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Die Auswirkungen standortspezifischer wirtschaftspolitischer Entscheidungen auf die Gründungsaktivitäten einer Region am Beispiel Köln

©2003 Diplomarbeit 104 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Diese Arbeit beschäftigt sich vorrangig mit den Rahmenbedingungen in zehn deutschen Regionen und den entsprechenden Gründungsaktivitäten. Es werden nicht alle möglichen relevanten Rahmenbedingungen abgedeckt, sondern die wohl wichtigsten für potentielle Existenzgründer. Die überwiegenden Rahmenbedingungen können von Unternehmen oder einzelnen Personen nicht beeinflusst werden und fallen somit unter die Verantwortung der Politik und damit in den Bereich der Wirtschaftspolitik.
Problemstellung:
In dieser Diplomarbeit sollen die Auswirkungen wirtschaftspolitischer Entscheidungen auf die Gründungsaktivitäten einer Region am Beispiel Köln dargelegt werden. In diesem Zusammenhang werden die relevanten Rahmenbedingungen betrachtet und bewertet sowie mit den Gründungsaktivitäten diverser Regionen in Deutschland verglichen. Des weiteren soll die Frage geklärt werden, ob wirtschaftpolitische Entscheidungen des Stadtrates wirklich mit den Gründungsaktivitäten in Köln korrelieren.
Gang der Untersuchung:
In den Kapiteln zwei und drei werden zunächst einige Begriffsbestimmungen durchgeführt und einige Arten von Unternehmensgründungen mit deren Vor und Nachteilen betrachtet. Dies soll einige Grundlagen schaffen und dem Leser das Verständnis bzw. die Betrachtungsweise des Verfassers näher bringen. Im Kapitel vier wird dann das Gründungsklima in zehn deutschen Regionen untersucht. Dies soll u. a. die Fragen klären, ob sich die Menschen eine Unternehmensgründung zutrauen und wie Unternehmer in der Bevölkerung angesehen werden. Dies ist auch deshalb interessant, weil geklärt wird, ob in den Regionen unterschiede existieren, die nicht auf sachlichen Argumenten beruhen.
Die einzelnen Rahmenbedingungen und deren Bewertung wird anschließend im fünften Kapitel untersucht. Hier werden wiederum die 10 unterschiedlichen Regionen betrachtet und bewertet sowie miteinander verglichen. Die unterschiedlichen Gründungsaktivitäten der Regionen stehen dabei im Vordergrund. In den Kapiteln sechs, sieben und acht wird dann die Stadt Köln vorgestellt und ein Überblick über die vorhandenen Branchen und das Image verschafft. Die Vorstellung der Branchen soll nur einen Einblick in die Vielfalt der Stadt Köln vermitteln und das Verständnis und die Konsequenzen für Köln als Agglomerationsraum erleichtern.
In Kapitel neun wird das Amt für Wirtschaftsförderung vorgestellt und die Hilfestellungen für Existenzgründer kurz dargestellt. In Kapitel zehn werden dann […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7863
Bermann, Tobias: Die Auswirkungen standortspezifischer wirtschaftspolitischer
Entscheidungen auf die Gründungsaktivitäten einer Region am Beispiel Köln
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Rheinische Fachhochschule Köln, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

2
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
4
Darstellungsverzeichnis
9
1.
Einleitung
11
1.1
Problemstellung
11
1.2
Konzeption der Arbeit
11
1.3
Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
11
2.
Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen
13
2.1
Gründungsmanagement
13
2.2
Unternehmer
14
2.3
Gründer
14
2.4
Gründung
14
2.5
Unternehmensgründer
15
3.
Arten von Unternehmensgründungen und deren Vor- und Nachteile
16
3.1
Neugründung
16
3.2
Unternehmensübernahme
18
3.3
Beteiligung an einem bestehenden Unternehmen
19
3.4
Einzel- oder Teamgründung
20
3.5.
Franchising
22
4.
Gründungschancen und -potenzial (Gründungsklima)
24
4.1
Gründungsmotivation durch Vorbilder
24
4.2
Gründungsfähigkeiten bezogen auf Wissen und Erfahrungen
25
4.3
Angst als Gründungshemmnis
27
4.4
Wahrnehmung von Gründungschancen
28
4.5
Ansehen von Unternehmen
29
5.
Rahmenbedingungen und deren Einfluss auf das Gründungsgeschehen 31
5.1
Finanzierung
32
5.2
Die Bedeutung regionaler Inkubatoreinrichtungen
34
5.3
Einfluss Politischer Rahmenbedingungen
36
5.4
Öffentliche Förderinfrastruktur
38
5.5
Aus- und Weiterbildung von Unternehmensgründern
40
5.6
Unternehmensbezogene Dienstleistungen
42
5.7
Physische Infrastruktur
43
5.8
Arbeitsmarkt
44
5.9
Werte und Normen
46
5.10
Gewerbesteuer
48
5.11
Der Zusammenhang von Rahmenbedingungen und
Gründungsaktivitäten
48
6.
Stadt Köln
50
6.1
Zahlen, Daten, Fakten
50
6.2
Branchen
54
6.3
Forschung, Bildung und Wissenschaft
54
6.4
Kunst und Kultur
55
6.5
Lage und Verkehr
56
7.
Bewertung des Kölner Image durch Nicht-Kölner
57
7.1
Einschätzung der Standorteigenschaften
57
7.2
Beurteilung des Eigenschaftsprofil
59
7.3
Besuchsgründe und Assoziationen
61

3
8.
Ausgewählte Branchenprofile der Kölner Region
63
8.1
Metallindustrie
63
8.2
Einzelhandel
65
8.3
Fahrzeugbau
67
8.4
Maschinenbau
68
8.5
Verlags- und Druckgewerbe
69
8.6
Chemie
70
8.7
Medien
73
9.
Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Köln
75
9.1
Existenzgründungsberatung
75
9.2
Hilfe bei der Standtortwahl
75
9.3
Begleitende Beratung durch "Coaches"
76
10.
Gründungsaktivitäten im Vergleich zu anderen ausgewählten Regionen
77
11.
Gründer- und Innovationszentren der Stadt Köln
81
11.1
msc Multimedia Support Center GmbH
81
11.2
Gründer- und Innovationszentrum Köln
82
11.3
Rechtsrheinische Technologie- und Gründerzentrum Köln GmbH
84
12.
Stärken und Schwächen der Wirtschaftsregion Köln
85
12.1
Einleitung
85
12.2
Potenzial für Köln durch angrenzende Regionen
85
12.3
Kommunalfinanzen
86
12.4
Standtortmarketing
87
12.5
Flächenpolitik
87
12.6
Chemische Industrie
88
12.7
Verkehrsinfrastruktur
88
12.8
Prioritäten und Initiativen
89
12.9
Wissenschaft und Wirtschaft
91
12.10 Qualifikation und Integration von türkischen Bürgern
92
12.11 Kulturwirtschaft
92
13.
Auswirkungen wirtschaftspolitischer Entscheidungen
94
14.
Handlungsempfehlungen für die Kölner Region
98
Literaturverzeichnis
100
Lebenslauf
103

4
Abkürzungsverzeichnis
A
Abb.
Abbildung
Abs.
Absatz
AG
Aktiengesellschaft
AGB
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Art.
Artikel
B
bes.
besonders
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BRD
Bundesrepublik Deutschland
Bsp.
Beispiel
bspw.
beispielsweise
bzgl.
bezüglich
bzw.
beziehungsweise
D
DDR
Deutsche Demokratische Republik
d. h.
das heißt
DIHT
Deutscher Industrie- und Handelstag
DLR
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
DM
Deutsche Mark
DV
Datenverarbeitung
E
eG
eingetragene Genossenschaft
EG
Europäische Gemeinschaft
et al.
et aliter
etc.
et cetera
EUR
EURO
e. V.
eingetragener Verein
evtl.
eventuell
F
f.
folgende

5
FA
Finanzamt
ff.
fortfolgende
FG
Finanzgericht
G
GbR
Gesellschaft bürgerlichen Rechts
gem.
gemäß
GewO
Gewerbeordnung
GewSt.
Gewerbesteuer
ggf.
gegebenenfalls
GIZ
Gründer- und Innovationszentrum Köln
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GuV
Gewinn- und Verlustrechnung
H
HGB
Handelsgesetzbuch
HR
Handelsregister
Hrsg.
Herausgeber
HWK
Handwerkskammer
I
i. A.
im Allgemeinen
i.d.F.
in der Fassung
i.d.R.
in der Regel
i.e.S.
im engeren Sinne
IHK
Industrie- und Handelskammer
i.S.
im Sinne
i.S.d.
im Sinne des / der
i.S.e.
im Sinne eines
IT
Informationstechnik
i.w.S.
im weiteren Sinn
K
Kap.
Kapitel
Kfz
Kraftfahrzeug
KG
Kommanditgesellschaft
KGaA
Kommanditgesellschaft auf Aktien

6
KMU
Kleine und mittlere Unternehmen
KSt.
Körperschaftssteuer
KV
Krankenversicherung
L
LG
Landgericht
LKW
Lastkraftwagen
LSt.
Lohnsteuer
lt.
laut
LuF
Land- und Forstwirtschaft
M
max.
maximal
Mio.
Million
Mrd.
Milliarden
msc
Multimedia Support Center GmbH
mtl.
monatlich
MwSt.
Mehrwertsteuer
N
Nr.
Nummer
NRW
Nordrhein-Westfalen
O
o. g.
oben genannt
OHG
Offene Handelsgesellschaft
o. J.
ohne Jahresangabe
orig.
Original
o. V.
ohne Verfasser
ÖPNV
Öffentlicher Personen Nahverkehr
P
p.a.
pro anno
Pkw
Personenkraftwagen
PR
Public Relations

7
Q
qm
Quadratmeter
R
RA
Rechtsanwalt
REM
Regionaler Entrepreneurship Monitor
rd.
rund
Rev.
Revision
Rspr.
Rechtssprechung
RTL
Radio Television Luxembourg
RTZ
Rechtsrheinische Technologie- und Gründerzentrum
S
S.
Seite
s.g.
so genannte
sog.
sogenannt
Sp.
Spalte
T
t
Zeit
T
Tausend
Tab.
Tabelle
TDM
Tausend Deutsche Mark
U
u.a.
und andere
u.ä.
und ähnliches
UPS
United Parcel Service
US-Dollar
Währung der USA
USA
United States of America
USt.
Umsatzsteuer
usw.
und so weiter
u.U.
unter Umständen
u.v.m.
und vieles mehr
V
VC
Venture Capital

8
VCG
Venture Capital Gesellschaft
Verf.
Verfasser
vgl.
vergleiche
v. H.
von Hundert
VO
Verordnung
W
WDR
Westdeutsche Rundfunk
Wj.
Wirtschaftsjahr
WK
Werbungskosten
Z
z. B.
zum Beispiel
z. T.
zum Teil

9
Darstellungsverzeichnis
Abb. 1:
Phasenmodell der Unternehmensentwicklung
13
Abb. 2:
Persönliche Kenntnis von Personen die ein Unternehmen
gründen wollen
24
Abb. 3:
Selbsteinschätzung über Gründungswissen
25
Abb. 4:
Anteil der Personen, die aktiv versuchen, ein neues
Unternehmen zu gründen bzw. sich selbständig zumachen
(werdende Gründer)
26
Abb. 5.:
Die Angst zu scheitern würde Sie davon abhalten, ein
Unternehmen zu gründen.
27
Abb. 6:
In den nächsten 6 Monaten ergeben sich gute
Möglichkeiten für eine Unternehmensgründung.
28
Abb. 7:
In der Region, in der Sie leben, genießen erfolgreiche
Unternehmer ein hohes Ansehen und werden respektiert.
29
Abb. 8:
Durchschnittliche Bewertung der Rahmenbedingungen aller
Regionen
31
Abb. 9:
Finanzierungsindex nach Regionen
33
Abb. 10:
Einschätzung der Bedeutung regionaler Inkubatoren
35
Abb. 11:
Index der politischen Rahmenbedingungen nach Regionen
37
Abb. 12:
Index der öffentlichen Förderinfrastruktur nach Regionen
39
Abb. 13:
Index für Aus- und Weiterbildung nach Regionen
40
Abb. 14:
Index der unternehmensbezogenen Dienstleistungen nach
Regionen
42
Abb. 15:
Index der physischen Infrastruktur nach Regionen
43
Abb. 16:
Arbeitsmarktindex nach Regionen
45
Abb. 17:
Index der gründungsbezogenen Werte und Normen
47
Abb. 18:
Angaben über Fläche / Bevölkerung für Köln
50
Abb. 19:
Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit in Köln
51
Abb. 20:
Beschäftigungszahlen in Köln
51
Abb. 21:
Bruttowertschöpfung in Köln
52
Abb. 22:
Steuern in Köln
52
Abb. 23:
Kaufkraft in Köln
52
Abb. 24:
Immobilienpreise in Köln
53
Abb. 25:
Standortqualitäten Kölns aus Sicht der Nicht Kölner (in %)
58
Abb. 26:
Attraktivität deutscher Großstädte
59
Abb. 27:
Eigenschaften Kölns aus Sicht von Nicht-Kölnern (in %)
60
Abb. 28:
Assoziationen in Verbindung mit Köln
61

10
Abb. 29:
Beitrag von Großereignissen zur Imagebildung
62
Abb. 30:
Anzahl der Betriebe im Produzierenden Gewerbe
64
Abb. 31:
Gesamtumsatz im Produzierenden Gewerbe
64
Abb. 32:
Eckdaten des Kölner Einzelhandels
65
Abb. 33:
Kaufkraft Kölner Einzelhandel
66
Abb. 34:
Exportquote Fahrzeugbau IHK-Bezirk Köln
67
Abb. 35:
Entwicklung der Branche (1995 - 2002)
68
Abb. 36:
Verteilung der Beschäftigten in den Unternehmen 2002
69
Abb. 37:
Verteilung der Beschäftigten und Unternehmen
69
Abb. 38:
Entwicklung des Verlags- und Druckgewerbe
70
Abb. 39:
Ausgewählte Branchen des IHK-Bezirks Köln im Vergleich
71
Abb. 40:
Beschäftigte Chemische Industrie im IHK-Bezirk Köln
72
Abb. 41:
Umsatz der Chemischen Industrie im IHK-Bezirk Köln
72
Abb. 42:
soziodemographische Merkmale von Gründern
78
Abb. 43:
Werdende Gründer nach Regionen und Geschlecht
79
Abb. 44:
Selbständige Personen und Anteil junger Selbständiger
80
Abb. 45:
Gefährdung der Entwicklungsfähigkeit des Standortes Köln
95
Abb. 46:
Standortbezogene Probleme in Köln
96
Abb. 47:
Allgemeine Zufriedenheit mit dem Wirtschaftsstandort Köln
97

11
1.
Einleitung
1.1
Problemstellung
In dieser Diplomarbeit sollen die Auswirkungen wirtschaftspolitischer
Entscheidungen auf die Gründungsaktivitäten einer Region am Beispiel Köln
dargelegt werden. In diesem Zusammenhang werden die relevanten
Rahmenbedingungen
betrachtet
und
bewertet
sowie
mit
den
Gründungsaktivitäten diverser Regionen in Deutschland verglichen. Des
weiteren soll die Frage geklärt werden, ob wirtschaftpolitische Entscheidungen
des Stadtrates wirklich mit den Gründungsaktivitäten in Köln korrelieren.
1.2
Konzeption der Arbeit
Diese Arbeit beschäftigt sich vorrangig mit den Rahmenbedingungen in zehn
deutschen Regionen
1
und den entsprechenden Gründungsaktivitäten. Es
werden nicht alle möglichen relevanten Rahmenbedingungen abgedeckt,
sondern
die
wohl
wichtigsten
für
potentielle
Existenzgründer.
Die
überwiegenden Rahmenbedingungen können von Unternehmen oder einzelnen
Personen nicht beeinflusst werden und fallen somit unter die Verantwortung der
Politik und damit in den Bereich der Wirtschaftspolitik.
1.3
Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit
In den Kapiteln zwei und drei werden zunächst einige Begriffsbestimmungen
durchgeführt und einige Arten von Unternehmensgründungen mit deren Vor-
und Nachteilen betrachtet. Dies soll einige Grundlagen schaffen und dem Leser
das Verständnis bzw. die Betrachtungsweise des Verfassers näher bringen. Im
Kapitel vier wird dann das Gründungsklima in zehn deutschen Regionen
untersucht. Dies soll u. a. die Fragen klären, ob sich die Menschen eine
Unternehmensgründung zutrauen und wie Unternehmer in der Bevölkerung
angesehen werden. Dies ist auch deshalb interessant, weil geklärt wird, ob in
den Regionen unterschiede existieren, die nicht auf sachlichen Argumenten
beruhen. Die einzelnen Rahmenbedingungen und deren Bewertung wird
1
Diese Regionen sind: Köln, München, Lüneburg, Kiel, Main-Rhön, Stuttgart, Mittelhessen,
Leipzig, Emscher-Lippe und Rostock

12
anschließend im fünften Kapitel untersucht. Hier werden wiederum die 10
unterschiedlichen Regionen betrachtet und bewertet sowie miteinander
verglichen. Die unterschiedlichen Gründungsaktivitäten der Regionen stehen
dabei im Vordergrund. In den Kapiteln sechs, sieben und acht wird dann die
Stadt Köln vorgestellt und ein Überblick über die vorhandenen Branchen und
das Image verschafft. Die Vorstellung der Branchen soll nur einen Einblick in
die Vielfalt der Stadt Köln vermitteln und das Verständnis und die
Konsequenzen für Köln als Agglomerationsraum erleichtern. In Kapitel neun
wird das Amt für Wirtschaftsförderung vorgestellt und die Hilfestellungen für
Existenzgründer kurz dargestellt. In Kapitel zehn werden dann nochmals
ausführlich die Gründungsaktivitäten in Köln aufgezeigt und mit den bereits
genannten Regionen verglichen. Dabei werden insbesondere werdende
Gründer betrachtet, die sonst in keiner Statistik vorkommen, da die formelle
Gründung noch nicht vollzogen wurde. In Kapitel elf werden dann die
Gründungs- und Innovationszentren der Stadt Köln sowie ihre Strukturen und
Schwerpunkte vorgestellt. In Kapitel zwölf werden danach die Stärken und
Schwächen der Stadt Köln behandelt. Diese Stärken und Schwächen beziehen
sich vor allem auf die Entscheidungen des Rates der Stadt Köln und betreffen
somit die Verantwortung der Politik. In Kapitel dreizehn wird versucht die
grundsätzliche Frage zu beantworten, ob wirtschaftpolitische Entscheidungen
wirklich die Gründungsaktivitäten einer Region, insbesondere von Köln
beeinflussen. Als Abschluss sollen dann einige Empfehlungen gegeben
werden, die den Wirtschaftsstandort Köln positiv beeinflussen können.

13
2.
Begriffsdefinitionen und Abgrenzungen
2.1
Gründungsmanagement
Gründungsmanagement ist die Planung, Durchführung und Kontrolle
2
der
Schaffung eines gegenüber seiner Umwelt qualitativ abgegrenzten und vorher
in gleicher Struktur nicht existenten Systems.
3
Das Gründungsmanagement beginnt mit dem Gründungsentschluss und
beschränkt sich primär auf die Planungsphase und die Aufbauphase der
Unternehmung und schließt ab mit dem Beginn der Leistungserstellung.
Abb. 1: Phasenmodell der Unternehmensentwicklung
4
Eine strikte Einteilung lässt sich natürlich nicht vornehmen bzw. einhalten, da
die einzelnen Phasen in der Realität nicht völlig überschneidungsfrei sind und
auch nicht sein sollen. Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil ist in der heutigen
Wirtschaft Flexibilität und dieser sollte auch in der Gründungsphase als Vorteil
genutzt und verstanden werden.
2
vgl. Zacharias , C., in Koch / Zacharias (Hrsg.), Gründungsmanagement, 1. Aufl., Oldenbourg
2001, S. 39
3
vgl. Szyperski, N. / Nathusius, K., Probleme der Unternehmungsgründung, 2. Aufl.,
Köln/Lohmar 1999, S. 25
4
Quelle: Zacharias , C., in Koch / Zacharias (Hrsg.), Gründungsmanagement, 1. Aufl.,
Oldenbourg 2001, S. 38

14
2.2
Unternehmer
Um den Unternehmer von anderen Persönlichkeiten im Unternehmen
abzugrenzen, soll hier der Definition von Schumpeter gefolgt werden. Nach
Schumpeter wird eine Person als Unternehmer bezeichnet, die durch Ihre
Entscheidungen
und
Handlungen
neue
Kombinationen
durchsetzt.
5
Grundsätzlich ist daher nur Unternehmer, wer neue Kombinationen durchsetzt
und nicht ein Unternehmen mit demselben Produkt zehn Jahre ohne
Veränderung weiterführt.
6
Schumpeter unterscheidet fünf verschiedene Aktionsalternativen:
7
1)
die Schaffung eines neuen Gutes bzw. eines Gutes in neuer Qualität
2)
die Anwendung einer neuen Produktionsmethode
3)
die Erschließung eines neuen Marktes
4)
die Nutzung neuer Bezugsquellen von Rohstoffen und Halbfabrikaten
5)
die Durchsetzung einer auf die Marktverhältnisse bezogenen
Neuorganisation
2.3
Gründer
Gründer sind diejenigen Personen, die neue Kombinationen dadurch
durchsetzen, dass sie ein gegenüber seiner Umwelt qualitativ abgegrenztes
und vorher in der gleichen Struktur nicht existierendes System schaffen.
8
2.4
Gründung
Gründung ist der Prozess der Schaffung dieses gegenüber seiner Umwelt
qualitativ abgegrenzten und vorher in gleicher Struktur nicht existenten
Systems.
9
5
vgl. Schumpeter, J., Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, ..., 6. Aufl., Berlin 1964, S. 100
ff.
6
vgl. Schumpeter, J., Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, ..., 6. Aufl., Berlin 1964, S. 116
7
vgl. Schumpeter, J., Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, ..., 6. Aufl., Berlin 1964, S. 100 -
101
8
vgl. Szyperski, N. / Nathusius, K., Probleme der Unternehmungsgründung, 2. Aufl.,
Köln/Lohmar 1999, S. 25
9
vgl. Szyperski, N. / Nathusius, K., Probleme der Unternehmungsgründung, 2. Aufl.,
Köln/Lohmar 1999, S. 25

15
2.5
Unternehmensgründer
Unternehmensgründer sind Personen, die neue Kombinationen produktiver
Faktoren durch die Schaffung eines gegenüber der Umwelt qualitativ
abgegrenzten Systems durchsetzen, welches als wirtschaftlich selbstständige
Wirtschaftseinheit
der
Fremdbedarfsdeckung
dient
und
dabei
das
wirtschaftliche Risiko zu tragen hat.
10
Diese Definition unterscheidet daher deutlich zwischen z. B. dem
Unternehmenseigner,
Erfinder,
Berater
und
eigentlichen
Unternehmensgründer. Eine Person, die den Unternehmensgründer berät,
kann nicht als Unternehmensgründer bezeichnet werden, da Ihr die
Durchsetzungsfunktion fehlt.
11
10
vgl. Szyperski, N. / Nathusius, K., Probleme der Unternehmungsgründung, 2. Aufl.,
Köln/Lohmar 1999, S. 25
11
vgl. Szyperski, N. / Nathusius, K., Probleme der Unternehmungsgründung, 2. Aufl.,
Köln/Lohmar 1999, S. 26

16
3.
Arten von Unternehmensgründungen und deren Vor- und Nachteile
Auf dem Weg in die Selbständigkeit stehen jedem Gründer diverse Wege
offen. Diese Wege beinhalten verschiedene Risiken und Chancen. Die Art der
Unternehmensgründung sollte jedoch nach der Persönlichkeit und den
Fähigkeiten ausgesucht werden. Jeder Gründer sollte vorher prüfen, ob dieser
Weg auch tatsächlich der Richtige für Ihn ist. Wurden strategische
Überlegungen erst einmal festgelegt und entsprechende Maßnahmen
eingeleitet,
ist
eine
Veränderung
ohne
erhebliche
Verluste
kaum
durchführbar.
12
Folgende Möglichkeiten von Unternehmensgründungen werden in diesem
Kapitel näher betrachtet:
· Neugründung
· Unternehmensübernahme
· Unternehmensbeteiligung
· Einzel- oder Teamgründung
· Franchising
Welche Möglichkeit gewählt wird, hängt u.a. von folgenden Faktoren
13
ab:
· Wie viel Gestaltungsspielraum wollen Sie haben?
· Wie kann das Risiko reduziert werden?
· Gibt es eine günstige Gelegenheit zum Kauf oder zur Pacht eines
Unternehmens?
3.1
Neugründung
Bei einer Neugründung
14
startet der Unternehmensgründer von null an. Er
muss sich auf dem Markt behaupten und seine Position auf Dauer festigen.
15
Ein neues Unternehmen muss sich einen Ruf erwerben. Vorteilhaft ist jedoch,
dass man das Unternehmen nach seinen eigenen Vorstellungen formen kann
und nicht auf bestehende Organisationsformen zurückgreifen muss. Eine
Neugründung beansprucht aber andererseits viel Zeit für die Beschaffung von
12
vgl. Wehling, Detlef (Hrsg.), Handbuch für Existenzgründer, 1. Aufl., Berlin 2002, S. 161
13
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 29
14
Neugründung wird hier als Einzelgründung angesehen, da die Teamgründung in einem
späteren Abschnitt behandelt wird.
15
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 29

17
Maschinen, Baumaßnahmen und evtl. Personal. Nachfolgend werden einige
Chancen und Risiken gegenübergestellt.
16
Chancen
Risiken
· Maßstabgerechte Umsetzung des
Geschäftsmodells möglich.
· Ideal für neue Faktorkombination,
neue Arbeitsprozesse und -verfahren
sowie zur Erschließung neuer Märkte
· Hoher Zeitbedarf der Ressourcen
Standtortsuche, ggf.
Baumaßnahmen, Aufbau des
Bekanntheitsgrades und
Kundenstamms
· Keine erprobten Kunden- und
Lieferantenbeziehungen vorhanden
· Im industriellen Gewerbe sind Zeit-/
Ressourcenverzehr bis Erreichen
einer erfolgskritischen Größe relativ
hoch
· Image des Marktneulings erschwert
die Akquisition von (Human-)
Kapitalressourcen
· Nur eine Person ist für die gesamte
Planung, Umsetzung und Kontrolle
verantwortlich. Dies erfordert eine
Bündelung vieler Kompetenzen
· Abwehrreaktionen der Konkurrenz
sind noch unbekannt
Ein weiterer wichtiger Punkt für den Unternehmensgründer ist die Wahl der
Rechtsform für sein neues Unternehmen. Diese Wahl ist u.a. davon abhängig,
inwieweit das Risiko minimiert werden soll und in welchem Markt das neue
Unternehmen tätig sein will. Des weiteren hängt davon der Zugang zu
Fremdkapital ab. Fremdkapitalgeber werden keine Kredite vergeben, wenn ein
Unternehmen von der Rechtsform eine GmbH ist und keine privaten
Bürgschaften oder Sicherheiten von den Gesellschaftern hinterlegt werden
können. Die Auswahl an möglichen Rechtsformen ist reichhaltig und wird daher
nicht weiter betrachtet, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
16
vgl. Wehling, Detlef (Hrsg.), Handbuch für Existenzgründer, 1. Aufl., Berlin 2002, S. 162

18
3.2
Unternehmensübernahme
Unternehmensübernahmen werden von vielen als einfachste Variante
angesehen eine Existenzgründung durchzuführen. Viele Gründer nehmen
leichtfertig an, dass das vorhandene Konzept erprobt ist, Kunden sind
vorhanden und das Personal ist erfahren und weiß, was es zu tun hat.
17
Es ist
jedoch nicht einfacher ein Unternehmen zu übernehmen als ein neues zu
gründen. Der Markteintritt durch Übernahme kann leicht zur Falle werden, wenn
das Unternehmen zu teuer gekauft wurde und die Zukunftsaussichten falsch
eingeschätzt wurden.
18
Eine Übernahme sollte sorgfältig geplant werden und es sollte geprüft werden,
ob das bestehende Unternehmen zur eigenen Persönlichkeit und Vorstellung
passt. Eine notwendige langwierige Umstrukturierung von Personal und
Organisation ist mit viel Zeit und Kosten verbunden und oft nicht durchführbar,
besonders während des laufenden Geschäftsverkehrs. Ein Gründer sollte sich
klar sein, dass er die notwendigen Veränderungen durchführen muss und dabei
Kundenakquisition und -pflege betreiben muss.
Nachfolgend werden einige Chancen und Risiken gegenübergestellt:
19
Chancen (Vorteile)
Risiken (Nachteile)
· Das Unternehmen ist auf dem Markt
bereits etabliert
· Beziehungen zu Kunden und Lieferanten
sind aufgebaut
· Die Dienstleitung bzw. das Produkt des
Unternehmens ist eingeführt
· Es sind entsprechende Räume und
Betriebsinventar vorhanden
· Die Mitarbeiter bilden ein eingespieltes
Team
· Der Übernehmer kann auf den
Erfahrungen des Vorgängers aufbauen
· Vertrauensverlust bei den Marktpartnern
· Restriktionen durch vorhandene
Strukturen
· Akzeptanzproblem bei den
übernommenen Mitarbeitern
· Mangelnde Veränderungsbereitschaft
und -fähigkeit beim Personal
· Unerkannter Restrukturierungsbedarf
· Übernahmepreis zu hoch
· Verlassen auf Stärken der
Vergangenheit
· Investitionsstau zum Zeitpunkt der
Übergabe
· Langjährige Unternehmenskultur, die
nicht zum neuen Führungsstil passt
17
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 31
18
vgl. Wehling, Detlef (Hrsg.), Handbuch für Existenzgründer, 1. Aufl., Berlin 2002, S. 163
19
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 31
und vgl. Wehling, Detlef (Hrsg.), Handbuch für Existenzgründer, 1. Aufl., Berlin 2002, S. 165

19
Eine Übernahme sollte nicht alleine vom Gründer geplant bzw. geprüft werden.
Es sollten in jedem Fall ein Steuerberater und Rechtsanwalt eingeschaltet
werden, die dem Gründer mit Rat und Tat zur Seite stehen und als objektive
dritte Person eingebunden werden.
3.3
Beteiligung an einem bestehenden Unternehmen
Die Beteiligung
20
an einem bestehenden Unternehmen ist eine gute Mischform
zwischen Neugründung und Übernahme. Ein Existenzgründer hat die
Möglichkeit ein neues Produkt durch ein etabliertes Unternehmen auf den
Markt zu bringen ohne ein eigenes neues Unternehmen zu gründen. Des
weiteren
verfügt
ein
bestehendes
Unternehmen
über
eingespielte
Organisationsstrukturen und über bestehende Produkte, die nicht eingestellt
werden müssen. Er kann von den Erfahrungen im Bereich Absatz und
Produktion profitieren und bestehende Produkte sichern die notwendige
Liquidität für neue Produkteinführungen.
Es lassen sich nachfolgend einige Vor- und Nachteile
21
präzisieren:
Vorteile
Nachteile
· Man hat für eine Neugründung zu
wenig Eigenmittel
· Man braucht eine fachliche
Ergänzung, weil man "Nur-
Kaufmann" oder "Nur-Techniker" ist
· Man hat nicht die Schwierigkeiten
einer sofortigen Betriebsübernahme
· Neuentwicklungen können mit
weniger Risiko auf einen Markt
gebracht werden
· Die Teilhaber passen persönlich nicht
zusammen
· Die Teilhaber passen in ihren
Anschauungen über die betriebliche
Arbeit nicht zusammen
· Es bestehen Differenzen über den
Wert des Unternehmens und die zu
erzielenden Gewinne
· Es bestehen nicht bilanzierte
Verbindlichkeiten
Eine Beteiligung ist auch ein guter Start für eine spätere Betriebsübernahme.
Die vorhandenen Mitarbeiter und der zukünftige Eigentümer können sich
20
Als Beteiligung wird hier die Mitarbeit eines Gesellschafters gesehen und nicht die reine
Kapitalbeteiligung
21
vgl. Kotsch-Faßhauer, Lieselotte, Wie mach man sich selbständig?, 9. Aufl., Stuttgart 2000, S.
93

20
aneinander gewöhnen und es ist genug Zeit vorhanden, um zu prüfen ob eine
langfristige Zusammenarbeit sinnvoll ist oder nicht.
3.4
Einzel- oder Teamgründung
Eine Einzel- oder Teamgründung hängt nicht nur von der Unternehmensgröße,
sondern auch von der Persönlichkeit des bzw. der Gründer ab. Je Größer und
Komplexer ein Unternehmen gegründet wird, desto wichtiger ist die Hilfe durch
andere Gründungsmitglieder. Ein Gründer alleine muss alle Geschäftsabläufe
und Prozesse ohne Hilfe und dazu noch erfolgreich bewältigen. Dies umfasst
u.a. Marketing, Vertrieb, Personal, Beschaffung, Rechnungswesen und
Produktion. Es ist daher nahezu unmöglich, alle diese Aufgaben alleine zu
bewältigen und ein Scheitern der Einzelgründung ist praktisch vorprogrammiert.
Es ist daher sinnvoll, ein Team zusammenzustellen, das sich auf allen o.g.
Gebieten ergänzt und natürlich auch persönlich zusammenpasst. Jedes
einzelne Teammitglied kann dadurch von den Erfahrungen, Fähigkeiten und
Visionen der anderen profitieren.
Des weiteren werden strategische Entscheidungen nicht alleine getroffen und
müssen
zusammen
im
Team
entschieden
werden.
Durch
diese
Entscheidungsfindung werden Fehler minimiert. Vor der Gründung sollte auf
jeden Fall ein Unternehmenskonzept erstellt werden, um sicherzustellen, dass
man sich über das Unternehmensziel und den Weg zur Erreichung des Ziels
einig ist.
22
Vor- und Nachteile können wie folgt zusammen gefasst werden:
23
22
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 30
23
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 30
und vgl. Wehling, Detlef (Hrsg.), Handbuch für Existenzgründer, 1. Aufl., Berlin 2002, S. 166 ff.

21
Einzelgründung
Teamgründung
Vorteile:
· Vollkommene Unabhängigkeit in allen
Entscheidungen
· "Alleinherrscher"
· Authentische Umsetzung der eigenen
Visionen und Ideen
Vorteile:
· Fehlendes Know-how wird ergänzt
· Verantwortung und Risiko werden
geteilt
· Eigenkapitalbasis wird erweitert
· Mehr Sicherheiten zur Aufnahme von
Krediten stehen zur Verfügung
· Arbeitszeit kann besser eingeteilt
werden
· gegenseitige Motivation
Nachteile:
· Persönliche Grenzen können erreicht
werden
· Dialogpartner im Unternehmen auf
"gleicher Augenhöhe" fehlen
· Hohes Anforderungsniveau, um alles
allein zu bewältigen
· Volles finanzielles unternehmerisches
Risiko
Nachteile:
· Individueller Handlungs- und
Entscheidungsspielraum für
einzelnen Teilhaber ist enger
· Mitspracherechte der
Mitgesellschafter
· Koordinierungsaufwand
· Gefahr von Konflikten unter den
Teammitgliedern
· Sorgen über Kompetenz und Know-
how-Verluste
· Gewinnteilung
· Gefahr der Übervorteilung durch
Partner
Die Einigkeit der Teammitglieder über Weg und Ziel und die "Chemie" zwischen
den Gründern sollte nicht dazu führen, lapidar mit Vereinbarungen umzugehen.
Unabhängig von der Rechtsform sollten alle Vereinbarungen schriftlich
festgehalten werden.
24
Dies umfasst u.a. :
· Verantwortungsbereiche und Aufgaben
· Abstimmungsverfahren bei gesamtunternehmerischen Entscheidungen
24
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 30

22
· Vertretung des Unternehmens nach außen
· Höhe der Gesellschaftereinlagen
· maximale Höhe der monatlichen Privatentnahmen bzw. Gehälter
· Verhalten bei "leerer Kasse"
· Lösungen für mögliche Konfliktfälle
· Verhalten bei Kündigung eines Gesellschafters
· Verhalten bei Auflösung oder Verkauf des Unternehmens
· die Art und Weise der Unternehmenswertbestimmung
3.5
Franchising
Das Franchising ist eine gute Möglichkeit für Gründer, die kein eigenes Konzept
haben, sich aber selbständig machen wollen.
Beim Franchiseverfahren liefert ein Unternehmen gegen Gebühr - der
Franchisegeber - Name, Marke, Know-how und Marketing und räumt dem
Franchisenehmer das Recht ein, seine Waren und Dienstleistungen zu
verkaufen.
25
Beim Franchiseverfahren ist meistens auch ein entsprechender
Gebietsschutz
enthalten.
Der
Franchisegeber
unterstützt
seinen
Franchisenehmer auch bei Werbung, Kalkulation, Weiterbildung und
allgemeiner Beratung. Diese Art der Existenzgründung liefert eine gewisse
Sicherheit, es wird aber auch die Entscheidungsfreiheit des Gründers stark
eingeschränkt.
26
Beim Franchising gibt es drei Möglichkeiten, sich selbständig zu machen:
27
1)
Als Franchisenehmer übernimmt man die Geschäftsidee eines
Franchisegebers und muss sich in seinen unternehmerischen
Gestaltungsmöglichkeiten in einem festen Rahmen bewegen.
2)
Als Franchisegeber entwickelt man ein eigenes Franchisesystem.
Grundlage ist eine in der Praxis erprobte Geschäftsidee.
25
vgl. Maikranz, Frank C., Das Existenzgründungs-Kompendium, 1 Aufl., Berlin/Heidelberg
2002. S. 22
26
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 36
27
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Starthilfe, 17. Aufl., Bonn 2002, S. 36

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832478636
ISBN (Paperback)
9783838678634
DOI
10.3239/9783832478636
Dateigröße
4.5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Rheinische Fachhochschule Köln – Wirtschaft II
Erscheinungsdatum
2004 (März)
Note
2,1
Schlagworte
gründungsmanagement unternehmensgründungen gründungsklima standortfaktor wirtschaftsförderung
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Titel: Die Auswirkungen standortspezifischer wirtschaftspolitischer Entscheidungen auf die Gründungsaktivitäten einer Region am Beispiel Köln
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