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Eine Untersuchung zur Bedeutung der Erdnuss in der amerikanischen Kultur und im Comic

©2003 Diplomarbeit 94 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Eine Marktforschungsanalyse hat ergeben, dass Reese´s peanut butter cups nach Snickers im nationalen amerikanischen Vergleich der meistverkauften Süßigkeiten auf Platz zwei liegen. Außerdem beinhalten vier der zehn beliebtesten amerikanischen Süßigkeiten Erdnüsse oder Erdnussbutter. Demzufolge findet man das Vorurteil bestätigt, dass sich Amerikaner nur von ungesundem Essen ernähren: Fettige Burger und Pizzen sind äußerst beliebt, statt Vollkornbrot essen sie Toast, Yoghurt hat die Konsistenz von Götterspeise, Fruchtsäfte werden gefroren in Dosen verkauft und anschließend mit Wasser trinkfertig zubereitet. Anstatt ihre Salatsauce selbst zu mischen, nehmen sie mit Süßstoffen versetzte Dressings aus der Flasche, und die Liste der Süßigkeiten ist lang. Bagels, Oreokekse, Marshmallows, Muffins, Donuts, Brownies sowie Erdnussbutter und Süßigkeiten mit Erdnussbutter sind aus amerikanischen Supermarktregalen und Haushalten nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder also, dass die Amerikaner so fett sind, denn auch Erdnüsse und Erdnussbutter schwimmen in Fett!
Oder ist die Erdnuss vielleicht doch nicht so ungesund, wie man gemeinhin annimmt? Was genau ist eigentlich eine Erdnuss? Was ist Erdnussbutter? Wieso ist diese bei den Amerikanern so populär, während sie in Deutschland eher ein Schattendasein fristet? Und findet sie sich auch in einer weiteren typisch amerikanischen Kulturleistung, dem Comic, wieder?
Aus all diesen Fragestellungen heraus entwickelt sich das Thema der vorliegenden Arbeit. Sie sind der Auslöser dafür, unterschiedlichste Aspekte genauer zu beleuchten und die unzähligen Fragen zu beantworten, die bei diesem Thema aufgeworfen werden. Sie sollen eine Idee davon vermitteln, wie Erdnüsse und Erdnussbutter verwendet werden und ob es der Wahrheit entspricht, dass sie in der amerikanischen Kultur eine größere Rolle spielen als in der deutschen.
Gang der Untersuchung:
Diese Arbeit ist in fünf Teile untergliedert.
Einführend wird kurz darauf eingegangen, woher die Erdnuss ihren Namen hat und wie sie in anderen Ländern bezeichnet wird.
Im zweiten Teil werden einige wesentliche erdnusshistorische Entwicklungen sowie beachtenswerte Fakten aus Biologie, Medizin und Wirtschaft dargestellt, durch welche sich bereits an dieser Stelle (siehe Punkt 2.3.1) ersehen lässt, dass die Erdnuss ein gesundes Nahrungsmittel ist und in den Vereinigten Staaten einen weitaus wichtigeren Status inne hat als in Deutschland.
Daraufhin folgt der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7180
Brösenhuber, Christine: Eine Untersuchung zur Bedeutung der Erdnuss in der
amerikanischen Kultur und im Comic
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Universität, Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

2
Inhaltsverzeichnis
... 2
Einleitung
... 5
1. Namensgebung
... 8
1.1 Entwicklung der Namensgebung ...
8
1.2 Die Namen der Erdnuss in verschiedenen Ländern der Welt ...
8
2. Fakten über die Erdnuss ...
10
2.1 Geschichtlicher Abriss und Verbreitungsgebiete ...
11
2.2 Beschaffenheit und Umwelteinflüsse ...
11
2.2.1 D as
A ussehen ... 12
2.2.2 K lim atische Bedingungen ... 13
2.2.3 A nbau in Europa ... 14
2.3 Medizinische und ernährungswissenschaftliche Aspekte ...
14
2.3.1 N ährw erte ... 14
2.3.2 A llergische Reaktionen ... 16
2.4 Nutzungsmöglichkeiten der Erdnuss ...
16
2.4.1 Verw endung als Lebensm ittel ... 16
2.4.2 W eitere Verw endungszw ecke ... 17
2.5 Informationen zur wirtschaftlichen Situation ...
18
2.5.1 Export ... 18
2.5.2 Im port nach D eutschland ... 19
3. Entwicklungsgeschichte der Erdnuss in den Vereinigten Staaten
von Amerika
...
20
3.1 Geschichtlicher Abriss und Verbreitungsgebiete
...
20
3.2 Erdnusssorten und Anbaugebiete
...
22
3.2.1 Erdnusssorten ... 22
3.2.2 A nbaugebiete ... 23

3
3.3 Entwicklungsgeschichte der Erdnussbutter
...
24
3.3.1.G eschichtlicher
A briss ... 24
3.3.2.H erstellung ... 26
3.4 Wie die Erdnussbutter in die Schokolade kam
...
26
3.4.1 Entstehungsgeschichte von Reese ... 26
3.4.2 Entstehungsgeschichte von H ershey ... 28
3.5 Evaluation empirisch-statistischer Meinungsumfragen ...
30
3.5.1 A m erikanische N ahrungsm ittel ... 30
3.5.2 Erdnussbutterbestände in H aushalten ... 33
3.6 Hersteller und Produkte
...
34
3.6.1 G egenüberstellung von H erstellern von Erdnuss-Snacks ... 34
3.6.2 G egenüberstellung von H erstellern von Erdnussbutter ... 35
3.7 Rezepte
...
36
4. Sprachliche Aspekte
...
39
4.1 Geschichten und Kurioses rund um die Erdnuss
...
39
4.2 Sprichwörter
...
43
4.2.1 D efinitorische
A spekte ... 43
4.2.2 Entstehungsgeschichte von Sprichw örtern ... 44
4.2.3 Sprichw örter rund um die N uss ... 45
5. Die Erdnussbutter im Comicstrip
...
49
5.1 Definition des Comicstrips
...
49
5.2 Entwicklungsgeschichte des Comicstrips
...
49
5.2.1 G eschichtliche Entw icklung des Com icstrips in Europa ... 49
5.2.2 G eschichtliche Entw icklung des Com icstrips in den
Vereinigten Staaten ... 51

4
5.3 Leben und Werk von Bill Watterson
...
54
5.3.1 K urzbiographie ... 54
5.2.2 Beschreibung der Calvin and H obbes Charaktere ... 55
5.4 Übersetzungsanalyse anhand eines
Calvin and H obbes
Comics
...
58
5.4.1 A spekte der Ü bersetzung ... 59
5.4.2 Zeitablauf in Com ics ... 67
Schlussfolgerung
...
70
Literaturverzeichnis
...
73
Literatur ... 73
Internet ... 76
Abbildungsverzeichnis
...
83
Anhang
...
84
I.
Bücher rund um die Erdnuss ... 84
II. Erdnuss-G lossar ... 85

5
Einleitung
Eine M arktforschungsanalyse hat ergeben, dass Reese´s peanut butter cups nach
Snickers im nationalen am erikanischen Vergleich der m eistverkauften Süßigkeiten
auf Platz zw ei liegen.
1
A ußerdem beinhalten vier der zehn beliebtesten am erikani-
schen Süßigkeiten Erdnüsse oder Erdnussbutter.
2
D em zufolge findet m an das
Vorurteil bestätigt, dass sich A m erikaner nur von ungesundem Essen ernähren:
Fettige Burger und Pizzen sind äußerst beliebt, statt Vollkornbrot essen sie Toast,
Yoghurt hat die K onsistenz von G ötterspeise, Fruchtsäfte w erden gefroren in D osen
verkauft und anschließend m it W asser trinkfertig zubereitet.
A nstatt ihre Salatsauce
selbst zu m ischen, nehm en sie m it Süßstoffen versetzte D ressings aus der Flasche,
und die Liste der Süßigkeiten ist lang. Bagels, O reokekse, M arshm allow s, M uffins,
D onuts, Brow nies sow ie Erdnussbutter und Süßigkeiten m it Erdnussbutter sind aus
am erikanischen Superm arktregalen und H aushalten nicht m ehr w egzudenken. K ein
W under also, dass die
A m erikaner so fett sind, denn auch Erdnüsse und Erdnuss-
butter schw im m en in Fett!
O der ist die Erdnuss vielleicht doch nicht so ungesund, w ie m an gem einhin an-
nim m t? W as genau ist eigentlich eine Erdnuss? W as ist Erdnussbutter? W ieso ist
diese bei den A m erikanern so populär, w ährend sie in D eutschland eher ein
Schattendasein fristet? U nd findet sie sich auch in einer w eiteren typisch
am erikanischen K ulturleistung, dem Com ic, w ieder?
A us all diesen Fragestellungen heraus entw ickelt sich das Them a der vorliegenden
A rbeit. Sie sind der A uslöser dafür, unterschiedlichste A spekte genauer zu
beleuchten und die unzähligen Fragen zu beantw orten, die bei diesem Them a
aufgew orfen w erden. Sie sollen eine Idee davon verm itteln, w ie Erdnüsse und
1
H ershey. Vending.
http://w w w.hersheysvending.com /infocenter/candyPickView 2.asp?regionID =65
2
The N ational Peanut Board.
http://w w w.nationalpeanutboard.org/docum ent_250.asp

6
Erdnussbutter verw endet w erden und ob es der W ahrheit entspricht, dass sie in der
am erikanischen K ultur eine größere R olle spielen als in der deutschen.
D iese
A rbeit ist in fünf Teile untergliedert.
Einführend w ird kurz darauf eingegangen, w oher die Erdnuss ihren N am en hat und
w ie sie in anderen Ländern bezeichnet w ird.
Im zw eiten Teil w erden einige w esentliche erdnusshistorische Entw icklungen sow ie
beachtensw erte Fakten aus B iologie, M edizin und W irtschaft dargestellt, durch
w elche sich bereits an dieser Stelle (siehe Punkt 2.3.1) ersehen lässt, dass die Erd-
nuss ein gesundes N ahrungsm ittel ist und in den Vereinigten Staaten einen w eitaus
w ichtigeren Status inne hat als in D eutschland.
D araufhin folgt der dritte Teil dieser
A rbeit, in dem explizit auf die Entw icklungs-
geschichte der Erdnuss in den Vereinigten Staaten eingegangen w ird. Zusätzlich
erkennt m an ihren Einfluss auf die am erikanische K ultur an dem hier aufgeführten
U nterthem a zur Entw icklungsgeschichte der Erdnussbutter m it H auptaugenm erk auf
ihrer B edeutung für A m erikaner gegenüber ihrer B edeutung für Europäer. A uch
anhand von drei im Zusam m enhang m it dieser D iplom arbeit durchgeführten
U m fragen sow ie zw ei Produkttabellen w ird der Einfluss der Erdnuss und Erd-
nussbutter anschaulich dargestellt und erläutert. D er Fragenkatalog als auch die
Tabellen w urden eigenhändig erstellt, da keinerlei statistisches M aterial vorlag.
D er vierte Teil befasst sich m it K uriosem und Sprichw örtern rund um die N uss. In
diesem Zusam m enhang ist es notw endig, auf die Frage nach der D efinition und
H erkunft von Sprichw örtern einzugehen. In diesem K apitel w ird ebenfalls
ersichtlich, dass es im Englischen viele Sprichw örter m it peanuts als auch m it
N üssen gibt, w ohingegen m an sich im D eutschen nicht festlegt, sondern
ausschließlich von N üssen allgem ein spricht.
D er Einfluss der Erdnuss auf die am erikanische K ultur zeigt sich nicht nur im Essen

7
und bei Sprichw örtern, sondern auch bei C om ics, einem w eiteren ureigenen
am erikanischen K ulturgut, die im fünften Teil der A rbeit behandelt w erden. D es
Ö fteren them atisieren am erikanische Com ics das peanut butter and jelly sandwich.
Erdnussbutter ist ein ebenfalls tief im am erikanischen
A lltag verw urzeltes K ulturgut,
w ie der C om ic selbst. Einige dieser Erdnussbutter-C om ics w urden ins D eutsche
übersetzt. D iese Tatsache hat m ich dazu bew ogen, diesem Them a besondere
A ufm erksam keit zu w idm en. A n dieser Stelle ist es interessant herauszuarbeiten,
w ie eine Ü bersetzung am Beispiel eines konkreten Erdnussbutter-Com ics, näm lich
Calvin und H obbes, angefertigt w urde.
A uch hier ist es notw endig, zur Einführung
in den fünften Teil zuerst einige Fakten zur Entw icklungsgeschichte des Com icstrips
in Europa und den Vereinigten Staaten zu nennen.
A nschließend w ird auf Leben und W erk von Bill W atterson,
A utor von Calvin and
H obbes, eingegangen. Bei Calvin and H obbes handelt es sich um einen Com ic, der
erst als Strip veröffentlicht w urde und jetzt auch parallel als Buch herausgegeben
w ird.
Im K apitel zur
A nalyse von Textbeispielen w ird zunächst als M aterialvorgabe ein
Com icstrip von
­
C alvin and H obbes, ,,The R evenge of the B aby-Sat" von B ill W atterson in
englischer Sprache und in der Ü bersetzung ,,Steil nach oben" von W altraud G ötting
vergleichend gegenüber gestellt, um diesen C om ic als dann bezüglich Vertraut-
heitsgrad und Stilebene, K om pression, A uslassungen und Satzaufteilung
Fragew ort, verneintes
A ntonym sow ie Lexik zu analysieren.
A bschließend w ird kurz auf den Zeitablauf in Com ics allgem ein als auch explizit
auf den zuvor analysierten Calvin und H obbes Com icstrip eingegangen.

8
1. Namensgebung
1.1 Entwicklung der Namensgebung
D ie Erdnüsse gehören zur Fam ilie der B ohnen, w ie m an an der englischen
B ezeichnung PEAnut - ERBSnüsse erkennen kann. In der Fachsprache w ird die
Erdnuss G RO U N D nut genannt, w oraus sich der N am e ERD nuss ableiten lässt.
B otanisch gehört sie, ebenso w ie Erbse und B ohne, zu den H ülsenfrüchten
(lateinisch Legum inosae, Fabaceae) und w ird als Arachis H ypogaea bezeichnet.
3
Erdpistazie, Arachis H ypogaea, südam erikanische G attung der Schm etterlings-
blütler (Papilionaceae). D ie Frucht bohrt sich vor der Reife in die Erde (positiver
G eotropism us)
4
. D ie Erdnuss w ird heute in A sien und A frika in großem
M aße angebaut; die dünnschaligen Sam en sind ein beliebtes N ahrungsm ittel.
A us
ihnen w ird auch ein hochw ertiges Ö l gew onnen (Arachisöl, O leum Arachidis),
das als Speiseöl oder für kosm et. Präparate verw endet w ird.
5
1.2 Die Namen der Erdnuss in verschiedenen Ländern der Welt
D er Erdnuss w erden viele unterschiedliche N am en gegeben: goober
6
, m onkey nut,
guinea seed, m anilla nut, earthnut und ground pea.
7
Im Folgenden w ird auf die
hochsprachliche B ezeichnung einiger Länder, die neben den kolloquialen
B ezeichnungen existiert, anhand w eniger, ausgew ählter B eispiele eingegangen:
3
Erdnuss. ,,W as Sie schon im m er über Erdnüsse wissen wollten...".
http://w w w.erdnuss-info.de/W irtschaft/generell.htm l
4
A usrichtung des W achstum s von Pflanzen oder Pflanzenorganen durch die Erdschw erkraft.
Positiv geotrop (erdzugew andt) w achsen H auptw urzeln.
5
zitiert nach Bertelsm ann Lexikothek Band 4. G ütersloh/M ünchen: Bertelsm ann Lexikon Verlag G m bH , 2002,
S. 302.
6
dieser englische
A usdruck rührt von dem kongolesischen W ort für Erdnuss - nguba - her.
7
vgl. Teacher´s G uide. G rade 3 through 5. http://w w w.aboutpeanuts.com /3-5.htm l

9
D ie N am en der Erdnuss in verschiedenen Ländern der W elt
Land:
Albanien / Kroatien / Slow enien / Yugoslaw ien
B ezeichnung:
Belgien / Frankreich / Schw eiz
D änem ark
D eutschland / Schw eiz
Englischspr. Länder
Flandern / H olland
Kikiriki
C acahuète
Jordnot
Erdnuss
Peanut
Pinda
G riechenland
Indonesien
Irland
Island
Italien / Schw eiz
N orw egen
Ö sterreich
Fystiki
Kacang Tanah
Pis
Jarohenta
Arachidi
Peanott
Aschantinuss / Erdnuss
Polen
O rzech Ziem ny
Portugal
Am endoim
R um änien
Arahida
R ussland
Zem lyanoy G rek
Schw eden
Jordnöt
Spanien
M ani
Tschechien
Burský O rísek
Türkei
Yerfistigi
U ngarn
Földim ogyoró
Abbildung 1 : Die Namen der Erdnuss in verschiedenen Ländern der Welt

10
2. Fakten über die Erdnuss
2.1 Geschichtlicher Abriss und Verbreitungsgebiete
D ie U rheim at der Erdnuss liegt in Südam erika, im
A ndengebiet zw ischen Bolivien
und B rasilien, w o noch heute w ild w achsende A rachisarten vorkom m en.
In Peru fand m an
A bbildungen der Erdnuss bereits auf antiken Tongegenständen,
und in G räbern, die auf das Jahr 950 vor C hristus datiert sind, fand m an unter
anderem Erdnüsse als G rabbeilage. M an geht davon aus, dass die heutige Erdnuss
Arachis hypogaea vor etw a 3.000 Jahren über die Inkulturnahm e durch die Indianer
entstanden ist.
7
N ach der Entdeckung
A m erikas im 15. Jahrhundert fand die Erdnuss eine schnelle
Verbreitung in den Tropengebieten der übrigen W elt. D ie Portugiesen führten sie im
Indischen
A rchipel ein, und die Spanier brachten sie von M exiko zu den Philippinen.
Von dort kam sie nach Indonesien und im 18. Jahrhundert nach China und Indien,
w o sie heute die größten
A nbauflächen w eltw eit inne hat.
Bereits im 16. Jahrhundert kam die Erdnuss über den Sklavenhandel nach
A frika,
w o sie noch heute eine w ichtige K ulturpflanze ist. D ort w ar sie zu einem der
H auptnahrungsm ittel der Sklaven w ährend des Transportes gew orden.
N ach Europa kam die Erdnuss jedoch erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts, obw ohl
sie schon 1547 von dem Spanier O viedo und 1579 von dem spanischen A rzt
M onardes ausführlich beschrieben w urde.
D ie ersten A nbauversuche erfolgten in Spanien und Frankreich. Vor allem in
Frankreich entstand seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts durch die Im porte aus
den afrikanischen K olonien eine Ö lm ühlenindustrie, die vorw iegend Erdnussöl
herstellte. In deutschen Ö lm ühlen w urden 1875 900 Tonnen, 1877 bereits 7.400
8
peanuts U SA . ,,Erdnüsse - der wertvolle Snack".
http://w w w.peanutsusa.org.uk/ag1

11
Tonnen und 1914 80.000 Tonnen Erdnüsse verarbeitet. D er w eltw eite
A nbau von
Erdnüssen stieg von 11 M illionen H ektar in den Jahren 1948/52 auf 20 M illionen
H ektar in den Jahren 1991/93 und die Produktion von Erdnüssen m it Schalen von 9
M illionen auf 24 M illionen Tonnen. 1999 w urden w eltw eit rund 33 M illionen
Tonnen Erdnüsse geerntet.
9
D ie w ichtigsten Erzeugerländer derzeit sind C hina und Indien sow ie die U SA ,
N igeria, Indonesien,
A rgentinien und Ä gypten.
In China und Indien, die zusam m en fast 20 M illionen Tonnen produzieren, sow ie in
den afrikanischen A nbauländern w erden über 95% der Erdnussernte als
G rundnahrungsm ittel vor O rt verw endet.
10
2.2 Beschaffenheit und Umwelteinflüsse
2.2.1 Das Aussehen
Arachis hypogaea ist eine krautige Pflanze m it ausgeprägter Pfahlw urzel und einem
oftm als aufrechten 20 bis 70 cm hohen Stängel. D ie zahlreichen Seitentriebe sind
aufrecht, halbaufrecht bis kriechend, und sie entw ickeln sich an der Stängelbasis.
D ie Blätter sind paarig gefiedert und bestehen aus vier bis sechs länglich ovalen,
ganzrandigen Blättchen. A n der Blattbasis stehen zw ei m ittelgroße lanzettliche
11,12
N ebenblätter.
13
D ie Blüten entw ickeln sich einzeln oder zu m ehreren in den Blattachseln rund um
den unteren Teil der Pflanze. Es sind m ittelgroße, leuchtend gelb gefärbte
Schm etterlingsblüten, die sich fast ausschließlich selbst befruchten. Eine
9
U niv. G ießen. ,,Erdnuß (Arachis hypogaea L.)". http://bibd.uni-giessen.de/gdoc/2000/uni/p000003/erdnuss.htm
10
vgl
.
http://w w w.erdnuss-info.de/W irtschaft
11
vgl.
Seipel, H olger. Prüfungsbuch G artenbau. Stuttgart: H olland + Josenhaus Verlag, 1998, S. 20.
12
ein lanzettförm iges, ungeteiltes (einfaches) Laubblatt.
13
vgl. http://bibd.uni-giessen.de

12
Frem dbefruchtung durch Insekten kom m t nur gelegentlich vor. D ie Blüten öffnen
sich früh m orgens und verblühen nach erfolgter Selbstbefruchtung bereits nach
w enigen Stunden.
Bild 1 : Die Erdnusspflanze bei Blühbeginn
14
D ie Blütenblätter fallen ab, w enn der befruchtete Fruchtknoten sich zu verlängern
beginnt. D ie B lühdauer einer Pflanze beträgt ungefähr ein bis zw ei M onate. Je
Pflanze bilden von 600 bis 1000 Blüten höchstens 20% Früchte, die aufgrund der
langen Blütezeit ungleichm äßig ausreifen.
D er knospende Fruchtknoten oder ,,Stift" w ächst nach unten und form t einen kleinen
0,5 bis 6,0 cm langen, in den Boden w achsenden Fruchtstiel (K arpophor). D as heißt,
dass sich die Stängel m it fortschreitender Blüte nach unten neigen und in den Boden
eingraben. A n der Spitze des K arpophors entw ickeln sich im Boden die Früchte.
D adurch sind sie vor den m eisten Tieren geschützt. A ußerdem dient dies der
14
vgl
.
http://bibd.uni-giessen.de

13
Eigenfortpflanzung, so dass im darauffolgenden Jahr w ieder neue Erdnusspflanzen
w achsen können. D ie nicht in die Erde eindringenden Fruchtstiele bilden keine
Früchte. N eben den oberirdischen bildet die Erdnuss auch unterirdische Blüten, die
am H auptspross oder an den unteren Seitentrieben sitzen.
D ie Frucht besteht aus einer derben, stark genetzten H ülse, in der ein bis vier Sam en
ausgebildet w erden. D ie Sam en sind von einer leicht abzulösenden rot, braun oder
violett gefärbten Sam enschale (H aut) um geben. D ie H ülsen w erden bis zu sechs
Zentim eter lang.
15
Bild 2 : Die Erdnussfrucht
16
2.2.2 Klimatische Bedingungen
D ie Erdnuss gilt als eine tagneutrale
17
bis kurztag
18
beeinflusste Pflanze. Sie stellt
hohe Tem peraturansprüche: Für die K eim ung sind 30°C bis 34°C und für die w eitere
Entw icklung 25°C bis 30°C optim al. D ie
A nsprüche an die W asserversorgung sind
gering. Bei guter Verteilung und frühreifen Sorten reichen in der Vegetation 300 bis
500 m m N iederschlag aus.
15
vgl
.
http://bibd.uni-giessen.de
16
vgl
.
ebd. http://bibd.uni-giessen.de
17
Pflanzen, die unabhängig von der Tageslänge zum Blühen kom m en. vgl. Seipel, S. 88.
18
Pflanzen, die nur bei einer bestim m ten Tageslänge zum Blühen kom m en. vgl. ebd, S. 87.

14
D ie
A nsprüche an den Boden sind ebenfalls nicht sonderlich hoch. Selbst schw ere
(unfruchtbare oder extrem feuchte) Böden sind für den
A nbau geeignet, w enn sie
keine Staunässe aufw eisen und die K arpophoren in den Boden eindringen können.
19
2.2.3 Anbau in Europa
In Europa hält sich der A nbau w egen w eniger günstigen K lim abedingungen in
bescheidenen G renzen. D er Fruchtertrag schw ankt je nach A nbaubedingungen
zw ischen 15 und 45 dt/ha.
20
1952/56 betrug die A nbaufläche 19.000 ha m it einer
Ernte von 30.000 Tonnen, und 1989/91 w aren es 17.000 ha m it einer Produktion
von 25.000 Tonnen. Es ist som it keine Zunahm e des A nbaus w ie bei anderen
Ö lfrüchten zu verzeichnen. Im G egenteil, auch die in europäischen Ö lm ühlen
verarbeitete M enge an Erdnüssen ist im letzten Jahrzehnt stark zurückgegangen.
D ies begründet sich in den Preisen gegenüber anderen Ö lfrüchten, hat aber sicher
auch m it den neueren Erkenntnissen über die K ontam ination m it Aflatoxinen
21
in
Erdnüssen und deren W irkung zu tun.
22
2.3 Medizinische und ernährungswissenschaftliche Aspekte
2.3.1 Nährwerte
In diesem K apitel w ird das in D eutschland vorherrschende Vorurteil der Erdnuss als
ungesundes N ahrungsm ittel w iderlegt. D as Vorurteil rührt daher, dass die Erdnuss
hier zu Lande hauptsächlich als Snack im H andel angeboten w ird.
19
vgl. http://bibd.uni-giessen.de
20
D ekatonnen pro H ektar. D eka steht für zehn. 1 dt/ha entspricht also 10 Tonnen pro H ektar.
21
Aflatoxin ist ein hochgiftiges Stoffw echselprodukt des Pilzes Aspergillus flavus, das 1961 im Erdnussm ehl
entdeckt w urde. D arüber hinaus w urden im Laufe der 60er Jahre Aspertoxin und Parasiticol auf Erdnüssen
gefunden. D ie diversen
A spergillusarten w achsen bei 14% bis 15% Feuchtigkeit, 75% bis 80% Luftfeuchte
und Tem peraturen von 18°C bis 55°C sehr schnell und können große M engen ihrer Toxine bilden. D urch
sorgfältige Lagerung der Erdnüsse und der Produkte kann die
A usbreitung der Pilze verhindert w erden.
22
vgl
.
http://bibd.uni-giessen.de

15
Inhaltsstoffe und Energiegehalt von 100 g Erdnüssen
M ineralien:
Kalium
in M illigram m
Phosphor
M agnesium
C alcium
N atrium
Eisen
Fluor
661,00 m g
341,00 m g
163,00 m g
40,00 m g
11,00 m g
1,80 m g
0,13 m g
Vitam ine:
N iacin
in M illigram m
Vitam in E
Vitam in B1
Vitam in B6
Vitam in B2
Vitam in A
Vitam in C
15,30 m g
10,30 m g
0,90 m g
0,44 m g
0,15 m g
in Spuren
in Spuren
Inhaltstoffe:
Fett, gesam t
in G ram m
davon ungesättigte Fettsäuren
Eiw eiß
Ballaststoffe
verw ertbare Kohlenhydrate
W asser
C holesterin
48,10 g
14,40 g
26,00 g
10,90 g
8,30 g
5,20 g
in Spuren
Energiegehalt:
in Kilokalorien
in Kilojoule
570 kcal
2385 kJoule
D ie Tabelle der N ährw erte bew eist, dass die Erdnuss den K örper m it w ichtigen
M ineralstoffen versorgt und w eder dick m acht, noch die G esundheit schädigt.
D ie Erdnuss ist eine der proteinreichsten N üsse m it hohen V itam inanteilen und
einem hohen G ehalt an M ineralstoffen sow ie Spurenelem enten. Von N atur aus sind
Erdnüsse jedoch sehr natrium arm und dam it hilfreich bei zu hohem Cholesterin-
spiegel und Bluthochdruck.
23
Abbildung 2: Inhaltsstoffe und Energiegehalt von 100 g Erdnüssen
24
23
real-kaffe. ,,Nährwert". http://w w w.real-kaffee.ch/Erdnuss /naehrw er.htm
24
vgl. ebd. http://w w w.real-kaffee.ch

16
2.3.2 Allergische Reaktionen
O bw ohl Erdnüsse, w ie in der voranstehenden Tabelle verdeutlicht, gesund sind,
können sie für
A llergiker unangenehm e Folgen haben.
Erdnussallergien können sow ohl harm lose Sym ptom e w ie H autausschläge oder
Verdauungsstörungen hervorrufen, als auch lebensbedrohlich sein und A sthm a-
anfälle oder anaphylaktische Schocks
25,26
auslösen, w elche zu O hnm acht und Tod
führen können. Zum
A uslösen von allergischen Reaktionen ist es nicht unbedingt
notw endig, Erdnüsse gegessen zu haben. In seltenen Fällen ist bereits das Einatm en
der Inhaltsstoffe nach dem Ö ffnen einer Erdnusstüte ausreichend.
In zusam m engesetzten Lebensm itteln m üssen die Bestandteile der M ischungen nicht
angegeben w erden, w enn sie 25% des G ew ichts unterschreiten. Erdnüsse sind in
vielen Lebensm itteln in so geringen M engen enthalten, dass sie auf der Packung
nicht angegeben w erden m üssen, w eshalb sie für
A llergiker nicht m ehr erkennbar
sind.
27
2.4 Nutzungsmöglichkeiten der Erdnuss
2.4.1 Verwendung als Lebensmittel
Es gibt vielerlei M öglichkeiten zur N utzung der Erdnuss. M eistens dient sie der
m enschlichen Ernährung, w as allerdings w eniger in den Vereinigten Staaten und
Europa der Fall ist, sondern vor allem in
A frika:
28
-- sie w ird geröstet und frisch oder als Brei gegessen, der bei der Ö lgew innung
durch K ochen und
A bschöpfen des Ö ls gew onnen w ird,
25
vgl. Bierbach, Elvira. Naturheilkunde Praxis H eute. M ünchen: U rban und Fischer Verlag, 2000. S. 955.
26
Eine m eist unm ittelbar nach
A llergenkontakt ablaufende Reaktionsfolge des sensibilisierten O rganism us,
die in kürzester Zeit (5 M inuten) zum akuten K reislauf- und
A tem stillstand führen kann.
27
Verbraucher-new s. Erdnüsse können für Allergiker Lebensgefahr bedeuten
http://w w w.verbrauchernew s.de/haushalt/lebensm ittel/0000004698.htm l
28
vgl
.
http://bibd.uni-giessen.de

17
-- Erdnussm ehl m it W eizen- oder M aniokm ehl
29
gem ischt w ird zu den unter-
schiedlichsten Speisen zubereitet,
-- Erdnusskerne w erden geröstet als K affee verw endet, der so genannte
Austria - Kaffee,
-- Erdnuss grob oder fein zerkleinert und m it Zucker oder Sirup verm ischt w ird
zu Süßigkeiten verarbeitet,
-- in Peru und A rgentinien w ird aus ihr das R auschgetränk C hicha de m ani
hergestellt,
-- sie dient als M andelersatz in Backw aren,
-- und als Erdnussm ehl, um Erdnussgeschm ack, -arom a oder -proteine bei vielen
verschiedenen Lebensm ittelprodukten hinzuzufügen.
2.4.2 Weitere Verwendungszwecke
D ie Erdnuss ist eine sehr vielseitige Pflanze und kann desw egen nicht nur als
N ahrungsm ittel verw endet w erden, sondern sie ist sogar vollständig ,,recyclebar":
30
-- Erdnussöl, ein N ebenprodukt der Fruchtverarbeitung, das aus dem innersten Teil
der Erdnuss, dem H erz, hergestellt w ird (siehe Punkt 3.2.2), findet unter
anderem in der K osm etik Verw endung,
-- Erdnusshaut findet Verw endung als Tierfutter, ist Trägerstoff in Pestiziden und
D üngem itteln und kann auch in der Papierherstellung eingesetzt w erden,
-- die rohfaserreichen Schalen (H ülsen) dienen als B rennm aterial, K atzenstreu
sow ie zur H erstellung von Papier und D äm m platten.
29
M aniok oder auch Cassava ist eine tropische Strauchpflanze m it großen knollenförm igen und sehr
stärkehaltigen W urzeln, die ähnlich w ie die K artoffel als N ahrungsm ittel verw endet w ird.
30
A us: http://w w w.goldenpeanut.com /products.htm

18
2.5 Informationen zur wirtschaftlichen Situation
D a es nicht das Ziel dieser D iplom arbeit ist, die kom pletten w irtschaftlichen
A bläufe
im D etail zu erläutern, w ird hier nur in w enigen Sätzen auf Export und Im port
eingegangen. A us dieser kurzen Zusam m enfassung ist ersichtlich, dass die
Vereinigten Staaten eines der führenden Exportländer für Erdnüsse sow ie
Erdnussbutter sind.
2.5.1 Export
D er jährliche w eltw eite Export beträgt ungefähr 1,3 M illionen Tonnen Erdnüsse.
D ie w ichtigsten Exportländer sind die U SA , China und A rgentinien. O bw ohl die
U S-Erdnüsse nur ca. 10% der w eltw eiten Erdnussproduktion ausm achen, sind die
U SA m it einem M arktanteil von 25% des w eltw eiten Erdnusshandels zu einem der
führenden Exportländer gew orden. D urch den Export von Erdnüssen erzielen die
Vereinigten Staaten jährlich m ehr als 4 M illiarden U S-D ollar.
31
Sie verfügen über
ungefähr 3% der W elt-anbaufläche für Erdnüsse. 60% der rohen Erdnüsse sind für
die Europäische U nion bestim m t, und die größten
A bnehm er hier sind England, die
N iederlande und D eutschland.
D as M arktangebot für Snacks ist in den vergangenen Jahren zw ar vielfältiger
gew orden, trotzdem ist die N achfrage nach Erdnüssen in Europa konstant geblieben.
D er Export von am erikanischen Erdnussprodukten ist kontinuierlich gestiegen.
Beispielsw eise w urden von den Runners shelled peanuts (Erdnusssorte; siehe Punkt
3.2.1) in der ersten H älfte des Jahres 2002 120.216 Tonnen als Snack sow ie 344.616
Tonnen Erdnussbutter aus den U SA in andere Länder exportiert.
32
A ls
A bnehm er für Erdnussbutter steht Saudi
A rabien an erster Stelle, gefolgt von
31
vgl. The N ational Peanut Board.
http://w w w.nationalpeanutboard.org
32
N ational
A gricultural Statistics Service (N A SS),
A gricultural Statistics Board, U .S. D epartm ent of
A griculture. ,,Peanut Stocks and Processing". http://w w w.usda.gov/nass/

19
K anada, Japan, D eutschland und K orea. H auptabsatzm ärkte für Erdnüsse als Snack
sind vor allem die N iederlande, Spanien, England, Frankreich und D eutschland.
33
2.5.2 Import nch Deutschland
H auptlieferländer für N üsse in der Schale sind die U SA , C hina und Israel.
Indien und C hina erzeugen zusam m en m ehr als die H älfte der gesam ten W elt-
produktion. H auptlieferländer für K erne sind China, die U SA , Israel, Indien, W est-
und O stafrika.
34
1999 w urden 80.370 Tonnen geschälte Erdnüsse nach D eutschland im portiert, davon
38.110 Tonnen aus
A rgentinien, 12.999 Tonnen aus den U SA und 12.881 Tonnen
aus C hina. Zusätzlich w urden 16.000 Tonnen ungeschälte Erdnüsse im portiert,
vornehm lich aus C hina (12.000 t), den U SA (3.000 t) und Israel (1.2000 t).
D as Im portvolum en an Erdnüssen im Jahr 1999 entsprach dam it einem W ert von
über 142 M illionen D eutschen M ark.
35
33
A us:
http://w w w.peanutsusa.org.uk/de/hom e.php.
34
Stoltzenberg N uss G m bH . ,,Produktprofil: Erdnüsse".
http://w w w.stoltzenberg.de/profile/arachis_hypogaea.htm l
35 vgl.
http://w w w.erdnuss-info.de/W irtschaft

20
3. Entwicklungsgeschichte der Erdnuss in den
Vereinigten Staaten von Amerika
3.1 Geschichtlicher Abriss und Verbreitungsgebiete
A n dieser Stelle w ird kurz auf die Entw icklungsgeschichte der Erdnuss in den
Vereinigten Staaten eingegangen. O bw ohl sie hier keine heim ische Pflanze ist, hat
sie sich im Laufe der Jahre als w ichtiges und nahrhaftes Produkt durchsetzen können
und w ird heute in großem M aße angebaut.
N icht nur der Erfinder der Erdnussbutter D r. J. H . K ellogg (1852-1943) w ar
A m erikaner, sondern auch der Forscher G. W . Carver (1864-1943), der sich intensiv
m it dem Erdnussanbau sow ie ihrer w eiteren V erw endung beschäftigte.
Ü ber die Jahrhunderte ist die Erdnuss zu einem w ichtigen und nicht m ehr
w egzudenkenden Teil der am erikanischen Esskultur gew orden.
O bw ohl es in den Südstaaten bereits einige Erdnussplantagen im 17. und 18.
Jahrhundert gab, w urde die Erdnuss nicht großflächig angebaut. D as m angelnde
Interesse an ihrem
A nbau w ar darauf zurückzuführen, dass sie als N ahrungsm ittel
für die
A rm en galt, w eil die
A nbau- und Erntetechniken noch langsam und m ühselig
w aren.
A ufzeichnungen zeigen, dass die Erdnuss um das Jahr 1800 in South Carolina auf
kom m erzielle W eise angebaut und für die Ö lgew innung, als N ahrungsm ittel sow ie
als K akaoersatz verw endet w urde.
Bis zum
A m erikanischen Bürgerkrieg (1861 - 1865) blieb die Erdnuss jedoch ein
regional, nur auf die Südstaaten, vor allem V irginia und N orth C arolina,
beschränktes N ahrungsm ittel. In dieser Periode hat auch das Lied Eatin` G oober
Peas seinen U rsprung, das die Zeit beschreibt, in der die Erdnüsse noch über den
Lagerfeuern der Soldaten geröstet w urden. N ach dem B ürgerkrieg stieg die

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832471804
ISBN (Paperback)
9783838671802
Dateigröße
958 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Johannes Gutenberg-Universität Mainz – Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft
Note
2,0
Schlagworte
namensgebung fakten erdnussbutter erdnuss comicstrip
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Titel: Eine Untersuchung zur Bedeutung der Erdnuss in der amerikanischen Kultur und im Comic
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