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Anlageverhalten von Jungakademikern bei Aktien und Aktienfonds

Eine empirische Analyse unter Berücksichtigung der Theorie des geplanten Verhaltens

©2003 Diplomarbeit 307 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Trotz hoher Kursverluste an den internationalen Kapitalmärkten seit März 2000, verunsichert handelnden Anlegern und damit verbundenen Umsatzrückgängen nimmt aktuell das Anlagegeschäft mit Aktien und Aktienfonds bei Finanzdienstleistern wieder eine bedeutende Stellung ein. Die Geldvermögensanlagen werden in Deutschland bis zum Jahr 2010 auf über 6,4 Billionen Euro anwachsen und damit in etwa 10 Jahren um fast 80% expandieren. Das stärkste Wachstum werden dabei Anlagen in Aktien mit 150% und Aktienfonds mit 200% erzielen.
Für das Marketing von Finanzdienstleistern eröffnet sich damit eine faszinierende Perspektive vor allem bei der attraktiven Zielgruppe der Jungakademiker. Marktanteile werden aber nur diejenigen Finanzdienstleister erobern können, die diesen Anforderungen des Marktes und ihrer Kunden in Bezug auf Beratungskapazität, Produktpalette und Vertriebswege gerecht werden.
Zahlreiche Studien haben in den vergangenen Jahren zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Anlageverhalten von privaten Anlegern geführt. Speziell über das Anlageverhalten von Jungakademikern ist bisher noch wenig bekannt. Die vorliegende Arbeit setzt sich demnach zum Ziel, die Kenntnisse über die „Black Box“ von Jungakademikern zu erweitern, um deren Anlageverhalten in Hinsicht auf Aktien und Aktienfonds transparenter zu machen. Dies geschieht unter Rückgriff auf die „Theorie des geplanten Verhaltens“ (TOPB) im Wege einer eigens durchgeführten empirischen Erhebung. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie sollen die Möglichkeit schaffen, systematische Ansatzpunkte für nachfrageorientierte Marketingmaßnahmen speziell bei Jungakademikern abzuleiten.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Abbildungsverzeichnis4
Tabellenverzeichnis5
Abkürzungsverzeichnis6
1Einleitung9
1.1Problemstellung9
1.2Aufbau der Arbeit11
2.Aktien, Aktienfonds, Aktienkultur und Anlageverhalten12
2.1Aktien12
2.1.1Begriffliche Grundlagen12
2.1.2Merkmale13
2.1.3Arten15
2.2Aktienfonds17
2.2.1Begriffliche Grundlagen17
2.2.2Merkmale19
2.2.3Arten21
2.3Aktienkultur in Deutschland23
2.3.1Begriffliche Grundlagen23
2.3.2Entwicklung und aktueller Stand24
2.3.3Maßnahmen zur Förderung28
2.4Anlageverhalten30
2.4.1Begriffliche Grundlagen30
2.4.2Anlageentscheidungsprozess31
2.4.3Einflussfaktoren auf das Anlageverhalten33
2.4.3.1Person des Anlegers34
2.4.3.2Umwelt des Anlegers37
2.4.3.3Situation des Anlegers38
3.Die Theorie des überlegten Handelns und die Theorie […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Aufbau der Arbeit

2 Aktien, Aktienfonds, Aktienkultur und Anlageverhalten
2.1 Aktien
2.1.1 Begriffliche Grundlagen
2.1.2 Merkmale
2.1.3 Arten
2.2 Aktienfonds
2.2.1 Begriffliche Grundlagen
2.2.2 Merkmale
2.2.3 Arten
2.3 Aktienkultur in Deutschland
2.3.1 Begriffliche Grundlagen
2.3.2 Entwicklung und aktueller Stand
2.3.3 Maßnahmen zur Förderung
2.4 Anlageverhalten
2.4.1 Begriffliche Grundlagen
2.4.2 Anlageentscheidungsprozess
2.4.3 Einflussfaktoren auf das Anlageverhalten
2.4.3.1 Person des Anlegers
2.4.3.2 Umwelt des Anlegers
2.4.3.3 Situation des Anlegers

3 Die Theorie des überlegten Handelns und die Theorie des geplanten Verhaltens als Erklärungsmodelle für das Verhalten
3.1 Einführung
3.2 Die Theorie des überlegten Handelns
3.3 Die Theorie des geplanten Verhaltens

4 Empirische Analyse zum Anlageverhalten von Jungakademikern bei Aktien und Aktienfonds
4.1 Ziele der Untersuchung
4.2 Aufbau der Untersuchung
4.3 Untersuchungsmethode
4.3.1 Stichprobe
4.3.2 Praktische Anwendung der TOPB
4.4 Ergebnisse der Analyse zum Anlageverhalten bei Jungakademikern
4.4.1 Aktien
4.4.1.1 TOPB
4.4.1.2 Deskriptive Statistiken
4.4.2 Aktienfonds
4.4.2.1 TOPB
4.4.2.2 Deskriptive Statistiken

5 Konsequenzen für das Marketing von Finanzdienstleistern
5.1 Aktien
5.1.1 Ansprache potenzieller Anleger
5.1.2 Vertrieb über Multi-Channel-Banking
5.1.2.1 Internet
5.1.2.2 Anlageberater
5.1.2.3 Online/BTX, Call-Center, SB-Terminal und Fax
5.1.2.4 Pocket PC, SMS, WAP und andere Vertriebskanäle
5.2 Aktienfonds
5.2.1 Ansprache potenzieller Anleger
5.2.2 Vertrieb über Multi-Channel-Banking
5.2.2.1 Internet
5.2.2.2 Anlageberater
5.2.2.3 Online/BTX, Call-Center, SB-Terminal und Fax
5.2.2.4 Pocket PC, SMS, WAP und andere Vertriebskanäle
5.2.3 Private Altersvorsorge und „Riester Rente“

6 Kritik und Ausblick

Quellenverzeichnis
a) Literatur
b) Internetangaben
c) Persönliche Gespräche und Telefongespräche
d) Sonstige Materialien (Broschüren, Anschreiben nach Anfragen o.ä.)

Eidesstattliche Erklärung

Anlagenverzeichnis
Anlage 1: Fragebogen
Anlage 2: Codeplan
Anlage 3: Dax30 (XETRA)-Index vom 24.10. - 30.11.2001 (WKN 846900)
Anlage 4: Statistische Auswertungen, Tabellen und Diagramme

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Aufbau eines Aktienfonds

Abb. 2: Struktur von Aktienfonds in Deutschland für das Jahr 2001

Abb. 3: Das „magische Viereck“

Abb. 4: Determinantengruppen des Anlageverhaltens

Abb. 5: Risikoeinstellung einer Person

Abb. 6: Die Theorie des überlegten Handelns

Abb. 7: Die TORA-Formel

Abb. 8: Die Theorie des geplanten Verhaltens

Abb. 9: Die TOPB-Formeln

Abb. 10: TOPB-Modell für die Auswertung bei Aktien

Abb. 11: Regressionsgleichung für Aktien

Abb. 12: Gründe für Nichtbeschäftigung mit Aktien

Abb. 13: Anlageziele bei Aktien

Abb. 14: Tatsächliche Kenntnisse bei Aktien

Abb. 15: Informationsquellen bei Aktien und Aktienfonds

Abb. 16: Risikoeinstellung bei Aktien

Abb. 17: Anlageberatung bei Aktien

Abb. 18: Aktuelle und zukünftige Vertriebswege bei Aktien

Abb. 19: Sicherheit bei medialen Vertriebswegen

Abb. 20: TOPB-Modell für die Auswertung bei Aktienfonds

Abb. 21: Regressionsgleichung bei Aktienfonds

Abb. 22: Gründe für Nichtbeschäftigung mit Aktienfonds

Abb. 23: Anlageziele bei Aktienfonds

Abb. 24: Tatsächliche Kenntnisse bei Aktienfonds

Abb. 25: Risikoeinstellung bei Aktienfonds

Abb. 26: Anlageberatung bei Aktienfonds

Abb. 27: Aktuelle und zukünftige Vertriebswege bei Aktienfonds

Abb. 28: Zweistufige Erklärung des Meinungsführungskonzepts

Abb. 29: Anlageschematik bei MLP für Aktienfonds

Tabellenverzeichnis

Tab. 1: Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer in Deutschland

Tab. 2: Anzahl, Marktkapitalisierung, Börsenumsätze inländischer Aktien in Deutschland

Tab. 3: Elemente des Anlageentscheidungsprozesses

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Seit der Einführung der Telekom-Aktie im Jahr 1996 ist in Deutschland ein Wandel im Anlegerverhalten zu beobachten. Immer mehr private Anleger investieren ihr Geld direkt oder indirekt in Aktien. Der Verlust der Attraktivität von festverzinslichen Anleihen aufgrund des Zinsrückgangs, die zunehmende Nachfrage nach Produkten für die private Altersvorsorge bedingt durch das steigende demographische Ungleichgewicht in der gesetzlichen Renten-versicherung, die Steuergesetzänderungen und kulturelle Aspekte sind als die wichtigsten Ursachen zu nennen. Gleichzeitig entwickelte sich durch aggressive Werbekampagnen von Unternehmen, einem großen Informationsangebot seitens der Medien, der Handelszugänglichkeit von Anlegern, z.B. über Telefon oder Internet, ein erhöhtes Interesse am Aktien- und Fondshandel.[1] Trotz hoher Kursverluste an den internationalen Kapitalmärkten seit März 2000, verunsichert handelnden Anlegern[2] und damit verbundenen Umsatzrückgängen[3] nimmt aktuell das Anlagegeschäft mit Aktien und Aktienfonds bei Finanzdienstleistern wieder[4] eine bedeutende Stellung ein.[5] Die Geldvermögensanlagen werden in Deutschland bis zum Jahr 2010 auf über 6,4 Billionen € anwachsen und damit in etwa 10 Jahren um fast 80% expandieren. Das stärkste Wachstum werden dabei Anlagen in Aktien mit 150% und Aktienfonds mit 200% erzielen. Für das Marketing von Finanzdienstleistern eröffnet sich damit eine faszinierende Perspektive,[6] vor allem bei der attraktiven Zielgruppe der Jungakademiker.[7] Gleichzeitig sind die gestiegenen Ansprüche junger aktueller und potenzieller Kunden, infolge einer Verschiebung der Marktmacht zugunsten der Nachfrager[8] bei gleichzeitig abnehmender Bankloyalität, immer leichter durchsetzbar.[9] Ein breites und an Varianten rasch zunehmendes Spektrum von Anlageprodukten[10], die zunehmende Preissensibilität und der Wunsch junger Kunden nach größerer Unabhängigkeit, z.B. in Hinsicht auf Öffnungszeiten und Standorte, stellen zunehmend neue Anforderungen an das Anlagegeschäft von Finanzdienstleistern.[11] Neue Anbieter, fortwährender Rentabilitätsdruck, die zügig voranschreitende Entwicklung der I & K-Technologien und die tiefgreifenden Veränderungen der Leistungs-distribution, wie z.B. Discount Brokerage[12], sind weitere Phänomene, welche die Transformation in diesem Bereich beschleunigen.[13] Marktanteile werden aber nur diejenigen Finanzdienstleister erobern können, die diesen Anforderungen des Marktes und ihrer Kunden in Bezug auf Beratungskapazität, Produktpalette und Vertriebswege gerecht werden.[14]

Zahlreiche Studien[15], die regelmäßig systematisch auftretende, nicht rationale Verhaltensweisen von Anlegern an Finanzmärkten konstatieren, fordern die Notwendigkeit der Überprüfung[16] von klassischen kapitalmarkt-theoretischen Modellen, wie z.B. der Portfolio Selection-Theorie[17], und haben in den vergangenen Jahren zu einer intensiven Beschäftigung mit dem Anlageverhalten von privaten Anlegern geführt.[18] Speziell über das Anlageverhalten von Jungakademikern ist bisher noch wenig bekannt.[19] Die vorliegende Arbeit setzt sich demnach zum Ziel, die Kenntnisse über die „Black Box“[20] von Jungakademikern zu erweitern,[21] um deren Anlageverhalten in Hinsicht auf Aktien und Aktienfonds transparenter zu machen. Dies geschieht unter Rückgriff auf die „Theorie des geplanten Verhaltens“ (TOPB) im Wege einer eigens durchgeführten empirischen Erhebung. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie sollen die Möglichkeit schaffen, systematische Ansatzpunkte für nachfrageorientierte Marketingmaßnahmen speziell bei Jungakademikern abzuleiten.[22]

1.2 Aufbau der Arbeit

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird als erstes in Kapitel 2 auf Aktien, Aktienfonds, Aktienkultur und Anlageverhalten eingegangen. Zunächst werden die begrifflichen Grundlagen, Merkmale und Arten von Aktien, in Kapitel 2.1, und von Aktienfonds, in Kapitel 2.2, dargestellt. Danach folgt in Kapitel 2.3 eine Definition der Aktienkultur, deren aktueller Entwicklungsstand in Deutschland sowie die für sie förderlichen Maßnahmen. Weiterhin werden in Kapitel 2.4 die begrifflichen Grundlagen des Anlageverhaltens, die Anlegerziele bzw. -motive, der Anlageentscheidungsprozess und bestimmte Einflussfaktoren auf das Anlageverhalten erläutert. Die Theorie des überlegten Handelns (TORA) und die Theorie des geplanten Verhaltens (TOPB) werden in Kapitel 3 vorgestellt. Nach einer Einführung, in Kapitel 3.1, wird die Theorie des überlegten Handelns in Kapitel 3.2 kurz in ihren Grundzügen erklärt. In Kapitel 3.3 wird die Theorie des geplanten Verhaltens mit ihren Konstrukten Einstellungen, subjektive Norm, wahrgenommene Verhaltenskontrolle und Intention näher erläutert. Die Theorie des geplanten Verhaltens bildet das theoretische Fundament für die sich anschließende Pilotstudie über das Anlageverhalten von Jungakademikern in Kapitel 4. Hierbei werden in Kapitel 4.1 die Ziele der Untersuchung, in Kapitel 4.2 der Aufbau der Untersuchung, in Kapitel 4.3 die Untersuchungsmethode und in Kapitel 4.4 die Ergebnisse der Analyse des Anlageverhaltens bei Jungakademikern vorgestellt. In Anlehnung an diese Ergebnisse werden in Kapitel 5 Marketingkonsequenzen für Finanzdienstleister abgeleitet. In Kapitel 5.1 sollen mögliche Maßnahmen für Aktien und in Kapitel 5.2 für Aktienfonds vorgestellt werden. Den Abschluss der Arbeit bildet Kapitel 6 mit einer Kritik zur Theorie des geplanten Verhaltens und einem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Anlagegeschäftes in Hinblick auf Jungakademiker.

2 Aktien, Aktienfonds, Aktienkultur und Anlageverhalten

2.1 Aktien

2.1.1 Begriffliche Grundlagen

Eine Aktie ist ein Beteiligungswertpapier, das als Finanzierungsinstrument zur Beschaffung von Eigenkapital für Unternehmen am Kapitalmarkt ausgegeben wird.[23] Aktien werden als Urkunde dokumentiert[24] und lauten gem. § 8 Aktiengesetz (AktG) auf volle Euro. Sie verbriefen die Gesamtheit aller Mitgliedschaftsrechte und -pflichten eines Aktionärs, welche das wirtschaftliche Miteigentum an dem Nennwert einer Aktiengesellschaft (AG) bzw. Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umfassen. Der Nennwert bezeichnet die Höhe der Beteiligung am Grundkapital einer Aktiengesellschaft[25] und wird in Deutschland mit einem Mindestbetrag von einem Euro pro Aktie angegeben.[26]

Ein privater Aktionär führt seine Aktienanlagen nach eigener Entscheidung durch.[27] Der tatsächliche Wert einer Aktie entspricht dem an der Börse ermittelten Kurswert, sofern es sich um eine börsennotierte AG bzw. KGaA handelt.[28] Zu den Rechten eines Aktionärs zählen z.B. der Anspruch auf anteilige Dividende und Liquidationserlös, Stimmrecht in der Hauptversammlung, Bezugsrecht auf neue, d.h. junge Aktien bei einer Kapitalerhöhung, Auskunftsrecht in der Hauptversammlung als auch das Recht zur Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen. Zu den Pflichten eines Aktionärs gehören u.a. die Volleinzahlung des Nennkapitals zuzüglich des Agios der Aktien und die Leistung von in der Satzung festgelegten Sacheinlagen.[29] Der Aktionär ist zum einen am geschäftlichen Erfolg, zum anderen aber auch am Risiko der Gesellschaft beteiligt.[30]

2.1.2 Merkmale

Aktien gelten als langfristige Anlageform[31] und benötigen als Direktanlage immer einen bestimmten Kapitaleinsatz, um eine tragfähige Depotmischung zusammenzustellen. Die bewusste Auswahl und die kontinuierliche Beobachtung dieser Anlagepapiere erfordern von einem Anleger Zeit,[32] Kompetenz, Marktübersicht und hohe Flexibilität.[33] Finanzdienstleister fungieren als Makler zwischen den Anlegern und der Börse, da ein direkter Zugang zum Handel für private Anleger nicht möglich ist, und verwahren die Aktien ihrer Kunden[34] i.d.R. in Girosammeldepots[35] oder geben die Aktien an den Anleger aus.[36] Die Geldinstitute verlangen pro Kauf- bzw. Verkaufsauftrag ca. 1% des Kurswertes an Provision und zuzüglich ca. 0,04% bis 0,1% Börsenmaklergebühr je nach Aktie. Für die Aufbewahrung der Aktien fallen außerdem ca. 1% bis 2% des Kurswertes als jährliche Depotgebühr an. Günstigere Transaktionskosten in Höhe von 0,10% bis 0,50%[37] für Aktiengeschäfte bieten Direktbanken[38] oder auch beratungslose Discount Broker, die jedoch für die Aktienverwahrung eine volumenabhängige Depotgebühr beziehen.[39]

Aktien sind leicht veräußerbar[40] und überzeugen bei einer Anlage durch einen i.d.R. überdurchschnittlichen Wertzuwachs im Vergleich zu bspw. fest-verzinslichen Wertpapieren.[41] Sie unterliegen aber auch kurzfristig Kursschwankungen, den sog. Volatilitäten,[42] und besitzen daher ein Verlust- oder u.U. ein Totalverlustrisiko.[43] Die Rendite einer Aktie besteht zum einen aus der Dividende, dem jährlich auf eine Aktie entfallenden Anteil am Reingewinn einer AG[44], und zum anderen aus dem möglichen Kursgewinn.[45] Die Dividende ist abhängig von der Höhe des Jahresgewinns einer AG und seiner Verwendung durch den Aufsichtsrat.[46] Weiterhin muss sie durch den Anleger versteuert werden.[47] Es besteht jedoch kein Anspruch des Aktionärs auf Dividendenausschüttung.[48] Realisierte Kursgewinne sind nach einer einjährigen Spekulationsfrist steuerfrei.[49] Die Rendite eines gemischten Aktiendepots entspricht dem Mittelwert der Renditen der einzelnen Aktien im Depot. Das Risiko eines Aktiendepots liegt demgegenüber weit unter dem durchschnittlichen Risiko der in ihm enthaltenen Aktien.[50] In einem breit gestreuten Aktiendepot, d.h. durch Diversifikation,[51] kann demnach der Kursrückgang einzelner Aktien durch den Kursanstieg anderer Aktienwerte kompensiert werden, und die Wertentwicklung des Gesamtdepots wird geglättet.[52] Eine Verlängerung des Anlagehorizontes hat eine verstetigende Wirkung auf die erzielbare Rendite und die kurzfristige Volatilität verliert mit zunehmendem Zeithorizont an Bedeutung.[53] Um die Renditechancen einzelner Aktien beurteilen zu können, werden Unternehmensbewertungen durchgeführt. Methoden zur Ermittlung des Wertes eines Unternehmens und somit auch der Renditeaussichten einer Beteiligung sind u.a. die Fundamental-[54], die Chart-, die Barwert- oder die Bilanzanalyse. Sämtliche Informationen über die betreffenden Unternehmen, zukünftige Geschäftsaussichten sowie gesamtwirtschaftliche Überlegungen müssen bei einer Bewertung mit einbezogen werden.[55] In den vergangenen 20 Jahren erreichte ein Aktienanleger durch Kurssteigerungen und Dividenden mit deutschen Aktien eine durchschnittliche jährliche Nettorendite nach Steuern von ca. 9%. Mit Anleihen waren hingegen nur ca. 7% zu erzielen.[56] Durch eine Investition in Sachwerte werden Aktienanleger vor Inflation geschützt.[57] Nach Meinung von Anlageexperten erhielten Aktien und Aktienfonds, betrachtet über einen Zeitraum von 20 Jahren, die höchstmögliche Rendite.[58] Demnach sollten sie Bestandteil jeder ausgewogenen Vermögensanlage sein.[59] Im Jahr 2002 betrug der Anteil der direkten Aktionäre an der Gesamtbevölkerung über 8%.[60] Trotz gelegentlicher „crashartiger“ Abstürze bedeutender Aktienindizes und spektakulärer Verluste einzelner Aktien ist der langfristige Erfolg dieser Kapitalanlage für Anleger unbestritten.[61] Insgesamt sind in Deutschland z.Z. über 5.600 Aktien in- und ausländischer Gesellschaften zum Handel zugelassen.[62]

2.1.3 Arten

Je nach Ausgestaltung der verbrieften Rechte unterscheidet man verschiedene Arten von Aktien. Sie werden in Abhängigkeit von ihrer Stückelung vom Grundkapital, der Übertragbarkeit, dem Umfang und der Qualität der Rechte, sowie dem Ausgabezeitpunkt differenziert.[63]

Nach der Einführung des 3. Finanzmarktförderungsgesetzes 1998 sind auch Quoten- bzw. Stückaktien in Deutschland zulässig. Quotenaktien sind nennwertlose Aktien, die einen festen Betrag am Grundkapital angeben. Stückaktien verbriefen einen prozentualen Anteil am Grundkapital des Unternehmens zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe.[64]

Nach Art der Übertragbarkeit werden Inhaberaktien, Namensaktien und vinkulierte Namensaktien unterschieden. Die am häufigsten vorkommende Aktienart in Deutschland sind Inhaberaktien,[65] da diese leicht übertragbar sind und den Bedürfnissen des modernen Börsenhandels am ehesten gerecht werden.[66] Diese Papiere lauten nicht auf den Namen des Aktionärs, sondern weisen den Inhaber als den Berechtigten aus.[67] Sie werden durch Einigung und Übergabe übertragen. Vor der Herausgabe von Inhaberaktien muss jedoch der Nennbetrag von den Aktionären voll eingezahlt worden sein.[68]

Die Übertragung von Namensaktien als Orderpapiere erfolgt ebenfalls per Einigung und Übergabe. Der Name des Eigentümers muss jedoch zusätzlich in das Aktienbuch der jeweiligen Gesellschaft eingetragen werden.[69] Dadurch hat das Unternehmen Einblick in die Struktur der Anteilseigner als auch über die Höhe ihrer Anteile. Bei einer vinkulierten Namensaktie muss die betreffende AG zusätzlich mit der Transaktion einverstanden sein. Durch die Vinkulierung kann eine mögliche feindliche Übernahme durch ein anderes Unternehmen u.U. vermieden werden.[70]

Hinsichtlich des Umfanges der verbrieften Rechte wird zwischen Stamm- und Vorzugsaktien unterschieden. Für Stammaktien gilt das Prinzip der Gleichberechtigung in Bezug auf das Recht der Teilhabe am Liquidationserlös, das Stimmrecht, das Dividendenrecht und des Bezugsrecht. Sie verbriefen für alle Aktionäre ein Stimm- und Auskunftsrecht, sowie das Recht auf die Teilnahme an der Hauptversammlung.[71]

Vorzugsaktien bieten i.d.R. kein Stimmrecht in der Hauptversammlung, billigen dem Inhaber jedoch besondere Vorzugsrechte zu. Ein Aktionär kann bspw. eine Dividende vor den anderen Aktionären erhalten, ein Anrecht auf eine höhere Dividende oder auch eine Dividendennachzahlung haben als auch bei der Teilhabe am Liquidationserlös bevorzugt werden. Vorzugsaktien werden ausgegeben, wenn aufgrund der ungünstigen Kurse der Altaktien neue Stammaktien wegen des Verbotes einer Unterbewertung nicht angegeben werden dürfen.[72]

Nach dem Ausgabezeitpunkt lassen sich alte und junge Aktien unterscheiden. Alte Aktien sind alle Aktien, die vor der Kapitalerhöhung einer AG am Kapitalmarkt im Umlauf sind. Junge Aktien werden bei einer anstehenden Kapitalerhöhung neu ausgegeben. Dem Aktionär werden neue Aktien in dem Verhältnis zugeteilt, das seinem Anteil alter Aktien am bisherigen Grundkapital entspricht, es sei denn das Bezugsrecht ist nicht ganz oder teilweise ausgeschlossen.

Der Anleger kann zwischen dem Bezug der neuen Aktien oder dem Verkauf der Bezugsrechte wählen.[73] Junge Aktien sind erst ab ihrer Ausgabe dividendenberechtigt und haben so einen vorübergehenden Dividendennachteil gegenüber Altaktien. Solange die bevorstehende Dividendenvergütung für die Altaktie höher ausfällt als die der jungen Aktien, werden beide Alt- und Jungaktien zu verschiedenen Kursen gehandelt. Wenn die erste Dividende nach der Ausgabe der jungen Aktie gezahlt ist, entfällt dieser Kursunterschied.[74] Weitere Varianten von Aktien, wie u.a. Gratis-, Belegschafts- und Vorratsaktien,[75] werden im Rahmen dieser Arbeit nicht behandelt.

2.2 Aktienfonds

2.2.1 Begriffliche Grundlagen

Viele Anleger möchten vom Aktienmarkt profitieren, ohne einzelne Aktien kaufen zu müssen. Finanzdienstleister bieten dafür Aktienfonds an[76], die ein Vermögen umfassen, das aufgrund öffentlicher Werbung von den Anlegern zur gemeinschaftlichen Kapitalanlage, vornehmlich in deutsche und/oder internationale Aktien, aufgebracht und von der Fondsleitung nach dem Grundsatz der Risikoverteilung verwaltet wird.[77]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Aufbau eines Aktienfonds

Quelle: In Anlehnung an Hornstein, H. (2000), S. 72 u. Basiswissen Investmentfonds (2003), S. 1.

Die ursprüngliche Fondsidee basiert auf einer gewissen Chancengleichheit privater Anleger gegenüber den großen Investoren.[78] Viele Anleger investieren einmalig oder regelmäßig ihr Kapital in einen gemeinsamen Fonds[79], um Aktien zu kaufen. Entsprechend der Investitionshöhe gehören jedem Anleger Anteile am Fondsvermögen (Vgl. hierzu auch „Anleger 1“ und „Anleger 2“ in Abbildung 1). Die Summe des Fondsvermögens entspricht dem Aktienvermögen (Portfolio) und der Kasse (Barreserve).

Das Aktienvermögen darf nach § 8 Abs. 3 des Gesetzes über Kapitalanlage-gesellschaften (KAGG) bis zu 51% und die Kasse, die aus Bankguthaben und Geldmarktpapieren besteht, max. 49% des Fondsvermögens betragen.[80] Nach § 8a Abs. 1 KAGG dürfen höchstens 5% des Aktienvermögens in Aktien eines bestimmten Unternehmens investiert werden.[81] Generell beinhalten Fonds zwischen 20 und 100 verschiedene Firmenanteile.[82]

Eine Fondsgesellschaft hat die Aufgabe, die Geschäftsbedingungen zu formulieren und die gesamte Verwaltung eines Fonds abzuwickeln. Dabei richtet die Gesellschaft Konten für die Anteilseigner ein, auf welche die Anlegergelder überwiesen werden, wählt eine Depotbank aus, eröffnet und betreut die Wertpapierdepots und legt die Gebühren fest. Weiterhin übersendet sie regelmäßig Depotauszüge, Anlageberichte und bei Bedarf auch Verkaufs-prospekte an die Anteilseigner.[83] Fondsgesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, das gesamte Fondsvermögen zum Anlegerschutz durch eine Depotbank verwalten und kontrollieren zu lassen. Die Depotbank bewahrt die Depotauszüge der Anleger auf und überprüft den An- und Verkauf von Aktien durch täglich ermittelte Ausgabe- und Rücknahmepreise. Der Ausgabepreis richtet sich nach dem Wert der im Fondsvermögen enthaltenen Papiere und enthält den beim Kauf einmal fälligen Ausgabeaufschlag, der je nach Fonds zwischen 0% und 6% der Anlagesumme[84] beträgt.[85] Zusätzlich werden Verwaltungsgebühren zwischen 0,3% und 3% p.a. und Depotbankgebühren in Höhe von 0,1% p.a. vom durchschnittlichen Fondsvermögens berechnet.[86] Die Fondsanteile können jederzeit zum Rücknahmepreis verkauft werden.[87]

2.2.2 Merkmale

Aktienfonds gelten als langfristige Anlageform, die insbesondere für diejenigen Anleger geeignet ist, die weder die Zeit, die Lust noch das Fachwissen[88] haben, sich selber um ihre Aktienanlage zu kümmern.[89] Der private Anleger tritt seine Stimmrechte an die Fondsleitung ab[90] und nimmt auch keinen Einfluss auf die Anlagestrategie.[91] Bei Fonds ist im Gegensatz zu Aktien kaum eine Identifikation des Anlegers mit den einzelnen Unternehmen möglich.[92] Ein Team von Fachleuten arbeitet mit den Researchabteilungen der Fondsgesellschaften zusammen und analysiert wirtschaftliche und politische Entwicklungen. Das Fondsmanagement trifft nach eigenen Anlagestrategien[93] die Anlageentschei-dungen im Sinne ihrer Kunden.[94] Es entscheidet bspw. welche Größe die Unternehmen haben sollen und in welchen Ländern oder Branchen investiert wird. Das Ziel ist es, das Fondsvermögen möglichst gewinnbringend zu investieren.

Ausschüttende Aktienfonds verteilen einmal jährlich die Erträge, die sich aus Dividenden und Bezugserlösen zusammensetzen,[95] an die Anteilsinhaber in Form von Fondsanteilen. Bei thesaurierenden Aktienfonds verbleiben die anfallenden Erträge direkt im Fonds und erhöhen somit seinen Wert.[96] Aktienfonds besitzen durch eine breite Risikostreuung ein geringeres Verlustrisiko als eine Direktanlage in Aktien,[97] aber i.d.R. auch eine niedrigere Rendite[98] von ca. 8% nach Steuern.[99] Das Kursrisiko verliert bei einer langfristigen Anlage in Fonds an Bedeutung.[100] Dieser zeitliche Diversifikationseffekt wird allerdings in der Literatur kontrovers diskutiert.[101] Aktienfonds bieten als Anlage Inflations-sicherheit und eine hohe Flexibilität.[102]

Der sog. Cost-Leverage-Effekt besagt, dass in schlechteren Börsenzeiten aufgrund des niedrigeren Kurses mehr Anteile erworben werden können als in guten, da in diesem Fall wegen des höheren Kurses weniger Anteile erworben werden können.[103] Dennoch ist z.B. eine private Vorsorge ausschließlich mit Aktien bzw. Aktienfonds aus Gründen der Risikostreuung abzulehnen, genauso wie ein alleiniger, z.B. auf Versicherungen oder festverzinsliche Wertpapiere, beschränkter Vermögensaufbau. Gleichzeitig sollte bei der Risikovorsorge in keinem Fall auf die Chancen einer hochrentablen Aktienfondsanlage verzichtet werden. Aktienfonds und Lebensversicherungen sind einander ergänzende und nicht einander ersetzende Anlageformen.[104] Ein Wertverfall von Aktienfonds kann aufgrund durch Volatilitäten[105] gerade zum Zeitpunkt einer gewünschten Rentenzahlung nicht ausgeschlossen werden.[106] Fondsgesellschaften haben über Jahrzehnte hinweg bewiesen, dass sie gut und solide in Aktienfonds anlegen.[107] In Deutschland vertreiben 249 Fondsgesellschaften[108] über 4000 Investmentfonds,[109] darunter 3000 Aktienfonds. Dies hat zur Folge, dass der potenzielle Anleger den verschiedenen Angeboten zur Fondsanlage meist orientierungslos gegenüber steht.[110]

2.2.3 Arten

In Abb. 2 wird die Struktur unterschiedlicher Typen von Aktienfonds in Deutschland dargestellt.[111]

Abb. 2: Struktur von Aktienfonds in Deutschland für das Jahr 2001[112]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Financial Webworks GmbH (2001), S. 4.

Bei Standardfonds wird in Standardwerte großer Unternehmen, die sog. Blue Chips, investiert.[113] Small-Caps-Fonds konzentrieren sich auf die Werte kleiner Unternehmen und Mid-Cap-Fonds dagegen auf Werte mittlerer Unternehmen. Die Mid-Cap-Fonds weisen oftmals eine bessere Wertentwicklung auf als Standardwerte und eignen sich deshalb zu einer Depotbeimischung.[114] Themenfonds investieren nur in die Werte bestimmter Industriezweige bzw. Wirtschaftssektoren, wie z.B. der Telekommunikation. Publikumsfonds werden für die breite Öffentlichkeit, vor allem für Privatanleger, aufgelegt. Spezialfonds konzentrieren sich auf einen begrenzten Anlegerkreis, bspw. auf Großinvestoren wie Banken und Versicherungen, und immer auf bestimmte Marktsegmente, wie z.B. die Biotechnologie.

Fonds können aktiv, d.h. durch Anlageentscheidungen eines Fondsmanagers, oder passiv, wie z.B. durch Indexfonds, gemanagt werden. Aktienfonds werden nach der geografischen Einteilung in International-, Global-, Länder-, Regionen- und Marktfonds unterschieden. Globalfonds investieren weltweit in alle Kontinente, um die Vorteile einer breiten Risikostreuung und hohen Ertragskraft meist global agierender Unternehmen zu nutzen. Internationale Fonds investieren in mehrere Länder, Kontinente und Wirtschaftssektoren. Länderfonds hingegen legen den Anlageschwerpunkt nur auf ein Land, wie z.B. die BRD. Regionenfonds beschränken ihre Anlagen auf Kontinente bzw. Subkontinente wie Europa oder auch Südamerika. Emerging-Market-Fonds gelten als risikoreichste Form. Diese Fonds investieren in attraktive Gesellschaften, die in aufstrebenden Schwellenländern, wie z.B. Mexiko oder Polen[115], tätig sind.[116] Weiterhin lassen sich Aktienfonds nach den Anlagestrategien der Fondsmanager in z.B. wert- oder wachstumsorientierte Fonds einteilen.[117] Zu den Sonderformen von Aktienfonds zählen z.B. Ethik- und Ökofonds, die ausschließlich in Werte investieren, die bestimmten Nachhaltigkeitskriterien genügen.[118] Weitere Fondsvarianten, wie u.a. Misch- und Dachfonds, werden im Rahmen dieser Arbeit nicht näher erläutert.[119]

2.3 Aktienkultur in Deutschland

2.3.1. Begriffliche Grundlagen

Eine Aktienkultur umfasst das Ausmaß der Nutzung von Aktien als Finanzierungs- und Anlagemedium und den Grad der Akzeptanz der Börse als effizienter Kapitalumschlagsplatz in weiten Teilen der Bevölkerung.[120] Sie äußert sich durch verbreitete und anhaltende Verhaltensweisen bezüglich der Anlageform Aktie.[121] Der Entwicklungsstand der Aktienkultur und des Aktienmarktes lässt sich zum einen durch die gesamtwirtschaftliche Bedeutung, die Größe, die Liquidität und die Akzeptanz des Aktienmarktes und zum anderen durch die Anzahl der börsennotierten inländischen Aktien und dem Anteil der privaten Aktienbesitzer an der Gesamtbevölkerung beschreiben.[122] Die Aktienkultur weist durch den langfristigen Prozess von Sparen und Investieren auf die Innovationsfähigkeit einer Wirtschaft hin. Sie verdeutlicht die enge Verknüpfung von Kapitalbereitstellung und unternehmerischer Verantwortung. Entscheidend bei der Kulturentwicklung ist eine positive Einstellung gegenüber privatem Eigentum und persönlicher Risikoübernahme sowie realistische Vorstellungen über die erzielbaren Erträge. Kurzfristige Spekulationen von Anlegern haben nichts mit nachhaltiger Aktienkultur zu tun.

2.3.2 Entwicklung und aktueller Stand

Bis Mitte der 90er Jahre wurden von deutschen Anlegern hauptsächlich risikolose, festverzinsliche Geldanlagen bevorzugt. Die Aktie als Anlagemöglichkeit wurde als sehr risikoreich eingestuft, so dass nur ein sehr geringer Teil der deutschen Bevölkerung an der Börse Investitionen tätigte.[123] Die Erstemission von Aktien der Deutschen Telekom im Jahre 1996 stellte auch durch die damit verbundene Werbe- und Aufklärungskampagne die Initialzündung für das wachsende Interesse an einer Aktienanlage dar. Damit ging die Ausbildung einer Aktienkultur in Deutschland einher.[124] Seitdem hat sich ein breites Informations-angebot für private Anleger, von bspw. Börsenberichten im Fernsehen, Chat-Foren im Internet und zahlreichen Fachzeitschriften zum Thema Aktien, entwickelt.[125] Die plötzliche Begeisterung für diese Anlageform in der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist, neben dem Telekom-Börsengang, zu einem großen Teil auf die großen Kurs- und Gewinnsteigerungen in den Börsen-segmenten DAX30, Neuer Markt[126] und dem zugleich verhältnismäßig niedrigen Zinsniveau in Deutschland zurückzuführen.[127] Privatanleger, die in den Jahren 1996 bis 1999 im DAX30 bzw. in den Jahren 1997 bis 1999 im Neuen Markt[128] investiert hatten, konnten ihre Anlage ohne Depotumschichtungen teilweise verdreifachen,[129] obwohl sie ein höheres Risiko eingingen.[130] In den Jahren 1996 bis 2000 stieg die Zahl der Aktionäre in Deutschland von 3,75 auf 6,21 Mio. (Vgl. Tab. 1) Gleichzeitig stieg die Zahl der Fondsbesitzer von 2 auf 8,37 Mio.[131]

Tab. 1: Zahl der Aktionäre und Fondsbesitzer in Deutschland[132] [133] [134]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002a), S. 08-3 u.[135] [136] [137] [138] [139]

Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003a), S. 2.

Mit der Zeit entstand durch Unternehmensüberbewertungen eine sog. „Spekulationsblase“, die im März 2000 aufgrund negativer Unternehmens-meldungen platzte. Dies führte an den deutschen Börsen zu starken Kurseinbrüchen. Einigen Marktakteuren, wie z.B. Führungskräften und Analysten, wurden damals zurecht Fehleinschätzungen und -verhalten vorgeworfen,[140] die besonders am Neuen Markt bei privaten Anlegern zu Vertrauensverlusten geführt haben.[141] Mit der Zeit wurden den Akteuren die Risiken an den Börsen bewusster und Lerneffekte traten ein.[142] Im Jahr 2001 sank die Zahl der Aktionäre auf 5,69 Mio. (Vgl. Tab. 1) Entgegengesetzt dazu stieg die Zahl der Fondsbesitzer auf ca. 10 Mio. an. Insgesamt erhöhte sich die Zahl von Aktionären und Fondsbesitzern auf 12,85 Mio.[143] Im Jahr 2002 reduzierte sich die Zahl der Aktionäre wie auch der Fondsbesitzer.[144] Dies lag u.a. an den Folgen des Anschlags auf das World Trade Center im September 2001. Zusammenfassend gilt, dass aufgrund des gestiegenen Interesses an Aktien und Aktienfonds, sich die Zahl der Anleger in den letzten Jahren tendenziell erhöht hat.[145]

Wie bereits angeführt, gibt es verschiedene Aspekte zur Ermittlung des Entwicklungsstandes der Aktienkultur. Aus Gründen der Vereinfachung werden im Folgenden nur drei erläutert. Deren Entwicklung wird in Tab. 2 dargestellt. Die Anzahl und die Marktkapitalisierung der börsenotierten inländischen Aktiengesellschaften in Deutschland haben seit den Jahren 1996 bis 2002 trotz Schwankungen leicht zugenommen. Die Börsenumsätze der börsenotierten inländischen Aktiengesellschaften in Deutschland erhöhten sich hingegen um mehr als 50%.[146]

Tab. 2: Anzahl, Marktkapitalisierung und Börsenumsätze inländischer Aktien in Deutschland

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002b), S. 06-1-1 u.

Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003b), S. 02-3 u. 05-4..[147].[148]

Mit der Einführung des 4. Finanzmarktförderungsgesetzes im Jahr 2001 wurde der ordnungspolitische Rahmen für den Finanzplatz Deutschland erweitert und seine Leistungsfähigkeit und Attraktivität erhöht.[149] Auch Aktienvereinigungen, Fondsgesellschaften und börsennotierte Unternehmen haben durch die Wahrnehmung von Aktionärsrechten, die Pflege des langfristig orientierten Shareholder-Value-Gedankens, den Einsatz von Ad-hoc-Meldungen, der Behandlung von Insider-Problemen sowie der Ausweitung von Investor-Relations-Aktivitäten auf private Anleger die Verbreitung der Anlageform Aktie in Deutschland vorangetrieben.[150]

Die deutsche Aktienkultur ist jung.[151] Sie hat in den letzten Jahren die große Lücke zum internationalen Standard verringert, aber nicht geschlossen. Diese bis heute bestehenden Auswirkungen sind ein Standortnachteil im internationalen Wettbewerb. Mögliche Standortnachteile sind u.a. hohe Arbeitskosten, Mangel an unternehmerischem Denken und geringere Risikobereitschaft.[152] Dagegen besitzen Länder, wie die USA oder Großbritannien, eine höher entwickelte Aktienkultur. Die Arbeitslosigkeit in diesen Ländern ist wesentlich geringer und damit ist die gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt entsprechend höher. Fraglich ist, worin die Unterschiede zwischen Deutschland und den USA oder Großbritannien bestehen. Mögliche Ursachen sind bspw. steuer- und handelsrechtliche Bestimmungen, die Struktur der Wirtschaft, Unterschiede im Sozialversicherungs-system und vor allem im Anteil des staatlichen Sektors. In Deutschland werden sich die Aktienmärkte und somit auch die Aktienkultur zukünftig weiter positiv entwickeln.[153] Dynamische Prozesse wie die rasante Entwicklung der I&K-Technologie, die voranschreitende Integration in Europa, die Konzentration von Liquidität an den Börsen,[154] die verlängerten Börsenhandelszeiten, die Anwendung von globalen Handels- und Abwicklungssystemen, Reformen der Alterssicherungssysteme als auch Privatisierungen, Liberalisierungen und Deregulierungen sowie wertorientierte Unternehmensführung werden positive Auswirkungen auf die Aktienkultur haben.[155] Dennoch sprechen die aktuellen Zahlen dagegen, dass Deutschland eine Nation mit ausgeprägter Aktienkultur ist.[156]

2.3.3 Maßnahmen zur Förderung

Um eine Aktienkultur zu fördern bzw. zu erweitern, bedarf es einer kontinuierlichen Aufklärungsarbeit von Banken, Beratern und Medien.[157]. Dies ermöglicht eine Selbstverständlichkeit, Aktien und Börse als Instrumente der Geldanlage zu nutzen.[158] Letztendlich tragen aber auch die Unternehmen und der Staat zur Förderung der Aktienkultur bei. Finanzdienstleister haben u.a. die Aufgabe, besondere Chancen und Risiken des Neuen Marktes für den Anleger herauszustellen. Weiterhin sollten sie die Unterschiede zu Standardwerten darlegen.[159] Anleger, die in Zukunftsbranchen bzw. in schnell wachsende Märkte investieren möchten, legen im Neuen Markt an. Die Ausweitung auf den Neuen Markt ermöglicht u.a. den benötigten Strukturwandel, ohne den eine Volkswirtschaft nicht oder schlechter wachsen kann. Dieser Strukturwandel bedingt ein hohes Maß an Flexibilität.[160] Den Finanzinstituten kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Sie müssen den Wissens- und Einkommensverhältnissen gerecht werden. Dies verlangt auch Transparenz über ihre Gebühren. Ferner erwartet ein potenzieller Kunde eine hohe Beratungsqualität, die es ermöglicht, die Risikobereitschaft des Kunden zu berücksichtigen. Weiterhin kann durch die Vermittlung von Grundlageninformationen[161] das Anlagewissen erhöht werden.[162] Ebenso muss die Gesamtstruktur eines Depots die Anlagementalität widerspiegeln, gefordert ist eine anleger- und objektgerechte Anlageberatung.[163] Banken besitzen eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der Aktienkultur. Einerseits sind sie Emissionsbanken der Unternehmen, d.h. Konkurrenten ihrer Kunden bei eigenen Aktiengeschäften, und andererseits Berater für Kapitalanleger, also Informationsproduzent und -lieferant.[164]

Die Medien können durch eine informative, regelmäßige und sachgerechte Berichterstattung das Interesse vieler Anleger wecken. Außerdem werden Praktika im Wertpapierhandel und Exkursionen zu Aktiengesellschaften oder Börsenplätzen durch Börsenvereine angestrebt.[165]

Der Staat sollte eine attraktivere Ausgestaltung der Vermögensbildung bis hin zur Einführung steuerlicher Aktiensparprogramme einführen[166] und gerade in Hinblick auf die Altersvorsorge die Dividendenbesteuerung abschaffen.[167]

Auch Universitäten können dazu beitragen interessierten Studenten eine Anlage in Aktien als auch Aktienfonds näher zubringen, indem sie bspw. Workshops zum Thema Aktien anbieten.[168]

Auch Unternehmen sollten durch eine erhöhte Transparenz ihrer Organisation bzw. ihrer Strukturen, einer klaren Formulierung konsistenter Unternehmensziele, der Offenlegung von Ertragsquellen, einer klaren, umfassenden und kontinuierlichen Berichterstattung[169] und der Wahrnehmung der Interessen der Aktionäre zum Engagement in Aktien beitragen, um so eine förderliche Aktienkultur am Finanzplatz Deutschland zu schaffen.[170]

2.4 Anlageverhalten

2.4.1 Begriffliche Grundlagen

Anlageverhalten umfasst alle beobachtbaren oder messbaren menschlichen Aktivitäten, die häufig in komplexen[171] Entscheidungssituationen unter Risiko auftreten.[172] Das Risiko bezeichnet dabei einen Zustand, in dem die Eintrittswahrscheinlichkeiten der relevanten Umweltzustände bekannt sind[173] und die Möglichkeit einer Anlagefehlentscheidung mit der Folge des negativen Abweichens von einer Referenzgröße, wie z.B. der Rendite, besteht.[174] Welche Renditen als unerwünscht gelten, und wie hoch das Risiko zu quantifizieren ist, hängt vom individuellen Risikoverständnis einer Person ab.[175] Jede Anlagetätigkeit setzt weiterhin sowohl eine Anlagefähigkeit als auch eine Anlagebereitschaft einer Person voraus. Das Anlageverhalten einer Person ist sehr komplex, nicht direkt messbar und läuft, neben bewusst durchgeführten Handlungen, auch unterbewusst ab.[176] Streng genommen stellt jedes Verhalten die gezielte Auswahl zwischen zwei Alternativen dar, der Entscheidung, ein bestimmtes Verhalten auszuführen oder es nicht auszuführen.[177] Jedes Individuum, das ein bestimmtes Anlageverhalten ausführt, trifft eine gezielte Auswahl unter verschiedenen Anlageformen und ihren Unterarten und wählt aus zwei oder mehreren Alternativen eine aus.[178] Zur Erklärung des Anlageverhaltens bietet sich die Analyse des Anlageentscheidungsprozesses an, der nicht mehr als „Black Box“[179] behandelt wird, sondern in die wissenschaftliche Analyse des Entscheidungsverhaltens mit einbezogen wird.[180]

2.4.2 Anlageentscheidungsprozess

Jede Anlageentscheidung lässt sich als ein Prozess der Handhabung von Anlageproblemen beschreiben, der sich als Interaktion zwischen einem Anleger und seiner Umwelt vollzieht.[181]

Tab. 3: Elemente des Anlageentscheidungsprozesses

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Menkhoff, L. (2001), S. 421.

Der Anlageentscheidungsprozess lässt sich, wie Tab. 3 veranschaulicht, in die Phasen Anlageziele, Informationsbeschaffung -verarbeitung, Informations- bewertung[182], Anlageentscheidung und Anlageperformance aufteilen[183] und unterliegt ständigen Rückkopplungen.[184] Anlageziele[185] beschreiben einen zukünftigen Zustand, der von einer Person als erstrebenswert angesehen wird. Diese Ziele beziehen sich auf Eigenschaften von Anlageobjekten während der Anlagedauer, welche der Befriedigung zugrunde liegender Bedürfnisse durch dahinterstehende Anlegermotive, wie z.B. Spekulation[186] oder Spaß[187], dienen. Die Motiv-Ziel-Konstellation lässt sich als eine hierarchische Beziehung verstehen, bei der Anlegermotive als Beweggründe zielgerichtetes Verhalten des Anlegers auslösen.[188] Anlegerziele steuern beim Entscheidungsprozess des Kapitalanlegers die Auswahl der zu realisierenden Kapitalanlage.[189] Sie können in einem Zielsystem dargestellt werden, das die ein- oder wechselseitigen Beziehungen zwischen diesen Zielen aufzeigt.

Abb. 3: Das magische Viereck

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Müller-Peters, H. (2000), S. 8.

Das „magische Viereck“ beinhaltet die wichtigsten Anlegerziele wie Rentabilität, Sicherheit, Liquidierbarkeit und Verwaltbarkeit.[190] (Siehe Abb. 3) Das Rentabilitätsziel umfasst das Streben nach einer Wertsteigerung der Geldanlage und entspricht dem Bedürfnis nach realer Erhaltung bzw. Steigerung der Konsummöglichkeiten. Ist eine Kapitalanlage nicht zumindest kaufkrafterhaltend, so ist statt dessen rein ökonomisch der sofortige Konsum vorzuziehen.

Das Sicherheitsziel entspricht dem Bedürfnis einer Person nach grundlegender Absicherung und zielt darauf, das Risiko einer verringerten Bedürfnisbefriedigung möglichst klein zu halten. Unter der Liquidierbarkeit einer Anlage ist deren möglichst schnelle und kostengünstige Umwandlung in Geld zu verstehen. Diese Dispositionsfreiheit, eine einmal getroffene und durchgeführte Anlage-entscheidung revidieren zu können, dient dazu, unerwarteten Kapitalbedarf, z.B. für den Ausgleich von Zahlungsdefiziten aus anderen Lebensbereichen, abdecken zu können. In Hinsicht auf das Verwaltbarkeitsziel werden die Anlageobjekte nach dem Aufwand, der dem Anleger durch die Investition entsteht beurteilt.[191] Dazu gehören neben Depotpostengebühren auch regelmäßige Kosten für die Informationsbeschaffung und -verarbeitung, die in Form von Zeit und materiellen Ressourcen anfallen.[192] Die Informationen werden systematisch verdichtet und bewertet, so dass es zu einer Investitionsentscheidung kommt, bei der eine angemessene Berücksichtigung der Risikoeinstellung des Anlegers, des Anlagehorizontes und der Risikostreuung der ausgewählten Anlage erfolgt. Eine gleichzeitige Maximierung aller Ziele ist aufgrund ihrer konkurrierenden Zielbeziehungen allerdings nicht möglich. Jeder Anleger muss bei einer Anlageentscheidung Prioritäten setzen[193] und die Bedeutung und Gewichtung dieser Ziele für sich selbst prüfen. Bei mehreren angestrebten Zielen ergibt sich für den Anleger ein „Eigenschaftsmix“ seiner Kapitalanlage. Die Konsequenzen des Entscheidungsprozesses lassen sich anhand der Nettorendite quantifizieren.[194]

2.4.3 Einflussfaktoren auf das Anlageverhalten

Abb. 4 zeigt die Determinantengruppen Person, Situation sowie Umwelt des Anlegers, die zueinander in wechselseitiger Beziehung stehen.[195] Sie enthalten jeweils unterschiedliche Einflussfaktoren, die zur Erklärung des Anlage-verhaltens beitragen.[196] Im Folgenden wird das Anlageverhalten nicht generell erklärt, sondern anhand der genannten Determinantengruppen.[197]

Abb. 4: Determinantengruppen des Anlageverhaltens

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Oehler, A., Bitz, M. (1991), S. 10.

2.4.3.1 Person des Anlegers

Die Determinantengruppe Person des Anlegers umfasst alle Faktoren, die unmittelbar auf ein Individuum bezogen sind.[198] Es werden motivationale, kognitive und emotionale Faktoren menschlichen Verhaltens unterschieden. Motivationale Faktoren besitzen psychisch aktivierende Funktionen und tragen zu einer Zielorientierung menschlichen Verhaltens bei.[199] Zu den kognitiven Prozessen zählen neben dem Wertesystem[200] auch Anlageziele, Wissen, Erfahrungen, Erlebnisse, Erwartungen, Einstellungen, Ausmaß der subjektiven Kontrollüberzeugung und der Informationsstand eines Anlegers. Emotionale Faktoren beschreiben innere Erregungszustände, wie z.B. Stress,[201] Hoffnung, Freude, Gier, Euphorie oder Angst, die angenehm bzw. unangenehm empfunden werden können. Gefühlszustände lassen sich nach der Intensität, der Art, der Gerichtetheit und der Dauer kennzeichnen. Grundsätzlich gilt die Wahrnehmung als Ursprung der menschlichen Erkenntnis, welche sich subjektiv vollzieht und durch die jeweilige Lebenssituation[202] sowie durch kulturelle Aspekte[203] beeinflusst wird.[204]

Aufgrund der Besonderheiten von Kapitalanlagen ergibt sich die Notwendigkeit, die Einstellung einer Person zu erfassen.[205] Sie wird als innere Bereitschaft eines Individuums aufgefasst, auf bestimmte Stimuli der Umwelt konsistent positiv oder negativ zu reagieren.[206] Speziell die Risikoeinstellung gilt als ein relativ konstantes Persönlichkeitsmerkmal und bestimmt, wie das subjektiv wahrgenommene Risiko in einer Anlagesituation umgesetzt wird. Nur besondere Ereignisse, wie z.B. eine Familiengründung oder der Tod nahestehender Personen, können die Risikoeinstellung einer Person ändern.[207]

Abb. 5: Risikoeinstellung einer Person

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: In Anlehnung an Manz, K., Dahmen, A. (1999), S. 75.

Durch das [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Prinzip werden die möglichen Risikoeinstellungen durch den Verlauf von Indifferenzkurven mit dem Parameter a in[Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten] Diagrammen dargestellt. (Vgl. Abb. 5) Dieses Prinzip berücksichtigt neben dem Ertrag (m) und dem Risiko ([Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]) einer Investition auch die Anlegerpräferenzen.[208] Es empfiehlt einem Anleger, diejenige Anlage zu wählen, die innerhalb seiner Risikopräferenzfunktion Φi ([Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]) = [Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten]+ a * s den höchsten Präferenzwert ausweist.[209] Anlegertypen werden durch persönliche und umweltabhängige Einflüsse determiniert und langfristig auf Basis dieser Risikokategorien eingeordnet.[210] Positiv geneigte Indifferenzkurven (a > 0) bewirken bei einer gleich großen Zunahme in den Ergebnissen einen immer größeren Nutzenzuwachs und deuten auf Risikofreude beim Anleger hin. Risikofreudiges Verhalten liegt dann vor, wenn ein Anleger bei einer gegebenen Renditeerwartung nicht bereit ist, zugunsten einer Risikominderung auf Teile seiner Rendite zu verzichten. Sind die Indifferenzkurven als Geraden dargestellt, d.h. a = 0, so wird von Risikoneutralität beim Anleger gesprochen. Ein Anleger der sich gegenüber zwei Anlagealternativen indifferent verhält, bevorzugt weder die eine noch die andere Alternative. Negativ geneigte Indifferenzkurven (a < 0) ergeben bei der gleich großen Zunahme von Ergebnissen einen immer geringeren Nutzenzuwachs und implizieren Risikoscheue. Risikoscheues Verhalten liegt dann vor, wenn ein Investor bei einer gegebenen Renditeerwartung bereit ist, zugunsten einer Risikominderung auf Teile seiner Rendite zu verzichten.[211] Risikoscheue wird als rationale Eigenschaft eines Anlegers angesehen, Risikofreude hingegen grundsätzlich nicht.[212] Demnach wird das Anlageverhalten durch das Zusammenspiel zwischen Risikoeinstellung, wahrgenommenem Risiko und wahrgenommenen Anlageergebnissen mitbestimmt.[213] Aber auch psychologische Faktoren, wie z.B. Selbsteinschätzung oder Selbstvertrauen, beeinflussen das Verhalten.[214] Durch die subjektive Kontrollüberzeugung wird das Phänomen beschrieben, dass ein Anleger der Meinung ist, seine spezifische Anlagesituation und die daraus resultierenden Ergebnisse bewältigen zu können bzw. sie „im Griff zu haben“. Je stärker die Überzeugung, Kontrolle ausüben zu können, ausgeprägt ist, desto mehr fühlt sich ein Individuum kompetent und vertraut auf seine eigenen Entscheidungen. Daher sinkt mit steigender subjektiver Kompetenz die Bereitschaft zur Delegation von Anlageentscheidungen. Das Selbstvertrauen einer Person ist dabei höher anzusiedeln als ihr tatsächlicher Wissensstand. Dies kann dazu führen, dass mögliche Kursrisiken verkannt werden.[215] Demzufolge entscheiden psychologische Komponenten von Anlegern häufig über den Erfolg oder Misserfolg der jeweiligen Anlagen.[216]

2.4.3.2 Umwelt des Anlegers

Die Determinantengruppe Umwelt des Anlegers schließt alle Einflussgrößen ein, die entweder von außen auf einen Anleger einwirken oder in Kombination mit seinen persönlichen Merkmalen wirksam werden.[217] Gesamtwirtschaftliche, einzelwirtschaftliche und politische Informationen aus den unterschiedlichsten Informationsquellen manifestieren sich bei einer Person zu mittel- bis langfristig stabilen Einstellungen[218] und können dadurch das Anlageverhalten beeinflussen. Entscheidend ist dabei die wahrgenommene Glaubwürdigkeit der Informations-quellen[219] und die Bereitschaft, Meinungen und Empfehlungen von anderen zu übernehmen und das eigene Verhalten an diesen zu orientieren.[220] Bezugspersonen, wie z.B. Eltern, Partner oder Freunde, aber auch Anlageberater, können bereits bei der Informationssuche, vor allem aber bei der Anlageentscheidung, direkten Einfluss auf den potenziellen Anleger ausüben.[221] Der Einfluss des Partners variiert z.B. in den einzelnen Entscheidungsphasen und führt zu unterschiedlich intensiven Beteiligungen am Entscheidungsprozess. Dies ist weiterhin abhängig von den relativen Entscheidungsgewichten und persönlichen Merkmalen des Partners.[222]

2.4.3.3 Situation des Anlegers

Situative Einflussfaktoren umfassen zeit- und ortspezifische Größen.[223] Viele Anlageentscheidungen unterliegen einem hohen Zeitdruck, der oftmals zu einer oberflächlichen und reduzierten Informationsverarbeitung führen kann.[224] Das Anlageverhalten einer Person hängt demnach stark davon ab, wie sie die jeweilige Situation, z.B. in einer Bank, wahrnimmt.[225] Die persönliche Situation eines Anlegers wird durch verschiedene sozio-demographische und sozio-ökonomische Variablen bestimmt. Das monatliche Nettoeinkommen und das Vermögen einer Person gelten als potenzielle Beschränkungsfaktoren, da finanzielle Risiken ein wesentlicher Bestandteil der persönlichen Anlagesituation sind.[226] Gerade die Verantwortung für den Partner, die Familie oder auch die Unabhängigkeit von Alleinlebenden üben über die Variable Familienstand Einfluss aus.[227] Weiterhin bestehen wechselseitige Beziehungen zu dem vergangenen Verhalten einer Person, welches auch zur Erklärung des zukünftigen Anlageverhaltens beiträgt.[228]

Um das Anlageverhalten beeinflussen zu können, ist es notwendig, die Determinanten des Verhaltens zu kennen und zu identifizieren.[229] Erst eine kombinierte Analyse ökonomischer und psychologischer Faktoren führt zu befriedigenden Erklärungen.[230] Verhaltensänderungen sind nicht primär auf Präferenzänderungen zurückzuführen, sondern vor allem auf Änderungen in der durch Restriktionen determinierten Gesamtheit der Handlungsalternativen eines Anlegers. Allerdings führen veränderte Bedingungen auch zu Veränderungen in der Präferenzstruktur bzw. einzelner Präferenzen und können die Verhaltens-wirksamkeit entfalten.[231] Je mehr über die das Anlageverhalten bedingenden Faktoren und ihre Wechselwirkungen bekannt ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass im Bereich Marketing effektive Maßnahmenprogramme zur Verhaltensbeeinflussung von Anlegern entwickelt werden können.[232] Der Prozess der Theorie- und Modellbildung ist jedoch noch nicht abgeschlossen.[233]

„The investigation of decision weights for uncertain events emerges as a promising domain for future research.“[234]

Bisher existiert noch keine geschlossene Theorie des Anlageverhaltens, die alle Einflussfaktoren umfasst.[235] Aus Sicht des Marketing ist damit ein Modell wünschenswert, das zumindest einen Teil des realen Anlageverhaltens einer Person abbildet.[236]

[...]


[1] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 7.

[2] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003a), S. 1 u. Fischer, L. (2001), S. 168.

[3] Vgl. Fleischer, K. (2001), S. 48f u. Sprenger, B. (2002), S. 568.

[4] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003a), S. 1.

[5] Vgl. Büschgen, H. E. (1998), S. 385.

[6] Vgl. Dresdner Bank (2001), S. 53.

[7] Persönliches Gespräch mit Herrn Dr. A. Breitung, Fachgebiet Marketing und Konsum an der Universität Duisburg im Rahmen der Diplomanden-Arbeitsgemeinschaft am 10.4.2001.

[8] Vgl. Walter B. (2000), S. 9.

[9] Vgl. Süchting, J. (1998), S. 3.

[10] Vgl. Linnebank, R. (1999), S. 1.

[11] Vgl. Walter, B. (2000), S. 18.

[12] Vgl. Linnebank, R. (1999), S. 1.

[13] Vgl. Weisshaupt, H. P. (1999), S. VII.

[14] Vgl. Dresdner Bank (2001), S. 53.

[15] Vgl. Oehler, A. (1995); Unser, M. (1999) u. Psychonomics GmbH in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsmagazin Capital (1999)

[16] Vgl. Unser, M. (1999), S. 1f.

[17] Vgl. Manz, K., Dahmen, A. (1999), S. 81ff.

[18] Vgl. Oehler, A. (1991b), S. 2ff.

[19] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 1.

[20] Vgl. Waarts, E., Godefroid, P., Schmengler, P. (1998), S. 54.

[21] Vgl. Oehler, A. (1991c), S. 2ff.

[22] Vgl. Bamberg, S., Bien, W. (1995), S. 108ff.

[23] Vgl. Hadeler, Th., Winter, E., Arentzen, U. (2000), S. 72.

[24] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 2.

[25] Vgl. Hadeler, Th., Winter, E., Arentzen, U. (2000), S. 72

[26] Vgl. Prudent, R. (2000), S. 10

[27] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 5.

[28] Vgl. Siebers, A. B. J., Weigert, M. M. (1995), S. 4.

[29] Vgl. Dichtl, E., Issing, O. (1993), S. 49.

[30] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 2.

[31] Vgl. Kallhardt, U. (1997), Anhang.

[32] Vgl. Fischer, L. (2000), S. 204.

[33] Vgl. o.V., (2001a), S. 1ff.

[34] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 14.

[35] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2000), S. 36.

[36] Vgl. Corsten, H. (1995), S. 36.

[37] Persönliches Gespräch mit Herrn H. Schuh, Kundenberater der Stadtsparkasse Düsseldorf, am 29.4.2001; Preis- und Leistungsverzeichnis der Diba Allgemeine Deutsche Direkt Bank AG, Frankfurt am Main u. Preis- und Leistungsverzeichnis der Stadtsparkasse S-Direkt Düsseldorf.

[38] Vgl. Frowein, D.-K. (2001), S. 36. Eine Direktbank wäre z.B. die comdirect Bank AG

[39] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 15f.

[40] Vgl. Stolte, P. (1993), S. 77. Aktien sind nicht veräußerbar, wenn Sperrfristen bestehen.

[41] Vgl. von Rosen, R. (2000), S.192f.

[42] Vgl. Fischer, L. (2000), S. 201.

[43] Vgl. Basiswissen Aktien (2001), S. 1.

[44] Vgl. Lück, W. (1993), S. 274 u. Hornstein, H. (2000), S. 23.

[45] Vgl. Prudent, R. (2000), S. 10.

[46] Vgl. Basiswissen Aktien (2001), S. 2.

[47] Vgl. Kracht, R. (2000), S. 46.

[48] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 2.

[49] Telefongespräch mit Herrn A. Bleich, Kundenberater bei der Dresdner Bank in Düsseldorf, am 23.8.2002.

[50] Vgl. Manz, K., Dahmen, A. (1999), S. 82ff.

[51] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2000a), S. 36.

[52] Vgl. von Rosen, R. (2000), S. 194.

[53] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2000), S. 36.

[54] Vgl. Menkhoff, L. (2001), S. 427f.

[55] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 5.

[56] Vgl. Petit, Ph. (2000), S. 6.

[57] Vgl. o.V. (2001a), S. 3.

[58] Vgl. o.V. (2001b), S. 11.

[59] Vgl. o.V. (2001a), S. 1.

[60] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e. V. (DAI) (2003a), S. 1.

[61] Vgl. Jobst, P. (1997), S. 56f u. Basiswissen Aktien (2001), S. 3.

[62] Vgl. Deutsche Börse AG (2001), S. 1.

[63] Vgl. Schneck, O. u.a. (2000), S. 26f.

[64] Vgl. Corsten, H. (1995), S. 37.

[65] Vgl. ebd., S. 37.

[66] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 2.

[67] Vgl. Prudent, R. (2000), S. 10.

[68] Vgl. Corsten, H. (1995), S. 37.

[69] Vgl. ebd., S. 37.

[70] Vgl. Deutsche Börse AG (2001), S. 3ff.

[71] Vgl. ebd., S. 3ff.

[72] Vgl. ebd., S. 3ff.

[73] Vgl. Corsten, H. (1995), S. 36.

[74] Vgl. Prudent, R. (2000), S. 10.

[75] Vgl. Kracht, R. (2000), S. 23ff.

[76] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 15.

[77] Vgl. Den Otter, M. (1999), S. 23.

[78] Vgl. Krause, H. M. (2000), S. 36.

[79] In dieser Arbeit sollen die Begriffe Fonds und Aktienfonds synonym verwendet werden.

[80] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 71ff.

[81] Vgl. Dembowski, A. (2000), S. 48f.

[82] Vgl. Schäfer, B. (2000), S. 213.

[83] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 71ff.

[84] Vgl. Dembowski, A. (2000), S. 85.

[85] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 71ff.

[86] Vgl. Dembowski, A. (2000), S. 93.

[87] Vgl. Schäfer, B. (2000), S. 213f.

[88] Vgl. Fischer, L. (2000), S. 204.

[89] Vgl. o.V. (2001b), S. 22.

[90] Vgl. Den Otter, M. (1999), S. 30.

[91] Vgl. Fischer, L. (2000), S. 204.

[92] Vgl. Reisch, M. (1997), S. 8.

[93] Vgl. Fischer, L. (2000), S. 204.

[94] Vgl. Schäfer, B. (2000), S. 217f.

[95] Vgl. Krause, H. M. (2000), S. 40ff.

[96] Vgl. Kracht, R. (2000), S. 64ff.

[97] Persönliches Gespräch mit Herrn M. Comouth, MLP-Anlageberater in Duisburg, am 7.7.2001.

[98] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 94ff.

[99] Persönliches Gespräch mit Herrn M. Comouth, MLP-Anlageberater in Duisburg, am 7.7.2001.

[100] Vgl. Rank, K. (2000), S. 208.

[101] Vgl. Kramer, E.-B., Weber M. (1999), S. 4f.

[102] Vgl. o.V. (2001a), S. 1.

[103] Vgl. N24 (2000), S. 37.

[104] Vgl. von Rosen, R. (2000), S. 195ff.

[105] Vgl. Fischer, L. (2000), S. 201f.

[106] Telefongespräch mit Herrn F. Bracher, Geschäftsführer von My-Consult GmbH, Düsseldorf, am 19.8.2001.

[107] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 71ff.

[108] Vgl. Financial Webworks GmbH (2001), S. 2.

[109] Vgl. Ebeling, A. (2001), S. 308f.

[110] Vgl. Financial Webworks GmbH (2001), S. 2.

[111] Vgl. BVI-Jahresbericht (2002), S. 41ff.

[112] Schriftliche Anfrage des Verfassers vom 28.2.2003 zur Struktur von Aktienfonds in Deutsch- land für das Jahr 2002 an Herrn S. Kainrath, Financial Webworks GmbH, Leiter Vermarktung, München, E-Mail-Adresse: sk@fww.de, Absendedatum der Antwort am 3.3.2003. Das fondsweb® Factbook 2002 befindet sich noch in der Erstellung und ist erst ab April 2003 zum Download erhältlich, d.h. die Zahlen für 2002 können in dieser Arbeit nicht ausgewiesen werden.

[113] Vgl. Krause, H. M. (2000), S. 55ff.

[114] Vgl. BVI-Jahresbericht (2002), S. 42.

[115] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 162.

[116] Vgl. Krause, H. M. (2000), S. 55ff.

[117] Vgl. Hornstein, H. (2000), S. 130.

[118] Vgl. BVI-Jahresbericht (2002), S. 42.

[119] Vgl. Krause, H. M. (2000), S. 55ff.

[120] Vgl. von Rosen, R. (2001), S. 488.

[121] Vgl. Frowein, D.-K. (2001), S. 35.

[122] Vgl. von Rosen, R. (2001), S. 490.

[123] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 7.

[124] Vgl. Reisch, M. (1997), S. 4ff.

[125] Vgl. Frowein, D.-K. (2001), S. 36.

[126] Vgl. Potthoff, A. (2001), S. 63f.

[127] Vgl. Petit, Ph. (2000), S. 4.

[128] Vgl. Potthoff, A. (2001), S. 63f.

[129] Vgl. Leven, F.-J. (2001), S. 11.

[130] Vgl. Petit, Ph. (2000), S. 15.

[131] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002a), S. 08-3.

[132] Vgl. Leven, F.-J. (2001), S. 10.

[133] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002a), S. 08-3.

[134] Vgl. Leven, F.-J. (2001), S. 10.

[135] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002a), S. 08-3.

[136] Diese Aussage entstammt einer E-Mail auf eine schriftliche Anfrage des Verfassers an

Frau P. Kachel, Referentin beim Deutschen Aktieninstitut e.V., Frankfurt am Main,

vom 25.7.2002, E-Mail-Adresse: dai@dai.de, Absendedatum der Antwort am 26.7.2002.

[137] Vgl. Leven, F.-J. (2001), S. 10.

[138] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002a), S. 08-3.

[139] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003a), S. 2.

[140] Vgl. Leven, F.-J. (2001), S. 11f.

[141] Vgl. Birkelbach, J. (2001b), S. 69.

[142] Vgl. Bankenverband (2000), S. 1.

[143] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002a), S. 08-3.

[144] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003a), S. 2.

[145] Vgl. Bankenverband (2000), S. 1.

[146] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2002b), S. 06-1-1 u. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2003b), S. 02-3 u. 05-4.

[147] Die Werte wurden von US-$ in Euro mit dem Kurs vom 27.2.2003 (1 Euro = 1,07820 US-$) umgerechnet.

[148] Die Werte wurden von DM in Euro mit dem festen Kurs (1 Euro = 1,95583 DM) umgerechnet.

[149] Vgl. Bundesministerium der Finanzen (2001), S. 1.

[150] Vgl. Frowein, D.-K. (2001), S. 36.

[151] Vgl. Potthoff, A. (2001), S. 66.

[152] Vgl. Breuer, R.-E. (1994), S. 868.

[153] Vgl. von Rosen, R. (2001), S. 488ff.

[154] Konsolidierung der europäischen Börsenlandschaft, z.B. durch den Zusammenschluss von Deutscher Börse AG und London Stock Exchange zur iX.

[155] Vgl. von Rosen, R. (2001), S. 495ff.

[156] Vgl. von Gersdoff, A. im Gespräch mit von Rosen, R. (2000), S. 15.

[157] Vgl. Frowein, D.-K. (2001), S. 35.

[158] Vgl. Leven, F.-J. (2001), S. 12.

[159] Vgl. Kutzer, H. (2001), S. 73.

[160] Vgl. von Rosen, R. (2001), S. 489.

[161] Vgl. Büschgen, H.-E. (1995a), S. 15f.

[162] Vgl. Hoch, A. (2000), S. V 1/1.

[163] Vgl. Breuer, R.-E. (1994), S. 868.

[164] Vgl. Büschgen, H.-E. (1995a), S. 15f.

[165] Vgl. Hoch, A. (2000), S. V 1/1.

[166] Vgl. Breuer, R.-E. (1994), S. 869.

[167] Vgl. von Gersdoff, A. im Gespräch mit von Rosen, R. (2000), S. 15.

[168] Vgl. Hoch, A. (2000), S. V 1/1.

[169] Vgl. Breuer, R.-E. (1994), S. 868.

[170] Vgl. Büschgen, H.-E. (1995a), S. 27.

[171] Vgl. Schade, Chr., Steul, M. (1998), S. 38.

[172] Vgl. Unser, M. (1999), S. 3.

[173] Vgl. Dörsam, P. (1998), S. 11.

[174] Vgl. Oehler, A., Bitz, M. (1991), S. 4.

[175] Persönliches Gespräch mit Herrn M. Comouth, MLP-Anlageberater in Duisburg, am 7.7.2001.

[176] Persönliches Gespräch mit Herrn Prof. Dr. F. Faulbaum, Fachgebiet Sozialwissenschaften und empirische Sozialforschung, Universität Duisburg, am 8.5.2002.

[177] Vgl. Bamberg, S., Lüdemann, C. (1996), S. 34.

[178] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 62.

[179] Vgl. Nieschlag, R., Dichtl, E., Hörschgen, H. (1997), S. 163.

[180] Vgl. Unser, M. (1999), S. 143f.

[181] Vgl. Oehler, A. (1991b), S. 28.

[182] Vgl. Goldberg, J., von Nitzsch, R. (2000), S. 83.

[183] Vgl. Menkhoff, L. (2001), S. 421f.

[184] Vgl. Unser, M. (1999), S. 150.

[185] Vgl. Menkhoff, L. (2001), S. 421f.

[186] Vgl. Schmidt-von Rhein, A. (1998), S. 34ff.

[187] Vgl. Deutsches Aktieninstitut e.V. (DAI) (2000), S. 40f.

[188] Vgl. Unser, M. (1999), S. 186.

[189] Vgl. Goldberg, J., von Nitzsch, R. (2000), S. 24ff.

[190] Vgl. Schmidt-von Rhein, A. (1998), S. 45ff.

[191] Vgl. ebd., S. 42ff.

[192] Vgl. Goldberg, J., von Nitzsch, R. (2000), S. 24ff.

[193] Vgl. Krämer, H.-J. (1998), S. 327.

[194] Vgl. Schmidt-von Rhein, A. (1998), S. 42ff.

[195] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 82.

[196] Vgl. Unser, M. (1999), S. 61ff.

[197] Vgl. Oehler, A. (1991b), S. 4.

[198] Vgl. Oehler, A. (1998), S. 80.

[199] Vgl. Oehler, A., Bitz, M. (1991), S. 18f.

[200] Vgl. Oehler, A. (1991b), S. 25.

[201] Vgl. Oehler, A. (1991a), S. 603.

[202] Vgl. Oehler, A. (1991b), S. 15ff.

[203] Vgl. Rassidak, P. (2000), S. 7ff.

[204] Telefongespräch mit Herrn Dr. A. Oehler, Universität Bamberg, am 27.2.2002.

[205] Vgl. Schade, Chr., Steul, M. (1998), S. 31.

[206] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 102.

[207] Vgl. Schade, Chr., Steul, M. (1998), S. 5ff.

[208] Vgl. Schade, Chr., Steul, M. (1998), S. 9ff.

[209] Vgl. Manz, K., Dahmen, A. (1999), S. 73ff.

[210] Vgl. Weber, M., Behavioral Finance Group (1999), S. 3.

[211] Vgl. Manz, K., Dahmen, A. (1999), S. 73ff.

[212] Vgl. Goldberg, J., von Nitzsch, R. (2000), S. 41.

[213] Vgl. Schade C. (1998), S. 5.

[214] Vgl. Dette, G. (1998), S. 243.

[215] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 96ff.

[216] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 30.

[217] Vgl. Oehler, A. (1998), S. 80.

[218] Vgl. Oehler, A., Bitz, M. (1991), S. 12ff.

[219] Vgl. ebd., S. 14.

[220] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 94.

[221] Vgl. Oehler, A. (1991), S. 16.

[222] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 85f.

[223] Vgl. Oehler, A. (1998), S. 80.

[224] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 46.

[225] Vgl. Dette, G. (1998), S. 245.

[226] Persönliches Gespräch mit Herrn Dr. A. Breitung, Fachgebiet Marketing und Konsum, Universität Duisburg, am 25.09.2001.

[227] Vgl. Kaiser, W. (1997), S. 25.

[228] Vgl. Oehler, A. (1998), S. 80.

[229] Vgl. Plies, K., Schmidt, P. (1996), S. 71.

[230] Vgl. Oehler, A. (1995), S. 57.

[231] Vgl. Oehler, A., Bitz, M. (1991), S. 4.

[232] Vgl. Plies, K., Schmidt, P. (1996), S. 71.

[233] Vgl. Unser, M. (1999), S. 1ff.

[234] Linnebank, R. (1999), S. 202.

[235] Vgl. Unser, M. (1999), S. 3.

[236] Vgl. Schade, Chr., Steul, M. (1998), S. 11.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Erscheinungsjahr
2003
ISBN (eBook)
9783832470999
ISBN (Paperback)
9783838670997
DOI
10.3239/9783832470999
Dateigröße
2 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Duisburg-Essen – Wirtschaftswissenschaften
Erscheinungsdatum
2003 (August)
Note
1,0
Schlagworte
anlagegeschäft verhaltenswissenschaftliche theorie multi-chanel-banking hochschulabsolventen marketingsansatz
Produktsicherheit
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Titel: Anlageverhalten von Jungakademikern bei Aktien und Aktienfonds
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