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Geschichte und neuere Entwicklungen des Skateboardens

©2005 Diplomarbeit 118 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
„Two hundred years of American technology has unwittingly created a massive cement playground of unlimited potential. But it was the minds of 11 year olds that could see that potential.“ (C.R. Stecyk).
Skateboarder sind heutzutage Teil des Straßenbildes jeder größeren Stadt. Aus dem urbanen Leben sind sie ebenso wenig wegzudenken wie Inline-Skater, Streetbasketball-Spieler oder BMX-Rad-Fahrer. Die Stadt entwickelt sich immer mehr zu einem Sportareal, das auf die verschiedensten Weisen von den unterschiedlichsten Menschen genutzt wird. Während traditionelle Sportarten wie Fußball oder Tennis zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden, erleben die so genannten Trendsportarten regen Zulauf und sind zu einem festen Bestandteil der Straßenkultur geworden.
„Wurde der Sport noch vor wenigen Jahren nahezu ausschließlich als Vereinssport betrieben, so hat das Sportpanorama inzwischen massive Veränderungen erfahren. Heute gibt es nicht nur andere organisatorische Trägerinstanzen wie Volkshochschule, Fitnessstudios etc., sondern eben auch einen ‘freien Sport’, der, ohne einen organisatorischen Überbau in Anspruch zu nehmen, die Räume innerhalb und außerhalb der Städte selbstbewusst und gleichsam anarchisch für sich nutzt.“ Obwohl den Trendsportarten in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr Platz eingeräumt wird und sie sich zu allgemein anerkannten Sportarten mit steigendem Medieninteresse entwickeln, stellt die Stadt als Sportstätte und Trainingsfeld allerdings immer noch eine Besonderheit dar.
Bette beschreibt die Ausweitung sportlicher Tätigkeiten in der Stadt in diesem Zusammenhang als eine „Verletzung soziokultureller Normen“. Als Erklärung für diese Diskrepanz zwischen Sportlern und der öffentlichen Wahrnehmung führt Bette weiter aus: „Städtische Binnenräume sind weitgehend vordefinierte Handlungs- und Kommunikationsbereiche. Was in ihnen abläuft, von wem sie wann, wie schnell und in welchen Funktionen benutzt werden, unterliegt einer impliziten normativen Dramaturgie.“ Die Verbreitung der Trendsportarten und das Ausüben dieser neuen Bewegungsformen im öffentlichen Raum sind Ausdruck eines völlig neuen Sportverständnisses, das die individuelle Freiheit sowohl bezüglich der Intensität des Sport Treibens als auch der freien Wahl des Ortes propagiert. Trendsportler verhalten sich dabei konträr zu jeglichen trainingswissenschaftlichen Prinzipien und räumlichen Vorgaben.
Jugendliche und jugendlichkeitsorientierte […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlegende Erläuterungen zum Skateboarden
2.1 Das Skateboard
2.2 Skateboardtricks
2.2.1 Die Fußstellung
2.2.2 Airs, Grinds, Slides und Manuals
2.3 Die Disziplinen
2.3.1 Halfpipe
2.3.2 Miniramp
2.3.3 Pool
2.3.4 Streetstyle
2.3.5 Freestyle
2.3.6 Street
2.4 Wettkämpfe
2.4.1 Wettkampfsysteme in Deutschland und Europa
2.4.2 Internationales Wettkampfsystem
2.4.3 Wettkampf-Ablauf
2.5 Entwicklung des Materials

3 Allgemeine Geschichtliche Entwicklung
3.1 Die Anfänge
3.2 Der erste Boom (1959-1965)
3.3 Der zweite Boom (1973-1980)
3.3.1 Die Entdeckung der Polyurethan-Rolle
3.3.2 Die Skateboarder aus Dogtown
3.3.3 Skateparks
3.3.4 Die Erfindung des Ollie
3.4 Der dritte Boom (1985-1990)
3.4.1 Skateboardvideos
3.4.2 Die Entstehung kleinerer Firmen
3.5 Übergangsphase zum vierten Boom (1991-1995)
3.6 Der vierte Boom (1995-heute)

4 Geschichtliche Entwicklung in Deutschland
4.1 70er Jahre
4.2 80er Jahre
4.3 90er Jahre
4.4 Das neue Jahrtausend

5 Wichtige Skateboard-Fahrer
5.1 60er Jahre
5.1.1 Phil Edwards
5.1.2 Brandon Woodward
5.1.3 Torger Johnson
5.1.4 Pat McGee
5.2 70er Jahre
5.2.1 Tony Alva
5.2.2 Jay Adams
5.2.3 Stacy Peralta
5.2.4 Alan Gelfand
5.2.5 Eddie Elguera
5.3 80er Jahre
5.3.1 Tony Hawk
5.3.2 Mike McGill
5.3.3 Steve Caballero
5.3.4 Mark „Gator“ Rogowski
5.3.5 Mark Gonzales
5.3.6 Rodney Mullen
5.3.7 Claus Grabke
5.3.8 Tony Magnussen
5.4 90er Jahre
5.4.1 Matt Hensley
5.4.2 Jason Lee
5.4.3 Ed Templeton
5.4.4 Eric Koston
5.4.5 Jamie Thomas
5.4.6 Geoff Rowley
5.4.7 Bob Burnquist
5.4.8 Danny Way

6. Schlussbetrachtung

Glossar

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

„Two hundred years of American technology has unwittingly created a massiv cement playground of unlimeted potential. But it was the minds of 11 year olds that could see that potential.“ – C.R. Stecyk[1]

Skateboarder sind heutzutage Teil des Straßenbildes jeder größeren Stadt. Aus dem urbanen Leben sind sie ebenso wenig wegzudenken wie Inline-Skater, Streetbasketball-Spieler oder BMX-Rad-Fahrer. Die Stadt entwickelt sich immer mehr zu einem Sportareal, das auf die verschiedensten Weisen von den unterschiedlichsten Menschen genutzt wird. Während traditionelle Sportarten wie Fußball oder Tennis zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden, erleben die so genannten Trendsportarten regen Zulauf und sind zu einem festen Bestandteil der Straßenkultur geworden.

„Wurde der Sport noch vor wenigen Jahren nahezu ausschließlich als Vereinssport betrieben, so hat das Sportpanorama inzwischen massive Veränderungen erfahren. Heute gibt es nicht nur andere organisatorische Trägerinstanzen wie Volkshochschule, Fitnessstudios etc., sondern eben auch einen ‘freien Sport’, der, ohne einen organisatorischen Überbau in Anspruch zu nehmen, die Räume innerhalb und außerhalb der Städte selbstbewusst und gleichsam anarchisch für sich nutzt.“[2]

Obwohl den Trendsportarten in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr Platz eingeräumt wird und sie sich zu allgemein anerkannten Sportarten mit steigendem Medieninteresse entwickeln, stellt die Stadt als Sportstätte und Trainingsfeld allerdings immer noch eine Besonderheit dar. Bette (1999, S. 199) beschreibt die Ausweitung sportlicher Tätigkeiten in der Stadt in diesem Zusammenhang als eine „Verletzung soziokultureller Normen“. Als Erklärung für diese Diskrepanz zwischen Sportlern und der öffentlichen Wahrnehmung führt Bette (1999, S.199) weiter aus:

„Städtische Binnenräume sind weitgehend vordefinierte Handlungs- und Kommunikationsbereiche. Was in ihnen abläuft, von wem sie wann, wie schnell und in welchen Funktionen benutzt werden, unterliegt einer impliziten normativen Dramaturgie.“

Die Verbreitung der Trendsportarten und das Ausüben dieser neuen Bewegungsformen im öffentlichen Raum sind Ausdruck eines völlig neuen Sportverständnisses, das die individuelle Freiheit sowohl bezüglich der Intensität des Sport Treibens als auch der freien Wahl des Ortes propagiert. Trendsportler verhalten sich dabei konträr zu jeglichen trainingswissenschaftlichen Prinzipien und räumlichen Vorgaben.

„Jugendliche und jugendlichkeitsorientierte Erwachsene widersetzten sich der in Analogie zur gesellschaftlichen Funktionsaufspaltung durchgesetzten räumlichen Segmentierung des urbanen Raumes. Sie wollen in ihren Bedürfnissen weder aus öffentlichen Räumen vertrieben noch auf traditionelle Spiel- und Sportplätze abgeschoben werden.“[3]

Trendsportler und insbesondere Skateboard-Fahrer widersetzten sich also den sozialen Normen der Stadt und üben ihren Sport auf öffentlichen Plätzen und Straßen, in U-Bahnhöfen, Parkhäusern, Tiefgaragen, Abwasserkanälen oder Einkaufspassagen aus, ungeachtet der ursprünglichen Funktion dieser Orte. Bei der Eroberung des öffentlichen Raumes kann man den Skateboardern dabei durchaus eine Vorreiterrolle zusprechen, wie die nachfolgende Arbeit zeigen wird. Denn im Vergleich zu anderen neueren Bewegungsformen wie Inline-Skaten oder Nordic-Walking kann Skateboarden mittlerweile auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück blicken, so dass nicht mehr von einer „Trendsportart“ im eigentlichen Sinne gesprochen werden kann. Dabei übten die Skateboard-Fahrer ihren Sport nicht von Anfang an in der Öffentlichkeit aus. Vielmehr war die Entdeckung der Straße ein langwieriger Prozess und die Möglichkeit, die Architektur zum Skateboard Fahren zu nutzen, setzte sich nur langsam in den Köpfen der Aktiven fest. Die folgende Arbeit soll den Weg des Skateboardens, von seiner Erfindung bis zum unverzichtbaren Symbol für eine jugendliche Straßenkultur, nachzeichnen. Dabei wird differenziert auf die verschiedenen Ausprägungen und deren Bedeutung für das moderne Skateboarden von heute eingegangen. Unverzichtbar für das Verständnis dieser Entwicklung sind einige Grundlagen des Skateboard-Sports, die im Vorfeld beschrieben werden.

Das Thema Skateboarden ist bisher wenig auf wissenschaftlicher Basis untersucht worden. Lediglich die Soziologie hat sich mit einigen wenigen Veröffentlichungen diesem Thema angenommen[4]. Zu nennen ist hier auch die zweite Staatsexamenarbeit[5] von Titus Dittmann, die sich mit der Nützlichkeit des Skatens für den Sportunterricht beschäftigte. Dieser Umstand erschwert die Verfügbarkeit geeigneter Literatur, besonders in ihrer Vielfältigkeit. Neuere Literatur zur Geschichte des Sports beschränkt sich ausschließlich auf einige Publikationen aus den USA (siehe Literaturverzeichnis). Allerdings verfügt der Autor über eine Fülle von Primärliteratur. Insbesondere liegen ihm die kompletten Jahrgänge des Monster Skateboard Magazins von November 1989 bis heute vor. Das Monster Skateboard Magazin existiert bereits seit 1982 und ist damit die mit Abstand älteste und renommierteste Zeitschrift Deutschlands, die sich ausschließlich mit dem Thema Skateboarden beschäftigt. Nach Meinung des Autors wird in der Sekundärliteratur – insbesondere im Bereich des Skateboardens – durch Interpretationen und teilweise falsch wiedergegebene Sachverhalte ein ungenaues und verkehrtes Bild der Dinge abgebildet. Da eine monatlich erscheinende Zeitschrift wie das Monster Skateboard Magazin die Geschehnisse der Vergangenheit dagegen sehr genau und unverfälscht dokumentiert, werden diese Publikationen so oft es geht für die Ausführungen herangezogen.

Im ersten Teil der Arbeit werden die Grundlagen des Skateboard-Sports erklärt. Der Autor beschreibt die verschiedenen Bestandteile eines Skateboards und wie diese zusammengesetzt sind. Er erläutert die Art und Weise, wie man auf einem Skateboard steht, und die Bewegungsabläufe, die mit dem Sportgerät ausgeführt werden können. Grundlegenden Tricks werden dabei anhand von Fotostrecken veranschaulicht. Des Weiteren werden die verschiedenen Disziplinen des Skateboardens ausdifferenziert und die Wettkampfsysteme in Deutschland, Europa und auf internationaler Ebene aufgezeigt. Zum Schluss wird der typische Ablauf bei einem Wettbewerb dargestellt und die Entwicklung des Materials beschrieben.

Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Geschichte des Sports und stellt den Hauptteil der Arbeit dar. Die Ausführungen beginnen bei der Frühgeschichte des Sports und beschreiben die Entstehung der ersten skateboardähnlichen Gefährte Anfang des 20.Jahrhunderts, für die die Pioniere des Sports noch Rollschuhrollen und Achsen unter einfache Holzbretter schraubten. Die nachfolgende Entwicklung wird anhand verschiedener Hochphasen dargestellt, die der Sport durchlebte. Der erste Boom erstreckte sich dabei von 1959 bis 1965. Der Autor führt aus, wie die ersten industriell gefertigten Skateboards auf den Markt kamen und der Sport aufgrund des unausgereiften Materials wieder von der Bildfläche verschwand. Im Zuge des zweiten Booms von 1973 bis 1980 wird die Entdeckung der Polyurethan-Rolle erläutert, die für die Entwicklung des Materials sehr bedeutsam war und die erneute Popularität des Sports einleitete. Eine Gruppe von Skateboardern aus Dogtown, einem Stadtteil von Santa Monica in Kalifornien, wird vorgestellt, die einen großen Einfluss auf den Sport und das vertikale Fahren in der Halfpipe hatte. Außerdem erklärt der Autor die Bedeutung der zahlreichen Skateboard-Anlagen, den so genannten Skateparks, die Mitte der 70er Jahre in den USA entstanden, und mit deren Schließung Ende der 70er Jahre Skateboarden aus dem öffentlichen Interesse verschwand. Danach werden die Erfindung des Ollie, der wichtigste Trick beim Skateboarden, und sein Einfluss auf den Sport beschrieben. Im weiteren Verlauf werden die Merkmale des dritten Booms von 1985 bis 1990 beleuchtet. Insbesondere die Entstehung des modernen Skateboardens auf der Straße, das so genannte Street-Skaten, dem heutzutage die größte Bedeutung beigemessen wird. Dabei wird auf den Einfluss von Skateboard-Videos als Medium der Kommunikation eingegangen und auf die Entstehung von kleineren Firmen, die ihre Produkte als erste gezielt auf das Street-Skaten abstimmten. Als nächstes wird die Übergangsphase zum vierten Boom von 1991 bis 1994 dargestellt, in der Skateboarden eine Zeit der Umorientierung durchlebte, Halfpipe-Skaten in den Hintergrund gedrängt wurde und wichtige Weichen für die zukünftige Entwicklung gestellt wurden. Zum Schluss des Kapitels wird der vierte Boom von 1995 bis zur Gegenwart dargestellt und ausgeführt wie sich Skateboarden zu einer allgemein anerkannten Sportart entwickelt hat, in der die Industrie große Summen umsetzt und die Skateboarder Millionen verdienen. Außerdem werden die Bedeutung des Street-Skatens und die Wiedergeburt des Halfpipe-Fahrens erläutert.

Im nächsten Kapitel wird gesondert auf die Geschichte in Deutschland eingegangen. Von den ersten Skateboards, die in den 70er Jahren von den USA nach Amerika kamen, über die 80er Jahre, in denen der Sport auch in Deutschland sehr populär war, und die 90er Jahre, die was die Popularität angeht, einen Höhepunkt in der Geschichte des Sports in Deutschland markierten. Zum Schluss des Kapitels wird die heutige Situation des Skateboardens im neuen Jahrtausend aufgezeigt.

Im letzten Kapitel werden einige bekannte Skateboarder vorgestellt, die den Sport nachhaltig beeinflusst haben. Dabei werden die wichtigsten Fahrer der verschiedenen Dekaden von den Anfängen in den 60er Jahren über die Pioniere des vertikalen Skateboardens in den 70er Jahren und den Halfpipe-Superstars der Szene in den 80er Jahren porträtiert. Zum Schluss dieses Kapitels werden noch einige Skateboarder behandelt, die sich durch ihre innovative Trickkreationen beim Street-Skaten zu Beginn der 90er Jahren auszeichneten, sowie Halfpipe-Fahrer, die das Interesse Ende der 90er Jahre wieder auf ihre Disziplin lenken konnten.

2 Grundlegende Erläuterungen zum Skateboarden

Im folgenden Kapitel werden die Grundlagen des Skateboardens erklärt. Dem Leser soll damit der Skateboardsport näher gebracht werden. Außerdem sind sie wichtiger Ausgangspunkt für das Verständnis der Geschichte des Sports, die im darauf folgenden Kapitel behandelt wird.

Zuerst wird die Bauweise eines kompletten Skateboards beschrieben. Dann werden mit Hilfe von Fotostrecken verschiedene Tricks, die auf dem Skateboard ausgeführt werden können, dargestellt und erläutert. Außerdem werden die verschiedenen Disziplinen im Skateboardbereich beschrieben. Des Weiteren wird das Wettkampfsystem mit einer vorangestellten kurzen geschichtlichen Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene beschrieben und der übliche Ablauf bei einem Wettbewerb dargestellt. Zum Schluss geht der Autor auf Veränderungen des Materials über die letzten fünf Jahrzehnte ein, um dann zu der Geschichte des Sports überzuleiten.

2.1 Das Skateboard

Ein Skateboard besteht im­­ Wesentlichen aus drei Komponenten: das Brett als solches – auch Deck genannt – die Achsen und die Rollen. Beim Deck hat sich seit Anfang der 80er Jahre siebenfach verleimter kanadischer Bergahorn durchgesetzt, da dieser besonders langsam wächst und daher sehr hart und widerstandsfähig ist.

„Die Laminate eines siebenfach verleimten Bretts sind so angelegt, dass fünf Schichten mit der Maserung in Längsrichtung des Boards und zwei Schichten mit der Maserung quer verlegt werden. Das dritte und fünfte Laminat sollte dabei jeweils die Quermaserung haben. Da Holz nur quer zur Maserung Stabilität hat und mit der Maserung sehr leicht bricht, ist diese kreuzweise Verleimung nötig: Beim Skateboard treten in erster Linie Belastungen auf, die zum Querbruch führen, daher muss die Anzahl der längsgemaserten Schichten (5) mehr als doppelt so groß sein wie die der quergemaserten (2).“[6]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Explosionszeichnung von einem Skateboard

Montageschrauben(1), Griptape(2), Deck(3), Spacepad(4), Baseplate(5), Lenkgummis(6), Hanger(7), Achsstift(8), Kugellager(9), Rollen(10), Spacer(11), Rollenschraube(12), Kingpin(13)

(http://www.skateboardschule.de/skateboard_einzelteile_montage_info.htm)

Das vordere Ende des Brettes bezeichnet man als Nose, das Hintere als Tail. Der Abstand von der vorderen Achse zur Nose, sowie der Abstand von der hinteren Achse zum Tail betragen um die 17 cm. Das Brett ist vorne und hinten hochgebogen, um es besser manövrieren zu können. Außerdem ist es auch an den Seiten leicht aufgebogen, was als Concave bezeichnet wird. Das Deck war in der Geschichte des Skateboardens in Form und Größe sehr unterschiedlich. Heute hat sich eine einfache zweckmäßige Form durchgesetzt. Die Größe liegt bei rund 20 cm Breite und 75 cm Länge. Auf der Oberseite des Boards ist das so genannte Griptape aufgeklebt, eine Art Schmirgelpapier zum besseren Halt der Schuhe.

Die Achsen sind seit Mitte der 80er Jahre unverändert geblieben. Lediglich die Breite hat sich etwas an die Breite der Bretter angepasst. Sie sind mit einem Gummigelagerten Gelenk ausgestattet, so dass sich das Board durch Gewichtsverlagerung lenken lässt. Die Achsen werden aus Aluminiumguss hergestellt und anschließend gehärtet und poliert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Skateboard-Deck ohne Griptape

(Bernd Deuber, 2005)

­­­ Die dritte Komponente eines Skateboards sind die Rollen. Da sie die direkte Verbindung zur Straße darstellen war die Entwicklung der modernen Rolle ganz entscheidend für die Geschichte des Skateboardens. Zu Beginn bestanden sie aus Metall, später aus Ton, bis in den 70er Jahren das Polyurethan eine neue

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Explosionszeichnung einer Skateboardachse

Mutter zum einstellen der Lenkung (1), Unterlegscheibe (2), Mutter zum feststellen der Rollen (3), Hanger = Der bewegliche Teil der Achse (4), Lenkgummi (5), Achsstift auf dem die Rollen gesteckt werden (6), Kingpin = Schraube, die die Einzelteile der Achse zusammen hält (7), Pivotcap = Plastikkappe die ein genaues einpassen des Hangers in die Grundplatte ermöglicht (8), Baseplate = Grundplatte der Achse und Verbindungsstück zum Deck (9), Montage Set zurBefestigung der Baseplate an das Deck (10).

(http://www.skateboardschule.de/die_skateboard_achse.htm)

Ära des Skateboardens einleitete, wie Redondo (1989, S. 62) konstatiert: „…we`ll accept the introduction of urethan as the beginning of modern Skateboarding.” Polyurethan ist ein Material, das so weich ist, dass Risse im Beton oder kleine Steine absorbiert werden, und trotzdem hart genug, um hohe Geschwindigkeiten zu gewährleisten. Die Größe der Rollen war in der Geschichte des Sports stets sehr unterschiedlich. Heutzutage liegt sie bei etwa 55mm Durchmesser.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Skateboardrollen

(Bernd Deuber, 2005)

Neben Deck, Achsen und Rollen, besteht das Board außerdem aus Präzisionskugellagern (in jeder Rolle zwei) und Schrauben, mit denen die Achsen am Board fixiert werden. Im Laufe der Geschichte gab es noch spezielle Teile, die zusätzlich am Board befestigt wurden, um die Funktionalität zu erhöhen. Zum Beispiel so genannte Rails, zwei Plastikleisten die unter dem Board festgeschraubt waren um es besser greifen zu können. Außerdem Nose- und Tailschoner, die als Nosesaver und Tailbone bezeichnet wurden und das Board vor Verschleiß schützen sollten (Dittman, 1990b, S. 64/65). Eine Zeit lang erfreuten sich diese Zusatzprodukte großer Beliebtheit, verschwanden dann aber zu Beginn der 90er Jahre weitestgehend, da sie sie bei bestimmten Tricks hinderlich sind.

Deck, Achsen, Rollen und alle übrigen Komponenten des Skateboards können einzeln gekauft und ausgetauscht werden. Dies ist sinnvoll, da sich die Teile verschieden schnell abnutzen. Je nach Fahrweise und Könnensstufe muss ein Board nach ein bis drei Monate und die Rollen nach etwa einem halben Jahr erneuert werden. Die Achsen können schon mal zwei bis vier Jahre überdauern.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Zusatzprodukte

Rail – Draufsicht (1) und Seitenansicht (2), Nosesaver (3), Tailbone (4)

(Bernd Deuber, 2005)

2.2 Skateboardtricks

Skateboarden zeichnet sich durch eine große Vielzahl von Tricks aus. Während in den 60er Jahren das Hauptaugenmerk der Skateboarder noch auf dem eigentlichen Fahren als solches lag, konzentriert sich die heutige Skateboardszene fast ausschließlich auf die Ausführung bestimmter Manöver, so genannte Tricks. Auch wenn während der Entwicklung des Skateboardens andere Faktoren wie ein skateboardspezifischer Kleidungsstil, verschiedene Musikrichtungen und das Wettkampfwesen eine Rolle spielten, standen die Tricks doch immer im Vordergrund. An ihnen lässt sich die Entwicklung, die der Sport über die Jahrzehnte vollzogen hat, am deutlichsten nachvollziehen. Um diese Fortschritte verstehen zu können, ist es unerlässlich einige der wichtigsten Manöver zu kennen. Völlig neue Tricks werden heutzutage nur noch relativ selten erfunden. Vielmehr beschränken sich die neuesten Innovationen auf die Kombination von alten Bewegungen. Deshalb sollen an dieser Stelle einige grundlegende Tricks beschrieben werden. Erst mit dem daraus resultierenden Wissen ist es möglich, auch komplexere moderne Tricks zu begreifen.

2.2.1 Die Fußstellung

Zuallererst ist es wichtig zu wissen, „wie rum“ ein Skateboarder fährt. Da man seitwärts auf dem Skateboard steht, mit den Schultern annähernd im 90 Grad Winkel zur Fahrtrichtung, gibt es zwei verschiedene Arten sich fortzubewegen. Der Skateboarder kann entweder mit dem linken Fuß vorne stehen und hat den Rechten auf dem hinteren Ende des Brettes platziert. In diesem Fall wäre er ein „Regular“- Fahrer. Oder er steht mit dem rechten Fuß vorne. Dies bezeichnet man als „Goofy“ (vgl. N.N., 2002f, S.38). Ob man Regular- oder Goofy-Fahrer ist, entscheidet sich meist intuitiv, wenn man das erste Mal auf ein Skateboard steigt. Prozentual gesehen sind die beiden Gruppen etwa gleich groß. Zu Beginn der 90er Jahre entwickelte sich das „Switch“-Fahren. Wird ein Trick „Switch“ (ursprünglich: Switchstance) ausgeführt, so stellt sich ein Regular-Fahrer Goofy aufs Brett und umgekehrt. Der Schwierigkeitsgrad des Tricks erhöht sich dadurch erheblich. Mark Gonzales war einer der ersten Fahrer, der Tricks „anders herum“ machte (vgl. Herzog, 1999, S. 114-123).

2.2.2 Airs, Grinds, Slides und Manuals

Die Tricks lassen sich grob in vier Gruppen aufteilen: Airs, Grinds, Slides und Manuals. Bei einem Air befindet sich der Skateboarder in der Luft. Beim Grind und Slide rutscht der Fahrer mit den Achsen bzw. mit der Unterseite seines Boards auf Objekten entlang. Ein Manual beschreibt das Fahren auf den hinteren oder den vorderen beiden Rollen, während die Rollen der anderen Achse nicht den Boden berühren.

Der wichtigste Trick beim skaten und Grundlage für fast alle anderen Tricks ist der Ollie, wie auch Tesler und Doherty (1993, www.exploratorium.edu) meinen: „Invented in the late 1970s by Alan "Ollie" Gelfand, the ollie has become a Skateboarding fundamental, the basis for many other more complicated tricks.” Der Ollie, gehört der Gruppe der Arials an und erlaubt es dem Skateboarder mit seinem Board einen Sprung in die Luft auszuführen, ohne dass dabei das Board an seinen Füßen befestigt ist (vgl. Abb. 6). Der Skateboarder beginnt die Bewegung dabei aus der gehockten Position. Er richtet sich auf und drückt das hinter Ende des Boards, das Tail, ruckartig auf den Boden. Die Nose des Boards wird dabei nach oben katapultiert. Dann zieht der Skateboarder mit dem vorderen Fuß am Griptape entlang und bewirkt so, dass sich auch das Tail vom Boden löst. In der höchsten Position des Ollies befindet sich der Fahrer wieder in einer Hockstellung und das Board „klebt“ in waagerechter Position an seinen Füßen (Mokulys, Nawrocki, 1990, S. 26/27).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Skateboarder bei einem Ollie

(Mathias Müller, 2005)

Der Ollie bedeutete für den Sport einen großen Schritt nach vorne. Der Skateboarder war nun in der Lage, Hindernisse zu überwinden. Er konnte beispielsweise ohne absteigen zu müssen auf einen Bürgersteig gelangen oder über Objekte springen. Den derzeitigen Rekord des höchsten Ollie hält der US-Amerikaner Danny Wainwright mit 113 cm, aufgestellt bei der „Reese Forbes Ollie Challenge“ am 6. Februar 2000 (N.N., 2000, S. 12). Es gibt eine Vielzahl von Variationen des Ollies. Er kann zum Beispiel mit einer 180 Grad Drehung ausgeführt werden, so dass der Skateboarder nach der Landung rückwärts weiter fährt. Auch 360 Grad Drehungen sind möglich.

Eine Erweiterung des Ollies ist der Ollie-Kickflip, oder einfach Kickflip genannt. Bei diesem Trick erhält das Board mit dem vorderen Fuß einen Kick zur Seite. Diese Bewegung aus dem Fußgelenk bewirkt eine Drehung um die Längsachse, bevor das Board noch in der Luft mit den Füßen wieder aufgefangen wird. Auch beim Kickflip gibt es mehrere Variationen. So kann der Fahrer dem Board mit dem hinteren Fuß einen zusätzlichen Impuls nach rechts oder links geben. Dadurch dreht sich das Board um 180 bzw. 360 Grad auch um die Querachse. Beim 360 Kickflip dreht sich das Board unter seinen Füßen also gleichzeitig um die Längs- und um die Querachse, bevor er wieder auf dem Skateboard landet. Genauso sind Kickflips mit gleichzeitiger Drehung des Körpers möglich (vgl. Viehoff, 2002e, S. 34).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Skateboarder bei einem Kickflip

(Mathias Müller, 2005)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 8: Skateboarder bei einem 180 Kickflip

Kickflip mit gleichzeitiger Drehung des Körpers und des Boards um 180 Grad

(Axel Torschmied, 2004)

Beim Grind rutscht der Skateboarder mit einer oder beiden Achsen auf einem Objekt. Dies kann zum Beispiel eine Bordsteinkante sein, eine Mauer, ein Treppengeländer oder der obere Abschluss einer Halfpipe. Mittels eines Ollies oder auch eines Kickflips befördert sich der Fahrer dabei auf das Objekt das er grinden will (vgl. Viehoff, 2002c, S. 54).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 9: Skateboarder beim Grind auf einem Treppengeländer

(Monster Skateboard Magazin, 12/1999, S. 54)

Beim Slide rutscht der Skateboarder mit der Unterseite des Boards quer zur Fahrtrichtung auf einem Objekt. Mark Gonzales war Mitte der 80er Jahre der erste, der ein Treppengeländer mit einem Boardslide bezwang (Brooke, 2002, S.94). Es gibt Boardslides, bei denen sich das zu slidene Objekt zwischen den Achsen des Boards befindet. Und es gibt den Nose bzw. Tailslide, bei denen der Fahrer auf der Nose oder dem Tail rutscht (N.N., 2003a, S. 28).

Grundsätzlich können alle Tricks miteinander kombiniert werden. Der Fantasie des Athleten sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Es hat sich gezeigt, dass die Tricks erst isoliert erfunden werden, dann aber recht schnell zu immer komplexeren Trickkombinationen zusammengesetzt werden. So könnte die Bezeichnung eines modernen Tricks „switch Kickflip to Noseslide“ lauten.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 10: Skateboarder bei einem Tailslide

(Axel Torschmied, 2004)

2.3 Die Disziplinen

Auf Wettkampfbasis gibt es beim Skateboarden fünf Disziplinen: Halfpipe, Minirampe, Pool, Streetstyle und Freestyle. Außerdem gibt es noch das Street-Skaten, das einfache Fahren auf der Straße, was aber nicht im Rahmen von Wettkämpfen betrieben wird. Allgemein hat sich der englische Begriff Contest als Synonym für Wettbewerb im deutschen Sprachgebrauch durchgesetzt.

2.3.1 Halfpipe

Die publikumswirksamste und spektakulärste Disziplin, der auch medial die größte Aufmerksamkeit entgegen gebracht wird, ist das Halfpipe-Fahren. Eine Halfpipe ist eine etwa vier Meter hohe Rampe aus Holz oder Beton die wie ein U geformt ist. Die Breite variiert von etwa fünf bis über zwanzig Meter. Zwischen den beiden Rundungen, den so genannten Transitions, ist ein flacher Mittelteil, das Flat, eingesetzt. Die Transitions gehen im oberen Abschluss in einen vertikalen Teil über, der je nach Größe der Halfpipe zwischen 20 und 60 cm Länge variiert. Die Vertikale ermöglicht es dem Skateboarder über die Kante der Rampe hinauszufliegen und wieder in ihr zu landen, dies bezeichnet man als einen Air (Ludewig, 1992b, S.60). Am oberen Abschluss der Halfpipe befindet sich ein Metallrohr, das so genannte Coping, auf dem der Fahrer mit der Unterseite des Board oder den Achsen entlang grinden oder sliden kann. Diese Art von Tricks bezeichnet man als Liptricks. Bei einem Halfpipe-Contest fährt der Skateboarder in der Rampe hin und her und zeigt verschiedene Liptricks oder Airs auf jeder Seite der Rampe.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 11: Zeichnung eines Halfpipegerüsts ohne Fahrbelag

(http://rampplans.org/ramps/Justin_Carnecky/)

Da das Halfpipe-Fahren hohe Ansprüche an die Koordination stellt und wohl die schwierigsten Disziplinen ist, gibt es nur wenig Aktive. Dies könnte aber auch daran liegen, dass in Deutschland, sowie in anderen Ländern, nur wenige dieser Anlagen existieren. Aufgrund der hohen Sprünge und schnellen Manöver tragen die Fahrer, im Gegensatz zu den anderen Disziplinen, eine komplette Schutzausrüstung. Dazu gehören Helm, Knie- und Ellenbogenschoner und manchmal Handgelenkschoner.

2.3.2 Miniramp

Neben dem Halfpipe-Fahren gibt es die artverwandte Disziplin Miniramp. Eine Miniramp ist eine kleinere Halfpipe deren entscheidender Unterschied die fehlende Vertikale am Ende der Transition ist. Dementsprechend werden in der Miniramp weniger Airs gezeigt, als vielmehr Tricks die auf der Kante der Rampe ausgeführt werden. Ursprünglich war die Miniramp als kleinere Trainingsrampe für Halfpipe-Fahrer gedacht, hat sich mittlerweile jedoch als eigenständige Disziplin etabliert. Eine durchschnittliche Miniramp ist etwa zwei Meter hoch und die Breite variiert zwischen drei und 15 Metern. Auf Grund der kleineren und nicht so aufwendigen Bauweise gibt es die verschiedensten Miniramp-Variationen. So können mehrere Rampen miteinander kombiniert, oder auch mit einer Halfpipe verbunden werden (N.N., 2002b, S. 33).

2.3.3 Pool

Pools sind den Swimming-pools in den USA nachempfunden. Die Transitions ähneln den der Miniramps oder Halfpipes, allerdings mit dem Unterschied, dass ein Pool in sich geschlossen ist. Dies ermöglicht es dem Skateboarder, nicht nur hin und her zu fahren, sondern auch im Kreis. In den letzten Jahren erfreuen sich Pools wieder steigender Beliebtheit, nachdem sie Anfang der 90er Jahre etwas in Vergessenheit geraten sind. Heutzutage ist in jeder größeren Skateboardanlage ein Pool zu finden (vgl. N.N., 2002e, S. 35).

2.3.4 Streetstyle

Die zweite wichtige Disziplin neben dem Halfpipe-Fahren ist der Streetstyle. Ein Streetstyle-Parcour besteht aus mehreren kleinen Rampen die teilweise miteinander verbunden sind und auf einer in der Größe variierenden Fläche aufgestellt werden. Der Skateboarder versucht in einer möglichst flüssigen Linie diese so genannten Obstacles zu befahren und an ihnen verschiedene Tricks zu zeigen. Dabei kann er über die Obstacles springen, an ihnen sliden oder grinden oder auch Tricks auf dem Boden zwischen den Rampen ausführen. Streetstyle ist heutzutage die wichtigste Disziplin, der in der Skateszene auf Wettkampfbasis die meiste Beachtung geschenkt wird. Die Teilnehmerzahlen auf einem Wettbewerb sind beim Streetstyle meist deutlich höher als in der Halfpipe und somit ein Zeichen dafür, dass es wesentlich mehr Street-Skater als Halfpipe-Fahrer gibt (vgl. N.N., 2003b, S. 29).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 12: Zeichnung einer Skateboardanlage

Halfpipe (1), Miniramp (2), Pool (3) und Streetstyle-Fläche (4)

(http://www.i-punktskateland.de/)

2.3.5 Freestyle

Freestyle, die älteste Disziplin, spielt heutzutage eine untergeordnete Rolle. Freestyle entstand Anfang der 60er Jahre und bis Anfang der 90er Jahre wurden noch regelmäßig Wettbewerbe ausgetragen. Die Popularität hat seit dem aber stark abgenommen und Freestyle ist heute fast vollständig verschwunden. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass Freestyle eher unspektakulär ist. Der Skateboarder fährt auf einer ebenen Fläche und zeigt verschiedenen Tricks, wie Handstände, Pirouetten und Flips (vgl. Viehoff, 2002b, S. 69). Oftmals fährt er dabei zur Musik, was den Charakter einer Eiskunstlaufkür unterstreicht. Da Skateboarden eher eine radikale, raue Sportart ist, lies das Interesse an Freestyle mit der Zeit nach, wie schon Hawk und Mortimer (2000, S. 94) anmerken: „Es war nicht wirklich eine aggressive Art des Skateboardings, und das könnte einer der Gründe sein, warum es irgendwann einging.“ Die Boards der Freestyler sind kleiner als normale Skateboards und werden heute industriell nicht mehr hergestellt. Einige wenige Enthusiasten üben diese Form des Sports aber immer noch mit zurecht gesägten Brettern aus. Der bekannteste und beste Freestyler aller Zeiten war Rodney Mullen, der in seiner aktiven Freestyle-Karriere nur einen einzigen Wettbewerb nicht gewinnen konnte. Er erfand den Flat-Ollie und begründete damit das moderne Street-Skaten von heute (vgl. N.N., 2001b, S. 22).

2.3.6 Street

Das Street-Skaten nimmt eine Sonderstellung in den Disziplinen ein. Es ist die mit großem Abstand wichtigste und am weitesten verbreitete Form des Skateboardens, wird aber nicht auf Wettkampfebene ausgetragen. Street- Skaten bezeichnet das einfache Fahren auf der Straße. Der Hauptvorteil ist, dass es immer und überall betrieben werden kann. Es sind keine künstlich gebauten Halfpipes, Miniramps oder Street-Obstacles nötig, sondern man nutzt die Architektur der Stadt. Dabei können Treppenstufen, Bürgersteige, Mäuerchen, Geländer, Absätze, Parkbänke, Auffahrtsrampen, Absperrungen, Wände und vieles mehr mit dem Skateboard befahren werden. Umso verwunderlicher ist es, dass man erst spät, nämlich Anfang der 80er Jahre, auf die Idee kam einfach auf der Straße zu skaten. Eine Ausnahme ist natürlich das normale Fahren ohne Tricks, was schon so lange besteht wie Skateboarden an sich. Aber erst mit der Erfindung des Ollie hat man begonnen, bewusst Tricks für die Straße zu entwickeln. Schätzungsweise 70-80 % aller Skateboarder fahren ausschließlich Street und die meisten auch ohne jemals an einem Wettkampf teilzunehmen. In der Ausgabe des europäischen Kingpin Skateboard Magazins vom Juli 2005 sind im redaktionellen Teil 61 Street-Fotos zu finden. Dagegen gibt es nur je zwei Miniramp, und Streetstyle-Fotos und lediglich ein Halfpipe-Foto (Kingpin, skateboarding europe, 21. Ausgabe, Juli 2005). Wie kommt es aber, dass dem Street Skaten eine so große Bedeutung zugesprochen wird, obwohl es keine offizielle Disziplin ist? Die Antwort liegt in den szenenspezifischen Medien begründet. In Videos, Dvds und Zeitschriften werden Street-Skater gezeigt, die teilweise jahrelang an keinen Wettbewerben teilgenommen haben, aber trotzdem zu den bekanntesten Persönlichkeiten des Sports gehören. In den letzten Jahren wurde bei Streetstyle-Wettbewerben auf diese Entwicklung immer mehr Rücksicht genommen. Ein moderner Streetstyle Parcours ähnelt immer mehr den natürlichen Gegebenheiten, die ein Street-Skater auf der Straße vorfindet. Mittlerweile werden sogar bekannte Skateplätze aus dem öffentlichen Straßenbild für Wettbewerbe aus Holz nachgebaut.

2.4 Wettkämpfe

Wettkämpfe, oder Contests, spielen in der Skateboardszene eine eher untergeordnete Rolle. Zumindest wenn man das Verhältnis zwischen den aktiven Wettkampf-Fahrern und den Skateboardern betrachtet, die noch nie an einem Wettbewerb teilgenommen haben. Schätzungsweise 90-95% aller Skateboarder betreiben den Sport ausschließlich in ihrer Freizeit, ohne Ambitionen sich bei einem Contest mit anderen Fahrern zu messen. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu den traditionellen Sportarten, wie zum Beispiel Fußball. Hier sind schon die Kleinsten in einem Verband organisiert, der regelmäßig Turniere veranstaltet. Andererseits gibt es auch Sportarten die von einer großen Zahl von Menschen betrieben wird, wie etwa Ski fahren, ohne das diese jemals an einem Wettbewerb teilnehmen. Der Unterschied ist aber, dass Freizeit Ski-Fahrer nur wenige Tage im Jahr Ski fahren. Auch andere Sportarten, bei denen man nicht in einen Verein eintreten muss und ohne Wettkämpfe auskommt, nehmen vergleichsweise wenig Zeit in Anspruch. Man trifft sich ein bis zwei Mal in der Woche zum gemeinsamen Squash-Spiel oder zieht im Schwimmbad seine Bahnen. Nicht die Leistung zählt, sondern der Fitnessgedanke steht hier im Vordergrund. Skateboard fahren hat dagegen eine ganz andere Intention. Ein ambitionierter Skateboarder trainiert jeden Tag mehrere Stunden. Gerade bei jungen Fahrern kann man eine große Begeisterung für den Sport beobachten, so dass jede freie Minute für das Skateboarden genutzt wird – und zwar freiwillig. Es gibt keinen Trainer und es ist jedem selbst überlassen wie intensiv er den Sport ausübt. Trotzdem, oder gerade deshalb, sind viele junge Sportler mit Enthusiasmus dabei. Allerdings nicht mit dem Ziel, möglichst viele Contests zu gewinnen. Die Freude über einen neu gelernten Trick, das gemeinsame Erleben der Bewegungen und der Spaß in der Gruppe stehen im Vordergrund. Auch bei den professionellen Athleten spielen gute Wettbewerbsergebnisse keine übergeordnete Rolle. Natürlich sind sie wichtig, um in die Öffentlichkeit zu treten und auf sich Aufmerksam zu machen. Für die erfolgreiche Vermarktung eines Skateboarders sind aber, wie bereits angesprochen, die szenenspezifischen Medien wie Videos oder Magazine viel entscheidender.

Trotzdem sind Wettbewerbe nicht unwichtig und haben in den letzten Jahren, mit der zunehmenden Beachtung des Sports auch bei den Massenmedien, sogar an Bedeutung gewonnen. Aus diesem Grund, soll im nun folgenden Kapitel genauer auf die Wettkampfsysteme eingegangen werden. Dabei werden zuerst die Systeme auf deutscher und europäischer Ebene genau beleuchtet, um dann im Anschluss auf die internationale Organisation des Sports einzugehen. Zum Schluss wird der typische Ablauf bei einem Skateboard-Wettbewerb beschrieben und alternative Wettkampfmodi aufgezeigt.

2.4.1 Wettkampfsysteme in Deutschland und Europa

In Deutschland war Skateboarden von Anfang an in verschiedenen Verbänden organisiert. Den Anfang machte 1977 der in München ansässige Dachverband Deutscher Skateboarder, DDS der allerdings nur eine einzige deutsche Meisterschaft ausrichtete. Bereits 1978 übernahm der Deutsche Rollsport Bund als offizieller Dachverband das Skateboarden und veranstaltete bis 1994 regelmäßig deutsche Meisterschaften (Seewaldt, 1990, S. 23 – 26 / Ludewig, 1992d, S. 60).

Der DRB ist ein übergeordneter Verband für eine Vielzahl von Rollsportarten, wie zum Beispiel Rollschuhkunstlauf, oder Inline-Hockey. Dadurch hatte er stets mit einem Imageproblem zu kämpfen und war in der Szene nie besonders hoch angesehen. Zumal der DRB lediglich ein Mal im Jahr die deutsche Meisterschaft ausrichtete und sonst, abgesehen von sporadischen Landesmeisterschaften, keine weiteren Veranstaltungen förderte. Organisatorische Mängel und Probleme in der Kommunikation zwischen dem DRB und den Skateboardern führten 1990 sogar zu einem Boykott der Meisterschaft in Rüdesheim (Ludewig, 1991a, S.65). 1991 fand zum ersten Mal die DRB Cup Serie statt, bei der es mehrere Wettbewerbe gab, in denen man Punkte für die deutsche Gesamtwertung und ab 1991 für die Teilnahme an der Europameisterschaft sammeln konnte (Ludewig, 1992a, S.25 / N.N., 1992c, S. 18). Bis 1994 wurde die DRB Cup Serie ausgetragen, stieß aber von Jahr zu Jahr auf weniger Interesse. Seit 1995 organisiert der Verein zur Förderung der Jugendkultur e.V. die offizielle, deutsche Meisterschaft der Skateboarder in Zusammenarbeit mit dem DRIVe (Deutscher Rollsport und Inline Verband). Seit 1997 läuft die Serie unter dem Name C.O.S. - Cup (Club of Skaters) (N.N., 2005f, www.clubofSkateboarders.de).

Offizieller Dachverband für den Skateboard-Sport in Europa war die Association of European Skateboarders (AES), die die Regeln der einzelnen Disziplinen festsetzte und versuchte, Skateboarden in Europa zu organisieren. Seit Mitte der 80er Jahre wurde die AES-Cup Serie mit Stationen in verschiedenen europäischen Städten ausgerichtet (N.N., 1989, S. 68). Anfang der 90er Jahre wurde die AES in einen Skandal verwickelt, als sich der Hauptverantwortliche mit Geldern ins Ausland absetzte. Mitte der 90er Jahre ging die Organisation endgültig Pleite und löste sich schließlich auf (N.N., 2001a, S. 72).

Um den deutschen Meister zu ermitteln, werden vom C.O.S. pro Jahr in fünf bis acht deutschen Städten Wettbewerbe in den Disziplinen Halfpipe und Streetstyle ausgerichtet. Zugelassen sind nur gesponserte Fahrer um zu gewährleisten, dass nur die besten Skateboarder Deutschlands an diesen Wettbewerben teilnehmen (N.N., 2005f, www.clubofSkaters.de). Die Fünf Erstplazierten der Serie qualifizieren sich für die „Münster Monster Masterchip“ im westfälischen Münster, seit 1997 die offizielle Weltmeisterschaft (N.N., 2005b, www.mastership.de). Eine weitere Möglichkeit sich für die Masterchip zu qualifizieren, sind die „Etnies European Open“, die inoffizielle Europameisterschaft, die seit 1998 in München ausgetragen werden. Sie gehören zu einer Serie von europäischen Wettbewerben die 2005 außerdem in Krakau und Rom veranstaltet werden. Zusätzlich gibt es die „European Skateboard Championchips“ in Basel. Die jeweils fünf Besten eines jeden Wettbewerbes qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft in Münster (N.N., 2005c, www.skateboardeurope.com/contests).

Über das Jahr verteilt finden zahlreiche lokale und regionale Skateboard-Wettbewerbe in ganz Deutschland und Europa ohne Zugangsbeschränkung statt, bei denen auch ungesponserte Fahrer teilnehmen können. Diese Veranstaltungen sind entweder privat organisiert oder sie werden von Gemeinden oder Städten veranstaltet. Da es so gut wie keine Skateboard-Vereine in Deutschland gibt, werden nur einige wenige Wettbewerbe von diesen organisiert. Der bekannteste Verein ist die North-Brigade aus Köln, der seit 1989 einen der größten deutschen Wettbewerbe, den KÖLLEfornia-Cup, ausrichtet (N.N., 2005d, www.northbrigade.de).

2.4.2 Internationales Wettkampfsystem

In den USA wurden bis 1993 Wettbewerbe von der National Skateboard Association (NSA) ausgerichtet, die 1983 von Frank Hawk, dem Vater des bekannten Skateboarders Tony Hawk, gegründet wurde (N.N., 2002c, S. 33). 1993 ging aus der NSA die WCS (World Cup Skateboarding) hervor, die ein weltweites Contest-System etablierte. Don Bostick, ehemaliger Präsident der NSA, und Mitorganisator des Münster Monster Masterchips entwickelte 1993 zusammen mit Titus Dittmann die Idee einer allumfassenden Skateboardorganisation, die Wettbewerbe auf der ganzen Welt leiten sollte. Der erste WCS-Contest war der Slam City Jam in Vancouver, Kanada im Mai 1994. Neben zahlreichen Wettbewerben in den USA, fand 1995 zum ersten Mal die „World Cup Skateboarding Tour“ statt, die neben den vereinigten Staaten auch Station in Europa, Australien und Kanada machte. Im selben Jahr wurden zum ersten Mal die X Games abgehalten, eine Art Olympische Spiele für Trendsportarten, die sofort in das WCS-System integriert wurden. 1998 fand der erste WCS-Contest in Südamerika in Sao Paulo, Brasilien statt. 1999 erschien ein offizielles Handbuch der WSC, das als Leitfaden dienen sollte und in dem einheitliche Regeln formuliert wurden. Es enthält die Namen der WSC-Kampfrichter, Vertreter der Fahrer, Wettkampfveranstalter und Rampenbauer. Im Jahr 2000 etablierte die WSC ein Punktesystem, welches die besten Skateboarder in Nordamerika, Europa und Südamerika bestimmte. Auch der Gesamtsieger wird über dieses System ermittelt. Weltmeister darf sich aber nach wie vor nur der Gewinner des Masterchips in Münster nennen. 2001 dehnte die WSC ihr System auf Asien aus und es fanden Wettbewerbe in China, Taiwan, Thailand, Malaysia, den Philippinen und in Singapur statt (N.N., 2005, 29 Mai, www.wcsk8.com/2005/bios/history.html).

Das Punktesystem der WSC sieht 2005 im Einzelnen wie folgt aus: Die Skateboarder sammeln bei Wettbewerben in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und Australien in den Disziplinen Streetstyle und Halfpipe Punkte. In Nordamerika gibt es fünf solcher Wettbewerbe. Die besten drei Ergebnisse im Streetstyle, bzw. die besten Zwei in der Halfpipe zählen für die Nordamerika-Meisterschaft. In Europa gibt es Wettbewerbe in Deutschland (München), Frankreich und der Tschechoslowakei. Hier zählen die besten zwei Platzierungen. In Südamerika finden zwei Veranstaltungen statt, die beide für die Gesamtwertung zählen. Ebenso in Asien und Australien mit jeweils einem Wettbewerb. Eine Besonderheit gibt es bei den Serien in Nordamerika und Europa. Hier spielt es keine Rolle, welche Staatsbürgerschaft ein Skateboarder hat um Nordamerika- oder Europameister zu werden. Neun der insgesamt zwölf WSC-Contests zählen für die Weltrangliste. Addiert werden die besten drei Ergebnisse der Nordamerika-Serie und weitere drei Ergebnisse der übrigen Serien. Um Weltranglisten-Erster zu werden muss man also an mindestens drei Wettkämpfen in den USA teilgenommen haben, auch wenn man zum Beispiel aus Europa stammt. Der Grund hierfür ist, dass die besten Skateboarder mehrheitlich immer noch in den USA zu Hause sind. Auch wenn es insbesondere in Europa mittlerweile viele sehr guter Fahrer gibt, zieht es die Elite immer noch nach Amerika. Viele europäische Top-Skateboarder wie Rune Glifberg (Dänemark), Geoff Rowley (England), Bastien Salabanzi (Frankreich) oder Arto Saari (Finnland) leben dauerhaft in den USA und haben zum Teil die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen (N.N., 2005, 29 Mai, www.wcsk8.com/2005/2005Points.html).

2.4.3 Wettkampf-Ablauf

Der Wettkampfmodus beim Skateboarden ist, anders als bei den traditionellen Sportarten, nicht offiziell festgelegt. Bei größeren nationalen sowie internationalen Wettbewerben hat sich folgender Ablauf etabliert: Erster Tag – Einfahren und Vorentscheidung, zweiter Tag – Viertel- und Halbfinale, dritter Tag – Finale. Im Gegensatz dazu wird bei lokalen und regionalen Wettbewerben der gesamte Contests an einem Tag entschieden. Jeder Skateboarder hat einen bestimmten Zeitrahmen, üblicherweise 45 bis 60 Sekunden, in dem er verschiedene Tricks zeigen kann. Der Fahrer hat dabei meist zwei Läufe, so genannte Runs, von denen der bessere gewertet wird. Im Run ist es dem Skateboarder selbst überlassen, welche Tricks er ausführt. Bestimmte Pflichtübungen gibt es nicht; der Fahrer hat völlig freie Hand. Bewertet werden hauptsächlich der Schwierigkeitsgrad der gezeigten Manöver und die Sicherheit in der Ausführung. Weitere Kriterien sind die Ausgewogenheit der Tricks, die optimale Ausnutzung des Parcours und der Stil. Drei bis fünf Kampfrichter, die Judges, vergeben Punkte von 1 bis 100. Das beste und das schlechteste Ergebnis werden gestrichen.

[...]


[1] Stecyk, Friedman, 2000, S. 2

[2] Bette, 1999, S. 215

[3] Bette, 1999, S.195

[4] z. B.: - Beal, B. (1995). Disqualifying the official: an exploration of social resistance through the
subculture of skateboarding. Sociology of Sport Journal, 12, S. 252-267

- Beal, B. & Weideman, L. (2003). Authenticity in the skateboarding world. In R.E.
Rinehart & S. Sydnor (Hrsg.), To the Extreme. Alternaive Sports, Inside and out
(S. 337-352). New York: State University of New York Press

[5] Dittmann, T. (1980).Die Eingliederung von Skateboarden in den Schulsport

[6] Dittmann, 1990a, S. 64

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2005
ISBN (eBook)
9783836613125
DOI
10.3239/9783836613125
Dateigröße
10.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Technische Universität München – Fakultät für Sportwissenschaften, Sportwissenschaften
Erscheinungsdatum
2008 (Mai)
Note
1,0
Schlagworte
skateboarding sportwissenschaft skaten jugendkultur sportsoziologie
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Titel: Geschichte und neuere Entwicklungen des Skateboardens
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