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Mobile Business

©2003 Studienarbeit 46 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
M-Business (Mobile Business) bietet für die Zukunft eine Herausforderung. Viele Business-Modelle wären zwar aus technischer Sicht her schon heute umsetzbar, die Akzeptanz der Konsumenten lässt aber noch auf sich warten. Deshalb werden die von Spezialisten prognostizierten Marktpotentiale im M-Business nicht oder nur mit einer erheblichen zeitlichen Verzögerung realisiert werden können. Kennzeichnend für das M-Business ist, dass momentan weder „Killer-Applikationen“ noch ausgereifte Geschäftsmodelle existieren. Die Erfahrungen aus dem Internetbereich haben gezeigt, dass auch hier oftmals ein Trail-and-Error Prinzip notwendig ist, um auf den Bedarf der Anwender massgeschneiderte Applikationen zu entwickeln. Unternehmen die ins M-Business einsteigen wollen, müssen folgende Bedingungen beachten:
Der Anbieter muss bekannt sein
Der Kunde muss Vertrauen in den Anbieter haben
Der Kunde muss einen Mehrwert bekommen
Um die Erfolgsaussichten der kundenbezogenen Aktivitäten im M-Business zu gewährleisten, gilt es des weiteren für die Unternehmen aller Branchen folgende Fragestellungen im Rahmen ihrer Strategieformulierung zu berücksichtigen:
Welche Dienste schaffen für die Konsumenten tatsächlich eine Bedürfnisbefriedigung und welchen Preis sind sie bereit, dafür zu zahlen?
Technology Push und / oder Market Pull – welches ist der richtige Ansatz?
Ist der First-Mover-Ansatz immer von Vorteil oder will man lieber zu den Early Follower oder Second Mover gehören?
Sind mobile Services dazu geeignet, sich gegenüber Wettbewerbern zu differenzieren und wenn ja, in welcher Form?
Sind die Modelle wirtschaftlich (Kostensenkung oder Umsatzsteigerung)?
Wie hoch ist der ROI?
Kann das Unternehmen die Risiken tragen?
Der wichtigste Aspekt ist und bleibt jedoch die Markttauglichkeit der angebotenen mobilen Dienste. Um dies gewährleisten zu können, ist es erforderlich, dass die Wünsche und Anforderungen der Konsumenten, im Gegensatz zur bisherigen Praxis, eruiert und auch berücksichtigt werden. Neben dieser als selbstverständlich anmutenden Forderung bestehen weitere Umsetzungskriterien wie Bedienerfreundlichkeit und einfache Gestaltung. Die Anwendung sollte dem Benutzer die Chance bieten, eine Dienstleistung oder ein Produkt entweder schneller, einfacher oder günstiger zu erwerben. Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine unreflektierte Portierung von Internet-Anwendungen auf das Handy meist fehlschlägt. Die ablehnende […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7303
Maurer, André: Mobile Business
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Fachhochschule Solothurn Nordwestschweiz, Fachhochschule, Studienarbeit, 2003
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Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

mobile business
Inhaltsverzeichnis
andre.maurer.name
Inhaltsverzeichnis
1
Business Summary...1
2
Einleitung...3
3
Anforderungen...5
3.1
Geräte...5
3.2
Mobilfunktechniken ...8
3.3
Market Player...11
3.4
Bedürfnisse...14
4
Business-Modelle...15
4.1
Kommunikation...15
4.2
Mobile Entertainment ...16
4.3
Informationsdienste...17
4.4
Mobile Commerce...19
4.5
Mobile Payment und Mobile Banking ...20
4.6
Mobile House ...25
4.7
Mobile Voting ...26
4.8
Telemedizin ...27
5
Aussichten / Hypothesen...29
6
Literaturverzeichnis ...31
7
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis ...32
8
Glossar...33

mobile business
Business Summary
www.andre.maurer.name
1
1 Business Summary
M-Business (Mobile Business) bietet für die Zukunft eine Herausforderung. Viele
Business-Modelle wären zwar aus technischer Sicht her schon heute umsetzbar, die
Akzeptanz der Konsumenten lässt aber noch auf sich warten. Deshalb werden die
von Spezialisten prognostizierten Marktpotentiale im M-Business nicht oder nur mit
einer erheblichen zeitlichen Verzögerung realisiert werden können.
1
Kennzeichnend für das M-Business ist, dass momentan weder ,,Killer-
Applikationen" noch ausgereifte Geschäftsmodelle existieren. Die Erfahrungen aus
dem Internetbereich haben gezeigt, dass auch hier oftmals ein Trail-and-Error Prin-
zip notwendig ist, um auf den Bedarf der Anwender massgeschneiderte Applikatio-
nen zu entwickeln.
2
Unternehmen die ins M-Business einsteigen wollen, müssen folgende Bedingungen
beachten
3
:
· Der Anbieter muss bekannt sein
· Der Kunde muss Vertrauen in den Anbieter haben
· Der Kunde muss einen Mehrwert bekommen
Um die Erfolgsaussichten der kundenbezogenen Aktivitäten im M-Business zu ge-
währleisten, gilt es des weiteren für die Unternehmen aller Branchen folgende Fra-
gestellungen im Rahmen ihrer Strategieformulierung zu berücksichtigen:
4
· Welche Dienste schaffen für die Konsumenten tatsächlich eine Bedürfnisbe-
friedigung und welchen Preis sind sie bereit, dafür zu zahlen?
· Technology Push und / oder Market Pull ­ welches ist der richtige Ansatz?
· Ist der First-Mover-Ansatz immer von Vorteil oder will man lieber zu den Ear-
ly Follower oder Second Mover gehören?
· Sind mobile Services dazu geeignet, sich gegenüber Wettbewerbern zu diffe-
renzieren und wenn ja, in welcher Form?
· Sind die Modelle wirtschaftlich (Kostensenkung oder Umsatzsteigerung)?
Wie hoch ist der ROI? Kann das Unternehmen die Risiken tragen?
Der wichtigste Aspekt ist und bleibt jedoch die Markttauglichkeit der angebotenen
mobilen Dienste. Um dies gewährleisten zu können, ist es erforderlich, dass die
1
Vgl. Keuper 2002, S. 113
2
Vgl. Congress V, S. C520.13
3
Vgl. Bürkler, Erich 2003
4
Vgl. Keuper 2002, S. 113

mobile business
Business Summary
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2
Wünsche und Anforderungen der Konsumenten, im Gegensatz zur bisherigen Pra-
xis, eruiert und auch berücksichtigt werden.
Neben dieser als selbstverständlich anmutenden Forderung bestehen weitere Um-
setzungskriterien wie Bedienerfreundlichkeit und einfache Gestaltung. Die Anwen-
dung sollte dem Benutzer die Chance bieten, eine Dienstleistung oder ein Produkt
entweder schneller, einfacher oder günstiger zu erwerben.
Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass eine unreflektierte Portierung von
Internet-Anwendungen auf das Handy meist fehlschlägt. Die ablehnende Haltung
der Anwender wird zumeist auf den mangelnden Zusatznutzen der WAP-
Anwendung zurückgeführt. Warum sollte jemand eine Anwendung umständlich
über WAP bedienen, wenn sich diese Anwendung viel komfortabler über einen In-
ternet-Browser aufrufen lässt?
5
Bei gewissen Business-Modellen wie zum Beispiel Mobile Entertainment oder Mobi-
le Payment fehlen die Funktionen und hohen Übertragungsraten von UMTS oder
die Sicherheits-Aspekte können noch nicht erfüllt werden.
Technische Entwicklungen werden weiterhin sehr schnell voranschreiten. Um das
Risiko der mangelnden Kundenakzeptanz zu vermeiden bieten B2B-Ansätze Alterna-
tiven mit guten Aussichten.
Bei den B2C-Ansätzen sind sich die Business-Modelle der Informationsdienste (und
dort insbesondere die Location Based Services), sowie des mobile Entertainment zu
etablieren. M-Commerce (Mobile Commerce) bietet im Gegensatz zum E-Commerce
interessante Kombinationen zwischen traditionellem und elektronischem Einkaufen.
Der wichtigste Prozess dabei ist das M-Payment (Mobile-Payment).
5
Vgl. Congress V 2002, S. C520.11

mobile business
Einleitung
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3
2 Einleitung
Der Wunsch, Daten drahtlos zu übertragen, ist so alt wie die Nachricht über die Ein-
nahme Trojas 1148 v. Chr., die mit Lichtzeichen offener Feuer 450 Kilometer weit
über die Ägäis übertragen wurde.
6
Die Mobiltelefonie boomt. Weltweit wird für das Jahr 2003 mit einer Milliarde Han-
dy-Benutzer gerechnet. Dies übertrifft sogar das Wachstum des Internet. Gegenwär-
tig haben mehr Personen ein Handy als einen Internetzugang. Beinahe täglich brin-
gen Handy-Hersteller neue Geräte auf den Markt. Firmen verbreiten ihre Zukunftsvi-
sionen und schwärmen von den neuen Möglichkeiten, welche die Mobilkommunika-
tion in Zukunft bieten wird. Das Handy als Fernsteuerung für das Haus, als persönli-
cher elektronischer Sekretär der die Stimme des Besitzers erkennt, seine Befehle
ausführt und sogar selbständig agiert. UMTS ist in Europa in aller Munde und ver-
spricht neue Massstäbe zu setzen. UMTS soll die Visionen zur Realität werden las-
sen.
Die Zukunft der Mobilkommunikation wird im Wesentlichen von vier Einflussfakto-
ren geprägt:
7
1. Kundenbedürfnisse
2. Gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Infrastruktur und den Handel
3. Technischen Entwicklungen bei Geräten und Netzen
4. Neuen Dienstleistungen (die sogenannten Business-Modelle)
Die Mobilkommunikation der Zukunft wird unser Leben völlig verändern. Nicht nur
technisch, sondern auch gesellschaftlich.
M-Business ist die Nutzung von Mobilfunktechnologie für die Kommunikation und
Transaktion innerhalb Organisationen wie auch zwischen Organisationen und ih-
ren verschiedenen Stakeholdern. Ziel ist es die Wirtschaftlichkeit zu steigern.
8
6
Vgl. http://www.ericsson.ch/broschueren/von_gsm_zu_umts.pdf, S. 12
7
Vgl. http://www.mobilenature.ch/mobilkommunikation_322.html
8
Vgl. http://www-mobile.uni-regensburg.de/freiedokumente/Berichte/MobiLexEnglisch.pdf,
S. 15

mobile business
Einleitung
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4
Folgende Vorteile und Merkmale prägen das M-Business:
9
· Mobilität
o Ortsunabhängig
o Zeitunabhängig
· Erreichbarkeit
· Kontextspezifität
o Lokaler Kontext (Location Based Services): Die mobile Anwendung
nimmt Bezug auf den Ort, an dem sich der Benutzer befindet.
o Aktionsbezogener Kontext: Aufenthaltsort des Benutzers wird mit ei-
ner bestimmten Aktivität verknüpft.
o Zeitspezifischer Kontext: Mit Zeit und Aufenthaltsort zusammen kön-
nen dynamische Daten verbunden werden (z.B. Veranstaltungen).
o Interessenspezifischer Kontext: Informationen, die gezielt die Präfe-
renzen des Benutzers ansprechen werden bereitgestellt.
· Personalisierung
· Datenproaktivität (steht in engem Zusammenhang mit Kontextspezifität): Da-
ten müssen nicht mehr gezielt gesucht und abgerufen werden (Pull-Dienste)
sondern können ihm zugespielt werden (Push-Dienste).
· Bequemlichkeit
· Sicherheit durch die Netzbetreiber, welche die Funktion eines Trust Center
übernehmen, sowie durch die SIM-Karte (im Vergleich zum Internet).
· Interaktion (z.B. Datenaustausch mobiler Endgeräten mit ihrer Umgebung).
· Integration von Unterhaltung.
Doch welche mobilen Anwendungen werden sich durchsetzen? Und welche Vor-
aussetzungen bezüglich Geräte, Netzwerke, Market Player und Bedürfnisse müssen
für erfolgreiche Business-Modelle erfüllt sein?
Dass M-Business ein zukunftsträchtiges Thema ist, wurde mit der neuen Vision von
Microsoft bestätigt, denn wenn sich Microsoft neue Ziele setzt, werden sie auch al-
les daran setzen, diese zu erreichen:
,,We continue to expand the possibilities of personal computing by developing new
ways to empower our customers anytime, anywhere, and on any device."
10
Die vorliegende Arbeit klärt über die verschiedenen Möglichkeiten im M-Business
auf. Sie zeigt aktuelle Veränderungen und verschiedene Anforderungen für das M-
Business. Verschiedene Business-Modelle werden genauer betrachtet und Marktbe-
dürfnisse aufgezeigt. Lohnt es sich heute ins M-Business einzusteigen oder ist M-
Business bloss ein Hype der wie WAP bisher als Flop endet?
9
Vgl. Keuper 2002, S. 92
10
Vgl. http://www.microsoft.com/museum/mustimeline.mspx

mobile business
Anforderungen
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5
3 Anforderungen
Um M-Business erfolgreich betreiben zu können genügt es nicht, das richtige Busi-
ness-Modell zu wählen. Für den Erfolg sind die Bedürfnisse und die Marktsituation
zu beachten. Trends, die sich kristallisieren, müssen wahrgenommen werden. Die
Technologie der Netze und Geräte begrenzt die Anwendungsmöglichkeit der Busi-
ness-Modelle. In diesem Kapitel wird auf die wichtigsten Anforderungen für das M-
Business eingegangen.
3.1 Geräte
Mobile Dienste stellen an die Geräte bestimmte Anforderungen. Je nach Anwen-
dung differenzieren sich diese. Gewisse Anforderungen werden bereits durch gän-
gige Handys abgedeckt, für andere Dienste müssen die Geräte noch weiterentwi-
ckelt werden. Die Geräte für die Datenverarbeitung werden immer kleiner. Der ur-
sprüngliche PC wurde mobil und wurde zum Laptop, der Laptop oder das Notebook
war aber noch zu gross für die Westentasche also entstand der Personal Digital As-
sistant (PDA). Die Kombination aus PDA und Mobiltelefon ergibt eine neue Dimen-
sion von Geräten: intelligente Telefone, die sogenannten Smartphones. An
Smartphones oder Personal Information Manager (PIM), wie sie auch genannt wer-
den, werden folgende Anforderungen gestellt:
Display
Bereits heute besitzen unzählige Handys eine integrierte Ka-
mera. Mit den grossen Datenübertragungen von UMTS kön-
nen auch Videos heruntergeladen oder gestreamed werden.
Deshalb ist ein grosses, Farbdisplay aus Flüssigkristallen mit
einer guten Auflösung für multimediale Anwendungen wie
Bilder und Filme aber auch für das surfen im Internet not-
wendig.
Speicher
Integrierte Kameras erlauben Bilder zu machen, UMTS und
breite Übertragungskanäle ermöglichen den Download von
Anwendungen und Filmen. Dies erfordert auch Speicher.
Speicherkarten im Giga-Byte-Bereich werden im Zeitalter von
UMTS die Norm sein.
Prozessor
Die Prozessoren müssen wie bei den Computern immer leis-
tungsfähiger werden um die steigenden Anforderungen der
Software bewältigen zu können. Dazu kommt aber noch die
Herausforderung, dass sie zudem auch immer kleiner und
energiesparender werden müssen.
Akku
Die neuen Anforderungen an die Geräte benötigen alle grös-
seren Energiebedarf. Es ist auch zu berücksichtigen, dass

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Anforderungen
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6
durch die Konvergenz der Geräte, diese auch mehr benutzt
werden als ein blosses Handy. Das erfordert auch leistungs-
stärkere Akkus. Darüber zerbrechen sich Forscher auf der
ganzen Welt den Kopf. Die Suche nach der unversiegbaren
Energiequelle geht über das mechanische Aufzieh-Handy,
den Solarakku, wasserstoffbetriebenen Geräten, Energie aus
dem Körper (kinetische Energie: Ein Generator, der das Gerät
mit Energie versorgt ist im Schuhabsatz einzubauen. Durch
die Schritte des Menschen wird Energie erzeugt, welche dem
Smartphone übermittelt wird), bis zum Mini-Turbinenantrieb.
Parallel dazu muss sich die Entwicklung aber auch mit Ener-
giesparsystemen in den Smartphones befassen.
Multimedia-
Peripheriegeräte
Für multimediale Anwendungen sind Peripheriegeräte wie
Kamera oder Lautsprecher notwendig. Diese müssen im Ge-
rät integriert sein.
Eingabe
Immer öfters müssen Daten in das Smartphone eingegeben
werden. Über die Tastatur ist dies ziemlich beschwerlich und
beansprucht viel Zeit. Benutzerfreundlicher ist die heute ein-
gesetzte Handschrifterkennung, bei welcher der Benutzer mit
einem Stift auf das Display schreibt. Dies erfordert von den
Geräten jedoch wieder eine genug grosse Eingabefläche. In
Zukunft ist es auch denkbar, dass mit einem elektronischen
Stift auf irgendeiner Oberfläche geschrieben werden kann
und die Daten zum Smartphone übertragen werden. Die
grösste Herausforderung für die Forschung stellt aber die
Spracherkennung dar. Zukünftige Smartphones sollen die
Sprache in Text umwandeln (Voice to Text). Dies würde auch
bei kleinen Geräten ein eine schnelle und einfache Eingabe
erlauben.
Schnittstellen
Die Übertragung über Mobilfunknetze ist eine Schnittstelle,
daneben gibt es noch die bereits eingesetzte Infrarotschnitt-
stelle. Für die problemlose und schnelle Datenübertragung
mit anderen Geräten setzen sich immer mehr wireless-LAN
und Bluetooth durch.
SIM-Karte
Die SIM-Karten müssen noch intelligenter werden. Sie müs-
sen mit grösserem Speicher ausgestattet werden (um z.B. e-
Cash oder Biometrische Kennzeichen zu speichern), müssen
schnellere Verarbeitungen zulassen und sicherere Kryptogra-
phie-Algorithmen integriert haben.

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Anforderungen
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Sicherheit
Für viele M-Business-Anwendungen (z.B. M-Payment) spielt
die Sicherheit einen entscheidenden Faktor für die Benutzer-
akzeptanz. Vor allem die Authentifikation muss sichergestellt
sein. Authentifikation durch Wissen oder Besitz erfüllen die
heutigen Anforderungen an die Sicherheit nicht mehr. Bio-
metrische Verfahren werden in Zukunft auch bei Smartpho-
nes Einzug halten. Dies kann z.B. durch Gesichts-, Netzhaut-
muster- oder Stimmerkennung aber auch durch Fingerab-
druck oder durch die persönliche Handschrift geschehen.
Erste Prototypen von Siemens und Compaq funktionieren nur
wenn der Benutzer den Finger auf der Rückseite hat. Neben
der Authentifikation ist bei den Geräten auch die Sicherheit
der Software (z.B. Sandbox bei Java) ein wichtiger Aspekt.
Aber auch die Übertragungssicherheit sowie die Sicherheit
auf Seiten des Servers spielen eine wichtige Rolle. Zertifikate
von Trustzentren, Digitale Unterschriften und Verschlüsse-
lungen für die Mobilfunktechnologie sind in Entwicklung.
Software
Die Software und insbesondere das Betriebssystem spielen
für ein Smartphone eine wichtige Rolle. Dieses, sich laufend
entwickelnde Feld wird hart bekämpft. Die wichtigsten Gerä-
tehersteller haben sich gegen Microsoft verschwört und ha-
ben das Konsortium Symbian gegründet. Gegenwärtig wird
das Symbian-Betriebssystem in den meisten Smartphones
verwendet. Microsoft entwickelt sein Betriebssystem Win-
dows CE aber immer weiter. Kleine Asiatische Geräthersteller
haben bereits Verträge mit Microsoft unterzeichnet. Da die
Synchronisation und Kompatibilität zwischen PC und
Smartphone für viele Benutzer ein entscheidendes Kaufar-
gument ist, hat Microsoft gute Aussichten, sobald sie auch
wettbewerbsstarke Gerätehersteller als Partner haben. Neben
Symbian und Microsoft ist auch die Linux-Gemeinde daran
ein mobiles Betriebssystem zu entwickeln.
Grösse und Ge-
wicht
Die Grösse ist für viele Konsumenten ein entscheidendes
Kaufargument. Wer heute ein Smartphone einem Handy vor-
zieht muss sich nach wie vor mit grösseren und schwereren
Geräten abfinden. Der Grösse sind natürlich auch Grenzen
gesetzt, denn um multimediale Anwendungen laufen zu las-
sen benötigt man ein Display mit gewisser Grösse (es sei
denn, man produziere das Bild in eine Cyber-Brille).

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Anforderungen
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3.2 Mobilfunktechniken
Mobilfunknetze können in drei Generationen eingeteilt werden:
· Erste Generation: Analoge, verbindungsorientierte Mobiltelefonie. Die Spra-
che wird vor der Funkübertragung nicht in Bits umgewandelt. Erlaubt ledig-
lich Sprachübertragung.
· Zweite Generation: Digitale, verbindungsorientierte Mobiltelefonie (z.B.
GSM). Digitale Signalisierung. Erlaubt auch Datenübertragung wie SMS.
· Dritte Generation: Sprache und Daten werden gemeinsam, breitbandig und
paketorientiert übertragen (z.B. UMTS).
Zwischen der zweiten und dritten Generation entstanden wegen der verzögerten
Einführung der Netzwerke der dritten Generation Zwischenstandards (auch 2.5G
genannt). Diese erlauben bereits höhere Bandbreiten und unterstützen z.T. auch
Datenpaketvermittlung.
Übertragungs-
geschwindigkeit
Zeit
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
UMTS
384 kbit/s
Max. 1,92
Mbit/s
EDGE
384 kbit/s
GPRS
62,4 kbit/s
HSCSD
57,6 kbit/s
GSM
9.6 kbit/s
analog
1G
2 ­ 2.5G
3G
Übertragungs-
geschwindigkeit
Zeit
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
UMTS
384 kbit/s
Max. 1,92
Mbit/s
EDGE
384 kbit/s
GPRS
62,4 kbit/s
HSCSD
57,6 kbit/s
GSM
9.6 kbit/s
analog
1G
2 ­ 2.5G
3G
Abbildung 1: Entwicklung der Mobilfunktechnologie
11
11
Vgl. http://www.ericsson.ch/broschueren/von_gsm_zu_umts.pdf, S. 9

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832473037
ISBN (Paperback)
9783838673035
DOI
10.3239/9783832473037
Dateigröße
751 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Nordwestschweiz – Interdisziplinär
Erscheinungsdatum
2003 (Oktober)
Schlagworte
telekommunikation m-business m-commerce business modelle handy
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Titel: Mobile Business
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