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Konzept zur Durchführung eines E-mail-Projektes an einer kaufmännischen Berufsschule

©2002 Examensarbeit 62 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Diese Arbeit soll eine Anregung geben, wie in der heutigen schnelllebigen Zeit ein EMail-Projekt als handlungsorientierter Unterricht im Rahmen des interkulturellen Lernens und des Erwerbes interkultureller Kompetenz in einer kaufmännischen Berufsschule durchgeführt werden könnte.
Der Schwerpunkt liegt auf einem internationalen E-Mail-Projekt und seinen möglicherweise auftretenden Besonderheiten und Schwierigkeiten. Die Ausarbeitung greift hier auf partiell aktuelle praktische Beispiele zurück, die der Verfasser dieser Arbeit im Rahmen des Referendariates am kaufmännischen Oberstufenzentrum Cottbus (KOSZ) als auch durch ein Auslandspraktikum an der deutschen Schule Colegio Aleman Berufsschule ISMAC (Instituto Superior Mexicano-Aleman) in Mexiko-Stadt/Mexiko sammeln konnte. Die erläuternden Beispiele zur Veranschaulichung beziehen sich jedoch weitgehend auf die deutsche Situation am KOSZ Cottbus. Eine Anpassung des vorgelegten Konzeptes an die Gegebenheiten in anderen Schulen und Ländern muss vor Ort durch die entsprechenden Lehrer erfolgen.
Ziel ist es, die notwendigen Vorüberlegungen und Anregungen als auch Ideen für eine Nachbereitung eines durchgeführten Projektes zu geben. „Konzept (lat. concipere = in eine bestimmte Form bringen)“5 besagt, dass die entsprechenden Vorüberlegungen einer bestimmten Struktur und Form bedürfen.
Das eigentliche „Durchführen“ eines E-Mail-Projektes in den entsprechenden Fächern einer Berufsschule, z. B. mit einer detaillierten „Sequenz- und Stundenplanung“ innerhalb eines bestimmten Faches des Berufsschulunterrichtes, können und sollen nicht Gegenstand dieser Arbeit sein.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Vorwort4
2.Ziel der Hausarbeit/Abgrenzungen5
3.E-Mail - warum nicht FAX oder Klassenkonferenz?6
3.1Definition E-Mail-Projekt6
3.2Vorteile eines E-Mail-Projektes7
3.3E-Mail-Projekt in der Schule8
3.3.1Formen von E-Mail-Projekten8
3.3.2Lernfächer für ein E-Mail-Projekt9
3.3.3Strukturierung von E-Mail-Projekten10
4.Vorarbeiten zur Durchführung eines E-Mail-Projekt11
4.1Ziele eines E-Mail-Projektes11
4.2Technische-/materielle Voraussetzungen15
4.2.1Hard- und Software15
4.2.2E-Mail-Provider16
4.2.3Finanzielles Budget eines E-Mail-Projektes17
4.3Organisatorische Vorauswahl/Festlegungen vor Beginn eines E-Mail-Projektes18
4.3.1Schulauswahl/Lehrerauswahl/Klassenauswahl18
4.3.2Inhaltliche […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 6796
Lenzen, Manfred: Konzept zur Durchführung eines E-mail-Projektes an einer
kaufmännischen Berufsschule
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Cottbus, Studienseminar, Staatsexamensarbeit, 2002
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http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
Staatliches Studienseminar Sekundarstufe II Cottbus
Hausarbeit
Konzept E-Mail-Projekt
Manfred Lenzen
Seite 2 von 61
I
NHALTSVERZEICHNIS
1. Vorwort... 4
2. Ziel der Hausarbeit/Abgrenzungen ... 5
3. E-Mail - warum nicht FAX oder Klassenkonferenz?... 6
3.1 Definition E-Mail-Projekt ... 6
3.2 Vorteile eines E-Mail-Projektes ... 7
3.3 E-Mail-Projekt in der Schule ... 8
3.3.1 Formen von E-Mail-Projekten ... 8
3.3.2 Lernfächer für ein E-Mail-Projekt ... 9
3.3.3 Strukturierung von E-Mail-Projekten ... 10
4. Vorarbeiten zur Durchführung eines E-Mail-Projekt... 11
4.1 Ziele eines E-Mail-Projektes ... 11
4.2 Technische-/materielle Voraussetzungen ... 15
4.2.1 Hard- und Software... 15
4.2.2 E-Mail-Provider ... 16
4.2.3 Finanzielles Budget eines E-Mail-Projektes ... 17
4.3 Organisatorische Vorauswahl/Festlegungen vor Beginn eines E-Mail-Projektes
... 18
4.3.1 Schulauswahl/Lehrerauswahl/Klassenauswahl ... 18
4.3.2 Inhaltliche Themen-Fachauswahl... 23
4.3.3 Projekt-Kommunikationssprache ... 23
4.3.4 Projekt-Zeitplanung... 24
4.3.5 Arbeitsformen bei E-Mail-Projekten... 26
4.3.6 Bewertung des E-Mail-Projektes - Klassenarbeit? ... 27
5. Abschluss eines E-Mail-Projektes... 27
5.1 Präsentation/Sicherung der Ergebnisse... 27
5.2 Feedback eines E-Mail-Projektes mit allen Beteiligten... 28

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Konzept E-Mail-Projekt
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Seite 3 von 61
6. E-Mail - was noch zu beachten ist! ... 29
6.1 Besondere E-Mail Sprache ... 29
6.2 E-Mail - ein kleiner Knigge ... 30
6.3 Mögliche typische Schwierigkeiten bei einem E-Mail-Projekt ... 31
6.4 Pädagogische und Didaktische Besonderheiten eines E-Mail-Projektes... 32
7. Zusammenfassung ... 33
8. Anlagen ... 36
9. Anlagenverzeichnis... 53
10. Abbildungsverzeichnis ... 55
11. Abkürzungsverzeichnis... 56
12. Literaturverzeichnis... 57
13. Erklärung ... 61

Inhaltliche Ausführung
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Seite 4 von 61
1. Vorwort
Die Bundesrepublik Deutschland ist wirtschaftlich auf den Import/Export von Gütern
und Dienstleistungen und auf enge Beziehungen mit dem Ausland angewiesen.
"Der zunehmenden politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verflechtungen der
Bundesrepublik Deutschland mit dem Ausland trägt neben vielfältigen bilateralen und
multilateralen Maßnahmen der Länder im Bildungsbereich (...)"
1
auch einzelne
Projekte, z. B. ein E-Mail-Projekt zwischen Klassen verschiedener Schulen Rechnung.
"An den Schulen in Deutschland gewinnen die Ziele und Maßnahmen internationaler,
vorrangig europäischer Erziehung zunehmend an Bedeutung."
2
E-Mail-Projekte und
damit "(...) die Auseinandersetzung mit einem andersartigen Kulturkreis können
erheblich zur persönlichen Entwicklung und zur Erweiterung des individuellen
Horizonts beitragen."
3
"In diesem Sinne ist interkulturelle Bildung heute zu einem Teil
des Allgemeinbildungsauftrages von Schule geworden."
4
Die wesentlichen Gründe veranschaulicht die folgende Abbildung:
Abbildung 1: Interkulturelle Bildung: Warum interkulturelle Bildung?
Interkulturelle Bildung und damit auch das interkulturelle Lernen lassen sich über
verschiedene Lernorte und Lernformen realisieren. E-Mail-Projekte bilden hierbei einen
möglichen Ansatzpunkt.
1
Beschluß der KMK vom 06.12.2001, Seite 1
2
Beschluß der KMK vom 06.12.2001, Seite 3
3
Auslandserfahrung wird immer wichtiger, Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und
Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen: Seite 4

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Abbildung 2:Interkulturelle Bildung: Lernformen und Lernorte
2. Ziel der Hausarbeit/Abgrenzungen
Diese Arbeit soll eine Anregung geben, wie in der heutigen schnelllebigen Zeit ein E-
Mail-Projekt als handlungsorientierter Unterricht im Rahmen des interkulturellen
Lernens und des Erwerbes interkultureller Kompetenz in einer kaufmännischen
Berufsschule durchgeführt werden könnte.
Der Schwerpunkt liegt auf einem internationalen E-Mail-Projekt und seinen
möglicherweise auftretenden Besonderheiten und Schwierigkeiten. Die Ausarbeitung
greift hier auf partiell aktuelle praktische Beispiele zurück, die der Verfasser dieser
Arbeit im Rahmen des Referendariates am kaufmännischen Oberstufenzentrum
Cottbus (KOSZ) als auch durch ein Auslandspraktikum an der deutschen Schule
Colegio Aleman Berufsschule ISMAC (Instituto Superior
Mexicano-Aleman) in Mexiko-
Stadt/Mexiko sammeln konnte. Die erläuternden Beispiele zur Veranschaulichung
beziehen sich jedoch weitgehend auf die deutsche Situation am KOSZ Cottbus.
Eine Anpassung des vorgelegten Konzeptes an die Gegebenheiten in anderen
Schulen und Ländern muss vor Ort durch die entsprechenden Lehrer erfolgen.
4
Reich Hans H., Pörnbacher Ulrike: Interkulturelle Didaktiken - Fächerübergreifende und
fächerspezifische Ansätze, Seite VII

Inhaltliche Ausführungen
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Ziel ist es, die notwendigen Vorüberlegungen und Anregungen als auch Ideen für eine
Nachbereitung eines durchgeführten Projektes zu geben. "Konzept (lat. concipere = in
eine bestimmte Form bringen)"
5
besagt, dass die entsprechenden Vorüberlegungen
einer bestimmten Struktur und Form bedürfen.
Das eigentliche "Durchführen" eines E-Mail-Projektes in den entsprechenden Fächern
einer Berufsschule, z. B. mit einer detaillierten "Sequenz- und Stundenplanung"
innerhalb eines bestimmten Faches des Berufsschulunterrichtes, können und sollen
nicht Gegenstand dieser Arbeit sein.
3. E-Mail - warum nicht FAX oder Klassenkonferenz?
3.1 Definition E-Mail-Projekt
E-Mail (= Electronic Mail) ist ein Begriff, der im Rahmen der weltweiten Verbreitung
des Internet bereits im täglichen Sprachgebrauch Verwendung gefunden hat. E-Mail ist
aus dem täglichen geschäftlichen als auch privaten Leben nicht mehr wegdenkbar und
somit auch für eine Ausbildung an einer kaufmännischen Berufsschule elementar
notwendig.
Man versteht unter E-Mail eine "(...) elektronische weltweite Briefübermittlung zwischen
zwei Teilnehmern über Mailbox oder Datennetze bzw. Übertragung von Nachrichten
zwischen zwei Rechnern über Postfächer. E-Mail ist die Umsetzung des altbewährten
Briefsystems auf das elektronische Medium-Netzwerk. Anwender können mittels E-
Mail elektronische Nachrichten und Daten über unterschiedliche Netzwerke
austauschen."
6
Man benötigt eine E-Mail Adresse. "Eine E-Mail-Adresse kann man
vergleichen mit einer Postfachadresse. Ankommende Post lagert im Postfach,
umgekehrt geht die Post, die man abschickt, ins Postfach des Adressaten. Die
Postfächer befinden sich auf speziellen für diesen Zweck eingerichteten Servern. (...).
E-Mails kommen also nicht automatisch auf den Computer des Benutzers an, sondern
er muss sie beim Mail-Server seines Providers abholen."
7
5
Gabler Wirtschaftslexikon: Seite 2497
6
Jecht Hans, Sausel Stephan: Unterrichtsprojekte mit dem Internet, Seite 184
7
Gertsch Christian A.: Lernern und Lehren mit Internet, Seite 21

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Das in der Schule möglicherweise aufrufen von "chat-rooms" (Internetpages, auf
denen online diskutiert werden kann) oder "mailinglisten" (E-Mail-Verteiler für
Informationsdienste und Diskussionsforen)
8
ist nicht Bestandteil eines E-Mail-
Projektes.
Als ein Projekt wird "(...) ein Vorhaben betrachtet, das neben einer Zielvorgabe mit
Einmaligkeit/Abgrenzbarkeit, durch eine beschränkte Dauer, finanzielle oder andere
Begrenzungen, Komplexität, potenzielles Risiko, Interdisziplinarität und regelmäßig
durch eine besondere Organisationsform gekennzeichnet ist."
9
Diese wesentliche
Merkmale sollten auch bei einem E-Mail-Projekt vorhanden sein und werden in den
weiteren Ausarbeitungen noch ausführlicher behandelt werden.
3.2 Vorteile eines E-Mail-Projektes
Die Grundannahme, Computer als sinnvolles Werkzeug in den Unterricht zu
integrieren, basiert bei Kommunikationsprojekten auf Texten, die auf einem Computer
geschrieben werden. Selbstverständlich könnten diese Texte auch per FAX oder Post
versendet werden und so ein Projekt durchgeführt werden. Dies dürfte jedoch die Fax-
Kapazität einer Schule erheblich beeinträchtigen. Oft sind in den Schulen Faxgeräte
nur im Sekretariat vorhanden und für die Verwaltung als Arbeitsmittel im Einsatz. Im
KOSZ Cottbus und auch an der deutschen Schule in Mexiko, stehen keinerlei
Faxgeräte für den normalen Unterrichtseinsatz zur Verfügung.
Aber selbst bei Vorhandensein der Faxtechnik sprechen Gründe der Kosten (20 Seiten
per FAX sind teurer als 20 E-Mails) als auch der Fakt, das E-Mail-Texte in digitaler
Form vorliegen und bei Bedarf im Projekt weiterverarbeitet werden bzw. vervielfältigt
werden können für die E-Mail. Ferner können E-Mails auch direkt ohne großen
Zeitverzug beantwortet werden. Ein Nachteil am FAX ist, dass" (...) beim FAX ein
Faksimile übertragen wird, also ein Bild, das der Empfänger nicht ohne weiteres weiter
verarbeiten kann."
10
Gegen das Versenden von Texten per Post sprechen ebenfalls
vielfältige Gründe, z. B. die hohen Kosten eines internationalen Luftpostbriefes als
auch insbesondere der Zeitbedarf der Postlaufzeiten und das Risiko, Post auf dem
Postweg "zu verlieren"
8
vgl. Herzog Melanie, Kronenberg Friedrich: Das Internet Einmaleins, Seite 424
9
http://www.knowledgemedia.org
10
Diepolt Peter, Tiedemann Paul: Internet für Pädagogen - Eine praxisorientierte Einführung, Seite 22

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Ferner kann auch mit Hilfe eines E-Mail-Projektes eine wesentliche
Unterrichtsdifferenzierung durchgeführt werden. Ein Projekt ist ein ausgezeichnetes
Mittel, den Bedürfnissen und Ansprüchen der einzelnen Schülerinnen und Schülern so
entgegenzukommen, dass sie individuelle Möglichkeiten haben, schriftliche
Informationen auf einem entsprechenden Niveau sowohl zu geben als zu erhalten.
11
Ein weiterer allgemeiner Vorteil eines E-Mail-Projektes ist ferner, dass es universell in
vielen Fächern einsetzbar ist und gleichzeitig mehrere Kompetenzen (siehe auch
Punkt 4.1 Ziele eines E-Mail-Projektes) der Schüler gefördert und ausgebildet werden,
die heutzutage in der globalen zusammenwachsenden Wirtschaft immer mehr an
Bedeutung gewinnen.
3.3 E-Mail-Projekt in der Schule
3.3.1 Formen von E-Mail-Projekten
Es kann grundsätzlich zwischen 2 Formen von E-Mail Projekten unterschieden
werden.
Gemeinsame Projekte zwischen Partnerschulen
- international und national -
E-Mail-Projekte zum Beschaffen von Daten
OHNE festen Partner
oder
+ Sonderform
Abbildung 3: Selbsterstellte Abbildung "Formen von E-Mail-Projekten"
Zum einen können "(..) gemeinsame Projekte zwischen Partnerschulen (...)
unterschiedlicher Nationalität (...)"
12
durchgeführt werden (selbstverständlich ist dies
11
vgl. http://www.bild-online.dk
12
Grigoleit Frank: Internet im Unterricht, Seite 148

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auch zwischen zwei deutschen Schulen möglich - dies ist jedoch nicht Inhalt dieser
Arbeit), zum anderen ist es auch möglich ein E-Mail Projekt nur zum Beschaffen von
Informationen und Daten zu verwenden.
Bei dieser zweiten Variante wird das Projekt ohne festen Partner durchgeführt und per
E-Mail Informationen im Internet abgefragt.
In meinen Ausführungen möchte ich mich auf die 1. Form eines E-Mail-Projektes
konzentrieren, da das Beschaffen von Informationen mit Hilfe eines E-Mail-Projektes
und ohne feste Partner kaum durchführbar und abrechenbar ist. Deshalb erscheint es
für einen Schulunterricht an einer kaufmännischen Berufsschule nicht geeignet.
Eine Sonderform eines E-Mail-Projektes, das von den Goethe-Instituten initiativ
veranstaltet werden, sind ein E-Mail-Spiel im Unterricht. Hier werden als ganz
spezielles Ziel einfach "das unterwegs sein im Internet"
13
angeführt. Es wird nicht mit
einer ganz bestimmten Klasse oder in einem bestimmten Fach in einem bestimmten
Themengebiet kommuniziert. Es geht einzig und allein darum, das Internet und hiermit
E-Mail zu nutzen.
14
Auch diese Variante eines E-Mail-Projektes soll nicht behandelt
werden und stellt kein typisches E-Mail-Projekt dar.
3.3.2 Lernfächer für ein E-Mail-Projekt
In einer kaufmännischen Berufsschule sind E-Mail-Projekte in Kombination einzelner
Fächer als auch in einem einzelnen Fach denkbar.
In Brandenburg und damit im kaufmännischen Oberstufenzentrum Cottbus gibt es
noch die Sonderform eines "Lernbüros". Gerade in diesem Lernbüro mit den
spezifischen Ausrüstungen (sehr gute EDV-Ausstattung, permanente Verfügbarkeit
der Schülerinnen und Schüler, ...) ist ein E-Mail-Projekt denkbar.
Die folgende Übersicht veranschaulicht die im KOSZ für ein E-Mail-Projekt möglichen
Unterrichtsfächer. Selbstverständlich muss die Partnerschule - im In- oder im Ausland
- das Projekt ihren Schülern in denselben Fächer anbieten.
13
siehe Anlage 1: Odyssee in ein interkulturelles E-Mail-Spiel
14
http://www.goehte.de

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Englisch
Deutsch
Wirtschaft/
Soziales
Rechnungs-
wesen
EDV
Spezielle
Wirtschafts-
lehre
Abbildung 4: Selbsterstellte Abbildung "E-Mail-Projekte im Berufsschulunterricht"
Grundsätzlich bietet sich immer eine Kombination eines Faches mit dem Fach
Englisch an, da in den meisten Projektfällen die Sprache Englisch aktiv verwendet
werden wird.
3.3.3 Strukturierung von E-Mail-Projekten
Jeder Lehrer sollte für ein Projekt auch einen Ablaufplan, den jeweiligen
Erfordernissen angepasst, erstellen. Anlage 2
15
erhält eine selbsterstellte
Strukturierung, die für einen Großteil von E-Mail-Projekten zum Einsatz kommen
könnte.
Dieses Muster entbindet jedoch eine Lehrkraft nicht davon, diesen Ablaufplan kritisch
zu hinterfragen und eventuell zu verändern.
Das Projekt findet normalerweise in Phasen statt, die sich auch überlappen können
und nicht zwingend zeitlich aufeinander aufbauen.
In Anlage 2
16
sind die Phasen mit Nummern gekennzeichnet, die eine zeitliche
Reihenfolge darstellen sollen. Selbstverständlich sollte sich die Struktur an die
Zielstellung und die jeweilige Lerngruppenanalyse der beteiligten Klassen orientieren.
15
siehe Anlage 2: E-Mail Projekt - Selbsterstellter Ablaufplan
16
siehe Anlage 2: E-Mail Projekt - Selbsterstellter Ablaufplan

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In der Literatur werden auch andere Strukturen von E-Mail-Projekten publiziert. Es ist
z. B. auch denkbar, die "Themenfindung" an den Anfang zu stellen und danach erst
die Kontaktsuche der Partnerklasse und die Planung durchzuführen.
17
Meiner Meinung nach sollte jedoch, damit die Motivation der Schüler und Schülerinnen
gesteigert werden kann, die Themenfindung innerhalb bestimmter
Rahmenbedingungen (Lehrplan, Stoffverteilungsplan) mit Abstimmung und
Zustimmung der Schulklasse erfolgen.
4. Vorarbeiten zur Durchführung eines E-Mail-Projekt
4.1 Ziele eines E-Mail-Projektes
Ein E-Mail Projekt kann die vielfältigsten Ziele/Lernziele zur Erreichung der
verschiedensten Kompetenzen verfolgen.
Fachkompetenz
Methodenkompetenz
Sprachkompetenz
Sozialkompetenz
Medienkompetenz
Interkulturelle Kompetenz
Abbildung 5: Selbsterstellte Abbildung "Lernziele"
Ein wesentliches Lernziel eines E-Mail-Projektes im Berufsschulunterricht besteht in
der Vermittlung von Fachkompetenz.
Fachwissen können sich Schüler in einem E-Mail-Projekt z. B. durch "(...)
gemeinsames oder arbeitsteiliges Bearbeiten von konkreten Aufgabenstellungen durch
17
vgl. Jecht Hans, Sausel Stephan: Unterrichtsprojekte mit dem Internet, Seite 12 ff.

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mehrere Projektteilnehmer, z. B. durch Austauschen von Umweltdaten, Teilnahme an
Wettbewerben (...)"
18
erarbeiten bzw. bereits vorhandenes Wissen vertiefen und
festigen.
In idealer Weise ermöglicht ein E-Mail-Projekt natürlich auch das
Fremdsprachenlernen (Sprachkompetenz) mit Kommunikationspartnern als "Native-
Speakers" (bedeutet: Fremdsprache als Muttersprache).
Mit Hilfe eines E-Mail-Projektes kann beispielsweise im fremdsprachlichem Unterricht
an der Berufsschule folgendes gezielt erreicht werden:
·
Schüler bauen eine positive Haltung zum Fremdsprachenunterricht auf
·
Schüler erleben eine neue Unterrichtsform und haben Spaß daran mit
steigender Motivation sich der Fremdsprache zu widmen
·
Schüler verbessern mit Hilfe des authentischen Materials ihre
Sprachkompetenz
·
Schüler üben sich im Leseverstehen und wenden dabei Lerntechniken des
überfliegenden und textverarbeitenden Lesens an
·
Über sich in der Reproduktion und verbessern ihre kommunikativen
Fertigkeiten
·
Schüler lernen mehr selbständig zu arbeiten, indem sie z. B. die entstandene
Texte ihrer Mitschüler korrigieren bzw. auch ihre eigenen Texte überarbeiten
·
Schüler erweitern ihre Vokabelkenntnisse
·
Schüler erweitern ihre Grammatik und Rechtschreibkenntnisse
Neben dieser Zielstellung durch die Benutzung einer fremden Sprache im
Berufsschulunterricht werden im allgemeinen jedoch auch noch andere Ziele verfolgt.
Durch ein Projekt können weiterhin z. B. die Sozialkompetenz, Medienkompetenz,
Methodenkompetenz und insbesondere die interkulturelle Kompetenz der Schüler
erweitert und gefestigt werden.
Durch die Arbeit am Computer üben sich die Schüler in unterschiedlichen
Sozialformen, die eine Lehrer unabhängige Interaktion ermöglicht. Sie erweitern ihre
Fähigkeit der Zusammenarbeit und lernen projektorientierte Arbeitsweisen kennen.
Erwähnt werden muss auch das Ziel, den Abbau von Stereotypen bei den Schülern zu
18
Grigoleit Frank: Internet im Unterricht, Seite 148

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forcieren. Die Schüler lernen eine möglichst vorurteilsfreie Haltung gegenüber dem
Anderen/Fremden einzunehmen und diesen als gleichwertig zu akzeptieren.
19
"Die Informationsgesellschaft tauscht Informationen immer schneller aus. Gleichzeitig
findet immer weniger Kommunikation im persönlichen Gespräch statt. Es ist
dementsprechend notwendig, alle (...) in die Lage zu versetzen, an dieser
Kommunikation teilzunehmen. Ziel der Informationsgesellschaft muss es sein,
niemanden auszugrenzen. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit zum Aufbau von
Medienkompetenz in der Schule (...)"
20
, z. B. durch ein durchgeführtes E-Mail-Projekt.
Diese Medienkompetenz, die sich Schüler und Schülerinnen in einem E-Mail-Projekt
erarbeiten, ist ein Teil der sogenannten Methodenkompetenz. "Methodenkompetenz
heißt, sich Methoden, Strategien und Techniken des Lernens und des Wissenserwerbs
aneignen, die den individuellen Bedürfnissen entsprechen. Dazu gehört natürlich die
Handhabung von Computern, aber auch von anderen Werkzeugen und Hilfsmitteln.
Dazu gehören allgemeine Lerntechniken wie Informationsentnahme, vernetztes
Denken, Methoden der wissenschaftlichen Arbeit , Techniken der Partner-, Gruppen-
und Teamarbeit, Präsentationstechniken, Zeitmanagement (...)"
21
.
Zielstellung ist gleichfalls auch autonome Lernverfahren anzuwenden, Projektarbeit
unter realen Bedingungen durchzuführen und sprachliche Information mit persönlicher
Kommunikation auf der Beziehungsebene zu verknüpfen.
"Die Förderung von interkultureller Kompetenz, z. B. von Empathie, Konfliktfähigkeit,
Verantwortungsbereitschaft, Toleranz oder Identitätsbalance erfordert Lernsituationen
und Vermittlungsformen, die kognitive, affektive und soziale Lernprozesse integrieren
und praktischen Erfahrungsmöglichkeiten und Verhaltensänderungen zulassen.
22
Im
Rahmen eines E-Mail-Projektes können alle diese Gesichtspunkte Berücksichtigung
finden. Insbesondere wird hier die Möglichkeit geschaffen, Handlungswissen über
Erfahrungen auszubilden. Die folgende Abbildung verdeutlicht die Teilziele und
didaktischen Grundsätze der Vermittlung interkultureller Kompetenz durch
interkulturelle Bildung.
19
vgl. Donath Reinhard: E-Mail-Projekte im Englischunterricht, Seite 14
20
Grigoleit Frank: Internet im Unterricht, Seite 17
21
Donath Reinhard: E-Mail -Projekte im Englischunterricht, Seite 10
22
http://www.nibis.de

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832467968
ISBN (Paperback)
9783838667966
DOI
10.3239/9783832467968
Dateigröße
3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Staatliches Studienseminar für das Lehramt für die Sekundarstufe II, Cottbus – unbekannt
Erscheinungsdatum
2003 (Mai)
Note
1,0
Schlagworte
pädagogik duales system handlungsorientierter unterricht innovativer medien
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