Verhaltensdispositionen älterer Arbeitnehmer im Zeichen des demografischen Wandels
					
	
		©2007
		Diplomarbeit
		
			
				114 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Zusammenfassung:	
Das durchschnittliche Lebensalter der in Deutschland lebenden Menschen hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Heute leben mehr alte Menschen in Deutschland als je zuvor und ihre Anzahl wird in den kommenden 50 Jahren weiter sprunghaft ansteigen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Menschen kontinuierlich ab. Es vollzieht sich eine Entwicklung, die allseits mit dem Begriff Demografischer Wandel bezeichnet wird. Aus diesem scheinbar nicht aufzuhaltenden Trend resultieren ein Vielzahl von Fragen für Staat und Wirtschaft, auf die abschließende Antworten erst noch gefunden werden müssen.
Ältere Arbeitnehmer werden künftig einen wesentlichen Bestandteil der Belegschaft vieler Wirtschaftsunternehmen und Behörden bilden. War bislang die Personalpolitik der meisten Unternehmen ausschließlich auf die Rekrutierung und Ausbildung jüngerer Arbeitnehmer ausgerichtet, so wird hier in Zukunft ein Umdenken unumgänglich sein.
Ein wichtiges Thema bei der Auseinandersetzung mit älteren Arbeitnehmern, die künftig die Mehrheit der Erwerbstätigen stellen werden, sind die so genannten Verhaltensdispositionen.
Die vorliegende Diplomarbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Ursachen des demografischen Wandels darzulegen als auch die Verhaltensdispositionen älterer Mitarbeiter insoweit zu erfassen, dass die berufsbezogenen Leistungsmotivationen gemessen und interpretiert werden.
Hierbei wird aus unterschiedlichen Blickrichtungen der Kernfrage nachgegangen, ob es Unterschiede gibt zwischen der Leistungsmotivation jüngerer und älterer Arbeitnehmer. Gibt es einen Unterschied bei der Leistungsmotivation von älteren Arbeitnehmern mit und ohne Führungsverantwortung? Beeinträchtigt es das Eigenbild und die Leistungsmotivation älterer Mitarbeiter, wenn ihnen von Dritter Seite fehlende Leistungsfähigkeit suggeriert wird? Nehmen ältere Mitarbeiter Motivationsbarrieren stärker wahr als jüngere?
Um Antworten auf diese und andere Fragen zu erhalten, wurde eine Befragung in Behörden und diversen Wirtschafsunternehmen durchgeführt.
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
A.THEORETISCHER TEIL
1.Einführung in den Untersuchungsgegenstand9
2.Begriffsbestimmungen11
2.1Demografischer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland11
2.1.1Zur Genese der demografischen Entwicklung11
2.1.1.1Fertilität11
2.1.1.2Mortalität13
2.1.1.3Wanderungsgewinne15
2.1.1.4Ergebnis17
2.1.2Veränderung der Altersstruktur18
2.1.3Konsequenzen des […]
	Das durchschnittliche Lebensalter der in Deutschland lebenden Menschen hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Heute leben mehr alte Menschen in Deutschland als je zuvor und ihre Anzahl wird in den kommenden 50 Jahren weiter sprunghaft ansteigen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Menschen kontinuierlich ab. Es vollzieht sich eine Entwicklung, die allseits mit dem Begriff Demografischer Wandel bezeichnet wird. Aus diesem scheinbar nicht aufzuhaltenden Trend resultieren ein Vielzahl von Fragen für Staat und Wirtschaft, auf die abschließende Antworten erst noch gefunden werden müssen.
Ältere Arbeitnehmer werden künftig einen wesentlichen Bestandteil der Belegschaft vieler Wirtschaftsunternehmen und Behörden bilden. War bislang die Personalpolitik der meisten Unternehmen ausschließlich auf die Rekrutierung und Ausbildung jüngerer Arbeitnehmer ausgerichtet, so wird hier in Zukunft ein Umdenken unumgänglich sein.
Ein wichtiges Thema bei der Auseinandersetzung mit älteren Arbeitnehmern, die künftig die Mehrheit der Erwerbstätigen stellen werden, sind die so genannten Verhaltensdispositionen.
Die vorliegende Diplomarbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Ursachen des demografischen Wandels darzulegen als auch die Verhaltensdispositionen älterer Mitarbeiter insoweit zu erfassen, dass die berufsbezogenen Leistungsmotivationen gemessen und interpretiert werden.
Hierbei wird aus unterschiedlichen Blickrichtungen der Kernfrage nachgegangen, ob es Unterschiede gibt zwischen der Leistungsmotivation jüngerer und älterer Arbeitnehmer. Gibt es einen Unterschied bei der Leistungsmotivation von älteren Arbeitnehmern mit und ohne Führungsverantwortung? Beeinträchtigt es das Eigenbild und die Leistungsmotivation älterer Mitarbeiter, wenn ihnen von Dritter Seite fehlende Leistungsfähigkeit suggeriert wird? Nehmen ältere Mitarbeiter Motivationsbarrieren stärker wahr als jüngere?
Um Antworten auf diese und andere Fragen zu erhalten, wurde eine Befragung in Behörden und diversen Wirtschafsunternehmen durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
A.THEORETISCHER TEIL
1.Einführung in den Untersuchungsgegenstand9
2.Begriffsbestimmungen11
2.1Demografischer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland11
2.1.1Zur Genese der demografischen Entwicklung11
2.1.1.1Fertilität11
2.1.1.2Mortalität13
2.1.1.3Wanderungsgewinne15
2.1.1.4Ergebnis17
2.1.2Veränderung der Altersstruktur18
2.1.3Konsequenzen des […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Martin Lange 
Verhaltensdispositionen älterer Arbeitnehmer im Zeichen des demografischen Wandels 
ISBN: 978-3-8366-0229-7 
Druck Diplomica® GmbH, Hamburg, 2007 
Zugl. Fachhochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland, Diplomarbeit, 2007 
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© Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2007 
Printed in Germany
2 
I. Abstract 
Das durchschnittliche Lebensalter der in Deutschland lebenden Menschen hat 
sich  in  den  letzten  Jahrzehnten  deutlich  erhöht.  Heute  leben  mehr  alte  Men-
schen in Deutschland als je zuvor und ihre Anzahl wird in den kommenden 50 
Jahren  weiter  sprunghaft  ansteigen.  Gleichzeitig  nimmt  die  Zahl  der  jungen 
Menschen kontinuierlich ab. Es vollzieht sich eine Entwicklung, die allseits mit 
dem  Begriff  ,,Demografischer  Wandel"  bezeichnet  wird.  Aus  diesem  scheinbar 
nicht  aufzuhaltenden  Trend  resultieren  ein  Vielzahl  von  Fragen  für  Staat  und 
Wirtschaft, auf die abschließende Antworten erst noch gefunden werden müs-
sen.  
Ältere Arbeitnehmer werden künftig einen wesentlichen Bestandteil der Beleg-
schaft  vieler  Wirtschaftsunternehmen  und  Behörden  bilden.  War  bislang  die 
Personalpolitik  der  meisten  Unternehmen  ausschließlich  auf  die  Rekrutierung 
und Ausbildung jüngerer Arbeitnehmer ausgerichtet, so wird hier in Zukunft ein 
Umdenken unumgänglich sein.  
Ein  wichtiges  Thema  bei  der  Auseinandersetzung  mit  älteren  Arbeitnehmern, 
die künftig die Mehrheit der Erwerbstätigen stellen werden, sind die so genann-
ten ,,Verhaltensdispositionen".  
Die vorliegende Diplomarbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Ursachen 
des demografischen Wandels darzulegen als auch die Verhaltensdispositionen 
älterer Mitarbeiter insoweit zu erfassen, dass die ,,berufsbezogenen Leistungs-
motivationen" gemessen und interpretiert werden. 
Hierbei  wird  aus  unterschiedlichen  Blickrichtungen  der  Kernfrage  nachgegan-
gen,  ob  es  Unterschiede  gibt  zwischen  der  Leistungsmotivation  jüngerer  und 
älterer  Arbeitnehmer.  Gibt  es  einen  Unterschied  bei  der  Leistungsmotivation 
von  älteren  Arbeitnehmern  mit  und ohne  Führungsverantwortung?  Beeinträch-
tigt es das Eigenbild und die Leistungsmotivation älterer Mitarbeiter, wenn ihnen 
von  Dritter  Seite  fehlende  Leistungsfähigkeit  suggeriert  wird?  Nehmen  ältere 
Mitarbeiter Motivationsbarrieren stärker wahr als jüngere? 
3 
Um Antworten auf diese und andere Fragen zu erhalten, wurde eine Befragung 
in Behörden und diversen Wirtschafsunternehmen durchgeführt.
4 
II. Inhaltsverzeichnis   
       1 
Seite 
A.  
THEORETISCHER TEIL 
1. 
Einführung in den Untersuchungsgegenstand 
        9  
2.  
Begriffsbestimmungen   
      11 
2.1    Demografischer Wandel in der Bundesrepublik Deutschland      11 
2.1.1  Zur Genese der demografischen Entwicklung   
      11 
2.1.1.1 
Fertilität 
      11 
2.1.1.2 
Mortalität 
      13 
2.1.1.3 
Wanderungsgewinne 
      15 
2.1.1.4 
Ergebnis 
      17 
2.1.2  Veränderung der Altersstruktur   
      18 
2.1.3  Konsequenzen des demografischen Wandels   
      19 
2.1.3.1  
Wirtschaftsunternehmen   
      20 
2.1.3.2  
Erwerbspersonenpotenzial 
      22 
2.1.3.3  
Erwerbsgesellschaft 
      24 
2.1.3.4 
Arbeitsmärkte 
      25 
2.1.3.5  
Grafische Zusammenfassung 
      27 
2.2    Älterer Arbeitnehmer 
      28 
2.2.1  Globale Definition   
      28 
2.2.2  Aktuelle Theorien zu älteren Arbeitnehmern   
      29 
2.2.2.1 
Defizitmodell  
      29 
2.2.2.2 
Kompetenzmodell   
      29  
2.3    Verhaltensdispositionen    
      34 
3.  
Verhaltensdispositionen älterer Arbeitnehmer in der Wirtschaft     35 
3.1    Körperliche Leistungsfähigkeit 
      35 
3.2    Psychische Leistungsfähigkeit 
      37 
3.3    Verhaltensdispositionen älterer Arbeitnehmer aus der  
Sicht von Personalverantwortlichen 
      39 
3.4   Demografieorientierte Personalpolitik?   
      41 
4. 
Konzepte der Leistungsmotivation   
      43 
4.1   Motivation   
      43 
4.2   Einlösbarkeit von Motivationstheorien im berufsbezogenen Kon-
text   
      44 
4.3   Leistung im berufsbezogenen Kontext   
      45 
4.4 
Definition der Leistungsmotivation     
      45 
4.5 
Berufsbezogene Leistungsmotivation   
      47  
4.6 
Leistungsmotivation älterer Erwerbspersonen   
      47 
5.  
Schlussfolgerung   
      48 
5 
II. Inhaltsverzeichnis   
       2 
Seite 
B.  
EMPIRISCHER TEIL 
6.  
Fragestellung 
      50 
6.1    Theoriebezug 
      50 
6.2    Zielsetzung der Untersuchung 
      50 
7. 
Beschreibung der Untersuchungsgruppen   
      51 
7.1    Regierungspräsidium Darmstadt   
      51 
7.2    Sonstige 
      51 
8.  
Untersuchungsplan 
      52 
8.1    Auswahl der Stichprobe   
      52 
8.2    Abhängige und unabhängige Variable   
      52 
8.3    Mögliche Störvariablen 
      53 
8.4    Forschungshypothesen 
      54 
9.   
Untersuchungsmaterialien 
      57 
9.1   Methodisches Vorgehen   
      57 
9.2   Beschreibung des LMI 
      57 
9.2.1   Umfang und Dimensionsbeschreibungen 
      57 
9.2.2   Psychometrische Qualität   
      62  
9.2.2.1 
Objektivität   
      62 
9.2.2.2  
Reliabilität   
      62 
9.2.2.2.1 Äquivalenz 
      62 
9.2.2.2.2 Retest-Reliabilität 
      62 
9.2.2.3  
Validität 
      63 
9.2.2.3.1 Inhaltsvalidität   
      63 
9.2.2.3.2 Konstruktvalidität  
      63 
9.2.2.3.3 Kriterienvalidität   
      63  
9.3 
Vollstrukturierter Fragebogen zur Erhebung der  
äußeren Arbeitsbedingungen 
      64 
9.3.1  Beschreibung des Verfahrens 
      64 
9.3.2   Unterteilung des Instrumentes    
      64 
10. 
Untersuchungsdurchführung & zeitlicher Ablauf   
      65 
11.   Auswertung  
      66 
11.1   Statistische Auswertung   
      66 
11.1.1 Hypothese I   
      66 
11.1.2 Hypothese II    
      67 
11.1.3 Hypothese III 
      68 
11.1.4 Hypothese IV 
      69 
6 
II. Inhaltsverzeichnis   
       3      
Seite 
12.   Beschreibung der Stichprobe   
      70 
12.1   Vorbemerkung 
      70 
12.2   Übersicht zur Struktur der Stichprobe   
      70 
12.3  Ergebnisse im Detail  
      71 
13.   Ergebnisse   
      75 
13.1   Hypothese I   
      75 
13.2  Hypothese II  
      75 
13.3  Hypothese III 
      75 
13.4   Hypothese IV 
      76 
14. 
Ergebnisse zur Erhebungsmethode   
      77 
14.1   Befragung der Projektverantwortlichen   
      77 
14.2   Ergebnisse der Experteneinschätzung zur  
Relevanz des Forschungsvorhabens 
      78 
15.   Interpretation und Diskussion der Ergebnisse 
      80 
15.1   Interpretation & Diskussion 
      80 
15.1.1 Hypothese I   
      80 
15.1.2 Hypothese II  
      81 
15.1.3 Hypothese III 
      82 
15.1.4 Hypothese IV 
      82 
15.2   Schlussfolgerung   
      83 
15.3   Kritik   
      84 
15.3.1 Zur Untersuchung   
      84 
15.3.2 offene Fragen 
      85 
16. 
Ausblick 
      87 
7 
III. Abbildungsverzeichnis 
Seite 
Abbildung 1: Entwicklung der Lebenserwartung Neugeborener seit 1901        14 
Abbildung 2: Altersaufbau 1950 + 2050  
      18 
Abbildung 3: Altersstrukturen von Erwerbspersonen bis 2040 
      20 
Abbildung 4: Projektion des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050   
      23 
Abbildung 5: Konsequenzen der demografischen Entwicklung 
      27 
Abbildung 6: Defizitmodell des Alterns   
      29 
Abbildung 7: Altersbedingte Veränderung des Kompetenzprofils  
nach Üpping (1997)  
      32 
Abbildung 8: Verhaltensdispositionen   
      34 
Abbildung 9: Eigenschaften Älterer im Vergleich zu jüngeren Beschäftigen     40 
Abbildung 10: Einstellungsverhalten der Personalentscheider 
      42 
Abbildung 11: Motivationstheorien  
      44 
Abbildung 12: Instrumente zur Datenerhebung  
      57 
Abbildung 13: Dimensionen berufsbezogener Leistungsmotivation nach  
  Prochaska und Schuler   
      58 
Abbildung 14: Zeitlicher Verlauf der Untersuchung 
      65 
Abbildung 15: Geschlechterverteilung der Stichprobe  
      71 
Abbildung 16: Altersverteilung der Stichprobe   
      72 
Abbildung 17: Dauer des derzeitigen Arbeitsverhältnisses   
      73 
Abbildung 18: Führungsverantwortung   
      74 
8 
IV. Tabellenverzeichnis 
Seite 
Tabelle 1: Alterskorrelierte physiologische Veränderungen   
      31 
Tabelle 2: Altersklassen zur statistischen Auswertung  
      66 
Tabelle 3: Kolmogorov-Smirnov Test Gesamtrohwert LMI-  
      67 
Tabelle 4: Kolmogorov-Smirnov Test Motivationsbarrieren-  
      68 
Tabelle 5: Kolmogorov-Smirnov Test Sicht der LF-,  
      Selbsteinsch. der <50jähr.-   
      68 
Tabelle 6: Geschlechterverteilung der Teilstichprobe   
      71  
Tabelle 7: Altersverteilung der befragten Personen    
      72 
Tabelle 8: Dauer des derzeitigen Arbeitsverhältnisses  
      73 
Tabelle 9: Führungsverantwortung 
      74 
Tabelle 10: Ergebnistabelle Hypothese I 
      75 
Tabelle 11: Ergebnistabelle Hypothese II 
      75 
Tabelle 12: Ergebnistabelle Hypothese IV 
      76
9 
A. Theoretischer Teil 
1.  
Einführung in den Untersuchungsgegenstand 
Ziel  dieser  Diplomarbeit  ist  es,  die  berufsbezogenen  Verhaltensdispositionen 
älterer  Mitarbeiter  in  Wirtschaftsbetrieben  und  Behörden  darzustellen.  Ein  be-
sonderer  Akzent  wird  hierbei  auf  das  Konstrukt  ,,Leistungsmotivation"  gelegt, 
das  durch  eine  statistische  Erhebung  per  Fragebogen  in  Behörden  und  Wirt-
schaftsbetrieben  gemessen  wurde.  Ferner  werden  die  Auswirkungen  des  de-
mografischen  Wandels  aufgezeigt  und  verdeutlicht,  warum  es  geboten  er-
scheint, künftig die Belange älterer Arbeitnehmer verstärkt zu berücksichtigen. 
Die  Veränderung  der  Altersstruktur  in  unserer  Gesellschaft,  hervorgerufen 
durch den demografischen Wandel, ist historisch gesehen bislang einmalig und 
bedingt ein  flexibles  Umdenken  in  vielen  Bereichen  des  gesellschaftlichen  Le-
bens.  
Wirtschaftsunternehmen  sind  im  besonderen  Maße  von  der  Veränderung  der 
Altersstruktur ihrer Belegschaft betroffen. So bedingen aktuelle Prognosen über 
eine  stark  überproportional  wachsende  Anzahl  älterer  Arbeitnehmer  die  Not-
wendigkeit  der  Entwicklung  von  Integrationsmaßnahmen  für  die  Betriebe.  Be-
dauerlicherweise  verhindern  negative  Stereotype  bezüglich  der  Leistungsbe-
reitschaft  und  Leitungsmotivation  älterer  Mitarbeiter  in  vielen  Wirtschaftsunter-
nehmen bis heute den optimalen Einsatz dieser Population.  
Die  Erhebung  erfolgt  durch  zwei  Fragebögen.  Zur  Aufklärung  der  Rahmenbe-
dingungen  von  Leistungsmotivation  bzw.  -orientierung  kommt  ein  voll  struktu-
rierter Fragebogen zum Einsatz. Dieser stützt sich auf ein Messinstrument von 
Christian
Scholz,  der  damit  im  Jahr  2002  die  Situation  älterer  Mitarbeiter  in 
deutschen  und  amerikanischen  Unternehmen  erhoben  hat.  Daraus  ergeben 
sich Informationen über die ,,äußeren Arbeitsbedingungen" des Arbeitnehmers. 
Unter  äußeren  Arbeitsbedingungen  sind  all  die  Rahmenbedingungen  für  Leis-
tung zu verstehen, die sich aus individueller Leistungsmotivation, Arbeitssituati-
on und kulturellen Bedingungen zusammensetzen. Eine Ergänzung des Frage-
10 
bogens erfolgt über Items, die von Ralf
Brinkmann und Kurt H. Stapf als ,,Rah-
menbedingungen zur inneren Kündigung von Mitarbeitern" bezeichnet werden.  
Zur Erfassung der Leistungsmotivation, unter besonderer Berücksichtigung be-
rufsrelevanter Aspekte, dient das ,,Leistungsmotivationsinventar" (LMI). Hieraus 
ergibt  sich  ein  individuelles  Profil  des  Einzelnen  über  seine  ,,inneren 
Arbeitsbedingungen."  Die  Einstellungen  der  älteren  Arbeitnehmer  zur 
berufsbezogenen Leistungsmotivation werden mit denen jüngerer Arbeitnehmer 
verglichen, um so die Unterschiede erkennen und interpretieren zu können.  
Hierbei  wird  aus  unterschiedlichen  Blickrichtungen  der  Kernfrage  nachgegan-
gen,  ob  es  Unterschiede  gibt  zwischen  der  Leistungsmotivation  jüngerer  und 
älterer  Arbeitnehmer.  Gibt  es  einen  Unterschied  bei  der  Leistungsmotivation 
von  älteren  Arbeitnehmern  mit  und ohne  Führungsverantwortung?  Beeinträch-
tigt es das Eigenbild und die Leistungsmotivation älterer Mitarbeiter, wenn ihnen 
von  Dritter  Seite  fehlende  Leistungsfähigkeit  unterstellt  wird?  Nehmen  ältere 
Mitarbeiter Motivationsbarrieren stärker wahr als jüngere? 
Die erhobenen Daten schaffen somit die Basis für eine offene Diskussion.  Fer-
ner können die Ergebnisse als Ausgangspunkt für die Entwicklung, Implemen-
tierung  und  Erprobung  strategischer  Konzepte  zur  Personalführung  gesehen 
werden.
11 
2. 
Begriffsbestimmungen 
2.1   Demografischer Wandel in Deutschland
In der Bundesrepublik Deutschland gerät die Veränderung der Altersstruktur der 
Bevölkerung immer stärker in den Fokus öffentlicher Betrachtung. Ursache hier-
für ist die demografische Entwicklung. Aufgrund aktueller Schätzungen ist von 
einem weiterhin rasanten Anstieg des Anteils älterer Menschen an der Gesamt-
bevölkerung  auszugehen  (10.  koordinierte  Bevölkerungsvorausberechnung; 
ebenso Deller & Waszak, 2003, Seite 3). 
Der  demografische  Wandel  wird  von  drei  wesentlichen  Einflussfaktoren  be-
stimmt,  die  sowohl  biologisch  als  auch  verhaltensbedingt  sind.  Diese  werden 
nachstehend dargestellt.  
Nach  Ergebnissen  der  10.  koordinierten  Bevölkerungsvorausberechnung  des 
Bundes und der Länder liegen die Ursachen dieser Entwicklung in der Fertilität, 
Mortalität  sowie  in  Wanderungsgewinnen  der  Bevölkerung  (Statistisches  Bun-
desamt, [STB] 2003). 
2.1.1   Zur Genese der demografischen Entwicklung 
2.1.1.1   Fertilität 
Die Fertilität ergibt sich aus der errechneten durchschnittlichen Kinderzahl, die 
eine  Frau  im  Laufe  ihres  Lebens  hätte.  Für  die  Bundesrepublik  Deutschland 
errechnet sich eine Geburtenrate von 1,375 Kindern pro Frau. Die Reprodukti-
onsfähigkeit  der  deutschen  Bevölkerung  hingegen  quantifiziert  sich  in  der  so 
genannten ,,zusammengefassten Geburtenziffer". Diese Kennzahl repräsentiert, 
über die absoluten Zahlen hinaus, die durchschnittliche Anzahl der Kinder, die 
1.000 Frauen  im  Laufe  ihres Lebens  gebären.  Um eine  zuverlässige  Aussage 
über die Bevölkerungsentwicklung ableiten zu können, wurde bei der aktuellen 
Bevölkerungsvorausberechnung von einem konstanten Geburtenentwicklung in 
Deutschland ausgegangen.  
Ferner ergibt sich aus der Vorausberechnung des Statistischen Bundesamtes,  
dass die zusammengefasste Geburtenziffer von 1.400 Kindern pro 1.000 Frau-
12 
en nicht ausreicht, um eine langfristige Reproduktion der Bevölkerungszahl zu 
sichern  (STB,  2000).  Der  Bericht  kommt  zu  dem  Ergebnis,  dass  im  Schnitt 
1.000  Frauen  2.100  Kinder  gebären  müssten  um  die  gegenwärtige  Bevölke-
rungszahl zu sichern. 
Aus  dem  ,,World  Fertility  Report  2003"  der  Vereinten  Nationen  geht  eine  im 
Vergleich  zu  anderen  Staaten  niedrigere  Geburtenziffer  in  der  Bundesrepublik 
Deutschland hervor. Im europäischen Vergleich weisen nur Polen (1.300), Ita-
lien (1.200), Spanien (1.200) und Russland (1.100) noch niedrigere zusammen-
gefasste Geburtenziffern als Deutschland auf (Deutsches Institut für Altersvor-
sorge, 2006). 
Ursächlich hierfür ist unter anderem ein gegenüber den vorhergehenden Gene-
rationen  geändertes  Wertebewusstsein  der  Menschen  in  Deutschland.  Neue 
gesellschaftliche  Werte  wie  Unabhängigkeit,  beruflicher  Erfolg  und  Ehe  ohne 
Kinder finden immer mehr Zustimmung im Bewusstsein der Menschen (Wikipe-
dia Foundation, 2006, Demografische Entwicklung). 
Gewerkschaften  und  Sozialverbände  stellen  gemeinsam  fest,  dass  Kinder  in 
der Bundesrepublik Deutschland das Armutsrisiko Nummer eins darstellen und 
im  Empfinden  vieler  junger  Familien  einer  persönlichen  Zukunftsperspektive 
entgegenstehen (Zetsche, 2006). 
Die allgemeine Darstellung von Politik und Presse, die demografische Entwick-
lung in Deutschland sei unveränderbar, wird von Gerd Bosbach widersprochen. 
Seine  Kritik  untermauert  er  mit  dem  Beispiel  Frankreich,  wo  mit  familien-  und 
kinderfreundlicher Politik die Anzahl der Kinder pro Frau für den Zeitraum von 
1993 bis 2000 um 14% gesteigert werden konnte (Bosbach, 2004, Seite 4). 
13 
2.1.1.2 
Mortalität 
Ergänzend zur niedrigen Geburtenrate ist in den vergangenen Jahrzehnten die 
durchschnittliche Sterbewahrscheinlichkeit deutlich gesunken (Bundesministeri-
um  für  Familie,  Senioren,  Frauen  und  Jugend)  d.h.  die  durchschnittliche  Le-
benserwartung  ist  angestiegen.  Nach  der  10.  koordinierten  Bevölkerungsvor-
ausberechnung  hat  die  Abnahme  des  Sterblichkeitsniveaus  der  Menschen  in 
Deutschland verschiedene Ursachen (STB, Seite 13). 
Der  Bericht  führt  die  sinkende  Säuglings-  und  Kindersterblichkeit  als  wichtige 
Einflussgröße  für  eine  sich  weiter  positiv  entwickelnde  Lebenserwartung  der 
Menschen an. Fortschritte bei der medizinischen Grundversorgung, Ernährung, 
Hygiene,  Arbeitsbedingungen  sowie  der  gestiegene  materielle  Wohlstand  der 
Bevölkerung führten dazu, dass sich die Lebenserwartung der Menschen in der 
Bundesrepublik  positiv  entwickelt  hat  (STB,  ebenda,  Seite  14).  So  nahm  die 
Lebenserwartung eines Neugeborenen als Maß für die Lebensdauer der Men-
schen seit Ende des 19. Jahrhunderts kontinuierlich zu.  
Auch  die  ,,durchschnittliche,  fernere  Lebenserwartung"  ist  erkennbar  angestie-
gen.  Diese  Kennziffer  steht  bei  Personen,  die  bereits  eine  bestimmte  Alters-
klasse erreicht haben, für die Darstellung der noch verbleibenden Lebensjahre 
(STB, ebenda, Seite 14). So kann beispielsweise eine heute 60 Jahre alte Frau 
mit einer durchschnittlich ferneren Lebenserwartung von 23 Jahren rechnen. Im 
Jahr  1900  betrug  für  Frauen  die  restliche  verbleibende  Lebenszeit  in  diesem 
Alter hingegen bloß 14 Jahre. Auch bei Männern ergaben sich beim Quotienten 
der  verbleibenden  Lebensjahre  signifikante  Zunahmen  (Bundesministerium  für 
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, [BfFSFJ] 2001, Seite 14).  
Der dritte Altenbericht stellt einen erheblichen Anstieg Hochbetagter in unserer 
Gesellschaft fest. So stieg der prozentuale Anteil der Menschen mit einem Alter 
ab 80 Jahren von 0,5% um 1900 auf über 4% in 2001 (BfFSFJ, ebenda, Seite 
14). Diese Entwicklung wird sich bis zum Jahre 2050 mutmaßlich weiter verste-
tigen, wie von der 10. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung dargestellt. 
14 
Ergänzend  hierzu  verdeutlicht  Abbildung  2  die  Entwicklung  der  durchschnittli-
chen  Lebenserwartung  eines  neugeborenen  Kindes  im  Längsschnitt,  differen-
ziert  nach  Jungen  und  Mädchen.  Deutlich  zeichnet  sich  in  der  Abbildung  ein 
Anstieg der Lebenserwartung beider Geschlechter ab:  Hatte beispielsweise in 
den  Jahren  1901-1910  ein  männlicher  Neugeborener  eine  Lebenserwartung 
von  44,8  Lebensjahren,  so  ergab  sich  in  den  Jahren  1960-1962  bereits  eine 
Erwartung  von  66,9  Lebensjahren.  Für  den  Zeitraum  von  1998-2000  hat  sich 
die durchschnittliche Lebenserwartung auf 74,8 Jahre weiter erhöht. Besonders 
markant  stellt  sich  die  Entwicklung der Lebenserwartung  Neugeborener  in  der 
ersten  Hälfte des  20.  Jahrhunderts  dar.  Die unten aufgeführte  Abbildung  lässt 
bei neugeborenen Mädchen die gleiche Entwicklung erkennen.  
Abbildung 1 
(Quelle: Statistisches Bundesamt, 2003, 10. Bevölkerungsvorausberechnung) 
15 
Im direkten Vergleich stellt sich heraus, dass die Bevölkerung anderer Staaten 
eine  deutlich höhere  Lebensdauer  erwarten können  als  in  der  Bundesrepublik 
Deutschland.  Danach  weisen  Jungen  beispielsweise  in  Island,  Schweden  und 
der  Schweiz  sowie  Mädchen  in  Japan,  Frankreich,  Spanien  und  Italien  eine 
durchschnittlich  höhere  Lebenserwartung  auf  als  ihre  deutschen  Geschlechts-
genossen (STB, 2003, Seite 14).  
Zusammengefasst  kommt  die  10.  Bevölkerungsvorausberechnung  zu dem  Er-
gebnis,  dass  die  weiter  voranschreitende  Verbesserung  der  medizinischen 
Grundversorgung,  eine  immer  gesündere  Ernährungsweise  sowie  effiziente 
Sozialsysteme  auch  in  der  Zukunft  einen  weiteren  Anstieg  der  durchschnittli-
chen Lebenserwartung erwarten lassen (STB, 2003, Seite 14). 
Den  Betrachtungen  der  10.  Bevölkerungsvorausberechnung  werden  bezüglich 
der Entwicklung der künftigen Lebenserwartung unterschiedliche Szenarien zu 
Grunde  gelegt.  Unabhängig  voneinander  kommen  alle  Szenarios  zu  dem  Er-
gebnis, dass die jeweils beeinflussenden Determinanten einen weiteren Anstieg 
der Lebenserwartung erwarten lassen. 
Folgende Annahmen werden getroffen:  
a) 
Die  in  den  Nachbarländern  Deutschlands  bereits  erreichte,  statistisch 
höchste Lebenserwartung wird ebenfalls in Deutschland erzielt; 
b) 
Ein  leichter  Anstieg  der  bereits  erreichten  Lebenserwartung  ist  auch  in 
Deutschland zu erwarten; 
c) 
Die  allgemeine  Lebenserwartung  steigt  in  der  Bundesrepublik  Deutsch-
land wie auch dem europäischen Ausland unvermindert weiter an. 
2.1.1.3 
Wanderungsgewinne 
Wanderungsgewinne für die Bevölkerung in Deutschland ergeben sich aus ei-
nem  positiven  Saldo  zwischen  Zu-  und  Fortzügen  von  Ausländern  und  Deut-
schen. Diese Kennziffer ist äußerst volatil und entgegen der Geburtenhäufigkeit 
und der Lebenserwartung aus keinem bisherigen Trend ableitbar. 
16 
Der Saldo zwischen Zu- und Fortzügen ergibt sich aus verschiedenen Bestim-
mungsfaktoren.  Zum  einen  hängt  er  von  der  gegenwärtigen  Migrationspolitik 
der  Bundesregierung  ab,  zum  anderen  von  der  demografischen,  wirtschaftli-
chen und ökologischen Entwicklung der Herkunftsländer der Migranten. Außer-
dem haben soziale sowie wirtschaftliche Faktoren der Bundesrepublik Deutsch-
land Einfluss auf den Wanderungssaldo (STB, ebenda, Seite 20). 
Der Wanderungsverlauf der vergangenen 50 Jahre fasst sich wie folgt zusam-
men: 
Der Saldo der Zuwanderung in die Bundesrepublik Deutschland war mit durch-
schnittlich knapp 200.000 Zuzügen pro Jahr überwiegend positiv. Die Höhe die-
ses Saldos wird maßgeblich durch den Zuzug von Menschen ohne deutschen 
Pass  bzw.  ohne  deutsche  Vorfahren  bestimmt.  Die  nach  Deutschland  ziehen-
den  Emigranten  sind  im  Durchschnitt  jünger  als  die  Fortziehenden,  wodurch 
das Durchschnittsalter der gesamtdeutschen Bevölkerung sinkt (STB, ebenda, 
Seite 24). 
Demografische  und  ökonomische  Disparitäten  zwischen  den  Herkunftsländern 
und  der  Bundesrepublik  Deutschland  sind  auch  bei  der  künftigen  Entwicklung 
des  Wanderungssaldos  entscheidende  Determinanten.  Zudem  wird  ein  künfti-
ger  Arbeits-  bzw.  Fachkräftemangel,  verursacht  durch  den  demografischen 
Wandel, ein erhöhtes Wanderungspotenzial bewirken (STB, ebenda, Seite 24).
Ferner  verursachen  Kriege  und  Bürgerkriege  sowie  andere  politische  Krisen 
oder ethnische Verfolgungen in den Herkunftsländern verstärkt Flüchtlings- und 
Asylbewerberwellen.  Die  von  der  europäischen  Union  für  das  Jahr  2011  be-
schlossene EU-Erweiterung wird in diversen Krisenregionen und Herkunftslän-
dern zusätzliche Wanderungsimpulse auslösen (STB, 2003, ebenda, Seite 24).  
Die  10.  koordinierte  Bevölkerungsvorausberechnung  kommt  zu dem  Ergebnis, 
dass  bis  zum  Jahr  2050  ein  Nullniveau  bei  der  Zuwanderung  von  deutschen 
Aussiedlern  entsteht.  Dem  ausgeglichenen  Saldo  von  Ein-  und  Auswanderun-
17 
gen deutscher Aussiedler stehen in unterschiedlichen Modellberechnungen des 
statistischen  Bundesamtes  Wanderungsgewinne  ausländischer  Personen  von 
5,7 bis zu 14,5 Millionen gegenüber (STB, 2003, ebenda, Seite 24). 
2.1.1.4 
Ergebnis  
Zusammengefasst zeigt sich, dass die demografische Entwicklung ein tief grei-
fender  Prozess  ist, bei  dem  sich  kein  Lebensbereich  von  den  möglichen  Aus-
wirkungen ausschließen lässt. 
Aus  den  Bevölkerungsvorausberechnungen  des  Statistischen  Bundesamtes 
wird deutlich, dass bei einer Überalterung der Gesellschaft die Gefahr entsteht, 
nachhaltige Umbrüche in den sozialen Sicherungssystemen auszulösen. Gegen 
Langzeitprognosen,  die  bis  zu  fünfzig  Jahre  in  die  Zukunft  weisen,  lässt  sich 
jedoch  einwenden,  dass  hierin  lediglich  aktuelle  Bedingungen  fortgeschrieben 
werden können, weshalb sie eher geringe Vorhersagequalität  besitzen.  
Die Alterung der Erwerbsgesellschaft ist für die Personalpolitik von Wirtschafts-
unternehmen  besonders  bedeutsam.  Einerseits  ist  die  gewinnbringende  Integ-
ration dieser Populationsschicht als große Herausforderung für die betriebliche 
Personalentwicklung  zu  bewerten,  andererseits  auch  eine  Chance  dem  dro-
henden regionalen Arbeitskräftemangel wirksam zu begegnen. Die meisten Un-
ternehmen  bevorzugen  es  jedoch,  im  Sinne  einer  primären  Befriedigung  von 
Residualeinkommen,  die  vorzeitige  Ausgliederung  älterer  Arbeitnehmer.  Eine 
,,jugendzentrierte"  Personalplanung  erscheint  der  Wirtschaft  gegenwärtig  ratio-
naler, als  eine  Investition  in  ältere  Arbeitnehmer mit  unbekannter  Input-Output 
Relation (Deller & Waszak, 2003, Seite 5). 
Unternehmen, die sich gegenwärtig mit den Auswirkungen des demografischen 
Wandels auseinandersetzen und Maßnahmen entwickeln, genießen einen ,,first-
move-advantage" (Deller & Waszak, 2003, Seite 5). 
18 
2.1.2  Veränderung der Altersstrukturen 
Die Auswirkungen des demografischen Wandels sind vielfältig. Die nachfolgen-
den  Grafiken  in  Abbildung  2  stellen  die  mutmaßliche  Veränderung  der 
Altersstruktur der Population in Deutschland von 1950 bis 2050 grafisch dar. Als 
Quelle dient die Prognose der 10. Bevölkerungsvorausberechnung. 
Abbildung 2: Altersaufbau 1950 + 2050  
(Quelle: Statistisches Bundesamt, 2003, 10. Bevölkerungsvorausberechnung) 
Deutlich zeigt sich eine Verschiebung der Altersstruktur. In 1960 hat die Grafik  
noch  nahezu  die  Form  einer  Pyramide  d.h.  Menschen  mit  einem  Lebensalter 
bis  50  Jahre  waren  überproportional  stark  vertreten.  Der  Anteil  der  Menschen 
mit einem Lebensalter zwischen 60 und 90 Jahren nahm dagegen kontinuierlich 
ab. Diese Jahrgangs-Verteilung betraf Männer und Frauen gleichermaßen.  
Die Grafik 2 prognostiziert für das Jahr 2050 hingegen einen signifikant anderen 
Altersaufbau der deutschen Bevölkerung. Eine pyramidale Verteilung der Jahr-
gänge ist nicht mehr feststellbar. Stattdessen wird der Anteil der Menschen mit 
einem  Lebensalter  über  50  Jahren  stark  zugenommen  haben.  Die  geburten-
starken Jahrgänge der 1960er Jahre werden die mit Abstand größten Altersko-
horten. Die sich daran anschließenden Geburtenjahrgänge fallen umso schwä-
cher aus, je jünger sie sind.  
19 
Die  Langlebigkeit  hat  stark  zugenommen.  Waren  in  1950  nur  insgesamt  14,6 
der Bevölkerung 60 Jahre und älter und sogar nur 1% über 80 Jahre alt, wird für 
das  Jahr  2050  eine  Quote  von  insgesamt 36,7%  der  60-jährigen  und  älter  er-
wartet. Sogar 12,1% der Bevölkerung soll dann 80 Jahre und älter sein (10. Ko-
ordinierte  Bevölkerungsvorausberechnung,  S.  31).  Dem  gegenüber  wird  sich 
der Anteil der Bevölkerung unter 60 Jahre von 85,4% im Jahr 1950 (30,4% un-
ter 20 Jahre und 55% zwischen 20 und 59 Jahren) auf 63,3% im Jahr 2050 re-
duzieren  (16,1%  /  47,2%)  (10.  koordinierte  Bevölkerungsvorausberechnung, 
2003, S. 31). 
Diese Tendenz wird in Zukunft zu einem rasanten Anstieg des Altersquotienten 
führen. Die Lösung der Probleme für das deutsche Gemeinwesen, welche aus 
der  zunehmenden  Vergreisung  der  Bevölkerung  resultieren,  stellt  eine  an-
spruchsvolle Herausforderung für alle Teile der Gesellschaft dar, vor allem aber 
für Politik und Wirtschaft.  
2.1.3   Konsequenzen des demografischen Wandels 
Vorbemerkung 
Wirtschaft  und  Staat  sind  gleichermaßen  von  den  Veränderungen  der  Alters-
strukturen  betroffen.  Die  bevorstehende  Alterung  der  Gesellschaft  hat  bei-
spielsweise  für  Unternehmen  zur  Folge,  dass  sich  mittelfristig  das  Arbeits-
marktpotential  verändern  wird.  Immer  weniger  junge  Fachkräfte  werden  auf 
dem freien Arbeitsmarkt verfügbar sein. Der seit den 1980er Jahren in der Per-
sonalauswahl  praktizierte  Jugendwahn  wird  für  Unternehmen  und  Behörden 
zugleich  nicht  mehr  durchführbar  sein.  Darüber  hinaus  werden  immer  mehr 
Fach- und Führungskräfte aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden und bspw. attrak-
tive Vorruhestandsregelungen in Anspruch nehmen. Der so entstandene Man-
gel an Fach- und Führungskräften wird sich, aufgrund der restriktiven Einwan-
derungspolitik  der  Bundesrepublik  kaum  durch  ausländische  Mitarbeiter  aus-
gleichen lassen (Goworr, 2004, Seite 2). 
20 
2.1.3.1 Wirtschaftsunternehmen 
Die  oben  dargestellte  zunehmende  Alterung  der  deutschen  Bevölkerung  hat 
einen  nachhaltigen  Einfluss  auf  Wirtschaftsunternehmen, die  hierauf  unter  an-
derem im Rahmen ihrer Personalpolitik reagieren müssen.   
Die  Tendenz  der  alternden  Gesellschaft  hat  zur  Folge,  dass  nach  2010  ein 
deutlicher  Anstieg der  über  50-jährigen  und eine  leichte  Abnahme  der  20-  bis 
30-jährigen  Erwerbspersonen  zu  verzeichnen  sein  wird.  Buck  bewertet  diese 
strukturelle  Veränderung  der  Erwerbsbevölkerung  für  Wirtschaft  wie  Behörden 
als Dilemma und Herausforderung zugleich (Buck, 2002, Seite 5-6). 
Abbildung  3  veranschaulicht  die  Verschiebung  der  Altersstrukturen  von  Er-
werbspersonen bis 2040. 
Abbildung 3: Altersstrukturen von Erwerbspersonen bis 2040 
(Quelle: Brinkmann, R., 2001, unveröffentlichte Vorlesungsvorlage) 
21 
Waren in 1996 nur insgesamt 23,0% der Erwerbspersonen 50 Jahre und älter, 
wird für das Jahr 2040 eine Quote von insgesamt 30,0% für diese Populations-
schicht erwartet. Dem gegenüber wird sich der Anteil der Erwerbspersonen un-
ter 29 Jahre von 25,0% im Jahr 1996 auf 22,0% im Jahr 2040 reduzieren. Der 
Anteil  der  30-  bis 49-jährigen  wird  sich  von 52,0%  in  1996  auf 48,0%  im  Jahr 
2040 reduzieren.  
Die möglichen negativen Auswirkungen der Verschiebung der Altersstruktur auf 
einzelne  Wirtschaftsunternehmen  sind  vielfältig  und  lassen  sich  nur  in  Abhän-
gigkeit verschiedener Kenngrößen kontrastieren. 
Unternehmen, die in den 1990er Jahren vorrangig von jugendzentrierter Perso-
nalpolitik  profitierten,  werden  künftig  ein  überproportional  steigendes  Durch-
schnittsalter ihrer Belegschaft verzeichnen. Deller und Waszak kommen zu dem 
Ergebnis, dass ältere Arbeitnehmer, die zukünftig den größten Teil der Popula-
tion  in  Wirtschaftsunternehmen  und  Behörden  stellen,  in  besonderem  Maße 
gewinnbringend  integriert  werden  müssen  (Deller  &  Waszak,  2003,  Seite  4). 
Um  einen  Verlust  an  Innovationskraft  und  Leistungsfähigkeit  ausschließen  zu 
können, müssen in den Unternehmen zu diesem Zeitpunkt nachhaltige Konzep-
te im Umgang mit alternden Belegschaften vorliegen (Buck, 2002, ebenda, Sei-
te  9).  Hinsichtlich  des  künftigen  Arbeitskräftemangels  sehen  sie  im  Angebots-
überhang  an älteren  Arbeitnehmern  jedoch  auch  eine  wertvolle  Ressource  für 
den Arbeitsmarkt.  
Die veränderte Altersstruktur der Bevölkerung bedingt auch die Neuausrichtung 
von Personaleinsatz und Personalentwicklung. Betriebsgröße sowie Besonder-
heiten  regionaler  Wirtschafts-  und  Arbeitsmarktstrukturen  dienen  als  bestim-
mende  Kenngrößen  bei der  Ermittlung  monetärer  wie  personalpolitischer  Aus-
wirkungen  für  Wirtschaftsunternehmen.  Buck  sieht  die  größten  personalpoliti-
schen Herausforderungen in der Schaffung heterogener Altersstrukturen, einer 
altersgerechten Arbeitsgestaltung, der betrieblichen Gesundheitsprävention, die 
ständige Aktualisierung der Wissensbasis durch lebenslanges Lernen im Unter-
nehmen, der systematischen Förderung von Kompetenzentwicklung und Flexi-
22 
bilität durch Tätigkeits- und Anforderungswechsel, der Förderung des Transfers 
von Erfahrungswissen zwischen den betrieblichen Altersgruppen sowie der sys-
tematischen  Einbeziehung  älterer  Arbeitnehmer  in  Innovationsprozesse (Buck, 
2002, ebenda, Seite 9). 
Als Folge der alternden Arbeitnehmerschaft ergibt sich bereits jetzt ein Mangel 
an  jungen  Fachkräften.  Dieser  Trend  wird  sich  mit  erheblichen  Auswirkungen 
für Wirtschaft und Arbeitsmarktpolitik in den nächsten Jahren weiter fortsetzen 
und  ab  dem  Jahr  2010  noch  weiter  zuspitzen.  Buck  beschreibt  in  diesem Zu-
sammenhang, dass Unternehmen die Auswirkungen des demografischen Wan-
dels  weniger  im  Altern  des  Arbeitskräfteangebots  insgesamt  sehen,  als  viel-
mehr im beschriebenen Fachkräftemangel (Buck, 2002, ebenda, Seite 10). 
Ergänzend  hierzu  bewirkt  der  demografische  Wandel  unterschiedliche  gesell-
schaftliche  Konstellationen.  Beispielhaft  hebt  Buck  hierzu  die  aktuelle  und  zu-
künftige  Situation  am  ostdeutschen  Ausbildungsmarkt  hervor.  Dieser  Teilar-
beitsmarkt  zeichnet  sich gegenwärtig durch einen  hohen  Bewerberüberschuss 
aus.  Der  prägnante  Geburtenrückgang  Anfang  der  1990er  Jahre  wird  jedoch 
innerhalb  der  nächsten  Jahre  eine  Halbierung  der  Bewerberzahlen  bewirken 
(Buck, 2002, Seite 8). 
Buck  kommt  zu  dem  Ergebnis, dass  so genannte  ,,Mismatches"  d.h.  eine  ver-
stärkte  Nichtübereinstimmung  von  Arbeitskräfteangebot  und  nachfrage,  und 
regionale und auf die Qualifikation bezogene Unterschiede innerhalb der nächs-
ten Jahre zunehmen werden (Buck, 2002, ebenda, Seite 9). 
2.1.3.2  Erwerbspersonenpotenzial 
Bei der Projektion des Erwerbspersonenpotenzials gelten alle Personen als er-
werbstätig, ,,die in einem bestimmten Referenzzeitraum mindestens eine Stun-
de eine auf Erwerb ausgerichtete Tätigkeit ausgeübt haben" (Deutsches Institut 
für  Wirtschaftsforschung  [DIW],  2006).  Danach  dient  die  Vorausberechnung 
vorrangig  der  Abgrenzung  erwerbstätiger  Personen  von  Nichterwerbstätigen. 
Zudem liefert sie eine Annahme über die mögliche zahlenmäßige Entwicklung 
23 
des Angebotes an Erwerbspersonen. Ferner dienen die Ergebnisse der frühzei-
tigen Lokalisierung für wirtschaftlichen und politischen Handlungsbedarf. 
Abbildung 4 projiziert den Verlauf des Erwerbspersonenpotenzials für die Jahre 
2000 bis 2050. Über alle Anteilklassen hinweg zeichnet sich eine deutliche Ab-
nahme des potenziellen Arbeitskräfteangebotes ab. Die Anzahl der potenziellen 
Erwerbspersonen in der Altersklasse 30 bis 44 Jahre erfährt für den beschrie-
benen Zeitraum  nahezu  eine  Halbierung  von  18.082  Mio.  auf  10.533  Mio.  Die 
BabyboomerJahrgänge,  repräsentiert  durch  die  Altersklasse  der  45-
59jährigen,  erfährt  bis  zum  Jahr  2015  einen  Anstieg  auf  16.680  Mio.,  um  an-
schließend bis zum Jahr 2050 auf einen Wert von 11.057 Mio. zu sinken. Die 
Population der 15-29jährigen Erwerbspersonen sinkt um knapp 36% von 8.993 
Mio.  im  Jahr  2000  auf  5.766  Mio.  im  Jahr  2050.  Der  Population  der  60-
74jährigen wird für die Jahre 2015-2025 ein Anstieg auf 3.009 Mio. prognosti-
ziert. Bis 2050 konsolidiert die Zahl auf 2.257 Mio.  
Abbildung 4 Projektion des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050 
(Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft, 2006, Der demog. W. als Herausforderung für Wirtschaft und U.) 
24 
2.1.3.3  Erwerbsgesellschaft
Die  im  vorigen  Gliederungspunkt  dargestellten  Ergebnisse  sind  nicht  allein  für 
Wirtschaftsunternehmen und deren Personalpolitik als Herausforderung zu be-
werten, sondern bedingen auch seitens der Arbeitnehmerschaft ein aktives Zu-
tun.   
Die zunehmende Informatisierung und Wissensintensivierung aller Leistungsbe-
reiche, eine höhere Anforderung an Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit so-
wie  die  steigende  Flexibilitäts-  und  Mobilitätsanforderung  gegenüber  Mitarbei-
tern  eröffnen  neue  Qualitäten,  beinhalten  gleichzeitig  aber  auch  zusätzliche 
Herausforderungen vor allem für ältere Arbeitnehmer (Buck, 2002, ebenda, Sei-
te 11). 
Als zukünftig zahlenmäßig größter Populationsbestandteil innerhalb der betrieb-
lichen  Altersklassen  benötigen  viele  ältere  Arbeitnehmer  einen  angepassten 
Arbeitsplatz,  der  ihrem  eventuell  geringeren  Leistungsvermögen  gegenüber 
jüngeren Mitarbeitern Rechnung trägt. Tätigkeitsfelder für Arbeitnehmer mit ge-
sundheitlichen  Einschränkungen  und  reduzierten  Arbeitsbelastungen  sind  je-
doch im Zuge von betrieblichen Modernisierungen und Rationalisierungen ein-
geschränkt worden oder gar entfallen (Buck, 2002, ebenda, Seite 11).  
Ferner  steigen  die  Anforderungen  an  einzelne  Arbeitnehmer  durchgängig  in 
allen Leistungsbereichen der Produktion und Dienstleistung. Bei gering qualifi-
zierten  Arbeitnehmern  sieht  Buck  eine  zusätzlich  erschwerende  Komponente 
für ihren adäquaten Einsatz (Buck, 2002, ebenda, Seite 11). 
Hinsichtlich  der  erhöhten  Anforderungsprofile  der  Arbeitgeber,  bedarf  es  der 
Initiative des einzelnen Arbeitnehmers, bereits mit dem Start in die Berufstätig-
keit wirksame Konzepte für die Gestaltung ihrer eigenen Erwerbsbiographie zu 
entwickeln.  Arbeitnehmer  benötigen  hierfür  ein  frühzeitiges  Bewusstsein  über 
den  altersbedingten  Verschleiß  von  Qualifikation,  Gesundheit  und  Motivation 
(Buck, 2002, ebenda, Seite 11).  
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2007
 - ISBN (Paperback)
 - 9783836602297
 - ISBN (eBook)
 - 9783956362170
 - Dateigröße
 - 22.8 MB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Fachhochschule Heidelberg – Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Wirtschaftspsychologie
 - Erscheinungsdatum
 - 2007 (März)
 - Note
 - 1,8
 - Schlagworte
 - personalpolitik demografischer wandel leistungsmotivation leistungsfähigkeit wirtschaftspsychologie
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de