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Der Standardentwurf des IASB zur Bilanzierung von Aktienoptionsplänen (ED 2 "Share-based Payment")

Eine kritische Analyse

©2003 Diplomarbeit 54 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Bilanzierung von Aktienoptionsplänen, die Mitarbeitern und Führungskräften zum Zweck der Entlohnung gewährt werden, wurde bislang nicht von den im Rahmen der IFRS (international financial reporting standards) verabschiedeten Rechnungslegungsnormen abgedeckt. Nicht zuletzt aus diesem Grund war dieses Thema Gegenstand intensiver Diskussionen zwischen den Experten der internationalen Rechnungslegung.
Das IASB hat den Regelungsbedarf erkannt und veröffentlichte deshalb am 7. November 2002 seinen exposure draft 2 „share-based payment“, den die interessierte Öffentlichkeit bis zum 7. März 2003 kommentieren konnte.
Gang der Untersuchung:
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Diskussionsentwurf des IASB kritisch zu hinterfragen und eventuelle, inhaltliche Defizite ausfindig zu machen. Da ED 2 bislang nicht in einen endgültigen Standard überführt wurde, entfällt eine kritische Analyse anhand praktischer Erfahrungen und kann sich lediglich auf theoretische Überlegungen stützen, die von Fallbeispielen untermauert werden sollen. Die Arbeit versucht dabei nicht, Lösungsvorschläge möglicher Problemstellungen zu entwickeln, da zu diesem Zweck ebenso die Vorschläge anderer Standardsetter in die Betrachtung mit einfließen müssten.
Bevor jedoch der Standardentwurf kritisch gewürdigt wird, sollen dem Leser im zweiten Kapitel die zum weiteren Verständnis der Ausführungen notwendigen Grundlagen der Aktienoptionspläne vermittelt werden. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die differenzierte Darstellung der vom IASB im Rahmen von ED 2 veröffentlichten Vorschriften, die im dritten Kapitel vorgestellt werden. Ebenso bedeutsam ist das darauf folgende vierte Kapitel, in dem die zuvor beschriebenen Regelungen einer sachlichen Prüfung unterzogen werden.
Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der vorangegangen Überlegungen kurz zusammen und gibt einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen bezüglich der Konvergenzbestrebungen der Standardsetter.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbkürzungsverzeichnisIV
AbbildungsverzeichnisVI
TabellenverzeichnisVII
1.Einleitung und Gang der Arbeit1
2.Aktienoptionspläne3
2.1Zum Begriff des Aktienoptionsplans3
2.2Ausgestaltungsformen von Aktienoptionsplänen6
2.2.1Reale Aktienoptionspläne6
2.2.2Virtuelle Aktienoptionspläne6
2.2.3Sonstige Formen aktienbezogener Vergütung7
2.2.3.1Bonus Stock Award Plans7
2.2.3.2Phantom Stocks7
2.3Bewertung von Aktienoptionen8
2.3.1Der innere Wert einer […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7664
Richter, Christian: Der Standardentwurf des IASB zur Bilanzierung von
Aktienoptionsplänen (ED 2 "Share-based Payment") - Eine kritische Analyse
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Bochum, Verwaltungs- und
Wirtschaftsakademie, Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

II
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
IV
Abbildungsverzeichnis
VI
Tabellenverzeichnis
VII
1. Einleitung und Gang der Arbeit
1
2.
Aktienoptionspläne
3
2.1 Zum Begriff des Aktienoptionsplans
3
2.2 Ausgestaltungsformen von Aktienoptionsplänen
6
2.2.1 Reale Aktienoptionspläne
6
2.2.2 Virtuelle Aktienoptionspläne
6
2.2.3 Sonstige Formen aktienbezogener Vergütung
7
2.2.3.1 Bonus Stock Award Plans
7
2.2.3.2 Phantom Stocks
7
2.3 Bewertung von Aktienoptionen
8
2.3.1 Der innere Wert einer Option
8
2.3.2 Der Zeitwert
10
2.3.3 Kurzer Abriss ausgewählter Optionswertmodelle
11
2.3.3.1 Das Diffusionsmodell
11
2.3.3.2 Das Binomialmodell
12

III
3.
Darstellung
des
Standardentwurfs
14
3.1 Geltungsbereich von ED 2
14
3.2
Bilanzansatz
15
3.2.1 Reale Aktienoptionspläne
15
3.2.2 Virtuelle Aktienoptionspläne
17
3.2.3 Kombinationsformen
18
3.3
Bewertung
20
3.3.1 Reale Aktienoptionspläne
20
3.3.2 Virtuelle Aktienoptionspläne
24
3.3.3 Kombinationsformen
25
3.4 Änderungen der Aktienoptionspläne während der Laufzeit
28
3.5
Anhangangaben
29
4. Kritische Betrachtung von ED 2
32
4.1 Ermittlung des Personalaufwands im Abrechnungszeitraum
32
4.2 Ansatz- vs. Bewertungsvorschriften
36
4.3 Höhe des Personalaufwands bei virtuellen Aktienoptionen
37
4.4 Verrechnung von Arbeitsleistungen bei Planänderungen
38
5.
Fazit
und
Ausblick 39
Literaturverzeichnis
41

IV
Abkürzungsverzeichnis
Abb.
Abbildung
AG
Aktiengesellschaft
Aufl.
Auflage
BC
Basis
for
Conclusions
Bd.
Band
bspw.
beispielsweise
bzw.
beziehungsweise
d.
h.
das
heißt
Diss.
Dissertation
DRSC
Deutsches
Rechnungslegungs-Standards
Committee
DSR
Deutscher
Standardisierungs-Rat
ED
Exposure
Draft
erg.
ergänzt
ESt
Einkommensteuer
EStG
Einkommensteuergesetz
EUR
Euro
f folgende
FASB
Financial
Accounting
Standards
Board
ff
fortfolgende
ggf.
gegebenenfalls
GuV
Gewinn-
und
Verlust-Rechnung
HGB
Handelsgesetzbuch
Hrsg.
Herausgeber
i.
A.
im
Allgemeinen
IAS
International
Accounting
Standards
IASB
International
Accounting
Standards
Board
IASC
International
Accounting
Standards
Committee
i. d. R.
in der Regel
IFRS
International
Financial
Reporting
Standards
IG
Implementation
Guidance

V
i.
H.
in
Höhe
i. H. v.
in Höhe von
Jg.
Jahrgang
Kap.
Kapitel
KonTraG
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich
Nr.
Nummer
o. g.
oben genannt
PWC
Price Waterhouse Coopers
s.
siehe
S.
Seite
SARs
Stock
Appreciation
Rights
s.
o.
siehe
oben
sog.
so
genannt
Tab.
Tabelle
u.
und
überarb.
überarbeitet
US-GAAP
United
States
Generally Accepted Accounting
Principles
usw.
und
so
weiter
u.
U.
unter
Umständen
versch. verschiedene
vgl.
vergleiche
vollst.
vollständig
vs.
versus
z.
B.
zum
Beispiel

VI
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1.1: Arbeitgeberoption vom Unternehmen
selbst
3
Abb. 1.2: Arbeitgeberoption vom verbundenen Unternehmen
4
Abb. 2 : Fünf Schritte zur periodengerechten Aufwandsermittlung
23

VII
Tabellenverzeichnis
Tab. 1.1: Aufwandsverteilung tatsächliche Fluktuation = erwartete
Fluktuation 34
Tab. 1.2: Aufwandsverteilung tatsächliche Fluktuation < erwartete
Fluktuation 34
Tab. 1.3: Aufwandsverteilung tatsächliche Fluktuation > erwartete
Fluktuation 35
Tab. 2.1: Aufwandsverteilung bei reduziertem LE-Wert
35
Tab. 2.2: Aufwandsverteilung bei annulliertem LE-Wert
37
Tab. 2.3: Aufwandsverteilung nach Anwendung der Ansatzvorschriften 37

1
1. Einleitung und Gang der Arbeit
Die Bilanzierung von Aktienoptionsplänen, die Mitarbeitern und
Führungskräften zum Zweck der Entlohnung gewährt werden, wurde bislang
nicht von den im Rahmen der IFRS (international financial reporting
standards) verabschiedeten Rechnungslegungsnormen abgedeckt. Nicht
zuletzt aus diesem Grund war dieses Thema Gegenstand intensiver
Diskussionen zwischen den Experten der internationalen Rechnungslegung.
1
Das IASB hat den Regelungsbedarf erkannt und veröffentlichte deshalb am
7. November 2002 seinen exposure draft 2 ,,share-based payment",
2
den die
interessierte Öffentlichkeit bis zum 7. März 2003 kommentieren konnte.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Diskussionsentwurf des IASB kritisch
zu hinterfragen und eventuelle, inhaltliche Defizite ausfindig zu machen. Da
ED 2 bislang nicht in einen endgültigen Standard überführt wurde, entfällt
eine kritische Analyse anhand praktischer Erfahrungen und kann sich
lediglich auf theoretische Überlegungen stützen, die von Fallbeispielen
untermauert werden sollen. Die Arbeit versucht dabei nicht,
Lösungsvorschläge möglicher Problemstellungen zu entwickeln, da zu
diesem Zweck ebenso die Vorschläge anderer Standardsetter
3
in die
Betrachtung mit einfließen müssten.
Bevor jedoch der Standardentwurf kritisch gewürdigt wird, sollen dem Leser
im zweiten Kapitel die zum weiteren Verständnis der Ausführungen
notwendigen Grundlagen der Aktienoptionspläne vermittelt werden. Einen
Schwerpunkt der Arbeit bildet die differenzierte Darstellung der vom IASB im
Rahmen von ED 2 veröffentlichten Vorschriften, die im dritten Kapitel
vorgestellt werden. Ebenso bedeutsam ist das darauf folgende vierte Kapitel,
1
Vgl. Pellens/Crasselt (a), 1998, S. 217ff.
2
Der Entwurf sowie eine implementation guidance und die basis for conclusions können unter
www.iasc.org.uk heruntergeladen werden.
3
Wie bspw. DSR oder FASB.

2
in dem die zuvor beschriebenen Regelungen einer sachlichen Prüfung
unterzogen werden.
Das fünfte Kapitel fasst die Ergebnisse der vorangegangen Überlegungen
kurz zusammen und gibt einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen
bezüglich der Konvergenzbestrebungen der Standardsetter.

3
Abb. 1.1: Arbeitgeberoption vom Unternehmen selbst
2. Aktienoptionspläne
2.1 Zum Begriff des Aktienoptionsplans
I. A. lassen sich zwei Arten von Aktienoptionen unterscheiden: Zum
einen definiert man handelbare und i. d. R. an einem Finanzmarkt
notierte Optionen, die dadurch charakterisiert sind, dass der Erwerber für
sie einen börsennotierten Preis bezahlt;
4
daneben klassifiziert man nicht
handelbare und an die Person des Mitarbeiters gebundene Optionen, die
dem Mitarbeiter vom Unternehmen selbst eingeräumt werden
5
(s. Abb.
1.1
6
).
Ferner können solche Optionen auch von einem verbundenen
Unternehmen als Entlohnungsform gewährt werden (s. Abb. 1.2
7
).
4
Vgl. Hehn, 1994, S. 38.
5
Vgl. Pellens/Crasselt (b), 2002, S. 149.
6
In Anlehnung an Zeimes/Thuy, 2003, S. 40.
7
In Anlehnung an Zeimes/Thuy, 2003, S. 40.
Unternehmen
Mitarbeiter
Arbeitsleistung
Aktie,
Option,
Barvergütung,
Kombinationsform

4
Sofern der Inhaber seine handelbaren, börsennotierten Optionen bei
einem gestiegenen Aktienkurs ausübt, realisiert er Spekulationsgewinne,
die der ESt unterliegen, soweit die Option innerhalb einer Frist von zwölf
Monaten ausgenutzt wird.
8
Demgegenüber stehen Aktienoptionen, die einem Beschäftigten im
Rahmen seines Arbeitsverhältnisses von seinem Arbeitgeber oder einem
mit diesem zusammengeschlossenen Unternehmen gewährt werden.
9
- Die nachfolgenden Ausarbeitungen beziehen sich ausschließlich auf
letztgenannte Arbeitgeberoptionen. ­
Durch das Inkrafttreten des sog. KonTraG am 27. April 1998 hat die
Vergütung in Form von Aktienoptionen auch in Deutschland eine höhere
Aufmerksamkeit erhalten.
10
8
Vgl. § 2 EStG.
9
Vgl. Lorenz, 1997, S. 161.
10
Zu den Auswirkungen des KonTraG ausführlich Wiedmann, 2001, S. 215ff.
Unternehmen
Mitarbeiter
Konzernunternehmen
Arbeitsleistung
Aktie,
Option,
Barvergütung,
Kombinationsform
Abb. 1.2:Arbeitgeberoption vom verbundenen Unternehmen

5
Unter Aktienoptionen seitens des Arbeitgebers sind Bezugsrechte auf
Aktien
11
zu verstehen (management stock options). Sie bilden verstärkt
eine spezielle Form der Vergütung sowohl von Führungskräften
12
als
auch von ,,gewöhnlichen" Mitarbeitern.
13
Außerdem eröffnen sie dem
Arbeitgeber Möglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung.
14
Aktienoptionen geben dem begünstigten Arbeitnehmer das Recht, eine
bestimmte Anzahl von Aktien des Unternehmens bzw. eines
verbundenen Unternehmens zu zuvor geregelten Konditionen,
insbesondere zu einem vorher festgelegten Basis- oder Bezugspreis
(Ausübungspreis)
15
, zu erwerben.
16
Im Zuge dessen wird i. d. R. bei
Unternehmen mit Börsennotierung der Kurs bzw. bei nicht
börsennotierten AGs der Wert der Beteiligung als im Zeitpunkt der
Gewährung als Ausübungspreis festgesetzt. Die tatsächliche Ausübung
ist meist erst nach Ablauf einer Sperrfrist möglich.
17
Ebenso gebräuchlich
ist auch die Vorgabe einer maximalen Ausübungsfrist, die beim
Gebrauch der Option eingehalten werden muss. Lässt der begünstigte
Arbeitnehmer diese Frist verstreichen, ohne dass er die Option nutzt,
verfällt die Option;
18
hierbei gibt es keine Pflicht zur Ausübung der
Option.
19
Im Falle eines steigenden Aktienkurses bzw. einer
Wertsteigerung der Aktie nach dem Moment der Einräumung besteht für
den Mitarbeiter die Möglichkeit, die Option Gewinn bringend auszunutzen
und die Unternehmensanteile zu erwerben.
20
Dabei gilt, dass sich der
11
Vgl. IASC, 2000, S. 131.
12
Vgl. Pellens/Crasselt/Rockholtz, 1998, S. 3.
13
Vgl. Zeimes/Thuy, 2003, S. 39.
14
Vgl. Schredelseker, 2002, S. 169.
15
Vgl. Kreis, 1994, S. 33.
16
Vgl. Schildbach, 2002, S. 237.
17
Vgl. Engelsing, 2001, S. 17f.
18
Vgl. Terstege, 1995, S. 10.
19
Vgl. Jung, 2002, S. 726.
20
Vgl. Hehn, 1994, S. 26f.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Erscheinungsjahr
2003
ISBN (eBook)
9783832476649
ISBN (Paperback)
9783838676647
DOI
10.3239/9783832476649
Dateigröße
478 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Bochum gGmbH – Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2004 (Februar)
Note
2,0
Schlagworte
vergütung personalaufwand arbeitsleistung aktie
Produktsicherheit
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