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Planet China

Business and Management (Hongkong - Peking - Weiden)

©2007 Diplomarbeit 83 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Um die Denkweise und das Verhalten der chinesischen Gesellschaft zu verstehen, ist die Einbeziehung der Vergangenheit unumgänglich. Das erste Kapitel beinhaltet deshalb einen groben Überblick über die chinesische Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte.
Die Bearbeitung des zweiten Abschnitts widmet sich der wirtschaftlichen Öffnung des Landes und dem schrittweisen Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Des Weiterem werden wichtige Wirtschaftsreformen beschrieben und deren Ergebnisse analysiert.
Der dritte Teil beschreibt einige wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches Engagement in China. Es werden chinesische Unternehmensformen vorgestellt und verschiedene Personalbeschaffungsmöglichkeiten analysiert. Außerdem werden einige Modelle aufgezeigt, um die Loyalität chinesischer Arbeitnehmer zu steigern.
Da sich die chinesische Kultur von deren der westlichen Welt stark unterscheidet, können westliche Managementmethoden nicht direkt auf China übertragen werden. Der vierte Teil beschäftigt sich deshalb mit dem Thema interkulturelles Management und vermittelt die Unterschiede der Verhaltensweisen im chinesischen Arbeitsalltag. Des Weiteren werden verschiedene Verhandlungspraktiken beschrieben, die westlichen Geschäftsleuten helfen können, erfolgreiche Vertragsabschlüsse im Reich der Mitte zu erzielen.
Der fünfte Teil beschäftigt sich mit dem Schutz des geistigen Eigentums. Da auch Chinas Unternehmen zunehmend unter dem Problem der Markenpiraterie leiden, ist die chinesische Zentralregierung gezwungen Maßnahmen zu ergreifen. Dieses Kapitel beschreibt die Rechte der Eigentümer und zeigt wirksame Methoden auf, um die Aktivitäten von Fälschern einzudämmen bzw. zu unterbinden.
China hegt den Wunsch eines der größten Wirtschaftsnationen der Welt zu werden. Um dies zu erreichen benötigt es einige Grundvoraussetzungen und eine groß angelegte Strategie. Diese werden in Kapitel sechs analysiert und mit verschiedenen Beispielen untermauert. Anschließend werden einige sehr erfolgreiche chinesischen Unternehmen vorgestellt, die das Potential haben Global Player der Zukunft zu werden.
Durch den rasanten Aufstieg Chinas fühlen sich viele westliche Nationen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Im Kapitel sieben werden zunächst die Gefahren und Herausforderungen analysiert. Später werden Chancen des westlichen Welt untersucht und auf notwendige Reformen und Maßnahmen hingewiesen. Zum Abschluss folgt ein […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


I. Inhaltsverzeichnis

I. Abbildungsverzeichnis

II. Tabellenverzeichnis

Überblick über die Diplomarbeit

1. Einleitung

2. Chinas wirtschaftliche Entwicklung seit 1979
2.1 Die Wirtschaftsreform von Deng Xiaoping
2.2 Von der Plan- zur Marktwirtschaft
2.3 Entwicklung der einzelnen Gebiete

3. Markteintritt
3.1 Was benötigt die V.R. China?
3.2 Strategie des Markteintritts
3.3 Standortwahl
3.4 Joint-Ventures versus Wholly-Owned-Enterprises
3.5 Der chinesische Partner
3.6 Rekrutierung von Mitarbeitern in der V.R. China

4. Interkulturelles Management
4.1 Höflichkeitsprinzipien
4.2 Das Danwei Prinzip
4.3 Guanxi – Das chinesische Beziehungsnetzwerk
4.4 Kulturelle Missverständnisse
4.5 Kommunikationsprobleme
4.6 Personalführung in der V.R. China
4.7 Motivation von Angestellten
4.8 Anwendung von Lob und Kritik
4.9 Konfliktmanagement
4.10 Geschäftsverhandlungen mit Chinesen
4.10.1 Verhandlungselemente
4.10.2 Chinesische List und Taktik bei Verhandlungen

5. Schutz des geistigen Eigentums in der V.R. China
5.1 Kulturelle Gründe für Produktfälschung in China
5.2 Folgen von Raubkopien
5.3 Reaktionen des Westens
5.4 Schutzrechte in China
5.5 Pekings Kampf gegen Fälscher
5.6 Wirksame Schutzmaßnahmen gegen Raubkopierer

6. Chinas Weg zur Weltmacht
6.1 Ziele der chinesischen Regierung
6.2 Strategien der chinesischen Regierung
6.2.1 Sicherung der globalen Energiereserven
6.2.2 Massiver Ausbau der Infrastruktur
6.2.3 Bildung und Forschung
6.2.4 Veränderung der Gesellschaft zum Erfolgsstreben
6.3 Chinas Unternehmen – Global Player der Zukunft?

7. Die Chancen der westlichen Welt
7.1 Analyse der Bedrohung
7.2 Chancen, dringende Reformen und Maßnahmen
7.3 Ein Blick auf Deutschland

8. Abschließende Betrachtung

IV. Literaturverzeichnis

II. Abbildungsverzeichnis

Figure 1: Wachstum des Bruttosozialproduktes in China

Figure 2: Einwohner je Quadratkilometer

Figure 3: Chinas Devisenreserven

Figure 4: BIP pro Kopf in Dollar

Figure 5: Durchschnittliches Einkommen eines chinesischen Haushaltes

Figure 6: Ausländische Direktinvestitionen in Mrd. US-Dollar

Figure 7: Phasen eines Kulturschocks

Figure 8: Das Beziehungsnetzwerk-Guanxi

Figure 9: Bedeutung chinesischer Handzeichen

Figure 10: Machtdistanz und Veränderungsbereitschaft

Figure 11: Herkunftsländer von gefälschten Produkten

Figure 12: Anzahl der Kraftfahrzeuge in der V.R. China

Figure 13: Rohstoffverbrauch Chinas

Figure 14: Passagieraufkommen in China

Figure 15: Forschungsausgaben weltweit in Prozent des Bruttoinlandproduktes

Figure 16: Weltweite Marktanteile großer PC-Hersteller

Figure 17: Verlust industrieller Arbeitsplätze in den U.S.A.

Figure 18: Verlust industrieller Arbeitsplätze in Deutschland

III. Tabellenverzeichnis

Table 1: Beispiel Hierarchie in China

Table 2: Beispiel Kommunikationsunterschiede

Table 3: Beispiel zum Verlauf eines Konflikts

Überblick über die Diplomarbeit

Um die Denkweise und das Verhalten der chinesischen Gesellschaft zu verstehen, ist die Einbeziehung der Vergangenheit unumgänglich. Das erste Kapitel beinhaltet deshalb einen groben Überblick über die chinesische Geschichte der letzten zwei Jahrhunderte.

Die Bearbeitung des zweiten Abschnitts widmet sich der wirtschaftlichen Öffnung des Landes und dem schrittweisen Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Des Weiterem werden wichtige Wirtschaftsreformen beschrieben und deren Ergebnisse analysiert.

Der dritte Teil beschreibt einige wichtige Grundlagen für ein erfolgreiches Engagement in China. Es werden chinesische Unternehmensformen vorgestellt und verschiedene Personalbeschaffungsmöglichkeiten analysiert. Außerdem werden einige Modelle aufgezeigt, um die Loyalität chinesischer Arbeitnehmer zu steigern.

Da sich die chinesische Kultur von deren der westlichen Welt stark unterscheidet, können westliche Managementmethoden nicht direkt auf China übertragen werden. Der vierte Teil beschäftigt sich deshalb mit dem Thema interkulturelles Management und vermittelt die Unterschiede der Verhaltensweisen im chinesischen Arbeitsalltag. Des Weiteren werden verschiedene Verhandlungspraktiken beschrieben, die westlichen Geschäftsleuten helfen können, erfolgreiche Vertragsabschlüsse im Reich der Mitte zu erzielen.

Der fünfte Teil beschäftigt sich mit dem Schutz des geistigen Eigentums. Da auch Chinas Unternehmen zunehmend unter dem Problem der Markenpiraterie leiden, ist die chinesische Zentralregierung gezwungen Maßnahmen zu ergreifen. Dieses Kapitel beschreibt die Rechte der Eigentümer und zeigt wirksame Methoden auf, um die Aktivitäten von Fälschern einzudämmen bzw. zu unterbinden.

China hegt den Wunsch eines der größten Wirtschaftsnationen der Welt zu werden. Um dies zu erreichen benötigt es einige Grundvoraussetzungen und eine groß angelegte Strategie. Diese werden in Kapitel sechs analysiert und mit verschiedenen Beispielen untermauert. Anschließend werden einige sehr erfolgreiche chinesischen Unternehmen vorgestellt, die das Potential haben Global Player der Zukunft zu werden.

Durch den rasanten Aufstieg Chinas fühlen sich viele westliche Nationen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht. Im Kapitel sieben werden zunächst die Gefahren und Herausforderungen analysiert. Später werden Chancen des westlichen Welt untersucht und auf notwendige Reformen und Maßnahmen hingewiesen. Zum Abschluss folgt ein expliziter Blick auf die gegenwärtige Lage Deutschlands.

Die Arbeit endet mit einer abschließenden Betrachtung und einer Aussicht auf die Zukunft der chinesischen Nation.

1. Einleitung

„Wenn China erwacht, wird die Welt erzittern“ (Napoléon Bonaparte)

Heute, nach mehr als 200 Jahren, gibt die Geschichte dem damaligen Feldherrn Recht. Vermutlich konnte sich Napoleon aber nicht vorstellen, welche enormen Dimensionen seine Vorahnungen einmal annehmen würden.

Nach dem Zerfall des römischen Reiches im 5. bzw. 6. Jahrhundert n. Chr. war China die einzige bestehende Weltmacht und blieb dies über 15 Jahrhunderte lang. Die Chinesen entwickelten einzigartige Produkte und verkauften jene in alle Welt. Zu ihrem eigenem großen Nachteil erforschten sie jedoch nicht die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von einer ihrer Erfindungen – dem Schiesspulver. Tragischer Weise wurde ihnen gerade diese Vernachlässigung zum Verhängnis und führte zum Untergang des Riesenreiches. Im 19. Jahrhundert beschossen die Briten die chinesische Hauptstadt Peking und zwangen den damaligen Kaiser Aixinjueluo Minming, das Land für den internationalen Handel, der auch den Opiumhandel mit einschloss, zu öffnen.

Als zusätzliche Strafe wurde China auferlegt, den Großraum Hongkong für 99 Jahre an die englische Krone zu verpachten. In den Folgejahren zogen andere Großmächte wie Russland, Frankreich und Deutschland nach und kolonisierten das Land zu großen Teilen. Diese Schmach und die zahlreichen Demütigungen führten China in eine Identitätskrise. Aus der einstigen Weltmacht wurde der „Diener“ für die internationale Welt.

Erst als Mao Zedong 1949 die Japaner besiegte und das Reich wiedervereinte, fassten die Chinesen erneut den Mut, wieder ein großes, wohlhabendes Land zu werden. Doch ihre Planwirtschaft entwickelte sich zu einer Katastrophe. Mit brachialer Gewalt wollte der große Vorsitzende die Industrialisierung vorantreiben. Da alle Bauern zum Arbeitsdienst in die Fabriken gezwungen wurden, lagen die Felder brach. Dadurch riss die Lebensmittelversorgung ab, was zu einer großen Hungersnot führte und den Tod von 70 Millionen Menschen nach sich zog.

Wieder erlitten die Chinesen einen internationalen Gesichtsverlust.

Seit 1980 öffnet sich das Land nun wieder schrittweise den internationalen Märkten. Seitdem verzeichnet China einen wirtschaftlichen Erfolg nach dem anderen und verblüfft die westliche Welt mit jährlichen Wachstumsraten von ca. 7% - 12%.

Figure 1: Wachstum des Bruttosozialproduktes in China

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: China Business, Birgit Zinzius, (2006), S. 4)

Schneller, höher, weiter; diese Maxime gilt nun nicht mehr allein für die Vereinigten Staaten von Amerika. Während der letzten 20 Jahre baute China den größten Staudamm der Welt, entwickelte ein eigenes Raumfahrtprojekt, häufte die weltweit höchsten Devisenreserven an und exportierte jedes Jahr größere Produktmengen, die auch in Zukunft weiter expandieren werden. Selbst die Asienkrise von 1997 / 98, die einige Länder fast in den Bankrott trieb, zog an China nahezu spurlos vorbei.

Viele Ökonomen zweifeln am Erfolg einer staatlich gelenkten Marktwirtschaft, doch China beweißt, dass sie funktioniert. China weißt sogar selbstbewusst auf Schwächen einer vollständig freien Marktwirtschaft hin.

Viele Wirtschaftsmagazine schreiben bereits von der Geburt einer neuen Weltmacht. Doch mit Blick auf die Geschichte müsste eigentlich von der Wiedergeburt einer Weltmacht gesprochen werden. Das Selbstbewusstsein der Chinesen ist zurückgekehrt und das ganze Land reitet auf einer Welle von Optimismus. Die chinesischen Medien heizen diesen Optimismus durch eine Art Motivationspropaganda noch zusätzlich an. Täglich wird in Zeitungen, Magazinen, Funk und Fernsehen auf die neusten Projekte und Erfolge hingewiesen, während zu Problemen und Misserfolgen grundsätzlich geschwiegen wird.

Das Motto lautet: Jeder kann in China reich werden, wenn man sich nur genug anstrengt. Unterschwellig wird dadurch vermittelt, dass jeder Chinese in der Pflicht steht, durch seine eigene Leistung und Pflichterfüllung dem Vaterland zu Ruhm und Wohlstand zu verhelfen.

China ist erwacht und es scheint, als hätte das Land tatsächlich nur geschlafen, um sich für einen außerordentlichen Neubeginn zu stärken. Die Chinesen setzen dort an, wo ihre Arbeit vor ca. 200 Jahren unterbrochen wurde. Sie sind immer noch sehr tüchtige Geschäftleute und das Handeln liegt ihnen buchstäblich im Blut. Nur die alte Seidenstrasse hat endgültig ausgedient. Jene wurde durch riesige, hochmoderne, computergestützte Containerhäfen ersetzt.

China boomt und ist in kürzester Zeit zu einem wichtigen internationalen Exportmarkt und zu einem beliebten Produktionsstandort für westliche Unternehmen geworden. Zurzeit erhalten nur noch die Vereinigten Staaten von Amerika jährlich höhere Direktinvestitionen als die Volksrepublik China.

Die derzeitige volkswirtschaftliche Wachstumstheorie besagt, dass zwei Länder durch Freihandel gegenseitig profitieren und somit gemeinsam eine höhere Stufe des Wohlstands erreichen. Fraglich ist, ob dies auch für ein Land gilt, welches über eine fast unerschöpfliche Reserve an Arbeitskräften verfügt und alles, so weit möglich, selbst produzieren möchte. Sollte China eines Tages nur noch einseitig profitieren bzw. sollten andere Länder wegen China sogar Wohlstandsverluste erleiden, müssten die derzeitigen Volkswirtschafslehren korrigiert werden oder der Zusatz „Außer China“ mit in die Theorien aufgenommen werden.

Eines jedenfalls ist sicher: China will an die Weltspitze und eine Masse von 1,3 Milliarden Menschen ist auf dieses Ziel eingeschworen. Hinsichtlich des Bruttoinlandsprodukts wurden Frankreich und England bereits überholt. In den nächsten fünf Jahren wird China vermutlich an Deutschland vorbeiziehen. Bereits in 25 Jahren möchte das Land elf Billionen US-Dollar pro Jahr erwirtschaften und somit die Vereinigten Staaten als Wirtschaftssupermacht endgültig ablösen. Somit würde China wieder seinen angestammten Platz zurückerobern, von dem es vor fast 200 Jahren mit rücksichtsloser Gewalt vertrieben wurde.

2. Chinas wirtschaftliche Entwicklung seit 1979

Nachdem der Vorsitzende der kommunistischen Partei Mao Zedong 1949 die Volksrepublik China ausgerufen hatte, versuchte er die Planwirtschaft streng nach sowjetischem Vorbild einzuführen. Der Plan sollte den freien Markt durch Verteilung der Ressourcen und Investitionen ersetzen. Das Ziel war es, eine schnellstmögliche Industrialisierung und ein höchstmögliches Wachstum herbeizuführen. Dabei legte Mao Zedong größten Wert auf eine autarke Entwicklung des Landes. Das ganze Territorium sollte sich unabhängig von der übrigen Welt versorgen.

Da die Investitionen über die Jahre immer uneffizienter und das Land von der Entwicklung der restlichen Welt immer weiter abgeschlagen wurde, musste sich Mao Zedong in seinen letzten Jahren selbst eingestehen, dass er sich mit seiner Utopie von einer sozialistischen, wohlhabenden Gesellschaft in eine Sackgasse manövriert hatte. Er brachte in den frühen 1970er Jahren die wirtschaftlich pragmatischen Politiker Deng Xiaoping zurück an die Macht und gestattete ihm bescheidene Veränderungen vorzunehmen.

2.1 Die Wirtschaftsreform von Deng Xiaoping

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Nach dem Tod von Mao Zedong im Jahre 1976 wurde es schließlich möglich, Reformen durchzusetzen. Zunächst erlaubte Deng Xiaoping lokalen Parteiführern, schrittweise die Kollektivierung der Landwirtschaft zurückzunehmen. Ab diesem Zeitpunkt hatten die Bauern wieder Eigentumsrechte an ihren eigenen Produkten.

Ab Mitte der 1980er Jahre wurden auch nichtstaatliche Unternehmen im industriellen Sektor zugelassen, sehr zum Nachteil der Staatsunterneh-

men, die plötzlich mit engagierten Privatunternehmen konkurrieren mussten. Zeitgleich wurden die staatlich festgelegten Preise abgeschafft, was zu einer hohen Inflation Ende der 80er Jahre führte. Diese Inflation war der Auslöser für die Demonstration am „Platz des himmlischen Friedens“ im Jahre 1989, welche durch ihre blutige Niederschlagung traurige Berühmtheit erlangte.

Der nächste Meilenstein bestand darin, dass man ausländischen Unternehmen erlaubte in China zu investieren, doch unter der Prämisse, dass interessierte Investoren mit bereits bestehenden chinesischen Firmen zunächst Joint-Ventures einzugehen hatten. Auch der Außenhandel und das Steuersystem wurden liberalisiert. Doch am politischen System des Kommunismus wurde und wird noch heute festgehalten. Die chinesische Regierung bezeichnet ihre Staatsform selbst als „Sozialistische Wirtschaft chinesischer Prägung“.

Eine weitere Neuerung war das Einrichten der ersten vier Sonderwirtschaftszonen. In diesen Sonderwirtschaftszonen gilt ein anderes Wirtschafts- und Steuerrecht als im übrigen Land. China legt dabei besonderen Wert auf ausländische Investitionen und den Export. In diesen Zonen nimmt der Staat keinerlei Einfluss auf die wirtschaftlichen Aktivitäten, jene werden autonom durch den Markt bestimmt.

Deng Xiaopings größter politischer Erfolg waren die Verhandlungen mit Groß-Britannien, die 1996 zur Rückgabe der britischen Kronkolonie Hongkong an die V.R. China führten. Dies erreichte er, indem er der Kolonie Sonderrechte für die nächsten 50 Jahre einräumte. Das ist zum einen das Recht auf ein demokratisches, politisches System, zum anderen das Recht auf eine freie Marktwirtschaft. Deng Xiaoping bezeichnete diese Neuerung als „ Ein Land, zwei Systeme“ .

Spätestens nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion setze sich auch in China die Erkenntnis durch, dass eine sozialistische Planwirtschaft keine Überlebenschance habe. Doch das politische System der kommunistische Partei wurde durch die Öffnung zur Marktwirtschaft weder geschwächt noch zerstört, sondern durch die bereits erreichten wirtschaftlichen Erfolge sogar noch gestärkt.

Die kommunistische Ideologie chinesischer Prägung zeichnet sich dadurch aus, dass sie äußerst flexibel auf inländische bzw. globale Veränderungen reagiert. Sie ist deshalb nicht mehr mit dem starren Konzept sowjetischer Art vergleichbar. Sie scheint dem Kapitalismus näher zu sein, als der kommunistischen, sozialistischen Staatsideologie.

2.2 Von der Plan- zur Marktwirtschaft

Die chinesische Regierung folgt einer bereits in den 80er Jahren festgelegten Direktive. Sie lautet: „Im Rahmen einer sozialistischen Marktwirtschaft, muss die chinesische Wirtschaft so rasch wie möglich ein ordnungspolitisches Fundament erhalten, mit der sich langfristig ein dynamisches Wirtschaftswachstum und steigender Wohlstand für die Bevölkerung sichern lässt“.[1] Diese Vorgabe spiegelt sich bis heute in jeder wirtschaftspolitischen Handlung der Partei. Diese Direktive ist auch in das Handeln der Bevölkerung übergegangen und verselbstständigt sich nach und nach.

Im Laufe der Jahre griff die Entwicklung der Sonderwirtschaftszonen, mehr oder weniger gewollt, automatisch auf die umliegenden Gebiete der Volksrepublik über.

Der gewaltige Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften in den Sonderzonen führte zur Mobilisierung von Herrschaften an Wanderarbeitern. Da auch die Lohnkosten in den Regionen zunehmend steigen, beginnen bereits einige Firmen mit der Auslagerung ihrer Produktion ins Inland bzw. in die neuen Sonderwirtschaftszonen, wie z.B. Chongqing (Sichuan) im Westen des Landes.

Figure 2: Einwohner je Quadratkilometer

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Der Spiegel Nr.42/11, 2004, S.113)

Seit der großen Reformation von Deng Xiaoping hat die V.R. China viele Bestandteile der freien Marktwirtschaft in ihr Wirtschaftssystem einfließen lassen. China ist bis heute aber nicht zu einer Marktwirtschaft westlichen Verständnisses geworden. Korruption und Vetternwirtschaft sind noch tief in der Gesellschaft verwurzelt und dies trotz drastischer Strafandrohung. Dennoch konnten seit den 80er Jahren stets Wachstumszahlen von 7% bis 10% erzielt werden. Im Jahre 2005 erreichte das Land erstmals ein Bruttosozialprodukt von 1,83 Billionen Euro und stieg damit nach Deutschland zur viertgrößten Wirtschaftsmacht der Welt auf. Bereits 2005 lagen die Devisenreserven bei ca. 820 Milliarden US-Dollar. Nach Angaben der „Shanghai Daily“ wuchsen 2006 die Reserven um ca. 30 Mio. US-Dollar pro Stunde. Im November 2006 durchbrachen sie schließlich die eine Billion US-Dollar-Hürde.[2] Somit besitzt China heute die größten Devisenreserven der Welt.

Figure 3: Chinas Devisenreserven

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Der Spiegel, Nr.37/11, 2006, S.53)

2.3 Entwicklung der einzelnen Gebiete

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Kaufkraft an den Küsten am höchsten ist, und Landeseinwerts immer mehr abnimmt. Zu den Provinzen deren Kaufkraft über den Landesdurchschnitt liegt gehören Shanghai, Peking, Tianjin, Liaoning, Zhejiang, Guangdong, Jiangsu, Fujian, Hainan, Shangdong, Hubei, Henan, Hunan, Heilongjiang Xinjiang und Sichuan. Zu den Provinzen die unter dem Landesdurchschnitt liegen gehören Hebei, Innere Mongolei, Shanxi, Quinghai, Guangxi, Ningxia, Anhui,

Jiangxi, Yunnan, Gansu, Guizhou und Tibet.

Figure 4: BIP pro Kopf in Dollar

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Der Spiegel Nr.42/11, 2004, S.113)

Auf der Grafik kann man erkennen, dass die Küstenregionen stetig reicher werden, während die Binnenprovinzen immer mehr verarmen. Nur die Provinz Xinjiang im äußersten Nord-Westen kann diesem Trend entgegenwirken, da sie reich an Erdöl und Erdgas ist und mit Pipelines direkt die energiehungrige Stadt Shanghai an der Küste versorgt.

Noch leben fast 70% der chinesischen Bevölkerung, das sind ca. 800 Mio. Menschen, abseits der wirtschaftlichen Zentren.[3] Zumeist betreiben sie Landwirtschaft oder andere einfache, körperliche Arbeiten. Ihre Produkte verwenden sie entweder zur Selbstversorgung oder bieten sie auf den Märkten der nächst gelegenen Städten an. Viele Bauern erwirtschaften in einem Monat meist nicht mehr als 15-70 Euro, während sich ihre Landsleute in Shanghai und Peking bereits an Durchschnittslöhnen von mehr als 150-300 Euro pro Monat erfreuen können.

Figure 5: Durchschnittliches Einkommen eines chinesischen Haushaltes

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: China Daily Januar 2006)

Um dieses Ungleichgewicht zu beseitigen treibt die Regierung die Erschließung der abgelegenen Gebiete mit aller Kraft voran. China investiert massiv in den Ausbau der Infrastruktur, stellt die Weichen für industrielles Wachstum und gibt ausländischen Investoren Anreize, um sich verstärkt im Hinterland zu engagieren. Durch diese Investitionen verspricht man sich, dass die Bedürftigen von heute die Konsumenten von morgen werden und somit das hohe Wachstum weiter aufrechterhalten bzw. noch mehr anheizen.

Um das Wachstum weiter nach Westen zu treiben, hat Peking den Großraum Chongqing (30 Mio. Einwohner) zur Sonderverwaltungszone ernannt. Chongqing erhält bevorzugt finanzielle Mittel und Infrastrukturprojekte um mit den Metropolen Shanghai und Peking aufzuschließen. Nach Fertigstellung des Drei-Schluchten-Staudamms im Mai 2006, hat die Stadt nun Zugang zur längsten Wasserstrasse des Landes. Die Stadt kann seitdem ihre Produkte auf dem Wasserweg direkt bis zu den großen Häfen an der Küste transportieren und sie von dort in die ganze Welt verschiffen. Von Chongqing aus, soll schließlich das gesamte chinesische Hinterland an die boomende Wirtschaft mit angeschlossen werden.

Die alten Sonderwirtschaftszonen verlieren immer mehr ihren Status und werden nach und nach wieder aufgelöst. Das heißt, dass vor allem die steuerlichen Vergünstigungen weiter zurückgefahren werden.

Doch kaum hat sich Peking der Lösung eines großen Problems angenommen, entstehen anderorts bereits neue Schwierigkeiten. Der Nordosten, früher das Rückrat der chinesischen Schwerindustrie, verfällt zusehends. Viele Kohleminen sind erschöpft, die Gleisanlagen verrotten und eine nach der anderen Fabrik schließt oder wandert in andere, lukrativere Regionen ab. Solche Gebiete entwickeln sich in China schnell zu sozialen Pulverfässern, welche Unruhen nach sich ziehen können.[4] Bis Lösungen gefunden sind fließen von Peking aus derweilen Milliarden in die Problemzonen. Einige Erfolge sind bereits zu verzeichnen. Den Provinzgouverneuren gelang es, deutsche Unternehmen wie BMW, BASF und Thyssen-Krupp davon zu überzeugen, in den Not leidenden Zonen zu investieren.[5]

3. Markteintritt

Der chinesische Markt erweist sich meist schwieriger als zuvor geplant. Viele ausländische Investoren lassen sich durch den Gedanken von 1,3 Mrd. Konsumenten in die Irre leiten. Dabei wird oft die Tatsache außer Acht gelassen, dass nur ca. 250 bis 300 Mio. Mensche die nötige Kaufkraft zur Verfügung haben, um überhaupt westliche Konsumgüter zu erwerben.

China darf nicht als ein großer Markt angesehen werden. Zum einen ist das Land von der Fläche ca. 1 ½-mal so groß wie Europa und hat fast dreimal so viele Einwohner. Zum anderen gibt es in jeder Region, zum Teil sogar jeder größeren Stadt, andere Konsumenten mit verschieden Konsumeigenschaften. Eine Werbestrategie die in Peking sehr erfolgreich läuft kann bereits im 1200 Km entfernten Shanghai zum Flop werden. Das Problem ist und bleibt die wachsende Kluft der Einkommensverteilung. In Shanghai kann ein Unternehmen mit einem Durchschnittlichseinkommen von 1500-4000 Euro im Jahr kalkulieren. Im äußersten Westen des Landes ist mit höchstens 200-300 Euro pro Jahr zu rechnen. Nebenbei gibt es in China noch eine Käuferschicht der „Superreichen“ mit hohem Einkommen und zunehmender Konsumfreude. Es ist deshalb angebracht, die Marktchancen realistisch zu hinterfragen und an erwiesen Fakten zu messen.

3.1 Was benötigt die V.R. China?

Kein Produkt lässt sich erfolgreich vermarkten, wenn auf dem vorgesehenen Markt keine entsprechende Nachfrage besteht. Deshalb sollte zuerst ermittelt werden, was China am dringendsten benötigt.

Am erfolgreichsten erweisen sich Projekte, die unter die Planung der gesamtwirtschaftlichen Zielvorgaben der chinesischen Regierung fallen. Diese Vorgaben setzen Schwerpunkte auf die Modernisierung und Stärkung der Industrie, Förderung des Exports, Devisenbeschaffung und den Ausgleich der Unterschiede in den Regionalstrukturen.[6] Um dies zu erreichen wird mit größtem Nachdruck um ausländisches Kapital und Know-how geworben. China konnte diesbezüglich in den letzten Jahren große Erfolge verzeichnen.

Figure 6: Ausländische Direktinvestitionen in Mrd. US-Dollar

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

(Quelle: Wirtschaftswoche, Nr.1 Sonderausgabe, (2006), S.25)

Da aber im Jahre 2006 die Diskussionen um Produkt- und Technologiediebstahl in Europa und den U.S.A. verstärkt die Runde machten, nahm die Steigerungsrate der ausländischen Direktinvestitionen in 2006 verglichen zu 2005 ab, da viele Unternehmen die Gefahr scheuten kopiert zu werden. Auf Grund dieser statistischen Fakten und unter den Druck der internationalen Wirtschaftsnationen, gelobte die chinesische Regierung zur Nachbesserung.

Deutsche Investoren konzentrieren sich in China hauptsächlich auf die Sparten Fahrzeugbau, Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie und Pharma. Deutschland bietet im hohen Maße, was China dringend braucht – Kapital und innovative Technologien.

Vorläufig zahlen sich die Investitionen der Deutschen noch sehr gut aus. Ob dies auch für die Zukunft gilt, kann aus heutiger Sicht noch nicht beurteilt werden. Zum einen droht die Gefahr des Technologiediebstahls, zum anderen halten Chinesen auf Vertrauen basierende Beziehungen traditionsgemäß sehr lange aufrecht. Zum Erfolg der Deutschen in China, tragen nicht zuletzt auch die jahrzehntelangen Beziehungen zu der ehemaligen DDR bei.

Doch ist es wegen Produkt- und Technologiediebstahl heute noch ratsam in China zu investieren? Heinrich von Pierer, ehemaliger Vorsitzender des Siemens-Vorstands, vertritt die Meinung, dass die Vernachlässigung des chinesischen Marktes schwerwiegender wäre, als die Verluste durch Technologiediebstahl.

Doch ob kleine, mittelständige Unternehmen einen solchen Angriff überstehen würden, ist fraglich. Nichtsdestotrotz machen sich viele deutsche Mittelständler auf in den fernen Osten. Verwunderlich ist, dass die Deutschen Chinas Zukunft optimistischer sehen als die Chinesen selbst. Einige Chinesen sprechen sogar schon sarkastisch von der „Rosaroten Chinabrille“ der Deutschen. Anderseits dominiert die deutsche Industrie bereits größtenteils die chinesische Stahl-, Chemie-, Elektro- und Automobilindustrie. Z.B. ist in China schon jedes fünfte Auto das vom Band läuft ein Volkswagen. Siemens liefert sämtliche Turbinen für die Stromerzeugung und BASF versorgt die chinesische Industrie mit so ziemlich allen chemischen Vorprodukten, die für die Industrieproduktion benötigt werden.

Die Amerikaner und Japaner gehen vorsichtiger als die Deutschen vor. Sie konzentrieren sich auf die Bereiche Immobilien und Dienstleistungen, sowie auf die Produktion von Waren mit niedrigem Technologieniveau.

Es sind zwei Szenarios möglich: Entweder die deutsche Wirtschaft wird Opfer des Produkt- bzw. Technologiediebstahls oder die Deutschen werden auf dem chinesischen Markt so dominant, dass der Markteintritt für Amerika und Japan schlicht unmöglich wird. Zu letzterem tragen die schlechten politischen Beziehungen zu Japan und den U.S.A. wesentlich bei.

3.2 Strategie des Markteintritts

Von vornherein sollte man sich klar machen, dass in China eine rechtsstaatliche, demokratische Ordnung unserer Prägung fehlt und sie sich in naher Zukunft auch nicht entwickeln wird. Weitere Probleme sind hohe Arbeitslosigkeit, Korruption, bürokratische Willkür und eine mangelnde Rechtssicherheit.[7]

Falls diese Probleme akzeptabel erscheinen, kann die Marktsondierung erfolgen und die Entscheidung gefällt werden in welche Regionen man seine Produkte anbieten möchte. Informationen darüber kann man bei deutschen Kammern, Verbänden und Beratungsgesellschaften erhalten.[8] Vorsichtshalber sollte man sich auch von Insidern beraten lassen, da der chinesische Markt außer großen Chancen, auch große Risiken in sich birgt.

Um sicher zu gehen, sollte man vor dem Markteintritt zuerst an einigen Produkt- und Handelsmessen teilnehmen, um festzustellen wie hoch das Interesse der Zielgruppe ist und um auszuloten, wie hoch das mögliche Verkaufspotential ungefähr sein wird.

Sehr wichtig ist es, dass sich der Investor bevor er erste Schritte unternimmt ausführlich über chinesische Traditionen, Kultur und Geschäftsgebaren informiert.

Zum Beispiel beurteilen Chinesen die Finanzkraft ihrer Geschäftspartner nach den Hotels in denen sie wohnen.[9] Ein weiteres Merkmal der Chinesen besteht darin, dass sie Geschäftsverbindungen stets als langfristig ansehen. Da westliche Manager Geschäfte meist schnell abschließen möchten und langfristige Beziehungen als zweitrangig betrachten, entstehen oft Missverständnisse und Konflikte.

Der größte Fehler westlicher Geschäftleute liegt aber darin, dass sie ihr chinesisches Gegenüber weit unterschätzen. Zwar verfügen die meisten Chinesen, verglichen zu westlichen Standards, weder über gute Ausbildungen noch herausragende Englischkenntnisse, aber sie erweisen sich im Allgemeinen als exzellente und trickreiche Geschäftsleute.

3.3 Standortwahl

Viele unerfahrene Investoren denken Hongkong müsste nach dem Anschluss ans Mutterland eigentlich das am besten geeignete Sprungbrett sein, um den chinesischen Markt zu erobern. Doch Hongkong hat mit dem chinesischen Festland nur sehr wenig gemeinsam. Die Lohn-, Miet- und Energiepreise sind mit europäischen Verhältnissen zu vergleichen. Auch der Umweltschutz ist auf sehr hohem Standard. Die Sprache, das Kantonesisch und die Schrift unterscheidet sich stark vom Hochchinesisch, dem Mandarin, welches von 90% aller Chinesen gesprochen wird. Des weitern ist durch den Einfluss der Briten ein demokratisches, rechtsstaatliches System entstanden. Hongkong ist hochmodern und in vielen rechtlichen bzw. wirtschaftlichen Themen Europa näher, als dem eigenen Mutterland. Vorteile sind sehr niedrigen Steuern und eine sehr gute Infrastruktur mit Anschluss an einen der größten Containerhäfen der Welt.

Die beliebtesten Standorte deutscher Investoren sind grundsätzlich die Gebiete an der Ostküste[10]. Vor allem Shanghai gefolgt von Peking, Jiangsu, Shandong, Tianjin, Liaoning, Guandong, Zhejiang, Hebei, Sichuan und Fujian. Zwar gewährt die chinesische Regierung große Anreize für Investitionen ins Inland bzw. in die Westregion, doch dies birgt gewisse Unsicherheiten. Größtes Problem war bisher die schlechte Infrastruktur. Wegen dem schlecht ausgebauten Straßennetz konnten die Waren nur unter großen Strapazen und vielen zeitlichen Verzögerungen zu den Häfen im Osten transportiert werden. Dies wird sich aber in den nächsten Jahren sehr verbessern, da Peking mit Hochdruck in die Infrastruktur investiert. Auch macht die unsichere Energie- und Trinkwasserversorgung eine konstante Produktion problematisch. Beispielsweise durften im Sommer 2004 viele Fabriken nur noch nachts produzieren, da die örtlichen Elektrizitätswerke den hohen Strombedarf nicht mehr decken konnten. China hinkt dem steigenden Energiebedarf, trotz massiver Investitionen, ständig hinterher. Probleme bereiten auch die schlechten Übertragungsraten der Telefonnetze, welche für international agierende Unternehmen bereits essentiell geworden sind. Zudem mangelt es der Landbevölkerung an qualifizierten Facharbeitern, was die Personalfindung schwierig gestaltet. Außerdem sollte geprüft werden, ob die ortsansässigen Banken grenzüberschreitende Finanzdienstleistungen anbieten. Das heißt, ob es möglich ist Finanzmittel international zu transferieren.

[...]


[1] Vgl. Birgit Zinzius, China Business, (2006), S.34

[2] http.//n-tv.de/729783.html

[3] Vgl. Birgit Zinzius, China Business, (2006), S.8

[4] Vgl. Spiegel Special, Nr.5, (2004), S.117

[5] Vgl. Spiegel Special, Nr.5, (2004), S.118

[6] Vgl. Birgit Zinzius, China Business, (2006), S.75

[7] Vgl. Birgit Zinzius, China Business, (2006), S.72

[8] Vgl. K.-H. Zürl, Erfolgreich in China, (1999), S.29

[9] Vgl. K.-H. Zürl, Erfolgreich in China, (1999), S.31

[10] Vgl. Birgit Zinzius, China Business, (2006), S.42

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2007
ISBN (eBook)
9783836604673
ISBN (Paperback)
9783836654678
DOI
10.3239/9783836604673
Dateigröße
2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Amberg-Weiden – Wirtschaftswissenschaften, Studiengang Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2007 (August)
Note
1,3
Schlagworte
china unternehmensgründung interkulturelles management markenpiraterie markteintritt
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