Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen
Eine empirische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Sponsorings der Klein- und Kleinstunternehmen im Kammerbezirk der IHK zu Köln
					
	
		©2006
		Diplomarbeit
		
			
				117 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Sponsoring boomt. Insbesondere im Jahr 2006 rollte mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland eine wahre Flut von Sponsoringbotschaften über die Deutsche Bevölkerung hinweg. Das Sponsoringvolumen erreichte mit geschätzten 4,7 Mrd. Euro einen historischen Wert .
Seit Mitte der achtziger Jahre sind jährlich zweistellige Zuwachsraten bei den Sponsoringaufwendungen zu beobachten . Während die Unternehmen im Jahr 1985 umgerechnet ca. 120 Mio. Euro in Sponsoring investierten , prognostizierte die Studie Sponsor-Visions 2006 für das Jahr 2007 ein Sponsoringvolumen von 3,9 Mrd. Euro in Deutschland mit steigender Tendenz. Der Sponsoringmarkt hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. In Deutschland nutzten mit 76,8% noch nie so viele der umsatzstärksten Betriebe und Dienstleistungsunternehmen Sponsoring im Rahmen ihres Kommunikationsmixes . Auch der Anteil des Kommunikationsbudgets, der in das Sponsoring fließt, hat mit 15,6% einen Rekordwert erreicht . Sponsoring ist zu einem festen Bestandteil moderner Unternehmenskommunikation geworden und aus der Welt des Marketing nicht mehr wegzudenken. Und auch in Zukunft sieht die Sponsoringbranche rosigen Zeiten entgegen: Sponsoring ist das Instrument der Zukunft was die Markenkommunikation angeht.
Betrachtet man diese Aussage in Zusammenhang mit bisher durchgeführten empirischen Studien, muss man allerdings feststellen, dass diese nur für große Unternehmen Gültigkeit besitzen kann. Die wichtigsten Studien Sponsoring Trends 2000 - 2006, Sponsor-Visions 2005 bzw. Sponsor-Visions 2006 beschränken sich nämlich bei ihren Untersuchungen lediglich auf die umsatzstärksten Unternehmen, obwohl diese Unternehmensgruppe in Deutschland nur einen Anteil von gerade einmal 0,4% an der Gesamtheit der Unternehmen bildet . Es lässt sich daher keine Aussage darüber machen, ob und wie Sponsoring in kleineren Unternehmen, speziell in der Gruppe der Klein- und Kleinstunternehmen, betrieben wird.
In Deutschland gibt es über drei Mio. Klein- und Kleinstunternehmen . Die hohe Anzahl dieser Unternehmen ist dabei besonders für das Sponsoring interessant. Jedes dieser Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, ist ein potentieller Sponsor. MAAß/CLEMENS fanden in ihrer Studie Corporate Citizenship  Das Unternehmen als guter Bürger heraus, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen eine hohe Bereitschaft besitzen, sich als Sponsoren zu engagieren oder für das […]
	Sponsoring boomt. Insbesondere im Jahr 2006 rollte mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland eine wahre Flut von Sponsoringbotschaften über die Deutsche Bevölkerung hinweg. Das Sponsoringvolumen erreichte mit geschätzten 4,7 Mrd. Euro einen historischen Wert .
Seit Mitte der achtziger Jahre sind jährlich zweistellige Zuwachsraten bei den Sponsoringaufwendungen zu beobachten . Während die Unternehmen im Jahr 1985 umgerechnet ca. 120 Mio. Euro in Sponsoring investierten , prognostizierte die Studie Sponsor-Visions 2006 für das Jahr 2007 ein Sponsoringvolumen von 3,9 Mrd. Euro in Deutschland mit steigender Tendenz. Der Sponsoringmarkt hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten enorm weiterentwickelt. In Deutschland nutzten mit 76,8% noch nie so viele der umsatzstärksten Betriebe und Dienstleistungsunternehmen Sponsoring im Rahmen ihres Kommunikationsmixes . Auch der Anteil des Kommunikationsbudgets, der in das Sponsoring fließt, hat mit 15,6% einen Rekordwert erreicht . Sponsoring ist zu einem festen Bestandteil moderner Unternehmenskommunikation geworden und aus der Welt des Marketing nicht mehr wegzudenken. Und auch in Zukunft sieht die Sponsoringbranche rosigen Zeiten entgegen: Sponsoring ist das Instrument der Zukunft was die Markenkommunikation angeht.
Betrachtet man diese Aussage in Zusammenhang mit bisher durchgeführten empirischen Studien, muss man allerdings feststellen, dass diese nur für große Unternehmen Gültigkeit besitzen kann. Die wichtigsten Studien Sponsoring Trends 2000 - 2006, Sponsor-Visions 2005 bzw. Sponsor-Visions 2006 beschränken sich nämlich bei ihren Untersuchungen lediglich auf die umsatzstärksten Unternehmen, obwohl diese Unternehmensgruppe in Deutschland nur einen Anteil von gerade einmal 0,4% an der Gesamtheit der Unternehmen bildet . Es lässt sich daher keine Aussage darüber machen, ob und wie Sponsoring in kleineren Unternehmen, speziell in der Gruppe der Klein- und Kleinstunternehmen, betrieben wird.
In Deutschland gibt es über drei Mio. Klein- und Kleinstunternehmen . Die hohe Anzahl dieser Unternehmen ist dabei besonders für das Sponsoring interessant. Jedes dieser Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, ist ein potentieller Sponsor. MAAß/CLEMENS fanden in ihrer Studie Corporate Citizenship  Das Unternehmen als guter Bürger heraus, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen eine hohe Bereitschaft besitzen, sich als Sponsoren zu engagieren oder für das […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Andreas Will 
Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
Eine empirische Untersuchung unter besonderer Berücksichtigung des Sponsorings der 
Klein- und Kleinstunternehmen im Kammerbezirk der IHK zu Köln 
ISBN: 978-3-8366-0491-8 
Druck Diplomica® Verlag GmbH, Hamburg, 2008 
Zugl. Deutsche Sporthochschule Köln, Köln, Deutschland, Diplomarbeit, 2006 
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© Diplomica Verlag GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2008 
Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis 
II 
II 
Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis...II 
Abkürzungsverzeichnis... III 
Anhangsverzeichnis ...IV 
Abbildungsverzeichnis... V 
Tabellenverzeichnis ...VI 
1 
Einleitung ... 1 
2 
Fragestellung und Ziele ... 5 
3 
Theoretische Grundlagen... 6 
3.1 
Sponsoring ... 6 
3.2 
Definition Sponsoring ... 6 
3.2.1 
Erscheinungsformen des Sponsoring... 9 
3.2.2 
Sponsoring als Teil der Unternehmenskommunikation... 10 
3.2.3 
Professionelle Durchführung von Sponsoring... 12 
3.2.4 
Grundregeln des Sponsorings ... 13 
3.3 
Klein- und Kleinstunternehmen ... 15 
3.3.1 
Definitionen ... 15 
3.3.2 
Bedeutung von kleinen Unternehmen in Deutschland... 18 
4 
Methodik ... 20 
4.1 
Konzeption ... 20 
4.1.1 
Sponsoringaktivität ... 20 
4.1.2 
Sponsoringprofessionalität ... 26 
4.1.3 
Sponsoringerfolg ... 34 
4.2 
Methode ... 38 
4.2.1 
Onlinebefragung... 38 
4.2.2 
Fragebogendesign ... 40 
4.2.3 
Untersuchungseinheiten... 42 
4.2.4 
Pretest... 42 
4.2.5 
Datenerhebung ... 43 
4.3 
Methodenkritik ... 44 
4.3.1 
Kritik an der Stichprobe ... 44 
4.3.2 
Kritik am Fragebogen... 45 
5 
Darstellung der Ergebnisse ... 48 
5.1 
Rücklaufdokumentation ... 48 
5.2 
Datenbereinigung... 49 
5.3 
Teilnehmende Unternehmen ... 50 
5.3.1 
Unternehmensgröße ... 50 
5.3.2 
Wirtschaftsbereich ... 51 
5.3.3 
Marketingbudget ... 52 
5.4 
Sponsernde Unternehmen ... 53 
5.5 
Sponsoringprofessionalität ... 59 
5.6 
Sponsoringqualifikation... 61 
5.7 
Erfolgseinschätzung ... 63 
6 
Datenanalyse und Interpretation... 66 
6.1 
Sponsoringaktivität der Unternehmen... 66 
6.1.1 
Unternehmensgröße ... 67 
6.1.2 
Wirtschaftszweig ... 68 
Inhaltsverzeichnis 
II 
III 
6.1.3 
Abnehmerkreis ... 69 
6.1.4 
Güter und Dienstleistungen ... 70 
6.1.5 
Marketingbudget ... 70 
6.2 
Sponsoringprofessionalität der Unternehmen ... 71 
6.2.1 
Budget... 72 
6.2.2 
Sponsoringqualifikation ... 73 
6.3 
Sponsoringerfolg ... 73 
6.3.1 
Sponsoringbudget ... 74 
6.3.2 
Sponsoringplanung ... 75 
6.3.3 
Sponsoringziele ... 75 
6.3.4 
Mitarbeiterqualifikation ... 75 
6.3.5 
Sponsoringprofessionalität ... 77 
7 
Schlussbetrachtung... 78 
8 
Ausblick ... 83 
Literaturverzeichnis ... 85 
Anhang... 91 
Abkürzungsverzeichnis 
II 
III 
Abkürzungsverzeichnis 
ADM 
Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. 
ARD 
Arbeitsgemeinschaft  der  öffentlich-rechtlichen  Rundfunkanstalten 
der Bundesrepublik Deutschland 
DSF 
Deutsches Sport-Fernsehen 
Ebd. 
Ebenda 
e.V. 
eingetragener Verein 
GmbH  Gesellschaft mit beschränkter Haftung 
HTML  Hypertext Markup Language 
http 
Hypertext Transfer Protocol 
IHK 
Industrie- und Handelskammer 
IP 
Internet Protocol 
Mio. 
Million(en) 
Mrd. 
Milliarde(n) 
N 
Anzahl der Teilnehmer 
pdf 
Portable Document Format 
PHP 
Hypertext Preprocessor 
www 
World Wide Web 
ZDF 
Zweites Deutsches Fernsehen 
Anhangsverzeichnis 
IV 
Anhangsverzeichnis 
Anhang 1: Erstes Anschreiben ... 91 
Anhang 2: Zweites Anschreiben... 91 
Anhang 3: Anleitung Fragebogen... 92 
Anhang 4: Fragebogen (Fragen 1-4)... 92 
Anhang 5: Fragebogen (Fragen 5-8)... 93 
Anhang 6: Fragebogen (Fragen 9-13) ... 93 
Anhang 7: Fragebogen (Fragen 14-18) ... 94 
Anhang 8: Fragebogen (Frage 19-22) ... 94 
Anhang 9 (Fragen 23-27)... 95 
Anhang 10: Sponsoringaktivität und Hauptkundenbereich Gastgewerbe... 96 
Anhang 11: Sponsoringaktivität und Hauptkundenbereich private 
Endverbraucher... 97 
Anhang 12: Sponsoringaktivität und Marketingbudget (Kreuztabelle und 
Korrelationen) ... 98 
Anhang 13: Sponsoringaktivität und Marketingbudget (Korrelationen und 
Diagramm)... 99 
Anhang 14: Sponsoringprofessionalität und Sponsoringqualifikation 
(Kreuztabelle, Korrelationen)...100 
Anhang 15: Sponsoringprofessionalität und Sponsoringqualifikation 
(Korrelationen, Diagramm)...101 
Anhang 16: Erfolgseinschätzung und Planung (Kreuztabelle, Korrelationen)
...102 
Anhang 17: Erfolgseinschätzung und Planung (Diagramm und Korrelationen)
...103 
Anhang 18: Erfolgseinschätzung und Ziele (Kreutztabelle und Korrelationen)
...104 
Anhang 19: Erfolgseinschätzung und Ziele (Diagramm, Korrelationen)...105 
Anhang 20: Erfolgseinschätzung und Auswahl von Agenturen (Kreuztabelle 
und Korrelationen)...106 
Anhang 21: Erfolgseinschätzung und Auswahl von Agenturen (Diagramm und 
Korrelationen) ...107 
Abbildungsverzeichnis 
V 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Erscheinungsformen des Sponsoring ... 10 
Abbildung 2: Instrumente der Unternehmenskommunikation ... 11 
Abbildung 3: Planungsprozess des Sponsoring aus Unternehmenssicht. 
Quelle: Bruhn (2003) S. 34 ... 15 
Abbildung 4: Aufteilung der deutschen Unternehmen nach 
Unternehmensgrößen 2002 ... 19 
Abbildung 5: Mögliche strukturelle Einflussgrößen auf die Sponsoringaktivität 
von Klein- und Kleinstunternehmen ... 21 
Abbildung 6: Mögliche Einflussfaktoren auf die Sponsoring-Professionalität 
von Klein- und Kleinstunternehmen ... 27 
Abbildung 7: Mögliche Einflussfaktoren auf die Erfolgseinschätzung bezüglich 
der Marketingziele ... 35 
Abbildung 8: Rücklauf im Befragungszeitraum... 48 
Abbildung 9: Teilnehmende Unternehmen nach Größe (N=495; antwortende 
Unternehmen gesamt) ... 51 
Abbildung 10: Teilnehmende Unternehmen nach Wirtschaftsbereichen 
(N=495; antwortende Unternehmen gesamt)... 52 
Abbildung 11: Marketingbudgets (alle befragten Unternehmen; N=495) ... 53 
Abbildung 12: Sponsoringaktivität (N=495; antwortende Unternehmen 
gesamt) ... 54 
Abbildung 13: sponsernder Unternehmen (nur sponsernde Unternehmen; 
N=25) ... 55 
Abbildung 14: Eingesetzte Sponsoringarten (nur sponsernde Unternehmen; 
N=71; Mehrfachnennungen möglich)... 56 
Abbildung 15: Sponsoringaktivität nach Wirtschaftsbereichen (N=495; 
antwortende Unternehmen gesamt) ... 57 
Abbildung 16: Sponsoringaktivität und Kundenkreis (N=495; antwortende 
Unternehmen gesamt) ... 58 
Abbildung 17: Sponsoringaktivität und Art der Güter und 
Dienstleistungen(N=495; antwortende Unternehmen gesamt) ... 59 
Abbildung 18: Planung von Sponsoring (nur sponsernde Unternehmen; 
N=71) ... 60 
Abbildung 19: Operationalisierbarkeit der Sponsoringziele (nur sponsernde 
Unternehmen; N=71) ... 60 
Abbildung 20: Sponsoringprofessionalität (nur sponsernde Unternehmen; 
N=71) ... 61 
Abbildung 21: Sponsoringqualifikation der Mitarbeiter (nur sponsernde 
Unternehmen; N=71) ... 62 
Abbildung 22: Einsatz von Agenturen (nur sponsernde Unternehmen; N=71)
... 63 
Abbildung 23: Durchführung einer Erfolgskontrolle ... 64 
Abbildung 24: Erfolgseinschätzung in Bezug auf die Erreichung der 
Marketingziele (nur sponsernde Unternehmen; N=71) ... 64 
Abbildungsverzeichnis 
VI 
Abbildung 25: Gründe für Sponsoring (nur sponsernde Unternehmen; N=66; 
Mehrfachnennungen möglich) ... 65 
Tabellenverzeichnis 
VI 
Tabellenverzeichnis 
Tabelle 1: Größenklassifizierung der europäischen Unternehmen nach 
Mitarbeitern, Jahresumsatz und Jahresbilanzsumme ... 17 
Tabelle 2: Unternehmen 2002 nach Beschäftigten- und Umsatzgrößenklassen
... 18 
Tabelle 3: Klassifizierung der Wirtschaftsgliederungen ... 23 
Tabelle 4: Anteil von Gewerbe und privaten Haushalten in Deutschland... 24 
Tabelle 5: Überprüfung der Definition von Sponsoring ... 28 
Tabelle 6: Gewichtung der Antworten zur Definition von Sponsoring... 28 
Tabelle 7: Bewertung der Dauer von Sponsoring ... 29 
Tabelle 8: Bewertung der Vorgehensweise bei der Planung von Sponsoring 30 
Tabelle 9: Bewertung der Planung von Sponsoring ... 30 
Tabelle 10: Bewertung konzeptionelles Vorgehen beim Sponsoring... 31 
Tabelle 11: Bewertung der Erfolgskontrolle ... 32 
Tabelle 12: Bewertung Sponsoringprofessionalität ... 32 
Tabelle 13: Bewertung Sponsoringerfahrung ... 33 
Tabelle 14: Bewertung Sponsoringausbildung ... 34 
Tabelle 15: Bewertung Sponsoringqualifikation... 34 
Tabelle 16: Übersicht Korrelationen mit Sponsoringaktivität ... 67 
Tabelle 17: Übersicht Korrelationen mit Sponsoringprofessionalität... 72 
Tabelle 18: Übersicht Korrelationen mit Erfolgseinschätzung ... 74 
Einleitung 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
1 
 1  
  Einleitung 
Sponsoring  boomt.  Insbesondere  im  Jahr  2006  rollte  mit  der  Fußball-
Weltmeisterschaft in Deutschland eine wahre Flut von Sponsoringbotschaften 
über  die  Deutsche  Bevölkerung  hinweg.  Das  Sponsoringvolumen  erreichte 
mit geschätzten 4,7 Mrd. Euro
1
 einen historischen Wert
2
. 
Seit Mitte der achtziger Jahre sind jährlich zweistellige Zuwachsraten bei den 
Sponsoringaufwendungen  zu  beobachten
3
.  Während  die  Unternehmen  im 
Jahr  1985  umgerechnet  ca.  120  Mio.  Euro  in  Sponsoring  investierten
4
, 
prognostizierte  die  Studie  ,,Sponsor-Visions  2006"  für  das  Jahr  2007  ein 
Sponsoringvolumen  von  3,9  Mrd.  Euro  in  Deutschland  mit  steigender 
Tendenz.
5
  Der  Sponsoringmarkt  hat  sich  in  den  vergangenen  drei 
Jahrzehnten  enorm  weiterentwickelt.  In  Deutschland  nutzten  mit  76,8% 
noch 
nie 
so 
viele 
der 
umsatzstärksten 
Betriebe 
und 
Dienstleistungsunternehmen 
Sponsoring 
im 
Rahmen 
ihres 
Kommunikationsmixes
6
. Auch der Anteil des Kommunikationsbudgets, der in 
das Sponsoring fließt, hat mit 15,6% einen Rekordwert erreicht
7
. Sponsoring 
ist  zu  einem  festen  Bestandteil  moderner  Unternehmenskommunikation 
geworden  und  aus  der  Welt  des  Marketing  nicht  mehr  wegzudenken.  Und 
auch  in  Zukunft  sieht  die  Sponsoringbranche  rosigen  Zeiten  entgegen: 
Sponsoring  ist  das  Instrument  der  Zukunft  was  die  Markenkommunikation 
angeht.
8
Betrachtet man diese Aussage in Zusammenhang mit bisher durchgeführten 
empirischen  Studien,  muss  man  allerdings  feststellen,  dass  diese  nur  für 
große  Unternehmen  Gültigkeit  besitzen  kann.  Die  wichtigsten  Studien 
1
K
LOTZ
,
P. (2005): Konsolidierung nach WM-Euphorie in: SPONSOR
S
 10, (2005) 2 S. 24f 
2
Bedingt durch die Fußball Weltmeisterschaft 
3
B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring, S. 24 
4
ebd. S. 24  
5
H
OHENAUER
,
R..
(2006): Fußball-WM pusht Sponsoringvolumen in: SPONSOR
S
 11, (2006) 2 S. 18-
19. 
6
H
ERMANNS
,
A. (2006): Sponsoring Trends 2006 S. 35 
7
ebd. S. 36 
8
K
LOTZ
,
P. (2005): Konsolidierung nach WM-Euphorie in: SPONSOR
S
 10, (2005) 2 S. 24 
Einleitung 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
2 
,,Sponsoring  Trends  2000  -  2006",  ,,Sponsor-Visions  2005"  bzw.  ,,Sponsor-
Visions  2006"  beschränken  sich  nämlich  bei  ihren  Untersuchungen  lediglich 
auf die umsatzstärksten Unternehmen, obwohl diese Unternehmensgruppe in 
Deutschland nur einen Anteil von gerade einmal 0,4% an der Gesamtheit der 
Unternehmen bildet
9
. Es lässt sich daher keine Aussage darüber machen, ob 
und  wie  Sponsoring  in  kleineren  Unternehmen,  speziell  in  der  Gruppe  der 
Klein- und Kleinstunternehmen, betrieben wird. 
In  Deutschland  gibt  es  über  drei  Mio.  Klein-  und  Kleinstunternehmen
10
.  Die 
hohe  Anzahl  dieser  Unternehmen  ist  dabei  besonders  für  das  Sponsoring 
interessant. Jedes dieser Unternehmen, unabhängig von seiner Größe, ist ein 
potentieller  Sponsor.  M
AAß
/C
LEMENS 
(2002)
fanden  in  ihrer  Studie 
Corporate 
Citizenship  Das Unternehmen als ,,guter Bürger"
 heraus, dass insbesondere 
kleine  und  mittlere  Unternehmen  eine  hohe  Bereitschaft  besitzen,  sich  als 
Sponsoren zu engagieren
11
 oder für das Gemeinwohl einzusetzen
12
.  Dies ist 
zum  einen  ein  Hinweis  darauf,  dass  ein  Interesse  daran  bestehen  kann, 
Sponsoring  auch  in  kleinen  Unternehmen  professionell  zu  gestalten,  zum 
anderen bietet diese Bereitschaft der kleinen Unternehmen zum Engagement 
speziell  für  Non-Profit  Organisationen,  wie  z.B.  Sportvereinen,  neue 
Finanzierungsquellen. 
Auch  in  der  Fachliteratur  trifft  das  Themengebiet  Sponsoring  auf  reges 
Interesse. Der SPONSOR
S
 Literatur-Report 2004 verweist auf 75 Quellen zum 
Thema Sponsoring
13
, rund die Hälfte davon wurden erst im Jahre 2000 oder 
später  herausgegeben,  was  die  Aktualität  der  Thematik  unterstreicht.  Dazu 
kommen  zahlreiche  Fachartikel  und  Studien.  Leider  sucht  man  bisher 
vergeblich nach Literaturquellen, die sich mit Sponsoring speziell in kleineren 
Unternehmen 
beschäftigen. 
Lediglich 
M
AAß
/C
LEMENS 
(2002)
liefern 
9
vgl. Kapitel 3.3.2 
10
N
AHM
/P
HILIPP 
(2005):
Strukturdaten aus dem Unternehmensregister und Aspekte der 
Unternehmensdemografie in: W
IRTSCHAFT UND 
S
TATISTIK
 9, (2005) S. 941 
11
M
AAß
/C
LEMENS 
(2002): Corporate Citizenship S. 29 
12
ebd. S.113 
13
K
LEWENHAGEN
,
M. (2004): SPONSOR
S
 Literatur-Report S. 39-49 
Einleitung 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
3 
Ansatzpunkte bezüglich Sponsoring in kleineren Unternehmen. 
Standardwerke  zum  Thema  Marketing  und  Sportmarketing  (z.B.  M
EFFERT
(2000):  Marketing;  F
REYER
  (2003):  Sportmarketing,  sowie  die  gängige 
Literatur  zum  Thema  Sponsoring  und  Sportsponsoring  (B
RUHN
  (2003): 
Sponsoring;  H
ERMANNS 
(1997):  Sponsoring;  R
OTH
  (1990):  Sportsponsoring; 
D
REES
  (1992):  Sportsponsoring.)  geben  zwar  einen  guten  Überblick  über 
Sponsoring  allgemein  und  waren  auch  für  diese  Arbeit  hilfreiche  Quellen, 
dennoch  sind  diese  Werke  zu  wenig  spezifisch  um  die  Besonderheiten  von 
Sponsoring in kleinen Unternehmen hervorzuheben. 
Auch  die  meisten  wissenschaftlichen  Arbeiten,  die  sich  mit  Sponsoring 
beschäftigen  sind  zu  fallspezifisch  und  geben  keinen  guten  Überblick  über 
Sponsoring  in  kleinen  Unternehmen  oder  sind  nur  auf  große  Unternehmen 
zugeschnitten,  wie  etwa  die  Sponsoringstudien 
,,Sponsoring  Trends"
  oder 
,,Sponsor  Visions"
.  Speziell  die  beiden  letztgenannten  beschäftigen  sich  fast 
ausschließlich mit den größten deutschen Unternehmen und sind daher nicht 
repräsentativ für alle Unternehmensgrößen. 
Zwar gibt es eine Vielzahl von Arbeiten, die sich mit dem Thema Sponsoring 
allgemein,  oder  Sponsoring  in  großen  Unternehmen  befassen,  aber  kaum 
eine  Quelle  gibt  Hinweise  darauf  ob  und  wie  Sponsoring  in  kleinen 
Unternehmen betrieben wird. 
Da  die  eben  genannten  Literaturquellen  ungeeignet  sind,  um  Sponsoring  in 
kleinen  Unternehmen  zu  beschreiben,  soll  nicht  näher  auf  sie  eingegangen 
werden. Vielmehr wurden aus diesen Quellen Anregungen gewonnen, die in 
diese  Arbeit  mit  eingeflossen  sind  und  im  weiteren  Verlauf  der  Arbeit 
dargestellt werden. 
Aufgrund  der  in  der  Fachliteratur  bestehenden  Forschungslücke,  welche  die 
Relevanz  einer  wissenschaftlichen  Arbeit  begründet,  beschäftigt  sich  diese 
Arbeit näher mit dem Themenfeld ,,Sponsoring in kleinen Unternehmen". Im 
Fokus  des  Interesses  steht  hierbei  die  Gruppe  der  Klein-  und 
Einleitung 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
4 
Kleinstunternehmen  als  die  in  Deutschland  zahlenmäßig  am  stärksten 
vertretene Unternehmensgruppe
14
. 
Zum  allgemeinen  Verständnis  wird  in  den  folgenden  Kapiteln  näher  auf 
zentrale  Begriffe  wie  ,,Sponsoring"  und  ,,Klein-  und  Kleinstunternehmen" 
eingegangen.  Ziel  dieser  Arbeit  war  es  zu  zeigen  in  welchem  Umfang,  mit 
welcher  Professionalität  und  mit  welchem  Erfolg  kleine  Unternehmen 
Sponsoring betreiben. 
Um  den  Umfang  der  Untersuchung  einzugrenzen  beschränkte  sich  diese 
Arbeit  auf  die  Klein-  und  Kleinstunternehmen  des  IHK-Bezirks  Köln.  Als 
Methode  wurde  eine  empirische  Erhebung  anhand  eines  Onlinefragebogens 
gewählt.  Um  die  Sponsoringprofessionalität  und  Sponsoringqualifikation  der 
Mitarbeiter 
der 
befragten 
Unternehmen 
anhand 
der 
gewählten 
Befragungsmethode  bewerten  zu  können,  wurde  zuvor  ein  Instrument 
entwickelt, 
mit 
welchem 
es 
möglich 
war 
sowohl 
die 
Sponsoringprofessionalität 
als 
auch 
die 
Mitarbeiterqualifikation 
zu 
operationalisieren  und  messbar  zu  machen.  Die  Datenerhebung  erfolgte  im 
Juli/August  2006  und  die  gewonnenen  Daten  wurden  mittels  des 
Statistikprogrammes ,,SPSS für Windows" in der Version 11.5.1. ausgewertet.
14
vgl. Kapitel 3.3.2 
Fragestellung und Ziele 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
5 
 2  
  Fragestellung und Ziele 
Wie  bereits  erwähnt,  ließ  die  geringe  Zahl  an  bisher  vorliegenden 
Forschungsergebnissen  nur  bedingt  Aussagen  zum  Thema  ,,Sponsoring  in 
kleinen 
Unternehmen" 
zu. 
Offensichtlich 
findet 
das 
Kommunikationsinstrument  Sponsoring  aber  auch  in  kleinen  Unternehmen 
Anwendung.  Im  Rahmen  dieser  Arbeit  stellten  sich  daher  folgende  zentrale 
Fragen: 
1.
Welche  Faktoren  sind  ausschlaggebend  dafür,  dass  Sponsoring  in 
Klein- und Kleinstunternehmen betrieben wird? (Sponsoringaktivität) 
2.
Wie  professionell  wird  Sponsoring  in  Klein-  und  Kleinstunternehmen 
betrieben, 
und 
welche 
Faktoren 
sind 
dafür 
maßgeblich? 
(Sponsoringprofessionalität) 
3.
Wie 
wird 
der 
Erfolg 
von 
Sponsoring 
von 
Klein- 
und 
Kleinstunternehmen 
eingeschätzt, 
und 
wodurch 
wird 
diese 
Erfolgseinschätzung beeinflusst? (Sponsoring-Erfolg) 
Eine  Grundüberlegung  dieser  Arbeit  war,  dass  bestimmte  Faktoren 
entscheidend  dafür  sein  könnten,  dass  Sponsoring  in  kleinen  Unternehmen 
betrieben wird und dass bestimmte Faktoren auch dafür verantwortlich sein 
könnten,  dass  Sponsoring  selbst  in  kleinen  Unternehmen  professionell  und 
erfolgreich  betrieben  wird.  Sponsoren  sollte  aufgezeigt  werden  wie 
Sponsoring  professioneller  und  erfolgreicher  gestaltet  werden  kann  und 
Sponsornehmern  sollten  Informationen  darüber  bekommen,  welche 
Unternehmen sich verstärkt im Sponsoring engagieren um diese Erkenntnisse 
bei ihrer Sponsorenaquise berücksichtigen zu können.
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
6 
 3  
  Theoretische Grundlagen 
 3.1 
Sponsoring 
Zum allgemeinen Verständnis dieser Arbeit ist  es  notwendig, die Bedeutung 
und  Einordnung  des  Kommunikationsinstrumentes  Sponsoring  in  den 
Kommunikationsmix  sowie  den  Begriff  Sponsoring  genau  zu  definieren. 
Obwohl sich diese Arbeit nicht nur an Fachleute aus dem Bereich Marketing 
und  Sponsoring  richtet,  sondern  auch  für  Laien  im  Bereich  Marketing  oder 
Sponsorsuchende  interessant  sein  dürfte,  soll  kurz  an  die  Materie 
,,Sponsoring" herangeführt werden. Zur weiteren Vertiefung empfiehlt es sich 
aber,  einen Blick in die Fachliteratur  zu werfen.  Standardwerke zum Thema 
Marketing  und  Sportmarketing  (z.B.  M
EFFERT
  (2000):  Marketing;  F
REYER
(2003): Sportmarketing), sowie die gängige Literatur zum Thema Sponsoring 
und  Sportsponsoring  (B
RUHN
  (2003):  Sponsoring;  H
ERMANNS 
(1997): 
Sponsoring; R
OTH
 (1990): Sportsponsoring; D
REES
 (1992): Sportsponsoring.) 
sind  hierzu  hilfreiche  Quellen.  Tiefergehende  Literatur  ist  dem 
Literaturverzeichnis zu entnehmen. 
 3.2 
Definition Sponsoring 
Sponsoring  wird  häufig  mit  dem  Spendenwesen  oder  dem  Mäzenatentum 
gleichgesetzt.  Spendenwesen  oder  Mäzenatentum  stellen  für  Unternehmen 
zwar  auch  eine  Möglichkeit  dar,  Kultur,  Sport  oder  Sozialwesen  zu  fördern, 
allerdings  liegen  hier  eher  altruistische  Gründe  vor.  Während  der  Mäzen
15
seine  Leistung  aus  (meist)  völlig  uneigennützigen  Gründen  erbringt,  kann 
beim  Spendenwesen  aufgrund  möglicher  steuerrechtlicher Vorteile  durchaus 
ein  Eigennutzen  erkannt  werden.  In  beiden  Fällen  wird  in  der  Regel  aber 
keine Gegenleistung vom Geförderten erwartet. Aus diesem Grund sind auch 
keine vertraglichen Vereinbarungen notwendig und der Spender oder Mäzen 
hat die Möglichkeit, seine Förderung jederzeit wieder einzustellen. Aus diesen 
15
Der Begriff Mäzenatentum bzw. Mäzen geht auf den Römer Gaius Clinius Maecenas (70-8 v. Chr.) 
zurück, welcher unter Kaiser Augustus die bedeutendsten Dichter seiner Zeit unterstütze. (vgl. 
B
ABIN
,
J.-U. (1995): Perspektiven des Sportsponsoring S. 2 ff.) 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
7 
Gründen  unterscheiden  sich  diese  Förderungsformen  sehr  deutlich  vom 
Sponsoring
16
. Sponsoring wird bei D
REES
 (1992) wie folgt definiert
17
: 
Das  kommerzielle  Sponsoring  beinhaltet  die  systematische  Förderung  von  Personen, 
Organisationen  oder  Veranstaltungen  im  sportlichen,  kulturellen  oder  sozialen 
beziehungsweise  ökologischen  Bereich  durch  Geld-,  Sach-  oder  Dienstleistungen  zur 
Erreichung von Marketing- und Kommunikationszielen. (D
REES 
1992, S. 113)
Die  Definition  von  D
REES 
(1992)  stellt  ganz  besonders  den  systematischen 
Förderungscharakter  des  Sponsorings  in  den  Vordergrund,  wobei  auch  ein 
Eigeninteresse 
darin 
besteht, 
die 
eigenen 
Marketing- 
und 
Kommunikationsziele  zu  erreichen.  Eine  weitere  Definition  von  Sponsoring 
findet sich bei B
RUHN 
(1987)
18
: 
Sponsoring  bedeutet  die  Planung,  Organisation,  Durchführung  und  Kontrolle 
sämtlicher  Aktivitäten,  die  mit  der  Bereitstellung  von  Geld,  Sachmitteln, 
Dienstleistungen oder Know-how durch Unternehmen und Institutionen zur Förderung 
von  Personen  und/oder  Organisationen  in  den  Bereichen  Sport,  Kultur,  Soziales, 
Umwelt  und/oder  den  Medien  verbunden  sind,  und  damit  gleichzeitig  Ziele  der 
Unternehmenskommunikation zu erreichen. (Bruhn 1987, S. 190) 
B
RUHN
(1987)  spezifiziert  den  Begriff  ,,systematische  Planung"  und  erweitert 
die  Sponsoringbereiche  mit  der  Förderung  der  Medien.  Die  wohl 
ausführlichste Definition des Begriffes ,,Sponsoring" findet sich bei H
ERMANNS
(1993)
19
: 
16
vgl. hierzu B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring S. 3 ff. 
17
D
REES
,
N.
(1992): Sportsponsoring, S.13 ff 
18
B
RUHN
,
M. (1987): Sponsoring als Instrument der Markenartikelwerbung, in: Markenartikel, 49 Jg., 
Nr. 5, S. 190 
19
H
ERMANNS
,
A. (1993): Charakterisierung und Arten des Sponsorings in: B
ERNDT
,
R./H
ERMANNS
,
A.
(Hrsg.), Handbuch Marketing-Kommunikation S. 630 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
8 
[Sponsoring  ist]  die  Zuwendung  von  Finanz-,  Sach-  und  /  oder  Dienstleistungen  von 
einem Unternehmen (Sponsor) an eine Einzelperson, eine Gruppe von Personen oder 
eine  Organisation  bzw.  Institution  aus  dem  gesellschaftlichen  Umfeld  des 
Unternehmens  (Gesponserter)  gegen  die  Gewährung  von  Rechten  zur 
kommunikativen  Nutzung  von  Person  bzw.  Institution  und  /  oder  Aktivitäten  des 
Gesponserten  auf  der  Basis  einer  vertraglichen  Vereinbarung  (H
ERMANNS
  (1993),  S. 
630.). 
H
ERMANNS 
(1993)
unterstreicht  damit  das  Prinzip  von  Leistung  und 
Gegenleistung durch die vertragliche Basis, ohne auf die Erscheinungsformen 
des Sponsorings näher einzugehen. 
Laut  den  oben  aufgeführten  Definitionen  ist  Sponsoring  somit  ein 
systematischer 
Planungs- 
und 
Entscheidungsprozess
20
(Planung, 
Organisation, Durchführung Kontrolle), der auf dem Prinzip von Leistung und 
Gegenleistung
21
 (Bereitstellung von Geld, Sachmitteln, Dienstleistungen oder 
Know-how)
beruht.  Hierbei  erwartet  der  Sponsor  für  den  Einsatz  seiner 
Leistung  im  Gegenzug  die  Verbreitung  einer  Werbebotschaft,  welche 
möglichst 
vertraglich 
festgesetzt 
wurde, 
um 
die 
Ziele 
seiner 
Unternehmenskommunikation  zu  erreichen.  Diese  kann  sich  z.B.  in  der 
werbewirksamen  Verwendung  eines  bestimmten  Logos,  eines  Produkt- 
und/oder  Markennamens  durch  den  Gesponserten  äußern.  Außerdem 
zeichnet  sich  Sponsoring  dadurch  aus,  dass  der  Fördercharakter
22
  im 
Vordergrund  steht.  Der  Sponsor  fördert  den  Gesponserten  hierbei  nicht  nur 
finanziell,  sondern  auch  ideell  und  identifiziert  sich  mit  dessen  Aktivitäten, 
20
H
ERMANNS
/R
IEDMÜLLER
 (2001) bezeichnen diesen Prozess auch als Sponsoring-Management-
Prozess (vgl.: H
ERMANNS
,
A.
/
R
IEDMÜLLER
,
F.
(2001): Management-Handbuch Sport-Marketing, 
S. 396) 
21
vgl. hierzu auch: B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring, S.7; F
REYER
,
W. (2003): Sport-Marketing, S. 499 
ff; B
AUER
,
U.
/
J
ANA 
R
OTHMEIER
 (1999): Marketing für Sportverbände und- vereine, S.88; 
M
EFFERT
,
H.
(2000): Marketing, S. 732 ff; H
ERMANNS
,
A. (2001): Entwicklung und Perspektiven 
des Sportsponsorings in: Management-Handbuch Sport-Marketing S. 392 
22
B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring S.7; H
ERMANNS
,
A. /
R
IEDMÜLLER
,
F. (2001): Management-
Handbuch Sport-Marketing S. 394 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
9 
wodurch  er  die  Möglichkeit  hat,  sein  Ansehen  und  sein  Image  positiv  zu 
gestalten, 
was 
mit 
den 
herkömmlichen 
Formen 
der 
Unternehmenskommunikation nur sehr schwer zu bzw. gar nicht zu erreichen 
ist. 
 3.2.1 
Erscheinungsformen des Sponsoring 
Wie bereits in den Definitionen von B
RUHN 
(1987) und D
REES 
(1992) erwähnt 
gibt  es  unterschiedliche  Möglichkeiten  des  Sponsorings.  Die  Arten  des 
Sponsoring
23
wurden 
in 
der 
Vergangenheit 
mit 
den 
Begriffen 
Sportsponsoring, 
Kunst-/Kultursponsoring, 
Sozio-/Umweltsponsoring, 
Programm-/Mediensponsoring und Wissenschaftssponsoring
24
 erfasst. 
Da  sich  seit  einigen  Jahren  auch  das  Internetsponsoring  immer  größerer 
Beliebtheit  erfreut
25
,  differenzieren  H
ERMANNS
/R
IEDMÜLLER
  (2000)
26
  zwischen 
den Begriffen ,,Programm/Mediensponsoring" und dem ,,Internetsponsoring". 
B
RUHN
  (2003)  fasst  das  Programmsponsoring  und  das  Internetsponsoring 
unter dem Oberbegriff ,,Mediensponsoring"
27
 zusammen. Diese Begrifflichkeit 
wird  zwischenzeitlich  auch  von  H
ERMANNS 
(2002)  verwendet
28
.  Folglich 
ergeben  sich  die  in  Abbildung  1  dargestellten  Erscheinungsformen  des 
Sponsorings. 
23
vgl. u.A. B
RUHN
,
M. (1998): Sponsoring. S. 50 ff.; H
ERMANNS
,
A. (1997): Sponsoring. S. 71ff.; 
M
EFFERT
,
H.:
Marketing. S. 731 f.; G
LOGGER
,
A. (1999): Imagetransfer im Sponsoring, S. 39. 
24
H
ERMANNS 
führt das Wissenschaftssponsoring zwar unter den Erscheinungsformen des Sponsorings 
auf geht aber nicht spezifischer im Sinne einer Sponsoringart ein (vgl.: H
ERMANNS
,
A. (1997): 
Sponsoring. S. 98 ff). Aufgrund der allgemeinen Zuordnung des Wissenschaftssponsorings bei
B
RUHN
 (vgl.:
B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring, S. 251) zum Sozio-Sponsoring soll aus 
Vereinfachungsgründen im weiteren Verlauf der Arbeit die Kategorisierung nach B
RUHN 
verwendet 
werden. 
25
vgl. B
RUHN
,
M. (1998): Sponsoring, S. 337. 
26
H
ERMANNS
,
A./R
IEDMÜLLER
,
F.
(2000): Sponsoring Trends 2000. S. 26. 
27
B
RUHN
,
M.
(2003): Sponsoring.  S. 295. 
28
vgl. H
ERMANNS
,
A. (2002): Sponsoring Trends 2002. S. 9. 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
10 
Abbildung 1: Erscheinungsformen des Sponsoring 
Da sich diese Arbeit hauptsächlich mit der professionellen Durchführung von 
Sponsoringengagements 
beschäftigt, 
soll 
auf 
die 
einzelnen 
Erscheinungsformen  des  Sponsorings  nicht  näher  eingegangen  werden. 
Weiterführende Literatur ist dem Literaturverzeichnis zu entnehmen. 
 3.2.2 
Sponsoring als Teil der 
Unternehmenskommunikation 
Heutzutage  hat  die  klassische  Werbung  zunehmend  mit  dem  Problem  zu 
kämpfen, 
dass 
sich 
immer 
mehr 
Menschen 
aufgrund 
der 
Informationsüberlastung,  zum  Beispiel  durch  ,,Zapping"  oder  durch 
,,Überblättern"  von  Anzeigenwerbung,  entziehen
29
.  Dieses  Problem  kann 
umgangen  werden,  indem  der  Konsument  in  nicht-kommerziellen 
Situationen,  wie  etwa  bei  einem  Sportereignis,  einer  Kunstausstellung  o.  ä. 
angesprochen wird
30
. 
Sponsoring ist zwischenzeitlich ein fester und bedeutender Bestandteil in der 
Unternehmenskommunikation  deutscher  Unternehmen.  Die  Verbreitung  des 
Sponsorings  unter  den  2.500  umsatzstärksten  Unternehmen  liegt  laut 
,,Sponsoring  Trends  2004"  bei  73,6%
31
.  Sponsoring  scheint  also  für  große 
Unternehmen  ein  Erfolg  versprechendes  Kommunikationsinstrument  zu  sein 
und  könnte  somit  möglicherweise  auch  für  kleine  Unternehmen  interessant 
sein. 
Einem Unternehmen  stehen  verschiedene Instrumente  zur Verfügung,  seine 
Marken,  Produkte  oder  Dienstleistungen  an  potentielle  Kunden  zu 
29
B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring S.14 
30
vgl.: D
REES
,
N. (2003): Bedeutung und Erscheinungsformen des Sportsponsorings S. 49 
31
vgl.: H
ERMANNS
,
A. (2004): SPONSORING TRENDS 2004 S. 8 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
11 
kommunizieren. 
Der 
Einsatz 
dieser 
operativen 
Mittel 
wird 
als 
Kommunikations-Mix bezeichnet. Neben dem Sponsoring gehören hierzu die 
klassische  Werbung
  (Insertionsmedien,  elektronische  Medien),  die 
Verkaufsförderung
, 
Public  Relation
  oder 
Öffentlichkeitsarbeit
, 
Event-
Marketing
, 
Messen  und  Ausstellungen
, 
Direktkommunikation,  interne 
Kommunikation 
und die 
Multimedia-Kommunikation
32
 (vgl. Abb. 1). 
Abbildung 2: Instrumente der Unternehmenskommunikation 
Beim Einsatz der verschiedenen Bausteine der Unternehmenskommunikation 
ist  auf  eine  Verknüpfung  der  Instrumente  zu  achten  um  zu  erreichen,  dass 
sich  die  Instrumente  gegenseitig  ergänzen  und  so  eine  synergetische 
Gesamtwirkung  der  Unternehmenskommunikation  erreicht  wird33.  M
EFFERT 
(2000)  bezeichnet  diese  Vorgehensweise  als  den  ,,integrierten  Marketing-
Mix"34.  Dieser  Grundsatz  gilt  in  besonderem  Maße  für  das  Sponsoring. 
Anderen  Kommunikationsinstrumente  können  auch  ohne  Abstimmung 
aufeinander  erfolgreich  umgesetzt  werden,  um  die  Kommunikationsziele 
eines Unternehmens zu erreichen. Dies gilt für das Sponsoring nicht. G
LOGGER 
(1999)  schreibt  hierzu 
,,In  Wissenschaft  und  Praxis  ist  man  einhellig  der 
Meinung, dass gerade das Sponsoring erst über die Vernetzung mit anderen 
Instrumenten seine gesamte kommunikative Leistungsfähigkeit freisetzt"
35
. 
Sponsoring  hat  im  Vergleich  zu  den  anderen  Kommunikationsinstrumenten, 
wie  etwa  der  klassischen  Werbung,  nicht  die  Möglichkeit  komplexe 
32
vgl. M
EFFERT
,
H.: Marketing S. 684f.; B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring S. 29.: W
ÜNSCHMANN
,
S./L
EUTERITZ
,
A./J
OHNE
,
U.: (2004): Erfolgsfaktoren des Sponsoring, S. 78. 
33
B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring S. 29. 
34
M
EFFERT
,
H. (2000): Marketing, S. 1109. 
35
G
LOGGER
,
A.
(1999): Imagetransfer im Sponsoring, S. 43 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
12 
Werbebotschaften 
zu 
transportieren
36
, 
um 
somit 
kurzfristig 
eine 
Umsatzsteigerung  zu  erreichen.  Vielmehr  ist  dieses  Instrument  dazu 
geeignet,  kognitive  bzw.  psychologische    Ziele  zu  erreichen,  wie  z.B. 
Bekanntheitssteigerung, 
Imageveränderung, 
komparativer 
Wettbewerbsvorteil,  Kontaktpflege/Kunden-  und  Mitarbeiterbindung,  welche 
sich  dann  langfristig  auf  Umsatz  und  Gewinn  auswirken  können
37
.  
Sponsoring  kann  ,,
[...]  als  übergreifendes,  multiples,  aber  lediglich 
komplementäres  Instrument  der  Kommunikationspolitik  [...]."
38
  bezeichnet 
werden  und  sollte  daher  nie  isoliert  sondern  immer  verknüpft  mit  anderen 
Instrumenten  der  Unternehmenskommunikation  eingesetzt  werden.  Eine 
Studie  im  Auftrag  des  DSF,  welche  die  Vernetzung  des  Sponsorings  mit 
anderen  Kommunikationsinstrumenten  untersucht,  unterstreicht  diese 
Forderung
39
. 
Diese 
kurze 
Einführung 
zu 
Sponsoring 
als 
Instrument 
der 
Unternehmenskommunikation  zeigt,  dass  für  den  Einsatz  von  Sponsoring 
innerhalb  der  Unternehmenskommunikation  bestimmte  Voraussetzungen 
gegeben  sein  müssen.  So  ist  es  absolut  notwendig,  dass  innerhalb  des 
sponsernden  Unternehmens  ein  gewisses  Marketingverständnis  vorhanden 
ist.  Des  Weiteren  sollte  das  Engagement  langfristig  angelegt  sein  und  das 
Sponsoring  in  Verbindung  mit  weiteren  Kommunikationsinstrumenten 
verknüpft sein, um den Wirkungserfolg zu maximieren. 
 3.2.3 
Professionelle Durchführung von Sponsoring 
Professionelles Sponsoring kann nur dort stattfinden, wo es auch im Rahmen 
eines 
entsprechend 
professionellen 
Sponsoring-Management-Konzepts 
eingesetzt wird und ein ausreichend hohes Budget zur Verfügung steht. Wie 
bereits  angesprochen,  sollte  Sponsoring  als  ergänzendes  Instrument 
innerhalb  des  Kommunikationsmix  eingesetzt
werden.  Dies  setzt 
36
vgl. H
ERMANNS
,
A.
(2001): Entwicklung und Perspektiven des Sportsponsorings S.393 
37
vgl. B
RUHN
,
M. (2003): Sponsoring S. 69 
38
O
.V. in: D
ILLER
,
H. (Hrsg.) (1992): Vahlens Großes Marketinglexikon S. 1085 
39
o.V. (1989): Konsequente Vernetzung zahlt sich aus in: SPONSOR
S
 3, (1998) 3 S. 26-27. 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
13 
entsprechende 
Marketingkenntnisse 
voraus. 
Allerdings 
sind 
diese 
Marketingkenntnisse  speziell  in  den  kleinsten  Unternehmenseinheiten  nur 
selten 
umzusetzen
40
vorzufinden 
sind. 
Fehlende 
Marketing- 
und 
Sponsoringkenntnisse  wirken  sich  zwangsläufig  auf  die  Professionalität  von 
Sponsoring aus. 
Bei  der  Überprüfung  der  professionellen  Vorgehensweise  des  Sponsorings 
sollen  daher  insbesondere  die  theoretischen  Sponsoringkenntnisse  im 
Mittelpunkt  der  Betrachtung  stehen.  Hierbei  sollen  aber  auch  Faktoren,  wie 
etwa die Qualifikation der Sponsoringverantwortlichen berücksichtigt werden, 
die  sich  sowohl  auf  die  Professionalität,  aber  eventuell  auch  auf  den  Erfolg 
von Sponsoring auswirken können. 
 3.2.4 
Grundregeln des Sponsorings 
Sowohl  F
REYER 
(2003)
41
  als  auch  B
RUHN 
(2003)
42 
stellen  Grundsätze  bzw. 
Merkmale  für  Sponsoring  heraus,  die  es  bei  der  Durchführung  zu  beachten 
gilt,  und  die  in  dieser  Arbeit  als  Grundlage  für  die  Untersuchung  der 
professionellen  Vorgehensweise  beim  Sponsoring  dienen  sollen.  Diese 
Grundregeln sollen im weiteren Verlauf kurz erläutert werden. 
Eine  wichtige  Voraussetzung,  um  professionelles  Sponsoring  betreiben  zu 
können,  stellt  die  richtige  Einordnung  und  die  Abgrenzung  des  Begriffes 
,,Sponsoring" 
vom 
Mäzenatentum 
dar. 
Ist 
es 
dem 
Sponsoringverantwortlichen  nicht  möglich,  den  Begriff  richtig  zu  definieren, 
wird  es  sehr  schwer,  Sponsoring  auf  professioneller  Ebene  zu  praktizieren.
Um  diese  Grundregeln  zu  beachten  und  somit  professionelles  Sponsoring 
auszuüben,  müssen  Sponsoren  in  der  Lage  sein,  folgende  Aussagen  richtig 
wiedergeben zu können: 
40
vgl. hierzu die Ausführungen von 
WÖRWAG
,
S.
(1996):
Entwicklung und Umsetzung von 
Servicestrategien in Klein- und Mittelunternehmen, S. 244-253 
41
F
REYER
,
W.
(2003): Sport-Marketing, S. 499 f. 
42
B
RUHN
,
M.
(2003): Sponsoring, S.34 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
14 
· 
Sponsoring  ist  die  Planung,  Organisation,  Durchführung  und  Kontrolle  sämtlicher 
Sponsoringaktivitäten  
· 
Sponsoring beruht auf dem Prinzip von Leistung und Gegenleistung 
· 
Sponsoring sind Finanz-, Sach-, und/oder Dienstleistung durch ein Unternehmen  
· 
Sponsoring muss immer vertraglich fixiert sein 
Die oben aufgeführten Aussagen lehnen sich an die Begriffsbestimmung von 
H
ERMANNS
 (1993) an. Da die von H
ERMANNS 
(1993) verwendete Definition den 
Begriff ,,Sponsoring" wohl am präzisesten und ausführlichsten beschreibt, soll 
sie für diese Arbeit angewendet werden 
F
REYER 
(2003)
43
 als auch B
RUHN 
(2003)
44
 sind der Ansicht, dass insbesondere 
Engagements  im  Sportsponsoring  langfristig  angelegt  sein  sollten.  Daher 
sollte  Sponsoring  auf  Grundlage  langfristiger
Sponsoringengagements 
erfolgen,  um  zu  gewährleisten,  dass  von  der  angesprochenen  Zielgruppe 
eine Verbindung zwischen Sponsoringobjekt und Sponsor hergestellt wird
45
. 
Eine  konzeptionelle  Vorgehensweise,  wie  sie  bei  F
REYER
  (2003)  dargestellt 
wird
46
,  sollte  Hauptbestandteil  eines  jeden  professionell  gestalteten
Sponsoringengagements  sein.  Ein  professioneller  Planungsprozess  beim 
Sponsoring  mit  einer  entsprechend  konzeptionellen  Vorgehensweise  stellt 
sich nach B
RUHN
 (2003) folgendermaßen dar
47
: 
43
vgl.
F
REYER
,
W. (2003): Sport-Marketing, S. 499 
44
vgl. B
RUHN
,
M.
(2003): Sponsoring, S. 66f, 137ff  
45
vgl.
F
REYER
,
W. (2003): Sport-Marketing, S. 499 
46
ebd. S. 500 
47
Nach B
RUHN
,
M.
(2003): Sponsoring, S.34 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
15 
Situationsanalyse
Festlegung der Ziele 
des Sponsorings
Identifizierung der Zielgruppe 
des Sponsorings
Festlegung der Sponsoringstrategie 
und -philosophie
Erfolgskontrolle des Sponsorings
Kalkulation des 
Sponsoringbudgets  
Auswahl von Sponsorships  
Entwicklung von 
Einzelmaßnahmen  
Integration 
des 
Sponsoring 
in den 
Kommuni-
kationsmix
Abbildung 3: Planungsprozess des Sponsoring aus Unternehmenssicht. Quelle: 
Bruhn (2003) S. 34 
Wie  aus  der  Abbildung  3  zu  erkennen  ist,  handelt  es  sich  beim 
Planungspozess  des  Sponsorings  um  ein  sehr  komplexes  Gebilde.  Um  bei 
Planung, Durchführung und Kontrolle  nicht  die Übersicht zu  verlieren, ist es 
unbedingt notwendig diesen Prozess schriftlich festzuhalten, um professionell 
arbeiten zu können. Des Weiteren ist der Planungsprozess Schritt für Schritt 
zu durchlaufen. 
 3.3 
Klein- und Kleinstunternehmen 
Da  sich  diese  Arbeit  ausschließlich  mit  kleinen  Unternehmen,  genauer  mit 
Klein-  und  Kleinstunternehmen  beschäftigt,  war  es  für  das  allgemeine 
Verständnis notwendig, eine einheitliche Definition von kleinen Unternehmen 
zugrunde zu legen. 
 3.3.1 
Definitionen 
Um Verwechslungen der Begriffe ,,Unternehmen" und ,,Betrieb" vorzubeugen, 
Theoretische Grundlagen 
Diplomarbeit von Will, Andreas: Sponsoring in Klein- und Kleinstunternehmen 
16 
sollen im weiteren Verlauf folgende Definitionen Anwendung finden
48
: 
Ein  Unternehmen  wird  in  der  amtlichen  Statistik  als  kleinste  rechtlich 
selbständige  Einheit  definiert,  die  aus  handels-  bzw.  steuerrechtlichen 
Gründen  Bücher  führt  und  eine  jährliche  Feststellung  des 
Vermögensbestandes  bzw.  des  Erfolgs  der  wirtschaftlichen  Tätigkeit 
vornehmen  muss.  Das  Unternehmen  umfasst  alle  zugehörigen 
Betriebe.  Auch  freiberuflich  Tätige  werden  als  eigenständige 
Unternehmen registriert.
49
Ein  Betrieb  ist  eine  Niederlassung  an  einem  bestimmten  Ort.  Zu  dem 
Betrieb  zählen  zusätzlich  örtlich  und  organisatorisch  angegliederte 
Betriebsteile.  Es  muss  mindestens  ein  Beschäftigter  im  Auftrag  des 
Unternehmens  arbeiten.  Betriebe  werden  nach  ihrer  Zugehörigkeit  zu 
Mehrbetriebsunternehmen 
bzw. 
Mehrländerunternehmen 
unterschieden
50
. 
Gegenstand  dieser  Arbeit  sind  Unternehmen,  also  auch  die  dem 
Unternehmen  angegliederten  Betriebe.  Die  einzelnen  Betriebe  eines 
Unternehmens sollen daher keine Berücksichtigung finden. 
Nach  Artikel  2  der  neuen  Empfehlung  2003/361/EG  der  Europäischen 
Kommission  vom  06.05.2003  zur  Definition  von  Kleinstunternehmen  sowie 
der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gilt folgende Klassifizierung
51
: 
48
Da die Ausführungen zu den Unternehmenszahlen in diesem Kapitel auf Angaben des Statistischen 
Bundesamtes beruhen, wurde es als zweckmäßig erachtet die Definitionen der Begriffe 
,,Unternehmen" und ,,Betrieb" vom Statistischen Bundesamt zu übernehmen. 
49
Statistische Ämter des Bundes und der Länder: Methodische Grundlagen, Definitionen und Qualität 
des statistischen Unternehmensregisters. Quelle: http://www.statistik-portal.de/Statistik-
Portal/de_entMethDef.asp (28.06.2006) 
50
ebd. 
51
European Commission (Hrsg.): Commission Recommendation of 6 May 2003 concerning the 
definition of micro, small and medium-sized enterprises (notified under document number C(2003) 
1422) In: Official Journal of the European Union (2003) L124, 39. Quelle: http://europa.eu.int/eur-
lex/pri/en/oj/dat/2003/l_124/l_12420030520en00360041.pdf (19.05.2004) 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2006
 - ISBN (Paperback)
 - 9783836604918
 - ISBN (eBook)
 - 9783956362699
 - Dateigröße
 - 1.3 MB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Deutsche Sporthochschule Köln – Institut für Sportökonomie und Sportmanagement
 - Erscheinungsdatum
 - 2007 (August)
 - Note
 - 1,3
 - Schlagworte
 - sponsoring sponsoringaktivität sponsoringerfolg sponsoringqualifikation kleinunternehmen
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de