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Die Vermarktung von Burgen am Beispiel der Burg Dreieichenhain

©2004 Magisterarbeit 219 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Burgen und Schlösser ziehen seit jeher kultur- und bildungsinteressierte Menschen an. Das touristische Image der Bundesrepublik Deutschland ist, nach Angaben der Deutschen Zentrale für Tourismus, an erster Stelle durch die Burgen und Schlösser geprägt, gefolgt von alten Stadtkernen, geselligen Veranstaltungen, Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Veranstaltungen. Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit einem dieser imagebestimmenden Faktoren - Burgen- und ihre touristische Erschließung.
Die historischen Bauwerke werden heute hauptsächlich zu Wohnzwecken privat genutzt, aber auch die Gastronomie, das Beherbergungswesen, Geschäfts- und Büroaktivitäten, Museen und Veranstaltungen stellen zunehmende Nutzungsmöglichkeiten dar.
Kulturdenkmäler erhöhen bzw. beeinflussen die Attraktivität eines Ortes. Sie haben zwar eine Anziehungsfunktion, regen aber nicht unbedingt zu einer längeren Verweildauer an. Diese ist abhängig von dem Gesamtangebot des Ortes, daher ist ein touristisches Umfeld mit weiteren Angeboten zur Unterhaltung, Gastronomie und Hotellerie notwendig.
Die im hessischen Dreieichenhain vorhandene Burg mit den integrierten Resten einer ursprünglichen Turmhügelburg, die aus der Anfangszeit des mittelalterlichen Burgenbaus stammt und in diesen Ausmaßen kein weiteres Mal in Deutschland zu finden ist, ist räumlich und geschichtlich eng mit dem Ort verbunden. Sie ist ein bisher unterschätztes und der Öffentlichkeit in ihrer Einzigartigkeit nicht allzu sehr bekanntes Baudenkmal. Um sie soll es in der vorliegenden Magisterarbeit gehen, die seitens des örtlichen Geschichts- und Heimatvereins Dreieichenhain e.V. angeregt wurde.
Das Ziel dieser Magisterarbeit ist es, das Vermarktungpotential durch touristische Nutzungsmöglichkeiten der Burg und damit auch verbunden des Ortes Dreieichenhain auszuloten und konkrete Wege zur Ausschöpfung dieses Potentials im Sinne einer Marketing-Konzeption aufzuzeigen.
Verschiedene Ansätze und Analyseinstrumente aus der Fachliteratur für Tourismus-Marketing bilden die theoretische Grundlage dieser Arbeit. Allgemeine Informationen zum Thema 'Burgen und Tourismus' stammen aus zahlreichen Broschüren bundesweiter Tourismusverbände, die gesichtet und ausgewertet wurden.
Spezifische Informationen über die Burg und den Ort Dreieichenhain wurden durch mehrere empirische Instrumente gewonnen und für die weitere Analyse verwandt: Die eigenständig durchgeführte Feldarbeit besteht aus […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Anhangsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Universität Lüneburg
Fachbereich III
Magisterarbeit
Vermarktung von Burgen
Janet Meier

1. Einleitung

2. Burgen und Tourismus
2.1 Burgen in Deutschland
2.1.1 Abgrenzung historischer Bauwerke
2.1.2 Bauelemente von Burgen
2.2 Kulturtourismus
2.3 Vermarktungstrends von Burgen und Historischen Altstädten
2.3.1 Touristische Produkte zur Vermarktung von Burgen
2.3.1.1 Touristische Routen mit Burgenbezug
2.3.1.2 Touristische Produkte von Reiseveranstaltern mit Burgenbezug
2.3.1.3 Touristische Karten mit Burgeintritts-Vergünstigungen
2.3.2 Vermarktungsbeispiele von Burgen
2.3.2.1 Der Hessen Tourismus-Service e.V.
2.3.2.2 Die Vermarktung von Burgen in den Prospekten der Bundesländer
2.3.2.3 Vermarktung des Weltkulturerbes
2.3.3 Integration von Burgen im Dienstleistungsangebot von Transportunternehmen
2.3.4 Touristische Thematisierung kulturhistorisch interessanter Innenstädte
2.3.4.1 Die Vermarktung von historischen Altstädten
2.3.4.2 Die Thematisierung des Fachwerks
2.3.4.3 Thematische Stadtführungen

3. Dreieichenhain
3.1 Die Burg Dreieichenhain
3.1.1 Die Entwicklung der Burg
3.1.2 Die Turmhügelburg
3.1.3 Beschreibung des heutigen Burggeländes
3.2 Die Entwicklung der Stadt Dreieichenhain
3.3 Der Geschichts- und Heimatverein e.V. Dreieichenhain
3.4 Der Tourismus in Dreieichenhain
3.4.1 Die geschichtliche Entwicklung des Tourismus in Dreieichenhain
3.4.2 Aktueller Stand des Tourismus in Dreieichenhain
3.4.3 Tourismusförderung in Dreieich
3.4.3.1 Förderung durch die Stadt Dreieich
3.4.3.2 Förderung durch die Dreieichenhainer Vereine
3.4.3.3 Förderung durch Informationsbereitstellung

4. Situationsanalyse
4.1 Umfeldanalyse
4.2 Das Angebot
4.2.1 Das Angebot der Burg
4.2.1.1 Räumlichkeiten der Burganlage
4.2.1.2 Veranstaltungen auf dem Burggelände
4.2.2 Das Angebot Dreieichs
4.2.2.1 Lage und Verkehrsanbindung
4.2.2.2 Landschaft und Natur
4.2.2.3 Unterkünfte
4.2.2.4 Gastronomisches Angebot
4.2.2.5 Einkaufsmöglichkeiten
4.2.2.6 Freizeitangebote
4.2.2.7 Kulturangebote
4.3 Die Nachfrage
4.3.1 Informationen aus vorhandenen Daten
4.3.2 Eigene Datenerhebungen
4.3.2.1 Die Befragung der Einheimischen
4.3.2.2 Die Befragung der Besucher
4.3.2.3 Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragungen
4. 4 Wettbewerbsanalyse
4.4.1 Das Image Dreieichenhains
4.4.2 Betrachtungen des Wettbewerbs auf Grundlage der durchgeführten empirischen Untersuchungen
4.4.2.1 Die Ergebnisse der Nennungen zum Wettbewerb
4.4.2.2 Vorstellung des Ortes mit den häufigsten Nennungen
4.4.3 Betrachtungen des Wettbewerbs auf Grundlage sonstiger Informationen

5. Konzeptionsphase
5.1 Stärken- und Schwächen-Analyse
5.2 Die Chancen- und Risiken-Analyse
5.3 SWOT-Analyse
5.4 Bestimmung der Marketingziele
5.4.1 Marketingzielbestimmung
5.4.2 Zielgruppenbestimmung
5.5 Strategieentscheidungen
5.5.1 Marktfeld-Strategien
5.5.2 Marktstimulierungs-Strategien
5.5.3 Marktparzellierungs-Strategie
5.5.4 Marktareal-Strategien

6. Gestaltungsphase
6.1 Produktpolitik
6.1.1 Einrichtung einer Tourismusorganisation
6.1.2 Angebotsgestaltung
6.1.2.1 Verbesserungsmöglichkeiten der örtlichen Infrastruktur
6.1.2.2 Thematische Angebotsgestaltung
6.2 Kommunikationspolitik
6.2.1 Einsatz ausgewählter Kommunikationsinstrumente
6.2.1.1 Neue Medien/Internet
6.2.1.2 Rundfunk und Fernsehwerbung
6.2.1.3 Printwerbung
6.2.1.4 PR-Arbeit
6.2.1.5 Veranstaltungen
6.2.2 Nutzungsmöglichkeiten bestehender Zusammenschlüsse
6.2.2.1 Die Deutsche Zentrale für Tourismus
6.2.2.2 Der Hessen Tourismus Service e.V.
6.2.2.3 Die Deutsche Fachwerkstraße
6.3 Distributionspolitik

7. Schlußbetrachtung

Besucher-Befragung Dreieichenhain

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Museumsbewertung Einheimische

Abbildung 2: Meinung zum Tourismus

Abbildung 3: Aufenthaltsdauer Abbildung 4: Wohnort

Abbildung 5: Burginteresse Abbildung 6: Begriff Turmhügelburg bekannt

Abbildung 7: Museumsbewertung Besucher

Abbildung 8: Themen Dreieichenhains

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Übersicht der Bauwerke der Vereinigung der Europäischen Burgenvereinigung

Tabelle 2: Touristische Wege

Tabelle 3: Fremdenverkehrsstatistik

Tabelle 4: Burgfestspiele 2003

Tabelle 5: Hotelübersicht Dreieich

Tabelle 6: Übersicht Fremdenverkehr Hessisches Statistisches Landesamt

Tabelle 7: Motive der Hessenbesucher

Tabelle 8: Negative Bewertungspunkte Dreieichenhains

Tabelle 9: Positive Bewertungspunkte Dreieichenhains

Tabelle 10: Entfernungen der einfach genannten Orte

Tabelle 11: Beispiele von Burgen/ Burgruinen und ihren Nutzungsmöglichkeiten

Tabelle 12: Beispiele von Burgen/ Burgruinen und ihren Veranstaltungsmöglichkeiten

Tabelle 13: Beispiele von Festspiel-Orten mit Entfernungen

Tabelle 14: Stärken- und Schwächen-Profil

Tabelle 15: Chancen und Risiken;

Tabelle 16: SWOT-Analyse

Tabelle 17: Zielgruppen und Themenansprache

Tabelle 18: Themenjahre der Deutschen Zentrale für Tourismus

Anhangsverzeichnis

Anhang 1: Screenshot Mittelrhein Burgen-Ticket

Anhang 2: Broschüre Burgen und Schlösser des Hessen Tourismus Service

Anhang 3: Webseite des Hessen Tourismus Service e.V.

Anhang 4: Broschüre Thüringen Sagenhaft

Anhang 5: Broschüre: Das Tal der Burgen

Anhang 6: Übersicht Weltkulturerbestätten Deutschland

Anhang 7: Broschüre Xtratour: Burgen und Schlösser

Anhang 8: Broschüre: Die Bahn

Anhang 9: Übersicht Burggelände

Anhang 10: Ehemalige Turmhügelburg Dreieichenhain um 1100

Anhang 11: Heutige Restwand der ehemaligen Turmhügelburg mit Freilichtbühne

Anhang 12: Blick auf Burgbrücke, Palas und Bergfried mit Efeu

Anhang 13: Bergfried und Restwand des Palas

Anhang 14: Stadtplan Historische Altstadt Dreieichenhain

Anhang 15: Übersicht Stadtteile Dreieich

Anhang 16: Das Ludwig-Erk-Haus, bzw. die Touristeninformation

Anhang 17: Screenshot Webseite Stadtverwaltung Dreieich

Anhang 18: Screenshot Webseite Geschichts- und Heimatverein Dreieichenhain e.V.

Anhang 19: Landkreis Offenbach

Anhang 20: Hotels in Dreieich

Anhang 21: Gastronomische Betriebe in Dreieichenhain

Anhang 22: Geschäfte in Dreieichenhain

Anhang 23: Logo Hessische Apfelwein- und Obstwiesenroute

Anhang 24: Regionalstrecken des Deutschen Fachwerkstraße e.V.

Anhang 25: Tagungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten

Anhang 26: Fragebogen Einheimischen-Befragung

Anhang 27: Frage 1.1a: Wohnort in Dreieich

Anhang 28: Frage 1.1b: Verteilung Dreieichenhain

Anhang 29: Frage 2.1: Burgassoziation

Anhang 30: Frage 2.2a: Bewertung der Burg Dreieichenhain als Besonderheit

Anhang 31: Frage 2.2b: Begründung der Besonderheit

Anhang 32: Frage 2.3: Besuch der Burgveranstaltungen

Anhang 33: Frage 2.4: Meinung zur Überdachung

Anhang 34: Frage 2.4a: Begründung

Anhang 35: Frage 3.1a: Museumsbesuch

Anhang 36: Frage 3.1b: Zeitpunkt des Museumsbesuches

Anhang 37: Frage 3.2: Museumsbewertung

Anhang 38: Frage 3.3: Verbesserungsvorschlag Museum

Anhang 39: Frage 4.1: Burg als Sehenswürdigkeit

Anhang 40: Frage 4.1: Altstadt/Fachwerk als Sehenswürdigkeit

Anhang 41: Frage 4.1: Veranstaltungen besuchenswert

Anhang 42: Frage 4.1: Sonstige Sehenswürdigkeit

Anhang 43: Frage 4.2: Meinung zum Tourismus

Anhang 44: Frage 4.3: Vorschläge zur Tourismusförderung

Anhang 45: Frage 4.4a: Zustimmung zur Überregionalen Bekanntheit

Anhang 46: Frage 4.4b1: Überregionale Bekanntheit durch Burg

Anhang 47: Frage 4.4b2: Überregionale Bekanntheit durch Altstadt

Anhang 48: Frage 4.4b3: Überregionale Bekanntheit durch Veranstaltung

Anhang 49: Frage 4.4b4: Überregionale Bekanntheit durch sonstiges

Anhang 50: Frage 4.5: Zufriedenheit kulturelles Angebot

Anhang 51: Frage 4.6: Verein zur Imageverbesserung

Anhang 52: Frage 4.7a: Bewertung der Turmhügelburg

Anhang 53: Frage 4.7b: Bewertung der Burganlage

Anhang 54: Frage 4.7c: Bewertung der historischen Altstadt

Anhang 55: Frage 4.7d: Bewertung des Ober- bzw. Unterortes

Anhang 56: Frage 4.7e: Bewertung der Stadtmauer

Anhang 57: Antworten offene Frage 2.1 Einwohner-Befragung:

Anhang 58: Antworten offene Frage 2.2b Einwohner-Befragung:

Anhang 59: Antworten offene Frage 2.4 Einwohner-Befragung:

Anhang 60: Antworten offene Frage 3.3 Einwohner-Befragung:

Anhang 61: Antworten offene Frage 4.1 Einwohner-Befragung:

Anhang 62: Antworten offene Frage 4.3 Einwohner-Befragung:

Anhang 63: Antworten Einwohner-Befragung Frage 4.4b:

Anhang 64: Antworten Einwohner-Befragung Frage 4.6:

Anhang 65: Kreuztabelle Frage 4.2 und Frage 1.1a.

Anhang 66: Fragebogen Besucher-Befragung

Anhang 67: Frage 2.1a: Anreise

Anhang 68: Frage 2.1b: Zahl der Reisenden

Anhang 69: Frage 2.2: Entfernung

Anhang 70: Frage 2.3: Wohnort

Anhang 71: Frage 2.4: Aufenthaltsdauer

Anhang 72: Frage 3.1: Besuchsgrund

Anhang 73: Frage 3.2a: Wiederholungsbesuch

Anhang 74: Frage 3.2b: Häufigkeit

Anhang 75:: Frage 3.3: Ortsbeschreibung

Anhang 76: Frage 3.4a: Informiert

Anhang 77: Frage 3.4b: Informationsquelle

Anhang 78: Frage 3.5: Absicht Besuch anderer Stadtteile

Anhang 79: Frage 4.1: Burgassoziation

Anhang 80: Frage 4.2: Burginteresse

Anhang 81: Frage 4.3: Anzahl besichtigter Burgen

Anhang 82: Frage 4.4: Begriff 'Turmhügelburg' bekannt

Anhang 83: Frage 4.5: Burgfest oder Burgfestspiele bekannt

Anhang 84: Frage 4.6: Vorhandensein der Burg Dreieichenhain vor Anreise bekannt

Anhang 85: Frage 4.7: Burg besichtigt

Anhang 86: Frage 4.8: Bewertung der Burg Dreieichenhain als Besonderheit

Anhang 87: Frage 4.9: Mangel im Burgbereich

Anhang 88: Frage 5.1: Museumsbesuch

Anhang 89: Frage 5.2: Museumsbewertung

Anhang 90: Frage 5.3: Verbesserungsvorschläge

Anhang 91: Frage 6.1: Gefallen/Nichtgefallen des Ortes

Anhang 92: Frage 6.2: Fehlende touristische Infrastruktur

Anhang 93: Frage 6.3: Vergleichsort Dreieichenhains

Anhang 94: Frage 6.4a: Apfelwein- und Obstwiesenroute bekannt

Anhang 95: Frage 6.4b: Apfelwein- und Obstwiesenroute bereist

Anhang 96: Frage 6.5: Anbindung Dreieichenhains an Dt. Fachwerkstraße bekannt

Anhang 97: Frage 6.6: Aktivitäten unternommen

Anhang 98: Frage 6.7a: Sport- und Freizeiteinrichtungen genutzt

Anhang 99: Frage 6.7b: Genutzte Einrichtungen

Anhang 100: Frage 6.8a: Itembatterie Beurteilung: Stadtbild

Anhang 101: Frage 6.8b: Itembatterie Beurteilung: Atmosphäre

Anhang 102: Frage 6.8c: Itembatterie Beurteilung: Wanderwege

Anhang 103: Frage 6.8d: Itembatterie Beurteilung: Fahrradwege

Anhang 104: Frage 6.8e: Itembatterie Beurteilung: Reitmöglichkeiten

Anhang 105: Frage 6.8f: Itembatterie Beurteilung: Freizeitmöglichkeiten

Anhang 106: Frage 6.8g: Itembatterie Beurteilung: Sporteinrichtungen

Anhang 107: Frage 6.8h: Itembatterie Beurteilung: Freundlichkeit der Bevölkerung

Anhang 108: Frage 6.8i: Itembatterie Beurteilung: Kulturangebot

Anhang 109: Frage 6.8j: Itembatterie Beurteilung: Gastronomie

Anhang 110: Frage 6.8k: Itembatterie Beurteilung: Unterkunft

Anhang 111: Frage 6.l: Itembatterie Beurteilung: Ausflugsmöglichkeiten

Anhang 112: Frage 6.8m: Itembatterie Beurteilung: Einkaufsmöglichkeit

Anhang 113: Frage 6.8n: Itembatterie Beurteilung: Touristische Informationstafeln

Anhang 114: Frage 6.8o: Itembatterie Beurteilung: Blumenschmuck

Anhang 115: Frage 7.1: Beruf

Anhang 116: Frage 7.2: Haushaltsgröße

Anhang 117: Frage 7.3: Alter

Anhang 118: Frage 7.4: Einkommen

Anhang 119: Antworten offene Frage 3.3 Besucher-Befragung:

Anhang 120: Antworten offene Frage 4.1 Besucher -Befragung:

Anhang 121: Antworten offene Frage 4.8b Besucher -Befragung:

Anhang 122: Antworten offene Frage 4.9 Besucher -Befragung:

Anhang 123: Antworten offene Frage 5.3 Besucher -Befragung:

Anhang 124: Antworten offene Frage 6.1 Besucher -Befragung:

Anhang 125: Antworten offene Frage 6.3 Besucher-Befragung:

Anhang 126: Kreuztabelle Frage 2.3 und Frage 2.4

Anhang 127: Kreuztabelle Frage2.1a und Frage 2.2

Anhang 128: Kreuztabelle Frage 2.1a und Frage 6.8d

Anhang 129: Kreuztabelle Frage 3.1 und Frage 4.3

Anhang 130: Schlösser im Landkreis Offenbach

Anhang 131: Burgen in Hessen

Anhang 132: Burgruinen in Hessen

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1. Einleitung

"Jede Burg, jedes Schloß ist einzigartig. Bauwerk, Standort, Erhaltungszustand und Geschichte verleihen jeder Anlage einen höchst individuellen Charakter. Diesen nach außen hin sichtbar zu machen, ist Teil der Entscheidung und des Verantwortungsbewußtseins der Besitzer, diesen einem aufgeschlossenen Besucher einer Destination im Kontext von Geschichte, Kultur, Denkmalpflege zu vermitteln, ist auch Aufgabe der Verantwortlichen im Tourismus"[1].

Burgen und Schlösser ziehen seit jeher kultur- und bildungsinteressierte Menschen an. Das touristische Image der Bundesrepublik Deutschland ist, nach Angaben der Deutschen Zentrale für Tourismus, an erster Stelle durch die Burgen und Schlösser geprägt, gefolgt von alten Stadtkernen, geselligen Veranstaltungen, Einkaufsmöglichkeiten und kulturellen Veranstaltungen.[2] Die vorliegende Magisterarbeit beschäftigt sich mit einem dieser imagebestimmenden Faktoren - Burgen- und ihre touristische Erschließung.

Die historischen Bauwerke werden heute hauptsächlich zu Wohnzwecken privat genutzt, aber auch die Gastronomie, das Beherbergungswesen, Geschäfts- und Büroaktivitäten, Museen und Veranstaltungen stellen zunehmende Nutzungsmöglichkeiten dar.

Kulturdenkmäler erhöhen bzw. beeinflussen die Attraktivität eines Ortes. Sie haben zwar eine Anziehungsfunktion, regen aber nicht unbedingt zu einer längeren Verweildauer an. Diese ist abhängig von dem Gesamtangebot des Ortes, daher ist ein touristisches Umfeld mit weiteren Angeboten zur Unterhaltung, Gastronomie und Hotellerie notwendig.

Die im hessischen Dreieichenhain vorhandene Burg mit den integrierten Resten einer ursprünglichen Turmhügelburg, die aus der Anfangszeit des mittelalterlichen Burgenbaus stammt und in diesen Ausmaßen kein weiteres Mal in Deutschland zu finden ist, ist räumlich und geschichtlich eng mit dem Ort verbunden. Sie ist ein bisher unterschätztes und der Öffentlichkeit in ihrer Einzigartigkeit nicht allzu sehr bekanntes Baudenkmal. Um sie soll es in der vorliegenden Magisterarbeit gehen, die seitens des örtlichen Geschichts- und Heimatvereins Dreieichenhain e.V. angeregt wurde.

Das Ziel dieser Magisterarbeit ist es, daß Vermarktungpotential durch touristische Nutzungsmöglichkeiten der Burg und damit auch verbunden des Ortes Dreieichenhain, auszuloten und konkrete Wege zur Ausschöpfung dieses Potentials im Sinne einer Marketing-Konzeption aufzuzeigen.[3]

Verschiedene Ansätze und Analyseinstrumente aus der Fachliteratur für Tourismus-Marketing bilden die theoretische Grundlage dieser Arbeit. Allgemeine Informationen zum Thema 'Burgen und Tourismus' stammen aus zahlreichen Broschüren bundesweiter Tourismusverbände, die gesichtet und ausgewertet wurden.

Spezifische Informationen über die Burg und den Ort Dreieichenhain wurden durch mehrere empirische Instrumente gewonnen und für die weitere Analyse verwandt: Die eigenständig durchgeführte Feldarbeit besteht aus Experteninterviews mit Verantwortlichen der Stadt und der wichtigsten Vereine, Analysen von Inhalten aus der örtlichen Presse, Ortsbegehungen und dem Besuch von Veranstaltungen. Außerdem wurden die Ergebnisse verschiedener Studien miteinbezogen. Darüber hinaus wurden anhand eines standardisierten Fragebogens zwei Gruppen - Einheimische und Besucher - mündlich vor Ort befragt und das entstandene Material mit Hilfe der Software SPSS statistisch ausgewertet.

Zu Beginn dieser Arbeit in Kapitel 2, erfolgen allgemeine Ausführungen zum Thema 'Burgen und Tourismus'. Dabei wird eine Abgrenzung von Burgen zu burgähnlichen Bauwerken und die Einordnung des Besuchs von Burgen zum Kulturtourismus vorgenommen. Das Kapitel schließt mit der Vorstellung von Beispielen der in der Praxis angewandten Vermarktung von Burgen und Historischen Altstädten.

Im anschließenden Kapitel 3 wird die Burg und der Ort Dreieichenhain mit der Burg vorgestellt und die bisherigen Maßnahmen im Tourismus näher beleuchtet.

Es folgt die Situationsanalyse in Kapitel 4. Hier werden die zur Erstellung einer Marketing-Konzeption notwendigen analytischen Schritte durchgeführt. Dazu zählen die allgemein gehaltenen Ausführungen zum Wettbewerb, die Vorstellung des Angebotes der Burg und des Ortes Dreieichenhain und die Präsentation der im Sinne einer Nachfrageanalyse vorzustellenden Ergebnisse der eigenständig durchgeführten empirischen Untersuchung. Die Wettbewerbsanalyse schließt diesen Teil ab: hier werden Aussagen zum Image gemacht und mögliche Konkurrenzorte in Beziehung zu Dreieichenhain gebracht.

In Kapitel 5 werden die in den vorigen Kapiteln gewonnenen Informationen durch die Stärken- und Schwächen- sowie die Chancen- und Risiken-Analyse verdichtet. Auf dieser Grundlage und den zuvor durchgeführten Analysen basiert die Bestimmung der Marketing-Ziele und die Abgrenzung von Zielgruppen sowie die Formulierung von Strategien zur Umsetzung der Ziele durch eine anzustrebende Positionierung.

Von dieser Konzeption ausgehend werden im Kapitel 6 konkrete Gestaltungsmöglichkeiten der einzelnen Marketing-Instrumente vorgeschlagen. Zum Schluß dieser Arbeit erfolgt eine Schlußbetrachtung.

Die erarbeiteten Ergebnisse decken Probleme und Möglichkeiten des Fallbeispiels auf und bieten damit einen Beitrag zur Vermarktung der Burg und Historischen Altstadt Dreieichenhain, um sie als Ziel touristischer Aktivitäten verstärkt zu etablieren.

Da diese Magisterarbeit im Rahmen der Angewandten Kulturwissenschaften angefertigt worden ist soll an dieser Stelle betont werden, daß es sich bei den folgenden Betrachtungen um einen interdisziplinären und nicht rein wirtschaftswissenschaftlichen Ansatz handelt.

2. Burgen und Tourismus

Ein Begriff 'Burgtourismus' existiert in der Fachliteratur bislang noch nicht. Jedoch ist bekannt, daß Burgen schon im 17. Jahrhundert Ziele der Grand Tour adliger Reisender waren. Sie kamen beispielsweise aus England, um sich die Burgen der Rhein-Romantik anzuschauen. Die Bedeutung der Rhein-Burgen wird heute unter anderem durch die Auszeichnug der Oberrhein Burgen zum Weltkulturerbe deutlich.

In diesem Kapitel folgen allgemeine Ausführungen über Burgen in Deutschland. Nach einer Abgrenzung der Burgen von mit ihnen verwandten Bauwerken werden kurz die notwendigen Bauteile einer Burg genannt. Desweiteren wird der Kulturtourismus, dem der Besuch von Burgen zugerechnet wird, näher erläutert. Im dritten Teil werden Vermarktungsmöglichkeiten bzw. touristische Produkte, insbesondere von Burgen, aber auch von historischen Innenstädten vorgestellt.

2.1 Burgen in Deutschland

Mehr als tausend Jahre sind seit dem Beginn des Burgenbaus vergangen, doch bisher gibt es keine genauen Zahlen darüber, wieviele Burgen jemals existierten oder heute noch existieren, weder für den deutschen Raum, noch für ein anderes Land. Schwierigkeiten dabei sind zum einen die Vergänglichkeit der Burgen, denn viele sind nicht einmal mehr nachweisbar. Zum anderen stellt die Abgrenzung der einzelnen Bauwerke ein Problem dar: Aus vielen Burgen sind inzwischen Schlösser geworden und Landesgrenzen haben sich verschoben.

Krahes Schätzungen zufolge existierten im Mittelalter in Deutschland zwischen zehn- und fünfundzwanzigtausend Burgen. Er geht davon aus, daß im 13. Jahrhundert um die 13.000 Burgen gleichzeitig genutzt wurden.[4] Einige Autoren beziehen sich in ihren Werken zur Burgenkunde und zur Kunstgeschichte auf die Zahlen von Tillmann. Dieser verzeichnete für den deutschen Sprachbereich 19.000 Burgen und Schlösser. Davon sind 6.500 Bauten Burgen, Ruinen und Burgreste.[5] Die Deutsche Burgenvereinigung (DBV) entwickelt zur Zeit eine Datenbank, um die Daten der Burgen bald erheben zu können, bis alle geschätzten 25.000 - 30.000 Burgen in Deutschland erfaßt sind, werden laut Auskunft der DBV sicher aber noch mehrere Jahre vergehen.”[6] Die DBV wurde im Jahr 1899 gegründet. Ziel der inzwischen etwa 3200 Mitglieder ist die Erforschung, Erhaltung und behutsame Nutzung von Burgen, Schlössern und anderen historischen Wehr- und Wohnbauten, um sie Zeitgenossen und kommenden Generationen als Zeugnisse der Vergangenheit zu sichern.

2.1.1 Abgrenzung historischer Bauwerke

Die Herkunft des Wortes 'Burg' ist nicht gesichert. Es wird jedoch angenommen, daß es von einem griechischen Wort abstammt, welches 'Turm' hieß. Die Römer übernahmen das Wort zur Bezeichnung ihrer Wachtürme, sie nannten sie 'burgus' bzw. 'burgi'.[7] Im Mittelalter wurde eine Burg häufig auch als 'Veste', 'Schloss' oder 'Burgstall' bezeichnet.[8] Später meinte der Begriff einen Wehrbau, der zugleich auch ein Wohnbau war und eine komplexe Anlage bildete.[9] Heute wird jeder Wehrbau, der eine sichtbare architektonische Geschlossenheit aufweist, Burg genannt.[10] Ebhardt versteht die Burg als einen „durch ein erlauchtes Geschlecht errichteten festen Sitz, der einer langen Geschlechterfolge desselben Stammes als sichere Heimat dienen sollte.”[11] Von den Burgen zu unterscheiden sind die Königs- und Kaiserpfalzen, die meist ungeschützte Residenzen für Könige und Kaiser waren. Die Pfalzen dienten auch zum Abhalten von Fürsten- und Reichstagen, sie wurden in der Zeit des 9.-11. Jahrhunderts gebaut. Frühformen von Burgen wurden auf das 8. Jahrhundert datiert, die Hauptbauzeit erfolgte aber zwischen dem 12. bis ins 15. Jahrhundert. Daran anschließend folgte als Bauform das Burgschloß, welches ein wehrhafter Wohnsitz eines begüterten Edelmannes war. Es sollte ein sicheres und bequemes Wohnen bieten. Der Burgenbau fand sein Ende mit dem Aufkommen von Feuerwaffen im 15. Jahrhundert.[12] Aus den Burgschlössern, entwickelten sich zum einen das Schloß, als ungeschützter oder leicht bewehrter Fürsten- und Adelswohnsitz mit prunkvoller und repräsentativer Wohnfunktion bis ins 19. Jahrhundert hinein. Zum anderen wurden Festungen als Wehrbau einer kasernierten Mannschaft zur Landesverteidigung bis ins 20. Jh. hinein gebaut.

2.1.2 Bauelemente von Burgen

Schon das erste grundlegende Buch zur Burgenforschung von Otto Piper aus dem Jahre 1912 enthielt eine Aufstellung mit den Erläuterungen der einzelnen Bauelemente von Burgen. So gehören der Bergfried, Wohnturm, Mauertürme, Schildmauer, Ringmauer, Palas[13], die Wasserversorgung und die Kapelle zu solch einer Anlage, aber auch die Kemenate (Familien- bzw. Frauenwohnung) und die Küche. Da Küche, Kemenate und Palas auch im Bergfried untergebracht sein konnten, genügte Pipers Meinung nach ein Turm und eine Umfassungsmauer: „jede Burg (muß) wenigstens ein bewohnbares, wehrhaftes Gebäude und eine Ringmauer enthalten.”[14] Vollständigere Anlagen besaßen mehrere Torbauten, Mauertürme, einen Brunnen und Nebenbauten für das Gesinde. An einer Kernburg konnten sich auch eine oder mehrere Vorburgen oder ein Zwinger anschließen. Die Vorburg wurde auch als Vorhof bezeichnet.[15]

2.2 Kulturtourismus

Für den innerdeutschen Tourismus sieht die Deutsche Zentrale für Tourismus die Trends im

- Kultur-, Event- und Erlebnistourismus
- Natur- und Landschaftserlebnis und
- im Themenbereich Wellness.

Der Kulturtourismus steht mit Authentizität, inszenierten Erlebnissen und Spannung immer mehr im Mittelpunkt des innerdeutschen Tourismus.[16] Er soll an dieser Stelle näher betrachtet werden. Der Kulturtourismus wird häufig wie folgt definiert: Er „nutzt Bauten, Relikte und Bräuche in der Landschaft, in Orten und in Gebäuden, um den Besucher die Kultur-, Sozial- und Wirtschaftsentwicklung des jeweiligen Gebietes durch Pauschalangebote, Führungen, Besichtigungsmöglichkeiten und spezifisches Informationsmaterial nahezubringen. Auch kulturelle Veranstaltungen dienen häufig dem Kulturtourismus.”[17]

Von insgesamt 63,05 Mio. Urlaubsreisen waren im Jahr 2002 1,2 Mio. 'Kulturreisen', hinzu kamen 4,9 Mio. Kulturreisen im weiteren Sinne und 3 Mio. Kulturkurzreisen (12% der gesamten Kurzreisen). Innerhalb Deutschlands wurden davon 18,9% aller Kulturreisen und 21,6% der Reisen mit Kultur unternommen. Von den Kulturreisenden gaben 77% an, im Urlaub kulturelle Sehenswürdigkeiten besucht zu haben. Für 13% war es besonders wichtig, im Urlaub „etwas für Kultur und Bildung”[18] zu tun. Insgesamt haben 9% eine richtige Kulturreise gemacht, 6% unternahmen immerhin eine Kulturkurzreise. Als Kulturangebote werden vor allem Historische Gebäude und Kirchen (42%) sowie Stadt- und Volksfeste (33%) besucht und Stadtrundgänge (30) unternommen.

Über 70% der Kulturreisenden befinden sich in der zweiten Lebenshälfte, haben durchschnittlich eine höhere Bildung und ein durchschnittlich höheres Haushaltsnettoeinkommen.[19] Entsprechend der Unterscheidung in 'Kulturreisen' und 'Reisen mit Kultur' werden die sogenannten Kulturtouristen in zwei Typologien unterschieden: Es wird auch von den 'Generalisten' und den 'Spezialisten' gesprochen. Während die Mehrzahl der Touristen zu den Generalisten zählt, die aus einem allgemeinen Interesse Baudenkmäler besucht und für die das Reisemotiv Kultur eher zweitrangig ist, ist bei den Spezialisten ein gesteigertes Interesse vorhanden. Für den Generalisten ist der Besuch der kulturellen Stätten nur eine von vielen Aktivitäten, er stillt durch den Besuch kulturhistorisch interessanter Städte u.a. sein Bedürfnis nach Abwechslung. Der Spezialist reist wegen eines speziellen kulturellen Interesses, sei es wegen des Besuches eines Bauwerks oder einer bestimmten kulturellen Veranstaltung, an.[20]

Da Generalisten zahlenmäßig stärker vertreten sind als Spezialisten, gewinnen sogenannte 'Cross-over-Produkte', also Mischungen aus Freizeit und Bildung, Sport und Reisen, Essen und Einkaufen eine größere Bedeutung.[21] Kulturdenkmäler im ländlichen Raum sind in kurzer Zeit besichtigt, der Besucher bleibt nur kurz am Ort und entsprechend gering fallen die Ausgaben der Besucher aus. Deshalb ist es wichtig, ideenreiche Angebote zu präsentieren und wirkungsvoll zu vermarkten.[22] Die touristische Nachfrage zeigt, daß historische Erlebnisräume gefragt sind. Das einzelne Baudenkmal tritt dabei „in seiner Attraktionskraft gegenüber der anziehenden Wirkung räumlich vergesellschafteter Komplexe von Baudenkmälern, beispielsweise historischen Stadtkernen”[23] zurück. Kulturtouristische Angebote sollten einen Erlebnischarakter enthalten. Bei ihrer Vermarktung können inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und kulturtouristische Aktionen thematisch gestaltet bzw. personalisiert werden.[24]

Zu typischen Objekten des Kulturtourismus zählen Burgen, Schlösser und Klöster. Auf der einen Seite ist die Nachfrage nach diesen Bauwerken in den letzten Jahren stetig gestiegen. Heiraten in Burgen und Schlössern erfreut sich ebenso großer Beliebtheit, wie der Wunsch, ein märchenhaftes Wochenende in einem Schloß zu verbringen.[25]. Auf der anderen Seite wird das Angebot erweitert: Die Eigentümer von privaten und staatlichen Burgen und Schlössern versuchen zunehmend Einnahmen durch touristische Nutzungen zu erzielen. Ihre Erträge aus einem meist angegliederten Betrieb von Land- und Forstwirtschaft sinken, ebenso die staatlichen Zuschüsse, während die Erhaltungskosten steigen. Die gezielte Vermarktung der historischen Bauten kann die touristische Attraktivität eines Ortes oder einer Region erhöhen.[26]

In der Fachliteratur werden zwar der Trend des Kulturtourismus und zahlreiche Übernachtungs- und Veranstaltungsmöglichkeiten in Verbindung mit Burgen genannt, jedoch wird nicht von einem Trend zu einem 'Burgtourismus' als Segment des Kulturtourismus berichtet. Abgesehen von zahlreichen Angeboten der einzelnen Burgen kann hierin eine Tendenz gesehen werden, gestützt u.a. durch folgende Aktivitäten in dem Bereich:

- die Ernennung des Oberrheintals zum Weltkulturerbe mit geplantem Rhein-Burgen-Wanderweg,[27]
- eine Zunahme von Broschüren mit Burgenbezug[28]
- IHK-Lehrgang zum Burgenführer[29]
- ein für 2004 geplantes Kolloquium zum „Schlösser- und Burgentourismus”[30]
- große 'Ritter-Ausstellung' im Historischen Museum der Pfalz Speyer im Jahr 2003[31]

Zu den Kulturtouristen können z. T. auch Tagestouristen gezählt werden. In Deutschland werden jährlich um die 2,2 Mrd. Tagesausflüge unternommen. Die durchschnittliche Dauer eines Ausflugs beträgt acht Stunden. Durchschnittlich entfernen sich die Ausflügler rund 70 km von ihrem Wohnort. Dabei wird meist das eigene Bundesland nicht verlassen (ca. 70% bleiben im heimatlichen Bundesland).[32] Motive sind dabei der Verwandten-, Bekannten- und Freundesbesuch, 'sich Erholen' oder 'eine Spazierfahrt ins Blaue unternehmen'. Die Aktivitäten während eines solchen Ausfluges sind geprägt von Café- und Restaurantbesuchen, Spaziergängen im Grünen, Bummeln, Einkaufen, Besichtigungen und längeren Wanderungen.[33] Tagesgäste werden von keiner amtlichen Statistik erfaßt; es sind in erster Linie Individualreisende, die zu unterschiedlichen Zeiten anreisen. Insgesamt wählen Tagesgäste für Ihren Ausflug zu 40% Großstädte und 60% Kleinstädte und ländliche Regionen.[34]

Für die Städtetouristen sind gute, preisgünstige Verkehrsanbindungen, preiswerte (Pauschal- ) Angebote, interessante Programme und ausgefallene Events,[35] aber auch Erlebnisangebote, Inszenierungen und abwechslungsreiche Freizeitgestaltungsmöglichkeiten bedeutende Entscheidungsgründe für einen Städtebesuch. Die Städtetouristen legen wert auf Sinnes- und Genußerlebnisse, sind spontan, zeitlich flexibel und haben gehobene Ansprüche an Service und Infrastruktur. Von Seiten der Anbieter sind eine konsequente Dienstleistungsorientierung, spezielle und außergewöhnliche Angebote sowie die Konzentration auf Kernkompetenzen für eine erfolgreiche Vermarktung wichtig.[36] Zunehmend können Kooperationen der Vernetzung, z.B. mit umliegenden Regionen verzeichnet werden.

2.3 Vermarktungstrends von Burgen und Historischen Altstädten

An dieser Stelle sollen Beispiele bestehender Produkte und Vermarktungsmöglichkeiten von Burgen gegeben werden. Die Beispiele werden um spezielle Angebote zu den Themen 'Altstadt' und 'Fachwerk' erweitert, da dieses für die weitere Betrachtung Dreieichenhains von Bedeutung sein wird. Der Begriff 'Vermarktung' ist in diesen Fällen auf die Profilierung der Burg bzw. Altstadt als mehr oder weniger 'touristisches Produkt' reduziert. Die Angebote einzelner Burgen bleiben unberücksichtigt, auf Nutzungsmöglichkeiten von Burgen wird in Kapitel 4.3.3.1 hingewiesen.

2.3.1 Touristische Produkte zur Vermarktung von Burgen

Burgen werden dort, wo sie vorhanden sind, häufig als sehenswerte Bauwerke betrachtet. Dort wo sie durch private Nutzung der Öffentlichkeit nicht versperrt sind, wird sich um eine Erhaltung und Nutzung der Bauwerke durch die Förderung des Tourismus bemüht. Wenn ein Besuch der Burg von innen her nicht möglich ist, kann sie zumindest in den meisten Fällen von außen besichtigt werden. Autofahrer, Fahrradfahrer und Radwanderer nutzen diese Möglichkeit entweder für Nahausflüge, Tagesbesuche oder mehrtägige Touren. Es existieren sogenannte 'Touristische Routen', die unter Berücksichtigung einer speziellen Thematik Reiseziele entlang einer bestimmten Strecke miteinander verbinden. Es werden hier Beispiele zur Thematik der Burgen vorgestellt. Im zweiten Abschnitt soll kurz auf Burgen als touristisches Produkt von Reiseveranstaltern eingegangen werden, die sich zunehmend um die Unterkunftsvermittlung in Burgen bemühen. Desweiteren wird ein 'Burgenticket' vorgestellt

2.3.1.1 Touristische Routen mit Burgenbezug

In Deutschland existieren mehr als 150 touristische Straßen. Die ersten wurden bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschaffen, ca. 85% der Routen wurden aber erst seit 1980 gegründet. Die meisten von ihnen sind auf den PKW ausgerichtet. Rad- und Fußwanderer wurden zunächst kaum berücksichtigt. Die 'Touristischen Routen' dienen hauptsächlich als Instrument der Fremdenverkehrswerbung bzw. der Vermarktung von bestimmten Destinationen. Der Deutsche Fremdenverkehrsverband legte charakteristische Merkmale einer Touristischen Route fest: der Name der Straße soll landschaftlich oder kulturell begründet sein, sie muß auf Dauer angelegt und in ihrer Streckenführung eindeutig sein. Wichtig ist ein Verzeichnis der anliegenden besichtigungswerten Städte und Gemeinden, es sollte auch eine Informationsstelle existieren. Eine den Verlauf beschreibende Ausschilderung und die Verwendung eines Symbols, das die Thematik der Route widerspiegelt, sollte von allen Mitgliedsorten der Trägerschaft einheitlich verwendet werden.[37] Durch Hessen verlaufen etwa 20 touristische Straßen.[38]

Die Burgenstraße wurde 1953 geplant und verbindet heute auf einer Strecke von über 1.000 km Länge mehr als 70 Burgen und Schlösser zwischen Mannheim und Prag. Für Fahrradfahrer existiert inzwischen auch ein Radtourenbuch, in dem Streckenbeschreibungen, zahlreiche Stadtpläne, ein Übernachtungsverzeichnis, Hinweise zu Sehenswürdigkeiten und Detailkarten zu finden sind. Auf der Strecke zwischen Nürnberg und Mannheim verkehrt täglich von April bis Oktober der Burgenstraßenbus im Linienverkehr, der bis zu acht Fahrräder transportieren kann.[39]

Das Ziel der 1988 durch das Französische Kulturministerium in Bouillon gegründeten europäischen Burgenstraße 'Route Gottfried von Bouillon' ist die Intensivierung des historisch kulturellen Fremdenverkehrs und die Förderung der europäischen Idee durch die Zusammenarbeit der vier Länder Deutschland, Luxemburg, Frankreich und Belgien. Durch diese Länder verläuft die auch 'Europäische Burgenstraße' genannte Route. Aufgabe der Vereinigung ist es, die Bauwerke entlang der Route bekannter zu machen und miteinander zu verknüpfen. Die Mitglieder sind Besitzer von Burgen, Schlössern, Abteien und anderen historischen Bauwerken. Die Burgen und Schlösser können durch Besichtigungen erlebt und wahrgenommen werden. In einer Broschüre werden die einzelnen Objekte kurz vorgestellt mit den Öffnungszeiten, Veranstaltungen und gastronomischen Tips.[40]

Tabelle 1: Übersicht der Bauwerke der Vereinigung der Europäischen Burgenvereinigung

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Zusammenstellung, siehe Angaben in der Tabelle

2.3.1.2 Touristische Produkte von Reiseveranstaltern mit Burgenbezug

Auf die Vermarktung von Burgen und Herrenhäuser hat sich das Unternehmen Culture & Castles spezialisiert. Das Unternehmen setzt sich aus einem Verein und einer GmbH zusammen. Hauptaufgabe des im Jahr 2001 gegründeten Vereins ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen zur Erhaltung denkmalgeschützter Anlagen im deutsch- niederländischen Grenzraum. Es sollen neue Nutzungsmöglichkeiten als Beitrag zum finanziellen Unterhalt der Denkmäler gefunden und gefördert werden, z.B. durch eine denkmalverträgliche touristische Nutzung. Finanziell unterstützt wird der Verein durch das INTERREG III A-Programm der Europäischen Union. Auf deutscher Seite sind u.a. die Schloßruine Hertefeld und die Burg Boetzelaer an dem Projekt beteiligt. Die Culture & Castles GmbH wurde als unabhängige Vermarktungsgesellschaft von Herrenhausbesitzern gegründet. Sie bietet ausgearbeitete Programme kulturhistorisch interessanter Baudenkmäler an.[57] Angeboten werden u.a. Übernachtungen auf Herrensitzen, Firmenevents und Gruppentouren. Jährlich gibt es thematische Schwerpunkte, z.B. Märchenerzählungen, Denkmalschutz und Sanierung. Desweiteren sind vernetzende Kooperationen mit anderen Pionierprojekten im Schlössersegment innerhalb Deutschlands und Europas geplant.[58]

Zudem existieren andere Agenturen bzw. Reiseveranstalter, die sich auf die Vermittlung von Nächtigungsmöglichkeiten auf Burgen und Schlösser spezialisiert haben.[59]

2.3.1.3 Touristische Karten mit Burgeintritts-Vergünstigungen

Den sogenannten 'Städtecards' vergleichbar sollen zwei ähnliche Beispiele, die das Thema Burg betreffen, vorgestellt werden. Die für Touristen in vielen Städten käuflich zu erwerbenden 'Städtecards' gewähren dem Besitzer zahlreiche Ermäßigungen in den beteiligten Einrichtungen, oft ist auch die Nutzung der Verkehrsbetriebe inklusive.

Für die Burgen des Mittelrheins zwischen Bingen und der Loreley wurde, den 'Städtecards' ähnlich nachempfunden, das 'Mittelrhein Burgenticket' geschaffen.[60] Nach Erwerb dieses Tickets können die zehn beteiligten Burgen innerhalb von zwei Jahren besucht werden, wobei jede Burg einen ermäßigten Eintritt mit teilweise über 50% Ersparnis gewährt.[61] Das zweite Beispiel ist die 'Thüringen Card'. Mit ihr erhält der Besitzer zahlreiche Vergünstigungen in Thüringen, u.a. auch einen ermäßigten Eintritt in 15 Burgen und Schlösser des Bundeslandes. Die 'Thüringen Card' umfaßt ein vielfältigeres, auf das Bundesland ausgedehntes Angebot an beteiligten Unternehmen.[62]

2.3.2 Vermarktungsbeispiele von Burgen

Es folgen Vermarktungsbeispiele für Burgen der Bundesländer, insbesondere das themenspezifische Angebot der Hessen Touristik Service e.V., aber auch der Tourismusorganisationen anderer Bundesländer. Auch eine Vermarktung des deutschen Weltkulturerbes wird vorgenommen, sie wird nach Betrachtung der Angebote der Bundesländer vorgestellt.

2.3.2.1 Der Hessen Tourismus-Service e.V.

Das Reiseziel Hessen wird durch den Hessen Tourismus- Service (HTS) vermarktet.[63] Eines der Vermarktungsthemen der HTS sind die Burgen und Schlösser in Hessen. In seinen Broschüren 'Reiseland Hessen'[64], 'Radwandern in Hessen'[65] und 'Wandern in Hessen'[66] jeweils mehrmals auf die in Hessen vorhandenen Burgen und Burgruinen hin. Desweiteren hat der HTS eine themenspezifische Broschüre 'Burgen und Schlösser in Hessen'[67] herausgebracht. Die Broschüre 'Burgen und Schlösser in Hessen. Geschichte neu entdecken'[68] stellt 25 Bauwerke vor. Der Schwerpunkt liegt hier mit 14 Bauwerken bei den Schlössern. Burgen und Burgruinen werden mit je vier Bauwerken berücksichtigt.[69] Seit 1999 informiert der Verband auch über das Internet unter 'www.hessen-tourismus.de' u.a. über die Burgen, Burgruinen und Schlösser des Bundeslandes. Unter einer Rubrik 'Burgen und Schlösser' ist eine Auswahl der Bauwerke mit weiteren jeweiligen Informationen zu finden.[70]

2.3.2.2 Die Vermarktung von Burgen in den Prospekten der Bundesländer

Bei näherer Betrachtung der Reiseprospekte der Landestourismusorganisationen der Bundesländer zum Thema Burgen, fällt auf, daß das Thema Burgen bis auf einige Ausnahmen nicht sehr stark thematisiert, jedoch oberflächlich in fast allen Broschüren erwähnt wird. Themenspezifische Broschüren haben, abgesehen von der HTS (siehe oben), die Thüringer Tourismus GmbH mit 'Thüringen sagenhaft'[71] und der Sächsische Burgen- und Heideland e.V. mit der Broschüre 'Tal der Burgen'[72] herausgebracht. Abgesehen von Wander- und Radwandertouren, auf denen Burgen gesehen oder besichtigt werden können, ragt das Münsterland mit der '100 Schlösser-Route' und einer Auflistung der Burgen sowie Baden-Württemberg mit Erlebnis-Burgenwegen aus den anderen Angeboten besonders hervor. In einer der einzelnen Bayern-Broschüren wird das Thema Romantik ausführlich dargestellt. Dabei wird auch die Burg-Romantik als Unterthema behandelt. Der Tourismusverband 'Sächsisches Burgen- und Heideland' e.V. hat mit dem 'Tal der Burgen' eine junge Marke geschaffen. Beim Besuch im 'Tal der Burgen' kann der Besucher Burgen-Romantik und 1000 Jahre Geschichte an 100 Flußkilometern zu Fuß, im Boot, auf dem Fahrrad oder auf dem Pferd zumindest streckenweise erkunden. Es existieren Pauschalangebote und Gepäcktransportmöglichkeiten.

Insgesamt kann festgehalten werden, daß Burgen vor allem in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Hessen sehr häufig erwähnt werden; im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg weniger und in Niedersachsen, Nordrhein Westfalen kaum, in Schleswig-Holstein und den Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen gar nicht. Burgen sind selten in Pauschalangeboten integriert (nur in Hessen, Sachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern), auf Unterbringungsmöglichkeiten in Burgen wird wenig hingewiesen (dieses erfolgt in den Broschüren aus Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hessen, Thüringen, Bayern). Auch das Hinweisen auf die zahlreichen Burgveranstaltungen in Deutschland im Laufe des Jahres wird in den Prospekten ebenfalls wenig genutzt (vereinzelt erfolgt dies in den Broschüren aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Thüringen, Hessen). Allgemein werden Burgen auch bei den Themen 'Sagen' und 'Schlösser' erwähnt. Häufig, aber weitaus seltener werden Burgruinen in den Prospekten erwähnt. Kein Bundesland geht auf 'Ruinen' spezieller ein.

2.3.2.3 Vermarktung des Weltkulturerbes

Baudenkmäler, Städteensembles, Industriedenkmäler und außergewöhnliche Naturlandschaften können von der UNESCO unter Schutz gestellt werden. Die als Weltkulturerbe ausgezeichneten Stätten zeichnen sich durch ihre Einmaligkeit aus. In Deutschland wurden bisher auf Antrag 27 Welterbestätten ausgezeichnet. Aufgabe des 'UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. ' ist es, die deutschen Welterbestätten bekannter zu machen und durch den Tourismus als eine wesentliche Einnahmequelle für den Erhalt der Welterbestätten dauerhaft sicherzustellen. Damit soll das Reisen einen Beitrag zum Erhalt von Welterbestätten leisten.[73]

Auf der Internetseite 'www.unesco-welterbestätten.de' und in der Broschüre 'Geschichte voller Leben. UNESCO-Welterbe in Deutschland' werden die einzelnen Weltkulturerbestätten vorgestellt. Die jeweiligen Landestourismusorganisationen offerieren dazu Reiseangebote. In Deutschland sind bisher u.a. zwei Burgen, drei Altstädte, zwei Schlösser und drei Klöster ausgezeichnet worden. Die letzte Auszeichnung erhielt das Mittelrheintal.[74]

2.3.3 Integration von Burgen im Dienstleistungsangebot von Transportunternehmen

Transportunternehmen bedienen sich u.a. zur Kundengewinnung zunehmend einer Thematisierung. Für das Bundesland Hessen sollen die durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Deutsche Bahn- Region Hessen herausgegebenen Broschüren zum Thema 'Burgen' vorgestellt werden.

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund hat im Jahr 2003 mit Unterstützung der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten erstmalig die Broschüre 'Xtra Tour: Burgen und Schlösser' herausgebracht. Es handelt sich hierbei um eine thematische Broschüre mit Ausflugsvorschlägen. In dieser Broschüre werden neben einer Rittergeschichte für Kinder, Ritter-Tischsitten und alten Kochrezepten insgesamt 63 Burgen, Burgruinen und Schlösser als Ausflugsziele mit der entsprechenden Anreisemöglichkeit per RMV vorgestellt. Es wird ein umfassender Überblick mit Anschriften, Öffnungszeiten, kurzer Beschreibung des Sehenswerten und der Anreise mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln geboten. Auch die Burg Dreieichenhain ist erwähnt.[75]

Die Bahn- Region Hessen, hat die Broschüre 'Burgen - Schlösser - Museen: Entdecken mit der Bahn' für die Region Hessen herausgegeben. Vorgestellt werden interessante Ausflugsziele, die mit der Bahn erreicht werden können. Die Burg Dreieichenhain wird nicht mit aufgezählt.[76]

2.3.4 Touristische Thematisierung kulturhistorisch interessanter Innenstädte

Baudenkmäler, Einzelmonumente und historische Stadtkerne sind touristische Attraktionsfaktoren von Orten und Regionen. Sie werden sowohl gezielt aus bildungsorientierten Motiven, als auch als reine Freizeitaktivität, zur Abwechslung oder zum Zeitvertreib bzw. dem 'Dagewesensein' besichtigt. Die touristische Nachfrage bevorzugt historische Erlebnisräume. Die Begegnung mit Denkmälern kann z.B. durch Bildungsvermittlung als Erlebnis gestaltet werden.[77]

Beispielhaft sollen hier Arbeitsgemeinschaften vorgestellt werden, die sich u.a. um die Förderung des Tourismus in historischen Stadt- und Ortskernen bemühen. Historische Altstädte besitzen häufig Fachwerkbauten, die im Focus des Interesses stehen, den Besuchern erklärt bzw. als 'Thema' inszeniert werden.

2.3.4.1 Die Vermarktung von historischen Altstädten

Daß Baudenkmäler als Ensembles oder in erhaltenen, historischen Stadt- oder Ortskernen für den Tourismus ein erhebliches Potential bieten, wird zunehmend auch im Tourismus erkannt. Die Voraussetzung dafür ist jedoch die Erhaltung und die Denkmalpflege der historischen Stadtkerne. Zukünftig sollten im historisch orientierten Städte- und Kulturtourismus überregional vernetzbare Angebote mit eindeutigem Profil präsentiert und vermarktet, sowie wettbewerbsfähige Produkte mit einer klaren Zielgruppenansprache für den Markt bereitgestellt werden.

Es haben sich in den letzten Jahren verschiedene Arbeitsgemeinschaften gebildet, deren Anliegen die gemeinsame Erhaltung und auch touristische Nutzung von Altstädten ist. Zum Beispiel wurde die Arbeitsgemeinschaft 'Städte mit historischen Stadtkernen' 1992 in Brandenburg gegründet. Durch sie wurde unter anderem ein Marketingkonzept für die Außendarstellung und Verbesserung des Angebots der Altstädte erarbeitet. Die im Zuge dessen zusammengestellte Broschüre 'Reisen in die Stadtgeschichte' soll den Tourismus in den beteiligten Städten fördern.[78] In Nordrhein-Westfalen fördert die Arbeitsgemeinschaft 'Historische Stadtkerne' auch durch eine Broschüre den regionalen Tourismus. In Hessen läuft ein Programm mit Schwerpunkt auf die Stärkung der kulturellen Identität der Städte und die Vernetzung von Handel, Gastronomie und Kultur für die Innenstädte, nicht explizit der Altstädte. Dieses 'Ab in die Mitte! '-Programm soll neue Impulse für die Erlebnisqualität in den Innen- und Altstädten schaffen.[79] Das Angebot in den historischen Städten und Ortskernen sollte so erweitert werden, daß die Gäste zu längeren Aufenthalten animiert werden. Diese Angebote können jedoch erst dann zur Geltung kommen, wenn sie im Informationsmaterial über die Städte entsprechend präsentiert werden.[80]

2.3.4.2 Die Thematisierung des Fachwerks

Der Verein 'Deutsche Fachwerkstraße e.V.' wurde durch die 'Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte e.V.', einem Zusammenschluß von bedeutenden Fachwerkstädten, gegründet. Ziel ist es, die deutschen Städte mit nennenswertem Fachwerkbestand in ihrer historischen städtebaulichen Tradition zu erhalten und der Bevölkerung die Bedeutung für die kulturelle Identität des Fachwerks bewußt zu machen. „Der Tourismus auf der Deutschen Fachwerkstraße soll durch gezielte, auf das Erlebnis der Vielfalt von Fachwerkhäusern und deren Geschichte bezogene Marketingmaßnahmen in den Mitgliedsstädten gefördert werden.”[81] Unabhängig von einer Zugehörigkeit zur Deutschen Fachwerkstraße thematisieren Städte ihr vorhandenes Fachwerk. So führt zum Beispiel durch die Stadt Herrenberg ein Fachwerkpfad durch den historischen Stadtkern. Tafeln an ausgewählten Fachwerkbauten weisen dabei auf typische Eigenheiten des Fachwerks hin.[82] In Bad Wimpfen beispielsweise erklären speziell geschulte Stadtführer die Besonderheiten und die Bauweise des Fachwerks anhand von in der Altstadt befindlichen Fachwerkbauten. Auf diese Weise wird den Teilnehmern des Rundgangs das Thema 'Fachwerk' erlebnisreich nähergebracht.

2.3.4.3 Thematische Stadtführungen

Die Angebote an inszenierten Städteführungen wachsen. So begleitet zum Beispiel ein als Nachtwächter verkleideter Stadtführer in Hamburg die Gäste mit einer Fackel in der Hand durch die Speicherstadt oder eine Nachtwächterin durch die Weißenburg in Thüringen. Die Ortsführungen in Weißenburg werden zudem manchmal durch Musici, Feuergaukler oder einen Henker begleitet; darüber hinaus bietet die Nachtwächterin auch Themenführungen auf der Wülzburg an. Die Wülzburg wurde in ihrer Vergangenheit als Internierungs- und Flüchtlingslager genutzt: Auf der Führung werden die menschlichen Schicksale, die im Zusammenhang mit der Burg stehen, thematisiert. Für Schulklassen wird z. B. ein spezieller Erlebnistag angeboten.[83]

Für Stadtführer werden thematische Fortbildungen angeboten. Das Deutsche Seminar für Tourismus hat ein Seminar 'Gästeführer inszenieren ihre Stadt' im Programm. In diesem Seminar wird den Teilnehmern in Staufen mit 'Mephisto' oder in Freiburg 'Ritter, Mönche, Blutgericht' gezeigt, wie spannend die dramaturgisch aufgebaute Präsentation eines Ortes sein kann. Ein weiteres Angebot bietet das Europäisches Burgeninstitut: Zusammen mit der IHK Koblenz werden Lehrgänge zum Burgen- und Schlösserführer durchgeführt. Innerhalb der zweiwöchigen Ausbildung wird den Teilnehmern durch Fachdozenten Fachwissen zur Entwicklungsgeschichte der deutschen Burgen und Schlösser, Kommunikationstechniken, Gestaltungsbeispiele und andere spezifische Aspekte von Burgenführungen vermittelt.[84] Die Schaffung dieser Fortbildungen zeigt eine wachsende Nachfrage nach thematischen Auseinandersetzungen und der Schaffung von Erlebnissen für Besucher, aber auch die verstärkte Nachfrage nach interessanten Burgen- und Schlösserführungen.

3. Dreieichenhain

„Zweieinhalb Stunden Fußweg von Frankfurt, öffentlich der Straße Frankfurt - Darmstadt, liegt in reizender waldreicher Gegend das Städtchen Dreieichenhain. Jahrhunderte lang Mittelpunkt des alten kaiserlichen Reichsbannforstes 'Dreieich', zeugt das idyllische Städtchen mit feinen Überresten aus längst vergangener Zeit von dem Wandel der Geschichte, der Völker und Menschen. Die Ruine des alten Schlosses, die gut erhaltenen Stadtmauern, die anheimelnden altertümlichen Häuser mahnen an die wechselreiche Geschichte des einst bedeutungsvollen Ortes.”[85]

Diese Beschreibung soll einen ersten Eindruck des Ortes vermitteln, der im folgenden zusammen mit der Burg näher vorgestellt wird. Neben grundlegenden Informationen über die Burg und die Altstadt werden in diesem Kapitel der Geschichts- und Heimatverein vorgestellt und die Entwicklung des Tourismus bzw. dessen Förderung in Dreieichenhain erläutert.

3.1 Die Burg Dreieichenhain

Nach einem einführenden Überblick zur Geschichte der Burg wird gesondert auf deren Besonderheit, der in Resten erhaltenen Turmhügelburg, eingegangen und anschließend das heutige Burggelände beschrieben.

3.1.1 Die Entwicklung der Burg

Erste Funde aus der Jungsteinzeit von vor 4.000 Jahren lassen auf eine frühe Besiedlung des Gebietes des heutigen Dreieichenhains schließen. Die Ursprünge der heutigen Burgruine 'Hayn in der Dreieich'[86] gehen ins 10. Jahrhundert zurück. Sie bildete später die Keimzelle der Siedlung Dreieichenhain.

Am Anfang stand ein herrschaftlicher Jagdhof mit Gästehaus und Stallung. Kaiser Karl der Große verweilte auf diesem Areal mit seinem Gefolge, wenn er von Frankfurt aus in dem Reichsbannforst Dreieich[87] zur Jagd war. Der Jagdhof wurde im 11. Jahrhundert um eine Turmhügelburg[88] auf einer durch einen Graben abgetrennten Insel erweitert. Das kaiserliche Jagdgebiet wurde durch den königlichen Ministerialen Eberhard seit dem Jahr 1076 von hier aus verwaltet. Eberhard war ein enger Vertrauter Kaiser Heinrichs IV. Er erhielt das Gebiet als Lehen, woraufhin er und seine Nachkommen sich 'von Hagen' nannten. 'Hagin' war im Althochdeutschen die Bezeichnung für einen umschlossenen Hof.[89]

Durch die Herren von Hagen-Münzenberg[90] wurde die Burg Hagen zwischen 1160 und 1170 zu einer ausgedehnten staufischen Reichsburg ausgebaut.[91] Ältere Gebäude wurden abgetragen, neue in eine größere Burg integriert. Die Turmburg blieb als Eckbastion innerhalb einer neuen Ringmauer bestehen (und dadurch bis heute erhalten!). Der Burgzugang im Südwesten war nur über eine Brücke möglich. Es wurde ein neuer, runder Bergfried und ein Wohngebäude, der Palas, der für das Repräsentationsbedürfnis einer mächtigen Familie unentbehrlich war, gebaut. Südwestlich der Burganlage wurde um die gleiche Zeit eine ummauerte Vorburg bzw. Vorstadt angelegt.[92]

Im Jahr 1255 starben die Hagen-Münzenberger aus und die Burg wurde zur Ganerbenburg, d.h. ihr Besitz mußte unter den vielen Erben aufgeteilt werden. Sie war folglich eine Burg in Gemeinschaftsbesitz der Falkensteiner (1255-1418) und der Hanauer (1255-1710). Mit diesem Herrschaftswechsel wurde der Palas zur Weiherseite hin und die Ummauerung der bisherigen (romanischen) Stadt um das Doppelte bis zum Obertor (gotische Stadt) vergrößert.[93]

1419 traten u.a. die Isenburger die Falkensteinische Erbschaft an. Unter dem Grafen Diether I. von Isenburg (1401-1461) wurde die Stadt zwischen 1440 und 1461 mit Wällen und Gräben, die noch heute im Bereich der Wallgrabenanlage in Resten erhalten sind, zusätzlich befestigt. Erst seit 1710 waren die Isenburger die alleinigen Besitzer der Burg. Ab dem 18. Jahrhundert verfiel die Burg mehr und mehr. Der Geschichts- und Verkehrsverein Dreieichenhain kaufte am 31.10.1931 das Burggelände vom Haus Isenburg.[94]

3.1.2 Die Turmhügelburg

Unter einer Turmhügelburg wird eine Burganlage auf einer Bergkuppe oder auf einem aufgeschütteten Hügel verstanden. Sie ist von einem ringförmigen Graben umgeben und wurde hauptsächlich im 10. Jahrhundert gebaut. Das turmartige, viereckige Bauwerk war aus Holz oder Stein und hatte oft ein Fachwerkobergeschoß. Davon abzugrenzen ist der Wohnturm, ein mehrstöckiger, vorwiegend viereckiger Wehrturm als Wohngebäude einer Burg. Als Wohn- und Wehranlage auf einem künstlich aufgeschütteten Hügel war die Turmhügelburg im frühen Mittelalter typisch für ganz Westeuropa.[95]

Für Hessen wurden mehr als 30 Turmhügelburgen und mindestens ebenso viele Wohntürme ermittelt. Die Turmhügelburg Dreieichenhain wurde 1927 von Friedrich in den Nassauischen Annalen erwähnt.[96] Turmhügelburgen werden auch als 'Motten' bezeichnet, dieser Begriff aus dem französischen hat sich jedoch in Deutschland nicht durchgesetzt. Viele Wohntürme oder Teile von ihnen wurden im Laufe ihres Bestehens erweitert, verändert oder in größere Gebäude mit einbezogen, so daß sie oft nicht mehr als solche erkennbar sind. Die Geschichte der meisten frühen Turmhügelburgen und Wohntürme ist in Deutschland weitestgehend unerforscht.[97]

Die heute noch stehende 22 m hohe Westwand des ursprünglich viereckigen Turmes in der Nordostecke des Burgareals Dreieichenhains ist der älteste Teil der noch vorhandenen Burganlage. Der in den Jahren zwischen 1070 bis 1080 unter Eberhards von Hagen und später unter den Hagen-Münzenbergern in den Bau der spätromanischen Burg des ausgehenden 12. Jahrhunderts erbaute Turm brannte im Jahr 1460 aus, wurde später jedoch wieder aufgebaut. Wehrmauern und Gräben umschlossen den viereckigen Burghof und die westlich unter dem Schutz der Burg entstandene Ansiedlung. Um 1750 stürzte die Turmhügelburg bis auf die noch heute stehende Westwand ein, die Steine wurden im 18. Jahrhundert zum Bau der Kirche in Neu-Isenburg und auch der Chaussee verwendet.[98] 1980 wurde die Westwand durch den Geschichts- und Heimatverein e.V. Dreieichenhain saniert.[99]

In der wissenschaftlichen Forschung und der Fachliteratur wird die Einzigartigkeit der Turmhügelburg Dreieichenhains betont. Für Antonow stellt sie eine außerordentliche kulturgeschichtliche Bedeutung dar und sollte aus diesem Grund erhalten werden. Mit den Höhenburgen 'Schlössl' in Bergzabern und Steinenschloß bei Pirmasens zählt die Burg Dreieichenhain zu den ältesten in Resten erhaltenen deutschen Steinburgen.[100] Neben ihr sind in Resten auch die Turmhügelburgen in Endsee bei Rothenburg o.d. Tauber, Flügelau bei Crailsheim oder Lechsgemünd bei Donauwörth erhalten. Im Gegensatz zu diesen ist in Dreieichenhain jedoch das aufgehende Mauerwerk heute noch erhalten, damit ist sie für die Geschichte des deutschen Burgenbaus von großer Bedeutung. Dreieichenhain hat die „Turmhügelburg mit einem der ältesten, in Resten erhaltenen Wohntürme im deutschen Sprachraum.”[101]

„Abgesehen von Dreieichenhain (...) steht kein früher Wohnturm mehr aufrecht, der die Jahrhunderte gleichsam unbeschadet von späteren gravierenden Eingriffen oder tiefgreifenden Zerstörungen überdauert hätte.”[102]

Auch für Weidlich ist die ehemalige Turmhügelburg Dreieichenhain einzigartig, sie gehört „mit ihren Resten zu den am besten erhaltenen Turmhügelburgen in Deutschland”[103].

3.1.3 Beschreibung des heutigen Burggeländes

Unmittelbar aus der historischen Altstadt führt der Eingang über eine steinerne Brücke direkt auf das Burggelände.[104] Der ehemalige Burggraben ist heute ohne Wasser. Das Burggelände ist für die Öffentlichkeit mit Ausnahme kostenpflichtiger Veranstaltungen ständig zugänglich. Auf dem Gelände befinden sich das Gebäude des Dreieich-Museums mit dem Bistro, 'Burgbeiz' genannt, die Burgkirche, der runde Bergfried, der Burgkeller mit den Resten des Palas und der noch stehenden Westwand der ehemaligen Turmhügelburg. Die Westwand des ehemaligen Turmes der Turmhügelburg befindet sich im nordöstlichen Teil des Burggartens, der ringsum von der Burgmauer umgeben ist. Vor ihr befindet sich der Burggarten mit der Freilichtbühne, die westlich durch den baumbestandenen Platz und das Dreieich-Museum, südlich durch die Burgkirche begrenzt ist. Das Areal ist von einer Burgmauer umgeben. Das Gelände ist zwischen dem Museum und dem Bistro mit einem Kräutergarten, Bäumen mit Sitzgelegenheiten, sowie einem Burgbrunnen angereichert. Südwestlich der Burgkirche befinden sich der Bergfried, der Burgkeller und die Reste des Palas. Der Palas besteht nur noch aus dem Bodensockel sowie der Süd- und Westfassade. Da er nicht überdacht ist und auch keinen seitlichen Wetterschutz bietet, ist er fast von einer Nutzung ausgeschlossen. Der Palas schließt rückwärtig an die Burgmauer an. Burgmauer und Bergfried sind von Efeu bewachsen, vor dem Eingang zum Burgkeller befindet sich eine Sitzecke mit einem alten Rosenstock.[105]

Im Nordosten außerhalb der Burgmauer verläuft ein Weiher in der Länge der gesamten Burganlage. Zwischen Weiher und Burgmauer besteht ein Spazierweg mit Bänken. Das Umfeld der Burg, der ehemalige Wassergraben und das Ufer des Burgweihers wurden 1967 als Grünanlage umgestaltet.

Der Großteil des Burgareals befindet sich im Besitz des Geschichts- und Heimatvereins

Dreieichenhain. Ausnahmen hiervon bilden das Dreieich-Museum, welches auch zur Hälfte dem Kreis Offenbach gehört. Die Brücke und die nordwestliche Stadtmauer gehören der Stadt Dreieich, die Burgkirche befindet sich im Besitz der Evangelischen Burgkirchengemeinde Dreieichenhain.

3.2 Die Entwicklung der Stadt Dreieichenhain

Dreieichenhain, welches bis 1977 eine selbständige Stadt war, besitzt keine Stadturkunde, jedoch sind die Stadtrechte in einer lateinisch abgefaßten Urkunde, in welcher von den 'Cives in Hagen', also den 'Stadtbürgern im Hain' berichtet wird, für das Jahr 1256 belegt.[106]

Es können verschiedene Entwicklungsstufen der Stadtwerdung festgehalten werden. Die erste Stufe ist der Burgenbau bis ca. 1170, wie im vorigen Unterkapitel dargestellt. Bis zu diesem Zeitpunkt war nur das Burggelände besiedelt. Ab 1170 wurde die Burg um eine erste Ansiedlung erweitert, die von der Romanischen Stadtmauer umgeben war. Es ist anzunehmen, daß Cuno I. von Hagen-Münzenberg (1151-1210) den Bau des Palas, des Bergfrieds und der heutigen Altstadt im Westen der Burganlage veranlaßte. Er wird als Gründer der Stadt angesehen. In der der Burg vorgelagerten Stadt, der Vorburg, wurden Burgmannen und Bedienstete der Burg angesiedelt. Die Stadtmauer wurde mit einem Graben und einem Wall umgeben. Der Verlauf der Romanischen Stadtmauer ist heute noch erkennbar.[107]

Die Burg und die Romanische Vorstadt (der sogenannte Unterhain)[108] waren durch einen Graben vollständig voneinander getrennt. Der Unterhain hatte nur ein Stadttor, das später als 'Mittelpforte' bezeichnet wurde und sich in der Nähe des Hauses in der Fahrgasse 42 befand.

Nach der Aufteilung des Hagen-Münzbergischen Erbes unter den Hanauern und den Falkensteinern verdoppelte sich die Stadtfläche durch die Anlage einer noch einmal westlich vorgelagerten Stadt. Die bisherige romanische Stadtmauer wurde im Jahre 1350 in Richtung Westen um die gotische Stadtmauer bis zum heutigen Obertor (dem Oberhain) erweitert. In diesem Gebiet siedelten sich Handwerker an. An der Nordseite war der Oberhain zunächst nur an der Stein- und Sandgasse bebaut. Der unregelmäßige, fünfeckige Grundriß war durch eine mit fünf Halbtürmen verstärkten Stadtmauer umschlossen. Von diesen Rundtürmen ist heute nur noch der Sabelsturm in der Steingasse 10 erhalten. Er ist circa 70 Meter nördlich des Obertores gelegen und befindet sich im Privatbesitz.[109]

Die Grafen von Isenburg übernahmen 1419 den größten Teil des Falkensteiner Erbes und ließen die Befestigungen ausbauen. So entstanden in den Jahren 1440-1461 weitere Befestigungen, auch die Stadtmauern wurden nun mit Wällen und Gräben umgeben und die Stadt damit wehrhaft. Vor dem westlichen Obertor wurde ein Bollwerk errichtet und das östliche Untertor wurde als Ausgang der Stadt errichtet. Zum Teil sind die mittelalterlichen Befestigungsanlagen noch heute auf der Südseite der Stadt zu erkennen.[110]

Trotz Religionsauseinandersetzungen und des Dreißigjährigen Krieges erlebte der Hain im 16. Jahrhundert und zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Blütezeit. Zahlreiche noch heute erhaltene Fachwerkhäuser entstanden damals. Neben Handwerkern und Ackerbürgern beherbergte die Stadt eine große Zahl von Amtmännern, Kellereibeamten, Forstmeistern und Wildbannbediensteten.

1829 standen in Dreieichenhain 128 Häuser, die von einer Stadtmauer mit zwei überbauten Toren umschlossen waren. Der Ort besaß eine lutherische und eine reformierte Kirche, drei Mahlmühlen und innerhalb der Ringmauer die Ruine der Burg Hain.[111]

1857 wurde das erste Wohnhaus, 1882 die erste Straße[112] außerhalb der Stadtmauer auf dem Wall vor der Stadtbefestigung angelegt. Seitdem hat sich die Stadt ständig ausgedehnt. Der Bahnhof mit dem Anschluß an die Dreieichbahn, die die Orte Dreieich-Buchschlag und Ober-Roden verbindet, wurde 1905 eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg, der keine größeren Zerstörungen in Dreieichenhain hinterließ, wurden zahlreiche Flüchtlinge aufgenommen, weshalb große Wohnsiedlungen entstanden. Durch die verkehrsgünstige Lage und die Nähe zu Frankfurt siedelten sich außerdem viele Industriebetriebe an.[113]

Die Selbständigkeit der Stadt Dreieichenhain endete 1977, als die fünf Orte Buchschlag, Götzenhain, Offenthal, Sprendlingen und Dreieichenhain im Zuge der Gebietsreform zu der neuen Stadt Dreieich zusammengeschlossen wurden.[114]

Im Jahr 2002 zählte die Stadt Dreieich 40.158 Einwohner, davon lebten im Stadtteil Sprendlingen 19.870 Einwohner. Es folgen die Stadtteile Dreieichenhain mit 8.132, Offenthal mit 4.811, Götzenhain mit 4.566 und Buchschlag mit 2.779.[115]

3.3 Der Geschichts- und Heimatverein e.V. Dreieichenhain

Bereits 1881 wurde der 'Geschichtsverein für die Landschaft Dreieich' gegründet, dessen Hauptaufgabe der Schutz der Burgruine vor dem weiteren Verfall war. Als 1887 die Renovierungsarbeiten abgeschlossen waren, hatte der Verein sein Ziel erreicht und stellte seine Arbeit ein. 1909 wurde der Verein unter dem Namen 'Geschichts- und Verkehrsverein' wiederbelebt. Er zählte die Förderung des Fremdenverkehrs und die Ortsverschönerung Dreieichenhains zu seinen Hauptaufgaben. Es wurden damals Wanderwege markiert, Gedenktafeln an den Fachwerkhäusern montiert, Werbeanzeigen geschaltet und ein Altstadtführer sowie verschiedene Postkarten veröffentlicht. Dreieichenhain trat dem Verband Hessischer Verkehrsvereine und dem Verkehrsverband der Strecke Frankfurt a. M. - Darmstadt bei.[116] 1931 gelangte die Burg in Vereinsbesitz. Im Jahre 1972 wurde aus steuerlichen Gründen der Name des Vereins in 'Geschichts- und Heimatverein e.V.' geändert. Zur Zeit hat der Verein 380 Mitglieder.

Ziel und Zweck des Geschichts- und Heimatvereins sind Schutz und Erhaltung der in Dreieichenhain vorhandenen historischen Bauwerke und Denkmäler, insbesondere der Ruine der Burg. Jährlich werden bis zu 20.000 Euro mit Zuschüssen aus der öffentlichen Hand für Erhaltungsmaßnahmen in die Burg investiert. Auch die Erforschung der Geschichte sowie heimatkundliche Veröffentlichungen über die Stadt und die Landschaft Dreieich, wie z.B. der Burggartenführer, ein Stadtführer oder das Sammelwerk über die „Geschichte von Burg und Stadt Hayn in der Dreieich”[117], gehören zu den Aufgaben. Mitglieder des Vorstandes arbeiten im Kuratorium des Dreieich-Museums mit. Desweiteren tragen die Vereinsmitglieder zum kulturellen Geschehen des Stadtteils bei: Sie sind Veranstalter oder Mitveranstalter von Festen, Lesungen, Fachvorträgen und Exkursionen. In der Burg können Räume von Privat gemietet sowie Feste und Hochzeiten gefeiert werden. Der Verein betreibt im Ludwig-Erk-Haus eine Ludwig-Erk-Sammlung[118] und unterhält dort eine Informationsstelle für Touristen.[119] Montags bis freitags ist das Haus von 10 bis 17 Uhr besetzt und sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr. Zu ihren Hauptaufgaben zählt die Weitergabe von Informationen zu den Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen, Unterkunftsmöglichkeiten, Öffnungszeiten sowie der Verkauf und der Versand von Informationsmaterial. Desweiteren werden jährlich etwa 20 - 30 Burg- und Stadtführungen vom Verein angeboten und durchgeführt. Die Führungen dauern ein bis zweieinhalb Stunden. Als Souvenir ließ der Verein eine 'historische Bocksbeutelflasche' mit Wein und dem aufgedruckten Motiv der Burg Hayn herstellen.

Für die kulturellen Tätigkeiten sind einzelne Mitglieder des Vorstandes zuständig. Eine für die Vermarktung der Burg verantwortliche Person ist bislang noch nicht gefunden worden. Finanziell ist der Verein durch immer wieder neu anstehende Burg- und Mauersanierungen stark belastet.[120]

3.4 Der Tourismus in Dreieichenhain

Im folgenden wird der 'Tourismus in Dreieichenhain' betrachtet. Unterteilt ist die Darstellung in die geschichtliche Entwicklung, dem aktuellen Stand und der Tourismusförderung, die durch die Stadt und durch ortsansässige Vereine betrieben wird

3.4.1 Die geschichtliche Entwicklung des Tourismus in Dreieichenhain

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde Dreieichenhain von Besuchern aus den umliegenden Großstädten aufgesucht. Künstler aus einer sich in der Nähe befindlichen Kolonie, der Kronberger Maler-Kolonie, malten Bilder des alten Dreieichenhain. Mit dem Aufkommen der Droschken nahm auch die Zahl der Gaststätten und Cafés zu: so existierten zum Beispiel 1907 acht Gastwirtschaften, drei Schankwirtschaften und neun Flaschenbierhandlungen.

Seit 1909 wurde der Fremdenverkehr auch durch den Geschichts- und Heimatverein Dreieichenhain gefördert. Der Verein betrieb schon um 1920 eine Zimmervermittlung und beteiligte sich 1931 an einer Jugendherberge, die sich im Untertor befand. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Landschaft um Dreieichenhain 'Dreieichenhainer Schweiz' genannt. In jener Zeit trugen oftmals schöne Landschaften im Rahmen der Fremdenverkehrsförderung diese Bezeichnung. Heute werden so zum Beispiel noch die Fränkische, Sächsische oder Holsteinische Schweiz bezeichnet.

Die Eröffnung der Dreieichbahn 1905 führte zu einem Anwachsen des Fremdenverkehrs. Zu den Burgfestspielen seit 1925 wurden Sonderzüge eingesetzt.

Um 1940 wurde ein Stadtprospekt mit Hinweisen auf die Sehenswürdigkeiten herausgegeben. Ein Versuch, Dreieichenhain zum Luftkurort zu machen, scheiterte, da die geforderten Kriterien zur Auszeichnung als solcher nicht erfüllt werden konnten. Die vor dem Zweiten Weltkrieg existierende Idee, den Herrenweiher als Schwimmbad auszubauen, Palas und das Obertor wieder aufzubauen oder den Ort in 'Hain in der Dreieich' zurück zu benennen, wurden nach dem Krieg nicht mehr weiterverfolgt. So verlor der Fremdenverkehr mehr und mehr an Bedeutung. Nach der Gebietsreform 1977 wurde die gesamte Fremdenverkehrswerbung eingestellt.[121] In selbigem Jahr fand aber der sogenannte 'Hessentag' in Dreieich-Sprendlingen statt. Der 'Hessentag' wird seit 1961 jährlich in einer anderen hessischen Stadt als mehrtägiges Fest veranstaltet. Dazu gehören ein traditioneller Festumzug, Konzerte und sportliche Wettbewerbe.

In Dreieichenhain wurden durch die Stadt Dreieich seit 1980 und in den folgenden Jahren zwölf Hinweisschilder, die auf die Sehenswürdigkeiten Dreieichenhains hinweisen, aufgestellt.

Um einen Einblick in die Baugeschichte der Burg zu vermitteln, wurde 1981 ein Burgmodell des Bauzustandes um 1550 angefertigt. Es steht heute im Burg-Museum.

U.a. zur Förderung der Beschaulichkeit der Historischen Altstadt wurde die Fahrgasse, die Verkehrsachse durch die Altstadt, von 1986 bis 1988 in eine 'verkehrsberuhigte Zone' umgewandelt. Diese Entscheidung wurde unter anderem auf Betreiben des ansässigen Einzelhandels rückgängig gemacht und führt seitdem auch immer wieder zu Diskussionen.

Durch den Beitritt zur Deutschen Fachwerkstraße e.V. im Jahr 1997 ist Dreieichenhain an eine überregionale touristische Straße angeschlossen. Ein Anschluß an einer regionalen 'touristischen Route' besteht seit 2001 durch die Mitgliedschaft bei der hessischen Apfelwein- und Obstwiesenroute, die hauptsächlich Fahrradfahrer anspricht.[122]

3.4.2 Aktueller Stand des Tourismus in Dreieichenhain

Dreieichenhain wird von der Stadtverwaltung Dreieich nicht als Fremdenverkehrs- oder Tourismusort eingestuft. Es fällt jedoch auf, daß dieser Stadtteil zum einen durch z.T. überregional bekannte Veranstaltungen zahlreiche Besucher anlockt und zum anderen mit der Burg und dem Altstadt-Ensemble eine sehr bedeutende und heute noch eine nicht entsprechend gewürdigte Sehenswürdigkeit darstellt. Die Besucher sind hauptsächlich Tages- und Veranstaltungsbesucher.[123]

Zu den bedeutendsten Veranstaltungen des Stadtteils zählen die Burgfestspiele, 'Jazz in der Burg' und der Weihnachtsmarkt.[124] Die Veranstaltungen werden durch die aktiven Hainer Ortsvereine, die Burgfestspiele inzwischen durch eine eigens gegründete GmbH, organisiert.

Die Übernachtungsgäste werden durch eine offizielle Statistik erfaßt (siehe Tabelle 3).[125] Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug für das Jahr 2001 2,2 Tage. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer, die Übernachtungen und die Gesamtbettenzahl sind in den letzten vier Jahren gestiegen. Die Übernachtungen generieren sich sehr stark aus einem in Dreieich verbreiteten Geschäftsreisetourismus, der sich durch die Nähe zu Frankfurt/M., aber auch durch Wochenendbesucher begründet.

Tabelle 3: Fremdenverkehrsstatistik

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung mit Daten des Hessischen Statistischen Landesamtes von 1999 bis 2001, www.hsl.de/DYN/gemeinde/Gemeindedaten3b.asp vom 18.10.2003

3.4.3 Tourismusförderung in Dreieich

Ohne näher auf die lokale, regionale oder kommunale Tourismusorganisation in Deutschland einzugehen, soll an dieser Stelle das vorhandene Engagement für den Tourismus in Dreieich bzw. im speziellen für Dreieichenhain aufgezeigt werden. Die Förderung des Tourismus durch die Stadt Dreieich und der örtlichen Vereine wird im folgenden aufgezeigt.

3.4.3.1 Förderung durch die Stadt Dreieich

Der Fremdenverkehr in der Stadt Dreieich wird organisatorisch dem vor zwei Jahren eingerichteten 'Referat für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing' zugeordnet. Zuvor gab es in Dreieich keine Wirtschafts- und Tourismusförderung. In diesem Referat arbeiten drei Mitarbeiter, die den Tourismus mitbetreuen, die aber wegen des Schwerpunktes auf andere Aufgaben kaum eine Förderung betreiben können. Dreieich wird nach Auskunft eines Mitarbeiters „nicht als Tourismus- oder Fremdenverkehrsort verstanden” Infolgedessen existiert weder für die Stadt Dreieich noch für den Stadtteil Dreieichenhain ein Fremdenverkehrskonzept. Bisher haben sich einzelne Mitarbeiter der Stadtverwaltung Dreieichs aus verschiedenen Bereichen punktuell mit fremdenverkehrspolitischen Projekten beschäftigt. Aufgrund der schlechten finanziellen Situation konnte die Besetzung einer geplanten Stelle mit dem Arbeitsgebiet 'Tourismus' nicht besetzt werden. Von Seiten der Stadt war beabsichtigt, ein Fremdenverkehrskonzept für Dreieich erarbeiten und umsetzen zu lassen. Erst mittel- bis langfristig ist mit einer Besetzung der Stelle zu rechnen. Im Haushaltsplan wird der Bereich Tourismus nicht explizit berücksichtigt. Auch auf regionaler oder überregionaler Ebene fehlt ein organisiertes Fremdenverkehrsengagement: Dreieich ist nicht im Fremdenverkehrsverband Kreis Offenbach vertreten. Auf kommunaler Ebene existieren in Hessen 14 regionale Fremdenverkehrsvereine: Dreieich zählt weder zu dem südlich angrenzenden Touristik Service Odenwald-Bergstraße e.V., noch zu dem nördlich anschließenden Taunus Touristik Service e.V.

[...]


[1] Abfalter, Pechlaner (2001), S. 14.

[2] Vgl. Steinecke, A. (1987), S. 19.

[3] Im Laufe der Anfertigung der Magisterarbeit zeigte es sich, daß eine gemeinsame Vermarktung der Burg mit der Historischen Altstadt anzustreben ist.

[4] Vgl. Krahe (1994), S. 13 f.

[5] Vgl. Tillmann (1958), S. 9.

[6] Laut Herrn Friedrich, Deutsche Burgenvereinigung. Mail vom 02.Juni 2003

[7] Vgl. Krahe (1994), S. 14.

[8] Vgl. Piper (1967), S. 1.

[9] Vgl. o.V. (2002): Kleines Wörterbuch der Architektur, S. 28.

[10] Vgl. Hotz (1965), S. 3.

[11] Ebhardt (1977), S. 1.

[12] Vgl. Weidlich (1965), S. 25 ff.

[13] Von lat. Palatium, bezeichnet das Hauptwohngebäude der Burg, das der Burgherrschaft zum Wohnen diente. Es kann das einfache Haus eines Ritters, oder ein palastähnliches Gebäude eines Königs sein, vgl. Krahe, S. 17.

[14] Piper (1967), S 5.

[15] Vgl. Piper (1967), S. 3ff.

[16] Vgl. Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (2003), S. 4.

[17] Becker, (1993a), S. 8.

[18] Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (2003), S. 4.

[19] Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (2003), S. 7.

[20] Vgl. Becker u. Steinecke (1993a), S. 8 ff.

[21] Vgl. Heinze (1999), S. 6 f.

[22] Vgl. Heinze, (1999), S. 9.

[23] Uthoff (1987), S. 89.

[24] Vgl. Steinecke (1993), S.10.

[25] Vgl. Büscher (2001), S. 55.

[26] Vgl. Büscher (2001), S. 53 ff.

[27] Vgl. www.unesco-welterbe.de/de/index.html?uebersicht/sitemap.html~haupt vom 25.09.2003.

[28] Siehe Kapitel 2.3.2.1, 2.3.2.2 und 2.3.3.

[29] Vgl. Kapitel 2.3.4.3.

[30] Vgl. www.schloss-wernigerode.de/programm.asp vom 11.12.2003.

[31] Vgl. Broschüre Historisches Museum der Pfalz (2003).

[32] Vgl. Deutsches Wirtschaftsinstitut für Fremdenverkehr (1995), S. 15.

[33] Vgl. http://obivan.uni-trier.de/p/h/sueb/Oberhausen/info5.html vom 15.10.03

[34] Vgl. Datzer (2003), S. 3.

[35] Vgl. Datzer (2003), Skript.

[36] Vgl. Harrer (2003), Skript.

[37] Vgl. Müller (1994), S. 1 ff.

[38] Vgl. Hessen Tourismus Service (2001b).

[39] Vgl. Broschüre Burgenstraße (1997).

[40] Vgl. Broschüre Europäische Burgenstraße (1997) und Aktualisierungen von www.eifeltour.de/burgenstrasse vom 08.08.03.

[41] Vgl. www.wanderbares-Deutschland.de vom 28.08.03.

[42] Vgl. www.wanderbares-Deutschland.de vom 28.08.03.

[43] Vgl. Tourismusverband Oberlausitz-Niederschlesien (o.J.), S. 40.

[44] Vgl. Tourismus-Marketing GmbH Baden Württemberg (2002), S. 20.

[45] Vgl. Tourismus-Marketing GmbH Baden Württemberg (2003), S. 9.

[46] Vgl. Tourismusverband Ostbayern (2003), S. 33.

[47] Vgl. Hessen Tourismus Service (2001a), S. 18.

[48] Vgl. Hessen Tourismus Service (2001a), S. 23.

[49] Vgl. Fremdenverkehrsverband Münsterland Touristik (2001), S. 17.

[50] Vgl. Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (2002), S. 26.

[51] Vgl. Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (2002), S. 28.

[52] Vgl. Tourismuszentrale Saarland GmbH (2002), S. 22.

[53] Vgl. Rheinland-Pfalz Tourismus (2002), S. 14 u. 23.

[54] Vgl. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (2001), S. 32.

[55] Vgl. Thüringer Tourismus GmbH (o.J. a), S. 19.

[56] Vgl. Tourismusverband Ostbayern (2003), S. 73.

[57] Z.B. Schlösser, Herrenhäuser, Gesinde- und Kutscherhäusern, Vorburgen, historische Bauernhöfe, Klöster, Stadthäuser, Mühlen, Türme, Ruinen, Orangerien und Gartenhäuser.

[58] Vgl. www.culture-castles.de/default.asp?intro=ok&sprachauswahl=1 vom 28.08.03.

[59] Vgl. www.gast-im-schloss.de oder www.fewo-direkt.de vom 10.11.2003.

[60] Siehe Anhang 1.

[61] Vgl. www.rheinromantik-2002.de/ vom 14.10.2003.

[62] Vgl. Thüringer Tourismus (o.J.b).

[63] Bei diesem Dachverband, der aus 14 hessischen Regionalverbänden, Kassel, Wiesbaden, Hotel- und Gaststättenverband Hessen e.V., dem Hessischen Heilbäderverband, Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern sowie 19 weiteren Mitgliedern besteht, handelt es sich um einen Touristischen Kommunikationsverbund, der die Verkaufsförderung touristischer Angebote und die Interessenvertretung der Mitglieder gegenüber politischen Parteien, der Landesregierung und gegenüber öffentlich-rechtlichen wie auch privaten Institutionen vertritt.

[64] Hessen Tourismus Service (2002b).

[65] Hessen Tourismus Service (2001).

[66] Hessen Tourismus Service (2000).

[67] Hessen Tourismus Service (2002a).

[68] Hessen Tourismus Service (2002a).

[69] Vgl. Hessen Tourismus Service e.V. (2002a), siehe Anhang 2.

[70] Vgl. www.hessen-tourismus.de vom 06.10.2003, siehe Anhang 3.

[71] Vgl. Thüringer Tourismus (o.J.a), siehe Anhang 4.

[72] Vgl. Tourismusverband Sächsisches Burgen- und Heideland e.V. (o.J.), siehe Anhang 5.

[73] Vgl. Broschüre Unesco-Welterbestätten Deutschland (2002).

[74] Vgl. www.unesco-welterbe.de/de/index.html?uebersicht/sitemap.html~haupt vom 25.09.2003, siehe Anhang 6.

[75] Vgl. Broschüre Rhein-Main Verkehrsverbund (2003), Anhang 7.

[76] Vgl. Broschüre Die Bahn (2003), Anhang 8.

[77] Vgl. Uthoff, (1987), S. 37.

[78] Vgl. www.ag-historische-stadtkerne.de/html/brosch.html vom 02.09.03.

[79] Vgl. www.abindiemitte-hessen.de/ vom 17.11.03.

[80] Becker (2003), Skript.

[81] Vgl.www.deutsche-fachwerkstrasse.de/de/cont.php3?s=10&c=portrait vom 18.09.03.

[82] Vgl. www.herrenberg.de vom 25.11.03.

[83] Vgl. www.nachtwaechterin.de vom 16.06.03.

[84] Vgl. Industrie- und Handelskammer Koblenz (2003).

[85] Nassauer (1979), S. 308.

[86] Dreieichenhain wurde im Jahre 1080 Hagen, 1258 dann Hagin, 1294 Hain, 1437 Hayn und 1687 'Hayn in der Dreyeichen' 18. Jahrhundert 'Dryeicherhain', seit ca. 1830 Dreieichenhain genannt; vgl. Schmidt (1990), S. 21. Im folgenden wird die Burg auch Hayner oder Hainer Burg, Burg Hayn oder Burg Dreieichenhain genannt.

[87] Waldgebiet zwischen Main und Odenwald.

[88] Hierzu näher Kapitel 3.1.2.

[89] Vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 8.

[90] Ein Urenkel Eberhards, Cuno I., erbaute um 1156 die Burg Münzenberg, seine Nachfahren wurden „von Hagen-Münzenberg" genannt, vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 9.

[91] Vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 9.

[92] Siehe Anhang 9.

[93] Vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 9.

[94] Vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 10.

[95] Vgl. Weidlich (1965), S. 17, siehe Anhang 10.

[96] Vgl. Behn (1927), S. 1.

[97] Vgl. Knappe (1991), S. 14 ff.

[98] Vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 15.

[99] Siehe Anhang 11.

[100] „Alexander Antonow, Bauingenieur und Autor wichtiger Werke über die Burgen und deren Erbauung, hat sich seit 1963 mit am längsten und intensivsten mit der Burgenforschung wissenschaftlich auseinandergesetzt und kennt den gesamten westdeutschen Burgenraum und andere wichtige europäischen Burgen" aus www.burgenbau.de vom 25.09.03. Quelle: unveröffentlichte Stellungnahme Antonow 1986.

[101] Siehe Antonow in www.burgenbau.de vom 25.09.03.

[102] Jost (2001), S. 15.

[103] Vgl. Weidlich (1965), S. 18.

[104] Siehe Anhang 12.

[105] Siehe Angang 13.

[106] Cives in Hagen e.V. (Hrsg.), (2003): In der Urkunde vom Samstag nach dem Fest des Evangelisten Matthäus des Jahres 1256 werden zum ersten Mal 'cives in Hagen' erwähnt.

[107] Siehe Anhang 14.

[108] Nord-, West- und Südmauer mit den heute erhaltenen Resten identisch, zur Ostseite verlief die Romanische Stadtmauer in etwa entlang des heutigen Apollo-Pomerel-Weges.

[109] Vgl. Schmidt u. Heil (1992), S. 52.

[110] Vgl. Schmidt (1990), S. 16.

[111] Vgl. Schmidt (1990), S. 9.

[112] Sie trägt auch heute noch den Namen Solmische-Weiher-Straße.

[113] Vgl. Schmidt (1990) S. 17.

[114] Vgl. Schmidt (1990) S. 21.

[115] Vgl. Broschüre Stadt Dreieich (Hrsg.), (2002), S. 11, siehe auch Anhang 15.

[116] Vgl. Nahrgang (1959), S. 258 ff.

[117] Schmidt (1983).

[118] Ludwig Erk (1807 - 1883) war ein Volksliedsammler, der in Dreieichenhain lebte (1813 - 1820), siehe auch Kapitel 4.1.2.7

[119] Nach Auskunft von Herrn Schmidt trägt der Geschichts- und Heimatverein die Personalkosten, die Stadt Dreieich stellt dem GHV das Ludwig-Erk-Haus zur Nutzung zur Verfügung, unter Berechnung der Fixkosten, siehe Anhang 16.

[120] Siehe Haushaltsplan des Geschichts- und Heimatvereins.

[121] Vgl. Heil (1989), S. 64 ff.

[122] Siehe Kapitel 4.1.2.6.

[123] Leider liegen keine repräsentativen Statistiken hierzu vor, die Annahme wird jedoch durch Befragungen gestützt: Gespräche mit den Leitern verschiedener Hotels vor Ort, dem Pressesprecher des Geschichts- und Heimatvereins Dreieichenhain, sowie Erkenntnissen aus der selbst durchgeführten Befragung, siehe Kapitel 4.2.3.

[124] Die Veranstaltungen werden in Kapitel 4.1 näher vorgestellt.

[125] Erfaßt werden nur die von den Hotels mit über neun Betten angemeldeten Gäste, Privatübernachtungen oder Übernachtungen in Unterkünften mit weniger als neun Betten stellen eine Dunkelziffer dar.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2004
ISBN (eBook)
9783956361432
ISBN (Paperback)
9783836600835
Dateigröße
3.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Leuphana Universität Lüneburg – Angewandte Kulturwissenschaften, Studiengang Strategisches Management und Tourismusmanagement
Erscheinungsdatum
2007 (Januar)
Note
1,3
Schlagworte
marketingkonzept tourismus vermarktung städtetourismus destinationsmanagement
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Titel: Die Vermarktung von Burgen am Beispiel der Burg Dreieichenhain
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