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Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller

©2003 Diplomarbeit 124 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Das Internet wird zunehmend als eine Plattform für geschäftliche Transaktionen genutzt. Viele renommierte Marktforschungsinstitute geben Prognosen über die Entwicklungen des E-Commerce ab. Sie sind sich einig, dass E-Commerce in den nächsten Jahren stark wachsen wird. Es werden viele Zahlen zur E-Commerce-Nutzung veröffentlicht. Die meisten beziehen sich jedoch auf den Dienstleistungsbereich.
Über Investitionsgüterhersteller wurden bisher keine Informationen veröffentlicht, sondern nur insgesamt über verarbeitendes Gewerbe. Wie sieht aber die Nutzung des Internet bei kleinen und mittelständischen Investitionsgüterherstellern aus? Um dies herauszufinden, wurden kleine und mittelständische Investitionsgüterhersteller über deren Nutzung der verschiedenen Möglichkeiten des E-Commerce befragt.
Die Rücklaufquote der auswertbaren Fragebögen von 26 % ist im Vergleich zu anderen Untersuchungen hoch. Die Befragung ist von für dieses Themengebiet kompetenten Befragten beantwortet worden, was die einzelnen Aussagen in der Befragung noch sicherer macht. Gefragt wurde nach der Intensität der Internetnutzung beim Einkauf und Vertrieb. Die Ergebnisse der Befragung, aufgeteilt nach Branche, Umsatz oder Mitarbeiteranzahl wurden in zahlreichen Schaubildern dargestellt. Ermittelt wurden u.a. mengen- und wertmäßige Anteile von Internet-Beschaffungen, sowie Auftragseingang und Online-Umsätze.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
InhaltsverzeichnisI
AbkürzungsverzeichnisIV
AbbildungsverzeichnisV
TabellenverzeichnisVI
1.Einführung1
1.1Problemstellung2
1.2Zielsetzung der Arbeit3
1.3Methodische Vorgehensweise4
2.E-Commerce4
2.1Definition B2B-E-Commerce6
2.2Technische Voraussetzungen6
2.3Rechtliche Aspekte8
2.3.1Elektronische Signatur9
2.3.2Vertragsabschluss im Internet11
2.4Online-Zahlungsverfahren13
2.5Stellung des E-Commerce im Marketing-Mix14
2.6E-Commerce in den vier Phasen der geschäftlichen Transaktionen15
2.6.1Information16
2.6.2Vereinbarung17
2.6.3Abwicklung19
2.6.4Kundenservice19
2.7Vor- und Nachteile der E-Commerce-Nutzung20
3.Electronic Procurement22
3.1Materialklassen im E-Procurement22
3.2Möglichkeiten der Nutzung von E-Procurement25
3.2.1Einkaufsplattformen25
3.2.2Direct Purchasing28
3.2.2.1Lieferantenkataloge (Shop-Systeme)29
3.2.2.2Käuferkataloge (Desktop Purchasing-Systeme)30
3.3Vorteile von […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7624
Treyer, Eliza: Bedeutung von E-Commerce für mittelständische
Investitionsgüterhersteller
Hamburg: Diplomica GmbH, 2004
Zugl.: Fachhochschule Offenburg, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2004
Printed in Germany

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
I
Inhaltsverzeichnis ... I
Abkürzungsverzeichnis ... V
Abbildungsverzeichnis ... VI
Tabellenverzeichnis ... VII
1
Einführung ... 1
1.1
Problemstellung ... 2
1.2
Zielsetzung der Arbeit ... 3
1.3
Methodische Vorgehensweise ... 4
2
E-Commerce ... 4
2.1
Definition B2B-E-Commerce ... 6
2.2
Technische Voraussetzungen ... 6
2.3
Rechtliche Aspekte ... 8
2.3.1
Elektronische Signatur ... 9
2.3.2
Vertragsabschluss im Internet ... 11
2.4
Online-Zahlungsverfahren ... 13
2.5
Stellung des E-Commerce im Marketing-Mix ... 14
2.6
E-Commerce in den vier Phasen der geschäftlichen
Transaktionen ... 15
2.6.1
Information ... 16
2.6.2
Vereinbarung ... 17
2.6.3
Abwicklung ... 19
2.6.4
Kundenservice ... 19
2.7
Vor- und Nachteile der E-Commerce-Nutzung ... 20
3
Electronic Procurement ... 22
3.1
Materialklassen im E-Procurement ... 23

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
II
3.2
Möglichkeiten der Nutzung von E-Procurement ... 25
3.2.1
Einkaufsplattformen ... 25
3.2.2
Direct Purchasing ... 28
3.2.2.1 Lieferantenkataloge (Shop-Systeme) ... 29
3.2.2.2
Käuferkataloge
(Desktop Purchasing-Systeme) ... 30
3.3
Vorteile von E-Procurement ... 31
3.3.1
Kostensenkungspotenziale ... 31
3.3.1.1 Prozesskosten ... 31
3.3.1.2 Lagerkosten ... 32
3.3.1.3 Personalkosten ... 33
3.3.1.4 Produktkosten ... 33
3.3.2
Verkürzung der Bestellzeit und Lieferzeit ... 34
3.3.3
Steigerung der Lieferantenanzahl ... 35
4
Elektronischer Vertrieb ... 35
4.1
Elektronische Marktplätze ... 36
4.1.1
Erscheinungsformen elektronischer Marktplätze ... 38
4.1.1.1 Vertikale vs. horizontale Marktplätze ... 38
4.1.1.2 Offene vs. geschlossene Marktplätze ... 41
4.1.1.3
Preismechanismen auf Marktplätzen... 42
4.1.1.3.1 Börsen ... 43
4.1.1.3.2 Auktionen ... 43
4.1.1.3.3 Ausschreibungen ... 45
4.1.2
Nutzenpotenziale elektronischer Marktplätze ... 46
4.2
Fachportale ... 47
5
Erhebung von Primärdaten ... 49
5.1
Methodische Vorgehensweise ... 50
5.1.1
Vorbereitung und Durchführung ... 50
5.1.2
Zusammensetzung der Grundgesamtheit ... 51

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
III
5.1.3
Aufbau des Fragebogens ... 52
5.1.4
Auswertungstechnik ... 52
5.2
Auswertung ... 53
5.2.1
Rücklaufquote ... 55
5.2.2
Internetnutzung ... 56
5.2.2.1 Informationsbeschaffung ... 56
5.2.2.2 Kommunikation ... 58
5.2.2.3 Abwicklung von Geschäftsvorfällen ... 60
5.2.2.3.1 Geschäftsabwicklung
nach Mitarbeiteranzahl ... 62
5.2.2.3.2 Geschäftsabwicklung
nach Branche ... 63
5.2.2.3.3 Geschäftsabwicklung
nach Umsatz ... 65
5.2.2.4 Kundenservice ... 66
5.3
Electronic Procurement ... 67
5.3.1
Anteile von Electronic Procurement ... 68
5.3.1.1 E-Procurement nach Mitarbeiteranzahl ... 70
5.3.1.2
E-Procurement nach Branche ... 71
5.3.1.3 E-Procurement nach Umsatz ... 72
5.3.2
Eingekaufte Güter ... 73
5.3.3
Instrumente des E-Procurement ... 74
5.3.4
Wirkung von E-Procurement ... 77
5.3.5
Optionen beim Einkauf ... 80
5.4
Online-Vertrieb ... 82
5.4.1
Anteile des Online-Vertriebs ... 82
5.4.2
Gründe gegen Online-Vertrieb ... 85
5.4.3
Produktpräsentation ... 87
5.4.4
Instrumente des Online-Vertriebs ... 89

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
IV
5.4.5
Wirkung des Online-Vertriebs ... 92
5.4.6
Optionen beim Vertrieb ... 95
5.5
Relativierende Bemerkungen zur Auswertung ... 97
6
Zusammenfassung und Ausblick ... 98
Literaturverzeichnis ... VIII
Anhang ... XIII
Anhangsverzeichnis ... XIII

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
V
Abkürzungsverzeichnis
a.a.O.
am angegebenen Ort
Abs.
Absatz
B2A
Business-to-Administration
B2B
Business-to-Business
B2C
Business-to-Consumer
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BMWi
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
CA
Certificate Authority
DTA
Datenträgeraustausch
DV
Datenverarbeitung
EDD
Electronic Direct Debit
EDI
Electronic Data Interchange
EG
Europäische Gemeinschaft
FAQ
Frequently Asked Question
FTAM
File Transfer Access and Management
IAP
Internet Access Provider
ISP
Internet Service Provider
KMU
Klein- und Mittelunternehmen
LKW
Lastkraftwagen
MHS
Message Handling Systeme
MRO
Maintenance Repair and Operation
SigG
Signaturgesetz
TPC/IP
Transmission Control Protocol/Internet Protocol
VAN
Value Added Network
VDMA
Verband Deutscher Maschinen- und Anlagebau
Web-EDI
Web Electronic Data Interchange
WZ
Wirtschaftszweige

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
VI
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Transaktionspartner in E-Commerce ... 5
Abbildung 2: Vier Phasen der geschäftlichen Transaktionen ... 15
Abbildung 3: Elektronische Plattformen in den vier Phasen
der geschäftlichen Transaktionen ... 26
Abbildung 4: Horizontale und vertikale Marktplätze ... 40
Abbildung 5: Internetnutzung bei Informationsbeschaffung ... 57
Abbildung 6: Internetnutzung für die Kommunikation ... 59
Abbildung 7: Internetnutzung für die Geschäftsabwicklung ... 61
Abbildung 8: Internetnutzung für Einkauf nach Mitarbeiteranzahl ... 62
Abbildung 9: Internetnutzung für Verkauf nach Mitarbeiteranzahl ... 63
Abbildung 10: Internetnutzung für Einkauf nach Branchen ... 64
Abbildung 11: Internetnutzung für Verkauf nach Branchen ... 64
Abbildung 12: Internetnutzung für Verkauf nach Umsatz ... 65
Abbildung 13: Internetnutzung für Kundenservice ... 66
Abbildung 14: Internetnutzung für Gebrauchsanleitungen ... 67
Abbildung 15: Anzahl der Lieferanten mit Online-Bestellmöglichkeit ... 68
Abbildung 16: Mengenanteil der Internet-Bestellungen
an Gesamtbestellungen... 69
Abbildung 17: Wertmäßiger Anteil von Internet-Beschaffungen ... 70
Abbildung 18: Internet-Beschaffungen nach Mitarbeiteranzahl ... 71
Abbildung 19: Internet-Beschaffungen nach Branchen ... 72
Abbildung 20: Internet-Beschaffungen nach Umsatz ... 72
Abbildung 21: Art der eingekauften Güter ... 73
Abbildung 22: Instrumente des E-Procurement ... 74
Abbildung 23: Instrumente des E-Procurement bei der
Herstellung von Metallerzeugnissen ... 75
Abbildung 24: Instrumente des E-Procurement im Maschinenbau ... 76
Abbildung 25: Instrumente des E-Procurement bei Elektrotechnik,
Feinmechanik und Optik ... 77
Abbildung 26: Kostensenkungspotenziale ... 78
Abbildung 27: Optionen beim Einkauf ... 80
Abbildung 28: Auftagseingang ... 83

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller
VII
Abbildung 29: Online-Umsätze ... 84
Abbildung 30: Gründe gegen Online-Vertrieb bei Nicht-Nutzer ... 86
Abbildung 31: Gründe gegen Online-Vertrieb bei Nutzer ... 86
Abbildung 32: Produktpräsentation im Internet ... 88
Abbildung 33: Instrumente des Online-Vertriebs ... 90
Abbildung 34: Nutzung von Online-Vertrieb in der Branche
Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik ... 91
Abbildung 35: Wirkungen des Online-Vertriebs ... 92
Abbildung 36: Weitere Wirkungen des Online-Vertriebs ... 93
Abbildung 37: Optionen beim Vertrieb ... 96
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Unternehmen nach der Mitarbeiteranzahl ... 53
Tabelle 2: Branchenaufteilung der Unternehmen in der Grundgesamtheit
und in der Stichprobe ... 54
Tabelle 3: Unternehmen in der Stichprobe nach dem Umsatz ... 55
Tabelle 4: Elektronische Auftragsannahme nach Branchen ... 83

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 1 -
1
Einführung
Das Internet entwickelt sich so schnell, wie kein anderes Kommunikationsmedium
zuvor. Laut einer von Empirica im Auftrag des BMWi durchgeführten Studie haben
im Jahr 2001 62 % aller Betriebe in Deutschland eine Internetpräsenz.
1
Basis der
Untersuchung waren 500 Betriebe in Deutschland. Das Statistische Bundesamt
kommt nach einer Befragung von 6.675 Unternehmen zu anderen Ergebnissen.
2
Im Jahr 2002 verfügten nur 33 % der deutschen Unternehmen über einen eigenen
Internetauftritt mit einer Homepage oder einer mehrere Seiten umfassenden
Website. Bei den kleinen Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten verfügten
insgesamt 28 % über einen eigenen Internetauftritt, wobei es Unterschiede den
einzelnen Wirtschaftszweigen gibt. Die häufigst genannte Verwendungsart des
Internet war im Jahr 2002 Online-Banking.
Obwohl die Zahlen vieler Studien unterschiedlich sind, ist das Internet nicht mehr
aus unserem Wirtschaftsleben wegzudenken. Die Einsatzbereiche des Internet
sind vielfältig und werden ständig erweitert. Internet wird zunehmend als eine
Plattform für geschäftliche Transaktionen genutzt.
Viele renommierte Marktforschungsinstitute geben Prognosen über die Entwick-
lungen des E-Commerce ab. Sie sind sich einig, dass E-Commerce in den
nächsten Jahren explosionsartig wachsen wird. Berlecon Research
3
hat im Jahr
2000 für das Wachstum im deutschen B2B-Bereich eine vorsichtige und eine opti-
mistische Schätzung abgegeben. Demnach soll im Jahre 2004 das deutsche Han-
delsvolumen nach vorsichtiger Schätzung 240 Mrd. Euro und nach optimistischer
Schätzung 350 Mrd. Euro betragen.
1
vgl. Empirica, Gesellschaft für Kommunikations- und Technologieforschung mbH: Stand und
Entwicklungsperspektiven des elektronischen Geschäftsverkehrs in Deutschland, Europa und den
USA unter besonderer Berücksichtigung der Nutzung in KMU in 1999 und 2001, Bonn 2001,
Online in Internet: URL: http://www.empirica.de/ecom/files/ergebnisberichtec-kmu2_9.pdf,
[Stand 15.04.2003], S. 35
2
vgl. Statistisches Bundesamt: Informationstechnologie in Unternehmen - Ergebnisse einer
Pilotstudie für das Jahr 2002, Wiesbaden 2003, S. 16
3
vgl. Merz, M.: E-Commerce und E-Business, Heidelberg 2002, S. 57

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 2 -
1.1
Problemstellung
Es werden viele Zahlen zur E-Commerce-Nutzung veröffentlicht. Die meisten be-
ziehen sich jedoch auf den Dienstleistungsbereich. Über Investitionsgüterhersteller
wurden bisher keine Informationen veröffentlicht, sondern nur insgesamt über
verarbeitendes Gewerbe. Wie sieht aber die Nutzung des Internet bei kleinen und
mittelständischen Investitionsgüterherstellern aus?
An dieser Stelle ist es wichtig den Begriff der kleinen und mittelständischen Unter-
nehmen einzugrenzen. Als Klein- und Mittelunternehmen (KMU) werden nach der
EU-Definition Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern bezeichnet. Weiterhin darf
das Unternehmen sich höchstens zu 25 % im Besitz eines anderen Unternehmens
befinden.
4
E-Commerce-Einsatz könnte den KMU helfen die Wettbewerbsvorteile zu verstär-
ken, sowie die größenbedingten Nachteile gegenüber Großunternehmen auszu-
gleichen.
5
Durch die Nutzung von Einkaufsplattformen wird die Bündelung der Nachfrage
möglich, was die Verhandlungsmacht auf den Beschaffungsmärkten erheblich
steigert. Der Einsatz von elektronischen Marktplätzen könnte den KMU helfen das
Absatzgebiet kostengünstig zu erweitern. Außerdem bringt die E-Commerce-Nut-
zung hohe Kosteneinsparungspotenziale mit sich. E-Commerce eignet sich zur
Beschleunigung und Verbesserung der unternehmensinternen und -externen
Kommunikation und zur Informationsgewinnung. Auch Bereiche wie Marktfor-
schung und Kundenservice könnten kostengünstiger gestaltet werden.
4
vgl. Europäische Kommission: Abänderung der KMU-Definition, Online in Internet: URL:
http://europa.eu.int/comm/enterprise/consultations/sme_definition/consultation2/internet_
infonote_702_de.pdf, [Stand 15.04.2003]
5
vgl. Vincenti, A.: E-Commerce und mittelständische Unternehmen, in: Keuper, F. (Hrsg.):
Electronic Business und Mobile Business: Ansätze, Konzepte und Geschäftsmodelle, Wiesbaden
2002, S. 51

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 3 -
In der Literatur werden viele verschiedene Aussagen über die Eignung bestimmter
Branchen für die E-Commerce-Nutzung gemacht. Als Branchen mit sehr hohem
E-Commerce-Potenzial sind u.a. folgende Branchen aufgelistet:
6
Ø
Automobilindustrie,
Ø
Chemische Industrie,
Ø
Elektronik/DV,
Ø
Elektrotechnik,
Ø
Energie- und Wasserversorgung,
Ø
Metallindustrie.
Als Branche mit hohem E-Commerce-Potenzial wird u.a. Maschinenbau genannt.
Es ist nicht eindeutig, für welche Stufe der Wertschöpfungskette diese Aussagen
über die E-Commerce-Eignung zutreffen. Fraglich ist, ob auch kleine und mittel-
ständische Unternehmen, die in diesen Branchen tätig sind, ihre Eignung für E-
Commerce erkennen und nutzen.
1.2 Zielsetzung der Arbeit
Nachdem die möglichen Vorteile durch E-Commerce-Nutzung für KMU genannt
worden sind und auch die Branchen mit hohem E-Commerce-Potenzial bekannt
sind, werden diese zwei Sachverhalte zusammengeführt. Kleine und mittelstän-
dische Investitionsgüterhersteller werden über deren Nutzung der verschiedenen
Möglichkeiten des E-Commerce befragt.
Ziel dieser Arbeit ist es zu ermitteln, in wie weit das Internet bei der Beschaffung
und beim Vertrieb von Gütern und Dienstleistungen bei mittelständischen Investi-
tionsgüterherstellern im Raum Bodensee-Oberschwaben derzeit eingesetzt wird.
Hierzu werden nach einer Literaturrecherche mittels einer Befragung primäre
Daten erhoben, die dann im zweiten Teil der Arbeit ausgewertet und dargestellt
werden.
6
vgl. Schneider, G., Schnetkamp, G.: E-Markets, Wiesbaden 2000, S. 61

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 4 -
1.3 Methodische Vorgehensweise
Die Informationsgewinnung im Rahmen dieser Diplomarbeit erfolgte anhand
folgender methodischer Instrumente:
Ø
Literaturrecherche und Sekundärdatenanalyse,
Ø
internetgestützte Recherche,
Ø
empirische Erhebungen mittels schriftlicher Befragung.
Dementsprechend gliedert sich die Arbeit in einen theoretischen und empirischen
Teil. Nach der Literaturanalyse, die in den Kapiteln 2 bis 4 dieser Arbeit erfolgte,
konnte ein Fragebogen erarbeitet werden, der Grundlage einer schriftlichen
Befragung war. Die Auswertung dieser Befragung wird in den Kapiteln 5 und 6
dargestellt.
2 E-Commerce
Nach allgemeiner Definition versteht man unter E-Commerce alle Formen der
elektronischen Geschäftsabwicklung über öffentliche oder private Netzwerke (z.B.
Internet).
7
Transaktionen im E-Commerce können zwischen folgenden drei
Gruppen stattfinden:
Ø
Konsumenten,
Ø
Unternehmen und
Ø
öffentliche Institutionen.
Diese Gruppen können in unterschiedlichen Transaktionsbeziehungen mitein-
ander interagieren wie in folgender Abbildung 1 dargestellt ist.
7
vgl. Hermanns, A., Sauter, M., (Hrsg.): Management Handbuch: Electronic Commerce, München
2001, S. 16

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 5 -
Abbildung 1: Transaktionspartner in E-Commerce
Nachfrager der Leistung
Consumer
Business
Administration
Consumer-to-
Consumer
z.B. Kleinanzeigen im
Internet
Consumer-to-
Business
z.B. Anfrage zur Abgabe
eines Produktangebotes
Consumer-to-
Administration
z.B. Steuerabwicklung
von Privatpersonen
Business-to-
Consumer
z.B. Online-Shopping
Business-to- Business
z.B. Geschäfte zwischen
Zulieferer und Unternehmen
Business-to-
Administration
z.B. Steuerabwicklung
von Unternehmen
Anbieter der Leistung
Administration
Business
Consumer
Administration-to-
Consumer
z.B. virtuelles Rathaus
Administration-to-
Business
z.B.
Beschaffungsmaßnahmen
öffentlicher Institutionen im
Internet
Administration-to-
Administration
z.B. Transaktionen
zwischen öffentlichen
Institutionen
Quelle: Hermanns, A., Sauter, M., a.a.O., S. 25
Am meisten verbreitet sind bisher folgende Bereiche:
Ø
Business-to-Business (B2B) umfasst den elektronischen Handel zwischen
Unternehmen,
Ø
Business-to-Consumer (B2C) umfasst den elektronischen Handel zwischen
Unternehmen und Endkunden,
Ø
Business-to-Administration (B2A) umfasst den elektronischen Handel zwi-
schen Unternehmen und Verwaltungen bzw. öffentlichen Institutionen.
Gegenstand dieser Arbeit ist aufgrund der Themenstellung der B2B-Bereich, der
in der Abbildung 1 markiert ist. Dementsprechend werden sich alle folgenden Defi-
nitionen nur auf diesen Bereich beziehen. Zunächst werden in diesem Kapitel alle
Begriffe, die im Zusammenhang mit E-Commerce und E-Commerce-Nutzung von
Bedeutung sind, erläutert. Außerdem werden technische und rechtliche Aspekte
des E-Commerce dargestellt.

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 6 -
2.1 Definition des B2B-E-Commerce
Ziel von Electronic Commerce ist es, ,,die Informations- und Kommunikationstech-
nologien für eine Integration und Verzahnung von unternehmensübergreifender
Geschäftsprozessen, Wertschöpfungsketten und einzelnen Wertschöpfungsstufen
zu nutzen."
8
,,Business-to-Business-E-Commerce bedeutet die elektronische Unterstützung der
Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen. Diese umfassende Definition geht
über die reine Abwicklung von Transaktionen per Internet hinaus, denn sie
schließt ebenso den Informationsaustausch vor einer Transaktion oder den Ser-
vice nach einer Transaktion - also alle unternehmensübergreifenden Geschäfts-
prozesse - mit ein."
9
2.2 Technische Voraussetzungen
Die wichtigste Voraussetzung für die Nutzung der E-Commerce-Anwendungen ist
ein Internetzugang. Das Internet ist ein weltumspannendes Computernetzwerk,
über das Anwendungen nach dem so genannten Client-Server-Prinzip kommuni-
zieren. Hierbei stellen Programme der Endgeräte (Clients) Anfragen an ein oder
mehrere Programme (Server), die auf räumlich verteilten Computern laufen. Ser-
ver bearbeiten die Anfragen und schicken ihre Antworten an den Client zurück, der
die erhaltenen Informationen verarbeitet und dem Anwender präsentiert. Techni-
sche Basis für den Datenaustausch stellt das Kommunikationsprotokoll Transmis-
sion Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP) dar. Dieses Kommunikationspro-
tokoll ermöglicht, dass die Daten über eine Vielzahl an Übertragungsstrecken und
Knotenpunkten im Netzwerk den richtigen Empfänger erreichen. Die Datenströme
werden für die Übertragung in Datenpakete aufgeteilt und einzeln versendet. Erst
8
Korb, J., C.: Kaufprozesse im Electronic Commerce, Wiesbaden 2000, S. 15
9
Schneider, G., Schnetkamp, G., a.a.O., S. 19

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 7 -
beim Empfänger werden die Datenpakete wieder in der richtigen Reihenfolge zu-
sammengesetzt.
10
Der Internetzugang wird von einer Vielzahl von Netzbetreibern (Internet Access
Provider - IAP, bzw. Internet Service Provider - ISP) angeboten. Es gibt folgende
Zugangswege:
11
Ø
Kabelgebundene Zugangswege, wie Telefonnetz, Kabelfernsehen, Strom-
netz, Standleitungen und
Ø
kabellose Technologien wie Richtfunk, Satellit und drahtlose lokale Netze.
Die Internettechnologie lässt sich auch im Unternehmen (Intranet) oder in einem
geschlossenen Unternehmensverbund (Extranet) nutzen. Diese Netzformen ba-
sieren auf dem Kommunikationsprotokoll TPC/IP. Der geschlossene Kreis von
bekannten und identifizierbaren Nutzern umfasst beim Intranet nur Mitarbeiter
eines Unternehmens oder einer Organisation. Beim Extranet gehören auch aus-
gewählte externe Nutzer, wie feste Lieferanten und Stammkunden dazu. Extranet
dient als Kooperationsgrundlage zwischen Geschäftspartnern, die sich gegenseitig
den Zutritt zu einem Teil ihrer Daten und Online-Dienstleistungen verschaffen.
Intranet und Extranet haben geschlossene Benutzerkreise im Gegensatz zum
weltweit offenen Internet.
12
Vor dem Auftreten des Internet war EDI (Electronic Data Interchange) die wich-
tigste Form des elektronischen Geschäftsverkehrs. Der elektronische Datenaus-
tausch ermöglicht den automatisierten Austausch strukturierter Geschäftsdoku-
mente zwischen Unternehmen mit verschiedenen Datenverarbeitungssystemen.
Der Austausch von Dokumenten, wie Bestellungen, Auftragsbestätigungen, Ver-
sandprotokolle oder Rechnungen erfolgt traditionell über virtuelle private Netz-
werke. Der Nachteil des EDI liegt in den hohen Kosten. Deswegen hat sich EDI
nur bei großen Unternehmen durchgesetzt.
13
10
vgl. Lohse, u.a.: Electronic Commerce, Stuttgart 2002, S. 13
11
ebenda, S. 15
12
vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Intranet und Extranet - Ein Leitfaden für
kleine und mittlere Unternehmen, Bonn 2001, Online in Internet: URL: http://www.bmwi.de/
textonly/Homepage/Politikfelder/Informationsgesellschaft/Publikationen/Publikationen.jsp, [Stand
20.04.2003], S. 17
13
vgl. Schneider, G., Schnetkamp, G., a.a.O., S. 76

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 8 -
Die Deutsche Bahn AG benutzt beispielsweise ein EDI-gestütztes System zur
Übermittlung von Transportaufträgen.
14
Aufgrund der hohen Einstiegskosten ist eine große Anzahl von Geschäftvorfällen
erforderlich, um EDI wirtschaftlich nutzen zu können. Langfristige Geschäfts-
beziehungen sind notwendig, um diese teuere Anbindung installieren zu können.
Das ist auch mit hoher Abhängigkeit von Geschäftspartnern verbunden.
Insbesondere für kleinere Unternehmen kann der Einsatz von EDI eher höhere
Kosten mit sich bringen, anstatt eine Kostensenkung. EDI-Dokumente sind früher
fast ausschließlich über private VANs (Value Added Network) von verschiedenen
VAN-Provider ausgetauscht worden. Die Beispiele für die private Netzwerke
waren: MHS-Systeme (Message Handling Systeme) und FTAM (File Transfer,
Access and Management). Heutzutage ist es möglich EDI über das Internet zu
nutzen - das so genannte Web-EDI.
15
Ob tatsächlich das EDI von kleinen und mittelständischen Unternehmen genutzt
wird, um die Güter einzukaufen oder Produkte zu verkaufen, wird durch die
primäre Erhebung im zweiten Teil der Arbeit geprüft.
2.3 Rechtliche Aspekte
Die neuesten Gesetze im Bereich der Informations- und Kommunikationstech-
nologie sind das Signaturgesetz und ein Gesetz zur Anpassung der Formvor-
schriften des Privatrechts an den modernen Rechtsgeschäftsverkehr.
14
vgl. Merz, M., a.a.O., S. 687
15
vgl. Dolmetsch, R.: eProcurement - Sparpotential im Einkauf, München 2000, S. 58 ff

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 9 -
2.3.1 Elektronische Signatur
Die Sicherheit der übermittelten Dokumente und Daten - im Rahmen von Verein-
barungen und Vertragsabschlüssen - stellt eine wichtige Grundlage von E-Com-
merce dar. Die elektronische Signatur soll die wesentlichen Anforderungen an
eine sichere Kommunikation gewährleisten. Identität des Absenders (eine Nach-
richt soll ihrem Absender eindeutig zugeordnet werden können), Integrität der
ausgetauschten Daten (sie sollen nicht unerkannt verfälscht werden können) und
Vertraulichkeit (Nachrichten sollen nicht von Unbefugten gelesen werden
können).
16
Das neue Signaturgesetz vom Mai 2001 unterscheidet drei Arten von Signa-
turen:
17
Ø
Elektronische Signaturen sind nach § 2 Punkt 1 Signaturgesetzes, Daten in
elektronischer Form, die anderen elektronischen Daten beigefügt oder
logisch mit ihnen verknüpft sind und die zur Authentifizierung dienen.
Ø
Nach § 2 Punkt 2 sind fortgeschrittene elektronische Signaturen elektro-
nische Signaturen, die ausschließlich dem Signaturschlüssel-Inhaber zuge-
ordnet sind, die Identifizierung des Signaturschlüssel-Inhabers ermöglichen,
mit Mitteln erzeugt werden, die der Signaturschlüssel-Inhaber unter seiner
alleinigen Kontrolle halten kann, und mit den Daten, auf die sie sich bezie-
hen, so verknüpft sind, dass eine nachträgliche Veränderung der Daten er-
kannt werden kann.
Ø
Nach § 2 Punkt 3 SigG sind qualifizierte elektronische Signaturen fortge-
schrittene elektronische Signaturen, die auf einem zum Zeitpunkt ihrer Er-
zeugung gültigen qualifizierten Zertifikat beruhen und mit einer sicheren
Signaturerstellungseinheit erzeugt werden.
Die Nutzung von Signaturen setzt den Einsatz eines Signaturschlüssels (privater
Schlüssel nach § 2 Punkt 4 SigG) und eines Signaturprüfschlüssels (öffentlicher
16
vgl. Merz, M., a.a.O., S. 166 f
17
Gesetz über Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen (Signaturgesetz ­ SigG) vom
16. Mai 2001, Online in Internet: URL: http://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/sigg_2001/,
[Stand 20.07.2003]

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 10 -
Schlüssel nach § 2 Punkt 5 SigG) voraus. Der öffentliche Schlüssel ist offen zu-
gänglich. Über den privaten Schlüssel verfügt ausschließlich der Inhaber (§ 2
Punkt 9 SigG).
Die elektronische Signatur belässt das Dokument in der ursprünglichen Form. Zu-
sätzlich wird jedoch mit dem Dokument die Unterschrift des Senders übertragen.
Dabei wird vom Dokument ein Hash-Wert
18
erzeugt und mit einem privaten
Schlüssel verschlüsselt. Die Daten werden dabei in eine für Dritte unleserliche
Zeichenfolge umgewandelt. Das Dokument kann nur mit einem öffentlichen
Schlüssel von dem Empfänger entschlüsselt werden. Der durch das Entschlüsseln
erhaltene (ursprüngliche) Hash-Wert wird mit dem zweiten Hash-Wert verglichen,
der zur Kontrolle aus dem Originaldokument nochmals gebildet wurde. Sind die
beiden Hash-Werte gleich, dann ist sicher, dass das Dokument nicht verfälscht
worden ist und von dem Absender stammt.
19
Als Nachweis der Zugehörigkeit eines öffentlichen Schlüssels zu einer Person,
werden im Internet Zertifikate verwendet. Zertifikate sind nach § 2 Punkt 6 SigG
elektronische Bescheinigungen, mit denen Signaturprüfschlüssel einer Person
zugeordnet werden und die Identität dieser Person bestätigt wird. Bei der Verwal-
tung von Zertifikaten für öffentliche Schlüssel im Internet hat sich der Begriff der
Zertifizierungsautorität bzw. Trust-Center durchgesetzt (engl. Certificate Authority,
CA). Trust Center geben die öffentlichen Schlüssel aus, verwalten diese, prüfen
die Identität der Inhaber und bestätigen diese auf Anfrage. In Deutschland gibt es
zur Zeit ca. 20 Trust-Center.
20
Im Januar 2000 ist die europäische Richtlinie 1999/93/EG in Kraft getreten, welche
die gemeinschaftlichen Rahmenbedingungen für elektronische Signaturen einheit-
lich regelt. Demnach sind qualifizierte elektronische Signaturen von den Mit-
gliedsstaaten
18
Der Hash-Wert wird meist auch ,,Message Digest" genannt. Im Deutschen auch ,,Fingerabdruck"
einer Nachricht. Jede auch noch so minimale Änderung der Originaldaten führt zu einem
unterschiedlichen Hash-Wert. Es ist daher unwahrscheinlich die Originaldaten so zu verändern,
dass wieder der gleiche Hash-Wert erreicht wird. vgl. Merz, M., a.a.O., S. 162
19
vgl. Lohse, u.a., a.a.O., S. 31
20
ebenda S. 31

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 11 -
Ø
,,der handschriftlichen Unterschrift gleichzustellen (bei Schriftformerfor-
dernis)
Ø
und im Gerichtsverfahren als Beweismittel zuzulassen."
21
2.3.2 Vertragsabschluss im Internet
Die neuen Regelungen zum Vertragsabschluss im elektronischen Rechtsverkehr
ergeben sich aus der Anpassung der Formvorschriften des Privatrechtes in Ver-
bindung mit dem neuen Signaturgesetz.
Änderungen im Privatrecht beziehen sich auf die Änderung des § 126 BGB über
die gesetzliche Schriftform. Nach § 126 Abs. (3) kann die schriftliche Form durch
eine elektronische ersetzt werden, wenn sich nicht aus dem Gesetz anderes er-
gibt. Der § 126a Abs. (1) schreibt vor, dass wenn die gesetzlich vorgeschriebene
Schriftform durch die elektronische Form ersetzt wird, dann muss der Aussteller
der Erklärung seinen Namen hinzufügen und das elektronische Dokument mit
einer qualifizierten Signatur nach dem Signaturgesetz versehen. Nach Abs. (2)
müssen die Parteien bei einem Vertrag jeweils ein gleichlautendes Dokument in
der in dem Absatz 1 bezeichneten Weise elektronisch signieren.
22
Da das Internet den Vertragsabschluss unterstützen soll, ist es wichtig zu klären,
wann eine Willenserklärung vorliegt und wann ein Vertrag im Internet zustande
kommt. Eine Erklärung gilt als abgegeben, wenn der Erklärende diese durch den
,,Mausklick" auf den Befehl ,,Senden" vollzieht. Wie jede andere Willenserklärung,
wird diese auch nach § 130 BGB mit dem Zugang wirksam. Als zugegangen gilt
die Willenserklärung, wenn sie in den Verfügungsbereich des Empfängers gelangt,
was im Fall von E-Mail-Nachrichten die Mailbox ist. Vorraussetzung dabei ist, dass
die E-Mail-Adresse von dem Geschäftspartner offiziell angegeben ist. Der Zugang
einer E-Mail wird zwischen den Kaufleuten in den üblichen Geschäftszeiten ange-
21
vgl. Merz, M., a.a.O., S. 69 f
22
vgl. Beck-Texte im dtv: Bürgerliches Gesetzbuch, München 2002

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 12 -
nommen. Die per E-Mail während der Geschäftszeiten eingetroffene Nachricht gilt
als zugegangen. Das Risiko, dass Nachrichten verloren gehen können oder un-
lesbar sind, trägt bis zum Zugang der Nachricht der Absender, ab dem Zugang der
Empfänger.
23
Bei Vertragsabschlüssen bedarf es eines Angebots und einer Annahme. Bei Ver-
tragsabschlüssen per Internet ist es auch wichtig zu klären, wann Angebot und
Annahme stattfinden. Viele Angebote im Internet sind erst als Aufforderung zu
einem Angebot und nicht als Angebot zu sehen. Erst die tatsächliche Bestellung
des Kunden kann als Angebot erfasst werden und die Auftragsbestätigung als An-
nahme. Dabei muss man auch beachten, dass wenn nach der Verkehrssitte eine
ausdrückliche Annahme nicht erwartet wird oder der Besteller auf sie verzichtet,
gilt der Vertrag nach § 151 BGB auch ohne Bestätigung der Annahme als abge-
schlossen.
24
Die Daten eines Vertrages werden in der Abwicklungsphase verwendet, um über-
prüfen zu können, ob die Leistungen in der vereinbarten Art und Menge und ohne
Verzug erbracht werden. Deswegen müssen die Verträge immer in expliziter Form
vorliegen. D.h. ein Dokument aus dem Vertragsgegenstand, Bedingungen und
Vereinbarungen, sowie die geleisteten Signaturen hervorgehen, muss nach Ver-
tragsschluss allen Beteiligten zur Verfügung stehen, so dass Leistungsverpflich-
tungen nicht abgestritten werden können. Dies wird z.B. bei Online-Banking, Re-
servierungen, Shops, sowie auch bei Ausschreibungen, Auktionen und bei freien
Verhandlungen im B2B-Bereich angewendet.
25
23
vgl. Merz, M., a.a.O., S. 81 f
24
ebenda
25
ebenda, S. 798

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 13 -
2.4 Online-Zahlungsverfahren
Die per Internet eingekauften Güter können auf traditionellem Wege bezahlt
werden, z.B. per Rechnung oder Überweisung. Es gibt aber auch andere Metho-
den, um die Rechnungen zu begleichen. In diesem Kapitel wird nur das Last-
schriftverfahren erläutert, welches im B2B-Geschäft eingesetzt werden kann. Alle
anderen Methoden, wie Geldkarten, elektronisches Geld, Telefonzahlung und
andere, die den B2C-Bereich betreffen, werden hier nicht erläutert.
Ein Händler hat die Möglichkeit per Lastschriftverfahren Geldbeträge direkt vom
Konto des Kunden abzubuchen. Dafür ist eine schriftliche Einwilligung des Kunden
erforderlich. Deswegen wird das Lastschriftverfahren beim Online-Kauf in der
Regel nicht direkt zwischen Händler und Kunde eingesetzt, sondern indirekt über
Dritte, die im Auftrag des Händlers die Abbuchung vornehmen. Ein Beispiel für
eine solche Lösung ist das so genannte EDD-Verfahren (Electronic Direct Debit),
bei dem DTA-Satz (Datenträgeraustausch) erstellt wird. Dieses Format wird in
Deutschland für die Übermittlung von Zahlungsaufträgen eingesetzt. Der DTA-
Satz wird anschließend an die Bank des Händlers übermittelt und der Kunde er-
hält eine Bestätigung der Zahlungstransaktion. Gleichzeitig bekommt der Händler
eine Benachrichtigung, dass die Zahlung erfolgt ist. Dann kann er die Ware an den
Kunden ausliefern. Eine EDD-Zahlung dauert ca. 15 Sekunden. Zurzeit wird daran
gearbeitet, das Schriftformerfordernis bei der Einwilligung zum Lastschriftverfah-
ren durch elektronische Signatur zu ersetzen. Mit Hilfe des Signaturgesetzes be-
steht hier die Möglichkeit, das Zustandekommen einer Einwilligung auf elektroni-
schen Wege zu verwirklichen.
26
26
vgl. Merz, M., a.a.O. S. 469 f

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 14 -
2.5 Stellung des E-Commerce im Marketing-Mix
E-Commerce beeinflusst die vier Instrumente des Marketing-Mix: Produkt-,
Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik in unterschiedlicher Ausprägung.
E-Commerce stellt neue Herausforderungen an die Produktpolitik, denn die Pro-
dukte müssen entweder im Internet in digitaler Form vorliegen (z.B. Online-Zeit-
schriften, Software zum Downloaden), oder sie müssen anhand verschiedener
Merkmale so beschrieben werden, dass der Nutzer die Produkteigenschaften gut
identifizieren kann und das Produkt per Internet vermarktet werden kann. Nicht nur
die Form eines Produktes wird beeinflusst, sondern auch das Produkt selbst. Im
Internet ist kundenindividuelle Produktgestaltung möglich. Beispielsweise kann ein
Kunde ein Produkt aus verschiedenen Komponenten im Internet selbst zusam-
menstellen wie z.B. beim PC-Kauf. Weiterhin ist es durch das Internet möglich,
dass die neuen Produkte kostengünstig in einen Markt eingeführt werden können.
Ergänzungen des Produktprogramms können auch schnell und kostengünstig
vorgenommen werden.
Die Preispolitik wird durch die dynamischen Preisfindungsmodelle im E-Commer-
ce, wie Ausschreibungen, Börsen und Auktionen weitgehend beeinflusst. Diese
Preisfindungsmodelle, die schon lange vor dem Internet-Zeitalter eingesetzt
wurden, sorgen mit Hilfe des Internet für weltweite Preistransparenz und erhöhen
somit den Preisdruck auf alle Anbieter. Dadurch können die Nachfrager hohe
Preissenkungen erreichen.
Die größte Bedeutung hat E-Commerce für die Distributionspolitik. E-Commerce
hat sich zum eigenständigen Vertriebsweg und somit zu einem Teil der Distribu-
tionspolitik entwickelt. In der Distributionspolitik macht E-Commerce eine Senkung
der Vertriebskosten möglich und ist somit interessant für viele Anbieter.
Die vielen Möglichkeiten der Online-Werbung, virtuellen Communities, sowie
virtuellen Messen und Ausstellungen, die auf Basis der Internet-Technologie

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 15 -
Ø
Lieferung
Ø
Abrechnung
Ø
Finanzdienst-
leistungen
Ø
Lieferüber-
wachung
Ø
Retouren
Ø
Verhandlung über
Mengen, Preise und
Konditionen
Ø
Lieferbedingungen
Ø
Auftragserteilung
und -bestätigung
Ø
Rahmenverträge
Ø
z.B.
Ausschreibungen,
Auktionen
entstanden sind, gelten als neue kommunikationspolitische Instrumente.
27
E-Com-
merce als Vertriebsweg über Internet profitiert von diesen neuen Möglichkeiten,
die das Internet bietet.
2.6
E-Commerce in den vier Phasen der geschäftlichen Transaktionen
Die Geschäftsbeziehungen zwischen Anbieter und Nachfrager können umfassend
elektronisch unterstützt werden (siehe Abbildung 2). Im Folgenden wird die
elektronische Unterstützung der Geschäftsbeziehungen in den vier Phasen der
geschäftlichen Transaktionen betrachtet.
Abbildung 2: Vier Phasen der geschäftlichen Transaktionen
Ø
Werbung
Ø
Suche
Ø
Produktspezifi-
kation
Ø
Information über
Transaktionspartner,
Produkte,
Leistungen, Preise,
Konditionen
Ø
z.B. Firmen­ und
Produktkataloge
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Schneider, G., Schnetkamp, G., a.a.O., S. 53
Generell lässt sich sagen, dass das Internet am stärksten die Informationsphase
unterstützt. ,,Die Vereinbarungsphase steht in den meisten Fällen an zweiter
Stelle. Die Potenziale in den Phasen Abwicklung und Kundenservice sind
dagegen bei weitem noch nicht ausgeschöpft."
28
27
vgl. Fritz, W.: Internet-Marketing und Electronic Commerce, Wiesbaden 2001, S. 142
28
Schneider, G., Schnetkamp, G., a.a.O., S. 54,
Ø
Auskünfte für
Anwender
Ø
Technischer
Kundendienst
Ø
Bearbeitung von
Reklamationen
Ø
Einholen von
Kundenfeedback
Ø
z.B. FAQs,
Gebrauchs-
anleitungen
Phase 1
Information
Phase 2
Vereinbarung
Phase 3
Abwicklung
Phase 4
Kundenservice

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 16 -
In den folgenden Kapiteln werden die Phasen des Transaktionsprozesses
erläutert.
2.6.1
Information
In der Informationsphase werden verschiedene Informationen gesammelt. Dazu
gehören: Produktinformationen, Informationen über Marktteilnehmer und Informa-
tionen über den Markt selbst. Die Produktinformationen beinhalten Informationen
über Preis, Qualität und Zusammenstellung der Produkte, während zu den Infor-
mationen über die Marktteilnehmer sowohl die Anzahl der Anbieter, als auch
deren Reputation und Leistungsfähigkeit gehören. Die Zeit und der Kostenauf-
wand für die Informationsbeschaffung stehen oft nicht in einem proportionalen
Verhältnis zur gewünschten zukünftigen Transaktion. Die Suchkosten seitens des
Nachfragers und Informationskosten, die seitens des Anbieters vor der eigentli-
chen Transaktion investiert werden müssen, können durch den Einsatz elektroni-
scher Medien für Anbieter und Nachfrager reduziert werden.
29
Die Informationsphase kann durch Suchdienste, elektronische Produktkataloge
und Ausschreibungsplattformen weitgehend unterstützt werden. Das Internet bie-
tet viele Vorteile im Vergleich zu traditionellen Suchmöglichkeiten. Diese sind wie
folgt:
30
Ø
Aktualität der Informationen,
Ø
mehrdimensionale Suchmöglichkeiten,
Ø
Links zu verwandten Themen,
Ø
Möglichkeiten der Interaktion,
Ø
Verknüpfung mit den internen DV-Systemen,
Ø
direkter Vergleich mit dem Wettbewerber.
29
vgl. Korb, J., C., a.a.O., S. 40
30
vgl. Schneider, G., Schnetkamp, G., a.a.O., S. 52 f

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 17 -
Zur detaillierten Suche nach Lieferanten und Produkten stehen im Internet zahl-
reiche Suchmaschinen zur Verfügung. Durch elektronische Kataloge entweder auf
CD-ROMs oder im Internet wird eine aufwendige Suche nach Produkten in
gedruckten Katalogen verkürzt und vereinfacht. Der Anbieter hat keine Auflage-
und Distributionskosten und kann schnell und kostengünstig Sortimentänderungen
vornehmen.
2.6.2 Vereinbarung
In der Vereinbarungsphase findet eine konkrete Informationsbeschaffung über den
tatsächlichen Marktpartner statt. Die Anbieter und Nachfrager einigen sich über
die Beschaffenheit des Produktes, Mengen, führen Preisverhandlungen, sowie
Verhandlungen über Lieferbedingungen und Vertragsgestaltung. Am Ende dieser
Phase ist ein rechtsverbindlicher Kaufvertrag abgeschlossen. In der Vereinba-
rungsphase kann die einfachste Form der Verhandlung, die Annahme oder Ableh-
nung eines fixen Angebotes durch den Käufer stattfinden. Dies gilt z.B. bei einem
Katalogeinkauf, bei dem der Anbieter einen Preis nennt, den der Kunde direkt ak-
zeptiert.
31
Diese Phase kann elektronisch unterstützt werden durch:
32
Ø
,,Hinterlegte Produkt-, Kunden- und Lieferantendatenbanken,
Ø
beschleunigten Austausch von Angeboten und Gegenangeboten (z.B. E-
Mail),
Ø
Anwendung neuer Preisfindungsmodelle (z.B. Auktionen),
Ø
vereinfachte Vertragsabschlüsse (z.B. durch elektronisch übermittelte Auf-
tragsbesttätigungen und Geschäftsbedingungen),
Ø
vereinfachte Listung von Lieferanten und Vereinbarung von Rahmenver-
trägen."
31
vgl. Korb, J., C., a.a.O., S. 39
32
Schneider, G., Schnetkamp, G., a.a.O., S. 53

Bedeutung von E-Commerce für mittelständische Investitionsgüterhersteller - 18 -
Bei der Beschaffung beginnt die Vereinbarungsphase mit Lieferanten, bzw.
Produktauswahl. Nachdem mit potenziellen Lieferanten Rahmenverträge ge-
schlossen wurden, tätigen die Bedarfsträger ihre Beschaffungsvorgänge durch
den Zugriff auf die elektronischen Produktkataloge. Bei Einkäufen innerhalb eines
Rahmenvertrages schrumpft die Vereinbarungsphase zur Auftragserteilung, da die
Preise, Mengen und Konditionen mit einem Lieferanten zuvor für längere Zeit fest-
gelegt und in einen Rahmenvertrag geschlossen sind. Bei Bedarfsentstehung wird
dieser im System eingegeben und somit eine Bestellung zur Rahmenbedingungen
veranlasst.
In dieser Phase ist die Rechtsgültigkeit elektronischer Dokumente, sowie die
Rechtsgültigkeit der elektronischen Unterschriften zu beachten. Bei komplexen
Produkten erscheint die elektronische Unterstützung der Vereinbarungsphase
nicht immer möglich. Bei entsprechender Standardisierung der Produktmerkmale
und Prozesse ist jedoch eine weitreichende Unterstützung möglich.
,,So bieten unterschiedliche Portale für Druckaufträge (Noosh, Aprinto, PointCafé)
Formulare an, über die Druckanfragen und -angebote ausgetauscht werden
können. Die Verhandlung besteht hier im schrittweisen Anpassen der Gesamt-
spezifikation an eine für alle Seiten akzeptable Konstellation. Ähnliches lässt sich
auch im Baubereich finden, wo alle Standardleistungen und ihre entsprechenden
Merkmale (Text, Material, Menge, Preis) systematisiert sind."
33
Das freie Verhandeln kann über ein Fachportal wie folgt unterstützt werden: Ein
Vertrag durchläuft bei der Verhandlung mehrere Zyklen der Einigung. Wichtige
Entscheidungen erfolgen dabei während der Offline-Verhandlung. Der Verhand-
lungsserver der beteiligten Parteien koordiniert nur den Zugriff auf das Dokument
und kümmert sich um Versionskontrolle und Archivierung.
34
33
Merz, M., a.a.O., S. 793
34
ebenda, S. 794

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832476243
ISBN (Paperback)
9783838676241
DOI
10.3239/9783832476243
Dateigröße
653 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Offenburg – Technische Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2004 (Januar)
Note
2,0
Schlagworte
e-procurement online-vertrieb elektronische marktplätze online-shops b2b-e-commerce
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