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Wirksamkeitsnachweis und Kosten-Relation des Einsatzes der Matrix-Rhythmus-Therapie in der Automobilindustrie

Am Beispiel der DaimlerChrysler AG am Standort Sindelfingen

©2006 Diplomarbeit 91 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Problemstellung:
„Ein gesundes Unternehmen braucht gesunde Mitarbeiter!“
Dieses vielfach verwendete Zitat ist unstrittig für alle Wirtschaftszweige zutreffend. In einer sowohl sehr arbeits- als auch produktionsintensiven Branche wie der Automobilindustrie gewinnt dieser Fakt noch größere Bedeutung. Nur die Unternehmen, welche über eine leistungsfähige, motivierte und produktive Belegschaft verfügen, werden sich dauerhaft Wettbewerbsvorteile sichern können.
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit einer Analyse auseinander, in welcher der Nutzen des Einsatzes eines relativ neuen physiotherapeutischen Behandlungsverfahrens, der sog. „Matrix-Rhythmus-Therapie“ für das Unternehmen und die Mitarbeiter innerhalb der DaimlerChrysler AG untersucht wurde. Die Arbeit betrachtet dabei u. a. im Rahmen einer Evaluation mittels Fragebögen eines Projektes der betrieblichen Gesundheitsförderung in der Automobilindustrie die Kosten und den evtl. daraus resultierenden Nutzen für das Unternehmen und gibt Empfehlungen für den weiteren Ausbau und der Effektivitätssteigerung dieser Form des Gesundheitsmanagements im Unternehmen.
Neben einer humanitären Zielsetzung zur Gesunderhaltung der Physis und Psyche des Individuums (hier: des Arbeitnehmers) müssen solche Maßnahmen des Arbeitgebers im Rahmen unternehmerischer Entscheidungen zur kostenminimalen Gestaltung der Produktion beitragen. Um ein möglichst gutes Unternehmensergebnis zu erreichen, müssen alle Ressourcen optimal genutzt werden. Für das Unternehmen ist daher entscheidend, dass Investitionen in eine solche Maßnahme mehr Nutzen als Kosten verursachen. Damit rückt im unternehmerischen Umfeld auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung in den Mittelpunkt.
Nur jene Aktionen, die effektiv die Gesundheitsprozesse verbessern und dem Unternehmen, welches die Maßnahmen finanziert, eine positive Relation liefern, haben eine Chance, auf Dauer durchgeführt zu werden. Die Auswertung des neuen Verfahrens mitsamt seinem Behandlungsprozess, sowie dieses positive Verhältnis zu belegen bzw. zur Weiterentwicklung der entsprechenden Maßnahmen beizutragen, ist Aufgabe der Arbeit und der Evaluation.
Oberstes Ziel der DaimlerChrysler AG ist es dabei, den überdurchschnittlich hohen Krankenfehlstand bzw. die Arbeitsunfähigkeitszeiten am Standort Deutschland bzw. speziell im Werk Sindelfingen, mittel- und langfristig zu senken, denn:
„Durch krankgeschriebene Mitarbeiter gehen der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Lars Albert
Wirksamkeitsnachweis und Kosten-Relation des Einsatzes der Matrix-Rhythmus-
Therapie in der Automobilindustrie
Am Beispiel der DaimlerChrysler AG am Standort Sindelfingen
ISBN-10: 3-8324-9613-0
ISBN-13: 978-3-8324-9613-5
Druck Diplomica® GmbH, Hamburg, 2006
Zugl. DIPLOMA-Fachhochschule, Plauen, Deutschland, Diplomarbeit, 2006
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Lars Albert
Klingenthaler Str. 32 B D-08262 Tannenbergsthal Tel.: 03 74 65 / 69 19
Mobil: 01 73 / 3 96 25 44 E-Mail: LarsAlbert@web.de
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Persönliche Daten:
Geburtsdatum
: 14. Juni 1978
Geburtsort
:
Rodewisch
Eltern
: Brigitte Albert (geb. Dörfel),
Frank Albert
Geschwister
: keine
Familienstand
: ledig, keine Kinder
Staatsangehörigkeit
: deutsch
PC-Kenntnisse
: - versierter Umgang mit Windows 98 / 2000 / XP
- versierter Umgang mit dem MS-Office-Paket
(insbesondere Word, Excel, PowerPoint, FrontPage)
- Lotus Notes, Internetanwendungen
- begrenzte SAP-Grundkenntnisse
Fremdsprachen
: - sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- gute Französischkenntnisse in Wort und Schrift
- begrenztes Grundwissen in russischer Sprache
Hobbys
: Sport, Wirtschaft, Politik, Lesen, Computer
Lebensmotto
: ,,Es ist nie zu spät, das zu werden,
was man hätte sein können!"
G.
Eliot

Lars Albert
Klingenthaler Str. 32 B D-08262 Tannenbergsthal Tel.: 03 74 65 / 69 19
Mobil: 01 73 / 3 96 25 44 E-Mail: LarsAlbert@web.de (p)
Schulbildung:
1985 bis 1991
POS ,,Ernst Thälmann" Tannenbergsthal
1991 bis 1995
Mittelschule Tannenbergsthal
Abschluss: Mittlere Reife (Realschulabschluss, Note 2,0)
1995 bis 1998
Berufliches Schulzentrum für Wirtschaft Rodewisch
Abschluss: Allgemeine Hochschulreife (Wirtschaftsabitur, Note: 2,2)
2000 bis 2001
Studium der Sportökonomie (BWL und Sport) an der TU Chemnitz
2001 bis 2005
Studium der Wirtschaftswissenschaften an der DIPLOMA­
Fachhochschule Plauen zum Diplom-Betriebswirt
(Abschluss im April 2006 mit Note ,,sehr gut")
Zivildienst:
09/1998 ­ 10/1999
Deutsches Rotes Kreuz, mobiler sozialer Hilfsdienst
Praktika:
10/1999 ­ 03/2000
Chemnitzer Verlag & Druck GmbH, Freie Presse
-u.a. Redaktion, Onlinerecherche, Layoutgestaltung-
05/2002 ­ 07/2002
VOWALON Beschichtung GmbH, Treuen
-Assistent der Geschäftsleitung, Personaleinsatzplanung-
09/2004 ­ 02/2005
DaimlerChrysler AG, Sindelfingen
-Projekt-
und
Bereichskostencontrolling,
Assistent
des
Teamleiters-
Sonstiger Werdegang:
seit 1995
freier Mitarbeiter bei verschiedenen Tageszeitungen
seit 1995
tätig als Fußball-Schiedsrichter (seit 2002 im höherklassigen Bereich)
seit 1999
kommunalpolitisch aktiv (Wahl in den Stadtrat / Wiederwahl 2004)
2000 bis 2004
jeweils mehrmonatiger Ferienjob bei der DaimlerChrysler AG, Stuttgart
2002 bis 2005 Studentensprecher
der
Fachhochschule
Plauen
seit 2004
Referent für verschiedene Sachthemen (u.a. diverse Vorträge zur
Diplomarbeit bei Ärztekongressen, Seminaren, Automobilisten, etc.)
03/2005 bis 09/2005
Diplomarbeit bei der DaimlerChrysler AG in Sindelfingen
seit 10/2005
tätig im operativen Einkauf der Magnetto Automotive Deutschland
GmbH mit Sitz in Treuen
Tannenbergsthal am 31. Mai 2006

Danksagung
Zu Beginn möchte ich sehr herzlich Personen danken, die mich maßgeblich
unterstützt haben und ohne die ich diese Arbeit nicht hätte erfolgreich
umsetzen können.
Innerhalb der DaimlerChrysler AG gilt mein Dank folgenden Personen:
Vom Werksärztlichen Dienst meiner Betreuerin und unmittelbaren
Vorgesetzten, Frau Dr. Dorothea Mayer sowie dem leitenden Werksarzt,
Herrn Dr. Karl-Heinz Schultheiß. Diese beiden haben mir insbesondere auch
dahingehend stets weitergeholfen, wenn ich unternehmensinterne Daten,
Ansprechpartner, etc. benötigt habe. In der Sitzfertigung bei BC/ATS gilt
mein herzlichster Dank Herrn Uwe Junghans, dessen großes Engagement -
insbesondere bei der Fragebogenaktion - maßgeblichen Anteil an der hohen
Rücklaufquote hat. Weiterer Dank gilt dem Mitarbeiter im Sanitätsdienst des
WD, Herrn Bertram Löffler, für seine Auswertungen, die in Kapitel 8
eingeflossen sind.
Weiterhin danke ich der Physiotherapie ,,FormAktiv", insbesondere Frau
Meike Steinbrecher, für die gute Zusammenarbeit während des
Behandlungszeitraumes und ihre in Kapitel 9 verwendeten Ausarbeitungen.
An der Vogtländischen Fachhochschule Plauen gilt mein großer Dank
meinem Betreuer und Erstgutachter, Herrn Dr. Wolfgang Rachold, dem
Rektor, Herrn Prof. Dr. Dr. Johannes Soukup sowie meinem Zweitgutachter,
Herrn Dr. Rudolf Hummitzsch, für ihre Unterstützung und Ratschläge.
,,Last but not least" darf ich aber für ihre ständige Unterstützung den größten
Dank meinen Eltern und meiner Familie sagen, die mir in allen Bereichen
immer den Rücken freigehalten haben und wenn es nötig war, mir auch
immer den nötigen Rückhalt gaben!

Copyright und Urheberrecht
Dieses Werk ist durch das deutsche und internationale Urheberrecht und
andere Gesetze geschützt. Die Weitergabe, der Verkauf und
Vervielfältigungen ­ auch auszugsweise ­ jeder Art, Nachdruck, Fotokopie,
Abdruck in Printmedien, Veröffentlichung in Bild und Funk, Speicherung auf
Datenträger jeder Art, Veröffentlichung durch Onlinedienste, Veröffentlichung
auf Vorträgen, etc., bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Autors.
Widerrechtliches Handeln kann eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung
nach sich ziehen.

Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Einleitung
1
1.1.
Problemstellung
1
1.2.
,,Aging workforce" ­ Alternde Belegschaft und
Demographie im Wandel
2
2.
Die DaimlerChrysler AG
5
2.1.
Der Gesamtkonzern
5
2.2.
Das Werk Sindelfingen
6
2.2.1.
Historie
6
2.2.2.
Gegenwart
7
2.3.
Der Werksärztliche Dienst am Standort Sindelfingen
9
2.4.
Die Sitzfertigung
10
3.
Analyse des Krankenstandes in der
Bundesrepublik Deutschland
12
3.1.
Begriffsklärung
12
3.2.
Allgemeine Entwicklung der Arbeitsunfähigkeitszeiten
in den letzten Jahren
12
3.3.
Entwicklung in der deutschen Automobilindustrie
14
3.3.1.
Bei den Hauptwettbewerbern
14
3.3.2.
Bei der DaimlerChrysler AG
16
3.3.2.1. Am Standort Deutschland
16
3.3.2.2. Im Werk Sindelfingen
16
3.3.2.3. In der Abteilung BC/ATS
17

4.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement
18
4.1.
Definition und Zielstellung
18
4.2.
Betriebliche Fehlzeiten
18
4.2.1.
Auswirkung von Fehlzeiten
19
4.2.2.
Ursachen von Fehlzeiten
19
4.2.2.1. Außerbetriebliche Einflüsse
20
4.2.2.2. Innerbetriebliche Einflüsse
20
4.3.
Maßnahmen zur Fehlzeitenreduktion
20
4.4.
Modellbeispiel
22
5.
Das Pilotprojekt
24
5.1.
Allgemeines
24
5.1.1.
Beschreibung
24
5.1.2.
Arbeitsmedizinischer Aspekt
26
5.1.3.
Ablauf
26
5.2.
Einführung und Überblick zur Thematik der
Matrix-Rhythmus-Therapie
27
5.2.1.
Physiologischer Hintergrund
27
5.2.2.
Rhythmus
27
5.2.3.
Das Gerät
28
5.2.4.
Erzielbare Effekte
29
5.3.
Kosten
30
5.4.
Wissenschaftliche Grundlagen
31
5.5.
Die Matrix-Rhythmus-Therapie als neues
innovatives Behandlungsverfahren
32
5.6.
Der Aufbau des Fragebogens
35

6.
Die Evaluation der Fragebögen
36
6.1.
Grundsätzliches
36
6.2.
Zusammensetzung der Stichprobe
36
6.3.
Auswertung der Fragebögen
37
6.3.1.
Die unternehmensspezifischen Fragen
38
6.3.2.
Die freizeitspezifischen Fragen
41
6.3.2.1. Bewegung ­ Anspruch und Wirklichkeit
41
6.3.2.2. Situation der DaimlerChrysler-Mitarbeiter
42
6.3.3.
Fragen zur Therapiebewertung
44
7.
Gegenüberstellung verschiedener Behandlungsmethoden
und Diagnostiken
48
7.1.
Allgemeines
48
7.2.
Einige konservative Behandlungsverfahren aus
dem Leistungskatalog der Krankenkassen
49
7.3.
Kosten der Matrix-Rhythmus-Therapie
50
7.4.
Ermittlung des vorteilhaftesten Verfahrens
50
8.
Auswertung der Ergebnisse der durchgeführten
Behandlungen im WD-Ambulanzbetrieb
53
8.1.
Allgemeines
53
8.2.
Vergleich mit den Ergebnissen des Pilotprojektes
54
9.
Abschließende Beurteilung des Projektes
56
9.1.
Abschlussbewertung des Projektes durch die
Physiotherapie ,,Form Aktiv", Böblingen
56
9.1.1.
Bewertung durch die Patienten
56
9.1.2.
Vorschläge zur Verbesserung des Behandlungserfolges
56
9.1.3.
Stellungnahme der Therapeutin
56

9.2.
Abschlussbewertung der erzielten Ergebnisse
57
9.2.1.
Vorteile der Matrix-Rhythmus-Therapie
57
9.2.2.
Derzeitige Nachteile der Matrix-Rhythmus-Therapie
58
10.
Fazit
59

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen
AG
-
Aktiengesellschaft
AU
-
Arbeitsunfähigkeit
BC/ATS
-
Baureihe C/Ausstattung Sitze
BIP
-
Bruttoinlandsprodukt
BKK
-
Betriebskrankenkasse
BMW
-
Bayerische Motorenwerke
BRD
-
Bundesrepublik Deutschland
BWS
-
Brustwirbelsäule
bzw.
-
beziehungsweise
cm
-
Zentimeter
d.
-
der
DC
-
DaimlerChrysler
d.h.
-
das heißt
Dr.
-
Doktor
emV
-
elektromagnetische Verträglichkeit
etc.
-
et cetera (lateinisch, im Sinne von: und so
weiter)
evtl.
-
eventuell
ggf.
-
gegebenenfalls
GKV
-
gesetzliche Krankenversicherung
HWS
-
Halswirbelsäule
Hz
-
Hertz
IAS
-
Initiative Anwesenheitsverbesserung
i.O.
-
in Ordnung
JIT
-
just in time
KK
-
Krankenkassen
kWh
-
Kilowattstunden
LKW
-
Lastkraftwagen
lt.
-
laut
MaRhyThe
-
Matrix-Rhythmus-Therapie

med.
-
Medizin
Mio.
-
Millionen
Mrd.
-
Milliarden
MTC
-
Mercedes Benz Technology Center
(PKW-Entwicklung)
o.ä.
-
oder ähnlichem
PKW
-
Personenkraftwagen
S.
-
Seite
sog.
-
so genannten
t
-
Tonnen
u.a.
-
unter anderem
Uni
-
Universität
USA
-
Vereinigte Staaten von Amerika
VW
-
Volkswagen
WD
-
Werksärztlicher Dienst
z.B.
-
zum Beispiel
z.T.
-
zum Teil

Verzeichnis der Abbildungen
Bild-
Nummer
Bezeichnung
Seite
Bild 1
Vergleich der Veränderung der Altersstruktur der
deutschen Bevölkerung zwischen 1950, 2001 und
2050
3
Bild 2
Übersicht über die Altersverteilung der Arbeiter im
Werk 50
4
Bild 3
Gottlieb Daimler und Karl Benz
5
Bild 4
Die Produktpalette des Werkes Sindelfingen
7
Bild 5
Luftaufnahme des Werkes Sindelfingen 1915 und
2003
8
Bild 6
Das Logo des Werksärztlichen Dienstes
9
Bild 7
Übersicht über mögliche Patientendurchläufe im WD
10
Bild 8
Produktion und Auslieferung der Produkte in der
Sitzfertigung
11
Bild 9
Übersicht über die Entwicklung des Krankenstandes
in Deutschland
13
Bild 10
Vergleich der Entwicklung des Krankenstandes
verschiedener Automobilhersteller
15
Bild 11
Entwicklung Krankenfehlstand Werk Sindelfingen
17
Bild 12
Überblick über Struktur und Instrumente zur
Fehlzeitenreduktion
21
Bild 13
Erläuterung von einigen Instrumenten zur
Fehlzeitenreduzierung
22
Bild 14
Modell eines integrierten Gesundheitsmanagements
23
Bild 15
Das IAS-Haus zur Verbesserung der Anwesenheit bei
DC
23
Bild 16
Darstellung der Behandlungen auf dem Zeitstrahl
26

Bild 17
Matrix-Rhythmus-Therapie-Gerät
28
Bild 18
Dr. Ulrich Randoll, ,,Erfinder" der Matrix-Rhythmus-
Therapie
32
Bild 19
MaRhyThe-Behandlung der linken Schulter
34
Bild 20
MaRhyThe-Behandlung im Nackenbereich
34
Bild 21
Beschwerden der Mitarbeiter nach Körperregionen
37
Bild 22
Beispiel einer Borg-Schmerzskala
38
Bild 23
Prozentuale Verteilung der Arbeitseinschätzung der
Befragten
40
Bild 24
Sportliche Aktivität der behandelten Mitarbeiter
42
Bild 25
Einschätzung der Häufigkeit von Schlafstörungen
43
Bild 26
Absolute Beurteilung der Wirkungsweise der
MaRhyThe
44
Bild 27
Prozentuale Beurteilung der Wirkungsweise der
MaRhyThe
44
Bild 28
Absolute personenbezogene Auswertung der
Wirkung
45
Bild 29
Prozentuale personenbezogene Auswertung der
Wirkung
45
Bild 30
Vorschläge der Probanden zum Pilotprojekt
46
Bild 31
Kostenvergleich relevanter Behandlungsmethoden
49
Bild 32
Kostenvergleich relevanter Behandlungs-
kombinationen
51
Bild 33
Kurzfristiger Vergleich Wirkungsweise MaRhyThe
53
Bild 34
Langfristiger Vergleich Wirkungsweise MaRhyThe
54

1.
Einleitung
1.1.
Problemstellung
,,Ein gesundes Unternehmen braucht gesunde Mitarbeiter!"
1
- dieses vielfach verwendete Zitat ist unstrittig für alle Wirtschaftszweige
zutreffend. In einer sowohl sehr arbeits- als auch produktionsintensiven
Branche wie der Automobilindustrie gewinnt dieser Fakt noch größere
Bedeutung. Nur die Unternehmen, welche über eine leistungsfähige,
motivierte und produktive Belegschaft verfügen, werden sich dauerhaft
Wettbewerbsvorteile sichern können.
Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit einer Analyse auseinander, in
welcher der Nutzen des Einsatzes eines relativ neuen physiotherapeutischen
Behandlungsverfahrens, der sog. ,,Matrix-Rhythmus-Therapie" für das
Unternehmen und die Mitarbeiter innerhalb der DaimlerChrysler AG
untersucht wurde. Die Arbeit betrachtet dabei u. a. im Rahmen einer
Evaluation mittels Fragebögen eines Projektes der betrieblichen
Gesundheitsförderung in der Automobilindustrie die Kosten und den evtl.
daraus resultierenden Nutzen für das Unternehmen und gibt Empfehlungen
für den weiteren Ausbau und der Effektivitätssteigerung dieser Form des
Gesundheitsmanagements im Unternehmen. Neben einer humanitären
Zielsetzung zur Gesunderhaltung der Physis und Psyche des Individuums
(hier: des Arbeitnehmers) müssen solche Maßnahmen des Arbeitgebers im
Rahmen
unternehmerischer
Entscheidungen
zur
kostenminimalen
Gestaltung der Produktion beitragen. Um ein möglichst gutes
Unternehmensergebnis zu erreichen, müssen alle Ressourcen optimal
genutzt werden. Für das Unternehmen ist daher entscheidend, dass
Investitionen in eine solche Maßnahme mehr Nutzen als Kosten
verursachen. Damit rückt im unternehmerischen Umfeld auch das Kosten-
Nutzen-Verhältnis von betrieblicher Gesundheitsförderung in den Mittelpunkt.
Nur jene Aktionen, die effektiv die Gesundheitsprozesse verbessern und dem
Unternehmen, welches die Maßnahmen finanziert, eine positive Relation
liefern, haben eine Chance, auf Dauer durchgeführt zu werden. Die
Auswertung des neuen Verfahrens mitsamt seinem Behandlungsprozess,
[1] Fournier, Cay von: Die 10 Gebote für ein gesundes Unternehmen, Campus, 2005
Kapitel 1: Einleitung
Seite 1
____________________________________________________________________
__

sowie dieses positive Verhältnis zu belegen bzw. zur Weiterentwicklung der
entsprechenden Maßnahmen beizutragen, ist Aufgabe der Arbeit und der
Evaluation.
Oberstes Ziel der DaimlerChrysler AG ist es dabei, den überdurchschnittlich
hohen Krankenfehlstand bzw. die Arbeitsunfähigkeitszeiten am Standort
Deutschland bzw. speziell im Werk Sindelfingen, mittel- und langfristig zu
senken, denn:
,,Durch krankgeschriebene Mitarbeiter gehen der deutschen Wirtschaft
jährlich rund 47,5 Mrd. Euro verloren ­ auf diesen Betrag summieren sich die
Kosten für die Entgeltfortzahlung, das Krankengeld und eventuelle
Vertretungskräfte."
1
Dazu kommen diejenigen Kosten, welche durch die Krankenkassen getragen
werden müssen (Diagnose, Therapie, Medikamente, usw.), wobei diese im
Falle von Betriebskrankenkassen ebenfalls zu Lasten der Unternehmen
gehen. Anliegen der Diplomarbeit ist es deshalb, die unterschiedlichen
Effekte aufzuzeigen und einen Zusammenhang zwischen Gesundheit der
Mitarbeiter, betrieblichen Maßnahmen und dem betriebswirtschaftlichen
Erfolg herzustellen.
Da
die
MaRhyThe
Schmerzursachen
bereits
in
funktionellen
Prozessstörungen sieht und in der Lage ist, diese direkt auch therapeutisch
zu readaptieren, könnte somit auf bildgebundene Diagnostik weitgehend
verzichtet und somit bereits Diagnosekosten (z.B. für Röntgen,
Kerspintomographie, etc.) gespart werden.
1.2.
,,Aging workforce" ­ Alternde Belegschaft und
Demographie im Wandel
Die Demographie (Bevölkerungswissenschaft) befasst sich mit der
wissenschaftlichen Untersuchung der Zusammensetzung menschlicher
Populationen hinsichtlich Alter, Verteilung, Wachstum, etc.
2
Einen weiteren wichtigen Aspekt dieser Arbeit spiegelt die strategische
Kapitel 1: Einleitung
Seite 2
____________________________________________________________________
__
[1] www.idw.de, Institut der deutschen Wirtschaft, 2002
[2]
www.bib-demographie.de
,
Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung

Initiative ,,Aging workforce ­ Wettbewerbsfähigkeit im demographischen
Wandel" wieder. Im Zuge der Erhaltung einer wettbewerbsfähigen
Belegschaft, müssen verschiedene Aspekte einer immer älter werdenden
Gesellschaft und damit auch alternder Mitarbeiter berücksichtigt werden. Der
Vergleich der Altersstruktur der Deutschen vom 1950, 2001 und 2050
(Prognose) zeigt eine dramatische Entwicklung.
Bild 1: Vergleich der Veränderung der Altersstruktur der deutschen Bevölkerung
zwischen 1950, 2001 und 2050.
1
So wird sich auch der Altersdurchschnitt innerhalb von DaimlerChrysler von
rund 41 Jahren 2002 auf knapp 46 Jahre bis 2013 erhöhen. Dies ist umso
bedenklicher, da der Krankenfehlstand der Mitarbeiter über 50 Jahre doppelt
so hoch ist, als jener bei den jüngeren Beschäftigten bis 40 Jahren.
2
Weiterhin nimmt mit zunehmendem Alter die Flexibilität ab. So sind ca. 45 %
der Arbeiter, die das 50. Lebensjahr vollendet haben, gesundheitsbedingt
nicht mehr flexibel an ihrem Arbeitsplatz einsetzbar, was z. B. in der Montage
mitunter zu großen Problemen führen kann.
3
Der Vergleich der Altersstruktur
zwischen den Jahren 2003 und 2013 (Prognose) der fest angestellten
Arbeiter im Werk Sindelfingen veranschaulicht deutlich dieses Problem.
Alleine daran lässt sich unschwer erkennen, dass die Gesunderhaltung der
Beschäftigten zwangsläufig immer mehr ein Kernthema im Unternehmen
sein sollte.
Kapitel 1: Einleitung
Seite 3
____________________________________________________________________
__
[1] www.destatis.de, Statistisches Bundesamt, 2003
[2] Personalbericht DaimlerChrysler 2004, S. 28
[3] ebenda, S. 29

Verteilung gewerbliche Mitarbeiter je
Lebensalter
0
500
1000
1500
2000
2500
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
Alter
A
n
za
h
l
M
it
a
rb
ei
te
r
2003
2013
Bild 2: Übersicht über die Altersverteilung der Arbeiter im Werk 50
1
Anzumerken bleibt, dass dies natürlich kein typisches Phänomen der
DaimlerChrysler AG ist, sondern auch sämtliche Mitbewerber in der
Automobilindustrie bzw. die gesamte deutsche Wirtschaft vor dem Problem
einer alternden Belegschaft stehen.
Kapitel 1: Einleitung
Seite 4
____________________________________________________________________
__
[1]
Personalbericht DaimlerChrysler 2004, S. 30

2. Die DaimlerChrysler AG ­ ein Global Player
2.1. Der Gesamtkonzern
Die sog. ,,Urväter" des Automobiles, Gottlieb Daimler und Karl Benz,
entwickelten am Ende des 19. Jahrhunderts das erste Motorrad (Daimler,
1885) bzw. das erste Automobil der Weltgeschichte (Benz, 1886).
Bild 3: Gottlieb Daimler (links) und Karl Benz (rechts)
1
Mit der Fusion der beiden Automobilhersteller Daimler-Benz (Deutschland)
und Chrysler (USA) im Jahre 1998
entstand mit der DaimlerChrysler AG
einer der größten und leistungsfähigsten Automobil-Konzerne der Welt. Im
Juli 2005 waren 384.723 Menschen weltweit im Unternehmen beschäftigt,
was einem Anstieg der Beschäftigung gegenüber 2003 um ca. 6 %
entspricht. Davon hatten rund 185.000 Menschen in den verschiedenen
Werken am Standort Deutschland ihren Arbeitsplatz.
2
Vorstandsvorsitzender
bis 31. Dezember 2005 war Herr Prof. Jürgen E. Schrempp, der zum 01.
Januar 2006 durch Herrn Dieter Zetsche, den bisherigen Chef der Chrysler
Group, abgelöst wurde. Der Vorstand setzt sich aus insgesamt zehn
Mitgliedern zusammen. DaimlerChrysler konnte weltweit 2004 insgesamt 4,7
Mio. Fahrzeuge absetzen.
3
Kapitel 2: Die DaimlerChrysler AG
Seite 5
____________________________________________________________________
__
[1]
www.daimlerchrysler.com/Geschichte
[2] ebenda
[3] Geschäftsbericht DaimlerChrysler AG, 2004

Die Mitarbeiter erwirtschafteten im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe
von 142,1 Mrd. Euro, was einen Betriebsgewinn von rund 5,8 Mrd. Euro
ergab, der damit um 700 Mio. Euro über dem Ergebnis von 2003 lag.
1
Dennoch steht das Unternehmen auf dem umkämpften Automobilmarkt
zukünftig vor großen Herausforderungen. Viele Hersteller haben ihre
Produktpalette qualitativ und quantitativ in den vergangenen Jahren soweit
ausgebaut, dass in dem vorher von nur wenigen Marken besetzten Ober-
und Premiumsegment die Stellung als Angebotsoligopolist zunehmend
schwindet und der Wettbewerb zunimmt. Dem tritt das Unternehmen mit
einer Qualitäts- und Produktoffensive entgegen, um insbesondere der Marke
Mercedes ihre außergewöhnliche Stellung in diesen Segmenten zu erhalten
bzw. diese weiter auszubauen.
2.2.
Das Werk Sindelfingen
2.2.1.
Historie
Das Werk Sindelfingen wurde im Jahre 1915 ursprünglich zur Flugzeug- und
Flugzeugmotorenproduktion gegründet. 1919 wurde die erste Automobil-
karosse gefertigt. Nach der Fusion von Daimler und Benz 1926, wurde ein
Jahr später erstmals die Fliessbandfertigung eingeführt. Nach dem zweiten
Weltkrieg wurde 1948 die PKW-Endmontage vom Werk Stuttgart-
Untertürkheim nach Sindelfingen verlegt und es wurden anfangs 5100
Personenwagen vom Typ 170V sowie Omnibusse von den damals 6500
Mitarbeitern gefertigt.
2
1970 betrug die jährliche Produktion bereits 280.000
PKW und es waren über 23.000 Menschen beschäftigt, davon rund 20 %
Gastarbeiter. Zum 100. Geburtstag des Automobils 1986 hatte das Werk
Sindelfingen einen jährlichen Ausstoß von 435.000 PKW. Mit der
Grundsteinlegung für das neue Technologie-Center 1995 und der Fusion von
Daimler und Chrysler 1998, wuchs das Werk Sindelfingen zur gegenwärtig
größten Produktionsstätte des Konzerns weltweit.
3
[1]
Geschäftsbericht DaimlerChrysler AG, 2004
[2] www.daimlerchrysler.com/Geschichte
[3] ebenda
Kapitel 2: Die DaimlerChrysler AG
Seite 6
____________________________________________________________________
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Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2006
ISBN (eBook)
9783832496135
ISBN (Paperback)
9783838696133
DOI
10.3239/9783832496135
Dateigröße
6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. Plauen – Wirtschaftswissenschaften
Erscheinungsdatum
2006 (Juni)
Note
1,7
Schlagworte
kosten-nutzen-analyse krankenstand pilotprojekt fragebogen fehlzeit
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Titel: Wirksamkeitsnachweis und Kosten-Relation des Einsatzes der Matrix-Rhythmus-Therapie in der Automobilindustrie
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