produktes an den Bedarf des Marktes bessere Verkaufszahlen zu erreichen. Eine Verbindung von künstlerischer Eigenständigkeit und labelfreundlicher Präsen­tierbarkeit fällt aber manchmal, auch wegen der ‚Hörgewohnheiten’ der Konsumenten, vor allem zu Beginn mancher Karrieren nicht leicht. Freunde einer konsumkritischen Haltung haben oft Schwierigkeiten, Konsumkritik (wie auch andere kritische Inhalte) scheidet meist freiwillig oder wegen ‚Marktun­tauglichkeit’ aus der Popmusik und ihrer Vermarktungsstrategien aus.[20]

1.4 Institutionelle Aspekte der Jugendförderung

Das Jugendschutzgesetz und die freiwillige Selbstkontrolle der Medien begrenzen die Jugendlichen nur bedingt in der Ausübung ihrer Interessen, wie beispielsweise die Diskussion um Drogen (meist Alkohol) oder das Internet zeigen. Neben der allgemeinen Festschreibung der Rechte und Pflichten von Bürgern ist auch die Förderung Teil der Gesetzgebung der BRD. Eine Darstel­lung des gesetzlichen Auftrages der Jugendarbeit, der im weiteren Verlauf eine Rolle spielt, gibt das SGB VIII:

„§ 11 (1) Jungen Menschen sind die zur Förderung ihrer Entwicklung erforderlichen Angebote der Jugendarbeit zur Verfügung zu stellen. Sie sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden, sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anregen und hinführen.“

Als ausführende Organe werden in dem Gesetzestext neben Verbänden, Gruppen und Initiativen der Jugend auch Träger der Jugendarbeit und Träger der öffentlichen Jugendhilfe definiert. Die in SGB VIII § 14 angemerkte Befä­higung zur Kritik wird, wie auch andere förderungswürdige Eigenschaften, näher im Landesrecht im 3. AG-KJHG – KJFöG geregelt, besonders interessant ist in Bezug auf Jugendförderung:

„§ 10 (1) 3. die kulturelle Jugendarbeit. Sie soll Angebote zur Förderung der Kreati­vität und Ästhetik im Rahmen kultureller Formen umfassen, zur Entwicklung der Persönlichkeit beitragen und jungen Menschen die Teilnahme am kulturellen Leben der Gesellschaft erschließen. Hierzu gehören auch Jugendkunst- und Kreativitätsschulen.“

Die aus der Hand der öffentlichen Träger jährlich zu gewährleistenden Gesamt­fördermittel für „(...) die Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendsozialarbeit und den erzieherischen Kinder- und Jugendschutz auf der Grundlage des Kinder- und Jugendförderplans (...) [21] werden im 3. AG-KJHG – KJFöG § 16 (1), zunächst bis zum 31.12.2010, auf 75.070.500 € festgesetzt. Zur Förderung der Träger freier Jugendhilfe werden insbesondere Zuwendungen zu Personal- und Sachkosten aufgeführt. Unter welchen Voraussetzungen gefördert werden soll, findet sich unter SGB VIII § 74.

Freie Träger haben keinen verbindlichen Rechtsanspruch auf Anregung und Förderung, finanzielle Zuwendungen können nicht von der öffentlichen Hand eingeklagt werden.[22] Trotz dieser unverbindlich gehaltenen Regelung hält der Jugend- und Sozialforscher Hurrelmann die breit gestreute gesetzliche Absiche­rung von Bildung, Gesundheitsförderung, Kriminalitäts-, Gewalt- und Sucht­prävention für eine gute Basis der Jugendhilfe in Deutschland. Strukturprob­leme sieht er in dem kaum koordinierbaren Nebeneinander von Jugendamt, Schule, Polizei, Gesundheitseinrichtungen und anderen unterschiedlichen professionellen Traditionen folgenden Institutionen.[23]

2. Die Bedeutung der Musik für die Jugendlichen

Soll an den Interessen der Jugendlichen angeknüpft werden, ist Musik bei ihnen stark verbreitet und beliebt, sie kann als Medium vielfältig verwendet werden. Dass dieser Gedanke schon früh in der Gesellschaft aufkam und genutzt wurde, ist eine Ursache für unser heutiges Musikverständnisses. Die Bedingungen, welche die Jugend in ihrem Umfeld antrifft und verwendet, sind ihre Basis, um eine Position zu beziehen, sich zu identifizieren. Die Häufigkeit und Art der Verwendung von Musik (z.B. als Distinktions-, Orientierungs-, Ausdrucks-, Identifikations- oder auch Unterhaltungsmittel), und welche Funktionen sie darüber hinaus in sich trägt, gibt Einblicke in das Verhältnis der Jugend zur Musik. Die Medien spielen in Bezug auf Musik die größte Vermittlerrolle unserer Gesellschaft, ihre Strategien sind ein wichtiger Faktor der Position von Musik bei Jugendlichen. Ein intensives Bild der oben genannten Punkte lässt erste Rückschlüsse zu, wie an den Interessen der Jugendlichen angeknüpft werden kann.

2.1 Gesellschaft und Musik

Gedanken zur staatlich-erzieherischen Funktion von Musik hat schon Platon entwickelt.[24] Am Hofe Karl des Großen zeigte sich ebenfalls ein solches Verständnis, Musik wurde dort als identitätsstiftendes und autoritätsbindendes Kulturgut begriffen und gepflegt.[25] Der Musikforscher Prieberg hat für diese Gedanken sehr kritische Worte gefunden:

„Erziehung, das bedeutet die Konditionierung des Menschen im Hinblich auf die Rolle, die ihm die Inhaber der staatlichen Gewalt zugedacht haben, ganz gleich, wie das Gemeinwesen verfasst sein mag. Denn Konditionierung durch Musik bringt jeder Obrigkeit immensen Nutzen. Der Staat repräsentiert ein Ordnungsprinzip. Anarchie vermöchte nicht staatsbildend zu wirken. Also liegt es nahe, die Tonkunst – das platonische Symbol dieses Ordnungsprinzips – loszulassen gegen jedwede anarchistischen Gelüste. Mit dem Erstarken der auf Potenzgewinn für den Staat bedachten Rechten in Deutschland zeichnete sich neue und gleich massenhafte Aktualität des griechischen Denkers ab. Ausgaben und Auswahlpublikationen häufen sich; die Bibliographie ab 1933 ist voll davon.“[26]

Kontrastierend dient Musik auch als Widerstandsmittel, mit dem Wort Volks­lied wird beispielsweise auch das Liedgut der Anti-Atomkraftbewegung bezeichnet.[27] Da sich Produzenten für emanzipatorische Musik nur schwer finden, haben sich in den 70er Jahren in der BRD Verlage der Gegenkultur gebildet. Diese bestanden in der Regel nicht lange, einige wurden von großen Konzernen übernommen.[28] Somit wird Musik als vielschichtiges und oft verwen­detes Instrument für das Erreichen gesellschaftlicher Ziele eingesetzt.

Während des fortwährenden internationalen Austausches kultureller Güter haben sich die Konsum- und Musikstile weiter vermischt und verbreitet. Der in den amerikanischen Gettos entstandene Hip-Hop findet sich ca. 30 Jahre nach seiner Entstehung selbst in Russland.

2.2 Die kulturelle Position Jugendlicher

Wo sich die Jugend heute im kulturellen Raum bewegt, hängt mitunter von dem ab, was in diesem Raum gerade geschieht. Mit dem Einsatz von Handys verab­reden Jugendliche manchmal ihre Treffpunkte spontan. Abhängig von der Situ­ation auf Veranstaltungen treffen sie sich an dem Ort mit dem reizvollsten Angebot.[29] Der Jugendforscher Zinnecker diskutiert die kulturelle Position der Jugendlichen unter anderem über den um 1980 entstandenen Generationenver­trag. Zu den Generationen hat er die folgende Frage:

"Lösen am Ende des 20. Jahrhunderts milieuspezifische Generationen die »Hochform« gesamtgesellschaftlicher Generationen ab? Daran schließt sich die Frage an, ob im Diskurs um Generationen nicht immer schon Fragen von Milieus versteckt waren."[30]

Die Erlebnisgesellschaft des Soziologen Gerhard Schulze gibt schon im Inhalts­verzeichnis diverse Milieus wie ‚Niveaumilieu’, ‚Unterhaltungsmilieu’ oder ‚Selbstverwirklichungsmilieu’ wieder, die auch Jugendliche einschließen. Die Beschreibung diverser Metal-Stile durch den jugendlichen Kai, „Rock- und auch Heavy-, Thrash-, Doom- und Death Metal-Bands“, bietet einen guten Blick auf die mannigfaltigen Positionierungsszenarien Jugendlicher, von denen er nur einige des Metal-Stiles benennt.[31] Konsequenter beschrieben wird diese Vielfalt im Internet auf dem Portal für Szeneforschung, welches sich auf den Jugendforscher Hitzler beruft und folgende Szenen näher beschreibt: Antifa, Blackmetal, Comic, Cosplay , Deathmetal, Demoszene, Drogen, Globalisie­rungskritiker, Gothic, Graffiti, Hardcore, Hiphop, Junghexen, Lan-Gaming, Punk, Rollenspieler, Skateboarding, Skinhead , Sportklettern, Techno, Ultras , Warez.[32] Die heutige Jugendkultur bietet also vielfache Identifikationsmuster. Den Lebensschwerpunkt setzen allerdings nur wenige Jugendliche in der Szene, angesagt ist eher das Spielen mit den Szene-Angeboten. Andere Teile der Jugendlichen orientieren sich jedoch nicht oder kaum an Szenen und ihren unterschiedlichen Symbolen.

Es liegt also nahe, dass am Anfang des 21. Jahrhunderts milieu- bzw. szenespe­zifische Generationen zumindest teilweise die »Hochform« gesamtgesellschaft­licher Generationen ablösen, falls sie es nicht schon getan haben. Im Zuge der Globalisierung, des Nebeneinander von (post)modernen und primitiven Gesell­schaften und des Internets stellt sich auch die Frage, wie weit Gesamtgesell­schaften wahrzunehmen sind.

Besonders die multimediale Gesellschaft bietet dem Jugendlichen eine Vielzahl von Optionen, Selbstdarstellungs- und Selbstfindungsstrategien zu entwerfen und auszuprobieren, gut zu beobachten bei den Internetseiten Myspace und Youtube.[33] Die Versorgung mit Informationen und Musik wird so vermehrt gewährleistet, der PC dient dabei nicht nur der Kommunikation über das Internet. Neben seiner Rolle als „Spielpartner“ in allen erdenklichen Varianten bietet der gekonnte Umgang mit gefragten Anwenderprogrammen gute Berufs­chancen und einen gehobenen sozialen Status. Der Mediensoziologe Thiermann versteht die Medien als einen doppelten Marktplatz, auf dem sowohl Identitäten als auch Kompetenzen gehandelt werden. Als Abstufungen der Medienkompe­tenz führt er die Kenntnisse von der Existenz der Medien, die Fähigkeiten zu ihrem Konsum, die Urteilsfähigkeit über die Qualität und Grenzen der Medien und als höchste Ausformung die Fähigkeit der Gestaltung des eigenen Ausdrucks durch die Medien an.[34]

2.2.1 Freizeitverhalten und Musikgeschmack

Drei der vier häufigsten Rubriken des Freizeitverhaltens Jugendlicher in der Shell Jugendstudie 2006 setzen die Verfügung elektronischer Medien (CD,- MP3-, DVD-Player, Fernseher, Computer) voraus.

Abb. 1 Häufigste Freizeitbeschäftigungen im Laufe einer Woche – bis zu 5 Nennungen möglich Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren (in %)[35]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Musik hören ist 2002 wie auch 2006 noch vor dem Fernsehen die häufigste Freizeitbeschäftigung (Tendenz bei beiden leicht fallend). Hifi-Lautsprecherboxen stehen bei der Hälfte auf der Liste der geplanten Anschaf­fungen.[36] Die Nutzung des Internet hat in diesem Zeitraum um ein Drittel zuge­nommen (Videos/DVD anschauen hat eine ähnlich auffallende Steigerung erfahren), vor allem Jüngere und die Jugendlichen aus der Unterschicht haben das Nutzungsverhalten gesteigert. Dass 82 % der Jugendlichen 2006 einen Internetzugang haben, das sind 17 % mehr als 2002, ist eine Voraussetzung für den Anstieg in der Rubrik „Im Internet surfen“ (von sieben auf 9,3 Stunden pro Woche). Auch der Informationsbedarf wird zum größten Teil mit Hilfe des Internet gedeckt. Die Spitzenreiter („Musik hören“, „Fernsehen“, „sich mit Leuten treffen“) nehmen leicht ab, haben aber immer noch mehr als ein Drittel Vorsprung im Vergleich zu den folgenden Trends. „Kreatives/ Künstlerisches“ liegt nicht im Trend, die am seltensten genannte Freizeitbeschäftigung „Jugend­zentrum“ wurden erst 2006 hinzugenommen.

Eine erste Hinwendung zu populärer Musik findet schon im Grundschulalter statt und steigert sich in der Jugendphase mit oft wechselnden Präferenzen.[37] Welche Art von Musik Jugendliche hören, untersuchte Zinnecker 2002:

Abb. 2 Vorlieben für Musikstile[38]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenHierbei ist zu beobachten, dass ‚harte’ Musikstile wie Heavy Metal oder Techno eher von Jungen, ‚weiche’ Musikstile wie Blues/Soul/Gospel eher bei Mädchen zu beobachten sind. Der Identifizierungsgrad ist bei der beliebtesten Musik­sparte ist hoch, die Jugend(kultur)forscherin Witzke beobachtete dazu: „Die Jungen identifizieren sich mit der HipHop-Szene, sind entsprechend gekleidet und haben ein cooles, inszeniert wirkendes Auftreten, womit sie sich auch klar nach außen abgrenzen, vor allem von anderen Jugendlichen ausländischer Herkunft und manchen bürgerlichen Werten der Gesellschaft.“[39]

2.2.2 Musik als Leitmedium

Fast alle Jugendlichen (94%) hören mehrmals wöchentlich oder täglich Musik.[40] Warum Musik auf die meisten Menschen eine Wirkung hat und woher diese kommt bzw. wohin diese führt, ist eine Frage, die hier zur Popmusik kurz aufgegriffen werden soll. Die Musikwissenschaftler Flender und Rauhe sehen neben sozialen Einflüssen wie Musikzwang, z. B. durch funktionale Musik im Kaufhaus, Musik als „ allgegenwärtiges kollektives Übergangsobjekt“ der tran­sitorischen Jugendphase. Des Weiteren sehen sie folgende anthropologische Auswirkung:

„ Charakteristisches Kennzeichen der Popmusik ist der pulsierende Grundschlag (‚beat’), der eine auffallende Ähnlichkeit mit dem menschlichen Herzschlag hat. Die faszinierende Wirkung pulsierender Rock- und Popmusik kann anthropologisch erklärt werden aus der Tatsache, das jeder Mensch neun Monate lang im Mutterleib (Uterus) unter dem akustischen Einfluss des Herzschlages der Mutter heranwächst und dadurch rhythmisch programmiert wird.“[41]

Dieses einfühlsame, aber auch schwer zu belegende Modell zeigt, wie komplex es sein kann, emotionale Auswirkungen zu untersuchen. Ein weiterer anthropo­logischer Hinweis findet sich dort auf mit Bezugnahme auf Walter Scheidt: Die elektrischen Verzerrergeräusche gehen mitunter als akustische Warnsignale direkt zum Rückenmark. Dies führt, vor allem unter der Einnahme von Narko­tika, durch Aufbau einer Muskelspannung bei Betonung des Beats durch die bass drum zu einem darauf folgenden Lustgewinn beim Abbau der Spannung. Es kann, da der Lustgewinn durch Spannungsabbau mit Höhe der Spannung steigt, in extremen Fällen zu einer narzisstischen Regression führen, Flender/Rauhe sehen ‚Musiksucht’ als neues Forschungsgebiet.[42]

Eine Darstellung von Münch und Bommersheim, die Musik als vielseitiges tonsprachliches Mittel beschreiben, bezieht sich auf die habituellen Möglich­keiten Jugendlicher:

Tab. 1 Musik kann ...[43]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Jugendliche nutzen diese Möglichkeiten auch aktiv, an dem Beispiel des Fans (z.B. einer Musikrichtung) zeigen sich drei Bereiche von Produktivität, und zwar:[44]

a) semiotische Produktivität Erstellung von Bedeutungen, sozialer Identität und sozialer Erfahrung als innerlichem Akt.

b) ausdrückende Produktivität Sprache, Kleidung, Accessoires (z.B. eine Ratte im Punk)

c) textuelle Produktivität Fanzeitschriften. Flyer, Graffiti usw.

Jugendliche suchen und finden immer wieder Ausdrucksmöglichkeiten ihrer Individualität wie Musik, die Dekoration des Zimmers, Modeorientierung oder Graffitis, die auch öfter an Wänden von Jugendhäusern zu sehen sind.

2.2.3 Sozialisationsfunktionen von Musik

Der sozialisierende Charakter der Musik zeigt sich wie gesehen auf viele Arten. Auch zu den in Punkt 1.1 angeklungenen psychischen, körperlichen, und sozialen Anforderungen bietet sie Ansätze. Der Sozialwissenschaftler Baacke nennt die folgenden fünf Punkte:

a) Die sozial-psychologische Funktion der Identitätsbildung in der Frage nach Authentizität.
b) Affektive Komponenten wie Begeisterung, Freude, Kompensation.
c) Psycho-physiologische Intensität und die Bedeutung des Körpergefühls.
d) Sinn-Dimension, die Ebene der Deutung.
e) Die ästhetisch-synästhetische Wahrnehmung der Popkultur.[45]

Wie andere Unterhaltungsmedien (Illustrierte, Comic Strip etc.) neigt die Popmusik dazu, Mythen zu erzeugen. Bob Dylan als „... jugendlicher Prophet, der unverfälscht die Wahrheit verkündet“[46] oder die in vielen Liedern besun­gene Rose werden zur ‚Beute’ des alltäglichen Mythos.[47] Die in einem Artikel des Jugend- und Medienforschers Vogelsang von der Jugendlichen Carla als schlechtes Beispiel beschriebenen „... verrückten norwegischen Black-Metal-Bands [...], die versuchen, mit Gewalt und Terror die Welt von nicht-satani­schen Bands und von dem Christentum zu befreien“[48], greifen hier auf einem gefährlichen Niveau (z.B. Anzünden von Kirchen) ein. Eine der Religion ähnliche Funktion sieht der Theologe Schäfers nachgewiesen, er begründet die Funktionen der Identitätsstiftung, Handlungsführung, Kontingenzbewältigung, Sozialintegration, Weltdistanzierung und einen Beitrag zur Lösung des Prob­lems der Welt-Kosmisierung in der Rezeption von Musik.[49]

Jugendliche haben oft einen starken emotionalen Bezug zu Musik, daher kann durch eine Unterstützung des aktiven Musizierens auch ein reizvolles Angebot der Jugendförderung umgesetzt werden. Dass dabei positive Effekte wie organi­siertes Lernen oder gemeinsames kreatives Handeln auftreten, kommt dem gesetzlichen Auftrag der Jugendarbeit sehr entgegen.

Theo Hartogh und Hermann Wickel entwickeln in ihrem Handbuch über Musik in der Sozialen Arbeit die folgenden zehn Punkte zum Musizieren, die sich mit manchen der im Vorfeld beschriebenen Sozialisationsfunktionen decken (wie der Sinn-Dimension), jedoch auf eine andere Ebene beziehen.

a) Musizieren mit anderen Menschen wirkt sozialer Vereinzelung entgegen.
b) Musizieren ermöglicht kulturelle Teilhabe.
c) Musizieren bietet Möglichkeiten der Selbstdarstellung.
d) Mit dem Musizieren sind kreatives Handeln und die Entfaltung schöpferischer Kräfte verbunden. Es ist dadurch persönlichkeitsbildend und identitätsstiftend.
e) Musizieren ermöglicht Sinnerfahrungen.
f) Durch den Umgang mit Musik können in der Sozialen Arbeit Erlebnis- und Handlungsfelder inszeniert werden, die den Menschen emotional ansprechen und zum sozialen Handeln anregen. Musizieren spricht auch die motorische und die kognitive Dimension des Menschen an und kann daher gezielt für eine ganzheitliche Förderung eingesetzt werden.
g) Musik ermöglicht Genusserfahrung und fördert die Genussfähigkeit.
h) Musik vermag Atmosphäre zu schaffen und Stimmungen positiv zu beeinflussen, so dass der Einsatz anderer eher verbal orientierter Methoden vorbereitet werden kann.
i) Musizieren bietet eine Kommunikationsalternative zur mehr auf Information ausgerichteten Sprache.
j) Musizieren schult die Wahrnehmung und schafft dadurch wichtige Voraussetzung für gelin­gende Kommunikation. In der aktuellen sozialarbeitswissenschaftlichen Diskussion um Schlüsselqualifikationen in der Sozialen Arbeit kann der kreative Einsatz von Musik einen wichtigen Beitrag im Bereich der Förderung von Wahrnehmungs- und Kommunikationsfä­higkeit leisten.:[50]

Vielen Jugendlichen mangelt es an manchen der beschriebenen Kompetenzen (vgl. Abschnitt 1.1, dort u. a. Kommunikationsvermögen, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein). Räumlichkeiten sind in vielen Jugendeinrichtungen vorhanden. Durch eine Investition von ca. 1500 € kann eine ausreichende Grundausstattung, wie Instrumente und Verstärker oder - oft schon vorhandene - Computer, Plattenspieler bzw. Mischpulte, zur Verfügung gestellt werden. Es bietet sich ein attraktives Angebotsfeld, bei dem die Jugend­lichen an ihrem Standort „abgeholt werden“. 1997 gehörte für 10 % der Jugendlichen in Ost- und für 20% der Jugendlichen in Westdeutschland das aktive Musizieren zu den selbstverständlichen Aktivitäten.

Zum allgemeinen Angebot der Jugendarbeit zählen heute: „Instrumentalwork­shops für Gitarre, Keyboard, Percussion, Workshops zur Förderung von Bands, in den letzten Jahren besonders DJ-Workshops sowie Studioworkshops im Zusammenhang mit Hip-Hop-Produktionen.“[51] Der zusätzliche Einsatz von Rockmobilen (mit Studio-Equipment und oft zusätzlichem Spieleangebot ausgestattete LKW) bedeutet zwar einen hohen finanziellen Aufwand, birgt jedoch große Vorteile. So können in der Sozialen Arbeit attraktive Angebote vor Ort für sozial Benachteiligte gestaltet und Produktionen Jugendlicher eigen­ständig realisiert werden.

2.3 Die Stimme Amerikas

Ein Blick auf die Hörgewohnheiten zeigt den großen kulturellen Einfluss Amerikas, der Hip-Hop ist die meistgehörte Musik bei Jugendlichen. Trotz der oft wechselseitigen Beziehung hat die Adaption amerikanischer Kulturgüter große Bedeutung für die Entwicklung neuerer jugendkultureller Stile und somit auch mancher Identifikationsmuster. Ein großer Schritt zur amerikanischen Kultur fand in der Jugend Deutschlands nach dem Ende des Nazi-Regimes statt, doch schon einige Zeit vorher spielte diese Kultur eine große Rolle.

Das durch Europa kolonialisierte Amerika verdichtete sich kulturell in den USA und es entstanden vielfache, oft anhaltende Wechselwirkungen zwischen den Kontinenten. Technik, Haushaltsgüter, Tänze und Kinofilme aus Amerika gehören schon vor dem Ersten Weltkrieg zu den Importartikeln. Dem Journa­listen Stead fiel 1902 die ‚amerikanische Schnelligkeit’ im Wilhelminischen Deutschland auf.[52] In der Zeit nach 1918 „haben sich die Deutschen mit keiner anderen Kultur auch nur annähernd so auseinandergesetzt wie mit der der USA – genauer: mit den Bildern davon, die hierzulande wirksam wurden.“[53]

Die deutsche Jugend betrieb gegen Ende der Weimarer Republik Cliquenbil­dung, allein in Berlin gibt es 1930 ca. 100 bis 600 Cliquen mit je 10 bis 100 Jugendlichen.[54] Amerikanische Kulturgüter sind (bis auf das Cowboyhemd als Ausstattung der Schwarte bei den wilden Cliquen) eher bei den bürgerlichen Jugendlichen zu beobachten, von denen manche in Lokalen zu der Musik von Benny Goodman oder Artie Shaw hotteten. Andere distanzierten sich von diesen Swing-Heinis als Jazz-Freunde, in dem sie einen Chorus analysierten oder ausländische Quellen lasen. Schon zu dieser Zeit ist also eine Trennung der Jugend in Szenen zu beobachten. Zur Zeit des Verbotes von Jazz im Rundfunk (1935-1945 in Deutschland) wurden diese Jugendgruppen zunehmend durch die Gestapo politisiert und kriminalisiert.

Nach der Zeit des Nationalsozialismus existierten im besetzten Deutschland noch 7.000.000 Rundfunkgeräte, aus denen neben dem Lied Die Capri-Fischer, welches 1945 Schlager des Jahres war, auch Boogie-Woogie drang. Zur Zeit des deutschen Wiederaufbaus entwickelten die Amerikaner in der BRD erzieheri­sche Aktivitäten. Die ‚German Youth Activities’ stützten die sich 1950 als Herzstück auf 247 zunehmend politisierend arbeitenden GYA-Heime.[55]

1953 zeigten die deutschen Lichtspielhäuser für die Jugendlichen Cowboyfilme oder Filme über Jugendliche mit den Idolen Marlon Brando oder James Dean. 1956 erreichte Elvis die Nummer Eins der amerikanischen Charts und verkaufe sich auch in Deutschland sehr gut. Um diese Zeit wurde die Jugend als eigen­ständige Markt- und Zielgruppe entdeckt.[56] Rabiate Auswüchse bei Veranstaltungen gipfelten in zerstörerischen ‚Halbstarkenkrawallen’, während derer Einrichtungen von Veranstaltungsorten wie Kinos oder Konzerthallen zerstört wurden.

Seit dieser Zeit haben die Produkte der amerikanischen Kulturindustrie bei der deutschen Jugendkultur und ihren Stilbildungen einen festen Platz.[57] Die nachfol­gende Zeit des Beat, Progressiv-Rock und der Songwriter hatte zwar auch in der BRD Auswüchse, diesen kam aber nur relativ wenig Bedeutung zu. Deutsche Gruppen wie Can und Kraftwerk genossen durchaus internationales Ansehen, Grunge, Hip-Hop, Pop und Charts sind jedoch auch heute wieder meist Klänge aus Amerika.

Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigt sich dieses Phänomen auf recht einseitige Weise in der Jugendkultur Deutschlands, die oft amerikanische Styles adaptiert (z.b: Rock&Roll, Rhythm&Blues, Rock, HipHop). Der Kultur- und Erzie­hungswissenschaftler Lutze sieht nach der Kommerzialisierung des Fernsehens der BRD (1984) bei der Jugend durch die mediale Vermittlung horizontaler Sub-Texte in beiden Kontinenten eine Zwillingsgeneration bei der Jugend aufkommen.[58] Welche Inhalte dabei betont werden liegt zu einem großen Teil in der Hand der vermittelnden Medien, die über wichtige Steuerelemente verfügen.

Der Musikmarkt folgt wie der Großteil der Warenwelt der Nachfrage. Diese wird durch die Werbung und das Produktmanagement gesteigert. Globale Konzerne haben in diesem Bereich klare materielle Vorteile. Sie können die Nachfrage nach ihren Produkten nicht nur in überwältigendem Maß zufrieden stellen, auch das Anpreisen ihrer Produkte fällt ihnen leicht. Dies zeigt sich besonders bei dem Musiksender VIVA, der 1999 vier der einflussreichsten Musiklabel zu seinen Gesellschaftern zählte, Sony, Warner, EMI und Poly­gramm, ihre Videoclips erhielten preiswert Werbezeit.[59]. 25 Jahre nach seiner Entstehung ist MTV wie auch VIVA in der Hand der Viacom, die in diesem Bereich praktisch eine Monopolstellung in Deutschland hat.[60] Derartige Vorge­hensweise hat in der Kulturindustrie Tradition. Absprachen mit Radiosendern existierten während der 50er Jahren in Amerika und England. So verpflichtete sich die BBC 60 % ihrer Musiktitel aus den Repertoires der Plattenfirmen zu spielen.[61]

[...]


[1] Vgl. Gillis, 1974/80, S. 19, auch Ferchhoff 2007, S. 27. Gillis gibt eine reichhaltige Beschreibung für England, Ferchhoff zeichnet für Deutschland ein ähnliches Bild.

[2] Vgl. Sander/ Vollbrecht 2000, S. 117.

[3] Vgl. Baacke 1993, S. 202/203.

[4] vgl. Ferchhoff 2007, S. 36 f.

[5] Ferchhoff 2007, S. 322.

[6] Vgl. Gensicke 2006, S. 177.

[7] Ferchhoff 2007 S. 313.

[8] Im achten Sozialgesetzbuch der BRD: Kind bis 13 J., Jugendlicher bis 18 J., Junger Volljähriger bis 26 J..

[9] Vgl. Ferchhoff 2007, S. 87.

[10] Vgl. Shell Deutschland Holding (Hg) 2006.

[11] vgl. Mikos, Winter, Hoffmann 2007, S. 8.

[12] zitiert nach Kemper 1999, S.17.

[13] Baacke 1993, S. 9.

[14] Tenbruck 1996, S. 252 f..

[15] Müller 2002, S. 9.

[16] Flender/Rauhe 1989, S.26, mit Blick auf das Kulturverständnis T.W. Adornos.

[17] Vgl. Flender/ Rauhe 1989, S. 28.

[18] Benjamin, W. S. 11. Die Aktualität seiner Aussage zeigt sich u.a. im DJing oder im Techno, doch schon Edgar Varese hatte Anfang des 20en Jh. die Idee von elektronischen Klängen.

[19] Vgl. Adorno, S. 162.

[20] Vgl. Chlada / Dembowski/ Ünlü, 2003. Einen sauberen Spagat zu dieser Thematik zeigte die Band Mano Negra, beschrieben in Alessandro Robecchis Biografie zu Manu Chao.

[21] 3. AG-KJHG – KJFöG § 16 (1).

[22] vgl. Lütjen 1997, S. 141.

[23] Vgl. Hurrelmann 2007, S. 195 ff..

[24] Vgl. Platon, S.294. Schon in mesopotamischen Schriftrollen taucht die Harfe 3000 v.Chr. als Schriftzeichen auf (Zentner 2005, S. 7), Musik ist also schon über 5000 Jahre Teil der menschlichen Kultur.

[25] Laut einer Verordnung Karls des Großen sollen Mönche und Kleriker im Singen der Psalmen wie der Psalmmelodie ausgebildet werden, dies wird als eine Grundlage der Entstehung der Gregorianik gesehen. In: Zöller 2000, S.86.

[26] Fred K. Prieberg 1991, S. 151. Prieberg belegt dort die Verwendung der Argumente Platons im Dritten Reich. Hier zeigt sich die traurige Möglichkeit des Missbrauches von Kulturgütern wie Musik oder auch Wissenschaft.

[27] Vgl. Gansberg 1986, S. 232 ff..

[28] Vgl. Zimmer 1973, S. 156 ff..

[29] Vgl. Tully 2005, S. 121 ff..

[30] Zinnecker 2002, S.78.

[31] Vgl. Vogelsang 1998, S. 170.

[32] Vgl. http://www.jugendszenen.com/Szenenkatalog.html , Zugriff am 11.03.08. Eine Darstellung der Szenen ist dort zu finden.

[33] http://www.myspace.com und http://de.youtube.com.

[34] Vgl. Thiermann 2007, S. 43 f..

[35] Vgl. Langness, A/ Leven, I./ Hurrelmann, K. 2006, S. 78.

[36] Vgl. Schneller 2006, S. 15.

[37] Vgl. Gembris 2005, S. 287 ff..

[38] Zinnecker 2002a, S. 145.

[39] Witzke 2004, S. 233 f..

[40] Vgl. Witzke 2004, S. 41 f..

[41] Flender/Rauhe 1989, S.160.

[42] Ebd. Vgl. S.161.

[43] Die Darstellung ist von Münch/Bommersheim 2003, S. 320 übernommen.

[44] Ebd, S. 317, mit Bezug auf John Fiske (1992).

[45] Baacke 1997, S. 35.

[46] Flender/Rauhe 1989, S. 101.

[47] Vgl. Barthes 1964, S. 115.

[48] Vgl. Vogelsang 1998, S. 171.

[49] Vgl. Schäfers 1999, S. 140/141.

[50] Hartogh/Wickel 2004, S. 50.

[51] Hill 2004, S. 338.

[52] Vgl. Maase 1992, S. 47 ff..

[53] Ebd.

[54] Vgl. Ecarius/Fromme in Sander/Volbrecht 2000, S.142.

[55] Vgl. Zinnecker 1987, S.19 u. S. 24, auch Hitzler 2004, S. 335.

[56] Vgl Maase 1992, S. 91.

[57] Ebd. S. 101. Zu den Halbstarkenkrawallen siehe auch Ecarius/Fromme in Sander/Volbrecht 2000, S.144.

[58] Vgl. Lutze 2005, S. 255.

[59] Vgl. Langhoff 1999, S. 232.

[60] Vgl. Neumann-Braun 1999, S. 138 und http://www.viacombrandsolutions.de/de/sender_programme, Zugriff 11.03.08.

[61] Vgl. Zimmer 1973, S. 57 f..

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2008
ISBN (eBook)
9783836628587
DOI
10.3239/9783836628587
Dateigröße
1.2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Duisburg-Essen – Gesellschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften
Erscheinungsdatum
2009 (April)
Note
1,5
Schlagworte
jugend kultur musik netzwerkanalysen oberhausen
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Titel: Wo spielt die Musik für die Oberhausener Jugendkultur?
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