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Neue Theorie der Betriebswirtschaft und des Management

©2006 Studienarbeit 784 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Die Studienarbeit wurde von einem Dozenten während einer Gastprofessur für Betriebswirtschaft und Management im Ausland verfasst.

Einleitung:
Die Welt hat sich seit 1989 durch eine Vielzahl politischer, wirtschaftlich-technologischer und kultureller Veränderungen grundlegend gewandelt. Die Wirtschaft hat auf diese Herausforderungen entsprechend reagiert und sich der neuen Situation angepasst.
Diese veränderte Strategie der Unternehmen hat auch in der Wirtschaftswissenschaft, insbesondere in der Betriebswirtschaftslehre und der Managementlehre, ihren Niederschlag gefunden, die Theorie in erheblichem Maße bereichert und parallel dazu eine praktische Umsetzung erfahren.

Gang der Untersuchung:
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht deshalb die Frage, ob man in Anbetracht der in den letzten eineinhalb Jahrzehnten gewonnenen neuen Forschungserkenntnisse und deren praktischen Umsetzung in international tätigen Unternehmen von einer neuen Theorie der Betriebswirtschaft und des Management sprechen kann.
In einem definitorischen Teil werden zunächst die relevanten Begriffe „Theorie“, „Betriebswirtschaft“ und „Management“ geklärt. Von Bedeutung sind dabei die folgenden Fragen:
- Wurden in der Betriebswirtschafts- und Managementlehre neuere wissenschaftstheoretische Ansätze entwickelt?
- Welcher wechselseitigen Bezüge bestehen zwischen der Betriebswirtschafts- und der Managementlehre und schließlich:
- Welche Anforderungen müssen die vorgestellten Entwicklungen der Betriebswirtschafts- und Managementlehre erfüllen, damit man von einer „neuen Theorie“ sprechen kann?
Neuerungen haben Ursachen. Wenn demnach eine neue Theorie der Betriebswirtschaft und des Management entstanden sein sollte, so ist die Voraussetzung zum Verständnis die Kenntnis der Wandlungen, die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in den letzten Jahren erfolgt sind. Aus dieser Analyse wird der zeitliche und inhaltliche Bezugsrahmen der Untersuchung gewonnen und fixiert.
Eine veränderte Unternehmensumwelt führt zu neuen Formen der Unternehmensführung, die ihren Niederschlag in den aktuellen Managementlehren finden. Die wichtigsten neuen Managementtheorien werden hinsichtlich ihrer Zielsetzung und Ergebnisse theoretisch und praktisch vorgestellt.
Im Anschluss daran werden die bedeutsamsten innovativen theoretischen Erkenntnisse der Betriebswirtschaft, gegliedert nach betriebswirtschaftlichen Funktionen, präsentiert und deren Umsetzung an Hand praktischer […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 9537
Lang, Helmut: Neue Theorie der Betriebswirtschaft und des Managements
Druck Diplomica GmbH, Hamburg, 2006
Zugl.: University of Economics Prague, Habilitation, 2006
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2006
Printed in Germany

II
Gliederung:
Seiten
:
A. Arbeitsansatz
1
1.
Rahmenbedingungen
1
2. Ziel und Aufbau der Arbeit
1
3.
Methodisches
Vorgehen
3
B. Begriffsklärungen
4
1.Der Terminus ,,Theorie"
4
1.1 Der Ursprung des Begriffs ,,Theorie"
4
1.2 Das Wesen des Theoriebegriffs
5
1.3 Die Entstehung einer Theorie
6
1.4 Die wichtigsten Arten von Theorien
7
1.5 Der Nutzen einer Theorie
9
1.6 Die Überprüfung einer Theorie
10
1.7 Zusammenfassung
10
2. Betriebswirtschaftslehre
11
2.1 Wirtschaftliche Grundlagen
12
2.1.1 Bedürfnisse und Bedarf
12
2.1.2 Der Begriff ,,Wirtschaften"
15
2.1.3 Betrieb und Unternehmung
18
2.2 Betriebswirtschaft als Wissenschaft
24
2.2.1 Definitionsansätze der Betriebswirtschaftslehre
24
2.2.2 Gliederung der Betriebswirtschaftslehre
25
2.2.3 Neuere Forschungsansätze der Betriebswirtschaftslehre 28
2.2.3.1 Faktortheoretischer Ansatz von Erich Gutenberg 29
2.2.3.2 Entscheidungstheoretischer Ansatz von
Edmund Heinen
30

III
2.2.3.3 Der systemorientierte Ansatz von Hans Ulrich
33
2.2.3.4 Sonstige theoretische Ansätze
33
2.2.3.5 Zusammenfassung
35
3. Management
35
3.1 Der Terminus ,,Management"
37
3.2 Die Entstehung einer ,,Managementlehre"
39
3.3 Management als Institution, Funktion und Methode
42
3.3.1 Management als Institution
42
3.3.2 Management als Funktion
44
3.3.3 Managementmethoden
49
3.3.4 Internationales Management
52
3.4 Forschungstrends bei der Entwicklung von
Managementlehren
54
3.4.1 Die Klassiker des Management
55
3.4.2 Die verhaltenswissenschaftliche Schule
56
3.4.3 Die mathematisch orientierte Forschungsrichtung
56
3.4.4 Der systemtheoretische Ansatz
57
3.4.5 Der situative Ansatz
57
3.5
Zusammenfassung
60
C. Zeitlicher Bezugsrahmen der Untersuchung: 1989-2005
62
1.
Politische
Dimension
62
1.1 Zusammenbruch des Kommunismus und die Integration der
Staaten Mittel- und Osteuropas in das demokratische
Gesellschaftssystem
Europas
62

IV
1.2 Exkurs: Die Wiedervereinigung Deutschlands
67
1.3 Erweiterung und Ausgestaltung der Europäischen Union
72
1.3.1 Die Erweiterung der Europäischen Union
76
1.3.2
Die
Europäische
Verfassung
79
1.4 Politische und wirtschaftliche Vorherrschaft der USA
82
1.5
China
auf
dem
Weg
zur
Weltmacht
88
1.6
Kampf
der
politischen
Systeme 93
2.
Wirtschaftliche
Veränderungen
109
2.1 Die Entstehung neuer Marktwirtschaften in Europa
109
2.1.1 Kostensenkungspotentiale für Unternehmen
in Mittel- und Osteuropa
110
2.1.2 Neue Absatzmärkte in Mittel- und Osteuropa
116
2.1.3 Folgen der Markterweiterung für die alten Mitgliedsländer
der Europäischen Union, dargestellt am Beispiel Deutschlands
117
2.2
Die
Globalisierung
121
2.2.1 Der Begriff ,,Globalisierung
122
2.2.2 Die Entstehung der Globalisierung
126
2.2.3 Vorteile der Globalisierung
128
2.2.4 Probleme und Gefahren im Zusammenhang
mit der Globalisierung
132
2.3 Das Internet
138
2.3.1 Das Problem der Wissensexplosion
138
2.3.2 Computertechnologie und Internet zur Lösung
des Informationsproblems
140
2.3.2.1 Fortschritte in der Computertechnologie
140
2.3.2.2 Die Entstehung des Internet
142

V
2.3.3 Begriff des ,,Internet"
144
2.3.4 Nutzung des Internet
146
2.3.4.1 Voraussetzungen für Internet-Nutzung
146
2.3.4.2 Beispiele für Internet-Nutzung
148
2.3.4.2.1 Chats, Newsgroups, Unterhaltung
und Informationsplattform
148
2.3.4.2.2 E-Mail
150
2.3.4.2.3 IP-Telefonie
151
2.3.4.2.4 Electronic Commerce
154
2.3.4.2.4.1 Voraussetzungen für
Electronic Commerce
160
2.3.4.2.4.2 Beispiele
für Electronic Commerce
160
2.3.4.2.5 Electronic Banking
164
2.3.4.2.6 Electronic Government
165
2.3.5 Internet-Industrien als ,,New Economy"
166
2.3.6 Praxisbeispiele für die
wirtschaftliche Bedeutung des Internet
172
2.3.6.1 CISCO SYSTEMS
173
2.3.6.2 GOOGLE
174
2.3.7 Vorteile des Internet
175
2.3.8 Gefahren des Internet
178
3.
Kulturelle
Einflüsse
182
3.1 Auswirkungen des technologischen Wandels
auf die Weltbevölkerung
182
3.2 Verbesserung der Kommunikation
183
3.2.1 Mobilfunktelefonie, Kabelnetze und Multimedia
183
3.2.2 Flugverbindungen
185

VI
3.3 Gesellschaftlicher Wandel der Industriestaaten Europas
189
D. Neue Theorie des Management
191
1.
Change
Management
(1994)
197
1.1
Begriff
"Change
Management" 197
1.2 Zustand und Perspektiven des unternehmerischen Umfeldes
200
1.3
Der
arbeitende
Mensch 204
1.3.1 Bedürfnisse des Menschen als Mitarbeiter
204
1.3.2 Die aktuelle Realität des Arbeitslebens
206
1.4 Die Rolle des Management bei Veränderungsprozessen
213
1.4.1
Ziele
des
Management
215
1.4.2
Einbezug
der
Mitarbeiter 217
1.5 Den Wandel gestalten: Grundsätze des Vorgehens
219
1.5.1 Change Management nach Doppler/Lauterburg
219
1.5.2 Die lernende Organisation als ,,fünfte Disziplin"
221
1.5.3 Mythos Motivation
223
1.6
Unternehmenskultur
224
1.7 Exkurs: Einbezug älterer Mitarbeiter
228
1.8 Praxisbeispiele für Change Management
232
1.8.1 Commerzbank AG
232
1.8.2 Banco Popular
233
1.8.3 W. L. Gore Associates
235
2. Die Idee des ,,Shareholder Value"
239

VII
2.1 Definition ,,Shareholder Value"
239
2.2 Die Entstehung der ,,Shareholder-Value-Strategie"
244
2.2.1 Internationale Rentabilitätsvergleiche
245
2.2.2 Die Rolle der Investmentfonds beim Streben nach
Shareholder Value
252
2.3 Das Streben nach Shareholder Value
259
2.3.1 Wege der Gewinnsteigerung
260
2.3.1.1 Umsatzsteigerung
261
2.3.1.2 Kostensenkung
264
2.3.2
Neue
Kennzahlensysteme
264
2.3.2.1 Discounted Cash Flow
264
2.3.2.2 Cash Flow Return on Investment
(CFROI)
265
2.3.2.3 Return on Capital Employed (ROCE)
266
2.3.2.4 Economic Value Added
267
2.3.2.5 Market Value Added
270
2.3.2.6 Future Growth Value
271
2.4
Praxisbeispiele
für
Shareholder
Value 273
2.4.1 mg technologies ag
273
2.4.2 Deutsche Telekom AG
274
2.4.3 Hamburger Aluminiumwerk GmbH
275
2.5 Beurteilung der Strategie des Shareholder Value
277
3. Konzentration auf das Kerngeschäft
285
3.1 Diversifikation vs. Konzentration auf das Kerngeschäft
287
3.2 Kernkompetenzen
292
3.3 Fokussierung auf das Kerngeschäft
298
3.3.1 Profit Centers und Business Units
299
3.3.2 Ausgliederung, Mergers, Acquisitions
300
3.3.3 Lean Management
309

VIII
3.4 Beispiele für die Konzentration auf das Kerngeschäft
313
3.4.1 GENERAL ELECTRIC
313
3.4.2 SIEMENS AG
316
3.4.3 Hidden Champions
318
3.4.4 Alpha Klinik München
320
3.4.5 PHILIPS AG
321
4. Outsourcing und Offshoring
324
4.1
Begriffsklärungen
324
4.1.1 Wesen des Outsourcing
324
4.1.1.1 Der Terminus ,,Outsourcing"
325
4.1.2.2 Die Abgrenzung des Outsourcing
von ,,make or buy"
326
4.1.1.3 Arten des Outsourcing
329
4.1.2 Praxisbeispiele für Outsourcing
333
4.1.2.1 Buchführung Controlling
342
4.1.1.2 Administrative Prozesse von
Finanzdienstleistern
334
4.1.2.3 IT-Outsourcing
336
4.1.2.4 Vertriebs-Outsourcing
336
4.1.2.5 Callcenter
337
4.1.2.6 Facility Management
338
4.1.2.7 Travel Management
340
4.1.2.8 Fleet Management
340
4.1.2.9 Energiebroker
341
4.1.2 Offshoring
342
4.1.2.1 Der Terminus "Offshoring"
343
4.1.2.2 Praxisbeispiel für Offshoring:
IT-Auslagerung nach Indien
345
4.2 Vorteile von Outsourcing und Offshoring
348
4.2.1 Betriebswirtschaftlicher Nutzen
349
4.2.2 Volkswirtschaftliche Vorteile
353

IX
4.3 Nachteile von Outsourcing und Offshoring
354
4.3.1 Betriebswirtschaftliche Probleme
354
4.3.2 Beeinträchtigungen für die nationale Volkswirtschaft
356
4.4 Aktuelle Entwicklungen von Outsourcing und Offshoring
357
4.4.1 Fortsetzung des Trends zu Outsourcing und Offshoring
357
4.4.2 Beendigung von Outsourcing und Offshoring
359
4.5 Exkurs: Outsourcing und Insourcing
366
5.
Business
Reengineering
(1994)
371
5.1 Definition: Business Reengineering
371
5.2 Ursachen von Business Process Reengineering
381
5.3 Vorgehensweisen beim Business Reengineering
381
5.4 Vorteile des Business Reengineering
383
5.5 Probleme im Zusammenhang mit Business Reengineering
384
5.6 Praxisbeispiele für Business Reengineering
388
5.6.1 IBM Credit Corporation
388
5.6.2 Wal-Mart
391
6.
Benchmarking
(1994)
394
6.1 Begriffsklärung und Zielsetzung
394
6.2 Entstehung des Benchmarking
397
6.3 Arten des Benchmarking
401
6.4 Kennziffern für Benchmarking
403
6.5 Der Phasenprozess des Benchmarking
404
6.6 Beurteilung des Benchmarking
405
6.6.1 Vorteile des Benchmarking
404
6.6.2 Probleme im Zusammenhang mit Benchmarking
406
6.7 Praxisbeispiele für Benchmarking
407
6.7.1 Die Fluggesellschaft
Scandinavian Airlines Systems (SAS)
407

X
6.7.2 Eindrücke von einer Japanreise der DaimlerChrysler
Nutzfahrzeugsparte
409
7. Ganzheitliches Qualitätsmanagement
411
7.1 ,,Qualität" als Unternehmensziel
411
7.1.1 Die Idee des Qualitätsmanagement
414
7.1.2 Total Quality Management
417
7.2 Konkurrierende Modelle zur Ermittlung der
Organisationsqualität
422
7.2.1 Deming Award
423
7.2.2 Malcolm Baldrige Award
427
7.2.3 ISO-Zertifizierung
433
7.2.3.1 Inhalte der DIN ISO 9000-9004
433
7.2.3.2 Qualitätssicherungssystem auf der Grundlage
der ISO-Normen
435
7.2.3.3 Beurteilung der ISO-Normen
436
7.3 Der Zusammenhang zwischen den konkurrierenden Modellen
zur Ermittlung der Organisationsqualität
440
7.4 Das EFQM-Excellence-Modell (EFQM)
441
7.4.1 Die European Foundation for Quality Management
441
7.4.2 Überblick über das Modell der EFQM für
,,Business Excellence"
444
7.4.2.1 Grundstruktur des ,,EFQM Excellence Model"
446
7.4.2.2 Methodischer Ansatz
449
7.4.2.2.1 Befähiger
452
7.4.2.2.2
Ergebnisse 455
7.4.2.2.3 Zusammenhang zwischen
,,Befähigern"und Ergebnissen
458
7.4.2.2.4 Fortentwicklung und nationale
Übertragbarkeit des Modells
459

XI
7.4.3 Kritische Würdigung der Kriterien des Modells für
,,Business
Excellence"
461
7.4.3.1 Kritische Einwände gegen das Modell
461
7.4.3.1.1 Trennung von ,,Befähigern"
und Ergebnissen"
461
7.4.3.1.2 Inhaltliche Überschneidungen
462
7.4.3.1.3 Logik der Darstellung
462
7.4.3.1.4 Ergebnis der Untersuchung
463
7.4.3.2 Kritische Beurteilung des Qualitätsmodells
in der Fachliteratur
463
7.4.3.3 Zusammenfassung der Kritik des EFQM-Modells
464
7.5 Das Verhältnis von Total-Quality-Management und
Business Reengineering
465
8. Balanced Scorecard (1997)
467
8.1 Die Idee der Balanced Scorecard
467
8.2 Das Wesen der Balanced Scorecard
469
8.3 Die Durchführung der Balanced Scorecard
472
8.3.1 Finanzperspektive
474
8.3.2 Kundenperspektive
477
8.3.3 Interne bzw. Prozessperspektive
480
8.3.4 Potenzial- bzw. Erneuerungs- und
Wachstumsperspektive
483
8.3.5 Verknüpfung der Kennzahlen der Balanced Scorecard
mit der Unternehmensstrategie
485
8.3.6 Umsetzung der Balanced Scorecard
486
8.4 Vergleich der Balanced Scorecard mit anderen
neueren Managementlehren
489
8.5 Die Vorzüge der Balanced Scorecard
493
8.6 Probleme im Zusammenhang mit der Balanced Scorecard
495
8.7 Beispiel für die Anwendung der Balanced Scorecard
496
8.7.1 Vorgehensweise zur Erstellung einer Balanced Scorecard
am Beispiel der Kundenorientierung des Vertriebs
497
8.7.2 Die Dimensionen einer Balanced Scorecard am Beispiel

XII
der Kreditvergabe einer Bank
499
8.7.3 Die Steuerungsgrößen in der Balanced Scorecard des
Fußballclubs VfB Stuttgart
500
E. Neuerungen in der Betriebswirtschaft
503
1.
Logistik
503
1.1 Neue Kennzahlen im Logistikbereich
504
2.2
Logistikcontrolling
505
2.3
Modular
Sourcing
508
3.4 Neue Beschaffungsstrategien
509
3.5
Terminhandel
mit
Rohstoffen
510
3.6 Zusammenfassung: Neuerungen im Bereich der Logistik
512
2. Produktion
513
2.1 Die Aufhebung des Zielkonflikts zwischen
Produktion und Absatz
513
2.2
Produktionskennzahlen 514
2.3
Reverse
Engineering
515
2.4 "Just-in-Time" und Simultaneous Engineering
517
2.5 Neuerungen beim Produktionsmanagement
519
3. Absatz
525
3.1 Franchising als Mittel der Absatzsteigerung
525
3.2 Leasing als Absatzinstrument
531
4.
Finanzierung
534
4.1 Neue Anforderungen an die Bonität der
Unternehmen durch ,,Basel II"
535
4.1.1 Wesen von Basel II
536
4.1.2 Bankexterne Finanzierungsquellen
542
4.2
Derivate 544

XIII
4.2.1 Forward Rate Agreement
545
4.2.2 Swaps
546
4.2.3 Optionen
547
4.3 Public-Private-Partnership am Beispiel des ,,Contracting"
549
4.3.1 Der Begriff "Contracting"
549
4.3.2 Vorteile des Contracting
550
4.3.3 Beispiele für Contracting
551
4.4
US-Crossborder-Leasing
554
4.4.1 Das Wesen des US-Cross-Border-Leasing
554
4.4.2 Die Durchführung des US-Cross-Border-Leasing
554
4.4.3 Beurteilung des Leasingsystems
557
4.4.4 Anwendungsmöglichkeiten für das
US-Cross-Border-Leasing
557
5.
Datenverarbeitung 559
5.1 Neue Entwicklungen fördern das Erreichen der
Ziele der Datenverarbeitung
559
5.1.1 Fünfte Hardware-Generation
559
5.1.2 Neueste Entwicklungen im Bereich der Software
561
5.1.3 Netzstrukturen
561
5.1.3.1 Private Datennetze (Netzwerke)
561
5.1.3.2 Öffentliche Datennetzwerke
563
5.1.4 Ziele der Datenverarbeitung
565
5.2 Nutzung der Datenverarbeitung im Dienst des Absatzes
565
5.2.1 Das Problem: Verbesserung des
Customer Relationship Management
566
5.2.2 Data Warehousing
567
5.2.3 Data-Mining
570
5.2.4 OLAP-Systeme
572
5.3 Nutzung der Datenverarbeitung zur

XIV
Verbesserung der innerbetrieblichen Kommunikation
574
5.3.1 Begriff des ,,Intranet"
574
5.3.2 Beurteilung des Intranet
576
5.4 Praxisbeispiele für den Wirkungsgrad integrierter
Datenverarbeitungskonzepte
580
6. Personal
583
6.1
Wissensmanagement
583
6.1.1 Information und Wissen
584
6.1.2 Definition ,,Wissensmanagement"
589
6.1.3 Aufbau von Wissensmanagement
590
6.1.4 Beurteilung von Wissensmanagement
593
6.2 Neue Formen der Fort- und Weiterbildung des Personals
593
6.2.1 Zielgruppen
597
6.2.1.1 Firmenuniversitäten
597
6.2.1.2 MBA-Ausbildung
598
6.2.1.3 Zweitstudiengänge
599
6.2.1.4 Rolle der staatlichen Universitäten
600
6.2.2 Ort der Lehre
602
6.2.2.1 Inhouse-Seminare
602
6.2.2.2 Fernuniversitäten
603
6.2.2.3 Fernstudium mit Multimedia
604
6.2.2.4 Virtuelle Universitäten
605
6.2.2.5 Virtuelle Schulungsräume
608
6.2.2.6 Multilokale Verbundstudiengänge
610
6.2.2.7 Ausländische Anbieter in Deutschland
611

XV
6.2.3 Kooperationen
613
6.2.3.1 Lufthansa School of Business
613
6.2.3.2 Kooperationen öffentlicher Hochschulen
615
7. Rechnungswesen und Kostenrechnung
619
7.1 Maßnahmen zur Steigerung der Erträge
619
7.2 Maßnahmen zur Reduzierung der Kosten
619
7.3 Neue Formen der Kostenrechnung
620
7.3.1 Umweltkostenrechnung
620
7.3.1.1 Die umweltbezogene Kostenrechnung:
Begriff und Nutzen
620
7.3.1.2 Vorgehensweise bei der Einführung einer
umweltbezogenen Kostenrechnung
622
7.3.1.3 Zusammenfassung
623
7.3..2 Zielkostenrechnung (Target Costing)
624
7.3.2.1 Entstehungsursachen der Zielkostenrechnung
624
7.3.2.2 Begriff und Vorzüge des Target Costing
625
7.3.2.3 Die Durchführung des Target Costing
626
7.3.3 Prozesskostenrechnung (Activity Based Costing)
628
7.3.3.1 Die Entstehung der Prozesskostenrechnung
628
7.3.3.2 Die Durchführung der Prozesskostenrechnung
629
7.3.3.3 Chancen und Grenzen der Prozesskostenrechnung
631
7.4 International Accounting Standards
632
7.4.1 Das Bedürfnis nach International Accounting Standards
632
7.4.2 Gründe für die unterschiedliche Ausgestaltung der
Rechnungslegungssysteme
633
7.4.3 Möglichkeiten der Bereitstellung vergleichbarer
Informationen
636
7.4.4 Standards des International Accounting
Standards Board (IASB)
638

XVI
F. Zusammenfassung
1. Neue Bedingungen für die Umwelt der Unternehmen
639
2. Aktuelle Chancen und Risken für Unternehmen
639
2.1 Chancen für Unternehmen
639
2.2 Risiken für Unternehmen
641
3. Neuerungen in der Betriebswirtschafts- und Managementlehre als
Hilfe für die Bewältigung zukünftiger Aufgaben der Unternehmen
642
4. Kann man von einer neuen Theorie sprechen?
643
Verzeichnis der Abbildungen
Seite
Fig.1: Die Maslowsche Bedürfnispyramide
14
Fig.
2:
Der
wirtschaftliche
Konflikt
15
Fig. 3: Forschungsansatz der entscheidungsorientierten
Betriebswirtschaftslehre
32
Fig.
4:
Die
Führungspyramide 43
Fig. 5: Arbeitslosigkeit in ausgewählten Industriestaaten
98

XVII
Fig. 6: Veränderung des realen Bruttoinlandsprodukts in
Prozent von 1999-2004
100
Fig. 7: Rangliste der Staaten (und des deutschen Bundeslands
Bayern) nach der Pisa-Studie von 2003
101
Fig. 8: Durchschnittliches Ergebnis der Jahrgangsbesten (Studien-
Anfänger) im Pisa-Leistungstest 2003 der OECD
103
Fig. 9: Alphabetische Klassifikation ausgewählter mittel- und ost-
europäischer Staaten nach Bonitätsranking
104
Fig. 10: Volumen der Direktinvestitionen in
Mittel- und Osteuropa im Jahr 2004
111
Fig.
11:
Triebkräfte
der
Globalisierung
124
Fig. 12: Ursachen der Globalisierung
128
Fig. 13: Entwicklung der Leistungsfähigkeit von Computerchips
141
Fig. 14: Vergleich der Kommunikation mit FAX und E-Mail
151
Fig. 15: Vergleich von ,,Old Economy" und ,,New Economy"
170
Fig. 16: Gefahren für die IT-Sicherheit der Netzwerke
180
Fig. 17: Neue Theorien des Management
194
Fig. 18: Ansatzpunkte der neuen Managementlehren
196
Fig. 19: Ursache und Folgen von Veränderungsprozessen
in Unternehmen
199
Fig. 20: Die Bedürfnisse der Mitarbeiter im Unternehmen
205
Fig. 21: Effizienz-Effektivitäts-Quader nach Palluch
217
Fig.
22:
Führungsmatrix
von
GORE
Associates
237
Fig. 23: Elemente der Menschenführung bei GORE Associates
237
Fig.
24:
Unternehmensziele
220

XVIII
Fig. 25: Ermittlung des Cash Flow (indirekte Methode)
243
Fig. 26: Internationaler Vergleich der Eigenkapitalrendite im
verarbeitenden Gewerbe von 1987-1998
246
Fig. 27: Vergleich des Wirtschaftswachstums der USA mit den
Ländern der Eurozone
246
Fig. 28: Rentabilitätsvergleich ausgewählter internationaler Firmen
247
Fig. 29: Aktienkurse von General Electric und Siemens (1989-1999)
248
Fig. 30: Aktuelle Wertentwicklung von General Electric und Siemens
249
Fig. 31: Umsatzrenditen bei Serviceaufträgen
249
Fig. 32: Aktienkurse von General Electric und
Daimler-Chrysler (1989-2001)
250
Fig. 33: Eigenkapitalrendite von Daimler-Chrysler
nach Steuern von 1999-2004
251
Fig. 34: Leistungsbilanz der Deutschen Bank im Vergleich mit
ausgewählten Konkurrenten
252
Fig. 35: Investmentfonds und Management der Unternehmen
253
Fig. 36: Anteil institutioneller Anleger in deutschen Großfirmen
255
Fig. 37: ,,Top Ten" der Anlagebranche
256
Fig. 38: Vermögensverwaltung deutscher Kapitalanlagegesellschaften 257
Fig. 39: Praxisbeispiele für internationalen Preisverfall
262
Fig. 40: Erhöhung der Nachfrage durch Preissenkung am Absatzmarkt 263
Fig. 41: Vergleich von Return on Capital Employed mit der
Eigenkapitalrentabilität
267
Fig. 42: Ermittlung des Market Value Added
268
Fig. 43: Ermittlung des Market Value Added
271
Fig. 44: Ergebnis vor Steuern in Mio von mg technologies ag
274

XIX
Fig. 45: Die Beurteilung der Shareholder-Value-Strategie
277
Fig. 46: Beispiele für wirtschaftsethisch motiviertes Handeln
deutscher Unternehmen
284
Fig. 47: Unternehmensstrategie: Fokussierung auf das Kerngeschäft
287
Fig. 48: Vergleich: Diversifizierung und Fokussierung auf das
Kerngeschäft
295
Fig. 49: Ausgewählte Mergers des Jahres 2005
303
Fig. 50: Kosten misslungener Fusionen
306
Fig. 51: Hierarchiestruktur der Firma QUELLE (1975)
310
Fig. 52: Wirtschaftlicher Erfolg von GENERAL ELECTRIC
316
Fig. 53: Ergebnis der SIEMENS AG 2005 nach Geschäftsbereichen
317
Fig. 54: Beispiele für ,,Hidden Champions"
319
Fig. 55: Ergebnisse der Geschäftsfelder der PHILIPS AG im Jahr 2000 322
Fig. 56: Vergleich von ,,Outsourcing" und ,,Make-or-Buy"
327
Fig. 57: Kriterien der Outsourcing-Entscheidung
328
Fig. 58: Stundenlohn eines Softwareingenieurs im Jahr 2003
347
Fig. 59: Eigenproduktion und Outsourcing
367
Fig. 60: Abgrenzung des Business Reengineering von
verwandten Managementinstrumenten
376
Fig. 61: Der Geschäftssystem-Diamant
377
Fig. 62: Vergleich: Business Reengineering und
Gestaltung von Geschäftsprozessen
380
Fig. 63: Änderung des Rollenverständnisses durch
Business Reengineering
383
Fig. 64: Erfolge bei Business Reengineering
387

XX
Fig. 65: Das Kooperationsmodell von Wal-Mart und
Procter & Gamble im Rahmen von Business Reengineering
393
Fig. 66: Wesensmerkmale von Benchmarking
396
Fig.
67:
Arten
des
Benchmarking
402
Fig. 68: Kennziffern für Benchmarking
403
Fig. 69: Problemlösung durch Benchmarking
410
Fig. 70: Das Modell des Malcolm Baldrige Award
431
Fig. 71: Kritische Beurteilung der ISO-Normen
439
Fig. 72: Das EFQM-Modell für Business Excellence
447
Fig.
73:
Die
RADAR-Logik
452
Fig. 74: Die ,,Befähiger" des ,,EFQM Excellence Model"
455
Fig. 75: Die ,,Ergebnisse" des ,,EFQM Excellence Model"
458
Fig. 76: Der Vergleich von TQM und Business Reengineering
466
Fig. 77: Das Verhältnis von Qualitätsprogrammen und
Business Reengineering
466
Fig. 78: Von der Vision zur messbaren Unternehmensleistung
472
Fig. 79: Modell der Balanced Scorecard
473
Fig. 80: Messung strategischer Ergebnisse in Abhängigkeit
vom Lebenszyklus
475
Fig. 81: Messung und Bewertung strategischer
finanzwirtschaftlicher Themen
477
Fig.
82:
Kundenperspektive
479
Fig. 83: Positionierung des Unternehmens zwischen Beschaffungs-
und Absatzmarkt
482
Fig.
84:
Interne
Prozessperspektive
483
Fig. 85: Lern- und Entwicklungsperspektive
485
Fig. 86: Die Balanced Scorecard (Beispiel)
488
Fig. 87: Vergleich der Balanced Scorecard mit anderen
bedeutenden Managementlehren der neunziger Jahre
489

XXI
Fig. 88: Unterschiede zwischen dem EFQM-Excellence-Modell
und der Balanced Scorecard
490
Fig. 89: Die Integration der Balanced Scorecard in das
EFQM-Excellence-Modell
492
Fig. 90: Beispiel einer Balanced Scorecard (Auszug)
498
Fig. 91:Ursache-Wirkungsbeziehungen zwischen den ,,Perspektiven"
eines Balanced-Scorecard-Konzepts
499
Fig. 92: ,,Perspektiven" der Balanced Scorecard des VfB Stuttgart
500
Fig. 93: Steuerungsgrößen in der Balanced Scorecard
des VfB Stuttgart
502
Fig. 94: Logistikkennzahlen für die Materialwirtschaft
504
Fig.
95:
Logistikcontrolling-Kennzahlensystem
505
Fig.
96:
Formen
des
Logistikaudits
507
Fig. 97: Financial Futures (Futures)
511
Fig. 98 Einflussfaktoren auf die Distributionslogistik
512
Fig.
99:
Materialproduktivität 514
Fig.
100:
Produktivitätskennzahlen
515
Fig. 101: Zielkriterien bei der Einführung einer kundennahen
Produktion und Logistik
516
Fig.
102:
Simultaneous-Engineering-Team
518
Fig. 103: EDV-Einsatz bei der Produktionsoptimierung
520
Fig. 104: Produktionssteuerung nach KANBAN
521
Fig. 105: Wesen Ganzheitlicher Produktionssysteme
522
Fig. 106: Vorteile Ganzheitlicher Produktionssysteme
523
Fig. 107: Das Prinzip des Franchising
526

XXII
Fig. 108: Starthilfen des Franchise-Gebers für den
Franchise-Nehmer
527
Fig. 109: Existenzgründung außerhalb und innerhalb eines
Franchise-Systems
529
Fig. 110: Vorteile eines Franchise-Systems für den
Franchise-Geber
530
Fig. 111: Finanzdienstleistungen des Volkswagen-Konzerns
533
Fig. 112: Ziele und Folgen von Basel II
539
Fig.
113:
Rating-Einstufungen 541
Fig. 114: Grundkonzept der Derivate
544
Fig. 115: Forward Rate Agreement
545
Fig. 116: Swaps
546
Fig.
117:
Optionen
547
Fig. 118: Wachstum der Derivate an der Börse in Stuttgart
548
Fig. 119: Volumen des Public Private Partnership in Deutschland
553
Fig. 120: US-Cross-Border-Leasing in steuerlicher Hinsicht
556
Fig. 121: Beurteilung des US-Cross-Border-Leasing
557
Fig. 122: Entwicklung der Hardware seit 1980, dargestellt
am Beispiel der Prozessoren
560
Fig.
123:
Firmeninterne
Netze 562
Fig. 124: Entwicklung der öffentlichen Datennetze seit 1997
564
Fig. 125: Management des Datenflusses bei einem Datawarehouse
568
Fig. 126: Das Datawarehouse-System
569
Fig.
127:
Intranet-Anwendungen
575
Fig.
128:
Vorteile
des
Intranet 577

XXIII
Fig.
129:
Nachteile
des
Intranet
579
Fig. 130: Werkstattmanagement von IBM
581
Fig. 131: Hardware Standort USA der Firma Bühler Motor
582
Fig.
132:
Information
und
Wissen
586
Fig. 133: Formen der Wissensübertragung
588
Fig. 134: Beispiele berufsbegleitender Formen universitärer
Weiterbildung in Deutschland
612
Fig. 135: Vergleich der Bilanzierungspraxis in unterschiedlichen
Rechtskreisen
635
Fig. 136: Maßgebliche internationale Harmonisierungsbestrebungen
637

1
Neue Theorie der Betriebswirtschaft und
des Management
A. Arbeitsansatz
1. Rahmenbedingungen
Die Welt hat sich seit 1989 durch eine Vielzahl politischer, wirtschaftlich-tech-
nologischer und kultureller Veränderungen grundlegend gewandelt. Die Wirt-
schaft hat auf diese Herausforderungen entsprechend reagiert und sich der neu-
en Situation angepasst. Diese veränderte Strategie der Unternehmen hat auch in
der Wirtschaftswissenschaft, insbesondere in der Betriebswirtschaftslehre und
der Managementlehre, ihren Niederschlag gefunden, die Theorie in erheblichem
Maße bereichert und parallel dazu eine praktische Umsetzung erfahren.
2. Ziel und Aufbau der Arbeit
Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht deshalb die Frage, ob man in Anbe-
tracht der in den letzten eineinhalb Jahrzehnten gewonnenen neuen For-
schungserkenntnisse und deren praktischen Umsetzung in international tätigen
Unternehmen von einer neuen Theorie der Betriebswirtschaft und des Mana-
gement sprechen kann.
In einem definitorischen Teil werden zunächst die relevanten Begriffe ,,Theo-
rie", ,,Betriebswirtschaft" und ,,Management" geklärt. Von Bedeutung sind da-
bei die folgenden Fragen:
· Wurden in der Betriebswirtschafts- und Managementlehre neuere wis-
senschaftstheoretische Ansätze entwickelt?
· Welcher wechselseitigen Bezüge bestehen zwischen der Betriebswirt-
schafts- und der Managementlehre und schließlich:

2
· Welche Anforderungen müssen die vorgestellten Entwicklungen der
Betriebswirtschafts- und Managementlehre erfüllen, damit man von ei-
ner ,,neuen Theorie" sprechen kann?
Neuerungen haben Ursachen. Wenn demnach eine neue Theorie der Betriebs-
wirtschaft und des Management entstanden sein sollte, so ist die Voraussetzung
zum Verständnis die Kenntnis der Wandlungen, die in Politik, Wirtschaft und
Gesellschaft in den letzten Jahren erfolgt sind. Aus dieser Analyse wird der
zeitliche und inhaltliche Bezugsrahmen der Untersuchung gewonnen und fi-
xiert.
Eine veränderte Unternehmensumwelt führt zu neuen Formen der Unterneh-
mensführung, die ihren Niederschlag in den aktuellen Managementlehren fin-
den. Die wichtigsten neuen Managementtheorien werden hinsichtlich ihrer
Zielsetzung und Ergebnisse theoretisch und praktisch vorgestellt.
Im Anschluss daran werden die bedeutsamsten innovativen theoretischen Er-
kenntnisse der Betriebswirtschaft, gegliedert nach betriebswirtschaftlichen
Funktionen, präsentiert und deren Umsetzung an Hand praktischer Beispiele
dargelegt.
Abschließend wird die Tauglichkeit der neuen Lehrmeinungen für die unter-
nehmerischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft beurteilt und er-
neut die Frage aufgegriffen, ob man im Hinblick auf die Neuerungen der Be-
triebswirtschaft und des Management von einer ,,neuen Theorie" sprechen
kann.
Die Stofffülle zwingt zu einer inhaltlichen Beschränkung auf die Zielgruppe
dieser Studie. Die vorliegende Arbeit ist als Handbuch für die Leiter von Un-
ternehmen gedacht, die dieses für ihre praktische Arbeit verwenden sollen.
Deshalb erfolgt eine inhaltliche Beschränkung der theoretischen Darstellung in
Form eines Überblicks und die Nennung konkreter Beispiele für strategische

3
Entscheidungen im Rahmen der Unternehmensführung. Auf eine ausführliche
Erörterung der angesprochenen Aspekte wird dabei bewusst verzichtet, um den
Rahmen der Studie nicht zu sprengen. In den Quellenangaben am Beginn eines
jeden Kapitels erhält der Leser Hinweise, wenn er die Vertiefung der einzelnen
Sachverhalte wünscht. Im Hinblick auf die Zielgruppe der Studie erhebt diese
Arbeit nicht den Anspruch einer theorieorientierten Gesamtzusammenfassung
der neuesten Literatur aus den Bereichen Betriebswirtschaft und Management,
sondern lediglich eine Auswahl der dem Verfasser besonders wichtig erschei-
nenden theoretischen und praktischen Innovationen.
3. Methodisches Vorgehen
Der Aufbau der Arbeit bestimmt auch die Methodik der Erörterung.
Neben einem Überblick über die wichtigsten neuen Erkenntnisse der Betriebs-
wirtschaft und der Managementlehre werden praktische Beispiele präsentiert.
Deshalb geht der Autor wissenschaftsmethodisch bei der Darstellung der Theo-
rie vor allem hermeneutisch-deskriptiv vor. Die Beurteilung der Sachverhalte
erfordert eine analytische Vorgehensweise.
Die Literatursuche für die vorliegende Arbeit wurde am 31.12.2005 beendet.

4
B. Begriffsklärungen
Voraussetzung für die vorliegende Untersuchung ist die Klärung der relevanten
Termini. Dabei handelt es sich um die Begriffe ,,Theorie", ,,Betriebswirtschaft" und
,,Management".
1. Der Terminus ,,Theorie"
Die nachfolgend dargestellten Innovationen in der Betriebswirtschafts- und Manage-
mentlehre müssen sich daran messen lassen, ob es sich dabei um eine neue Theorie
handelt. Voraussetzung für eine Beurteilung der Sachverhalte ist deshalb die Kenntnis
des Theoriebegriffs, insbesondere der Entstehung und Arten sowie des Nutzens von
Theorien.
1.1 Der Ursprung des Begriffs ,,Theorie"
1
Das Wort ,,Theorie" ist griechisch-lateinischen Ursprungs. Etymologisch bezeichnet
,,théa" das ,,Anschauen" und das ,,Angeschaute", ,,horáein" bedeutet ,,sehen", ,,the-
ásthai" heißt. ,,beobachten", ,,betrachten", ,,schauen", ,,theoria" das ,,Anschauen", die
,,wissenschaftliche Betrachtung". Das Adjektiv ,,theoretikós" bezeichnet eine innere
Geisteshaltung mit dem Ziel, etwas gedanklich zu erfassen. Diese Haltung charakteri-
siert einen ,,Theoretiker"
2
,,Theorie" befasst sich ursprünglich mit der Betrachtung der
Wahrheit auf der Ebene des reinen Denkens, unabhängig von der Realisierung. Die
,,reine Theorie" bezeichnet ein Streben nach Erkenntnis um ihrer selbst willen. Sie ist
1
Vgl. Bibliographisches Institut (Hg): Meyers Enzyklopädisches Lexikon in 25 Bänden, Bd. 23,
Mannheim ­ Wien ­ Zürich, 1978, S. 411
Vgl. Müller, Andreas, Alles graue Theorie, S. 1-13, S. 1, in: Internet:
http://www.mpe.meg.de/amueller/theorie.html
, 24.07.2005
Vgl. o. Verf.: Theorie, aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie, S. 1-3, S. 1, in: Internet:
http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie
, 24.07.2005
2
Müller, Andreas, Alles graue Theorie?, a.a.O., S. 1, Der Titel des Aufsatzes von Müller lehnt sich an
ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe an, der sich in abwertender Weise über Theorie äußert:
,,Grau, teurer Freund ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum" (Faust I, Szene im Studier-
zimmer)

5
zweckfrei und weder anwendungs- noch praxisorientiert. Vermutlich deshalb wird der
Begriff ,,Theorie" auch häufig als Gegenteil von Praxis benutzt.
1.2 Das Wesen des Theoriebegriff
3
Eine Theorie bezeichnet in den Wissenschaften einen Ansatz zur Beschreibung der
Welt und liefert Erklärungen für das Verständnis eines Sachverhalts. In den Wirt-
schaftswissenschaften werden Thesen und Hypothesen aufgestellt, die dann in ein
Konzept mit dem Ziel der Entstehung einer gesetzmäßigen Ordnung eingebunden
werden. Sofern dieses Gesamtkonzept einen Teilbereich der Wissenschaft umfasst,
spricht man von einer Theorie. Unter ,,Theorie" versteht man deshalb ein System
wissenschaftlicher Aussagen über eine hypothetische, gesetzmäßige Ordnung.
4
Den Übergang von einer These zu einer Theorie bezeichnet man als Theoriefindung.
Deshalb spricht man auch häufig bereits von einer Theorie, wenn eine wissenschaftli-
che Aussage über einzelne empirische Befunde eines bestimmten Erkenntnisobjekts
vorliegt.
Als Ergebnis einer Theorie treten Schlussfolgerungen, Gesetze oder Gesetzmäßigkei-
ten und Prognosen auf, die einen Vergleich der Theorie mit der von ihr beschriebenen
Realität bzw. Praxis erlauben. Ausgehend von dieser Gegenüberstellung kann die
Anwendbarkeit der Theorie beurteilt werden. Theorien können entweder als allge-
meingültig, beschränkt anwendbar oder als falsch gelten.
3
Vgl. o. Verf.: Theorie, aus Wikipedia, a.a.O., S. 1
Vgl. Bibliographisches Institut (Hg.): Meyers Enzyklopädisches Lexikon, a.a.O., Bd. 23, S. 411
Vgl. o. Verf.: Internet Lexikon, S. 1-3, S. 1, in: Internet:
http://www.ilexikon.com/Theorie.html
,
24.07.2005
4
Vgl. o. Verf.: Theorie: Begriff, Überprüfung, Veränderung und Bewertung, S. 267-282, S. 267, in:
Internet:
www.uni-koeln.de/phil-fak/psych/methoden/mklesen/Kapitel
, 09.01.2002

6
1.3 Die Entstehung einer Theorie
5
Theorien werden in der Wissenschaft folgendermaßen entwickelt:
· Erstellen einer Liste an Variablen, die für die Erklärung eines Sachverhalts in
Frage kommen
· Hierarchisierung der verschiedenen unabhängigen Variablen und schließlich
· die Vernetzung, Ausrichtung und Gewichtung dieser Aussagen.
Es geht deshalb bei der Bildung einer Theorie darum, aus einer bestimmten Perspek-
tive einen Gegenstandsbereich zu bestimmen, dessen abhängige und unabhängige
Variablen festzulegen und Aussagen über beobacht- oder messbare Beziehungszu-
sammenhänge zu erhalten. Ziel ist das Aufzeigen von Regelmäßigkeiten und die
Formulierung wissenschaftlicher Erkenntnisse, die intersubjektiv verwendbar sind.
6
Wissenschaftliche Theorien müssen überprüfbar sein und an der Wahrheit gemessen
werden können. Da Theorien in der Regel auf dem Stand des vorhandenen Wissens
aufbauen, bedeutet dies, dass sie sich bestätigen bzw. bewähren müssen oder an der
Realität misslingen und durch Falsifikation der fehlende Wahrheitsgehalt nachgewie-
sen werden kann.
7
Popper definiert den Anspruch an Qualität und Evaluationsfähigkeit einer Theorie
folgendermaßen:
,,Theorien müssen intersubjektiv überprüfbar sein und dürfen keine Werturteile ent-
halten. Sie müssen logisch widerspruchsfrei sein und müssen an konkurrierenden
(vielfach erfolgreich geprüften) Theorien gemessen werden. Nur so können Theorien
5
Vgl. o. Verf.: Theorie: Begriff, Überprüfung, Veränderung und Bewertung, a.a.O., S. 267
6
Vgl. Chojnacki, Sven: Kleiner Leitfaden: Wissenschaftliches Arbeiten und Grundlagen der Politik-
wissenschaft, WS 2004/2005, S. 1-9, S..4, in:
Internet:
www.polwiss.fu-berlin.de/frieden/pfd/kleiner_leitfaden.pfd
.., 30.07.2005
7
Vgl. Lenk, Hans: Wissenschaftstheoretische Bemerkungen zum Theoriebegriff und zu theoretischen
Begriffen, in: Jahrbuch des Deutsch-Russischen Kollegs, 1999-2000, hrsg. von Gorokhov, V., Moskau
2000, S. 169-181, S. 170

7
zu Netzen werden, mit denen wir die Wirklichkeit erfassen, wobei der Wissenschaft
das verborgen bleibt, was die Maschen des immer enger werdenden Netzes dennoch
nicht erfassen."
8
1.4 Die wichtigsten Arten von Theorien
9
Theorien lassen sich insbesondere unterteilen in
· klassische und moderne Theorien sowie in
· empirische und deduktive Theorien.
Der klassische Theoriebegriff bildete sich in der Antike heraus. Theoriebildung wird
als ein Prozess betrachtet. Als Folge von Erfahrungen entstehen Fragen, die einer
Lösung bedürfen. Die Erfahrung als Bearbeitungsmaterial steht im Vordergrund .
Erfahrung, Frage und Antwort sind somit Teil der Theoriebildung.
10
Im Gegensatz dazu steht der moderne Theoriebegriff, der aus der Neuzeit stammt.
Von Interesse ist ausschließlich das Ergebnis des Forschungsprozesses, nicht der
Prozess an sich. Die Resultate der Theorie werden systematisch aufgearbeitet als
Regel oder Gesetzmäßigkeit formuliert. Eine Theorie ist somit ein geordnetes System
von Aussagen. Theorien versuchen, eine allgemeingültige Lösung eines Problems zu
finden.
11
,,Empirische Theorien sind Systeme von Gesetzesaussagen, die aus bestätigten
Hypothesen aufgebaut sind, die ihrerseits durch Generalisierung aus Erfahrungssätzen
8
Popper, Karl, zitiert in: http://de.wikipedia.org/wiki/Theorie, a.a.O., S. 2
9
Vgl. ebenda
Nicht näher eingegangen wird auf die Unterscheidung zwischen substantiellen und operativen Theo-
rien, die für die vorliegende Untersuchung nicht von Bedeutung sind, vgl. hierzu Lenk, Hans: Wissen-
schaftstheoretische Bemerkungen zum Theoriebegriff und zu theoretischen Begriffen, a.a.O., S. 169
Vgl. Leidhold, Wolfgang: Kursus, 1. Grundbegriffe der politischen Theorie, o. O., 1999, S. 10, zitiert
in: Vogel, Sandra: Theorie des Guerillakrieges bei Mao Zedong, Politikwissenschaftliches Seminar der
Universität Köln, S. 4, in: Internet:
www.uni-koeln.de/wiso-fak/powi/jaeger/arbeiten/seminar/ws2
,
10
Vgl. Leidhold, Wolfgang: Kursus, a.a.O., S. 10

8
gewonnen wurden."
12
Moderne Theoriebildung bedient sich der Empirie und ihrer
methodischen Aufarbeitung, um die Lösung eines Problems herbeizuführen. Derartige
Theorien haben die Aufgabe, Sachverhalte zu beschreiben, zu erklären und Entwick-
lungen bzw. Ergebnisse zu prognostizieren. Bei der Theorienbildung durch Induktion
geht man davon aus, dass Beobachtungsergebnisse und das darauf beruhende Daten-
material bearbeitet und systematisiert werden. Ziel ist das Erkennen von Strukturen
und Gesetzmäßigkeiten bis hin zur Bildung von Modellen. Erfolgreiche Experimente
sollen die Theorie bestätigen, mit dem Ziel letztlich in einer Art naturgesetzlicher
Sicherheit zu münden.
13
,,Deduktive Theorien bauen sich aus einem Axiomensystem und einem Regelsystem
auf.
14
Nach Gadenne ist eine wissenschaftliche Theorie ,,ein deduktives System von
gesetzartigen Aussagen, die sich auf einen bestimmten Gegenstandsbereich bezie-
hen"
15
Dabei unterscheidet man diese Aussagen in die gesetzten Grundannahmen, die
keines Beweises bedürfen (Axiome),
16
und Postulate sowie die daraus logisch ableit-
baren Theoreme.
17
Wird aus einer vorhandenen Theorie eine Folgerung abgeleitet, so
handelt es sich dabei um eine Hypothese. Bei der Theorienbildung durch Deduktion
geht man davon aus, dass man Hypothesen erzeugt, deren Richtigkeit an Hand des
vorliegenden Datenmaterials geprüft werden. Die deduktive Theorie muss sich ebenso
wie die induktive Theorie bei der Überprüfung an der Realität bewähren.
18
11
Vgl. Leithold, Wolfgang: Kursus, a.a.O., S. 10
12
Bibliographisches Institut (Hg.): Meyers Enzyklopädisches Lexikon, a.a.O., Bd. 23, S. 411
13
Vgl. ebenda
Vgl. o. Verf.: Internet Lexikon, a.a.O., S. 2
Vgl. Müller, Andreas: Alles graue Theorie?, a.a.O., S. 3
Vgl. o. Verf.: Theorie: Begriff, Überprüfung, Veränderung und Bewertung, a.a.O., S. 268
Vgl. Hager, Christa: Wissenschaftliches Arbeiten, Forschung, Studientag, 15. Mai 2003, in: Internet:
http://www.patsw.at/static/files/Forschung/wissenschaftlarbeiten.pdf
, 30.07.2005
14
Vgl. Bibliographisches Institut (Hg.): Meyers Enzyklopädisches Lexikon, a.a.O., S. 411
15
Gadenne, Volker; Visintin, Aldo: Wissenschaftsphilosophie, o. O., 1994, S. 302, zitiert in: Denker,
Sonja: Theorie, Methodenkritisches Lesen, S. 2, in: Internet:
www.uni-koeln.de/phil-
fak/psych/methoden/mklesen/wiese
304/Theorie, 03.02.2004
16
Vgl. Dudenredaktion (Hg): Die deutsche Rechtschreibung, 22., völlig neu bearbeitete und erweiterte
Auflage, Mannheim ­ Leipzig ­ Wien ­ Zürich, 2000, S. 199
17
Vgl. o. Verf.: Theorie, Begriff, Überprüfung, Veränderung und Bewertung, a.a.O., S. 267f
18
Vgl. o. Verf.: Internet Lexikon, a.a.O., S. 2

9
In der Praxis der Wissenschaft mischen sich induktiv und deduktiv gewonnene Theo-
rien, so dass die Frage nach Vorgehensweise bei der Erkenntnisgewinnung durch
Theoriebildung eine rein wissenschaftstheoretische Bedeutung gewinnt.
19
1.5 Der Nutzen einer Theorie
20
Nach Bortz und Döring haben Theorien die Funktion, ,,Sachverhalte zu beschreiben,
zu erklären und vorherzusagen."
21
In diesem Sinn kann auch das Zitat Einsteins
verstanden werden: ,,Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie"
22
Theorien dienen
· der Erklärung des Forschungsgegenstands,
· der Prognose über die Entwicklung des Erkenntnisobjekts,
· der Bestimmung ihres Anwendungs- und Geltungsbereichs,
· der Kritik anderer Theorien über den Forschungsgegenstand,
· immanent ständig der Überprüfung ihres eigenen Wahrheits- und
Gültigkeitsanspruchs und
· der Projektierung anderer Forschungen sowie
· langfristig der Erstellung neuer Theorien und damit der unaufhörlichen
Weiterentwicklung des Wissens und der Wissenschaft.
19
Vgl. o. Verf.: Theorie, a.a.O., S. 2
Vgl. o. Verf.: Theorie: Begriff, Überprüfung, Veränderung und Bewertung, a.a.O., S.
20
Vgl. Bortz, Jürgen; Döring; Nicola, Berlin 2002, (1999), S. 15, zitiert in: Denker, Sonja: Theorie,
a.a.O., S. 2
21
Ebenda
22
zitiert in o. Verf.: Theorie aus Wikipedia, a.a.O., S. 2.

10
Chojnacki verweist insbesondere auf die folgenden vier Funktionen einer Theorie:
· Selektionsfunktion (Erkenntnisobjekt)
· Ordnungsfunktion (Hierarchisierung von Problemen und Zusammenhängen)
· Erklärungsfunktion (Klärung von Ursachen und Wirkungen) und die
· Prognosefunktion (Handlungsanleitungen und Voraussage von Wahrschein-
lichkeiten des Eintreffens bestimmter Ergebnisse)
23
1.6 Die Überprüfung einer Theorie
24
Nach Popper, kann man die Wahrheit einer Theorie in einer Erfahrungswissenschaft
prinzipiell nicht beweisen. Selbst wenn alle bisherigen Überprüfungen die Theorie
unterstützen, so kann eine zukünftige Überprüfung zu Ergebnissen führen, die mit der
Theorie nicht zu vereinbaren sind. Außerdem ist es in der Regel unmöglich, alle
gegenwärtigen Mitglieder einer Population zu beobachten, um die uneingeschränkte
Gültigkeit einer Theorie nachweisen zu können.
Problematisch ist die Klärung der Frage, ob eine wissenschaftliche Theorie falsch ist:
Das Problem besteht darin, dass eine Theorie nie für sich allein, sondern zeitbezogen
immer im Kontext der Variablen geprüft wird, die der Erklärung eines Gesamtkon-
zepts dienen. Hinzu kommt dann noch die Kontrolle von Störvariablen.
1.7 Zusammenfassung
In Anbetracht der Komplexität der Materie wird versucht, vereinfachend, im Hinblick
auf das Ziel der Untersuchung den Kern der relevanten Ergebnisse zusammenzufas-
sen.
23
Vgl. Chojnacki, Sven: Kleiner Leitfaden: wissenschaftliches Arbeiten und Grundlagen der Politik-
wissenschaft, a.a.O., S. 4
24
Vgl. o. Verf.: Theorie: Begriff, Überprüfung, Veränderung und Bewertung, a.a.O., S. 271ff

11
Eine Theorie versucht, Thesen und Hypothesen zu einem Gesamtkonzept zusammen-
zufassen, um dadurch neue Erkenntnisse über ein Erfahrungsobjekt zu gewinnen.
Moderne Theorien wollen ergebnisorientiert systematische Regeln oder Gesetzmäßig-
keiten ableiten.
Dazu dienen sowohl gleichberechtigt empirische und deduktive Theorien. Empirische
Theorien zielen auf eine Systematisierung und Generalisierung der von der Praxis
bestätigten Hypothesen ab. Deduktive Theorien sind theoretisch gebildete Systeme
deduktiver Aussagen über ein Erkenntnisobjekt.
Beiden ist gemeinsam, dass der Nachweis der Richtigkeit der gewonnenen Theorien
problematisch ist, da deren Gültigkeit insbesondere von den aktuellen Bedingungen
des Zeitpunktes, an dem die jeweilige Theorie gebildet wurde, abhängt.
2. Betriebswirtschaftslehre
In zahlreichen renommierten Gesamtdarstellungen der Betriebswirtschaftslehre wird
in der Regel nicht mit der Definition des Forschungsgegenstandes begonnen, sondern
diese steht häufig erst am Ende einer längeren Herleitung über Ursachen und Abläufe
wirtschaftlicher Prozesse.
25
Dies hat eine Anzahl von Gründen: Betriebswirtschaft ist
nur ein Teilbereich der Wirtschaftswissenschaft und bedarf deshalb einer inhaltlichen
Abgrenzung. Eine weitere mögliche Ursache hierfür dürfte darin zu sehen sein, dass
sich die Betriebswirtschaftslehre mit wirtschaftlichen Vorgängen in Betriebs-
wirtschaften aller Art befasst, ,,wobei sie aus diesem umfassenden Erfahrungsobjekt
mit Hilfe des Identitätsprinzips ihr abstraktes Erkenntnisobjekt"
26
als Forschungsge-
genstand entwickelt. Als Identitäts- oder Auswahlprinzip bieten sich mehrere Alterna-
25
Vgl. Wöhe, Günter; Döring, Ulrich: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre,
21. Auflage, München, 2002 (1960), S. 1ff
Vgl. Schierenbeck, Henner: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, 11., völlig überarbeitete und
erweiterte Auflage, München ­ Wien 1993, S. 1ff
26
Bestmann, Uwe: Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, München ­ Wien 1982, S. 1

12
tiven an, je nachdem welche Wirtschaftssubjekte in welchen Wirtschaftsordnungen
untersucht werden. Aus diesem Grund folgt der Verfasser den o.g. Gesamtdarstellun-
gen und leitet den Begriff ,,Betriebswirtschaftslehre" aus der ökonomische Aktivität
der Wirtschaftssubjekte her, bevor er das Erkenntnisobjekt definiert und dessen Ziele
und Forschungsrichtungen charakterisiert.
2.1 Wirtschaftliche Grundlagen
Die wirtschaftliche Tätigkeit der Menschen erfordert Entscheidungen, die von den
jeweiligen Wirtschaftseinheiten wahrzunehmen sind und die je nach Zielsetzung
unterschiedliche Aufgaben mit sich bringen. Die Klärung dieser Grundlagen ist
Voraussetzung für die Definition der Betriebswirtschaftlehre.
2.1.1 Bedürfnisse und Bedarf
27
Ausgangspunkt jeglicher Wirtschaftstätigkeit sind die Bedürfnisse der Menschen, die
als Mangelerscheinungen ihren Ausdruck finden. Das Ziel der Menschen besteht in
der Befriedigung ihrer Bedürfnisse. Traditionell lassen sich die Bedürfnisse folgen-
dermaßen einteilen:
· Grundbedürfnisse (z. B. Nahrung, Kleidung, Wohnung)
· Kulturbedürfnisse (z. B. Medien, Bildung, Kunst)
· Luxusbedürfnisse (repräsentatives Auto, Luxusvilla, Auslandsreisen).
27
Vgl. Nicolini Hans J.: Volks- und Betriebswirtschaft, 5., verbesserte und erweiterte Auflage, Mün-
chen 2003, (1988), S. 8f
Vgl. Bartscher, Thomas: Entscheidungsorientierte Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, Deg-
gendorf o. J., S. 4ff
Vgl. Kussmaul, Heinz: Arbeitsbuch Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer, Grundlagen mit
Fallbeispielen und Fragen der Existenzgründungsspraxis, Reihe: Lehr- und Handbücher der Betriebs-
wirtschaftslehre, hrsg. von Corsten, Hans, München ­ Wien, 1999, S. 2
o. Verf.: Bedürfnisse und ihre Befriedigung, in: Internet:
http://www.als.tue.bw.schule.de/wl/beduerfnisse
, 14.07.2005

13
Die traditionelle Einteilung der Bedürfnisse tritt immer mehr in den Hintergrund, da
bei zunehmendem Wohlstand der Menschen in den Industriegesellschaften die Gren-
zen für die Einteilung immer schwerer zu ziehen sind
28
. Ein Beispiel hierfür sind die
Auslandsurlaube der Deutschen, für die diese im Jahr 2004 den Betrag von
35,8 Mrd. ausgaben, mehr als alle anderen Staaten Europas.
29
Es ist deshalb frag-
lich, ob man bei Flugurlauben in den Süden heute noch von ,,Luxusgütern" sprechen
kann.
30
Ähnliches gilt für die Sättigung des Marktes mit Kraftfahrzeugen aller Klas-
sen: In Deutschland gab es im Jahr 2004 insgesamt 60 Millionen Kraftfahrzeuge bei
einer Bevölkerung von 82 Millionen.
31
Die Bedürfnispyramide des amerikanischen Motivationsforschers Abraham Maslow
ermöglicht eine differenziertere Betrachtungsweise menschlicher Bedürfnisse. Sie
hierarchisiert Bedürfnisse. Erst bei Befriedigung des jeweils vorangegangenen Be-
dürfnisses, strebt der Mensch nach der nächsthöheren Stufe:
32
28
Vgl. hierzu Björn, Ludwig: Begriff und Indikatoren nachhaltigen Wirtschaftens, in: Internet:
http://www.sowi-onlinejournal.de/nachhaltigkeit/ludwig.htm
, 14.07.2005, S. 2ff, insbesondere der
Begriff des ,,Wohlstands"
29
Vgl. Deutsche Bundesbank: Die deutsche Zahlungsbilanz für das Jahr 2004, Frankfurt 2005, S. 36f.
Das Institut der deutschen Wirtschaft nennt für das Jahr 2003 den Betrag von 52,2 Mrd. als Ausga-
ben der Deutschen für Auslandsreisen. Vgl. Institut der deutschen Wirtschaft: iwd ­ Informationsdienst
des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, Nr. 32, Köln, August 2004, S. 1-2, S. 1
30
Jährlich finden ca. 60 ­ 70 Mio Auslandsreisen (inc. Geschäftsreisen) statt.
Vgl. o. Verf.: Auslandsreisen, in: Internet:
http://www.aerztezeitung.de
, 06.08.2005
31
Vgl. o. Verf.: Pressemitteilung des Kraftfahrtbundesamtes über den Fahrzeugbestand 2005, in: Inter-
net:
http://www.kba.de/Stabsstelle/Presseservice/Pressemitteilungen
, 03.08.2005
32
Vgl. Schierenbeck, Henner: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, 10. Auflage, München, 1989,
S. 53

14
Selbst-
verwirklichungs-
bedürfnisse
Wertschätzungs-
bedürfnisse
Soziale Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse
Grundbedürfnisse
Fig.1: Maslowsche Bedürfnispyramide
Die Bedürfnispyramide von Maslow hat nicht nur für die Struktur der am Markt
angebotenen Güter und Dienste Bedeutung, sondern insbesondere auch für den Pro-
duktionsfaktor ,,menschliche Arbeit", da sie ebenfalls eine Hierarchisierung sozialer
Bedürfnisse beinhaltet, die im Rahmen der Personalführung in einer veränderten
Unternehmensumwelt zunehmend an Bedeutung gewinnt (vgl. Kapitel D.1, Change
Management).
Bedürfnisse konkretisieren sich je nach Dringlichkeit und individueller Wertschätzung
zu ,,Bedarf", d. h., dem Wunsch, die Mangelerscheinung durch die Nutzung bestimm-
ter Güter oder Dienstleistungen zu beseitigen. Wird dieser Bedarf mit Hilfe von Geld
(Kaufkraft) in die Lage versetzt, Güter und Dienste zu erwerben, dann tritt der Bedarf
am Markt in Form von Nachfrage auf. Markt bezeichnet den Ort des Zusammentref-
fens von Angebot und Nachfrage.

15
2.1.2 Der Begriff ,,Wirtschaften"
33
Die Bedürfnisbefriedigung erfolgt nicht nur durch ,,freie" Güter (z. B. Luft und Was-
ser), sondern primär durch ,,wirtschaftliche" Güter, die durch arbeitsteilige Prozesse
mit Hilfe der elementaren Produktionsfaktoren menschliche Arbeit, Arbeits- und
Betriebsmitteln und von Werkstoffen sowie einem dispositiven Faktor, der Leitung,
geschaffen werden.
34
Einerseits sind die Bedürfnisse der Menschen grenzenlos, ja man spricht sogar von
einer ,,tendenziellen Unersättlichkeit des Menschen."
35
Andererseits sind jedoch die
zur Deckung des Bedarfs zur Verfügung stehenden Mittel eng begrenzt. Hieraus
entsteht ein wirtschaftlicher Konflikt.
36
Fig. 2: Der wirtschaftliche Konflikt
33
Vgl. Schierenbeck, Henner: Grundzüge der Betriebswirtschaftslehre, a.a.O., S. 1ff
Vgl. Institut für Ökonomische Bildung (Hg.): Bedürfnisse, Oldenburg, 2002, S. 1ff
Vgl. Thommen, Jean-Paul: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Umfassende Einführung aus mana-
gementorientierter Sicht, Neustadt, Nachdruck 1999, (1991), S. 28ff, 94ff
Vgl. Härdler, Jürgen: Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure, o. O., o. J., S. 28f
34
Gelegentlich wird auch ,,Bildung" oder ,,Wissen" als Elementarfaktor genannt. Vgl. hierzu z. B.
Nicolini, Hans J.: Volks- und Betriebswirtschaft, a.a.O., S.17f
35
Bräutigam, Gregor; Nicolini, Hans J.: Volkswirtschaftliche und Betriebswirtschaftliche Grundlagen,
4. Auflage, Köln, März 2003, S. 13
Schmalen führt aus, dass die These von der Unbegrenztheit menschlicher Bedürfnisse angesichts
offensichtlicher Sättigungstendenzen der Märkte immer wieder in Frage gestellt wird. Es gibt jedoch
keinen empirischen Beleg für diese ,,Stagnationshypothese". Der technologische Fortschritt und auch
die ökologische Einsicht verleihen auch gesättigten Märkten neue Impulse.
Vgl. Schmalen, H.: Grundlagen und Probleme der Betriebswirtschaft, 6. Auflage, Köln, 19787, zitiert
in: Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, hrsg. von der AWF Wirtschaftsakademie, Bad Harzburg,
o. J., S. 2-7f
36
Vgl. Wittgen, Robert: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, 2., überarbeitete und erweiterte
Auflage, München 1979, S. 17
wirtschaftlicher Konflikt
ökonomische Entscheidungen
unbegrenzte
Bedürfnisse
der Menschen
knappe Güter

16
Zwei grundlegende Möglichkeiten bieten sich an, das Problem der Knappheit mit
Hilfe des ,,ökonomischen Prinzips" zu lösen:
37
Minimalprinzip:
Ein bestimmtes, vorgegebenes Ergebnis soll mit möglichst geringem Mitteleinsatz
herbeigeführt werden. (z. B. Sättigung des Durstgefühls mit Wasser).
Modifiziert man das Minimalprinzip dahingehend, dass das gewünschte Ziel mit
geringst möglichem Einsatz eigener Mittel erreicht werden soll, dann gewinnt man
auf diese Weise den Ansatzpunkt zu Managementlehren wie ,,Lean Production",
,,Lean Administration" und ,,Lean Management" bis hin zu ,,Outsourcing" betriebli-
cher Funktionen (vgl. hierzu Kapitel D.6 und 7).
Maximalprinzip:
Ein maximal mögliches Ergebnis soll bei vorgegebenem Mitteleinsatz erzielt werden.
(z.B. Mit einem vorgegebenen Geldbetrag eine möglichst große Anzahl eines be-
stimmten Produktes kaufen).
Das Maximalprinzip erfährt aktuelle Ausprägungen dadurch, dass man die Basis
vorhandener Ressourcen durch Kooperationen (z. B. Franchising
38
) bis hin zu ,,mer-
gers" und ,,acquisitions" verbreitert, auf die im Rahmen dieser Studie näher eingegan-
gen wird (vgl. Kapitel D 3, Konzentration auf das Kerngeschäft).
Wirtschaften kann man im Hinblick auf das Minimal- und Maximalprinzip folgen-
dermaßen definieren:
Wirtschaften bedeutet, rationale Entscheidungen zu treffen, wie mit Hilfe knapper
vorhandener Mittel eine bestmögliche Befriedigung der materiellen Bedürfnisse der
37
Vgl. Reihlen, Markus; Klaas, Thorsten: Individualismus, Holismus und Systemismus: Erörterung
metatheoretischer Sichtweisen in den Sozialwissenschaften, Reihe: Arbeitsberichte des Seminars für
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftliche Planung und Logistik der Universität zu
Köln, hrsg. von Delfmann, Werner, Arbeitsbericht Nr. 99, Köln o. J., S. 5
38
Vgl. Wöhe, Günter; Döring, Ulrich Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, a.a.O.,
S. 744f

17
Menschen erreicht werden kann. Der Entscheidungsträger ist dabei der ,,homo oeco-
nomicus", der rational handelnde Mensch, als Produzent und Konsument von Gütern
und Diensten.
Die Erkenntnis, dass unbegrenzte Bedürfnisse und knappe Güter einander gegenüber
stehen, hat auch zu einer neuen Forschungsrichtung der Betriebswirtschaft geführt.
Diese stellt die Frage nach dem Umgang mit freien Gütern und dem Problem weltweit
knapper werdender Werkstoffe, die in Forschungsbereichen wie ,,Umweltökonomie"
und ,,Umweltrechnungswesen" bis hin zu ,,Öko-Audits" ihren Niederschlag finden
(vgl. hierzu Kapitel D 7, Ganzheitliches Qualitätsmanagement und E 7 Umweltkosten-
rechnung).
Außerdem findet ein vierter Elementarfaktor als eigenständige Größe zunehmend
Beachtung, nämlich die Information, die sich in den neunziger Jahren des
20. Jahrhunderts als eigenständiger Wirtschaftszweig im Rahmen des Dienstleistungs-
sektors etabliert hat und weiterhin ein starkes Wachstumspotential aufweist. Auf die
wirtschaftlichen und kulturellen Aspekte des Informationssektors bis hin zur Informa-
tionsgesellschaft wird im Rahmen dieser Studie noch näher eingegangen
39
(Vgl. Kapitel C 2 und 3)
39
Vgl. Lang, Helmut: Kosten- und Leistungsrechnung, 5. Auflage, München 2002, S. 35ff

18
2.1.3 Betrieb und Unternehmung
40
Wirtschaftliche Entscheidungen treffen die Produktionseinheiten, nämlich die Betrie-
be (Produktivwirtschaften) und die privaten und öffentlichen Haushalte (Konsumtiv-
wirtschaften).
41
Betriebe sind demnach Orte der Leistungserstellung. Sie handeln nach dem wirt-
schaftlichen Prinzip:
Output (Ertrag)
Wirtschaftlichkeit = -------------------------------
Input (Aufwand)
Als Ausdruck technisch-mengenmäßiger Ergiebigkeit messen Betriebe ihre Produkti-
vität als grundlegenden Leistungsmaßstab:
Ausbringungsmenge
Produktivität = --------------------------------
Faktoreinsatz
40
Vgl. Wöhe, Günther; Döring, Ulrich: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, a.a.O.,
S. 2ff
Vgl. Zimmerer, Carl: Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, 4. Auflage, Frankfurt/Main 1971,
S. 18f
Vgl. Bartscher, Thomas: Entscheidungsorientierte Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, a.a.O.,
S. 4ff
Vgl. Schauenberg, Bernd: Gegenstand und Methoden der Betriebswirtschaft, in: Vahlens Kompendium
der Betriebswirtschaftslehre, hrsg. von Bitz, Michael, Dellmann, Klaus, Domsch, Michel und Wagner,
Franz, Band 1, 4., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, München 1998, 4ff
Vgl. Kussmaul, Heinz: Arbeitsbuch Betriebswirtschaftslehre für Existenzgründer, a.a.O., S. 6ff
Vgl. Schulz, Reinhard: Betriebswirtschaftslehre, Sozialökonomische Einführung, Wien 1988, S. 1
Vgl. Wittmann, Waldemar: Betriebswirtschaftslehre, Ein einführendes Lehrbuch, Grundlagen, Ele-
mente, Instrumente, Band 1, Tübingen 1982, S. 18, 143ff
41
Wittgen führt hierzu aus: ,,Eine einheitliche Abgrenzung von ,Betrieb' und ,Unternehmung' hat sich
in der betriebswirtschaftlichen Literatur ebenso wenig durchgesetzt, wie ein allgemein akzeptierter
Betriebsbegriff.", in: Wittgen, Robert: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, a.a.O., S. 24

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2006
ISBN (eBook)
9783832495374
ISBN (Paperback)
9783838695372
DOI
10.3239/9783832495374
Dateigröße
5.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Vysoká škola ekonomická v Praze – Faculty of Business Administration
Erscheinungsdatum
2006 (April)
Schlagworte
managementlehre ursache globalisierung funktionallehre
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