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Die Darstellung der Unruhen in Lhasa vom 14.03.2008 in den chinesischen Medien

Am Beispiel der Tageszeitungen Renmin Ribao, Nanfang Dushi Bao und Wen Wei Po

©2008 Bachelorarbeit 52 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Wenn man im Westen die beiden Wörter „China“ und „Medien“ erwähnt, ist es oft nicht weit, dass in der gleichen Diskussion die Wörter „Propaganda“ und „Zensur“ fallen. Man denkt an eine bewusste Beeinflussung der Medien durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und die daraus resultierende Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit. Besonders im März 2008 nach den Unruhen in Tibet erhielt diese Art der pauschalisierenden Diskussion über die chinesischen Medien wieder neues Brennholz. So erschien am 4. April 2008 ein Sonderheft der Süddeutschen Zeitung mit dem Titel „Im Land des Lächelns“. Der Untertitel „Oder: das wahre Gesicht Chinas. Die Demaskierung eines Staates, in dem weder Mensch noch Meinung zählen“ verriet auch gleich den Inhalt: China sei „eines der ungerechtesten Länder der Erde“, dessen Bürger mit Propaganda bombardiert würden.
Dabei werden vor allem zwei Aspekte immer wieder gerne übersehen. Zum einen, dass die Medien generell nie völlig frei von Beeinflussung durch Kirchen, Institutionen, Personen, Firmen, Lobbys und vor allem Regierungen waren und sind, sondern sich lediglich die Bezeichnungen und Methoden dafür änderten. Politisch erfuhr nämlich auch der Westen zur Zeit des Kalten Krieges, wie China zur Zeit der Kulturrevolution 1966 bis 1976, Höhepunkte in der Beeinflussung der Medien zur Lenkung der Bevölkerung. Westliche Staaten, beispielsweise die USA, sind sich der Macht der Medien bis heute noch immer deutlich bewusst und nutzen diese vermehrt in globalen Konflikten als „festen Bestandteil der Kriegsführung“ zur Legitimierung des Handelns und um einen „Informationskrieg um die Herzen und Köpfe der Menschen zu führen“. Heute, da der negativ konnotierte Begriff der Propaganda neuen Begriffen wie „information warfare“, „Öffentlichkeitsarbeit“ oder einfach „Werbung“ gewichen ist, muss auch die Meinungsfreiheit relativiert werden. Selbst in China sei die Einschränkung der freien Meinungsäußerung mit der „UNO-Konzeption der Meinungsfreiheit (Universale Erklärung der Menschenrechte, Art. 19 Ziff. 2 in Verb. mit Art. 29 Ziff. 2)“ konform, wie der Jurist und Sinologe Harro von Senger anmerkt. So wundert es nicht, dass dieser sich auch in der Tibet-Diskussion fragt: „Kann es da erstaunen, wenn sich Chinesen über unsere doppelte Moral beklagen und uns vorwerfen, wir machten auch nichts anderes als Interessenpolitik?“
Zum anderen bleibt oft unbeachtet, dass den chinesischen Medien auch nicht sämtliche […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Einleitung

1. Wahl der Tageszeitungen
1.1. Renmin Ribao
1.2. Nanfang Dushi Bao
1.3. Wen Wei Po

2. Zeitnähe und Quellen der Berichte
2.1. Menge und Mittelbarkeit
2.2. Informationsquellen
2.3. Das Monopol

3. Gestaltung der Zeitungsartikel
3.1. Positionierung
3.2. Gestaltung der Überschriften und Bilder
3.3. Mögliche Gründe

4. Darstellung der Ereignisse im Text
4.1. Der 10. oder der 14. März
4.2. Die Ereignisse und die Opfer
4.3. Die Schuldigen
4.4. Harmonie und Stabilität

Schluss

Literaturverzeichnis

Anhang

Gesamtübersichten

Übersetzte Artikel

Übersichtenverzeichnis

Übersicht 1: Menge der Artikel die sich auf die Unruhen beziehen

Übersicht 2: Quellen der relevanten Zeitungsartikel

Übersicht 3: Positionierung der Zeitungsartikel

Übersicht 4: Zeitungsartikel am 15. März

Übersicht 5: Schlagzeilen der Zeitungen

Übersicht 6: Zum Vergleich: Überschriften der Wen Wei Po

Übersicht 7: Gesamtübersicht über die Zeitungsartikel

Übersicht 8: Gesamte Positionierung der Zeitungsartikel

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Hinweise zur Benutzung

Die chinesischen Schriftzeichen wurden in verkürzter Schreibweise dargestellt und die dazugehörige Lautschrift in der Romanisierung Pinyin.[1] Ausnahme bildet die Bezeichnung der Hongkonger Zeitung Wen Wei Po, welche in traditionellen Schriftzeichen sowie in kantonesischer Umschrift dargestellt wurde. Tibetische Bezeichnungen wurden soweit möglich in THDL-Transkription[2] übertragen, sonst ebenfalls in vereinfachten chinesischen Schriftzeichen und Pinyin dargestellt.

Einleitung

Wenn man im Westen die beiden Wörter „China“ und „Medien“ erwähnt, ist es oft nicht weit, dass in der gleichen Diskussion die Wörter „Propaganda“ und „Zensur“ fallen. Man denkt an eine bewusste Beeinflussung der Medien durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) und die daraus resultierende Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit. Besonders im März 2008 nach den Unruhen in Tibet erhielt diese Art der pauschalisierenden Diskussion über die chinesischen Medien wieder neues Brennholz. So erschien am 4. April 2008 ein Sonderheft der Süddeutschen Zeitung mit dem Titel „Im Land des Lächelns“. Der Untertitel „Oder: das wahre Gesicht Chinas. Die Demaskierung eines Staates, in dem weder Mensch noch Meinung zählen“[3] verriet auch gleich den Inhalt: China sei „eines der ungerechtesten Länder der Erde“,[4] dessen Bürger mit Propaganda bombardiert würden.[5]

Dabei werden vor allem zwei Aspekte immer wieder gerne übersehen. Zum einen, dass die Medien generell nie völlig frei von Beeinflussung durch Kirchen, Institutionen, Personen, Firmen, Lobbys und vor allem Regierungen waren und sind, sondern sich lediglich die Bezeichnungen und Methoden dafür änderten. Politisch erfuhr nämlich auch der Westen zur Zeit des Kalten Krieges, wie China zur Zeit der Kulturrevolution 1966 bis 1976, Höhepunkte in der Beeinflussung der Medien zur Lenkung der Bevölkerung. Westliche Staaten, beispielsweise die USA, sind sich der Macht der Medien bis heute noch immer deutlich bewusst und nutzen diese vermehrt in globalen Konflikten als „festen Bestandteil der Kriegsführung“ zur Legitimierung des Handelns und um einen „Informationskrieg um die Herzen und Köpfe der Menschen zu führen“.[6] Heute, da der negativ konnotierte Begriff der Propaganda neuen Begriffen wie „information warfare“,[7] „Öffentlichkeitsarbeit“[8] oder einfach „Werbung“ gewichen ist, muss auch die Meinungsfreiheit relativiert werden. Selbst in China sei die Einschränkung der freien Meinungsäußerung mit der „UNO-Konzeption der Meinungsfreiheit (Universale Erklärung der Menschenrechte, Art. 19 Ziff. 2 in Verb. mit Art. 29 Ziff. 2)“[9] konform, wie der Jurist und Sinologe Harro von Senger anmerkt. So wundert es nicht, dass dieser sich auch in der Tibet-Diskussion fragt: „Kann es da erstaunen, wenn sich Chinesen über unsere doppelte Moral beklagen und uns vorwerfen, wir machten auch nichts anderes als Interessenpolitik?“[10]

Zum anderen bleibt oft unbeachtet, dass den chinesischen Medien auch nicht sämtliche Freiheit in der Meinungsäußerung abgesprochen werden kann. Sie haben seit der Liberalisierung der Wirtschaftspolitik ab 1979 einen enormen Wandel vollzogen. So erfährt die chinesische Medienbranche „seit dem Rückzug des Staates aus der Vollsubvention 1992“[11] eine zunehmende Kommerzialisierung. Informationen zu unpolitischen Themenbereichen stehen im Vordergrund und genießen darin ein gewisses Maß an Freiheit. Darüber hinaus sind auch Anzeichen einer Lockerung der politischen Kontrolle sichtbar. So sind neben dem Rückzug des Staates aus der Medienfinanzierung die Grenzen der Presseberichterstattung regional sehr unterschiedlich und weniger parteinahe Medien sind erfolgreicher bei den Lesern.[12]

Dennoch beschränkt sich diese Freiheit auf nichtpolitische Themen, denn noch immer kontrolliert die KPCh

„mittels ihrer Propaganda-Abteilungen, der Staatlichen Hauptverwaltung für Rundfunk, Film und Fernsehen […] und des Staatlichen Amtes für Presse- und Verlagswesen […] die Berichterstattung und legt die Parameter fest, was in den Medien präsentiert werden darf“,

so der Trierer Professor für Regierungslehre Sebastian Heilmann. Die

„Bestimmungen für das Verlagswesen etwa verbieten Inhalte, die eine Gefährdung für die ‚nationale Einheit‘ oder ‚soziale Stabilität‘ darstellen könnten, ‚Separatismus‘ fördern oder ‚nationale Sicherheitsinteressen‘ verletzen“.[13]

Das Staatliche Amt für Presse- und Verlagswesen[14] ist es auch, das „über Vorgaben wie die 1994 veröffentlichten ‚Berufsethischen Normen für Journalisten‘ […] Einfluss auf die Medien“ nimmt.[15] Es liegt nahe zu vermuten, dass die Berichte über die Unruhen in Lhasa 拉萨im März 2008 diesen Bestimmungen unterworfen wurden. Interessant ist in diesem Zusammenhang zu sehen, wie sich dies auf die Berichterstattung in expliziten chinesischen Medien ausgewirkt hat.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, aufzuzeigen, inwieweit chinesische Medien bei politisch brisanten Themen in der Darstellung zentral beeinflusst und inwieweit ein Spielraum oder Abweichungen von zentralen Vorgaben möglich sind. Bei der Auswahl der Medien soll sich auf chinesische Tageszeitungen beschränkt werden, da zum einen ein journalistischer Spielraum in dem vom chinesischen Zentralsender CCTV bestimmten Fernsehen nicht vermutet wird und zum anderen das Medium Radio von geringerer meinungsbildender Bedeutung und stark von lokaler Eigenart geprägt ist. Das Medium Zeitung hat weiterhin den Vorteil, dass es auf lange Sicht besser überprüfbar und von nachträglicher Zensur schwerer beeinflussbar ist. Bei der Auswahl unter den über 2000 Zeitungen des Landes soll sich dabei exemplarisch auf drei Zeitungen beschränkt werden. Die als Sprachrohr der Partei geltende nationale Tageszeitung Renmin Ribao人民日报, die im Stadtgebiet von Guangzhou 广州 verbreitere Tageszeitung Nanfang Dushi Bao 南方都市报, sowie die in Hongkong 香港 erscheinende Wen Wei Po 文匯報.

Dabei soll nach einer Erläuterung zur Wahl der Zeitungen zuerst ein Überblick gegeben werden, in welchem Umfang diese in den ersten acht Tagen nach dem 14. März über diesen berichtet haben. Danach soll näher auf die Gestaltung dieser Artikel in den ersten Tagen eingegangen werden und anschließend die Betrachtungsweisen der drei Zeitungen in ausgewählten und übersetzten Artikeln analysiert werden. Abschließend soll klärend erläutert werden, wie sich die unmittelbare Darstellung der Unruhen vom 14. März in Lhasa in den verschiedenen Tageszeitungen gestaltete, sowie ob und inwieweit ein Spielraum oder Abweichungen zur zentral vorgegebenen Darstellung vorhanden sind und eventuell genutzt werden.

1. Wahl der Tageszeitungen

Es erscheinen auf dem Festland China täglich weit über 2000 Tageszeitungen. Um deshalb einen exemplarischen Überblick über die Grenzen und Spielräume der chinesischen Berichterstattung zu gewinnen, soll im Folgenden eine parteinahe, nationale sowie eine parteiferne regionale Zeitung betrachtet werden. Es wird vermutet, dass diese, sollte ein gewisses Maß an journalistischem Spielraum vorhanden sein, diesen auch nutzen wird. Zusätzlich soll als Vergleich eine Hongkonger Tageszeitung in die Betrachtung mit aufgenommen werden.

1.1. Renmin Ribao

Die nationale, überregionale und als Volkszeitung bekannte Rénmín Rìbào 人民日报 (RR) existiert seit Juni 1948. Sie ist das Zentralorgan der KPCh und mit ca. 4 Millionen Exemplaren die Zeitung mit der zweitgrößten Auflage auf dem Festland.[16] Sie hat ihren Sitz in Peking 北京und erscheint in den meisten großen Städten der Volksrepublik China (VRC). In einer Übersee-Ausgabe, findet sie weiter weltweit in mehr als 80 Ländern und Regionen Verbreitung, darunter Shanghai 上海und Hongkong.[17] Sie sieht sich selbst mit Berufung auf die Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) als eine der Top 10 unter den Zeitungen.[18] Dies ist insofern interessant, als dass sich die UNESCO gerade auch in Bezug auf China für die Pressefreiheit einsetzt.[19]

Es wird erwartet, dass die KPCh bei der Veröffentlichung von Zeitungsartikeln mit politisch brisantem Inhalt, einen sehr direkten Einfluss auf die RR hat beziehungsweise diese sich sehr strikt an zentrale Vorgaben hält.

Die Ausgaben der RR sind im Internet unter http://paper.people.com.cn/rmrb voll einsehbar und dienten als Quelle für die vorliegende Arbeit. Der Server der Website befindet sich in Peking.[20]

1.2. Nanfang Dushi Bao

Die regionale Tageszeitung N ánfāng Dūshì Bào 南方都市报 (NDB) ist Teil der Nanfang-Mediengruppe Nánfāng Bàoyè Chuánméi Jítuán 南方报业传媒集团mit Sitz in Guangzhou und existiert seit 1997. In der Provinz Guangdong 广东 gilt die NDB mit 1,69 Millionen verkauften Exemplaren als auflagenstärkste Tageszeitung. Hauptver-breitungsgebiet ist das Stadtgebiet von Guangzhou und Shenzhen 深圳.[21] Sie ist dafür bekannt, dass ihre Redakteure des Öfteren die Grenzen der Pressefreiheit in der VRC ausreizen. Ein berühmtes Beispiel ist Chéng Yìzhōng 程益中, der durch seine Artikel auf die Verbreitung der SARS-Epidemie aufmerksam machte, was den Druck auf die Behörden erhöhte, und dem dafür im Mai 2005 von der UNESCO der Preis für Pressefreiheit verliehen wurde.[22]

Man kann also vermuten, dass auch im Falle der Unruhen in Lhasa vom 14. März die Redakteure der NDB versuchten auf diese aufmerksam zu machen oder zumindest die Grenzen ihrer redaktionellen Einschränkungen auszureizen.

Auch die Artikel dieser Zeitung wurden online eingesehen unter http://www.nanfangdaily.com.cn/epaper/nfds. Während die Nanfang Ribao 南方日报 ihre Online-Ausgaben in Guangzhou verwahrt,[23] tut die NDB dies, wie auch die RR, auf einem in Peking stehenden Server.[24]

1.3. Wen Wei Po

Die in Hongkong erscheinende Wen Wei Po文匯報 (WWP) soll hier in Unterscheidung zu der in Shanghai gedruckten Zeitung Wen Hui Bao 文汇报 mit dem lokalen kantonesischen Namen und in Langzeichen dargestellt werden. Beide Zeitungen haben allerdings den gleichen Ursprung, was an dem gemeinsamen Schriftzug „文匯報“ im Zeitungslogo noch zu erkennen ist.

Die Wen Hui Bao wurde 1938 in Shanghai gegründet und war während des 2. Japanischen-Chinesischen Krieges (1937 - 1945) Werkzeug zur Propagierung des anti-japanischen Widerstands in der chinesischen Bevölkerung. Nach Ende des Krieges wurde sie zum Befürworter der Demokratie und richtete ihren Widerstand gegen die regierende Guomindang 国民党, was schließlich zu ihrer Schließung im Mai 1947 führte. Einige Redakteure flüchteten nach Hongkong und eröffneten dort die heutige WWP.[25]

Mit einer Auflage von insgesamt durchschnittlich 400 000 verkauften Exemplaren inner- und außerhalb Hongkongs ist die WWP eine der 25 chinesisch-sprachigen Tageszeitungen in Hongkong.[26] Die Zahl der Leser ist jedoch mit geschätzten 1,5 Millionen deutlich größer,[27] da im technisierten Hongkong der Trend zum Lesen von Nachrichten auf PDAs oder Internet-Webseiten zu erkennen ist. Nimmt man die Zahlen von 2006, so sieht man, dass in Hongkong etwa 54% der Bevölkerung das Internet nutzen können.[28] In Deutschland sind es dagegen 47% und in der VRC nur um die 12%.[29]

Was die Zensierbarkeit, der WWP angeht, so „genießen die Einwohner Hongkongs gemäß dem Grundgesetz […] Rede-, Presse- und Publikationsfreiheit“, was jedoch ebenfalls durch „Gesetze, die Tätigkeiten wie Landesverrat (oder) Spaltung des Landes (…) verbieten“, eingeschränkt werden kann.[30] Es wird erwartet, dass die WWP alle Freiheiten in diesem Rahmen genießt. Der Vorteil den die WWP für unsere Betrachtung hat, ist, dass der Server der Online-Ausgabe in Centreville in den Vereinigten Staaten von Amerika zu finden ist[31] und somit sicher schwerer durch mögliche nachträgliche Zensur zu beeinflussen ist. Sie ist in verkürzten chinesischen Schriftzeichen unter http://trans.wenweipo.com/gb/ paper.wenweipo.com einsehbar.

2. Zeitnähe und Quellen der Berichte

Der erste Schritt zur Betrachtung der chinesischen Berichterstattung über die Ereignisse in Lhasa soll darin bestehen, eine Übersicht über die Menge und Herkunft der betreffenden Zeitungsartikel in den ersten acht Tagen nach dem 14. März 2008 zu gewinnen, um zu erfahren, wie zeitnah die besagten Zeitungen über die Geschehnisse berichteten. Dies ist insofern interessant, als dass eine zeitnahe Berichterstattung mit verschiedenen Quellen in der Regel als wahrheitsgemäßer eingestuft werden kann. Die Frage ist nun, ob die chinesischen Medien tatsächlich auch näher an den Geschehnissen waren, was für eine relativ objektive Darstellung sprechen würde oder ob im Nachhinein darüber berichtet wurde, was eine subjektive Sichtweise über die Ereignisse befördern könnte.

2.1. Menge und Mittelbarkeit

Übersicht 1 : Menge der Artikel die sich auf die Unruhen beziehen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

senkrecht: Anzahl der Artikel; waagerecht: Datum

Die ersten Artikel, welche die Unruhen in Lhasa thematisierten, erschienen in allen drei Zeitungen am 15. März, nachdem die Ereignisse einen Tag zuvor ihren vermutlichen Höhepunkt erreichten. Interessant jedoch ist, dass die Gewichtung sehr unterschiedlich ist. Während in der WWP die Unruhen relativ früh einen Themenschwerpunkt darstellen, der am 18. März mit sechs veröffentlichten Artikeln seine Spitze erreicht und danach wieder abklingt, ist zu erkennen, dass das Thema in der RR und in der NDB nur sehr schleppend aufge-nommen wird. So er-scheinen in den beiden Zeitungen am 18. März lediglich zwei relevante Artikel, was sich erst am 21. März auf sechs, beziehungsweise fünf Artikel steigerte (siehe Übersicht 1). Nicht näher untersucht wurde, ob sich die Thematisierung der Unruhen in den Zeitungen der VRC über den betrachteten Zeitraum von acht Tagen hinaus noch erhöht hat. Fest steht jedoch, dass in Hong Kong in kurzer Zeit nach den Unruhen ausführlich darüber berichtet wurde, während auf dem Festland China der Informationsfluss am Anfang sehr zäh zu sein scheint und sich erst Tage später erhöht. Die NDB scheint dabei der RR recht ähnlich zu sein. Bezogen auf die unterschiedliche Menge der Artikel zwischen den Zeitungen des Festlands und der Hongkonger Zeitung kann der 20. März als ein scheidendes Datum betrachtet werden, was nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass am Morgen des 21. März mit Georg Blume und Kristin Kupfer die beiden letzten ausländischen Journalisten aus Tibet ausgewiesen wurden.[32] Fraglich ist, ob sich die WWP in den ersten Tagen in ihren Berichten auch auf ausländische Journalisten berufen hatte und die RR sowie die NDB diese bewusst nicht zitiert hatten, was die unterschiedlichen Kurven erklären könnte.

Um also über die journalistische Qualität der Zeitungsartikel Aussagen treffen zu können, muss die Autorenschaft dieser Artikel näher betrachtet werden.

2.2. Informationsquellen

Die erste Nachricht über die Vorfälle, die die RR am 15. März veröffentlichte, ist eine Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua Xīn Huá tōngxùnshè 新华通讯社(kurz Xīn Huá shè 新华社) (siehe Übersicht 2). Nachdem am 16. März nichts berichtet wird, erscheinen auch in den beiden Tagen darauf ausschließlich Meldungen von Xinhua. Das gleiche Bild gibt sich in der NDB sowie in allen anderen Tageszeitungen vom Festland China, die im Vorfeld dieser Arbeit eingesehen wurden. Als Beispiel seien die Nanfang Ribao, sowie die Shanghaier Wen Hui Bao genannt. Es wurden keine ausländischen Medienberichte, Nachrichtenagenturen oder Berichte von inländischen Reporter und Journalisten hinzugezogen auch wenn es diese durchaus gab. Ob es für die Zeitungen keine Möglichkeit gab, an andere Quellen zu kommen, oder diese nicht zitiert werden wollten oder durften bleibt dabei fraglich.

Eine leichte Änderung ist am fünften Tag nach den Zwischenfällen in Lhasa zu sehen. Während die RR weiterhin drei Meldungen von Xinhua abdruckt, ist in der NDB nur ein großer Artikel zu lesen, der sich nicht mehr wörtlich an Xinhua-Meldungen hält, sondern nur noch darauf beruft. Am 20. März druckt die RR zum ersten Mal einen eigenen größeren Artikel im Umfang von rund 2000 Zeichen. Als Autor wird die eigene Zeitung běn bào 本报 angegeben,[33] während die NDB nur eine kurze Meldung von Xinhua in den Umlauf gibt. Die RR gibt somit sozusagen den Startschuss, denn am darauf folgenden Tag, den 21. März, findet sich in allen drei Zeitungen ein Schub von Meldungen. Unterschiedlich ist die Art der Meldungen. Während die RR, neben einem eigenen Artikel, zwei kurze und zwei lange Meldungen von Xinhua veröffentlicht, sind es bei der NDB, neben einer Kurzmeldung von Xinhua und einem an Xinhua orientierten Artikel, vor allem ein aus der Lanzhou Wanbao 兰州晚报zitierter sowie drei selbst verfasste Artikel.[34] Darunter wird in einem Artikel, der rund 900 Zeichen umfasst, sogar erstmals ein Autor namentlich erwähnt.[35] Einen Autor nennt auch die RR namentlich am folgenden Tag und ordnet einen zweiten Artikel einem Kommentator der eigenen Zeitung zu. Es werden weiterhin zwei Meldungen von Xinhua gedruckt. Die NDB gibt ihren verfügbaren Platz ebenfalls an drei Artikel, die sich an Xinhua-Meldungen orientieren, einer sogar zusätzlich an Reuters. Darüber hinaus druckt sie aber auch ein mit Namen versehenes Interview aus der Tibet Daily Xīzàng Rìbào 西藏日报[36] und einen Artikel der Xizang Shangbao 西藏商报[37] ab.

Übersicht 2 : Quellen der relevanten Zeitungsartikel

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

x = Xinhua; afp = Agence France-Presse; ap = Associated Press; cn = China News Service; rt = Reuters; g = gemäß; e = eigene Artikel; kvO = eigener Korrespondent vor Ort; lw = Lanzhou Wanbao; td = Xizang Ribao; te = Xizang Shangbao; *= Autor namentlich genannt; # = mit Bildmaterial; {} = zusammenhängender Artikel

Die WWP unterscheidet sich über den gesamten Zeitraum erheblich. Zwar ist für sie die Xinhua eine nicht unwichtige Quelle, jedoch setzt sie mit Beginn am 15. März durchgehend nicht nur auf Berichte eines eigenen Korrespondenten aus Lhasa, der von Beginn an seinen Namen Preis gibt, sondern zusätzlich auch auf Bildmaterial und Meldungen der Agence France-Presse und anderer Nachrichtenagenturen wie der Associated Press, Reuters oder dem China News Service Zhōngguó xīnwénshè 中国新闻社, der nach Xinhua zweitgrößten Nachrichtenagentur in der VRC.

Was die Herkunft der Artikel angeht, so ist also zu erkennen, dass auf dem Festland China unmittelbar nach den Unruhen ausschließlich Meldungen der Nachrichtenagentur Xinhua veröffentlicht und nur zögernd eigene Artikel verfasst wurden. Den Beginn machte die RR, welche sich danach aber weiterhin stark an Xinhua hält. Die NDB ist mutiger und setzt ab dem 21. März auf selbst gestaltete Artikel und beruft sich auf Zeitungen aus der Provinz Gansu 甘肃 und dem Autonomen Gebiet Tibet (AGT) Xīzàng zìzhìqū 西藏自治区, die regional näher an Lhasa gelegen sind. Man könnte behaupten, dass die NDB dadurch ein möglichst authentisches Bild über die Lage in Lhasa zu gewinnen versucht.

2.3. Das Monopol

Für die Frage des Spielraums bei der Recherche würde das bedeuten, dass am Anfang alle und mit fortschreitender Zeit die überregionale parteinahe Zeitung RR vor allem auf Meldungen von Xinhua angewiesen ist beziehungsweise sich ausschließlich auf diese bezieht. Die NDB kann sich als regionales und parteifernes Blatt im Verlauf in der Wahl der Quellen scheinbar freier bewegen. Scheinbar deshalb, da womöglich zu einem späteren Zeitpunkt bereits durch das Presse- und Publikationsamt (PPA), welches sein Pendant auf der Parteiseite bei der Abteilung für Propaganda beim Zentralkomitee der KPCh (APZK) hat,[38] inhaltliche Vorgaben gemacht wurden. So ist zwar der Versuch umfangreich zu recherchieren erkennbar, allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die Lanzhou Wanbao und die tibetischen Zeitungen ihre Informationen von unabhängigen Nachrichtenquellen beziehen. Doris Fischer spricht 2001 von diesen

„inhaltlichen Vorgaben für die Berichterstattung über aktuelle Themen. […] In Zweifelsfällen haben die Zeitungen auf eigene Recherchen bzw. Berichte zu verzichten und sich ausschließlich auf Meldungen der Nachrichtenagentur Xinhua zu stützen. Die Umsetzung dieser Vorgaben wird in unterschiedlichem Maße erwartet. Während die Parteizeitungen angehalten sind, sich eng an diese Vorgaben zu halten und z.B. gewünschten Themen ausreichend Raum zu gewähren, können sich parteifernere Zeitungen offensichtlich stärker zurückhalten. Sie dürfen aber nicht offen gegen die Vorgaben verstoßen“.[39]

Auch Siegfried Klaschka stellt fest, dass „der Nachrichtenagentur Xinhua eine Schlüsselrolle“ zukommt, denn „sie versorgt alle Presseorgane […] und kann insofern das Informationsangebot steuern“.[40] Xinhua ging 1931 aus dem Red China News Service Hóngsè Zhōnghuá tōngxùnshè 红色中华通讯社 hervor und kann als staatliche Nachrichtenagentur nicht als unabhängig bezeichnet werden.[41] Einige Zeit nach den Unruhen hatte Chang Ping 长平, der damalige stellvertretende Chefredakteur der NDB, diesen Umstand direkt kritisiert, als er sagte, „wenn alle Nachrichten aus einer Quelle kommen, kann ich nicht sagen, sie sind gefälscht, aber ich kann sie auch nicht als wahr akzeptieren“.[42] Dies mag nicht der einzige, aber einer der wesentlichen Gründe gewesen sein, weswegen dieser die NDB verlassen musste.

Auffällig anders die Hongkonger WWP, die offenbar über einen sehr großen Spielraum in der Wahl ihrer Informationsquellen verfügt und mit eigenen Korrespondenten gute Quellen hat. Sie werden aber trotz der geographischen Nähe zur NDB von jener nicht genutzt. Um zu sehen, welche Möglichkeiten die NDB dennoch hatte soll der Blick nun auf den Umgang mit dem beschränkten Informationsangebot gerichtet werden.

[...]


[1] Hànyǔ Pīnyīn Fāng'àn 汉语拼音方案 [Programm zur Fixierung der Laute im Chinesischen]

[2] Tibetan and Himalayan Digital Library (THDL) Simplified Phonetic Transcription of Standard Tibetan

[3] Kai Strittmatter, „Im Land des Lächelns“. In: Süddeutsche Zeitung Magazin Nummer 14 vom 04.04.2008. S. 26-31.

[4] Strittmatter 2008. S.29.

[5] Strittmatter 2008. S.31.

[6] Thorsten Loch, „Zur Rolle der Medien in asymmetrischen Konflikten. Militärgeschichte und Medienwissenschaften im Focus“. In: Mittelweg 36. Ausgabe 4/2007. Hamburg: HIS Verlag 2007. ISSN 0941-6382.

[7] Loch 2007.

[8] Dieter Nohlen (Hrsg.), Lexikon der Politik. München: C. H. Beck Verlag 1998. Bd. 7. ISBN 3-406-36911-1. S. 524.

[9] Harro von Senger, Staiger Brunhild (Hrsg.), „Zensur“. In: Das große China-Lexikon. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003. ISBN 3-896-78462-5. S. 880-882. S. 881.

[10] Harro von Senger, Julia Littmann (Interviewerin), „Der Dolch hinter dem Lächeln“. In: Badische Zeitung Ausgabe Emmendingen am 08.04.2008. S.24.

[11] Sebastian Heilmann, Das politische System der Volksrepublik China. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften 2004. (2. aktualisierte Auflage). S. 218.

[12] Heilmann 2004. S. 221.

[13] Heilmann 2004. S. 220.

[14] Auch bekannt als Presse- und Publikationsamt der Volksrepublik China Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó Xīnwén Chūb ǎn Z ǒngshǔ 中华人民共和国新闻出版总署 regelt es seit 1987 die Pressekontrolle.

[15] Siegfried Klaschka, Staiger Brunhild (Hrsg.), „Presse“. In: Das große China-Lexikon. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2003. S. 584-587. S. 587.

[16] Heilmann 2004. S. 218.

[17] Baidu Baike 百度百科, „ Rénmín Rìbào人民日报“. In: baike.baidu.com. online eingesehen unter http://baike.baidu.com/view/38274.htm. 23.07.2008.

[18] People's Daily Online, “Introduction to People's Daily”. In: english.peopledaily.com.cn. online eingesehen unter http://english.peopledaily.com.cn/90827/90828/index.html. 05.07.2008 . Baidu Baike, „Renmin Ribao“.

[19] Dieter Offenhäußer, „Tag der Pressefreiheit“. In: Online-Auftritt der Deutschen UNESCO-Kommission. online eingesehen unter http://www.unesco.de/fileadmin/medien/Dokumente/Kommunikation/ vortrag_pressefreiheit.pdf. 05.07.2008.

[20] Geotool, „Abfrage für den Host paper.people.com.cn“. In: geotool.servehttp.com. online eingesehen unter http://geotool.servehttp.com/?ip=221.204.242.51&host=paper.people.com.cn. 24.07.2008.

[21] Baidu Baike 百度百科, „Nánfāng Dūshìbào 南方都市报“. In: baike.baidu.com. online eingesehen unter http://baike.baidu.com/view/1611.htm. 23.07.2008.

[22] Kurt Schlünkes, „UNESCO-Preis für Pressefreiheit“. In: Online-Magazin der Deutschen UNESCO-Kommission Ausgabe 3-4, März/April 2005. online eingesehen unter http://www.unesco-heute.de/0405/cano-preis.htm. 29.07.2008.

[23] Geotool, „Abfrage für den Host epaper.nfdaily.cn“. In: geotool.servehttp.com. online eingesehen unter http://geotool.servehttp.com/?ip=61.144.25.118&host=epaper.nfdaily.cn. 24.07.2008.

[24] Geotool, „Abfrage für den Host www.nanfangdaily.com.cn“. In: geotool.servehttp.com. online eingesehen unter http://geotool.servehttp.com/?ip=59.37.4.8&host=www.nanfangdaily.com.cn. 24.07.2008.

[25] Wikipedia, „Wén Huì Bào (Xiānggǎng) 文匯報 (香港) [Wen Wei Po (Hong Kong)]”. In: zh.wikipedia.org. online eingesehen unter http://zh.wikipedia.org/ wiki/%E6%96%87%E6%B1%87%E6%8A%A5_(%E9%A6%99%E6%B8%AF). 25.07.2008.

[26] Baidu Baike 百度百科, „Wén Huì Bào文汇报“. In: baike.baidu.com. online eingesehen unter http://baike.baidu.com/view/58782.htm. 23.07.2008.

[27] Wen Wei Po, “Jiǎnjiè - Xiānggǎng Wén Huì Bào 简介 - 香港文汇报 [kurze Erläuterung – Die Hongkonger Wen Wei Po]“. In: wenweipo.com. online eingesehen unter http://www.wenweipo.com/ GB/?www.wenweipo.com/aboutus.phtml. 12.08.2008.

[28] Central Intelligence Agency, „Hong Kong”. In: The World Factbook 2008. Washington, D.C. 2008. ISSN 1553-8133. online eingesehen unter https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/hk.html. 30.07.2008.

[29] Central Intelligence Agency, „Germany”. In: The World Factbook 2008. Washington, D.C. 2008. ISSN 1553-8133. online eingesehen unter https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/gm.html. 30.07.2008.

Central Intelligence Agency, „China”. In: The World Factbook 2008. Washington, D.C. 2008. ISSN 1553-8133. online eingesehen unter https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ch.html. 30.07.2008.

[30] Senger, „Zensur“. 2003. S.882.

[31] Geotool, „Abfrage für den Host trans.wenweipo.com“. In: geotool.servehttp.com. online eingesehen unter http://geotool.servehttp.com/?ip=63.217.84.144&host=trans.wenweipo.com. 24.07.2008.

[32] Sven Hansen, „taz-Reporter aus Tibet ausgewiesen“. In: taz, die Tageszeitung am 20.03.2008. online eingesehen unter http://www.taz.de/1/politik/asien/artikel/1/taz-reporter-aus-tibet-ausgewiesen. 28.07.2008.

[33] Renmin Ribao人民日报, „Xīzàng zhèng chǔyú lìshǐ shàng fāzhǎn hé wěndìng de zuìhǎo shíqī 西藏正处于历史上发展和稳定的最好时期 [Tibet befindet sich gerade in der besten Phase der historischen Entwicklung und Stabilität]“. In: Renmin Ribao 人民日报 am 20.03.2008. S. 4. online eingesehen unter http://paper.people.com.cn/rmrb/html/2008-03/20/content_48318745.htm. 22.07.2008.

[34] Lanzhou Wanbao 兰州晚报, „Gānnán Zàngzúzìzhìzhōu píngxī dǎ zá qiǎng shāo shìjiàn 甘南藏族自治州平息打砸抢烧事件 [Der tibetische autonome Bezirk in Süd-Gansu hält die Sabotageakte nieder]“. In: Nanfang Dushi Bao 南方都市报 am 21.03.2008. S. A05. online eingesehen unter http://www.nanfangdaily.com.cn/epaper/nfds/ content/20080321/ArticelA05002FM.htm. 22.07.2008.

[35] Zhong Xin钟欣, „‚Zàngdú‘ fēnzǐ chōngjī Zhōngguó shǐlǐngguǎn ‚藏独‘分子冲击中国使领馆 [‚Free Tibet‘-Aktivisten attakieren die chinesische Botschaften und Konsulate]“. In: Nanfang Dushi Bao 南方都市报 am 21.03.2008. S. A05. online eingesehen unter http://www.nanfangdaily.com.cn/epaper/nfds/content/20080321/ ArticelA05002FM.htm. 22.07.2008.

[36] Gemäß Xizang Ribao 据西藏日报, „shòuhàizhě zì shù 受害者自述 [Opfer berichten über sich]“. In: Nanfang Dushi Bao 南方都市报 am 22.03.2008. S. A05. online eingesehen unter http://www.nanfangdaily.com.cn/epaper/ nfds/content/20080322/ArticelA04001FM.htm. 22.07.2008.

[37] Xizang Shangbao 西藏商报, „Lāsà tōngjī dǎ zá qiǎng shāo yífàn. 3 hào yífàn bèi zhuā bǔ guī àn, 4 hào yǐ zì shǒu拉萨通缉打砸抢烧疑犯. 3号疑犯被抓捕归案, 4号已自首 [In Lhasa wird nach den Tatverdächtigen gefahndet. Tatverdächtiger Nr. 3 wurde gefasst und vors Gericht gestellt. Tatverdächtiger Nr. 4 hat bereits gestanden]“. In: Nanfang Dushi Bao 南方都市报 am 22.03.2008. S. A05. online eingesehen unter http://www.nanfangdaily.com.cn/epaper/nfds/content/20080322/ArticelA04001FM.htm. 22.07.2008.

[38] Lutz Hachmeister (Hrsg.), Matthias von Hein, „China“. In: Grundlagen der Medienpolitik Band 695 der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung. München: Deutsche Verlags-Anstalt 2008. ISBN 978-3-89331-856-8. S. 61-64. S.61.

[39] Doris Fischer, „Rückzug des Staates aus dem chinesischen Mediensektor? Neu institutionelle Arrangements am Beispiel des Zeitungsmarktes“. In: Duisburger Arbeitspapiere zur Ostasienwirtschaft Nr. 56. Duisburg 2001. online eingesehen unter http://www.uni-duisburg.de/FB5/VWL/OAWI/ARBEITSPAPIERE/AP56.pdf. 02.08.2008. S. 11.

[40] Klaschka 2003. S. 587.

[41] Nachrichtenagentur Xinhua 新华社, „Xīnhuá Tōngxùnshè jiǎnjiè 新华通讯社简介 [kurze Erläuterung zur Nachrichtenagentur Xinhua]“. In: Onlineauftritt der Xinhua News Agency. online eingesehen unter http://203.192.6.52:8080/xhs/2005-09/29/content_5257636.htm. 28.07.2008.

[42] Ellen Deng, Adrian Geiges, „Kritischer Journalist entlassen“. In: stern.de am 06.05.2008. online eingesehen unter http://www.stern.de/politik/ausland/:China-Zensur-Kritischer-Journalist/619429.html. 11.08.2008.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2008
ISBN (eBook)
9783836627252
DOI
10.3239/9783836627252
Dateigröße
935 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg – Philosophische Fakultät I, Kulturwissenschaften Ost- und Südasiens
Erscheinungsdatum
2009 (März)
Note
1,3
Schlagworte
china tibet medien unruhen lhasa
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Titel: Die Darstellung der Unruhen in Lhasa vom 14.03.2008 in den chinesischen Medien
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