Bedarfsanalyse für Autorentools im Umfeld multimedialer Lernmodulentwicklungen
					
	
		©2003
		Diplomarbeit
		
			
				113 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Lebenslanges Lernen und Lebensbegleitendes Lernen, insbesondere Learning on Demand- nachfrageorientiertes Lernen- und Just in Time Learning- zeitgerechtes Lernen- stellen Schlüsselwörter der heutigen Gesellschaft dar.	
Die globale Vernetzung durch die Internettechnologie brachte die Internationalisierung und die rasante Wissensvermehrung mit sich. Dadurch entstand ein erheblicher Wettbewerbsdruck, welcher sich auf die Dynamik, Faktoren wie Zeit und Kosten und insbesondere auf Unternehmen (im Gegensatz zu Universitäten) auswirkt. Unternehmen müssen sich dieser Entwicklung anpassen, um bestehen und wachsen zu können. Die rasante Wissensvermehrung und Veralterung von Fachwissen legt den Einsatz neuer lerntechnologischer Möglichkeiten - E-Learning - zur bedarfsorientierten Weiterbildung der Mitarbeiter nahe. Die Vorteile von E-Learning zielen letztenendes darauf ab, die schnelle Anpassungsfähigkeit von Unternehmen sicherzustellen und somit Zeit und Kosten einzusparen.
In der Anfangsphase des E-Learning standen die technischen Rahmenbedingungen im Vordergrund. Zunehmend wurde jedoch sichtbar, dass die Abhängigkeit der Wissensaneignung von lernpsychologischen und didaktischen Faktoren berücksichtigt werden muss. Heute gewinnt die didaktische Komponente mehr und mehr an Bedeutung, da die Qualitätssteigerung der E-Learning-Angebote durch die Berücksichtigung der didaktischen Erkenntnisse zum Vorschein tritt. Als weitere Vorteile des E-Learning werden heute folgende Aspekte betrachtet:
E-Learning gewährleistet Kosteneinsparung durch orts- und zeitunabhängiges Lernen; E-Learning ermöglicht Learning on Demand; E-Learning fördert individuelles Lernen; E-Learning fördert interaktives und kooperatives Lernen und schließlich ermöglicht E-Learning eine Motivationssteigerung durch die Einbindung neuartiger Medien. Wesentlich dabei ist die Förderung des Lernprozesses und die daraus resultierende Beschleunigung der Wissensaneignung.
Die Wissensspeicherung und -vermittlung innerhalb der Unternehmen fand in der Entwicklung von Learning-Content-Management-Systemen (LCMS) ein optimiertes Ergebnis, welches heute sowohl die technischen Gegebenheiten, die didaktischen Notwendigkeiten als auch die multimedialen Möglichkeiten berücksichtigt.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich die technischen Komponenten lediglich anreißen. Den Schwerpunkt werde ich auf die didaktische und multimediale Komponente im E-Learning legen, da ich die Darstellung dieser […]
	Die globale Vernetzung durch die Internettechnologie brachte die Internationalisierung und die rasante Wissensvermehrung mit sich. Dadurch entstand ein erheblicher Wettbewerbsdruck, welcher sich auf die Dynamik, Faktoren wie Zeit und Kosten und insbesondere auf Unternehmen (im Gegensatz zu Universitäten) auswirkt. Unternehmen müssen sich dieser Entwicklung anpassen, um bestehen und wachsen zu können. Die rasante Wissensvermehrung und Veralterung von Fachwissen legt den Einsatz neuer lerntechnologischer Möglichkeiten - E-Learning - zur bedarfsorientierten Weiterbildung der Mitarbeiter nahe. Die Vorteile von E-Learning zielen letztenendes darauf ab, die schnelle Anpassungsfähigkeit von Unternehmen sicherzustellen und somit Zeit und Kosten einzusparen.
In der Anfangsphase des E-Learning standen die technischen Rahmenbedingungen im Vordergrund. Zunehmend wurde jedoch sichtbar, dass die Abhängigkeit der Wissensaneignung von lernpsychologischen und didaktischen Faktoren berücksichtigt werden muss. Heute gewinnt die didaktische Komponente mehr und mehr an Bedeutung, da die Qualitätssteigerung der E-Learning-Angebote durch die Berücksichtigung der didaktischen Erkenntnisse zum Vorschein tritt. Als weitere Vorteile des E-Learning werden heute folgende Aspekte betrachtet:
E-Learning gewährleistet Kosteneinsparung durch orts- und zeitunabhängiges Lernen; E-Learning ermöglicht Learning on Demand; E-Learning fördert individuelles Lernen; E-Learning fördert interaktives und kooperatives Lernen und schließlich ermöglicht E-Learning eine Motivationssteigerung durch die Einbindung neuartiger Medien. Wesentlich dabei ist die Förderung des Lernprozesses und die daraus resultierende Beschleunigung der Wissensaneignung.
Die Wissensspeicherung und -vermittlung innerhalb der Unternehmen fand in der Entwicklung von Learning-Content-Management-Systemen (LCMS) ein optimiertes Ergebnis, welches heute sowohl die technischen Gegebenheiten, die didaktischen Notwendigkeiten als auch die multimedialen Möglichkeiten berücksichtigt.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich die technischen Komponenten lediglich anreißen. Den Schwerpunkt werde ich auf die didaktische und multimediale Komponente im E-Learning legen, da ich die Darstellung dieser […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 7063 
Homberg, Carina: Bedarfsanalyse für Autorentools im Umfeld multimedialer 
Lernmodulentwicklungen 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003  
Zugl.: Fachhochschule Südwestfalen, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2003 
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2003 
Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis  
3 
Inhaltsverzeichnis 
Abbildungsverzeichnis...6
Tabellenverzeichnis...7
Abkürzungsverzeichnis...8
1
Einleitung ...9
1.1
Ausgangslage...9
1.2
Zielsetzung der Arbeit...10
1.3
Aufbau der Arbeit...10
2
Definition der Begrifflichkeiten...12
2.1
Lernumgebungen...12
2.1.1
E-Learning ... 12
2.1.2
Blended-Learning ... 14
2.2
Lerntechnologien...14
2.2.1
Learning-Management-System ... 15
2.2.2
Content-Management-System... 16
2.2.3
Learning-Content-Management-System... 17
2.3
Lernmodulentwicklung ...18
2.3.1
Modulares Prinzip ... 18
2.3.2
E-Learning-Standards ... 19
2.4
Autorentool...20
2.5
Didaktik ...22
2.6
Multimedia...23
2.7
Mediendidaktik ...23
3
Anforderungen an ein modernes Autorentool...25
3.1
Didaktische Betrachtung ...26
3.1.1
Wissenschaftliche Grundlagen ... 26
3.1.1.1
Grundlagen der Lernpsychologie ... 26
3.1.1.2
Grundlagen der Didaktik ... 28
3.1.2
Didaktische Thesen für das Autorentool ... 30
3.1.2.1
Analytische Didaktik ... 30
3.1.2.2
Methodische Didaktik ... 34
3.1.3
Zusammenfassung: Didaktische Thesen... 40
Inhaltsverzeichnis  
4 
3.2
Mediale und gestalterische Möglichkeiten...42
3.2.1
Wissenschaftliche Grundlagen ... 42
3.2.1.1
Grundlagen der Medienpsychologie ... 42
3.2.1.2
Grundlagen der Mediendidaktik ... 44
3.2.2
Thesen über die Mediennutzung und gestalterischen Einsatz ... 46
3.2.2.1
Oberflächendesign ... 46
3.2.2.2
Mediales Design ... 49
3.2.3
Zusammenfassung: Thesen über Mediennutzung und gestalterischen Einsatz ... 53
3.3
Produktionsprozess von multimedialen Lernangeboten...54
3.3.1
Merkmale bestehender Produktionsprozesse ... 54
3.3.2
Thesen über Verbesserungsmöglichkeiten der Produktion von Lernmedien... 57
3.3.3
Zusammenfassung: Thesen über unterstützende Merkmale ... 60
4
Analyse der am Markt erhältlichen Autorentools...61
4.1
Gesamtüberblick der Anbieter...61
4.1.1
Überblick: Anbieter und Produkt... 61
4.1.2
Vorgehensweise bei der Bewertung... 62
4.1.2.1
Theoretische Beschreibung des Bewertungsverfahrens ... 62
4.1.2.2
Praktische Umsetzung der Bewertung... 70
4.1.3
Kurzbeschreibung der Top 5 am Markt erhältlichen Autorentools ... 71
4.1.3.1
Time 4 You- IBT Web Authoring... 71
4.1.3.2
IBM- Knowledge Producer... 72
4.1.3.3
Link und Link- IDEA... 72
4.1.3.4
E-Serve- E-Author ... 73
4.1.3.5
Dynamic Media- Dynamic PowerTrainer... 73
5
Schwerpunktanalyse der Autorentools basierend auf den Anforderungen aus den 
Thesen...74
5.1
Time4You - IBT Web Authoring...74
5.1.1
Didaktik ... 75
5.1.2
Design... 76
5.1.3
Produktion ... 77
5.2
IBM - Knowledge Producer...80
5.2.1
Didaktik ... 80
5.2.2
Design... 82
5.2.3
Produktion ... 84
5.3
Link und Link - IDEA...86
5.3.1
Didaktik ... 86
5.3.2
Design... 88
5.3.3
Produktion ... 89
Inhaltsverzeichnis  
5 
6
Schlussbetrachtung ...91
6.1
Zusammenfassung der Anforderungen...91
6.2
Beschreibung der fehlenden Komponenten...93
6.3
Checkliste für ein optimiertes Autorentool...95
6.4
Zusammenfassendes Resümee...99
Anhang A...100
A1: Anforderungskatalog...100
A2: Fragebogen...101
A3: Bewertung der Top 3 Anbieter...109
Literaturverzeichnis...111
Abbildungsverzeichnis 
6 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Aufbau der Arbeit 11
Abbildung 2: Lernumgebungen und Lernangebote 13
Abbildung 3: Lerntechnologien im E-Learning 15
Abbildung 4: E-Learning-Wertschöpfungskette [Seufert, 2001] 17
Abbildung 5: Das modularen Prinzip [Baumgartner/Häfele, 2002, S.42] 18
Abbildung 6: Standardisierungsgremien [Baumgartner/Häfele, 2002] 19
Abbildung 7: Drei Gruppen von Autorenwerkzeugen [Baumgartner/Häfele, 2002] 21
Abbildung 8: Kommunikationsprozess innerhalb von Lernangeboten 24
Abbildung 9: Qualitative und Produktive Anforderungen 25
Abbildung 10: Informationsverarbeitung im Interface- Kommunikationsprozess 27
Abbildung 11: Entwicklungslinien zum ID2 [Lang/Pätzold, 2002, S.61] 29
Abbildung 12: Didaktische Struktur medialer Lernangebote [Kerres, 1998, S.196] 37
Abbildung 13: Informationsübertragung im Interface-Kommunikationsprozess 43
Abbildung 14: Klassifizierung medialer Angebote [Foscht, 1998, S.25] 43
Abbildung 15: Medienentwicklung 45
Abbildung 16: Das Schema der Auswertung 70
Abbildung 17: Screen IBT Web Authoring 74
Abbildung 18: Screen Knowledge Producer 80
Abbildung 19:Screen IDEA 86
Tabellenverzeichnis  
7 
Tabellenverzeichnis 
Tabelle1: Funktionen von LMS [Bruns, 2001/ Baumgartner/Häfele, 2002] 16
Tabelle2: Überblick der Anbieter 62
Tabelle3: Fragebogen-Kriterien 69
Tabelle4 : Bewertungssummen der Top 3 71
Abkürzungsverzeichnis  
8 
Abkürzungsverzeichnis 
ADL 
Advanced Distributed Learning Initiative  
AICC 
Aviation Industry Computer BasedTraining Comitee 
ARIADNE 
Alliance of Remote Instructional Authoring and Distribution Networks of 
Europe 
CBT 
Computer based Training 
CMS 
Content-Management-System 
HTML 
Hypertext Markup Language 
IEEE 
Institute of Electrical and Electronics Engineers 
ID1 
Instruktionsdesign1 
ID2 
Instruktionsdesign2 
IMS 
Instructional Management Systems Project 
ISO 
International Standard Object 
LCMS 
Learning-Content-Management-System 
LMS 
Learning-Management-System 
LO 
Learning Object 
LTSC 
Learning Technology Standards Committee 
QGS 
Qualitative Gewichtung und Summierung 
RLO`s 
Reusable Learning Objects 
SCORM 
Shareable Courseware Object Reference Model 
W3C 
World Wide Web Consortium 
WBT 
Web based Training 
XML 
Extensible Markup Language 
1 Einleitung 
9 
1  Einleitung 
_____________________________________________________________________ 
1.1  Ausgangslage 
,,Lebenslanges Lernen" und ,,Lebensbegleitendes Lernen", insbesondere ,,Learning on 
Demand"- nachfrageorientiertes Lernen- und ,,Just in Time Learning"- zeitgerechtes Lernen- 
stellen Schlüsselwörter der heutigen Gesellschaft dar. 
Die globale Vernetzung durch die Internettechnologie brachte die Internationalisierung und die 
rasante Wissensvermehrung mit sich. Dadurch entstand ein erheblicher Wettbewerbsdruck, 
welcher sich auf die Dynamik, Faktoren wie Zeit und Kosten und insbesondere auf 
Unternehmen (im Gegensatz zu Universitäten) auswirkt. Unternehmen müssen sich dieser 
Entwicklung anpassen, um bestehen und wachsen zu können. Die rasante Wissensvermehrung 
und Veralterung von Fachwissen legt den Einsatz neuer lerntechnologischer Möglichkeiten  - E-
Learning  - zur bedarfsorientierten Weiterbildung der Mitarbeiter nahe. Die Vorteile von E-
Learning zielen letztenendes darauf ab, die schnelle Anpassungsfähigkeit von Unternehmen 
sicherzustellen und somit Zeit und Kosten einzusparen. 
In der Anfangsphase  des E-Learning standen die technischen Rahmenbedingungen im 
Vordergrund. Zunehmend wurde jedoch sichtbar, dass die Abhängigkeit der Wissensaneignung 
von lernpsychologischen und didaktischen Faktoren berücksichtigt werden muss. Heute gewinnt 
die didaktische Komponente mehr und mehr an Bedeutung, da die Qualitätssteigerung der E-
Learning-Angebote durch die Berücksichtigung der didaktischen Erkenntnisse zum Vorschein 
tritt. Als weitere Vorteile des E-Learning werden heute folgende Aspekte betrachtet: 
?? E-Learning gewährleistet Kosteneinsparung durch orts- und zeitunabhängiges Lernen 
?? E-Learning ermöglicht ,,Learning on Demand" 
?? E-Learning fördert individuelles Lernen 
?? E-Learning fördert interaktives und kooperatives Lernen 
?? E-Learning ermöglicht eine Motivationssteigerung durch die Einbindung neuartiger Medien 
Wesentlich dabei ist die Förderung des Lernprozesses und die daraus resultierende 
Beschleunigung der Wissensaneignung.  
Die Wissensspeicherung und  -vermittlung innerhalb der Unternehmen fand in der Entwicklung 
von Learning-Content-Management-Systemen (LCMS) ein optimiertes Ergebnis, welches heute 
sowohl die technischen Gegebenheiten, die didaktischen Notwendigkeiten als auch die 
multimedialen Möglichkeiten berücksichtigt.  
1 Einleitung 
10 
In der vorliegenden Arbeit möchte ich die technischen Komponenten lediglich anreissen. Den 
Schwerpunkt werde ich auf die didaktische und multimediale Komponente im E-Learning 
legen, da ich die Darstellung dieser Erkenntnisse als notwendig erachte. Die didaktische und 
multimediale Komponente steht nicht nur auf der Ebene der Lernumgebung, sondern ebenso auf 
der Ebene der mittels Autorentools erstellten Lernangebote im Vordergrund. Aufgrund dessen 
werde ich eine Themeneingrenzung vornehmen. Ich werde das Autorentool, als ein Teilsystem 
des Learning-Content-Management-Systems, dahingehend näher betrachten, ob dieses alle 
erforderlichen didaktischen, medialen und gestalterischen Komponenten berücksichtigt. 
1.2  Zielsetzung der Arbeit 
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema ,,Bedarfsanalyse für Autorentools im 
Umfeld multimedialer Kurs- und Lernmodulentwicklungen". Dabei steht die Analyse von 
Anforderungen an moderne im Umfeld von Learning-Content-Management-Systemen 
einsetzbare Autorentools im Vordergrund. Als Zielsetzung gilt zum Einen die Bewertung, 
Beschreibung und Analyse am Markt vorhandener Autorentools und zum Anderen die 
Darstellung einer Checkliste zur Entwicklung eines optimierten Autorentools. 
Zur Verdeutlichung der behandelten Thematik werden zu Beginn der Arbeit die das Autorentool 
umgebenden technischen Systeme aufgezeigt sowie der jeweilige Zusammenhang zum 
Autorentool herausgearbeitet. 
Um zu brauchbaren Bewertungsergebnissen zu gelangen, ist zunächst die Aufstellung von 
Anforderungen an Autorentools erforderlich. Hierbei teile ich die  Recherchearbeit in zwei 
Bereiche auf. Der Bereich der Selbstrecherche resultiert dabei aus themenspezifischen Internet- 
und Literaturquellen. Der Bereich der Fremdrecherche gelangt durch den Einsatz einer 
Befragung und anschliessender Bewertung zu den erforderlichen Ergebnissen. Auf der Basis 
dieser Erkenntnisse werde ich die drei wichtigsten Autorentools in einer Schwerpunktanalyse 
näher beschreiben. 
In der Schlussbetrachtung werden die Anforderungen zusammengefasst, des weiteren die 
fehlenden Komponenten  festgehalten und eine Checkliste zur Entwicklung eines optimierten 
Autorentools dargelegt. 
1.3  Aufbau der Arbeit 
Der Grundlagenteil deckt die Beschreibung und Definition der im Zusammenhang mit 
Autorentools erscheinenden Komponenten ab. Als wesentlich betrachte ich an dieser Stelle die 
begriffliche Abgrenzung der Schlüsselwörter : E-Learning und Blended-Learning, 
Lernumgebung und Lernangebote, die Beschreibung von Lerntechnologien und 
Lernmodulentwicklungen sowie die Definitionen der Begriffe Autorentool, Didaktik und 
Multimedia. 
Der Hauptteil umfasst das 3.,4. und 5. Kapitel und beinhaltet die Darstellung der Anforderungen 
an ein Autorentool, die Marktanalyse und die Schwerpunktanalyse der drei wichtigsten 
Autorentools. 
1 Einleitung 
11 
Das 3. Kapitel werde ich in drei Bereiche aufgliedern, die sich auf die Inhaltsentwicklung von 
Lernangeboten mittels Autorentools beziehen: Die didaktische Betrachtung, welche in die 
analytische Didaktik und die methodische Didaktik untergliedert wird, die Betrachtung der 
Möglichkeiten im Design, welche das mediale Design und das Oberflächen-Design behandelt 
und den Produktionsprozess, welcher vorhandene Prozesse beschreibt und 
Verbesserungsmöglic hkeiten produktionsprozessfördernder Merkmale darlegt. 
Im 4. Kapitel werde ich einen Überblick am Markt erhältlicher Autorentools zusammenstellen, 
die Vorgehensweise bei der Bewertung erläutern und die Top5 Autorentools beschreiben.  
Im 5. Kapitel werden sodann die drei Autorentools der wichtigsten Anbieter hinsichtlich der 
Schwerpunktsetzung im 3. Kapitel näher analysiert. 
Das letzte Kapitel fasst die Anforderungen sowie die fehlenden Komponenten hinsichtlich der 
Erkenntnisse aus der Anforderungsanalyse und der Marktanalyse zusammen und gibt eine 
Checkliste zur Entwicklung eines optimierten Autorentool. 
Die folgende Grafik zeigt die einzelnen Inhaltsbereiche und dient als grober Überblick der 
Arbeit. 
Abbildung 1: Aufbau der Arbeit 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
12 
2  Definition der Begrifflichkeiten 
_____________________________________________________________________ 
Die Definition der Begrifflichkeiten hat zum Ziel, den Begriff Autorentool zu definieren und ihn 
in Zusammenhang zu seinem Umfeld zu stellen. Somit bietet der Einstiegsbereich die Basis für 
ein besseres Verständnis des Themas. 
2.1  Lernumgebungen 
2.1.1  E-Learning 
Der Begriff E-Learning durchlief mit dem technischen Entwicklungsprozess der 
dahinterstehenden Systeme einen evolutionären Prozess der begrifflichen Bedeutung. Aufgrund 
dessen existieren zahlreiche abgeleitete Begriffsdefinitionen, die dem jeweiligen 
Entwicklungsstadium entsprechen. 
Ein Definitionsversuch halte ich daher für wenig sinnvoll. Stattdessen werde ich auf die 
einzelnen Entwicklungsstadien und die daraus resultierenden Begrifflichkeiten eingehen.  
Von der Bedeutung des E-Learning als ,,elektronisch unterstütztes Lernen" über die 
Bedeutungserweiterung als ,,webunterstütztes Lernen" bis hin zur Bedeutung 
,,medienunterstützten Lernens". Dabei sind die Merkmale der jeweiligen elektronischen 
Lernumgebung zu differenzieren.  
?? Elektronisch unterstütztes Lernen bezeichnete die Anwendung von Computern zur 
Unterstützung des selbständigen Erarbeitens im Unterricht sowie ausserhalb des 
Unterrichts. Im Vordergrund der neuartigen elektronischen Lernumgebung standen das 
selbständige Lernen sowie das verteilte Lernen. Es entstanden Begrifflichkeiten wie 
,,Computergestützter Unterricht", ,,Computer-Based-Learning". 
?? Webunterstütztes Lernen bezog sich auf das Lernen im Internet. Dabei stand vorwiegend 
das räumliche Überbrückungspotential, zudem das kooperative Lernen im Vordergrund. 
Daraus entwickelten sich Begriffe wie ,,Distance Learning" oder aber ,,Web-Based-
Learning". 
?? Medienunterstütztes Lernen umfasst sowohl das Lernen mittels medialer Systeme wie 
Computer, Lernplattform als auch die Lernprozessförderung unter Anwendung medialer 
Lerninhalte wie Bilder, Animationen, usw. Durch die Entwicklung von Lernplattformen 
wird versucht, jegliche Merkmale von elektronischen Lernumgebungen abzudecken. Es 
entstehen weitere Begrifflichkeiten wie ,,Telemediales Lernen", ,,Multimediales Lernen" 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
13 
,,E-Learning schliesst heute sowohl Lernen mit lokal installierter Software als 
auch Lernen über das Internet ein." [Baumgartner/Häfele, 2002, S.14]  
Durch die Abdeckung jeglicher Lernformen gewährleistet E-Learning zum einen das 
selbstgesteuerte und zum anderen das fremdgesteuerte Lernen. 
E-Learning steht heute in Abhängigkeit zu mehreren Faktoren wie: Lehr- und Lernumgebung, 
Lernangebote, Didaktik, Multimedia, usw.. 
Um einen Überblick zu geben, halte ich die Abgrenzung der existenten Lehr- und 
Lernumgebungen sowie der jeweiligen Lernangebote, zudem die Abgrenzung von 
Präsenzunterricht, E-Learning und Blended-Learning für sinnvoll. Diese Abgrenzung könnte 
nach meiner Einschätzung wie folgt aussehen. 
Abbildung 2: Lernumgebungen und Lernangebote 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
14 
2.1.2  Blended-Learning 
Der Begriff ,,Blended-Learning" entstand aus der Erkenntnis heraus, dass trotz der 
Neuentwicklungen im E-Learning die traditionelle Unterrichtsform als Sozialform nicht ausser 
acht gelassen werden darf. Wesentlich hierbei ist die Förderung des Lernprozesses, welche zum 
einen durch computergestützte Mediennutzung und zum anderen durch menschliche 
Kommunikation erreicht werden kann.  
Blended-Learning ist gleich zu setzen mit gemischtem Lernen und meint den harmonischen 
zielgerichteten Mix aus elektronisch vermittelten Lerninhalten (? E-Learning) und face-to-face 
vermittelten Lerninhalten (? Präsenztraining).  
Die Notwendigkeit dieser Mischung von Lernformen möchte ich durch die Darstellung der 
jeweiligen wichtigsten Vorteile verdeutlichen. 
Vorteile von Präsenztraining:  
?? Der Dialog mit einem fachlich und auch pädagogisch qualifizierten, praxiserfahrenen 
Trainer ermöglicht die Vermittlung von komplexem Wissen. 
?? Das Präsenztraining ermöglicht die Anwendung jeglicher Sozialformen wie 
Frontalunterricht, Unterrichtsgespräch, Gruppenarbeit, Partnerarbeit. 
Vorteile von E-Learning: 
?? E-Learning ermöglicht orts- und zeitunabhängiges Lernen und dadurch Kosteneinsparung 
?? E-Learning erhält durch die Verbindung von Didaktik und Multimedia einen besonderes 
motivierenden Effekt  
?? E-Learning ermöglicht personifiziertes, Lerntyp angepasstes Lernen 
?? E-Learning ermöglicht ,,Learning on Demand" 
Diese Entwicklung im Bildungswesen zeigt, dass weder die reine Selbststeuerung (Lernen) 
noch die reine Fremdsteuerung (Lehren) des Lernprozesses als effektivste Methode angesehen 
wird, sondern die Kombination beider Steuerungsformen durch entsprechende Abbildung 
ermöglicht werden muss. Die Mischung der jeweiligen Methoden E-Learning versus 
Präsenzunterricht sowie Grad der Selbststeuerung versus Grad der Fremdsteuerung  des 
Lernprozesses ist immer abhängig von didaktischen Gesichtpunkten wie Zielgruppe, Lernziele, 
Lehrziele, usw.. 
Im folgenden wird die Arbeit auf den E-Learning-Bereich eingeschränkt. Eine wesentliche 
Rolle im E-Learning spielen die Lerntechnologien, auf welchen die Lernangebote angeboten 
werden. 
2.2  Lerntechnologien 
In der Arbeit sollen die Lerntechnologien lediglich zur Unterstützung des Verständnisses 
angesprochen, aber nicht näher behandelt werden. Als Überblick gebe ich vorab eine eigens 
erstellte grafische Darstellung dieser Technologien. 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
15 
Abbildung 3: Lerntechnologien im E-Learning 
2.2.1  Learning-Management-System 
Das Learning-Management-System dient als Lern- und Kommunikationsplattform, auf welcher 
Lernangebote wie Seminare, Workshops, Web-based-Trainings, lernunterstützende Faktoren 
wie Collaborationtools, Tutorentool, Lernnachweis sowie organisatorische Faktoren wie 
Administrationstool, Verrechnungsbausteine zur Verfügung gestellt werden, mit dem Ziel der 
Förderung des individuellen Lernprozesses und der Abbildung aller administrativen Prozesse. 
Diese verwendeten Tools sowie deren Nutzer und Merkmale werden im folgenden nach 
Angaben von Bruns, 2001 und Baumgartner/Häfele, 2002 tabellarisch dargestellt. Dabei erfolgt 
die Untergliederung nach:  
?? Bezeichnung des Tools 
?? Nutzer des Tools 
?? Funktionen des Tools 
?? Basistechnologien 
Bezeichnung 
Nutzer 
Funktionen 
Technologien 
Lernumgebung 
Lerner 
?? Zielgruppenorientierte 
Erweiterungs- und 
Anpassungsmöglichkeiten 
?? Freie Gestaltungs-
möglichkeiten der 
Lernumgebung 
Lernplattform 
Kommunikationstool 
Tutor und 
Lernende 
?? Unterstützung der Lernenden 
im kooperativen Lernprozess 
?? Kollaborationsmöglichkeiten 
wie Chat, Foren 
Collaborationtool 
2 Definition der Begrifflic hkeiten 
16 
Tutorentool 
Tutor 
?? Unterstützung der Lernenden 
im Lernprozess 
Collaborationtool 
Administrationstool 
Administrator  ?? Verwaltung der Lernenden, 
Telecoaches, Autoren und 
Planer 
?? Verwaltung der genutzten 
Inhalte und Lernangebote 
?? Zugriffsverwaltung und 
Reportingfunktion für das 
Management 
?? Differenzierte Vergabe von 
Rechten 
?? Leistungsverrechnung 
LMS 
Autorenumgebung 
Autor 
?? Werkzeuge zur Über-
arbeitung und Integration 
vorhandener Inhalte 
?? Werkzeuge zur Inhaltser-
stellung und Erweiterung um 
interaktive Möglichkeiten 
wie Übungen, Animationen 
?? Unterstützung der Erstellung 
unterschiedlicher 
Präsentationsformen aus 
einer Datenquelle (XML- 
Unterstützung) 
Autorentool 
Tabelle1: Funktionen von LMS [Bruns, 2001/ Baumgartner/Häfele, 2002] 
2.2.2  Content-Management-System 
Content-Management-Systeme zeichnen sich durch folgende Funktionen aus: 
?? Trennung von Inhalt und Darstellung 
Im CMS können die Inhalte wie Bilder, Videos, Texte, Formatvorlagen separat abgespeichert 
werden. Beim Aufruf dieser Inhalte werden diese dynamisch generiert. 
?? Metadaten-Management 
Die einzelnen Inhalte können mit Metadaten versehen und abgespeichert werden. Auf diese 
Weise erhalten die Inhalte die Funktion der Wiederverwendbarkeit und können leicht und 
schnell zusammengesetzt werden. 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
17 
?? Workflow- Management 
Das CMS bietet die Unterstützung von Teams im Produktionsprozess. Durch die Integration 
einer Benutzerverwaltung können unterschiedliche Entwickler an einem Lernangebot 
mitwirken.  
Das CMS stellt für den Autor eine Art Entwicklungspool dar, dessen Nutzung ihn bei der 
Entwicklung von Lernangeboten unterstützt. 
2.2.3  Learning-Content-Management-System 
Learning-Content-Management-Systeme zeigen bereits durch die Begrifflichkeit die 
Vereinigung des CMS und des LMS in einem System. LCMS bieten sowohl die 
Wiederverwendbarkeit von Lernobjekten und somit die Förderung des Produktionsprozesses 
von Lernangeboten als auch die Einbindung lernprozessförderlicher Tools. Das Learning-
Content-Management-System bildet somit die Basis für die technische und didaktische 
Umsetzung von multimedialen Lernumgebungen. 
Kerres beschreibt den Begriff der multimedialen Lernumgebung wie folgt: 
,,Es ist dies ein bewusst gestaltetes Lernarrangement technischer Medien und 
Hilfsmittel als Teil einer sozialen und materiellen Umgebung, die Lernangebote 
und Dienstleistungen bereit hält, und in der das mediengestützte Lernen im 
Vordergrund steht." [Kerres, 1998, S.16] 
Mittels der Darstellung der Wertschöpfungskette [nach Seufert, 2001] wird an dieser Stelle der 
Bezug zu Autorentools verdeutlicht. 
Abbildung 4: E-Learning-Wertschöpfungskette [Seufert, 2001] 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
18 
Wie aus der Darstellung ersichtlich werden Autorentools vorwiegend zur Content-Entwicklung 
und Medienproduktion sowie zur Erstellung von Tests und Zertifizierungen eingesetzt. Zur 
Content- und Medienentwicklung greifen Autorentools auf das Content-Management-System 
zurück. 
2.3  Lernmodulentwicklung 
2.3.1  Modulares Prinzip 
Webbasierte Lernangebote bzw. ein Online-Kurs bauen auf einem modularen Prinzip auf, 
welches die Abgrenzung von Lerneinheiten hervorbringt. Dieses modulare Prinzip unterteilt 
einen Online Kurs in Lernobjekte (LO = Informationseinheiten), welche die kleinste Lerneinheit 
darstellen sowie Module, sogenannte Reusable Learning Objekts (RLO`s), welche 
wiederverwendbare mit Metadaten versehene Lernobjekte, die zu grösseren Lerneinheiten 
zusammengesetzt werden können, bezeichnen.  
Abbildung 5: Das modularen Prinzip [Baumgartner/Häfele, 2002, S.42] 
Module können dabei unterteilt werden in Kurs, Lektion, Seite und Einzelmedium. Das Ziel des 
modularen Prinzips ist die zielgruppengerechte Auswahl und die kosteneffiziente 
Wiederverwendbarkeit und Konsistenz von Module n bei der Anwendung eines Lernangebotes 
durch den Lernenden.  
2 Definition der Begrifflichkeiten 
19 
2.3.2  E-Learning-Standards 
Aufgrund der Grösse und Dynamik des Herstellermarktes von Lernplattformen sowie 
Autorentools gewinnt der Aspekt der Standardisierung von Lernmodulen mehr und mehr an 
Wert und Beachtung. Des weiteren ermöglichen Standards die Wiederverwendbarkeit von 
Lernangeboten auf unterschiedlichen Plattformen sowie die Weiterbearbeitung mittels 
unterschiedlicher Autorentools. Um einen Überblick der Gremien zu geben, werde ich das 
Kooperationsnetzwerk der Standardisierungsgremien [nach Baumgartner/Häfele, 2002] grafisch 
abbilden und die wichtigsten Standardisierungsgremien knapp beschreiben. 
Abbildung 6: Standardisierungsgremien [Baumgartner/Häfele, 2002] 
?? AICC- das Aviation Industry Computer BasedTraining Comitee (
www.aicc.org
) 
Der AICC-Standard liefert die Kommunikation zwischen Lerneinheiten und LMS. Auf diese 
Weise wird beispielsweise die Auswertung von Interaktionen des Lernenden gewährleistet. 
?? ARIADNE- die Alliance of Remote Instructional Authoring and Distribution Networks of 
Europe (
www.ariadne-eu.org
) 
Ziel des ARIADNE Projekts ist es, einen europäischen Wissenspool computerunterstützter 
Lernressourcen aufzubauen und entsprechende Entwicklungswerkzeuge zur Verfügung zu 
stellen. [ARIADNE, 2002] 
?? IEEE LTSC-das Learning Technology Standards Committee des IEEE (
http://ltsc.ieee.org
) 
Der IEEE LTSC befasst sich mit den technischen Spezifikationen für Lerntechnologien 
demnach mit der Architektur von Lernumgebungen und setzt auf der abstrakt-konzeptuellen 
Ebene an. 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
20 
?? IMS- das Instructional Management Systems Project (
www.imsproject.org
) 
IMS Content Package gibt eine Vereinheitlichung für Beschreibung, Struktur und Ablageort 
von Lernmaterial. Dabei definiert das IMS eine XML-Datenstruktur und gewährt somit eine 
Trennung von Struktur und Inhalt. Von Autoren erstellte Inhalte können auf jedem System, das 
diesen Standard unterstützt, genutzt werden. 
?? ADL- die Advanced Distributed Learning Initiative (
www.adlnet.org
) 
Die ADL-Initiative beschäftigt sich unter anderem mit dem SCORM (Sherable Courseware 
Object  Reference Model). Dieses fasst mehrere Standards zu einem durchgängig 
implementierbaren Modell zusammen. 
Nach meinem Kenntnisstand existierte bis Februar 2003 noch kein Standard, der für die 
Content-Entwicklung eingesetzt werden kann. Gerade im analytisch-didaktischen Bereich wird 
bislang nur wenig Unterstützung durch Standards geboten. In der nächsten Version des 
SCORM-Standards werden Lernerprofile voraussichtlich berücksichtigt.[ADL, 2002] 
2.4  Autorentool 
Unter Autorentools werden Werkzeuge verstanden, die der   unterschiedlich   komfortablen, 
effizienten Entwicklung multimedialer, didaktisch möglichst hochwertiger Lernangebote im 
Umfeld von Lernumgebungen dienen. [Kerres, 1998, S.357] 
Dabei werden Daten und Inhalte von den Autoren meist durch integrierte Drag and Drop- 
Funktion zusammengefügt. Teilweise muss zudem das Verhalten der Inhalte programmiert 
werden. Aus der Sicht des Autors gelten zwei Kriterien als wesentlich: der Produktionsvorgang 
und der Einarbeitungsaufwand. 
Bezüglich des Produktionsvorganges  werden die im folgenden beschriebenen vier Arten von 
Autorentools unterschieden [www. Global-Leaning.de]: 
?? Seitenorientierte Autorentools 
Dies sind Autorentools wie beispielsweise "Asymetrix Toolbook", die dem Autor eine 
Bildschirmseite zur Verfügung stellen, auf der die Elemente eingebettet werden. 
Benutzeraktionen wie Mausklicks lösen den Sprung zu einer anderen Seite aus ("Buch"-
Metapher). Generell eignen sich seitenorientierte Systeme gut für Lernprogramme und 
interaktive Kataloge. 
?? Zeitachsenorientierte Autorentools 
Zeitachsenorientierte Autorentools (auch: timeline-basierte Autorentools) wie beispielsweise: 
"Macromedia Director" sind Autorentools, die dem Autor eine Zeitachse zur Verfügung stellen, 
entlang welcher alle Elemente positioniert werden. Der Entwickler gibt an, wie lange jedes 
Element am Bildschirm dargestellt wird. Im allgemeinen sind zeitachsenorientierte Systeme für 
selbstablaufende Präsentationen, beispielsweise in Kioskterminals oder für interaktive 
Spielfilme besser geeignet als für Lernsoftware oder elektronische Kataloge. 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
21 
?? Objektorientierte Autorentools 
Diese Art von Autorentools, stellen dem Autor Entwicklungstools zur Verfügung, mit denen 
Objekten (Buttons, Bilder) bestimmte Eigenschaften zugewiesen werden können, die diese nach 
Aktivierung erhalten bzw. ausführen. Der Vorteil des Systems liegt in der Portierbarkeit der 
Objekte. Sie lassen sich einfach in andere Anwendungen übertragen, so dass diese Autorentools 
ihre Stärken bei der Produktion von Kursreihen haben. 
?? Struktogrammorientierte Autorentools 
Sie stellen dem Autor ein Struktogramm seiner Anwendung zur Verfügung, in das Funktionen 
und Dateien per Drag and Drop eingeklinkt werden. Der Vorteil dieser Autorentools liegt in der 
Portierbarkeit der Module sowie in der Übersichtlichkeit  der Programmstruktur. Die Module 
lassen sich einfach in andere Anwendungen übertragen. Diese Autorentools haben ihre Stärken 
bei der Produktion von Kursreihen sowie bei sehr großen und komplexen Anwendungen. 
Hinsichtlich des Einarbeitungsaufwandes bzw. der Komplexität des Systems existieret die 
Einteilung in drei Gruppen von Autorentools: 
?? Professionelle Werkzeuge mit integrierter Programmiersprache und hohem 
Einarbeitungsaufwand. Diese Werkzeuge bieten allerdings wesentliche Komponenten zum 
Erstellen von multimedialen E-Learning-Inhalten. 
?? Die Standard- WYSIWYG-HTML Editoren mit geringerem Einarbeitungsaufwand stellen 
keine Werkzeuge dar, die für die Erstellung von E-Learning-Inhalten entwickelt wurden, 
sondern zur Entwicklung von Webanwendungen. 
?? Autorentools der neuen Generation, die auch ohne grossen Einarbeitungsaufwand zu 
interaktiven und didaktisch anspruchsvollen Ergebnissen führen. 
Abbildung 7: Drei Gruppen von Autorenwerkzeugen [Baumgartner/Häfele, 2002] 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
22 
Die Definition von Kerres [Kerres, 1998] zeigt, dass sowohl die Multimedialität als auch die 
Didaktik wesentliche Faktoren im Zusammenhang mit Autorentools darstellen. Demzufolge 
werden an dieser Stelle diese Begrifflichkeiten näher erläutert. Aus der Sicht des Autors ist die 
Entwicklung von wiederverwendbaren Lernobjekten bzw. die Automatisierung des 
Produktionsprozesses vielversprechend, da auf diesem Weg eine Produktivitätssteigerung 
gewährleistet wird. Aus didaktischer Sicht stellt sich hierbei allerdings die Frage, ob durch die 
Automatisierung die erzielbare didaktische Qualität der Lernangebote eingeschränkt wird. 
Demnach stehen sich nach Kerres Produktivitätssteigerung und Qualitätssteigerung gegenüber. 
Hinsichtlich dieser Unterteilung stellt sich die Frage, ob und inwieweit sich die 
Produktivitätssteigerung und die Qualitätssteigerung tatsächlich gegenseitig ausschliessen und 
ob durch die Entwicklung der Autorentools der neuen Generation diesbezüglich optimierte 
Lösungen geschaffen wurden. 
2.5  Didaktik 
,,Es gibt die Didaktik, nicht aber DIE Didaktik. Dies liegt darin begründet, dass 
es für Didaktik weder ein einheitliches etymologisches Verständnis gibt, noch 
eine einheitliche Entwicklung stattgefunden hat!" [Peterßen, 2001] 
Es kann jedoch festgehalten werden, dass die Didaktik versucht, die am Lernerfolg orientierte 
Lehr- und Lernmethodik darzustellen. Dabei setzt sie auf der Basis bisher entwickelter 
Lerntheorien an. Es werden grundsätzlich mehrere Ausprägungen der Didaktik unterschieden, 
wobei ich auf die zwei Ausprägungen lerntheoretische Didaktik und konstruktivistische 
Didaktik ansatzweise eingehen werde. 
Die Didaktik setzt bereits bei der Entwicklung von multimedialen Lernumgebungen an. 
Festzustellen ist, dass der Einsatz verwendeter Lerntools wie Kommunikationstools und 
Tutorentools bereits didaktisch begründbar ist. Der Ursprung liegt dabei im Konstruktivismus. 
Das Wissenskonstrukt des Menschen ist individuell in der Menge, Art, Struktur des 
vorhandenen Wissens und wird geprägt durch Erfahrungen, Werte, Interessen, Lernfähigkeit. 
Die Lernfähigkeit kann durch den Lehrprozess als Unterstützung des Lernenden im Lernprozess 
gefördert werden. Dabei meint der Lehrprozess die Fremdsteuerung des individuellen Lernens 
mittels der Bereitstellung lernfördernder Komponenten wie Kommunikationsmöglichkeiten, 
tutorielle Unterstützung, Expertenwissen, Lernangeboten, usw.. Der Lernprozess betrifft den 
ermöglichten Grad der Selbststeuerung innerhalb von Lernumgebungen wie die Interaktions- 
und Kommunikationsmöglichkeiten. 
Die didaktischen Anforderungen an Autorentools sollten demnach unter Berücksichtigung der 
didaktischen Komponenten innerhalb der Lernumgebung betrachtet werden. Hinsichtlich der 
Optimierung von Autorentools spielt das Umfeld insofern eine wesentliche Rolle als dieses 
Lernprozess förderliche didaktische Komponenten wie Kommunikation, Tutoring(? 
Collaborationtools), Lernzielkontrolle(?  Lerner Tracking) abdecken könnte, wodurch die 
Entwicklung von Lernangeboten mittels Autorentools beeinträchtigt würde. Beispielsweise 
würde die Bereitstellung des AICC-Standard die AICC-Kompatibilität des Autorentools 
erfordern und die Erstellung der Lernzielkontrolle innerhalb von Lernangeboten 
beeinträchtigen. 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
23 
Die Didaktik der Lernangebote wird geprägt von den Lerntheorien und den darauf basierenden 
Lernmethoden und Lernmodellen. Dabei versucht die Didaktik, den Lernprozess des Lernenden 
zu analysieren und den darauf anzuwendenden Lehrprozess zu ermitteln. Die Anwendung von 
Lernmethoden im Lehrprozess bedient sich Lernprozess förderlicher Lernmedien. 
2.6  Multimedia 
Festzustellen ist, dass auch bezüglich dieser Begrifflichkeit in der Literatur keine einheitliche 
Definition zu finden ist. Deshalb werde ich an dieser Stelle lediglich die begriffsbezogenen 
Merkmale festhalten. Multimedia ist gekennzeichnet durch die Mischung von  mindestens zwei 
unterschiedlichen digitalen Medien. Als wesentliche Aspekte von Multimedia gelten 
Interaktivität, Parallelität, Multitasking, Multimodalität. 
Der Begriff ,,Medium" wird nach Kerres unterteilt in Medientechnik,  -System und mediale 
Inhalte. Diese begriffliche Abgrenzung deckt sowohl Medien als Informationsträger als auch 
Medien als medial vermittelte, codierte Information ab. Die Aufgabe des Mediensystems ist 
dabei die Bereitstellung der selbständigen und kooperativen Auseinandersetzung der Lernenden 
mit den Lerninhalten. Die medialen Inhalte hingegen ermöglichen das Erklären, 
Veranschaulichen und Üben von Inhalten. 
Die Begriffe Multimedia und Neue Medien werden nach Scheffer/Hesse heute weitgehend 
synonym verwendet. Insbesondere bezüglich der medialen Inhalte, welche auf der 
Medientechnik basieren, werden die Neuen Medien als unterstützende Elemente des 
Lernprozesses betrachtet. Dies bedeutet, dass gerade durch die Computertechnologie eine 
qualitativ besondere und neuartige mediale Leistungsfähigkeit ermöglicht wird [Scheffer/Hesse, 
2002]. Im weiteren Verlauf der Arbeit wird lediglich auf Medien als medial vermittelte Inhalte 
eingegangen. Dabei darf die Didaktik der Mediensysteme jedoch nicht  ausser Acht gelassen 
werden. 
,,In der Didaktik bzw. Kommunikationswissenschaft verweist der Medienbegriff 
auf die medialen Inhalte von ,,Nachrichten", die mit einer bestimmten 
kommunikativen Absicht von einem Sender für einen Empfänger konstruiert 
werden." [Kerres, 1998] 
Der Begriff ,,Medien" wird demnach betrachtet als ,,Medienbegriff der Didaktik". 
2.7  Mediendidaktik 
Die Mediendidaktik beschäftigt sich mit der Wirkung der Medien im Lehr- und Lernprozess. Da 
dem Lernprozess ein Kommunikationsprozess vorausgeht, werde ich zum besseren Verständnis 
des Kommunikationsprozesses die Lasswell-Formel erläutern. Sie besagt: 
,,Wer teilt wem was unter welchen Umständen mit welchen Mitteln und mit 
welchem Erfolg mit." 
2 Definition der Begrifflichkeiten 
24 
Den Bezug zur einseitigen linearen Kommunikation werde ich hinsichtlich der Kommunikation 
innerhalb von Lernangeboten dahingehend erweitern, dass ich diese Formel auf die beidseitige 
durch Interaktion ermöglichte Kommunikation übertrage. Diesbezüglich kommt der Formel 
folgende Bedeutung zu: 
?? ,,WER"  - meint dabei den Sender, wobei der Sender sowohl der Autor als auch der Tutor 
oder aber andere Lernende sein können. 
?? ,,WEM" - meint den Empfänger, demnach den Lernenden als die Zielgruppe. 
?? ,,WAS"  - bezeichnet den Lerngegenstand, zudem die Verschlüsselung der Lerninhalte, 
welche an den vorhandenen Wissenskonstrukten von Sender und Empfänger ausgerichtet 
ist. 
?? ,,TEILT MIT"  - meint den Vermittlungsprozess, der die technische Unterstützung durch das 
Mediensystem miteinbezieht, dessen Wirksamkeit, Qualität und Geschwindigkeit. 
?? ,,UNTER WELCHEN UMSTÄNDEN"  - fragt nach dem Anlass, Hintergrund, den Motiven 
und Zielsetzungen. Demnach besteht ein Einfluss durch das Unternehmen, welches über 
Umstände und Anlass entscheidet. 
?? ,,MIT WELCHEN MITTELN"  - fragt nach den verwendeten medialen Inhalten und nach 
den angesprochenen Wahrnehmungskanälen und betrifft die Medienpsychologie. 
?? ,,MIT WELCHEM ERFOLG"  - bezeichnet die Wirkung der Kommunikation wie 
Verhaltensänderung und Problemlösefähigkeit betrifft die Lernpsychologie und fragt nach 
der Lernerfolgskontrolle. 
Zur Veranschaulichung zeige ich eine entsprechende grafische Darstellung des 
Kommunikationsprozesses innerhalb von Lernangeboten auf. Diese Darstellung wurde erstellt 
in Anlehnung an das Kommunikationsmodell der Werbung [nach Rogge, 1996, S.25]. 
Abbildung 8: Kommunikationsprozess innerhalb von Lernangeboten 
3 Anforderungen an ein modernes Autorentool 
25 
3  Anforderungen an ein modernes Autorentool 
_____________________________________________________________________ 
Wie das zweite Kapitel aufzeigt, zeichnen sich Autorentools durch fünf Grundanforderungen 
aus. 
?? Produktion 
?? Didaktik 
?? Gestaltung 
?? Multimedia 
?? Technik 
Da ich die technischen Anforderungen als niedrigergewichtig einstufe und die Anforderungen 
anhand der Frage nach der Produktivitäts- und der Qualitätssteigerung betrachten möchte, 
unterteile ich die Anforderungen in zwei Cluster, welche ich wie folgt abgegrenzt habe. Die 
Beschreibung der Anforderungen in diesem Kapitel werde ich auf die zwei Cluster ausrichten. 
Den Markt vorhandener Autorentools werde ich im vierten Kapitel hinsichtlich aller 
Grundanforderungen analysieren, um eine ganzheitliche Bewertung gewährleisten zu können. 
Abbildung 9: Qualitative und Produktive Anforderungen 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2003
- ISBN (eBook)
- 9783832470630
- ISBN (Paperback)
- 9783838670638
- DOI
- 10.3239/9783832470630
- Dateigröße
- 1.3 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Hochschule Furtwangen – Digitale Medien
- Erscheinungsdatum
- 2003 (Juli)
- Note
- 3,0
- Schlagworte
- e-learning kursentwicklung content autorensoftware didaktik
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					