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Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus

Das Fallbeispiel Ryanair in Bremen

©2007 Diplomarbeit 141 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Low Cost Airline-Markt und der Städtetourismus sind Trendmärkte des Tourismus, bei denen die Passagier- bzw. Besucherzahlen in den vergangenen Jahren stetig anstiegen.
Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus ist bislang erst vereinzelt untersucht worden und Veröffentlichungen zu diesem Thema liegen momentan kaum vor. In Bremen selbst gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierten Studien zu neuen, durch die Low Cost Airline Ryanair generierten, Kundengruppen und ihrer Wahrnehmung von Bremen als touristischer Stadt. Ein Vergleich zwischen dem durch Ryanair generierten Incoming-Tourismus in Bremen, dem Reiseverhalten und der Kundenstruktur mit den bisherigen Touristen liegt im Falle Bremen noch nicht vor.
Im Rahmen der Diplomarbeit soll diese spannende Thematik näher beleuchtet werden und durch Untersuchung des Effekts von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus eine Verknüpfung der zwei aktuellen Märkte Low Cost Airlines und Städtetourismus geleistet werden.
Problemstellung:
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich vor dem Hintergrund der Ansiedlung der Low Cost Airline Ryanair in Bremen mit dem Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus. Anhand von vier ausgewählten Low Cost-Incoming-Märkten – Großbritannien, Schweden, Italien und Spanien – sowie einem Vergleich mit bisherigen „normalen“ Städtetouristen Bremens werden diese am konkreten Beispiel der Low Cost Airline Ryanair in Bremen näher betrachtet. Es soll untersucht werden, inwieweit die Low Cost Airline-Kunden eine eigene differenzierte Zielgruppe darstellen, die länderspezifische Unterschiede aufweist.
Da die generierten Auswirkungen sehr vielfältig sein können und den ökonomischen, ökologischen und sozialen Bereich betreffen, beschränkt sich diese Arbeit primär auf die ökonomischen Folgen.
Das Untersuchungsziel ist es herauszufinden, welche Effekte Low Cost Airlines derzeit auf den Städtetourismus in Bremen haben.
Hierbei soll betrachtet werden, ob und wenn ja, inwieweit sich die Kundenstruktur der Bremen-Besucher durch die Ryanair-Ansiedlung ändert und neue differenzierte Zielgruppen entstehen, die ein anderes Reiseverhalten, veränderte Bedürfnisse sowie ein anderes wahrgenommenes Image von Bremen aufweisen als die bisherigen „normalen“ Städtereisenden.
Darüber hinaus soll dargestellt werden, inwieweit eine Veränderung der Zahlen der Incoming- und Outgoing-Passagiere am Airport Bremen eintritt.
Ziel dieser […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

1 Auftrag und Anliegen der Arbeit

2 Web-Zahlungssystem
2.1 Definitorische Grundlagen
2.2 Kriterien eines Web-Zahlungssystems
2.2.1 Allgemeine Kriterien
2.2.2 Zielgruppenorientierung als Kriterium

3 Klassifizierung von Web-Zahlungssystemen
3.1 Klassische Einteilung von Zahlungssystemen
3.2 Strategische Einteilung von Zahlungssystemen
3.3 Web- Zahlungssysteme zur Kundenbindung
3.3.1 Kundenbindung im Web
3.3.2 Kundenbindung als Unternehmensziel
3.3.3 Kundenbindung durch Web-Zahlungssysteme

4 Zielgruppengerechte Web-Zahlungssysteme
4.1 Zielgruppenstrategie
4.2 Fallstudie Schulbuchverlag

5 Zusammenfassung

6 Anhang
6.1 Bezahlsysteme im Internet - ein Überblick
6.1.1 Allpay
6.1.2 Bill-it-easy
6.1.3 EuroCoin iclear
6.1.4 Firstgate click&buy
6.1.5 Geldkarte
6.1.6 m-pay
6.1.7 MicroMoney
6.1.8 Moneybookers
6.1.9 Moxmo
6.1.10 Nachnahme
6.1.11 Online-Lastschrift
6.1.12 Onlineüberweisung
6.1.13 PayBest
6.1.14 PayPal
6.1.15 Paysafecard
6.1.16 Purepay
6.1.17 S-ITT
6.1.18 StreetCash
6.1.19 T-pay
6.1.20 WEB.Cent
6.2 Neueste Entwicklungen
6.2.1 Heise Online
6.2.2 Pressemitteilung Vodafone

7 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Vieldimensionale Anforderungen an Web-Zahlungssysteme

Abb. 2 Anforderungen von Kunde, Händler und Zahlungssytembetreiber in einer nutzenorientierten Geschäftsbeziehung

Abb. 3 Deutschland: Wert der Online-Käufe und -Bestellungen

Abb. 4 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach dem Zeitpunkt, zu dem das Kundenkonto mit dem Zahlungseingang belastet wird I

Abb. 5 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach dem Zeitpunkt, zu dem das Kundenkonto mit dem Zahlungseingang belastet wird II

Abb. 6 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach dem Zeitpunkt, zu dem das Kundenkonto mit dem Zahlungseingang belastet wird III

Abb. 7 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach Inhouse und Outsource

Abb. 8 Modell der Kundenbindung im B2C Electronic Business im Überblick

Abb. 9 Deutschland: Gründe für den Abbruch eines Online-Kaufaktes

Abb. 10 E-Commerce-Trend: Gründe für Bestellabbruch

Abb. 11 E-Commerce-Trend: Worauf Kunden Wert legen

Abb. 12 E-Commerce-Trend: Herausforderungen im E-Commerce

Abb. 13 Durchschnittliche Wichtigkeitsbeurteilung zweier Online-Shopping-Cluster in Bezug auf Auswahl an Zahlungsmöglichkeiten

Abb. 14 Deutschland: Top Ten über das Internet gekaufte Produkte und Dienstleistungen

Abb. 15 Internet Nutzungsgewohnheiten – privat und beruflich

Abb. 16 Deutschland: Zahlungsweise bei Online-Einkäufen

Tabellenverzeichnis

Tab. 1 Grundanforderungen an ein Web-Zahlungssystem nach Geschäftspartnern

Tab. 2 Durchschnittliche Wichtigkeitsbeurteilungen zweier Online-Shopping-Cluster – Mittelwert – Durchschnittlich vergebene Punktzahl von insgesamt 100 Punkten je Gruppe

1 Auftrag und Anliegen der Arbeit

„Qualität bedeutet, daß der Kunde und nicht die Ware zurückkommt.“

Hermann Tietz, (1837 - 1907), deutscher Kaufmann, Begründer der Kaufhauskette »Hertie«

Unbestritten wird heutzutage dem Internet eine stetig wachsende Bedeutung zugeschrieben. Dieses Medium als Vertriebskanal zu nutzen, wird auch immer stärker im Business-to-Consumer-Bereich (B2C) eingesetzt.

Seit den Anfängen im B2C wird dabei nach Zahlungsmöglichkeiten gesucht, die den Besonderheiten eines Netshopping angepasst sind. Denn die Wareninformation wird gerne im Netz angenommen, zum Einkaufen geht der Verbraucher dann aber doch häufig eher in das reale Geschäft und nicht in das virtuelle. (Mader, Janisch 2006, S. 100) Zusätzlich bringt die Bezahlung der Angebote oft noch Probleme mit sich, da keine Standards bei der Zahlungsabwicklung existieren. (Stumpf 2006, S. I)

„Die Bezahlung im Internet stellt für viele Kunden und Händler […] ein Problem dar. Ein Teil der Schwierigkeiten ergibt sich dadurch, dass bei der Entwicklung der Zahlungssysteme technische Aspekte im Vordergrund stehen. Auch Arbeiten, die sich mit Zahlungssystemen im Internet beschäftigen, stellen bei ihren Analysen meistens technische Gesichtspunkte in den Vordergrund.“ (Stumpf 2006, S. I)

Will ein Unternehmen aber auch Kundenzufriedenheit und eine Kundenbindung über das Internet erreichen, so sollte auch ein adäquates, den Kundenwünschen entsprechendes Bezahlsystem zur Verfügung stehen. Ziel dieser Arbeit ist es deshalb zu betrachten, in wie weit sich zielgruppenspezifische Zahlungsmöglichkeiten eignen, um die Kundenbindung für das Unternehmen besonders wichtiger Zielgruppen zu erhöhen. Dies wird dargestellt anhand eines Schulbuchverlages, für den die Zielgruppe „Lehrerinnen und Lehrer“ eine besondere Bedeutung für die Sicherung des Unternehmenserfolges hat.

Zuerst werden die definitorischen Grundlagen, die für die vorliegende Arbeit notwendig sind, genauer beleuchtet. Anschließend wird eine Klassifizierung der Systeme vorgenommen und aus dem Blickwinkel der Zielgruppenorientierung betrachtet.

Im Hauptteil der vorliegenden Arbeit wird dargestellt, ob ein Einsatz unterschiedlicher Zahlungssystem je Zielgruppe zu einem wirtschaftlichen Erfolg im Sinne der Kundenbindung führen kann. Beispielhaft wird dies an den Zielgruppen eines Schulbuchverlages dargestellt.

2 Web-Zahlungssystem

2.1 Definitorische Grundlagen

Ein einheitliches Begriffsinstrumentarium im Bereich der elektronischen Zahlungssysteme hat sich bisher in der Fachwelt noch nicht herausgebildet. In der Literatur finden sich unterschiedliche Definitionen, die meist von Aspekten der Technik getrieben sind oder den eigentlichen Sachverhalt nur teilweise präzisieren.

Im Bankbereich wird unter elektronischem Zahlungsverkehr beispielsweise eine Weiterentwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs in einen beleglosen Zahlungsverkehr durch den Einsatz von elektronischen Medien zur Datenübermittlung verstanden. Dazu zählen u.a. also auch die beleglose Auftragserteilung per Datenträgerdisketten sowie Weiterleitung von Daten per Datenfernübertragung. (Lippe, Esemann, Tänzer 2001, S. 564) Der Begriff elektronischer Zahlungsverkehr als Untersuchungsobjekt ist also im Sinne dieser Arbeit nicht treffend genug, da ein zu breites Spektrum abgegriffen wird.

Priesemann (2002, S. 311) sieht als elektronische Zahlung die vollständige Abwicklung einer Zahlung mit der Hilfe von elektronischen Medien an. Dabei sind mit elektronischen Medien die elektronische Datenverarbeitung und die elektronische Datenübermittlung gemeint. Priesemann selbst weist bereits auf die Tücke seiner Definition hin: Der Anspruch auf Vollständigkeit schliesst einige Zahlungssysteme aus, die teilweise nicht elektronische Teilelemente haben, zum Beispiel das Versenden von Rechnungen.

Um einen anderen Definitionsansatz für diese Arbeit heranzuziehen, wird zuerst der Begriff „Zahlungssystem“ separat definiert. „Ein Zahlungssystem ist ein beliebiges Instrument zum Transfer von Geldwert zwischen Konten. Die Übertragung von Geldwert bewirkt eine Kontostandsreduzierung auf der einen Seite und eine Erhöhung auf der anderen Seite. Die Erhöhung ist genauso hoch wie die Reduzierung.“ (Stumpf 2006, S. 7)

Im Rahmen dieser Arbeit soll speziell der Einsatz eines Zahlungssystems im World Wide Web betrachtet werden. Der Betrachtungsgegenstand bezieht sich also ausschließlich auf das Internet. Stumpf (2006, S. 12) prägt für diesen Sachverhalt den Begriff „Web-Zahlungssysteme“ als Zahlungssysteme, die im World Wide Web verwendet werden. Dieser Begriff ist umfassender als die in der übrigen Literatur verwendeten Bezeichnungen. Sämtliche für den Markt relevanten Zahlungssysteme sind erfasst, einschließlich derer, die aufgrund einer Einschränkung auf elektronische oder digitale Zahlungssysteme ausgeschlossen würden. (Stumpf 2006, S. 13)

In der ausführlichen Herleitung von Stumpf 2006 ist als Ergebnis folgende Definition festgehalten, der auch diese Arbeit folgt: „Ein „Web-Zahlungssystem“ ist ein Instrument, das von einem Web-Server bereitgestellt wird, um Geldwert vom Nutzer an einen Empfänger zu transferieren.“ (Stumpf 2006, S. 13)

2.2 Kriterien eines Web-Zahlungssystems

2.2.1 Allgemeine Kriterien

Das Angebot von Web-Zahlungssystemen ist vom Entwicklungsbeginn des Internets an sehr wechselhaft. Neue Systeme werden immer wieder entwickelt (siehe Anhang 6.2 zu den aktuellen Ideen am Markt), viele sind heute inzwischen aber auch wieder aus dem World Wide Web verschwunden (siehe Anhang 6.1 zu einem Überblick der derzeitigen Bezahlsysteme). Dies legt den Schluss nahe, dass ein Web-Zahlungssystem bestimmte Kriterien erfüllen muss, um die Verwendung in diesem Markt zu rechtfertigen und den dauerhaften Einsatz zu sichern.

Um die Kriterien zu bestimmen, ist es zunächst notwendig, die Anforderungen zu ermitteln, die an ein Web-Zahlungssystem gestellt werden. Diese sind sehr vielschichtig, da unterschiedliche Interessengruppen im Internet agieren. In der Literatur und Praxis hat sich hier eine Matrix etabliert, die die Transaktionspartner jeweils als Anbieter und Nachfrager in Administration, Business und Consumer teilt. (Neuburger, Heger 2006, S. 24 ff.) Da jedes Interaktionsfeld hier eigene Spezifika aufweist, wird in dieser Arbeit ausschließlich von einem Business-to-Consumer-Markt (B2C) ausgegangen. Alle weiteren Marktformen bleiben hier unbetrachtet. Dies liegt darin begründet, dass der Einsatz von Web-Zahlungssystemen besonders in diesem Feld von Bedeutung ist und hier die Untersuchung nach Zielgruppenorientierung am Wichtigsten erscheint.

Auf der einen Seite des Interaktionsfeldes befinden sich Anbieter, die Web-Zahlungssysteme einsetzen, um die Bezahlung Ihrer angebotenen Produkte oder Dienstleistungen direkt im World Wide Web zu ermöglichen. Auf der anderen Seite haben Kunden, die die Bezahlung vornehmen, spezielle Anforderungen an ein Web-Zahlungssystem. Um die Anforderungen empirisch zu ermitteln, werden in unterschiedlichen Zeitabständen im universitären Bereich Umfragen bei den beiden Interessengruppen durchgeführt. Aktuell liegen hier die Erkenntnisse der Studie „Internet Zahlungssysteme aus Sicht der Verbraucher - IZV8“ (auf Kundenseite) und der Studie „Internet-Zahlungssysteme aus Sicht der Händler - IZH3“ (auf Händlerseite) vor (Vgl. Krüger, Leibold, Smasal 2006 zu IZV8 und van Baal, Krüger 2005 zu IZH3). Nach Heng 2006 lassen sich die Anforderungen wie folgt zusammenfassen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1 Vieldimensionale Anforderungen an Web-Zahlungssysteme

(in Anlehnung an Heng 2006, S. 422)

Anhand dieser Gegenüberstellung lässt sich feststellen, dass es offensichtlich einen Interessenkonflikt zwischen einigen Anforderungen beider Transaktionspartner gibt. Wird eine Anforderung einer Seite ausreichend erfüllt, geht dies zu Lasten der Anforderung der anderen Seite. Außerdem ist beidseitig die hohe Verbreitung des Web-Zahlungssystems gefordert – was meist im Henne-Ei-Problem endet und die Durchsetzung am Markt für ein System extrem erschwert.

Der Wunsch nach einer hohen Verbreitung legt auch den Schluss nahe, dass das Web-Zahlungssystem weder von einem speziellen Händler noch von den Kunden angeboten wird. Es lässt sich also in Bezug auf Web-Zahlungssysteme noch ein weiterer Transaktionspartner identifizieren: den Betreiber des Web-Zahlungssystems. Auch dessen Anforderungen müssen in die Betrachtung mit einfließen.

Alle drei Parteien möchten Ihren Nutzen aus der Abwicklung von Transaktionen über Web-Zahlungssysteme ziehen. Darauf beruhen alle Geschäftsbeziehungen. (Stumpf 2006, S. 47)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2 Anforderungen von Kunde, Händler und Zahlungssytembetreiber in einer nutzenorientierten Geschäftsbeziehung

(in Anlehnung an Stumpf 47, S.47)

Es kristallisieren sich drei Anforderungsschwerpunkte zwischen den drei genannten Partnern heraus: Wirtschaftlichkeit, Bedienbarkeit und Sicherheit, die jeweils aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtet werden. „Wesentlich ist, dass ein Zahlungssystem bereits dann keine Verwendung findet, wenn eine dieser Eigenschaften für eine der Parteien nicht in angemessenem Umfang gegeben ist.“ (Stumpf 2006, S. 48)

Folgende Tabelle soll die Unterschiedlichkeit und auch die differierende Priorisierung noch verdeutlichen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Tab. 1 Grundanforderungen an ein Web-Zahlungssystem nach Geschäftspartnern

(in Anlehnung an Stumpf 2006, S. 48 ff.)

Neben der Zahlungssicherheit, der Bedienbarkeit und der Wirtschaftlichkeit existiert ein weiteres Kriterium, das zwar nicht in der Analyse der Transaktionspartner auffällig wird, aber dennoch für ein Web-Zahlungssystem notwendig ist: die Eignung, Micropayments auszuführen. (Mader, Janisch 2006, S. 100)

Werden die Käufe im Internet hinsichtlich Ihrer Werte betrachtet, lässt sich folgendes Bild erkennen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3 Deutschland: Wert der Online-Käufe und -Bestellungen

(Quelle: NFO Infratest 2002, S. 366 [Anm. d. Verf.: Daten ohne Einheiten, Prozent wird aus dem Zusammenhang geschlossen])

„Rund 50 Prozent der via Internet durchgeführten Online-Zahlungen haben einen Gegenwert von lediglich 1 bis 100 Euro und liegen damit im Low-Cost-Bereich.“ (Dannenberg, Ulrich 2004, S. 17) Das Web-Zahlungssystem muss also vor allem auch dazu geeignet sein, die Zahlungen abzubilden, die für den Kauf von Internet-Content (z.B. Downloads) anfallen, der durchaus auch unter einem Euro liegen kann.

2.2.2 Zielgruppenorientierung als Kriterium

Konkrete Untersuchungen, welche Eigenschaften für den Erfolg eines Web-Zahlungssystem wesentlich sind, existieren bisher nicht. (Stumpf 2006, S. 2) Vorrangig können die Kunden kein Entgegenkommen des Händlers in Bezug auf die Abwicklungsmodalitäten erwarten und haben deshalb keinen Einfluss auf die Zahlungssystemauswahl. (Stumpf 2006, S. 9)

Dennoch sollten Händler in eigenem Interesse die Organisation und Abwicklung des Zahlungsverkehrs im Internet so gestalten, dass ein bestmögliches Gleichgewicht für die Zahlungspräferenzen zwischen Verbrauchern und Anbietern gefunden wird. (Ketterer, Stroborn 2002, S. 8) Dass Händler die Aktivitäten bezüglich des Einsatzes von Web-Zahlungsmitteln mit einer Orientierung auf den Kunden und nicht völlig von ihnen losgelöst betrachten sollten, ist auch an den Zielen des E-Commerce erkennbar. Durch die mit E-Commerce einhergehenden Möglichkeiten der effektiveren Verknüpfung von unterschiedlichen Wertschöpfungsketten rücken folgende Punkte in den Mittelpunkt des Interesses:

- Die Erhöhung der Wertschöpfung,
- die Kosteneinsparung,
- die Verkürzung von Abwicklungszeiten,
- sowie eine höhere Kundenbindung.

Die Bezahlung von Produkten und Dienstleistungen müssen sich an den Zielen des E-Commerce messen lassen. (Fasel, Zobel 2002, S. 146)

Die Diskussion über den Einsatz möglicher Zahlungsmethoden im E-Commerce konzentriert sich aber seit langer Zeit darauf, wie diese systematisiert werden können (siehe Abschnitt 3 dieser Arbeit), welche Sicherheit die einzelnen Zahlungsmethoden besitzen und welche Zahlungssysteme sich langfristig durchsetzen werden (siehe Abschnitt 2.1 dieser Arbeit). Als zentrales Ergebnis dieser Diskussionen kann dabei festgehalten werden, dass die „optimale“ Zahlungsmethode zumindest in gewisser Weise von der Höhe des Kaufbetrages, dem Absatzgebiet und der Warenbeschaffenheit abhängt. Jedoch kann auch konstatiert werden, dass die gängigen Zahlungsmethoden den geforderten Sicherheitsstandards bereits entsprechen. Somit kann die Hypothese aufgestellt werden, dass E-Commerce-Anbieter ihren Kunden letztlich selbst die endgültige Wahl der Zahlungsmethode überlassen und entsprechend verschiedene Varianten anbieten sollten. (Böing 2001, S. 179)

Böing stellt außerdem in seinen Untersuchungen die Hypothese auf, dass je mehr Zahlungsmethoden den Kunden angeboten werden, der Erfolg im E-Commerce größer wird. Diese Hypothese konnte im weiteren Verlauf der Untersuchung von ihm allerdings nicht empirisch bestätigt werden. (Böing 2001, S. 180) Dennoch bleibt die Hypothese aufgrund der theoretischen Ausführungen im Raum, da sie auch nicht widerlegt wurde.

Die Hypothese kann sogar noch weiter ausgebaut werden, in dem der Aspekt der Zielgruppenorientierung noch eingebaut wird. Auf Basis der integrierten Leistungserstellungsprozesse können E-Commerce-Anbieter ihren Kunden eine im Vergleich zum klassischen Handel relativ kosteneffiziente Individualisierung der angebotenen Leistungen und personalisierte Kommunikation offerieren, wodurch aufgrund des gestiegenen Kundennutzens erhebliche Differenzierungsvorteile gegenüber Wettbewerbern generiert werden. (Staack 2004, S. 4) Zielgruppen sind technisch leicht zu bilden und entsprechend differenziert ansprechbar.

Die Literatur konzentriert sich beim Thema Individualisierung allerdings eher auf die Komponente der Produkte, wie beispielsweise die Anfertigung nach Kundenwunsch. Der Begriff Personalisierung dagegen bezieht sich auf die Ansprache des Kunden (Lihotzky 2003, S. 112 ff.) und ist demnach in diesem Zusammenhang die eher die treffendere Begriffswahl. Die Fähigkeiten zur multimedialen Interaktion zwischen Anbietern und Nachfragern des Electronic Business eröffnen neue Möglichkeiten in diesen Bereichen. Hier repräsentiert Electronic Business somit eine wesentliche Grundlage für die effiziente Umsetzung einer Mass Customization Strategie. (Lihotzky 2003, S. 114) Das schliesst auch die zielgruppengerechte Auswahl der Web-Zahlungssysteme mit ein, die zwar in der Literatur zum Thema nicht explizit genannt ist, auf die sich aber dennoch die Theorie anwenden lässt.

Denn generell lässt sich festhalten, dass einer der wichtigsten Bausteine zur stärkeren Bindung von Geschäfts- und Privatkunden an ein Unternehmen die Personalisierung der Geschäftsbeziehung darstellt. (Diller 1995, S. 62) Gerade das Internet fördert Entwicklungen wie den multioptionalen Verbraucher und damit die Zersplitterung von Märkten und Zielgruppen. Aktive und engagierte Internet-Nutzer sind eine begehrte Zielgruppe. Um diese zu erreichen, bedarf es einer präzisen und differenzierten Definition und Segmentierung beispielsweise über soziodemografische Merkmale (Alter, Geschlecht, Beruf etc.), Milieus (z.B. Sinus-Modell) oder über Ein-Personen-Segmente im One-to-One-Marketing. (Holewa, Dettmann 2002, S. 24)

Es müssen die Zielgruppen ermittelt werden, die dem Unternehmen hohe Profitabilität versprechen (Schobert 2004, S. 18) und für diese muss dann das Serviceangebot und eben auch die passenden Web-Zahlungssysteme ausgewählt werden. Dabei kann durchaus von elektronischen Zusatzleistungen gesprochen werden. Mittels dieser existiert für die Anbieter die Möglichkeit, zumindest in einzelnen Kundensegmenten die Kundenbindung zu erhöhen. (Schobert 2004, S. 19)

3 Klassifizierung von Web-Zahlungssystemen

3.1 Klassische Einteilung von Web-Zahlungssystemen

Inzwischen sind auf dem weltweiten Markt zahlreiche Web-Zahlungssysteme entwickelt worden. Die Fülle der unterschiedlichen Systeme macht es notwendig, Klassifizierungen vorzunehmen, die sich in der Fachliteratur zahlreich finden lassen. Dabei sind die Ansätze und Betrachtungswinkel oft sehr verschieden.

Lammer, Stroborn (2006, S. 59) führen beispielsweise folgende Kriterien an: „Die Einordnung von Internetzahlungssystemen kann anhand der unterschiedlichsten Kriterien erfolgen: z.B. regionale Verbreitung (national oder international), Anwendungsszenarien (E-Commerce, M-Commerce, Point of Sale etc.), Höhe des Transaktionsbetrages (Micro- oder Macropayment) oder Branchenzugehörigkeit des Betreibers (Bank, Kreditkarten-, Telekom-, Softwareunternehmen etc.)“ Bei Heitmann (2002, S. 47) finden sich noch andere Kriterien wie der Zeitpunkt des Geldüberganges für den Konsumenten, Anonymität, aber auch Mobilität oder Teilbarkeit der Werteinheiten.

Nicht jede Klassifizierung ist ausgereift beschrieben und auf entsprechende Sinnhaftigkeit untersucht. Es lassen sich aber bestimmte Einteilungen in mehreren unterschiedlichen Quellen finden, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Einteilungen nach Transaktionshöhe oder nach dem Zeitpunkt des Geldüberganges die Fachliteratur dominieren. Beide Klassifizierungen sollen deshalb im Folgenden näher betrachtet werden.

Da sich gerade neue Web-Zahlungssysteme von herkömmlichen Methoden zur Zahlung dadurch unterscheiden, dass sie für kleinere Zahlungen geeignet sind und mobiles Zahlen ermöglichen (Krüger 2006), wird sehr häufig nach der Transaktionshöhe unterschieden. Unterteilt kann in Micropayments, Small Payments und Macropayments werden, also in Minibeträge, Kleinbeträge und Großbeträge. Die Grenzen sind hier aber unterschiedlich gesetzt. Üblicherweise gelten Zahlungen als Micropayments, die unter 5 Cents liegen. Small Payments haben of die Grenze 5 Euro gesetzt und Macropayments sind Summen, die darüber hinausgehen. (Krüger 2006)

Es lässt sich aber auch die Einteilung in nur zwei Stufen finden: Micro- und Macropayments. Hier zählen Micropayments sogar bis zur 5 Euro Marke. (BMWi 2006, S. 4) Im Bereich Micropayments wird allerdings folgendes festgestellt: „Trotz oder vielleicht gerade wegen einer nahezu unüberschaubaren Anzahl von Micropayment-System-Anbietern hat sich noch kein Verfahren etablieren oder durchsetzen können.“ (BMWi 2006, S. 4) Diesem Markt der Microzahlungen wird aber für die zukünftige Marktentwicklung ein sehr großer Bedeutungszuwachs vorausgesagt. (Mader, Janisch 2006, S. 100)

Einen wirklichen Erfolg wird aber nach einhelliger Meinung nur ein Zahlungssystem erreichen, das für das so genannte Universalpayment einsetzbar ist. Ein Zahlungssystem, das sowohl zu Micro- als auch zu Macropayments konkurrenzfähig ist. (Stumpf 2006, S. 22) Wenn dies der Fall ist, macht eine Unterteilung nach der Transaktionshöhe für die Erfolgsbetrachtung von Web-Zahlungssystemen also keinen Sinn mehr. Es müssen jegliche Zahlungssummen mit dem gleichen System abzuwickeln sein.

Die zweite sehr häufig erwähnte Kategorisierung richtet sich nach dem Zeitpunkt, an dem das Kundenkonto mit dem Zahlungsbetrag belastet wird. Anhand dieser Schematisierung kann man in Pre-Paid-Systeme, Pay-Now-Systeme und Pay-Later-Systeme unterteilen. (Krüger 2006) Gelegentlich wird bei Pre-Paid-Systemen auch von Pay-Before-Modellen gesprochen. (Dannenberg, Ullrich 2004, S. 30)

Pre-Paid-Systeme zeichnen sich dadurch aus, dass sie vorausbezahlt sind, d.h. der Konsument muss, bevor er im Internet einkauft, bereits einen bestimmten Geldbetrag aufgewendet haben. Bei Pay-Now-Systemen wird das Konto des Kunden in etwa zu dem Zeitpunkt belastet, zu dem der Kunde etwas im Internet einkauft beziehungsweise die Ware an den Kunden übergeht. Bei Pay-Later-Systemen wird der Geldbetrag für den Einkauf des Konsumenten erst eine gewisse Zeit nach dem Einkauf fällig. (Krüger 2006)

Bezüglich der drei Ausprägungen in dieser Klassifizierung sind sich viele Autoren einig, nur lassen sich im Detail und in den Zuordnungen der einzelnen Zahlungssysteme unterschiedliche Sichtweisen erkennen. Folgende Abbildungen stellen drei unterschiedliche Einteilungen dar, die zwar alle jeweils von den drei Ausprägungen sprechen und sich hierin einig sind, in dem Verständnis, was in den Ausprägungen enthalten ist, sich aber deutlich voneinander unterscheiden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach dem Zeitpunkt, zu dem das Kundenkonto mit dem Zahlungseingang belastet wird I

(Quelle: Krüger 2006)

Nach Krüger 2006 fallen in den Bereich der Pre-Paid-Systeme elektronische Münzen und Wertkarten. Zur Sparte Pay-Now gehören Nachnahme, Lastschrift, E-Mail-Systeme und Mobile Payments. Kreditkarten, Rechnung und Billing-/Inkasso-Systeme werden zu Pay-Later-Systemen gezählt. Die Grenzen bei einigen Pay-Now-Systemen sind aber schwimmend, so dass gegebenenfalls die jeweiligen Web-Zahlungssysteme auch im Pay-Later-Bereich zu finden sind.

Heitmann (2002, S. 47) strukturiert die Pay-Now- und Pay-Later-Systeme nahezu gleich, trifft aber eine völlig andere Unterteilung im Bereich Pre-Paid. Er unterscheidet nach Hardware-basiert und Software-basiert, woraus sich eine ganz neue Übersicht ergibt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach dem Zeitpunkt, zu dem das Kundenkonto mit dem Zahlungseingang belastet wird II

(Quelle: Heitmann 2002, S. 47)

Auch Heitmann lässt in seiner Darstellung eine Mischung zwischen den unterschiedlichen Ausprägungen zu. Lammer, Stroborn (2006, S. 60) als drittes Beispiel teilen anhand des – aus Sicht der Autoren – dominierenden zeitlichen Merkmals ein. Aus Gründen der Übersichtlichkeit gibt es weder Zwischenstufen zu den drei genannten Kategorien, noch wird ein und dasselbe System mehr als einer Kategorie zugeteilt. Deshalb ergibt sich auch eine Verschiebung der Gruppe „Mobile Payments“.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6 Mögliche Kategorisierung von Web-Zahlungssystemen nach dem Zeitpunkt, zu dem das Kundenkonto mit dem Zahlungseingang belastet wird III

(Quelle: Lammer, Stroborn 2006, S. 59)

Die Untersuchung der einzelnen Übersichten zeigt deutlich, dass hier keine eindeutige Forschungsrichtung zu benennen ist. Zusätzlich stellt diese Kategorisierung eine reine Kundensicht dar. Das Unterscheidungskriterium ist die Definition des Zahlungszeitpunktes, genauer der Einsatz des Zahlungsmittels im Verhältnis zum Zeitpunkt des Erhalts des zu bezahlenden Gutes. Es ist keine Aussage über die verwandten Zahlungsmittel und über den Grad der Automatisierung möglich. (Priesemann 2002, S. 312)

Stumpf (2006, S. 24) formuliert folgende Aussage zu der am häufigsten in der Fachliteratur zu findenden Klassifizierung: „Diese Unterscheidung mag bei nicht vertrauenswürdigen Zahlungssystembetreibern oder aus Zinsgesichtspunkten interessant sein. Im E-Commerce geht es aber um die Beziehung zwischen Händler und Kunde. Relevant ist also die Frage, wann der Händler das Geld erhält bzw. wann der Kunde die Zahlung nicht mehr widerrufen / abbrechen kann. (…) Die obige Unterscheidung ist aus Sicht der Händler-Kundenbeziehung daher unwichtig.“

Es muss also eine Kategorisierung gefunden werden, die auch in Hinblick auf das Untersuchungsobjekt dieser Arbeit verwendbar ist. Im Bereich der Art der Basis, auf welcher ein Zahlungssystem funktioniert, existiert überhaupt keine Einheitlichkeit. Die Klassifizierung nach Art des Transaktionsweges bietet erste Ansätze. Hier wird nach absenderinitiiert (Absender beauftragt eigene Bank) und empfängeriniitiert (Zahlungsempfänger beauftragt Finanzinstitut mit Einzug der Forderung) unterschieden. (Dannenberg, Ulrich 2004, S. 33 ff.)

Priesemann (2002, S. 312) stellt einen Diskussionsansatz als Kategorisierung vor, der zwar in den Details noch nicht ausgereift ist, aber für eine strategische Einteilung von Web-Zahlungssystemen durchaus als Grundlage dienen kann. Wichtige Kriterien für Zahlungsverkehr sind demnach Effizienz und Sicherheit, was es notwendig macht, den Grad der Automatisierung mit zu betrachten und erforderliche Intermediäre und Informationsflüsse einzubeziehen.

Folgender Vorschlag zur Einteilung wird genannt (Priesemann 2002, S. 312):

- E-Geld-Zahlungen
- Zugangsprodukte mit Drittintermediären
- Von Banken selbst angebotene elektronische Zahlungen

E-Geld stellt einen monetären Wert in Form einer Forderung gegen die ausgebende Stelle, der auf einem Datenträger gespeichert ist, gegen Entgegennahme eines Geldbetrages ausgegeben wird, dessen Wert nicht geringer ist als der ausgegebene monetäre Wert und von anderen Unternehmen als der ausgebenden Stelle als Zahlungsmittel akzeptiert wird. (EG 2000, S. 40) Da E-Geld noch einmal einen gesonderten Untersuchungsbereich darstellt, wird hier nicht genauer darauf eingegangen. Stattdessen soll der Punkt „Zugangsprodukte mit Drittintermediären“ in die näheren Betrachtungen zur Strategie einfließen.

3.2 Strategische Einteilung von Zahlungssystemen

Die Ausarbeitungen im vorherigen Kapitel zeigen, dass die in der Fachdiskussion entwickelten Klassifizierungen von Web-Zahlungssystemen relativ ungeeignet scheinen, um zu untersuchen, ob der Einsatz der Systeme zielgruppenorientiert erfolgen kann. Bei dieser Fragestellung handelt es sich um eine grundsätzliche Strategie-Frage und weniger um die Untersuchung, welche konkreten Systeme zum Einsatz kommen beziehungsweise wie diese eingeteilt werden, was momentan den Hauptteil der vorhandenen Fachliteratur ausmacht.

Grundsätzlich kann ein Zahlungssystem auch als ein Teil eines Strategischen Netzwerkes betrachtet werden, um so Gründe zu identifizieren, die über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Die Zahlungsabwicklung ist ein Teilprozess, der nicht erheblich zur Wertschöpfung beiträgt. Die letzten Jahre haben aber gezeigt, dass gewisse Grundsätze bei der Strategischen Ausrichtung eines elektronischen Zahlungssystems berücksichtigt werden müssen, um erfolgreich am Markt zu sein. (Martignoni 2002, S. 172)

Aufgegriffen soll hier der Ansatz von Priesemann (2002, S. 312) werden, der das Augenmerk darauf lenkt, auch Intermediäre in die Betrachtungen einzubeziehen. Als strategische Ausrichtung kann also danach unterschieden werden, ob für den Einsatz eine Web-Zahlungssystem ein Intermediär eingesetzt werden soll oder ob die Abwicklung im Unternehmen selbst verbleibt und nur Kreditinstitute als Partner akzeptiert werden.

Web-Zahlungssysteme gehören in den meisten Fällen nicht zum Kernkompetenzspektrum eines Anbieters selbst. Deshalb ist zu prüfen, inwieweit diese Leistung selbst oder von externen Servicegebern erbracht werden sollen. Üblicherweise können die Servicegeber, deren Kernkompetenz die Bereitstellung der Web-Zahlungssysteme ist, Kostenvorteile aufweisen. (Schobert 2004, S. 52) Entscheidet sich ein Anbieter, den Prozess der Zahlungsabwicklung auszulagern, setzt dies voraus, dass das ausgelagerte Forderungsmanagement überhaupt in die vorhandene Systemlandschaft eines Unternehmens integriert werden kann. Zahlreiche Schnittstellen müssen geschaffen werden. (Stroborn, Martignoni 2003, S. 221) Die technische Integration externer Dienstleistungen und die Einbindung in interne Prozessabläufe stellen heute allerdings durch die Fortschritte in der Informationstechnologie kein unüberwindliches Problem mehr dar. (Martignoni 2002, S. 167)

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Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2007
ISBN (eBook)
9783836610254
DOI
10.3239/9783836610254
Dateigröße
1.8 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Bremen – Sozialwesen, International Angewandte Freizeitwissenschaften
Erscheinungsdatum
2008 (März)
Note
1,5
Schlagworte
cost airline billigflieger städtetourismus ryanair bremen
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Titel: Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus
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