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Yoga - die Kunst, Körper, Geist und Seele zu formen

©2004 Diplomarbeit 83 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Diese Diplomarbeit ist in zwei Teile gegliedert, im ersten Teil werden in Bezug zum Yoga die theoretischen Hintergründe erläutert. Da Yoga Teil einer ganzen Lebensphilosophie ist, wird hier auch ausführlich auf die indische Philosophie - insbesondere die alten Weisheitsschriften - eingegangen. Im zweiten Teil werden dann Yoga Techniken vermittelt, die es dem Übenden erlauben sollen, seinen Körper, Geist und Seele zu formen und zu vervollkommnen.
Yoga ist ein Bestandteil der indischen Lebensweisheit, die im Verlaufe von 2000 Jahren in den Veden, Upanishaden und Baghvadgita festgehalten wurde. Ein Studium des Yoga ohne dessen historische Hintergründe ist unmöglich, da es sich beim Yoga um ein „Mittel“ handelt um höher stehende spirituelle Ziele zu erreichen. Yoga ist somit ein Bestandteil einer Lebensphilosophie, es ist so zu sagen ein Vehikel für den spirituellen Lebensweg. In diesem Sinne bietet das erste Kapitel eine Einführung in die indische Geschichte und Lebensweisheit. Danach wird der Körperaufbau in der indischen Philosophie erläutert und in Bezug zum Yoga gesetzt. In diesem Zusammenhang wird auch auf das Nadissystem und vor allem auf die Chakren eingegangen. Danach wird die Bedeutung der Atmung erläutert und die philosophischen Hintergründe erklärt. Es folgt eine Übersicht über die indische Naturheilkunde – das Ayurveda – und die Bedeutung der Ernährung. Anschliessend werden die verschiedenen Yoga Richtungen erläutert.
Im praktischen Teil werde ich zuerst eine Übung die ich „soul sculpturing“ nenne vorstellen. Diese basiert auf der Philosophie des Raja Yoga, wo es darum geht die Seele von den „Geistesgiften“ zu befreien unseren Egoismus zu überwinden und uns in der „Kunst der Achtsamkeit und des klaren Geistes“ zu schulen. Danach wird eine Übung die ich „face sculpturing“ nenne vorgestellt, hier geht es darum unsere „Gesichtskonturen“ zu formen. Es folgt das Kapitel „body sculpturing“, hier werden ausgewählte Yoga Übungen vorgestellt, die sowohl unseren Körper wie auch unseren Geist formen sollen.
Die indische Religion ist äusserst schwer von der indischen Philosophie zu trennen, zumal es in Indien mehrere Religionen gibt, die jedoch alle in ihren „philosophischen Grundsätzen“ Gemeinsamkeiten aufweisen. Diese sind die Abwendung von der äusseren Welt mittels Askese und Meditation, das Vollziehen geheiligter Rituale und das Singen von Mantras.
In der indischen Philosophie geht es nicht nur um die blosse […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 8708
Vieira, Carla: Yoga - die Kunst, Körper, Geist und Seele zu formen
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005
Zugl.: Institut für berufliche Weiterbildung Lörrach, Diplomarbeit, 2004
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2005
Printed in Germany



i
Inhaltsverzeichnis
Teil I
1. Vorwort
1
2. Einführung
2-3
3.
Die
indische
Weisheitslehre
3-10
3.1 Yoga in der indischen Weisheitslehre
10-11
3.2 Die Bedeutung des Atmens ­ Pranayama
11-12
3.2.1 Pranayamaübung ­ Wechselatmung
13
3.3 Die Meditation in der indischen Weisheitslehre
14-15
3.3.1
Meditationsübung
16
3.4
Mudras
­
Finger
Yoga
17
3.4.1
Mudra
Übungen
17-20
3.5 Beziehung Universum, Raum und Körper ­ Vastu
21-23
3.6 Der Körperaufbau in der indischen Weisheitslehre
24-26
4. Die Chakras
27-37
5. Ayurveda ­ die indische Gesundheitslehre
38-40
5.1. Die Rolle der Ernährung
40-49
6. Überblick über die verschiedenen Yoga Richtungen
50-54
7. Quintessenz
55
Teil II
8.
Yoga
als
,,soul
sculpturing"
56-57
9.
Yoga
als
,,face
sculpturing"
58-61
10.
Yoga
als
,,body
sculpturing"
62
10.1
Der
Sonnengruss
63-65
10.2
Asanas
im
Stehen 66-69
10.3
Asanas
im
Sitzen
70-72
11. Nachwort
73
12. Quellen
74-75

TEIL I
Theoretischer Teil

1
Glück ist alleine der innere Frieden. Lerne ihn
finden. Du kannst es. Überwinde dich selbst
und du wirst die Welt überwinden.
(Buddha)
1. Vorwort
Bei meiner ersten Indienreise hat mich die Philosophie Indiens stark beeindruckt und geprägt.
Vor allem Yoga und Meditation habe ich dann in mein tägliches Leben aufgenommen.
Fasziniert hat mich die indische Lebensweisheit vor allem weil sie vollumfänglich ist und alle
Lebensbereiche integriert. Die Veden sind ein Leitfaden für das Leben, jede Fragestellung
findet dort eine Antwort. Bei der indischen Philosophie steht die spirituelle Selbstfindung und
Selbstverwirklichung im Mittelpunkt, denn diese führen zur Erkenntnis, die der Katalysator
für Änderungsprozesse ist. Der indische Yogi strebt das Samadhi ­ die Erleuchtung ­ an, das
Einssein, d.h. die Einheit mit dem Universum ­ die ursprüngliche Form des Seins ­, dies wird
eben durch das stetige Ausüben der verschiedenen Yoga Praktiken und dem Studieren der
heiligen Schriften erlangt.
Yoga wird im Westen vor allem wegen der medizinischen Eigenschaften praktiziert, denn
viele körperliche Beschwerden können mit dem regelmässigen Praktizieren von Yoga
gelindert oder sogar behoben werden. Bei der ursprünglichen Form von Yoga handelt es sich
jedoch um eine vollumfängliche Lebensphilosophie, denn Yoga hilft uns nicht nur unseren
Körper zu ,,beherrschen", sondern auch unseren Geist und unsere Seele zu schulen und zu
formen.
In dieser Diplomarbeit werde ich mich auf die ursprüngliche Form des Yoga konzentrieren,
diese geht weit über die Beherrschung des Körpers hinaus. Hier werden Yoga Techniken
vermittelt, um den Körper, den Geist und die Seele zu schulen und ,,formen".

2
2. Einführung
Diese Diplomarbeit ist in zwei Teile gegliedert, im ersten Teil werden in Bezug zum Yoga die
theoretischen Hintergründe erläutert. Da Yoga Teil einer ganzen Lebensphilosophie ist, wird
hier auch ausführlich auf die indische Philosophie - insbesondere die alten Weisheitsschriften
- eingegangen. Im zweiten Teil werden dann Yoga Techniken vermittelt, die es dem Übenden
erlauben sollen, seinen Körper, Geist und Seele zu formen und zu vervollkommnen.
Yoga ist ein Bestandteil der indischen Lebensweisheit, die im Verlaufe von 2000 Jahren in
den Veden, Upanishaden und Baghvadgita festgehalten wurde. Ein Studium des Yoga ohne
dessen historische Hintergründe ist unmöglich, da es sich beim Yoga um ein ,,Mittel" handelt
um höher stehende spirituelle Ziele zu erreichen. Yoga ist somit ein Bestandteil einer
Lebensphilosophie, es ist so zu sagen ein Vehikel für den spirituellen Lebensweg. In diesem
Sinne bietet das erste Kapitel eine Einführung in die indische Geschichte und Lebensweisheit.
Danach wird der Körperaufbau in der indischen Philosophie erläutert und in Bezug zum Yoga
gesetzt. In diesem Zusammenhang wird auch auf das Nadissystem und vor allem auf die
Chakren eingegangen. Danach wird die Bedeutung der Atmung erläutert und die
philosophischen Hintergründe erklärt. Es folgt eine Übersicht über die indische
Naturheilkunde ­ das Ayurveda ­ und die Bedeutung der Ernährung. Anschliessend werden
die verschiedenen Yoga Richtungen erläutert.
Im praktischen Teil werde ich zuerst eine Übung die ich ,,soul sculpturing" nenne vorstellen.
Diese basiert auf der Philosophie des Raja Yoga, wo es darum geht die Seele von den
,,Geistesgiften" zu befreien unseren Egoismus zu überwinden und uns in der ,,Kunst der
Achtsamkeit und des klaren Geistes" zu schulen. Danach wird eine Übung die ich ,,face
sculpturing" nenne vorgestellt, hier geht es darum unsere ,,Gesichtskonturen" zu formen. Es
folgt das Kapitel ,,body sculpturing", hier werden ausgewählte Yoga Übungen vorgestellt, die
sowohl unseren Körper wie auch unseren Geist formen sollen.

3
Es wird nie geboren, noch stirbt es jemals.
Noch auch, nachdem es einmal gewesen ist,
hört es auf zu sein. Ungeboren, ewig, immer-
während, seit altersher, geht es nicht zugrunde,
wenn der Körper zugrunde geht.
(Bhagavad-Gita)
3. Die indische Weisheitslehre
Die indische Religion ist äusserst schwer von der indischen Philosophie zu trennen, zumal es
in Indien mehrere Religionen gibt, die jedoch alle in ihren ,,philosophischen Grundsätzen"
Gemeinsamkeiten aufweisen. Diese sind die Abwendung von der äusseren Welt mittels
Askese und Meditation, das Vollziehen geheiligter Rituale und das Singen von Mantras.
In der indischen Philosophie geht es nicht nur um die blosse Welterkenntnis, sie versteht sich
vielmehr als eine Anleitung zum richtigen Leben und ist daher von pragmatischer Natur. Die
indische Weisheitslehre ist nicht dogmatisch, sie hat deshalb im Laufe der Zeit viele
Denkansätze verschiedener philosophischer Richtungen integriert. Zudem ist diese
ganzheitlich, denn sie berücksichtigt alle Aspekte des menschlichen Lebens. Sie enthält die
indische Gesundheitslehre ­ auch Ayurveda genannt, Körperübungen ­ das Yoga, Übungen
zur Schulung des Geistes ­Meditations- und ,,Logikübungen", sowie ethische Grundsätze und
Gottesanbetungen ­ auch Mantras genannt.
Die eigentümliche indische Religion ist der Hinduismus, im Laufe der Zeit kamen aber auch
noch der Buddhismus und der Jainismus dazu, deren Grundsätze der hinduistischen
Philosophie sehr ähnlich sind.
Die Religionsentwicklung in Indien wird generell in 3 Phasen unterteilt:
Vedismus
(ca. 1500 - 900 v. Chr.)
Während dieser Zeitspanne wurden die vedischen Schriften Sam-Veda, Yayurveda, Rig Veda
und Atharvaveda erarbeitet, die im Wesentlichen ein Leitfaden zur Lebensführung sind.

4
Brahamanismus
(ca. 900 - 400 v. Chr.)
Der Grundzug des Brahamanismus ist eher pessimistisch und steht im Gegensatz zu der
Diesseitigkeit und Lebensbejahung der altvedischen Zeit. Während des Brahamanismus
wurden die Upanishaden verfasst, deren zwei Grundzüge die Brahman-Atman Lehre und der
Glaube an die Seelenwanderung sind.
Hinduismus
(ca. 400 v. Chr. bis heute)
Hinduismus ist die Synthese der Traditionen des Brahamanismus und der volkstümlichen
Kulten. Während dieser Zeit entstand die ,,Bhagavad-Gita", ein religiös-philosophisches
Lehrgedicht aus dem Epos der ,,Mahabharata". Religiöse Grundelemente des Hinduismus sind
die Lehre vom Karma und der Wiedergeburt.
Die ältesten philosophischen Texte sind die Samveda, die Atharvveda, Rig Veda und
Yayurveda gefolgt von den Upanischaden dem Mahabharata, der Bhagvagita und dem
Ramayana.
In der
Samveda
finden wir Erzählungen über die Taten der Götter Agni der Feuergott, Indra
der Sonnengott und der Somapflanze (halluzinierender Pilz) die ewige Jugend gewährt. Die
Samveda enthält vor allem die Gesänge und Mantras, die in den Opferzeremonien der Rig
Veda Anwendung finden. Sie enthält Huldigungen an die Götter, die deren Gunst und Hilfe
erbeten.
Die
Rig Veda
huldigt ebenfalls die Götter, Agni, Indra, Brahama, Varuna und Mitra die
Götter der Nacht und des Tages und Surya der Sonnengott. Im Ganzen werden 33 Gottheiten
gehuldigt und um Schutz und Gunst gebeten. Des Weiteren werden Anweisungen wie der
Mensch sich in moralischer und ethischer Hinsicht verhalten sollte gegeben. Der Mensch wird
angehalten durch Meditation, Yoga und einem asketischen Lebensstil zur Erläuterung zu
gelangen und sich von den materiellen Dingen dieser Welt nicht gefangen genommen zu
lassen. Die Rig Veda erbettet auch die Gunst der Götter im Krieg, damit die Aryans gewinnen
mögen. Dies muss jedoch metaphorisch verstanden werden, denn im Wesentlichen geht es
darum, dass der Mensch seine ,,schlechten Seiten" zu besiegen weiss.

5
Die
Yayurveda
huldigt ebenfalls die Götter und erläutert die Hymnen, die man den Göttern
singen soll. Es ist die Sammlung der rituellen Formen die für die Zeremonien gebraucht
werden was Yaja heisst. Die Yayurveda erklärt ebenfalls wie man die Altäre konstruieren und
die Zeremonienräume zu errichten hat.
Die
Atharvaveda
ist ebenfalls eine Sammlung von Huldigungen an die Götter aber vor allem
an die Natur und deren grandioses Werk. Die Atharvaveda hat sehr viele magische Sprüche,
die für viele "Begebenheiten" eingesetzt werden können, Ehe, Beruf, Liebe und so weiter.
Aus der Atharva Veda ist auch das Ayurveda abgeleitet und allgemein die Ernährungslehre.
Nachdem die Atharvaveda in der indischen Gesellschaft Anerkennung gefunden hatte,
brauchte es mindestens 4 Priester für jede Zeremonie und die Kastenunterteilung wurde noch
verfestigt (Brahama, Kshatriyas, Vaisyas und Sudras).
Die
Upanishaden
(Sanskrit upanisad: das Sich-in-der-Nähe-Niedersetzen, zu Füssen eines
Lehrers) sind die mystischen Schriften des Brahmanismus. Diese wiederum sind Grundlage
für eines der sechs orthodoxen Systeme der hinduistischen Philosophie, des Vedanta. Es
existieren etwa 150 Upanishaden (von denen 108 offiziell anerkannt werden), die in Prosa als
auch in Versform geschrieben wurden. Vermutlich entstanden die Upanishaden in ihrer
heutigen Form zwischen 400 v. Chr. und 400 n.Chr. Von wenigen Texten nimmt man
allerdings an, dass sie bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. geschrieben wurden. Die Upanishaden
beschäftigen sich mit dem Wesen des Brahmans, der universellen Seele Purusha, die mit
Atman gleichgesetzt wird, der innersten Seele jedes Individuums. Brahaman bedeutet
Ursprünglich Gebet, Zauberspruch beim Opfer. Im Brahmanismus wandelt sich seine
Bedeutung vom Gebet zum Objekt des Gebets, zum allgemeinen schöpferischen Weltprinzip,
zum Urgrund allen Seins, zur Weltseele. Brahman steht hinter oder jenseits aller
Erscheinungen, jenseits von Raum und Zeit, jenseits von gut und böse. Brahman umschliesst
alles. Aus Brahman ist alles hervorgegangen und in Brahman kehrt alles zurück. Erst im
späteren Hinduismus wird aus dieser unpersönlichen geistigen Kraft, diesem Neutrum, der
persönliche, männliche Gott Brahman.
Andere Themen sind das Wesen und der Sinn des Daseins, verschiedene Arten der Meditation
und der Gottesverehrung, Erlösung und die Lehre von der Seelenwanderung. Es finden sich
ebenfalls Erläuterungen zu der Atemtechnik pranayama und die Wirkung von Karma auf das
jetzige Dasein. Auch die Prinzipien des Dharma, der Lehre der Gerechtigkeit oder des Guten,
werden erläutert.

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Die epische Geschichte
Ramayana
wurde durch eine Eingebung eines Rishis (Sehers)
namens Valmiki geschrieben. Rama ist von Natur aus ein "Krieger" der sich aber vom Gesetz
des Karmas leiten lässt. Er steht für die Bekämpfung des Schlechten, indem er mit seinen
Pfeilen die Grenze zwischen schlecht und gut setzt. Er steht dem Sonnengott Indra nahe. Sein
Verhalten wird in jeder Beziehung einwandfrei beschrieben. Er heiratet das Sinnbild für die
Tugend der Frau namens Sita. Sie wird von einem Dämon namens Ravana entführt und nur
durch die Hilfe es Affengottes Hannuman Rama zurück erstattet. Da er aber stets mit den
Gesetzten des Dharma einhergeht, verstösst er Sita, da sie bei einem anderen Mann gehaust
hat. Diese erfleht sich von der Erde sie möge sie verschlingen, was auch geschieht, worauf
Rama aus Liebesleid das gleiche erfleht und sich beide in der anderen Welt wieder finden.
Die
Mahabharate
erzählt die Geschichte des Schicksals der Pandavas und Kauravas, die zur
damaligen Zeit rivalisierende Familien waren. Laut Überlieferung wurde die Geschichte dem
Elefantengott Ganesha aufgrund der Erzählung Vyasas eingegeben. Die Pandavas sind mit
dem Gott Vishnu verbündet der ihnen hilft die Kauravas zu besiegen, denn diese hatten
aufgrund tückischer Hinterhalte die Macht über ein ihnen nicht zustehendes Reich
übernommen, welches sie trotz mehrfacher Warnungen der Götter nicht zu teilen bereit
waren. Die Pandavas waren 5 "Götter Brüder" Yudhishthira der ehrlichste, Bhima der
stärkste, Arjuna der beste Kämpfer und 2 Zwillinge, die mit Draupadi einer überaus schönen
und tugendhaften Frau verheiratet wurden auf "ungewollten" Wunsch der Mutter, die sie
versprechen liess sie mögen nie in Zwietracht kommen und sich alles Teilen. Aufgrund
mehrerer Missgeschicke und Hinterhalte der Kauravas wurden die Pandavas mehrere Jahre
gezwungen als Asketen im Walde zu verbringen. Während dieser Zeit aber konnten sie sich
auf den Kampf spirituell und körperlich vorbereiten und sich läutern. In der epischen
Erzählung kämpfen unwillentlich Götter miteinander aufgrund der Versprechungen, die sie
einer der zwei Parteien gemacht haben. Der Kampf aber vollzieht sich stets mit grösstem
Respekt für den Gegner und Achtung der Kampfesregeln.
Die Moral der Geschichte ist, dass
man sich stets korrekt verhalten sollte, nicht gierig sein sollte und tugendhaft denken und
handeln sollte und den Göttern Respekt zollen sollte. Schlussendlich wird man für seine guten
Taten belohnt.
Die epische Erzählung der
Bhagavad Gita
ist so zu sagen eine Fortsetzung der Mahabharata.
Als Arjuna sich weigerte zu kämpfen, da er keinen Sinn darin sah für materielle Güter zu
töten, äussert sich Crixna dazu und dies wird in den Versen der Bhagavad Gita

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wiedergegeben, die heute die am meisten gelesene wird und somit zur wichtigsten epischen
Geschichte Indiens wurde. Als Arjuna auf seiner Meinung beharrt erläutert ihm Crixna, dass
er nicht Herr seiner Taten ist sondern nur ausführendes Organ, da er nur sein Schicksal
befolgt um das Universum in Gleichgewicht zu halten, indem er die frevelhaften Taten der
Kauravas straft. Zudem sagt er Arjuna, dass er sich täuscht, wenn er denke der Tod existiere,
denn er existiert nicht, nur die Wandlung existiert. Somit ist der Kampf nichts anderes als die
gerechte Beschleunigung der Wandlung, die es erlaubt dem frevelhaften Gegner sich zu re-
inkarnieren und sein Karma in einem neuen Leben zu läutern. Er erläutert Arjuna, dass er
atman, die Seele nicht vernichten kann und offenbart ihm die Disziplin des Yoga Karma,
welches die Seele von Altlasten befreit. Crixna erläutert in der Bhagvad Gita die Kunst des
Yogas und die Kunst altruistisch ohne eigene Interessen zu handeln um im Einklang mit dem
Universum zu sein. Mit diesen Lehren vermag er es Arjuna zu überzeugen wieder den Kampf
aufzunehmen. Crixna's Worte in der Bhagvad Gita stärken den Leser Widerstände zu
durchbrechen um sich an sein Ziel zu kämpfen solange dies eine altruistische Tat ist. Darauf
hat sich auch Mahathma Gandhi gestützt. Eine andere Form des von Crixna erwähnten Yogas
ist das bahkti yoga, das Yoga der Hingabe an Gott. Die 2 Yoga Formen und das Entkommen
der menschlichen Verstrickung aufgrund von Verblendung, Gier und Hass werden die 3 Wege
der Bhagvad Gita bezeichnet. Die Hauptaussage der Bhagvad Gita ist, dass der Mensch sich
durch das Leben kämpfen muss und auf eine Belohnung hoffen darf, solange er sich
tugendhaft benommen hat.
In der indischen Philosophie spielen Gottheiten eine Wichtige Rolle, jedem Naturelement und
jedermWesenszug (z.B. Güte etc.) wird eine Gottheit zugeordnet.
Hannuman
ist der Affengott aus dem Ramayana
Ganesha
der Elefantengott, der Sohn Shiva's und Parvati's
Shiva
ist der meist verheerteste und zwiespältigste Gott, da er alle Gegensätze
vereint und Gott des Yoga ist. Seine andere Form ist Rudra.
Shakti
ist seine Partnerin, welche als eigenständige Gottheit auch Devi genannt
wird. In der Guten Form zeigt sie sich als Parvati (Tochter des Himalayas) und
Durga, die die Ignoranz vertreibt. In der schlechten Form als und Kali, die
Zerstörerin.

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Crixna
ist der Gott der die ,,Kämpfer" aufklärt und stärkt und der den Menschen
das Dasein erleichtert, da er sie im Yoga unterrichtet und ihnen die 3 Wege, um
aus der irdischen Verstrickung und Illusion zu entkommen, offenbart.
Vishnu
ist der Gott dem das Erhalten des Gleichgewichtes zu verdanken ist.
Devi
ist die ursprüngliche Mutter Gottheit und gehört zur Erde und wird als Yoni
repräsentiert.
Lakshimi
ist die Göttin des Reichtums und Überflusses
Ganga
ist die Göttin der Gewässer
Chinnamasta
ist die Göttin des Wissens
Buddha
wird im Hinduismus die 8 Gottheit genannt
Basierend auf den obigen Erläuterungen lässt sich bezüglich der indischen Weisheitslehre
verallgemeinernd folgendes festhalten:
Die äussere Welt wird vom Menschen erschaffen, sie existiert als solche nicht.
Bei der ,,Äusseren Vielfältigkeit" handelt es sich um eine menschliche Illusion auch
Maya genannt. Das ,,Innere Einssein" entspricht der wahren Natur des Universums,
das weder Zeit noch Raum noch Ausdehnung kennt, sondern lediglich ist. Das
Universum wurde von der Gottheit Brahama erschaffen, die sich wiederum in allen
weiteren Gottheiten spiegelt, sowie auch in der Weltseele Purusha und der
Menschenseele Atman. Dies entspricht der Philosophie des Hologramms, die besagt,
dass alles in allem enthalten ist und somit alles alles widerspiegelt.
Die indische Philosophie ist eine ,,naturbezogene Philosophie". Ihr Grundstein
ist das Studium der Naturkräfte, von denen sie alle ihre Lehren ableitet. Des
Weiteren ist sie pantheistisch, da jedem Naturelement und jedem ,,Wesenszug" eine
Gottheit zugeordnet wird.
Die indische Lehre geht davon aus, dass die weltlichen Phänomene aus der
Wechselwirkung der Handlungen Brahamas, der den kreativen Aspekt Gottes
repräsentiert, Vishnus der den erhaltenden Aspekt repräsentiert und Shivas der den
desintegrierenden oder auflösenden Aspekt Gottes repräsentiert, hervorgehen.

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In der indischen Philosophie steht die Selbstentwicklung bzw. die spirituelle
Entwicklung im Vordergrund. Das Erreichen höherer Bewusstseinszustände bzw. des
samadhi (der Erleuchtung), wird mit Yogaübungen, der Meditation, der Rezitation von
Mantras, der Askese und mit spirituellen Ritualen erreicht.
In der indischen Philosophie wird das Universum von Ursache und Wirkung
bestimmt. Unser Karma bzw. unser Schicksal wird als die Auswirkung unseres
Handelns und Denkens verstanden. Dies wurde im folgenden Satz von Buddha
aufgenommen: wenn du die Vergangenheit kennen willst so betrachte das Jetzt, wenn
Du die Zukunft wissen willst, so betrachte das Jetzt. Mit anderen Worten unser
jetziges Leben hängt von unseren vergangenen Handlungen ab und unser zukünftiges
Leben von unseren jetzigen Handlungen. Der Mensch trägt also eine grosse
Eigenverantwortung. Die in den alten Schriften beschriebenen Kämpfe sind
sinnbildlich für den Kampf der jeder Mensch mit sich selbst austragen muss, um den
höheren Bewusstseinszustand zu erreichen.
Basierend auf den geschilderten Glaubensgrundsätzen haben sich nach der Zeit der
Upanischaden folgende sieben wichtigsten Philosophieschulen entwickelt:
Gautama
prägte die Nyaya Philosophie deren Gesetze die Logik, Analyse und das Wesen des
Denkens behandelt.
Kanada
prägte die dualistische und atheistische Philosophie Vaischeschika. Hier wird die
Atomlehre und die Verneinung einer höheren Existenz behandelt. Nach Kanadas setzt sich die
Realität aus Seele und Materie zusammen und dies Materie besteht aus Atomen.
Sankhya
eine dualistische Philosophie gegründet von Kapila, die sich mit dem analystischen
Studium der Materie (sankhya) beschäfigt. Hier wird zwischen Materie und Natur (prakriti)
und den zahllosen Seelen (pumscha) unterschieden. Die Sankhya Philosophie sagt, das
Befreiung nur dann stattfinden kann, wenn sich die Seele von der Materie unterscheidet.

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Jaimini
stellt mit seiner Karma-Mimamsa Philosophie in den Vordergrund, dass die
Menschen den Naturgesetzen des Karmas unterworfen sind und kein anderes Gesetz jenseits
davon existiere. Nur Handlungen des Guten führen zu einem glücklichen Leben. Diese
Philosophie wurde später vom Vedanta-System ersetzt.
Jadschnavalkjas Astanga-Yoga
Philosophie, die von
Patanjali
systematisch erfasst wurde
wird in den yoga sutras als acht (asta) Glieder (anga) beschrieben. Der achtfache Pfad soll
zum Erkennen des Paramatma (der Überseele) führen. Befreiung (Moksha) kann durch
bestimmte körperliche und geistige Disziplin erreicht werden.
Eine der bekanntesten Philosophie ist die
Brahma Mimamsa
von Astavakra /Badarajana.
Brahman ist die gestaltlose, letzgültige Wirklichkeit die über der Macht der Illusion (Maya),
die die Welt real erscheinen lässt steht. Die Menschen haben eine Seele oder Geist (Atman),
der unzerstörbar und mit Brahman identisch ist. Alle geschaffenen Dinge bilden eine geistige
Einheit. Die zukünftige Existenz von Atman wird durch Karma beeinflusst. Durch die
Befreiung (moksha) kann Atman aus dem Kreislauf, dem ewigen Rad aufeinanderfolgender
Geburten und Tode (Samsara) erlöst werden. ,,Monismus" ist ein zentraler Aspekt dieser
Philosophie , der unter der einen unteilbaren Wirklichkeit (Brahman) steht und die Seele
(Atman) eins mit dieser einen Wirklichkeit ist. Badarajana lehrt, zum völligen Verständnis
Brahmans sei Intuition und nicht Logik oder Intellekt erforderlich.
Das bedeutenste aller Systeme ist die
Brahma-sutra/Vedanta-sutra Philosophie
von
Vyasadeva
. Datiert wird sie von verschiedenen Schriften in ihrer Entstehung auf etwa 3000
vor Christus. Vyasadeva verfasste sie als ,,letzte Schlussfolgerung" Vedanta ,,das Ende vom
Wissen" und sutra ,,der Schlüssel". Es handelt sich hierbei um die Niederschrift der Veden,
die Wahrheiten, die der Schöpfer Brahama dem weisen Rishi (Seher) offenbart hat.
3.1 Yoga in der indischen Weisheitslehre
Die theoretischen und philosophischen Grundlagen des Yoga gehen auf die Veden zurück,
wobei jede Epoche eine andere Yogaform hervorgebracht hat. Der Begriff Yoga (v. Sanskrit
yuga Joch, für: Anspannung, anschirren, anjochen; im dt. auch Joga) bezeichnet allgemein
einen Teil der indischen philosophischen Lehre, die durch Meditation, Askese und bestimmte

11
körperliche Übungen den Menschen lehrt Körper, Geist und Seele zu beherrschen und zu
formen. Das deutsche Wort ,,Joch" und der indische Begriff ,,Yoga" sind sprachlich eng
miteinander verwandt. Wenn man Zugtiere vor einen Wagen oder einen Pflug spannt, dann
geschieht zweierlei: Die Tiere, die vorher für sich waren, werden miteinander verbunden, es
erfolgt also eine Vereinigung. Andererseits bekommt der Fuhrmann (allg. Mensch) mit dem
Joch und Geschirr aber auch Kontrolle über die Tiere (Triebe), es findet damit eine Lenkung
der Zugtiere statt. Im etymologischen Ursprung des Wortes finden sich somit zwei ganz
wichtige Elemente des Yoga-Weges: Yoga fügt etwas zusammen, stellt eine Einheit her - und
Yoga erlaubt eine Kontrolle über die ,,Antriebskräfte", damit das ,,Fahrzeug" mit gebündelter
Kraft in eine Richtung fahren kann (die Konzentration des Geistes lenkt die Energie um das
Ziel zu erreichen). Die Weisen des alten Indien erkannten auch den tieferen Zusammenhang
dieses Bildes, in den Upanisaden heisst es sinngemäss: ,,Dieser menschliche Körper ist das
Fahrzeug der Seele (eigentlich des ,,Selbstes" = Atman), und die menschlichen Sinne sind
zunächst wie wilde Tiere. Sie müssen gebündelt (vereinigt) und kontrolliert (gelenkt) werden,
damit der Mensch mit seinem Fahrzeug zur ,,Selbstverwirklichung" gelangen kann".
Yoga ist somit sowohl ein eigenständiger Bestandteil der indischen Philosophie, wie auch ein
Mittel zum Zweck um den Körper, Geist und Seele zu purifizieren und ein höher stehendes
Ziel zu erreichen, nämlich die Erlösung des Menschen vom Samsara, der ewigen Zyklen der
Wiedergeburt, um im Samadhi ewig mit Brahama ,,Eins zu sein" bzw. ewiglich mit dem
Universum und dessen Schöpfer verbunden zu sein.
3.2 Die Bedeutung des Atmens ­ Pranayama
Pranayama hat einen wichtigen Platz in der hinduistischen Religion. Prana ist die Lebenskraft,
diese ist mit dem Geist verbunden; und durch den Geist mit dem Willen (Antriebskraft); und
durch den Willen mit der individuellen Seele, und durch sie mit der ,,Höchsten Seele".
Im Pranayama ,,verschmelzen" wir mit den Gottheiten Atman und Brahama und verbinden
uns somit mit dem höheren Bewusstsein des Universums. Atman bedeutet ursprünglich
(Lebens)Hauch. Es ist sprachlich mit dem Wort Atem verwandt. Atman bedeutet auch die
Einzelseele, es ist das einzig wahre Sein, das wahre Selbst des Menschen, das hinter allen
konkreten Formen und Bewusstseinsinhalten des Menschen steht (so wie Brahman hinter
allen konkreten Formen der Welt steht). Es bleibt bei allen Veränderungen der
Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühle unveränderlich.

12
Das kosmische Prinzip Brahman und das psychische Prinzip Atman sind völlig wesensgleich
(aham brahma asmi = ich bin Brahman). Im Pranayama gibt es überhaupt nur eine wahre
Wesensheit in der Welt, die im Weltganzen betrachtet Brahman, im Einzelwesen erkannt,
Atman, heisst. Das Weltall ist Brahman, Brahman aber ist der Atman in uns.
Wer die kleinen Pranawellen, die durch den Geist wirken, zu kontrollieren verstehst, kann das
Geheimnis der Beherrschung des universellen Pranas erfahren. Wer das Prana kontrollieren
kann, kann vollständig alle Kräfte des Universums kontrollieren - geistige und physische. Der
Yogi kann auch die allgegenwärtige, sich manifestierende Kraft kontrollieren, aus der alle
Energie stammt, sei es Magnetismus, Elektrizität, Schwerkraft, Anziehungskraft, die
Nervenströme, Lebenskräfte oder Gedankenschwingungen.
Der Yogi, der zu einem Fachmann in der Kenntnis dieses Geheimnisses wird, hat keine Angst
mehr vor irgendeiner Kraft, denn er hat die Meisterschaft über alle Manifestationen der Kraft
im Universum. Das, was die Kraft der Persönlichkeit genannt wird, ist nichts anderes als die
natürliche Fähigkeit eines Menschen, sich seines Pranas zu bedienen. Manche Menschen sind
im Leben erfolgreicher, einflussreicher und faszinierender als andere. All das beruht ­ laut der
indischen Philosophie - auf der Kraft seines Pranas. Solche Menschen manipulieren
unbewusst, jeden. Dies ist derselbe Einfluss, den der geläuterte Yogi bewusst durch einen
Befehl seines Willens einsetzt.
Das Atmen an sich ist grobstofflich aber Prana ist subtil. Indem Kontrolle über den
grobstofflichen Teil ausgeübt wird, kann das subtile Prana im Inneren kontrolliert werden.
Mit der Regulierung des Atmens soll Kontrolle über die Lebensströme, die inneren
Lebenskräfte erreicht werden. Dies soll stärkend, vitalisierend und konzentrationsfördernd
wirken, vor allem fördert es die spirituelle Kraft. Prana stellt die Verbindung her zwischen
dem astralen und dem physischen Körper.
Es handelt sich beim Pranayama um eine genaue Wissenschaft, es ist das vierte Glied im
Ashtanga Yoga. Ausatmen heisst Rechaka. Einatmen heisst Puraka. Wenn der Atem stillsteht,
ist das Kumbhaka. Kumbhaka verlängert das Leben, da laut hinduistischer Philosophie unser
Leben auf eine bestimmte Anzahl von Atemzügen begrenzt ist. Patanjali betont nicht so sehr
die Praxis der einzelnen Pranayamas. Er sagt: "Atme langsam aus, dann atme ein und halte
den Atem an. Dein Geist wird fest und ruhig sein."

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3.2.1 Pranayamaübung ­ Wechselatmung
Man setze sich an einem ruhigen Ort im Lotussitz nieder und bereite sich vorerst mental durch
eine Visualisierungsübung (z.B. Visualisierung des Sri Yantra) auf das Pranayama vor.
1. Man achte auf die aufrechte Haltung und vermeide es, wenn möglich, sich anzulehnen.
Nun beuge man Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand, sodass man mit
Daumen und Ringfinger die Nasenlöcher verschliessen kann.
2. Man atme vollständig aus.
3. Man schliesse nun das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen. Nun atme man
durch das linke Nasenloch tief (aber nur mit dem Bauch) ein. Man stelle sich dabei
vor, dass man neue Kraft, Licht und Energie in die ganze Körperhälfte einatme, und
zwar vom Nasenloch bis zum Fuss.
4. Man halte nun die Luft ein paar Sekunden an. Nun schliesse man dafür beide
Nasenlöcher mit Daumen und Ringfinger. Man konzentriere sich dabei auf den Punkt
zwischen den Augenbrauen und stelle sich dort ein Licht vor, die Verbindung mit dem
Brahama.
5. Nun öffne man das rechte Nasenloch. Man atme durch es vollständig aus und stelle
sich dabei vor, dass die ganze rechte Körperhälfte leer und ganz entspannt sei.
6. Man atme nun rechts tief (aber nur mit dem Bauch) ein, und stelle sich dabei vor, dass
man neue Kraft, Licht und Energie in die ganze Körperhälfte einatme, und zwar vom
Nasenloch bis zum Fuss.
7. Man halte nun die Luft ein paar Sekunden an. Nun schliesse man beide Nasenlöcher
mit Daumen und Ringfinger. Dabei konzentriere man sich auf den Punkt zwischen den
Augenbrauen und stelle sich dort ein Licht vor, die Verbindung mit dem Brahama.
8. Man öffne nun das linke Nasenloch und atme durch das linke Nasenloch vollständig
aus. Man stelle sich dabei vor, dass man die ganze linke Körperhälfte entleere und
ganz entspanne.
Die Dauer der Übung variiert von Person zu Person. In der Regel sollte man diese
Atemübung 20-mal jeweils morgens und abends machen. Wichtig ist, dass man den Egoismus
loslässt und sich ganz und gar auf das ,,Verschmelzen" mit der alles durchdringenden Kraft
des Brahama einlässt.
Man kann das Prana durch den Raum auch an Freunde weitergeben. Das nennt man
"Behandlung in Abwesenheit". Das Prana, das durch die Gedanken des Yogis ,,gefärbt ist",
wird nach aussen projiziert und ,,materialisiert" sich in der manifesten Welt, indem der
Gedanke des Yogis ,, energetisch eintrifft" und sich zu entfalten beginnt.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2004
ISBN (eBook)
9783832487089
ISBN (Paperback)
9783838687087
Dateigröße
2.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Institut für berufliche Weiterbildung Lörrach – unbekannt
Schlagworte
yogaübungen body soul
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Titel: Yoga - die Kunst, Körper, Geist und Seele zu formen
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