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Sport im Alter

Eine empirische Studie

©2004 Diplomarbeit 172 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
‚Der Bewegungsdrang nimmt zu’, so lautet der Titel des Regionalteils der Nürnberger Nachrichten vom 27. November 2003. Der Dauerlauf in seinen unterschiedlichen Variationen gewinnt vor allem bei Senioren zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen im fortgeschrittenen Alter kommen wohl zu der Erkenntnis, dass regelmäßige und gezielte Bewegung dem Wohlbefinden auch in den späten Lebensjahren ganz erheblich dient. „Dass die über 60-Jährigen einen immer größer werdenden Teil unserer Bevölkerung ausmachen, ist eine Tatsache von eminenter gesellschaftlicher Bedeutung. 1880 waren noch 5% unserer Bevölkerung über 60 Jahre alt, 1982 waren es bereits 19,6%, im Jahre 2030 sollen es nach Oswald sogar 35% sein“. Ein Merkmal unserer heutigen Gesellschaft ist, dass sich die natürlichste Art der Fortbewegung, das Laufen, in grotesker Weise auf kürzeste Gehstrecken reduziert hat. Bewegungsarmut fördert körperliches Gebrechen und seelisches Unwohlsein, degenerative und chronische Erkrankungen sind die Folgen. Begünstigt wird dieser Missstand durch den Fortschritt der Medizin, der zu einer Erhöhung der Lebenszeit beiträgt aber nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Lebensqualität.
Der Anteil der sportlich aktiven Senioren die ‚Sport treiben’ als eine Maßnahme sehen, ihr Alter bewusst und gesund zu erleben, ist leider immer noch zu gering. Im Gegensatz zur jüngeren Generation, in der dem Gesundheitssport bereits größere Bedeutung beigemessen wurde, ist dies bei den Senioren noch nicht ausreichend der Fall. Dass Gesundheitssport, Prävention und Rehabilitation auch im Alter eine überragende Rolle spielen muss, ist unumstritten. Gerade im Hinblick auf die Durchführung Interventionsgerontologischer Maßnahmen im Sport sollte dem Dauerlauf hohe Beachtung geschenkt werden, da es sich einerseits um die natürlichste Bewegungsform des Menschen handelt, die man nicht ‚neu’ erlernen muss und andererseits durchweg positive Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden hat.
Dadurch, dass der Autor seit mehr als 20 Jahren sportlich aktiv ist und das Dauerlaufen seit ungefähr acht Jahren intensiv betreibt ist das Forschungsfeld gut bekannt. Durch das Interesse am Thema ‚Sport’, der Milieuerfahrung im Bereich der Dauerläufer und der Auseinandersetzung mit der Thematik des Alterns im Studienschwerpunkt Gerontologie interessiert sich der Verfasser für die Zusammenhänge von Alter und Sport und hierbei im Speziellen für die Ausübung von […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 8041
Seibel, Daniel: Sport im Alter - Eine empirische Studie
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Evangelische Fachhochschule Nürnberg, Diplomarbeit, 2004
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

Einleitung zum Thema der Diplomarbeit
,Der Bewegungsdrang nimmt zu', so lautet der Titel des Regionalteils der
Nürnberger Nachrichten vom 27. November 2003. Der Dauerlauf in seinen
unterschiedlichen Variationen gewinnt vor allem bei Senioren zunehmend an
Bedeutung. Immer mehr Menschen im fortgeschrittenen Alter kommen wohl zu der
Erkenntnis, dass regelmäßige und gezielte Bewegung dem Wohlbefinden auch in
den späten Lebensjahren ganz erheblich dient. ,,Dass die über 60-Jährigen einen
immer größer werdenden Teil unserer Bevölkerung ausmachen, ist eine Tatsache
von eminenter gesellschaftlicher Bedeutung. 1880 waren noch 5% unserer
Bevölkerung über 60 Jahre alt, 1982 waren es bereits 19,6%, im Jahre 2030 sollen
es nach Oswald sogar 35% sein" (Frank 1990, S.16). Ein Merkmal unserer heutigen
Gesellschaft ist, dass sich die natürlichste Art der Fortbewegung, das Laufen, in
grotesker Weise auf kürzeste Gehstrecken reduziert hat. Bewegungsarmut fördert
körperliches Gebrechen und seelisches Unwohlsein, degenerative und chronische
Erkrankungen sind die Folgen. Begünstigt wird dieser Missstand durch den
Fortschritt der Medizin, der zu einer Erhöhung der Lebenszeit beiträgt aber nicht
unbedingt zu einer Verbesserung der Lebensqualität.
Der Anteil der sportlich aktiven Senioren die ,Sport treiben' als eine Maßnahme
sehen, ihr Alter bewusst und gesund zu erleben, ist leider immer noch zu gering. Im
Gegensatz zur jüngeren Generation, in der dem Gesundheitssport bereits größere
Bedeutung beigemessen wurde, ist dies bei den Senioren noch nicht ausreichend
der Fall. Dass Gesundheitssport, Prävention und Rehabilitation auch im Alter eine
überragende Rolle spielen muss, ist unumstritten. Gerade im Hinblick auf die
Durchführung Interventionsgerontologischer Maßnahmen im Sport sollte dem
Dauerlauf hohe Beachtung geschenkt werden, da es sich einerseits um die
natürlichste Bewegungsform des Menschen handelt, die man nicht ,neu' erlernen
muss und andererseits durchweg positive Auswirkungen auf das physische und
psychische Wohlbefinden hat.
Dadurch, dass der Autor seit mehr als 20 Jahren sportlich aktiv ist und das
Dauerlaufen seit ungefähr acht Jahren intensiv betreibt ist das Forschungsfeld gut
bekannt. Durch das Interesse am Thema ,Sport', der Milieuerfahrung im Bereich der

Dauerläufer und der Auseinandersetzung mit der Thematik des Alterns im
Studienschwerpunkt Gerontologie interessiert sich der Verfasser für die
Zusammenhänge von Alter und Sport und hierbei im Speziellen für die Ausübung
von Dauerlauf älterer Menschen.
Die vorliegende Arbeit wird als eine empirische Studie angelegt, die versucht, die
Fragestellung, ,Was alte Menschen motiviert' Dauerlauf zu betreiben, zu
beantworten. Der Verfasser wird versuchen, sportlich aktive Senioren zu finden, die
Dauerlaufen und sich dazu bereit erklären, an einer Befragung teilzunehmen, um
Gründe dafür zu erfahren, aus welcher Motivation heraus sich die sportliche Aktivität
zurückführen lässt.

Inhaltsverzeichnis:
1 Einleitung ... 5
1.1 Aktualität
des Themas ... 5
1.2 Fragestellung
und Methodik... 6
1.3
Gliederungsansatz... 7
2
Sportwissenschaftliche Aspekte... 9
2.1 Begriffsabgrenzung
der
Sportwissenschaft ... 9
2.2 Sportwissenschaftliche Aufgabengebiete ... 11
2.3 Dauerlauf
als
Breitensport ... 12
2.3.1 Zur
Laufbewegung... 14
2.3.2 Läufertypen... 15
2.4
Auswirkungen des Sports auf den Menschen... 17
2.4.1
Auswirkungen des Sports auf die körperliche Gesundheit... 18
2.4.2
Auswirkungen des Sports auf die seelische Gesundheit ... 20
2.5 Zusammenfassung ... 23
3 Gerontologische Aspekte ... 25
3.1 Begriffsabgrenzung
der Gerontologie ... 25
3.2
Zur Situation des alten Menschen ... 26
3.2.1 Multimorbidität ... 29
3.2.2 Soziale
Isolation... 30
3.3 Modelle
des Alterns ... 31
3.3.1 Aktivitätstheorie ... 33
3.3.2 Disengagement-Theorie ... 34
3.3.3 Kompetenztheorie... 35
3.4 Geriatrische Aspekte ... 36
3.5 Sport
im Alter ... 37
3.5.1
Auswirkungen des Sports auf die körperliche Gesundheit... 40
3.5.2
Auswirkungen des Sports auf die seelische Gesundheit ... 42
3.6
Zusammenfassung ... 44

4 Motivationsaspekte ... 46
4.1 Begriffsabgrenzung
von
Motiv und Motivation ... 46
4.2
Motiv und Motivation... 47
4.3
Intrinsische und extrinsische Motivation ... 48
4.4 Motive
beim Sport... 49
4.5
Motivation älterer Menschen Sport zu treiben... 54
4.6 Zusammenfassung ... 56
5 Empirische
Sozialforschung... 58
5.1
Quantitative Forschung verus qualitative Forschung ... 58
5.2 Die
empirische
Sozialforschung... 61
5.3
Methoden der empirischen Sozialforschung... 62
5.3.1 Zum
Methodenüberblick ... 62
5.3.2 Zur
Methodenkritik ... 66
5.4 Forschungsansätze
in
der Sportwissenschaft... 67
5.5 Zusammenfassung ... 68
6 Forschungsprojekt:
Dauerlauf bei Senioren ... 70
6.1
Ziel und Fragestellung ... 70
6.2 Erhebungsinstrument
und Forschungsgruppe ... 70
6.3
Zu erwartende Probleme und Ergebnisse ... 71
6.4 Zum
Forschungsablauf ... 71
6.5 Dokumentation... 72
6.6 Kritische
Würdigung... 72
6.7 Darstellen
der
Einzelergebnisse ... 73
6.8 Zusammenschau
der Ergebnisse ... 73
6.9
Schlussfolgerungen und Beantworten der Forschungsfrage ... 87

7 Interpretation
der Ergebnisse... 90
7.1 Interpretationsansatz ... 90
7.2 Ernährungswissenschaftlicher Ansatz ... 90
7.3 Variation
weiterer Sportarten ... 93
7.4 Motivationspsychologische Deutung... 96
7.5 Zusammenfassung ... 99
8 Interventionsgerontologische Aspekte ... 100
8.1
Begriffsabgrenzung zur Interventionsgerontologie... 100
8.2 Begriffsabgrenzung zur Gesundheit ... 101
8.3 Interventionstheorien aus dem Sport ... 103
8.3.1 Intervention
in Betrieben... 105
8.3.2 Intervention
in Sportvereinen ... 107
8.3.3 Intervention
auf Gemeindeebene... 108
8.4 Kampagne 2000 ... 109
8.5 Zusammenfassung ... 112
9 Ausblick... 114
Literaturverzeichnis ... 121
Anhang ... 129
Persönliche Erklärung zur Diplomarbeit... 167

Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1
Anteil der Frauen und Männer an der Studie
74
Abbildung 2
Altersverteilung an der Studie
74
Abbildung 3
Altersabhängige Geschlechterverteilung
75
Abbildung 4
Body-Mass-Index der Teilnehmer
76
Abbildung 5
Ehemaliges Beschäftigungsverhältnis der Befragten an der Studie
76
Abbildung 6
Geschlechtsspezifische Unterteilung der Berufstätigkeit
77
Abbildung 7
Laufaktivität der Teilnehmer
78
Abbildung 8
Häufigkeit des Dauerlaufens pro Woche
78
Abbildung 9
Wie/mit wem laufen Sie?
79
Abbildung 10 Wie sind Sie zum Laufen gekommen?
80
Abbildung 11 Angaben mit der Antwort: ,sonstige' Beweggründe
80
Abbildung 12 Wie fühlen Sie sich nach dem Laufen?
81
Abbildung 13 Üben Sie noch weitere Sportarten aus?
82
Abbildung 14 Wie häufig betreiben Sie andere Sportarten? 83
Abbildung 15 Rangliste der weiteren Sportarten
83
Abbildung 16 Geschlechtsspezifische Ernährungsgewohnheiten der Läufer
84
Abbildung 17 Wie schätzen Sie ihren Gesundheitszustand ein?
85
Abbildung 18 Rangfolge der Aussage ,trifft völlig zu'
86
Abbildung 19 Rangfolge der Aussage ,trifft nicht zu'
86
Abbildung 20 Gesundheitsausgaben nach Leistungsart in Mill. Euro
116

5
1
Einleitung
1.1
Aktualität des Themas
1.2
Fragestellung
und
Methodik
1.3
Gliederungsansatz
1.1 Aktualität des Themas
,Der Bewegungsdrang nimmt zu', so lautet der Titel des Regionalteils
der Nürnberger Nachrichten vom 27. November 2003. Der Dauerlauf in
seinen unterschiedlichen Variationen gewinnt vor allem bei Senioren
zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen im fortgeschrittenen
Alter kommen wohl zu der Erkenntnis, dass regelmäßige und gezielte
Bewegung dem Wohlbefinden auch in den späten Lebensjahren ganz
erheblich dient. ,,Dass die über 60-Jährigen einen immer größer
werdenden Teil unserer Bevölkerung ausmachen, ist eine Tatsache von
eminenter gesellschaftlicher Bedeutung. 1880 waren noch 5% unserer
Bevölkerung über 60 Jahre alt, 1982 waren es bereits 19,6%, im Jahre
2030 sollen es nach Oswald sogar 35% sein" (Frank 1990, S.16). Ein
Merkmal unserer heutigen Gesellschaft ist, dass sich die natürlichste
Art der Fortbewegung, das Laufen, in grotesker Weise auf kürzeste
Gehstrecken reduziert hat. Bewegungsarmut fördert körperliches
Gebrechen und seelisches Unwohlsein, degenerative und chronische
Erkrankungen sind die Folgen. Begünstigt wird dieser Missstand durch
den Fortschritt der Medizin, der zu einer Erhöhung der Lebenszeit
beiträgt aber nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Lebensqualität.
Der Anteil der sportlich aktiven Senioren die ,Sport treiben' als eine
Maßnahme sehen, ihr Alter bewusst und gesund zu erleben, ist leider
immer noch zu gering. Im Gegensatz zur jüngeren Generation, in der
dem Gesundheitssport bereits größere Bedeutung beigemessen wurde,
ist dies bei den Senioren noch nicht ausreichend der Fall. Dass
Gesundheitssport, Prävention und Rehabilitation auch im Alter eine
überragende Rolle spielen muss, ist unumstritten. Gerade im Hinblick

6
auf die Durchführung Interventionsgerontologischer Maßnahmen im
Sport sollte dem Dauerlauf hohe Beachtung geschenkt werden, da es
sich einerseits um die natürlichste Bewegungsform des Menschen
handelt, die man nicht ,neu' erlernen muss und andererseits durchweg
positive Auswirkungen auf das physische und psychische Wohlbefinden
hat.
Dadurch, dass der Autor seit mehr als 20 Jahren sportlich aktiv ist und
das Dauerlaufen seit ungefähr acht Jahren intensiv betreibt ist das
Forschungsfeld gut bekannt. Durch das Interesse am Thema ,Sport',
der Milieuerfahrung im Bereich der Dauerläufer und der Auseinander-
setzung mit der Thematik des Alterns im Studienschwerpunkt Geronto-
logie interessiert sich der Verfasser für die Zusammenhänge von Alter
und Sport und hierbei im Speziellen für die Ausübung von Dauerlauf
älterer Menschen.
1.2 Fragestellung und Methodik
Die vorliegende Arbeit wird als eine empirische Studie angelegt, die
versucht, die Fragestellung, ,Was alte Menschen motiviert' Dauerlauf
zu betreiben, zu beantworten. Der Verfasser wird versuchen, sportlich
aktive Senioren zu finden, die Dauerlaufen und sich dazu bereit
erklären, an einer Befragung teilzunehmen, um Gründe dafür zu
erfahren, aus welcher Motivation heraus sich die sportliche Aktivität
zurückführen lässt.
Bei der Abhandlung wird der Verfasser sich an folgenden Grundsatz-
werken orientieren: Für die Grundlage der sportwissenschaftlichen
Aspekte waren die Werke von Eberspächer: ,Sportpsychologie' (vgl.
1993), Bässler: ,Quantitative oder qualitative Sozialforschung' (vgl.
1987), Schulke: ,Alltagslauf als Aufbruch' (vgl. 1988) und Weber:
,Gesundheit und Wohlbefinden durch regelmäßiges Laufen' (vgl. 1984)
maßgebend. Für das Kapitel der gerontologischen Aspekte waren

7
Meusel: ,Bewegung, Sport und Gesundheit im Alter' (vgl. 1996) und
Füsgen: ,Alterskrankheiten und stationäre Rehabilitation' (vgl. 1988)
unersetzlich. Um die unterschiedlichen Aspekte der Motivation
darzustellen hat der Autor hauptsächlich auf die Werke von Gabler:
,Motive im Sport' (vgl. 2002), Kurz: ,Vom Sinn des Sports' (vgl. 1986)
und Denk: ,Altersport' (vgl. 1996) zurückgegriffen. Die Leitlinien für die
empirische Sozialforschung prägten Atteslander: ,Methoden der
empirischen Sozialforschung' (vgl. 2000), Singer/Willimczik: ,Sozial-
wissenschaftliche Forschungsmethoden in der Sportwissenschaft' (vgl.
2002). Bei der Darstellung der interventionsgerontologischen Maß-
nahmen bediente sich der Autor maßgeblich der Literatur von Denk:
,Handbuch Alterssport' (vgl. 2003) und Fuchs: ,Sport, Gesundheit und
Public Health' (vgl. 2003).
1.3 Gliederungsansatz
Die vorliegende Arbeit ist in drei logische, aufeinander aufbauende
Einheiten unterteilt. Die erste Einheit gibt eine Einführung in diejenigen
Wissensbereiche, die die Grundlage für das beschriebene Forschungs-
projekt bilden. Der Verfasser behandelt hierbei das Thema ,Sport im
Alter' unter den Aspekten der Sportwissenschaft in Kapitel zwei, der
Gerontologie in Kapitel drei, der Motivation in Kapitel vier und stellt an-
schließend in Kapitel fünf die Methoden der empirischen Sozial-
forschung vor, auf der die methodische Vorgehensweise des Projekts
basiert.
Kapitel sechs bildet den zweiten Teil der Arbeit, bestehend aus dem
Forschungsprojekt, in dem der Verfasser mit Hilfe der Methoden der
empirischen Sozialforschung versucht hat, eine Antwort auf die
Fragestellung, ,Was alte Menschen motiviert Dauerlauf zu betreiben',
zu erhalten. Bevor die Ergebnisse der Befragung dargestellt werden,
wird das Erhebungsinstrument und die Forschungsgruppe, zu erwarten-
de Probleme und Ergebnisse und der Forschungsablauf vorgestellt.

8
Der dritte Teil interpretiert schließlich in Kapitel sieben drei ausgewählte
Schlussfolgerungen der Forschungsarbeit unter ernährungs-
wissenschaftlichen, sportwissenschaftlichen und motivationspsycho-
logischen Ansätzen. Anschließend eröffnet der Verfasser in Kapitel acht
ein weiteres Theoriekapitel, welches interventionsgerontologische
Aspekte behandelt, um Maßnahmen der Gesundheits-förderung
aufzuzeigen. Anschließend wird der Verfasser in Kapitel neun im
Ausblick eine Zusammenfassung der Gesamtarbeit geben, weitere
Möglichkeiten der Forschung aufzeigen, sowie kritische Gedanken
hinsichtlich der aktuellen Situation äußern.
Den Abschluss der Arbeit bildet der Anhang, bestehend aus dem
Literaturverzeichnis, dem Frage- und Antwortbogen und der Protokolle
der Interviewpartner. Weiterhin fügt der Verfasser ein Kapitel der
angewandten Sportwissenschaft an, in dem interessierten Laufan-
fängern Tipps zum Dauerlauf gegeben werden.

9
2
Sportwissenschaftliche Aspekte
2.1
Begriffsabgrenzung von Sportwissenschaft
2.2
Sportwissenschaftliche Aufgabengebiete
2.3
Dauerlauf als Breitensport
2.3.1 Zur Laufbewegung
2.3.2 Läufertypen
2.4
Auswirkungen des Sports auf den Menschen
2.4.1 Auswirkungen des Sports auf die körperliche Gesundheit
2.4.2 Auswirkungen des Sports auf die seelische Gesundheit
2.5 Zusammenfassung
2.1 Begriffsabgrenzung von Sportwissenschaft
Der Gegenstand der Sportwissenschaft ist nach Tiedemann der Sport
und die Bewegungskultur (vgl. Tiedemann 2002, o. S.). Eine umfang-
reichere Definition gibt das Sportwissenschaftliche Lexikon: ,,Unter
Sportwissenschaft ist die Gesamtheit jener Erkenntnisse, Erörterungen
und Methoden zu verstehen, die - wissenschaftlichen Grundregeln
folgend - Probleme und Erscheinungsformen von Sport zum
Gegenstand haben" (Röthig 1992, S.474). Eberspächer bezeichnet die
Sportwissenschaften als einen außerordentlich komplexen und
facettenreichen Gegenstand, da sich die Wissenschaft nicht nur mit
dem Handlungsfeld Sport beschäftigt, sondern auch verschiedene
Teildisziplinen zur Erkenntnisgewinnung beteiligt sind, wie z.B. die
Sportpädagogik, die Sportgeschichte, die Sportpsychologie, die
Sportsoziologie, die Sportmedizin und andere (vgl. Eberspächer 1993,
S.356). Nachfolgend wird der Autor näher auf die Sportsoziologie, die
Sportpädagogik und die Sportpsychologie eingehen, die als Teil-
disziplin der Sportwissenschaften gelten.
D i e S p o r t s o z i o l o g i e : Die Soziologie hat als Wissenschaft soziale
Systeme zum Gegenstand. Die Sportsoziologie, die als Teilgebiet der
Sportwissenschaften angesehen wird, hat somit die Aufgabe, den Sport
,,in seiner inneren Struktur, in seiner Stellung innerhalb verschiedener

10
Gesellschaftsformen, in seiner jeweiligen funktionalen und symbolischer
Bedeutung" (Röthig 1992, S.358) zu untersuchen. Sie versucht, sich mit
spezifischen Problemen des Sports, wie z.B. Konfliktsituationen in
Mannschaftssportarten, auseinander zusetzten und mit Hilfe der
Erkenntnisse aus der Soziologie Lösungen zu finden. Im Vordergrund
der Disziplin Sportsoziologie sind die Menschen, die Sport betreiben
und das soziale Umfeld, das sie umgibt (vgl. Heinemann 1998, S.44).
D i e S p o r t p ä d a g o g i k : ,,Allgemein kann unter Sportpädagogik jene
Wissenschaft verstanden werden, die sich auf die Zusammenhänge
von Sport und Erziehung bezieht" (Röthig 1992, S.351). Man ist sich
darüber einig, dass sich die Sportpädagogik damit beschäftigen muss,
,,theoretische Grundlagen für eine sportlich ­ erzieherische Praxis zu
liefern, durch die die menschliche Entwicklung gefördert und die
Lebensgestaltung bereichert" (Röthig 1992, S.351) werden soll. Die
Sportpädagogik hat sich seit 1950 unter der Bezeichnung ,Theorie der
Leibeserziehung' als Berufswissenschaft für die Sportlehrer lediglich als
Schulfach entwickelt. Dietrich und Landau nennen einige Probleme, die
sich daraus ergeben haben, z.B., dass das Problem auch außerhalb
und neben der Schule andere Anwendungsfelder der Sportpädagogik
liegen und dass es neben den Menschen im Schulalter weitere
Zielgruppen gibt, die die Sportpädagogik herausfordern würde (vgl.
Dietrich/Landau 1990, S.63). Der Autor schließt sich der Aussage von
Dietrich und Landau an, die in der Zukunft weiteren Entwicklungsbedarf
der Disziplin Sportpädagogik sehen, gerade was den Alterssport betrifft.
D i e S p o r t p s y c h o l o g i e : Die Sportpsychologie untersucht die
psychischen Grundlagen und Prozesse über die eine Person im
Handlungsfeld Sport agiert, insbesondere werden Wahrnehmung,
Einstellung, Erleben, Verhalten und Handeln einer Person im situativen,
umweltbezogenen Kontext analysiert (vgl. Eberspächer 1993, S.356f.).
,,Die Sportpsychologie versucht menschliches Verhalten und Erleben

11
von Personen im Praxisfeld Sport möglichst angemessen zu erfassen,
d.h., es nach Konstanz und Veränderlichkeit zu beschreiben und wenn
möglich zu messen, die Bedingungen von Konstanz und
Veränderlichkeit festzustellen und den künftigen Verlauf, soweit es
geht, vorherzusagen" (Röthig 1992, S.440). Es geht also vor allem um
die Frage, warum jemand im sportlichen Umfeld etwas tut oder auf eine
bestimmte Art und Weise handelt. Wie in jeder psychologischen
Disziplin wird starkes Augenmerk auf die Folgen des Handelns gelegt.
2.2 Sportwissenschaftliche Aufgabengebiete
Der Autor ist unter 2.1 darauf eingegangen, dass es sich bei den
Sportwissenschaften um eine integrative Wissenschaft handelt, die sich
aus den Erkenntnissen und Methoden der Mutterwissenschaften
bedient. Somit ist der Forschungsbereich der Sportwissenschaften,
welche die zwischenmenschlichen Beziehungen als
Erkenntnisgegenstand haben, in erster Linie die Sportsoziologie, die
Sportpädagogik und die Sportpsychologie (vgl. Bässler 1987, S.20).
Das Aufgabengebiet der genannten sozialwissenschaftlichen
Teilgebiete der Sportwissenschaften lässt sich somit folgendermaßen
charakterisieren: Die Sportsoziologie, die Sportpädagogik und die
Sportpsychologie analysieren das menschliche Handeln, Einstellungen
und Interessen bezüglich spezifischer Fragestellungen im
Zusammenhang mit dem Sport. In der Sportsoziologie legt Bässler
dabei das Analysefeld schwerpunktmäßig in die Gesellschaft, in der
Sportpädagogik in die Erziehung und Bildung unter dem Einfluss
personaler und gesellschaftlicher Aspekte und in der Sportpsychologie
in das Individuum (vgl. Bässler 1987, S.20). Der Verfasser verweist auf
Dose, der hierzu eine einfache Erklärung abgibt: ,,Da die
Gesamtwirkung der Leibesübungen von einer großen Anzahl von
Umständen abhängig ist, so von dem Entwicklungsalter und dem
Geschlecht des Übenden, seinen Anlagen und von seiner Umwelt im

12
sozialen, völkischen, kulturellen und historischen, aber auch in
landschaftlichen und klimatischen Sinne, so muss eine Untersuchung
und Würdigung auch von all diesen Seiten erfolgen; das zentrale
Arbeitsgebiet, das sich damit befasst, ist die Theorie der
Leibesübungen" (Dose 1987, S.281). Der Autor merkt an, dass Dose
mit dem Begriff ,Theorie der Leibesübungen' die heutige Sport-
wissenschaft darstellt und führt im Folgenden einige empirische und
sozialwissenschaftliche Untersuchungen aus dem Bereich des Sports
auf, um ein Bild über Problembereiche aufzuzeigen, aus denen sich
Forschungsfragen ergeben haben:
·
Emotionales Erleben im Freizeitsport.
·
Werteinstellung zu Sport.
·
Sportliche Interessen bei Schülern und Jugendlichen.
·
Befindlichkeits- Veränderung im Sport.
·
Freizeitgestaltung im eigenethnischen Milieu. (vgl. Bässler 1987,
S.93ff.)
Zusammenfassend stellt der Autor fest, dass das Aufgabengebiet der
Sportwissenschaften darin besteht, ,,auf der Basis von Theorie- und
Themenfeldern einen Beitrag dazu zu leisten, den Sport in all seinen
Ausprägungsformen zu analysieren und weiterzuentwickeln. Hierbei
kommt es der Sportwissenschaft darauf an, nicht nur die Fragen nach
dem Sinn des Sports zu klären; auch der direkte (z.B. bezüglich
Gesunderhaltung und Rehabilitation) und der indirekte (z.B.
Sozialisation oder Menschenbildung) Beitrag des Sports zur
Verbesserung der Lebensqualität wird thematisiert" (Dose 1987, S.283).
2.3 Dauerlauf als Breitensport
Laufen ist die natürlichste Bewegungsform des Menschen. ,,Vogel fliegt,
Fisch schwimmt, Mensch läuft!" (Steffny/Pramann 1998, S.8). So
einfach und doch prägnant antwortete der Olympiasieger Emil Zatopek

13
einst auf die Frage nach dem Geheimnis seines Erfolgs. Der Mensch ist
ein Lauftier, so drückt es Steffny aus. Wir sind von Natur aus zum
Laufen geboren. Unser Körper ist in seinen ganzen Proportionen darauf
hin ausgerichtet. ,,Die evolutionsbiologische Verankerung des Laufens
im menschlichen Organismus ist auch daran ersichtlich, dass ein
leidlich trainierter Läufer stundenlang laufen kann, ohne Schaden zu
nehmen und sogar nach einer bestimmten Laufzeit so etwas wie eine
zusätzliche Schubkraft verspürt. Der menschliche Organismus lässt
Dauerläufe über mehrere hundert Kilometer zu, ein Indiz für den
früheren Überlebenswert dieser Fähigkeit und für eine Kraftreserve, die
nur zum Laufen zur Verfügung steht. Der Mensch ist nun mal zum
Laufen geboren" (Stach 1995, S.96). Schulke sieht in der
Laufbewegung ,,eines der bemerkenswertesten kulturellen Phänomene
der Gegenwart. Für viele Menschen ist das Dauerlaufen konstitutives
Element der Lebensweise geworden, durch das sie ihre persönliche
Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit
ausgestalten" (Schulke 1988, S.10). Dauerlauf stellt sich somit nicht als
rein ausdauersportliche Betätigung dar, sondern als eine Tätigkeit, die
strukturierend und verändernd auf das Leben vieler Menschen einwirkt.
Hierbei erwähnt der Autor jedoch, dass diese Einwirkung sowohl
positiver als auch negativer Natur sein kann. Lutz zählt in Anlehnung an
Rümmele und Schulke die ,,vielfältigsten physischen, psychischen und
sozialen Wirkungen und Erlebnisdimensionen" (Lutz 1988, S.81) eines
regelmäßig durchgeführten Lauftrainings auf, die der Autor vorab
stichwortartig nennt, da der Verfasser unter Punkt 2.5 die Auswirkungen
der sportlichen Betätigung auf den Körper und die Seele näher
beschreibt:
·
Verbesserung von Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit;
Änderung der Ernährungsgewohnheiten; Abbau von Über-
gewicht.

14
·
Erhöhtes Selbstbewusstsein; größeres Wohlbefinden; stärkere
Ausgeglichenheit.
·
Verbesserung des Bezugs zur Natur; laufende Aneignung eines
neuen Lebensraums.
·
Neue Körpererfahrung; sich wandelndes Körperbewusstsein;
Erfahrung eigener Tüchtigkeit und Grenzen.
·
Neues Zeit- und Entfernungserleben in Abhängigkeit von Körper
und Umwelt.
·
Weitung und Veränderung des Bekannten- und Freundeskreises;
Laufen wird zum Medium und Inhalt sozialer Kommunikation.
(vgl. Lutz 1988, S81f.)
Der Verfasser zitiert hierzu Schulke, der deutlich macht, dass die
Auswirkungen des Dauerlaufens nicht in allen Fällen positiv ist: ,,Wie die
meisten kulturellen Innovationen steckt auch die Laufbewegung voller
Widersprüche. Einerseits begeistert sie viele Menschen, macht sie
offensichtlich zufriedener, vitaler und gesünder, erweckt in ihnen neue
Fähigkeiten, beeinflusst ihre Lebenseinstellung und verändert
Alltagsgewohnheiten. Unübersehbar aber ist andererseits auch, dass
sie unkritische Apologeten hervorbringt, zu gesundheitsgefährdenden
läuferischen Exzessen veranlasst, sich im marktstrategischen Kalkül
Profitheischender Sportausrüstungsunternehmen befindet, [...] und
unzählige Anfänger frustriert am Straßenrand sitzen lässt oder in die
generalstabsmäßige Organisation institutioneller Laufveranstaltungen
sowie der dahinter stehenden Werbe- und Wirtschaftsinteressen gerät"
(Schulke 1988, S.10f.).
2.3.1 Zur Laufbewegung
Die Laufbewegung zählt durch ihre weltweite Verbreitung und riesige
Anhängerschaft zu den bemerkenswerten kulturellen Erscheinungen
der Gegenwart. Genaue Angaben über die Anzahl der läuferisch
Aktiven können wegen der schwierigen statistischen Erfassung nicht

15
vereinsgebundener Dauerläufer nicht gemacht werden. Schulke nennt
eine geschätzte Menge von drei bis fünf Millionen Aktive in der
Bundesrepublik Deutschland vor der Wiedervereinigung (vgl. Schulke
1988, S.7ff). Ende der siebziger Jahre wurde die Anzahl derjenigen, die
mehr oder weniger regelmäßig dauerlaufen, auf annährend 100
Millionen weltweit geschätzt (vgl. Lange 1991, S.7). Mit der Aktivierung
der Massen für das ausdauernde Laufen entwickelten sich
differenzierte Formen des Dauerlaufs. Jogging, Waldlauf, Crosslauf,
Orientierungslauf, Walking, Nordic Walking, Volkslauf, Marathonlauf,
Berglauf, Ultralanglauf, Städtelauf und ebenso die Verbindung mit
anderen Ausdauersportarten, wie z.B. Triathlon, seien hier zu erwähnen
(vgl. Schulke 1988, S.9). In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen
finden sich Anhänger der Laufbewegung. Schulke stellt fest, dass die
Laufbewegung ,,zunehmend Anhänger bei solchen gesellschaftlichen
Gruppen, die bislang einer sportlichen Aktivität ­ zumindest der in einer
größeren Intensität ­ fern gestanden haben" (Schulke 1988, S.9f.)
findet. Die Altersverteilung unter den Dauerläufern ist breit gestreut.
Schulke bemerkt, dass die Gruppe der Senioren weit oberhalb der
Pensionierungsgrenze sportlich aktiver geworden ist (vgl. Schulke
1988, S.9). Lange stellt einen Schwerpunkt unter den 30 bis 45-
Jährigen Männern heraus, verweist allerdings auf das Fehlen ,,exakter
statistischer Daten flächendeckender Natur" (Lange 1991, S.8).
Lennartz macht den typischen Läufer als zwischen 30 und 50-Jährigen
Angehörigen der ,,recht gut verdienenden mittleren bis oberen
Mittelschicht" (Lennartz 1987, S.76) aus. Nachfolgend wird der
Verfasser auf unterschiedliche Läufertypen eingehen.
2.3.2 Läufertypen
Der Autor stellt fest, dass unterschiedliche Läufertypen das Bild prägen,
vor allem in Gebieten am Rand der Städte, auf Wald- und Feldwegen,
auf den Straßen, in Parks, auf Strecken entlang von Seeufern und
Flüssen. Nicht nur im Sommer, sondern auch in kalten Jahreszeiten

16
sind die Dauerläufer anzutreffen. Der Verfasser weist jedoch daraufhin,
dass die Gleichgesinnten sich durch die Art und Weise, wie sie laufen
und welches Ziel sie mit dem Laufen verfolgen, unterscheiden. Im
Folgenden wird versucht, eine Unterscheidung der verschiedenen
Läufertypen vorzunehmen.
D e r J o g g e r : Rümmele typisiert Jogger als Langläufer, ,,die primär
nicht das Ziel anstreben, ihre Leistung zu optimieren und dazu
Wettkämpfe bestreiten. Ihr Lebensstil ist durch den Sport kaum
beeinflusst" (Rümmele 1984, S.33). Vorhandene oder nicht vorhandene
,,institutionelle Kontakte zu Lauftreffs oder Vereinen" (Lutz 1989, S.23)
sind für Lutz Grund für eine Differenzierung, da diese wichtig seien für
die Vermittlung von Wissen, für die Verbreitung von Vorstellungen von
Fitness und Gesundheit und auch für die eventuelle Entwicklung der
Laufkarriere im Hinblick auf vermehrtes Laufen und eventuell
stattfindende Wettkämpfe (vgl. Lutz 1989, S.23).
D e r V o l k s l ä u f e r : Rümmele grenzt diese Gruppe von den Joggern
durch eine höhere Trainingssystematik und die Teilnahme an
Wettkämpfen ab. Das übrige Leben sei durch den sportlichen Ehrgeiz
der Volksläufer jedoch nicht wesentlich beeinflusst (vgl. Rümmele 1984,
S.33). Für Lutz sind der ,,Kontakt zu anderen Laufbewegten" (Lutz
1989, S.24) und die Einbindung in die ,,organisierte Laufbewegung"
(Lutz 1989, S.24) ein weiteres wichtiges Merkmal der Volksläufer.
M a r a t h o n - / W e t t k a m p f l ä u f e r : Rümmele fasst unter dem Begriff
Marathonläufer die Läufer, die ,,aufgrund der hohen läuferischen
Anforderungen, [...] gezwungen sind, sich nicht nur sportlich sondern
auch in der gesamten Lebensführung über einen Zeitraum von Jahren
auf den Langlauf einzustellen" (Rümmele 1984, S.33). Der Autor
bemerkt, dass für Lutz der Begriff Marathonläufer, die an Wettkämpfen
teilnehmen und den Rahmen der Volksläufe sprengen, zu eng gewählt

17
ist. Er wählt den Begriff Wettkampfläufer und berücksichtigt damit auch,
dass Marathonläufer auch an anderen Wettkämpfen als Marathons
teilnehmen. Wettkampfläufer betreiben das Laufen vordergründig als
ein Training für Wettkämpfe. Zu dieser Gruppe zählt Lutz auch die
Läufer, die Mittel- und Langstreckenlauf als leichtathletische Disziplin im
Verein betreiben (vgl. Lutz 1989, S.25).
D e r E x t r e m l ä u f e r : Ultralangläufer, Triathleten und Weltklasse-
Marathonläufer, die für ihre Spitzenposition im Leistungssport ,,extrem
viel trainieren müssen" (Rümmele 1984, S.33), zählen für Rümmele zu
dieser Gruppe. Das Laufen stehe für diese Gruppe im ,,Mittelpunkt des
Lebens, dem alle anderen Lebensbereiche untergeordnet sind"
(Rümmele 1984, S.33). Der Autor stellt fest, dass für Lutz die
Ultralangläufer zu den Wettkampfläufern zählen, jedoch sind die
Extremläufer für ihn Läufer der ,,nationalen und internationalen
Spitzenklasse der jeweiligen Strecken" (Lutz 1989, S.25).
2.4 Auswirkungen des Sports auf den Menschen
Nachfolgend wird der Autor die Wirkung der Sportaktivität auf den
Körper und die Seele aufzeigen, denn wie wesentlich körperliche
Bewegung für unsere Gesundheit ist, wird kaum mehr bestritten. Dabei
ist es sinnvoll, zwischen physischer und psychischer Gesundheit zu
unterscheiden, da ,,die körperlichen Gesundheitseffekte des Sports
schon relativ gut untersucht sind" (Fuchs 2003, S.79), während die
Befundlage hinsichtlich der psychosozialen Auswirkungen des Sports
noch wenig zufrieden stellend sind (vgl. Fuchs 2003, S.79). Dass
gerade Dauerlauf so zahlreiche positive Veränderungen in unserem
Körper hervorruft, macht der Autor durch die im Folgenden genannten
Aussagen deutlich.

18
2.4.1 Auswirkungen des Dauerlaufs auf die körperliche Gesundheit
Zunächst wird der Verfasser auf die positiven Auswirkungen auf die
körperliche Gesundheit eingehen, um anschließend unter Punkt 2.4.2
die Effekte auf die seelische Gesundheit zu benennen:
L a u f e n s t ä r k t d a s H e r z - K r e i s l a u f - S y s t e m : Das Herz ist ein
Muskel, der trainiert werden muss. Die Wirkung von regelmäßigem
Lauftraining zeigt sich darin, dass das Herzvolumen zunimmt, der
Ruhepuls und der Blutdruck sinken, das Herz kann ökonomischer
arbeiten und die Regeneration nach dem Laufen erfolgt rascher. Weiter
nimmt die Zahl der roten Blutkörperchen, die für den
Sauerstofftransport zuständig sind, zu. Die Durchblutung wird
verbessert, die Gefäße gewinnen höhere Elastizität und die Fähigkeit
der Immunzellen, unerwünschte Eindringlinge zu bekämpfen, steigt
deutlich an. Dies alles sind schon überzeugende Argumente, die für das
Laufen sprechen. Doch sehr plastisch ist die Vorstellung unseres
Herzens als Motor. Sinkt der Ruhepuls, so erspart man dem
Herzmuskel bis zu 30 000 Schlägen am Tag. Das Herz eines
Untrainierten hat also erheblich mehr Arbeit zu leisten und verschleißt
daher schneller. Ein Herz, das nicht genug belastet wird, ist
störanfälliger. Die Folgen sind Kreislaufbeschwerden,
Herzfunktionsstörungen bis hin zum Infarkt. Allein Herz-
Kreislauferkrankungen machten 1984 47 % der Todesfälle aus. (vgl.
Weber 1984, S.34f.)
L a u f e n s t ä r k t d e n M u s k e l a p p a r a t : Ein trainierter Körper
produziert mehr Blut, was eine bessere Versorgung des Organismus
mit Sauerstoff zur Folge hat. Durch mehr Sauerstoff und Energie in den
Muskelfasern nimmt der Durchmesser der langsam zuckenden
Muskelfasern zu. Die Zahl der Mitochondrien wird erhöht und die
Speicherkapazität für Sauerstoff und Kohlenhydrate steigt an. Laufen ist
ein perfektes Bewegungsrezept gegen Haltungsschäden. Es kräftigt die

19
Bauch- und Rückenmuskulatur und dient der Erhaltung der
Wirbelsäulenbeweglichkeit (vgl. Weber 1984, S.35).
O s t e o p o r o s e v o r b e u g u n g : Der Verfasser möchte an dieser Stelle
auf ein Krankheitsbild hinweisen, dem in der gängigen Laufliteratur
bisher wenig Beachtung geschenkt wurde. Man schätzt den Anteil der
Osteoporosepatienten in Deutschland auf immerhin 5 ­ 7 Millionen (vgl.
Denk 2003, S.131). Dadurch, dass der Anteil der männlichen Patienten
heute mittlerweile ca. 20% beträgt, wird dieser, als Witwenbuckel
bezeichneter, Verlust an Knochenmasse nicht mehr als ausschließlich
weibliches Problem angesehen. Weber hat sehr anschaulich
dargestellt, wie man durch körperliche Bewegung, dem, im schweren
Stadium durch Einbrüche äußerst schmerzhaften Knochenschwund
vorbeugen kann. ,,Nur unter Belastung wird Knochen aufgebaut. Druck
und Zug der Muskulatur regen den Knochen dazu an, an der Stelle der
stärksten Belastung neue Mineralien einzubauen und ihn dadurch zu
verfestigen [...]. Beim Laufen werden durch die (Eigen)
Gewichtsbelastung insbesondere die langen Knochenröhren der Beine,
aber auch Becken und Wirbelsäule beansprucht. Laufen ist nach
Expertenmeinung gut dazu geeignet, den altersgemäßen
Knochenabbau aufzuhalten" (Weber 1999, S.163f.).
L a u f e n b a u t F e t t a b : Will man Gewicht verlieren, so muss man
Fett abbauen und Muskelmasse aufbauen. Durch das Ausdauertraining
wird der Stoffwechsel angekurbelt und Kalorien verbrannt. Dazu kommt
die so genannte Nachbrennphase. Noch Stunden nach der Belastung
ist der Grundumsatz an Kalorien durch den angeregten Stoffwechsel
deutlich erhöht. Der Appetit ist nach starker körperlicher Belastung
gedämpft. Allerdings sollte man die appetitanregende Wirkung
körperlicher Bewegung an der frischen Luft nicht unterschätzen. Es
kann gesagt werden, dass langsames Dauerlaufen zwar an den
Fettdepots ansetzt, jedoch erst nach intensiven, also längeren Strecken

20
von 1,5 bis 2 Stunden Dauer. Einer der zurzeit prominentesten Läufer,
der deutsche Außenminister Joschka Fischer, ist ein Beispiel dafür, wie
sich der Körper durch Ernährungsumstellung plus Ausdauerlauftraining
verändert hat: ,,Vor den Augen einer verwunderten Öffentlichkeit verlor
er innerhalb eines Jahres fast 40 kg Körpergewicht und wurde
Deutschlands bekanntester Marathon- Mann" (Fischer 1999, o. S.).
S t a b i l i s i e r u n g d e s I m m u n s y s t e m s : Mäßiges und ruhiges Aus-
dauerlaufen stimuliert nachweislich die Immunabwehr. Es schützt vor
Erkältungen und versetzt den Körper in die Lage sich besser gegen
Infekte zu wehren. Allerdings ist auch hier das Maß entscheidend. Ein
so genanntes Übertraining schwächt den Körper und lässt ihn im
Gegenteil noch anfälliger gegenüber Infektionskrankheiten werden.
Ebenso ist vollwertige Ernährung, Verminderung von Stress und
ausreichend Schlaf Voraussetzung für ein intaktes Immunsystem.
V e r b e s s e r u n g d e s S c h l a f s : Durch Laufen findet eine körperliche
Regulation über den Stoffwechsel statt. Das hat eine bessere
Durchblutung und mehr Sauerstoff im System zur Folge. Somit werden
Spannungen gelöst und Stresshormone abgebaut, der Körper wird
ruhig und gelöst. Außerdem ist eine natürliche Reaktion auf die
körperliche Anstrengung, dass der Körper Ruhe fordert, dass er
schlafen will. Allerdings sollte man nicht spät abends laufen, wenn
unsere biologische Uhr schon auf Schlaf programmiert ist. Dies würde
erst recht Einschlafschwierigkeiten zur Folge haben, da der Kreislauf
durch die körperliche Anstrengung angeregt wird.
2.4.2 Auswirkungen des Dauerlaufs auf die seelische Gesundheit
E m o t i o n a l e A u s g e g l i c h e n h e i t : Laufen ist eine der effektivsten
Entspannungsmethoden. Läufer, bei denen das Wiedererlangen der
körperlichen Fitness allmählich in den Hintergrund tritt, suchen beim
Lauftraining vorrangig den Effekt des Abbaus psychischer Spannungen.

21
Gleichzeitig mit der Lockerung des Körpers durch die andauernde
gleichmäßige Bewegung beginnen sich auch seelische Verkrampf-
ungen zu lösen. Der Kopf wird wieder frei, man beruhigt sich und fühlt
sich ausgeglichener. Der nachhaltige Nutzen ist hierbei von erheblicher
Bedeutung. Die neu erworbene Gelassenheit hält über die Trainings-
dauer hinaus an. Sie wird Bestandteil des Alltags, dem man sich besser
gewachsen fühlt. Der Autor ist der Auffassung, dass eine psychisch
höhere Belastbarkeit durch regelmäßiges Ausdauerlaufen erworben
werden kann.
V e r m e h r t e S p a n n k r a f t u n d F r i s c h e : Durch den regelmäßigen
Energieschub mittels erhöhter Sauerstoffaufnahme und stärkerer
Durchblutung beim Lauftraining wird der Mensch tatkräftiger, vitaler,
lebendiger und erlangt generell mehr Lebensfreude. Antriebslosigkeit
und Schlapp-Sein gehen verloren. Das Gefühl, sich leistungsstark und
einfach lebendiger zu fühlen erfährt man sowohl während des Laufens,
als auch im alltäglichen Leben. Interessant ist auch, dass sich die
sexuelle Aktivität steigert. Der Autor führt dies darauf zurück, dass sich
nicht nur das Selbstbewusstsein des Läufers ändert, sondern auch die
als positiv veränderte wahrgenommene körperliche Erscheinung. (vgl.
Weber 1984, S.19f.)
S t i m m u n g s v e r b e s s e r u n g : Dauerlauf trägt generell zur
Stimmungsverbesserung bei. Angst und Depressionen können nicht
einfach so verschwinden, jedoch erheblich reduziert werden. Die
Wirkmechanismen liegen laut Schulke noch im Dunklen. Anhand von
Lauftraininguntersuchungen von depressiven Jugendlichen ist jedoch
eine erhebliche, das heißt klinisch relevante, Abnahme der negativen
Gefühle verzeichnet worden (vgl. Schulke 1988, S.213). Diese Meinung
wird ebenfalls von Fuchs untermauert, der die positiven Stimmungs-
änderungen durch sportliche Aktivität durch mehrere Studien belegt
(vgl. Fuchs 2003, S.88).

22
G r ö ß e r e S e l b s t a c h t u n g : Die Steigerung des Selbstbewusstseins
wurde bereits im Zusammenhang mit der gesteigerten sexuellen
Aktivität erwähnt. Zudem ist eine grundlegende Veränderung des
Selbstwertgefühls zu erwarten. Menschen, denen es gelingt, äußerst
harte Anfangsschwierigkeiten zu überwinden, zielstrebig und beharrlich
ihr Trainingsziel zu verfolgen, erleben einen erheblichen Zuwachs an
Selbstvertrauen. Diejenigen, die Ziele erreichen, die ihnen anfangs
unerreichbar schienen und die das Gefühl der eigenen Schwäche über-
wunden haben, wenn man z.B. bei Schnee oder Hagel trotzdem läuft,
kommen unweigerlich zu dem Schluss, dass in ihnen ein Kraftpotential
steckt, welches auf alle Sparten des Lebens übertragen werden kann
(vgl. Weber 1984, S.20f.).
B e s s e r e ä u ß e r e E r s c h e i n u n g : Es ist allgemein bekannt, dass die
meisten Menschen der Industrienationen durch den Segen der
Überflussgesellschaft zu viel und zu oft das Falsche essen. Deshalb
sind die meisten Menschen zu dick, obwohl gerade heute extreme
Schlankheit als Schönheitsideal propagiert wird. Die Folge des
massiven Schönheitsdiktats der Medien sind nicht selten Essstörungen,
gerade bei jungen Frauen. Anorexie und Bulimie sind die gefährlichen
Folgen: ,,Für die Genese beider Essstörungen werden die in unserer
Kultur übertriebenen Schönheits- und Schlankheitsnormen
verantwortlich gemacht, hinzu kommen bei der Anorexie offenbar auch
Probleme mit der Akzeptanz der eigene erwachenden Weiblichkeit [...]"
(Engfer 1997, S.182). Ausdauerlaufen ist hier eine sehr effektive
Methode, das Gewicht dauerhaft und ohne den bekannten Jojo-Effekt
zu regulieren. Die damit verbundene Akzeptanz des eigenen Körpers ist
erheblich verantwortlich für das psychische Wohlbefinden.

23
H ö h e r e s e e l i s c h e B e l a s t b a r k e i t : ,,Je besser der Mensch
entspannt, umso konzentrierter und ausdauernder kann er bei
Belastungen arbeiten. Er verkraftet besser den täglichen Stress [...]"
(Weber 1984, S.23). Die Erholungsfähigkeit nach Belastungen wird
verbessert, die Regenerationszeit verkürzt und der Schlaf wird
entspannter. Es besteht jedoch auch ein Zusammenhang zwischen der
Laufdauer in Jahren und dem psychischen Wohlbefinden. Je länger ein
Läufer schon trainiert, umso größer ist seine seelische Belastbarkeit,
Entspanntheit, Ausgeglichenheit und allgemeine Zufriedenheit (vgl.
Jung 1984, S.206). Auch Sonntag weist darauf hin: ,,Wenn Sie
regelmäßig laufen, fühlen Sie sich wohler, auch in psychischer
Beziehung. Sie werden mit den Belastungen des Alltags, mit
Berufsproblemen und familiären Sorgen, selbst mit Schicksalsschlägen
besser fertig; sie werden sogar mit sich selbst leichter fertig" (Sonntag
1988, S.79).
Nachdem der Verfasser auf die positiven Auswirkungen des Dauer-
laufs, die körperliche und seelische Gesundheit betreffend,
eingegangen ist, wird angemerkt, dass die Auswirkungen des Sport-
treibens, auf die Gesundheit alter Menschen, im nachfolgenden Kapitel
unter Punkt 3.5 näher beschrieben werden. Abschließend gibt der Autor
eine Zusammenfassung von Kapitel 2.
2.5 Zusammenfassung
In diesem Kapitel ist der Verfasser zunächst auf die Begriffsabgrenzung
der Sportwissenschaften eingegangen. Diese wird allgemein als eine
integrative Wissenschaft angesehen, die historisch aus Mutterwissen-
schaften wie der Pädagogik, der Geschichte, der Psychologie, der
Medizin und anderen Wissenschaften hervorgegangen ist und sich
ebenfalls deren Wissen bedient, als auch deren Forschungsmethoden,
wobei gerade in den letzten Jahren auch spezifische Methoden der
sportwissenschaftlichen Forschung entwickelt wurden, um gerade

24
sportspezifische Fragestellungen zu beantworten. Gerade in dieser
Hinsicht zeigt sich die junge Querschnittsdisziplin Sportwissenschaft als
eigenständige Wissenschaft. Nachfolgend ist der Verfasser auf das
Aufgabengebiet der Sportwissenschaft eingegangen. Es wurden
unterschiedliche Analysefelder benannt und Beispiele aus der Praxis
angeführt, bei denen sich Probleme und Fragestellungen ergeben
haben, die einen Bezug zum Sport haben. Wichtig hierbei ist, dass nicht
nur die Disziplin Sport thematisiert wird, sondern auch der Mensch, der
sich sportlich betätigt, wird analysiert. Anschließend findet der
Verfasser im Dauerlauf als sportliche Betätigung eine Überleitung,
indem zunächst auf Allgemeines zum Dauerlauf eingegangen wird, zur
Laufbewegung und den unterschiedlichen Läufertypen. Schwerpunkt
dieses Kapitels sind die positiven Auswirkungen des Sports auf den
Menschen, wobei zunächst auf die Folgen für die körperliche
Gesundheit und anschließend auf die seelische Gesundheit einge-
gangen wird. Ausschlaggebend hierbei ist nicht nur der wissen-
schaftliche Nachweis solcher Effekte, sondern die bewusste Wahr-
nehmung des Menschen, Dauerlauf für sich als Sportart zu erleben, um
eine positive Gesundheitswirkung sowohl in physischer als auch
psychischer Sicht, zu erfahren.

25
3
Gerontologische Aspekte
3.1
Begriffsabgrenzung von Gerontologie
3.2
Zur Situation des alten Menschen
3.2.1 Multimorbidität
3.2.2 Soziale Isolation
3.3
Modelle des Alterns
3.3.1 Aktivitätstheorie
3.3.2 Disengagement-Theorie
3.3.3 Kompetenztheorie
3.4
Geriatrische Aspekte
3.5
Sport im Alter
3.5.1 Auswirkungen des Sports auf die körperliche Gesundheit
3.5.2 Auswirkungen des Sports auf die seelische Gesundheit
3.6
Zusammenfassung
3.1 Begriffsabgrenzung von Gerontologie
Das Wort Gerontologie leitet sich aus dem Griechischen ab und
bedeutet wörtlich übersetzt Greisenkunde. Die Gerontologie ist ähnlich
der Sportwissenschaft eine multidisziplinäre Wissenschaft, die sich mit
dem Alter und den Alterungsprozessen beschäftigt. Sie wird auch als
Querschnittswissenschaft bezeichnet, da sie sich unterschiedlicher
Erkenntnisse aus anderen Wissenschaftsgebieten bedient. Der
Verfasser merkt an, dass die Anfänge der Gerontologie bis ins Altertum
zurückreichen. ,,Schon Aristoteles und Seneca äußerten Gedanken zu
den Problemen des Älterwerdens, zum Beispiel: Altern ist eine
unheilbare Krankheit" (Füsgen 1988, S.3). Zu diesem Zeitpunkt
betrachtete man die Altersforschung noch unter philosophischen
Gesichtspunkten, was sich aber ab dem 16. Jahrhundert änderte und
man begann die Forschung unter naturwissenschaftlichen Aspekten zu
sehen. Der Begriff der Gerontologie wurde zunächst von dem
russischen Forscher Rybnikov im Jahr 1929 geprägt, der die
Altersforschung folgendermaßen beschrieb: ,,Gerontologie, die
Erforschung des Verhaltens im höheren Alter, soll ein Spezialgebiet der
Verhaltenswissenschaften werden. Das Ziel dieser Wissenschaft ist die

26
Erforschung der Ursachen und Bedingungen des Alterns wie auch die
Erforschung und sorgfältige Beschreibung regulär fortschreitender
Verhaltensänderungen, die zum Lebensalter in Beziehung stehen"
(Füsgen 1988, S.3). Nachfolgend fügt der Verfasser an, dass eine
eigenständige Wissenschaft sich dadurch kennzeichnet, dass sie über
einen eigenen Gegenstand verfügt, einen Begriffs- und Methoden-
apparat hat und einen Bezug zur Praxis herstellen muss. Der Autor
verdeutlicht noch einmal, dass der Gegenstand der Gerontologie nicht
das Alter oder der alte Mensch ist, sondern der Alterungsprozess oder
die Veränderung und Entwicklung des Alterns. Der Begriffsapparat
besteht aus den Altershypothesen, von denen einige unter dem Punkt
3.3 vom Autor näher erläutert werden. Beim Methodenapparat bedient
sich die Gerontologie jedoch der Methoden der Soziologie. Der
Praxisbezug erfolgt anschließend durch die aus der Wissenschaft neu
gewonnenen Erkenntnisse oder Methoden. Dadurch, dass
Langlebigkeit als Massenphänomen der heutigen Gesellschaft eine
relativ junge Erscheinung ist, stellen sich der Gerontologie folgende
Aufgaben und Fragestellungen, wie z.B. die Situation der Alten
verbessert werden kann, sie beschäftigt sich mit der Aus- und
Weiterbildung von Fachkräften, sie überprüft die Praxis auf
Schwachstellen und sucht nach Verbesserungsvorschlägen, die
geplant, mitgestaltet und in die Praxis umgesetzt werden. Nachfolgend
versucht der Verfasser das Bild des alten Menschen in unserer
Gesellschaft aufzuzeigen.
3.2
Zur Situation des alten Menschen
,,Die Situation, dass die Gesellschaft stetig älter wird, ist ein
wesentliches Merkmal der demographischen Entwicklung in
Deutschland und Europa" (Schwier 1998, S.14). Mit diesem Ausspruch
beschreibt Schwier ein Problem, das nicht nur die Rentenkassen seit
Jahren beschäftigt, sondern auch viele Mediziner. Fest steht, dass die
Lebenserwartung beständig steigt. Fakt ist, dass der Anstieg der

27
Lebenserwartung einher geht mit der Steigerung gesundheitlicher
Probleme und körperlicher Leistungseinschränkungen. Die Ursachen
dafür sind nicht ausschließlich dem Älterwerden zuzuschreiben,
sondern meist eine ,,indirekte Folge eines von Bewegungsarmut
geprägten Lebensstils" (Hübscher 1998, S.48). Inaktivität verstärkt und
beschleunigt den Altersvorgang. Sportliche Bewegung hingegen kann
den Alterungsprozess zwar nicht aufheben, aber verzögern (vgl.
Hübscher 1998, S.48f.). Der Autor ist der Ansicht, dass gesund alt
werden und die Lebensqualität durch sportliche Aktivität erhöhen, die
Devise für die heutigen Senioren sein muss. Der Verfasser stellt fest,
dass bislang nur ein geringer Teil der älteren Menschen dies richtig
wahrgenommen hat, jedoch ein Trend zu erkennen ist, dass ein
Vormarsch im Seniorensport, gerade was den Laufsport betrifft, zu
erkennen ist. Um die Brisanz dieses Themas zu verdeutlichen, ist es
sinnvoll einen Einstieg zu geben, der die demographische Situation in
Deutschland skizziert.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts betrug der Anteil der über 60-
Jährigen in der deutschen Bevölkerung noch 5%. 1992 war der Stand
bei 21%. Das bedeutet, dass jeder fünfte Bundesbürger älter als 60
war. Ende 1999 lebten in Deutschland fast 19 Millionen Menschen, die
das 60. Lebensjahr überschritten hatten. Bei einer momentanen
Bevölkerungszahl von ca. 82 Millionen Menschen macht dies 23% der
Gesamtbevölkerung aus. Für das Jahr 2030 lässt sich eine Zahl von
38% prognostizieren. Die 10. koordinierte Bevölkerungsvoraus-
berechnung des Statistischen Bundesamtes brachte als Ergebnis, dass
bis zum Jahr 2050 die Menschen im Alter von 58 bis 63 Jahren zu den
am stärksten besetzten Jahrgängen gehören werden. Heute sind es die
35- bis 49- Jährigen. (vgl. Statistisches Bundesamt 2004, o. S.)
Der Verfasser merkt an, dass diese Verlagerung zugunsten der
Senioren auf zwei Faktoren zurückzuführen ist. Die sinkende Geburten-

28
rate und die allgemeine höhere Lebenserwartung, die aus einer
Steigerung der Lebensqualität resultiert. Aus der Bevölkerungsstatistik
ergeben sich für den Anteil der älteren und alten Menschen an der
Gesamtbevölkerung weitere bemerkenswerte Tatsachen:
·
,,Der Anteil der Frauen an der älteren Bevölkerung ist wesentlich
größer als der Anteil der Männer. Kommen 1991 in der
Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik noch 111 Frauen auf
100 Männer, so steigt der Anteil bei den über 60­Jährigen auf
fast 200 Frauen, bei den über 85­Jährigen auf 300 und bei den
über 100- Jährigen auf 400 Frauen für jeweils 100 Männer. Hier
kommen die Kriegerwitwen des Zweiten Weltkriegs zur Geltung.
·
Für männliche Neugeborene hat sich die Lebenserwartung von
1949 bis 1990 von 64,56 auf 72,90 Jahre erhöht, für weibliche
Neugeborene von 68,48 auf 79,29 Jahre.
·
Wer in das Seniorenalter von 60 Jahren eintritt, kann mit
weiteren 22 (Frauen), beziehungsweise 18 (Männer) Lebens-
jahren rechnen.
·
Von den über 65­Jährigen sind etwa 50% allein stehende und
17% verheiratete Frauen, 25% verheiratete und 8% allein
stehende Männer.
·
Die Zahl der über 100­Jährigen hat sich von 1965 bis 1985 von
224 auf 1822, also auf über das Achtfache, erhöht und wird
weiter steigen" (Meusel 1996, S.8).
In Bezugnahme auf sportliche Aktivität stellt der Autor somit fest, dass
es Aufgabe der kommunalen Einrichtungen, der Sportverbände und
auch der Wohlfahrtsverbände ist, sich um Sport- und
Bewegungsangebote zu bemühen, die vor allem älteren Menschen
zugute kommen und vielleicht gerade dabei ältere Frauen stärker
berücksichtigt. Nachfolgend wird der Verfasser auf das körperliche und

29
seelische Befinden der alten Menschen näher eingehen, bevor die
unterschiedlichen Modelle des Alterns vorgestellt werden.
3.2.1 Multimorbidität
Das Bild der alten Menschen wird häufig dadurch gekennzeichnet, dass
dieser an mehreren Krankheiten leidet, die behandlungsbedürftig sind.
,,Drei bis neun Krankheiten gleichzeitig können demzufolge bei den
über 70­Jährigen durchschnittlich erwartet werden. Dabei werden
Erkrankungen von Herz- Kreislauf, der Atmungsorgane, des
Endokrinums und des Stütz- und Bewegungsapparates am häufigsten
angetroffen" (Füsgen 1988, S.45). Die Multimorbidität wird durch
krankhafte Prozesse verursacht. Dabei unterscheidet man drei Gruppen
solcher Prozesse: die alternde Krankheiten, das heißt solche, die einen
Menschen von früheren Lebensabschnitten ins hohe Alter begleiten,
beispielsweise eine chronische Bronchitis, die in der Jugend als
fieberhafter Effekt begann. Eine zweite Gruppe bilden die primären
Alterskrankheiten, die am häufigsten im Alter zum ersten Mal auftreten,
deren Anfänge aber bis ins mittlere Erwachsenenalter zurückreichen,
beispielsweise eine Arteriosklerose. Zuletzt werden noch die
allgemeinen Krankheiten unterschieden, welche im Alter einen
spezifischen Verlauf nehmen können (vgl. Lang/Diepgen 1988, S.78).
Der Verfasser verweist auf Franke, der die Altersmultimorbidität in zwei
verschiedene Gruppen ordnet. Bei der ersten Gruppe ,,treffen bei ein
und demselben Senioren Affektionen zusammen, die zunächst keinen
unmittelbaren Kausalzusammenhang aufweisen" (Füsgen 1988, S.45).
Als Beispiel nennt der Autor das Vorhandensein einer Herzinsuffizienz,
eines Gallensteins und z.B. Arteriosklerose. Die zweite Gruppe, die
Franke nennt, stellt ,,eine abhängige oder gebündelte Multiplizität
kausalabhängiger Kombinationserkrankungen" (Füsgen 1988, S.45)
dar. Der Autor weist bei der Behandlung von Multimorbidität im
Krankenhaus generell darauf hin, dass gerade bei hochaltrigen

30
Patienten nur die wirklich behandlungsbedürftigen Erkrankungen
therapiert werden sollten. Oftmals leben Senioren mit diversen
Erkrankungen schon seit mehreren Jahren relativ beschwerdefrei. Bei
einer gleichzeitigen Behandlung mehrerer Erkrankungen, was im
Krankenhaus, aufgrund der fehlenden geriatrischen Erfahrung der Ärzte
oftmals der Fall ist, riskiert man, dass der Patient das Krankenhaus nie
wieder verlassen wird.
3.2.2 Soziale Isolation
Eine der häufigsten Assoziationen beim Begriff Altern ist die Vorstellung
der sozialen Isolation, also die Abnahme von Zahl und Qualität der
sozialen Kontakte des älteren Menschen. Dieser Vorgang wird
folgendermaßen beschrieben: ,,Die meisten Menschen bauen länger
dauernde zwischen-menschliche Kontakte außer zur eigenen nur zu
den Generationen der Eltern und Kinder auf. Je älter der Einzelne wird,
desto spärlicher werden diese Beziehungen wieder. Zunächst sterben
die Bezugspersonen in der älteren Generation, dann lichten sich die
Reihen der Gleichaltrigen. Die Kinder bleiben, aber das Verhältnis zu
ihnen wandelt sich. Zunehmend steht der Ältere alleine" (Füsgen 1988,
S.58). Der Verfasser bemerkt, dass man bei den allein stehenden Alten
zwischen erzwungener Singularisierung durch Verwitwung, oder dem
Alleinleben als erwünschtem Zustand unterscheiden muss. Fakt ist
jedoch, dass durch die Singularisierung und Vereinsamung der älteren
Bevölkerung ein erhöhter Hilfs- und Pflegebedarf entstehen wird. Der
Autor verweist auf Meusel, der eine Beziehung zwischen Inaktivität und
dem Gefühl der Einsamkeit herstellt.
,,Zwar fühlen sich ältere Menschen nicht unbedingt schon einsam, wenn
sie mit weniger sozialen Kontakten ­ also objektiv betrachtet
verhältnismäßig isoliert ­ leben. Entscheidend für das Gefühl der
Einsamkeit ist das subjektive Erleben eines negativ bewerteten
Zustandes. [...] Mit Einsamkeit sind oft Gefühle der Langeweile, der

31
Leere, Sinnlosigkeit, Müdigkeit und Apathie verbunden. Langeweile
entsteht aus der Erfahrung der Monotonie, fehlenden
Handlungsanreizen und dem Gefühl, nicht gefordert zu werden, wenn
die Fähigkeiten die Handlungsmöglichkeiten übersteigen" (Meusel
1996, S.50f.). Der Verfasser sieht eine Möglichkeit darin, dem Zustand
der sozialen Isolation vorzubeugen, indem den älteren Menschen
Betätigungsformen oder Sportangebote näher gebracht werden. Die
Möglichkeit, dass Sport dazu beiträgt, soziale Kontakte zu knüpfen,
wurde bereits in Kapitel 2 näher erläutert. Nachfolgend geht der Autor
auf die unterschiedlichen Modelle des Alterns ein.
3.3 Modelle des Alterns
Das Wort alt bedeutet ,,betagt, abgenutzt, lange vergangen" (Wahrig
1984, S.11), aber der Verfasser ist der Meinung, dass der Begriff des
Alters auch gleichzusetzen ist mit Erfahrung, Weisheit und
Selbstverantwortung. Das Alter wird nach Kindheit und
Erwachsenenalter auch als drittes Lebensalter betitelt. Nach Prahl und
Schröter gibt es jedoch auch eine soziologische Einteilung des Alters in
die so genannten jungen Alten, von 45 Jahren bis 60 Jahre und neue
Alte, von 60 Jahre bis 75 Jahre, Alte von 75 bis 90 Jahren,
Hochbetagte, von 90 Jahre bis 100 Jahre und Langlebige, über 100
Jahre (vgl. Prahl/Schroeter 1996, S.13). In der Soziologie wird neben
den Alterseinteilungen auch eine Einteilung in Kohorten, Generationen
oder Altersgruppen vorgenommen. ,,Eine Kohorte ist ein Aggregat von
Individuen, die eine gemeinsame Zeitspanne durchleben, die zur
gleichen Zeit von einem gleichen Ereignis, von äußeren Attributen wie
Geburt, Schuleintritt, Eheschließungen [...] betroffen sind. Sie erfahren
damit aufgrund einer spezifischen Situierung in der Geschichte eine
besondere Prägung" (Prahl/Schroeter 1996, S.251). Generation
hingegen bedeutet in der Soziologie ,,die Gesamtheit der Altersgruppen,
die ähnliche kulturelle und soziale Orientierungen, Einstellungen und

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Verhaltensmuster aufweisen und sich dadurch von anderen Alters-
gruppen abheben" (Zwahr 1999, S.1216).
Man nimmt an, dass Altersgruppen eine jeweils gruppenspezifische
Sozialisation erfahren haben und somit generationsspezifische
Eigenarten, wie z.B. Sparsamkeit entwickelt haben. In diesem
Zusammenhang nennt der Autor Erlemeier, der darauf hinweist, dass
die Altersgruppen wohl zusammen alt werden, aber der einzelne immer
seine individuellen Eigenschaften beibehält (vgl. Erlemeier 1998, S.16).
Des Weiteren weist der Autor darauf hin, dass man den Begriff des
Alterns noch in vier weitere Begrifflichkeiten unterteilen kann, die jedoch
alle miteinander in Verbindung stehen. Generell kann das Alter ,,als ein
Prozess von allgemeinen und spezifischen biopsychosozialen
Veränderungen aufgefasst werden, die sich bei Menschen vorwiegend
im Erwachsenenalter zeigen. Der Begriff des Alters kann grundlegend
im Hinblick auf das kalendarische oder chronologische Alter (zeitliche
Abstand von der Geburt in Jahren, Monaten und Tagen), das
biologische Alter (z.B. Knochenwachstum, Skelettwachstum), das
psychologische Alter (z.B. wahrnehmungs- und gedächtnisbezogene
Leistungsfähigkeit) und das soziale Alter (z.B. soziale Gewohnheiten,
Selbst- und Fremd-bestimmung) unterschieden werden" (Kirchner/
Rohm/ Wittemann 1998, S.58).
Der Autor wird nach dieser kurzen Zusammenfassung der
unterschiedlichen Alterungsprozesse auf drei wesentliche Modelle des
Alterns eingehen. Die Aktivitätstheorie, die Disengagement- Theorie
und die Kompetenztheorie. Der Verfasser weist vorab jedoch daraufhin,
dass die Disengagement- Theorie in der Altenarbeit nicht mehr
verwendet werden sollte, da deren Ansätze, die den Alterungsprozess
als individuell verlaufenden, aber unvermeidbaren Prozess darstellen,
mittlerweile veraltert sind.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2004
ISBN (eBook)
9783832480417
ISBN (Paperback)
9783838680415
DOI
10.3239/9783832480417
Dateigröße
781 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Evangelische Hochschule Nürnberg; ehem. Evangelische Fachhochschule Nürnberg – Pflegemanagement
Erscheinungsdatum
2004 (Juni)
Note
1,3
Schlagworte
aspekte motivationsaspekte empirische sozialforschung interventionsgerontologische
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Titel: Sport im Alter
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