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Erfolgreiches Fondsmanagement, österreichischer Venture Capital Gesellschaften, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht

©2008 Magisterarbeit 118 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema des Fondsmanagements von Beteiligungsunternehmen im vor- und außerbörslichen Bereich. Dabei werden einleitend die Begriffe Private Equity (P/E) und Venture Capital (V/C) voneinander abgegrenzt und Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmungen aufgezeigt. In einem weiteren Schritt werden die unterschiedlichen Unternehmensphasen, in denen Eigenkapital zur Verfügung gestellt werden kann genauer beschrieben. In diesem Zusammenhang sollen die einzelnen Anforderungen, die im Zuge der Kapitalbereitstellung innerhalb der gewählten Entwicklungsphase an die Managementgesellschaft gestellt werden, erkannt werden. Weiters werden die möglichen Exitkanäle genauer erklärt und die sich ergebenden Vor- und Nachteile dargestellt.
Die verschiedenen Finanzierungsanlässe und deren Finanzierungsvolumen verdeutlichen noch einmal den Unterschied zwischen den oft einheitlich verwendeten Begriffen P/E und V/C. Im nächsten Schritt wird die Fondsstruktur einer Managementgesellschaft genauer beschrieben. Dabei wird das in Europa übliche Konstrukt genauso umfangreich wie das nur in Österreich angewandte Modell beschrieben. Nach der Abgrenzung von Investmentfonds zu Venture Capital Fonds wird in den darauffolgenden Kapiteln näher auf die Risikominimierung eingegangen. Das Segment der Venture Capital Finanzierung wird dabei unter dem Gesichtspunkt der Finanzierungstheorien betrachtet. Die einzelnen Theorien geben dabei einen tiefen Einblick in das Problem der Informationsasymmetrien. Danach werden die Möglichkeiten der Performancemessung und die sich daraus ergebenden Probleme, genauer untersucht.
Nach dem vorwiegend theoretischen Teil der Arbeit wird näher auf die einzelnen Hypothesen eingegangen.
In einem ersten Schritt werden mögliche sowie reale Fondsstrategien beschrieben und die Auswirkung der Portfoliopolitik auf den gesamten Fonds dargestellt. Im Zuge der durchgeführten Interviews (siehe Kapitel 9) konnten viele interessante Informationen zu diesem Thema erhalten werden. Auch wird geklärt warum in Österreich innerhalb der Portfolios keine Diversifikation durchgeführt wird und dies nicht auf einen Risikoaspekt zurückzuführen ist.
Je enger der Branchenfokus ist, desto besser können Synergieeffekte genutzt werden. Je breiter der Fokus, desto krisensicherer ist der Fonds.
Einen wichtigen Bestandteil im Zuge einer Venture Capital Finanzierung stellt das Beteiligungsmanagement dar. Wann und in […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Christopher Bohac
Erfolgreiches Fondsmanagement österreichischer Venture Capital Gesellschaften aus
gesamtwirtschaftlicher Sicht
ISBN: 978-3-8366-2294-3
Herstellung: Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2009
Zugl. Fachhochschul-Studiengänge der Wiener Wirtschaft GmbH, Wien, Österreich,
Magisterarbeit, 2008
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verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplomica.de, Hamburg 2009

II
I.
MANAGEMENT SUMMARY...V
II.
LITERATURQUELLEN...VII
III.
ABBILDUNGSVERZEICHNIS...XII
IV.
INTERNETQUELLEN...XIII
V.
FRAGEBOGEN ... XVI
1
EINLEITUNG ... 1
1.1
Problemstellung und Ausgangssituation
... 1
1.2
Zielsetzung und Aufbau der Arbeit... 2
2
FINANZIERUNGSMÖGLICHKEITEN DES UNTERNEHMENS ... 4
2.1
Eigenfinanzierung (Rechtsstellung der Kapitalgeber) ... 5
2.2
Fremdfinanzierung: ... 8
2.3
Mezzaninfinanzierung ... 9
3
PRIVATE EQUITY ... 12
3.1
Abgrenzung von Private Equity zu Venture Capital... 13
3.2
Formen der VC-Finanzierung ... 16
3.2.1
Direkte Beteiligung ... 16
3.2.2
Indirekte Beteiligung... 18
3.3
Stufenfinanzierung... 21
3.4
Finanzierungsphasen ... 21
3.4.1
Early Stages... 22
3.4.2
Expansion Stage Financing ... 24
3.4.3
Late Stage... 25

III
3.5
Besondere Finanzierungsanlässe ... 26
3.5.1
Turn around-Finanzierung ... 26
3.5.2
Buy-out/Leveraged Buy-out (LBO)... 27
3.6
Exit-Kanäle/Desinvestition ... 29
3.6.1
Buy Back ... 30
3.6.2
Secondary Purchase ... 30
3.6.3
Trade Sale... 31
3.6.4
Going Public/Initial Public Offering (IPO)... 31
4
KLASSISCHE STRUKTUR EINES VENTURE CAPITAL FONDS... 34
4.1
Österreichische Fondsstruktur (MFAG nach § 6b KSTG)... 35
4.2
Arten von Fonds ... 37
4.2.1
Geschlossene Fonds (,,closed-end-funds") ... 37
4.2.2
Offene Fonds (,,open-end-funds")... 38
4.2.3
Unterscheidungsmerkmale von Venture Capital Fonds... 39
4.3
Unterscheidung VC-Fonds und Investmentfonds ... 40
4.4
Ablauf einer V/C bzw. P/E Beteiligung ... 41
4.4.1
Fundraising (ad 1) ... 42
4.4.2
Deal Flow (ad 2)... 46
4.4.3
Due Dilligence (ad 3) ... 47
4.4.4
Beteiligungsvertrag (ad 4)... 48
4.4.5
Beteiligungsmanagement (ad 5)... 50
4.4.6
Exit (ad 6)... 50
5
RISIKOMINIMIERUNG DURCH PORTFOLIODIVERSIFIKATION... 52
5.1
VC und die Neoklassische Finanzierungstheorie ... 52
5.1.1
Portfoliotheorie nach Markowitz ... 53
5.1.2
Das Capital Asset Pricing Model ... 54
5.1.3
Generalized Capital Asset Pricing Model ... 56
5.1.4
Arbitrage Pricing-Theorie ... 57
5.2
VC und die neo-institutionalistische Finanzierungstheorie ... 58

IV
5.2.1
Die Property rights-Theorie ... 59
5.2.2
Die Transaktionskosten-Theorie ... 60
5.2.3
Die Agency-Theorie... 61
5.3
Performancemessung... 62
5.3.1
Nettovermögensgegenstände... 63
5.3.2
Discounted-Cashflow (DCF) Modell... 63
5.4
Performancemaße für PE/VC-Investitionen ... 65
5.4.1
Distributed to Paid in Capital (DPI)... 65
5.4.2
Residual (Net Asset) Value to Paid in Capital (RVPI) ... 65
5.4.3
Total Value to Paid in Capital (TVPI) ... 65
5.4.4
Internal Rate of Return (IRR) ... 66
6
STRATEGISCHE AUSRICHTUNG... 69
6.1
Fondsmanagement ... 70
6.2
Fondsvolumen und Performance... 70
6.3
Spezialisierung und Diversifikation ... 78
6.4
Maßnahmen bei Negativentwicklungen... 81
7
VOLKSWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN VON PE/VC
INVESTITIONEN IN ÖSTERREICH ... 84
7.1
Unternehmensentwicklung und -wachstum ... 86
7.2
Beschäftigungswachstum ... 88
7.3
Österreichische Förderlandschaft ... 90
7.3.1
Austria Wirtschaftsservice (AWS)... 91
7.3.2
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) ... 93
8
SCHLUSSBEMERKUNG... 95
9
DANKSAGUNG ... 97

V
I.
Management Summary
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema des Fondsmanagements von
Beteiligungsunternehmen im vor- und außerbörslichen Bereich. Dabei werden
einleitend die Begriffe Private Equity (P/E) und Venture Capital (V/C) voneinander
abgegrenzt und Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmungen aufgezeigt. In
einem weiteren Schritt werden die unterschiedlichen Unternehmensphasen, in denen
Eigenkapital zur Verfügung gestellt werden kann genauer beschrieben. In diesem
Zusammenhang sollen die einzelnen Anforderungen, die im Zuge der
Kapitalbereitstellung innerhalb der gewählten Entwicklungsphase an die
Managementgesellschaft gestellt werden, erkannt werden. Weiters werden die
möglichen Exitkanäle genauer erklärt und die sich ergebenden Vor- und Nachteile
dargestellt.
Die
verschiedenen
Finanzierungsanlässe
und
deren
Finanzierungsvolumen verdeutlichen noch einmal den Unterschied zwischen den oft
einheitlich verwendeten Begriffen P/E und V/C. Im nächsten Schritt wird die
Fondsstruktur einer Managementgesellschaft genauer beschrieben. Dabei wird das in
Europa übliche Konstrukt genauso umfangreich wie das nur in Österreich
angewandte Modell beschrieben. Nach der Abgrenzung von Investmentfonds zu
Venture Capital Fonds wird in den darauffolgenden Kapiteln näher auf die
Risikominimierung eingegangen. Das Segment der Venture Capital Finanzierung
wird dabei unter dem Gesichtspunkt der Finanzierungstheorien betrachtet. Die
einzelnen Theorien geben dabei einen tiefen Einblick in das Problem der
Informationsasymmetrien.
Danach
werden
die
Möglichkeiten
der
Performancemessung und die sich daraus ergebenden Probleme, genauer untersucht.
Nach dem vorwiegend theoretischen Teil der Arbeit wird näher auf die einzelnen
Hypothesen eingegangen.
In einem ersten Schritt werden mögliche sowie reale Fondsstrategien beschrieben
und die Auswirkung der Portfoliopolitik auf den gesamten Fonds dargestellt. Im
Zuge der durchgeführten Interviews (siehe Kapitel 9) konnten viele interessante
Informationen zu diesem Thema erhalten werden. Auch wird geklärt warum in
Österreich innerhalb der Portfolios keine Diversifikation durchgeführt wird und dies
nicht auf einen Risikoaspekt zurückzuführen ist.
Je enger der Branchenfokus ist, desto besser können Synergieeffekte genutzt werden.
Je breiter der Fokus, desto krisensicherer ist der Fonds.

VI
Einen wichtigen Bestandteil im Zuge einer Venture Capital Finanzierung stellt das
Beteiligungsmanagement dar. Wann und in welchem Ausmaß durch das
Fondsmanagement eingegriffen wird, soll anhand der zweiten Hypothese beantwortet
werden. Auch die Einbindung von externen Spezialisten wird näher erklärt.
Je größer das Risiko einer negativen Renditeentwicklung eines Investments ist, umso
stärker muss das interne oder externe Management eingreifen und gegensteuern
(Kontrollintensität erhöhen).
Das Fondsvolumen und die durch das Fundraising erhaltenen Mittel fallen auch noch
in den Bereich der strategischen Ausrichtung. Hier wird anhand von Grafiken die
österreichische Investorenstruktur näher beschrieben und die sich daraus ergebenden
Umfeldbedingungen für den Risikokapitalmarkt aufgezeigt.
Je höher der Anteil an Frühphasenfinanzierungen innerhalb eines Fonds ist, desto
größer sollte das zur Verfügung stehende Fondsvolumen sein.
Im letzten Kapitel wird auf die Auswirkungen von Risikokapitalfinanzierungen auf
den heimischen Markt aufmerksam gemacht. Hier soll gezeigt werden welchen
Stellenwert diese Assetklasse in Österreich hat und welche Vor- und Nachteile der
vermehrte Einsatz von Beteiligungskapital auf die Unternehmens- und
Beschäftigungsentwicklung hat.
Die
positiven
Entwicklungen
innerhalb
der
österreichischen
Wirtschaft,
hervorgerufen durch die steigenden Venture Capital Investments, überwiegen den
hohen Einsatz an Kapital und Garantien.
Die Bearbeitung der Hypothesen erfolgt vorwiegend mit Hilfe der in den Interviews
gesammelten Informationen. Zusätzlich wurden Studien und Statistiken verwendet,
um genauer auf die Besonderheiten in diesem Finanzierungssegment eingehen zu
können. Teilweise konnten auch aufgrund von europäischen Daten Rückschlüsse auf
den österreichischen Markt gemacht werden.

VII
II.
Literaturquellen
Achleitner,
A.,
Everling,
O.,
2003:
Fondsrating,
1.Aufl.,
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Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler
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Baumgärtner, C., 2005: Portfoliosteuerung von Venture Capital Gesellschaften,
1.Aufl., Wiesbaden, Deutscher Universitäts-Verlag
Becker, H. P., 2007: Investition und Finanzierung, 1. Aufl., Wiesbaden,
Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler
Becker, H., 2007: Investition und Finanzierung, 1. Aufl., Wiesbaden,
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1.Aufl., Wiesbaden, Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler
Busack, M., 2006: Handbuch alternativer Investments, 1. Aufl., Wiesbaden,
Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler

VIII
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München, Oldenbourg Wissenschaftsverlag
Daum, A., Petzold, J., Pletke, M., 2007: BWL für Juristen, 1.Aufl., Wiesbaden,
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Diller, C., 2007: Private Equity: Rendite, Risiko und Markteinflussfaktoren, 1.Aufl.,
Bad Soden, Uhlenbruch Verlag
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Sternenfels, Verlag Wissenschaft & Praxis
Geigenberger, I., 2006: Risikokapital für Unternehmensgründer, 2.Aufl., München,
Deutscher Taschenbuch Verlag
Groh, A., 2004: Risikoadjustierte Performance von Private Equity Investitionen,
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Grünbichler, A., Graf, S., Gruber, A., 2001: Private Equity und Hedge Funds,
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Haasis, H., Fischer, T. R., Simmert, D. 2007: Mittelstand hat Zukunft, 1. Aufl.,
Wiesbaden, Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler
Hammersen, N., Rhein, A., Von Bechtolsheim, C., 2007: Management komplexer
Familienvermögen, 1.Aufl., Wiesbaden, Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th.
Gabler
Janeba-Hirtl, E. 2005: Management-Buy-Out, 1. Aufl., Wien, Linde Verlag
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Maier-Reimer,
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IX
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2.Aufl.,
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Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler
Küsell, F., 2006: Praxishandbuch Unternehmensgründung, 1.Aufl., Wiesbaden,
Betriebswirtschaflticher Verlag Dr. Th. Gabler
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München, Oldenbourg Wissenschaftsverlag
Lechner, K., Egger, A., Schauer, R., 2004: Einführung in die Allgemeine
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Pelikan, E., 2007: Chancen mit geschlossenen Fonds, 1.Aufl., Wiesbaden,
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X
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Picot, A., Reichwald, R., Wigand, R., 2003: Die grenzenlose Unternehmung, 5.
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Reichling, P., Beinert, C., Henne, A., 2005: Praxishandbuch Finanzierung, 1. Aufl.,
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Reißig-Thust, S., 2003: Venture Capital-Gesellschaften und Gründungsunternehmen,
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Rudolph, B., 2006: Unternehmensfinanzierung und Kapitalmarkt, 1.Aufl., Tübingen,
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Schefczyk, M., 2006: Finanzieren mit Venture Capital und Private Equity, 2. Aufl.,
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Schierenbeck, H., Lister, M., 2002: Value Controlling: Grundlagen wertorientierter
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Schneck, O. 2006: Handbuch alternativer Finanzierungsformen, 1.Aufl., Weinheim,
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Wissenschafsverlag
Stiefl,
J.,
2005:
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1.Aufl.,
München,
Oldenbourg
Wissenschaftsverlag

XI
Tausend, C., 2006: Die Selektion von Venture Capital-fonds durch institutionelle
Investoren, 1.Aufl., Wiesbaden, Deutscher Universitäts-Verlag
Zietsch, D., Fürtjes, H., 2005: Grundzüge einer wertorientierten Steuerung in
Versicherungsunternehmen, 1.Aufl., Karlsruhe, Verlag Versicherungswirtschaft

XII
III.
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 : Gegenüberstellung Fundraising/Investment ... 2
Abbildung 2: Einteilung der Finanzierung nach dem Kriterium der Kapitalhaftung .. 5
Abbildung 3: Übersicht EK-Geber... 8
Abbildung 4: Komponenten des Mezzaninkpitales ... 10
Abbildung 5: Einordnung Mezzaninkapital ... 11
Abbildung 6: Teilbereiche des Private Equity ... 13
Abbildung 7: Organisationsformen der VC-Finanzierung... 16
Abbildung 8: Fondsstruktur und Mechanismen... 19
Abbildung 9: Typische Struktur eines Venture Capital Fonds ... 34
Abbildung 10: Kapitalflüsse an Portfoliounternehmen... 44
Abbildung 11: Divestments Österreich... 51
Abbildung 12: Kapitalmarktlinie im CAPM... 55
Abbildung 13: Spannungsfeld Portfoliosteuerung ... 59
Abbildung 14: Fondsvolumina nach Unternehmensentwicklungsphase, eigene
Darstellung ... 71
Abbildung 15: Investments pro Phase gemessen am Gesamtinvestitionsvolumen ... 72
Abbildung 16: Kapitalgeber Österreich ... 73
Abbildung 17: Renditen der ,,Top Quarter" seit der Gründung 1980- 31.12.2007... 75
Abbildung 18: Renditen der ,,Top Quarter" seit der Gründung 1980-31.12.2006... 75
Abbildung 19: Mittel- und langfristige IRR Performance europäischer Venture-
Investitionen bis 2007 ... 76
Abbildung 20: P/E-V/C Anteil in % am BIP ... 77
Abbildung 21: VC/PE als Beitrag zu Verringerung der Finanzierungslücke ... 85
Abbildung
22:
Auswirkungen
der
VC/PE
Finanzierung
auf
Unternehmensentwicklung... 87
Abbildung 23: Durchschnittliche Veränderung des Beschäftigungswachstums im
Zeitraum der VC-Finanzierung ... 88
Abbildung 24: Beschäftigungswachstum durch V/C-P/E in Europa ... 90

XIII
IV.
Internetquellen
Austrian Venture Capital Association AVCO:
http://www.avco.at/upload/medialibrary/AVCO_Stellungnahme_Homepage.pdf,
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Center of Private Equity Resarch:
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XV
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http://www.rat-fte.at/UserFiles/File/Studie07_UniWien_VC-PE.pdf,
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Venture_Capital_Lindeverlag_10_2002.pdf, zuletzt aufgerufen 12.04.2008
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http://www.boerse-express.com/express/express-23032006b.pdf, zuletzt aufgerufen
05.04.2008

XVI
V.
Fragebogen
Empirische Umfrage zur Diplomarbeit
Herzlich Willkommen zum Fragebogen im Rahmen meiner Diplomarbeit zum
Thema:
Venture
Capital
und
Private
Equity
in
Österreich
Die Beantwortung der Fragen nimmt ca. 8-12 Min. in Anspruch (je nach
Antwortumfang der offenen Fragen). Die Daten werden anonym ausgewertet.
Danke für Ihre Mithilfe!
Fondsmanagement
1) Wie schätzen Sie generell die Qualität Ihres Fondsmanagements ein? (z.b.:
bei veränderten Marktbedingungen, negativen Entwicklungen bzw. Netzwerk
und Know-How des Managements)
eher schlecht sehr gut
2) Welche Anforderungen werden im Verlauf einer VC/PE-Finanzierung an das
eingesetzte Fondsmanagement gestellt?
-
-
3) Werden zusätzlich Experten hinzugezogen, wenn die Anforderungen über
die Kompetenzen des eigenen Fondsmanagements hinausgehen?
ja, wie oft pro Jahr 1x
2x
3x
4x
5x
5x >
nein
4) Wird die Kontrollintensität des Fondsmanagements , im Falle einer
absehbaren Negativentwicklung, im Portfoliounternehmen erhöht?

XVII
ja
nein
5) Welche Maßnahmen werden in der Regel bei negativen
Renditeentwicklungen getroffen?
-
-
-
-
6) Würde ein zentrales Expertenpool, für die Auswahl von Investments, eine
mögliche Ergänzung zum Management darstellen? (z. b.: über eine
Internetplattform)
ja
nein, warum nicht:
7) Was sind, Ihrer Meinung nach, die wichtigsten Kriterien die ein
Jungunternehmen mit sich bringen, damit eine VC/PE Gesellschaft eine
mögliche Investition tätigt?
Unwichtig Sehr
wichtig
Netzwerk der Unternehmer
1
2
3
4
5
6
7
Geschäftsidee
1
2
3
4
5
6
7
Business Plan
1
2
3
4
5
6
7
,,Track Record" der Gründer
1
2
3
4
5
6
7
Kundennutzen d. Produkts/Dienstleistung
1
2
3
4
5
6
7
Kapitalausstattung der Unternehmer
1
2
3
4
5
6
7
Marktvorsprung gegenüber Konkurrenz
1
2
3
4
5
6
7
Innovation d. Produkts/Dienstleistung
1
2
3
4
5
6
7
8) Wieviel % des Investitionsbedarfs muss/sollte seitens der Kapitalnehmer
aufgebracht werden, um eine mögliche VC/PE-Finanzierung zu erhalten.

XVIII
5%<
5%
5-10%
10-15%
irrelevant
abhängig von Kapitalausstattg. des Gründers
10) Welche Gründerstruktur wird Ihrer Meinung nach, von den VC-
Gesellschaften bevorzugt?
Einzelgründer
Team
egal
11) In welchem Ausmaß kann, Ihrer Meinung nach, eine Fokussierung auf ein
bestimmtes Technologiefeld zur Risikominimierung beitragen?
Risiko sinkt sehr stark steigt sehr stark
1
2
3
4
5
6
7
8
9
12) Wie beurteilen Sie das Investmentrisiko von Fonds ohne Branchenfokus?
gering
hoch
13) Würden Sie ein höheres Risiko eingehen, um mögliche Synergieeffekte
zwischen den Portfoliounternehmen nützen zu können?
ja
nein, warum nicht:
14) Von welchen Parametern hängt das endgültige Fondsvolumen ab? (z. b.:
Investitionszeitpunkt, Branche, etc. ...)
-
-
-
-
15) Wie hoch war die durchschnittliche Rendite, die ein Investor im Rahmen
einer Kapitalbereitstellung in einem Ihrer Venture Capital bzw. P/E
Fonds in den Jahren 2000-2007, erwarten konnte?
<10%
10-15%
15-20%
20-25%
>25%
sonstiges:

XIX
16) Wie hoch ist/wäre Ihre persönliche Renditeerwartung bei einem
potentiellen Investment?
-
17) Wieviele (im Verhältnis zur investierten Summe) Ihrer Investments haben
diese Renditeerwartungen in den Jahren 2000-2007 erfüllt?
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
18) Wie hoch war der Anteil jener Investments die, aufgrund von
Negativentwicklungen (od. sonst. neg. Ereignisse), abgeschrieben werden
mussten?
0%
10%
20%
30%
40%
>50%
19) Steht Ihrer Meinung nach genügend Venture Kapital in Österreich zur
Verfügung?
ja
nein
20) Wie könnte man den österreichischen Markt für Venture Capital und
Private Equity Ihrer Meinung nach verbessern bzw. attraktiver gestalten?
-
Herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben den Fragebogen zu
beantworten. Auf Wunsch sende ich Ihnen gerne ein Exemplar meiner Diplomarbeit
zu.
Christopher
Bohac
thai_styli@gmx.at
Bitte senden Sie den ausgefüllten Fragebogen an folgende Adresse:
Aichbühelgasse 1/3
1130 Wien

1
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Ausgangssituation
Aufgrund der vermehrten Medienpräsenz und nicht zuletzt durch die Übernahme der
Bawag durch die Investmentfondsmanagementgesellschaft Cerberus, wird eine breite
Masse der Öffentlichkeit auf Beteiligungsgesellschaften aufmerksam. Darüber hinaus
werden laufend Berichte über erfolgreiche Investments durch österreichische
Investmentgesellschaften in einschlägigen Wirtschaftszeitungen aber auch im Internet
veröffentlicht. Die tatsächliche Performance der einzelnen Investments bzw. ganzer
Fonds ist für den Außenstehenden kaum in Erfahrung zu bringen. Einen ersten
möglichen Rückschluss auf den wirtschaftlichen Erfolg lässt das zur Verfügung
stehende Kapital und die Summe der Investitionen im Vergleichsraum von 2000 bis
2006 zu. Die aufgebrachten Mittel spiegeln dabei auch die Erwartungen und das
Vertrauen der Investoren in die österreichischen Beteiligungsgesellschaften, sowie in
den heimischen Finanzplatz selbst, wider.
Seit einem Rückgang des durch Fundraising lukrierten Kapitals im Jahr 2004, stiegen
die finanziellen Mittel im österreichischen Private Equity Segment wieder stetig an
(siehe Abb. 1: Gegenüberstellung Fundraising/Investment). Auch die Summe der
durchgeführten Investments konnte, nach einem Tief im Jahr 2003, gesteigert
werden.
Die Grafik soll eine Gegenüberstellung der durch Kapitalgeber bereitgestellten
Summen und der tatsächlichen Investments aufzeigen. Eine genaue Analyse des
Diagramms wird in einem späteren Kapitel durchgeführt.

2
Gegenüberstellung Fundraising/Investments
Österreich
0
100
200
300
Jahr
M
io
.
in
E
u
ro
Fundraising
Investments
Fundraising
235
138
177
164
122
217
279
Investments
163
147
146
113
141
143
158
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
Abbildung 1 : Gegenüberstellung Fundraising/Investment
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
Hauptzielsetzung der vorliegenden Arbeit ist, eine Einschätzung zur Performance der
österreichischen Beteiligungsgesellschaften im Venture Capital Segment abzugeben
und, den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Volkswirtschaft
gegenüberzustellen. Dabei wird auf die relevanten, direkt auf die Ausrichtung und
Renditeerzielung wirkenden, Größen bei der Erstellung eines Fonds und des
Risikomanagements eingegangen.
Im Zuge der Arbeit wurden Experten der heimischen Venture Capital (V/C) und
Private Equity (P/E) Industrie befragt. Diese Informationen konnten mit Hilfe von
persönlichen Befragungen zum einen und durch die Aussendung eines einheitlichen
Fragebogens zum anderen erhalten werden. Zusätzliche Daten wurden aus Büchern,
dem Internet und veröffentlichten Studien entnommen und aufbereitet. Zu Beginn
der
Diplomarbeit
wird
eine
umfangreiche
Einführung
zum
Thema
Risikokapitalfinanzierung gegeben, um einen Einblick in die Besonderheiten dieser
Finanzierungsform zu erhalten. Im weiteren Verlauf der Arbeit erhält der Leser einen
Überblick
über
die
Möglichkeiten
der
Risikominimierung,
sowie
den
unterschiedlichen, in der Regel verwendeten Performancekennzahlen. In den letzten
Kapiteln werden die empirischen Daten verarbeitet. Im Mittelpunkt stehen dabei jene

3
Ergebnisse die Rückschlüsse auf die Performance geben und die Auswirkungen von
vermehrten Venture Capital Finanzierungen in Österreich widerspiegeln.

4
2 Finanzierungsmöglichkeiten des Unternehmens
Die Gründe wofür ein Unternehmen Kapital benötigt sind vielfältig und reichen von
der Gründung über Restrukturierung und Expansion bis hin zur Projektfinanzierung
und
Sanierung.
Dem
Unternehmen
stehen
dabei
eine
Vielzahl
von
Finanzierungsformen zur Verfügung die sich unter anderem je nach Kapitalquelle,
Fristigkeit, dem Verhältnis von finanzieller Ausstattung und Finanzbedarf, sowie
dem Finanzierungsanlass und dem Kriterium der Mittelherkunft voneinander
unterscheiden lassen.
1
Um einen für diese Diplomarbeit relevanten Überblick geben
zu können, wird in weiterer Folge nur auf die Rechtsstellung der Kapitalgeber und
die Mittelherkunft eingegangen.
Vorwiegend werden die Formen der Finanzierung nach den Kriterien der
Mittelherkunft und der Rechtsstellung der Kapitalgeber unterschieden.
Bei der Außenfinanzierung (externe Finanzierung) erfolgt die Aufnahme der Mittel
über den Kapitalmarkt. Hierbei kann es sich um Kredite oder Beteiligungen von
externen Unternehmen handeln. Die Zuführung von liquiden Mittel in Form einer
Außenfinanzierung hat, je nach Aufnahme von Eigen- oder Fremdkapital,
Auswirkungen auf die Finanzkennzahlen.
2
Die nachfolgende Grafik zeigt die
unterschiedlichen Formen der Finanzierung.
1
Vgl. Perridon, Steiner 2007, S. 347ff
2
Vgl. Daum, Petzold, Pletke 2006, S. 81

5
Beteiligungs-
finanzierung
(Einlagen-
finanzierung)
Innenfinanzierung
Außenfinanzierung
Abbildung 2: Einteilung der Finanzierung nach dem Kriterium der Kapitalhaftung
3
2.1 Eigenfinanzierung (Rechtsstellung der Kapitalgeber)
Unter Eigenfinanzierung versteht man die Zuführung und Erhöhung von
Eigenkapital durch die Eigentümer. Geschieht dies durch das Zurückbehalten von
Gewinnen oder Teilen des Gewinnes spricht man von einer Selbst- oder
Überschussfinanzierung. Die Aufstockung des Eigenkapitals kann aber auch über
eine Beteiligungsfinanzierung erfolgen. In diesem Fall schießen die Anteilseigner
das Kapital in Form von Bar- und Sacheinlagen zu. Diese Form der
Kapitalbeschaffung kann auch durch neu hinzugetretene Gesellschafter in die
Unternehmung erfolgen. Die sogenannten Beteiligungsfinanzierungen lassen sich
noch je nach Gesellschaftsform in Unternehmungen mit und ohne direkten Zugang
zur Börse untergliedern.
3
Vgl. Perridon, Steiner 2007, S. 348
Finanzierung
Eigenfinanzierung
Selbst-
Finanzierung
(Finanzierg.
aus
Gewinnen)
Finanzierung
durch
Kapital-
freisetzung
Finanzierung
aus Rück-
stellungen
Kredit-
finanzierung
Fremdfinanzierung

6
Einzelunternehmungen, Personengesellschaften und Gesellschaften mit beschränkter
Haftung haben keinen Zugang zur Börse. Damit steht diesen Unternehmungen kein
so hoch organisierter Kapitalmarkt zur Beschaffung von Eigenkapital zur Verfügung,
wie ihn die Wertpapierbörsen den börsenfähigen Aktiengesellschaften anbieten. Bei
Einzelunternehmen als auch bei der offenen Handelsgesellschaft kommt der
Eigenfinanzierung, speziell bei der Gründung, eine überragende Bedeutung zu. Das
Ausmaß der Finanzierung hängt dabei wesentlich von der Kapitalkraft der
Gesellschafter ab.
4
Im Rahmen einer Kommanditgesellschaft ist die Aufnahme der Eigenfinanzierung
von den unterschiedlichen Gesellschafterhaftungen gekennzeichnet. Während der
Kommanditist beschränkt mit seiner Vermögensanlage haftet, übernimmt der
Komplementär dabei eine unbeschränkte Haftung. Im Gegensatz zur offenen
Handelsgesellschaft, wo alle Gesellschafter mit ihrem Gesamtvermögen haften,
können bei einer Kommanditgesellschaft Eigenkapitalmittel mit geringerem Risiko
in die Gesellschaft eingebracht werden.
5
Abweichend von den Personengesellschaften muss bei den Kapitalgesellschaften
eine vorgeschriebene Summe an Eigenkapital aufgebracht werden. Im Falle einer
Gesellschaft mit beschränkter Haftung verlangt das Gesetz ein Stammkapital von
mindestens 35.000,-, was durch die Ausgabe von Anteilen an die Gesellschafter
aufgebracht wird. Die Haftung der Eigentümer beschränkt sich dabei auf ihre
Einlage, was bedeutet dass für Verbindlichkeiten der GmbH nur auf das
Gesellschaftsvermögen zugegriffen wird. Zwar erleichtert die Haftungsbeschränkung
die Aufnahme von Eigenkapital, vergleichbar etwa mit der Situation des
Kommanditisten im Falle einer Kommanditgesellschaft, aber im Gegensatz zu
börsefähigen Aktien sind GmbH-Anteile weit weniger fungibel.
6
Bei Aktiengesellschaften erfolgt die Eigenkapitalaufnahme über die Ausgabe von
Aktien. In Österreich, in Form von Nennbetrags- oder Stückaktien. Diese
Gesellschaftsform eignet sich am besten für die Aufbringung von großen
Kapitalbeträgen. Die Gründe dafür sind folgende.
4
Vgl. Perridon, Steiner 2007, S. 350
5
Vgl. Lechner, Egger, Schauer 2004, S 240ff
6
Vgl. Perridon, Steiner 2007, S. 354

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Erscheinungsjahr
2008
ISBN (eBook)
9783836622943
DOI
10.3239/9783836622943
Dateigröße
675 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
WKO Wirtschaftskammern Wien – Fachhochschul-Studiengang Unternehmensführung/Management
Erscheinungsdatum
2008 (November)
Note
1,0
Schlagworte
venture capital finanzierungsphase fondsmanagement performance international rate return
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Titel: Erfolgreiches Fondsmanagement, österreichischer Venture Capital Gesellschaften, aus gesamtwirtschaftlicher Sicht
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