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Desinvestitionen

Ursachen, Formen, Auswirkungen

©2003 Diplomarbeit 98 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die grundlegenden Motivationen verschiedener Desinvestitionsformen zu erläutern und deren Auswirkungen auf den Unternehmenswert zu klären. Nach einer einleitenden Darstellung des Problems folgen im zweiten Kapitel Begriffserklärungen und eine Definition von Desinvestitionen. Anschließend werden die spezifischen Desinvestitionsformen verdeutlicht, wobei ausführliche Erklärungen von Unternehmensverkäufen, Spin-offs und Carve-outs erfolgen. Weitere Desinvestitionsformen sind sog. Spin-outs, Split-offs und Split-ups, die jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Die theoretischen Vorbetrachtungen bezüglich der Desinvestitionsformen bilden die Grundlage für eine intensive Analyse der Motivationen von Desinvestitionen im dritten Kapitel. Im anschließenden vierten Kapitel werden empirische Ergebnisse bezüglich der Unternehmenswertentwicklung aufgrund Desinvestitionen vorgestellt. Des Weiteren wird eine Ausrichtung der Geschäftstätigkeit am Shareholder Value begründet und der Aufbau und Ablauf von Ereignisstudien sowie die Berechnung der Messgröße „abnormale Rendite“ erläutert.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
AbbildungsverzeichnisIII
TabellenverzeichnisIV
AbkürzungsverzeichnisV
1.Problemstellung1
2.Desinvestitionen: Grundlagen2
2.1Begriffe und Definitionen2
2.2Formen von Desinvestitionen4
2.2.1Sell-off5
2.2.2Spin-off6
2.2.3Equity Carve-out8
2.2.4Sonstige Formen10
2.3Bedeutung von Desinvestitionen in der Praxis12
3.Motive für Desinvestitionen14
3.1Wertsteigerung14
3.1.1Konzentration auf Kerngeschäfte16
3.1.2Erhöhung der Transparenz am Kapitalmarkt21
3.2Beschaffung finanzieller Mittel25
3.3Staatlich erzwungene Desinvestitionen29
3.4Sonstige Motive30
4.Erfolg von Desinvestitionen33
4.1Unternehmenswert als Erfolgsmaß33
4.2Empirische Studien zu den Desinvestitionsformen35
4.2.1Untersuchungen zu Sell-offs40
4.2.2Untersuchungen zu Spin-offs47
4.2.3Untersuchungen zu Equity Carve-outs53
5.Zusammenfassung und Schlussfolgerungen58
Anhang63
Literaturverzeichnis77

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 7037
Joachim Krantz
Desinvestitionen
Ursachen, Formen, Auswirkungen
Diplomarbeit
an der Justus-Liebig-Universität Gießen
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
Mai 2003 Abgabe

ID 7037
Krantz, Joachim: Desinvestitionen - Ursachen, Formen, Auswirkungen
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Fachhochschule Südwestfalen, Universität, Diplomarbeit, 2003
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

II
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ... III
Tabellenverzeichnis ... IV
Abkürzungsverzeichnis ... V
1.
Problemstellung ... 1
2.
Desinvestitionen: Grundlagen ... 2
2.1.
Begriffe und Definitionen ... 2
2.2.
Formen von Desinvestitionen ... 4
2.2.1.
Sell-off ... 5
2.2.2.
Spin-off ... 6
2.2.3.
Equity Carve-out ... 8
2.2.4.
Sonstige Formen ... 10
2.3.
Bedeutung von Desinvestitionen in der Praxis . 12
3.
Motive für Desinvestitionen ... 14
3.1.
Wertsteigerung ... 15
3.1.1.
Konzentration auf Kerngeschäfte ... 16
3.1.2.
Erhöhung der Transparenz am Kapitalmarkt .. 21
3.2.
Beschaffung finanzieller Mittel ... 25
3.3.
Staatlich erzwungene Desinvestitionen ... 29
3.4.
Sonstige Motive ... 30
4.
Erfolg von Desinvestitionen ... 33
4.1.
Unternehmenswert als Erfolgsmaß ... 33
4.2.
Empirische Studien zu den Desinvestitionsformen
... 35
4.2.1.
Untersuchungen zu Sell-offs ... 40
4.2.2.
Untersuchungen zu Spin-offs ... 47
4.2.3.
Untersuchungen zu Equity Carve-outs ... 53
5.
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen ... 58
Anhang ... 63
Literaturverzeichnis ... 77

III
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Anzahl der Desinvestitionen von 1965 bis
1997 ... 13
Abbildung 2: Verteilung der Primär- und
Sekundärmarktplatzierungen bei Equity Carve-outs in
Deutschland von 1984 bis Juni 1999 ... 63
Abbildung 3: Sell-off eines Konzernunternehmens ... 64
Abbildung 4: Spin-off ... 65
Abbildung 5: Equity Carve-out ... 66
Abbildung 6: Spin-out ... 67
Abbildung 7: Split-off nach zuvor durchgeführtem Equity
Carve-out ... 68
Abbildung 8: Split-up am Beispiel von zwei
Tochterunternehmen ... 69

IV
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Ankündigungseffekte von Sell-offs auf den
Aktienkurs der Muttergesellschaft ... 70
Tabelle 2: Ankündigungseffekte von Spin-offs
(,,announcement effect") auf den Aktienkurs der
Muttergesellschaft ... 72
Tabelle 3: Effekte bei Durchführung von Spin-offs
(,,aftermarket effect") auf den Aktienkurs von Mutter-
oder Tochtergesellschaft ... 74
Tabelle 4: Ankündigungseffekte von Equity Carve-outs
(,,announcement effect") auf den Aktienkurs der
Muttergesellschaft ... 75
Tabelle 5: Effekte bei Durchführung von Equity Carve-outs
(,,aftermarket effect") auf den Aktienkurs von Mutter-
oder Tochtergesellschaft ... 76

V
Abkürzungsverzeichnis
BRD
-
Bundesrepublik Deutschland
bzw.
-
beziehungsweise
d.h.
-
das heißt
et al.
-
et alii, und andere (lat.)
FCF
-
Free Cash Flow
f.
- folgende
Seite
ff.
-
folgende Seiten
Fn.
-
Fußnote
HGB
-
Handelsgesetzbuch
Hrsg. - Herausgeber
IPO
-
Initial Public Offering
i.d.R.
-
in der Regel
Jg.
-
Jahrgang
k.A.
-
keine Angaben
MAR
-
Mean Adjusted Return
MaAR
-
Market Adjusted Return
o. Jg.
-
ohne Jahrgang
RAR
-
Risk Adjusted Return
S.
- Seite
SEO
-
Seasoned Equity Offering, Kapitalerhöhung
sog.
-
so genannt
USA
-
Vereinigte Staaten von Amerika
vgl.
-
vergleiche
Vol.
-
Volume
vs.
-
versus
WWW
-
World Wide Web

1
1. Problemstellung
Unternehmen und ihre Tochtergesellschaften unterliegen
einem ständigen Wandel, der sich in Fusionen, Akquisitio-
nen und Restrukturierungsmaßnahmen widerspiegelt. Bei der
Diskussion um ,,Mergers & Acquisitions" stehen vor allem
Fusionen und Unternehmensübernahmen im Vordergrund. De-
sinvestitionen ist jedoch im Rahmen von M&A-Transaktionen
lange Zeit kein großer Stellenwert eingeräumt worden. Da-
bei stellen Desinvestitionen einen wichtigen Teil der
M&A-Transaktionen dar, da mit jeder Akquisition auch ein
Verkauf einhergeht, d.h. eine Desinvestition eines Unter-
nehmensteils wird zugleich mit einem Kauf vorgenommen.
Vor allem nach den sog. ,,Mergerwellen" der 70er und 80er
Jahre werden Desinvestitionen immer bedeutender. Als Ant-
wort auf diese expansive Unternehmenspolitik werden heute
zunehmend Desinvestitionsmaßnahmen durchgeführt, die den
Unternehmenswert wieder erhöhen sollen. Dabei werden De-
sinvestitionen nicht nur als reaktive Maßnahmen zur Be-
wältigung von Umweltänderungen oder Krisensituationen an-
gesehen. Gerade aktives Handeln soll den ,,Shareholder Va-
lue" steigern. Im Gegensatz zu den USA, wo eine hohe Ak-
zeptanz und Anwendungshäufigkeit von Desinvestitions-
instrumenten vorliegt, sind Desinvestitionsmaßnahmen in
Deutschland relativ neuartig. Neben Unternehmensverkäufen
stellen weitere Formen, wie bspw. Spin-offs und Carve-
outs, den Großteil der Desinvestitionen dar. Spin-offs
und Equity Carve-outs gewinnen mittlerweile auch in
Deutschland zunehmend an Bedeutung.
1
Diese Arbeit befasst sich eingehend mit den genannten De-
sinvestitionsformen und stellt deren Ursachen und Auswir-
1
Vgl. Langenbach (2001), S. 236.

2
kungen detailliert dar. Die verschiedenen Formen von De-
sinvestitionen werden ausführlich im zweiten Kapitel be-
trachtet. Anschließend werden in Kapitel drei die dazuge-
hörigen Motive erläutert. Das vierte Kapitel gibt einen
Überblick über die bisherige Literatur und stellt deren
Ergebnisse bezüglich der Auswirkungen von Desinvestitio-
nen auf den Unternehmenswert vor. Hierbei wird auch auf
die Stellung des Shareholder Value als Erfolgsmaß sowie
auf die Methode der Ereignisstudie eingegangen. Abschlie-
ßend werden im fünften Kapitel die Motive und empirischen
Ergebnisse zusammengefasst und Schlussfolgerungen gezo-
gen.
2. Desinvestitionen: Grundlagen
Im Folgenden werden Desinvestitionen definiert sowie die
einzelnen Formen von Desinvestitionen näher erläutert.
Dabei werden insbesondere Eigentumsverhältnisse sowie
Kontrollrechte bei den Erläuterungen berücksichtigt. An-
schließend wird die Bedeutung von Desinvestitionen in der
Praxis aufgezeigt.
2.1. Begriffe und Definitionen
Eine Desinvestition wird dem Wortlaut nach als negative
Investition angesehen, demzufolge ist eine Desinvestition
die Umkehrung oder der Gegenbegriff der Investition.
2
In
diesem Sinn bedeutet eine Desinvestition die Beendigung
oder Auflösung einer Investition. Doch diese Definition
wird als zu weit und nicht entsprechend angesehen.
3
Es
wird daher oftmals von einer Desinvestition im Sinne ei-
nes Verkaufs oder einer Übertragung eines Unternehmens-
2
Vgl. Gabler Wirtschafts-Lexikon (1997), S. 880.
3
Vgl. Rechsteiner (1994), S. 17.

3
teils ausgegangen, also als Gegenbegriff zur Akquisition,
die nur einen Teilbereich der Investitionen ausmacht.
4
In
vielen Studien werden unter dem Begriff Desinvestition
alle Verkaufstransaktionen erfasst, bei denen das Manage-
ment der Muttergesellschaft die Kontrolle über ein Toch-
terunternehmen oder einen Geschäftsbereich abgibt.
5
Der
Desinvestitionsbegriff wird in dieser Arbeit jedoch noch
ein wenig weiter gefasst, da auch Equity Carve-outs unter
Desinvestitionen subsumiert werden. Bei Equity Carve-outs
wird durch die Börseneinführung des Teilbereichs ein be-
stimmtes Ausmaß an Kontrolle an Investoren abgegeben,
auch wenn der Mehrheitsbesitz erhalten bleibt.
6
Demzufol-
ge ist die Definition einer Desinvestition nach Löffler
(2001) für diese Arbeit geeignet: ,,Desinvestition ist das
Herauslösen eines klar abgrenzbaren, aktiven Unterneh-
mensteils, der sich im Mehrheitsbesitz befindet, aus dem
Gesamtgefüge einer Unternehmung durch endgültige Stillle-
gung oder Verkauf aller oder eines Teils der wirtschaft-
lichen Eigentumsanteile an ein oder mehrere Unternehmen
oder Investoren, die mit dem verkaufenden Unternehmen
nicht verbunden sind."
7
Die Begriffe Desinvestition, Divestment, Divestiture und
Verkauf werden im Folgenden synonym verwendet. Das ver-
kaufende Unternehmen wird nachfolgend als Mutterunterneh-
men oder Gesamtunternehmen bezeichnet, der verkaufte Un-
ternehmensteil hingegen wird als Tochterunternehmen,
4
Vgl. Rechsteiner (1994), S. 17.
5
Vgl. z.B. Slovin/Sushka/Ferraro (1995), S. 90; Cumming/Mallie
(1999), S. 77; Hite/Owers/Rogers (1987), S. 230; Khan/Mehta
(1996), S. 885.
6
Vgl. Löffler (2001), S. 9.
7
Löffler (2001), S. 6.

4
Tochtergesellschaft, Teil- oder Geschäftsbereich bezeich-
net.
2.2. Formen von Desinvestitionen
Im Folgenden werden die Konzepte Sell-offs, Spin-offs und
Equity Carve-outs ausführlich beschrieben. Subsidiary I-
POs, Split-offs und Split-ups werden anschließend kurz
erläutert. Die Bezeichnungen für die einzelnen Formen
stammen vorwiegend aus der US-amerikanischen Corporate-
Finance-Literatur,
8
wobei jedoch auch hier die Begriffs-
verwendung nicht einheitlich ist.
Desinvestitionsformen, die nicht Gegenstand dieser Arbeit
sind, werden nur der Vollständigkeit wegen im Folgenden
aufgeführt. Eine Teilliquidation bezeichnet die Auflösung
eines Unternehmensteils durch die Veräußerung einzelner
Vermögensgegenstände, eine Stilllegung hingegen ist cha-
rakterisiert durch die Beendigung der wirtschaftlichen
Zielsetzungen des Teilbereichs.
9
Tracking Stocks (oder
auch Targeted Stocks) sind eine Form der Unternehmensre-
strukturierung, bei der die Performance von bestimmten
Geschäftseinheiten abgebildet wird, ohne dass sie vom Ge-
samtunternehmen getrennt werden. Es handelt sich hierbei
also nicht um eine Desinvestition, sondern nur um eine
neue Aktiengattung, die das Recht auf Gewinnausschüttung
aus einem bestimmten Teilbereich verbrieft.
10
8
Vgl. Gaughan (1999), S. 397f. sowie Weston/Siu/Johnson (2001), S.
361ff.
9
Vgl. Thissen, (2000), S. 17.
10
Vgl. Weston/Siu/Johnson (2001), S. 372ff.

5
2.2.1. Sell-off
Unter Sell-offs werden Unternehmensverkäufe von i.d.R.
selbstständigen Unternehmensteilen oder Geschäftsberei-
chen an eine oder mehrere juristische oder natürliche
Personen verstanden. Folglich sind Sell-offs die Gegen-
seite zu Akquisitionen.
11
Der Verkauf kann entweder als
sog. ,,Share Deal" oder als sog. ,,Asset Deal" erfolgen.
Bei einem Asset Deal werden alle Vermögensgegenstände des
Tochterunternehmens vollständig vom Mutterunternehmen ge-
trennt und dem Käufer übertragen. Dagegen handelt es sich
bei dem Share Deal um die Übernahme der Anteile der Toch-
tergesellschaft.
12
Bei einem Verkauf wird die Transaktion zwischen dem Kauf-
interessenten und dem verkaufenden Unternehmen privat
verhandelt, so dass der Kapitalmarkt kaum Informationen
über den verkauften Unternehmensbereich erhält.
13
Es be-
stehen folglich Informationsasymmetrien zwischen dem Ma-
nagement und den Marktteilnehmern über den Wert des Teil-
bereichs. Die Bezahlung einer Veräußerung erfolgt durch
Barmittel, durch Anteile am Käuferunternehmen oder durch
eine Kombination.
14
Nach dem Verkauf besteht i.d.R. keine
rechtliche oder wirtschaftliche Verbindung mehr zwischen
dem verkauften Tochterunternehmen und dem Mutterunterneh-
men, da meistens 100 Prozent der Anteile übertragen wer-
den. Die Obergesellschaft hat folglich die Kontrolle über
den verkauften Unternehmensteil abgegeben.
15
11
Vgl. Thissen (2000), S. 39.
12
Vgl. Löffler (2001), S. 8; Jansen (2000), S. 152.
13
Vgl. Slovin/Sushka/Ferraro (1995), S. 92.
14
Vgl. Gaughan (1999), S. 397.
15
Vgl. Charifzadeh (2002), S. 90. Zur Veranschaulichung vgl. Abbil-
dung 3 im Anhang A.

6
Aus Sicht des Käufers werden Sell-offs auch ,,Buy-outs"
genannt. Der Kauf eines Tochterunternehmens durch leiten-
de Angestellte wird als ,,Management Buy-out" bezeichnet.
Erfolgt ein Verkauf überwiegend mit Fremdkapitaleinsatz,
wird von einem ,,Leveraged Buy-out" gesprochen.
16
Weiter-
hin existiert noch ein sog. Belegschafts-Buy-out, bei dem
die Tochtergesellschaft Mitarbeitern übertragen wird.
17
2.2.2. Spin-off
Ein Spin-off stellt eine verhältniswahrende (pro-rata)
Zuteilung von Anteilen einer Tochtergesellschaft an die
bisherigen Anteilseigner der Muttergesellschaft dar.
18
Dadurch wird der ausgegliederte Unternehmensbereich eine
börsennotierte Tochtergesellschaft. Die Zuteilung der Ak-
tien erfolgt zumeist im Rahmen einer Sachdividende.
19
Verhältniswahrend bedeutet, dass die Aktien auf Basis der
bisherigen Beteiligung der Aktionäre am Gesamtunternehmen
ausgegeben werden. Das Gesamtunternehmen ist somit in
zwei (oder mehr) Tochtergesellschaften mit identischen
Anteilseignern geteilt worden. Durch diese Transaktion
wurde folglich eine von der Obergesellschaft finanziell
und rechtlich selbstständige Tochtergesellschaft gegrün-
det, ohne die Eigentumsstruktur zu verändern.
20
Die Mut-
tergesellschaft gibt jedoch durch die mehrheitliche Abga-
be der Anteile in jedem Fall die Kontrolle an der Toch-
tergesellschaft ab.
21
Weitere bedeutende Merkmale sind
16
Vgl. Wagner (1993), S. 20.
17
Vgl. Graml (1996), S. 16. Zu den verschiedenen Formen von Buy-
outs vgl. ausführlich Graml (1996), S. 11ff.
18
Vgl. Schultze (1998), S. 10; Gaughan (1999), S. 361.
19
Vgl. Schultze (1998), S. 10.
20
Vgl. Slovin/Sushka/Ferraro (1995), S. 91.
21
Vgl. Cusatis/Miles/Woolridge (1993), S. 295. Zur Illustration
vgl. Abbildung 4 im Anhang A.

7
die unternehmerische Selbstständigkeit des vorher un-
selbstständigen Managements und die Tatsache, dass die
Anteile des Spin-off-Unternehmens auf organisierten Se-
kundärmärkten handelbar sind.
22
Ein sehr wichtiger Aspekt
bei einem Spin-off ist die Tatsache, dass der Mutterge-
sellschaft kein Kapital zufließt. Die Aktien werden im
Rahmen einer Sachdividende ausgegeben, dem Mutterunter-
nehmen fließen also keine finanziellen Mittel zu.
23
Die-
ser Sachverhalt muss bei der Aufklärung der Motive für
Spin-offs beachtet werden, die jedoch erst im dritten Ka-
pitel behandelt werden.
Es wird von einem reinen Spin-off gesprochen, wenn min-
destens 80% der Stimmrechte bei den Inhabern der Mutter-
gesellschaft verbleiben.
24
In den USA wird ein solcher
Spin-off aber erst als steuerneutral angesehen, wenn die
Voraussetzung, dass die Kontrolle über die Tochtergesell-
schaft abgegeben worden ist, erfüllt wurde. Kontrolle
wird dabei mit einem Stimmrechtsanteil von 80% und mehr
gleichgesetzt.
25
Nach Charifzadeh (2002) ist ein steuer-
freier Spin-off in Deutschland zwar prinzipiell denkbar,
aber aufgrund restriktiver Gesetze faktisch nicht durch-
führbar.
26
Bei einem Spin-off entstehen sowohl direkte als auch in-
direkte Kosten einer Börseneinführung. Zu den direkten
Kosten werden unter anderem Kosten der Neuemission (Lis-
22
Vgl. Thissen (2000), S. 33f.
23
Vgl. Daley/Mehrotra/Sivakumar (1997), S. 258; Krishnaswami/Subra-
maniam (1999), S. 75.
24
Vgl. Frank/Harden (2001), S. 506.
25
Vgl. Cusatis/Miles/Woolridge (1993), S. 295. Zu den Voraussetzun-
gen im einzelnen vgl. Schultze (1998), S. 20ff.
26
Vgl. Charifzadeh (2002), S. 96.

8
ting, Druck des Börsenzulassungsprospekts, Druck von In-
formationsmaterial), Bezahlung der Emissionsbank (Über-
nahme- und Platzierungsprovision, Beraterkosten) und der
Wirtschaftsprüfer gezählt. Indirekte Kosten sind z.B. der
Zeitaufwand des Managements oder zusätzlicher Prüfungs-
aufwand durch eigene Mitarbeiter.
27
Weiterhin entstehen
laufende Kosten aufgrund der gestiegenen Publizitäts- und
Offenlegungspflichten. Folglich ist ein Spin-off teurer
als ein Sell-off, da dieser privat vereinbart und durch-
geführt wird.
2.2.3. Equity
Carve-out
Bei einem Equity Carve-out werden Minderheitsanteile ei-
ner Tochtergesellschaft im Zuge einer Neuemission an der
Börse verkauft. Im Gegensatz zu Spin-offs fließt dem Mut-
terunternehmen demnach zusätzliches Kapital zu.
28
Ein
Carve-out stellt eine Besonderheit einer Neuemission dar,
weil hierbei nur ein Minderheitsanteil an die Börse ge-
bracht wird. Dies ist bei einer Neuemission nicht zwin-
gend.
29
Die zu verkaufenden Aktien können einerseits aus
einer Kapitalerhöhung der Tochtergesellschaft stammen
(Primärmarktplatzierung), andererseits können Anteile aus
dem Altbesitz der Muttergesellschaft verkauft werden (Se-
kundärmarktplatzierung).
30
Ein bekanntes Beispiel für ei-
nen Equity Carve-out stellt der Börsengang der T-Online
International AG dar, die von der Deutschen Telekom ab-
gespalten wurde. Im Rahmen einer Primärplatzierung wurden
27
Vgl. Frank/Harden (2001), S. 506.
28
Vgl. Slovin/Sushka/Ferraro (1995), S. 91; Langenbach (2001), S.
233.
29
Vgl. Langenbach (2001), S. 231.
30
Vgl. Langenbach (2001), S. 234. Zur Veranschaulichung vgl. Abbil-
dung 5 im Anhang A.

9
lediglich zehn Prozent der Aktien an die Börse ge-
bracht.
31
Eine Übersicht über die Verteilung von Primär-
und Sekundärmarktplatzierungen von Carve-outs in Deutsch-
land gibt Abbildung zwei im Anhang.
Der Carve-out ist aufgrund des Börsengangs mit hohen Kos-
ten verbunden. Neben erhöhten laufenden Administrations-,
Publizitäts- und Offenlegungskosten entstehen durch einen
Carve-out zusätzlich einmalige Kosten der Börseneinfüh-
rung, wie z.B. Kosten für einen Rechtsformwechsel, direk-
te Kosten der Börsenzulassung, Kosten der Firmenpräsenta-
tion oder das Entgelt der Emissionsbank.
32
Gleichzeitig
generiert diese Neuemission einen permanenten Anstieg in
der Transparenz am Kapitalmarkt durch umfangreichere Pub-
lizitätspflichten, regelmäßige Berichterstattung und Be-
wertung durch den Kapitalmarkt.
33
Außerdem erhält die
Tochtergesellschaft einen permanenten Zugang zum Kapital-
markt, d.h. das Unternehmen kann sich in Zukunft regelmä-
ßig Kapital beschaffen.
Ein bedeutendes Merkmal des Carve-out ist die verbleiben-
de Kontrolle bei der Konzernobergesellschaft. Diese be-
sitzt weiterhin einen Mehrheitsanteil und kann so die
strategische Richtung der Tochtergesellschaft bestim-
men.
34
So liegt die durchschnittliche Beteiligungsquote
in den USA z.B. bei 58,6%
35
und in der BRD bei 62,5%.
36
Ferner unterstützt die Muttergesellschaft das Tochterun-
31
Vgl. Achleitner (2002), S. 411ff.
32
Vgl. Langenbach (2001), S. 297.
33
So müssen bspw. Börsenzulassungsprospekt, Ad-hoc-Publizität und
Zwischenberichterstattung vorliegen. Vgl. Pellens (1993), S. 857.
34
Vgl. Weston/Siu/Johnson (2001), S. 365.
35
Vgl. Vijh (1999), S. 281.
36
Vgl. Langenbach (2001), S. 233, Fn. 1049.

10
ternehmen mit Ressourcen, wie bspw. Managementfähigkeiten
oder administrativen Tätigkeiten.
37
Ein Carve-out stellt
oftmals auch nur die Vorstufe für einen Spin-off dar.
38
Zunächst wird ein Minderheitsanteil an der Börse ver-
kauft, später werden dann die verbleibenden Aktien an die
Aktionäre der Muttergesellschaft als Dividende ausge-
schüttet.
39
2.2.4. Sonstige
Formen
Nachfolgend werden nun weitere Formen von Desinvestitio-
nen kurz erläutert. Im Einzelnen sind dies Spin-outs,
Split-offs und Split-ups.
40
Spin-outs stehen für Börsengänge von Tochterunternehmen
und werden auch als ,,Subsidiary IPO" oder als ,,Partial
Public Offering" bezeichnet. Ein Spin-out liegt vor, wenn
ein Mehrheitsanteil der Tochtergesellschaft im Rahmen ei-
ner Neuemission an der Börse verkauft wird.
41
Im Gegen-
satz zu einem Spin-off, bei dem Besitzerkontinuität
herrscht, sind die zukünftigen Inhaber aus diesem Grund
anonyme Marktteilnehmer. Das Mutterunternehmen besitzt
somit keinen oder nur geringen Einfluss auf die Tochter-
gesellschaft. Analog zu Carve-outs kann die Emission in
einer Kapitalerhöhung geschehen. Dann fließt das Kapital
der Tochtergesellschaft zu, oder das Mutterunternehmen
37
Vgl. Anslinger/Carey/Fink/Gagnon (1997), S. 165f.
38
Vijh (2002) beobachtet, dass Carve-outs sehr häufig von einem
kompletten Spin-off gefolgt sind. Vgl. Vijh (2002), S. 188.
39
Vgl. Weston/Siu/Johnson (2001), S. 365.
40
Zur Veranschaulichung vgl. Abbildungen 6 bis 8 im Anhang A.
41
Vgl. Achleitner (2002), S. 361.

11
veräußert Aktien aus ihrem Besitz und erhält das Kapi-
tal.
42
Bei einem Split-off werden die Anteile des Mutterunter-
nehmens gegen Aktien der bestehenden oder neu gegründeten
Tochtergesellschaft getauscht. Es erhalten also nur Akti-
onäre Anteile an der Tochtergesellschaft, die ihre bishe-
rigen Anteile an dem Mutterunternehmen aufgeben.
43
Im Ge-
gensatz zu einem Spin-off werden demzufolge die Aktien
eingetauscht, d.h. es erfolgt keine pro-rata Zuteilung.
44
Es entstehen also wiederum zwei rechtlich und wirtschaft-
lich unabhängige Unternehmen, wobei das Mutterunternehmen
die Kontrolle über die Tochtergesellschaft vollständig
abgibt.
45
Ein Aktientausch wird i.d.R. über ein öffentli-
ches Tauschangebot abgewickelt. Um einen Anreiz für diese
Transaktion zu bieten, wird den Aktionären dabei übli-
cherweise eine Prämie angeboten.
46
Obwohl reine Split-
offs relativ selten sind, geschehen sie häufig nach einem
vorangegangenen Carve-out. Ein Beispiel dafür ist der
Split-off des Chemie- und Pharma-Konzerns DuPont, der das
in der Ölbranche tätige Tochterunternehmen Conoco ab-
gespalten hat.
47
Bei einem Split-up handelt es sich um eine Aufspaltung
des Unternehmens in mindestens zwei bestehende oder neu
gegründete Tochtergesellschaften. Es wird das gesamte
Vermögen auf diese Tochtergesellschaften aufgeteilt und
42
Vgl. Volk (1998), S. 157f.
43
Vgl. Hite/Owers (1983), S. 411, Fn. 3.
44
Vgl. Gaughan (1999), S. 398.
45
Vgl. Charifzadeh (2002), S. 97f.
46
Vgl. Schultze (1998), S. 23f.
47
Vgl. Weston/Siu/Johnson (2001), S. 367f. Die Verfasser unter-
scheiden hier jedoch nicht zwischen Split-off und Spin-off.

12
das übertragende Unternehmen wird anschließend liquidiert
und existiert nicht mehr.
48
Die Anteilsinhaber der Ober-
gesellschaft erhalten entweder verhältniswahrend oder
nicht verhältniswahrend Anteile an den neu geschaffenen
Unternehmen.
49
Ein Beispiel für einen Split-up ist der
Fall der amerikanischen Telefongesellschaft AT&T, die in
drei Unternehmen aufgespaltet wurde.
50
Ein Spezialfall
eines Split-up ist ein sog. Demerger. Dabei wird eine vo-
rausgegangene Fusion wieder rückgängig gemacht und so der
Ausgangszustand wieder hergestellt. Doch eine exakte Ent-
flechtung im Sinne eines Demerger ist überaus selten.
51
2.3. Bedeutung von Desinvestitionen in der Praxis
Eine Betrachtung der Desinvestitionen alleine ist nicht
ausreichend, um die Entwicklung von Desinvestitionen auf-
zuzeigen. Vielmehr muss vom gesamten Markt der Unterneh-
menskontrolle ausgegangen werden. Hier spielen vor allem
die Merger- und Restrukturierungswellen in den USA eine
große Rolle. Mit einer stetigen Zunahme der Fusionen und
Akquisitionen ging auch eine stetig ansteigende Desin-
vestitionstätigkeit einher. Einen zwischenzeitlichen Hö-
hepunkt erreichte die Akquisitionstätigkeit 1968. Viele
stark diversifizierte Unternehmen mussten aber feststel-
len, dass sie mit den getätigten Zukäufen überfordert wa-
ren. Somit stieg die Zahl der Neubewertungen und der De-
sinvestitionen Anfang der 70er Jahre stark an. So waren
z.B. 1975 54 Prozent aller Restrukturierungstransaktionen
Desinvestitionen.
52
In den 80er und 90er Jahren hat die
48
Vgl. Schipper/Smith (1983), S. 438.
49
Vgl. Schultze (1998), S. 24.
50
Vgl. Weston/Siu/Johnson (2001), S. 375ff.
51
Vgl. Achleitner (2002), S. 365f.
52
Vgl. im Folgenden Abbildung 1.

13
Desinvestitionstätigkeit wieder stark zugenommen. Neben
Veräußerungen von Teilbereichen wurden zunehmend Spin-
offs und Carve-outs durchgeführt. Anfang der 90er Jahre
nahmen Desinvestitionen 45 Prozent aller Transaktionen
ein, da in dieser Zeit Downsizing und Fokussierung be-
liebte Strategien wurden.
53
Abbildung 1: Anzahl der Desinvestitionen von 1965 bis 1997
0
500
1000
1500
2000
2500
19
65
19
67
19
69
19
71
19
73
19
75
19
77
19
79
19
81
19
83
19
85
19
87
19
89
19
91
19
93
19
95
19
97
0
10
20
30
40
50
60
Anzahl der Desinvestitionen
Anteil der Desinvestitionen an allen M&A-Transaktionen in %
Quelle: Eigene Darstellung; Daten aus Gaughan (1999), S. 399.
Ende der 90er Jahre und zu Beginn des 21. Jahrhunderts
waren Desinvestitionen von Tochtergesellschaften aus den
Branchen Internet, Telekommunikation, Mobilfunk und Tech-
nologie weit verbreitet.
54
Die Tochtergesellschaften wur-
den meist in der Form eines Equity Carve-out von konglo-
53
Vgl. Gaughan (1999), S. 399.
54
Beispiele hierfür sind T-Online der Deutschen Telekom, Freenet
von Mobilcom, Pixelpark und Lycos Europe von Bertelsmann oder
Comdirect von der Commerzbank.

14
meraten Großunternehmen an die Börse gebracht, wobei die
Obergesellschaft einen Mehrheitsanteil einbehielt. Aber
mit dem allgemeinen Kursabschwung im Jahr 2000 wurden
viele Transaktionen abgesagt oder verschoben. Seitdem
sind derartige Börsengänge von Tochterunternehmen kaum
mehr vollzogen worden.
3. Motive für Desinvestitionen
Im US-amerikanischen Raum wurden schon seit den frühen
80er Jahren Untersuchungen zu Sell-offs, Spin-offs und
Carve-outs durchgeführt, wobei die unterschiedlichen In-
strumente meist nur isoliert betrachtet wurden. Motive
für oder gegen Desinvestitionen wurden lediglich unvoll-
ständig genannt, vorwiegend wurden nur Hypothesen für
einzelne Motive getestet. Auch in deutschsprachigen Un-
tersuchungen erfolgten überwiegend isolierte, jedoch sehr
detaillierte Betrachtungen.
55
Nachfolgend sollen nun die
Beweggründe für Desinvestitionen aufgeführt werden und
den einzelnen Konzepten zugeordnet werden. Hierbei be-
schränkt sich die Arbeit auf die drei wichtigsten Desin-
vestitionsformen, den Sell-off, den Spin-off und den E-
quity Carve-out. Es muss beachtet werden, dass die ein-
zelnen Motive sehr eng miteinander verbunden sind, wes-
halb es zu Überschneidungen bei der Erklärung der Motive
kommen kann. Weiterhin spielen bei einer Desinvestition
üblicherweise mehrere Motive eine Rolle. Ein Motiv allein
wird selten der Grund für eine Unternehmensveräußerung
sein.
55
Vgl. bspw. Kaserer/Ahlers (2000).

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2003
ISBN (eBook)
9783832470371
ISBN (Paperback)
9783838670379
DOI
10.3239/9783832470371
Dateigröße
661 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Justus-Liebig-Universität Gießen – Wirtschaftswissenschaften
Erscheinungsdatum
2003 (Juli)
Note
2,3
Schlagworte
sell-off spin-off equity carre-out
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