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Sexualität und Pornographie im Frauenbild der Gegenwartsliteratur

©2009 Diplomarbeit 134 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Das Vorhaben, als Frau über Pornographie zu schreiben, erschien mir anfangs zwar als interessant, aber doch als höchst schwierig. Die Pornographie ist bis heute ein von Männern dominiertes Genre. Es wagen sich zwar immer mehr Frauen in dieses Gebiet vor, doch viele begegnen der Pornographie mit Ekel und Abneigung. Sie sehen in ihr dann das perfekte Mittel zur Unterdrückung der Frau. Für zahlreiche Feministen/innen ist die Pornographie ein rotes Tuch, das die Erniedrigung und Ausbeutung der Frau schlechthin verkörpert. Diese Meinung kann und will ich nicht teilen. Für mich persönlich ist die Pornographie eine Gattung wie jede andere auch und verdient dementsprechend auch Beachtung und Akzeptanz. Niemand sollte dazu gezwungen werden, Pornographie zu konsumieren oder zu mögen, ebenso wie keiner dazu gezwungen werden sollte, Horrorfilme zu konsumieren, doch nichtsdestotrotz verdient die Pornographie ihre Daseinsberechtigung als Genre. Pornographie hat es in anderer Art und Weise als heute zu jeder Zeit gegeben. Die Einstellung zu Sexualität und Pornographie unterlag im Laufe der Zeit einem ständigen Wandel. Zeiten, in denen sie als Teil unserer Kultur akzeptiert wurde, wurden von Zeiten gefolgt, in denen sie verachtet wurde, in denen Menschen, die sie konsumierten und produzierten, verfolgt wurden, und umgekehrt. Gerade in der heutigen Zeit, in der oft betont wird, wie offen und liberal wir nicht mit brisanten Themen umgehen können, genießen Sexualität und Pornographie bei weitem nicht die Akzeptanz, die ihnen zustehen würde. Pornographie wird von sehr vielen Menschen konsumiert, doch keiner gesteht es ein, zu diesen dazuzugehören. Obwohl wir uns als liberale Gesellschaft sehen, werden die meisten von uns rot, wenn offen über Sexualität gesprochen werden soll. Die Pornographie ebenso wie die menschliche Sexualität hat noch einen weiten Weg vor sich, wenn sie wirklich ein Bestandteil unserer Kultur werden wollen. Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Anstatt eines Vorwortes4
Trotzdem ein Vorwort5
1.Einleitung5
1.1Begriffserklärung ‘Pornographie’5
1.1.1Begriffstrennung ‘Pornographie’ und ‘Erotik’6
1.2Gesetzeslage in Österreich7
1.3Geschichte der Pornographie8
1.3.1Pornographie in der Frühzeit8
1.3.2Pornographie in der Antike9
1.3.3Pornographie in anderen Kulturen10
1.3.3.1Das Kamasutra10
1.3.3.2Weitere Werke und Darstellungen11
1.3.4Pornographie im westeuropäischen Mittelalter11
1.3.5Pornographie in der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Anstatt eines Vorwortes

Trotzdem ein Vorwort

1. Einleitung
1.1. Begriffserklärung „Pornographie“
1.1.1. Begriffstrennung „Pornographie“ und „Erotik“
1.2. Gesetzeslage in Österreich
1.3. Geschichte der Pornographie
1.3.1 Pornographie in der Frühzeit
1.3.2. Pornographie in der Antike
1.3.3. Pornographie in anderen Kulturen
1.3.3.1. Das Kamasutra
1.3.3.2. Weitere Werke und Darstellungen
1.3.4. Pornographie im westeuropäischen Mittelalter
1.3.5. Pornographie in der europäischen Renaissance
1.3.6. Pornographie im 18. und 19. Jahrhundert
1.3.7. Pornographie im 20. und 21. Jahrhundert
1.3.8. Resümee

2. Theoretische Ansätze zur Pornographie
2.1. Spiegelungstheorie
2.1.1. Verschiedene feministische Einstellungen zur Pornographie
2.1.1.1. Anti-Porno-Feminismus
2.1.1.2. Liberale Feministen/innen
2.1.1.3. Pro-Sex-Feminismus
2.2. Ventiltheorie
2.3. Korrelattheorie
2. 4. Resümee

3. Pornographie in Literatur und Film
3.1. Pornographie in der neueren Literatur
3.1.1. Allgemeines zu Pornographie in der neueren Literatur
3.1.2. Pornographie und Sexualität in der Literatur von Autorinnen
3.2. Pornographie im Film
3.2.1. Geschichte des Pornofilms
3.2.2. Inhalt, Akteure und Konsumenten des Pornofilms
3.2.2.1. Inhalt
3.2.2.2. Akteure
3.2.2.3. Konsumenten

4. Frauenpornographie
4.1. Von der Theorie zu literarischen Texten

5. Primärtexte
5.1. Elfriede Jelinek – Lust
5.2. Marlene Streeruwitz – Verführungen.
5.3. Christa Nebenführ – Blutsbrüderinnen

6. Vergleich der Primärtexte

Resümee

Literaturverzeichnis

1. Primärliteratur

2. Sekundärliteratur

Websites

Zeitschriftenartikel

Lexika

Anhang

Interview mit Christa Nebenführ

Abstract

Lebenslauf

Anstatt eines Vorwortes

Innerhalb des Absoluten als Fick (coitus sive natura), sollte man, im Sinne der Unterscheidung von natura naturans und natura naturata, unterscheiden zwischen der aktiven fickenden Penetration und dem gefickten Objekt – es gibt die, die ficken, und die, die gefickt werden. (Žižek, nach einem Zitat von Spinoza)

Trotzdem ein Vorwort

Das Vorhaben, als Frau über Pornographie zu schreiben, erschien mir anfangs zwar als interessant, aber doch als höchst schwierig. Die Pornographie ist bis heute ein von Männern dominiertes Genre. Es wagen sich zwar immer mehr Frauen in dieses Gebiet vor, doch viele begegnen der Pornographie mit Ekel und Abneigung. Sie sehen in ihr dann das perfekte Mittel zur Unterdrückung der Frau. Für zahlreiche Feministen/innen ist die Pornographie ein rotes Tuch, das die Erniedrigung und Ausbeutung der Frau schlechthin verkörpert. Diese Meinung kann und will ich nicht teilen. Für mich persönlich ist die Pornographie eine Gattung wie jede andere auch und verdient dementsprechend auch Beachtung und Akzeptanz. Niemand sollte dazu gezwungen werden, Pornographie zu konsumieren oder zu mögen, ebenso wie keiner dazu gezwungen werden sollte, Horrorfilme zu konsumieren, doch nichtsdestotrotz verdient die Pornographie ihre Daseinsberechtigung als Genre. Pornographie hat es in anderer Art und Weise als heute zu jeder Zeit gegeben. Die Einstellung zu Sexualität und Pornographie unterlag im Laufe der Zeit einem ständigen Wandel. Zeiten, in denen sie als Teil unserer Kultur akzeptiert wurde, wurden von Zeiten gefolgt, in denen sie verachtet wurde, in denen Menschen, die sie konsumierten und produzierten, verfolgt wurden, und umgekehrt. Gerade in der heutigen Zeit, in der oft betont wird, wie offen und liberal wir nicht mit brisanten Themen umgehen können, genießen Sexualität und Pornographie bei weitem nicht die Akzeptanz, die ihnen zustehen würde. Pornographie wird von sehr vielen Menschen konsumiert, doch keiner gesteht es ein, zu diesen dazuzugehören. Obwohl wir uns als liberale Gesellschaft sehen, werden die meisten von uns rot, wenn offen über Sexualität gesprochen werden soll. Die Pornographie ebenso wie die menschliche Sexualität hat noch einen weiten Weg vor sich, wenn sie wirklich ein Bestandteil unserer Kultur werden wollen.

1. Einleitung

1.1. Begriffserklärung „Pornographie“

Heutzutage kennt jeder den Begriff Pornographie und hat auch eine Vorstellung davon was er bedeutet. Pornographie stellt den Sexualakt zwischen zwei oder mehreren Menschen dar, wobei diese zumeist auf ihre Geschlechtsorgane reduziert werden. Ziel der Pornographie ist es den Betrachter sexuell zu erregen. Medien, die für die Darstellung von Bedeutung sind, sind Bücher, Zeitschriften, Bilder, Comics und natürlich Pornofilme.

Der Begriff Pornographie leitet sich aus dem altgriechischen ab:

„Pornographie“ bedeutet wörtlich unzüchtige Darstellung; von griechisch pórne = Dirne, pornos = Hurer, auch Unzüchtiger, porneía = Unzucht und altgriechisch graphein = malen, schreiben, beschreiben.[1]

1.1.1. Begriffstrennung „Pornographie“ und „Erotik“

Um die Trennung der Begriffe Pornographie und Erotik deutlich zu machen, möchte ich die beiden Begriffe zuerst durch Definitionen voneinander abgrenzen:

Definition Erotik:

vieldeutiger Begriff für i.w. S. alle geistigen und körperl. Erscheinungsformen der Liebe; auch Liebeskunst. Im eingeengten Sinn wird E. auch synonym zu Sexualität gebraucht, bedeutet jedoch meistens deren stilisierte Umsetzung in Sitten, Mode, Werbung und Kunst; ist somit Ausdrucksform zwischenmenschlicher Kommunikation.[2]

Definition Pornographie:

urspr. Die Beschreibung von Leben und Sitten der Prostituierten und ihrer Kunden, im Laufe der Jahrhunderte zum Begriff für die Darstellung sexueller Akte überhaupt verallgemeinert. Obwohl die Phantasien, die in P. erscheinen, überwiegend zeitloser Natur sind, gewann P. als sexuelles Phänomen und soziales Problem erst im Kontext der modernen, westl. Gesellschaft Bedeutung. Im Unterschied zu explizit sexuellen Darstellungen früherer Epochen und anderer Kulturen steht bei P. die Intention der sexuellen Reizwirkung im Vordergrund. Während sexualbezogene Darstellungen früherer Zeiten individuelle Werke einzelner Künstler und i. d. R. nur den jeweiligen Oberschichten zugänglich waren, hat sich P. seit dem 19. Jahrhundert zu einer Massenware entwickelt, die zu einem Bestandteil der allgemeinen Freizeit- und Unterhaltungskultur geworden ist. Die Wirkung von P., die Methoden ihrer Herstellung und Verbreitung wie die Art ihres Konsums wurden maßgeblich durch die Entwicklung der modernen Informationssysteme und Reproduktionstechniken (Buchdruck, Massenpresse, Photographie, audiovisuelle Medien) bestimmt. Durch die zunehmende Verlagerung des Konsums auf visuelle Massenmedien ist medial vermittelte P. im Verlauf der letzten Jahrzehnte zu einem signifikanten Phänomen des gesellschaftl. Austauschs über Sexualität geworden. Pornograph. Schriften u.a. derartige Darstellungen dürfen gemäß § 184 StGB nicht verbreitet werden, soweit es der Schutz Jugendlicher unter 18 Jahren verbietet.[3]

Ich würde die Begriffstrennung so ansetzen, dass Pornographie der mehr negativ konnotierte der beiden Begriffe ist. Werden die Geschlechtsorgane explizit dargestellt, ist die Penetration für den Beobachter deutlich sichtbar, dann kann man meiner Meinung nach von Pornographie sprechen. Ziel der Pornographie ist die sexuelle Erregung und Befriedigung des Beobachters, wobei ich auch das Ziel der Erotik in der sexuellen Stimulation sehen würde. Doch arbeitet die Erotik mit Techniken der Verhüllung und Anspielung. Die Penetration wird in Erotikfilmen nicht direkt dargestellt, Brüste und Gesäß sind zwar sichtbar, doch die Geschlechtsteile werden nicht zur Schau gestellt, was für die Pornographie jedoch wesentlich ist. Auch in erotischen Romanen wird die Penetration nicht so direkt geschildert, wie dies für Pornographie typisch ist. Das Geschlechtliche wird durch die Erotik ein wenig romantisiert, außerdem bietet sie mehr Platz für die eigene Phantasie. Die Pornographie arbeitet sehr direkt, Verhüllungen und Anspielungen haben hier keinen Platz. Erotik ist meistens ästhetisch, hingegen geht pornographischen Filmen oftmals jegliche Ästhetik ab. Ich möchte jedoch nicht abstreiten, dass es einige qualitativ hochwertige Pornos gibt, die sehr wohl in höchstem Grade ästhetisch sind.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass die Grenzen zwischen Pornographie und Erotik meiner Meinung nach fließend und somit nicht immer leicht zu ziehen sind. Was für den einen noch unter Erotik fällt, mag für den anderen schon längst pornographisch sein.

1.2. Gesetzeslage in Österreich

In Österreich ist Pornographie erlaubt, verboten ist nur die harte Pornographie. Harte Pornographie wird in der Rechtssprechung bezeichnet als die „exzessiv aufdringliche, anreißerische verzerrte und nur das Obszöne betonende, den Wertvorstellungen der Gesellschaft in geschlechtlicher Hinsicht gröblich widersprechende Darstellung von sexuellen Handlungen.“[4]

Strafbar ist harte Pornographie allerdings nur dann, wenn sie mit finanziellem Gewinn verbunden ist, Besitz und Konsum alleine sind nicht strafbar. Ausgenommen ist hier allerdings die Kinderpornographie.

Erlaubt ist in Österreich die relative Pornographie, die nicht unzüchtig ist, ab einem Alter von 16 Jahren. Strafbar machen sich diejenigen, die unter 16-jährigen wissentlich relatives pornographisches Material zukommen lassen.

Ein strengeres Gesetz gibt es bei der Kinderpornographie. Strafbar ist es bereits, eine sexuelle Handlung mit einem/einer Minderjährigen anzudeuten. Verboten ist über Besitz und Beschaffung bis hin zu Produktion und Verbreitung alles, was mit Kinderpornographie zu tun hat. Nur die Betrachtung für sich alleine ist bis jetzt noch nicht strafbar.

1.3. Geschichte der Pornographie

1.3.1 Pornographie in der Frühzeit

Pornographie hat in einer anderen Form als heute bereits in der Frühzeit existiert. Zu nennen wären hier zum Beispiel die Darstellungen von Geschlechtsverkehr an den Wänden der Steinzeithöhlen von Lascaux.[5] In der Antike gab es zahlreiche Feste und Rituale, die von Faulstich als „kultbedingte Formen der Pornographie“[6] bezeichnet werden. Allerdings hat sich die Einstellung zur Sexualität mit dem Übergang von der Sammlergesellschaft zur Sesshaftigkeit und der späteren Entwicklung des Christentums grundlegend verändert:

Waren sexuelle Handlungen, ihre Ritualisierungen und kulturelle Darstellung, bislang noch weitgehend zusammengefallen, so fundiert spätestens das Christentum mit seiner ausgeprägten Frauen- und Sexualfeindlichkeit ein grundsätzliches Auseinanderbrechen von Sexuellem einerseits und der Darstellung des Sexuellen andererseits.[7]

1.3.2. Pornographie in der Antike

Wie in Kapitel 1.1. erklärt, bedeutet der Begriff Pornographie ursprünglich das Schreiben über Prostituierte und ihre Gönner.

Im alten Testament findet man sehr viele Materialien über die Pornographie in ihrer ursprünglichen Bedeutung.[8]

Ein gutes Beispiel dafür ist die von H. Montgomery Hyde angeführte Geschichte von Juda und Thamar, die sich im I. Buch Mose, Kapitel 38 befindet.[9] Thamar war mit Judas erstgeborenem Sohn Ger verheiratet, der von Gott erschlagen wurde, weil er sündhaft war. Juda befiehlt nun seinem Sohn Onan seiner Schwägerin beizuschlafen, sie zu heiraten und „ein Samenkorn“ für seinen Bruder zu setzen. Onan weiß, dass die Nachkommen dann nicht ihm, sondern seinem verstorbenen Bruder gehören. Er weigert sich dies zu tun und praktiziert einen Coitus Interruptus mit seiner Schwägerin, damit diese nicht schwanger wird und enthält somit seinem Bruder die Nachkommen vor. Dies missfällt Gott und so tötet er auch Onan. Juda verspricht seiner Schwiegertochter schließlich seinen jüngsten Sohn, Sela. Thamar möge im Haus ihres Vaters als Witwe warten, bis Sela alt genug ist, sie zu heiraten. Die Zeit vergeht, bis schließlich Judas Frau stirbt. Nach der Trauerzeit geht dieser um seine Schafe zu scheren. Dies wird Thamar berichtet und macht sie sehr traurig, da Sela inzwischen alt genug ist, um zu heiraten, sie ihm aber nicht als Frau gegeben wurde. So zieht sie ihre Witwenkleider aus und setzt sich verhüllt auf den Weg, an dem Juda vorbeikommen muss. Als Juda nun die Frau mit dem verdeckten Angesicht sieht, hält er sie für eine Hure und bittet sie mit ihm zu kommen. Als Lohn verspricht er ihr einen Ziegenbock zu senden. Thamar verlangt als Pfand, bis sie den Ziegenbock erhält, Judas Ring, seinen Stab und seine Schnur. So passiert es, dass Thamar schwanger von ihrem Schwiegervater wird. Sie geht nach Hause und zieht ihre Witwenkleider wieder an. Juda versucht ihr den Ziegenbock zukommen zu lassen, aber die Prostituierte, die er sucht, ist nicht auffindbar. Nach drei Monaten kommt Juda zu Ohren, dass seine Schwiegertochter Thamar gehurt hat und dabei schwanger geworden ist. Er möchte, dass sie verbrannt wird, doch sie schickt ihm die drei Stücke, die sie als Pfand von ihm bekommen hat und sagt, dass der Besitzer dieser Gegenstände der Vater ihres Kindes ist. Juda erkennt schließlich sein Unrecht, da er seinen Sohn Sela Thamar nicht zum Ehemann gegeben hat.

Das alte Testament ist voll von solchen Geschichten, aber auch im Neuen Testament kann man zum Teil noch welche finden.

Besonders häufig werden für die Antike die Darstellungen der geschlechtlichen Vereinigung an den Wänden des Bordells von Pompeii genannt, die aus dem 1. Jahrhundert vor Christus stammen.[10] Ebenso von Bedeutung sind pornographische Darstellungen auf Vasen, Höhlenmalereien, Kannen, usw.

Ein wichtiges erotisches Werk aus der Antike ist Ovids Ars Amatoria, die kurz nach Christi Geburt geschrieben wurde.[11] Ovid hat sein Werk in drei Bücher eingeteilt. Das erste Buch befasst sich damit, wo ein Liebhaber eine für ihn passende Geliebte finden kann. Des Weiteren gibt er hier Ratschläge, wie er um die Frau werben und sie für sich gewinnen kann. Im zweiten Buch beschäftigt Ovid sich damit, wie die für sich gewonnene Frau erhalten werden kann. Das letzte Buch schließlich beschäftigt sich mit den Frauen und den von ihnen gefordertem Benehmen der Liebhaber.[12]

Neben dem Werk von Ovid gibt es in der römischen Literatur noch eine Fülle weiterer Erzählungen und Gedichte mit erotischem und pornographischem Inhalt. Genannt werden soll hier noch das Satyricon des Gaius Petronius. Der Autor beschreibt mit bemerkenswerter Liebe zum Detail, die der Phantasie kaum mehr einen Spielraum lässt, jede Art sexueller Perversion, von der oralen Kopulation (fellatio) bis zur Sodomie (praedicatio) und der Defloration kleiner Mädchen.[13]

1.3.3. Pornographie in anderen Kulturen

1.3.3.1. Das Kamasutra

Bis heute ist das von Vatsyayana im 4. Jahrhundert nach Christus verfasste Kamasutra weit über die Grenzen Indiens hinaus bekannt. Es ist ein Lehrbuch, in dem neben Anleitungen zum Küssen, Beißen, Kratzen und Schlagen auch die laut Vatsyayana 64 möglichen Stellungen beim Geschlechtsverkehr beschrieben werden.

1.3.3.2. Weitere Werke und Darstellungen

Das „Kamasutra“ ist das wohl bekannteste Lehrbuch der Erotik, allerdings gibt es noch zahlreiche andere Werke, die ihm um nichts nachstehen. Zu nennen wäre hier zum Beispiel die „Tantra“, in der die „sexuelle Vereinigung als kosmisches Schöpfungsprinzip und Hilfe auf dem Weg zur Erleuchtung“[14] beschrieben ist.

Des Weiteren werden häufig Seidenmalereien aus China, Holzschnitte und Bilder angeführt.

1.3.4. Pornographie im westeuropäischen Mittelalter

Das Mittelalter war ganz im Gegensatz zu den vorhergehenden Zeiten von Keuschheit geprägt. Erzählt wurde damals vor allem von den Auspeitschungen, zu denen die Sünde des Fleisches führte. Allerdings sind diese Geschichten von erotischer Reinheit, in der Literatur wird von einer Art „umgekehrter Pornographie“[15] in dieser Zeit gesprochen.

Auch in christianisierter Form, d. h. mit der Strategie der Ablehnung sexueller Handlungen und der Bekehrung der „Sünder“ aus christlicher Sicht, ist pornographische Literatur überliefert, etwa in Gestalt der Komödien der Nonne Roswitha von Gandersheim (935-975); so enthält beispielsweise die Schilderung der Bekehrung eines „gefallenen Mädchen“ der Anschaulichkeit wegen höchst realistische Beschreibungen des damaligen Bordelllebens.[16]

Wichtige Texte waren damals auch die so genannten Beichtspiegel und Moraltexte. Diese fragen sexuelle Vergehen sehr detailliert ab. Gewissermaßen kann man ihnen sogar pornographischen Charakter zusprechen. Ein gutes Beispiel wurde vom Bischof Buchard von Worms um das 1. Jahrtausend herum verfasst:

„ Hast du dir, wie es manche Frauen zu tun pflegen, so eine Vorrichtung oder einen Apparat in Form eines männlichen Gliedes angefertigt nach Maßgabe deiner Wünsche, und ihn an der Stelle deiner Schamteile oder abwechselnd mit einigen Bändern hingebunden und mit anderen Weibern Unzucht getrieben, oder taten es andere mit dem gleichen Instrument oder mit einem anderen mit dir? (…)

Hast du, wie manche Frauen zu tun pflegen, mit der vorgenannten Vorrichtung oder irgendeinem Apparat selbst mit dir allein Unzucht getrieben? (…)

Tatest du, was manche Frauen zu tun pflegen, wenn sie die quälende Geilheit löschen wollen, die sich vereinen und gleichsam den Beischlaf ausüben müssen und es können, indem sie miteinander ihre Genitalien vereinen und indem sie sich so aneinander reiben, ihr Jucken zu stillen trachten?“[17]

Bilder und andere erotische Darstellungen waren im Mittelalter viel seltener geworden, als sie es noch in der Antike waren. Trotzdem haben sie auch zu dieser Zeit nicht ganz gefehlt, sehr beliebt waren vor allem auch voyeuristische Darstellungen.

Beliebt waren damals auch Rätsel oder Gedichte, die Platz für zweideutige Antworten ließen. Das bekannteste unter diesen Rätselbüchern war das so genannte „Exeter Buch“, das aus dem angelsächsischen Raum stammt.

Als Beispiel Rätsel Nummer 44:

Ein seltsam’ Ding hängt unter den Kleidern an den Schenkeln des Herrn. Es hat vorne ein Loch, ist hart und steif, hat einen guten, festen Platz. Hebt der Mann sein Gewand über das Knie, so will er mit dem Kopf dieses hängenden Instruments ein bekanntes Loch besuchen, welches er –so es von der gleichen Länge ist –schon oft gefüllt hat.[18]

Die Antwort des Rätsels mag nun ein wenig überraschend sein, aber gemeint ist ein Schlüssel!

Als erstes bedeutendes pornographisches Werk kann man wohl die Erzählungen „Il Decamerone“ von Boccaccio bezeichnen, die um 1350 herum entstanden sind. Bedeutend ist das Werk für die Pornographie vor allem deshalb, weil es durch den Buchdruck viel mehr Menschen zugänglich gemacht werden konnte als frühere pornographische Erzählungen.

1.3.5. Pornographie in der europäischen Renaissance

Mit dem Beginn der Renaissance werden erotische und pornographische Darstellungen in Kunst und Literatur wieder häufiger. Beteiligt daran sind vor allem das Aufkommen des Buchdrucks, der die Möglichkeit bietet, Wissen weiter zu verbreiten und der Ausbau der Transportwege.[19] Gleichzeitig mit der Verbreitung von Werken mit pornographischem Inhalt kommt es auch zu Verboten und Zensuren. Doch trotz allem kann nicht verhindert werden, dass sich diese Materialien im Geheimen weiter verbreiten.

Als erster pornographischer Dichter der Neuzeit wird oftmals Pietro Aretino genannt, der um das Jahr 1520 herum seine „Sonetti lussuriosi“ verfasst. Folgend ein kurzer Ausschnitt aus diesen Sonetten:

„Komm, lass uns vögeln, Liebste, und zwar gleich,

Denn dafür ist der Mensch ja doch geschaffen.

Weil du den Schwanz so liebst wie ich die Fotze,

Sonst wär’ das ganze Leben ja zum Speien.

Wenn man post mortem vögeln könnte, riefe ich:

Wir vögeln uns zu Tod, und werden dann

Mit Eva und Abraham weiter vögeln,

Die sterben mussten wegen ihrem Pech.“[20]

Erwähnenswert ist hier auch das in Anlehnung an Il Decamerone verfasste Werk „Heptameron“, das um 1550 in Frankreich verfasst wurde. Bemerkenswert sind diese Erzählungen vor allem deshalb, weil sie von einer Frau verfasst wurden. Autorin war Margarete von Valois, die Ehefrau von Heinrich IV. von Navarra. Der elegante Stil Boccacio’s fehlt ihr zwar, dennoch werden die Zusammenkünfte fleischlicher Liebe detailliert geschildert.[21]

In der Renaissance wird damit begonnen pornographische Darstellungen auch auf Gegenständen des täglichen Lebens zu offenbaren. Außerdem werden bereits Theaterstücke mit pornographischem Inhalt dargeboten, die auf die Zuschauer höchst stimulierend gewirkt haben, vergleichbar in etwa mit den heutigen Pornofilmen. In den Theatern, in denen erotische Stücke aufgeführt werden, gibt es oftmals auch Logen, in denen die Zuschauer ihre Begierden befriedigen können.[22]

1.3.6. Pornographie im 18. und 19. Jahrhundert

Ein heute immer noch bekannter Frauenheld ist der Italiener Giovanni Casanova, der im Jahre 1785 seine erotische, wenn nicht sogar pornographische Autobiographie schreibt. Trotzdem einige Stellen des Werkes ohne Zweifel pornographisch sind, verwendet Casanova nie vulgäre oder obszöne Ausdrücke.[23]

Folgend ein Auszug aus seinen Aufzeichnungen:

Sie zeigte mir ihre kleine Kammer, in der ich ein hübsches Bett, eine kleine Gebetsbank und ein großes Kruzifix erblickte.

„Dein Bett ist zu schmal für dich, mein Herz.“

„Keine Spur, ich finde es recht bequem.“

Während sie diese Worte sprach, streckte sie sich der Länge nach aus.

„Welch eine reizende Frau werde ich besitzen! Beweg’ dich nicht. Laß mich dich bewundern, wie du bist.“ Meine Hände umfassten ein schmales Korsett, wahrlich ein Gefängnis für zwei Kugeln, die sich über ihre Gefangenschaft zu beschweren schienen. Ich tastete mich weiter, ich löste das Korsett – denn wo macht die Sehnsucht halt?

„Mein Freund, ich kann mich nicht verteidigen, aber wenn es geschehen ist, wirst du mich nicht mehr lieben.“

„Mein Leben lang.“

Meine Glut entfachte die ihre und sie öffnete die Arme, während sie mich bat, sie zu respektieren. […][24]

Eine Geschichte der Pornographie zu schreiben ohne dem Franzosen Marquis de Sade und dem Österreicher Leopold von Sacher-Masoch, die den beiden bekanntesten sexuellen Abweichungen, nämlich Sadismus und Masochismus, ihre Namen gegeben haben, Beachtung zu schenken, ist undenkbar.

Marquis de Sade wird im Jahr 1740 in Paris geboren, gestorben ist er 1814 im Irrenhaus von Charenton, in dem er einige Jahre seines Lebens verbringt.[25] Außerdem ist er einige Male im Gefängnis gewesen, unter anderem, weil er eine mittellose Frau zu sich nach Hause mitnimmt und sie dort auspeitscht und mit einem Messer verletzt. Während der Zeit, die er im Gefängnis verbringt, beginnt er zu schreiben. Zwei seiner wichtigsten Werke sind „Justine“ (1791) und „Juliette“ (1796).

Das Werk „Die 120 Tage von Sodom“ hat Marquis de Sade während seiner Zeit in der Bastille geschrieben und es nach dem Sturm auf die Bastille für verloren geglaubt. Geschildert werden in dem Roman sämtliche sadomasochistische Praktiken, die man sich nur vorstellen kann. 46 Personen werden zu Beginn des Textes in ein abgelegenes Schloss gesperrt, in dem die Orgien stattfinden. Von den anfänglich 46 Personen bleiben schließlich nur mehr 16 übrig. Zu Beginn des Romans beschreibt der Marquis die Regeln, an die man sich im Schloss halten muss, und deren Übertretungen streng bestraft werden. Der Text ist in vier Abschnitte zu je 30 Tagen gegliedert, wobei nur die ersten 30 Tage detailliert ausgeführt werden. Als Erzählfiguren hat de Sade jeweils eine Hure bzw. Bordellbesitzerin ausgewählt, die einen Abschnitt schildert. Homosexuelle Praktiken werden gleichermaßen geschildert wie heterosexuelle. Zwischen den teilweise grauenhaften und abstoßenden Schilderungen der verschiedensten Sexualpraktiken finden immer wieder philosophische Überlegungen Eingang, die sich zumeist mit der Verwerflichkeit des Menschen beschäftigen. Auch die Religion hat einen nicht unwesentlichen Stellenwert in diesem Werk eingenommen. Der Natur wird Alibicharakter zugestanden, dem Menschen die Willensfreiheit abgesprochen, die Grundüberzeugung des Marquis, dass der Mensch grundsätzlich verbrecherisch geschaffen ist, wird durch die fehlende Willensfreiheit des Menschen gerechtfertigt.[26] Vermutlich sind de Sades literarische und pornographische Entwürfe einer verbrecherischen, menschlichen Gesellschaft zum Teil Auslegung autobiographischer Erlebnisse, was die deutlichen Sprünge zwischen Fiktion und Dokumentation erklären würde.[27] Ich denke, die sexuelle Erregung des Lesers spielt ebenfalls eine Rolle in dem Werk. Die Figuren in „Die 120 Tage von Sodom“ leben ihre Ausschweifungen distanziert vom Rest der Menschheit aus. Bietet nicht gerade ein literarisches Werk dem Einzelnen die Flucht in eine eigene Welt, eine Phantasiewelt, an? In der Phantasie ist alles erlaubt, es gibt keine Verbote. Nichts könnte so schmutzig oder verdorben sein, dass man es nicht in seiner Phantasie ausleben könnte. Ebenso verhält es sich mit dem geheimen Schloss in de Sades Werk. Auch hier ist nichts verboten. Es gibt zwar Gesetze, die das Benehmen der Personen festlegen, doch können diese die Phantasie kaum einschränken. Gerade durch die Abgeschiedenheit der Ausschweifungen und Orgien von der Öffentlichkeit, kann das Werk genossen werden. Es geschieht alles im Verborgenen und dringt nicht in die Außenwelt vor. Es existiert quasi eine eigene Gesellschaft innerhalb des Schlosses, die sich durch ihre grausamen sexuellen Vorlieben sowie die Exzesse und Orgien von der Gesellschaft außerhalb unterscheidet.

Die Isolation von der restlichen Welt offenbart sich als Idealzustand der Masturbation. Alle Pornographie enthält grundsätzlich Züge der Masturbation: das liegt nicht nur am Konsum pornographischer Schriften, sondern ergibt sich bereits aus der charakteristischen Ausschließlichkeit und Abgeschlossenheit ihres Inhalts (und seiner Darstellung).[28]

Wichtiges Kennzeichen des Werks „Die 120 Tage von Sodom“ ist, dass de Sade innerhalb eines durch und durch pornographischen Werkes, Reflexionen über die Wirkung solcher Werke einarbeitet. Interessant ist es auch, de Sades Einstellung zur Sexualität der Frauen im Vergleich zu der der Männer zu betrachten:

Tatsächlich „entladen“ sich nicht nur Sades Frauen, wie die Männer „spritzen“ sie auch. […] Sich „entladen“ und „spritzen“ sind einander entgegengesetzte Begriffe und Bezeichnungen; Mann und Frau bleiben so bei Sade in ihrer Sexualität Ausdruck einer widersprüchlichen Identität. Das „Spritzen“ der Frau ruft gezielte Assoziationen von Gift hervor; sie ist die (biblische) Schlange, die den sinnlichen Wissensdrang Adams vergiftet. Sie ist die aktive Verführerin, das natürliche Böse in der menschlichen Sexualität. Andrerseits „entlädt“ sich die Frau genau wie der Mann von den existentiell auferlegten Qualen, von eben jener vergifteten Sündhaftigkeit des Menschen, für die sie zugleich verantwortlich gemacht wird. Ihre „Entladung“ ist zugleich eine Art Selbsterleichterung, eine Eigensäuberung, eine sinnlich-geistige Entschlackung des bösen, tödlichen, natürlichen Ich. Insofern besteht trotz der vordergründigen Gleichartigkeit in der Sadeschen Behandlung von Mann und Frau doch wieder ein entscheidender Unterschied. Die Frau bleibt für das Gift ihrer Sinnlichkeit selbst verantwortlich, im sexuellen Verkehr, der der Lust des Mannes dient, reinigt sie sich von diesem Fluch. Das sinnliche Dienen, die sexuelle Unterwürfigkeit wird religiös gedeutet, ihr Sklaventum dem Manne gegenüber sublimiert. Die vier männlichen Protagonisten der 120 Tage sind Personifikationen der Macht; kein Wunder also, dass einer von ihnen ein Bischof ist. Die Unterdrückung der Frau durch die Religion ist ein gesondertes Kapitel der Pornografie.[29]

Wichtigen Stellenwert in de Sades pornographischen Werken nimmt unter anderem auch die Religion ein.

Kurz eingehen möchte ich neben „Die 120 Tage von Sodom“ hier auch auf die Romane „Justine oder Vom Missgeschick der Tugend“ und „Juliette oder Die Wonnen des Lasters“. Die beiden Erzählungen können als komplementäre Thesenromane bezeichnet werden, wegen derer der Marquis öffentlich angegriffen wurde, deren Autorenschaft er jedoch vehement bestritt.[30] Von der Geschichte der „Justine“ existieren drei verschiedene Fassungen, die beiden nachfolgenden enthalten Erweiterungen zur ersten Fassung. Die Schwestern Justine und Juliette müssen sich nach dem Tod der Eltern alleine durchschlagen. Justine wählt den Weg der Tugend, sie möchte auf dem rechten Weg bleiben, was allerdings mit zahlreichen Schwierigkeiten verbunden ist. Immer wieder stellen sich Justine Probleme in den Weg, sie wird von den verschiedensten Menschen brutal und gewalttätig missbraucht, doch trotz allem versucht sie auf dem rechten Pfad zu bleiben. Zu Ende des Romans trifft sie wieder auf ihre Schwester, der sie ihre Lebensgeschichte erzählt, bevor sie während eines Gewitters vom Blitz getroffen und getötet wird. Die Lebensgeschichte der Juliette verläuft in ganz anderen Bahnen. Juliette wird Prostituierte, sie begeht zahlreiche, zum Teil auch grauenhafte Verbrechen, kann aber im Gegensatz zu Justine ein zufriedenes glückliches Leben im Reichtum führen. Juliette schließt sich einer Gemeinschaft von Leuten an, die sich „Gesellschaft der Freunde des Verbrechens“ nennen und die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Verbrechen jeder erdenklichen Art zu begehen. Nachdem sie sich weigert, sich an einem Verbrechen zu beteiligen, muss sie aus Paris fliehen. Zunächst bleibt sie in Frankreich und heiratet einen wohlhabenden Mann, den sie schließlich aber tötet. Ihr nächstes Ziel ist Italien, wo sie unter anderem einen Menschenfresser kennenlernt. In Venedig gründet sie mit einer Freundin ein gut florierendes Bordell, doch nachdem sie auch hier Schwierigkeiten hat, reist sie zurück nach Frankreich, wo sie nochmals auf ihre Schwester Justine trifft.

Das Werk „Justine“ ist ebenso wie „Die 120 Tage von Sodom“ in der Bastille entstanden. Die Grundthese des Marquis de Sade, dass sich Tugend in der menschlichen Gesellschaft nicht lohnt und dass sie unvermeidbar zu sozialer Bestrafung führen muss, wird in diesem Werk vehement vertreten.[31] Ein wichtiges Thema des Romans ist die Natur. Der Begriff taucht immer wieder auf, vor allem um Missstände in der Gesellschaft oder unmoralisches Verhalten zu rechtfertigen, somit ist ein natürliches Verhalten bei de Sade ein unmoralisches oder zumindest amoralisches Verhalten.[32] Justine wird in dem Werk immer wieder zum Opfer, egal ob sie Beziehungen mit Männern oder Frauen führt, sie wird ausgenutzt und ihre Tugend wird ein aufs andere Mal auf die Probe gestellt. Im der Erzählung „Justine“ wird der Tod der Frau als Naturunglück dargestellt. Der Blitz tötet und verunstaltet sie, Schuld sind alleine die Launen der Natur. Anders wird der Tod der Justine in „Juliette“ dargestellt. Justine hält sich bei ihrer Schwester auf und wird während eines Gewitters von deren Freunden aus dem Haus geworfen, damit sie vom Blitz getötet wird. Sie kommt ein Stück durch den Wald bis an die Landstraße, dort trifft sie der Blitz und spaltet sie in zwei Hälften. Die „bösen“ Menschen haben hier eine so große Macht, dass ihr Einfluss sich bis auf die Natur erstreckt. Die Natur ist also auch in „Juliette“ wichtiger Bestandteil des Werkes.

Interessant ist die Einbeziehung des Lesers in das Werk „Juliette“.

Je mehr Sade pornographische Szenen als geistiges Verhaltenmuster zeichnet, umso gezielter provoziert er seine Leser. Zweifellos sucht Sade den Dialog mit seinem Leser, seine Fiktion begreift er als philosophisches Gespräch. Vom ersten Satz an wird der Leser ausdrücklich angesprochen und so mit in die erzählerische Darstellung einbezogen. Doch Sade geht weiter: er lässt seine Erzählerin Juliette die Leser als „meine Freunde“ anreden. Auf solche Weise werden sie, ob sie es wollen oder nicht, zu Vertrauten einer Verbrecherin und Hure. Durch diese simple Erzählmanipulation gibt Sade zu erkennen, was er von seinen Lesern hält. Auch sie sind für ihn Huren, Verbrecher, Opfer ihres Geistes, ihrer Natur, ihrer Leidenschaft. […] Die Verhöhnung des Lesers erreicht ihren Höhepunkt, wenn er unmittelbar nach einem begangenen Mord ausdrücklich als „Freund“ angesprochen wird. Sade bezichtigt ihn der Mittäterschaft, er konstruiert eine aufgezwungene Kollusion zwischen Autor und Leser, verbrecherischen Erzählgestalten und Leser.[33]

Allerdings bezieht de Sade meiner Meinung nach den Leser nicht nur mit ein, um zu zeigen, was er von ihm hält, sondern er will damit auch sein Werk interessanter für den Leser gestalten. Es fällt dem Leser leichter mit einer Figur mit zu leben, wenn er selbst in die Geschichte eingebunden wird. Beschreibt der Autor sexuelle Abenteuer, verwendet er häufig den Ausdruck „Arbeit“, den man in zweierlei Hinsicht betrachten muss: Einerseits bedeutet der Begriff den persönlichen Lustgewinn, andererseits versteht er darunter auch die Anstrengung einem Kunden Genuss zu bereiten.[34] Eine zeitlang war de Sade aus der Literatur verdrängt worden, doch heute wird ihm sein Platz darin wieder zugestanden und seine Texte werden auch dementsprechend behandelt.

Leopold von Sacher-Masoch wird 1836 in Lemberg, das auf damals österreichischem Boden lag, geboren und ist 1895 gestorben.[35] Seine Vorliebe für den Anblick von Grausamkeiten jeglicher Art ist bereits als Kind relativ stark ausgeprägt. Sein bekanntester Roman ist die „Venus im Pelz“, in dem er sich mit seinen liebsten Fetischen, nämlich Peitschen und Pelze, befasst.

Im 18. Jahrhundert dehnt sich die Zensur gegen die Pornographie immer weiter aus. In England wird schließlich im Jahr 1802 die „Society for the Supression of Vice“ gegründet, die gegen obszöne Bücher, Zeichnungen und Theaterstücke vorgeht und zugleich auch Gesetze zur Unterdrückung von moralisch anstößigem Material anregte.[36] Ähnlich entwickelt sich die Situation in Amerika, wo allerdings nicht nur schriftlich Festgehaltenes, sondern auch mündlich Erzähltes verboten werden kann.

Obwohl im 19. Jahrhundert mehr pornographische Materialien aller Art produziert werden als zu jeder Zeit davor, wird die Zensur nun auf alle Medien angesetzt und verschärft. In Österreich werden 1852 unzüchtige Bücher und Bilder per Gesetz verboten.[37]

Alle erdenklichen Varianten der menschlichen Sexualität werden zu dieser Zeit in Literatur und Bildern dargestellt, angefangen bei Sadismus und Masochismus über Masturbation bis hin zu Nekrophilie, Sodomie und Zoophilie.

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird damit begonnen, pornographische Erzählungen durch bildliche Darstellungen visuell anschaulicher zu machen. Erotische und pornographische Magazine und Zeitschriften werden publiziert.

Auch das neue Medium der Fotographie wird für die Darstellung sexueller Akte genutzt.[38] Dargeboten wird alles, was in der menschlichen Phantasie nur irgendwie denkbar ist.

1.3.7. Pornographie im 20. und 21. Jahrhundert

Am komplexesten und zugleich unübersichtlichsten präsentiert sich das 20. Jahrhundert, nicht zuletzt aufgrund der sprunghaft zunehmenden Visualisierungen der Pornographie, im Gefolge der Medien Foto, Bilderpresse (einschließlich Comics) und Film, bis hin zu Fernsehen und interaktiven Medien.[39]

Trotz der größeren Verbreitung, vor allem durch die neuen Medien, halten die Zensur der Pornographie und das Verbot einzelner Werke auch im 20. Jahrhundert weiter an. In einzelnen Ländern bilden sich bereits nach dem 1. Weltkrieg Anti-Pornographie-Gruppen, die in anderer Form bis heute existieren. Neben als literarisch angesehenen Romanen wird auch eine unüberschaubare Menge an Taschenbüchern und „Schundheftchen“ mit pornographischem Inhalt produziert. Momentan wird ein großer Teil des pornographischen Materials über das Internet verbreitet, da diesem Medium kaum Grenzen gesetzt sind. Allein die Eingabe des Begriffs „Pornographie“ in der Suchmaschine „Google.at“ bringt 444.000 Suchergebnisse hervor, der Begriff „Porno“ sogar 166.000.000. Auch verbotene Formen der Pornographie wie zum Beispiel Kinderpornographie finden über das Internet Verbreitung. Auch wenn immer wieder Gruppen gefasst werden, die illegales pornographisches Material über das Internet zugänglich machen, kommen mindestens ebenso schnell neue Distributoren nach.

Wichtig für das 20. Jahrhundert sind pornographische Comics, die in den 20-er und 30-er Jahren in Amerika entstanden sind. In den 50-erJahren entwickeln sich so genannte „Bizzare Comics“, die ihren Schwerpunkt in Fetischismus, Sadismus, Masochismus und Gewalt finden.[40] Verwendet werden für diese Comics häufig bekannte Kindercomics wie zum Beispiel Popeye oder Lucky Luke. Außerdem werden in jedem Comic verschiedene Sexstellungen dargestellt.

1.3.8. Resümee

Pornographie ist kein erst in der Gegenwart entstandenes Phänomen, sie existiert seit Anbeginn der Menschheit in allen Kulturen. Natürlich hat sie sich im Laufe der Zeit und mit der Entwicklung immer raffinierterer Medien verändert, aber sie war immer im Leben der Menschen präsent. Berücksichtigt werden muss natürlich, dass, bis ins 18. Jahrhundert hinein, nur sehr wenige Menschen lesen und schreiben konnten. Damit hat sich sowohl die Produktion als auch die Rezeption auf eine Minderheit beschränkt.[41]

Pornographie hat sich laut Faulstich vom Beginn an bis heute nur in zwei Punkten verändert:

„Erstens gibt es viel mehr Menschen auf der Welt, mehr Freizeit, mehr Geld und mehr Lesefähigkeit und generell Zugänglichkeit zu Pornografie – und deshalb auch absolut gesehen, mehr Produkte und mehr Konsum. Zweitens kamen bei jedem neu entstehenden Medium neue Ausdrucksformen hinzu und wurden genutzt. Damit wurde, gleichsam in Sprüngen, mehr Öffentlichkeit hergestellt.“[42]

2. Theoretische Ansätze zur Pornographie

Faulstich stellt in seinem Werk „Die Kultur der Pornographie“ drei verschiedene Theorien zur Pornographie vor, auf die ich im Folgenden eingehen möchte. Zur ersten seiner Theorien, der Spiegelungstheorie, möchte ich nach Wendy McElroy eine Unterteilung der feministischen Einstellungen zur Pornographie vornehmen und auf relevante Werke eingehen. Faulstich behandelt in der Spiegelungstheorie nämlich nur die Einstellung der Anti-Porno-Feministen/innen und dies wirft ein etwas einseitiges und tristes Bild auf die feministische Einstellung zur Pornographie. Der überwiegende Teil der Feministen/innen ist heute zwar auf der Seite von Catherine MacKinnon, Andrea Dworkin und Alice Schwarzer, doch gibt es auch einige, die sich für Pornographie einsetzen oder sie zumindest nicht aus unser aller Leben verdammen wollen.

Faulstich bezeichnet die „Kriterien traditioneller Definitionen von Pornographie als ausnahmslos unwissenschaftlich“[43], deshalb verwendet er als Arbeitsdefinition folgende:

„Pornographie ist eine spezifische Darstellung sexueller Handlungen in Wort, Bild oder Ton; die Darstellung ist erstens explizit detailliert, zweitens fiktional wirklich und drittens szenisch narrativ. Die konkrete Bestimmung dessen, was als sexuelle Handlung gilt, kann nur in historiographischen Querschnitten erfolgen.“[44]

2.1. Spiegelungstheorie

Die Spiegelungstheorie, wie oben bereits erwähnt, wurde von Feministen/innen hervorgebracht, um Frauen vor Pornographie zu schützen. Pornographie wird dargestellt als:

„Spiegel der Unterdrückung der Frau durch den Mann und gleichsam theoretische Anleitung zur realen Vergewaltigung“[45].

Führend an dieser Debatte beteiligt sind Catherine MacKinnon, Professorin für Rechtswissenschaften an der University of Michigan Law School, Andrea Dworkin, in New York lebende Soziologin, und die Deutsche Alice Schwarzer, die unter anderem als Herausgeberin der Zeitschrift „Emma“ und durch die PorNO-Kampagne bekannt ist.

Faulstich bezeichnet die in der Spiegelungstheorie vorgebrachten Ansätze als feministische Diskussionsbeiträge, ich möchte sie im Folgenden aber als anti-porno-feministisch bezeichnen, da diese Theorie aus dem Lager der Pornographiegegner/innen stammt, man aber nicht alle Feministen/innen als Pornographiegegner/innen bezeichnen darf. Faulstich findet an den anti-porno-feministischen Beiträgen „vor allem die große Emotionalität der Argumente und ihre Parteilichkeit und Wertungstendenz problematisch“[46].

Um die Spiegelungstheorie verständlicher zu machen, beschäftigt sich der Autor mit Andrea Dworkins Werk „Pornographie. Männer beherrschen Frauen.“, Susanne Kappelers „Pornographie. Die Macht der Darstellung“ und der „Emma“ – Sonderausgabe „PorNO“. Aus Andrea Dworkins Werk arbeitet er drei Merkmale heraus, die zeigen, dass sie einerseits versucht, ihre Leser/innen zu manipulieren und andererseits viele Dinge einfach so darstellt, dass sie in ihr Konzept über Pornographie passen:

„Erstens wird durchgängig Pornografie, die Darstellung sexueller Handlungen, mit Sexualität selbst verwechselt bzw. gleichgesetzt. Zweitens werden Fotos, Romane und Bildgeschichten rein assoziativ nacherzählt und beschrieben, wobei in bloßer Analogie von der Fiktion auf reale Wünsche und Verhaltensweisen von Menschen geschlossen wird. Und drittens werden pornografische Produkte derart extrem einseitig selektiert, dass die Verschiebung von der Darstellung sexueller Handlung auf die Darstellung aggressiver Handlung unvermeidlich ist.“[47]

Als Beispiele dienen meistens Werke, die eine aggressive Sexualität darstellen, allerdings wird nicht erwähnt, dass es sich dabei, gemessen an der großen Zahl pornographischer Werke insgesamt, um einen verschwindend kleinen Anteil handelt. Oft hat man das Gefühl, dass gewisse Darstellungen oder Bilder einfach aus dem Zusammenhang gerissen werden, um für die eigenen Zwecke brauchbar zu sein. Generell hat man bei anti-pornographischen Werken den Eindruck, dass die Autor/innen keine andere Meinung gelten lassen wollen und nicht kompromissbereit sind. Es kann für sie keinen anderen Weg für die Befreiung der Frauen geben, als die Pornographie zu verbieten und sie aus dem Leben der Menschen zu verbannen. Positive Aspekte der Pornographie werden nicht berücksichtigt, für sie bleibt kein Raum, nur das (vermeintlich) Negative wird berücksichtigt.

Alice Schwarzer hat im „Emma“ – Heft 12/1987 einen Gesetzesentwurf zur Pornographie vorgestellt, der an alle Abgeordneten des deutschen Bundestages geschickt wurde. Pornographie wird hier folgendermaßen definiert:

Pornographie ist die verharmlosende oder verherrlichende, deutlich erniedrigende sexuelle Darstellung von Frauen oder Mädchen in Bildern und/oder Worten, die eines oder mehrere der folgenden Elemente enthält:

1. die als Sexualobjekt dargestellten Frauen/Mädchen genießen Erniedrigung, Verletzung oder Schmerz;
2. die als Sexualobjekt dargestellten Frauen/Mädchen werden vergewaltigt – vaginal, anal oder oral;
3. die als Sexualobjekte dargestellten Frauen/Mädchen werden von Tieren oder Gegenständen penetriert – in Vagina oder After;
4. die als Sexualobjekte dargestellten Frauen/Mädchen sind gefesselt, geschlagen, verletzt, misshandelt, verstümmelt, zerstückelt oder auf andere Weise Opfer von Zwang und Gewalt.

Die Verbreitung, Sammlung oder Öffentlichmachung von Pornographie im Sinne der Absätze 1 bis 4 ist nur dann zulässig, wenn sie eindeutig wissenschaftlichen oder eindeutig gesellschaftskritischen Zwecken dient. Die Herstellung von Pornographie aber ist auch in diesem Falle unzulässig.[48]

Zu diesem Gesetzesentwurf wurde auch eine Begründung verfasst, die die Definition folgendermaßen erklärt:

Die Definition geht davon aus, dass der zentrale Sinn der Pornographie die Propagierung und Realisierung von Frauenerniedrigung und Frauenverachtung ist. Pornographie ist also kein Instrument der Lust, sondern ein Instrument der Macht. In der herrschenden Sexualität überschneiden sich die beiden Bereiche. Pornographie sexualisiert Macht. Unsere Definition von Pornographie unterscheidet sich erheblich von der heute strafrechtlich gefundenen. Wir tragen damit zur Entmythologisierung des Rechts bei und ermöglichen so einen realistischen Rechtsgüterschutz der Betroffenen.

Die Ausführungen der Absätze 1 bis 4 berücksichtigen die Realität in den heutigen Pornographie-Produktionen, zu der zunehmend auch Folter und Mord gehören. Wie neuere Erfahrungen und Untersuchungen auch in der BRD zeigen, ist die Gewaltpornographie sowohl in die als „legal“ verstandene Pornographie eingedrungen als auch in der Illegalität weit verbreitet und leicht erhältlich.[49]

Hier ist die Anspielung auf so genannte Snuff-Pornos zu finden. Dies sind Filme, in denen Frauen und Kinder zur sexuellen Befriedigung real getötet werden. Die Existenz dieser Filme ist umstritten. Es gibt nur einen Fall, der nachgewiesen werden konnte. Dabei handelt es sich um kinderpornographische Videos, die von einem Russen über das Internet verbreitet wurden, in denen nachweislich Kinder vor laufender Kamera zu Tode gefoltert wurden.[50] Ob Snuff-Filme nun wirklich in größerer Menge existieren, ist fragwürdig. Ich möchte nicht abstreiten, dass Snuff-Filme existieren und im privaten Rahmen angesehen und verbreitetet werden, doch halte ich es für fraglich, ob man gegen etwas vorgehen kann, dessen Existenz so umstritten ist, wie dies hierbei der Fall ist.

Die Formulierung des Gesetzesentwurfes ist teilweise unklar abgefasst. Faulstich bringt als Beispiel dafür die Formulierung der Penetration durch Gegenstände.[51] Die Formulierung ist so weit gefasst, dass hier auch Vibratoren und Dildos eingeschlossen wären, die weite Verbreitung haben, unter diesem Gesetz aber als pornographisch eingestuft und somit verboten wären.

Faulstich formuliert nun sehr treffend:

„Pornographie kann frauenfeindlich sein, muss es aber nicht, und nicht alles Frauenfeindliche ist pornografisch.“[52]

Die Anti-Porno-Feministinnen kämpfen gegen die Pornographie, in der sie ein großes Problem der Unterdrückung und Unterwerfung der Frauen sehen. Doch erkennen sie nicht, dass in einem Verbot der Pornographie nicht die Lösung aller Probleme zur Gleichberechtigung der Frauen liegt.

2.1.1. Verschiedene feministische Einstellungen zur Pornographie

Pornographie ist ein innerhalb des Feminismus sehr umstrittener und heikler Punkt. Im Laufe der Zeit haben sich eigene Gruppen herauskristallisiert, die ihre von den anderen häufig sehr umstrittenen Meinungen und Theorien streng vertreten. Wendy McElroy hat diese unterschiedlichen feministischen Positionen in drei Kategorien geteilt, die die verschiedenen Positionen sehr gut darstellen. Die Unterteilung erfolgt in Feministen/innen, die strikt gegen Pornographie sind und in ihr die Ausbeutung der Frau sehen, in solche, die eine liberale Position vertreten und Pornographie mit dem Recht der freien Meinungsäußerung verknüpfen und als drittes in diejenigen, die die Pornographie verteidigen und erklären, dass Frauen auch Vorteile durch Pornographie haben.[53]

2.1.1.1. Anti-Porno-Feminismus

Einige Vertreter/innen des Anti-Porno-Feminismus haben in den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts versucht, Pornographie als das wichtigste Mittel für die Unterdrückung der Frau darzustellen.[54] Dies kann nicht haltbar sein, da die Benachteiligung und Unterdrückung der Frau in unserer Kultur verankert ist und meiner Meinung nach nur durch eine Veränderung unserer Gesellschaft, angefangen vom Leben in der Familie bis hin zum Arbeitsplatz und der Stellung der Frau in den Religionen, verändert werden kann.

Kennzeichnend für diese Strömung ist Robin Morgans Aussage: „Pornographie ist die Theorie; Vergewaltigung die Praxis.“ Diese Aussage ist meiner Meinung nach aber nicht haltbar. Es gibt eine Studie, durchgeführt von Pro-Sex-Feministinnen in den Jahren von 1964 bis 1984 in Deutschland, Schweden, Dänemark und den USA, die keinen Zusammenhang von Pornographiekonsum mit der jeweiligen Vergewaltigungsrate in den angeführten Ländern aufzeigt.[55] Pornographie hat sich in dieser Zeit relativ schnell verbreitet und wurde in Deutschland während des Zeitraumes der Studie sogar legalisiert, trotzdem gab es keinen Anstieg bei Vergewaltigungsopfer. Es wird sogar darüber diskutiert, ob nicht der umgekehrte Fall eintreffen und die weitere Verbreitung der Pornographie die Zahlen der Vergewaltigungen senken könnte. Für mich wäre dies gut vorstellbar. Möglicherweise wirkt die Betrachtung pornographischen Materials auf manche Menschen ähnlich einem Ventil, das Luft aus den Reifen lässt. Pornofilme oder pornographische Literatur kann Menschen meiner Meinung nach ermöglichen, ihre Vorstellungen in der Phantasie auszuleben und so ihre eigene Sexualität zu steuern. Andererseits kann nicht ausgeschlossen werden, dass psychisch labile Menschen, gewisse Dinge, die sie im Film sehen, auch in der Realität ausleben möchten und dadurch zu Gewalttäter/innen werden. So genannte Nachahmungstäter/innen werden allerdings nicht nur durch Pornographie, sondern zum Beispiel auch durch Gewalt verherrlichende Filme, zu ihren Taten angeregt. Allerdings ist die Zahl der durch Filme angeregten Verbrechen so gering, dass man deswegen nicht ganze Genres verbieten kann.

Die beiden wichtigsten Vertreterinnen der Anti-Porno-Kampagne sind Catherine A. MacKinnon und Andrea Dworkin, wobei das Schlüsselwerk meiner Meinung nach MacKinnons „Nur Worte“ ist. MacKinnon geht in ihrem Werk sehr hart gegen Pornographie vor.

Pornographie wird als Masturbationsmaterial dargestellt, das keinerlei künstlerischen, literarischen oder ästhetischen Wert haben kann. Konsumieren Männer Pornographie in ihrer zweidimensionalen Form, wollen sie diese früher oder später auch in dreidimensionaler Form leben. MacKinnon schreibt hierzu:

„Einige werden Serienvergewaltiger und Sexualmörder – Pornographie zu benutzen und herzustellen ist untrennbar mit diesen Handlungen verbunden -, entweder als Freischaffende oder in Sex-Banden, die, je nachdem, als Sex-Ringe, organisiertes Verbrechen, religiöse Kultsekten oder Organisationen, die von der Überlegenheit einer weißen Rasse ausgehen, bezeichnet werden.“[56]

Pornographie als Fantasie wird in „Nur Worte“ bestritten. Jeder, der pornographisches Material konsumiert, muss es laut MacKinnon auch in der realen Welt leben.[57]

2.1.1.2. Liberale Feministen/innen

Die liberalen Feministen/innen wollen die Gleichstellung von Männern und Frauen erreichen. Männer werden dabei nicht als Unterdrücker gesehen, sondern als Partner, die aufgeklärt werden müssen, damit die Gleichstellung der Geschlechter nicht durch Zerstörung des Systems, sondern durch seine Reformierung erreicht werden kann.[58] Doch selbst innerhalb dieser Gruppe gibt es keine einheitliche Einstellung bezüglich der Pornographie. Ein Teil der liberalen Gruppe fordert zwar Redefreiheit und ist gegen Zensur, doch sind sich die Angehörigen dieser Gruppierung über ihre Einstellung zur Pornographie selbst nicht ganz im Klaren, obwohl sie sie als kulturelles Phänomen akzeptieren. Die anderen Angehörigen des liberalen Feminismus sympathisieren mit den Anti-Porno-Feministen/innen und stellen somit die Redefreiheit hinten an.

2.1.1.3. Pro-Sex-Feminismus

Entstanden ist diese Strömung als Antwort auf den Versuch der Anti-Porno-Feministen/innen, Pornographie als wichtigstes Mittel für die Unterdrückung der Frau darzustellen. Der Ausgangspunkt dieser Strömung ist, dass sexuelle Freiheit ein wichtiger Bestandteil der Bestrebungen von Frauen nach Gleichberechtigung und Freiheit ist, weshalb die Einschränkung aller sexuellen Tätigkeiten, die einvernehmlich zwischen Erwachsenen stattfinden, abgelehnt wird.[59]

Jeder Frau soll das Recht bleiben, freie Entscheidungen über ihren Körper zu treffen. Wenn Frauen sich an der Herstellung von Pornographie beteiligen oder diese konsumieren wollen, ist dies eine Entscheidung, die sie nur für sich selbst treffen können. Allerdings sollten sie für ihre Entscheidungen nicht verurteilt werden.

Wendy McElroy hat verschiedene Punkte angeführt, wie Pornographie Frauen sowohl persönlich, als auch politisch nutzen kann:[60]

- Pornographie liefert Frauen sexuelle Informationen: sie liefert einen Überblick über sämtliche sexuelle Möglichkeiten, Frauen haben die Möglichkeit auf sichere Weise sexuelle Alternativen zu sehen und zugleich ihre sexuelle Neugierde zu befriedigen, außerdem liefert sie im Gegensatz zu Lehrbüchern emotionale Informationen.
- Die emotionale Verwirrung, die mit Sex in der realen Welt oft einhergeht, wird durch Pornographie beiseite geschoben. Phantasien können dadurch ausgelebt werden.
- Kulturelle und politische Klischees werden verändert, so dass Sex für jede Frau neu definiert werden kann.
- Pornographie kann als Therapie für Menschen, die keine/n Sexualpartner/in haben, gesehen werden, aber sie kann auch Paaren dazu dienen, ihre Beziehung zu vertiefen.
- Pornographie und Feminismus sind historisch gesehen eigentlich Verbündete, die sexuelle Freiheit voraussetzen.
- Pornographie kann als Redefreiheit bezeichnet werden, die auf den sexuellen Bereich angewandt ist.
- Männer mit gewalttätigen Neigungen gegen Frauen können durch Pornographie besänftigt werden.
- Sexarbeiterinnen würde durch die rechtliche Anerkennung von Pornographie Schutz zuteil werden und sie würden nicht mehr durch die Gesellschaft diskriminiert werden.

Ein bedeutendes Werk des Pro-Sex Feminismus ist Nadine Strossens „Zur Verteidigung der Pornographie. Für die Freiheit des Wortes, Sex und die Rechte der Frauen“. Die Autorin lebt in Amerika, war einige Jahre als Anwältin tätig und unterrichtet heute an der New York Law School Verfassungsrecht und Internationale Menschenrechte. Gleichzeitig ist sie Gründungsmitglied der „Feminists for Free Expression“.

Strossen beschäftigt sich in ihrem Werk mit den Anti-Porno-Feministen/innen, besonders nimmt sie Bezug auf Catherine MacKinnon und Andrea Dworkin, die sich für ein Verbot der Pornographie einsetzen, da diese ihrer Meinung nach zu Gewalt und Diskriminierung von Frauen führt. Strossen hingegen vertritt die Meinung, dass eine Zensur von Pornographie Frauenfeindlichkeit nicht verringern würde. Der Einfluss der Anti-Porno-Feministen/innen ist bereits so groß, dass auch viele Regierungsbeamte/innen in Amerika die Unterdrückung sexuellen Materials als höchste Priorität aller Frauen sehen.[61]

In der angestrebten Zensur der Pornographie sieht Strossen einen „doppelten Trugschluss“:

Sie würden nämlich sowohl die Redefreiheit als auch die Gleichberechtigung untergraben[62].

Das First Amendment sichert die Redefreiheit in Amerika. Doch sieht die Autorin dieses Recht auf freie Meinungsäußerung und Rede in Gefahr, wenn sich die Gesetze zur Zensur der Pornographie durchsetzen.

Freie Meinungsäußerung bedeutet immer auch, dass Dinge gesagt oder dargestellt werden, die einigen Menschen missfallen. Doch gerade durch dieses Recht haben sie die Chance, dem Gesagten oder den Darstellungen zu widersprechen und diese zu widerlegen. Eine andere Möglichkeit wäre es die Dinge, die uns missfallen, zu ignorieren und diese nicht zu sehen oder zu hören.

Als wichtigstes, degradierendes Klischee der Antipornographie-Bewegung gilt, dass „Sex von seiner Wesensart her Frauen grundsätzlich degradiert“[63].

Die Freiheit der Frau wird in Frage gestellt, solange sie freiwillig sexuelle Beziehungen zu Männern unterhält. Eine Frau kann nicht freiwillig mit Männern schlafen, tut sie es doch, wird sie von den Anti-Porno-Feministen/innen verachtet und als nicht bei Sinnen betrachtet. Sogar einvernehmlicher Sex soll eine Herabwürdigung von Frauen sein.[64] Die Verteidiger der Pornographie sind hingegen der Meinung, dass jede sexuelle Handlung, die einvernehmlich zwischen zwei oder mehreren erwachsenen Personen stattfindet, nicht verwerflich sein kann.

Durch die Anti-Porno-Feministen/innen kommt es zu einer Dämonisierung jeglicher sexuell anschaulicher Darstellung.[65] Die angebliche Diskriminierung der Frauen durch Pornographie wird so hervorgehoben, dass jegliche andere wirkliche Diskriminierung verblasst. Frauen werden oft durch ganz alltägliche Dinge viel mehr herabgesetzt, als dies durch Pornographie passiert. Doch Dworkin, MacKinnon und ihre Anhänger/innen haben sich auf die Pornographie als Sündenbock festgelegt. Betrachtet man zum Beispiel die Werbung, wird hier ein sehr verzerrtes Frauenbild vertreten. Frauen werben für Wasch- und Putzmittel, für Haushaltsgeräte, Kinderwindeln, usw. Die Frau wird in der Werbung oftmals als Hausfrau dargestellt, deren einzige Sorge es ist, dass die Wäsche wieder reinweiß ist, das Geschirr glänzt und die Familie versorgt ist. Dadurch wird das Bild der Frau als hauptberufliche Haushälterin verstärkt transportiert, bereits Kinder nehmen diese Darstellungen in sich auf. Diese Illustration der Werbung macht es sehr schwer, Frauen als den Männern gleichberechtigte menschliche Wesen zu sehen.

Auch wenn die Pornographiegegner/innen dies nicht sehen wollen, die Frauen nehmen im pornographischen Markt eine nicht unwesentliche Stellung ein. Neben den Darstellerinnen in den Filmen gibt es heute auch immer mehr Frauen, die pornographische und erotische Materialien produzieren. Neben erotischen Geschichten beginnen Frauen auch pornographische Filme von Frauen für Frauen herzustellen.

Die Antipornographie-Fraktion versucht häufig eine Zensur dadurch zu rechtfertigen, dass sie angeben, Frauen, die in Pornos mitwirken oder für sexuell anschauliche Bilder posieren, werden auf irgendeine Art und Weise dazu gezwungen.[66] Ein Verbot von pornographischen Filmen, heißt nicht, dass keine Pornos mehr produziert werden. Die Produktion verschiebt sich möglicherweise in den Untergrund und dann hätten Frauen, die in der Pornobranche arbeiten, keinen Schutz mehr. Somit würden die Bestrebungen der Pornographiegegner/innen Frauen eher schaden als nutzen. Meiner Meinung nach gäbe es in der Pornoproduktion viel mehr Gewalt gegen Frauen, wenn diese im Untergrund arbeiten müssten und somit den Produzenten mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert wären.

2.2. Ventiltheorie

Bei der Ventiltheorie ist die Bezugnahme auf die Pornographie ebenso wie bei der Spiegelungstheorie zentral, aber sie ist im Gegensatz dazu eher individualistisch oder subjektivistisch ausgerichtet.[67] Pornographie wird in dieser Theorie als etwas gesehen, was in der Realität nicht erreichbar ist. Sie wird zu einem Ersatz für etwas Fehlendes und wirkt somit als eine Art Ventil. Dabei gibt es zwei verschiedene Richtungen, die das Wirken beschreiben.

[...]


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Pornographie, S. 1.

[2] Meyers großes Taschenlexikon. 24 Bände. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Meyers Lexikonredaktion, 4. Aufl. 1992., Bd. 6, S. 208.

[3] Meyers großes Taschenlexikon. 24 Bände. Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Meyers Lexikonredaktion, 4. Aufl. 1992, Bd. 17, S. 218-219.

[4] http://de.wikipedia.org/wiki/Pornographie, S. 7.

[5] Vgl.: Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 40.

[6] Ebd.: S. 42

[7] ebd.: S. 42.

[8] Vgl.: Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, S. 42.

[9] Vgl.: ebd.: S. 42-44.

[10] Vgl.: Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 42.

[11] Vgl.: Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, S. 58.

[12] Vgl.: ebd.: S. 59.

[13] Vgl.: Ebd.: S. 71.

[14] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 52.

[15] Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, S. 77.

[16] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 57.

[17] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 57.

[18] Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, S. 87.

[19] Vgl.: Pusnik, Gerhard: Pornographie und Subjektivität. Pornographie, Sexualität und Medien aus subjektwissenschaftlicher Sicht. Dissertation. Univ. Wien 2003, S. 25.

[20] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 71-72.

[21] Vgl.: Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, S. 89.

[22] Vgl.: Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 74.

[23] Vgl.: Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, 101.

[24] Ebd.: S. 101.

[25] Ebd.: S. 139.

[26] Vgl.: Jurgensen, Manfred: Beschwörung und Erlösung. Zur literarischen Pornographie. Bern, Frankfurt am Main, New York: Peter Lang 1985, S. 62.

[27] Vgl.: ebd.: S. 64.

[28] Jurgensen, Manfred: Beschwörung und Erlösung. Zur literarischen Pornographie. Bern, Frankfurt am Main, New York: Peter Lang 1985, S. 68-69.

[29] Ebd.: S. 74.

[30] Vgl.: Jurgensen, Manfred: Beschwörung und Erlösung. Zur literarischen Pornographie. Bern, Frankfurt am Main, New York: Peter Lang 1985, S. 97.

[31] Vgl.: ebd.: S. 79.

[32] Vgl.: ebd.: S. 83.

[33] Jurgensen, Manfred: Beschwörung und Erlösung. Zur literarischen Pornographie. Bern, Frankfurt am Main, New York: Peter Lang 1985, S. 111-112.

[34] Vgl: Ebd.: S. 113.

[35] Vgl.: Hyde, Harford Montgomery: Geschichte der Pornographie. Eine wissenschaftliche Studie. Stuttgart: Hans E. Günther Verlag 1965, S.141.

[36] Vgl.: Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 75.

[37] Vgl.: ebd.: S. 77.

[38] Vgl.: ebd.: S. 82.

[39] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 87.

[40] Vgl.: ebd.: S. 93.

[41] Vgl.: Pusnik, Gerhard: Pornographie und Subjektivität. Pornographie, Sexualität und Medien aus subjektwissenschaftlicher Sicht. Dissertation. Univ. Wien 2003, S. 39.

[42] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 109-110.

[43] Ebd.: S. 245.

[44] Ebd.: S. 245.

[45] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 246.

[46] Ebd.: S. 247.

[47] Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 247.

[48] www.emma.de/das_gesetz_12_1987.html, S. 1

[49] www.emma.de/die_begruendung_12_1987.html , S 3.

[50] Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/snuff-Film, S. 1.

[51] Vgl.: Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 252.

[52] Ebd.: S. 254.

[53] Vgl.: http://www.wendymcerlroy.com/articles/14-fem_sicht.html , S.1.

[54] Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Sex-positive_feminism , S.1.

[55] Vgl.: ebd.: S. 4-5.

[56] MacKinnon, Catherine A.: Nur Worte. Frankfurt am Main: Fischer 1994, S. 22.

[57] Vgl.: Ebd.: S. 27.

[58] Vgl.: http://www.wendymcerlroy.com/articles/14-fem_sicht.html , S. 2.

[59] Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Sex-positive_feminism , S.1.

[60] Vgl.: http://www.wendymcerlroy.com/articles/14-fem_sicht.html , S. 5-7.

[61] Vgl.: Strossen, Nadine: Zur Verteidigung der Pornographie. Für die Freiheit des Wortes, Sex und die Rechte der Frauen. Zürich: Haffmans Verlag 1997, S. 10.

[62] Ebd.: S. 35.

[63] Ebd.: S. 124.

[64] Vgl.: ebd.: S. 128.

[65] Vgl.: ebd.: S. 167.

[66] Vgl.: Strossen, Nadine: Zur Verteidigung der Pornographie. Für die Freiheit des Wortes, Sex und die Rechte der Frauen. Zürich: Haffmans Verlag 1997, S. 214.

[67] Vgl.: Faulstich, Werner: Die Kultur der Pornographie. Kleine Einführung in Geschichte, Medien, Ästhetik, Markt und Bedeutung. Bardowick: Wissenschaftler-Verlag 1994, S. 259.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2009
ISBN (eBook)
9783836625906
DOI
10.3239/9783836625906
Dateigröße
744 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Wien – Geistes- und Kulturwissenschaftliche Fakultät, Germanistik
Erscheinungsdatum
2009 (Februar)
Note
2,0
Schlagworte
pornographie sexualität jelinek gegenwartsliteratur streeruwitz
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Titel: Sexualität und Pornographie im Frauenbild der Gegenwartsliteratur
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