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Financial Planning

Eine theoretische Betrachtung und deren Umsetzung in die Praxis

©2005 Diplomarbeit 118 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Problemstellung:
Ziel der Arbeit war es, einen Überblick über die Beratungsdienstleistung „Financial Planning“ im gehobenen Privatkundensegment zu schaffen. Zunächst wurde der Begriff des Private Banking näher betrachtet, seine verschiedenen Ausprägungen näher erläutert und als Betreuungs- und Servicekonzept für die jeweilige Top-Klientel eines Anbieters positioniert. Die Dienstleistung „Financial-Planning“, welche lange Zeit nur als „Praktiker-Disziplin“ am Markt ohne entsprechende Fundierung etabliert war, konnte anschließend unter verschiedenen Definitionsansätzen näher beleuchtet und verglichen werden. Financial Planning ist zentraler Baustein eines ganzheitlichen, strategischen Kundenbindungsmanagements und kann seine herausragende Rolle im Private Banking nur dann entfalten, wenn nicht ein enger, produktorientierter Ansatz, sondern eine kundenorientierte, bedürfnisgetriebene Betreuungsphilosophie verfolgt wird.
Nach einer Abgrenzung zu anderen Geschäftsfeldern und Beschreibung des Ursprungs dieser Dienstleistung wurden unterschiedliche Definitionen der Zielkundensegmente verglichen. Eine eindeutige Definition der Zielgruppe anhand quantitativer Kriterien konnte nicht festgestellt werden, sodass der Finanzplaner seine Kunden anhand allgemeiner Eigenschaften definiert. Eine Marktpotenzialanalyse konnte den vorhandenen Markt bestätigen.
Ausgehend von einer globalen Betrachtung mit Daten des World Wealth Reports kann den deutschen Bundesbürgern anhand statistischer Rechnungen der Bundesbank trotz des schwierigen Konjunkturumfeldes eine deutliche Sparfähigkeit nachgewiesen werden. Weitere Ansatzpunkte bieten z.B. die Zahl der Vermögensübertragungen und die Betrachtung des Geldvermögens unterschiedlicher Anlageklassen. Im Weiteren wurde der qualitative Nutzen, bestehend aus der Kenntnis über die finanzielle Situation, sowie Abstimmung der persönlichen Ziele und der quantitative Nutzen in Form von Ausgabenminderung und Renditesteigerung näher erläutert.
Auch für den Anbieter zeigt sich ein großer Nutzen der privaten Finanzplanung. Neben qualitativen Aspekten wie z.B. Kundenbindung oder Kompetenznachweis eines Finanzdienstleisters existieren quantitative Vorteile wie Ertragssteigerung, Erhöhung der Cross-Selling Quote oder die Marketingfunktion. Im dritten Teil der Arbeit wurde auf die einzelnen Teilbereiche der privaten Finanzplanung, dem Liquiditätsmanagement, Vorsorgemanagement und Vermögensmanagement näher eingegangen und die […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 8780
Fader, Rainer: Financial Planning - Eine theoretische Betrachtung und deren Umsetzung
in die Praxis
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005
Zugl.: Fachhochschule Kaiserslautern, Diplomarbeit, 2005
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Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2005
Printed in Germany

Autorenprofil
Rainer Fader
Dipl.-Betriebswirt (FH)
Brambach 93
78713 Schramberg
07422 / 989766
rainer_fader@hotmail.com
meine persönlichen Daten
geboren am 24.02.1977 in Schramberg, ledig, ortsungebunden
meine wichtigsten Eigenschaften
Einsatzbereitschaft, Innovationsbereitschaft, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Durchsetzungsvermögen
angestrebter Aufgabenbereich
Team-/ Abteilungsleitung in einem Finanzdienstleistungsinstitut, Vertriebsleitung im Bankenbereich oder Industrie, Treasury in
Bank oder Industrie
Studium
31.03.2005 Diplomprüfung
Akad.-Grad:
Diplom Betriebswirt (FH)
(Gesamtnote 2,1)
Diplomarbeit:
Financial Planning ­ Eine
theoretische Betrachtung und deren
Umsetzung in die Praxis
2000 ­ 2005
Studium an der Fachhochschule
Kaiserslautern
Fachrichtung:
Wahlpflichtfächer:
Bankmanagement
Mittelstandsökonomie,
Genossenschaftswesen
Berufliche Entwicklung
seit 2005
Volksbank Schwarzwald-Neckar
Kundenbetreuer für vermögende Privatkunden in der Abteilung
Vermögensmanagement
2004
DZ Bank International S.A.
Luxembourg
Hospitant im Bereich Private Banking/Portfolioprozesse
2000 ­ 2005
Volksbank Schwarzwald-Neckar
Assistent im Vermögensmanagement
Hauptaufgabenbereiche: Vermögensanalyse und Ausarbeitung von
Vermögensstrukturierungen, verantwortlich für den Devisenhandel der
Bank, Schulung von Mitarbeitern in den Bereichen Wertpapierhandel
sowie Wertpapiergeschäft und derivative Produkte
1997 ­ 2000
Volksbank Schwarzwald-Neckar
Berufsausbildung Bankkaufmann
Beginn September 1997
Prüfung vor der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg am 18.01.2000
(Gesamtnote: gut)
Fort- und Weiterbildung
2000
INTEM- Institut für
Trainingsentwicklung und
Methodenforschung, Mannheim
Grundlagen der Verkaufspsychologie, Zeit- und Selbstmanagement,
Eigenmotivation und Begeisterung, Überzeugende Verkaufsgespräche
führen
Kenntnisse und Interessen
EDV
Microsoft Office Paket, Lotus Smartsuite, Lotus Notes, diverse
Spezialprogramme und Bösensoftware, Financial Planning Software
Sprachen
Englisch
gute Kenntnisse in Wort und Schrift
Kapitalmarkt
sehr gute Kenntnisse im Wertpapiergeschäft, Devisenhandel, Derivate
Vermögensmanagement
sehr gute Kenntnisse in den Bereichen Vermögensstrukturierung,
Financial Planning und Vermögensverwaltung

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Vorwort... 2
1
Einführung in die Thematik ... 4
1.1
Ausgangssituation und Problemstellung ... 4
1.2
Definitionen und Abgrenzungen ... 6
1.2.1
Private Banking versus Retail Banking ... 6
1.2.2
Definition des Financial Planning ... 9
1.2.3
Abgrenzung zu anderen Geschäftsfeldern... 17
2
Die Bedeutung des Financial Planning ... 21
2.1
Ursprung und Einordnung der privaten Finanzplanung ... 21
2.2
Kunden des Financial Planning... 23
2.2.1
Zielgruppen ... 26
2.2.2
Marktpotenzial... 29
2.3
Nutzen der privaten Finanzplanung... 35
2.3.1
Nutzen aus Kundensicht ... 35
2.3.2
Nutzen aus Anbietersicht ... 41
3
Inhalt und Prozess des Financial Planning... 46
3.1
Inhalt des Financial Planning ... 46
3.1.1
Teilgebiete... 47
3.1.2
Grundsätze ordnungsmäßiger Finanzberatung... 50
3.1.3
Grundsätze ordnungsmäßiger Finanzplanung ... 58
3.2
Der Prozess und seine Instrumente ... 63
3.2.1
Die Phasen des Financial Planning... 63
3.2.2
Financial Planning in der Praxis ... 70
4
Zusammenfassung und Ausblick ... 89
Anhang ... 92
Abbildungsverzeichnis ... 104
Tabellenverzeichnis ... 106
Literatur- und Quellenverzeichnis... 107

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 2
Vorwort
,,Financial Planning" oder auch ,,private Finanzplanung" sind Schlagwor-
te, die derzeit in der Finanzbranche in aller Munde sind. Fragt man je-
doch Kunden und auch die zum Teil selbsternannten Finanzplaner
nach dem Inhalt dieser Begriffe, werden in meisten Fällen nur unzurei-
chende Antworten gegeben. Da es sich beim Financial Planning um
eine ,,Praktiker-Disziplin" handelt, besteht in Deutschland ein totales
Forschungsdefizit. Wissenschaftliche Aufarbeitungen dieses Themas
gibt es kaum, Literatur ist nur sporadisch vorhanden und beschreibt
diese Dienstleistung hauptsächlich als Kundenbindungsinstrument im
Mengengeschäft. Diese Aspekte machen es interessant sich mit die-
sem Thema zu beschäftigen. Ziel dieser Arbeit ist es einen allumfas-
senden Überblick über diese Beratungsdienstleistung zu geben. Sie
soll sowohl die theoretischen Aspekte als auch die Umsetzung in der
Praxis näher betrachten. Im meiner Tätigkeit als Betreuer vermögender
Privatkunden soll diese Diplomarbeit als Unterstützung bei der Einfüh-
rung des Financial Planning helfen und für mögliche Kunden eine In-
formationsquelle darstellen.
Zu Beginn der Arbeit werden das finanzielle Umfeld und die Probleme
der Kunden bei Ihren Finanzentscheidungen betrachtet. Die Vielfältig-
keit der verwendeten Begriffe für Financial Planning erfordert nach der
Abgrenzung der Bereiche Private Banking und Retail Banking eine aus-
führliche Definition. Hier werden vier verschiedene Definitionsansätze
näher betrachtet und miteinander verglichen. Ein besonderes Augen-
merk gilt der Definition von Dr. Rolf Tilmes, welche in Deutschland als
allgemein anerkannt gilt. Den letzten Teil der Einführung bildet eine
Abgrenzung zu anderen Geschäftfeldern. Der zweite Teil der Arbeit
beschäftigt sich mit der Frage, welche Kunden für die Dienstleistung
geeignet sind und welchen Nutzen sie daraus ziehen. Zunächst werden
der Ursprung der Finanzplanung und die Einführung in Deutschland
erörtert. Zur Zielgruppendefinition werden die unterschiedlichen Seg-
mentierungskriterien einiger Großbanken und Unternehmensberatun-
gen gegenübergestellt, aus welchen versucht wird eine allgemeine
Zielgruppe abzuleiten. Im Weiteren wird das Marktpotenzial näher be-

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 3
trachtet. Ausgehend von der globalen Betrachtung wird das Potenzial
auf europäischer Ebene und im speziellen in Deutschland untersucht.
Gegenstand des zweiten Teils dieses Kapitels ist eine Nutzenbetrach-
tung sowohl für die Kunden des Financial Planning als auch für den
Anbieter dieser Dienstleistung. Das dritte Kapitel der Arbeit dient nach
einem allgemeinen Teil der praktischen Umsetzung der theoretischen
Erkenntnisse. Dabei wird zunächst auf die drei Teilgebiete des Financi-
al Planning eingegangen. Im Folgenden werden die Normensysteme in
der Finanzberatung, bestehend aus den wissenschaftlich hergeleiteten
Grundsätzen ordnungsmäßiger Finanzberatung sowie den in der Praxis
entwickelten Grundsätzen ordnungsmäßiger Finanzplanung eingehend
beschrieben. Gegenstand des zweiten Teils des Kapitels ist der Finan-
cial Planning Prozess, welcher zunächst aus dem allgemeinen Prob-
lemlösungsprozess abgeleitet wird. Dieser wird dann in einem Praxisfall
umgesetzt und anhand eines realen Falles umfänglich erläutert.
Bedanken möchte ich mich bei meinem Arbeitgeber, der Volksbank
Schwarzwald-Neckar eG, welcher mir das Fernstudium ermöglicht und
finanziert hat. Einen besonderen Dank gilt den Kollegen der DZ Bank
International S.A. Luxembourg für das ermöglichte Praktikum im Be-
reich Private Banking.
Rainer Fader, Dezember 2004

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 4
1 Einführung in die Thematik
Wie viele Konzepte im Finanzdienstleistungsbereich ist auch Financial
Planning eine nicht genau definierte Dienstleistung. Sie galt bisher als
,,Praktiker-Disziplin" und wird von vielen Dienstleistern und Kunden dif-
ferenziert wahrgenommen. Das erste Kapitel umfasst daher die Einfüh-
rung in diese umfangreiche Thematik. Zunächst werden die Probleme
vieler Kunden beschrieben, für die Financial Plannig ein Lösungsansatz
bietet. Zur Einordnung dieser Dienstleistung wird das Private Banking
vom Retail Banking abgegrenzt und näher betrachtet. Im Weiteren
werden vier verschiedene Definitionen für das Financial Planning näher
beleuchtet und diese miteinander verglichen. Besonderes Augenmerk
wird der Definition nach Dr. Rolf Tilmes geschenkt, welche in Deutsch-
land als allgemein anerkannt gilt. Den Abschluss des Kapitels bildet die
Abgrenzung zu anderen Geschäftsfeldern anhand unterschiedlicher
Dimensionen.
1.1 Ausgangssituation und Problemstellung
Das finanzielle Umfeld des privaten Haushaltes in einer modernen Ge-
sellschaft wird wesentlich von der persönlichen Situation, den politi-
schen Rahmenbedingungen und den Angeboten der Finanzdienstleis-
tungsindustrie beeinflusst. Alle diese Faktoren waren in den vergangen
Jahrzehnten von Veränderungen geprägt, die insgesamt zu einer neu-
en Ausgangslage für die finanziellen Belange der Haushalte geführt
haben. Das stetig wachsende Privatvermögen in Deutschland, vor al-
lem bedingt durch die Unsicherheit im Bereich der Altersvorsorge, so-
wie die im Vergleich zu anderen Ländern hohe Sparquote führen im
Themenkomplex Finanzen zu einem steigenden Bedarf an professio-
neller Beratung und Betreuung. Im Jahr 2003 konnte der private Haus-
halt in Deutschland 10,8% seines Einkommens sparen.
1
Die Europäer
sparten im Vergleich zu den Amerikanern (2,4%) im Jahr 2002 mit
9,6% fast viermal mehr Geld.
2
Das Nettogeldvermögen pro Haushalt
1
Vgl. o.V. Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Monatsbericht Juni 2004, S. 52
2
Vgl. o.V. Europäische Zentralbank (Hrsg.)
Das finanz-
wirtschaftliche
Umfeld

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 5
verzeichnete seit 1991 einen Anstieg um über 75% von 57.400 Euro in
1991 auf 100.700 Euro im Jahr 2003.
3
Die Finanzprodukte selbst und
das finanzwirtschaftliche Umfeld sind ebenfalls ständigen Veränderun-
gen unterworfen. Hinzu kommen die steigende Zahl von Anbietern und
die Globalisierung des Finanzmarktes. Auch steuerliche und rechtliche
Themen beeinflussen Entscheidungen der Privatpersonen.
Betrachtet man die Vorgehensweise vieler Bürger bei ihren finanziellen
Entscheidungen in der Praxis, stellt sich heraus, dass diese oft von
Einzelentscheidungen geprägt sind. Sich verändernde Lebenssituatio-
nen, steuerlich relevante Einflüsse oder gar Interdependenzen der ein-
zelnen Anlageformen werden kaum oder gar nicht betrachtet. Er-
schwert wird die Entscheidungsfindung hinsichtlich der eigenen Finan-
zen zusätzlich dadurch, dass sich die genannten Bereiche auch gegen-
seitig beeinflussen. Durch die enorme Komplexität und die begrenzte
Informationsaufnahme- und Verarbeitungskapazität des Individuums,
entsteht häufig eine Intransparenz, der die Verbraucher oftmals nicht
mehr gewachsen sind.
4
Besonders drastisch wirkt sich dies vor allem
bei größeren Vermögen bzw. Spitzenverdienern aus. Den Ergebnissen
einer Studie der Commerz Finanz-Management GmbH in Frankfurt zu-
folge, zeigt die Vermögensstruktur dieser Anlegergruppe oft ein un-
günstiges Bild mit geringer Rendite nach Steuern.
5
Neben der geringen
Nachsteuerrendite und Performance ist das Vermögen des Einzelnen
unter Steuer-, Risiko-, Absicherungs- und Liquiditätsgesichtspunkten oft
falsch strukturiert und stimmt in der Regel auch nicht mit den eigentli-
chen Zielen und Vorstellungen des privaten Anlegers überein. Nicht nur
die Komplexität des Finanzbereiches ist Grund für eine ineffiziente
Vermögensplanung, sondern auch die oftmals durch Zufall entstande-
nen Geschäftsbeziehungen des Kunden zu verschiedenen Banken,
Versicherungen, Immobilienmaklern, Anlage-, Steuer- und Kreditbera-
tern.
In der Vergangenheit ging es in der typischen Beratungssituation meis-
3
Vgl. o.V. Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Monatsbericht Juni 2004, S. 54
4
Vgl. Schütt, H. 1996; S. 36
5
Vgl. Böckhoff, M.; Stracke, G. 2004, S. 22
Probleme bei
Finanz-
entscheidungen
Die klassische
Beratung

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 6
tens um die Anlage eines bestimmten Betrages, bei dem der Anleger
bereits die Richtung, in der die Anlage getätigt werden soll, vorgab.
6
Diese, rein produktorientierte Beratung, deckt einzelne Aspekte der
Vermögensanlage ab. Grenzen dieser klassischen Art der Beratung
werden bei anspruchsvollen Anforderungen an die Vermögensanlage
schnell erreicht, besonders wenn komplexe steuerliche Probleme ge-
löst werden sollen.
7
Diese Problemstellungen stellen die Ausgangslage für diese Arbeit dar.
In den folgenden Kapiteln wird zunächst der Unterschied zwischen Pri-
vate Banking und Retail Banking dargestellt. Das Private Banking wird
dabei näher betrachtet und auf dessen unterschiedliche Ausprägungs-
formen eingegangen. Es folgen die Betrachtung unterschiedlicher Defi-
nitionsansätze für Financial Planning und eine Abgrenzung zu anderen
Geschäftfeldern.
1.2 Definitionen und Abgrenzungen
Wie in jeder Branche, gibt es auch in der Finanzbranche zahlreiche
Begriffe, oft auch Anglizismen, deren genaue Bedeutung viele Anleger
nicht kennen. Im folgenden Kapitel werden daher zunächst die beiden
großen Bereiche im Privatkundengeschäft, nämlich das Private Ban-
king und das Retail Banking, gegeneinander abgegrenzt. Anschließend
folgt eine genaue Definition des Private Banking. Im darauf folgenden
Kapitel werden zwei Definitionsansätze für den Begriff ,,Financial Plan-
ning" aus dem deutschsprachigen Raum und zwei Ansätze aus den
USA betrachtet. Dabei wird der Definitionsbildung nach Dr. Rolf Tilmes
ein besonderes Augenmerk geschenkt. Im letzen Teil des ersten Kapi-
tels erfolgt die Abgrenzung des Financial Planning zu anderen Ge-
schäftsfeldern.
1.2.1 Private Banking versus Retail Banking
Weder das Private Banking noch das Retail Banking ist in der bankbe-
triebswirtschaftlichen Literatur und in der Praxis eindeutig definiert.
6
Vgl. Kruschev, W. 1999, S. 10
7
Vgl. Kruschev, W. 1999, S. 13
Vorgehensweise

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 7
Früher wurde der Begriff ,,Private Banking" nur im Kontext mit Privat-
banken benutzt. Bei diesen handelte es sich um Familienunternehmen
mit weit zurückreichender Tradition.
8
Heute, nachdem viele dieser Pri-
vatbanken von Großbanken aufgekauft wurden, grenzt sich das Private
Banking vom Retail Banking durch unterschiedliche Kundensegmente
und Serviceangebote ab.
9
Das Retail Banking bezieht sich auf das Mengengeschäft mit Privat-
kunden.
10
In diesem Bereich stehen meist standardisierte Produkte im
Vordergrund, welche oft als Paket angeboten werden.
11
Hierbei bildet
nicht der einzelne Kunde den Mittelpunkt, sondern eine größere Kun-
dengruppe. Im Vordergrund steht dabei nicht der tatsächliche Kunden-
bedarf, vielmehr externe Faktoren, die das Produkt für diese Anleger-
gruppe interessant machen, wie z.B. die staatliche Förderung privater
Altersvorsorge (,,Riester-Rente"). Das Mengengeschäft ist nicht Ge-
genstand dieser Arbeit und wird daher nicht weiter betrachtet.
Das Private Banking lässt ich als eigenständig organisiertes Geschäfts-
feld eines Finanzdienstleisters in der Regel eindeutig vom Retail Ban-
king und vom Personal Banking (auf dem Retail Banking aufsetzende
verbesserte und individuellere Vertriebsformen) abgrenzen. Generell
werden darunter Bankdienstleistungen für das Top-Klientel des jeweili-
gen Anbieters verstanden.
12
So kann je nach Größe der Bank bereits
ein Kunde ab 100.000,-- Gesamtvermögen diesem Segment zuge-
ordnet werden. Die Grenze bei Großbanken hingegen liegt in der Regel
bei mindestens einer Million Euro Barvermögen. Unabhängig von abso-
luten Segmentsgrenzen definiert die American Bankers Association
Private Banking als ein ,,deliberate program to attract and serve the
affluent individual market".
13
Darauf aufbauend wird Private Banking für
die vorliegende Arbeit wie folgt definiert:
8
Vgl. Ehrlich, B.; Dembrowski, A. 2002, S. 163
9
Vgl. Klöppelt, H. in: Die Bank 1996, S. 201 bis S. 207
10
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 85
11
Vgl. Kruschev, W. 1999, S. 11
12
Vgl. Ehrlich, B.; Dembrowski, A. 2002, S. 165
13
Gardner, M. J.; Mills, D. L. 1994, S. 340
Retail Banking
Private Banking

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 8
,,Private Banking bezeichnet die Spezialisierung auf bestimmte Finanz-
dienstleistungen mit einer hohen persönlichen Service- und Qualitäts-
komponente, die den Bedarf einer institutsspezifisch klar definierten,
vermögenden Privatkundengruppe abdecken. Ziel ist u.a. die kunden-
individuelle Planung und Realisation der langfristigen, persönlichen und
finanziellen Zukunftsvorstellungen".
14
Im Private Banking wird weiter unterschieden zwischen traditionellem,
modernem und internationalen Private Banking.
·
Traditionelles Private Banking:
Die Entwicklung lässt sich mit seinen Zentren in der Schweiz und in
England bis in das 17. und 18. Jahrhundert verfolgen.
15
Kennzeich-
nend waren die politische Stabilität und Neutralität, hohe Geldwert-
stabilität, fiskalpolitische Stabilität, ein strenges Bankgeheimnis, ein
einfaches, klares Rechtssystem, eine günstige geographische Lage
und eine gut ausgebildete Arbeitnehmerschaft. Auch nach dem 2.
Weltkrieg führten politische Instabilitäten zu massiven Kapitalzuflüs-
sen in die Schweiz, was teilweise bis heute anhält. Das traditionelle
Private Banking in Deutschland konzentrierte sich auf wenige Insti-
tute und wurde durch Maßnahmen im Dritten Reich weiter reduziert.
Genossenschaften, Sparkassen und auch Großbanken sind erst
seit wenigen Jahren in diesem Segment vertreten. Das Men-
gengeschäft wurde schon etwas früher favorisiert.
16
·
Modernes Private Banking
:
Wird auch als ,,Domestic Private Banking" bezeichnet und konzent-
riert sich auf Privatkunden von in Deutschland tätigen Banken. Vor
allem das hohe Marktwachstum, die zunehmende Globalisierung
und technologische Entwicklung führten in jüngster Vergangenheit
zur grundlegenden Wandlung in diesem Bereich. Dadurch hat sich
sowohl die Wettbewerbsintensität als auch das Leistungsangebot
14
Tilmes, R. 2002, S. 60
15
Vgl. Maude, D.; Molyneux, P. 1996, S. 1 ff.
16
Vgl. Weiss, U. in: Bank und Markt 1990, S. 7 bis S. 10
Formen des
Private Banking

Financial Planning
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Seite 9
erheblich erhöht.
17
Während das traditionelle Private Banking in der
Schweiz stagniert, kann in Deutschland in den vergangenen Jahren
ein Wachstum verzeichnet werden. Mit individueller Betreuung der
Vermögenswerte und maßgeschneiderten Produkten behaupten
sich deutsche Institute zunehmend in diesem wettbewerbsintensi-
ven Markt. Dabei sind weniger Positionierungsmerkmale wie Tradi-
tion, als vielmehr Kompetenz, Leistungsfähigkeit und persönliche
Betreuung und modernste Technologie für den Erfolg ausschlagge-
bend. Zur Umsetzung haben sich Großbanken in Private Banking
Betreuungsteams organisiert, welche filialunabhängig operieren.
18
Der Genossenschaftssektor und die Sparkassen bieten modernes
Private Banking auf der Ebene ihrer Zentralinstitute und Landes-
banken an. Dabei konzentrieren sie sich hauptsächlich auf die Ver-
mögensverwaltung sowie Konzeption und Angebot von steuerorien-
tierten Kapitalanlagen.
·
Internationales Private Banking:
Umschreibt das Geschäft mit Kunden, die ihren Wohnsitz nicht im
Sitzland des Anbieters haben. Aus deutscher Sicht sind hier die
Bankenplätze in Luxemburg und der Schweiz zu nennen. Die deut-
schen Banken sind in diesem Segment noch unterrepräsentiert. Be-
strebungen seitens der Großbanken, eine globale Präsenz aufzu-
bauen sind vorhanden.
19
Für Genossenschaftsbanken und Spar-
kassen wird das internationale Private Banking auch in Zukunft kei-
ne oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.
1.2.2 Definition des Financial Planning
Sowohl in der US-amerikanischen als auch in der deutschsprachigen
Literatur gibt es zahlreiche Definitionen für den Begriff ,,Financial Plan-
ning". Generell ist festzustellen, dass es kein grundlegendes Verständ-
nis aus wissenschaftlicher Sicht für diesen Begriff gibt. Diese Bera-
17
Vgl. Pechlaner, H. in: Österreichisches Bankarchiv 1994, S. 448 bis S. 453
18
Vgl. o.V. in: Bank und Markt 1998, S. 34 bis S. 35
19
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 71

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 10
tungsdienstleistung gilt als ,,Praktiker-Disziplin"
20
, was die Etablierung
einer einheitlichen Definition bislang nicht ermöglichte. Das vorliegende
Kapitel soll daher verschiedene Definitionen näher betrachten, wobei
die Ausführungen von Dr. Rolf Tilmes etwas eingehender betrachtet
werden, da seine Definition im deutschsprachigen Raum am häufigsten
Anwendung findet.
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Begriffen, welche oft synonym
verwendet werden. Dazu zählen Bezeichnungen wie ,,Vermögensstruk-
turberatung", ,,Vermögensstrukturanalyse", ,,Vermögensanalyse", ,,stra-
tegische Vermögensplanung", ,,Finanzplanung", ,,Finanzcheck", ,,private
Vermögens- und Finanzplanung", ,,Financial Consulting" usw.
21
Diese
Begriffsvielfalt ist angesichts der niedrigen Marktpenetration eher hin-
derlich.
22
Wichtig ist daher eine nach außen gerichtete einheitliche
Terminologie zu schaffen und zu etablieren. Dies wäre eine erste Vor-
aussetzung für eine erfolgreiche Akquisition von potentiellen Kunden.
Dass Finanzplanung selbst in ihrem ,,Heimatland", den USA, nicht ein-
deutig wahrgenommen wird, belegten die Ergebnisse einer Umfrage
über die häufigsten Irrtümer im Zusammenhang mit dem Finanzpla-
nungsprozess.
23
In der vorliegenden Arbeit werden die Begriffe ,,Finan-
cial Planning" und ,,Finanzplanung" synonym verwendet.
Vier Definitionen des Financial Planning sollen nun näher betrachtet
werden, welche einen guten Überblick über den aktuellen Forschungs-
stand geben. Davon sind zwei Definitionen aus dem deutschsprachigen
Raum und zwei aus den USA:
·
Definition nach Dr. Rolf Tilmes:
In seinem Definitionsfindungsprozess hat Tilmes zwei Wege
beschritten. Er hat die Begriffsinhalte bestehender Definitionen in
der Wissenschaft und die Begriffsinhalte bestehender Definitionen
in der Praxis untersucht. ,,Ziel war es, eine Definition zu finden, wel-
che die Realität widerspiegelt".
24
20
Tilmes, R. 2002 S. 15
21
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 15; Kruschev, W. 1999, S. 15
22
Vgl. Kruschev, W. in: Die Bank 1998, S. 352
23
www.cfp.net/media/survey.asp?id=5#link4, 09.10.2004
Vielzahl von
Begriffen
Vier Definitionen

Financial Planning
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Seite 11
die Realität widerspiegelt".
24
Bei der Definitionsbildung geht Tilmes wie folgt vor: Er zerlegt den
Begriff Financial Planning oder persönliche Finanzplanung in seine
Bestandteile ,Finanzen' bzw. ,Financial', ,Planung' bzw. ,Planning'
und ,persönlich'. Seine Betrachtung erstreckt sich dabei ausschließ-
lich auf den privaten Haushalt. Die Zerlegung in die Begriffsbestand-
teile gibt den Definitionsweg, wie in Abbildung 1 dargestellt vor:
Abbildung 1: Definitionsbildung Financial Planning
Zunächst wird der Begriff der ,,Planung" näher betrachtet. Eine Pla-
nung ist zukunftsbezogen und beschäftigt sich mit der Erreichung
von Zielen in der Zukunft.
25
Dies trifft auch auf Financial Planning zu
und dient somit der Vorbereitung von Entscheidungen für die Zu-
kunft auf Basis von Prognosen. Die Planung ist auch Ausdruck rati-
onalen Handelns. Rationalität ist im Financial Planning gegeben, da
konkrete Zielsetzungen Ausgangspunkt der Planungsaktivitäten
24
Tilmes, R. 2002, S. 19
25
Vgl. Steiner, J. in: Commerzbank AG (Hrsg.)
Vorgehensweise
Planungs-
merkmale

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 12
sein sollten. Der Prozess der Planung ist durch einen gut durch-
strukturierten Ablauf gekennzeichnet.
26
Auch Planung als Informati-
onsverarbeitungsprozess lässt sich auf das Financial Planning über-
tragen. Am Anfang steht die Erfassung der relevanten Daten und
als Endprodukt entsteht ein Finanzplan, in dem diese Informationen
aufbereitet und analysiert sind.
27
Im Weiteren überträgt Tilmes die fünf Planungsfunktionen eines Un-
ternehmens auf das Financial Planning. Die
Orientierungs- und Ko-
ordinationsfunktion
wird beim Financial Planning dadurch über-
nommen, dass eine Vielzahl von hauswirtschaftlichen Teilplänen auf
das Gesamtziel der Nutzenmaximierung ausgerichtet werden.
28
Die
Früherkennungsfunktion
wird durch die Analyse verschiedener Risi-
kosituationen wie z.B. Berufsunfähigkeit erfüllt. Im Financial Plan-
ning wird des Weiteren die Vermögensstruktur zur Erhöhung der
Nachsteuerrendite optimiert und die Maßnahmen hierzu mit indivi-
duellen Zielen in Einklang gebracht.
29
Dies entspricht der unterneh-
merischen
Entscheidungs- und Optimierungsfunktion
. Die Kontrolle
der Empfehlungen und der Ergebnisse der Optimierungsmaßnah-
men werden regelmäßig durchgeführt, was der
Kontrollfunktion
ent-
spricht. Durch die Einbindung der Privatkunden in die Planung wird
auch die letzte der unternehmerischen Planungsfunktionen auf das
Financial Planning übertragen, die
Motivationsfunktion
.
Tilmes befasst sich im nächsten Schritt seiner Definitionsbildung mit
der ,,Finanzplanung"
30
und hinterfragt, ob die Definitionen der mittel-
fristigen Finanzplanung des öffentlichen Sektors oder der unter-
nehmerischen Finanzplanung adaptiert werden können. Hinsichtlich
des öffentlichen Sektors sind nur die finanz- und allgemeinpoliti-
schen Zwecke als Planungsinhalte übertragbar. Die Zielbildung
kann in keinem Fall mit der des privaten Haushalts verglichen wer-
26
Vgl. Reittinger, W.; Stracke, G.; Tilmes R. in: Die Bank 1997, S. 582
27
Vgl. Reittinger, W.; Tilmes, R. in: Bank Magazin 1997, S. 10 bis S. 13
28
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 23
29
Vgl. Reittinger, W.; Stracke, G.; Tilmes R. in: Die Bank 1997, S. 580 ff.
30
Vgl. Abbildung 1
Fünf Planungs-
funktionen
Mittelfristige und
analytische
Finanzplanung

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 13
den.
31
Anders verhält es sich hinsichtlich der analytischen Finanz-
planung von Unternehmen, welche den Betrieb als Ganzes als Aus-
gangspunkt sieht. Mit Hilfe von klassischen Instrumenten des Rech-
nungswesens, wie Gewinn- und Verlustrechnung, werden auch Pla-
nungsmaßnahmen im Financial Planning durchgeführt.
32
Ein Trans-
fer des eingesetzten Instrumentariums und Regelwerks auf das Fi-
nancial Planning wird daher als sinnvoll erachtet. Offen bleibt die
Übertragbarkeit des obersten Zieles einer Unternehmung, die Ge-
winnmaximierung, auf Privatpersonen.
Im dritten Schritt ergänzt Tilmes die Finanzplanung um die Dimen-
sion ,,privat" bzw. ,,persönlich".
33
Die Funktionen und Zeitdimensio-
nen des Planungsaspektes von Financial Planning ähneln sehr
stark den betrieblichen Planungsaspekten und liefern somit wertvol-
le Aspekte für die inhaltliche Ausgestaltung und begriffliche Be-
stimmung von Financial Planning.
34
Aus diesen Überlegungen ging letztendlich die eigentliche Definition
des Begriffes ,,Financial Planning" nach Tilmes hervor:
,,Financial Planning ist eine ganzheitliche Beratungsdienstleistung,
die als ein systematisch koordinierter Planungsprozess ­ bestehend
aus Auftragsvergabe, Datenaufnahme, Analyse und Planung , Do-
kumentation, Betreuung mit Realisierung und periodischer Kontrolle
- organisiert ist.
Financial Planning soll Privatpersonen in ihren möglichen Rollen als
wirtschaftlich handelnde Individuen, Haushalt oder Unternehmer in
die Lage versetzen, ihre durch den Eintritt oder die Erwartung be-
stimmter Lebensereignisse ausgelösten finanziellen Ziele zu kon-
kretisieren und unter Berücksichtigung der spezifischen finanziellen,
rechtlichen persönlichen und familiären Ausgangslage sowie exter-
31
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 25
32
Vgl. Kapitel 3.2
33
Vgl. Abbildung 1
34
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 31
Private Finanz-
planung
Definition nach
Tilmes

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 14
ner Rahmenbedingungen optimal zu erreichen.
Financial Planning ist auf Basis der Grundsätze ordnungsmäßiger
Finanzplanung durchzuführen"
35
In seiner Definition hat Tilmes alle wesentlichen Merkmale von Fi-
nancial Planning berücksichtigt. Dabei war ihm wichtig, dass sie
nicht als Produkt, sondern als Dienstleistung verstanden und ihre
Ganzheitlichkeit betont wird. Mit Einführung der Privatpersonen im
zweiten Teil wird der Einfluss der verschiedenen Lebensphasen be-
tont (Lebensphasenzykluskonzept).
36
Abschließend werden die
Grundsätze ordnungsgemäßer Finanzplanung integriert, auf die im
weiteren Verlaufe dieser Arbeit noch eingegangen wird.
·
Definition von Schäfer/Unkel:
Hier wurde eine Arbeitshypothese aufgestellt, die u.a. aus den
Grundsätzen ordnungsmäßiger Finanzplanung abgeleitet wurde:
,,Private Finanzplanung ist ein kundenorientierter, kontinuierlicher
und von Interaktion geprägter Prozess, der der Ermittlung der finan-
ziellen Ziele eines Privathaushaltes sowie Handlungsempfehlungen
zu deren Realisierung dient. Grundlage dafür ist eine intertemporal
ausgerichtete umfassende Analyse der Vermögens- und Risikositu-
ation des Privathaushaltes, die mit Hilfe von EDV-Unterstützung von
entsprechend qualifizierten Beratern auf Honorarbasis erstellt
wird".
37
In dieser Definition werden Kontinuität und Interaktion hervorgeho-
ben, ebenso das Ergebnis der Finanzplanung, die Handlungsemp-
fehlungen. Der Fokus liegt eindeutig auf den finanziellen Zielen der
Haushalte, persönliche Ziele und familiäre Umstände des Kunden
35
Tilmes, R. 2002, S. 31
36
Vgl. Hochberger, B. 2003, S. 22
37
Schäfer, H.; Unkel, S. 2000, S. 30

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 15
werden hingegen nicht betrachtet.
38
Die Vereinbarung eines Hono-
rars soll dabei Unabhängigkeit und Neutralität der Berater
gewährleisten.
39
Somit liegt hier eine sehr enge Definition des
Financial Planning vor. Dies erleichtert die Unterscheidung von
anderen Modellen.
·
Definition der International Association for Financial Planning
(IAFP):
"Financial Planning is providing to a person, for compensation, a
plan recommending strategies and actions designed to help achieve
the financial goals of that person on the basis of an evaluation of the
personal and financial conditions and capabilities of that person"
40
Auch hier sind Privatpersonen das Ziel der Definition. Eine Hervor-
hebung des Honorars für die Planung erfolgt sowie die Berücksich-
tigung der persönlichen und finanziellen Möglichkeiten der Person.
Diese Definition ist die einfachste der Vorgestellten und beschreibt
das grundsätzliche Konzept des Financial Planning.
41
·
Definition des Institute of Certified Financial Planners (ICFP):
"Personal financial planning is the organization of an individuals fi-
nancial and personal data for the purpose of developing a strategic
plan to constructively manage income, assets, and liabilities to meet
near- and long-term goals and objectives. Important to the success
of the personal financial planning process is the monitoring and pe-
riodic review of the plan to ensure that it continues to meet individ-
ual needs"
42
38
Vgl. Hochberger, B. 2003, S. 24
39
Vgl. Schäfer, H.; Unkel, S. 2000, S. 28
40
Mittra, S. 1990, S. 4
41
Vgl. Hochberger, B. 2003, S. 24
42
Mittra, S. 1990, S. 5

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 16
Hier erfolgt die klare Abgrenzung zum Unternehmen durch die Er-
gänzung von "Personal". Absicherungsinstrumente werden nicht
erwähnt, der Planungshorizont mit kurz- und langfristig nicht näher
definiert. Einen besonderen Stellenwert nimmt hier die Überwa-
chung und Anpassung ein.
43
Zusammenfassend werden die einzelnen Bestandteile der Definitionen
in folgender Tabelle gegenübergestellt. Die mit ,,X" gekennzeichneten
Kriterien sind Bestandteile der Definition, eingeschränkt gültige Be-
standteile werden mit ,,(X)" gekennzeichnet:
Definition:
Bestandteil:
Tilmes Schäfer/
Unkel
IAFP ICFP
Zielgruppe: private Haushalte
X
X
X
X
Individualität der Dienstleistung
X
X
X
X
Ganzheitlichkeit, im Sinne einer
Berücksichtigung persönlicher,
finanzieller und externer Rahmen-
bedingungen
X
Beschreibung des Planungspro-
zesses
X (X) (X)
Realisierung der Handlungsemp-
fehlungen
X
Kontinuität, periodische Wiederho-
lung
X X X
Planungshorizont
X
Honorarbasis
X
X
EDV-Unterstützung
X
Durchführung durch qualifizierte
Berater
X
Tabelle 1: Vergleich der Definitionen für Financial Planning
Hinsichtlich der Zielgruppe und Individualität der Dienstleistung gehen
beschriebene Definitionen konform. Weitgehende Übereinstimmung
herrscht auch hinsichtlich der Kontinuität bzw. periodischen Wiederho-
lung. Wie bereits eingangs des Kapitels erwähnt, kann eine abschlie-
43
Vgl. Hochberger, B. 2003, S. 25
Vergleich der
Definitionen

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 17
ßende Definition für das Financial Planning nicht festgestellt werden.
Die Zielgruppe für Financial Planning wird in obigen Definitionen nicht
durch Selektionskriterien, wie z.B. Einkommen oder Vermögen, be-
stimmt. Dies zeigt, dass diese Dienstleistung sowohl im Bereich des
Private Banking als auch im Retail Segment Anwendung findet. Eine
Einschränkung der Zielgruppe für diese Arbeit soll in Kapitel 2.2.1 vor-
genommen werden.
1.2.3 Abgrenzung zu anderen Geschäftsfeldern
Im Zusammenhang mit Financial Planning werden oftmals Begriffe wie
,,Allfinanz", ,,Anlagevermittlung", ,,Anlageberatung", ,,Vermögensbera-
tung", ,,Vermögensverwaltung", ,,Trust-Geschäft" und ,,Steuerberatung"
sinngleich gebraucht. In Wirklichkeit bestehen jedoch signifikante Un-
terschiede zwischen diesen Modellen.
44
Die Finanzplanung ist eine
,,neue" Beratungsdienstleitung von Banken
45
und steht mit seiner
Ganzheitlichkeit im Kontrast zur partiellen Betrachtungsweise der ge-
nannten Modelle.
Eine Abgrenzung erscheint am Besten anhand folgender drei Dimensi-
onen möglich:
46
· Beratungsumfang
(partiell
oder umfassend/ganzheitlich)
· Beratungsfrequenz (produkt- oder ergebnisorientiert)
· Relationsship-Nutzen
(Wertschöpfungstiefe)
44
Vgl. Hochberger, B. 2003, S. 43
45
Vgl. Wyder, A. 2002, S. 13
46
Vgl. Verwilghen, N. 1997, S. 17 ff.
Verschiedene
Geschäftsfelder
Drei Abgrenzungs-
dimensionen

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 18
Produkt-
getrieben
Beratungs-
umfang
Partiell
Ganz-
heitlich
Gering
Hoch
Ereignis-
getrieben
Relationship-Nutzen
Financial Planning
Financial Planning
(Kerngebiet)
(Randgebiet)
Beratungs-
frequenz
Abbildung 2: Abgrenzungsdimensionen für Financial Planning
Unter dem Begriff der
Allfinanz
wird die Synthese von Finanzdienstleis-
tungen und/oder Finanzintermediären zur umfassenden Abdeckung
von Kundenbedürfnissen aus einer Hand verstanden.
47
So haben z.B.
Sparkassen und Genossenschaftsbanken im Rahmen ihrer Verbund-
modelle bereits in den 60er Jahren die Produktpalette um Versicherun-
gen erweitert.
48
Das Allfinanz-Konzept ist sehr stark vertriebs- und pro-
duktorientiert, was im Gegensatz zur Financial Planning-Philosophie
steht.
49
Allfinanzanbieter bündeln verschiedenste Finanzprodukte und
schaffen somit die Voraussetzung für die Umsetzung der Ergebnisse
aus der privaten Finanzplanung.
50
Die
Anlagevermittlung
unterstützt die Tranksaktionsanbahnung und ­
abwicklung auf der Produktebene in selektiven Vermögensbereichen.
,,Eine Kundenberatung findet nicht statt."
51
47
Vgl. Rehm, H.; Simmert, D. 1991, S.9
48
Vgl. Ritterbex, H. 1998, S. 632
49
Vgl. Kloepfer, J. 1999, S. 7
50
Vgl. Betsch, O. 1995, S. 7
51
Tilmes, R. 2002, S. 37
Allfinanz
Anlagevermittlung

Financial Planning
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Seite 19
Auch die
Anlageberatung
kann nicht mit einer umfassenden Analyse
und Planung der gesamten Finanzen des Kunden gleichgesetzt wer-
den. Sie ist primär auf den Verkauf von Anlageprodukten ausgerichtet.
Ein dauerhafter Relationship-Nutzen stellt sich nur dann ein, wenn die
Kunden für unterschiedliche Einzeltransaktionen denselben Anbieter
nutzen.
52
Bei der
Vermögensberatung
wird der Relationship-Nutzen gegenüber
der Anlageberatung deutlich erhöht, da es sich um eine permanente
Unterstützung von Anlageentscheidungen der Kunden handelt.
53
Der
Umfang der Beratung und die Frequenz erreichen nicht das Niveau des
Financial Planning.
Die
Vermögensverwaltung
ist durch die entgeltliche Betreuung der Ka-
pitalanlagen von Verwaltern gekennzeichnet. Die Langfristigkeit schafft
einen hohen Relationship-Nutzen, der dominante Fokus auf Wertpa-
pieranlagen führt jedoch zu einer produktgetriebenen Beratungsfre-
quenz.
54
Das
Trust-Geschäft
befasst sich mit der Nachlassberatung, Testa-
mentsvollstreckung oder Stiftungsgründung und gilt als klassische
Dienstleitung im Rahmen des Private Banking.
55
Die Nachfrage ist er-
eignisgetrieben, was mit dem Financial Planning vergleichbar ist, je-
doch ist der Beratungsumfang im Trust-Geschäft partieller und weit von
der Ganzheitlichkeit entfernt.
Als
Steuerberatung
wird die ,,geschäftsmäßige Hilfeleistung in Steuer-
sachen"
56
bezeichnet, zu der nur bestimmte Personen und Gesellschaf-
ten befugt sind.
57
Sie grenzt sich somit durch ihren Beratungsumfang
hinsichtlich steuerlicher Belange vom Financial Planning ab. Anlage-
prinzipien und ­empfehlungen spielen in der Regel keine Rolle.
Financial Planning lässt sich also anhand der in Abbildung 2 dargestell-
ten Dimensionen ,,Beratungsumfang", ,,Beratungsfrequenz" und Relati-
52
Vgl. Patterson, A. 1991, S. 10 ff.
53
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 38
54
Vgl. Verwilghen, N. 1997, S. 18
55
Vgl. Tilmes, R. 2002, S. 38
56
§ 3 SteuerberatungsG
57
§§ 2-6 SteuerberatungsG
Anlageberatung
Vermögens-
beratung
Vermögens-
verwaltung
Trust-Geschäft
Steuerberatung
Financial
Planning

Financial Planning
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Seite 20
onship-Nutzen als ganzheitliche, ereignisgetriebene Dienstleistung mit
hohem Relationship-Nutzen von den verwandten Beratungsdienstleis-
tungen abgrenzen.

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 21
2 Die Bedeutung des Financial Planning
Zunehmende Globalisierung der Finanzmärkte, wachsendes Produkt-
angebot, sinkende Transaktionskosten und neue Informationsmedien,
wie das Internet, haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass
viele Privatkunden ihre Finanzplanung selbst in die Hand genommen
haben. Gerade die Komplexität des Finanzsektors sowie sich ständig
ändernde steuerliche und rechtliche Rahmenbedingungen, die sich
oftmals gegenseitig beeinflussen, führen zu suboptimalen Entschei-
dungen. So kann man in jüngster Vergangenheit z.B. folgende Proble-
me feststellen:
· Historisch gewachsenes, unkoordiniertes Nebeneinander verschie-
dener Anlagen
· Risikostruktur der Anlagen ist nicht bewusst geplant
· Keine oder eine problematische Steuerstrategie
· Fehlende Gesamtübersicht des Kunden über seine Kapitalanlagen
und Finanzierungen
· Ungeordnete und nicht komplette Unterlagen
58
Durch diese Aspekte wird der konkrete Handlungsbedarf der Haushalte
zur Planung ihrer finanziellen Angelegenheiten deutlich. Financial
Planning bietet mit seinem ganzheitlichen, bedürfnisorientierten und
langfristig ausgerichteten Ansatz
59
eine Möglichkeit die genannten
Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen.
2.1 Ursprung und Einordnung der privaten Finanzpla-
nung
Der Ursprung des Financial Planning liegt in den USA. Diese Dienst-
leistung entstand erst in den 60er Jahren im Rahmen der Liberalisie-
rung des Bankenmarktes. Seit 1933 herrschte ein dualistisches Ban-
kensystem. Die beiden Hauptzweige des Bankenwesens - Commercial
Banking und Investment Banking - mussten per Gesetz getrennt von-
einander betrieben werden. Den Girokunden durften keine komplexen
58
Böckhoff, M.; Stracke, G. 2004, S. 30
59
Vgl. Kapitel 1.2.3
Probleme der
Kunden mit ihren
Finanzen
Ursprünge in den
USA

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 22
Investitionsprodukte angeboten werden.
60
Die fehlenden staatlichen
Absicherungssysteme und kostspielige Universitätsausbildung zwingen
breite Bevölkerungsschichten in den USA jedoch zur privaten finanziel-
len Vorsorge und Planung.
61
Die zunehmende Deregulierung des ame-
rikanischen Finanzwesens und die hohe Anzahl bankunabhängiger Fi-
nanzdienstleister haben ab Mitte der 60er Jahre dazu beigetragen,
dass sich eine neue Berufsgruppe etablierte, die sich seither ,,Financial
Planner" nennt.
62
In Deutschland wurde der ganzheitliche Finanzplanungsansatz erst in
den 80er Jahren entdeckt.
63
Zu den Vorreitern der Finanzplanungsun-
ternehmen gehörte Albrecht Graf Matuschka. Er setzte das Konzept
der privaten Finanzplanung bei vermögenden und gut verdienenden
Kunden ein.
64
Im Zuge finanzieller Schwierigkeiten wurde die Matusch-
ka Gruppe an die Commerzbank AG verkauft. Diese firmierte das Un-
ternehmen in die CFM Commerz Finanz Management GmbH um, wel-
che heute noch als Marktführer für private Finanzplanungen in
Deutschland gilt.
65
Die bis dato als sicher geltenden Renten- und Kran-
kenversicherungssysteme boten dem Finanzplaner ein sehr einge-
schränktes Kundensegment an.
66
Mit der zunehmenden Unsicherheit
über den Fortbestand der staatlichen Sozialsysteme steigt auch der
Bedarf an qualifizierter Betreuung. Dies machen sich auch unabhängi-
ge Finanzdienstleister zu Nutze, welche die Finanzplanung als ver-
kaufsförderndes und kundenbindendes Instrument einsetzen. Die be-
kanntesten Vertreter am deutschen Markt sind z.B. Marschollek, Lau-
tenschläger & Partner (MLP), die AWD Holding AG sowie die Deutsche
Vermögensberatungs AG (DVAG).
Einen wichtigen Beitrag zur Etablierung des Financial Planning in
Deutschland leisten verschiedenste Organisationen, welche sich ähn-
60
Vgl. Schirer, L. in: Peter J. Krauss (Hrsg.), 2003, S. 271
61
Vgl. Hochberger, B. 2003, S. 11
62
Tilmes, R. 2002, S.16
63
Böckhoff, M.; Stracke, G. 2004, S. 33
64
Vgl. Patterson, A. 1991, S. 359 ff.
65
Vgl. Schäfer, H.; Unkel, S. in: ASSCompact 04/2001, S. 69
66
Vgl. Schirer, L. in: Peter J. Krauss (Hrsg.), 2003, S. 272
Vorreiter der
Finanzplanungs-
unternehmen in
Deutschland
Institutionen in
Deutschland

Financial Planning
Rainer Fader
Seite 23
lich wie in den USA dieses Themas annehmen. Einen Überblick über
die wichtigsten Institutionen in Deutschland gibt die folgende Tabelle:
Institution
Gründung Ziele
Internetpräsenz
Deutscher Ver-
band Financial
Planners
(DEVFP)
1997 Lizenzierung
von
Finanzplanern
zu Certified Financial Plannern
(CFP), Überwachung der
Berufsausübung nach den
ethischen Regeln sowie Pflege
eines öffentlich zugänglichen
Registers aller CFPs in Deutsch-
land
www.devfp.de
Deutsche Gesell-
schaft für Finanz-
planung (DGF)
1995
Förderung des interdisziplinären
Austausches zwischen den in
der Finanzberatung tätigen Per-
sonen, Institutionen in Wissen-
schaft und Forschung; Erarbei-
tung und Veröffentlichung von
Qualitätsstandards sowie deren
Überprüfung; Schaffung des
Berufsbildes des ,,Finanzpla-
ners"
www.finanzplanung.de
Bundesverband
Finanz-Planer
e.V. (BFP)
1984
Errichtung eines Berufsbildes
des unabhängigen Finanzpla-
ners
www.bundesverband-
finanz-planer.de
AIFP ­ fee only
e.V.
2000
Förderung der Honorarberatung
in Finanz- und Vermögensfra-
gen, Qualitätssicherung bei den
registrierten Mitgliedern
www.finanzanalysten.org
Tabelle 2: Institutionen im Bereich Financial Planning in Deutschland
Neben den Genannten befinden sich noch weitere Institutionen im Auf-
bau.
2.2 Kunden des Financial Planning
Dietmar Vogelsang, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständi-
ger für Kapitalanlageprodukte der Sozietät Vogelsang & Sachs aus Bad
Homburg erklärt zum Thema Finanzplanung:
,,Finanzplanung ist kein Signet für eine Dienstleistung an Arm oder
Reich. Vielmehr ist es eine Dienstleistung, die den ganzheitlichen, alle
Aspekte des ,Unternehmens Privathaushalt' berücksichtigenden Be-
trachtungsansatz beachtet. Dies ist aber bei jeder Verdienst- bzw.
Vermögensgruppe sinnvoll und notwendig. Blindes Handeln schadet
jedem - daher braucht jeder einen Berater, der sich individuell mit der
Dienstleistung für
alle Kunden-
gruppen

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2005
ISBN (eBook)
9783832487805
ISBN (Paperback)
9783838687803
DOI
10.3239/9783832487805
Dateigröße
819 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Kaiserslautern – Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2005 (Mai)
Note
1,7
Schlagworte
finanzplanung family office private banking finanzberatung finanzdienstleistung
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