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Bedeutung und Nutzbarkeit von Ratings für in Deutschland zugelassene Publikumsfonds im Beratungsprozess der Fondsvermittlung bei einem privaten Finanzdienstleister

©2006 Masterarbeit 426 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die deutschen Anleger investierten in den letzten zehn Jahren durchschnittlich jeden fünften Anlage-Euro in Investmentfonds. Die steigende private Sparrate und die zunehmende Differenzierung bei Geldanlagen bescheren der deutschen Investmentfondbranche ein stetes Wachstum. Das von ihr verwaltete Vermögen in Form von Publikums- und Spezialfonds hat Ende des Jahres 2004 erstmals die Grenze von einer Billion Euro überschritten. Damit ist Deutschland der größte und aus Sicht der Finanzdienstleister attraktivste Markt in Europa. Dem gegenüber steht eine Diskrepanz um das Wissen von Geldanlagen seitens der Anleger. Abhilfe sollen hier so genannte Fondsratings durch unabhängige privatwirtschaftliche Unternehmen schaffen. Sie wollen dem Anleger als Orientierung dienen, da ihre Bewertungsansätze Objektivität beanspruchen.
Die Vielzahl von Anzeigen und Werbeprospekten, die auf Fondsratings Bezug nehmen, steht im Widerspruch mit dem geringen Grad der Beschäftigung von wissenschaftlicher Seite mit diesem Thema. Daher bleiben die Hintergründe, Berechnungen und Unterschiede der einzelnen Fondsratings vielen Personen, die sich aus beruflichen oder privaten Gründen mit Investmentfonds beschäftigen entweder verschlossen oder schlichtweg unbekannt.
Diese Arbeit wertet die verfügbaren Informationen über das Rating von Investmentfonds im ersten Schritt aus und im bewertet sie im zweiten. Die Marktsichtung umfasst 20 Ratingverfahren von 15 unterschiedlichen Anbietern. Der Schwerpunkt bei der Sichtung liegt in der Verwendung für die Beratung und ist hierbei abhängig von zwei Faktoren. Zum einen wird in dieser Arbeit die Bedeutung betrachtet und zum anderen die Nutzbarkeit geprüft. Die Bedeutung ist abhängig von der Marktabdeckung, der Finanzierung und der Veröffentlichung des Ratings. Die Nutzbarkeit setzt einen transparenten Bewertungsprozess voraus, so dass eine Überprüfung des Ratingsergebnisses durch Dritte möglich ist. Daneben sollte das Ratingverfahren seinen Mehrwert für den Anleger in der Vergangenheit unter Beweis gestellt haben.
Aus den Ergebnissen wird ein Modell entwickelt, das die Einbindung von relevanten Fondsratings in den persönlichen Beratungsprozess ermöglicht. Hierbei wird besonders dem Haftungsproblem Rechnung getragen, so dass nur Ratings einbezogen werden, die ihren Nutzen für den Anleger bereits bewiesen haben (Backtest). Dieses Modell wird in ein konkretes Produkt umgesetzt, welches bis zur Kundenpräsentation […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Robert Bölke
Bedeutung und Nutzbarkeit von Ratings für in Deutschland zugelassene
Publikumsfonds im Beratungsprozess der Fondsvermittlung bei einem privaten
Finanzdienstleister
ISBN-10: 3-8324-9826-5
ISBN-13: 978-3-8324-9826-9
Druck Diplomica® GmbH, Hamburg, 2006
Zugl. Fachhochschule Kiel, Kiel, Deutschland, MA-Thesis / Master, 2006
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© Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2006
Printed in Germany


Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
II
Eidesstattliche Erklärung
III
Gliederung
IV
Abkürzungsverzeichnis
X
Formelverzeichnis
XIV
Symbolverzeichnis
XV
Tabellenverzeichnis
XVI
Abbildungsverzeichnis
XIX
1 Einleitung
1
2 Fondsratings als Informationsprodukt
11
3 Beispielunternehmen Finanzdienstleister
63
4 Ratings im betrieblichen Alltag
92
5 Marktsichtung der Ratinganbieter
102
6 Selektion nach der Bedeutung
150
7 Selektion nach der Nutzbarkeit
155
8 Lernen von Anderen
198
9 Umsetzung in einem Modell: Fondsquadrat
220
10 Überführung in ein Produkt: Portfolioquadrat
253
11 Zusammenfassung
320
Anhang
331
Literaturverzeichnis
369
Inhaltsverzeichnis II

Gliederung
Inhaltsverzeichnis
II
Eidesstattliche Erklärung
III
Gliederung
IV
Abkürzungsverzeichnis
X
Formelverzeichnis
XIV
Symbolverzeichnis
XV
Tabellenverzeichnis
XVI
Abbildungsverzeichnis
XIX
1 Einleitung
1
1.1 Relevanz des Themas
2
1.2 Problemstellung und Zielsetzung
4
1.3 Aufbau der Arbeit
5
1.4 Zukünftige Bedeutung des Themas und Motivation
8
1.5 Hinweise zur Leserführung
10
2 Fondsratings als Informationsprodukt
11
2.1 Fondsratings in der Theorie
12
2.1.1 Das Thema Fondsrating in der Literatur
12
2.1.2 Ursprünge des Ratings
13
2.2 Definition
15
2.2.1 Abgrenzung
17
2.2.2 Betrachtung aus Sicht des Anwenders
17
2.3 Ansätze der Performancemessung
20
2.3.1 Eindimensionale Performancemessung
21
2.3.2 Zweidimensionale Performancemessung
22
2.3.3 Die Moderne Portfoliotheorie nach Markowitz
25
2.3.4 Das Capital Asset Pricing Model
27
2.3.5 Die Treynor-Ratio
29
2.3.6 Die Sharpe-Ratio
31
2.3.7 Das Jensen-Alpha
32
2.3.8 Differenzrendite, Tracking Error und Information-Ratio
33
2.3.9 Gewichtsorientierte Performancemaße
36
2.3.10 Die Risk-Adjusted Performance
37
Gliederung IV

2.3.11 Die Market Risk-Adjusted Performance
38
2.3.12 Zusammenfassende Gegenüberstellung
40
2.4 Stand der Forschung
41
2.4.1 Risikomessung und Standardabweichung
41
2.4.2 Portfoliozusammensetzung
42
2.4.3 Informationspolitik eines Investmentfonds
43
2.4.4 Menschliches Verhalten
44
2.4.5 Performancemaße und Marktabhängigkeit
46
2.4.6 Kombinierte Performancemaße
47
2.4.7 Die heutige Realität der Performancemessung
48
2.5 Fondsrating aus verschiedenen Perspektiven
49
2.5.1 Sicht der Ratingagentur
49
2.5.2 Sicht der Kapitalanlagegesellschaft
51
2.5.3 Sicht des Beraters und des Vermittlers
56
2.5.4 Sicht des Kunden
58
2.6 Zusammenfassung und These
62
3 Beispielunternehmen Finanzdienstleister
63
3.1 Unterscheidung zwischen Vermittlung und Beratung
64
3.1.1 Abgrenzung der Rechtsnatur
64
3.1.2 Abgrenzung der Dienstleitung
66
3.1.3 Differenzierung im Geschäftsfeld der Investmentfonds
68
3.2 Das Beispielunternehmen Dr. Sievert und Partner
73
3.2.1 Organisation
73
3.2.2 Geschäftsmodell
73
3.2.3 Produktangebot
74
3.3 Marktstellung und Konkurrenz
75
3.3.1 Lokale Finanzdienstleister
76
3.3.2 Internetbasierte Fondsplattformen und Börsenplätze
78
3.3.3 Direktbanken
80
3.3.4 Filialbanken
81
3.4 SWOT-Analyse
82
3.4.1 Stärken
83
3.4.2 Schwächen
84
3.4.3 Möglichkeiten
85
3.4.4 Gefahren
86
3.4.5 Konsequenzen und Handlungsalternative
89
3.5 Zusammenfassung und These
90
4 Ratings im betrieblichen Alltag
92
4.1 Der Umgang mit Ratings in der Beratung
93
4.2 Der Beratungsansatz
93
4.3 Die Verwendung von Ratings
95
Gliederung V

4.3.1 Allgemeine Information und Informationen zu Ratings
95
4.3.2 Auswahl von Investmentfonds auf Grundlage von Ratings
97
4.3.3 Empfehlung auf Grundlage von Ratings
97
4.4 Bewertung
99
4.5 Zusammenfassung und These
101
5 Marktsichtung der Ratinganbieter
102
5.1 Entstehung der Branche
103
5.2 Erste Einteilung der Ratingverfahren
105
5.3 Vorstellung der Ratinganbieter
107
5.3.1 Citywire
107
5.3.2 FERI
108
5.3.3 Financial Webworks
114
5.3.4 Finanztest
116
5.3.5 Fitch
118
5.3.6 Fondsconsult
120
5.3.7 Lipper
124
5.3.8 Morningstar
126
5.3.9 Moody´s
130
5.3.10 RCP
134
5.3.11 Sauren
136
5.3.12 Scope
139
5.3.13 Standard & Poor´s
140
5.3.14 Südprojekt
145
5.3.15 Telos
148
5.4 Zusammenfassung und These
149
6 Selektion nach der Bedeutung
150
6.1 Ausschlusskriterium 1: Rating ist nicht öffentlich
151
6.2 Ausschlusskriterium 2: Fremdfinanzierung
152
6.3 Ausschlusskriterium 3: Marktabdeckung zu gering
153
6.4 Selektion der Ratings durch Ausschlusskriterien
153
6.5 Zusammenfassung und These
154
7 Selektion nach der Nutzbarkeit
155
7.1 Theoretische Überprüfung 1: Quantitative Ratings
156
7.1.1 Kritische Würdigung des Morningstar-Ratings
157
7.1.2 Kritische Würdigung des Fondsmeter-Rankings
157
7.1.3 Kritische Würdigung der Fondsnote
158
7.1.4 Selektion der Ratings nach quantitativen Problemfeldern
160
7.2 Theoretische Überprüfung 2: Qualitative Ratings
160
7.2.1 Der Fondsmanager als Untersuchungsobjekt
160
7.2.2 Der Fondsmanager als Mensch mit Vergangenheit
163
Gliederung VI

7.3 Praktische Überprüfung
167
7.3.1 Backtest für das FERI-Rating über sieben Jahre
169
7.3.2 Backtest für das FERI-Rating über vier Jahre
172
7.3.3 Backtest für das FERI-Rating über drei Jahre
176
7.3.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Backtests für FERI
177
7.3.5 Backtest für das Morningstar-Rating
177
7.3.6 Vergleichender Backtest für quantitative Ratings
182
7.3.7 Backtest für das S&P Fund Management Rating
183
7.3.8 Backtest für das Manager-Rating von Sauren
184
7.4 Auswirkungen von Fondsratings
187
7.5 Möglichkeit eines zusammenfassenden Ratings
190
7.5.1 Beispiele für ein zusammenfassendes Rating
190
7.5.2 Kritische Würdigung eines zusammenfassenden Ratings
191
7.6 Zusammenfassung und These
196
8 Lernen von Anderen
198
8.1 Personalisieren von Finanzprodukten
199
8.1.1 Der Mensch und seine Beziehung zum Geld
200
8.1.2 Wirtschaftswissenschaft, Psychologie und Soziologie
201
8.2 Zertifikate auf Ratingbasis
203
8.2.1 Die Produktreihe ,,Best of Funds" von ABN Amro
204
8.2.2 Bewertung Best of Funds
205
8.3 Portfolio auf Ratingbasis
206
8.3.1 Das Titan-Portfolio von MLP
206
8.3.2 Bewertung Titan-Portfolios
209
8.4 Dachfonds auf Ratingbasis
211
8.4.1 Der Dachfonds Sauren Global Opportunities
211
8.4.2 Bewertung Dachfonds Sauren
212
8.5 Dienstleistungen auf Ratingbasis
213
8.5.1 Das TÜV-Siegel ,,Geprüfte Fondsauswahl"
213
8.5.2 Bewertung TÜV-Siegel
216
8.6 Ansatzpunkte für ein eigenes Produkt
218
8.7 Zusammenfassung und These
219
9 Umsetzung in einem Modell: Fondsquadrat
220
9.1 Überführung der Thesen in Forderungen
222
9.2 Das Modell Fondsquadrat
224
9.3 Bestandsaufnahme eines bestehenden Portfolios
227
9.4 Abfrage und Ermittlung der Subjektiven Risikobereitschaft
230
9.5 Abgleich Portfolio und Subjektive Präferenz
232
9.6 Kundeneinbindung
237
9.7 Abfrage der Objektiven Präferenz
238
Gliederung VII

9.7.1 Persönliche Einstellung zu Ratings
239
9.7.2 Persönliche Einstellung zu Menschen und Märkten
240
9.7.3 Persönliche Einstellung zu externer Bewertung
241
9.8 Ermittlung der Objektiven Präferenz
243
9.9 Zusammenführung als Persönliche Präferenz P²
248
9.10 Zusammenfassung
251
10 Überführung in ein Produkt: Portfolioquadrat
253
10.1 Produktausgestaltung
254
10.1.1 Aufteilung in Anlageklassen
255
10.1.2 Alternative Anlageklassen
256
10.1.3 Alternative Anlagestrategien
259
10.1.4 Erweiterung der klassischen Anlageklassen
261
10.1.5 Korrelation der Anlageklassen
263
10.1.6 Rendite- und Risikoorientierung
265
10.2 Produkteinsatz
267
10.2.1 Die Zahl Sieben als Richtwert
268
10.2.2 Einordnung bestehender Vermögensanlagen
270
10.2.3 Regeln für die Auswahl der Anlageklassen
272
10.2.4 Beispiele für den betrieblichen Alltag
273
10.3 Modellintegration
275
10.3.1 Berücksichtigung der Informationseffizienz
276
10.3.2 Berücksichtigung der Konjunktur
279
10.4 Marketing
282
10.4.1 Produktname
282
10.4.2 Produktslogan
283
10.4.3 Produktlogo
284
10.4.4 Markenbildung
285
10.5 Kundenpräsentation
286
10.5.1 Kundenpräsentation: Produktvorstellung
287
10.5.2 Kundenpräsentation: Alleinstellungsmerkmal
288
10.5.3 Kundenpräsentation: Ablauf
289
10.5.4 Kundenpräsentation: Bestandsaufnahme
290
10.5.5 Kundenpräsentation: Kaufmotivation allgemein
291
10.5.6 Kundenpräsentation: Bestehende Investmentfonds
292
10.5.7 Kundenpräsentation: Kaufmotivation Kunde
293
10.5.8 Kundenpräsentation: Fragebogen 1
294
10.5.9 Kundenpräsentation: Fragebogen 2
295
10.5.10 Kundenpräsentation: Auswertung Fragebogen
296
10.5.11 Kundenpräsentation: Vorstellung Portfolioquadrat
297
10.5.12 Kundenpräsentation: Strategische Auswahl
298
10.5.13 Kundenpräsentation: Taktische Auswahl
300
10.5.14 Kundenpräsentation: Fondsauswahl
301
Gliederung VIII

10.5.15 Kundenpräsentation: Portfolio
303
10.6 Möglicher Produktausbau
304
10.6.1 Erweiterung um zusätzliche Ratings
304
10.6.2 Erweiterung um zusätzliche Anlageklassen
306
10.6.3 Erhöhung der Detaillierung: Der Portfoliowürfel
309
10.6.4 Schnittstellen zu bestehenden Produkten
310
10.7 Aufbau einer Produktreihe
310
10.7.1 Unterschiedliche Kundenansprüche
311
10.7.2 Anspruch und Ausprägung der unterschiedlichen Produkte
312
10.7.3 Die erste Produktvariation
314
10.7.4 Die zweite Produktvariation
315
10.7.5 Geschlossenes Markendesign innerhalb der Produktreihe
316
10.8 Produkttest
319
11 Zusammenfassung
320
11.1 Implikationen für die Beratung und Vermittlung
321
11.2 Ausblick
322
11.2.1 Politik und Steuergesetzgebung
322
11.2.2 Ratingstandard
323
11.2.3 Konsolidierung
324
11.3 Berücksichtigung der näheren Zukunft
324
11.4 Weiterer Forschungsbedarf
326
11.4.1 Ratings von Investmentfonds für Daytrader
326
11.4.2 Gleichlauf der Anlageklassen
327
11.5 Schlussbemerkung
329
Anhang
331
Literaturverzeichnis
369
Gliederung IX

Abkürzungsverzeichnis
AA
Ausgabeaufschlag
ADIG
Allgemeine Deutsche Investmentgesellschaft
AIMR
Association of Investment Management and Research
AMR
Asset Manager Ratings
AV
Altersvorsorge
AVmG
Altersvermögensgesetz
AWD
Allgemeiner Wirtschaftsdienst
BaFin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaussicht
BCN
Bank Companie Nord
BFA
Bundesversicherungsanstalt für Angestellte
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BGH
Bundesgerichtshof
BVI
Bundesverband Investment und Asset Management
BVK
Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften
CAPM
Capital Asset Pricing Model
CFR
Centre for Financial Research
CHF
Währungscode für schweiz. Franken
DAX
Deutscher Aktienindex
DB
Deutsche Bank
DBLCI
DB Liquid Commodity Mean Reversion Index
DEGI
Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds
Deka
Deutsche Kapitalanlagegesellschaft
DiBa
Direktbank
DID
Deutsche Immobilien-Datenbank
DIN
Deutsches Institut für Normung
DIT
Deutscher Investment-Trust
DivDAX
DAX-Auswahl; die 15 Titel mit den höchsten
Dividendenrenditen aus dem DAX
DJ
Dow Jones
DJGI
Dow Jones Global Index
DSP
Dr. Sievert & Partner
Abkürzungsverzeichnis X

DSW
Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
DVAG
Deutsche Vermögensberatung
DVFA
Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset
Management
DWS
Deutsche Gesellschaft für Wertpapiersparen
EBIT
Earnings Before Interest and Taxes
ESM
Event Study Measure
EStG
Einkommenssteuergesetz
ETF
Exchange Traded Funds
EUR
Währungscode für Euro
EURIBOR
European Interbank Offered Rate
EVA
Einfacher Vermögensaufbau
EWU
Europäische Währungsunion
F&E
Forschung und Entwicklung
FERI
Financial and Economic Research International
FWW
Financial Webworks
GBP
Währungscode für brit. Pfund
GEX
German Entrepreneurial Index
GFA
Gesellschaft für Fondsanalyse
GfBk
Gesellschaft für Börsenkommunikation
GPR
Global Property Research
GSCI
Goldman Sachs Commodity Index
GSNM
Gender Specific Needs Matrix
HAIG
Hauck & Aufhäuser Investment Gesellschaft
HMI
Hamburg-Mannheimer International
IFA
Institut für Fondsanalyse
IHK
Industrie- und Handelskammer
iii
iii-investments, Immobilienfonds-Gesellschaft
ING
Internationale Nederlanden Group
InvG
Investmentgesetz
IPO
Initial Public Offering
IQ
Investment Quality
ISIN
International Securities Identification Number
Abkürzungsverzeichnis XI

ISO
International Organization for Standardization
IuK
Informations- und Kommunikationstechnik
JA
Jensen Alpha
JPM
JP Morgan
KAG
Kapitalanlagegesellschaft
KGV
Kurs-Gewinn-Verhältnis
LG
Landgericht
LV
Lebensversicherung
MBI
Management Buy-in
MBO
Management Buy-out
MDAX
Deutscher Aktienindex für Mid Caps
MiFID
Markets in Financial Instruments Directive
MLIIF
Merrill Lynch International Investment Funds
MLP
[früher] Marschollek, Lautenschläger und Partner
MPT
Moderne Portfoliotheorie
MQ
Management Quality
MRAP
Market Risk-Adjusted Performance
MSCI
Morgan Stanley Capital International
NAV
Net Asset Value
NYSE
New York Stock Exchange
OGAW
Organismen für Gemeinsame Anlagen in Wertpapieren
OLG
Oberlandesgericht
p.a.
per annum
PEG
Price Earnings to Growth
PPS
Performance Presentation Standards
RAP
Risk-Adjusted Performance
RCP
Rating Complex Processes
REIT
Real Estate Investment Trust
REX
Deutscher Rentenindex
RICI
Rogers International Commodities Index
ROI
Return on Investment
S&P
Standard & Poor´s
SA
Société Anonyme
Abkürzungsverzeichnis XII

SDAX
Deutscher Aktienindex für Small Caps
SEB
Skandinaviska Enskilda Banken
SGAM
Société Générale Assets Management
SICAV
Société d' Investissement à Capital Variable
SQB
Status-Quo Bias
SSRN
Social Science Research Network
TE
Tracking Error
TecDAX
Deutscher Aktienindex für Technologiewerte
TER
Total Expense Ratio
TFR
Telos-Fondsrating
TÜV
Technischer Überwachungs-Verein
UCITS
Undertaking for Collective Investment in Transferable Securities
UI
Universal Investment [nicht Union Investment]
USD
Währungscode für US-Dollar
Abkürzungsverzeichnis XIII

Formelverzeichnis
Formel 1: Beta eines Investmentfonds
24
Formel 2: Alpha eines Investmentfonds
24
Formel 3: Treynor-Ratio
29
Formel 4: Sharpe-Ratio
31
Formel 5: Jensen Alpha
32
Formel 6: Differenzrendite
34
Formel 7: Tracking Error
35
Formel 8: Information-Ratio
35
Formel 9: Risk-Adjusted Performance
37
Formel 10: Market Risk-Adjusted Performance
39
Formel 11: Investorspezifisches Performancemaß ISM
48
Formelverzeichnis XIV

Symbolverzeichnis
Symbolverzeichnis XV
Alpha des Investmentfonds
=Unsystematisches Risiko
Investmentfonds
Beta des Investmentfonds
=Systematisches Risiko
Investmentfonds
Covarianz zwischen Investmentfonds und Benchmark
Information Ratio
Investmentfonds
Investorspezifisches Performancemaß
Investmentfonds
Market Risk
- Adjusted Performance
Investmentfonds
Persönliche Präferenz
Performance
Investmentfonds
=Überschussrendite o. Outperformance
Objektive Präferenz
Portfoflio
-Präferenz
Subjektive Präferenz
Rendite
Bechmark
Rendite
Investmentfonds
Rendite
Gesamt
Rendite
Risikolos
Durchschnittliche Rendite
Bechmark
Durchschnittliche Rendite
Investmentfonds
Durchschnittliche Rendite
Gesamt
Risk
- Adjusted Performance
Investmentfonds
Gesamtrisiko
Investmentfonds
=Volatilität
Investmentfonds
Gesamtrisiko
Benchmark
=Volatilität
Benchmark
Varianz
Benchmark
Sharpe
-Ratio
Investmentfonds
Tracking Error
Investmentfonds
Treynor
-Ratio
Investmentfonds
I
I
COV
I , M
IR
I
ISM
I
MRAP
I
p
I
PO
PP
PS
r
M
r
I
r
G
r
f
r
M
r
I
r
G
RAP
I
I
M
M
²
SR
I
TE
I
TR
I

Tabellenverzeichnis
Tabelle 2-1: Ausgangswerte für die Berechnungen der Performance-Maße
30
Tabelle 2-2: Die Treynor-Ratio am Beispiel
30
Tabelle 2-3: Die Sharpe-Ratio am Beispiel
31
Tabelle 2-4: Das Jensen-Alpha am Beispiel
33
Tabelle 2-5: Die Differenzrendite am Beispiel
34
Tabelle 2-6: Die Risk-Adjusted Performance am Beispiel
38
Tabelle 2-7: Die Market Risk-Adjusted Performance am Beispiel
39
Tabelle 2-8: Gegenüberstellung zweidimensionaler Performance-Maße
40
Tabelle 2-9: Erkenntnisse der Behavioral Finance
44
Tabelle 2-10: Kaufkriterien bei Investmentfonds nach Zielgruppen in den USA
59
Tabelle 2-11: FERI-Studie: Nutzung von Fondsratings bei Anlageentscheidung
60
Tabelle 2-12: FERI-Studie: Anzahl der zugezogenen Fondsratings
60
Tabelle 3-1: Absatz von Investmentfonds: Anbieter Internet basierter Fondsplattformen
78
Tabelle 3-2: Absatz von Investmentfonds: Deutsche Börsenplätze
79
Tabelle 5-1: Die verschiedenen Ratinganbieter mit ihrem Produkt
105
Tabelle 5-2: Ablauf beim Rating von Citywire
107
Tabelle 5-3: Ablauf beim Rating von FERI
109
Tabelle 5-4: Struktur und Gewichtungen beim Rating von FERI
111
Tabelle 5-5: Ratingklassen und Zuordnungen beim Rating von FERI
113
Tabelle 5-6: Ablauf beim Rating von Financial Webworks
115
Tabelle 5-7: Ablauf beim Rating von Finanztest-
117
Tabelle 5-8: Struktur und Gewichtungen beim Rating von Fitch AMR
119
Tabelle 5-9: Ablauf beim Rating von Fitch AMR
119
Tabelle 5-10: Ratingklassen und Zuordnungen beim Rating von Fitch AMR
120
Tabelle 5-11: Struktur des Premium Quality Rating von Fondsconsult
121
Tabellenverzeichnis XVI

Tabelle 5-12: Kriterien der Fondsnote vom Finanzenverlag und Fondsconsult
122
Tabelle 5-13: Ablauf beim quantitativen Rating von Fondsconsult
124
Tabelle 5-14: Ablauf beim qualitativen Rating von Lipper (Lipper Leaders)
126
Tabelle 5-15: Ablauf beim qualitativen Rating von Morningstar
129
Tabelle 5-16: Struktur beim Immobilien Rating von Moody´s
132
Tabelle 5-17: Struktur beim Manager-Rating von RCP
135
Tabelle 5-18: Struktur beim Manager Rating von Sauren
138
Tabelle 5-19: Struktur beim Management Rating von Standard & Poor´s
143
Tabelle 5-20: Ablauf beim Rating von Standard & Poor´s
144
Tabelle 5-21: Struktur beim qualitativen Rating von Südprojekt 1
146
Tabelle 5-22: Struktur beim qualitativen Rating von Südprojekt 2
147
Tabelle 6-1: Selektion der Ratings durch das Ausschlusskriterium Bedeutung
154
Tabelle 7-1: Bedeutung von Informationsquellen für Fondsmanager
163
Tabelle 7-2: FERI-Backtest über sieben Jahre für die Kategorie Aktien Europa Welt
170
Tabelle 7-3: FERI-Backtest über sieben Jahre für die Kategorie Aktien Nordamerika
171
Tabelle 7-4: FERI-Backtest über sieben Jahre für die Kategorie Aktien Europa
171
Tabelle 7-5: FERI-Backtest über vier Jahre für die Kategorie Aktien Welt
173
Tabelle 7-6: FERI-Backtest über vier Jahre für die Kategorie Aktien Nordamerika
174
Tabelle 7-7: FERI-Backtest über vier Jahre für die Kategorie Aktien Europa
175
Tabelle 7-8: Untersuchte Segmente beim Backtest von Morningstar
179
Tabelle 7-9: Morningstar-Backtest über zwei Jahre
180
Tabelle 7-10: Sauren Dachfonds nach Ausrichtung mit Volumen
185
Tabelle 7-11: Sauren Dachfonds mit Vergleichsindex
185
Tabelle 7-12: Mehrwert der Sauren Dachfonds zum jeweiligen Index
186
Tabelle 7-13: Zusammenfassende Ratingtabelle des Magazins New Investor
190
Tabelle 7-14: Gegenüberstellung der Vergleichsgruppen von Sauren und FERI
192
Tabelle 7-15: Möglichkeiten für die Benchmark ,,Pacific ex Japan"
194
Tabellenverzeichnis XVII

Tabelle 7-16: Selektion durch das Ausschlusskriterien Nutzbarkeit
196
Tabelle 8-1: Angebot und Segmentabdeckung der Zertifikate ,,Best of Funds"
204
Tabelle 8-2: Entwicklung des Sauren Global Opportunities gegenüber dem MSCI World
211
Tabelle 8-3: Verwendete Ratings mit der Mindestanforderung für das TÜV-Siegel
214
Tabelle 9-1: Fondsquadrat: Beispielrechnung Bestandsaufnahme
228
Tabelle 9-2: Fondsquadrat: Auswertung Bestandsaufnahme
228
Tabelle 9-3: Fondsquadrat: Neuausrichtung Musterportfolio
234
Tabelle 9-4: Fondsquadrat: Wiederholte Auswertung Bestandsaufnahme
234
Tabelle 10-1: Korrelation Anlageklassen: Etablierte und aufstrebende Aktienmärkte
264
Tabelle 10-2: Korrelation Anlageklassen: Spezialitäten zu klassischen Anlageklassen
264
Tabelle 10-3: Bezeichnung, Symbol und Assoziation der einzelnen Produkte
317
Tabelle 10-4: Ausprägung und Anspruch der einzelnen Produkte
317
Tabellenverzeichnis XVIII

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1-1: Aufbau der Arbeit
7
Abbildung 1-2: Investmentvermögen pro Kopf der Bevölkerung
8
Abbildung 1-3: Leserführung und Idee der Produktgenese
10
Abbildung 2-1: Struktur Kapitel 2
11
Abbildung 2-2: Arbeitsdefinition Fondsrating
16
Abbildung 2-3: Methodischer Unterschied zwischen einem Ranking und einem Rating
18
Abbildung 2-4: Begriffsmatrix Ranking und Rating
19
Abbildung 2-5: Zusammenhang Rendite, Benchmark und Performance
20
Abbildung 2-6: Eindimensionale Performancebetrachtung
21
Abbildung 2-7: Beziehung zwischen Alpha, Beta und Gesamtrisiko
22
Abbildung 2-8: Grafische Darstellung der Volatilität
23
Abbildung 2-9: Das effiziente Portfolio nach Markowitz
26
Abbildung 2-10: Zusammenhang zwischen Risiko und Diversifikation
27
Abbildung 2-11: Kapitalmarktlinie im Capital Asset Pricing Model
28
Abbildung 2-12: Das CAPM als Entscheidungshilfe
29
Abbildung 2-13: Grafische Darstellung der Treynor-Ratio am Beispiel
30
Abbildung 2-14: Grafische Darstellung der Sharpe-Ratio am Beispiel
31
Abbildung 2-15: Grafische Darstellung des Jensen-Alpha
33
Abbildung 2-16: Grafische Darstellung der Differenzrendite
34
Abbildung 2-17: Grafische Darstellung der Risk-Adjusted Performance
38
Abbildung 2-18: Grafische Darstellung der Market Risk-Adjusted Performance
39
Abbildung 2-19: Symbole der Agentur Standard & Poor´s beim Rating
50
Abbildung 2-20: Die Verwendung von Ratingergebnissen in der Printwerbung
51
Abbildung 2-21: Ratingergebnisse als externe Auszeichnung der eigenen Produktpalette
52
Abbildung 2-22: Ratingergebnisse als Darstellungsmittel der KAG in der Printwerbung
53
Abbildung 2-23: Ratingergebnisse als Selektionsmerkmal bei einer Direktbank
58
Abbildung 3-1: Struktur Kapitel 3
63
Abbildung 3-2: Einnahmenstruktur für Finanzdienstleister bei Investmentfonds
69
Abbildungsverzeichnis XIX

Abbildung 3-3: Formular für den Beratungsverzicht durch den Kunden
70
Abbildung 3-4: Matrix der Tätigkeiten und Bezeichnungen in der Finanzbranche
72
Abbildung 3-5: Organigramm von Dr. Sievert & Partner
73
Abbildung 3-6: Struktur der SWOT-Analyse
82
Abbildung 3-7: Einfluss des Internets auf den Handel von Waren und Dienstleistungen
86
Abbildung 3-8: Broschüre Comdirect: Kostenloses Konto mit Gutschrift
88
Abbildung 4-1: Struktur Kapitel 4
92
Abbildung 4-2: Bildschirmaufnahme DSP: Allgemeine Informationen zu Investmentfonds
96
Abbildung 4-3: Bildschirmaufnahme DSP: Informationen zu Ratings
96
Abbildung 4-4: Bildschirmaufnahme DSP: Suchmaske und Ratingergebnisse
97
Abbildung 4-5: Bildschirmaufnahme DSP: Anlageempfehlung mit Eingabemaske
98
Abbildung 5-1: Struktur Kapitel 5
102
Abbildung 5-2: Entwicklung der deutschen Investmentfonds-Branche
104
Abbildung 5-3: Einteilung der Ratingverfahren in Deutschland
106
Abbildung 5-4: Kennzahl ,,Maximaler gleitender Verlust innerhalb 6 Monate"
112
Abbildung 5-5: Zuordnung der Ratingklassen nach der Normalverteilung bei Morningstar 130
Abbildung 6-1: Struktur Kapitel 6
151
Abbildung 7-1: Struktur Kapitel 7
156
Abbildung 7-2: Entwicklung des Vermögensaufbau-Fonds vs. DAC-Fonds
164
Abbildung 7-3: Auszeichnungen des Fondsmanagers Bernd Förtsch
165
Abbildung 7-4: Informationsgefälle und Ausgleich zwischen Berater und Kunden
167
Abbildung 7-5: Anteil der Outperformer gegen jeweiligen MSCI-Index
176
Abbildung 7-6: Positive, konvexe Beziehung zwischen Performance und Mittelzufluss
188
Abbildung 7-7: Mehrstufige Fondsauswahl bei der Comdirect Bank
191
Abbildung 7-8: Vergleich der Größe der Beurteilungsklassen der Ranking-Anbieter
195
Abbildung 8-1: Struktur Kapitel 8
199
Abbildung 8-2: Personalisieren von Produkten: Der Fidelity Cocktailabend
200
Abbildung 8-3: Rückgerechnete Performance ,,Best of Funds" Zertifikat Deutschland
205
Abbildung 8-4: Auswahl an Investmentfonds beim MLP Titan-Portfolio
207
Abbildung 8-5: Kundeninformation vom MLP zum Titan-Portfolio
208
Abbildung 8-6: Portfolioaufteilung Sauren Global Opportunities
212
Abbildungsverzeichnis XX

Abbildung 8-7: TÜV-Siegel ,,Geprüfte Fondsauswahl"
213
Abbildung 8-8: Ablauf der geprüften Fondsauswahl nach dem TÜV Süd
216
Abbildung 8-9: Beziehung zwischen Anlegertyp und Produktangebot
218
Abbildung 9-1: Struktur Kapitel 9
220
Abbildung 9-2: Von der These zum Modell
221
Abbildung 9-3: Zusammenfassung der bisherigen Thesen
222
Abbildung 9-4: Formulierung der Folgerungen und Konsequenz
223
Abbildung 9-5: Fondsquadrat: Die vier Motive für den Kauf eines Investmentfonds
224
Abbildung 9-6: Fondsquadrat: Anwendung Bestandsaufnahme
227
Abbildung 9-7: Fondsquadrat: Ergebnis Bestandsaufnahme
229
Abbildung 9-8: Fondsquadrat: Abfrage der persönlichen Risikobereitschaft
230
Abbildung 9-9: Fondsquadrat: Abbildung der persönlichen Risikobereitschaft
231
Abbildung 9-10: Fondsquadrat: Vergleich Portfolio-Präferenz und Subjektive Präferenz 1 233
Abbildung 9-11: Fondsquadrat: Neue Präferenz im Portfolio nach Änderung
235
Abbildung 9-12: Fondsquadrat: Vergleich Portfolio-Präferenz und Subjektive Präferenz 2 235
Abbildung 9-13: Fondsquadrat: Objektive Risikofähigkeit und Kundendimensionen
237
Abbildung 9-14: Fondsquadrat: Abbildung der persönlichen Einstellung
238
Abbildung 9-15: Fondsquadrat: Persönliche Einstellung zu Ratings
239
Abbildung 9-16: Fondsquadrat: Persönliche Einstellung zu Menschen und Märkten
240
Abbildung 9-17: Fondsquadrat: Persönliche Einstellung zu externer Bewertung
241
Abbildung 9-18: Fondsquadrat: Anwendung der Kundendimensionen
242
Abbildung 9-19: Fondsquadrat: Formel der Persönlichen Präferenz P²
243
Abbildung 9-20: Fondsquadrat: Ergebnis der Kundendimensionen
244
Abbildung 9-21: Fondsquadrat: Einteilung nach Kaufmotiven
244
Abbildung 9-22: Fondsquadrat: Ableitung der Objektiven Präferenz
246
Abbildung 9-23: Fondsquadrat: Ausnahme 1 bei der Objektiven Präferenz
246
Abbildung 9-24: Fondsquadrat: Ausnahme 2 bei der Objektiven Präferenz
247
Abbildung 9-25: Fondsquadrat: Ausnahme 3 bei der Objektiven Präferenz
247
Abbildung 9-26: Fondsquadrat: Anwendung der Kundendimensionen
248
Abbildung 9-27: Fondsquadrat: Auswertung der Kundendimensionen
249
Abbildung 9-28: Fondsquadrat: Ergebnis der Kundendimensionen
249
Abbildungsverzeichnis XXI

Abbildung 9-29: Fondsquadrat: Formel der Persönlichen Präferenz P²
251
Abbildung 10-1: Struktur Kapitel 10
253
Abbildung 10-2: Bereiche von Private Equity
257
Abbildung 10-3: Das Produkt Portfolioquadrat
262
Abbildung 10-4: Risiko- und Rendite-Orientierung im Portfolioquadrat
266
Abbildung 10-5: Risiko- und Rendite-Orientierung nach Lebensalter
267
Abbildung 10-6: Portfolioquadrat: Musterdepot Sicherheit (konservativ)
273
Abbildung 10-7: Portfolioquadrat: Musterdepot Defensiv (ausgewogen)
273
Abbildung 10-8: Portfolioquadrat: Musterdepot Wachstum (ertragsorientiert)
274
Abbildung 10-9: Portfolioquadrat: Musterdepot Chance (spekulativ)
274
Abbildung 10-10: Verbindung zwischen Fonds- und Portfolioquadrat
275
Abbildung 10-11: Abbildung der Informationseffizienz für verschiedene Anlageklassen
277
Abbildung 10-12: Fondsquadrat: Einbindung der Informationseffizienz
278
Abbildung 10-13: Portfolioquadrat: Empfehlung aufgrund der Informationseffizienz
279
Abbildung 10-14: Fondsquadrat: Alternative Aktieninvestments im Marktabschwung
281
Abbildung 10-15: Portfolioquadrat: Produktname im Marketing
282
Abbildung 10-16: Portfolioquadrat: Schriftzug und Slogan
283
Abbildung 10-17: Portfolioquadrat: Logo mit Produktnamen in Graustufen
284
Abbildung 10-18: Portfolioquadrat: Logo mit Produktnamen auf Hintergrund
284
Abbildung 10-19: Kundenpräsentation: Produktvorstellung
287
Abbildung 10-20: Kundenpräsentation: Alleinstellungsmerkmal
288
Abbildung 10-21: Kundenpräsentation: Ablauf
289
Abbildung 10-22: Kundenpräsentation: Bestandsaufnahme
290
Abbildung 10-23: Kundenpräsentation: Kaufmotivation allgemein
291
Abbildung 10-24: Kundenpräsentation: Bestehende Investmentfonds
292
Abbildung 10-25: Kundenpräsentation: Kaufmotivation Kunde
293
Abbildung 10-26: Kundenpräsentation: Fragebogen 1
294
Abbildung 10-27: Kundenpräsentation: Fragebogen 2
295
Abbildung 10-28: Kundenpräsentation: Auswertung Fragebogen
296
Abbildung 10-29: Kundenpräsentation: Vorstellung Portfolioquadrat
297
Abbildung 10-30: Kundenpräsentation: Strategische Auswahl
298
Abbildungsverzeichnis XXII

Abbildung 10-31: Kundenpräsentation: Taktische Auswahl
300
Abbildung 10-32: Kundenpräsentation: Fondsauswahl am Beispiel Europa
301
Abbildung 10-33: Kundenpräsentation: Portfolio
303
Abbildung 10-34: Portfolioquadrat: Einbindung weiterer Ratings
305
Abbildung 10-35: Das Produkt Portfolioquadrat Plus
308
Abbildung 10-36: Der Portfoliowürfel
309
Abbildung 10-37: Gender Specific Needs Matrix
311
Abbildung 10-38: Produkteinordnung in die Gender Specific Needs Matrix
312
Abbildung 10-39: Beziehung der Produkte untereinander
313
Abbildung 10-40: Gestaltung ,,Durchschnittlich komplexes Produkt"
314
Abbildung 10-41: Gestaltung ,,Unkompliziertes Produkt"
315
Abbildung 10-42: Fonds nach Maß: Logo und Slogan
318
Abbildung 10-43: Fonds nach Maß: Logo und Slogan 2
318
Abbildung 11-1: Portfoliostruktur der Yale-Stiftung
329
Abbildungsverzeichnis XXIII

1 Einleitung
,,Früher an später denken."
Reinfried Pohl
Meldungen über die staatliche Altersvorsorge sind derzeit in Deutschland an
der Tagesordnung; das Spektrum reicht von der zurückhaltenden amtlichen
Verlautbarung im aktuellen Rentenbericht bis zur Horrorschlagzeile in der
Regenbogenpresse.
1
Das umlagenfinanzierte Rentensystem Deutschlands wird
2040 nicht mehr existieren.
2
Der Wirtschaftsminister appelliert an die privaten Haushalte, die
Altersvorsorge verstärkt in die eigene Hand zu nehmen
3
, sodass ein
wachsender Bedarf in der privaten Altersvorsorge entsteht.
4
Das Platzen der Internetblase und diverse Bilanzskandale haben einen
gewissen Respekt vor Aktien hervorgerufen.
5
Anstelle der Gier ist
Zurückhaltung getreten.
6
Dies trifft besonders auf das finanzielle Verhalten von
Frauen zu.
7
1
Vgl. Schwenn (2006a: 1; 15).
2
Vgl. Eschbach (2004: 155); Sontheimer und Bleek (2004: 167-171). Andere Vordenker
legen sich beim Zeitpunkt des Zusammenbruchs nicht fest, bestätigen aber das Szenario;
vgl. Siebert (2005: 164-218); Sinn (2005: 75-88); Steingart (2004: 113-118); Thurow
(2004: 84-87); Tichy (2001: 10); eine Ausnahme ist Bofinger (2005: 155-158).
3
Vgl. Müntefering (2006).
4
Vgl. Bbw (2006: 3); Burg (2005: 8); BVI (2005a: 3); Seip (2005b: 1377).
5
Vgl. Gillies (2003: 236-238); Lindenberg (2002: 255f.). Die Entwicklung dorthin stellt
Stiglitz (2004) dar.
6
Vgl. Höhler (2005: 146f.).
7
Vgl. AXA (2006b); Heins (2001: 47f.); Rowe (1998). Nach einer Studie der Bausparkasse
Schwäbisch Hall setzen drei Viertel der Frauen in Deutschland auf das Sparbuch als
Geldanlage; vgl. Platow (2002: 12). Diese Risikovermeidung paart sich mit der schlechten
Versorgungslage vieler Frauen. Laut einer Studie des Deutschen Instituts für
Altersvorsorge werden demnach über 70 Prozent aller Frauen zwischen 30 und 59 in
Deutschland über kein ausreichendes Einkommen verfügen, um ihren Bedarf zu decken;
vgl. Hölger (2001).

1.1 Relevanz des Themas
Die direkte Investition von privaten Geldern in Aktien hat mit der T-Aktie
ihren Höhepunkt erreicht und war danach wieder stark rückläufig.
8
Von 1997
bis 2005 wuchs die Anzahl der Direktaktionäre in Deutschland um 18 Prozent,
die Zahl der Aktien- und Mischfondanleger stieg dagegen um 235 Prozent.
9
Die steigende private Sparrate und die zunehmende Differenzierung bei
Geldanlagen bescheren der deutschen Investmentfondbranche ein stetes
Wachstum.
10
Das von ihr verwaltete Vermögen in Form von Publikums- und
Spezialfonds hat Ende des Jahres 2004 erstmals die Grenze von einer Billion
Euro überschritten.
11
Die deutschen Anleger investierten in den letzten zehn Jahren durchschnittlich
jeden fünften Anlage-Euro in Investmentfonds.
12
Damit ist Deutschland der
größte und aus Sicht der Finanzdienstleister attraktivste Markt in Europa.
13
Dem gegenüber steht eine Diskrepanz um das Wissen von Geldanlagen seitens
der Anleger.
14
8
Vgl. Pilz (2006: 19); Wagner (2001: 25-27).
9
Vgl. BVI (2005a: 3); Wesserling (2003: 36f.). Mischfonds dürfen gemäß ihren
Anlagebedingungen in unterschiedliche Anlageklassen investieren (meist Aktien und
festverzinsliche Wertpapiere); vgl. FERI (2004: 947).
10
Vgl. Seip (2004; 2005b: 1377). Eine Folge von fällig gewordenen
Lebensversicherungsverträgen und dem finanziellen Transfer im Rahmen des sich
vollziehenden Generationswechsels; vgl. Bbw (2006: 1).
11
Vgl. BVI (2005a: 3); Seip (2005a). Publikumsfonds lassen sich unterteilen in
Geldmarktfonds, Rentenfonds, offene Immobilienfonds, Aktienfonds, gemischte und
sonstige Fonds; vgl. Dembowski (1999: 152); Grill und Perczynski (2004: 247); siehe
auch Kap. 10.1.1 Aufteilung in Anlageklassen auf S. 255f. Investmentfonds lassen sich
bezüglich ihres Anlegerkreises in Publikums- und Spezialfonds unterteilen.
Publikumsfonds stehen jedem Anleger offen, Spezialfonds nur institutionellen Anlegern;
vgl. FERI (2004: 953); Grill und Perczynski (2004: 249). Seit dem Investmentgesetz von
2004 sind die Begriffe Publikums- und Spezial-Sondervermögen juristisch korrekt (§ 2
InvG); in dieser Arbeit werden weiterhin die traditionellen Begriffe verwendet, da sie sich
im Alltag bewährt haben.
12
Vgl. BVI (2005a: 5).
13
Vgl. Wesserling (2003: 38). Das verwaltete Vermögen aller Investmentfonds beläuft sich
Ende September 2005 auf 1.147 Milliarden Euro, davon 538 Milliarden Euro in
Publikumsfonds; vgl. Bbw (2006: 2). Die 1-Billion-DM-Marke wurde 1997 erstmals
übertroffen; vgl. BVI (2005a: 14). Ungefähr 11 Prozent des Geldvermögens der privaten
Haushalte werden in Publikumsfonds verwaltet; vgl. BVI (2005a: 5).
14
Vgl. Deutschlandfunk (2006); Robeco (2004).
Einleitung 2

Umfragen bestätigen beispielsweise, dass nur 40 Prozent der deutschen
Bevölkerung den Unterschied zwischen einer Aktie und einer Anleihe kennen.
47 Prozent der Deutschen glauben, dass offene Immobilienfonds baufällige
Objekte kaufen und diese renovieren.
15
Diese Unkenntnis paart sich mit einer
gewissen Trägheit in Sachen Geldanlagen.
16
Die Deutschen überdenken Ihren
Autokauf durchschnittlich 37 Stunden; die finanzielle Absicherung ist Ihnen
nur die Hälfte der Zeit wert. Der deutsche Bürger putzt sich somit länger die
Zähne, als er sich mit seinen Finanzen auseinander setzt.
17
In der Konsequenz greifen die meisten Anleger zu Produkten, welche von der
Hausbank oder dem nächstbesten Finanzberater angeboten werden.
18
Publikumsfonds werden immer noch zu drei Viertel über Kreditinstitute
(Banken, Sparkassen und Direktbanken) vertrieben.
19
Das Wohl des Kunden
steht hierbei selten im Mittelpunkt.
20
Die Berater der Kreditinstitute sind
vielfach an die Vorgaben aus der Zentrale gebunden.
21
Die meisten
Finanzberater orientieren sich an der Höhe der Provision.
22
Interessenkonflikte
sind daher zwangsläufig.
23
Abhilfe sollen hier so genannte Fondsratings durch unabhängige
privatwirtschaftliche Unternehmen schaffen.
24
Sie wollen dem Anleger als
Orientierung dienen, da ihre Bewertungsansätze Objektivität beanspruchen.
25
15
Vgl. AXA (2006a: 1).
16
Vgl. Aehling (2004: V). Für einen Überblick siehe Brost und Rohwetter (2003).
17
Vgl. Abelein (2006: 175); Reuffner (2005: 6).
18
Vgl. Aehling (2004: V). Der BVI schätzt, dass mindestens 300.000 Menschen in
Deutschland direkt oder indirekt im Investmentfondsvertrieb tätig sind; vgl. BVI (2005a:
5).
19
Vgl. BVI (2004a: 32; 2006); FERI (2004: 5).
20
Vgl. Wesserling (2003: 39).
21
Vgl. Hornstein (2001: 217); Schelauske (2001: 180).
22
Vgl. Hornstein (2001: 210); Nehring et al. (2004: 100f.); Röhl und Heussinger (2004:
96f.). Finanzberater gelten in dieser Arbeit als unabhängig und objektiv. Ihr Interesse ist
idealtypisch die langfristige Kundenbindung. Sollte von diesem Bild und Verständnis
abgewichen werden ­ wie in diesem Fall ­ wird es explizit hervorgehoben.
23
Vgl. Aehling (2004: V); Wesserling (2003: 42).
24
Vgl. Wesserling (2003: 34).
25
Vgl. Achleitner (2003: 3).
Einleitung 3

1.2 Problemstellung und Zielsetzung
Die Vielzahl von Anzeigen und Werbeprospekten, die auf Fondsratings Bezug
nehmen, steht im Widerspruch mit dem geringen Grad der Beschäftigung von
wissenschaftlicher Seite mit diesem Thema.
26
Daher bleiben die Hintergründe,
Berechnungen und Unterschiede der einzelnen Fondsratings vielen Personen,
die sich aus beruflichen oder privaten Gründen mit Investmentfonds
beschäftigen entweder verschlossen oder schlichtweg unbekannt.
Diese Arbeit will daher die verfügbaren Informationen über das Rating von
Investmentfonds im ersten Schritt auswerten und im zweiten bewerten. Die
Verwendung von Fondsratings in der Beratung ist hierbei abhängig von zwei
Faktoren. Zum einen wird in dieser Arbeit die Bedeutung betrachtet und zum
anderen die Nutzbarkeit geprüft.
Unter der Bedeutung einer Information, einer Sache oder einer Handlung wird
allgemein ihr Sinn oder ihre Relevanz (Wert, Bedeutsamkeit oder Wichtigkeit)
verstanden.
27
Im Kontext der Beratung ist die Bedeutung somit die Relevanz
einer Information; die Information ist hierbei das Fondsrating. Hat ein
Fondsrating als Information keine Relevanz, d.h. es verfügt über keinen Wert
oder ist nicht bedeutsam, kann es dem Kunden keine Orientierung geben. Ist
ein Fondsrating ohne Bedeutung, muss es nicht weiter betrachtet werden.
Verfügt es aber über eine Bedeutung, ist danach die Nutzbarkeit zu überprüfen.
Nutzbarkeit bezeichnet die Möglichkeit für einen Benutzer, etwas entsprechend
seines Zweckes anzuwenden.
28
Von der Nutzbarkeit ist der Nutzen
abzugrenzen.
26
Vgl. Achleitner (2003: Vorwort).
27
Vgl. Wikipedia (2006). Daneben existieren noch weitere Definitionen für Bedeutung in
der Logik und der Linguistik.
28
Der englische Begriff hierfür ist ,,Usability"; dieser hält aktuell Einzug im allgemeinen
Sprachgebrauch. Er findet Verwendung bei Gebrauchstechnik, dem Internet, der
Gestaltung von Wohnraum und vielen anderen Bereichen.
Einleitung 4

Der Nutzen kann von der Person und sogar temporär sehr unterschiedlich sein.
Als Beispiel sei der Videorekorder genannt, dessen Funktionen den wenigsten
Menschen überhaupt bekannt sind, geschweige denn von ihnen genutzt werden
können.
29
Die Nutzbarkeit bestimmt den Nutzen; der Einzelne bestimmt aus
der ihm eigenen Nutzbarkeit seinen persönlichen Nutzen.
Da demnach der Nutzen eines Fondsratings immer von einem bestimmten
Kunden abhängt, wird in dieser Arbeit die Nutzbarkeit von Fondsratings aus
Sicht des Beraters und Vermittlers betrachtet.
Durch eine Verbesserung der Nutzbarkeit von Fondsratings kann aber sehr
wohl für den einzelnen Kunden der Nutzen gesteigert oder zumindest ein
Nutzen erschlossen werden. Die Steigerung der Nutzbarkeit kann dabei durch
die persönliche Beratung im Speziellen oder die Aufbereitung von
Informationen im Allgemeinen erreicht werden.
1.3 Aufbau der Arbeit
Nach der Einführung in diesem Kapitel wird in Kapitel 2 die Theorie
dargestellt. Der Begriff Fondsrating wird definiert und vom Fondsranking
abgegrenzt. Daneben werden die Unterschiede zwischen einem quantitativen
und einem qualitativen Fondsrating erläutert. Die Performancemessung als
bedeutendster Bestandteil eines Fondsratings wird historisch und aktuell
vorgestellt. Abschließend wird das Produkt Fondsrating aus verschiedenen
Perspektiven betrachtet.
Die Vorstellung des Beispielunternehmens Dr. Sievert & Partner als
Finanzdienstleister erfolgt in Kapitel 3 mit anschließender Darstellung der Ist-
Situation in Kapitel 4. Am Beispiel wird gezeigt, wie Ratings in den
betrieblichen Alltag eingebunden sind. Eine Marktsichtung in Kapitel 5 gibt
einen Überblick über die verschiedenen Ratingagenturen am deutschen Markt.
29
Vgl. Mediawerk (2006).
Einleitung 5

Die Selektion der Ratingverfahren mit Bedeutung folgt in Kapitel 6. Kapitel 7
beschäftigt sich mit der Selektion der Ratingverfahren nach der Nutzbarkeit.
Kapitel 8 stellt Trends und innovative Produkte anderer Unternehmen vor.
Kapitel 9 setzt die Erkenntnisse der vorangegangenen Kapitel in einem Modell
um. Das herausgearbeitete Modell wird in Kapitel 10 in ein konkretes Produkt
überführt. Das Produkt wird ausgestaltet und ein entsprechendes Marketing
entwickelt, das mit der Anmeldung einer eigenen Marke beim Deutschen
Patent- und Markenamt in München endet. Als Abschluss wird das Produkt in
Form einer Produktreihe variiert, um unterschiedlichen Kundenwünschen
gerecht zu werden. Die Zusammenfassung in Kapitel 11 schließt mit einem
Ausblick. Der vollständige Aufbau der Arbeit ist in Abbildung 1-1 gezeigt.
Daneben sollen in dieser Arbeit folgende Fragen beantwortet werden:
1. Sind Ratings abhängig von der Konjunktur?
a) Besteht eine Abhängigkeit zwischen einem Ratingergebnis und der
allgemeinen konjunkturellen Lage?
b) Wenn ja: Welche Ratings sind wie stark konjunkturabhängig?
c) Wenn ja: Welche Ratings sind für bestimmte konjunkturelle
Zustände und Entwicklungen zweckmäßiger als andere?
2. Ist es aus Kundensicht sinnvoll, mehrere Ratings zu einem
Gesamtrating zu kombinieren?
a) Wenn ja: Welche Ratings haben eine ähnliche Aussagekraft?
b) Wenn ja: Welche Ratings ergänzen sich zweckmäßig?
c) Wenn ja: Wie sollte die Konzeption für ein mögliches Gesamtrating
aussehen?
Einleitung 6

Abbildung 1-1: Aufbau der Arbeit
Quelle: Eigene Darstellung
Einleitung 7
KAPITEL 1:Einleitung
KAPITEL 2: Fondsratings als Informationsprodukt
Performancemessung
Stand der Forschung
Verschiedene Perspektiven
KAPITEL 4: Ratings im betrieblichen Alltag
Definition
KAPITEL 11: ZUSAMMENFASSUNG
KAPITEL 10: Überführung in ein Produkt: Portfolioquadrat
N
ut
zb
ar
ke
it
KAPITEL 7: Selektion nach der Nutzbarkeit
KAPITEL 8: Lernen von Anderen
Marketing
Produktausgestaltung
FERI
Finanztest
Standard & Poor´s
Fitch
Financial Webworks
Fondsconsult
KAPITEL 6: Selektion nach der Bedeutung
Lipper
Morningstar
Moody´s
Telos
Südprojekt
RCP
Sauren
Scope
KAPITEL 5: Marktsichtung der Ratinganbieter
Citywire
B
ed
eu
tu
ng
Innovative Produkte
Branchentrends
KAPITEL 3: Beispielunternehmen Finanzdienstleister
KAPITEL 9: Umsetzung in einem Modell: Fondsquadrat
Selektion

1.4 Zukünftige Bedeutung des Themas und Motivation
Europa wird sich im Allgemeinen und Deutschland im Speziellen in den
nächsten zehn Jahren eine ähnliche Investmentkultur aneignen, wie sie die
Vereinigten Staaten von Amerika bereits heute haben.
30
Als Anzeichen seien
der Shareholdervalue-Gedanke, die Privatisierung der Altersvorsorge und der
Rückzug des Staats in Deutschland genannt.
31
Abbildung 1-2 zeigt das
Vermögen pro Kopf an Investmentfonds in verschiedenen Ländern zum
Jahresende 2004 in Euro.
Abbildung 1-2: Investmentvermögen pro Kopf der Bevölkerung
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an BVI (2005a: 91)
30
1980 hielten fünf Prozent aller amerikanischen Haushalte Anteile von Investmentfonds,
heute sind es knapp 50 Prozent; vgl. Kreuzberg (2006: 1).
31
Vgl. Rittershofer (2005: 799; 879).
Einleitung 8

Deutschland rangiert mit einem Viertel des Pro-Kopf-Vermögens des
Spitzenreiters Australien im Mittelfeld, holt aber auf. Trotzdem beträgt die
Differenz zum europäischen Nachbarn Frankreich noch über 200 Prozent.
32
Dieser Abstand wird sich in Zukunft verringern. Diese Entwicklung bringt eine
starke Aufwertung von Investmentfonds und der Bedeutung von Fondsrating
im europäischen Raum mit sich. In den USA fließen bereits heute 80 Prozent
der Nettomittelzuflüsse in Fonds mit einem guten bis sehr guten Rating.
33
Investmentfonds ohne ein gutes Rating sind nahezu unverkäuflich.
Daneben werden die Finanzmärkte immer vernetzter und komplexer, die
Anlagemöglichkeiten sind heutzutage nahezu unbegrenzt.
34
Diese Umstände
begünstigen ebenfalls die Verbreitung von Investmentfonds. Sie ermöglichen
das Grundprinzip der Risikodiversifizierung und bieten die einfache Delegation
von Handlungsentscheidungen.
35
Als dritter Katalysator für die Verbreitung von Investmentfonds in breiten
Teilen der deutschen Bevölkerung könnte die Öffnung der betrieblichen
Altersvorsorge für Investmentfonds durch die Einführung von so genannten
Altersvorsorge-Konten wirken.
36
Durch die in der betrieblichen Altersvorsorge
gesetzlich geforderten Sicherheiten werden Ratings hier zwangsläufig einen
hohen Stellenwert einnehmen.
37
Die zukünftige Bedeutung von Fondsrating im deutschsprachigen Raum wird
stark ansteigen und rechtfertigt ­ verlangt sogar ­ eine Auseinandersetzung mit
dem Thema.
38
32
Vgl. BVI (2005a: 90f.).
33
Vgl. Grünwald (2003: 55). Siebel und König (2005) nennen drei Viertel.
34
Siehe hierzu Kap. 11.4.2 Gleichlauf der Anlageklassen auf S. 327f.
35
Vgl. Kreuzberg (2006: V); Wesserling (2003: 43).
36
Der erste Schritt zur Einrichtung einer breiten kapitalgedeckten Altersvorsorge wurde
durch das Altersvermögensgesetz (AVmG) im Jahr 2001 gemacht; vgl. Rittershofer
(2005: 41f.).
37
Vgl. Maurer (2005: 1381-1385); Seip (2005b: 1380; 2006a: 26; 2006b).
38
Vgl. Heer (2003: 96).
Einleitung 9

1.5 Hinweise zur Leserführung
Am Anfang der nachfolgenden Kapitel befindet sich ein skizzenhafter Aufbau
des Kapitels als Abbildung. In dieser Abbildung sind die einzelnen
Unterkapitel mit ihrer Nummerierung genannt.
Die Kapitel 2 bis 8 enden mit einer jeweils eigenen Zusammenfassung; als
letzter Punkt der Zusammenfassung wird eine These aufgestellt. Diese These
soll den Inhalt des Kapitels in einem Satz vereinfachen. Diese Thesen werden
in Kapitel 9 in Form eines Modells zusammengeführt.
Das Modell aus Kapitel 9 wird in Kapitel 10 in ein konkretes Produkt
überführt. Die sieben einzelnen Thesen bilden somit die Grundlage für das
neue Produkt; sie stellen die Produktgenese dar. Sie sind als ,,roter Faden" der
Arbeit zu verstehen. Die Produktgenese stellt Abbildung 1-3 dar.
Abbildung 1-3: Leserführung und Idee der Produktgenese
Quelle: Eigene Darstellung
Einleitung 10
These Kapitel 3
These Kapitel 2
Zusammenfassung der
einzelnen Kapitel
These Kapitel 5
These Kapitel 4
These Kapitel 6
These Kapitel 8
These Kapitel 7
Modell
Kapitel 9
Produkt
Kapitel 10

2 Fondsratings als Informationsprodukt
,,Es ist unmöglich, in die Zukunft zu sehen
und gefährlich, es nicht zu tun."
Sir Henry Deterding
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sind Fondsratings ein Informationsprodukt,
aus Sicht der Mathematik ein Ausdruck oder eine Formel, aus Sicht der
Informatik die Auswertung von Daten oder Informationen und aus allgemein
wissenschaftlicher Sicht eine Modellbildung. Im Vordergrund dieser Arbeit
steht die Bedeutung als Informationsprodukt, da sie den Nutzwert für die
Beratung und den Kunden darstellt. Zuvor wird der Begriff Fondsrating
definiert und die Performancemessung als wichtigster Bestandteil des
Fondsratings erläutert. Die Abhandlung der Theorie ist in Abbildung 2-1
dargestellt.
Abbildung 2-1: Struktur Kapitel 2
Quelle: Eigene Darstellung
Fondsratings als Informationsprodukt 11
Perspektive
2.3. Ansätze der Performancemessung
2.4 Stand der Forschung
2.1 Fondsrating in der Theorie
2.5 Ratingagentur
2.5 KAG
2.5 Kunde
2.5 Vermittler
Fondsrating
2.2 Definition
2.6 Zusammenfassung und These

2.1 Fondsratings in der Theorie
Ratings sind heutzutage in vielen Bereichen üblich: DIN/ISO-Zertifizierung bei
Betriebsabläufen, die PISA-Studie im Bildungssektor oder die
Bonitätseinstufung durch die Schufa bei einem Kreditwunsch.
39
Der
theoretische Hintergrund ist hierbei vielfach unbekannt.
2.1.1 Das Thema Fondsrating in der Literatur
Das Wort ,,Rating" hat seine Herkunft im angloamerikanischen Sprachraum
und bedeutet in das Deutsche übersetzt ,,das Schätzen von Sachverhalten".
Eine eingängige Definition findet sich bei Everling (1995):
,,Ein Rating kann allgemein als ein Verfahren zur Einschätzung bzw.
Beurteilung von Personen, Gegenständen oder Situationen mit Hilfe von
Skalen definiert werden. Meist bezeichnet der Ausdruck Rating auch nur das
Ergebnis, nämlich das durch Symbole einer Ratingskala ausgedrückte
Urteil."
40
Weitere Definitionen finden sich bei Schmidt (1999), der formuliert, dass ein
Rating die bloße Beurteilung von Sachverhalten durch Vergabe von Zensuren
ist.
41
Nach Händel (1987) kann jede Beurteilung von Unternehmen und
Wertpapieren als Rating verstanden werden.
42
Zusammenfassend ist ein Rating im Allgemeinen eine Bewertung oder auch
nur das Ergebnis einer Bewertung. Im kommerziellen Umfeld wird meist nur
das Ergebnis als Rating bezeichnet; der eigentliche Bewertungsvorgang wird
dem Kunden nicht zugemutet. Der Kunde am Markt will die nötige
Information in einer kompakten Form vorfinden.
43
39
Vgl. Wittrock (2005: 4).
40
Everling (1995: 1605).
41
Vgl. Schmidt (1999: 2).
42
Vgl. Händel (1987: 857).
43
Vgl. Everling (1989: 673).
Fondsratings als Informationsprodukt 12

2.1.2 Ursprünge des Ratings
Die Anwendung des Ratings in der Wirtschaft geht auf das ,,Commercial
Credit Rating" Mitte des 19. Jahrhunderts zurück.
44
Durch den hohen
Kapitalbedarf in den USA aufgrund der Industrialisierung stieg die Vielfalt der
Möglichkeiten zur Geldanlage stark an. Die Anlageentscheidung wurde für den
Anleger immer komplexer; beim Anleger wuchs der Bedarf nach einer
Einschätzung der Anlagemöglichkeiten durch einen Dritten.
So entstanden die ersten großen Ratingagenturen Anfang des 20. Jahrhunderts
in den USA. Sie beurteilten den Zeithorizont und das Risiko einer Geldanlage
und stellten diese Informationen Anderen zur Verfügung. Daneben hat die
Weltwirtschaftskrise in den 20er Jahren den Bedarf an Ratings zur
Bonitätsprüfung stark ansteigen lassen.
45
Heute werden Ratings im Finanzsektor angewendet für die Beurteilung von:
-
Staaten, Gemeinden und Städten.
-
Banken und Unternehmen.
-
Kapitalanlagegesellschaften (KAG) und Investmentfonds.
46
Bei Staaten, Gemeinden, Städten, Banken und Unternehmen wird vor allem die
Bonität (=Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls) durch eine Ratingagentur
bewertet.
Das Ergebnis der Ratingagentur dient dem Gläubiger als Empfehlung
und beeinflusst damit den Risikozuschlag. Ein schlechtes Rating zieht somit
höhere Zinsen nach sich.
47
44
Vgl. Serfling et al. (1996: 634).
45
Vgl. Hoffmann (1991: 25).
46
Vgl. Busch et al. (2000: 266f.). Erstaunlich ist, dass Standardwerke für Bankkaufleute
wie Bestmann (2000) und Lippe (2001) Ratings nur unter dem Aspekt der standardisierten
Bonitätsbeurteilung betrachten; vgl. Bestmann (2000: 709-713); Lippe (2001: 701f.).
Populärwissenschaftliche Publikationen wie Gottschalk (2001) beschäftigen sich in Bezug
auf Investmentfonds nicht mit Ratings und definieren Rankings als einfache Hitliste von
Fonds; vgl. Gottschalk (2001: 219f.).
47
Vgl. Bartz (1998: 350); Rau (2001: 147).
Fondsratings als Informationsprodukt 13

Für Unternehmen wird Ende 2006 das Rating nach Basel II nötig, um Kredite
bei Banken zu erhalten.
48
Ratings sind somit ein essenzieller Bestandteil der
Wirtschaft geworden. Durch die zunehmende Globalisierung der Wirtschaft ist
der Bedarf an Ratings weiter ansteigend; dieser globale Markt der
Bonitätsprüfung wird dominiert durch die drei Agenturen Fitch, Moody´s und
Standard & Poor´s (S&P).
49
So verwundert es, dass über Ratings von Investmentfonds im Speziellen nur
sehr wenige empirische Studien veröffentlicht werden. Außer Achleitner
(2003) und vereinzelten Veröffentlichungen in Fachzeitschriften existieren
keine ernsthaften Publikationen.
50
Dem deutschen Fondsmarkt im Allgemeinen wurde ebenfalls bisher in der
empirischen Forschung nur wenig Beachtung geschenkt. Ber et al. (2005)
untersuchten erstmalig die Einflussfaktoren der Mittelzuflüsse bei
Investmentfonds auf dem deutschen Markt.
Der Umfang und die Qualität von wissenschaftlicher Literatur zum Thema
Fondsrating im deutschsprachigen Raum steht im Widerspruch zur Bedeutung
in der Anlagepraxis. Seit geraumer Zeit werden Fondsratings von
institutionellen Anlegern zur Entscheidungsfindung herangezogen. In den
letzten Jahren finden Fondsratings auch bei Privatpersonen Anwendung;
inzwischen findet man keinen Bahnhofskiosk mehr, der nicht eine Zeitschrift
mit entsprechenden Ratings im Angebot hat.
51
48
Vgl. Haufe (2003: 10-12); Nolte (2003: 9f.).
49
Vgl. Goyke (2001: 368).
50
Aber: ,,Die rasche Verbreitung und die schon heute erlangte Rolle von Fondsratings an
den Finanzmärkten lassen erahnen, welchen Umfang schon bald auch die Literatur zu
diesem Thema haben könnte." Achleitner (2003: Vorwort).
51
Eine Marktsichtung durch den Verfasser ergab, dass allein am Bahnhofskiosk von Kiel
14 Zeitschriften und Magazine erworben werden können, die in irgendwelcher Form
Ratings von Investmentfonds zum Inhalt haben (Börse Online, Börsen-Zeitung, Capital,
Cash, Der Fonds, Euro-Finanzen, Finanztest, Focus Money, Fonds Elite, Fonds exklusiv,
Fonds professionell, Geldidee, Ratingsieger und Wirtschaftswoche).
Fondsratings als Informationsprodukt 14

2.2 Definition
Die gegensätzliche Bedeutung von Theorie und Praxis erfordert an dieser Stelle
eine entsprechende Definition des Begriffs Fondsrating als Grundlage für die
weitere Arbeit. Da die Bedeutung der Begriffe Fondsrating und Fondsranking
in der Praxis oft verwischt wird, ist eine Abgrenzung der Begriffe notwendig.
52
Für Investmentfonds sind zwei Arten von Ratings zu unterscheiden:
-
Quantitative Ratings.
-
Qualitative Ratings.
Um ein quantitatives Rating handelt es sich, wenn das Rating ausschließlich
quantitative Aspekte beinhaltet. Qualitative Ratings haben sowohl qualitative
als auch quantitative Anteile.
53
Bei einem qualitativen Rating handelt sich oft um eine zukunftsgerichtete
Beurteilung. Als Beispiel kann in ein qualitatives Fondsrating die Bewertung
wirtschaftlicher Umstände und Bedingungen durch Analysten einfließen.
54
Für den deutschsprachigen Raum wurde vom BVI (2004) in Zusammenarbeit
mit den großen Ratingagenturen folgende ­ nach Meinung des Verfassers
etwas schwerfällige ­ Definition für ein Fondsrating festgelegt:
,,Ein Fondsrating besteht darin, mittels investmentprozessbezogener Soll-Ist-
Vergleiche modellbasierte, mindestens ordinalskalierte Wahrscheinlichkeits-
aussagen über die Strukturstabilität der Performance zu fällen. ... Das
Fondsrating hat einen gegenwarts- und/oder zukunftsbezogenen, präskriptiven
Charakter, ..."
55
52
Vgl. Garnies (2003: 220).
53
Vgl. Fischer und Nitzsche (2003: 185); Grünwald (2003: 56); Wittrock (2003: 4).
54
Vgl. Fischer und Nitzsche (2003: 185); Sälzle und Kaiser (2003: 167).
55
BVI (2004b: 12).
Fondsratings als Informationsprodukt 15

Da in der Literatur Uneinigkeit herrscht und die bestehenden Lösungsansätze
dem Verfasser zu umständlich erscheinen, werden für diese Arbeit eigene,
pragmatische Definitionen zugrunde gelegt.
(D1) Ein Fondsrating ist die externe Bewertung eines Investmentfonds.
(D2) Ein quantitatives Fondsrating wird von Computern erstellt.
(D3) Ein qualitatives Fondsrating wird von Menschen erstellt.
Ein Fondsrating ist demnach eine ­ durch einen Dritten erstellte ­ Bewertung
eines Investmentfonds (D1). Die Verwendung der unterschiedlichen Methodik
gibt die folgende Unterteilung vor. Ein quantitatives Fondsrating ist eine
automatisierte Auswertung von Daten (D2). Ein qualitatives Fondsrating ist die
Interpretation von Daten und Informationen durch Analysten und Experten
(D3). Diese Arbeitsdefinition ist anschaulich in Abbildung 2-2 dargestellt.
Abbildung 2-2: Arbeitsdefinition Fondsrating
Quelle: Eigene Darstellung
Somit ergeben sich Unterschiede in der Wahrnehmung durch den Anleger.
Fondsratings als Informationsprodukt 16
Bewertung durch einen Externen
Qualitative Bewertung
Quantitative Bewertung
Datenerhebung
Informationserhebung
Interviews
Automatisierte Verfahren
Analysen
Definition Fondsrating
Datenauswertung
Informationsinterpretation

Ein qualitatives Fondsrating benötigt eine Expertise, ist aber immer subjektiv
geprägt, da Informationen interpretiert werden. Ein quantitatives Fondsrating
wirkt objektiv, da nachvollziehbare mathematische Operationen auf Daten
angewendet werden. Diese scheinbare Objektivität wird durch die Anwendung
erreicht; über die Objektivität der mathematischen Operationen in Relation zur
realen Welt ist dadurch jedoch noch nichts ausgesagt.
2.2.1 Abgrenzung
Erschwerend kommt für den Anwender hinzu, dass in der Praxis der Begriff
Rating häufig für ein quantitatives Ranking verwendet wird.
56
Ein Ranking ist
dabei wie folgt definiert.
,,Ein Ranking von Investmentfonds bezeichnet eine Bewertungsrangfolge, die
ausschließlich auf quantitativen, das heißt messbaren Kriterien beruht.
Quantitative Werte können naturgemäß nur die Vergangenheitsentwicklung
erfassen. Häufig sind dies reine Wertentwicklungen über mehrere
Zeiträume."
57
Demnach ist ein Fondsranking ein objektives mathematisches Verfahren zur
Erstellung einer Rangliste auf Grundlage der Vergangenheit.
58
Es kann allein
mit Kenntnissen der Mathematik aus einer Zeitfolge berechnet werden.
59
2.2.2 Betrachtung aus Sicht des Anwenders
Aus Sicht des Nutzers handelt es sich sowohl beim Rating als auch beim
Ranking um Methoden zum Ordnen von Elementen. Beim Rating erfolgt
hinsichtlich der Elemente eine Bewertung durch Gruppenbildung, beim
Ranking eine Bewertung durch Reihung. Ein Rating ist daher kardinal, ein
Ranking ordinal.
60
56
Vgl. Aehling (2004: 239); Wittrock (2005: 8).
57
Behrenwaldt, zitiert nach Fischer und Nitzsche (2003: 184).
58
Vgl. Fischer und Nitzsche (2003: 185); Garnies (2003: 220); Grünwald (2003: 56).
59
Vgl. Brammer (2003: 294).
60
Kardinalzahlen: 1, 2, 3, etc. Ordinalzahlen: 1., 2., 3., etc.
Fondsratings als Informationsprodukt 17

Ein Ranking hat dadurch den methodischen Nachteil, dass alle Abstände
zwischen den Elementen ­ zumindest auf den ersten Blick ­ gleichwertig
aussehen. Hier liegt eine Gefahr in der Verwendung von Rankings für den
Betrachter und Nutzer, da die oberen Plätze im Ranking einen hohen
Erfüllungsgrad der geforderten Kriterien suggerieren. Den methodischen
Unterschied zwischen einem Ranking und einem Rating gibt Abbildung 2-3
wieder.
Abbildung 2-3: Methodischer Unterschied zwischen einem Ranking und einem Rating
Quelle: Eigene Darstellung
Der methodische Unterschied zwischen einem Ranking und einem Rating ist
den meisten Menschen schon seit der frühen Jugend bekannt. Intuitiv nutzt
man ihn zu seinem Vorteil. Als Beispiel kann die Klassenarbeit in der Schule
dienen. Hat bei einer Arbeit die gesamte Schulklasse hervorragend
abgeschnitten, rühmt sich der Schüler mit seiner sehr guten Note: ,,Ich habe
eine Eins!" War hingegen der Klassendurchschnitt sehr schlecht, stellt der
Schüler die eigene schlechte Note durch einen Vergleich als gute Leistung dar:
,,Ich war der Zweitbeste der ganzen Klasse!"
Fondsratings als Informationsprodukt 18
Ranking
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G
ru
pp
e
1
G
ru
pp
e
2
G
ru
pp
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3
Rating
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Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2006
ISBN (eBook)
9783832498269
ISBN (Paperback)
9783838698267
DOI
10.3239/9783832498269
Dateigröße
9.5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Kiel – Wirtschaft
Erscheinungsdatum
2006 (September)
Note
1,3
Schlagworte
investmentfond ranking private banking finanzberater makler
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Titel: Bedeutung und Nutzbarkeit von Ratings für in Deutschland zugelassene Publikumsfonds im Beratungsprozess der Fondsvermittlung bei einem privaten Finanzdienstleister
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