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Lifestylehotels® als Incentivetool

Eine empirische Untersuchung der Anforderungen an eine Lifestyle-Incentivereise unter besonderer Berücksichtigung der Erlebnisorientierung

©2007 Diplomarbeit 121 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Innovative touristische Produkte mit der Spezialisierung auf das Thema „Lifestyle“ zu kreieren, dieser Aufgabe hat sich die PRIME TIME Touristik & Marketing GmbH in Graz gewidmet. Das als Erlebnismarketing-Agentur und Reiseveranstalter agierende Unternehmen möchte damit vor allem Kunden im B2C als auch im B2B Bereich mit großem Wert auf Qualität und dem Wunsch nach dem besonderen Erlebnis anzusprechen.
Zweien der aus der Strategie des Unternehmens entstandenen Produkte widmet sich diese Arbeit. Zum einen agiert PRIME TIME als Marketingplattform zum Vertrieb der hauseigenen Marke lifestylehotels®, womit weltweit sorgfältig nach bestimmten Kriterien ausgewählte Hotels, die dem Anspruch Lifestyle entsprechen, vermarktet werden. Als weiterer Geschäftszweig kann die Konzeption von Incentive-Reisen genannt werden. Eine Incentive-Reise wird von Unternehmen für seine Mitarbeiter in den meisten Fällen als Prämie für die Gewinner eines Wettbewerbs oder einer besonderen Leistung ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Mitarbeiter zu einer vorher genau definierten Mehrleistung anzuspornen und für besondere Erfolge zu belohnen.
Die Konzeption einer Incentive-Reise erfordert spezielles Wissen über die inhaltlichen Ansprüche zur erfolgreichen Durchführung. Das Erfüllen und Übertreffen von Erwartungen der Reiseteilnehmer sowie die Überzeugung der Auftrag gebenden Unternehmen betreffend der Wirkung und Sinnhaftigkeit einer solchen Reise sind wichtige Punkte für den Erfolg einer Incentive-Agentur. In Österreich ist das Marketingtool der Incentive-Reise noch wenig wissenschaftlich erforscht, sodass sich Veranstalter zur Gestaltung ihrer Produkte nur auf wenig fundierte Untersuchungen zu dem Thema stützen können.
Die Zielsetzung der Diplomarbeit umfasst drei zentrale Punkte:
Zum Ersten sollen neue Ideen und Denkanstöße über Inszenierungs-Möglichkeiten von Incentive-Reisen gewonnen werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Thema Erlebnisorientierung.
Des Weiteren sollen die Anforderungen und Erwartungen der Reiseteilnehmer an die Reise eruiert werden, um daraus mögliches Verbesserungspotential bei der Konzeption einer solchen Reise ableiten und diese noch zielgruppenadäquater gestalten zu können.
Der dritte Punkt umfasst das Produkt lifestylehotels®, dessen Einsatz bei Incentive-Reisen in Zukunft forciert werden soll. Dabei stellt sich die Frage, welchen Stellenwert der Faktor Hotel für den Erfolg einer Incentive-Reise […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Evelyn Priesch
Lifestylehotels® als Incentivetool
Eine empirische Untersuchung der Anforderungen an eine Lifestyle-Incentivereise unter
besonderer Berücksichtigung der Erlebnisorientierung
ISBN: 978-3-8366-0553-3
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008
Zugl. Wirtschaftskammer Wien - MODUL, Wien, Österreich, Diplomarbeit, 2007
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© Diplomica Verlag GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2008
Printed in Germany

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
Wer etwas Außergewöhnliches erleben will,
muss eine außergewöhnliche Situation suchen.
Sergius Golowin

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
I
ABSTRACTUM
Die Konzeption einer Incentive-Reise, einem Tool zur Motivation und
Leistungssteigerung von Mitarbeitern in einem Unternehmen, erfordert spezielles Wissen
über die inhaltlichen Ansprüche zur erfolgreichen Durchführung. Das Erfüllen und
Übertreffen von Erwartungen der Reiseteilnehmer sowie die Überzeugung der Auftrag
gebenden Unternehmen über die Wirkung und Sinnhaftigkeit einer solchen Reise sind
wichtige Punkte für den Erfolg einer Incentive-Agentur.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, neue Inszenierungsmöglichkeiten für Incentive-Reisen
in Hinblick auf die besondere Erlebnisorientierung zu erarbeiten. Besonderes Augenmerk
wird dabei auf das aktuelle Thema Lifestyle gelegt. Anhand einer repräsentativen
Untersuchung unter Incentive-Reiseteilnehmern werden die speziellen Anforderungen und
Erwartungen an eine solche Reise eruiert und bisherige Erfahrungen und Eindrücke
analysiert und interpretiert. Weiters wird das Produkt lifestylehotels
®
für den Einsatz bei
Incentive-Reisen untersucht und erforderliche Angebotselemente für die erfolgreiche
Vermarktung ermittelt.
Die Ergebnisse der Arbeit machen deutlich, dass der Faktor Erlebnis bei der Inszenierung
von Incentive-Reisen einen äußerst wichtigen Stellenwert einnimmt und von den
Teilnehmern gewünscht und erwartet wird. lifestylehotels
®
entsprechen laut der Analyse
der Meinungen der Reiseteilnehmer durchaus einem gefragten Incentive-Element. Weitere
Angebotsinhalte sollen dabei zusätzlich noch berücksichtigt werden. Die Arbeit bietet
neue Denkanstöße und Tipps und liefert weiterführende Empfehlungen für die Gestaltung
von Incentive-Reisen und den Einsatz von lifestylehotels
®
als Incentive-Tool.

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
II
ABSTRACT
The organisation of an incentive travel, a tool for motivation and performance
enhancement of employees in a company, requires specific knowledge for successful
realisation. The fulfilment and exceeding of expectations of the travel participants as well
as the satisfaction of the companies being the real clients are the crucial factors for the
success of an agency dealing with incentive travel.
For this reason, the purpose of this diploma thesis is it, to work out new ways of
configurations of incentive travel programs with special regard to the extraordinary travel
experience. The topic lifestyle is to be considered additionally. A survey conducted among
incentive travel participants provides information about requirements, expectations and
previous experiences with incentive travels. Furthermore, lifestylehotels
®
to be used for
incentive travel will be analysed and required contents for the implementation in this field
are investigated.
Results of the thesis show the importance of the experience factor in incentive travel
programs. According to the participants of incentive travels, lifestylehotels
®
may be
accepted as an incentive tool but additional offered points should also be considered. The
thesis offers new impulses, ideas and recommendations for future incentive projects and
the implementation of lifestylehotels
®
as a possible incentive tool.

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
III
INHALTSVERZEICHNIS
1. EINLEITUNG...1
1.1. PROBLEMLANDSCHAFT...1
1.2. ZIELSETZUNG DER ARBEIT...3
1.3. LEITFADEN ...3
2. DAS UNTERNEHMEN PRIME TIME ...5
2.1. PHILOSOPHIE UND CORPORATE IDENTITY ...5
2.2. GESCHÄFTSBEREICHE...5
2.2.1. Touristik ...6
2.2.2. Marketing ...6
2.3. DIE PRODUKTE ...7
2.3.1. lifestylehotels
®
...7
2.3.2. lifestylereisen
®
...7
2.3.3. lifestylesports
®
...7
2.3.4. styrian lifestyle
®
...8
2.4. KUNDENPROFIL ...8
3. LIFESTYLE ­ DIE UNTERNEHMENSVISION ...9
3.1. BEGRIFFSABGRENZUNG ...9
3.1.1. Stil ...9
3.1.2. Lebensstil...10
3.1.3. Lifestyle ... 10
3.2. LIFESTYLE IN DER KONSUM- UND FREIZEITWELT ...11
3.3. LIFESTYLEHOTELS
®
­ DIE MARKE...13
3.3.1. Die Idee hinter dem Konzept...14
3.3.2. Lifestylehotel
®
Ochre and Brown ­ Ein Beispiel... 15
4. DIE INCENTIVE-REISE
... 16
4.1. GRUNDLAGEN ...16

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
IV
4.2. MOTIVE DES AUFTRAGGEBERS...18
4.3. DIE INCENTIVEREISE ALS MOTIVATIONSTOOL ...19
4.4. KONZEPTION DER INCENTIVE-REISE ...22
4.4.1. Charakteristika und ,,Must have" der Reise... 23
4.4.2. Inhalte und Ablauf ... 26
4.5. BEDEUTUNG UND MÖGLICHE KRITIKPUNKTE...32
5. DIE INCENTIVEREISE ALS EVENT
... 34
5.1. EVENTS UND CHARAKTERISTIKA...34
5.2. WAS MACHT EVENTS WIRKUNGSVOLL? ...36
5.3. TRENDS DER ZUKUNFT ...37
5.3.1. Der Reisesektor im Allgemeinen ... 37
5.3.2. Trends am Incentivereise-Markt ... 39
6. DRAMATURGIE UND INSZENIERUNG
... 41
6.1. DIE ERLEBNISWELT REISE ...41
6.1.1. Das Erlebniskonzept ... 42
6.1.2. Kategorisierung von Erlebnissen...43
6.1.3. Umsetzung und Optimierung von Erleben ... 44
6.1.4. Erlebnisarchitektur als Reiseelement... 46
6.2. EMOTIONEN ­ GEFÜHLE ERLEBEN ...48
6.2.1. Der Begriff Emotion ...48
6.2.2. Emotionelle Inszenierung ... 50
6.3. DIE STIMMUNG ALS ERFOLGSFAKTOR ...51
6.3.1. Definition und Abgrenzung ... 51
6.3.2. Die Wirkung von Stimmungen... 52
6.3.3. Möglichkeiten zur Beeinflussung ... 53
6.4. FLOW ZUR ERLEBNISORIENTIERUNG ...55
6.4.1. Voraussetzungen zum Flow-Erleben... 55
6.4.2. Gestaltungsmöglichkeiten für Incentive-Reisen ... 57
6.4.3. Psychologischer Nutzen und kritische Überlegungen... 58

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
V
7. EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG
... 60
7.1. ZIELSETZUNG UND UNTERSUCHUNGSHYPOTHESEN ...60
7.2. STICHPROBENDESIGN ...61
7.3. METHODIK DER ERHEBUNG ...62
7.3.1. Erhebungsinstrument und Entwicklung ... 62
7.3.2. Vorgehensweise und Durchführung ... 63
7.4. ERGEBNISSE DER EMPIRISCHEN STUDIE ...65
7.4.1. Demographische Angaben ... 65
7.4.2. Einstellungen und verhaltensrelevante Angaben... 68
7.4.3. Bewertung von Incentive-Reise Inhalten ... 73
7.4.4. Überprüfung der aufgestellten Hypothesen ... 76
7.4.5. Der Erlebnisfaktor ... 81
7.4.6. Die Komponente Hotel... 82
8. INTERPRETATION DER ERGEBNISSE
... 85
8.1. ANFORDERUNGEN AN INCENTIVE-REISEN ...85
8.2. LIFESTYLEHOTELS
®
ALS INCENTIVETOOL ...87
9. DISKUSSION UND AUSBLICK
... 89
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
... 91
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
... 93
LITERATURVERZEICHNIS
... 94
VERZEICHNIS SEKUNDÄR ZITIERTER QUELLEN
... 100
FACHZEITSCHRIFTEN
... 102
SONSTIGE QUELLEN
... 104
ANHANG
... 107

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
1
1. EINLEITUNG
Die Wahrnehmung von Produkten und der Kampf um den Platz in den Köpfen der
Kunden sind vor allem in der Reisebranche heiß umstritten. Alleine in Österreich gibt es
bereits mehr als 600 Reiseveranstalter, die ihre Produkte auf verschiedenen
Vertriebsebenen anbieten.
1
Innovative Produktstrategien sind gefordert.
Das Unternehmen PRIME TIME hat sich dieser Herausforderung mit touristischen
Produkten unter der Spezialisierung auf das Thema ,,Erleben von Lifestyle" erfolgreich
gestellt. Zweien der aus der Strategie des Unternehmens entstandenen Produkte widmet
sich diese Arbeit. Zum einen agiert PRIME TIME als Marketingplattform zum Vertrieb
der hauseigenen Marke lifestylehotels
®
, womit weltweit sorgfältig nach bestimmten
Kriterien ausgewählte Hotels, die dem Anspruch Lifestyle entsprechen, vermarktet
werden.
Als weiterer Geschäftszweig kann die Konzeption von Incentive-Reisen genannt werden.
Eine Incentive-Reise wird von Unternehmen für seine Mitarbeiter in den meisten Fällen
als Prämie für die Gewinner eines Wettbewerbs oder einer besonderen Leistung
ausgeschrieben. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Mitarbeiter zu einer vorher genau
definierten Mehrleistung anzuspornen und für besondere Erfolge zu belohnen. Incentive-
Reisen spielen im Bereich der gezielten Mitarbeitermotivation eine immer größer
werdende Rolle.
2
1.1. PROBLEMLANDSCHAFT
In Österreich ist das Marketingtool der Incentive-Reise noch unzureichend
wissenschaftlich erforscht, sodass sich Reiseveranstalter zur Gestaltung ihrer Produkte nur
auf wenig fundierte Untersuchungen zu dem Thema stützen können.
Viele Unternehmen planen mit großem Aufwand solche Reisen für ihre Mitarbeiter, ohne
diese näher in die Planung mit einzubinden. Daraus ergeben sich möglicherweise
Diskrepanzen zwischen den Vorstellungen der Unternehmensleitung, die eine solche Reise
beim Reiseveranstalter in Auftrag gibt, sowie der Reiseteilnehmer selbst, was den Nutzen
der Incentives in Frage stellen könnte.
1
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit 2005, online
2
vgl. Eisenhut 1998, S. 310

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
2
Unzähligen durchgeführten Incentive-Reisen stehen nur wenige direkte Rückmeldungen
über die Eindrücke des Erlebten der Reiseteilnehmer gegenüber. Kunden von PRIME
TIME, die solche Reisen in Auftrag geben, haben meist schon eine äußerst konkrete
Vorstellung über mögliche Inhalte und Programmpunkte. Die Zielgruppe selbst, deren
Mitarbeiter, sind in diese Entscheidungen meist wenig bis gar nicht involviert,
Anforderungen und Erwartungen der Reiseteilnehmer an die Reise werden daher auch
wenig berücksichtigt.
Erkenntnisse über Vorstellungen und Wünsche der Reiseteilnehmer können bei
Beratungsgesprächen mit Kunden von PRIME TIME zusätzlich positiv mit in die
Argumentation für die Auftragsvergabe eingebunden werden. Diesbezüglich fehlt es noch
an Datenmaterial und aussagekräftigen Informationen.
Ziel eines Incentives ist es, für die Erbringung einer außergewöhnlichen Leistung zu
motivieren und schlussendlich zu belohnen.
3
Eine außergewöhnliche Leistung verlangt
nach einem außergewöhnlichen Incentive ­ einer Incentive-Reise die begeistert. Die Idee
von PRIME TIME ist es, lifestylehotels
®
zu diesem Zweck vermehrt als wichtiges
Element des Gesamtpakets Incentive-Reise einzusetzen und als Incentive-Tool zu
vermarkten.
Für das Unternehmen stellt sich die Frage, welche Anforderungen an eine Unterkunft
während der Reise gestellt werden und ob eine forcierte Vermarktung des Produktes
lifestylehotels
®
in diesem Bereich zielführend ist. Der Stellenwert des Faktors Hotel auf
einer Incentive-Reise ist noch nicht analysiert worden, was wichtige Ergebnisse für die
weitere Strategie der lifestylehotels
®
als Incentive-Tool brächte. Auch ist noch nicht
hinlänglich klar, ob das Erlebnis Hotel für eine solche Reise schon ausreicht, um den
gewünschten Nutzen zu erzielen oder doch größeres Augenmerk auf das
Rahmenprogramm gelegt werden soll.
Des Weiteren sind zur Konzeption einer Incentive-Reise immer innovative Ideen gefragt.
Um sich neben dem Mitbewerb etablieren zu können, müssen neue Trends in den
Bereichen Erlebnisinszenierung, Stimmungsmanagement und ähnlichen Themen
berücksichtigt werden. Jegliche zusätzliche Information ist wertvolles Gedankengut für
die erfolgreiche Durchführung der Reisen mit dem besonderen Erlebniswert, der die
Reisenden begeistern soll.
3
vgl. Bruhn 1997, S. 793

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
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3
1.2. ZIELSETZUNG DER ARBEIT
Die grundlegende Zielsetzung der Arbeit lässt sich in drei Hauptpunkte gliedern.
Zum Ersten sollen neue Ideen und Denkanstöße über Inszenierungs-Möglichkeiten von
Incentive-Reisen gewonnen werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei dem Thema
Erlebnisorientierung. Aktuelle Trends aus der Reiseverhaltensforschung sind von
zusätzlichem Interesse.
Des Weiteren sollen die Anforderungen und Erwartungen der Reiseteilnehmer an die
Reise eruiert werden, um daraus mögliches Verbesserungspotential bei der Konzeption
einer solchen Reise ableiten und diese noch zielgruppenadäquater gestalten zu können.
Der dritte Punkt umfasst das Produkt lifestylehotels
®
, dessen Einsatz bei Incentive-Reisen
in Zukunft forciert werden soll. Dabei stellt sich die Frage, welchen Stellenwert der Faktor
Hotel für den Erfolg einer Incentive-Reise darstellt und welche Angebotselemente von den
Reiseteilnehmern in Hinblick auf die Unterkunft gewünscht werden.
Zur Beantwortung dieser Punkte sollen neben der Recherche aus aktueller Literatur und
Fachmagazinen die Reiseteilnehmer der von PRIME TIME im letzten Jahr inszenierten
Incentive-Reisen selbst im Rahmen einer online durchgeführten Umfrage zu ihren
Eindrücken befragt werden. Ergänzend aufgestellte Hypothesen zum Thema werden dabei
auf Basis der analysierten Daten aus der Umfrage auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft
und gegebenenfalls verifiziert oder falsifiziert.
Die aus der Arbeit resultierenden Ergebnisse sollen dem Unternehmen PRIME TIME eine
fundierte Grundlage für die zukünftige Angebotsgestaltung im Incentive-Bereich mit dem
Focus auf das besondere Erlebnis bieten.
1.3. LEITFADEN
Der Aufbau der Arbeit ist wie folgt gegliedert:
Der erste Teil der Arbeit umfasst einen groben Überblick über das Unternehmen
PRIMETIME. Die Philosophie und Botschaft hinter dem Konzept des Unternehmens
werden dargestellt und die Ziele kurz umrissen. Weiters werden die beiden
Geschäftsbereiche Touristik und Marketing und das Profil der Kunden kurz erläutert
sowie die vier aus dem Konzept des Unternehmens entstanden Produktmarken
lifestylehotels
®
, lifestylereisen
®
, lifestylesports
®
sowie styrian lifestyle
®
mit ihren
verschiedenen Inhalten vorgestellt.

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
4
Auf das in den vier Produktmarken enthaltene Thema Lifestyle wird im zweiten Kapitel
näher eingegangen. Einem allgemeinen Umriss des Begriffs und die Verwendung in vielen
Bereichen des täglichen Lebens folgt die Idee hinter dem Konzept lifestylehotels
®
. Die
exemplarische Vorstellung des lifestylehotel
®
Ochre and Brown in Athen rundet das
Thema Lifestyle ab.
Das Hauptthema der Arbeit - die Incentive-Reise - wird ausführlich im 4. Kapitel
behandelt. Dabei werden die Ziele und Motive zur Durchführung einer solchen Reise
näher beleuchtet, wichtige Inhalte zur Konzeption der Reise recherchiert sowie zahlreiche
Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt. Weiters erfolgen kritische Überlegungen zur Nutzen
bringenden Anwendung einer Incentive-Reise für Unternehmen.
Der fünfte Punkt zeigt den Faktor Reise als Event auf und leitet aus eventspezifischen
Anwendungen Möglichkeiten für die Incentive-Reise ab. Unter anderem wird aufgezeigt,
wie der Event Reise besonders wirkungsvoll für die Teilnehmer gestaltet werden kann.
Abschließend erfolgt eine Zusammenfassung der wichtigsten Trends am Reisesektor
sowie dem Incentive-Reise Markt aus aktuellen Untersuchungen.
Der Erlebnisorientierung mit Möglichkeiten zur Stimmungsbeeinflussung, dem
Emotionsmanagement und Möglichkeiten zur Optimierung des Erlebens sowie des Flow-
Effekts und dessen Inszenierungsmöglichkeiten werden im Abschluss des theoretischen
Teils Rechnung getragen. Im Hinblick auf die Anwendung von lifestylehotels
®
als
Incentive-Reise-Element wird das Thema Architektur als Erlebnis aufgegriffen.
Die empirische Untersuchung wird durch Erklärung des angewandten Forschungsdesigns
und den verwendeten statistischen Analysemethoden eingeleitet. Die aufgestellten
Hypothesen werden überprüft, die Ergebnisse der Untersuchung graphisch dargestellt,
näher erläutert und in Hinblick auf die Zielsetzungen der Arbeit interpretiert. Eine
Zusammenfassung
der
wichtigsten
Ergebnisse
sowie
daraus
abgeleitete
Handlungsempfehlungen für die Konzeption von Incentive-Reisen schließen den letzten
Abschnitt ab.

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
5
2. DAS UNTERNEHMEN PRIME TIME
Innovative touristische Produkte mit der Spezialisierung auf das Thema ,,Lifestyle" zu
kreieren, dieser Aufgabe hat sich die PRIME TIME Touristik & Marketing GmbH in Graz
verschrieben. Das als Erlebnismarketing-Agentur und Reiseveranstalter agierende
Unternehmen möchte damit vor allem Kunden im B2C als auch im B2B Bereich mit
großem Wert auf Qualität und dem Wunsch nach dem besonderen Erlebnis anzusprechen.
2.1. PHILOSOPHIE UND CORPORATE IDENTITY
Kreative Konzepte unter dem Motto ,,Lifestyle" stehen bei PRIME TIME im
Vordergrund. Das Unternehmen möchte sich ganz bewusst von herkömmlichen
Reiseveranstaltern und Erlebnismarketingagenturen abheben und dem Kunden mit neuen,
außergewöhnlichen Ideen gegenübertreten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den
Erlebnisfaktor gelegt. Die Strategie des Unternehmens ist, sich durch diese klare
Differenzierung vom Markt abzuheben und als Nischenanbieter in Österreich zu
profilieren.
4
Die Botschaft, die den Kunden über die Produkte von PRIME TIME vermittelt werden
soll, ist klar definiert: Hoher Anspruch an Qualität, Exklusivität, Individualität und
Originalität. Dem immer stärker erkennbaren Trend vom Wunsch nach dem individuellen
Urlaubserlebnis wird Rechnung getragen.
5
Auch in der graphischen Gestaltung der Kataloge, diverser Drucksorten bis hin zu
Inserateinschaltungen und der Konzeption der Webseite spiegelt sich das Konzept des
Unternehmens wieder. Dabei wird vor allem versucht, Kunden emotional anzusprechen
und für sich zu gewinnen.
2.2. GESCHÄFTSBEREICHE
Die Tätigkeiten des Unternehmens lassen sich generell in zwei große Bereiche unterteilen.
Zum Ersten kann die Touristik genannt werden, die sich mit sämtlichen Agenten rund um
die Reise von der Hotelreservierung über Flugbuchungen bis hin zur Zusammenstellung
von Ausflugsprogrammen, Rundreisen und VIP-Packages beschäftigt. Der zweite große
4
Holzleithner/Egger 2006, persönliches Gespräch
5
vgl. Prime Time 2006, interne Unterlage

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
Priesch Evelyn
6
Aufgabenbereich liegt in Marketingaktivitäten der Bereiche Customer Relationship
Management, Kundenbindungsprogramme, Mitarbeitermotivation und Promotion-
Aktionen. Weiters wird die unternehmenseigene Marke lifestylehotels
®
vermarktet und
weiter ausgebaut.
2.2.1. Touristik
Angeboten werden alle Leistungen eines herkömmlichen Reisebüros. Pauschalreisen
werden ebenso organisiert wie individuelle Arrangements. Der Schwerpunkt liegt in den
selbst organisierten Reisen. Diese können unter anderem sein:
Individualreisen
Gruppenreisen
Städtereisen ­ vor allem innerhalb Europas mit Aufenthalt von 3-5 Tagen
Themenreisen ­ wie in den Bereichen Gourmet, Architektur, Design, Kunst, Mode
Durch die Verknüpfung mit dem Thema Lifestyle und besonderen Erlebnissen und
Zugängen wird dabei der Unterschied zu ,,normalen" Pauschalreisen hervorgehoben. Die
zuvor in Kapitel 1.1 erwähnten Attribute Originalität, Authentizität und Individualität
spiegeln sich in diesen Reisen wieder. Besonderer Wert wird dabei auf die Qualität gelegt
und Leistungsträger daher sorgfältig ausgewählt.
Zum Klientel des Touristik-Bereichs zählen sowohl Privat- als auch Firmenkunden.
2.2.2. Marketing
Generell lautet die Überschrift Erlebnismarketing. Das Unternehmen definiert sich als
Qualitätsanbieter in den folgenden Bereichen:
Incentives und Events
Promotions
Vermarktung lifestylehotels
®
Incentives sind Benefits für Mitarbeiter von Unternehmen für erbrachte Leistungen. (In
Kapitel 4.1. wird näher auf den Begriff eingegangen.) Sehr oft stehen dabei Incentive-
Reisen auf dem Programm, die von PRIME TIME von der Ideenfindung, Konzeption bis
zur Organisation und Durchführung betreut werden. Im Bereich Events werden für
Firmenkunden Shop-Openings, Jubiläums-, Presse-, Mitarbeiter-Events usw. organisiert.
Über eine österreichweite Promotoren-Datenbank mit über 400 Kontakten vermittelt
PRIME TIME Hostessen-Personal für diverse Promotion-Veranstaltungen. Weiters wird
die Organisation solcher Produktpräsentationen übernommen. Als dritter Punkt des
Marketing-Bereichs kann die Betreuung der unternehmenseigenen Marke lifestylehotels
®
genannt werden. PRIME TIME dient als Marketing-Plattform für Hotels, die einen

FHWien­Studiengänge für Tourismus-Management der WKW
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7
besonderen Lifestyle vermitteln und über eine gemeinsame Definition unter der
Dachmarke lifestylehotels
®
zusammengeführt werden.
6
2.3. DIE PRODUKTE
Aus der Philosophie und dem Konzept des Unternehmens rund um den Anspruch Lifestyle
entstanden vier verschiedene Produkte für die beiden Geschäftsbereiche, die aktiv an die
Kunden vertrieben werden:
7
2.3.1. lifestylehotels
®
Unter dieser Dachmarke werden von PRIME TIME ausgesuchte Hotels geführt, die in
ihrer Umgebung etwas Außergewöhnliches darstellen und auf eine bestimmte Art und
Weise einzigartig sind. Die Auswahl der Hotels ist bewusst stilübergreifend. Man findet
Traditionelles wie das Londre Palace in Venedig, ebenso wie ,,The Zetter" ­ das
angesagteste Londoner Szenehotel. Entgegen dem standardisierten Luxus großer
Kettenhotels überzeugen lifestylehotels
®
mit originellem Design, individuellen
Serviceleistungen und kulinarischen Highlights.
2.3.2. lifestylereisen
®
Unter dieser Marke stehen Reisen mit dem besonderen Etwas, weg von der
,,herkömmlichen" Pauschalreise. Außergewöhnliche Themenschwerpunkte prägen das
Reiseerlebnis:
,,Treffen Sie den Enkel von Che Guevara in Kuba"
,,Entdecken Sie das Piemont bei einer Trüffelernte"
,,Erleben Sie Berlin aus der Sicht eines Architekten"
,,Zelebrieren Sie Lifestyle auf einer Kreuzfahrt zur Formel 1 in Monte Carlo"
...
2.3.3. lifestylesports
®
Für sportliche Kunden werden exklusive Trendsportreisen angeboten, deren Schwerpunkt
auf einer momentan angesagten Sportart liegt. Zum Repertoire gehören Kitesurfcamps in
Spanien, Griechenland oder Mauritius, Golftourniere auf den schönsten Plätzen der Welt
oder ,,Snow Motion", ein neuer Weg um richtig Ski-Carven zu erlernen.
6
PRIME TIME 2005, Prospektmaterial
7
PRIME TIME 2006, Prospektmaterial

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8
2.3.4. styrian lifestyle
®
Unter styrian lifestyle
®
werden verschiedene Aktivitäten in der Steiermark
zusammengefasst. Das Motto ist ,,Graz und die Steiermark von seiner besten Seite kennen
lernen". Originelle Reisen in die Steiermark und kreative Incentive- und Eventideen
werden in diesem Bereich umgesetzt. Beispiele für solche Ideen sind
,,Cross Balooning"
Quads (vierrädige Motocross-Fahrzeuge) jagen Heißluftballons
,,Steirische Haubenküche selbst gemacht"
Die Gäste werken gemeinsam mit dem Koch an den Herden.
,,Crime Time in Graz"
Gäste finden sich mitten in Graz in einer spannenden Krimi-Inszenierung wieder.
2.4. KUNDENPROFIL
Zu den Kunden zählen sowohl Privat- als auch Firmenkunden, die Wert auf persönliche
Betreuung und ein qualitativ hochwertiges Produkt legen. Bei den Privatkunden ist die
Altersgruppe 25 bis 65 Jahre mit einem hohen frei verfügbaren Einkommen
vorherrschend. Die Reisenden sind erlebnis- und luxusorientiert, besitzen ein hohes
ästhetisches Empfinden, Statusbewusstsein und haben Interesse für Kunst, Kultur,
Gourmet, Mode und Design.
Firmen verwenden die verschiedenen Produkte unter anderem zur Kundenbindung und
Mitarbeitermotivation, daher werden vor allem solche Firmen gezielt angesprochen, deren
Unternehmenskultur dem Lifestylegedanken von PRIME TIME ähnlich ist oder die Wert
auf Mitarbeitermotivationsprogramme legen. Die Kunden kommen vor allem aus den
Branchen Versicherung, Pharma, Mode und Architektur.
Der Hauptmarkt des Unternehmens ist vorherrschend der deutschsprachige Raum wie
Österreich, Deutschland und die Schweiz.
8
8
Prime Time 2006, interne Unterlage

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9
3. LIFESTYLE ­ DIE UNTERNEHMENSVISION
3.1. BEGRIFFSABGRENZUNG
Die Begriffe Lebensstil, Lifestyle und Stil finden sich in vielen Bereichen sowohl der
Wissenschaft als auch des täglichen Lebens wieder. Die Soziologie widmet sich diesem
Thema seit den 80er Jahren.
9
Der Begriff Lebensstil geht jedoch noch viel weiter ins Jahr
1946 auf den Soziologen Max Weber zurück, der Lebensstil weitgehend mit
Lebensführung gleichsetzte.
10
Das moderne Marketing und die Marktforschung sind vor allem im Bereich der
Lebensstilforschung angesiedelt, die sich vor allem mit der Identifizierung von
verschiedenen Lebensstilgruppen mit unterschiedlichen demographischen und
psychographischen Merkmalen wie Einkommen, Alter, Einstellungen oder Interessen
beschäftigt, um so Produkt-Marketing zielgruppenspezifisch gestalten zu können.
11
3.1.1. Stil
Der Begriff Stil stammt vom lateinischen Wort ,,stilus", was so viel wie Schreib- und
Redeweise bedeutete. Der Stilbegriff war also in der Spätantike auf die Rhetorik und
Schrift beschränkt. Bis in die Mitte des 18. Jhds. hatte das Wort Stil normativen Charakter.
Es gab Regeln in der Gesellschaft, aber auch in Kunst und Kultur, die es einzuhalten galt.
Alle Abweichungen wurden negativ sanktioniert.
12
Schulze
13
definiert Stil zu Beginn der 90er Jahre in ,,Die Erlebnisgesellschaft" als
,,Gesamtheit der Wiederholungstendenzen in den alltagsästhetischen Episoden eines
Menschen"
und hebt damit die Charakteristik der alltäglichen Gewohnheit hervor.
In der heutigen Zeit steht Stil vor allem für ein sinn- und identitätserzeugendes Merkmal
in der Gesellschaft, eine Möglichkeit sich anderen anzupassen oder sich abzugrenzen.
14
9
vgl. Drieseberg 1995, S. 5
10
vgl. Opaschowski 1993 , S. 175
11
vgl. Kotler / Bliemel 2001, S. 337
12
vgl. Drieseberg 1995, S. 6
13
Schulze 1992, S. 103
14
vgl. Drieseberg, 1995, S. 7

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Priesch Evelyn
10
3.1.2. Lebensstil
In der Literatur findet sich zum Begriff ,,Lebensstil" ein umfangreiches Repertoire an
Definitionen,
die
sich
zum
Teil
deutlich
voneinander
unterscheiden.
15
Einige seien hier exemplarisch genannt:
Spellerberg
16
fasst Lebensstile als ,,sichtbare, alltagskulturelle Verhaltensweisen, als
Ausdruck von Lebensgeschichte, Chancen und Orientierungen
" zusammen.
Nach Richter
17
bilden Lebensstile einen Orientierungsrahmen. ,,Lebensstil ist eine Art
sozialen Handelns nach bestimmbaren Konglomeraten situativer Alltäglichkeit, die einem
Kollektiv eigen sind. [...]Lebensstil hebt sich in Interaktionen des Alltags von den
Akteuren ab und wird zu einem allgemeinen Orientierungsrahmen für gesellschaftliche
Akteure in spezifischen Alltagssituationen.
Philipp Kotler
18
definiert Lebensstil im modernen Marketing als ,,ein sich in den
Aktivitäten, Interessen und Einstellungen manifestierendes Muster der Lebensführung
einer Person.
"
Als kleinster gemeinsamer Nenner dieser Begriffsbestimmungen lässt sich laut Wahl
19
der
Lebensstil als beobachtbares und alltägliches Verhaltenssyndrom der Menschen
konzipieren
.
Der Begriff Lebensstil hat demnach immer etwas mit persönlichen Verhalten und
Orientierung zu tun, die sich in verschiedenen Ausprägungen wie Interessen,
Einstellungen oder Agieren in verschiedenen Alltagssituationen wieder finden lassen.
3.1.3. Lifestyle
Lifestyle ­ das englische Wort für Lebensstil ­ hat im deutschsprachigen Raum eine etwas
differenzierte Bedeutung. Der Begriff wird vor allem im Zusammenhang mit Werbung
und Werbeinhalten benutzt.
20
Die Verwendung des Begriffs dürfte ursprünglich auf die
Werbeagentur Conrad & Leo Burnett in Frankfurt zurückzuführen sein.
21
15
Wahl 2003, S. 32
16
vgl. Spellerberg 1996, S. 53 zitiert nach Wahl 2003, S. 33
17
Richter, 2006, S. 31
18
Kotler/Bliemel 2001, S. 336
19
Wahl 2003, S. 32
20
vgl. Hölscher 1998, S. 171
21
vgl. Drieseberg 1995, S. 10

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11
In der heutigen Zeit ist das Wort Lifestyle schon beinahe etwas überstrapaziert ­ so oft
wird es verwendet. In der Werbung werden mit Lifestyle die neuesten Trends vermittelt.
Es werden mit dem Ausdruck Lifestyle Lebensstile vermittelt, die stark auf Genuss und
Konsum ausgerichtet sind und mit den Begriffen ,,cool" und ,,stylisch" assoziiert werden.
Lifestyle bezeichnet in umfassender Art die ,,stylische" Erscheinung eines Menschen,
seine Verhaltensweisen und seine Freizeitgewohnheiten.
22
Der Begriff Lifestyle lässt sich auch mit Stilisierung gleichsetzen. Diese ist häufig an
Accessoires zu erkennen. Immer wenn sich Personen an Empfehlungen von Lifestyle
Magazinen orientieren, handelt es sich um Stilisierungen. Grundsätzlich kann gesagt
werden, dass Stilisierungen immer dann anzutreffen sind, wenn bewusst äußerliche
Merkmale eingesetzt werden, um einen Lebensstil zu simulieren.
23
Für das Unternehmen PRIMETIME ist Lifestyle in der Touristik vor allem mit den
folgenden Inhalten behaftet:
24
ausgezeichnete Restaurants
ansprechendes Design
außergewöhnlicher Service
einmalige geographische Lage und Gegebenheiten
schöne Architektur
Verbindung zu Kunst und Kultur
3.2. LIFESTYLE IN DER KONSUM- UND FREIZEITWELT
Erlebniskonsum, Freizeitorientierung, neue Herausforderungen, Grenzerlebnisse ­ das
sind alles Begriffe, die zum heutigen Wortschatz unserer Gesellschaft gehören: Begriffe,
geprägt durch einen Wertewandel, der sich rasant vollzieht. Dieser Wandel stellt dem
Sprichwort ,,Arbeit ist das halbe Leben" die Version der Gegenwart gegenüber. ,,Freizeit
ist das halbe Leben" ­ wenn nicht sogar mehr".
25
Im Rahmen der Einteilung von Menschen in Lebensstilgruppen geht die Orientierung
immer weiter weg von der klassischen Kategorisierung nach Merkmalen wie Beruf,
22
Wikipedia 2006, online
23
vgl. Richter 1995, S. 115f
24
Prime Time 2005, interne Unterlage
25
Inden 1993, S. 17

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12
Einkommen usw. sondern hin zu Konsum- und Freizeitgewohnheiten. Hinzu kommen die
Ästhetik und der Geschmack. Die richtige Inszenierung seiner selbst und seines
persönlichen Umfeldes spielen eine immer bedeutendere Rolle.
26
Dabei wird der rein materielle Grundnutzen von Produkten in den Hintergrund gestellt.
Hochwertige Produkte und Dienstleistungen, die den Lebensstil der Konsumenten prägen,
gewinnen an Bedeutung. Sie wirken identitätsstiftend, individualitätsfördernd und dienen
unter anderem auch dazu, sich von anderen unterscheiden zu können.
27
Der heutige Sinn
von vielen Produkten und Dienstleistungen ist es vor allem, stilbildend zu wirken. Sie
sagen etwas über die Eigenheit des Besitzers aus. Konsumstile sind Lebensstile
28
und
Lifestyle hängt eng mit Konsumgewohnheiten zusammen.
29
Die Lifestyle-Werbung greift dies auf und versucht, lebensstiltypische Emotionen bei den
Verbrauchern zu wecken und sie so zum Kauf der beworbenen Produkte zu bewegen.
30
Man will beim Kunden ein emotionales Erlebnis und die Hoffnung auslösen, dass beim
Erwerb vom ästhetischen Glanz, der Aura des Produktes, auch ein Teil auf die
Persönlichkeit des Käufers übergeht.
31
Lebensstile sind daher im Marketing und in der
Werbung vor allem zur Produktdifferenzierung und zur Produktpositionierung in den
einzelnen Zielgruppen-Segmenten geeignet.
32
,,Die Konsumgesellschaft besitzt immer auch schon ein ästhetisierendes Moment,
das über das Produkt hinaus zielt. Ästhetik ersetzt den Gebrauchswert. Das, was ein
Produkt für einen Konsumenten interessant macht, ist großteils das Flair, der
symbolhafte Charakter, den es hat. Es ist sozusagen
die Idee, die damit verkauft
wird und die zur Identifizierung reizt."
33
Die durch die Produkte vermittelten emotionalen Erlebnisse sind nicht lediglich
nebensächliche Zusatznutzen, sondern haben die gleiche Bedeutung für die Attraktivität
des Angebots wie die objektive Qualität.
34
26
vgl. Richter 1995, S 10
27
vgl. Eisendle/Miklautz 1992, S. 11ff
28
vgl. Richter 2005, S 44
29
vgl. Richter 1995, S 115
30
vgl. Hölscher 1998, S. 175
31
vgl. Luger, S. 92
32
Trommsdorf 2003, S. 218
33
Richter 2005, S. 44f
34
Kroeber-Riel/Esch 2000, S. 72

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PRIME TIME fassen diesen aktuellen Lifestylegedanken der heutigen Gesellschaft auf
und emotionalisieren damit ihre Produkte in diese Richtung gehend.
3.3. LIFESTYLEHOTELS
®
­ DIE MARKE
Unverwechselbarkeit, Individualität, Exklusivität und ein außergewöhnliches, emotionales
Erlebnis - das zeichnet die einzelnen Hotels aus. lifestylehotel
®
bestechen durch ihren
originellen und authentischen Charakter; stilvolles Design und sie unterstreichen die
Individualität des Reisenden.
Vier Kriterien entscheiden darüber, ob ein Hotel als lifestylehotel
®
geführt wird:
Authentizität
Das Hotel ist authentisch und passt in die Umgebung, in der es steht.
Individualität
Das Hotel bietet einen individuellen, nicht standardisierten Luxus.
Originalität
Das Hotel ist originell und vermittelt ein einzigartiges Lebensgefühl.
Qualität
Das Hotel bietet einen hohen Qualitätsstandard
Ein besonderes Hotelerlebnis in exklusivem Ambiente entgegen dem standardisierten
Luxus großer Kettenhotels wird für den Gast geschaffen. Das emotionale Erleben steht im
Vordergrund.
35
Es geht dabei nicht nur um die Optik des Hotels, die durch interessante
Akzente und außergewöhnliche Gestaltungselemente hervorgehoben wird, sondern vor
allem um die individuelle Note.
36
David Stein, Geschäftsführer der Stein Hotelgruppe, beschreibt das Konzept seiner Hotels
folgendermaßen: ,,Wir versuchen bei jedem Hotel, den Esprit und die Kultur der
Destination durch besonderes Design, architektonische Schwerpunkte, Küche usw.
widerzuspiegeln. Kombiniert mit dem hohen Servicestandard, den wir unseren Gästen
bieten, entsteht so das unverwechselbare Lifestyle-Erlebnis."
37
35
vgl. Prime Time 2005, interne Unterlage
36
vgl. Supper-Siebeneichler 2006, S. 82
37
vgl. o.V. 2005, S. 28

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3.3.1. DIE IDEE HINTER DEM KONZEPT
PRIME TIME agiert als Marketingplattform von lifestylehotels
®
mit umfangreichen
Aktivitäten in den Bereichen Public Relations, Directmarketing und Werbung. Als
Gegenleistung verpflichten sich die an der Plattform beteiligten Hotels, einen jährlichen
Mitgliedsbeitrag an die Organisation der lifestylehotels
®
zu entrichten. Das Konzept der
Marketingplattform für Hotels bzw. die Markenhotellerie besteht schon seit mehreren
Jahren. Weltweit führend im Bereich der Marketingplattformen sind hierbei die Marken
,,Design Hotels" und ,,Leading Hotels of the World".
Der Hotelgast von heute möchte beachtet, geschätzt und vor allem als individuelle
Persönlichkeit gesehen werden. Er wünscht sich qualitativ hochwertiges und persönliches
Service. Etwas zu erleben erscheint wichtiger als etwas nur zu besitzen oder zu
konsumieren. Menschen möchten als Teil der Gesellschaft gesehen werden aber
gleichermaßen auch als besonders und einzigartig gelten. Das Erlebnis steht über der
einfachen Funktionalität. Daher geht der Weg auch immer mehr hin zu Individualisierung
und dem einzigartigen Erlebnis.
38
Gestiegener Wohlstand und Komfort im eigenen Heim haben die Ansprüche der
Reisenden nach oben geschraubt. Viele befinden sich, um die Bedürfnishierarchie von
Maslow zu nennen ­ auf der Spitze ­ der Ebene der Selbstverwirklichung. Dafür sind sie
bereit, viel Zeit und Geld in individuelle Wünsche zu investieren.
In einem Hotel möchten Sie etwas erleben, dass nicht alltäglich und für jedermann zu
haben ist. Für diese Einzigartigkeit bezahlen Sie gerne etwas mehr, denn sie sehen das
Hotel nicht nur als einen Ort zum Übernachten sondern als ein 24-Stunden-Nonstop-
Erlebnis.
39
Laut einer Studie des Schweizer Gottfried Duttweiler Instituts bleibt Reisen auch in
Zukunft ein prestigeträchtiges Differenzierungsmerkmal, absolute Exklusivität und totaler
Schutz der Privatsphäre um jeden Preis sind dabei die Schlüsselbegriffe. Wichtig sind die
Intensität des Reiseerlebnisses, maßgeschneiderter, personalisierter Service und stilvolle
Betreuung bis ins letzte Detail.
40
38
vgl. Mc. Carthy 2005, S. 76ff
39
vgl. Wilson 2004, S. 55
40
o. V. 2006, S. 4, Die Presse

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So schreibt auch Mikunda
41
in seinem Buch ,,Marketing spüren:
,,Hotels sind nicht alleine zum Schlafen da, sie sind auch Treffpunkt für alle, die
sich mit ihrem Lifestyle identifizieren und aufladen wollen
."
3.3.2. LIFESTYLEHOTEL OCHRE & BROWN ­ EIN BEISPIEL
Abb. 1:
Lifestylehotel Ochre and Brown, Athen
(Quelle: PRIME TIME 2006, Newsletter)
Eingebettet in die schillernde Umgebung des aufregenden Nachtlebens von Athen und
direkt gegenüber dem Pantheon, einer der Touristenattraktionen der Stadt, bietet das
4 Sterne Lifestylehotel
®
Ochre and Brown eine Oase der Entspannung - energetisierend,
vitalisierend, magisch. Auf Qualität wird in jeder Hinsicht besonderer Wert gelegt. Elf
dezent luxuriös gestaltete Zimmer mit einer umfangreichen Palette an Ausstattungsdetails
von großen Schreibtischen mit Internetzugang bis hin zu marmorierten Badezimmern mit
verglasten Nassbereichen laden zum Wohlfühlen ein.
Mondänes Design verbunden mit hochqualitativen Materialien zeichnen das Haus aus. Die
Zimmer sind farbenfroh aber dennoch elegant und stilvoll gehalten. Die stylische Lounge
Bar ist auch für Nicht-Hotel-Gäste ein trendiger Ort, den Abend in einer der lebhaftesten
Städte der Welt zu verbringen.
42
Der Lehmziegel-Stil der Bar, der sorgfältig von Hand
verlegte Holzfußboden und das warme atmosphärische Licht schaffen eine
außergewöhnliche Atmosphäre.
43
Die Gäste des Hauses schätzen das ausgezeichnete
Service, das extravagante Design, die Freundlichkeit des Personals, das gute Essen und
vor allem das Gefühl, in einem trendigen und luxuriösen Haus mitten am ,,Hot Spot" von
Athen zu logieren.
44
41
Mikunda 2002, S. 13
42
vgl. Ochre and Brown Hotel 2006, online
43
vgl. Buchungsplattform Hotel.de 2006, online
44
vgl. Tripadvisor 2006, online

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4. DIE INCENTIVE-REISE
Attraktive Freizeitanreize sollen die oft überholte materielle Anreizstrategie vieler
Unternehmen ersetzen. Freizeit-Incentives liegen jenseits von Konto und Karriere und
zielen auf Lebenserfüllung und Persönlichkeitsentfaltung ab. Der Freizeitwert wird zum
größten Stimulus für neue berufliche Leistungen.
45
4.1. GRUNDLAGEN
In Zeiten hoher Fluktuation der Mitarbeiter und erhöhtem Druck von Seiten der
Konkurrenz sind das besondere Engagement und der Arbeitseinsatz der Mitarbeiter
gefragt. Begeisterung für die Interessen der Firma zu entwickeln, das ist der Schlüssel zum
Erfolg.
Incentives sind moderne Management-Instrumente, die genau zu diesem Zweck eingesetzt
werden. Neben Händlern und Kunden sollen Sie vor allem Mitarbeiter motivieren, indem
man Ihnen Belohnungen für die Erreichung von vorher definierten Zielen in Aussicht
stellt.
46
Das Wort ,,Incentives" lässt sich vom lateinischen Verb ,,incendere" ableiten, was soviel
bedeutet wie ,,anzünden", ,,entflammen", ,,begeistern". Genau diese Begeisterung für
bestimmte kurz- und mittelfristige Firmenziele soll durch Incentives eine effizientere
Leistung hervorrufen.
47
Umsatzsteigerungen bis zu 19 % können durch Incentive-
Aktionen bewirkt werden.
48
Die Wuppertaler Agentur VOKDAMS führte im Jahr 2006 im deutschsprachigen Raum
eine Studie über ,,Incentiveprogramme zur Verkäufermotivation" durch. Basis der
Befragung bildeten 158 Personen aus 63 Unternehmen. Demnach stehen Reisen mit 73 %
aller Incentiveaktionen an oberster Stelle. Es folgen Sachprämien mit 62 %, Gutscheine
mit 48 %, Weiterbildung mit 20 % sowie sonstige Aktionen mit 11 %.
49
Die wichtigste
Zielgruppe für Incentive-Reisen stellen Außendienstmitarbeiter dar.
50
45
Opaschowski 1995, S. 289
46
vgl. Kirstges 2000, S. 19
47
vgl. Eisenhut 2000, S. 309ff
48
vgl. Smeral 1994, S. 269
49
vgl. o.V. 2006, S. 40f
50
SITE 2001, S. 6

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,,Die Society of Incentive and Travel Executive (SITE), eine weltweite Dachorganisation
für alle im Incentive-Bereich agierenden Unternehmen, definiert Incentive-Reisen
folgendermaßen: ,,Incentive Travel is a global management tool that uses an exceptional
travel experience to motivate and / or recognise participants for increased levels of
performance in support of organizational goals.
"
51
In einer von der Gordon Simmons Group in Großbritannien durchgeführten Studie wird
die Incentive-Reise als ,,a concept whereby employees, distributors and sales teams are
motivated to achieve uncommon business goals by the prospect of an extraordinary travel
experience as a reward for attaining the goals
" definiert.
52
Zentraler Punkt in sämtlichen Definitionen der Literatur ist die Motivation zur
Zielerreichung und Leistungs- bzw. Umsatzsteigerung.
Laut Umfrage des Fachmagazins Tagungswirtschaft sind die Kennzeichen einer Incentive-
Reise wie folgt:
53
Ein außergewöhnliches Reise-Gesamtkonzept
mit Highlights, die man nicht kaufen kann
die starke Erlebnisse vermitteln
positive, anhaltende Erinnerungen erzeugen
mit Thema / Motto, das zur Aufgabe passt
mit Firmenbezug, CI und CD
auf die Struktur der Zielgruppe und ihre Probleme abgestimmt
durchgeführt von speziellen Incentive-Reiseleitern
und begleitet von informierenden und motivierenden Kommunikationsmitteln.
Meist wird eine Incentive-Aktion in Form eines Wettbewerbs abgehalten. Ein bestimmtes
Ziel wird vorausgeschickt und die Belohnung für die Erreichung in Aussicht gestellt. Die
Mitarbeiter werden so zu Mehrleistungen angespornt und die Gewinner des Wettbewerbs
mit der Incentive-Reise als Prämie belohnt. Das Marketing-Instrument Incentive-Reise
soll aber nicht nur als Belohnung gelten, sondern auch als Motivationstool zu mehr
51
SITE 2006, online
52
Ladkin/Spiller 2000, S. 93
53
Tagungswirtschaft 1990, o.S. zitiert nach Böhme-Köst 1992, S. 114

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Engagement und Identifikation mit den Unternehmenszielen führen.
54
Die
Unternehmensleitung zeigt so Wertschätzung für seine Mitarbeiter.
55
Der Unterschied zwischen normalen Veranstaltungen und Incentives ist, dass bei Meetings
oft Anwesenheitspflicht herrscht. Anwesenheit wird erwartet und gewünscht. Incentives
sind Belohnungen. Deshalb muss den Teilnehmern und Gästen auch etwas ganz
Besonderes für ihre hart erarbeitete Leistung geboten werden.
56
Zusammenfassend liegt die Kraft eines Incentive-Trips in der Fähigkeit, großen Fortschritt
zu lukrieren, in dem durch besondere Anreize definierte Ziele in einem begrenzten
Zeitrahmen erreicht werden.
57
4.2. MOTIVE DES AUFTRAGGEBERS
Incentiveprogramme sind immer mit ganz klaren quantitativen Zielen verbunden. Umsatz-
und Absatzsteigerungen stehen für den Großteil der Unternehmungen an erster Stelle. 98
% der Unternehmen möchten mit Incentiveaktionen aber auch die Motivation der
Mitarbeiter steigern und 77 % die Bindung an das Unternehmen stärken. Das geht klar aus
einer von der Agentur VOKDAMS im deutschsprachigen Raum durchgeführten Studie
hervor.
58
Bei Wettbewerben mit längerer Laufzeit von 9 bis 12 Monaten lassen sich, resultierend
aus dem angehobenen Motivationsniveau, auch noch weitere positive Nebeneffekte
nachweisen:
Stärkung der Firmentreue
Verringerung von Abwesenheits- und Ausfallzeiten
bessere Routenplanung beim Außendienst
Förderung der Teamarbeit
Verbesserung der Gewinnmarge
Forcierung von Zusatzverkäufen
Unterstützung von Verkaufsaktionen
schnellere Bearbeitung von Kundenaufträgen
54
MRM GmbH 2006, Pressemitteilung
55
vgl. Rist 2005, S. 6
56
vgl. Chiarello 2006, o.S.
57
vgl. Rist 2005, S. 6
58
vgl. o.V. 2006, S. 40

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2007
ISBN (eBook)
9783956362842
ISBN (Paperback)
9783836605533
Dateigröße
2.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
WKO Wirtschaftskammern Wien – Tourismusmanagement
Erscheinungsdatum
2007 (September)
Note
1
Schlagworte
incentivereise eventmanagement reiseerlebnis lifestylehotel reiseveranstaltung
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