Numerische Optimierung des Shortfall-Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at risk
					
	
		©2003
		Diplomarbeit
		
			
				87 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Problemstellung:	
Die Portfoliotheorie hat sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt. So steht z. B. in dem auf ca. 500 n. Chr. datierten jüdischen Talmud (hebr. Lehre, Lernen) sinngemäß, dass das Vermögen zu jeweils einem Drittel in Land, Geschäften und liquiden Mitteln gestreut angelegt werden soll.
Nachdem in den 50er Jahren von Markowitz das weltweit bekannte klassische Selektionsmodell entwickelt wurde, welches sich durch einen bestechend einfach verständlichen Ansatz auszeichnet, ist in der Folge eine Vielzahl moderner mathematischer Verfahren entwickelt worden, die sich der Optimierung des gebündelten Risikos von Portfolios widmet.
In der vorliegenden Arbeit wird versucht ein restringiertes nichtlineares und nichtquadratisches Optimierungsmodell für das Risiko von Aktienportfolios zu entwickeln, welches anhand empirischer Daten aus der Karlsruher Kapitalmarktdatenbank der Universität Karlsruhe mit dem klassischen Modell von Markowitz verglichen wird.
Dabei wird insbesondere auf die Problematiken der Zeitabhängigkeit der Volatilität und der Rendite  Verteilungsstrukturen eingegangen.
Als Risikomaß wird hier der Value at Risk (VaR) des Anlageportfolios in Abhängigkeit von Anlagedauer, erwarteter Portfoliorendite und vorgegebenem Konfidenzniveau optimiert, wobei zu beachten ist, dass die Konvexität der Zielfunktion nicht gesichert ist. Alternativ dazu wird ein weiteres Risikomaß untersucht, welches unter bestimmten Bedingungen günstigere Optimierungseigenschaften besitzt, der sogenannte Conditional Value at Risk (CVaR).
Die für die numerische Optimierung benötigten Renditeverteilungen werden dazu mit Hilfe der Kerndichteschätzung aus historischen Daten, sowie der Simulation als Geometrisch Brownsche Bewegung (GBB) und CEV  Diffusionsprozess, welcher die GBB als Sonderfall enthält, modelliert.
Da das computergestützte implementierte Optimierungsverfahren sehr rechen- und damit auch zeitintensiv ist, wird die Arbeit mit einem Ansatz abgerundet, mit dessen Hilfe es möglich ist die Aufgabenstellung näherungsweise als quadratisches Optimierungsproblem aufzufassen und damit den sehr gut erforschten Verfahren der quadratischen Optimierung zugänglich zu machen.
	
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einführung1
1.1Entwicklung der Portfoliotheorie1
1.2Das klassische Selektionsmodell von Markowitz1
1.2.1Effiziente Portfolios2
1.3Wichtige Erweiterungen des Ansatzes von Markowitz4
1.3.1Kapitalmarktlinie […]
	Die Portfoliotheorie hat sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt. So steht z. B. in dem auf ca. 500 n. Chr. datierten jüdischen Talmud (hebr. Lehre, Lernen) sinngemäß, dass das Vermögen zu jeweils einem Drittel in Land, Geschäften und liquiden Mitteln gestreut angelegt werden soll.
Nachdem in den 50er Jahren von Markowitz das weltweit bekannte klassische Selektionsmodell entwickelt wurde, welches sich durch einen bestechend einfach verständlichen Ansatz auszeichnet, ist in der Folge eine Vielzahl moderner mathematischer Verfahren entwickelt worden, die sich der Optimierung des gebündelten Risikos von Portfolios widmet.
In der vorliegenden Arbeit wird versucht ein restringiertes nichtlineares und nichtquadratisches Optimierungsmodell für das Risiko von Aktienportfolios zu entwickeln, welches anhand empirischer Daten aus der Karlsruher Kapitalmarktdatenbank der Universität Karlsruhe mit dem klassischen Modell von Markowitz verglichen wird.
Dabei wird insbesondere auf die Problematiken der Zeitabhängigkeit der Volatilität und der Rendite  Verteilungsstrukturen eingegangen.
Als Risikomaß wird hier der Value at Risk (VaR) des Anlageportfolios in Abhängigkeit von Anlagedauer, erwarteter Portfoliorendite und vorgegebenem Konfidenzniveau optimiert, wobei zu beachten ist, dass die Konvexität der Zielfunktion nicht gesichert ist. Alternativ dazu wird ein weiteres Risikomaß untersucht, welches unter bestimmten Bedingungen günstigere Optimierungseigenschaften besitzt, der sogenannte Conditional Value at Risk (CVaR).
Die für die numerische Optimierung benötigten Renditeverteilungen werden dazu mit Hilfe der Kerndichteschätzung aus historischen Daten, sowie der Simulation als Geometrisch Brownsche Bewegung (GBB) und CEV  Diffusionsprozess, welcher die GBB als Sonderfall enthält, modelliert.
Da das computergestützte implementierte Optimierungsverfahren sehr rechen- und damit auch zeitintensiv ist, wird die Arbeit mit einem Ansatz abgerundet, mit dessen Hilfe es möglich ist die Aufgabenstellung näherungsweise als quadratisches Optimierungsproblem aufzufassen und damit den sehr gut erforschten Verfahren der quadratischen Optimierung zugänglich zu machen.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einführung1
1.1Entwicklung der Portfoliotheorie1
1.2Das klassische Selektionsmodell von Markowitz1
1.2.1Effiziente Portfolios2
1.3Wichtige Erweiterungen des Ansatzes von Markowitz4
1.3.1Kapitalmarktlinie […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 8043 
Maisenhälder, Friedrich: Numerische Optimierung des Shortfall-Risikos von Aktienportfolios  
am Beispiel des Value at risk 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004  
Zugl.: FernUniversität - Gesamthochschule Hagen, Diplomarbeit, 2003 
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Diplomica GmbH 
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Printed in Germany
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
II 
INHALTSVERZEICHNIS 
1  EINFÜHRUNG... 1 
1.1
E
NTWICKLUNG DER 
P
ORTFOLIOTHEORIE
... 1
1.2
D
AS KLASSISCHE 
S
ELEKTIONSMODELL VON 
M
ARKOWITZ
... 1
1.2.1
Effiziente Portfolios ... 2
1.3
W
ICHTIGE 
E
RWEITERUNGEN DES 
A
NSATZES VON 
M
ARKOWITZ
... 4
1.3.1
Kapitalmarktlinie und Tobin  Separation ... 4
1.3.2
CAPM ... 5
1.4
K
RITISCHE 
B
ETRACHTUNG DES KLASSISCHEN 
P
ORTFOLIOMODELLS
... 6
2  VERTEILUNG DER PORTFOLIORENDITE UND RISIKO ... 6 
2.1
E
INFACHE VERSUS 
L
OG
-R
ENDITE
... 6
2.2
S
TATIONÄRE 
Z
EITREIHEN UND 
A
UTOKORRELATION
... 8
2.2.1
Stationarität ... 8
2.2.2
Autokorrelation... 9
2.3
N
ORMALVERTEILTE 
R
ENDITEN UND STATIONÄRER 
R
ENDITEPROZESS AM 
B
EISPIEL 
VON 
A
KTIENRENDITEN IN DER 
E
MPIRIE
... 10
2.3.1
Die Normalverteilungsannahme für tägliche Renditen... 10
2.3.2
Stationärer Renditeprozess ... 12
2.4
Q
UANTIFIZIERUNG DES 
R
ISIKOS
... 16
2.4.1
Klassifizierung des quantitativen Risikobegriffs... 16
2.4.2
Renditestreuung (Volatilität) ... 16
2.4.3
Value at Risk (VaR)... 17
2.4.4
Conditional Value at Risk (CVaR)... 19
3  PORTFOLIOOPTIMIERUNG MIT HILFE DER 
KERNDICHTESCHÄTZUNG ... 21 
3.1
K
ONSTRUKTION VON 
K
ERNDICHTESCHÄTZERN
... 22
3.2
E
RMITTLUNG DER OPTIMALEN 
B
ANDBREITE IM UNIVARIATEN 
F
ALL
... 24
3.2.1
Bandbreitenschätzung bei Kenntnis der Verteilung der Grundgesamtheit.. 24
3.2.2
Bandbreitenschätzung bei Unkenntnis der zugrundeliegenden Verteilung.. 26
3.3
A
NWENDUNG IN DER 
P
ORTFOLIOOPTIMIERUNG
... 27
3.3.1
Optimierungsmodell... 27
3.3.2
Optimierungsalgorithmus ... 29
3.3.3
Erweiterungsmöglichkeiten und kritische Anmerkungen... 32
4  PORTFOLIOOPTIMIERUNG MIT HILFE 
COMPUTERGESTÜTZTER SIMULATION ... 33 
4.1
S
TOCHASTISCHE 
D
IFFERENTIALGLEICHUNGEN 
(SDGL)... 34
4.2
W
ERTPAPIERKURS UND 
W
ERTPAPIERRENDITE ALS 
I
TÔ 
 P
ROZESS
... 36
4.2.1
Geometrisch Brownsche Bewegung (GBB) ... 37
4.2.2
CEV  Diffusions  Modell ... 38
4.3
N
UMERISCHE 
A
PPROXIMATION VON STOCHASTISCHEN 
D
IFFERENTIALGLEICHUNGEN
... 38
4.3.1
Starke zeitdiskrete Approximation ... 39
4.3.2
Effizienz der zeitdiskreten Approximation ... 40
4.3.3
Ausgewählte Numerische Lösungsverfahren zur zeitdiskreten Approximation
 40
4.3.4
Vergleich der vorgestellten zeitdiskreten Approximationen ... 43
4.4
S
IMULATION  KORRELIERTER STOCHASTISCHER 
D
IFFERENTIALGLEICHUNGEN
... 44
4.5
P
ARAMETERSCHÄTZUNG
... 46
4.5.1
Parameterschätzung  - multivariate GBB... 47
4.5.2
Parameterschätzung  multivariater CEV  Diffusionsprozess... 48
4.6
E
INSATZ IN DER 
P
ORTFOLIOOPTIMIERUNG
... 51
5  EMPIRISCHE ANALYSE DER PORTFOLIOOPTIMIERUNG . 51 
5.1
V
EREINFACHTER 
O
PTIMIERUNGSANSATZ
... 53
5.2
P
ARAMETERSCHÄTZUNG IM MULTIVARIATEN 
GBB 
UND  
CEV  M
ODELL
... 53
5.3
V
ERGLEICH DER 
P
ORTFOLIOOPTIMIERUNGSMETHODEN
... 55
5.4
Z
USAMMENFASSUNG UND 
A
USBLICK
... 60
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
III 
ANHANG 
A. LITERATURVERZEICHNIS...i 
B. ERGÄNZENDE 
TABELLEN...ii 
B.1 
Auflistung untersuchter Wertpapiere der Karlsruher Kapitalmarkt- 
datenbank...ii 
B.2   Statistische Kennzahlen der Wertpapiere in Tabelle B.1...ii 
B.3 
Autokorrelationen der Wertpapiere in Tabelle B.1...iii 
B.4   Werte der KPSS- und (A)DF-Teststatistik für die täglichen Log- Renditen der 
Wertpapiere aus Tabelle B.1...iii 
B.5 
Simulation der GBB dS = µSdt + 
SdW mit verschiedenen numerischen 
Lösungstechniken...iii 
B.6 
Wert der Test-Statistik für den Test von Bera und Jarque einfacher Renditen der 
im Rahmen der Portfolioanalyse untersuchten Wertpapiere bei Anlagezeitraum 1 
Tag und 30 Tage ... iv 
B.7 
Werte der KPSS- und (A)DF-Teststatistik für die 30  Tages Log-Renditen ... iv 
B.8 
Werte der ML  Parameter-Schätzer bei Annahme einer bivariaten Geometrisch 
 Brownschen  Bewegung  ... iv 
B.9 
Werte der ML  Parameter-Schätzer bei Annahme eines bivariaten CEV - 
Prozesses ... iv 
B.10  Verteilungsparameter und Zusammensetzung des ,,Minimale-Varianz-
Portfolios" bei Anlagezeitraum = 1 Tag ... v 
B.11  Verteilungsparameter und Zusammensetzung des ,,Minimale-Varianz-
Portfolios" bei Anlagezeitraum = 30 Tage... v 
B.12  Minimales VaR und minimales CVaR  Portfolio (Konfidenz=99%) auf Basis der 
Kerndichteschätzung  bei einem Anlagebetrag von 100.000 GE und 
Anlagezeitraum = 1 Tag  ... vi 
B.13  Minimales VaR und minimales CVaR  Portfolio (Konfidenz=99%) auf Basis der 
Kerndichteschätzung  bei einem Anlagebetrag von 100.000 GE und 
Anlagezeitraum = 30 Tage ... vi 
B.14   Minimales VaR und minimales CVaR  Portfolio (Konfidenz=99%) auf Basis der 
bivariaten GBB  (Parameter siehe Tabelle B.8) bei einem Anlagebetrag von 
100.000 GE und Anlagezeitraum = 1 Tag ... vi 
B.15  Minimales VaR und minimales CVaR  Portfolio (Konfidenz=99%) auf Basis der 
bivariaten GBB  (Parameter siehe Tabelle B.8) bei einem Anlagebetrag von 
100.000 GE und Anlagezeitraum = 30 Tage ... vi 
B.16  Minimales VaR und minimales CVaR  Portfolio (Konfidenz=99%) auf Basis des 
bivariaten CEV - Modells  (Parameter siehe Tabelle B.9) bei einem 
Anlagebetrag von 100.000 GE und Anlagezeitraum = 1 Tag... vii 
B.17 Minimales VaR und minimales CVaR  Portfolio (Konfidenz=99%) auf Basis der 
bivariaten CEV - Modells  (Parameter siehe Tabelle B.9)  bei einem 
Anlagebetrag von 100.000 GE und Anlagezeitraum = 30 Tage ... vii 
C. ERGÄNZENDE 
INFORMATIONEN ...viii 
C.1   Explizites eindimensionales Schema der Ordnung 
 = 1,50 ... viii 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk  IV 
ANHANG 
D. GRAFIKEN ...ix 
D.1 
Maximum - Likelihood  Parameterschätzer im GBB  Modell in Abhängigkeit 
der Anzahl berücksichtigter Zeitpunkte (ohne Korrelationen) ... ix 
D.2 
Maximum - Likelihood  Parameterschätzer im bivariaten CEV  Modell in 
Abhängigkeit der Anzahl berücksichtigter Zeitpunkte (ohne Korrelationen) ... x 
D.3 
Maximum - Likelihood  Korrelationsschätzer im bivariaten GBB  Modell in 
Abhängigkeit der Anzahl berücksichtigter Zeitpunkte ... xii 
D.4 
Maximum - Likelihood  Korrelationsschätzer im bivariaten CEV  Modell in 
Abhängigkeit der Anzahl berücksichtigter Zeitpunkte ... xii 
D.5 
Portfolio- und Effizienzlinie im Markowitz-Modell (Anlagezeitraum = 1 Tag) 
... xiii 
D.6 
Portfolio- und Effizienzlinie im Markowitz-Modell (Anlagezeitraum = 30 Tage) 
... xiii 
D.7  VaR-/CVaR  (Effizienz-)Linie aus Kerndichteschätzung historischer Daten 
(Anlagezeitraum = 1 Tag... xiii 
D.8  VaR-/CVaR  (Effizienz-)Linie aus Kerndichteschätzung historischer Daten 
(Anlagezeitraum = 30 Tage)... xiv 
D.9   VaR-/CVaR  (Effizienz-)Linie im bivariaten GBB - Simulationsmodell 
(Anlagezeitraum = 1 Tag)... xiv 
D.10   VaR-/CVaR  (Effizienz-)Linie im bivariaten GBB - Simulationsmodell 
(Anlagezeitraum = 30 Tage)...xv 
D.11  VaR-/CVaR  (Effizienz-)Linie im bivariaten CEV - Simulationsmodell 
(Anlagezeitraum = 1 Tag)...xv 
D.12  VaR-/CVaR  (Effizienz-)Linie im bivariaten CEV - Simulationsmodell 
(Anlagezeitraum = 30 Tage)...xv 
E.  CD-ROM (bitte mit Auto Kontakt aufnehmen)...xvi 
F. Eidesstattliche 
Versicherung...xvii 
TABELLENVERZEICHNIS 
Tabelle 1: 
 zeitliche Entwicklung der Portfolioansätze... 1 
Tabelle 2: 
Kritik des klassischen Portfoliomodells... 6 
Tabelle 3: 
ausgewählte (A)DF  Tests... 13 
Tabelle 4: 
Änderung der kritischen Werte bei zusätzlicher Annahme von 
=0 ... 14 
Tabelle 5: 
Ablehnungsbereiche des KPSS  Tests ... 15 
Tabelle 6: 
Klassifikation des Risikobegriffs und Beispiele ... 16 
Tabelle 7: 
wichtige univariate Kernfunktionen... 23 
Tabelle 8: 
 untersuchte Wertpapierkombinationen... 51 
Tabelle 9: 
Variation von erwarteter Rendite- und Risikoparameter bei Änderung 
des Anlagezeitraums auf 30 Tage ... 56 
Tabelle 10:  relative absolute Abweichung der erwarteten Rendite des ,,minimalen 
VaR  Portfolios" von derjenigen des ,,minimalen Varianz  
Portfolios" im Markowitz  Modell... 58 
Tabelle 11:  relative Abweichung des VaR und CVaR der Simulationsverfahren vom 
VaR und CVaR der Kerndichte - Schätz  Methode ... 58 
Tabelle 12:   Stärken und Schwächen der untersuchten Optimierungsmethoden ... 61 
DIAGRAMMVERZEICHNIS
Diagramm 1: Effizienzlinien im Markowitz Modell ... 4 
Diagramm 2: Kapitalmarktlinie... 5 
Diagramm 3: Kerndichteschätzung täglicher Log-Renditen... 12 
Diagramm 4: Zusammenhang Verlustverteilung, VaR und CVaR ... 21 
Diagramm 5: Konstruktion eines Kerndichteschätzers... 22 
Diagramm 6: mittlerer absoluter Fehler und Effizienz numerischer Verfahren ... 43 
Diagramm 7: Kerndichteschätzung für simuliertes Portfolio bei erwarteter Rendite 
von ca. 11,58% p.a. ... 60 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
V 
WICHTIGE SYMBOLE UND ABKÜRZUNGEN 
logischer ,,UND"  Operator 
|x| 
Betrag von x (absoluter Wert von x) 
bzw beziehungsweise 
CAPM 
Capital Asset Pricing Model 
Cov(X,Y) Kovarianz 
zwischen 
den Zufallsvariablen X und Y 
CVaR 
Conditional Value at Risk 
CEV 
Constant Elasticity of Variance 
W(t) 
Änderung des eindimensionalen Wiener  Prozesses im 
Zeitraum t bis t+
t 
diag(x
1
,...x
a
) 
Diagonalmatrix, mit x
ij
=0 für i 
 j und x
ii
=x
i
 (i,j = 1,...,n) 
det(A) 
Determinante der Matrix A 
ê  
Vektor der Anlagepositionen; ê 
n
I Einheitsmatrix 
E(X) 
Erwartungswert der Zufallsvariablen X 
(x) 
Wert der Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung an 
der Stelle x 
(x) 
Wert der Dichtefunktion der Standardnormalverteilung an der 
Stelle x 
h
f)  
Kerndichteschätzer bei Bandbreite h
f''(x) 
zweite Ableitung von f nach x 
GBB 
Geometrisch Brownsche Bewegung 
x 
 y 
x konvergiert gegen  y  
x 
 a 
x konvergiert gegen a und x > a 
plim 
limes in Wahrscheinlichkeit 
Y
X
L
Verteilung von X konvergiert gegen Verteilung Y 
iid 
independent identical distributed(unabhängig identisch 
verteilt) 
A
-1
Inverse der Matrix A 
KKMDB Karlsruher 
Kapitalmarktdatenbank 
K*K 
Faltungsprodukt der Funktion K mit sich selbst 
ln(x) 
natürlicher Logarithmus von x
ML 
Maximum - Likelihood 
(x
ij
)
i,j=1,...,n
 n 
×
 n  Matrix mit den Elementen x
ij 
MISE 
Mean Integrated Square Error (integrierte mittlere 
quadratische Abweichung 
min minimiere 
Menge der natürlichen Zahlen 
NB Nebenbedingung(en) 
N(µ,
) 
Normalverteilung mit Erwartungswertvektor µ und 
Kovarianzmatrix 
, bzw. alternativ 
N(µ,
²) 
Normalverteilung mit Erwartungswert µ und Varianz 
² 
o.B.d.A. 
ohne Beschränkung der Allgemeinheit 
O(n
k
) 
polynominelle Rechenkomplexität der Ordnung k (Landau  
Operator) 
x~
 - Quantil des Vektors der Beobachtungen (x
1
,...,x
n
); 
[0;1] 
Menge der reellen Zahlen 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk  VI 
WICHTIGE SYMBOLE UND ABKÜRZUNGEN 
 bzw. 
(
·
) Kovarianzmatrix 
SDGL stochastische 
Differentialgleichung 
=
n
i 1
,bzw. 
i=1,...,n
 Summen 
- 
Operator 
(e
1
,...,e
n
)
T
Transponierte  des Vektors(e
1
,...,e
n
) 
A
T
Transponierte der Matrix A 
VaR 
Value at Risk 
X~V 
Zufallsvariable X besitzt die Verteilung V 
vgl vergleiche 
xr
 Vektor 
Var(X) Varianz 
der 
Zufallsvariablen X 
WKN Wertpapierkennnummer 
Menge der ganzen Zahlen 
ZF Zielfunktion 
z. B. 
zum Beispiel 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
1 
1 Einführung 
1.1  Entwicklung der Portfoliotheorie 
Die Portfoliotheorie hat sich über einen sehr langen Zeitraum entwickelt. So 
steht z. B. in dem auf ca. 500 n. Chr. datierten jüdischen Talmud (hebr. 
Lehre, Lernen) sinngemäß, dass das Vermögen zu jeweils einem Drittel in 
,,Land, Geschäften und liquiden Mitteln" gestreut angelegt werden soll (vgl. 
Spremann (2003), S. 24). 
In diesem Grundsatz spiegeln sich bereits wichtige Elemente der Portfolio - 
Theorie wieder: 
(a) 
die Aufteilung des Vermögens soll eine (hier statische und 
deterministische) optimale Struktur besitzen; 
(b) Vermögensobjekte müssen substituierbar sein, damit im Zeitablauf die 
,,Drittel - Regel" eingehalten werden kann. 
Die zeitliche Entwicklung der Portfoliotheorie kann wie folgt abgerissen 
werden: 
um 500 n. Chr.  
Talmud 
Naive Diversifikation, d. h. 
Effekte der Diversifikation werden 
weder statistisch noch quantitativ 
untersucht 
Renditeerwartung und Risiko 
spielen keine Rolle 
um 1934: 
Graham 
Selektion unterbezahlter Aktien 
Unternehmensbewertung 
durch Finanzanalyse notwendig 
ab 1952: 
klassische 
Portfoliotheorie 
Markowitz (1952), 
Roy, Sharpe (1964), 
Tobin (1958) u. a. 
Risiko wird über 
Renditestreuung gemessen; 
Allokation des optimalen Port-
folios mit Hilfe von Methoden der 
Wahrscheinlichkeitsrechnung 
Einzelanlagen werden durch 
Verteilungsparameter 
(Erwartungswert und Varianz) 
der Renditen beschrieben 
um 1990: 
neuere Ansätze 
Risikofaktoren wie z. B. Zins- 
oder Währungsrisiken werden 
berücksichtigt, Entwicklung von 
Faktor  Modellen,  Kontrolle des 
Risikos 
Berücksichtigung von Sensi-
tivitäten des Kurses im 
Hinblick auf Änderungen 
zugrundeliegender 
Risikofaktoren 
Tabelle 1: zeitliche Entwicklung der Portfolioansätze (nach Spremann (2003), S. 25) 
1.2  Das klassische Selektionsmodell von Markowitz 
Das Portfolio  Selektions  Modell von Markowitz basiert auf der 
Überlegung, dass die einfache Rendite einer Anlagemöglichkeit als 
Zufallsvariable aufgefasst werden kann (Spremann (2003), S. 184 f.). Um 
nicht besondere Risiko  Kalküle bezüglich der Verteilung der einfachen 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
2 
Rendite entwickeln zu müssen, wird bei Markowitz das Risiko als 
Abweichung vom erwarteten Anlageergebnis definiert, wobei implizit von 
normalverteilten Größen ausgegangen wird (Spremann (2003), S. 186). 
Damit ist es ausreichend, sich auf Erwartungswert und Varianz der 
einfachen Rendite zu konzentrieren. Dieser Ansatz hat unter 
Berücksichtigung der statistischen Rechenregeln für die Varianz zur Folge, 
dass die Renditestreuung eines Portfolios mit statischen Wertpapieranteilen 
von folgenden Faktoren abhängt: 
(a) 
Streuung der Einzelrenditen der im Portfolio vorhandenen 
Anlagemöglichkeiten; 
(b) Korrelation der Anlagerenditen untereinander. 
1.2.1 Effiziente Portfolios 
Das optimale Portfolio im Sinne von Markowitz unter Berücksichtigung der 
Risikoaversion von Anlegern ergibt sich aus der simultanen Betrachtung 
von Risiko und Rendite. Dieses sogenannte ,,effiziente Portfolio" lässt sich 
gemäß Schierenbeck (1989), S. 360 wie folgt qualitativ beschreiben: 
Unter einem ,,effizienten Portfolio" versteht man eine Allokation von 
Wertpapieren mit der Eigenschaft, dass es keine andere Allokation gibt,  
 die entweder bei gleichem Ertrag ein niedrigeres Risiko oder 
 bei gleichem Risiko einen höheren Ertrag oder 
 sowohl einen höheren Ertrag, als auch ein niedrigeres Risiko (absolute 
Dominanz) besitzt. 
Renditen sind in diesem Modell gemäß Spremann (2003), S. 184 einfache 
Renditen, d. h. für zwei Zeitpunkte t
1
 < t
2
 und Anlagepreise S(t
1
), S(t
2
) ist 
die einfache Rendite r(t
1
,t
2
) definiert durch (vgl. z. B. Franke, Härdle u.a. 
(2001), S. 148):  
(1.1) 
)
(
)
(
)
(
)
,
(
1
1
2
2
1
t
S
t
S
t
S
t
t
r
-
=
Die mathematische Formulierung der Problemstellung ,,Ermittlung der 
effizienten Portfoliorendite
" für einen Zeitraum der Dauer 
t = t
2
  t
1
 > 0 
stellt sich wie folgt dar (angelehnt an Schierenbeck (1989), S. 352 ff. und S. 
358 ff., bzw. Spremann (2003), S. 188 ff.): 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
3 
(1.2)  Optimierungsproblem ,,Effizientes Portfolio": 
ZF: min
=
=
=
N
i
N
j
ij
j
i
P
x
x
1
1
2
 mit 
ii
 = 
i
² 
 NB: 
{
}
N
i
x
x
x
i
N
i
i
N
i
i
i
P
;...;
3
;
2
;
1
,
0
1
1
1
=
=
=
µ
µ
 Dabei 
ist 
µ
P
 die erwartete Mindest - Portfoliorendite; 
P
² die Varianz 
der Portfoliorendite; 
µ
i
 die erwartete Rendite von Anlagemöglichkeit 
i; 
i
² die Varianz der Anlagerendite i; 
ij
 die Kovarianz zwischen 
Anlagerenditen  i und j;  x
i
 relativer Wertanteil von Anlage-
möglichkeit  i am Gesamtwert des Portfolios im Anlagezeitpunkt t
1
(x
i
 [0;1]) und N 
   die Anzahl der Anlagemöglichkeiten. Dabei 
ist zu beachten, dass die Varianz-, Kovarianz- und 
Erwartungswertparameter von der Anlagedauer 
t abhängen. 
Da es sich um ein quadratisches Optimierungsproblem mit gemäß (4.26) 
positiv semidefiniter Kovarianzmatrix (die gleichzeitig Hesse - Matrix von 
P
² ist) und linearen Nebenbedingungen handelt (vgl. Horst (1999), S. 29 ff. 
und S. 92 ff.), kann das Problem aufgrund seiner konvexen Struktur 
gewöhnlich mit Hilfe der Kuhn  Tucker  Bedingungen gelöst werden. 
In der folgenden Abbildung wird die grafische Lösung eines 2  Wertpapier 
 Problems für verschiedene Korrelationen 
 veranschaulicht. 
Ausgangsdaten sind dabei 
µ
1
 = 5%; 
1
 = 6%; 
µ
2
 = 12%; 
2
 = 9%. Die 
Effizienzlinien sind diejenigen Äste der Graphen der 
µ
-
 - Relationen, 
welche oberhalb der eingezeichneten Trennlinie verlaufen, da dort bei 
gegebenem Risiko 
 maximale Rendite möglich ist. Deutlich sichtbar ist der 
Effekt, dass mit abnehmender Korrelation 
  (
 -1) Risikoreduktion 
durch Portfoliobildung möglich wird, so dass bei vollständig negativ 
korrelierten Anlagemöglichkeiten (
 = -1) ein Portfolio mit Null-Risiko 
allokiert werden kann, welches  mit 7,8% eine deutlich höhere Rendite als 
die mit minimaler erwarteter Rendite ausgestattete riskante Anlage 1 besitzt. 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
4 
Effizienzlinien für verschiedene Korrelationen
0,0000
0,0200
0,0400
0,0600
0,0800
0,1000
0,1200
0,1400
0,0000
0,0100
0,0200
0,0300
0,0400
0,0500
0,0600
0,0700
0,0800
0,0900
0,1000
Standardabweichung
R
endite
 = +1,0
 = +0,5
 = 0,0
 = -0,5
 = -1,0
TRENNLINIE
NULL - Risiko -Portfolio
Diagramm 1: Effizienzlinien im Markowitz Modell 
1.3 Wichtige Erweiterungen 
des Ansatzes von Markowitz 
Der bestechend einfache Ansatz von Markowitz wurde in der Folge von 
diversen Autoren verfeinert. Die bekanntesten und wichtigsten 
Abwandlungen sind diejenigen von James Tobin im Jahr 1958 und William 
F. Sharpe im Jahr 1964. 
1.3.1  Kapitalmarktlinie und Tobin  Separation 
Die Abwandlung von Tobin basiert auf der Überlegung risikobehaftete mit 
risikolosen Anlagemöglichkeiten zu kombinieren (Spremann (2003), S. 208 
ff.). Dies lässt sich im 
µ
-
 - Raum als Gerade darstellen. Damit nicht 
ineffiziente Anlagemöglichkeiten  gewählt werden, muss diese Gerade, 
welche Kapitalmarktlinie (CML) genannt wird, den effizienten Rand der 
risikobehafteten Anlagemöglichkeiten berühren. Der Berührungspunkt heißt 
Marktportfolio und ist für alle Anleger identisch. 
Damit wird eine Anlageentscheidung in zwei Schritte separiert (Tobin  
Separation
): 
1)  Der einzelne Anleger identifiziert das Marktportfolio und 
2)  abhängig von den persönlichen Präferenzen, bzw. der Risikoaversion 
wählt der Anleger seine Vermögensaufteilung in risikolose 
Anlagemöglichkeit mit Rendite r* und risikobehaftetes Marktportfolio. 
In der folgenden Grafik wird der Zusammenhang zwischen 
Kapitalmarktlinie und effizienten Anlagemöglichkeiten verdeutlicht. 
Insbesondere wird sichtbar, dass die CML oberhalb des effizienten Rands 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
5 
der riskanten Wertpapierkombinationen verläuft  und diese dominiert, da bei 
gleichem Risiko die erwartete Rendite mindestens so hoch ist wie diejenige 
auf dem effizienten Rand.  
r
* 
M
a
r
k
t
p
o
r
t
f
o
l
i
o
r
i
s
i
k
o
l
o
s
e
r
A
n
l
a
g
e
z
i
n
s
effizienter Rand 
CML 
Diagramm 2: Kapitalmarktlinie 
1.3.2 CAPM 
Das ,,Capital Asset  Pricing  - Modell" geht im wesentlichen auf die 
Arbeiten von Sharpe, Lintner und Mossin zurück (Spremann (2003), S. 256 
f.). Dabei wird unterstellt, dass sich das Risiko der Anlagerendite für den 
Anlagehorizont der Dauer 
t > 0 in einen systematischen und einen 
unsystematischen Anteil aufspalten lässt (Spremann (2003), S. 255 f.). Das 
unsystematische Risiko ist durch Diversifikation auflösbar, während dies 
beim systematischen Risiko nicht möglich ist. Folglich muss das 
systematische Risiko der Anlagemöglichkeit mit dem effizienten 
Marktportfolio in Verbindung stehen: 
(1.3) 
)
1
(
,
,
M
i
i
M
i
i
i
-
+
=
; 
Risiko      =  Systematisches + 
Unsystematisches Risiko 
(1.4) 
i
i
i
r
r
µ
µ
-
+
=
)
(
*
 mit dem Beta-Faktor 
(1.5) 
M
M
i
i
i
,
=
. 
Dabei ist 
µ
i
 die erwartete Rendite von Anlagemöglichkeit i; 
i
 die 
Standardabweichung der Rendite von Anlagemöglichkeit i; 
i,M
 der 
Korrelationskoeffizient zwischen Anlagerendite i und der 
Marktportfoliorendite und r
*
 der risikolose Zins. Alle Parameter sind 
abhängig von der Anlagedauer 
t. 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
6 
Also misst 
i
 das systematische Risiko von Anlagemöglichkeit i als Anteil 
am Marktrisiko. Die Beziehungen (1.3) bis (1.5) müssen für alle 
Anlagearten eines Portfolios gelten. 
1.4 Kritische Betrachtung 
des 
klassischen Portfoliomodells 
Die oben skizzierten Portfoliomodelle liefern zentrale Erkenntnisse, die in 
der aktiven Vermögensanlage, d. h. dem Management von Portfolios, 
genutzt werden können, wie z. B. die Möglichkeit der Risikodiversifikation. 
Dennoch ist das klassische Portfoliomodell kritisch zu hinterfragen. 
In der nachstehenden Tabelle sind einige Kritikpunkte aufgelistet: 
Vorteile der  
klassischen Portfoliotheorie 
Nachteile der  
klassischen Portfoliotheorie
·  leichte Verständlichkeit, da auf 
die einfach zu messende Größe 
Rendite reduziert wird; 
·  leichte Berechenbarkeit, da 
Beschränkung auf Varianz und 
Erwartungswert der Rendite; 
·  Erkenntnis, dass dominante Anla-
gestrukturen existieren; 
·  Feststellung, dass Risiken 
diversifizierbar sind; 
·  Berücksichtigung von Korrel-
ationen zwischen Anlagemög-
lichkeiten; 
·  die  Anlageentscheidung kann auf 
eine Vermögensaufteilung 
zwischen dem Marktportfolio und 
der risikolosen Anlagemöglichkeit 
reduziert werden. 
·  statisches Modell, welches die 
Zeitabhängigkeit des Erwart-
ungswertes und der Varianz der 
Rendite nicht hinreichend be-
rücksichtigt; 
·  implizite Normalverteilungsan-
nahme für die Renditen ist 
eventuell nicht haltbar (z. B. be-
sitzen  Finanzzeitreihen gemäß 
Franke, Härdle u.a. (2001), S. 151 
sehr  häufig eine leptokurtische 
Verteilung, bei welcher im 
Vergleich zur Normalverteilung 
extreme Ausreißer nach oben oder 
unten häufiger beobachtbar sind 
(Kurtosis > 3); 
·  Derivate, wie z. B. Optionen mit 
exotischem Auszahlungsprofil 
können bei dieser Modellierung  
nicht oder nur in Sonderfällen im 
Portfolio berücksichtigt werden. 
Tabelle 2: Kritik des klassischen Portfoliomodells 
2 Verteilung 
der 
Portfoliorendite und Risiko 
2.1 Einfache versus 
Log-Rendite 
Die einfache Rendite r(t
1
,t
2
) wurde bereits oben definiert (vgl. (1.1)). 
Die Log-Rendite r
log
(t
1
,t
2
) ist für zwei Zeitpunkte t
1
 < t
2
 und Anlagepreise 
S(t
1
), S(t
2
) wie folgt definiert (vgl. z. B. Franke, Härdle u.a. (2001), S. 149):  
(2.1)  r
log
(t
1
,t
2
) = ln (S(t
2
) / S(t
1
)) = ln (1 + r(t
1
,t
2
))  
Einfache Renditen spielen bei kurzfristigen Betrachtungen eine Rolle. Hier 
kann bei unabhängig wiederholten Anlagevorgängen unter der 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
7 
Voraussetzung dass die Renditen eine identische Verteilung besitzen,  die 
mittlere Rendite als Erwartungswert des Anlageerfolges betrachtet werden 
(Spremann (2003), S. 402), da die Summe der realisierten (Miss-)Erfolge 
bei Berücksichtigung des Zentralen Grenzwertsatzes (siehe dazu z. B. 
Bronstein (1989), S. 677) näherungsweise als normalverteilt betrachtet 
werden kann. 
Umgekehrt sind stetige Renditen bei langfristigen Planungshorizonten 
wichtig. Dies liegt daran, dass auf lange Sicht der Anlageerfolg, durch 
zufällige Ereignisse in multiplikativer Weise beeinflusst wird (Spremann 
(2003), S. 391). 
Man kann sich diesen Sachverhalt verdeutlichen, indem man einen lang-
fristigen  Planungshorizonts mit Startzeitpunkt t
1
 und Endzeitpunkt t
2
 in  
n 
   überschneidungsfreie Intervalle aufteilt. Die einfache Rendite der 
Teilintervalle r
i
 (i=1,2,3,...,n) wird dabei gewöhnlich schwanken. Unterstellt 
man für die Renditen einer Anlagemöglichkeit in den Teilintervallen 
unabhängig identisch verteilte Zufallsgrößen (Spremann (2003), S. 392 ff.) 
kann die Rendite r
log
(t
1
,t
2
)
 des langfristigen Planungshorizontes 
asymptotisch als normalverteilt aufgefasst  werden, da sich diese als Summe 
unabhängig identisch verteilter logarithmierter Teilperiodenrenditen 
darstellen lässt: 
(2.2) 
=
+
=
n
i
i
r
t
S
t
S
1
1
2
)
1
(
)
(
)
(
)
,
(
ln
)
1
ln(
)
(
ln
)
(
ln
2
1
log
0
1
1
2
t
t
r
S
r
t
S
t
S
i
n
i
+
=
+
+
=
=
mit S(t
i
) dem Preis des Anlageinstruments zum Zeitpunkt t
i
 (i=1,2). 
Unterstellt man nun, dass die n Teilperioden die identische Länge 
t 
besitzen (d. h. t
2
  t
1
 = n 
t), wobei in jeder Teilperiode das Anlage-
instrument mit r
log
t
t verzinst wird, so erhält man die Differenzen-
gleichung: 
(2.3) 
S = S(t+
t)  S(t) = S(t) 
 r
log
t
t für t 
 [t
1
;t
2
-
t]. 
Beim Grenzübergang n 
 geht diese in die Differentialgleichung: 
(2.4)  dS = S r
log
 dt über, welche bei Beachtung der Randbedingungen S(t
1
) 
und S(t
2
) die Lösung für die stetige Verzinsung 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
8 
(2.5)  S(t) = S(t
1
) exp (r
log
( t  t
1
)) für 
t 
 [t
1
;t
2
] liefert. 
Der Zinssatz r
log
 heißt stetiger Zinssatz und entspricht der auf die Dauer 
des Zeitraums t
2
  t
1
 normierten Log  Rendite.  
Grundsätzlich kann für kleine Renditen nahe ,,0" (Faustformel: für Renditen 
unter 10%) der Unterschied zwischen Log  und einfacher Rendite 
vernachlässigt werden, da dann aus der Taylor - Reihenentwicklung für 
ln(1+x) folgt, dass ln(1+x) 
 x (vgl. Franke, Härdle u.a. (2001), S. 149). 
2.2  Stationäre Zeitreihen und Autokorrelation 
2.2.1 Stationarität 
Eine Problematik bei der Schätzung von Renditen aus historischen Daten, 
betrifft die Möglichkeit, dass der Preis der Anlagemöglichkeit evtl. einem 
nichtlinearen Trend folgt, wie dies bei der Log  Rendite deutlich wird 
(exponentieller Zusammenhang). Hier sind die erwarteten Preisdifferenzen 
der Anlagemöglichkeit S(t+
t)  S(t) von Messzeitpunkt zu Messzeitpunkt 
nicht konstant, was z. B. zu einer Verzerrung des Schätzers der erwarteten 
einfachen Rendite führt.  
Deshalb ist es notwendig, eine Zeitreihe um die Trendkomponente und 
andere Faktoren, wie z. B. saisonale Schwankungen zu bereinigen, um eine 
,,stationäre" Zeitreihe zu erhalten. Gängige Verfahren sind hierfür z. B. 
Differenzenbildung, Filter, Skalentransformationen zur Varianz-
stabilisierung, etc. (Deutsch (2001), S. 545 f.).  
Stationarität
 ist wie folgt definiert (Franke, Härdle u.a. (2001), S. 143 f.): 
(2.6)  Ein stochastischer Prozess
1
 {X
t 
| t 
  } heißt: 
a) 
kovarianzstationär
, wenn 
1. 
µ
t
 = E(X
t
) = 
µ
 = const. und 
2. 
(t,
) = Cov(X
t 
, X
t-
) = 
(
) 
  ; unabhängig von t. 
 Dabei 
sind 
E(X
t
)  der Erwartungswert von X
t
 und Cov(X
t 
, X
t-
) die 
Autokovarianz
 zwischen den Zufallsvariablen X
t
 und X
 t-
. 
b) 
streng stationär
, wenn für die gemeinsame Verteilung F
t1,...,tn
 des 
stochastischen Prozesses gilt: 
1
 Ein stochastischer Prozess {X(t), t 
 A} ist in Anlehnung an Franke, Härdle u.a. (2001), 
S. 142 eine Familie von Zufallsvariablen, definiert auf dem Wahrscheinlichkeitsraum 
(vgl. z. B. Heilmann (1987), S. 9) (
,,). Dabei kann A eine abzählbare Menge sein, muß 
es aber nicht (z. B. zeitkontinuierlicher stochastischer Prozess).  
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk 
9 
F
t1,t2,...,tn
 (x
1
,x
2
,...,x
n
) = F
t1+s,t2+s,...,tn+s
 (x
1
,x
2
,...,x
n
) 
 für 
beliebige 
t
1
, t
2
, ..., t
n
 und für alle n,s  
  . 
Beispiel ,,Differenzenstationarität"
 (vgl. Franke, Härdle u.a. (2001), S. 
170 f.): 
(2.7)  Gegeben sei die Irrfahrt: S(t) = 
µ
 + S(t-1) + 
(t); wobei das 
(2.8)  ,,Weiße Rauschen" 
(t), folgende Eigenschaften besitzt:  
E(
(t)) = 0 und 
(t,0) = 
² und 
(t,
) = 0, 
0. 
Durch rekursives Einsetzen erhält man bei Start in t = 0: 
(2.9) 
=
+
+
=
t
i
i
t
S
t
S
1
)
(
)
0
(
)
(
µ
Offensichtlich gilt:   
(2.10)  E(S(t)) = S(0) + 
µ·t ist nicht konstant. 
Für den Differenzenprozess 
S(t-1) =S(t)  S(t-1)
 folgt jedoch: 
(2.11) E(
S(t-1)) = µ = const. und (t,) = () unabhängig von t. 
Also ist der Differenzenprozess kovarianzstationär. 
Zusätzlich kann man erkennen, dass bei Ausnutzung der 
Differenzenstationarität der Parameter 
µ
 des Ausgangsprozesses S(t) 
leicht geschätzt werden kann, während dies auf Basis von Prozess-
daten für S wegen der Abhängigkeit von der Fehlersumme 
(i) 
(integrierte Irrfahrt) und der damit verbundenen Zeitabhängigkeit 
der Varianz der Fehlersumme weitere Überlegungen erfordert. 
2.2.2 Autokorrelation 
Die Autokorrelation misst analog zur Korrelation inwiefern zwischen den 
Beobachtungen einer Zeitreihe ein linearer Zusammenhang besteht. Sind z. 
B. tägliche Renditen eines Anlageinstrumentes positiv korreliert, weist dies 
darauf hin, dass auf positive Renditen in der Tendenz wiederum positive 
Renditen folgen und umgekehrt. 
Wünschenswert ist es, für Schätzungen unkorrelierte Messwerte zu haben, 
da dann erwartet werden kann, dass diese Realisationen unabhängiger, 
eventuell identisch verteilter Zufallsvariablen darstellen und sich 
gegenseitig nicht beeinflussen. Allerdings ist der Umkehrschluss von einer 
Autokorrelation nahe ,,0" auf Unkorreliertheit mit Bedacht zu ziehen, da 
evtl. auch ein nichtlinearer Zusammenhang bestehen könnte. Dies ist für die 
im Anhang B.3 tabellierten Autokorrelationen gut ersichtlich. Analog zu 
Franke, Härdle u.a. (2001) weisen die täglichen Log-Renditen eine 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk  10 
Autokorrelation ,,nahe 0" auf, während die quadrierten, bzw. absoluten 
täglichen Log-Renditen schwach positiv korreliert sind, was ein Indiz für 
sogenannte ,,Volatilitätscluster" ist. 
Die  Autokorrelation 
(
) (Autokorrelation der Ordnung 
) für 
kovarianzstationäre Prozesse  ist analog zum Korrelationskoeffizienten 
definiert (vgl. z. B. Deutsch (2001), S. 495 oder Franke, Härdle u.a. (2001), 
S. 144): 
(2.12) 
)
(
)
0
(
)
(
)
(
)
,
(
)
,
(
=
=
=
-
t
t
t
X
Var
X
X
Cov
t
; 
 mit 
Var(X
t
) der Varianz von X
t
. 
Beispiel Irrfahrt: 
Ein weiterer Nachweis dafür, dass die in (2.7) definierte Irrfahrt nicht 
kovarianzstationär ist, ergibt sich gemäß Franke, Härdle u.a. (2001), S. 146 
(
  t) wie folgt: 
(2.13) 
0
1
)
,
(
-
=
t
t
ist nicht unabhängig von t. 
2.3  Normalverteilte Renditen und stationärer Renditeprozess 
am Beispiel von Aktienrenditen in der Empirie 
2.3.1 Die Normalverteilungsannahme für tägliche Renditen 
In vielen statistischen Finanzanwendungen wird von normalverteilten 
Renditen ausgegangen (vgl. Ausführungen in 2.1). Deshalb ist es wichtig 
diese Annahme zu prüfen. Dafür existieren eine große Zahl möglicher 
Verfahren, wie z. B. der 
²-Anpassungstest, oder der Kolmogorov  
Smirnov  Test, für den jedoch die gewöhnlich unbekannten Parameter 
µ
und 
 bekannt sein müssen (vgl. Bronstein (1989), S. 692). Hier wurde in 
Anlehnung an Franke, Härdle u.a. (2001), S. 149 f. für die im Anhang B / 
Tabelle B.1 aufgelisteten Aktien, die Nullhypothese normalverteilter 
täglicher Log -Renditen  im Zeitraum 02.01.1989 bis 30.04.2003 getestet. 
Der Test basiert auf dem Normalverteilungstest von Bera und Jarque, bei 
welchem gleichzeitig die Schiefe und Kurtosis einer Normalverteilung 
getestet wird. 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk  11 
Die Teststatistik T lautet gemäß Franke, Härdle u.a. (2001), S. 150): 
(2.14) 
)
4
)
3
^
(
^
(
6
2
2
-
+
=
K
S
n
T
; mit  
(2.15) 
3
=
)
-
=
=
µ
^
^
(
1
)
(
^
^
3
1
n
t
t
X
n
X
S
S
 als Schätzer für die Schiefe der 
Verteilung und 
(2.16) 
4
4
1
^
^
(
1
)
(
^
^
µ
)
-
=
=
=
n
t
t
X
n
X
K
K
 als Schätzer für die Kurtosis (Wöl-
bung)  der Verteilung, wobei 
(2.17) 
=
=
n
t
t
X
n
1
1
^
µ
 der Schätzer des Erwartungswertes und 
(2.18) 
=
-
=
n
t
t
X
n
1
2
)
^
(
1
^
µ
 der Schätzer der Standardabweichung  
der Verteilung sind. 
S
n ^ ist dabei unter der Annahme der Normalverteilung asymptotisch 
normalverteilt mit Erwartungswert 0 und Varianz 6 (~N(0,6)) und 
)
3
^
(
-
K
n
 ist asymptotisch N(0,24) verteilt. Daraus ergibt sich, dass die 
Statistik T asymptotisch 
² verteilt ist mit zwei Freiheitsgraden. Dies setzt 
allerdings eine hinreichend große Anzahl an Beobachtungen voraus. 
Wie aus der Tabelle in Anhang B.2 abgelesen werden kann, wird für alle 
untersuchten Log-Renditen (hier ist X
 die beobachtete Rendite r
log
(
,
+1) ) 
die Nullhypothese zum Signifikanzniveau
2
 1% abgelehnt, da die Werte für 
die Kurtosis erheblich vom Idealwert 3 abweichen. 
Um dies grafisch zu verdeutlichen wurde auf Basis der täglichen Log-
Renditen  der Aktien Allianz (WKN: 840400), BMW (WKN: 519000) und 
BASF (WKN: 515100) eine Kerndichteschätzung mit Hilfe des Gauß  
Kerns durchgeführt. 
Die Bandbreitenermittlung  (Allianz: 0,0029194; BMW: 0,00297379 und 
BASF:  0,00267837) basiert auf der Faustformel von Silverman (3.9) 
(Vorfaktor = 1,06). Die realisierten Log  Renditen sind in die Diagramme 
2
 Unter Signifikanzniveau soll hier die niedrigste subjektiv  akzeptierte Irrtumswahrschein-
lichkeit 
i
 verstanden werden, wobei die Nullhypothese für alle 
i
 abgelehnt werden soll. 
Numerische Optimierung des Shortfall  Risikos von Aktienportfolios am Beispiel des Value at Risk  12 
als blaue Kreuze eingezeichnet. Zusätzlich ist zur Verdeutlichung die auf 
Basis der Schätzer für Erwartungswert und Varianz determinierte 
Normalverteilung in rot markiert. Man kann deutlich die starke Wölbung 
(Leptokurtosis) der Kerndichteschätzer in allen Diagrammen erkennen.  
-0.15
-0.10
-0.05
0.00
0.05
0.10
0.15
Rendite r [erw. Rendite (0,01 %)]
0
5
10
15
20
25
30
Kerndichteschätzer (Bandbr.=0,002919) - 3599 Beob.
WKN 840400
Normalvtlg.
erw. Rendite
-0.15
-0.10
-0.05
0.00
0.05
0.10
Rendite r [erw. Rendite (0,05 %)]
0
5
10
15
20
25
30
Kerndichteschätzer (Bandbr.=0,002974) - 3599 Beob.
WKN 519000
Normalvtlg.
erw. Rendite
-0.10
-0.05
0.00
0.05
0.10
0.15
Rendite r [erw. Rendite (0,04 %)]
0
5
10
15
20
25
30
Kerndichteschätzer (Bandbr.=0,002678) - 3599 Beob.
WKN 515100
Normalvtlg.
erw. Rendite
Diagramm 3: Kerndichteschätzung täglicher Log-Renditen 
2.3.2 Stationärer Renditeprozess 
Neben der im vorherigen Abschnitt behandelten Fragestellung, ist es 
ebenfalls notwendig zu wissen, inwiefern die Differenzenbildung aus 
täglichen Kursdaten relevant ist, um stationäre Renditen zu erhalten. Dies 
kann z. B. auf Grundlage des (A)DF ((Augmented) Dickey Fuller)  Tests 
oder des KPSS  Tests erfolgen, welche beide zur Klasse der 
Einheitswurzeltests gehören. 
Das Prinzip des Dickey  Fuller  Tests basiert darauf, festzustellen ob die 
charakteristische Gleichung 
(z) = 1- 
1
z für den AR(1) genannten Prozess 
X
t
 = 
 + 
1
X
t-1
 + 
(t) mit weißem Rauschen 
(t) für z = 1 die Nullstelle 
1
=1 besitzt (Einheitswurzel). 
Für den Differenzenprozess 
X
t-1 
gilt nämlich 
(2.19) 
X
t-1
 = X
t
  X
t-1
 = 
 + (
1
  1) X
t-1
 + 
(t); 
welcher für 
1
 = 1 eine Irrfahrt im Sinne von (2.7) ist. Für |
1
|  1 ist der 
Differenzenprozess jedoch stationär (Franke, Härdle u.a. (2001), S. 146 f., 
S. 172 ff.). 
Beim ADF  Test werden zusätzlich verzögerte Differenzen höherer 
Ordnung berücksichtigt, um Verzerrungen des Testniveaus bei 
autokorrelierten 
(t) zu vermeiden. 
Der Test prüft auf die Nullhypothese einer Einheitswurzel, d. h. falls 
beispielsweise 
X
t-1
 die Differenz zweier aufeinander folgender 
logarithmierter Kursänderungen ist (
X
t-1
 = ln S
t
  ln S
t-1
 ist dann eine Log-
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2003
- ISBN (eBook)
- 9783832480431
- ISBN (Paperback)
- 9783838680439
- DOI
- 10.3239/9783832480431
- Dateigröße
- 1.4 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- FernUniversität Hagen – Wirtschaftswissenschaften
- Erscheinungsdatum
- 2004 (Juni)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- kapitalmarkttheorie portfoliooptimierung value risk zeitreihenanalyse diffusionsprozesse
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					