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Kinderfreundlichkeit in europäischen Unternehmen

Ein Vergleich

©2008 Diplomarbeit 81 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Anzahl der Geburten liegt in Deutschland unter der Anzahl der Sterbefälle, das bedeutet die Gesellschaft reproduziert sich nicht zu hundert Prozent und die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter schrumpft. 2010 wird der Fachkräftemangel aufgrund der demographischen Entwicklung so gravierend spürbar sein, dass die erheblichen Lücken bei der Besetzung von Arbeitsplätzen absehbar sind, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird. Hochrechnungen belegen, dass es bis zu vier Millionen nicht besetzbarer Stellen geben wird, wobei diese nicht einfach mit den jetzigen Arbeitslosenzahlen verrechenbar sind. Tatsächlich werden gut ausgebildete und qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht. Interessant ist, dass die Politik sich nicht nur aus rentenfiskalischen Gründen wieder den älteren Arbeitgebern widmet, sondern aus klaren arbeitsmarktpolitischen Gründen heraus. Nicht zu vergessen ist die Öffnung des Arbeitsmarktes für ausländische Mitarbeiter – sollte sich wohl die Situation aus den 60er Jahren wiederholen, als ein enormer Fachkräftemangel viele ausländische Arbeitnehmer ins Land lockte? Daran wäre nichts auszusetzen, wenn man den inländischen Markt schon nach allen Ressourcen ausgelotet hätte. Wie steht es um die vielen qualifizierten Frauen in Deutschland – es wird seitens der Ausbildungskosten genauso viel in Frauen investiert wie in Männer. Das Institut der deutschen Wirtschaft hat für den Steuerzahler Kosten in Höhe von 166.000 Euro für eine Ausbildung von der Schule bis zum Hochschulabschluss errechnet. Das Problem liegt nach wie vor bei vielen Unternehmen in dem Risikopotential Schwangerschaft der Frau, so dass Frauen von vornherein eine Diskriminierung erfahren. Zwar ist nach dem neuen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eine solche Diskriminierung verboten, allerdings gibt es Studien und Befragungen, dass die kollektiv höhere Wahrscheinlichkeit von Frauen, wegen Kindern beruflich auszufallen, zu einer statistischen Diskriminierung führt.
Worin liegen die Ursachen der mangelnden Geburtenrate begründet? Zum einen ist auffällig dass junge Menschen, die im Kontext niedriger Fertilität3 aufwachsen, selbst einen geringeren Kinderwunsch hegen. Gerade in Deutschland ist in den letzten zwanzig Jahren ein Abwärtstrend in der Geburtenrate feststellbar, obwohl der eigentliche Kinderwunsch bei vielen Paaren vorhanden ist. Das Vorleben der eigenen Eltern dient den Heranwachsenden als Vorbild, wenn sich die Eltern gegen […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Katja Eberlein
Kinderfreundlichkeit in europäischen Unternehmen
Ein Vergleich
ISBN: 978-3-8366-2510-4
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009
Zugl. Fachhochschule Hof, Hof, Deutschland, Diplomarbeit, 2008
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009

III
INHALTSVERZEICHNIS
INHALTSVERZEICHNIS... III
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS...VI
ABBILDUNGSVERZEICHNIS ... VII
1
EINLEITUNG UND MOTIVATION ...1
1.1
Motivation ...1
1.2
Aufbau der Arbeit...3
1.3
Abgrenzung und Einschränkungen...4
2
BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE EFFEKTE FÜR UNTERNEHMEN DURCH
FAMILIENFREUNDLICHE PERSONALPOLITIK ...4
2.1
Einsparpotentiale durch familienfreundliche Maßnahmen ...4
2.1.1
Wiederbeschaffungs- bzw. Fluktuationskosten...6
2.1.2
Wiedereingliederungskosten ...9
2.1.3
Überbrückungskosten ...11
2.1.4
Senkung von Fehlzeiten und Krankenstand ...12
2.2
Weitere Wirkungen für eine kinderfreundlich orientierte Personalpolitik...13
2.2.1
Verbessertes Unternehmensimage...14
2.2.2
Verbessertes Personalmarketing durch Familienfreundlichkeit ...15
2.2.3
Steigerung der Arbeits- und Lebenszufriedenheit ...17
2.3
Resümee ...19
3
MÖGLICHKEITEN UND TATSÄCHLICHES UMSETZEN FÜR UND VON
UNTERNEHMEN...20
3.1
Notwendigkeit und Bedeutung der Arbeitszeitflexibilisierung...20
3.1.1
Teilzeit während der Elternzeit...20

IV
3.1.2
Job-Sharing...22
3.1.3
Sabbatical ...23
3.1.4
Gleitzeit ...25
3.1.5
Intelligente Arbeitszeit ...26
3.1.6
Telearbeit und Home-Office...27
3.2
Betriebliche und betrieblich unterstützte Kinderbetreuung...29
3.2.1
Geschichtlicher Abriss...31
3.2.2
Betriebskindergarten...32
3.2.3
Betriebliche Unterstützung bei der Kinderbetreuung...36
3.2.4
Betreuungsarrangements in Ausnahmefällen und ergänzende Arrangements ...39
3.3
Resümee ...41
4
EINE GEGENÜBERSTELLUNG DER VERSCHIEDENEN POLITISCHEN
KONZEPTE ZUM THEMA KINDERFREUNDLICHKEIT AN AUSGEWÄHLTEN EU-
LÄNDERN ...42
4.1
Wirkungsweise verschiedener familienpolitischer Maßnahmen auf die
Erwerbstätigkeit von Müttern...42
4.2
Frauenerwerbstätigkeit und Familienpolitik in Deutschland...43
4.2.1
Geldwerte Leistungen...43
4.2.2
Zeitwerte Leistungen ...44
4.2.3
Sachwerte Leistungen...45
4.2.4
Wirkung auf die Frauenerwerbstätigkeit ...46
4.3
Frauenerwerbstätigkeit und Familienpolitik in Schweden ...46
4.3.1
Geldwerte Leistungen...47
4.3.2
Zeitwerte Leistungen ...48
4.3.3
Sachwerte Leistungen...48
4.3.4
Wirkung auf die Frauenerwerbstätigkeit ...49
4.4
Frauenerwerbstätigkeit und Familienpolitik in Frankreich ...50
4.4.1
Geldwerte Leistungen...50
4.4.2
Zeitwerte Leistungen ...52
4.4.3
Sachwerte Leistungen...52

V
4.4.4
Wirkung auf die Frauenerwerbstätigkeit ...53
4.5
Resümee ...54
5
PRAKTISCHE UMSETZUNG DER KINDERFREUNDLICHKEIT IN
UNTERNEHMEN...55
5.1
Erhebung der tatsächlichen Kinderfreundlichkeit in europäischen Unternehmen
anhand ausgewählter Interviewpartner...55
5.1.1
Methodik des Vorgehens ...55
5.1.2
Durchführung / Auswertung...57
5.2
Zusammenfassung ...63
5.3
Handlungsempfehlungen und Vorschläge für die Umsetzung von mehr
Kinderfreundlichkeit in Unternehmen...64
6
FAZIT...66
LITERATURVERZEICHNIS...68
ANHANG...72

VI
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
TzBfG
Teilzeitbefristungsgesetz
BMFSFJ
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
AGG
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz

VII
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abbildung 2-1: Spannweite der Wiederbeschaffungskosten, Quelle BMFSFJ (2006)...6
Abbildung 2-2: Wiedereingliederungskosten von Beschäftigten in Erziehungszeit, Quelle:
BMFSFJ (2006) ...9
Abbildung 3-1: Angaben in Prozent, Basis: Bundesrepublik Deutschland, 510 repräsentativ
ausgewählte Leiter und Personalverantwortliche in Wirtschaftsunternehmen,
Quelle: Institut für Demoskopie Allensbach, Juni 2007 ...35
Abbildung 5-1: Verwendung aller Maßnahmen bei den untersuchten Unternehmen...57
Abbildung 5-2: Familienfreundliche Maßnahmen: Arbeitszeitmodelle ( in %) ...59
Abbildung 5-3: Familienfreundliche Maßnahmen: Elternförderung ( in %) ...60
Abbildung 5-4: Familienfreundliche Maßnahmen: Kinderbetreuung ( in %) ...61
Abbildung 5-5: Verbreitung von Arbeitszeitmodellen, Kinderbetreuung und Elternförderung
nach Betriebsgröße ( in %) ...62

1
1
Einleitung und Motivation
1.1
Motivation
Die Anzahl der Geburten liegt in Deutschland unter der Anzahl der Sterbefälle, das bedeutet
die Gesellschaft reproduziert sich nicht zu hundert Prozent und die Bevölkerung im erwerbs-
fähigen Alter schrumpft. 2010 wird der Fachkräftemangel aufgrund der demographischen
Entwicklung so gravierend spürbar sein, dass die erheblichen Lücken bei der Besetzung von
Arbeitsplätzen absehbar sind, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.
1
Hochrechnungen
belegen, dass es bis zu vier Millionen nicht besetzbarer Stellen geben wird, wobei diese nicht
einfach mit den jetzigen Arbeitslosenzahlen verrechenbar sind. Tatsächlich werden gut ausge-
bildete und qualifizierte Arbeitskräfte gebraucht. Interessant ist, dass die Politik sich nicht nur
aus rentenfiskalischen Gründen wieder den älteren Arbeitgebern widmet, sondern aus klaren
arbeitsmarktpolitischen Gründen heraus. Nicht zu vergessen ist die Öffnung des Arbeitsmark-
tes für ausländische Mitarbeiter ­ sollte sich wohl die Situation aus den 60er Jahren wiederho-
len, als ein enormer Fachkräftemangel viele ausländische Arbeitnehmer ins Land lockte? Dar-
an wäre nichts auszusetzen, wenn man den inländischen Markt schon nach allen Ressourcen
ausgelotet hätte. Wie steht es um die vielen qualifizierten Frauen in Deutschland ­ es wird
seitens der Ausbildungskosten genauso viel in Frauen investiert wie in Männer. Das Institut
der deutschen Wirtschaft hat für den Steuerzahler Kosten in Höhe von 166.000 Euro für eine
Ausbildung von der Schule bis zum Hochschulabschluss errechnet. Das Problem liegt nach
wie vor bei vielen Unternehmen in dem Risikopotential Schwangerschaft der Frau, so dass
Frauen von vornherein eine Diskriminierung erfahren. Zwar ist nach dem neuen Allgemeinen
Gleichbehandlungsgesetz (AGG) eine solche Diskriminierung verboten, allerdings gibt es
Studien und Befragungen, dass die kollektiv höhere Wahrscheinlichkeit von Frauen, wegen
Kindern beruflich auszufallen, zu einer statistischen Diskriminierung führt.
2
Worin liegen die Ursachen der mangelnden Geburtenrate begründet? Zum einen ist auffällig
dass junge Menschen, die im Kontext niedriger Fertilität
3
aufwachsen, selbst einen geringeren
Kinderwunsch hegen. Gerade in Deutschland ist in den letzten zwanzig Jahren ein Abwärts-
1
Vgl. Lutz, Claudia, Die Hälfte der Familie für die Männer, die Hälfte der Berufswelt für die Frauen, 2007, S.35.
2
Vgl.http://www.faz.net/s/RubEC1ACFE1EE274C81BCD3621EF555C83C/Doc~EE908A266F8A24D04A3A675CE9B205216~ATpl~Eco
mmon~Scontent.html.
3
Fertilität wird als Synonym für Fruchtbarkeit, die Fähigkeit Nachkommen hervorzubringen, verwendet.

2
trend in der Geburtenrate feststellbar, obwohl der eigentliche Kinderwunsch bei vielen Paaren
vorhanden ist. Das Vorleben der eigenen Eltern dient den Heranwachsenden als Vorbild,
wenn sich die Eltern gegen Geschwisterkinder entschieden haben, dann meist aus finanziellen
Schwierigkeiten, gravierend unzureichenden Betreuungsmöglichkeiten und dem mangelnden
Verständnis der Arbeitgeber heraus. Darüber hinaus bedeutet die Industrialisierung und Glo-
balisierung ein hohes Maß an Selbstverwirklichungspotential, Kinder werden somit oft als
Hemmschwelle für eigene Bedürfnisse in den Karriere- und Freizeitabsichten gesehen.
Neben der Politik sind auch die Unternehmen gefordert, betriebliche Maßnahmen für die Ba-
lance von Arbeitswelt und Familienleben für Frauen und Männer umzusetzen. Hier liegt das
größte Potential, um eine zukünftige Kehrtwendung in der demographischen Entwicklung mit
all ihren Begleiterscheinungen herbeizuführen.
Familienfreundliche Maßnahmen in Unternehmen haben durchgreifende positive Auswirkun-
gen in vielerlei Hinsicht. Diese können bereits kurzfristig mit einem betriebswirtschaftlichen
Nutzen rechnen. Die Kosten, die für Fehlzeiten, Überbrückung von Elternzeit, Wiedereinglie-
derung und hohe Fluktuation familiär gebundener Mitarbeiter anfallen, würden durch famili-
enfreundliche Maßnahmen deutlich verringert werden und eine nicht zu unterschätzende posi-
tive Wirkung im Bereich des Fachkräftemangels wäre spürbar.
Die Industrie- und Handelskammer Konstanz hat die Hauptgründe für Familienunterstützende
Maßnahmen für die Unternehmen zusammengefasst und diese sind mehr als eindeutig zu ver-
stehen.
,,Familienfreundlichkeit lohnt sich:
§
Weil die große Mehrzahl einen qualifizierten Beruf und ein glückliches Familienleben
verbinden will.
§
Weil mehr Kinder für die Gesellschaft mehr Wachstum und Wohlstand bedeuten.
§
Weil die deutsche Wirtschaft auf das Wissen von Männern und von Frauen als wich-
tigste Ressource angewiesen ist.
§
Weil zufriedene Eltern in Unternehmen besser, motivierter, produktiver und konzent-
rierter arbeiten.

3
§
Weil Mütter und Väter in der Familie wichtige organisatorische und soziale Fähigkei-
ten auch für den Beruf erwerben.
§
Weil durch Familienfreundlichkeit gute Arbeitskräfte für Unternehmen gewonnen und
im Unternehmen gehalten werden können.
§
Weil Unternehmen durch familienfreundliche Maßnahmen betriebswirtschaftliche
Vorteile und Innovationen erreichen können.
§
Weil familienfreundliche Unternehmen als attraktiver und verantwortungsvoller Ar-
beitgeber wahrgenommen werden.
§
Weil Fortschritt auch auf den Impulsen der Nachwachsenden basiert.
§
Weil Kinder die beste Investition in die Zukunft sind - für alle."
4
1.2
Aufbau der Arbeit
Im zweiten Kapitel der Arbeit werden die betriebswirtschaftlichen Effekte durch familien-
freundliche Personalpolitik für Unternehmen beleuchtet. Dabei liegt der Fokus zunächst auf
den Einsparpotentialen und wird dann ausgedehnt in weitere Wirkungen familienfreundlicher
Personalpolitik.
Maßnahmen und das tatsächliche Umsetzen für Unternehmen, um der Vereinbarkeit von Fa-
milie und Beruf entgegen zu kommen, sind der Schwerpunkt des dritten Kapitels, hier mit
einem besonderen Augenmerk auf Arbeitszeitflexibilisierung und betriebliche und betrieblich
unterstützte Kinderbetreuung.
Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit einer familienpolitischen Gegenüberstellung der Län-
der Deutschland, Frankreich und Schweden und soll als Anreize für die hiesige Politik ver-
standen werden.
4
http://www.konstanz.ihk.de/produktmarken/standortpolitik/familie/Elternschaft_und_Beruf/Zehn_Gruende.jsp.

4
Des Weiteren wird im fünften Kapitel eine eigenverantwortliche Befragung im Rahmen der
Kinderfreundlichkeit in Unternehmen vorgestellt und auf die Ergebnisse in Verbindung der
vorangegangen Arbeit eingegangen.
Den Abschluss der Arbeit bildet ein Fazit.
1.3
Abgrenzung und Einschränkungen
Es soll darauf hingewiesen werden, dass die Komplexität des Themas im Rahmen der vorlie-
genden Arbeit nicht vollständig abgebildet und diskutiert werden kann.
Der Begriff Familienfreundlichkeit wird in dieser vorliegenden Arbeit auf den Themenbereich
Kinderfreundlichkeit begrenzt, es wird nicht auf Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der
Pflege von Angehörigen stehen, eingegangen.
Des Weiteren wird darauf hingewiesen, dass auf die weibliche Form der Anrede zugunsten
der besseren Lesbarkeit verzichtet wurde. Dies gilt sowohl für den Begriff Mitarbeiter als
auch für alle anderen Begriffe, die traditionell in der männlichen Form verwendet werden.
2
Betriebswirtschaftliche Effekte für Unternehmen durch familienfreund-
liche Personalpolitik
2.1
Einsparpotentiale durch familienfreundliche Maßnahmen
,,Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (...) sind Herausforderungen für moderne Perso-
nalpolitik. Schritte dazu
sind auch in Zeiten globalen Wettbewerbs kein Luxus, sondern eine
wichtige Voraussetzung, um mit engagierten Mitarbeitern den Wettbewerb erfolgreich zu
bestehen."
5
Betriebliche Kosten entstehen Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht durch Fluktua-
tion, Dauer bis zum Wiedereinstieg und Fehlzeiten, die durch familienfreundliche Maßnah-
men vermieden bzw. gesenkt werden können.
5
BMFSFJ, Familienfreundliche Regelungen in Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen, 2005, S.63.

5
Wiederbeschaffungs- bzw. Fluktuationskosten
Mitarbeiter gehen in Elternzeit oder verlassen das Unternehmen familienbedingt. Diese Kos-
ten sind gleichzusetzen mit den Wiederbeschaffungskosten von Ersatzkräften mit gleichem
Qualitätsniveau.
Wiedereingliederungskosten
Es entstehen Kosten für die Rückkehrer aus der Elternzeit, die mit der Dauer der Betriebsab-
wesenheit steigen.
Überbrückungskosten
Überbrückungskosten entstehen in der Phase, in der sich die Beschäftigten in der Elternzeit
befinden.
Kosten für Fehlzeiten
Fehlzeiten und daraus resultierende Kosten, entstehen aufgrund zusätzlicher Belastung durch
Familienaufgaben und gleichzeitiger Erwerbstätigkeit.
Der grundsätzliche Frage, ab wann sich aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Einführung von
familienfreundlicher Maßnahmen lohnen, soll nicht nachgegangen werden, da eine solche
Analyse stets in Abhängigkeit individueller Unternehmensdaten erfolgen muss. Die nachfol-
genden Punkte wurden unter zu Hilfenahme der repräsentativen Studie des Bundesministeri-
ums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Jahr 2003 ,,Betriebswirtschaftliche Effekte
familienfreundlicher Maßnahmen" erarbeitet.

6
2.1.1
Wiederbeschaffungs- bzw. Fluktuationskosten
Durch die familiebedingte Fluktuation entsteht den Unternehmen ein ernstzunehmender Auf-
wand für die Wiederbeschaffung des Personals. Nicht zu unterschätzen ist auch der erhebliche
Verlust des betriebsspezifischen Know-hows.
Welcher Aufwand und welche Kosten mit der Wiederbeschaffung eines Mitarbeiter verbun-
den sind, weiß mittlerweile jeder Personalchef als sehr massiv einzuschätzen.
Anwerbung, Auswahl, Einstellung sowie die Aus- und Weiterbildung, Einarbeitung und even-
tuelle Minderleistung der Ersatzkraft bedeuten nicht nur Kosten im monetären Sinne sondern
auch Nerven, Souveränität und Geduld durch die bestehende Belegschaft.
Die folgende Abbildung soll veranschaulichen in welcher Spannweite sich die Wiederbe-
schaffungskosten bewegen können und verdeutlichen, dass dies für Unternehmen eine enorme
finanzielle Belastung und Herausforderung darstellen kann.
Abbildung 2-1: Spannweite der Wiederbeschaffungskosten, Quelle BMFSFJ (2006)
Die Kosten für die Anwerbung fallen insbesondere für Annoncen, Personalberater, Personal-
werbeveranstaltungen und Absolventenmessen an. Wurden potentielle Mitarbeiter angewor-
ben, werden häufig ­ sofern es sich bei der Suche um einen hochqualifizierten Mitarbeiter
1000
10000
100000
1000000
1
2
3
Spannweite der Wiederbeschaffungskosten
Untere
Einkommensklasse
Mittlere
Einkommensklasse
Obere
Einkommensklasse
14900
180500
8300
53000
3000
21000
in Euro
1000
10000
100000
1000000
1
2
3
Spannweite der Wiederbeschaffungskosten
Untere
Einkommensklasse
Mittlere
Einkommensklasse
Obere
Einkommensklasse
14900
180500
14900
180500
8300
53000
8300
53000
3000
21000
3000
21000
in Euro

7
handelt ­ aufwendige Assessment-Center veranstaltet. Diesen folgen dann die Einstellungsge-
spräche. Neben den Personalkosten für die Mitarbeiter, welche die Auswahl vornehmen, ent-
stehen dem Unternehmen unter Umständen Aufwendungen für die Erstattung der Bewerber-
fahrtkosten. Wird ein geeigneter neuer Mitarbeiter ausgewählt und eingestellt, müssen für
diesen Stammdatenerhebungen erfolgen. Um dem neuen Arbeitnehmer möglichst schnell be-
triebsspezifisches Know-how zu vermitteln und die vorhandenen Kenntnisse zu ergänzen,
entstehen Kosten für interne oder externe Aus- und Fortbildungen. Daneben muss der neue
Mitarbeiter zunächst eingearbeitet werden und kann nicht von Anfang an den alten Mitarbei-
ter ersetzen. Während der Einarbeitungszeit kann es daher zu einer hohen Fehlerquote kom-
men sowie zu erhöhter Unfallgefahr, da der neue Arbeitnehmer sich zunächst mit der neuen
Arbeitssituation vertraut machen muss.
6
Die betrieblichen Besonderheiten sind für ihn, anders
als für alteingesessene Belegschaftsmitglieder, keine Selbstverständlichkeit. Erst wenn die
stabile Integration des neuen Mitarbeiters in den Betrieb gelungen ist, kann die Deckung des
Personalbedarfs als abgeschlossen betrachtet werden.
7
Kommt es nicht zu einem fließenden Übergang zwischen dem Ausscheiden eines Mitarbeiters
aus dem Unternehmen und der Einstellung eines neuen Mitarbeiters, können Kosten für die
unbesetzte Stelle entstehen. Diese ergeben sich zum Beispiel durch Produktivitätsausfälle
aufgrund fehlender Markt- und Kundenbetreuung. Insbesondere bei spezifischen Dienstleis-
tungen, bei denen persönliche Kundenbeziehungen eine erhebliche Rolle spielen, kann das
Ausscheiden eines Beschäftigten zu Einbußen im Umsatz führen. Können durch eine famili-
enfreundliche Personalpolitik Anreize geschaffen werden, um Fluktuationen zu vermeiden, so
handelt es sich um messbare Einsparpotentiale. Lassen sich Fluktuationen dennoch nicht ver-
meiden, sollte sich das Unternehmen frühzeitig um eine Neueinstellung bemühen, um die
negativen Effekte und Kosten, die mit dem Ausscheiden eines Mitarbeiters verbunden sind,
zu vermeiden. Häufig werden Mitarbeiter, die zuvor in einem befristeten Arbeitsverhältnis
standen, weiterbeschäftigt, um den ausgeschiedenen Mitarbeiter zu ersetzen.
8
Ein familienfreundliches Unternehmen kann diese Wiederbeschaffungs- bzw. Fluktuations-
zeiten erheblich senken, wenn schon vor der eigentlichen Elternzeit ein Prozess der transpa-
renten Informationspolitik in Hinblick auf den beruflichen Wiedereinstieg gewährleistet wird.
6
Vgl. BMFSFJ, Prognos AG, Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen, 2003, S.15f..
7
Vgl. Berthel, Jürgen, Becker, Fred G., Personalmanagement, 7.Aufl., Stuttgart 2003, S.229ff.
8
Vgl. BMFSFJ, Prognos AG, Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen, 2003, S.16f.

8
Dieser Prozess ist in drei Phasen zu gliedern. In der ersten Phase, vor Geburt eines Kindes,
geht es darum gemeinsam mit den Personalverantwortlichen eine Erwartungs- und Planungs-
sicherheit zu schaffen. Nicht nur das Unternehmen steht vor der Ungewissheit die mit der
familienbedingten Auszeit des Mitarbeiters verbunden ist, auch der Arbeitnehmer selber ist
nicht vertraut mit den rechtlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen von Mutterschutz,
Elterngeld und Elternzeit. Hier ist für beide Seiten ein Informations- und Planungsgespräch,
welches auch mit der Entwicklung von ersten Vorstellungen über die Elternzeit und den be-
ruflichen Wiedereinstieg verbunden sein sollte, zielführend.
Nach der Geburt des Kindes, in der zweiten Phase, ist es essenziell die Qualifikation des Mit-
arbeiters zu erhalten und entsprechenden Kontakt zu pflegen. Ohne den Kontakt und das Wis-
sen über das eigene Können entstehen schnell Hemmschwellen und lassen viele Mütter an
eine Rückkehr in das Unternehmen zweifeln. Hier muss seitens des Unternehmens ein vielfäl-
tiges Angebot geschaffen werden, damit eine Weiterbildung nicht mangels Betreuungsmög-
lichkeiten scheitert. Der letzten Phase, also dem beruflichen Wiedereinstieg, muss besondere
Aufmerksamkeit geschenkt werden. Hier bedarf es ausführlicher Gespräche auf beiden Seiten
und die Vorstellung von verschiedenen Arbeitszeitmodellen.
9
Wenn ein Unternehmen diese
drei Phasen gewissenhaft und authentisch mit ihrer Belegschaft durchläuft, werden sich die
Fluktuationsraten eher gering halten. Viele Unternehmen haben die Vorteile erkannt, die es
mit sich bringt, gut qualifizierte Mitarbeiter über eine familienbedingte Auszeit hinweg an das
Unternehmen zu binden. Auch aufseiten der Beschäftigten ist das Interesse groß, nach einer
Familienpause in den Beruf zurückzukehren.
9
Vgl. BMFSFJ, Früher beruflicher Einstieg von Eltern, Gewinn für Unternehmen und Beschäftigte, 2008, S.8f.

9
2.1.2
Wiedereingliederungskosten
Abbildung 2-2: Wiedereingliederungskosten von Beschäftigten in Erziehungszeit, Quelle: BMFSFJ (2006)
Diese Tabelle verdeutlicht die prozentualen Kosten für die Aus- und Fortbildung und die Ein-
arbeitung während eines Zeitrahmens von sechs bis 36 Monate der aus der Elternzeit zurück-
kehrenden Mitarbeiter. Ein längerfristiges Ausscheiden aus der Erwerbstätigkeit führt in aller
Regel zu einer Verringerung der Qualifikation eines Arbeitnehmers. Zum einen kommt es zu
einer Entwöhnung vom Arbeitsalltag und dem verankerten Arbeitsroutinen, zum anderen ver-
ändern sich die konkreten Arbeitsbedingungen aufgrund kürzer werdender Produkt- und In-
novationszyklen bereits innerhalb weniger Jahre zum Teil grundlegend. Allein die ständigen
Veränderungen bei Produkten, Normen, Richtlinien, technischer Ausrüstung und IT- Ausstat-
tung erfordern bei der Rückkehr aus der Elternzeit oftmals eine erneute umfangreiche Einar-
beitung sowie Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.
10
Mit Angeboten zur fachlichen Weiterbildung während der Elternzeit kann das Unternehmen
dafür sorgen, die Beschäftigten auch während ihrer beruflichen Auszeit fachlich auf dem neu-
esten Stand zu halten. Damit verkürzt sich in der Regel auch die Einarbeitungszeit und spätere
Qualifikationsmaßnahmen werden überflüssig ­ Effekte die Mitarbeiter motivieren und sich
für das Unternehmen rechnen. Notwendig dafür sind das Interesse und die Eigeninitiative der
Beschäftigten in Elternzeit, zum Beispiel durch Teilnahme an den angebotenen Fortbildungs-
maßnahmen oder die Lektüre der Fachzeitschrift.
Während der familienbedingten Auszeit können Urlaubs- und Krankheitsvertretungen oder
die Mitarbeit in zeitlich befristeten Projekten, die der Qualifikation der Beschäftigten entspre-
chen, eine gute Möglichkeit sein, die Qualifikation zu erhalten und den Kontakt und die Bin-
dung an das Unternehmen zu stärken.
10
Vgl. BMFSFJ, Prognos AG, Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen, 2003, S.17.
WIEDEREINGLIEDERUNGSKOSTEN VON ERZIEHUNGS-URLAUBERN
in % der Aus- und Fortbildungs- sowie Einarbeitungskosten
Nach 6 Monaten
15 %
Nach 12 Monaten
30 %
Nach 18 Monaten
50 %
Nach 36 Monaten
75 %

10
Zeitlich befristete Einsätze sind grundsätzlich während der gesamten Elternzeit möglich, so-
fern die Arbeitszeit 30 Wochenstunden im Durchschnitt des Monats nicht übersteigt. Wäh-
rend der Zeit des Elterngeldbezugs gelten allerdings zusätzliche Regeln, die es zu beachten
gilt, wie zum Beispiel die Meldung bei der Elterngeldstelle.
Ein weiterer guter Weg, um in Kontakt zu bleiben, ist das Mentoring. Hierbei wird in einem
speziellen Programm den Mitarbeitern, die sich in Elternzeit befinden, ein erfahrener Kollege
als Mentor zur Seite gestellt. Dadurch gewährleistet man den Kontakt zu den Beschäftigten,
informiert sie über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen und falls geeignete Projekte im
Raum stehen, werden die Interessen des zu betreuenden Mitarbeiters vertreten. Der Beschäfti-
ge wählt nach eigenen Sympathievorstellungen seinen Mentor aus und durch die Nutzung
informeller Strukturen entstehen dem Unternehmen keine oder nur geringe Kosten.
Aus der Studie des BMFSFJ ,,Früher beruflicher Wiedereinstieg von Eltern" geht hervor, dass
mehr als drei Viertel der Arbeitnehmer mit Kindern (78 %) sich Angebote wünschen, um die
Elternzeit mit einer Teilzeittätigkeit zu kombinieren und fast ebenso viele (74%) würden An-
gebote zur Weiterbildung während der Elternzeit begrüßen. Und 69 Prozent der sich in El-
ternzeit befindenden Mitarbeiter könnten sich vorstellen durch aushilfsweise Tätigkeiten und
Vertretungen den Kontakt zum Beruf zu erhalten.
11
Diese hohen Prozentsätze verdeutlichen, wie engagiert die Mehrzahl der sich in der Erzie-
hungszeit befindlichen Eltern fühlt und dass in dieser Motivation mit den entsprechenden An-
geboten, seitens des jeweiligen Unternehmens, hohe Einsparungspotentiale zu finden sind.
11
Vgl. BMFSFJ, Früher beruflicher Einstieg von Eltern, Gewinn für Unternehmen und Beschäftigte, 2008, S. 19.

11
2.1.3
Überbrückungskosten
Für die Zeit, in der sich Mitarbeiter in Elterzeit befinden, bieten sich dem Unternehmen unter-
schiedliche Möglichkeiten für die Überbrückung:
§
die Überbrückung mit befristeten Arbeitsverträgen,
§
die Überbrückung mit unbefristeten Einstellungen und
§
die Überbrückung durch Arbeitsumverteilung und Mehrarbeit der anderen
Mitarbeiter.
12
Die Überbrückung mit befristeten Arbeitsverträgen stellt die häufigste Form dar. Für diesen
Fall gibt das Teilzeitbefristungsgesetz (TzBfG) die Möglichkeit, Arbeitsverträge zu befristen,
wenn der betriebliche Bedarf an Arbeitsleistung nur vorübergehend ist (§14 I Nr.1 TzBfG).
Die Kosten für diese Form der Überbrückung hängen im Wesentlichen von dem Zeitraum ab,
in welchem die Elternzeit in Anspruch genommen wird. Tendenziell gilt, je kürzer der Zeit-
raum ist, desto geringer ist auch die Intensität mit der Anwerbung und Auswahl der Ersatzar-
beitskräfte betrieben wird. Da es schwierig ist, innerhalb kurzer Zeit einen neuen, qualifizier-
ten Mitarbeiter zu finden, stehen die Kosten für die Einarbeitung in Relation zu den Aufwen-
dungen für die Suche. Bei einer intensiv betriebenen Suche stehen die Chancen sicherlich
höher einen qualifizierten neuen Mitarbeiter zu bekommen, aber die Kosten und der Mehr-
aufwand müssen gut abgewogen werden. Gleiches gilt für den betriebenen Aufwand in Fort-
und Weiterbildungskosten der Ersatzarbeitskraft. Je höher dieser Aufwand ist, desto niedriger
sind die Kosten für Einarbeitung und Minderleistung. Da die Leistung eines Mitarbeiters un-
ter anderem von der Arbeitssituation abhängt, muss bei der zu wählenden Form der Überbrü-
ckung bedacht werden, dass die Motivation eines Mitarbeiters durch einen befristeten Ar-
beitsvertrag negativ beeinflusst werden kann.
Die Überbrückung durch die Einstellung neuer Mitarbeiter mit unbefristeten Arbeitsverträgen
wird vor allem von großen oder stark wachsenden Unternehmen gewählt, da diese den Rück-
kehrenden eine gleichwertige Stelle anbieten können. Unternehmen, die aufgrund ihrer Erfah-
12
Vgl. BMFSFJ, Prognos AG, Betriebswirtschaftliche Effekte familienfreundlicher Maßnahmen, 2003, S.18.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2008
ISBN (eBook)
9783836625104
DOI
10.3239/9783836625104
Dateigröße
643 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Hof – Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2009 (Januar)
Note
1,3
Schlagworte
kinderfreundlichkeit familie personalpolitik frauen erwerbstätigkeit
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Titel: Kinderfreundlichkeit in europäischen Unternehmen
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