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Determinanten des Wirtschaftswachstums

Überlegungen und Modellrechnungen zu Funktion und Wachstum von Volkswirtschaften

©2004 Masterarbeit 103 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Trotz beachtlichem Erkenntnisgewinn sind grundsätzliche und wesentliche Fragen der Makroökonomik nach wie vor nicht oder von verschiedenen Ökonomen widersprüchlich beantwortet. Warum entwickeln sich manche Volkswirtschaften über Jahrzehnte schwungvoll und nachhaltig, akkumulieren Volksvermögen und erreichen hohen Lebensstandard und Wohlstand, während andere hingegen auf niedrigem Niveau stagnieren? Auch bleibt die weltweite Verlangsamung des wirtschaftlichen Wachstums weiterhin ein ungelöstes Rätsel. Die wirtschaftlichen Probleme der Bundesrepublik veranlassen Volkswirte und Politiker zu widersprüchlichen Handlungsempfehlungen. Sind Haushaltsdefizite nützlich zur Ankurbelung der Wirtschaft oder problematisch und schädlich? Ist Sparen einzelner Wirtschaftssubjekte eine notwendige Vorsorge in Zeiten leerer Sozialkassen und demoskopischen Wandels oder ist Sparen schädlich für das Wirtschaftswachstum. Sind Lohnerhöhungen nützlich zur Ankurbelung des Konsums oder schädlich wegen verminderter Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmer. Wie wirken sich im einzelnen Maßnahmen auf die Volkswirtschaft aus. Welche führen zu Wirtschaftswachstum? Die vorliegende Arbeit gibt darauf klare Antworten.
Auf Widersprüchlichkeiten in Theorie und Lehre angesprochen antworten Ökonomen mit dem Hinweis, dass dem Wirtschaftsgeschehen eben menschliches Verhalten und keine Naturgesetze zugrunde liegen, als wäre dies ein Grund, Widersprüchlichkeiten in der Wissenschaft zu akzeptieren. Theoretische Modelle werden zwar immer ausgefeilter, stehen aber in der Kritik, sich immer weiter den drängenden Fragen der Wirklichkeit zu entfernen.
Da die geläufigen Modelle keine oder widersprüchliche Antworten auf Fragen zum Wachstum von Volkswirtschaften zu liefern scheinen, wird in der vorliegenden Arbeit nochmals versucht, von Grund auf die Funktionsweise der Marktwirtschaft zu durchdringen, teils eigene Gedanken zu formulieren und darzustellen (Kapitel 2) und resultierend aus diesen grundsätzlichen, theoretischen Überlegungen Bedingungen für Wachstum abzuleiten (Kapitel 3). Zur Überprüfung dieser theoretischen Überlegungen wird dann in Kapitel 4 ein Rechenprogramm zur Simulation eines einfachen Wirtschaftskreislaufs vorgestellt mit dem Ziel, den Einfluss der wichtigen Wirtschaftsparameter durch Simulationsberechnungen zu studieren (Kapitel 5). Dabei werden circa fünfzig die Volkswirtschaft abbildende Bestimmungsgrößen miteinander mathematisch verknüpft und […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 8407
Ettischer, Curd: Determinanten des Wirtschaftswachstums -
Überlegungen und Modellrechnungen zu Funktion und Wachstum von Volkswirtschaften
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Fachhochschule Nürtingen, MA-Thesis / Master, 2004
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

Curriculum Vitae Curd Ettischer
Born:
March 27, 1958 in Stuttgart
Citizenship: German
Address:
Lehmgrubenstrasse 26, 70188 Stuttgart, Germany
Phone:
0049 - 711- 540 91 92, 0049 -162 65 75 679
E-mail: curdettischer@yahoo.de
1978-1983 University of Stuttgart, Germany
December 1983 degree in Chemical Engineering (Verfahrenstechnik)
1984-1988 Fichtner
Consulting Engineers, Germany
-
Power Plants: planning, design, procurement (Rheinbraun AG Köln,
Emscher Aufbereitung Duisburg)
-
Refineries: energy optimization (Rafineria de Concon Chile, Shell
Netherlands, OMW Germany)
-
Space Technology: hydrogen/oxygen supply systems for the Ariane V
European rocket engine test bench (Deutsche Forschungsanstalt für
Luft- und Raumfahrttechnik DLR, France and Germany)
-
New Technologies: planning of an hydrogen/oxygen instant steam
generator (Bundesministerium für Forschung und Technologie, Bonn)
1988- 1990 Fichtner Development Engineering, Germany
-
Wind energy: Planning and Project management Windpark Cuxhaven,
-
Giving practical on site training (operation, maintenance, repair) for
wind park operators in Azores, Madeira, Argentina, Haiti, Mauritius,
Capo Verde, China (Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW)
-
Solar Energy: Solar Tower Power Plant in Jordan, management of an
international consortium for an feasibility and design study including
Pacific Gas and Electric, Bechtel International (USA), ABB, Sulzer
(Switzerland), Interatom, Flachglas Solar, Didier, DFVLR (Germany),
CIEMAT, ASINEL (Spain)
1991- 2001 Munich Reinsurance
1991-1992 Munich Re Munich
Reinsurance underwriting for power plants worldwide, intensive training in
all Engineering Insurance lines
1993-1997 Munich Re Taipei
Build up and managing of a new Engineering Insurance Department. Risk
assessment, risk management, underwriting (authority for risks up to 250
million DM), insurance contract negotiations, treaty renewals, claims
handling, client training, lectures and seminars in facultative engineering
insurance. Responsible for a yearly insurance premium volume of
50 million DM.

1997-1999 Munich Re Singapore
Chief Engineer and Manager Engineering Insurance Department.
Treaty and facultative engineering reinsurance business for Singapore,
Thailand, Indonesia, Philippines, Burma, Vietnam, Indochina. Risk
assessment, underwriting, claims handling, training and seminars,
marketing and treaty renewals, facultative risk and treaty administration,
accounting for facultative business. Personnel responsibility for 6
subordinates
1999-2001 Munich Re Manila
Chief
Representative
General representation of Munich Reinsurance, heading of the local MR
office, marketing, client relations, coordination of underwriting for all lines
(mainly Fire-, Engineering-, Marine- and Casualty Insurance), reinsurance
treaty renewals, annual sales planning, man power planning, budgeting,
overseeing accounting, administration, reports to Security and Exchange
Commission and Ministry of Finance
Since 2002 Fachhochschule Nürtingen, Germany
International Management (MBA): subjects among others: procurement,
logistics, German accounting and international accounting standard,
finance and investment, international finance management, cost
calculation, controlling, marketing, human resource management,
organization, management, intercultural competence, civil law, German
commercial law, international commercial law, international trade/custom
law, insurance law, general insurance business, third party liability
insurance, economics
Special
subjects:
-
Insurance business
-
Controlling
Giving tutorials for accounting, economics, human resource management,
finance and investment, cost calculation, international finance
management.
Curd Ettischer

I
INHALTSVERZEICHNIS
Abbildungsverzeichnis ... IV
Tabellenverzeichnis... IV
1
Einleitung ...1
2
Beschreibung des Wirtschaftskreislaufs ...3
2.1
Güterfluss im Wirtschaftskreislauf - Produktion, Wertschöpfung, Konsum, Investition
und Abschreibung ...7
2.2
Einkommen- /Ausgabenkreislauf, Geldkreislauf, Geldmenge...12
2.2.1
Allgemeines zum Einkommen- /Ausgabenkreislauf...12
2.2.2
Zusammenhang zwischen Einkommen- /Ausgabenkreislauf und Geldmenge ...12
2.2.3
Einflüsse auf den Einkommen- / Ausgabenkreislauf ...13
2.3
Beziehung zwischen Güterfluss und Einkommen- / Ausgabenkreislauf ...15
3
Allgemeine Überlegungen zum Wirtschaftswachstum ...17
3.1
Definition volkswirtschaftliches Gleichgewicht, Wachstum und Rezession...17
3.2
Bedingungen für Wirtschaftswachstum ­ theoretische Überlegungen ...17
3.3
Überhitztes Wachstum und bubbles...21
3.4
Wirtschaftwachstum und Beschäftigung...22
3.5
Multiplikatoren...23
4
Beschreibung einer Modellrechnung zur Simulation des Wirtschaftskreislaufs...27
4.1
Allgemeine Beschreibung der Modellberechnung...27
4.2
Definition und Erläuterung der Parameter der Modellrechnung...31
4.2.1
Produktion und Gütermarkt...31
4.2.2
Bruttoinlandsprodukt und Preise...37
4.2.3
Einkommen ...38
4.2.4
Kreditmarkt ...39
4.2.5
Ausgaben...44
4.2.6
Änderung des Kapitalstocks...46
5
Untersuchung einzelner Einflüsse auf das Wirtschaftswachstum mit Hilfe der
Modellrechnung...47
5.1
Untersuchung des Einflusses der Produktivität auf den Wirtschaftskreislauf mit Hilfe
der Modellrechnung ...47

II
5.2
Untersuchung des Einflusses von Kapitalstockzerstörung auf den Wirtschaftskreislauf
mit Hilfe der Modellrechnung...48
5.3
Untersuchung des Einflusses von Lohnerhöhungen auf den Wirtschaftskreislauf mit
Hilfe der Modellrechnung ...49
5.4
Untersuchung des Einflusses von Sparen in Form von Hortung auf den
Wirtschaftskreislauf mit Hilfe der Modellrechnung ...49
5.5
Untersuchung des Einflusses von Sparen in Form von Anlegen auf den
Wirtschaftskreislauf mit Hilfe der Modellrechnung ...50
5.6
Untersuchung des Einflusses von Investitionen auf den Wirtschaftskreislauf mit Hilfe
der Modellrechnung ...52
5.7
Untersuchung des Einflusses von Konsum auf den Wirtschaftskreislauf mit Hilfe der
Modellrechnung ...54
5.8
Untersuchung des Einflusses von Staatsausgaben auf den Wirtschaftskreislauf mit
Hilfe der Modellrechnung ...55
5.9
Untersuchung des Einflusses von Leitzinssenkungen auf den Wirtschaftskreislauf mit
Hilfe der Modellrechnung ...56
5.10 Überblick über die Ergebnisse der Parameteruntersuchung ...56
5.11 Beispielrechnung für optimales Wachstum in der Modellsimulation...58
6
Diskussion ausgewählter Untersuchungsergebnisse, Vergleich mit Aussagen anderer
Autoren...61
6.1
Diskussion der Untersuchungsergebnisse zu Staatskonsum und unproduktiven
staatlichen Investitionen, Vergleich mit Aussagen anderer Autoren ...61
6.2
Diskussion der Untersuchungsergebnisse zu Lohnerhöhungen, Vergleich mit Aussagen
anderer Autoren...63
6.3
Diskussion der Untersuchungsergebnisse zum Sparen, Vergleich mit Aussagen anderer
Autoren...63
6.4
Diskussion der Untersuchungsergebnisse zur Kreditvergabepolitik der Banken,
Vergleich mit Aussagen anderer Autoren ...65
7
Maßnahmen zur Erhöhung des natürlichen Outputniveaus einer Volkswirtschaft...67
7.1
Schaffung und Entwicklung geeigneter Institutionen ...67
7.2
Förderung von Innovationen und strukturellem Wandel ...69
7.3
Verbesserung des Investitionsklimas ...70
7.4
Unterstützung des Verbrauchervertrauens ...70
7.5
Wirtschaftliche Aktivität im Regelkreis von Wollen, Können und Dürfen...71

III
8
Zusammenfassung...73
Anhang mit Detailergebnissen der Simulationsberechnungen ...76
Anhang 1.0, Ausganggleichgewicht ohne Änderungen ...77
Anhang 1.1, Erhöhung der Produktivität ...78
Anhang 1.2, Zerstörung des Kapitalstocks...79
Anhang 1.3, Erhöhung der Löhne ...80
Anhang 1.4, Horten ...81
Anhang 1.5.1, Zusätzliches Anlegen ­ Verwendung für zusätzliche Investitionen...82
Anhang 1.5.2, Zusätzliches Anlegen ­ Verwendung für zusätzlichen Konsum ...83
Anhang 1.5.3, Zusätzliches Anlegen ­ Konsum- und Investitionsnachfrage konstant...84
Anhang 1.5.4, Zusätzliches Anlegen ­ Konsum- und Investitionsnachfrage vermindert...85
Anhang 1.6.1, Erhöhte Investitionsnachfrage ­ Kreditvergabepolitik der Banken konstant ...86
Anhang 1.6.2, Erhöhte Investitionsnachfrage ­ Kreditvergabepolitik der Banken expansiv ...87
Anhang 1.7.1, Erhöhter Konsum ­ Verringerung der Sparquote...88
Anhang 1.7.2, Erhöhte Konsumkreditnachfrage ­ Kreditvergabepolitik der Banken konstant 89
Anhang 1.7.3, Erhöhte Konsumkreditnachfrage ­ Kreditvergabepolitik der Banken expansiv90
Anhang 1.8, Staatliche Neuverschuldung ...91
Anhang 1.9, Senkung der Leitzinsen ...92
Anhang 1.10, Erhöhte Investitionsnachfrage, Kreditvergabepolitik der Banken expansiv,
Produktivitätssteigerungen (Optimales Wachstum)...93
Literatur- und Quellenverzeichnis ...94

IV
Abbildungsverzeichnis
Seite
Abbildung 1: Gängiges Grundmodell der Volkswirtschaft
4
Abbildung 2: Güterfluss des Jahres 2001 in Deutschland
9
Abbildung 3: Wertschöpfung, Produktionswert und Inlandsprodukt
10
Abbildung 4: Einkommen- /Ausgabenkreislauf (Geldkreislauf)
13
Abbildung 5: Bedingungen für Wirtschaftswachstum
20
Abbildung 6: Gütermarkt mit Angebots- / Nachfragegleichgewicht
28
Abbildung 7: Modellsimulation einer geschlossenen Volkswirtschaft im
Ausgangsgleichgewicht
32
Abbildung 8: Nachhaltiges Wachstum in der Modellsimulation
59
Abbildung 9: Bruttoinlandsprodukt als dynamisches Gleichgewicht von
Wille und Möglichkeiten der Wirtschaftssubjekte
72
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Geldmenge und Geldumlaufhäufigkeit
12
Tabelle 2: Auswirkung des Sparens in der Modellsimulation
51
Tabelle 3: Auswirkung höherer Investitionsnachfrage in der Modellsimulation
53
Tabelle 4: Auswirkung höheren Konsums (ohne Erhöhung der Investitionen)
in der Modellsimulation, Fallunterscheidung entsprechend unterschiedlicher
Finanzierungen
55
Tabelle 5: Zusammenfassender Überblick über den Einfluss der
untersuchten Parameter auf das Wirtschaftswachstum
58

1
1 Einleitung
Trotz beachtlichem Erkenntnisgewinn sind grundsätzliche und wesentliche Fragen der
Makroökonomik nach wie vor nicht oder von verschiedenen Ökonomen widersprüchlich
beantwortet. Warum entwickeln sich manche Volkswirtschaften über Jahrzehnte
schwungvoll und nachhaltig, akkumulieren Volksvermögen und erreichen hohen
Lebensstandard und Wohlstand, während andere hingegen auf niedrigem Niveau
stagnieren? Oder, nach den ,,vier wichtigsten ungeklärten Fragen der Makroökonomik"
1
gefragt: Wie kann das natürliche Outputniveau einer Volkswirtschaft erhöht werden? Kann
die Wirtschaftsentwicklung stabilisiert werden und ist überhaupt der Versuch dies zu tun
überhaupt nützlich? Sind Haushaltsdefizite nützlich oder problematisch? Was sind die
Kosten der Inflation und deren Bekämpfung? Die weltweite Verlangsamung des
wirtschaftlichen Wachstums, die in den früheren 70er Jahren begann, bleibt weiterhin ein
ungelöstes Rätsel (ebenda Seite 255).
Auf Widersprüchlichkeiten in Theorie und Lehre angesprochen antworten Ökonomen mit
dem Hinweis, dass dem Wirtschaftsgeschehen eben menschliches Verhalten und keine
Naturgesetze zugrunde liegen, als wäre dies ein Grund, Widersprüchlichkeiten in der
Wissenschaft zu akzeptieren. Theoretische Modelle werden zwar immer ausgefeilter,
stehen aber in der Kritik, sich immer weiter den drängenden Fragen der Wirklichkeit zu
entfernen.
2
,,Wenn man heute aus den führenden Fachzeitschriften die inhaltlichen
Aussagen herausdestilliert, bleibt oft nur noch Banales übrig" (ebenda). Das anerkannte
Solow-Wachstumsmodell sagt aus, dass im stationären Zustand die Wachstumsrate des
Pro-Kopf-Einkommens allein durch die exogene Rate des technischen Fortschritts
bestimmt ist.
3
Auch diese Erkenntnis ist wenig aufschlussreich hinsichtlich Fragen zu
Lohnpolitik, Staatsverschuldung, Geldmengen- oder Bankenpolitik. Wirtschaftsinstitute,
die aufgrund ihres geballten Sachverstandes klare Aussagen treffen sollten, geben aber
auch widersprüchliche Empfehlungen. Zur Finanzierung des Budgetdefizits zum Beispiel
empfehlen manche Subventionskürzungen und keinesfalls höhere Schulden (Institut für
Weltwirtschaft in Kiel, Ifo Institut in München und HWWA-Institut Hamburg) andere
befürworten eine Finanzierung zum Teil durch höhere Schulden (Deutsches Institut für
Wirtschaft, DIW, Institut für Wirtschaftsforschung in Halle, IWH und Rheinisch
Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung, RWI).
4
Es darf unter diesen Umständen
1
Mankiw, Gregory: Makroökonomik, 5. Auflage, Stuttgart, 2003, S. 606f
2
Gersemann, Olaf: Fluch und Segen, in: Wirtschaftswoche Nr. 43, 2003, S. 30
3
Mankiw, Gregory: Makroökonomik, 5. Auflage, Stuttgart, 2003, S. 265
4
Fischer, Malte: Gutachten verpasst Chancen, in Wirtschaftswoche Nr. 44, 2003, S. 40 f

2
nicht verwundern, wenn dann die Wirtschaftspolitik zögerliche und widersprüchliche
Wege aus der Stagnation sucht.
Da die geläufigen Modelle keine oder widersprüchliche Antworten auf Fragen zum
Wachstum von Volkswirtschaften zu liefern scheinen, wird in der vorliegenden Arbeit
nochmals versucht, von Grund auf die Funktionsweise der Marktwirtschaft zu durch-
dringen, teils eigene Gedanken zu formulieren und darzustellen (Kapitel 2) und in Kapitel
3 resultierend aus diesen grundsätzlichen, theoretischen Überlegungen Bedingungen für
Wachstum abzuleiten. Zur Überprüfung dieser theoretischen Überlegungen wird dann in
Kapitel 4 ein Programm zur Simulation eines einfachen Wirtschaftskreislaufs vorgestellt
mit dem Ziel, den Einfluss der wichtigen Wirtschaftsparameter durch Simulations-
berechnungen zu studieren (Kapitel 5). Das zugrunde gelegte Modell ist kein
mathematisches (Differenzial-) Gleichungssystem, das es zu lösen gilt, sondern eine
iterative numerische Simulation. Dabei werden circa fünfzig die Volkswirtschaft
abbildende Bestimmungsgrößen mit einander mathematisch verknüpft und somit die zu
einem bestimmten Zeitpunkt geltenden Parameter berechnet. Die Ergebnisse dieser
Berechnungen sind wiederum Eingangswerte für den nächsten Kreislauf. Ziel war es
nicht, ein Prognosemodell zu entwickeln. Ein solches Modell wäre um Dimensionen zu
umfangreich und komplex für eine Arbeit in diesem Rahmen. Darüber hinaus ist eh zu
beachten, dass Prognosen hoch dynamischer komplexer Systeme per se, und nicht nur
aufgrund ungenügender Genauigkeit unmöglich sind. Kleinste Abweichungen führen zu
beliebigen Abweichungen im Ergebnis (Schmetterlingseffekt). ,,Lineare Modelle sind ...
als Mittel der Vorhersage, wozu sie meist benutzt werden, notorisch unzuverlässig.
Prognosen gehen daneben. Plötzlich entwickelt sich die Bevölkerung in einer unerwarteten
Richtung... oder sie kauft aus einem unerwarteten Grund viel weniger ....als erwartet....
Versuche, etwas vorherzusagen, erleiden ein chaotisches Schicksal. Prognosen versagen,
weil die Modelle nicht das wesentliche erfassen können ­ die Gesamtheit der
Wechselwirkungen zwischen den Elementen empfindlicher dynamischer Systeme."
5
. Die
Antwort der Systemdynamik auf dieses Dilemma ist, das Wesentliche des Modells nicht
linear zu machen, sondern wichtige (Knoten-)Punkte durch Rückkopplungsschleifen zu
verbinden und weniger Wert auf die Prognose zu legen (vgl. ebenda). Die Erwartung an
das in dieser Arbeit vorgestellte Modell war nicht die schiere Unmöglichkeit, das gesamte
komplexe System einer Volkswirtschaft komplett abzubilden und Prognosen zu erstellen.
Vielmehr war es das Ziel, grundlegende Funktionen zu simulieren durch die
Programmierung wichtiger grundsätzlicher Abhängigkeiten und durch iterative
5
Briggs, John; Peat David, Die Entdeckung des Chaos, München,1990, S.267

3
Verknüpfung der Rückkopplungen des Wirtschaftskreislaufs von Produktion ­> Angebot/
Einkommen ­> Nachfrage/ Ausgaben ­> Produktion. Untersucht und diskutiert werden in
Kapitel 5 speziell die Parameter Produktivität, Löhne, Horten, Sparen, Investitionen,
Konsum, Staatsausgaben und Geldmengenwachstum unter anderem auf ihren Einfluss auf
Wirtschaftswachstum und Preisentwicklung. Eine Diskussion der Ergebnisse, vor allem im
Vergleich zu Aussagen anderer Autoren schließt sich in Kapitel 6 an. Die Ergebnisse der
Simulation bestätigen gut die vorherigen grundsätzlichen theoretischen Überlegungen. Als
Konsequenz aus den Ergebnissen werden in Kapitel 7 die Bedingungen eines nachhaltigen
Wirtschaftswachstums erörtert.
2 Beschreibung des Wirtschaftskreislaufs
Ausgangspunkt volkswirtschaftlicher Überlegungen sind Modelle zum Wirtschafts-
kreislauf. Dabei wird üblicherweise die Volkswirtschaft u.a. in der in Abbildung 1 gezeig-
ten Art und Weise in Haushalte und Unternehmer unterteilt
6
(vgl. Mankiv 2001 S. 28).
Haushalte sind nach diesem Ansatz definiert als der Teil des Wirtschaftskreislaufs der
1. Güter kauft und konsumiert,
2. Eigentümer der Produktionsfaktoren ist und
3. die Faktordienste verkauft.
Unternehmen hingegen
4. produzieren und verkaufen Güter und
5. beschäftigen und nutzen Produktionsfaktoren.
Die Benutzung der vermeintlich anschaulichen Begriffe ,,Haushalt" und ,,Unternehmen"
ist in diesem Zusammenhang missverständlich. Die Haushalte sind nach diesem Modell
Besitzer der Produktionsfaktoren Arbeit, Boden und Kapital. Die Unternehmer nicht. Sie
beschäftigen und nutzen nur (gegen Vergütung) die Produktionsfaktoren. Das heißt, alle
Unternehmen hätten Null Eigenkapital, die Produktionsfaktoren Arbeit, Boden Kapital
gehören ja den Haushalten. Diese verfügten über die Unternehmensgewinne. Unter-
nehmen treten auf den Gütermärkten nur als Verkäufer auf nicht als Käufer, das heißt
Unternehmer kauften nichts, keine Rohstoffe, keine Maschinen. Nur die Haushalte treten
auf den Gütermärkten als Nachfrager auf. Dies entspricht nicht der praktischen
Anschauung. In der Realität kaufen und verkaufen sowohl Unternehmer als auch
6
Mankiw, Gregory: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 2. Auflage, Stuttgart, 2001, S. 28

4
Haushalte, sie treten auf den Gütermärkten beide als Nachfrager auf und in der Realität
konsumieren und investieren die Haushalte. Investitionen der Haushalte sind z. B.
Immobilienbesitz, Aktienbesitz oder Bildung von Humankapital (sogenannter produktiver
Konsum
7
). Die Willkürlichkeit der Unterscheidung wird auch daran ersichtlich, dass ein
Haushalt, der seine Arbeitskraft als Arbeitnehmer verkauft plötzlich zum Unternehmer
wird, wenn er nur seinen Arbeitsvertrag durch einen Dienstleistungsvertrag ersetzt.
UNTERNEHMEN
- Produzieren und
verkaufen Güter
- Beschäftigen und
verwenden
Produktionsfaktoren
HAUSHALTE
- Kaufen und konsumieren
Güter
- Eigentümer der
Produktionfaktoren
verkaufen die Faktordienste
GÜTERMÄRKTE
- Unternehmungen
verkaufen
- Haushalte kaufen
FAKTORMÄRKTE
- Haushalteverkaufen
- Unternehmungen
kaufen
Einnahmen
Güterverkäufe
Ausgaben
Güterkäufe
Input für
Produktion
Löhne , Mieten,
Pacht und Gewinne
Arbeit,
Boden,
Kapital
Einkommen
Abbildung 1: Gängiges Grundmodell der Volkswirtschtschaft
Quelle: Mankiw, Makroökonomik
Man könnte nun argumentieren, dass für dieses Modell der eine Teil des Wirtschafts-
kreislaufs unter dem Begriff ,,Unternehmer", der andere Teil des Kreislaufs unter dem
Begriff der ,,Haushalte" subsumiert ist. Dies hätte aber den Nachteil, dass in diesem
7
vgl. Müller, Klaus, Staatausgaben und wirtschaftliche Enteicklung, Frankfurt Mai, 1990, S. 4 und
Hemmer, H.-R.: Wirtschaftsprobleme der Entwicklungsländer, 2.Auflage, München, 1988, S. 177 ff

5
Grundmodell Begriffe neue, dem allgemeinen Sprachgebrauch und dem Gebrauch in der
Mikroökonomie widersprechende Definitionen einführt sind.
Im folgenden sei der Wirtschaftskreislauf auf andere Weise veranschaulicht:
1. Unterschieden wird nach Funktionen, nicht nach Akteuren, da verschiedene
Akteure zum Teil die gleichen Funktionen ausüben.
2. Zum besseren Verständnis der zu untersuchenden dynamischen Prozesse wichtig,
schon im Grundmodell genauer die Besonderheiten und die Unterschiede zwischen
Güterkreislauf und dem Einkommen-/ Ausgabenkreislauf (Geldkreislauf) zu
beachten. Der Güterkreislauf wächst durch größere Produktion, der Einkommen-/
Ausgabenkreislauf wächst (nominal) durch geldschöpfende Kredite. Um
dynamische Prozesse wie Wachstum und Rezession zu verstehen, kann Geld eben
nicht als bloßer Schleier, der über dem Güterkreislauf liegt unterschätzt werden.
Aufgrund der Besonderheiten von Güterkreislauf (Kapitel 2.1) einerseits und
Einkommen-/ Ausgabenkreislauf (Kapitel 2.2) andererseits ist es aufschlussreicher,
beides getrennt zu veranschaulichen, wohl aber auf die bestehenden Koppelungen
hinzuweisen. Das Scharnier zwischen nominalen Geldkreislauf und Güterkreislauf
ist das Preisniveau (Kapitel 2.3).
Eine weitere in der Literatur vorgefundene Betrachtungsweise wird hier so nicht über-
nommen: das Aufstellen unterschiedlicher Gesetzmäßigkeiten je nach Betrachtung der
Vergangenheit (so genannte ex-post-Betrachtung oder der Zukunft (so genannte ex-ante-
Betrachtung)
8
. Volkswirtschaftliche Zusammenhänge sind dynamische Regelkreise, deren
Größen kontinuierlich in Bewegung sind. Einzelne Aktivitäten werden zwar von
Individuen geplant und nach einer bestimmten Zeit überdacht und korrigiert. Ergebnisse
weichen dann von den früheren Erwartungen gegebenenfalls ab. Die makroökonomische
Realität ist aber die Summe ,,unendlich" vieler zur selben Zeit stattfindender
Betrachtungen und Entscheidungen. Zu einem bestimmten betrachteten Zeitpunkt der
Gegenwart fließen von einem Teil der Wirtschaftsubjekte ex-ante Betrachtungen ein, von
dem anderen ex-post Betrachtungen. Es kann doch gar kein Zeitpunkt definiert werden, der
für alle Wirtschaftssubjekte ex-ante wäre und ein anderer Zeitpunkt, der für alle
Teilnehmer des Wirtschaftsgeschehen ex-post ist (vom jüngsten Gericht einmal
abgesehen). In der Summe kann auf der aggregierten Ebene also zu keinem Zeitpunkt von
einer reinen ex-ante Gesetzmäßigkeiten und zu einem anderen Zeitpunkt von einer
anderen, widersprechenden ex-post
Gesetzmäßigkeit ausgegangen werden. Die
8
Willke, Gerhard: John Maynard Keynes, Frankfurt/Main 2002, S. 66 ff

6
Gesetzmäßigkeiten und Regelmechanismen, die es für die Wissenschaft herauszufinden
gilt, wirken auf der aggregierten Ebene kontinuierlich, nicht diskret. Es ist allenfalls
möglich, dass die Zukunftserwartungen der Mehrheit der Wirtschaftssubjekte anders sind
als die dann tatsächliche eintretende Realität
9
. Dies ist selbstverständlich und die Folge
davon ist die ganz normale Dynamik, die jeder Regelkreis mit seinen Überschwingern und
Schwankungen aufweist, resultierend in sich ständig neu einstellenden Gleichgewichten.
So schwanken zum Beispiel die Auslastung und die Lagerbestände eines jeden
Unternehmens. Dies rechtfertigt aber keineswegs die oben kritisierte Vorgehensweise, für
ex-ante und ex-post Betrachtungen verschiedene Gesetzmäßigkeiten zu postulieren.
In der vorliegenden Arbeit werden Modelle durch kontinuierliche, dynamische, inter-
dependente, einheitliche, das heißt von der Blickrichtung unabhängige Gesetzmäßigkeiten
beschrieben. Dies bezieht sich sowohl auf die theoretischen Überlegungen in Kapitel 2.1
und 2.2 und hauptsächlich dann auch auf das in den Kapiteln 4 und 5 vorgestellte
numerische Computersimultationsprogramm. Wobei die Kontinuität in der Simulations-
rechnung zwangsläufig durch iterative Teilschritte angenähert ist.
Eine allgemein anzutreffende Vorgehensweise ist es auch, stark widersprüchliche
Gesetzesmäßigkeiten für kurzfristige Betrachtungen (Konjunktur) und für langfristige
Betrachtungen (Wirtschaftswachstum) aufzustellen. So werden zum Beispiel Theorien
postuliert, in denen die Preise konstant sind, andere, eher richtig, in denen die Preise
variieren
10
. Wenngleich es generell vollkommen legitim ist, kurz- und langfristige
Betrachtungen anzustellen und zu deren Untersuchung unterschiedliche Werkzeuge zu
nutzen, muss es zum Widerspruch führen, wenn je nach Betrachtungsdauer gegensätzliche
Gesetzmäßigkeiten definiert werden. Welche Gesetzmäßigkeiten sollen denn zum Beispiel
am 27. August 2004 um 11:15 zutreffen? Die Gesetzmäßigkeiten für kurzfristige
Betrachtungen, weil sich ein Betrachter dazu entschließt, nur die nächsten zwei Wochen zu
betrachten oder die langfristigen Gesetzmäßigkeiten, weil einen anderen Betrachter die
nächsten zwei Jahrzehnte interessieren? Die langfristige Entwicklung ist die Summe aller
beliebig kurzen Zeitabschnitte. Formuliert man Gesetze für kurzfristige Betrachtungen und
addiert man unendlich viele kurzfristige Betrachtungen, so erhält man den Zustand nach
langer Zeit. Der würde dann der langfristigen Betrachtung widersprechen, wenn für
langfristige Betrachtungen andere Gesetze postuliert wurden. Formuliert man zwei
unterschiedliche Gesetzmäßigkeiten so wäre deren Anwendung willkürlich und das
9
Vgl. ex-ante und ex-post Realzinssätze in Mankiw, Gregory: Makroökonomik, 5. Auflage, Stuttgart, 2003,
S. 111
10
Vgl. Mankiw, Gregory: Makroökonomik, 5. Auflage, Stuttgart, 2003, S. 287 ff

7
Ergebnis der Betrachtung willkürlich. Dies kann nicht sein. Dieser Widerspruch konnte
sich historisch wohl auch nur deswegen herausbilden, weil zu unterschiedlichen Zeiten
unter unterschiedlichen Eindrücken zur Erklärung unterschiedlicher Phänomene getrennte
Theorien entwickelt wurden. In der Realität überlagern sich langfristige und kurzfristige
Einflüsse, beide beeinflussen die Realität. Es ist dann durchaus möglich, dass kurzfristig
über eine bestimmte Zeit Abweichungen von den allgemein gültigen langfristigen
Gesetzmäßigkeiten vorkommen, sozusagen Anomalien. Diese Anomalien wären dann aber
auf einzelne individuelle Bereiche und einzelne Zeitabschnitte beschränkt. Aus Anomalien
aber eine eigene Theorie und wirtschaftspolitische Handlungsempfehlungen abzuleiten,
führt zum Widerspruch.
In dieser Arbeit vorgestellten Berechnungsmodell sind beide, langfristige und kurzfristige
Einflüsse berücksichtigt. Sowohl die langfristige Preisbildung abhängig von Produktivität,
Kapitalkosten (resultierend aus Zinssatz und Abschreibung) und Lohnkosten als auch die
sich überlagernden, eher kurzfristigen Einflüsse resultierend aus Angebot und gesamt-
wirtschaftlicher Nachfrage (siehe Kapitel 4.2.1). Die Möglichkeit, komplexere
Überlagerungen rechnerisch zu bewältigen gibt es auch erst seit der Verfügbarkeit
programmierbarer, schneller Rechenmaschinen ­ Möglichkeiten, die zu Zeiten der
Entstehung der isolierten Theorien noch nicht zur Verfügung standen. Das hier
vorgeschlagene Modell versucht also weder klassisch noch keynesianisch, sondern
realistisch zu sein.
Zur Beschreibung des wirtschaftlichen Geschehens mit Hilfe von Modellen kann man
zusammenfassend sagen: Betrachtungstiefe (Mikroökonomie, Unternehmungsebene/
Makroökonomie) und Betrachtungszeitraum (langfristig/ kurzfristig beziehungsweise ex-
ante/ ex-post) sind Kontinuitäten. Unterschiedliche Methoden, Theorien und Modelle je
nach Standort auf diesem Kontinuum sind praktisch, legitim und ziel führend.
Grundsätzliche Widersprüche jedoch niemals. Da der jeweilige Standort auf diesen
Kontinua willkürlich ist, wären auch die entsprechenden Aussagen willkürlich und das
Gedankengebäude in sich widersprüchlich und somit unglaubwürdig.
2.1 Güterfluss im Wirtschaftskreislauf - Produktion, Wertschöpfung, Konsum,
Investition und Abschreibung
Güter werden mit Hilfe von Produktionsmitteln, Arbeit, Wissen und Rohstoffen von einem
Unternehmen produziert und die entstandenen Produkte entweder direkt an Endkunden

8
verkauft, oder sie dienen als Vorprodukte für weitere Güter, die letzten Endes dann an
Endkunden verkauft werden. Die Endkunden verbrauchen die Produkte entweder um einen
individuellen Nutzen zu erhalten (Konsum), oder gebrauchen die Güter als
Produktionsmittel zur Produktion von weiteren Gütern (Investitionen), die sich dann
wieder am Beginn eines neuen Zyklus befinden. Die Produktionsmittel verbrauchen sich
im Lauf der Zeit durch Abnutzung, Verderb oder Unfall (Abschreibung).
Statistisch erfasst wird der Teil der Güter, der gegen Bezahlung oder Verrechnung
weitergegeben wird. Diese Güter können sowohl materieller Art, also Waren, sein oder
aber immaterieller Art, Dienstleistungen, sein. Alle Waren und Dienstleistungen, die
kostenlos zu erhalten oder weitergegeben werden, also keinen Preis haben, sind nicht
erfasst.
Im Gegensatz zum in Kapitel 2.2 beschriebenen Einkommen-/ Ausgabenkreislauf ist der
Gang der produzierten Güter im Allgemeinen keineswegs ein Kreislauf sondern ein
offenes System, das Rohstoffe in Abfall verwandelt. Bemühungen der letzten Jahrzehnte,
einen Güterkreislauf durch Recycling und Nutzung regenerativer Energien zu schaffen
weisen erste Fortschritte auf, seien aber nicht Gegenstand dieser Untersuchung.
Der Güterfluss innerhalb eines Jahres ist schematisch und maßstäblich mit den
tatsächlichen Werten des Jahres 2001 in Abbildung 2 dargestellt. Der Wert aller im Jahr
2001 in Deutschland produzierten Güter einschließlich der Importe betrug 4382 Milliarden
(Bruttoproduktionswert). Der Produktionswert (3700 Milliarden ) ergibt sich durch den
Abzug der Importe (682 Milliarden ) von der Bruttoproduktion. Alle Daten in Kapitel 2.1
sind aus dem Statistischen Jahrbuch 2002 des Statistischen Bundesamts entnommen
11
. In
diesem Produktionswert sind alle inländischen Vorleistungen enthalten. Nach Abzug dieser
inländischen Vorleistungen in Höhe von 1780 Milliarden /pro Jahr vom Produktionswert
erhält man erst die Bruttowertschöpfung in Höhe von 1921 Milliarden /pro Jahr. Die
Bruttowertschöpfung ist in Faktorenpreisen bewertet. Die Bewertung derselben
Gütermenge zu Marktpreisen bedarf der Korrektur mit darauf entfallenen Gütersteuern,
saldiert mit den Gütersubventionen (209 Milliarden /pro Jahr). Letztlich erfolgt ein
Korrekturabzug der Bankgebühren (67 Milliarden /pro Jahr) um so das
Bruttoinlandsprodukt (2063 Milliarden /pro Jahr) als gebräuchlichsten Indikator der
Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu erhalten.
11
Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch 2002

9
Export
721
Bruttowertschöpfung
einschl.Bankgebühren
1921
Vorleistung
aus Inland
1780
Bruttowertschöpfung
ohne Bankgebühr
1854
Bruttoproduktionswert
4382
Produktionswert
3700
Volkseinkommen
1503
Abbildung 2: Güterfluß des Jahres 2001 in
Deutschland. Angaben in Milliarden /pro Jahr
Quelle für Zahlenangaben: Statistisches Bundesamt,
Statistisches Jahrbuch 2002 für die BRD.
Darstellungen nach eigenem Design
Bankgebühren
67
Aussenbeitrag
39
Gütersteuern
abzüglich
Gütersubventionen
209
BIP
2063
Ersatz-
investitionen =
Abschreibungen
312
Netto-
investitionen
100
Konsumgüter
1611
Import
682

10
Die Bruttowertschöpfung ist das wichtigste Leistungsmerkmal einer Volkswirtschaft, zeigt
sie doch den neu geschaffenen Wert der zum Endverbrauch verfügbaren Gütermenge
(Konsum, Investition und Außenbeitrag) pro Zeiteinheit (in der Regel ein Jahr). Das
Bruttoinlandsprodukt ist also nicht der Wert der gesamtwirtschaftlichen Produktion wie oft
im allgemeinen Sprachgebrauch und teils auch in der Lehre fälschlicher Weise vereinfacht
wird, sondern resultiert aus der gesamtwirtschaftlichen Produktion nach Abzug der
Vorleistungen
(vgl. Statistisches Jahrbuch 2002, Erläuterungen zu wichtigen Positionen,
Seite 624 ff), das heißt, der (im Inland) erbrachten Wertschöpfung
12
. Diese Wertschöpfung
entspricht dem Gesamtwert der für den Endverbrauch in Form von Konsum und Investition
zur Verfügung stehenden Güter.
Diese Unterscheidung und Klarheit in der Interpretation ist notwendig für das Verständnis,
dass Wertschöpfung und somit Einkommen nicht aus dem Wert aller produzierter Güter
an sich entsteht, sondern
- aus dem Wert aller produzierter Güter minus den notwendigen darin eingeflossenen
Vorleistungen (= Wertschöpfung) oder
- aus dem Gesamtwert des Teils der gesamtwirtschaftlichen Produktion, der seine
Endbestimmung erreicht hat und vom Endverbraucher abgenommen wird.
12
vgl. Hohlstein, M; Pflugmann, B; Sperber, H., Sprink, J: Lexikon der Volkswirtschaft, München 2000,
S.276
Abbildung 3: Wertschöpfung, Produktionswert und Inlandsprodukt
Grundlage und Idee nach: Sperber, Herbert: Wirtschaft verstehen ­ nutzen - ändern, Stuttgart, 2002, S. 17
Wert-
schöpfung
Löhne
Gewinn
z.B.
Ge-
treide
Vor-
leistung
Vor-
leistung
z.B.
Brot
z.B.
Mehl
1. Stufe der
Produktion
Letzte Stufe der
Produktion
Löhne
Gewinn
Löhne
Gewinn
Wert-
schöpfung
Wert-
schöpfung
Inlands-
produkt
=
Wert aller
Güter für
Endverbrauch
=
Gesamte
Wert-
schöpfung
der Volks-
wirtschaft
Produktionswert =
Wert aller erzeugten Güter
einer Volkswirtschaft
Zwischenstufen

11
Eine schöne Veranschaulichung der Zusammenhänge findet sich bei Sperber, Herbert,
2002, Seite 17, die als Grundlage für Abbildung 3 diente.
Weiter zu sehen ist in der Abbildung 2 die Verwendung dieser Wertschöpfung:
1. Güter im Wert von 412 Milliarden /pro Jahr werden dazu verwendet, möglichst
gewinnbringend neue Güter zu schaffen und erhöhen die in der Volkswirtschaft
vorhandenen Produktionsmittel (Bruttoinvestitionen),
2. andererseits fressen der Zahn der Zeit und Beanspruchungen jeglicher Art durch
Abnutzung, zeitliche und wirtschaftliche Alterung oder Unfälle 312 Milliarden
/pro Jahr (Abschreibungen) von diesem Kapitalstock wieder auf,
3. Güter im Wert von 1611 Milliarden /pro Jahr werden konsumiert und
4. Waren und Dienstleistungen im Wert von 39 Milliarden /pro Jahr (Außenbeitrag)
gehen netto, das heißt nach Abzug aller Importe ins Ausland.
Wegen der universellen Verwendung und statistischen Verfügbarkeit wird auch in dieser
Untersuchung das Bruttoinlandsprodukt stellvertretend als Maßstab der volkswirt-
schaftlichen Entwicklung verwendet. Dennoch einige kritische Anmerkungen: Wie bereits
erwähnt sind im Bruttoinlandsprodukt alle produzierten Güter erfasst, für die ein Preis
erzielt wurde. Nutzen ziehen aber Individuen und Volkswirtschaften durchaus auch aus
Umständen und Leistungen, die nicht preislich erfasst sind. So trägt zum Beispiel ein
intaktes Ökosystem in Form eines Korallenriffs auf Dauer zwar sehr zum Wohlstand, nicht
aber zum Bruttoinlandsprodukt bei, wohl aber deren Zerstörung durch Dynamitfischerei
und der Verkauf in Dosen gepackter Fische. Genauso wenig trägt die Erziehung von
Kindern zum Bruttosozialprodukt bei, obwohl sie zur Erhaltung des Humankapitals unab-
dingbar ist.
Festzuhalten bleibt, dass im wesentlichen und trotz Berücksichtigung der obigen kritischen
Anmerkungen, die Summe der zum Endverbrauch bereitgestellten Güter dennoch der
wesentliche Bestimmungsfaktor des Wohlstands einer Volkswirtschaft ist, da es diese
Güter
sind, die den Nutzen, sei es für Konsum oder Investition, schaffen. Dies sei in dieser
Deutlichkeit erwähnt, da in der politischen Diskussion um Wachstum und Wohlstand oft
Einkommen und Umverteilung große Bedeutung beigemessen wird, obwohl dies nur aus
der Güterproduktion abgeleitete Größen sind. Arbeitsmöglichkeiten, Einkommen und
Potenzial für Umverteilung entsteht nur dort, wo produziert und verkauft wird.

12
2.2 Einkommen- /Ausgabenkreislauf, Geldkreislauf, Geldmenge
2.2.1 Allgemeines zum Einkommen- /Ausgabenkreislauf
Die in Kapitel 2.1 beschriebene Güterproduktion schafft Einkommen für alle an der
Produktion Beteiligten. Einkommen ist die Berechtigung, einen Teil der in der gesamten
Volkswirtschaft zum Verkauf zur Verfügung stehenden Güter zu erwerben. Einkommen
schafft Nachfrage nach diesen Gütern, Ausgaben werden getätigt, die Produktion ersetzt
erneut die aufgekauften Güter und der Kreislauf beginnt wieder von vorne (Abbildung 4).
Nur die in der Volkswirtschaft neu erschaffenen Güter (abzüglich der Abschreibungen und
der Exporte minus Importe) können auf die Wirtschaftsubjekte als Einkommen verteilt
werden. Deswegen entspricht die um Abschreibung und Außenbeitrag verminderte
Bruttowertschöpfung dem realen Volkseinkommen (siehe auch Abbildung 2).
Realeinkommen sind Gütermengen pro Zeiteinheit, sind also Flussgrößen. Die Messgröße
dieser Gütermenge ist jedoch eine Währungseinheit, entsprechend dem jeweiligen Wert zu
Marktpreisen, da es anders nicht möglich ist, verschiedene Arten von Gütern
aufzuaddieren. Nominaleinkommen werde in Währungseinheiten pro Zeiteinheit
gemessen, sind also auch Flussgrößen.
2.2.2 Zusammenhang zwischen Einkommen- /Ausgabenkreislauf und Geldmenge
Um die Einnahmen und Ausgaben zu transferieren, wird Geld ausgetauscht. Zwischen
Einkommen-/Ausgaben einerseits und andererseits der Geldmenge, die insgesamt im
Umlauf ist, besteht im stationären Zustand folgender Zusammenhang:
Einkommen [/Jahr] = Ausgaben [/Jahr] = Geldmenge [] x Geldumläufe pro Jahr
[
1/Jahr].
Zur weiteren Veranschaulichung diene folgendes Beispiel:
Tabelle 1: Geldmenge und Geldumlaufhäufigkeit
Auszahlungs-
häufigkeit
Auszahlungsbetrag =
Geldmenge
Geldumlauf
pro Jahr
Berechnungsgleichung
1 x pro Jahr
36 000
1/ Jahr
36 000 = 36000 * 1
1 x pro Monat
3 000
12/ Jahr
36 000 = 3000 * 12
Täglich
100
360/ Jahr
36 000 = 100 * 360
Das Jahreseinkommen beträgt in allen drei Fällen 36 000

13
Abbildung 4 kann somit auch als Strömungskreislauf veranschaulicht werden. Der
Querschnitt der Strömung ist die Geldmenge, die Strömungsgeschwindigkeit ist die Um-
laufgeschwindigkeit des Geldes, die Durchflussmenge entspricht dem Einkommen pro Zeit
bzw. den Ausgaben pro Zeit. Die obige Gleichung wäre dann in Analogie zur Durch-
flussgleichung der Strömungslehre ,,Durchflussmenge = Querschnittsfläche x Strömungs-
geschwindigkeit".
2.2.3 Einflüsse auf den Einkommen- / Ausgabenkreislauf
Ansprüche auf die geschaffene Produktion, also Volkseinkommen, können resultieren aus
Lohn und Gehalt (für diese Arbeit kurz als ,,Lohn" bezeichnet) oder aus Gewinnen, Di-
videnten, Zinsen, Pachten und Mieten resultieren (für diese Arbeit kurz als ,,Gewinn"
Umlauf-
geschwindigkeit
des Geldes
[
Umläufe/Jahr]
Banken
Sparen
Durchflussmenge
entspricht
Gesamtausgaben
[
/Jahr]
Kredite
Einkommen
aus Wert-
schöpfung
[
/Jahr]
Geld-
schöp-
fung
Horten/
Enthorten
Abbildung 4: Einkommen- /Ausgabenkreislauf (Geldkreislauf)
Quelle: eigene Überlegungen
Kapitalexport
Kapitalimport
D
e
v
i
s
e
n
m
a
r
k
t
Ausgaben
Querschnitts-
fläche entspricht
Geldmenge

14
bezeichnet) für Besitzer von an der Produktion beteiligten Produktionsmittel, Finanzmittel
und Immobilien.
Im Sinne des Einkommen-/Ausgabenkreislauf ist der Unterschied zwischen Löhnen und
Gewinnen unerheblich. Beides sind Einkommen, das heißt Berechtigungen auf einen Teil
der geschaffenen Wertschöpfung und beides kann wiederum Nachfrage bewirken.
Nachfrage kann sowohl für Konsum als auch für Investitionen sein. Im Sinne des
Einkommen-/Ausgabenkreislauf ist der Unterschied zwischen Nachfrage durch Konsum
und Nachfrage durch Investition belanglos. Weiterhin ist es unerheblich, ob Einkommen
von einzelnen Wirtschaftsubjekten auf andere innerhalb der Volkswirtschaft übertragen
werden. Die Ausgaben werden nur von einem Wirtschaftssubjekt auf andere übertragen
und haben keinen expansiven Effekt. In dem soweit beschriebenen Kreislauf entsprechen
die Ausgaben immer genau den Einkommen.
Kreislaufneutrale, das heißt weder expansive noch kontraktive Übertragungen sind somit:
1. Ausgabenverzicht zugunsten anderer Wirtschaftsubjekte bzw. Mehrausgaben auf
Kosten anderer (Transferleistungen):
o
auf freiwilliger Basis, z.B. Alimentierung von Familienangehörigen oder
o
durch Gesetze erzwungen:
Steuerfinanzierte Staatausgaben. Die zusätzlichen Staatsausgaben
entsprechen den verminderten Einkommen der Besteuerten.
Sozialabgaben
2. Erhöhung der Löhne. Wie oben beschrieben führt eine Erhöhung der Löhne im selben
Maß zu Mehreinkommen, wie es zu Mindereinkommen durch die sinkenden Gewinne
führt. Insgesamt also ein Nullsummenspiel. Verteilungsgerechtigkeit und soziale
Motive sind hier nicht Gegenstand der Betrachtung.
3. Sparen in Form von Geldanlegen. Wird von einzelnen Wirtschaftssubjekte Einkommen
nicht vollständig ausgegeben, sondern gespart und angelegt, so wird die nicht benutzte
Kaufkraft über Kredite anderen übertragen. Angelegtes Geld verbleibt stets und
unmittelbar im Einkommen- / Ausgabenkreislauf, da es sicherlich niemanden gibt, der
Geld gegen Zinsen ausleiht, um es dann zinslos zu horten. Gespartes und angelegtes
Geld trägt also indirekt genauso zur Nachfrage bei wie Konsum. Nahtstellen sind die
Banken. Beispiele für Sparen wären Termingelder, Bankeinlagen, Sparbücher,
Obligationen, Anleihen, Kapitallebensversicherungen, Rentenversicherungen usw..

15
Expansive und kontraktive Faktoren sind:
1. Horten: wird Geld weder ausgegeben noch angelegt, so wird Nachfrage in die Zukunft
verlagert und dem gegenwärtigen Einkommen-/Ausgabenkreislauf Liquidität entzogen.
Horten bezieht sich in erster Linie auf Bargeldbestände. Giralgeldbestände müssen
keine Hortung darstellen, da diese Bestände von den Banken wiederum ausgeliehen
werden können. Ob dies aber tatsächlich geschieht, hängt von der Nachfrage nach
Krediten ab sowie der Bereitschaft der Banken, Kredite auszugeben.
Für den gehorteten Teil des Einkommens entsteht keine Nachfrage im betrachteten
Zeitraum, sondern in der Zukunft. Die Liquidität der Hortenden nimmt entsprechend
zu, die Liquidität der Unternehmer nimmt genau um denselben Betrag ab, da sie Löhne
ausbezahlen ohne entsprechende Umsatzerlöse zurückzubekommen. Die Summe der
Liquidität in der Volkswirtschaft bleibt konstant.
2. Geldschöpfung vermehrt die gegenwärtige Liquidität durch Kredite. Der Kreditnehmer
bekommt zusätzliche Liquidität, das heißt Berechtigung zum sofortigen Erwerb eines
Teils der gegenwärtig zur Verfügung stehenden Güter im Tausch gegen den Verzicht
auf zukünftige Berechtigung zur Teilhabe an zukünftig zur Verfügung stehenden
Gütern. Diese zusätzliche Liquidität resultiert nicht aus Löhnen oder Gewinnen aus der
gegenwärtigen Wertschöpfung. Durch geldschöpfende Kredite werden zukünftige,
erwartete Einnahmen in die Gegenwart vor verlagert. In der Gegenwart entsteht da-
durch mehr Nachfrage, als durch die alleinigen Einkommen aus Wertschöpfung
resultieren würde. Der Einkommen-/ Ausgabenkreislauf expandiert.
3. Kreditfinanzierte Staatsverschuldung ist unter anderem durch Nettoverschuldung des
Staates bei der Zentralbank finanziert. Dies wirkt expansiv und das Zentralbankgeld ist
die Geldbasis für Geldschöpfung. Somit expandiert kreditfinanzierte Staatsver-
schuldung den Geldkreislauf. Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auf die Aus-
führungen zu Multiplikatoren in Kapitel 3.5.
2.3 Beziehung zwischen Güterfluss und Einkommen- / Ausgabenkreislauf
Sowohl Horten/ Enthorten als auch Geldschöpfung sind möglich durch die Tatsache, dass
Einkommen nicht in realen Gütern, sondern in nominalen Berechtigungsscheinen zum
Erwerb von Gütern, das heißt in Geld ausbezahlt wird. Ohne Geld würden Löhne in Gütern

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2004
ISBN (eBook)
9783832484071
ISBN (Paperback)
9783838684079
DOI
10.3239/9783832484071
Dateigröße
890 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen; Standort Nürtingen – FB 2
Erscheinungsdatum
2004 (November)
Note
1,7
Schlagworte
löhne sparen investition konsum staatsausgaben
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Titel: Determinanten des Wirtschaftswachstums
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