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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bauhauptgewerbe

Ein Ländervergleich zwischen Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich

©2005 Diplomarbeit 224 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Belange der Sicherheitsplanung auf Untertagebaustellen haben in den letzten Jahren vermehrt Beachtung gefunden. Dieser Umstand ist nicht zuletzt eine Folge der EU - Baustellenrichtlinie 92/57/EWG und deren Umsetzung im nationalen Recht, die zu großem Interesse geführt hat.
Ein Vergleich mit anderen Wirtschaftszweigen hat gezeigt, dass die Beschäftigten in der Baubranche einem besonders hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind. Allein im Jahr 1996 verloren in der Bundesrepublik Deutschland 300 Menschen ihr Leben auf Baustellen. Eine EU-weite Untersuchung ergab dabei, dass ein Großteil der Unfälle auf Planungsfehler zurückzuführen sind.
Aus diesen Erkenntnissen heraus hat die Europäische Gemeinschaft im Jahr 1992 die Richtlinie 92/57/EWG über die auf zeitlich begrenzte oder ortsveränderliche Baustellen anzuwendenden Mindestvorschriften für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz erlassen.
Am 01. Juli 1998 erfolgte die Umsetzung dieser Richtlinie in nationales Recht mit der Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen (kurz: „Baustellenverordnung“). Die Umsetzung der Richtlinie ist in Deutschland auf großen Widerstand gestoßen, da durch die einzuhaltenden Unfallverhütungsvorschriften und ähnliche Regelungen bereits ein hohes Arbeitsschutzniveau bestand.
Durch deren Erlass haben sich nun wesentliche Grundsätze für die Abwicklung von Bauvorhaben, insbesondere im Verantwortungsbereich des Bauherrn, geändert. Vorgesehen ist dabei unter anderem die Bestellung eines Koordinators, so wie die Vorankündigung, der SiGe - Plan und die Unterlage.
Diese Arbeit soll den Stand der Umsetzung der EU –Richtlinie 92/57 EWG im deutschsprachigen Raum beleuchten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen und eventuelle Verbesserungsmaßnahmen in den einzelnen Ländern im Vergleich erörtern.
Es erfolgt zunächst eine Betrachtung der einzelnen Länder die Rechtsform (Regelwerke, Normen, UVVen etc.) betreffend, gefolgt von geforderten Ausbildungsmaßnahmen der Koordinatoren und deren Arbeitsfeld, wie ein Überblick über die Erfolge/Misserfolge der Umgesetzten Richtlinie um die Notwendigkeit zu dokumentieren.
Der Blick auf die Umsetzung der Richtlinien in anderen Staaten soll dortige Erfahrungen dokumentieren, um damit eine mögliche Hilfestellung für die Verbesserung der eigenen Umsetzung geben zu können.


Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Die EU-Richlinie […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7656
Muth, Thomas: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bauhauptgewerbe - Ein
Ländervergleich zwischen Deutschland, Luxemburg, der Schweiz und Österreich
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Fachhochschule Mainz, Fachhochschule, Diplomarbeit
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite I
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
Seite
1
2 Die EU-Richlinie 93/57/EWG
Seite 3
3
Deutschland Seite
4
3.1 Rechtliche Grundlagen in Deutschland
Seite 4
3.2 Anforderungen an den SiGeKo
Seite 8
3.2.1 Planungskoordinator
Seite 9
3.2.2 Ausführungskoordinator
Seite 10
3.3
Der
SiGe
­
Plan
Seite
14
3.4 Institution zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes, Versicherungen,
Absicherungen
Seite
16
3.4.1 Die Bau Berufsgenossenschaft (Bau BG)
Seite 16
3.4.2 Schadenversicherer am Beispiel der VHV
(Vereinigte
Haftpflichtversicherung)
Seite
18
3.5 Software zur Unterstützung der SiGeKos
Seite 21
3.6
Erfolge/Akzeptanz Seite
24
3.6.1 Erfolge belegt an Hand der Unfallstatistik
Seite 24
3.6.2 Dokumentation von Fehlern an Hand von Fotos
Seite 27
4
Luxemburg
Seite
36
4.1 Rechtliche Grundlagen in Luxemburg
Seite 36
4.2
Anforderungen
an
den
SiGeKo
Seite
38

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Seite II
4.2.1 Planungskoordinator
Seite 40
4.2.2 Ausführungskoordinator
Seite 41
4.3
Der
SiGe
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Plan
Seite
42
4.4 Institution zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes, Versicherungen,
Absicherungen
Seite
44
4.4.1 Die Arbeitsinspektoriat- und Bergbauaufsicht (IMT)
Seite 44
4.5 Software zur Unterstützung der SiGeKos
Seite 51
4.6
Erfolge/Akzeptanz Seite
53
5
Die
Schweiz Seite
54
5.1 Rechtliche Grundlagen/Institutionen in der Schweiz
Seite 54
5.2 Anforderungen an die für die Sicherheit Verantwortlichen
Seite 63
5.2.1 Planungskoordinator (nach SUVA-Modell)
Seite 63
5.2.2 Baustellenkoordinator (nach SUVA-Modell)
Seite 64
5.2.3 Die ,,ASA" ­ Lösung
Seite 65
5.3
Der
Sicherheitsplan
Seite
66
5.4 Institution zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes, Versicherungen,
Absicherungen
Seite
68
5.4.1 Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (SUVA)
Seite 68
5.5 Software zur Unterstützung des Gesundheitsschutzes
in
der
Schweiz
Seite
71
5.6
Erfolge/Akzeptanz Seite
72
5.6.1 Erfolge belegt an Hand der Unfallstatistik
Seite 72
5.6.2 Dokumentation von Fehlern an Hand von Fotos
Seite 73

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Seite III
6 Österreich
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6.1 Struktur und Rechtsgrundlagen in Österreich
Seite 78
6.2 Anforderungen an den SiGeKo
Seite 83
6.2.1 Qualifikation
Seite 83
6.2.2 Planungskoordinator
Seite 84
6.2.3 Ausführungskoordinator
Seite 86
6.2.4 Weisungsbefugnis
Seite 89
6.2.5 Haftungssituation
Seite 90
6.3
Der
SiGe
­
Plan
Seite
91
6.4 Institution zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes, Versicherungen,
Absicherungen
Seite
97
6.4.1 Die AUVA (Österreichische Soziale Versicherungsanstalt)
Seite 97
6.5 Software zur Unterstützung des SiGeKos
Seite 99
6.6
Erfolge/Akzeptanz Seite
103
7 Abschließender Vergleich der vier Länder, Kommentar
Seite 106
8 Literatur- und Quellenverzeichnis
Seite 115
9 Tabellenverzeichnis
Seite 120
10 Abbildungsverzeichnis
Seite 121
11 Anlagenverzeichnis
Seite 123
12 Anlagen
Seite 124

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite IV
Fachhochschule Mainz
Fachrichtung Bauingenieurwesen
Vertiefungsrichtung Baubetrieb
Holzstr. 36, 55116 Mainz
Telefon: 06131-2859-326, E-Mail:ifb-mainz@fh-mainz.de
Diplomarbeit:
Thomas Muth
Matr.-Nr.:
502
946
Adresse : Rheinallee 24, 55118 Mainz
Telefon
:
06131-275366
Aufgabensteller: Prof. Eur. Ing. K. Waninger
Thema: ,,Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im
Bauhauptgewerbe ­
Ein Ländervergleich zwischen Deutschland,
Luxemburg, der Schweiz und Österreich
Die Aufgabenstellung umfasst:
-
Einleitung, Darstellung der Problematik
-
Begriffsbestimmungen
-
Arbeitsunfall- und Berufskrankheiten-Statistik
-
Vergleich der gesetzlichen Regelwerke, Normen und UVVen
-
Darstellung anhand von konkreten Fallbeispielen
-
Übersicht über die aktuellen Software-Programe
-
Zusammenfassende Wertung
-
Literatur und Quellennachweis, Internet-Recherche
-
Eidesstattliche Erklärung
Ausgabe: 10.03.2003
Abgabe : 19.05.2003

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
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Abkürzungsverzeichnis:
AAA
Association d`Assurance contre les Accidents
Abs.
Abschnitt
ACSSL
Association des Coordinateurs de Securité et de Santé
Luxembourg (Zusammenschluss von Sicherheitingenieuren)
AN
Arbeitnehmer
ArbSchG
Arbeitsschutzgesetz
ARG
Arbeitsgesetz
ASA
Arbeitsärzte und andere Spezialisten der Arbeitssicherheit
ASchG
ArbeitnehmerInnenschutzgesetz
AStV
Arbeitsstättenverordnung
ATSG
Bundesgesetz über den Allgemeinen Teil des
Sozialversicherungsrechts
AUVA
Allgemeine
Unfallversicherungsanstalt
BauAV
Bauarbeitenverordnung
BauKG Bauarbeitenkoordinationsgesetz
BaustellO
Baustellenordnung
BaustellV
Baustellenverordnung
BauV
Bauarbeitenschutzverordnung
Bfu
Beratungsstelle
für
Unfallverhütung
BG
Berufsgenossenschaft
BGB
Bürgerliches
Gesetzbuch
BGR
BG
Richtlinie
BGV
BG
Verordnung
BH
Bauherr
BIGA
Bundesamt für Industrie, Gewerbe und Arbeit
BR
Bundesrat
BSV
Bundesamt
für
Sozialversicherungen
DIN
Deutsche
Industrie
Norm
EAI
Eidgenössische
Arbeitsinspektorrate
EBS
Firmenbezeichnung
EDI
Eidgenössisches
Departement
des
Inneren
EKAS
Eidgenössische Koordinationskommission für
Arbeitssicherheit
EU
Europäische
Union

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EVD
Eidgenössisches
Volkswirtschaftsdepartment
EWG
Europäische
Wirtschaftsgemeinschaft
FSME
Frühsommermeningoencephalitis
G.v.D.
Gesetzesvertretendes
Dekret
GAEB
Gemeinsamer Ausschuss Elektronik im Bauwesen ­
Universalformat für Datenaustausch am Bau
Gew-O
Gewerbe
Ordnung
GU
Generalunternehmer
HOAI
Honorarordnung für Architekten und Ingenieure
IAS
Institut für Arbeit- und Sozialhygiene Stiftung
ITM
Inspection du Travail et des Mines (Arbeitsaufsicht in
Luxemburg)
KAI
Kantonale
Arbeitsinspektorrate
KSUV
Kommission für die Statistik der Unfallversicherung
LBO
Landesbauordnung
MAK
Maximale
Arbeitsplatzkonzentration
MBO
Musterbauordnung
ÖBA
Örtliche
Bauaufsicht
P.G.S.S.
Plan Particulier de Sécurité et de Santé (Spezieller
Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan)
PSA
Persönliche
Schutzausrüstung
RAB
Regel für Arbeitschutz auf Baustellen
SECO
Secrétariat d´Etat à l´économie (Staatssekretariat für
Wirtschaft)
SGB
Sozial
Gesetzbuch
SIA
Schweizerischer
Ingenieur-
und
Architekturverein
SiGe
Sicherheits-
und
Gesundheitsschutz
SiGeKo
Sicherheits- und Gesundheitsschutz Koordinator
STP
Sicherheitstechnische
Prüfstelle
SUVA
Schweizerische
Unfallversicherungsanstalt
TBG
Tiefbau
Berufsgenossenschaft
TRK
Technische
Richtkonzentration
UVG
Bundesgesetz
über
die
Unfallversicherung
UVV
Unfallverhütungsvorschrift
VAE
Firmenbezeichnung
VA Tech Eline
Firmenbezeichnung

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VDE
Verband
der
Elektrotechnik
VE
Haftung für Hilfspersonen in Unternehmungen
VGÜ
Verordnung über die Gesundheitsüberwachung am
Arbeitsplatz
VHV
Vereinigte
Haftpflichtversicherung
VO
Verordnung
VOB
Verdingungsordnung
für
Bauleistung
VUV
Verordnung
über
die
Unfallverhütung
Ziff.
Ziffer
ÖBA
Örtliche
Bauaufsicht

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1.
Einleitung
Die Belange der Sicherheitsplanung auf Untertagebaustellen haben in den letzten Jahren
vermehrt Beachtung gefunden. Dieser Umstand ist nicht zuletzt eine Folge der EU -
Baustellenrichtlinie 92/57/EWG und deren Umsetzung im nationalen Recht, die zu
großem Interesse geführt hat.
Ein Vergleich mit anderen Wirtschaftszweigen hat gezeigt, dass die Beschäftigten in der
Baubranche einem besonders hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt sind. Allein im Jahr
1996 verloren in der Bundesrepublik Deutschland 300 Menschen ihr Leben auf
Baustellen. Eine EU-weite Untersuchung ergab dabei, dass ein Großteil der Unfälle auf
Planungsfehler zurückzuführen sind.
Aus diesen Erkenntnissen heraus hat die Europäische Gemeinschaft im Jahr 1992 die
Richtlinie 92/57/EWG über die auf zeitlich begrenzte oder ortsveränderliche Baustellen
anzuwendenden Mindestvorschriften für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz
erlassen.
Am 01. Juli 1998 erfolgte die Umsetzung dieser Richtlinie in nationales Recht mit der
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen (kurz:
,,Baustellenverordnung"). Die Umsetzung der Richtlinie ist in Deutschland auf großen
Widerstand gestoßen, da durch die einzuhaltenden Unfallverhütungsvorschriften und
ähnliche Regelungen bereits ein hohes Arbeitsschutzniveau bestand.
Durch deren Erlass haben sich nun wesentliche Grundsätze für die Abwicklung von
Bauvorhaben, insbesondere im Verantwortungsbereich des Bauherrn, geändert.
Vorgesehen ist dabei unter anderem die Bestellung eines Koordinators, so wie die
Vorankündigung, der SiGe - Plan und die Unterlage.
Diese Arbeit soll den Stand der Umsetzung der EU ­Richtlinie 92/57 EWG im
deutschsprachigen Raum beleuchten, Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigen und
eventuelle Verbesserungsmaßnahmen in den einzelnen Ländern im Vergleich erörtern.
Es erfolgt zunächst eine Betrachtung der einzelnen Länder die Rechtsform (Regelwerke,
Normen, UVVen etc.) betreffend, gefolgt von geforderten Ausbildungsmaßnahmen der
Koordinatoren und deren Arbeitsfeld, wie ein Überblick über die Erfolge/Misserfolge der
Umgesetzten Richtlinie um die Notwendigkeit zu dokumentieren.

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Der Blick auf die Umsetzung der Richtlinien in anderen Staaten soll dortige Erfahrungen
dokumentieren, um damit eine mögliche Hilfestellung für die Verbesserung der eigenen
Umsetzung geben zu können.

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2. Die EU ­ Richtlinie 92/57/EWG
Grundlage für die Harmonisierungspolitik in den EU-Ländern ist der EU-Vertrag von 1957
und die darauf folgenden Änderungen. Aus den Artikeln 95 und 137 des EU-Vertrages
leiten sich die Arbeitsschutz-Aspekte ab.
Die Harmonisierungsrichtlinien nach Artikel 95 müssen ohne Abweichungen im nationalen
Recht übernommen werden. Relevante Vertreter dieser Gruppe aus der Bauwirtschaft
sind die Maschinenrichtlinie und die Richtlinie für Elektromagnetische Verträglichkeit.
Die Harmonisierungsrichtlinien nach Artikel 137 hingegen enthalten Mindestvorschriften
für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz. Im Bausektor wurde hierfür die
Rahmenrichtlinie 89/391/EWG entwickelt, welche insgesamt in 12 Einzelrichtlinien
gegliedert ist.
In der vorliegenden Arbeit wird die EU-Baustellenrichtlinie 92/57/EWG
,,Richtlinie über die auf zeitlich begrenzte oder ortsveränderliche Baustellen
anzuwendenden Mindestvorschriften für die Sicherheit und den
Gesundheitsschutz"
untersucht, welche als 8. Einzelrichtlinie zur Rahmenrichtlinie 89/391/EWG
,,Sicherheit und Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer bei der Arbeit"
erlassen wurde. Zu bemerken ist, dass die EU-Baustellenrichtlinie 92/57/EWG eine
Mindestregelung darstellt, d.h. die nationalen Vorschriften, Verordnungen und Gesetze,
sofern sie eine höhere Regelungstiefe besitzen, müssen eingehalten werden. Hinzu
kommen auch noch
internationale ISO-Normen und europäische EN-Normen.
Durch die zu Recht erzwungene Umsetzung dieses Regelwerkes in nationales Recht
wurde ein Instrument geschaffen, welches alle Bereiche und Phasen im Baugeschehen
bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz zu verfolgen ermöglicht. In allen EU-Staaten
erfolgte die Umsetzung unterschiedlich und zu einem anderen Zeitpunkt. In der
vorliegenden Arbeit werden die EU-Staaten Österreich, Deutschland Luxemburg
betrachtet.

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Begründet wird die EU-Baustellenrichtlinie durch das besonders hohe Unfall- und
Gesundheitsrisiko während des Bauprozesses. Die Unfallursachen lassen sich oft bis in
die Planungsphase zurückverfolgen

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3. Deutschland
3.1 Rechtliche Grundlagen in Deutschland:
Die Wichtigsten der auf der Baustelle Anwendung findenden Gesetze, Verordnungen und
Vorschriften sind in dem folgenden Schaubild zusammengestellt. Diese werden dann
näher erläutert.
Arbeitsschutz
auf
Baustellen
Bereich der
Selbstverwaltung
Staatlicher Bereich
Privater
Bereich
Vertraglicher
Bereich
Abb.01 Rechtsgrundlagen Deutschland
Bund
Land
Arbeits-
schutz-
gesetz
(ArbSchG
)
Landesbau
ordnung
(LBO)
Sozialgesetzbuch
VII
(SGB VII)
Bürger-
liches
Gesetz-
buch
(BGB)
Verdingungs
ordnung für
Bau-
leistungen
(VOB)
Unfallverhütung
(UVVen)
Baustellen-
verordnung
(BaustellV)
Arbeits-
stätten-
verordnung
Auflagen
Baustellen-
ung
Objekt-
spezifische
svorschriften
ordn
(BaustellO)

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In Deutschland wurde die EU-Baustellenrichtlinie durch die Baustellenverordnung vom
01.07
Recht
setzt.
Das A
Arbeitgeber und regelt die Grundpflichten und ­ rechte im Arbeitsschutz für staatliche und
emeinnützige Einrichtungen, sowie die sich im freien Wettbewerb auf dem europäischen
arkt befindenden Unternehmen. Somit ist für alle Beschäftigte, gleich welcher Branche,
in identischer Rechtsanspruch auf grundsätzliche Maßnahmen des Arbeitsschutzes in
Unternehmer durchzuführende
efährdungsbeurteilung gelegt werden, in der er die mit der Arbeit für den Beschäftigten
nd die erforderlichen Maßnahmen des
rbeitsschutzes formuliert und durchführt.
Die BaustellV ergänzt das deutsche Arbeitsschutzrecht vom 07.08.1996 um folgende
en für den Bauherrn:
1) Berücksicht
(ArbSchG) in der Planungsphase
) Vorankündigung des Bauvorhabens bei der zuständigen Arbeitsschutzbehörde
tors, wenn mehrere Arbeitgeber auf der Baustelle tätig
werden
mmenstellung einer Unterlage für spätere Arbeiten.
und
rt
.1998 als eine dem Arbeitsschutzgesetz nachrangige Verordnung in nationales
umge
rbeitsschutzgesetz richtet sich primär an den Unternehmer in seiner Rolle als
g
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e
Unternehmen und anderen privaten oder öffentlichen Einrichtungen entstanden.
Das Hauptaugenmerk in der Praxis sollte auf die vom
G
verbundenen Gefährdungen erfasst u
A
Pflicht
igung der allgemeinen Grundsätze nach § 4 Arbeitsschutzgesetz
2
3) Erarbeitung eines SiGe-Planes bei größeren Baustellen sowie bei besonders
gefährlichen Arbeiten
4) Bestellung eines Koordina
5) Zusa
ad 2) Die Vorankündigung ist notwendig,
für Baustellen, bei denen die Dauer der Arbeiten über 30 Arbeitstagen liegt
mehr als 20 Beschäftigte gleichzeitig vor Ort sind
oder
für Baustellen, auf denen Arbeiten mit mehr als 500 Personentagen ausgefüh
werden

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Somit ist die Ausarbeitung des SiGe-Planes und die Vorankündigung in den meisten
Fällen notwendig und vom Bauherrn zu veranlassen.
nacheinander tätig werden und eine Vorankündigung erfolgt ist
eschäftigte mehrerer Arbeitgeber auf der Baustelle gleichzeitig oder
nacheinander tätig werden und ,,besonders gefährliche Arbeiten"
r Koordinatoren muss rechtzeitig
rfolgen, damit die in der Planungsphase geforderten Aufgaben auch erfüllt werden
ine
tert.
u
stens
itwachsendes Dokument dar. Dem Bauherrn wird mit dieser Unterlage transparent
vor Augen geführt, welche Aufwendungen ihn über die Bestandsdauer des Bauwerkes
ad 3) Der SiGe-Plan ist notwendig,
wenn Beschäftigte mehrerer Arbeitgeber auf der Baustelle gleichzeitig oder
oder
wenn B
ausgeführt werden.
Als ,,besonders gefährliche Arbeiten" gelten die im Anhang der Baustellenverordnung
aufgeführten Tätigkeiten, wie z.B.: Explosionsgefährliche Stoffe, Arbeiten in Baugruben
von mehr als 5 m Tiefe, etc.
ad 4)
Die Bestellung ein oder mehrerer geeignete
e
können. Durch die Veröffentlichung ,,Bestellung eines geeigneten Koordinators - E
Hilfe für den Bauherrn" wird die in der BaustellV nicht definierte Eignung erläu
Der Koordinator sollte schriftlich bestellt werden. Zu regeln sind insbesondere der z
verrichtende Leistungsumfang und die erteilten Befugnisse des Koordinators.
ad 5)
Dem Bauherrn wird nach der Fertigstellung der Unterlage diese übergeben, späte
aber mit Beendigung des Bauvorhabens.
Die Unterlage für spätere Arbeiten stellt ein in der Planung und Bauausführung
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erwarten und welche Risiken bei Wartungs- und Reparaturarbeiten zu berücksichtigen
sind.
Auch für bauliche Veränderungen ist sie geeignet, da ein Satz Pläne der Unterlage
die RAB 32 als hilfreiches Mittel, anzuführen (RABen siehe
nhang).
n neben dem eigentlichen Ort der zu verrichtenden Arbeit
erkehrswege, Lager- und Umschlagbereiche so wie Pausen-, Umkleide-, Sanitäts- und
anitärräume, wobei hier auf die Anzahl der Beschäftigten geachtet und dann die Anzahl
er Räumlichkeiten erörtert werden muss.
ie Berufsgenossenschaften sind als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung
örperschaften des öffentlichen Rechts nach der rechtlichen Grundlage des
ozialgesetzbuches. Zu den Aufgaben des Unfallversicherungsträgers gehört die
Förderung und Sicherheit des Gesundheitsschutzes. Hierbei haben sie mit allen
geeigneten Mitteln für die Verhütung von Arbeits- und Wegeunfällen, Berufskrankheiten
und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren sowie für wirksame Erste Hilfe zu sorgen.
Adressat der durchzuführenden Maßnahmen ist der Unternehmer!
Die Berufsgenossenschaften erstellen als zentral zu betrachtendes Element der
Prävention, neben der Aus- und Weiterbildung der in der Arbeitssicherheit Tätigen und
der technischen Aufsichtspersonen, die aufgestellten Unfallverhütungsvorschriften (UVV).
Die Landesbauordnung (LBO) regelt das Zusammenspiel der am Bau Beteiligten sowie
bauausführungsspezifische Angelegenheiten, als Hauptadressat ist hier der Bauherr
angesprochen.
Da hier die baufachliche Zuständigkeiten geregelt werden und die Sicherheits- und
Gesundheitsschutzkoordination noch nicht erfasst ist, spielt die LBO nur eine
untergeordnete Rolle.
In der Verdingungsordnung Bauleistungen sind die relevanten Teile für den Sicherheits-
und Gesundheitsschutz die Teile B und C. sie ergänzen das Vertragsrecht des BGB durch
beiliegen sollte.
Auch hier ist ein RAB,
A
In der Arbeitsstättenverordnung findet man die Mindestanforderungen an betriebliche
Arbeitsstätten, die durch die Arbeitsstättenrichtlinien spezifiziert werden und in denen des
Arbeitsschutzgesetzes Geltung findet.
Zur Arbeitsstätte gehöre
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spezielle, aus die besonderen Bedingungen des Bauens abgestellte
ertragsbedingungen.
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3.2 Anforderungen an den SiGeKo
Charakteristisch für die EU-Baustellenrichtlinie ist, dass mit dem Sicherheitskoordinator
in
n eingeführt wird. Der SiKo ist die Zentralfigur der
austellenplanung und Baustellenorganisation im Bereich der Sicherheit und des
r in Planungsphase (,,Planungskoordinator")
Personen die eine Baukoordinationstätigkeit in Österreich, Deutschland oder anderen EU-
Ländern ausführen möchten, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllen.
Handlungskompetenz und Sozialkompetenz sind bei der Ausführung der
Koordinationstätigkeiten allerdings grundlegende Voraussetzung.
Die Voraussetzungen in Deutschland sind wie folgt:
bei
der
Bauüberwachung (für Tätigkeit in der Ausführungsphase)
e
neuer Akteur ins Baugeschehe
B
Gesundheitsschutzes auf zeitlich begrenzten oder ortsveränderlichen Baustellen. Diese
Sind näher definiert in der RAB 30 (Regeln für Arbeitsschutz auf Baustellen).
Grundsätzlich werden 2 Typen von Sicherheitskoordinatoren unterschieden:
Sicherheitskoordinato
Sicherheitskoordinator in Ausführungsphase (,,Baustellenkoordinator")
Der Sicherheitskoordinator in der Planungsphase und in der Ausführungsphase kann
identisch
sein, schlussendlich entscheidet dies aber der Bauherrn.
baufachliche Kenntnisse durch eine fundierte Ausbildung nachweisen, d.h.
Bauingenieur oder Architekt sein (unter bestimmten Voraussetzungen z.B.
kleineren Baustellen sind auch Techniker oder Meister möglich)
über eine entsprechende Berufserfahrung auf Baustellen verfügen, mit
einer
nachweislich mindestens fünfjährigen Tätigkeit in der Objektplanung (für
Tätigkeit in der Planungsphase) bzw. mindestens fünfjährigen Tätigkeit in

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Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Sicherheit und des
Gesundheitsschutzes auf Baustellen haben.
3.2.1 Planungskoordinator
ist, die allgemeinen Grundsätze der Gefahrenverhütung in die Planung Miteinzuarbeiten.
Um diese Forderung optimal erfüllen zu können, muss sich der Tätigkeitszeitraum vom
Beginn der Planungsarbeiten bis zur Auftragsvergabe erstrecken. Falls der
Planungskoordinator und der
Baustellenkoordinator (Ausführungskoordinator) nicht dieselbe Person sind, so obliegt es
dem Planungskoordinator, die Umsetzung und Einhaltung des von ihm erstellten SiGe-
Planes vor Ort zu überwachen. Er hat somit die Verpflichtung, auch nach Erteilung der
Bauaufträge die Baustelle zu besuchen.
Die Aufgaben des Planungskoordinators sind folgende:
2Abs. 1 BaustellV
. 2 BaustellV, RAB 31
B 32
Sicherheitstechnische Beratung in der Planung zur Ausführung von
estaltung von Bauteilen sowie für die spätere Nutzung der
Anlage
xten
und Bauordnung
erheit Hygiene,
epts der Baustelle
chutzkonzepts der Baustelle
Einweisung des Sicherheitskoordinators für die Ausführungsphase und
Die Bestellung des Planungskoordinators erfolgt zu einem Zeitpunkt, wo es ihm möglich
Koordination der Maßnahmen nach §
Erstellung des SiGe-Plans § 3 Abs.2 Ziff
Erstellung einer Baustellenordnung
Erstellung der Unterlage nach § 3 Abs. 2 Ziff. 3 BaustellV, RA
Gewerken und G
Integration von sicherheitstechnischen Belangen in Ausschreibungste
Beratung bei der Erstellung des Bauablaufplanes
Beratung bei der Planung der Notfallorganisation für die Baustelle
Beratung bei der Planung der Baustelleneinrichtung (Sich
Ordnung)
Beratung bei der Erstellung des Brandschutzkonz
Beratung bei der Erstellung eines Umwelts
Übergabe der erforderlichen Dokumente

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Um diesen
viele Überlegungen anzustellen, von denen hier beispielhaft einige aus dem Tunnelbau
angeführt w
rden?
Sind geologische Untersuchungen in die Planung genauestens
lche
ammensetzung liegt vor?
Ist ein Umgang mit Gefahrstoffen zu erwarten?
ebenen SiGe -Aspekten?
istet?
Verformungen und wie werden diese in
icherheitstechnischen Einrichtungen für die späteren
Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten eingeplant worden?
.2.2 Baustellenkoordinator
er Baustellenkoordinator ist spätestens bei der Auftragsvergabe zu bestellen. Zur
rfüllung
er weitreichenden und verantwortungsvollen Koordinationsaufgaben sollte dem
austellenkoordinator vor Beginn der Bautätigkeit immer ausreichend Zeit zur Einsicht
nd Überprüfung des SiGe-Planes gegeben werden. Die Tätigkeit des
austellenkoordinators endet mit der Fertigstellung der Bauarbeiten und einer eventuell
otwendigen Aktualisierung der Unterlage für spätere Arbeiten.
ie Aufgaben des Baustellenkoordinators sind folgende:
Koordinierung der Anwendung der allgemeinen Grundsätze nach § 4
Arbeitsschutzgesetz
Anforderungen bestmöglich gerecht zu werden, hat der Planungskoordinator
erden:
Ist das Baufeld ausreichend erkundet wo
eingearbeitet?
Was soll mit dem Ausbruchmaterial geschehen und we
gesteinstechnische Zus
Können Gefahrstoffe durch andere Verfahren vermieden werden?
Welche Auswirkung haben alternative Lösungen auf das Bauverfahren?
Wie entspricht die Luftqualität den vorgeg
Welche Sichtverhältnisse sind gewährle
Wie groß sind die prognostizierten
der Ausführungsphase überwacht?
Können Brandlasten reduziert werden?
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Kontinuierliche Fortschreibung des Sicherheits- und Gesundheitsplans §
3
Abs. 3 Ziff. 3 BaustellV
Mitwirkung bei der Fortschreibung des Bauablaufplanes
Sicherheitstechnische Einweisung der Verantwortlichen der Baufirmen vor
der Arbeitsaufnahme in den SiGe - Plan
Kontrolle der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auf der Baustelle § 3
Abs. 3 Ziff. 5 BaustellV
Festlegung der Schutzmaßnahmen beim Erkennen von Mängeln
Ansprechpartner für Fragestellungen des Arbeits- und
Gesundheitsschutzes
Dokumentation von Festgestellten Mängeln, veranlassten Maßnahmen,
Wirksamkeitskontrollen und sonstigen sicherheitsrelevanten Vorgängen
Teilnahme an Baustellenbesprechungen
Dokumentation des Unfallgeschehens
Durchführung von Unfallanalysen
Ansprechpartner für Aufsichtsbehörden und Unfallversicherungsträger in
Fragen der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination auf der
Baustelle

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Zur Verdeutlichung der Rechte und Pflichten auf der Baustelle soll die folgende Grafik
dienen:
Behörden
Bauherr
Architekt
Schutzziel-
vorgabe
Bautechnische
Ausführung
Übertragung
Garantenpflichten
Bautechnische
Aufsicht
Bauleiter
SiGeKo
Übertragung
Konzeptionserstellun
g Sicherheit
Schutzzielvorgabe
Mittels SiGe-Plan
Fürsorgepflicht bei
Gefahr im Verzug
Führsorgepflicht
bei Gefahr in
Führsorgepflicht
des Unternehmers
Bau ­
firmen ­
mit -
arbeiter
Bau ­
unter -
nehmer
Dritte
Verkehrs-
sicherungspflicht
in der
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Verkehrs-
sicheungspflicht
Baukoordination
Verkehrs-
sicherungspflicht
Abb.02: Rechte und Pflichten der am Bau Beteiligten

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Die in der Grafik erwähnten ,,Dritten" sollen Personen darstellen, die mir der Baustelle an
Das folgende Bild soll nun noch einmal die Abhängigkeiten der am Bau Beteiligten auf der
Abb.
sich nichts zu tun haben. Diese sind beispielsweise Passanten während der
Ausführungsphase oder im Gebäude Beschäftigte während der Nutzungsphase des
Gebäudes.
Baustelle plausibel darstellen.
Sicherheits- und
Gesundheits-
schutz-
koordinator
Bauleiter
Koordination,
Hinweise
03: Zusammenspiel auf der Baustelle
Baufirmen-
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Fachbauleiter
Weisungsbe-
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Information
durch Verhalten
Fachkoord
tion Bau
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3.3 Der SiGe ­ Plan
Wie oben erwähnt, wird der SiGe-Plan nach §2 Abs. 3 BaustellV gefordert, wenn:
Beschäftigte mehrerer Arbeitgeber gleichzeitig tätig werden, dabei mehr als 21
Beschäftigte, mehr als 31 Arbeitstag tätig sind oder mehr als 501 Personentage
Die Erstellung des SiGe-Plans erfolgt in mehreren Schritten:
Zusammenstellung des gesamten SiGe-Planes
ur Erbringung dieser Leistungen können die von der BG bereitgestellten Mittel
austellenordnung) sehr hilfreich sein, da gerade diese die organisatorischen und
icherheitstechnischen Baugeschehen vor Ort regelt.
vorliegen, bzw.
Beschäftigte mehrerer Arbeitgeber tätig werden und gefährliche Arbeiten nach
Anhang II ausgeführt werden.
Der Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan muss vor Einrichtung der Baustelle erstellt
werden, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Bedingungen und Informationen zur
Baustele bekannt sind. Daher ist es eine wesentliche Aufgabe des SiGeKos in der
Ausführungsphase neben der Koordination vor Ort, den SiGe-Plan erheblichen
Änderungen in der Ausführung des Bauvorhabens anzupassen. Zur Konzeption des SiGe
­ Plans gibt es nähere Ausführungen in der RAB 31.
Untersuchung von Baustellenorganisation, Baustellenvorbereitung und
Baustelleneinrichtung
Bestandsaufnahme und Erarbeitung der gewerkespezifischen SiGe-Pläne und
Untersuchung der Einzelgewerke
Übernahme des Bauablaufplanes
Beurteilung der gegenseitigen Gefährdung und der Gefährdung durch laufenden
Betrieb
Koordinierung der festgelegten Sicherheitseinrichtungen und Bestimmung der
gemeinsam genutzten Sicherheitseinrichtungen
Konkretisierung und Erläuterung der getroffenen Maßnahmen
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Ein Hauptbestandteil des SiGe-Plans besteht darin, dass der SiGeKo eine präventive
Gefährdungsbeurteilung (§ 5 ArbSchG) ansetzt, die sowohl den zeitlichen Verlauf, die
rtlichkeit und eine organisatorisch-zeitliche Verzerrung beinhaltet.
ngen durchzuführen, da sie für den
Planungsphase erbracht. In Zusammenarbeit mit den entsprechenden Fachingenieuren
soll in der Planungsphase schon ein sowohl sicheres wie auch wirtschaftliches Konzept
erarbeitet werden. Durch dieses Zusammenwirken der Fachingenieure mit dem SiGeKo
wird nicht nur die Sicherheit auf der Baustelle gewährleistet, sondern auch, was oft
unberücksichtigt bleibt, ein wirtschaftlicher Nutzen für den Bauherren erzielt, da eine
ausgearbeitetes Sicherheitssystem Störungen im Bauablauf verhindern kann.
Folgende Punkte sollten in einem vollständigen SiGe-Plan vorzufinden sein:
Darstellung der Gefährdungen
Darstellung der gegenseitigen Gefährdungen, die örtlicher und zeitlicher
Zusammenarbeit zweier oder mehrerer Gewerke auftreten können
Darstellung von Gefährdungen durch laufenden Betrieb bzw. in Objekten mit
gleichzeitig laufender Produktion
Auflistung geeigneter technischer und organisatorischer Maßnahmen zur
Gefahrenabwehr mit Darstellung der zeitlichen und örtlichen Verfügbarkeit
Hinweis auf sicherheitstechnisch relevante Positionen im Leistungsverzeichnis
Hinweise auf Pläne und Anweisungen, welche Maßnahmen zur
Gefahrenabwendung enthalten
Auflistung der für die betreffende Baustelle relevanten Vorschriften für
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
Ö
Häufig bietet es sich an, tätigkeitsbezogene Beurteilu
Auftragnehmer des entsprechenden Gewerks so leicht zu verstehen und umzusetzen
sind.
Den Großteil der organisatorischen Arbeit des Koordinators wird jedoch in der

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 18
3.4 Institution zur Gewährleistung des Gesundheitsschutzes,
Versicherungen, Absicherungen
3.4.1 Die Bau Berufsgenossenschaft (Bau BG)
In Deutschland gehört zu den wichtigsten Institutionen die Bau BG. Sie bildet mit der
Gewerbeaufsicht in einem Dualismus ein Grundgerüst der Sicherheit am Arbeitsplatz.
Behörde
Aufgaben
Grundlagen
Abb.04: Dualismus im Arbeitsschutz
Gewerbe
Ordnung
(Gew-O)
Sozialgesetzbuch
(SGB VII)
Gewerbeaufsicht
Berufsgenossen-schaft
rhütung
Unfallentschädigung
Sozialer und technischer
Arbeitsschutz
Umweltschutz
Unfallve
Gesundheitsschutz
Erste Hilfe
Unfallversicherung
Heilbehandlung

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
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Die Bau BG als Körperschaft des öffentlichen rechts bietet detaillierte Broschüren zu allen
ind.
Gelbe Mappe)
rbeitslosenversicherung. Die gesetzliche Unfallversicherung ist ­ ebenso wie die
anderen Versicherungszweige ­ eine Pflichtversicherung. Der Abschluss privater Unfall-
oder Haftpflichtversicherungsverträge beeinflusst und ersetzt nicht die Versicherung in der
anfallenden Arbeiten des Bausektors heraus, in denen auf Spezielle gefahren,
Sicherheitsmaßnahmen, und Regelungen zur Gefährdungsvermeidung beinhaltet s
Auch die Unfallverhütungsvorschrift (UVV), die wohl bekannteste Broschüre der BG, wird
von der ständig überarbeitet und neu herausgegeben.
Des weiteren fungiert sie als (gesetzlicher) Unfallversicherungsträger der sich wie folgt in
das System der sozialen Sicherungen ein:
Versorgung
Sozialv
Sozialhilfe
ersicherung
Kranken-
versicherung
Renten-
versicherung
Pflege-
versicherung
Arbeitslosen
versicherung
Unfall-
versicherung
Beiträge werden von Arbeitgeber und Arbeitnehmer getragen
Beiträge werden nur vom Arbeitgeber getragen
Abb.05: Das System der sozialen Sicherung (siehe
Die gesetzliche Unfallversicherung ist ein selbstständiger Zweig der Sozialversicherung.
Weitere Zweige sind die gesetzliche Kranken-, Renten-, Pflege- und
A

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Untern
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Arbeitnehmern keinerlei Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung erhoben.
Die Haftung des Unternehmers für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten ist abgelöst und
auf die Berufsgenossenschaften übertragen. Die Ansprüche des Geschädigten richten
sich als
Die Berufsgenossenschaft unterstützt auch die Ausbildung der SiGekos und fördert die
usbildung durch Bereitstellung kostenloser Informationsmaterialien und durch Vorträge
z in Frankfurt am Main ist als
ngspraxis für
auunternehmer bestechen.
eben der reinen Versic
ic
zifischer
Bedingungen in der Betriebshaftpflichtversicherung und in Ergänzung hierzu eine
Berufshaftpflichtversicherung für Architekten und Ingenieure Betätigungsfelder der VHV.
des Scha
rh
schutzkoord
esha
folgenden Punkten der P
Beteiligung bei A
Auftr
Durchführung ei
auf Si
Vorschläge zur R
ines S
die B
Beratung bei der Planung sicherheitstechnischer Einr
Koordinierung aller Maßnahmen im Interesse des Arb
etzlichen Unfallversicherung. Die Berufsgenossenschaften werden von allen
ehmern des jeweiligen Gewerbezweigs
nziert. Im Gegensatz zu anderen Zweigen der Sozialversicherung werden von den
o unmittelbar gegen die Berufsgenossenschaft.
A
auf den SiGeKo- Lehrgängen.
3.4.2 Schadenversicherer am Beispiel der VHV (Vereinigte
Haftpflichtversicherung)
Die Vereinigte Haftpflichtversicherung VHV mit ihrem Sit
Spezialversicherer in der Bauwirtschaft seit über 80 Jahren tätig. Es handelte sich in
Gründungszeiten um eine Solidargemeinschaft verantwortungsbewusster
Bauunternehmer die mit Jahrzehnte langer Erfahrung in der Versicheru
B
N
herungstätigkeit sind auch die Entw klung branchenspe
Nach Meinung
Gesundheits
densversicherers nimmt der Siche
inator eine zentrale Rolle ein. D
lanungsphase mitwirken:
usschreibung und Vergabe der
ner Analyse des Bauvorhaben
isikovermeidung
eits- und
lb sollte er insbesondere in
äge
cherheitsrisiken und
Entwurf e
iGe-Planes und Anpassung an
auentwicklung
ichtungen
eitsschutzes

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 21
In der Ausführungsphas
liegen:
Koor
e sollte das Hauptaugenmerk des SiGeKos auf diesen Punkten
dinierung von allen am Bau Beteiligten
Kontrolle und Anpassung des SiGe-Planes an die sich ändernde Baustelle
§ 3 des ArbSchG von 1996 ist festgelegt, dass der Arbeitgeber verpflichtet ist, die
rforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die Sicherheit und die Gesundheit der
eschäftigten bei Arbeiten zu gewährleisten. Mit der Bestellung des Koordinators ist der
auherr jedoch nicht von der Gesamtverantwortung befreit. Die Pflicht zur allgemeinen
berwachung obliegt ihm weiterhin.
urch die Einführung der Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination haben sich
eben der Zielsetzung der Verordnung nicht nur eine Verbesserung des Sicherheits- und
esundheitsschutzes eingestellt, sondern auch weitere positive Aspekte traten auf:
Verbesserte Kostentransparenz, indem schon bei Ausschreibung auf notwendige
und gegebenenfalls gemeinsam zu nutzende Einrichtungen verwiesen wird, deren
nachträgliche Berücksichtigung das Bauvorhaben verteuern würde
Optimierung des Bauablaufs, indem Störungen vermieden, Terminverzugsrisiken
vermindert und die Qualität der geleisteten Arbeit erhöht werden
Reduzierung der Kosten für spätere Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten am
Bauwerk, indem schon bei der Planung der Ausführung die erforderlichen
Vorkehrungen für spätere Arbeiten berücksichtigt und in einer Unterlage für
spätere Arbeiten an der baulichen Anlage dokumentiert werden
Jedoch ist die Versicherung eines SiGeKos bei der Vereinigten Haftpflichtversicherung an
gewisse Vorbedingungen geknüpft, die sich an die Anforderungen an
berufsgenossenschaftliche Lehrgänge anlehnt.
Aus Sicht der Berufsgenossenschaften der Bauwirtschaft sind SiGeKos dann geeignet,
wenn sie die Anforderungen aus folgender Tabelle erfüllen, und einen Lehrgang nach
diesen Grundsätzen erfolgreich abgeschlossen haben.
Organisation und Durchführung von Sicherheitsbegehungen und
Sicherheitsbesprechungen
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6
Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 22
Die nachstehenden Grundsätze enthalten Kriterien für die berufsgenossenschaftliche
nerkennung von Lehrgangsträger und die Durchführung von Lehrgängen für Sicherheits-
eitsbereich: Koordination in
der Planungsphase
Tätigkeitsbereich:
Koordination in der
A
und Gesundheitsschutzkoordinatoren nach der Baustellenverordnung:
Tätigk
Ausführungsphase
Baufachliche
Bauingenieure, Architekten o
Techniker
ahre
gleichbare Tätigkeit wie ein
Architekt oder Ingenieur in der
Vorplanung, Entwurfsplanung
oder Genehmigungsplanung
nachweisen können
, Architekten
ker, die
n der
können
Ausbildung
der
Bauingenieure
Meister/
ver
, die 5 J
oder Meister/Techni
5 Jahre vergleichbare
Tätigkeit wie ein Architekt
oder Ingenieur i
Objektüberwachung
nachweisen
Berufserfahrung
5 Jahre in der Objektplanung
ach
der Bauleitung
5 Jahre in der
Objektüberwachung n
HOAI oder in
MBO
Grundkenntnisse über
Sicherheit und
Gesundheitsschutz im
Bauwesen
z.B. sicherheitstechnische Ausbildun
Technischer Universität, Meister- od
Ausbildung zur Fachkraft für Arbe
g an Fachhochschule,
er Technikerschule oder
itssicherheit
Tab.1: Anforderungen an den SiGeKo
ei
achtung eines
eiles d
seitens des Versicherungsnehmers sind Regress und Leistungsfreiheit des Versicherers.
Die Sanktionen b Nichtbe
Bestandt
es Versicherungsvertrages

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6
Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 23
3.5 Software zu
ung de
eKos
Zur Zeit sind diverse Programme auf dem Markt, die die Arbeit des SiGeKos unterstützen.
Namentlich wären hier folgende zu nennen, wobei es noch w
vergleichbarer Software gibt:
e
Ca
Fun
kur
r Unterstütz
r SiG
eit aus mehr Anbieter
Programmnam
Hersteller
.Preis
ktionalität (mit Wertung und
zem Kommentar)
ArchiAVA 3.7
A-Null EDV
GmbH
670
ul einer
oftware
r
n
Ist ein Mod
komplexeren S
Nur 20 Gewerke bearbeitba
Erstellung von
Ausschreibungsunterlage
ist möglich
In Österreich nutzbar
ABIS
Baukoordination
ABIS Software
GmbH
750
texten aus
rfüllt das
er
1.07
Auf nur 16 Gewerke
beschränkt
Erstellung von
Ausschreibungs
dem SiGe-Plan möglich
Ansonsten e
Programm die nötigsten
Paramet
SIGEcontrol 3.0
ASTA
DEVELOPMENT
GmbH
2000
(SiGeKo-
Modul :
550)
EL
Gestattet den Import der
Daten aus einem
Bauzeitenplan
-Plan möglich
Benötigt zusätzlich EXC
und WORD
Bis zu 50 Gewerke
bearbeitbar
Keine Erstellung von
Auschreibetexten anhand
SiGe

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Seite 24
BauSiG
BauSecur AG
345
Export zum Bauzeitenplaner
möglich
Unter allen bekannten
Betriebssystemen lauffähig
Lässt nur 20 Gewerke zu
Ansonsten keinerlei Komfort
Baukoord 2.0
Weiss & Partner
750
Gewerkeanzahl unbegrenzt
Hoher Komfort bis hin zum
Erstellen von
n
,,RE§oft" und ,,EVASoft" ein
es
Tagebuch
Ausschreibungstexten aus
dem SiGe-Plan vorhande
Durch Ergänzungen mit
durchaus allumfassend
Programm zur SiGe-
Koordination
SiGeKo 3.0
IAS, Dipl.Ing. T.
Stefaniak
150
Einfache Bedienbarkeit,
hoher Komfort
Ermöglicht
Umfasst alle SiGeKo ­
Tätigkeiten
Schnittstellen zu Excel und
Project
Stundenerfassung und
Rechnungslegung
Tab.2: Softwarevergleich Deutschland
Leider sind die Hersteller der Software zum größten Teil nicht sehr kooperativ, wenn es
um die unentgeltliche Herausgabe ihres Programms geht, eine Ausnahme ist hier das
Karlsruhe , die mir bereitwillig ihre Software zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat.
Daher wird die Beschreibung sich auch nur auf dieses Programm beziehen, das mir au
vom Umfang und des Bedienungskomforts sehr gut gefallen hat.
IAS
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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 25
Es sei noch angemerkt das es diverse weitere Anbieter gibt, wovon ich hier nur noch die
in Baukreisen bekannte Nemetscheck AG mit ihrem Programm Allright Safety
Professional erwähnen möchte, deren Statik- und Planungsprodukte mir persönlich schon
ekannt sind. Leider
gen sie auch hier in der gehobenen Preiskategorie von ca. 1000 , und das übersenden
iner Studentenversion ohne einen Einführungskurs wäre sinnlos gewesen.
ie Software der IAS basiert auf Microsoft gestützten Programmen, die jedermann
ekannt sind, und somit ein vertrautes Umfeld bieten.
Die Erstellung des SiGe-Plans erfolgt über Auswahl einzelner Gewerke, die per Mausklick
in den zu bearbeitenden Plan eingefügt werden können. Jederzeit besteht die Option,
auszuführende Gewerke individuell anzupassen und somit aus der Grundstruktur ein
projektspezifisches Gewerk zu beschreiben.
Die Auswahl an Gewerken ist nach den BG-Richtlinien gestaltet und somit mehr als
Ausreichend. Bei Bedarf kann aber wie oben erwähnt jeder Zeit auch eine Änderung
vorgenommen werden. Durch die Auswahl der Gewerke bekommt man direkt die
Gefahrenquellen und die Lösbarkeit der Problematik aufgezeigt, was die Arbeiten des
SiGeKo um ein vielfaches vereinfacht.
Durch Musterpläne und die Möglichkeit standardisierte Gewerke direkt auf zu rufen (z.B.:
Baustelleneinrichtung) werden dem Koordinator zum einen zusätzliche Möglichkeiten
aufgezeigt, die er/sie eventuell nicht berücksichtigt hätte, zum anderen wird auch hier eine
enorme Zeitersparnis erzielt, da sich diese standardisierten Gewerke auf nahezu jeder
Baustelle wieder finden lassen.
Besonders zu erwähnen ist bei dieser Software, dass sie dem Koordinator die Möglichkeit
eröffnet die geleisteten Arbeiten und Stunden direkt an das Projekt zu koppeln. Somit
steht auch einem späteren Datenaustausch und einer Rechnungslegung, die im
Programm integriert ist, nichts im Wege. Durch vorgefertigte Formulare wird auch hier der
Aufwand minimiert.
Des Weiteren ist wird dem Benutzer die Handhabe gegeben, den Leistungsaufwand der
Koordination mit Hilfe dieser Software zu überschauen und zu planen. Die einzelnen
Aufgaben der Koordination können mit Hilfe eines Balkendiagramms zeitlich verankert
werden, um dem Ausführenden einen Überblick über die anstehenden Tätigkeiten zu
geben, und dienen somit auch als kleine Kontrolle des Bauablaufplanes.
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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 26
Daher erachte ich dieses Programm als besonders tauglich für sowohl die Planungsphase
ls auch die Ausführungsphase des Sicherheits- und Gesundheitsschutzes auf
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Baustellen.

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
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3.6 Erfolge/Akzeptanz
3.6.1 Erfolge belegt an Hand der Un
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icht zu belegen. Anhand der Unfallstatistiken kann
an, wie unten Angeführt, erkennen da
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chtlinie 92/57 EWG
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lle je 1000 Vo
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1997 1998 1999 2000
2001
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Erfolge und Akzeptanz sind nicht le
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ss die ahl de Unfäll im Ba sektor ach
Umsetzung der EU-Ri
nic
wing d rüc
ufig
. D
och
eine oder andere Erfolg zu verzeichne
Meldepflichtige Arbeitsunfä
llarb
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996
Bau-BG Hamburg
128 134 120 131 120 74
Bau-BG Hannover
106 107 100 96 87 83
Bau-BG Rheinland u. Westfalen
89 93 89 89 85 78
Bau-BG Frankfurt a.M.
96 97 94 95 89 88
Südwestliche Bau-BG
75 79 82 78 75 74
Württembergische Bau-BG
89 89 88 94 93 86
Bau-BG Bayern und Sachsen
107 105 100 104 94 86
Tiefbau BG
95 97 99 98 91 85
BGen der Bauwirtschaft
785 801 772 785 734 654
Tab. 3: Arbeitsunfälle je 1000 Vollarbeiter (Deutschlan
lle je 1 Mio.
s
n
d)
Meldepflichtige Arbeitsunfä
Arbeits tunde
1996 1997 1998 1999 2000
2001
Bau-BG Hamburg
84 88 77 84 78 48
Bau-BG Hannover
69 70 64 62 56 54
Bau-BG Rheinland u. Westfalen
59 61 57 57 55 51
Bau-BG Frankfurt a.M.
63 63 61 61 57 57
Südwestliche Bau-BG
49 52 53 50 49 48
Württembergische Bau-BG
59 58 57 60 60 56
Bau-BG Bayern und Sachsen
71 69 64 67 61 56
Tiefbau BG
62 64 64 63 59 56
BGen der Bauwirtschaft
516 525 497 504 475 426
Tab. 4: Arbeitsunfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden (Deutschland)
Neue Arbeitsunfallrente je 1000 Vollarbeiter
1996 1997 1998 1999 2000
2001
Bau-BG Hamburg
2,9 2,4 1,9 1,9 1,9 1,9
Bau-BG Hannover
2,4 2,3 2,2 2,2 2,1 1,8
Bau-BG Rheinland u. Westfalen
3,0 2,5 2,3 2,3 2,1 2,1
Bau-BG Frankfurt a.M.
2,2 3,4 2,8 2,4 2,5 2,3
Südwestliche Bau-BG
2,9 2,4 2,5 2,5 2,2 1,8

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Dozent: Prof. Eur. Ing. Karl J. Waninger
Seite 28
Württembergische Bau-BG
3,3 2,2 2,1 2,2 2,3 2,5
Bau-BG Bayern und Sachsen
3,0 2,4 2,3 2,2 2,2 2,2
Tiefbau BG
2,9 2,4 2,3 2,1 2,1 1,7
BGen der Bauwirtschaft
22,6 20 18,4 17,8 17,4 16,3
Tab. 5: Arbeitsunfallrente je 1000 Vollarbeiter (Deutschland)
Tödliche Arbeitsunfälle insgesamt:
1996 1997 1998 1999 2000
2001
Bau-BG Hamburg
19 17 10 11 9 13
Bau-BG Hannover
59 49 42 48 32 31
Bau-BG Rheinland u. Westfalen
36 38 28 39 22 30
Bau-BG Frankfurt a.M.
35 29 35 25 20 19
Südwestliche Bau-BG
11 25 24 18 16 15
Württembergische Bau-BG
21 15 14 18 14 15
Bau-BG Bayern und Sachsen
65 41 42 28 36 31
Tiefbau BG
54 50 61 42 40 34
BGen der Bauwirtschaft
300 264 256 229 189 188
Tab. 6: Tödliche Arbeitsunfälle insgesamt (Deutschland)
ödliche Arbeitsunfälle je 1000 Vollarbeiter:
1996 1997 1998 1999 2000
2001
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Bau-BG Hamburg
0,08 0,08 0,04 0,05 0,05 0,07
Bau-BG Hannover
0,08 0,07 0,06 0,08 0,05 0,06
Bau-BG Rheinland u. Westfalen 0,07 0,08 0,06 0,08 0,05 0,07
Bau-BG Frankfurt a.M.
0,11 0,10 0,12 0,09 0,08 0,08
Südwestliche Bau-BG
0,05 0,12 0,12 0,09 0,08 0,08
Württembergische Bau-BG
0,11 0,08 0,07 0,10 0,08 0,09
Bau-BG Bayern und Sachsen
0,11 0,07 0,07 0,05 0,07 0,07
Tiefbau BG
0,13 0,13 0,18 0,12 0,12 0,11
BGen der Bauwirtschaft
0,74 0,73 0,72 0,66 0,58 0,63
Tab. 7: Tödliche Arbeitsunfälle je 1000 Vollarbeiter (Deutschland)
Zu diesen Arbeitsunfällen kommen noch mal die Wegeunfälle, die ich aus der Betrachtung
ußen vor lies, da sie nicht durch den SiGeKo beeinflusst werden.
nhand der Daten lässt sich zumindest bei den tödlichen Unfällen erkennen, dass seit der
msetzung der EU - Richtlinie die tödlichen Unfälle rapide gesunken sind. Jedoch
assieren immer noch viel zuviele Unfälle, und vor allem auch tödliche Unfälle, auf
eutschen Baustellen, somit ist das Konzept des SiGeKo zwar sinnvoll, aber noch nicht
omplett ausgereift.
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Des weiteren muss hier erwähnt werden, dass die Daten, die von der BG zur Verfügung
gestellt werden, nur die Unfälle deutscher Arbeiter beinhalten. Da aber zurzeit der Anteil
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ausländischen Arbeitern auf unseren Baustellen stark zugenommen hat, und diese in der
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austellen auch noch etwas schwierig, sich als SiGeKo zu behaupten,
enn oftmals wird man von den Arbeitern als ,,lästiger Störfaktor mit Sicherheitswahn"
angesehen, der einem das Leben nur schwer machen möchte, oder die Kooperation mit
der Bauleitung ist nicht zufrieden stellend, aber der Zustand hat sich schon stark
gebessert, und die Akzeptanz des SiGeKos auf Baustellen so wie auch im planerischen
Bereich hat stark zu genommen. Mit einer positiven Prognose für die Zukunft kann hier
gerechnet werden.
Statistik nicht erfasst werden, kann man keinen konkreten Schluss aus diesen Daten
ziehen. Jedoch allein der Rückgang der tödlichen Unfälle um knapp 50% zeigt das di
neuen Arbeitsschutzmaßnahmen doch in die richtige Richtung weisen.
Vielerorts ist es auf B
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3.6.2 Dokumentation von Fehlern an Hand von Fotos
elegen, was auf Baustellen trotz der Umsetzung der
U ­ Richtlinie noch immer falsch gemacht werden. Diese Bilder sollen noch einmal
Hier möchte ich mit einigen Bildern b
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anregen die Sicherheit und den Gesundheitsschutz auf Baustellen nicht einfach als
Lappalie ab zu tun:
Abb.06: Dreiteiliger Seitenschutz (1) Deutschland
Hier ist zu sehen, dass am Gerüst der Seitenschutz weggelassen wurde. Die Absturzhöhe
beträgt etwa sieben Meter. Ein grober Verstoß gegen die DIN 4420, die BGV C22 und
BGR 167.

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Abb.07: Dreiteiliger Seitenschutz (2) Deutschland
Auch hier wieder ein Verstoß gegen die obigen Normen und Richtlinien. Das Bordbrett ist
efekt, die Absturzhöhe zwar gering, allerdings könnte durch herabfallendes
aterial/Werkzeug ein Arbeiter verletzt werden. Ebenfalls ist zu befürchten, dass das
ordbrett abstürzt.
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Abb.08: Absturzsicherung Deutschland
Hier wurde zur Überquerung zwischen Baugrube und Keller ein Doka ­ Träger gelegt,
jedoch ohne jeglichen Schutz gegen herabfallen.

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Abb.09: Persönliche Schutzausrüstung (Helm) Deutschland
ter
edient einen Kran, dessen Ausleger Lasten über seinen Kopf hinweg bewegt. Grob
hrlässiges Verhalten, auch wenn die Helmpflicht bei 28° Celsius nicht als angenehm
mpfunden wird.
Hier ein Beispiel für das nicht Nutzen der persönlichen Schutzausrüstung. Der Arbei
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Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2005
ISBN (eBook)
9783832476564
ISBN (Paperback)
9783838676562
DOI
10.3239/9783832476564
Dateigröße
3.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Mainz – Bauingenieurwesen
Erscheinungsdatum
2004 (Januar)
Note
2,0
Schlagworte
arbeitssicherheit sigeko sigeplan europa
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Titel: Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Bauhauptgewerbe
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