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Entwicklung eines Werkzeugs zur Modellierung von Geschäftsprozessen und mikropolitische Analyse von Prozessen und Problemen des Qualitätsmanagements

©2003 Diplomarbeit 110 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Betrachtet man Veröffentlichungen in der Produktionstechnik und im Qualitätsmanagement, so kann festgestellt werden, dass Begriffe wie „Prozess“, „Geschäftsprozess“ oder „Prozessorientierung“ eine immer größere Beachtung finden. Die Qualität der Prozesse eines Unternehmens wird dabei als ein zentraler Wettbewerbsfaktor angesehen. Damit verbundene Strategien und Maßnahmen sind aber nur so gut wie die Mitarbeiter, welche diese umsetzen. Veränderungen, die die Interessen der beteiligten Personen übersehen oder übergehen, werden in vielen Fällen deren Ignoranz und Widerstand hervorrufen.
Gang der Untersuchung:
Es ist zunächst Intention dieser Diplomarbeit, einen Ansatz vorzustellen und zu implementieren, mit dem Geschäftsprozesse methodisch dargestellt werden und damit zur Qualitätsverbesserung in einem Unternehmen beitragen können. Qualitätsmanagement wird im Rahmen dieser Arbeit unter der ganzheitlicheren Perspektive des Total Quality Management (TQM)-Ansatzes betrachtet, der den Mitarbeiter eines Unternehmens in den Mittelpunkt stellt und eine einseitige Fixierung auf prozessorientiertes Denken als unzureichend erachtet. Daraus ergibt sich einerseits die Frage, wodurch eine derartige Akteursperspektive eingenommen werden kann und andererseits, welche zusätzlichen Erkenntnisse daraus gewonnen werden können. In den Kapiteln 2.1-2.4 werden zunächst die Grundlagen des Semantischen Objektmodells (SOM) beschrieben. Durch diesen Ansatz werden methodische Grundlagen zur Darstellung und Implementierung von Geschäftsprozessen erläutert. Aufbauend darauf werden in Kapitel 2.5 die Anforderungen, welche sich aus den Sichten des SOM-Geschäftsprozessmetamodells ergeben, abgeleitet. Danach wird in Kapitel 3 das Programm Microsoft Visio vorgestellt, mit Hilfe dessen das Werkzeug zur Modellierung der Geschäftsprozessebene des SOM-Ansatzes und damit zur Realisierung der definierten Anforderungen entwickelt werden soll. Nach Vorstellung und Bewertung der Ergebnisse dieser ersten Themenstellung in Kapitel 4 erfolgt ein Übergang zum soziologischen Teil dieser Diplomarbeit. In ihm wird der aus der Organisationssoziologie stammende mikropolitische Ansatz verwendet, um Prozesse und Probleme des Qualitätsmanagements zu analysieren. Die damit verbundenen Ziele werden in Kapitel 5 vorgestellt. Wurden bereits im ersten Teil dieser Arbeit mehrere Beispiele aus dem Bereich des Qualitätsmanagements angeführt, so werden dessen zentrale Konzepte in […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7636
Stark, Christian: Entwicklung eines Werkzeugs zur Modellierung von Geschäftsprozessen
und mikropolitische Analyse von Prozessen und Problemen des Qualitätsmanagements
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Universität, Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

II
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis II
1 Einleitung
1
2 Das Semantische Objektmodell
3
2.1 Die Architektur des SOM-Ansatzes
3
2.1.1 Der Unternehmensplan
3
2.1.2 Die Geschäftsprozessebene
4
2.1.3 Die Anwendungssystemebene
6
2.2 Das Vorgehensmodell des SOM-Ansatzes
6
2.3 Das Aufgabenkonzept im SOM-Ansatz
7
2.3.1 Die Innen- und Außensicht einer Aufgabe
7
2.3.2 Abgrenzungskriterien für Aufgaben
8
2.3.2.1 Abgrenzung hinsichtlich ihres Lösungsverfahrens
8
2.3.2.2 Abgrenzung hinsichtlich ihres Automatisierungsgrades
9
2.4 Erfordernisse zur Modellierung der SOM-Geschäftsprozessmodellebene
9
2.4.1 Anforderungen aus den Sichten des Metamodells
9
2.4.1.1 Metamodell Geschäftsprozessebene: Interaktionssicht
10
2.4.1.2 Metamodell Geschäftsprozessebene: Ablaufsicht
11
2.4.2 Anforderungen aus den Produktionsregeln
12
2.4.3 Die Ableitung der Ablauf- aus der Interaktionssicht
13
2.4.4 Erweiterte semantische Anforderungen
14
2.4.5 Die Definition von IAS-Zerlegungsstufen
14
2.5 Bewertung des SOM-Ansatzes
15
3 Microsoft Visio
16
3.1 Gründe für den Einsatz von Microsoft Visio
16
3.2 Die wichtigsten Elemente von Microsoft Visio
17
3.2.1 Visio Shapes
17
3.2.1.1 Techniken zur Erstellung komplexer Shapes
17
3.2.1.2 1-D und 2-D Shapes
17
3.2.2 Das Visio ShapeSheet und seine Struktur
18
3.2.2.1 Wichtige Abschnitte im ShapeSheet
19
3.2.2.2 Wichtige Funktionen innerhalb des ShapeSheets
20
3.2.4 Beispiel eines ,,SmartShapes"
21
3.2.5 Bewertung des ShapeSheets
22
3.3 Der Aufbau einer Visio-Lösung
22
3.4 Programmierung in Visio
23
3.4.1 Das Visio-Objektmodell
23
3.4.2 Die integrierte Entwicklungsumgebung VBA
23
3.4.2.1 Visual Basic for Applications
23
3.4.2.2 Zugriff auf Zellen des ShapeSheet mit VBA
25
3.4.2.3 Performanceorientierte VBA-Programmierung
25
3.4.3 Visio-Ereignisprogrammierung
27
3.4.4 Die Darstellung der Visio-Modelle im Web
27
3.4.5 Visio und Microsoft .Net
28

III
3.4.6 Visio Add-ons und Add-ins
29
4 Realisierung der SOM-Geschäftsprozessmodellebene mit Visio
29
4.1 Die Vorgehensweise beim Entwurf der Visio-Lösung
29
4.2 Auswahl und Gestaltung geeigneter Shapes
30
4.2.1 Stencils zur Bereitstellung der Elemente
30
4.2.2 Shapes zur Repräsentation der Elemente
31
4.2.2.1 Diskurswelt- und Umweltobjektshape
31
4.2.2.2 Leistungstransaktions- und Transaktionsshape
31
4.2.2.3 Optimierung des Verbindungsverhaltens zwischen Objekten und
Transaktionen 31
4.2.2.4 Aufgabenshapes
32
4.2.2.5 Shapes zur Darstellung der Ereignisse
32
4.2.3 Die Typisierung der Metaobjekte
33
4.2.4 Das Anlegen von Notizen an Modellelemente
33
4.3 Die Umsetzung der Produktionsregeln
34
4.3.1 Die Funktionsweise der entworfenen Masken
34
4.3.2 Transaktionszerlegung
35
4.3.3 Objektzerlegung
35
4.3.4 Spezialisierung von Diskurswelt-, Umweltobjekten und Transaktionen
35
4.3.5 Sequentielle und parallele Zerlegung von Transaktionen
36
4.3.6 Realisierung der Mehrstufigkeit
36
4.4 Die Definition und Behandlung von IAS-Zerlegungsstufen
36
4.4.1 Bewertung der Darstellung von Beziehungen durch Hyperlinks
37
4.4.2 Herstellung einer Beziehung zwischen IAS-Zerlegungsstufen
38
4.4.3 Diskussion der Konsistenz einer IAS-Zerlegungsstufe
39
4.5 Der Einsatz von Ereignissen
40
4.5.1 Ereignisorientierte Konsistenzprüfung beim Löschen von Transaktionen
40
4.5.2 Ereignisorientierte Konsistenzsicherung zwischen IAS-Zerlegungsstufen
beim Löschen eines Modellelements
40
4.5.3 Ereignisorientierung beim Hinzufügen von Modellelementen
41
4.5.4 Konsistenzverletzung zwischen IAS-Zerlegungsstufen durch Anwendung
von Produktionsregeln
41
4.5.5 Ereignisorientierte Prüfung von Verbindungsereignissen
42
4.5.6 Ereignisorientierte Prüfung auf eindeutige Namen
42
4.6 Das Vorgangsereignisschema
43
4.6.1 Der Aufbau des VES
43
4.6.2 Automatisches Hinzufügen und Benennen von Transaktionsereignissen
44
4.6.3 Diskussion der Automatisierbarkeit der Ablaufsicht
44
4.6.4 Die Behandlung von Aufgaben und Zielen
46
4.6.5 Beschreibung der Automatisierung von Transaktionsereignissen
47
4.7 Programmierung eines Visio Add-ons in C#
47
4.8 Überlegungen zu den einzelnen Seiten der Visio-Lösung
48
4.9 Bewertung der Visio-Lösung hinsichtlich der erzielten Ergebnisse
49
4.9.1 Schwachstellen in der Visio-Lösung
50
4.9.2 Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Visio-Lösung
50
5 Ziele einer mikropolitischen Analyse des Qualitätsmanagements
52
5.1 Erreichung einer realistischeren Betrachtungsweise
52

IV
5.2 Darstellung des Einsatzes von Macht als natürliches Mittel zur Durchsetzung von
Interessen 54
5.3 Ziele bezüglich des Qualitätsmanagements
55
5.3.1 Die Analyse der Formalisierungsprozesse in einer Organisation durch das
Qualitätsmanagement 55
5.3.2 Analyse der Beziehungen funktionaler Gruppen einer Organisation
55
5.3.3 Analyse der Kommunikation des Unternehmens mit seiner Umwelt beim
Prozess der Zertifizierung
55
5.3.4 Analyse der Ziele des Managements bezüglich TQM
56
6 Kennzeichen von Total Quality Management
56
6.1 Die ISO 9000 Norm
58
6.2 Das Qualitätshandbuch zur Darlegung der ISO 9000 Norm
58
6.3 Die Qualitätstechnik FMEA
59
6.4 Die Zertifizierung
60
6.4.1 Ziele einer Zertifizierung
60
6.4.2 Der Ablauf einer Zertifizierung
60
7 Mikropolitik
61
7.1 Crozier/Friedberg als Auslöser einer mikropolitischen Wende
61
7.2 Die politische Perspektive
61
7.3 Macht in der mikropolitischen Perspektive
62
7.3.1 Die Beherrschung der Unsicherheitsquelle
63
7.3.2 Typen von Macht in Organisationen
65
7.4 Mikropolitik als Spiel
66
7.4.1 Die Spielmetapher
66
7.4.2 Routine- und Innovationsspiele
67
7.5 Strategien und Taktiken in Organisationen
69
7.5.1 Die strategische Orientierung des Akteurs
69
7.5.2 Offensive und defensive Strategie
71
7.5.3 Mikropolitische Taktiken
71
7.6 Die Beziehungen zur Umwelt
72
8 Mikropolitische Analyse des Total Quality Managements
73
8.1 Die Spielarena des TQM
74
8.1.1 Spiel-Kontext
74
8.1.2 Spieler
74
8.1.3 Spiel-Ziele
75
8.1.4 Spiel-Einsatz und Spiel-Gewinne
76
8.1.5 Spiel-Material und Spiel-Regeln
77
8.2 Strategien, Taktiken in der Arena des TQM
77
8.2.1 Spiel-Strategien
77
8.2.1.1 Formalisierungsprozesse durch die ISO 9000 Norm
78
8.2.1.2 Job-Enrichment und Job-Enlargement: High-Trust Strategien
79
8.2.2 Spiel-Taktiken
80
8.2.2.1 Das kontinuierliche Verbesserungsmanagement
80
8.2.2.2 Kommunikationstaktiken
81
8.2.2.2.1 Das Erlernen von Techniken des Qualitätsmanagements
81
8.2.2.2.2 Der Einsatz von Plänen durch TQM-Promotoren
81
8.2.2.2.3 Die Kommunikation der Qualitätsstrategie
82

V
8.2.2.3 Taktiken bei der Zertifizierung
83
8.2.2.4 Manipulation als Verhinderungstaktik
84
8.2.2.5 Taktiken zwischen Vorgesetzten und Unterstellten hinsichtlich der
Bewertung der Arbeitsqualität
86
8.2.2.6 Taktiken zwischen Management, Qualitätssicherung und Marketing 87
8.3 Aspekte einer empirischen Überprüfung
90
9 Zusammenführung und Anwendung der Ergebnisse hinsichtlich des
Qualitätsmanagements 91
Abkürzungsverzeichnis 95
Abbildungsverzeichnis 96
Literaturverzeichnis 97
Verzeichnis der URL
101
URL von Microsoft
101
Sonstige URL
102

1
1 Einleitung
Betrachtet man Veröffentlichungen in der Produktionstechnik und im
Qualitätsmanagement, so kann festgestellt werden, dass Begriffe wie ,,Prozess",
,,Geschäftsprozess" oder ,,Prozessorientierung" eine immer größere Beachtung finden. Die
Qualität der Prozesse eines Unternehmens wird dabei als ein zentraler Wettbewerbsfaktor
angesehen. ,,Durch das Prozessdenken soll gerade das Bewusstsein dafür geschärft werden,
dass die in Unternehmen etablierte Arbeitsteilung mit den fixierten Schnittstellen (auch zur
Umwelt) keinen Sachzwang darstellt, sondern geändert werden kann" [Göb01, 228]. Damit
verbundene Strategien und Maßnahmen sind aber nur so gut wie die Mitarbeiter, welche
diese umsetzen. Veränderungen, die die Interessen der beteiligten Personen übersehen oder
übergehen, werden in vielen Fällen deren Ignoranz und Widerstand hervorrufen. Es ist
zunächst Intention dieser Diplomarbeit, einen Ansatz vorzustellen und zu implementieren,
mit dem Geschäftsprozesse methodisch dargestellt werden und damit zur
Qualitätsverbesserung in einem Unternehmen beitragen können. Qualitätsmanagement
wird im Rahmen dieser Arbeit unter der ganzheitlicheren Perspektive des Total Quality
Management (TQM)-Ansatzes betrachtet, der den Mitarbeiter eines Unternehmens in den
Mittelpunkt stellt und eine einseitige Fixierung auf prozessorientiertes Denken als
unzureichend erachtet. Daraus ergibt sich einerseits die Frage, wodurch eine derartige
Akteursperspektive eingenommen werden kann und andererseits, welche zusätzlichen
Erkenntnisse daraus gewonnen werden können. Die Unterschiedlichkeit der beiden daraus
resultierenden Aufgabenstellungen erfordert es zunächst, diese unabhängig voneinander zu
bearbeiten und erst am Ende über das Thema Qualitätsmanagement zielführend
miteinander zu verbinden. In den Kapiteln 2.1-2.4 werden zunächst die Grundlagen des
Semantischen Objektmodells (SOM) beschrieben. Durch diesen Ansatz werden
methodische Grundlagen zur Darstellung und Implementierung von Geschäftsprozessen
erläutert. Aufbauend darauf werden in Kapitel 2.5 die Anforderungen, welche sich aus den
Sichten des SOM-Geschäftsprozessmetamodells ergeben, abgeleitet. Danach wird in
Kapitel 3 das Programm Microsoft Visio vorgestellt, mit Hilfe dessen das Werkzeug zur
Modellierung der Geschäftsprozessebene des SOM-Ansatzes und damit zur Realisierung
der definierten Anforderungen entwickelt werden soll. Nach Vorstellung und Bewertung
der Ergebnisse dieser ersten Themenstellung in Kapitel 4 erfolgt ein Übergang zum

2
soziologischen Teil dieser Diplomarbeit. In ihm wird der aus der Organisationssoziologie
stammende mikropolitische Ansatz verwendet, um Prozesse und Probleme des
Qualitätsmanagements zu analysieren. Die damit verbundenen Ziele werden in Kapitel 5
vorgestellt. Wurden bereits im ersten Teil dieser Arbeit mehrere Beispiele aus dem Bereich
des Qualitätsmanagements angeführt, so werden dessen zentrale Konzepte in Kapitel 6
erläutert. Ebenso ist es notwendig, dem Leser die begrifflichen und konzeptuellen
Grundlagen des mikropolitischen Ansatzes zu vermitteln, was in Kapitel 7 erfolgen soll.
Daran anschließend wird in Kapitel 8 die bereits angesprochene, mikropolitische Analyse
des Qualitätsmanagements durchgeführt. Am Ende dieser Arbeit wird in Kapitel 9 gezeigt,
wie die Ergebnisse beider Themenstellungen zusammengeführt werden können.
Einführung in die SOM-
Methodik
Ableitung der
Anforderungen
zur Modellierung der
SOM-Geschäfts-
prozessebene
Einführung in
Microsoft Visio
Realisierung einer Visio-
Lösung zur Modellierung
der SOM-
Geschäftsprozessebene
Einführung in das
Qualitätsmanagement
Einführung in den
mikropolitischen Ansatz
Mikropolitische Analyse
des
Qualitätsmanagements
Zusammenführung und
Bewertung der
Ergebnisse hinsichtlich
deren Nutzen für das
Qualitätsmanagement
Abbildung 1: Vorgehensweise der Diplomarbeit

3
2 Das Semantische Objektmodell
Das Semantische Objektmodell (SOM) ist ein von Ferstl und Sinz entwickelter Ansatz zur
Modellierung betrieblicher Systeme und zur Spezifikation von Anwendungssystemen
(vgl.[FeSi95,1]). Ziel des SOM ist die Schaffung eines umfassenden, integrierten und
durchgängigen Modellierungsansatzes zur strategischen Gesamtplanung eines
betrieblichen Informationssystems und zur Entwicklung betrieblicher
Anwendungssysteme.
In ihm wird ,,eine durchgängige Kopplung zwischen betrieblichen Prozessen und DV-
technischen Prozessen unterstützt" [FeSi94a,1].
2.1 Die Architektur des SOM-Ansatzes
Das Objektsystem der Unternehmung wird im SOM-Ansatz durch ein umfassendes
Modellsystem beschrieben. Zur Komplexitätsreduzierung ,,wird das Modellsystem in
Teilmodellsysteme unterteilt, die jeweils einer Modellebene zugeordnet werden"
FeSi98,177]. Jedes Teilmodell beschreibt das Objektsystem vollständig aus einer gewissen
Sichtweise. Die Menge der Teilsysteme sowie ihre Beziehungen beschreiben zusammen
die Unternehmensarchitektur (vgl.[FeSi98,177]). Der SOM-Ansatz unterscheidet in der
Unternehmensarchitektur die drei Modellebenen Unternehmensplan, Geschäftsprozess-
modellebene und Anwendungssystemspezifikation. ,,Ein derartiges Gesamtmodell ist ein
zentrales Hilfsmittel für eine permanente, evolutionäre Anpassung und damit für den
Erhalt der Lebensfähigkeit der Unternehmung" [FeSi94,9]. Im Folgenden sollen die
einzelnen Modellebenen vorgestellt werden.
2.1.1 Der Unternehmensplan
Der Unternehmensplan bildet ein Modell der Außensicht des betrieblichen Systems
(vgl.[FeSi98,177]). Dessen Beschreibung erfolgt informal in den Sichten Objektsystem
und Zielsystem. Die strukturorientierte Sicht auf den Unternehmensplan wird als
Objektsystem, die verhaltensorientierte Sicht als Zielsystem bezeichnet. Diese Sichten
,,beschreiben den Unternehmensplan in Form einer Spezifikation der
Unternehmensaufgabe" [Sinz97,11].

4
Die strukturorientierte Sicht enthält die Abgrenzung der Diskurswelt von seiner Umwelt,
mit der sie in Form von Leistungsbeziehungen in Kontakt steht (vgl.[FeSi98,180]).
Die Diskurswelt ist deshalb als offenes System und zielgerichtetes System zu verstehen
(vgl.[FeSi94,6]). Im Zielsystem werden die Sach- und Formalziele sowie Erfolgsfaktoren,
Strategien und Rahmenbedingungen des betrieblichen Systems definiert.
2.1.2 Die Geschäftsprozessebene
,,Das Geschäftsprozessmodell ist das Teilmodellsystem der Innensicht des betrieblichen
Systems. Es spezifiziert die Lösungsverfahren für die Realisierung des
Unternehmensplans" [FeSi98,178]. Dieses Modell erläutert ,,ein System von Haupt- und
Service-prozessen, die durch Leistungsbeziehungen miteinander verbunden sind.
Hauptprozesse geben ihre Leistung an die Umwelt ab und tragen unmittelbar zur
Sachzielerfüllung des betrieblichen Systems bei. Serviceprozesse stellen Leistungen für
Hauptprozesse oder andere Serviceprozesse zur Verfügung" [FeSi98,178]. Die SOM-
Methodik sieht eine mehrstufige Verfeinerung von Geschäftsprozessmodellen vor. ,,Dabei
werden die Leistungsbeziehungen sukzessive verfeinert und gleichzeitig die Lenkung der
Geschäftsprozesse festgelegt" [FeSi98,178]. Ein Geschäftsprozess kann aus drei Sichten
betrachtet werden (vgl.[FeSi98,182]): In der Leistungssicht wird gezeigt, welche
betrieblichen Leistungen von Geschäftsprozessen erstellt oder untereinander beauftragt
werden. Unter Leistungen werden dabei Güter, Zahlungen oder Dienstleistungen
verstanden. Eine Lenkungssicht gibt an, wie die an der Leistungserstellung beteiligten
betrieblichen Objekte koordiniert werden. Betriebliche Objekte fassen eine Menge von
Aufgaben zusammen. ,,Dabei wird das allgemeine Konzept der Objektorientierung auf die
Bildung betrieblicher Aufgabenstrukturen angewandt" [FeSi98,184]. Objekte verarbeiten
Leistungs- und Lenkungspakete, die über Kommunikationskanäle als betriebliche
Transaktionen ausgetauscht werden. Transaktionen sind als die verbindenden Elemente in
einem System zusammenhängender Geschäftsprozesse anzusehen. In der
strukturorientierten Sicht in Form des Interaktionsschemas (IAS) werden Objekte und
Transaktionen stufenweise zerlegt. Ein Objekt kann nach dem hierarchischen
Regelungsprinzip in ein Regler- und ein Regelstreckenobjekt zerlegt werden, die über
Steuerungs (S)- und Kontrolltransaktionen (K) miteinander verbunden werden
(vgl.[FeSi98,186]). Die Orientierung am Regelkreisprinzip wird in Abbildung 2 am
Beispiel des Qualitätsmanagements verdeutlicht:

5
Qualitätssicherungs-
methode
(Reglerobjekt)
S: Maßnahme
K: Messergebnis
Produktionsprozess
(Regelstreckenobjekt)
Regler
Qualitätsmethode
Sollgröße:
Qualitätsforderung
Regelstrecke
Produkt bzw.
Prozess
Stellgröße:
QM - Maßnahme
Regelgröße:
Qualität
Störgrößen:
-Mensch
-Maschine
-Material
-Management
-Messbarkeit
-Mitwelt
-Methode
Abbildung 2: Gegenüberstellung Regelkreis in Anlehnung an [Pfei01,146] und
Regelungsprinzip im SOM
In der Ablaufsicht der Geschäftsprozessebene des SOM-Ansatz wird ein Modellelement
vorgestellt werden, mit dem die Störgrößen eines Regelkreises modelliert werden können.
Zur Koordination zweier gleichrangiger betrieblicher Objekte wird im SOM-Ansatz die
sogenannte ,,flache Koordination" verwendet. Diese Koordination erfolgt nach dem
Verhandlungsprinzip und wird durch die Transaktionsphasen Anbahnung (A),
Vereinbarung (V) und Durchführung (D) beschrieben. Die Ablaufsicht zeigt die ereignis-
gesteuerte Aufgabendurchführung innerhalb der Objekte und wird als Vorgangs-Ereignis-
Schema (VES) bezeichnet. Die Durchführung der Lösungsverfahren einer Aufgabe findet
in Form von Vorgängen statt. ,,Entsprechend der gebildeten Detaillierungsschritte im
Interaktionsmodell werden die Vorgänge der Aufgabendurchführung in Vorgangs-
Ereignis-Schemata im Aufgabensystem zusammengefasst" [KeTe97,130]. Unter
,,Verwendung eines Petri-Netz-Formalismus" [FeHa95,4] wird ein Vorgang in einem
Diskursweltobjekt durch ein Vorereignis angestoßen, gegebenenfalls über mehrere
objektinterne Ereignisse abgebildet und ein Nachzustand erzeugt, der wiederum der Input
eines nachfolgenden Vorgangs sein kann.

6
2.1.3 Die Anwendungssystemebene
Auf der dritten Modellebene wird die fachliche Spezifikation von Anwendungssystemen
entwickelt. Diese sind ,,maschinelle Aufgabenträger, die Lösungsverfahren für
automatisierte (Teil-)Aufgaben von Geschäftsprozessen bereitstellen" [FeSi98,180]. Eine
Anwendungs-systemspezifikation besteht aus einem konzeptionellem Objektschema
(KOS) und dem darauf aufbauenden Vorgangsobjektschema (VOS). Die Darstellung der
konzeptuellen Objekte beruht auf einer objektorientierten Erweiterung des Strukturierten
Entity-Relationship-Modells (SERM) (vgl.[FeSi91,20]) und umfasst konzeptuelle
Objekttypen des Anwendungssystems und ihre Informationsbeziehungen. In der
verhaltensorientierten Sicht legen Vorgangsobjekttypen das Zusammenwirken
konzeptueller Objekttypen bei der Aufgabendurchführung fest (vgl.[FeSi98,180]). Die
nichtautomatisierten Teile von Geschäftsprozessen und dazugehörige personelle
Aufgabenträger gehören zur betrieblichen Organisation und werden im SOM-Ansatz nicht
weiter berücksichtigt (vgl.[FeSi94a,2]).
2.2 Das Vorgehensmodell des SOM-Ansatzes
Die Vorgehensweise erfolgt im SOM-Ansatz unter dem Namen V-Modell
(vgl.[FeSi98,179]). Dieses Methodik stellt die verschiedenen Modellebenen in einem
linken und einem rechten Schenkel dar, welche die struktur- bzw. verhaltensorientierten
Sichten repräsentieren.
Struk
tu
ro
rientier
te S
ichte
n
Verh
alten
sori
e
n
tierte Sichten
1. Ebene
2. Ebene
3. Ebene
Objekt-
system
Interaktions-
modell
VOS
KOS
Aufgaben-
system
Ziel-
system
Geschäftsprozessebene
Abbildung 3: Das Vorgehensmodell des SOM in Anlehnung an [FeSi92,2]

7
Die drei in Abbildung 3 dargestellten Ebenen korrespondieren dabei mit den
Modellebenen der Unternehmensarchitektur. Der Abstand zwischen den beiden Schenkeln
bedeutet, dass die Freiheitsgrade in der Modellierung beider Sichtweisen mit zunehmender
Konkretisierung des Anwendungssystems von oben nach unten abnehmen. Die drei
Ebenen werden idealtypisch von oben nach unten durchlaufen, wobei jeweils mit der
strukturorientierten Sicht begonnen wird. ,,Die Modellierungsergebnisse sind innerhalb der
korrespondierenden Sichten einer Ebene sowie zwischen den Sichten benachbarter Ebenen
abzustimmen" [FeSi98,179]. Abhängig von der Zielsetzung des Modellierers kann jedoch
vom dargestellten Vorgehensmodell in der Praxis auch abgewichen werden
(vgl.[FeSi98,180]).
2.3 Das Aufgabenkonzept im SOM-Ansatz
Die für die Organisationsgestaltung lange Zeit prägende Aufgabenanalyse
(vgl.[Kah01,31]) steht beim SOM-Ansatz nicht im Vordergrund. Die Vorgehensweise mit
einer Betonung der Prozessanalyse vor der Aufgabenanalyse gibt der Gestaltung der
Ablauforganisation Vorrang gegenüber der Aufbauorganisation. Stellen, Abteilungen und
Bereiche eines Unternehmens werden ,,bottom-up" auf der Grundlage der prozessualen
Anforderungen gebildet (vgl.[Kah01,32]). Die Detaillierung der Geschäftprozesse führt
dabei stets auch zu einer Aufgabenzerlegung.
2.3.1 Die Innen- und Außensicht einer Aufgabe
Um mögliche Freiheitsgrade in den Phasen Spezifikation und Durchführung einer Aufgabe
zu erhalten, differenzieren [FeSi98,87] zwischen der Innen- und Außensicht einer
Aufgabe. Die Innensicht enthält Informationen über das Lösungsverfahren für die
Aufgabendurch-führung und nimmt Bezug auf einen Aufgabenträgertyp. Deren
Betrachtung ist nicht Teil der Geschäftsprozessmodellierung, welche
aufgabenträgerunabhängig zu gestalten ist. Die Außensicht definiert das Aufgabenobjekt,
die Ziele der Aufgabe sowie die auslösenden Vorereignisse und die resultierenden
Nachereignisse. Hierbei werden keine Aussagen über den Aufgabenträger und das
Lösungsverfahren getroffen (vgl.[FeSi98,88]).

8
Verhaltens-
sicht
Speicher
Aufgabenraum
Lösungs-
verfahren
Transaktion
Transaktion
Sachziele Formalziele
Vorereignisse
Nachereignisse
Objektinterner
Struktur-
sicht
Abbildung 4: Die Struktur einer Aufgabe in Anlehnung an [FeSi93,13]
2.3.2 Abgrenzungskriterien für Aufgaben
2.3.2.1 Abgrenzung hinsichtlich ihres Lösungsverfahrens
Hierbei kann eine Aufgabe in drei Arten unterschieden werden (vgl.[FeSi98,31f]):
1. Transformationsaufgaben ohne Speicher
Dabei hängt der Output der Aufgabe ausschließlich von dessen Input ab. Im Bereich der
Qualitätssicherung wären statistische Berechnungen von Stichproben oder die Auf-
zeichnung von Messergebnissen zu nennen.
2. Transformationsaufgaben mit Speicher
Der Output hängt nun vom Input und darüber hinaus von Informationen ab, die im Rahmen
früherer Aufgabendurchführungen gesammelt wurden. Diese gespeicherten Informationen
können im Rahmen der Aufgabendurchführung verändert werden. Ein Beispiel wäre die
langjährige Bewertung eines Lieferanten, bei der sich die Liefererantenkennzahl aus dem
Ergebnis einer aktuellen und dem Wert vorheriger Prüfungen zusammensetzt.
3. Entscheidungsaufgaben
Diese besitzen die selbe Struktur wie die genannten Aufgabentypen. Zusätzlich bekommt
sie als Input Führungs- und Zielwerte. Eine Qualitätsprüfung wird dann zu einer
Entscheidungsaufgabe, wenn der Aufgabenträger neben formalen Regeln einen
Ermessensspielraum, zum Beispiel bei der Gewichtung der Prüfkriterien, besitzt.

9
2.3.2.2 Abgrenzung hinsichtlich ihres Automatisierungsgrades
Nach [FeSi98,S.47f] kann der Automatisierungsgrad einer Aufgabe drei mögliche
Ausprägungen haben:
- Eine Aufgabe ist vollautomatisiert, wenn sie vollständig von maschinellen Aufgaben-
trägern durchgeführt wird.
- Sie
ist
teilautomatisiert, wenn sie gemeinsam von personellen und maschinellen
Aufgabenträgern durchgeführt wird und sie gilt als
- nicht automatisiert, wenn sie ausschließlich von personellen Aufgabenträgern
durchgeführt werden kann.
Der Automatisierungsgrad einer Aufgabe hängt von ihrem Zerlegungsgrad ab. So kann
eine teilautomatisierte Aufgabe in mindestens eine vollautomatisierte und mindestens eine
nichtautomatisierte Aufgabe zerlegt werden. Weiterhin kann der Blickwinkel vom Ist- auf
den Sollzustand einer Aufgabe gelenkt werden. In diesem Fall wird deren
Automatisierbarkeit bezüglich der genannten Kriterien untersucht. Die Analyse des
Automatisierungsgrades bei Aufgaben und Transaktionen stellt einen wichtigen Übergang
von der Geschäftsprozessmodellierung zur Anwendungssystemspezifikation dar.
2.4 Erfordernisse zur Modellierung der SOM-Geschäftsprozessmodellebene
Nach einer theoretischen Einführung in den SOM-Ansatz, sollen nun im Folgenden die
Anforderungen definiert werden, welche bei einer Umsetzung der Geschäftsprozess-
modellebene des SOM-Ansatzes in eine Visio-Lösung notwendig sind.
2.4.1 Anforderungen aus den Sichten des Metamodells
Zunächst werden die Anforderungen analysiert, welche sich direkt aus den Sichten des
Metamodells der Geschäftsprozessebene ableiten lassen. Aus der Sicht des Modellierers
gibt ein Metamodell einen Beschreibungsrahmen für das Modellsystem. Zusammen mit
den Produktionsregeln, die in Kapitel 2.5.2 vorgestellt werden, spezifizieren sie ,,die
Syntax und die formale Semantik von Geschäftsprozessmodellen" [FeSi94,17]. Die
Spezifikation umfasst also die Arten und Bedeutungen von Modellbausteinen sowie
Beziehungen zwischen diesen und die Regeln für deren Verwendung. Anhand des

10
Metamodells können zentrale Anforderungen an Modelle wie Konsistenz und
Vollständigkeit sowie Struktur- und Verhaltenstreue überprüft werden (vgl.[FeSi98,120f]).
Ein Metamodell muss die Bewältigung der Komplexität des Modellierers unterstützen.
,,Aufgrund ihrer typmäßigen Komplexität ist es im allgemeinen jedoch nicht möglich,
Modellsysteme in einer einzigen, geschlossenen Darstellung gegenüber dem Betrachter zu
präsentieren" [Sinz95,5]. Daher wird das Metamodell der Geschäftsprozessmodellebene
des SOM in zwei Sichten dargestellt. Eine Sicht umfasst eine Teilmenge der Metaobjekte
des Metamodells (vgl.[Sinz95,5f]). Im Folgenden sollen die einzelnen Sichten vorgestellt
und Anforderungen daraus abgeleitet werden:
2.4.1.1 Metamodell Geschäftsprozessebene: Interaktionssicht
Dieses Teilmetamodell stellt die strukturorientierte Sicht auf das Metamodell dar und
umfasst die Leistungs- und Lenkungssicht der Geschäftsprozessebene.
A-
V-
D-
S-
K-
Verhandlungsprinzip
Regelungsprinzip
Transaktion
Objekt
Diskurswelt-
objekt
Umwelt-
objekt
2
1...*
besteht aus
besteht aus
Leistung
besteht aus
1...*
1...*
1...*
Leistungsübergabe
TL
1,1
Abbildung 5: Teilmetamodell Interaktionssicht in Anlehnung an ([Schm99,20] und
[Krbi97,102])
Es werden folgende Modellelemente benötigt:
Objekte: Diese treten in Form von Diskurs- und Umweltobjekten auf und können
wiederum Diskurs- und Umweltobjekte enthalten. Die beiden Objektarten verhalten sich
zueinander disjunkt.
Transaktionen: Eine Transaktion muss dabei genau zwei Objekte verbinden. Diese
können in A-V-D- sowie in S- und K-Transaktionen unterschieden werden. Weiterhin
dürfen nicht hierarchische Zerlegungen (Verhandlungsprinzip) keine S-K-Transaktionen

11
enthalten, in Zerlegungen von S-K-Transaktionen (Regelungsprinzip) dürfen keine A-V-
oder D-Transaktionen vorkommen.
Leistungstransaktionen: Leistungen bilden Sachgüter oder Dienstleistungen ab, die
Ergebnis der Leistungserstellung durch ein betriebliches (Teil-) Leistungssystem sind und
einen Wert für einen Kunden haben. ,,Der Leistungsbegriff wird ergebnisbezogen
verstanden, d.h. mit Leistung wird nicht die Durchführung von betrieblichen Aufgaben,
sondern das Ergebnis der Leistungserstellung bezeichnet" [Krbi97,104]. Zur Übergabe
einer Leistung wird eine spezielle Art von D-Transaktion verwendet, die sogenannte
Leistungstransaktion. ,,Da jedoch eine Leistungstransaktion in vielen Fällen genau eine
Leistung transportiert, geht in diesen Fällen die Bezeichnung der Leistung aus der
Bezeichnung der Leistungstransaktion hervor" [Krbi97,101f]. Es wird daraus die
Anforderung abgeleitet, dass eine Leistung mit einer Leistungstransaktion korrespondieren
soll, allerdings eine Möglichkeit bestehen sollte, Ausnahmefälle zu kennzeichnen.
2.4.1.2 Metamodell Geschäftsprozessebene: Ablaufsicht
Ereignis
Transaktionsereignis
Umweltereignis
Objektinternes Ereignis
Aufgabe
Entscheidungsaufgabe
Transformationsaufgabe
ohne Speicher
Transformationsaufgabe
mit Speicher
2
2
1...*
0...*
1...*
1...*
Abbildung 6: Teilmetamodell Ablaufsicht in Anlehnung an [Schm99,21]

12
Es werden folgende Modellelemente benötigt:
Aufgaben: Diese werden in Form von Vorgängen durchgeführt. Die theoretischen
Grundlagen zum Beschreiben dieses Metaobjektes wurden in Kapitel 2.3.3 behandelt.
Transaktionsereignisse: Während Transaktionen in der Struktursicht genau zwei Objekte
verbinden, stellen diese in der Ablaufsicht Ereignisse dar, welche genau zwei
Aufgaben verbinden.
Objektinterne Ereignisse: Diese verbinden genau zwei Aufgaben und verdeutlichen
deren Reihenfolgebeziehung.
Umweltereignisse: Diese stellen Ereignisse dar, welche nicht durch Transaktions- oder
objektinterne Ereignisse modelliert werden können. Nach [FeSi94,21] stellen
Umweltereignisse z.B. das Eintreffen von Zeitpunkten oder den Ablauf von
Zeitintervallen dar.
2.4.2 Anforderungen aus den Produktionsregeln
Die Differenzierung der Modellelemente des IAS erfolgt ausschließlich durch die
Anwendung der Produktionsregeln (Abbildung 7).
Ersetzungsregeln zur Objektzerlegung:
Regel Nr.
O ::= { O', O'', T
s
(O', O''), [ T
k
(O'', O') ] }
O ::= { O', O'' , [ T (O', O'') ] }
O ::= { spez O' }
+
O'|O'' ::= O
Ersetzungsregeln zur Transaktionzerlegung:
Legende zur verwendeten Notation (Backus-Naur-Form BNF):
T(O,O') ::= [ [T
a
(O, O`) seq ] T
v
(O', O) seq ] T
d
(O, O')
T
x
::= T'
x
{ seq T''
x
}
+
| T'
x
{ par T''
x
}
+
( für x = a,v,d,s,k )
T
x
::= { spez T'
x
}
+
( für x = a,v,d,s,k )
T
a
|T
v
|T
d
::= T
T
s
|T
k
::= T
::= Ersetzung
[ ] Option
| Alternative
seq sequentielle Beziehung
{ }
+
Wiederholung (1,*)
{ }* Wiederholung (0,*)
{ } Menge
par parallele Beziehung
spez Spezialisierung
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
Abbildung 7: Die Produktionsregeln nach [FeSi98,187]

13
Es kann als zentrale Anforderung bezeichnet werden, die dargestellten Regeln in der später
beschriebenen Visio-Lösung umzusetzen. Sie können als Menge von gültigen
Modellierungsschritten gekennzeichnet werden. Regel 1 erläutert die Zerlegung nach dem
Regelungsprinzip: Es muss demnach die Möglichkeit vorliegen, ein Diskursweltobjekt in
zwei Diskursweltobjekte zu zerlegen, welche durch eine S- und optional durch eine K-
Transaktion miteinander verbunden sind. ,,Liegen beide dieser Transaktionsarten vor,
handelt es sich um ein geregeltes, ohne Kontrolltransaktion um ein gesteuertes System"
[FeSi98,186]. Regel 2 besagt, dass ein Objekt in zwei Objekte zerlegt werden kann, welche
optional durch eine Transaktion verbunden sind. Die Zerlegung nach dem
Verhandlungsprinzip wird in Regel 5 beschrieben: Es muss die Möglichkeit bestehen, eine
beliebige, zwei Diskursweltobjekte verbindende Transaktion, in eine D- und optional in
eine V- oder A-Transaktion zu zerlegen, wobei eine V- sequentiell zu einer D-Transaktion
und eine A- sequentiell zu einer V-Transaktion abzubilden ist. Nach Regel 6 darf eine
beliebige Transaktion typerhaltend sowohl sequentiell als auch parallel zerlegt werden.
Nach Regel 3 und 7 darf eine beliebiges Objekt bzw. eine beliebige Transaktion
typerhaltend spezialisiert werden. Die Regeln 4, 8 und 9 erläutern die mehrstufige
Anwendung der Zerlegungsregeln (vgl.[FeSi98,187f]).
2.4.3 Die Ableitung der Ablauf- aus der Interaktionssicht
Nach [Sinz97,4] besteht die Aufgabe eines Beziehungsmetamodells darin, zwei Meta-
modelle zu verknüpfen, indem es Bausteine dieser Metamodelle zueinander in Beziehung
setzt. Die Ableitung der Ablauf- aus der Interaktionssicht soll über ein Beziehungsmeta-
modell dargestellt werden, welche deren Teilmetamodelle miteinander verbindet. In
diesem Beziehungsmetamodell werden folgende Abbildungsregeln definiert:
- Die Anzahl der Diskurs und Umweltobjekte muss der Anzahl der Vorgangsreihen des
VES entsprechen. Unter einer Vorgangsreihe wird in dieser Diplomarbeit eine sich in
einer horizontalen Reihe befindende Menge von Vorgängen bzw. Aufgaben
verstanden, die sich auf genau ein Aufgabenobjekt beziehen.
- Der Aufgabenobjektname einer Vorgangsreihe muss den eindeutigen Namen eines
Objektes des Interaktionsschemas besitzen.

14
- Die Anzahl der Transaktionen der letzten Zerlegungsstufe des Interaktionsschemas
muss identisch mit der Anzahl der Transaktionsereignisse des VES sein, wobei eine
Transaktion auf genau ein Transaktionsereignis abgebildet wird.
2.4.4 Erweiterte semantische Anforderungen
Die folgenden aufgestellten Anforderungen können nicht aus dem Metamodell abgeleitet
werden, sondern sind Ergebnisse inhaltlicher Überlegungen, die den Modellierer bei einer
zielgerichteten Vorgehensweise unterstützen sollen. Bereits an dieser Stelle sollte als
semantische Bedingung für alle Modelle der Struktursicht vorgegeben werden, stets
eindeutige Benennungen für Objekte und Transaktionen zu vergeben, um diese
voneinander unterscheiden zu können. Im Prozess der Modellierung können
Diskursweltobjekte nach Durchführung einer hierarchischen Transaktionszerlegung
zusätzlich in steuernde und gesteuerte Objekte zerlegt werden. Eine weitere Regel gibt vor,
dass diese gesteuerten Objekte nicht oder nur in Ausnahmefällen verhandeln dürfen.
Weiterhin erscheint es sinnvoll, das Verbinden von Umweltobjekten mit S-K-
Transaktionen zu vermeiden, da Umweltobjekte mit Diskursweltobjekten nur durch
gegebenenfalls koordinierte Leistungstransaktionen verbunden sind. Es sollte dem
Modellierer ebenfalls nicht ermöglicht bzw. erschwert werden, Transaktionen zwischen
Umweltobjekten anzubringen. In beiden Fällen würden diese einer gesonderten
Betrachtungsweise unterworfen und sollten dann jeweils als Diskursweltobjekt dargestellt
werden.
2.4.5 Die Definition von IAS-Zerlegungsstufen
,,In der SOM-Methodik beginnt die Erstellung eines Geschäftsprozessmodells mit der
Abgrenzung von Diskurswelt und Umwelt sowie der Erfassung der Leistungsbeziehungen
zwischen Diskurswelt und Umwelt" [FeSi98,190]. Als Anforderung wird daraus
abgeleitet, dass dem Modellierer ein Startpunkt zur Verfügung gestellt werden soll, bei
dem er nur Leistungstransaktionen und Objekte modellieren darf. Der danach folgende
Zerlegungsprozess von Objekten und Transaktionen soll in mehreren IAS-
Zerlegungsstufen erfolgen. Eine IAS-Zerlegungsstufe ist dabei als ein für sich
abgeschlossener Dokumentationsschritt des Modellierungsprozesses zu verstehen. Der
Modellierer soll dabei frei entscheiden können, wann er eine neue IAS-Zerlegungsstufe

15
eröffnet. Dabei ist es eine grundsätzliche Anforderung, die Konsistenz zwischen erstellten
IAS-Zerlegungsstufen zu wahren. Es soll für den Modellierer weiterhin möglich sein, sich
auf eine einzelne Zerlegungsstufe zu konzentrieren, die Beziehung zwischen
Zerlegungsstufen zu visualisieren und den Gesamtmodellierungsprozess nachvollziehen zu
können.
2.5 Bewertung des SOM-Ansatzes
Die Stärke dieses Ansatzes besteht in seinem aufeinander abgestimmten Begriffssystem
und seiner methodischen Durchgängigkeit, wodurch v.a. die Nachvollziehbarkeit der
erzielten Modellierungsergebnisse unterstützt wird. Kritisch anzumerken ist jedoch, ob
diese Stärken in der Praxis auch tatsächlich zum Nutzen eines Unternehmens eingesetzt
werden können. Modelle mit einer relativ einfachen Problemstellung führen schnell, v.a. in
der Verhaltenssicht, zu einer hohen Komplexität und damit Unübersichtlichkeit
(vgl.[FeSi98,193]). Personen, welche darüber zu entscheiden haben, ob eine derartige
Modellierungsmethodik eingeführt wird, werden berücksichtigen, dass das Expertenwissen
zur Lösung einer betrieblichen Problemstellung meist implizit bei den Mitarbeitern eines
Unternehmens liegt. Diese werden einen Ansatz, bestehend aus komplexen
Modellkonstrukten und dem damit verbunden Lernaufwand, zunächst nur im geringen
Umfang akzeptieren und demnach ihr fachliches Wissen nicht ausreichend in den
Problemlösungsprozess einbringen. Die Einbeziehung aller Mitarbeiter ist allerdings für
die Kopplung der betriebswirtschaftlichen bzw. DV-technischen Problemstellung und des
erstellten Fachkonzepts äußerst wichtig.
Nach der erfolgten Herleitung der theoretischen Anforderungen an die zu erstellende
Visio-Lösung, soll nun das Programm erläutert werden, mit welchem diese Anforderungen
umgesetzt werden.

16
3 Microsoft Visio
Die Hersteller von Visio verfolgten seit der ersten Version im Jahre 1992 das Ziel, mit
Hilfe dieses Programms die Erstellung standardisierter Geschäftsgrafiken zu unterstützen
(vgl.[Lel02,14]). Diese Geschäftsdiagramme können dabei aus sehr verschiedenen
Bereichen kommen: Zu nennen sind z.B. Organisationsdiagramme, Ablaufdiagramme,
Raumpläne, technische Zeichnungen sowie Diagramme zur Daten-, Software- und der
Netzwerkmodellierung (vgl.[Vis-Hb00,15ff]).
3.1 Gründe für den Einsatz von Microsoft Visio
Visio ist nicht fest in das Microsoft Office Packet integriert, wird jedoch sehr häufig neben
dem Programm Microsoft Outlook von Unternehmen zusätzlich zu diesem Paket erworben
und ist daher in Unternehmen weit verbreitet. Nicht nur aufgrund der gemeinsamen
Programmiersprache Visual Basic for Applications (VBA) wird eine sehr gute
Interoperabilität mit anderen Microsoft Produkten geboten. Die immer stärkere Integration
von Visio in die Microsoft .Net Umgebung dürfte das Zusammenwirken mit den neuen
.Net Programmiersprachen wie C# oder VB .NET in Zukunft noch fördern (vgl.[MSFT-
Vis03]). Visio bietet im Bereich Daten- und Softwaremodellierung im Vergleich zu
Produkten wie Rational, Together Control Center oder dem Innovator, eine ähnliche
Funktionalität an, jedoch gilt die Qualität der Unterstützung bislang als nicht ausreichend,
um diesen Produkten bei größeren Software-Projekten Konkurrenz bieten zu können
(vgl.[McN02]). Die im Rahmen dieser Diplomarbeit verwendete Professional Edition von
Visio 2002 ist dafür mit ca. 600 Euro erheblich billiger, als diese Produkte (vgl.[MID])
und Peter Coad, Gründer von TogetherSoft, ist der Meinung, ,,dass es nur eine Frage der
Zeit ist, bis Rational von Microsoft Visio ersetzt wird" [Coad02,22]. Während ungeübte
Anwender sehr schnell in der Lage sind, Geschäftsdiagramme zu erstellen, bietet es
professionellen Entwicklern die Möglichkeit, über das Visio ShapeSheet und mit Hilfe der
angesprochenen Programmiersprachen, komplexe Lösungen zu entwerfen. ,,Von den ersten
Projektideen in Form von Mind Maps, der Projektplanung mittels Gantt-Charts, über die
strukturierte Darstellung in UML-Diagrammen bis hin zur [automatisierten Erstellung von
Datenbanktabellen] gibt es viele Arbeiten, die durch Visio-Grafiken unterstützt werden
können" [Muel01].
Das Programm kann deshalb innerhalb eines Unternehmens von einem

17
wesentlich breiteren Anwenderkreis genutzt und die Modellierungsergebnisse können
besser als bei anderen Modellierungsprogrammen kommuniziert werden. Gerade die im
Bezug zum SOM-Ansatz aufgeworfene Kritik der relativ schlechten Kommunizierbarkeit,
könnte durch den Einsatz einer Visio-Lösung ausgeglichen werden.
3.2 Die wichtigsten Elemente von Microsoft Visio
3.2.1 Visio Shapes
Alle grafischen Objekte um Zeichnungen und Diagramme zu erstellen, werden in Visio als
Shapes, im Deutschen Schablonen, bezeichnet (vgl.[Lel02,20]). Weitere Arten von Shapes
sind Seitenshapes, wobei die aktuelle Seite immer den Namen ,,Sheet!0" besitzt,
importierte Graphiken z.B. aus dem Computer Aided Design (CAD)-Bereich, um die, in
einer Form von Kapselung, eine Shape-Hülle generiert wird sowie Hilfslinien und Hilfs-
punkte, die dem Nutzer beim Erstellen von Diagrammen unterstützen (vgl.[Lel02,21f]).
3.2.1.1 Techniken zur Erstellung komplexer Shapes
Visio bietet zu deren Erstellung zwei grundlegende Techniken an:
- Gruppierung: Hierdurch wird eine beliebige Sammlung von Shapes zu einer Gruppe
vereint. Die Gruppe stellt selbst wiederum ein Shape dar.
- Die Anwendung von Mengenoperationen: Aus einer beliebigen Menge von Shapes
werden durch Anwendung von mathematischen Mengenoperationen völlig neue Shapes
erzeugt. Im Gegensatz zur Gruppierung sind hierbei die alten Shapes (außer durch das
Rückgängig machen einer Aktion) nicht mehr vorhanden (vgl.[Lel02,23ff]).
3.2.1.2 1-D und 2-D Shapes
Visio unterscheidet zwei grundlegende Kategorien von Shapes: 1-D und 2-D Shapes.
(vgl.[MSFT-Press01,34]). Die Begriffe eindimensional (1-D) und zweidimensional (2-D)
beziehen sich nicht auf die räumliche Ausdehnung, sondern auf das jeweilige Verhalten
eines Shapes. Ein 1-D Shape kann eine ganz normale 2-D Geometrie besitzen. Bei der
Umwandlung eines 2-D Shapes in ein 1-D Shape werden dem Shape ein Anfangs- und ein
Endpunkt hinzugefügt, nicht optisch, sondern in seinem weiter unten noch genauer
erläuterten ShapeSheet. Zusätzlich werden diesem ShapeSheet mehrere Formeln

18
hinzugefügt, um dem Shape ein linienhaftes Verhalten zu ermöglichen. Für die später
vorgestellte Visio-Lösung ist es wichtig, dass diese Endpunkte stets auch Connection
Points (Verbindungspunkte) darstellen. Mit Hilfe dieser Connection Points können 1-D- an
2-D Shapes oder an Shapes mit benutzerdefinierten Connection Points ,,andocken".
3.2.2 Das Visio ShapeSheet und seine Struktur
Die Basis von Shapes kann als eine Menge von Parametern bezeichnet werden, die dessen
Aussehen und Verhalten bestimmen. Diese Daten werden im ShapeSheet zusammengefasst
und für die Darstellung eines Shapes auf dem Bildschirm ausgewertet. ,,Shape und
ShapeSheet [sind] unterschiedliche Ansichten der gleichen Datenmenge" [Lel02,52]. Das
ShapeSheet, welches eine tabellenartige Struktur besitzt, ist nach Funktionalitäten in
einzelne Abschnitte aufgeteilt (vgl.[Lel02,53]). ,,In jedem Abschnitt des ShapeSheets sind
andere, auf das jeweilige Shape bezogene Funktionalitäten abgelegt bzw.
zusammengefasst, wobei die kleinste Informationseinheit die Zelle ist" [Lel02,53].
Änderungen an den Shapes werden stets über Manipulationen des Inhalts von Zellen
realisiert. Die Darstellung einer Zelle erfolgt im ShapeSheet durch die Sichten Wert und
Formel. Formeln werden v.a. dazu verwendet, das Verhalten der Shapes durch Variablen
oder Referenzen zu steuern. Visio wertet die Formel aus und wandelt sie zu einem Wert
um, bei dem der Datentyp sowie die in dieser Zelle definierten Einheiten berücksichtigt
werden. Das Eingeben von Konstanten wird hingegen dadurch realisiert, dass ein Wert,
meist vom Typ Integer oder String, direkt in eine Zelle geschrieben wird. Je nach Element
kann das ShapeSheet in seiner Struktur variieren und unterschiedliche Abschnitte
enthalten. Ferner erscheinen bestimmte Abschnitte im ShapeSheet erst dann, wenn man
eine bestimmte Funktionalität implementiert oder den Abschnitt über ein Menü manuell
eingefügt hat. Jedes Dokument, jede Seite, jeder Stil, jedes gruppierte Shape, jedes Objekt
eines anderen Programms oder jeder Master besitzt sein eigenes ShapeSheet, in dem alle
Daten über das Objekt gespeichert werden (vgl.[Grab00,79] und [MSFT-ShapeSheet]). Für
das Erlernen und Anwenden des ShapeSheet hat es sich als hilfreich und notwendig
herausgestellt, die Microsoft Developer Collection zu verwenden, da hier eine umfassende
ShapeSheet Referenz [MSFT-ShapeSheet] zu finden ist, welche in der sonstigen Literatur
zu Microsoft Visio nicht bzw. nicht im benötigten Detaillierungsgrad vorhanden war.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832476366
ISBN (Paperback)
9783838676364
DOI
10.3239/9783832476366
Dateigröße
886 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Otto-Friedrich-Universität Bamberg – Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften
Erscheinungsdatum
2004 (Januar)
Note
2,0
Schlagworte
visio qualität geschäftsablauf mikropolitik management
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Titel: Entwicklung eines Werkzeugs zur Modellierung von Geschäftsprozessen und mikropolitische Analyse von Prozessen und Problemen des Qualitätsmanagements
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