"Was ist die Kunst wert?"
Eine ethnologische Betrachtung bildender Kunst als Medium für das Bild Brasiliens
©2005
Magisterarbeit
140 Seiten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Der Komplex brasilianische Kunst wurde innerhalb ethnologischer Betrachtungen noch wenig behandelt. Er passt nicht in das klassische Konzept der Kunstethnologie, die sich bis vor kurzem noch fast ausschließlich mit Formen nicht-westlicher Kunst auseinander setzte, die so genannten small-scale societies oder face-to-face societies zugeschrieben wurde.
Erst seit einigen Jahren eröffnen Fragen aus der sich globalisierenden Kunstwelt auch der Kunstethnologie neue Horizonte, welche die Untersuchung außereuropäischer Künste in einer größeren Bandbreite, aus anderen Blickwinkeln heraus und auf anderen Ebenen fordern. Die Autorin wendet sich der Betrachtung einer Kunstszene zu, die weder gänzlich nicht-westlich ist, noch im Kontext einer Kleingesellschaft auftaucht. Vielmehr handelt es sich um Werke zeitgenössischer brasilianischer KünstlerInnen, die sich nicht einer speziellen indigenen oder einer anderen Minderheitengruppe zuordnen lassen. Ihre Arbeiten im Stil der bildenden Kunst Brasiliens werden im internationalen öffentlichen Raum (Galerien, Museen, Räumen öffentlicher Einrichtungen etc.) ausgestellt. Letzterer bildet den Rahmen, in dem die Kunst dann außerhalb Brasiliens neu verhandelt wird.
Was ist die Kunst wert? die Frage bezieht sich letztendlich auf zwei Ebenen. Zum einen wird nach dem Wert einer ethnologischen Betrachtung brasilianischer Gegenwartskunst als Komplex gefragt. Zum anderen bezieht sich die Frage auf die brasilianische Kunst selbst und deren Bewertung innerhalb eines internationalen Umfelds.
Die Arbeit gliedert sich somit in zwei Hauptteile und eine Schlussbetrachtung:
Im ersten Teil wird sie in einen ethnologischen Kontext eingeordnet. Da das Thema der Arbeit auf den ersten Blick nicht spezifisch ethnologisch erscheint, gestaltet dieser sich sehr ausführlich. Der Untersuchungsgegenstand brasilianische Kunst ist weit gefasst und auch die Eingrenzung des Themas auf die Betrachtung brasilianischer Gegenwartskunst schafft dem Problem kaum Abhilfe. Es soll aber gezeigt werden, dass es durchaus lohnenswert ist, sich diesem Gegenstand auf der Basis ethnologischer Überlegungen zu nähern. Insgesamt ist die Arbeit, vor allem durch die Verwendung kunst- und wirtschaftswissenschaftlicher Literatur, interdisziplinär angelegt.
Im zweiten Teil wird brasilianische Gegenwartskunst im internationalen Umfeld betrachtet. Nach einer Beschreibung der Entwicklung der brasilianischen Kunstszene und einer […]
Der Komplex brasilianische Kunst wurde innerhalb ethnologischer Betrachtungen noch wenig behandelt. Er passt nicht in das klassische Konzept der Kunstethnologie, die sich bis vor kurzem noch fast ausschließlich mit Formen nicht-westlicher Kunst auseinander setzte, die so genannten small-scale societies oder face-to-face societies zugeschrieben wurde.
Erst seit einigen Jahren eröffnen Fragen aus der sich globalisierenden Kunstwelt auch der Kunstethnologie neue Horizonte, welche die Untersuchung außereuropäischer Künste in einer größeren Bandbreite, aus anderen Blickwinkeln heraus und auf anderen Ebenen fordern. Die Autorin wendet sich der Betrachtung einer Kunstszene zu, die weder gänzlich nicht-westlich ist, noch im Kontext einer Kleingesellschaft auftaucht. Vielmehr handelt es sich um Werke zeitgenössischer brasilianischer KünstlerInnen, die sich nicht einer speziellen indigenen oder einer anderen Minderheitengruppe zuordnen lassen. Ihre Arbeiten im Stil der bildenden Kunst Brasiliens werden im internationalen öffentlichen Raum (Galerien, Museen, Räumen öffentlicher Einrichtungen etc.) ausgestellt. Letzterer bildet den Rahmen, in dem die Kunst dann außerhalb Brasiliens neu verhandelt wird.
Was ist die Kunst wert? die Frage bezieht sich letztendlich auf zwei Ebenen. Zum einen wird nach dem Wert einer ethnologischen Betrachtung brasilianischer Gegenwartskunst als Komplex gefragt. Zum anderen bezieht sich die Frage auf die brasilianische Kunst selbst und deren Bewertung innerhalb eines internationalen Umfelds.
Die Arbeit gliedert sich somit in zwei Hauptteile und eine Schlussbetrachtung:
Im ersten Teil wird sie in einen ethnologischen Kontext eingeordnet. Da das Thema der Arbeit auf den ersten Blick nicht spezifisch ethnologisch erscheint, gestaltet dieser sich sehr ausführlich. Der Untersuchungsgegenstand brasilianische Kunst ist weit gefasst und auch die Eingrenzung des Themas auf die Betrachtung brasilianischer Gegenwartskunst schafft dem Problem kaum Abhilfe. Es soll aber gezeigt werden, dass es durchaus lohnenswert ist, sich diesem Gegenstand auf der Basis ethnologischer Überlegungen zu nähern. Insgesamt ist die Arbeit, vor allem durch die Verwendung kunst- und wirtschaftswissenschaftlicher Literatur, interdisziplinär angelegt.
Im zweiten Teil wird brasilianische Gegenwartskunst im internationalen Umfeld betrachtet. Nach einer Beschreibung der Entwicklung der brasilianischen Kunstszene und einer […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2005
- ISBN (eBook)
- 9783832491901
- ISBN (Paperback)
- 9783838691909
- DOI
- 10.3239/9783832491901
- Dateigröße
- 8.2 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Philipps-Universität Marburg – Gesellschaftswissenschaften und Philosophie
- Erscheinungsdatum
- 2005 (Dezember)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- kunstethnologie kunstmarkt anthropologie globalisierung ausstellungswesen
- Produktsicherheit
- Diplom.de