Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors
					
	
		©2002
		Diplomarbeit
		
			
				139 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Bei bekannten Kraftfahrzeugmotoren wird der Schmierölhaushalt von einer vom Verbrennungsmotor angetriebenen Ölförderpumpe gewährleistet. Da der Schmierölförderdruck von der Drehzahl des Verbrennungsmotors abhängig ist, wirkt sich die Start- und Auslaufphase des Motors ungünstig auf das Schmierverhalten aus und es treten Verschleißerscheinungen auf.
Eine elektrisch betriebene Ölförderpumpe hat in dieser Diplomarbeit für Abhilfe geschaffen. Der erforderliche Schmieröldruck wurde vor dem Starten des Motors erzeugt und beim Auslaufen des Triebwerks entsprechend lang erhalten, um den Verschleiß im Motor zu reduzieren.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde ein neu konstruiertes, elektrisch betriebenes Schmierölsystem gefertigt und an einem von Mercedes-Benz gestifteten Ottomotor der Baureihe M111 E23 im Prüfstandsbetrieb erprobt. Hierbei haben sich zudem beachtliche Veränderungen in Bezug auf den Wirkungsgrad, den Kraftstoffverbrauch und den Motorverschleiß ergeben. Untersuchungen wurden bei unterschiedlicher Viskosität/Temperatur des Schmiermediums, sowie unterschiedlichen Lastzuständen des Motors durchgeführt. Ebenso ist untersucht worden, ob der Einbau einer elektrischen Pumpe zu einer Gesamtwirkungsgradverbesserung des Motors führt, da die drehzahlabhängige mechanische Ölpumpe den überschüssigen, direkt in die Ölwanne zurückführenden Ölstrom erwärmt.
Gesponsert wurde die elektrische Ölpumpe von der Pumpenfabrik STOZ GmbH Weingarten, welche über umfangreiches Wissen und Erfahrung auf dem Hydrauliksektor verfügt.
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Verzeichnisse2
1.1Inhaltsverzeichnis2
1.2Abbildungsverzeichnis6
1.3Verzeichnis der Diagramme8
1.4Verzeichnis der Tabellen8
2.Einleitung und Grundlagen9
2.1Vorwort9
2.2Beschreibung der Diplomarbeit10
2.3Allgemeine Grundlagen10
2.3.1Die Probleme mit der Reibung10
2.3.2Probleme während der Startphase des Verbrennungsmotors10
2.3.3Probleme während der Auslaufphase12
2.3.4Probleme bei Fahrzeugen mit Abgasturboladern15
2.3.5Zeitliche Betrachtung eines Motorkaltstarts16
2.4Derzeitiger Stand derSchmiertechnik17
2.4.1Viertaktverfahren18
2.4.1.1Druckumlaufschmierung18
2.4.1.2Trockensumpfschmierung18
2.4.2Zweitaktverfahren19
2.4.2.1Mischungsschmierung19
2.4.2.2Frischölschmierung19
2.5Unterscheidungen bei der Druckumlaufschmierung19
2.5.1Hydrodynamische Schmierung20
2.5.2Hydrostatische Schmierung21
2.5.3Direkter Vergleich der beiden […]
	Bei bekannten Kraftfahrzeugmotoren wird der Schmierölhaushalt von einer vom Verbrennungsmotor angetriebenen Ölförderpumpe gewährleistet. Da der Schmierölförderdruck von der Drehzahl des Verbrennungsmotors abhängig ist, wirkt sich die Start- und Auslaufphase des Motors ungünstig auf das Schmierverhalten aus und es treten Verschleißerscheinungen auf.
Eine elektrisch betriebene Ölförderpumpe hat in dieser Diplomarbeit für Abhilfe geschaffen. Der erforderliche Schmieröldruck wurde vor dem Starten des Motors erzeugt und beim Auslaufen des Triebwerks entsprechend lang erhalten, um den Verschleiß im Motor zu reduzieren.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde ein neu konstruiertes, elektrisch betriebenes Schmierölsystem gefertigt und an einem von Mercedes-Benz gestifteten Ottomotor der Baureihe M111 E23 im Prüfstandsbetrieb erprobt. Hierbei haben sich zudem beachtliche Veränderungen in Bezug auf den Wirkungsgrad, den Kraftstoffverbrauch und den Motorverschleiß ergeben. Untersuchungen wurden bei unterschiedlicher Viskosität/Temperatur des Schmiermediums, sowie unterschiedlichen Lastzuständen des Motors durchgeführt. Ebenso ist untersucht worden, ob der Einbau einer elektrischen Pumpe zu einer Gesamtwirkungsgradverbesserung des Motors führt, da die drehzahlabhängige mechanische Ölpumpe den überschüssigen, direkt in die Ölwanne zurückführenden Ölstrom erwärmt.
Gesponsert wurde die elektrische Ölpumpe von der Pumpenfabrik STOZ GmbH Weingarten, welche über umfangreiches Wissen und Erfahrung auf dem Hydrauliksektor verfügt.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Verzeichnisse2
1.1Inhaltsverzeichnis2
1.2Abbildungsverzeichnis6
1.3Verzeichnis der Diagramme8
1.4Verzeichnis der Tabellen8
2.Einleitung und Grundlagen9
2.1Vorwort9
2.2Beschreibung der Diplomarbeit10
2.3Allgemeine Grundlagen10
2.3.1Die Probleme mit der Reibung10
2.3.2Probleme während der Startphase des Verbrennungsmotors10
2.3.3Probleme während der Auslaufphase12
2.3.4Probleme bei Fahrzeugen mit Abgasturboladern15
2.3.5Zeitliche Betrachtung eines Motorkaltstarts16
2.4Derzeitiger Stand derSchmiertechnik17
2.4.1Viertaktverfahren18
2.4.1.1Druckumlaufschmierung18
2.4.1.2Trockensumpfschmierung18
2.4.2Zweitaktverfahren19
2.4.2.1Mischungsschmierung19
2.4.2.2Frischölschmierung19
2.5Unterscheidungen bei der Druckumlaufschmierung19
2.5.1Hydrodynamische Schmierung20
2.5.2Hydrostatische Schmierung21
2.5.3Direkter Vergleich der beiden […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 6739 
Heun, Michael: Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003  
Zugl.: Weingarten, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2002 
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2003 
Printed in Germany
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
1 
Verzeichnisse 
1.1 
Inhaltsverzeichnis 
1
  VERZEICHNISSE 2 
1.1
  I
NHALTSVERZEICHNIS
2 
1.2
  A
BBILDUNGSVERZEICHNIS
6 
1.3
  V
ERZEICHNIS DER 
D
IAGRAMME
8 
1.4
  V
ERZEICHNIS DER 
T
ABELLEN
8 
2
  EINLEITUNG UND GRUNDLAGEN 
9 
2.1
  V
ORWORT
9 
2.2
  B
ESCHREIBUNG DER 
D
IPLOMARBEIT
 10 
2.3
  A
LLGEMEINE 
G
RUNDLAGEN
 10 
2.3.1 D
IE 
P
ROBLEME MIT DER 
R
EIBUNG
 10 
2.3.2 P
ROBLEME WÄHREND DER 
S
TARTPHASE DES 
V
ERBRENNUNGSMOTORS
 10 
2.3.3 P
ROBLEME WÄHREND DER 
A
USLAUFPHASE
 12 
2.3.4 P
ROBLEME BEI 
F
AHRZEUGEN MIT 
A
BGASTURBOLADERN
 15 
2.3.5 Z
EITLICHE 
B
ETRACHTUNG EINES 
M
OTORKALTSTARTS
 16 
2.4
  D
ERZEITIGER 
S
TAND DER  
S
CHMIERTECHNIK
 17 
2.4.1 V
IERTAKTVERFAHREN
 18 
2.4.1.1 Druckumlaufschmierung 
18 
2.4.1.2 Trockensumpfschmierung 
18 
2.4.2 Z
WEITAKTVERFAHREN
 19 
2.4.2.1 Mischungsschmierung 
19 
2.4.2.2 Frischölschmierung 
19 
2.5
  U
NTERSCHEIDUNGEN BEI DER 
D
RUCKUMLAUFSCHMIERUNG
 19 
2.5.1 H
YDRODYNAMISCHE 
S
CHMIERUNG
 20 
2.5.2 H
YDROSTATISCHE 
S
CHMIERUNG
 21 
2.5.3 D
IREKTER 
V
ERGLEICH DER BEIDEN 
S
CHMIERSYSTEME
 23 
2.6
  U
RSACHEN
, F
OLGEN UND 
R
EDUZIERUNG DES 
V
ERSCHLEIßES
 25 
2.6.1 U
RSACHEN DES 
V
ERSCHLEIßES
 25 
2.6.2 D
IE 
F
OLGEN DER 
F
ESTKÖRPERREIBUNG
 26 
2.6.3 R
EDUZIERUNG DES 
V
ERSCHLEIßES
 27 
      Michael Heun 
Matr.Nr.: 
011861 
              FH Ravensburg/Weingarten  
Seite 
2 
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
2.6.3.1  Verschleißreduzierung durch Additive 
28 
2.6.3.2  Verschleißreduzierung durch Vorwärmsysteme 
31 
2.6.3.3  Reduzierung der Literleistung 
32 
2.7
  V
ERSUCHSBESCHREIBUNG
 34 
2.7.1 D
ER 
V
ERSUCHSMOTOR IM 
KFZ L
ABOR
 34 
2.7.2 D
IE 
P
RÜFSTANDSOFTWARE
 35 
2.7.3 T
ECHNISCHE 
D
ATEN DES 
V
ERSUCHSMOTORS
 37 
2.7.4 D
ER 
V
ERSUCHSMOTOR IM 
L
ÄNGSSCHNITT
 38 
2.7.5 D
ER 
V
ERSUCHSMOTOR IM 
Q
UERSCHNITT
 39 
2.7.6 D
IE 
Ö
LWANNE DES 
V
ERSUCHSMOTORS
 40 
2.7.7 S
CHMIERÖLZUFÜHRUNG DES 
V
ERSUCHSMOTORS 
(D
RUCKSEITE
) 41 
2.7.8 S
CHMIERÖLFÖRDERUNG DES 
V
ERSUCHSMOTORS 
(S
AUGSEITE
) 41 
2.7.9 E
RWARTUNGEN DER 
U
NTERSUCHUNGEN
 41 
2.7.9.1 Verschleißreduzierung 
42 
2.7.9.2 Wirkungsgradverbesserung 
43 
3
  KONSTRUKTION 44 
3.1
  A
USWAHL DER 
S
CHMIERMITTELPUMPE
 44 
3.1.1 A
NFORDERUNGEN AN DIE ELEKTRISCHE 
Ö
LPUMPE
 44 
3.1.2 A
USWAHL UNTER 
B
ERÜCKSICHTIGUNG DER 
A
NFORDERUNGEN
 46 
3.2
  A
USLEGUNG DER 
H
YDRAULIK
 47 
3.2.1 E
RMITTLUNG DER 
S
TRÖMUNGSART
 47 
3.2.2 E
RMITTLUNG DER 
S
TRÖMUNGSVERLUSTE 
(S
AUGSEITE
) 48 
3.2.3 E
RMITTLUNG DER 
S
TRÖMUNGSVERLUSTE 
(D
RUCKSEITE
) 48 
3.3
  T
ECHNISCHE 
U
MSETZUNG
 51 
3.3.1 E
XPLOSIONSDARSTELLUNG
 51 
3.3.2 B
ESCHREIBUNG DER 
F
UNKTIONSWEISE
 52 
3.3.3 B
ESCHAFFUNG DER 
B
AUELEMENTE 
(A
NFORDERUNGSLISTE
) 55 
3.3.4 T
ECHNISCHE 
Z
EICHNUNGEN FÜR DIE 
F
ERTIGUNG
 57 
3.3.4.1  Anschlussplatte Pos.-Nr.1 DIN A2 Format 
57 
3.3.4.2  Distanzstück Pos.-Nr.6 DIN A4 Format 
58 
3.3.4.3  Anschlussflansch Pos.-Nr.8 DIN A4 Format 
59 
3.3.4.4  Verbindungsrohr Pos.-Nr.4 DIN A4 Format 
60 
3.3.4.5  Ventilanschluss Pos.-Nr. 15 DIN A4 Format 
61 
3.3.4.6  Gesamtbaugruppe DIN A2 Format 
62 
3.3.4.7  Pumpenhalterung Pos Nr.- 10 DIN A2 
63 
3.3.5 S
ONSTIGE TECHNISCHE 
Z
EICHNUNGEN
 64 
3.3.5.1  Ölpumpe Firma Stoz Pos.-Nr. 18 
64 
3.3.5.2  Überdruckventil Firma Stoz Pos.-Nr.9 
65 
      Michael Heun 
Matr.Nr.: 
011861 
              FH Ravensburg/Weingarten  
Seite 
3 
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
3.4
  I
NTEGRATION EINER 
S
ICHERHEITSSCHALTUNG
 66 
4
  FERTIGUNG, MONTAGE UND PROBELAUF 
69 
4.1
  F
ERTIGUNG
 69 
4.2
  M
ONTAGE
 71 
4.3
  P
ROBELAUF
 73 
4.3.1 E
RSTER 
P
ROBELAUF DER 
P
UMPE
 73 
4.3.2 E
RSTER 
P
ROBELAUF DES 
M
OTORS
 74 
4.3.3 Z
WEITER 
P
ROBELAUF DES 
M
OTORS
 76 
4.3.4 Ü
BERPRÜFUNG DER 
S
ICHERHEITSSCHALTUNG
 77 
5
  PRÜFSTANDSVERSUCHE 78 
5.1
  V
ERGLEICH DER BEIDEN 
A
NTRIEBSSYSTEME
 78 
5.1.1 E
LEKTRISCHER 
P
UMPENANTRIEB
 79 
5.1.1.1 Lastfrei 
M=0Nm 
79 
5.1.1.2 Last 
M=50Nm 
80 
5.1.1.3 Last 
M=100Nm 
82 
5.1.2 U
NTERSUCHUNG DES 
Ö
LDRUCKS BEI EL
. P
UMPENANTRIEB
 83 
5.1.2.1  Einfluss der Öltemperatur auf den Öldruck 
84 
5.1.2.2  Einfluss der Drehzahl auf den Öldruck. 
86 
5.1.2.3  Einfluss der Belastung auf den Öldruck 
88 
5.1.2.4 Elektrische 
Pumpenleistung 
90 
5.1.3 M
ECHANISCHER 
P
UMPENANTRIEB
 91 
5.1.3.1 Lastfrei 
M=0Nm 
91 
5.1.3.2 Last 
M=50Nm 
92 
5.1.3.3 M=Last 
100Nm 
93 
5.1.4 V
ERGLEICHSMESSUNGEN
 93 
5.1.4.1  Entwicklung der Öltemperatur 
94 
5.1.4.2  Vergleich des Kraftstoffverbrauchs 
99 
5.1.4.3  Vergleich des spez. Kraftstoffverbrauchs 
101 
5.1.4.4  Vergleich der Motorleistung 
103 
5.2
  Z
EITVERLAUF DES 
Ö
LDRUCKAUFBAUS
 107 
5.2.1 Ö
LDRUCKAUFBAU MIT 
S
ICHERHEITSSCHALTUNG
 107 
5.2.2 Ö
LDRUCKAUFBAU OHNE 
S
ICHERHEITSSCHALTUNG
 108 
5.3
  K
RITISCHE 
B
ETRACHTUNG DER 
E
RGEBNISSE
 112 
      Michael Heun 
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011861 
              FH Ravensburg/Weingarten  
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4 
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
6
  SCHLUSSBETRACHTUNG 113 
6.1
  B
ETRACHTUNG DES 
V
ERSCHLEIßES
 113 
6.1.1 M
OTORVERSCHLEIßBERECHNUNG EINES 
K
URZSTRECKENFAHRERS
 116 
6.1.2 M
OTORVERSCHLEIßBERECHNUNG EINES 
L
ANGSTRECKENFAHRERS
 117 
6.1.3 A
BSCHLIEßENDE 
Ü
BERLEGUNG
 118 
6.2
  A
USBLICK AUF DIE 
Z
UKUNFT
 121 
6.3
  G
EGENÜBERSTELLUNG VON 
P
RO UND 
C
ONTRA
 124 
6.4
  A
BSCHLIEßENDE STICHPUNKTARTIGE 
G
EGENÜBERSTELLUNG
 125 
6.4.1 V
ERSCHLEIßREDUZIERUNG
 125 
6.4.2 W
IRKUNGSGRAD WIRD VERBESSERT
 125 
6.4.3 S
ONSTIGES
 125 
6.5
  E
HRENWÖRTLICHE 
E
RKLÄRUNG
 125 
7
  QUELLENANGABE UND LIEFERANTEN 
126 
7.1
  Q
UELLENANGABE
 126 
7.2
  L
IEFERANTEN
 128 
7.3
  B
ERATENDE 
U
NTERNEHMEN
 129 
7.4
  A
NGEWANDTE 
S
OFTWARE
 129 
8
  ANHANG 130 
8.1
  M
ESSWERTTABELLEN 
(O
RIGINALDRUCKE
) 130 
8.2
  T
ECHNISCHE 
Z
EICHNUNGEN
 130 
8.3
  D
ATENTRÄGER
 130
      Michael Heun 
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Seite 
5 
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
1.2 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 2-1:  Kräfteschema ... 11 
Abbildung 2-2:  Wirkschema der Flüssigkeitsschmierung ... 11 
Abbildung 2-3:  Flüssigkeitsreibung... 12 
Abbildung 2-4:  Festkörperreibung ... 12 
Abbildung 2-5:  Mischreibung ... 12 
Abbildung 2-6:  Druckumlaufschmierung ... 18 
Abbildung 2-7:  Drucktaschen... 21 
Abbildung 2-8:  Druckverteilung im Hydrostatischen Lager ... 22 
Abbildung 2-9: Mehrere Pumpen... 22 
Abbildung 2-10:  Einbau von Drosseln ... 22 
Abbildung 2-11:  Verschleiß 3. Zylinder... 26 
Abbildung 2-12:  Verschleiß 5. Zylinder... 27 
Abbildung 2-13:  Hochdruckzusatz ,,Motor up"... 28 
Abbildung 2-14:  T-Plus GRS 900 ... 29 
Abbildung 2-15:  WarmUp Fa. DEFA... 32 
Abbildung 2-16:  Der Versuchsmotor im KFZ Labor ... 34 
Abbildung 2-17:  Prüfstandsoftware Ottomotor (Menü Armaturen)... 35 
Abbildung 2-18:  Prüfstandsoftware Ottomotor (Menü Messung) ... 36 
Abbildung 2-19:  M111 im Längsschnitt... 38 
Abbildung 2-20:  M111 im Querschnitt ... 39 
Abbildung 2-21:  Ölflüssigkeitstandssensor ... 40 
Abbildung 2-22:  Schmieröldurchführung ... 40 
Abbildung 2-23:  Schmierölzuführung... 41 
Abbildung 3-1:  Hydraulikpumpe Fa. Stoz ... 46 
Abbildung 3-2:  Explosionsdarstellung der Baugruppe ... 51 
Abbildung 3-3:  Explosionsdarstellung der Baugruppe ... 52 
Abbildung 3-4:  Ölwanne mit integrierter Baugruppe ... 53 
Abbildung 3-5:  Ölwanne mit integrierter Baugruppe ... 54 
Abbildung 3-6:  Baugruppe ... 54 
Abbildung 3-7:  Baugruppe im Schnitt ... 54 
Abbildung 4-1:  Gesamtbaugruppe... 69 
Abbildung 4-2:  Anschlussflansch... 69 
Abbildung 4-3:  Schablone für die Fertigung... 70 
Abbildung 4-4:  Baugruppe Innen ... 71 
Abbildung 4-5:  Baugruppe angeflanscht... 71 
Abbildung 4-6:  Einbau Bild 1 ... 71 
Abbildung 4-7:  Einbau Bild 2 ... 71 
Abbildung 4-8:  Kurbelwelle von hinten ... 72 
Abbildung 4-9:  Kurbelwelle von unten ... 72 
Abbildung 4-10:  Gesamtansicht der Ölwanne und Baugruppe ... 72 
Abbildung 4-11:  Angeschlossene Ölpumpe... 73 
      Michael Heun 
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6 
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
Abbildung 4-12:  Angeschlossene Ölpumpe... 73 
Abbildung 4-13:  Niedrige Lagerdrehzahl ... 75 
Abbildung 4-14:  Hohe Lagerdrehzahl ... 75 
Abbildung 4-15:  Messung bei 5000min
-1
... 76 
Abbildung 5-1:  Defekter Pumpenrotor ... 81 
Abbildung 5-2:  120°C Öltemperatur el. Pumpenantrieb... 83 
Abbildung 5-3:  Keithley 775A ...108 
Abbildung 6-1:  Auszug TDv Seite 179...119 
Abbildung 6-2:  Auszug TDv Leopard 2...120 
Abbildung 6-3:  Auszug aus VDI Jahrbuch 2000 Fahrzeug und Verkehrstechnik...123 
      Michael Heun 
Matr.Nr.: 
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              FH Ravensburg/Weingarten  
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7 
Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Verzeichnisse 
1.3 
Verzeichnis der Diagramme 
Diagramm 2-1:  Stribeck-Kurve ... 13 
Diagramm 2-2:  Errechnetes Kennfeld der Übergangsdrehzahl für 10W50... 14 
Diagramm 2-3:  Reibmoment... 24 
Diagramm 2-4:  Abhängigkeit der dynamischen Viskosität von der Temperatur ... 30 
Diagramm 5-1:  Öldruck in Abhängigkeit der Öltemperatur ... 84 
Diagramm 5-2:  Öldruck in Abhängigkeit der Motordrehzahl ... 86 
Diagramm 5-3:  Öldruck in Abhängigkeit des Drehmoments ... 88 
Diagramm 5-4:  Pumpenleistung in Abhängigkeit der Öltemperatur... 90 
Diagramm 5-5:  Entwicklung der Öltemperatur (Mittelwerte) ... 95 
Diagramm 5-6:  Ölwärmeverluste in °C ... 96 
Diagramm 5-7:  Entwicklung der Öltemperatur bei M=0Nm ... 97 
Diagramm 5-8:  Entwicklung der Öltemperatur bei M=50Nm ... 97 
Diagramm 5-9:  Entwicklung der Öltemperatur bei M=100Nm ... 98 
Diagramm 5-10:  Kraftstoffverbrauch bei M=50Nm ...100 
Diagramm 5-11:  Kraftstoffverbrauch bei M=100Nm ...100 
Diagramm 5-12:  b
e
 bei M=50Nm ...102 
Diagramm 5-13:  b
e
 bei M=100Nm ...102 
Diagramm 5-14:  Verbesserung der Motorleistung bei M=50Nm...105 
Diagramm 5-15:  Verbesserung der Motorleistung bei M=100Nm...106 
Diagramm 5-16:  Zeitverlauf des Druckaufbaus ...110 
Diagramm 5-17:  Druckangebot und Druckbedarf ...111 
1.4 
Verzeichnis der Tabellen 
Tabelle 2-1:  Vergleich von Hydrodynamik und Hydrostatik ... 23 
Tabelle 5-1:  Messwerte bei M=0Nm (elektrischer Pumpenantrieb) ... 79 
Tabelle 5-2:  Messwerte bei M=50Nm (elektrischer Pumpenantrieb) ... 80 
Tabelle 5-3:  Messwerte bei M=100Nm (elektrischer Pumpenantrieb) ... 82 
Tabelle 5-4:  Messwerte bei M=0Nm (mechanischer Pumpenantrieb) ... 91 
Tabelle 5-5:  Messwerte bei M=50Nm (mechanischer Pumpenantrieb) ... 92 
Tabelle 5-6:  Messwerte bei M=100Nm (mechanischer Pumpenantrieb) ... 93 
Tabelle 5-7:  Entwicklung der Öltemperatur... 94 
Tabelle 5-8:  Kraftstoffverbrauch bei 50 und 100Nm ... 99 
Tabelle 5-9:  b
e
 bei 50Nm und 100Nm...101 
Tabelle 5-10:  Gemessene Werte Druckaufbauzeit ...109 
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Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
2 
Einleitung und Grundlagen 
2.1 
Vorwort 
An dieser Stelle möchte ich allen danken, die mich bei der Erstellung dieser 
Diplomarbeit unterstützt haben. Besonders meine Frau Birgit verschaffte mir 
den nötigen Freiraum, ohne den eine Verwirklichung der Arbeit, in dieser 
knapp bemessenen Zeitspanne, nicht möglich gewesen wäre. Des weiteren 
wurde ich auch von Unternehmen mit Informationen versorgt, die ich für die 
wissenschaftliche Betrachtung benötigte. Insbesondere die Firma Stoz GmbH 
Weingarten, versorgte mich nicht nur mit Informationen, sondern sponserte 
auch wichtige Bauelemente der Konstruktion. Namentlich möchte ich Herrn 
Professor Pfeifer, für die Ermöglichung dieses interessanten Themas, sowie 
den Mitarbeitern des Kraftfahrzeug-Labors und der Fertigungswerkstatt der 
Fachhochschule Ravensburg-Weingarten, für die Unterstützung bei dieser Ar-
beit danken. Die Durchführung dieser Arbeit deckte ein breites Spektrum der 
Ingenieurtätigkeit ab. Eine gewisse Einarbeitungszeit in die Schmier- und 
Gleitlagertechnik war hierbei für die Verwirklichung nötig, wobei ich vorwie-
gend auf das Lehrbuch von Steinhilper ,,Maschinen- und Konstruktionselemen-
te 3: Reibung, Schmierung und Lagerungen" zurückgriff. Die zeitliche Auftei-
lung gliederte sich dabei in etwa wie folgt: 
Aufteilung der Diplomarbeit
Versuchs-
auswertung
15%
Planung/Konstruktion
30%
Erarbeitung von 
Grundlagen
15%
Dokumentation
10%
Versuchs-
durchführung
10%
Fertigung, Montage
20%
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Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
2.2 
Beschreibung der Diplomarbeit 
In dieser Diplomarbeit wird versucht den Motorverschleiß während der Start- 
und Auslaufphase eines Viertaktakt-Ottomotors zu reduzieren. Des weiteren 
wird erforscht, ob eine Druckumlaufschmierung mit einer von der Motordreh-
zahl abhängigen und mechanisch angetriebenen Ölförderpumpe, in Bezug auf 
Motorverschleiß und Motorgesamtwirkungsgrad, noch zeitgemäß ist. 
Um die späteren Versuche sinnvoll durchzuführen und die daraus resultieren-
den Ergebnisse folgerichtig zu deuten, beschreibe ich in Kapitel 2 zunächst 
Grundlagen und Unterschiede in der Schmiertechnik. Nur durch entsprechen-
de Hintergrundinformationen ist es nicht nur für mich, sondern auch für den 
Leser dieser Diplomarbeit möglich, die entsprechenden Versuchsergebnisse 
sachlich objektiv zu interpretieren und die Zusammenhänge zu verstehen. 
2.3 
Allgemeine Grundlagen 
2.3.1 Die Probleme mit der Reibung 
Reibungsprobleme sind in der Lager- und Antriebstechnik von großer Bedeu-
tung, denn die Reibung in den Gleitlagern ist verantwortlich für den Verschleiß 
und die Leistungsverluste des Motors und beeinflussen somit direkt den Wir-
kungsgrad des Triebwerks. In einem Kraftfahrzeugmotor treten Reibungsprob-
leme hauptsächlich im Bereich Kolben/Zylinder, in der Kurbelwellenlagerung, 
Pleuellagerung, Nockenwellenlagerung sowie im Kolbenbolzenbereich auf. 
Um einen reibungslosen bzw. verschleißarmen Lauf zu garantieren, müssen 
die beiden Reibpartner durch einen tragenden Schmierölfilm vollkommen von-
einander getrennt werden.  
2.3.2 Probleme während der Startphase des Verbrennungsmotors 
Beim Starten des Triebwerks entstehen in den verschiedenen Lagern des Mo-
tors Kräfte. Durch die gegensätzliche Bewegungsrichtung der Lagerschale 
zum Lager entsteht eine Reibungskraft F
R
, die mit zunehmender Normalkraft 
F
N
 proportional zunimmt. Beim Ottomotor ist die Normalkraft vom Verbren-
nungsdruck und der Kolbenfläche abhängig. Diese Normalkraft wird über den 
Kolbenbolzen und die Pleuelstange auf die Kurbelwelle übertragen. 
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Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Abbildung 2-1:  Kräfteschema 
Um nun den Verschleiß zwischen Lagerschale und Lager zu minimieren wird 
Schmieröl zwischen die beiden Komponenten gefördert. 
Abbildung 2-2:  Wirkschema der Flüssigkeitsschmierung 
Wie beim Aquaplaning schwimmt das Lager auf einem Schmierölfilm, der sich 
in der Lagerschale befindet, auf und verhindert dadurch eine direkte Berüh-
rung von Lagerschale und Lager. Es bildet sich ein sogenannter tragender 
Schmierkeil, welcher aber eine Bewegung der beiden Reibkomponenten vor-
aussetzt. Im Schmierkeil entsteht ein Lagerinnendruck, dessen Größe fast 
ausschließlich von der Relativgeschwindigkeit der Reibpartner abhängt und im 
Betrieb über einhundert bar betragen kann. 
Moderne Verbrennungsmotoren werden daher über eine Druckumlaufschmie-
rung mit Schmieröl versorgt. Eine mechanisch angetriebene Ölpumpe stellt 
den Öldruck sicher, der für die Schmierung von Gleitlagern unerlässlich ist. 
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Reduzierung der Festkörperreibung eines Kraftfahrzeugmotors 
Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Während des Betriebs des Verbrennungsmotors ist die Schmierung der Gleit-
lager ausreichend gewährleistet, da die vom Motor angetriebene Ölpumpe die 
Lager mit Schmieröl versorgt (Abb. 2-3).  
Abbildung 2-3:  Flüssigkeitsreibung 
In der Startphase allerdings ist noch kein Öldruck im Schmiersystem vorhan-
den, da sich der Motor erst drehen muss, um die Ölpumpe anzutreiben. Auch 
wenn sich die Ölpumpe dreht, dauert es doch einen gewissen Zeitraum, bis 
sich der Öldruck im gesamten System aufgebaut hat. 
Während des Startvorgangs kommt es dadurch zur Festkörperreibung (Abb.2-
4 und 2-5) in den Hauptlagern der Kurbelwelle, in den Nockenwellenlagern 
und in den Pleuellagern, da der Öldruck und dadurch der Ölfilm zwischen der 
Lagerschale und dem entsprechenden Zapfen noch nicht vorhanden ist. 
Abbildung 2-4:  Festkörperreibung 
Abbildung 2-5:  Mischreibung 
Nicht selten kommt es dann zum Ausschlagen der betreffenden Lager, was 
sich letztendlich in eingelaufenen Nockenwellen, Leistungsverlusten, erhöhtem 
Schmierölverbrauch sowie einer Reduzierung der Gesamtlaufleistung des 
Triebwerks bemerkbar macht.  
In dieser Diplomarbeit soll der erforderliche Schmieröldruck bereits vor dem 
eigentlichen Startvorgang aufgebaut werden, so dass ein Ölfilm in den Gleitla-
gern entsteht und es in der Startphase zu keiner oder zumindest stark redu-
zierten Festkörperreibung der Lager kommt. 
2.3.3 Probleme während der Auslaufphase 
Bei der sogenannten hydrodynamischen Schmierung wird nicht nur ein gewis-
ser Schmieröldruck vorausgesetzt, sondern auch eine relative Mindestge-
schwindigkeit zwischen Lager und Welle. Da nun beim Auslaufen der Maschi-
ne genauso wie beim Anfahren zum einen die Relativgeschwindigkeit der 
Komponenten und zum anderen der Öldruck der Schmiermittelpumpe ab-
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
nimmt, kommt es auch hier zu einer Berührung der Reibpartner und damit zum 
Metallabrieb zwischen Welle und Lagerschale bzw. Kolben und Zylinder. Den 
Übergang von Mischreibung zur Flüssigkeitsreibung nennt der Fachmann Ü-
bergangsdrehzahl. 
Nach Vogelpohl lässt sich die Übergangsdrehzahl mit nachfolgender Formel 
berechnen. 
L
eff
ü
ü
V
C
F
n
=
-
7
10
D
B
p
F
=
4
2
D
B
L
=
V
F 
Lagerbelastung 
  [N] 
V
L
Lagervolumen   [m³] 
eff
effektive dynamische Viskosität  [Ns/m²] [Pas] 
C
ü
 Übergangskonstante 
    [1/m] 
n
ü
Übergangsdrehzahl 
  [min
-1
] 
 p Druck 
im 
Lager 
  [bar] 
 B 
Lagerbreite 
   [m] 
 D 
Lagerschalendurchmesser 
 [m] 
Hierbei wird die Übergangskonstante C
ü
 für eine übliche Fertigungsgüte des 
Lagers und der Welle überschlägig mit 1 angenommen. 
Diagramm 2-1:  Stribeck-Kurve 
Diagramm 2-1 verdeutlicht die unterschiedlichen Phasen der Reibung. Die 
Reibung beginnt mit der Festkörperreibung (Grenzreibung). Mit zunehmender 
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Relativgeschwindigkeit wandelt sich die Festkörperreibung in eine Mischrei-
bung um. Zwischen den Reibpartnern hat sich zwar ein Schmierfilm gebildet, 
der jedoch noch an vereinzelten Stellen durchbrochen wird, in dem sich weni-
ge Spitzen zwischen den beiden Komponenten berühren. Wird die Drehzahl 
und damit die Relativgeschwindigkeit abermals erhöht, stellt sich vollkommene 
Flüssigkeitsreibung ein. Dies geschieht im sogenannten Ausklinkpunkt, der 
exakt den Beginn der Übergangsdrehzahl beschreibt. 
Diagramm 2-2 zeigt den Bereich der Übergangsdrehzahl von Mischreibung zur 
Flüssigkeitsreibung. Der Bereich unterhalb der Diagrammfläche kennzeichnet 
den Bereich der  Misch- und Festkörperreibung. Hier kommt es zum Metallab-
rieb zwischen den beiden Reibpartnern und somit zum Verschleiß. Der Be-
reich oberhalb der Diagrammfläche kennzeichnet den Bereich der Flüssig-
keitsreibung. Hier ist kein Verschleiß vorhanden. 
20
30
40
50
60
70
80
90
10
0
11
0
12
0
13
0
14
0
15
0
16
0
0
2
4
6
8
10
12
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
1100
1200
Ü
b
er
ga
ngs
dr
eh
za
hl [U
/m
in]
Öltemperatur [C°]
pme [bar]
SAE 10W50
Bereich der Flüs-
sigkeitsreibung 
Bereich der Festkör-
perreibung bzw. 
Mischreibung 
Diagramm 2-2:  Errechnetes Kennfeld der Übergangsdrehzahl für 10W50 
Die Werte sind für das Mehrbereichsöl 10W50 und die Kurbelwellenhauptlager 
des Mercedes Benz M111 errechnet. Um im Bereich der Flüssigkeitsreibung 
zu bleiben, muss sich der Motor mit der entsprechenden Mindestdrehzahl (= 
Übergangsdrehzahl) drehen. 
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Für andere Mehrbereichsöle sehen die Werte eher schlechter aus, da diese 
keinen so großen Viskositätsbereich abdecken. Für die erforderliche Mindest-
drehzahl ist somit die Temperatur/Viskosität, sowie der im Brennraum herr-
schende effektive Mitteldruck, der sich proportional zum Drehmoment verhält, 
ausschlaggebend. 
Vorraussetzung für dieses Kennfeld ist allerdings, dass sich das Schmieröl be-
reits im Lager bzw. in der Schmierstelle befindet. 
Laut Vogelpohl sollte die Mindestdrehzahl des Motors im Betrieb aus Sicher-
heitsgründen das Dreifache der Übergangsdrehzahl betragen, damit in jedem 
Fall ein tragender Schmierölfilm gewährleistet ist. 
Beispiel 1
: Bei einer Öltemperatur von 80C° im Volllastbereich ergibt sich eine 
Übergangsdrehzahl von 270 min
-1
. Hier sollte die Mindestdrehzahl nicht unter 
das Dreifache der Übergangsdrehzahl, also 810 min
-1
 abfallen. 
Beispiel 2
: Bei einer Öltemperatur von 130C° im Teillastbereich ergibt sich ei-
ne Übergangsdrehzahl von 500min
-1
. Unter Berücksichtigung der Sicherheit 
sollte die Drehzahl in diesem Fall nicht unter 1500min
-1
 abfallen. 
Kühles und relativ dickflüssiges Motorenöl ist demnach besser zur Trennung 
der Reibpartner geeignet, als warmes Motorenöl. Warmes Motorenöl hat wie-
derum den Vorteil, dass der Motor nach dem Start schneller durchgeschmiert 
wird.  
Des weiteren kann aus dem Diagramm, entnommen werden, dass die höchste 
Übergangsdrehzahl bei Volllast und hoher Temperatur liegt. Demnach wird 
der Motor am stärksten belastet, wenn sich das Fahrzeug im untertourigen 
Lastbereich befindet. Konkret: Steigungsfahrten unter Volllast mit hoher Öl-
temperatur und niedriger Motordrehzahl. Fällt hierbei die Motordrehzahl unter 
die Übergangsdrehzahl ab, befindet sich der Motor im Bereich der Mischrei-
bung und zeigt Verschleißerscheinungen. Der Verschleiß im oberen Dreh-
zahlbereich des Motors ist viel günstiger, da hier die erforderliche Übergangs-
drehzahl weit überboten wird. Entgegen der allgemeinen Meinung muss nun 
gesagt werden: Je höher die Motordrehzahl, desto geringer der Verschleiß in 
den Lagerstellen. 
2.3.4 Probleme bei Fahrzeugen mit Abgasturboladern 
Motoren die mit einem Abgasturbolader aufgeladen werden, unterliegen ho-
hen thermischen Belastungen. Abgasturbolader erreichen Spitzendrehzahlen 
von über 100.000 min
-1
. Die Verbindungswelle von Pumpen- und Turbinenrad, 
wird über die motoreigene Druckumlaufschmierung geschmiert. 
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Da Ottomotoren Höchstdrehzahlen von 6000-7000min
-1
 erreichen, Dieselmo-
toren im Nutzfahrzeugbereich oft nur 2500-3000min
-1
, kommt es beim falschen 
Abstellen des Motors, im Abgasturbolader zu Lagerschäden. Der Bediener 
beschleunigt den Motor kurz vor dem Abstellen und stellt ihn dann ab. Das 
Turbinenrad des Laders wird dadurch erheblich höher beschleunigt als der 
Motor und speichert den Abgasstrom in kinetischer Energie. Der Abbau dieser 
kinetischern Energie bis zum Stillstand dauert allerdings länger, als der Motor 
läuft und damit der Schmieröldruck gewährleistet ist. 
2.3.5 Zeitliche Betrachtung eines Motorkaltstarts 
Wird der zeitliche Ablauf eines Motorkaltstarts etwas eingehender betrachtet, 
so lässt sich folgendes feststellen: 
Der Bediener dreht den Zündschlüssel, das Anlasserritzel greift in den Zahn-
kranz der Schwungscheibe, der Motor beginnt sich zu drehen und beschleu-
nigt auf die Anlasserdrehzahl, die bei ca. 200min
-1
 liegt. Es entsteht zunächst 
ein Bereich zwischen Festkörper- und Mischreibung in den zu schmierenden 
Baugruppen. In gleichem Verhältnis wie die Anlasserdrehzahl dreht sich die 
Schmierölpumpe. In dieser entsteht allmählich, mit zunehmender Drehzahl ein 
Saugdruck, der zu einem späteren Zeitpunkt so groß sein wird, dass das, in 
der Ölwanne befindliche, kalte Schmieröl angesaugt wird. Das Öl befindet sich 
keinesfalls in der gesamten Ansaugleitung, geschweige denn in den Schmier-
stellen, sondern wird lediglich in Bewegung gesetzt. Während diesem Beginn 
der Schmierölförderung hat der Motor schon einige Umdrehungen hinter sich 
und zwar ohne Schmierung. 
Nun wird die Ansaugleitung zwischen Ölförderpumpe und Ölwanne mit Öl ge-
füllt. Der Ölspiegel in der Ölansaugleitung steigt bis zur Ölförderpumpe an. 
Wiederum befindet sich, in dieser Zeitspanne kein Schmieröl in den Schmier-
stellen und der Motor dreht weiter. 
Inzwischen startet das Triebwerk und beschleunigt auf Leerlaufdrehzahl von 
ca. 750min
-1
. Die Ölförderung wird nun zwar sprunghaft vorangetrieben, aber 
in gleichem Maße auch der Verschleiß in den Lagerstellen. 
Jetzt wird die Ölleitung zwischen Ölpumpe und Ölfilter befüllt. Währenddessen 
bewegen sich die Reibpartner immer noch ohne Schmierung. Erfreulicherwei-
se befindet sich bereits Schmieröl im Ölfilter, so dass die Schmierstellen nicht 
noch länger auf das erforderliche Öl warten müssen. Bei einem Ölfilterwechsel 
muss allerdings auch dieser zunächst von der Ölpumpe befüllt werden, bevor 
das Öl weitergeleitet werden kann. Da der Ölfilter ein inneres Raumvolumen 
von ca. einem halben Liter aufweist, ist durch die Füllzeit die damit verbunde-
ne Trockenlaufzeit des Motors nicht ganz unkritisch zu sehen.  
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Vom Ölfilter wird nun das Schmieröl zu den einzelnen Schmierstellen geför-
dert, und die eigentliche Schmierung beginnt einzusetzen. Auch hier vergeht 
kostbare Zeit, während der Motor ,,trocken" läuft. Schmierstellen in der Nähe 
der Ölförderpumpe werden zuerst geschmiert, Schmierstellen, wie z.B. die 
Nockenwelle, die sich relativ weit weg von der Ölpumpe befindet, werden zu-
letzt geschmiert. Ebenso ergeben sich im Kolbenbolzenbereich Probleme, da 
das Öl einen ,,beschwerlichen" Weg über dünne Kanäle in der Kurbelwelle zu 
Kanälen in der Pleuelstange bis zum Kolbenbolzen Bereich zurücklegen 
muss. Der Vorgang ist um so prekärer, je kälter und zähflüssiger das Öl ist. 
Allgemein wirkt sich die Zähigkeit negativ auf den zeitlichen Verlauf, der 
Durchschmierung des Triebwerks aus, so dass sich in dieser zusätzlich ent-
stehenden Zeitspanne Verschleißerscheinungen an den Schmierstellen zei-
gen. 
Das Erlöschen der Öldruckkontrollleuchte ist hierbei nicht unbedingt ein Indiz, 
für die gesamte Durchschmierung des Motors. In den meisten Fällen befindet 
sich der Öldrucksensor der Öldruckkontrollleuchte direkt hinter dem Ölfilter 
und nicht im letzten Glied der Schmierölkette, so dass die Öldruckkontroll-
leuchte lediglich den Druckaufbau unmittelbar vor den Schmierstellen  anzeigt. 
Es wird nun deutlich, wie ,,lange" doch die Zeitspanne dauert, bis auch definitiv 
jede Komponente im Motor mit Schmieröl versorgt wird. Sicherlich liegt diese 
in einem engen Zeitfenster, dennoch multiplizieren sich diese Augenblicke mit 
der Anzahl der Motorstarts im Laufe der Nutzungsdauer. Je mehr Motorstarts 
in der Nutzungsdauer, desto enormer der Motorverschleiß. Kurzstreckenfahrer 
legen im Laufe der Zeit zwar eine geringere Strecke zurück als Langstrecken-
fahrer, doch die Anzahl der Motorstarts und der damit verbundene Verschleiß 
ist bezüglich der Fahrstrecke bedeutend höher. Das anzustrebende Ziel ist  
nun, diese Zeitspanne stark zu minimieren, bestenfalls zu eliminieren, denn 
hierdurch kann dem Verschleiß am besten entgegengewirkt werden. 
2.4 
Derzeitiger Stand der  Schmiertechnik 
Auf den allgemein bekannten Stand der Motorschmiertechnik gehe ich kurz 
ein. Es muss hier bezüglich des Arbeitsverfahrens und der Anforderungen an 
das jeweilige Fahrzeug differenziert werden, weshalb ich den jeweiligen Stand 
der Technik unterteile in das Viertakt- und das Zweitaktverfahren. Diese Dip-
lomarbeit bezieht sich jedoch ausschließlich auf die Druckumlaufschmierung 
im Viertaktverfahren. 
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2.4.1 Viertaktverfahren 
2.4.1.1 Druckumlaufschmierung 
Die Druckumlaufschmierung ist die weitverbreitetste Schmierart und findet bei 
fast allen Personenkraftwagen und Lastkraftwagen, die sich überwiegend auf 
der Straße bewegen, Anwendung. 
Hierbei wird das Motorenöl von einer Ölpumpe, die vom Motor angetrieben 
wird, aus einer Ölwanne unterhalb des Motors abgesaugt, über einen Haupt- 
und Nebenstromfilter gereinigt und unter Druck zu den einzelnen Schmierstel-
len gefördert. Von den Schmierstellen tropft das Öl wieder zurück zur Ölwan-
ne, und der Kreislauf beginnt von vorne. 
Die Druckumlaufschmierung wird in 
der Regel in Verbindung mit Spritz-
und Ölnebelschmierung kombiniert, 
um auch schwierig zugängliche 
Schmierstellen zu erreichen. 
Hochbelastete Motoren sind zusätz-
lich mit einem Ölkühler versehen, 
der das Öl zusammen mit der Öl-
wanne in einem geeigneten Tempe-
raturbereich hält. Abbildung 2-6 
zeigt die Druckumlaufschmierung 
eines Opelmotors aus den achtziger 
Jahren. 
Abbildung 2-6:  Druckumlaufschmierung 
2.4.1.2 Trockensumpfschmierung 
Die Trockensumpfschmierung findet bei Fahrzeugen Anwendung, bei denen 
die Lage des Motorenöls in der Ölwanne durch hohe Seitenbeschleunigungen, 
wie bei Fahrzeugen im Rennsport, oder durch zu hohe Neigungen, wie bei ge-
ländegängigen Fahrzeugen, verändert wird. Bei einer herkömmlichen Druck-
umlaufschmierung kann das Schmieröl nicht mehr angesaugt werden und die 
zuverlässige Schmierung der Schmierstellen versagt. 
Die Trockensumpfschmierung ist prinzipiell identisch aufgebaut wie die Druck-
umlaufschmierung, mit Ausnahme der Ölwanne. Statt der Ölwanne verfügen 
diese Schmiersysteme über einen Ölvorratsbehälter, von dem das Öl über ei-
ne Druckförderpumpe zu den Schmierstellen gefördert und durch eine Ab-
saugpumpe direkt von den Schmierstellen dem Ölvorratsbehälter wieder zuge-
führt wird. Allerdings wird auch hier die Ölpumpe mechanisch angetrieben. 
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2.4.2 Zweitaktverfahren 
2.4.2.1 Mischungsschmierung 
Da beim Zweitaktmotor, bis auf wenige Ausnahmen, das Kurbelgehäuse zur 
Vorverdichtung des Kraftstoffluftgemisches verwendet wird, kann hier keine 
Ölwanne angebracht werden, die das Schmieröl bevorratet.  
Bei Zweitaktmotoren mit Mischungsschmierung wird deshalb das Schmieröl 
dem Kraftstoff direkt, in einem bestimmten Mischungsverhältnis, zugesetzt. 
Bei jedem Betankungsvorgang wird Schmieröl, meist im Verhältnis 1:25 bis 
1:50, dem Kraftstoff zugemischt. Durch die Vernebelung des Kraftstoff-Luft-
Ölgemisches im Kurbelgehäuse, gelangt das Schmieröl zu den Schmierstel-
len. Allerdings muss beim Zweitaktverfahren, bei dem die Vorverdichtung im 
Kurbelgehäuse ausgeführt wird, auf Gleitlager verzichtet werden. Der 
Zweitaktmotor verfügt in der Regel über Wälzlager, die mit sehr wenig 
Schmieröl auskommen. 
2.4.2.2 Frischölschmierung 
Durch Frischölschmierung wird der selbe Effekt wie bei der Mischungsschmie-
rung erreicht. Der Unterschied hierbei ist, dass Kraftstoff und Schmieröl ge-
trennt getankt werden. Die Mischung der beiden Komponenten findet erst im 
Vergaser oder Ansaugkanal statt, wobei das Mischungsverhältnis durch unter-
schiedliche Motordrehzahlen variieren kann. 
2.5 
Unterscheidungen bei der Druckumlaufschmierung 
Hinsichtlich des Schmieröldruckaufbaus im Schmierspalt, zwischen den Reib-
partnern, unterscheidet der Fachmann grundsätzlich zwischen zwei verschie-
den Arten: Der hydrodynamischen sowie der hydrostatischen Schmierung. 
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
2.5.1 Hydrodynamische Schmierung
1
Bei der hydrodynamischen Schmierung wird der Schmierstoff durch Bewe-
gung zweier Komponenten, zum Beispiel Lager und Welle, durch Schub- und 
Scherkräfte in den Schmierspalt hineingezogen und somit ein hydrodynami-
scher Schmierölfilm aufgebaut, der die Welle und die Lagerschale voneinan-
der trennt. Die Tragfähigkeit des Lagers ist neben den konstruktiven Abmes-
sungen der Welle und des Lagers, auch von der Relativgeschwindigkeit der 
beiden Komponenten abhängig. Diese Geschwindigkeit muss ausreichend 
groß sein, um ein Abheben der Welle aus der Lagerschale und damit ein Un-
terbinden der Festkörperreibung zu gewährleisten. Sofern sich die Welle nicht 
bewegt, kann kein tragender Schmierfilm erzeugt werden. Ist die Geschwin-
digkeit der Welle zu niedrig, kommt es zur Mischreibung, was im Grunde den 
Verschleiß des Aggregats herauf- und die Lebensdauer und den Wirkungs-
grad herabsetzt. 
Da diese erforderliche Geschwindigkeit beim Anfahren bzw. beim Auslaufen 
einer Maschine noch nicht erreicht, bzw. bereits unterschritten ist, ist die hyd-
rodynamische Schmierung in diesen Phasen nicht wirksam, wobei es hier zur 
Mischreibung und damit zu metallischem Abrieb kommt. 
Des weiteren zeigen sich auch während des Betriebs des Motors in manchen 
Baugruppen dennoch Verschleißerscheinungen. Immer dann, wenn die Rela-
tivgeschwindigkeit zwischen den Reibpartnern gering ist, treten diese auf. Dies 
ist der Fall zwischen Kolben und Zylinder im oberen bzw. unteren Totpunkt, da 
hier die Richtungsänderung des Kolbens einen kurzen Stillstand bewirkt. Hier 
wird der hydrodynamische Effekt etwas herabgesetzt. Ebenso geht die Rela-
tivgeschwindigkeit zwischen Kolbenbolzen und Pleuel kurzzeitig gegen null. 
Darüber hinaus ist die Relativgeschwindigkeit zwischen Kolbenbolzen und 
Pleuel auch während des Betriebs eher gering bzw. geht gegen null, so dass 
hier zusätzliche Maßnahmen getroffen werden müssen, um den Verschleiß in 
Grenzen zu halten. Dies betrifft vor allem die Werkstoffauswahl und die damit 
verbundenen Notlaufeigenschaften. Weitere Problemzonen sind Ein- und Aus-
lassventile oder die Kipphebelwelle. Auch hier kommt es zu einer Richtungs-
änderung während des Betriebs und folglich zu einem kurzzeitigen Stillstand 
des Bauteils. Dieser kurzzeitige Stillstand liegt im Millisekundenbereich und ist 
wegen der Trägheit des Schmieröles nicht allzu kritisch zu sehen. 
In der heutigen Fahrzeugmotorentechnik wird ausschließlich die hydrodynami-
sche Schmierung angewandt, obgleich es besonders im Kurzstreckenbetrieb 
häufig zu Kaltstarts und den damit verbundenen Verschleißerscheinungen 
kommt.  
1
Hydro: Fluid, Flüssigkeit; Dynamik: Bewegung
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
2.5.2 Hydrostatische Schmierung
2
Bei der hydrostatischen Schmierung ist im Bereich der größten Belastung der 
Lagerstelle eine Tasche oder Nut eingearbeitet, durch die das Schmiermittel 
unter einem bestimmten Druck in den Spalt zwischen Welle und Lagerschale 
einströmt. Im Gegensatz zur hydrodynamischen Schmierung ist hier keine 
Bewegung zwischen den beiden Komponenten Lager und Welle nötig. Die 
Welle schwimmt durch das einströmende Schmiermedium in der Lagerschale 
auf, so dass es zu keiner direkten Berührung zwischen den Reibpartnern 
kommt. Bei der Auslegung derartiger Lager kommt es darauf an, dass das 
stehende Lager die vorhandenen und zu erwartenden Kräfte aufnehmen kann, 
ohne dass der Schmierölfilm abreist. Da sich die Druckkraft aus dem Produkt 
von Druck x Fläche errechnet, kann zum einen der Druck der Schmierölpumpe 
erhöht werden oder es können anderseits die geometrischen Abmessungen 
der Wellenlager vergrößert werden.  
Darüber hinaus gelten auch hier die Gesetze der hydrodynamischen Schmie-
rung, sobald sich die Welle in Bewegung setzt. Um nun die Festkörperreibung 
gänzlich auszuschließen, wäre ein relativ hoher Schmieröldruck in der Start-
phase und in der Auslaufphase des Motors nötig. Während der Betriebsphase 
des Triebwerks, in dem ausreichende Bewegungsgeschwindigkeit zwischen 
den Komponenten gewährleistet ist und somit die Gesetze der hydrodynami-
schen Schmierung gelten, kann der Schmieröldruck drastisch abgesenkt wer-
den. Hierbei ist ein kontinuierlicher Volumenstrom des Schmiermediums von 
weitaus größerer Bedeutung als die Größe des Förderdruckes der Ölpumpe. 
Leider ist dies mit einer vom Motor angetriebenen mechanischen Schmieröl-
pumpe nicht möglich. Denn hier wird beim Anlassen bzw. Auslaufen des 
Triebwerks ein niedriger Schmieröldruck erzeugt und während des Betriebs  
des Motors  ein  hoher  Öldruck. 
Die Abbildung 2-7 zeigt eine konstruktive 
Möglichkeit, Drucktaschen im größten 
Belastungspunkt des Lagers einzuarbei-
ten. Das Schmieröl presst sich durch den 
Ölförderdruck aus den Drucktaschen her-
aus und hebt die Welle somit  von der 
Lagerschale ab. Hierbei ist unbedingt 
darauf zu achten, dass das Lager aus 
mindestens 3 voneinander unabhängigen 
Drucktaschen besteht, die sich im größ-
ten Belastungspunkt befinden. 
Abbildung 2-7:  Drucktaschen 
2
 Hydro: Fluid, Flüssigkeit   Statisch: Feststehend, ohne Bewegungsänderung zueinander 
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
Unabhängig bedeutet, dass sich die einzelnen Schmierdrücke in den jeweili-
gen Drucktaschen  nicht  beeinflussen  dürfen.  Abbildung  2-8 zeigt ein 
hydrostatisches Lager mit 4 Drucktaschen  in 
der Vorderansicht. Die Drucktaschen 1-4 sind 
symmetrisch um die Welle angeordnet. Die 
Welle wird, mit einer senkrecht nach unten ge-
richteten Kraft F beaufschlagt. Würden alle 4 
Drucktaschen mit dem aus der selben Quelle 
stammenden Schmierdruck beaufschlagt, hätte
dies zur Folge, dass der Druck in der Druckta-
sche 2 abnimmt und sich über die restlichen 
unbelasteten Drucktaschen ausbreitet. Deshalb 
müssen konstruktive Maßnahmen gefunden 
werden, damit sich die einzelnen Drücke nicht 
direkt beeinflussen. Dies wäre durch mehrere 
Ölpumpen realisierbar, jedoch ist der finanzielle 
und konstruktive Aufwand hierbei relativ hoch. 
Eine bessere Möglichkeit zur Stabilisierung des 
Lagers ist  der Einbau  von  Drosseln   vor  jede 
Abbildung 2-8:  Druckverteilung 
im Hydrostatischen Lager 
Druckkammer, die pro Drucktasche eine konstante Ölmenge gewährleisten. 
Geometrisch identisch angeordnete Drucktaschen von mehreren Lagerstellen 
einer Welle können hierbei durch eine Drossel zusammengefasst werden. Ü-
berschreitet das Lager durch Erhöhung der Drehzahl den Ausklinkpunkt gem. 
Diagramm 2-1, stellt sich Hydrodynamik ein, und der Pumpenförderdruck kann 
wieder gesenkt werden. Der Druck im Schmierkeil kann dabei über hundert 
bar betragen. Dieser hohe Lagerdruck ist auf die Steigerung der Relativge-
schwindigkeit und den damit verbundenen hydrodynamischen Effekt, sowie 
die äußere Last, die auf das Lager drückt, zurückzuführen. 
Abbildung 2-9: Mehrere Pumpen 
Abbildung 2-10:  Einbau von Drosseln 
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2.5.3 Direkter Vergleich der beiden Schmiersysteme 
Hydrodynamische Schmierung
Hydrostatische Schmierung
Druckerzeugung
Beim Anlassen
niedrig
variabel
Beim Auslaufen
niedrig
variabel
Im Betrieb
hoch
variabel
Konstruktive
Schmieröleinlass
Schmieröleinlass im Bereich
Unterschiede
beliebig
der größten Belastung
Leistungsbedarf
hoch
niedrig, da steuerbar
Wirkungsgrad des Motors
wird schlechter
wird verbessert
Schmiermittelpumpenantrieb
mechanisch
elektrisch
Steuerung der Pumpendrehzahl
Abhängig von Motordrehzahl
Je nach Druckbedarf steuerbar
Tabelle 2-1:  Vergleich von Hydrodynamik und Hydrostatik 
Durch den direkten Vergleich der beiden Schmiersysteme werden die jeweili-
gen Vor- und Nachteile deutlich. Bei Einbau einer elektrischen Ölpumpe kann 
der Schmieröldruck gesteuert werden, so dass sich der erforderliche Schmier-
druck immer im optimalen Bereich befindet. Da der erforderliche Schmieröl-
druck stark von der Temperatur bzw. Viskosität des Motorenöls sowie der 
Drehzahl des Motors abhängt, kann somit ein Kennfeld im Steuergerät abge-
legt werden, über das die Schmierölpumpe bedarfsgerecht ansteuert werden 
könnte.   Die Folge hieraus wäre, dass die elektrische Pumpe nur den Druck 
liefert, der auch benötigt wird. Somit ergeben sich im Gesamtwirkungsgrad, 
des Motors Verbesserungen, da der Druck in manchen Betriebsbereichen 
stark abgesenkt werden kann, in denen er nicht benötigt wird. Bei einer me-
chanischen Schmierölpumpe ist dies nicht möglich. Hier ist die Pumpendreh-
zahl von der Motordrehzahl abhängig. Steigt der Pumpendruck über einen be-
stimmten Wert an, wird der zuviel erzeugte Druck und der damit verbundene 
Volumenstrom in die Ölwanne zurück gefördert. Dabei ergeben sich Strö-
mungs- und Reibungsverluste, die dem Triebwerk unnötigerweise entnommen 
und in Ölwärme umgesetzt werden. Hieraus ergibt sich nun der größte Nach-
teil einer konventionell angetriebenen Schmierölpumpe: Der Bedarf an 
Schmieröldruck ist in der Start- und Auslaufphase des Motors sehr hoch und 
in der Betriebsphase niedrig, weil hier eine hohe Relativgeschwindigkeit zwi-
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
schen den Komponenten besteht und somit der hydrodynamische Effekt ein-
setzt. Das Angebot der mechanischen Ölförderpumpe liefert jedoch genau die 
gegensätzlichen Werte des Druckbedarfs, da die mechanische Ölpumpe bei 
niedriger Drehzahl auch einen niedrigeren Druck liefert.   
Darüber hinaus kann bei 8- oder 12-Zylindermotoren die Leerlaufdrehzahl 
nicht in dem Maße abgesenkt werden, dass der Rundlauf des Triebwerks ge-
rade noch gewährleistet ist. Vielmehr ist hier der mechanische Pumpenförder-
druck für die Leerlaufdrehzahl dominierend. Ist die Motordrehzahl und damit 
der Pumpenförderdruck der mechanischen Ölförderpumpe zu klein gewählt, 
kann es hier u.U. zur Mischreibung kommen, da die Ölpumpe bei zu niedriger 
Drehzahl zu wenig Öldruck aufbaut, um die beiden Reibpartner zu trennen, 
und somit die Lager letztlich Schaden nehmen. Wählt man eine entsprechend 
hohe  Übersetzung zwischen Kurbelwelle und Ölpumpenantrieb, die eine nied-
rige Leerlaufdrehzahl ermöglichen würde, wären andererseits die Ölwärme- 
und Strömungsverluste der Ölpumpe im oberen Drehzahlbereich zu hoch, 
welche wiederum den Gesamtwirkungsgrad des Motors negativ beeinflussen 
würden. Die Mankos des hydrodynamischen Systems nehmen somit immer 
konkretere Formen an. Immer dann, wenn Festkörper- oder Mischreibung auf-
treten, zeigen sich nicht nur Verschleißerscheinungen im Motor, sondern die 
Überwindung der Reibung kostet auch Energie. Dies zeigt sich besonders am 
Anlasser, der zur Überwindung des Losbrechmomentes einen elektrischen 
Stromfluss von mehreren hundert Ampere benötigt. Der Reibbeiwert µ ist be-
kanntlich sehr viel  kleiner im  Bereich  der  
Flüssigkeitsreibung. Betrachtet man nun 
das Reibmoment in Abhängigkeit der 
Drehzahl nach Diagramm 2-3, wird 
deutlich, dass sich das hydrostatische 
System über das gesamte Drehzahl-
spektrum in einem günstigeren Reibbe-
reich befindet, als die hydrodynamische 
Schmierung. 
Es wird klar, dass sich bei der hydrody-
namischen Schmierung erst bei Errei-
chen der Übergangsdrehzahl n
Ü
(roter 
Pfeil)  die Reibmomente der beiden 
Schmiersysteme angleichen und es im 
Drehzahlbereich vor n
Ü
 bei der hydro-
dynamischen Schmierung zur Mischrei-
bung kommt und das Reibmoment hier-
bei stark erhöht ist. Diese  Übergangs-
drehzahl bezieht sich allerdings nur auf 
Diagramm 2-3:  Reibmoment 
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Kapitel 2 Einleitung und Grundlagen 
das hydrodynamische System. In der Hydrostatik kommt die Übergangsdreh-
zahl nicht vor, da die Reibpartner schon vor dem Anlaufen, durch entspre-
chende Anhebung des Pumpendrucks, voneinander getrennt werden. 
2.6 
Ursachen, Folgen und Reduzierung des Verschleißes 
2.6.1 Ursachen des Verschleißes 
Der Betrieb von Kolbenmaschinen zieht einen gewissen Verschleiß im Laufe 
der Nutzungsdauer mit sich. Besonders in der Kraftfahrzeugtechnik, in der 
hauptsächlich die hydrodynamische Druckumlaufschmierung Anwendung fin-
det, kommt es zu Verschleißerscheinungen, wie in Kapitel 2.3 beschrieben. 
Darüber hinaus gibt es Verschleißursachen, die sich nicht unbedingt dem übli-
chen Verschleiß zuordnen lassen. Immer dann, wenn der erforderliche 
Schmierfilm im Betrieb der Maschine nicht mehr in der Lage ist, die Reibpart-
ner voneinander zu trennen, ist der Verschleiß unverhältnismäßig hoch. Dem 
Schmiermedium kommt hierbei eine wesentliche Bedeutung zu. Minderwerti-
ges Schmieröl, das den Drücken in den Lagerstellen nicht Stand hält, kann ei-
ne Ursache dafür sein. Ebenfalls zeigen sich Probleme durch Ölverschlam-
mung. Diese tritt hauptsächlich durch Verbrennungsrückstände und Kühlwas-
ser bei mineralischen Schmierölen auf. Die Verschlammung setzt Spritzdüsen 
innerhalb des Schmiersystems zu, so dass die ausreichende Versorgung mit 
Spritzöl, insbesondere im Bereich der Kolben/Zylinder und der Ventilsteue-
rung, versagt. Auch eine Verstopfung des Ölfilters und des Ölkühlers durch 
Ölverschlammung kann den Verschleiß erheblich erhöhen.  
Im Gegensatz zu dieser Ölverdickung gibt es auch eine Ölverdünnung durch 
Kraftstoff. Der Kraftstoff kann den erforderlichen Schmierfilm an der Schmier-
stelle auswaschen und den Verschleißfortschritt unverhältnismäßig schnell vo-
rantreiben. 
Des weiteren verliert aufschäumendes Öl seine Schmierfähigkeit, da sich die 
darin enthaltenen Gase komprimieren lassen und den Drücken keinen ausrei-
chenden Widerstand bieten. Eine Überfüllung des Motors mit Öl, wobei die 
Kurbelwelle das Öl schaumig schlägt, ist hierbei sehr oft die Hauptursache. 
Auch Bedienerfehler, wie die unzureichende Kontrolle des Ölstandes und 
Missachtung der Öldruckwarnleuchte, begründen oft den Ursprung für den To-
talausfall der Maschine. Vom Hersteller vorgeschriebene Ölservice-Intervalle, 
die nicht durchgeführt werden, setzen den Ölfilter im Laufe der Zeit zu, wobei 
das Schmieröl über ein Sicherheitsventil ungereinigt zu den Schmierstellen 
gelangt.  
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Neben diesen genannten Ursachen gibt es noch eine ganze Reihe weiterer 
Gründe, die den Verschleiß vorantreiben, jedoch eine Gemeinsamkeit aufwei-
sen: Die Reibung wird immer aus dem Bereich der Flüssigkeitsreibung in den 
Bereich der Festkörperreibung verlagert.  
2.6.2 Die Folgen der Festkörperreibung 
Reiben zwei metallische Körper aneinander, entsteht bei der Reibung Wärme. 
Die Temperatur steigt stark an, die beiden metallischen Komponenten ver-
schweißen miteinander und trennen sich wieder auf. Hierdurch entstehen 
Fressspuren an Kolben und Zylinder oder Lager und Lagerschale. Ist dieser 
Vorgang eingeleitet, nützt eine nachträgliche Schmierung recht wenig. Die 
Oberflächen der Komponenten sind stark zerklüftet; es entstehen Berge und 
Täler, wobei sich das Schmieröl den Weg durch die Täler sucht und die Berge 
weiter aneinander reiben und die Zerklüftungen somit immer mehr zunehmen. 
Zwar verfügen Verbrennungsmotoren über sogenannte Notlaufeigenschaften, 
wobei das ausbleibende Schmieröl z.B. durch Graphit, das wiederum aus ku-
gelförmigen Poren der Zylinderwand oder Lagerstelle freigegeben wird, kurz-
fristig ersetzt wird; ein Dauerzustand ist dies allerdings nicht, sondern vielmehr 
eine Überbrückung zwischen der visuellen Wahrnehmung der Öldruckwarn-
leuchte und dem Abstellen des Motors.  
Bei den nachfolgenden Abbildungen handelte es sich um das Fahrzeug mei-
nes Schwagers. Dieser klagte über einen hohen Schmierölverbrauch sowie 
die geringe Standzeit der Zündkerzen in den Zylindern 3 bis 6. Nachdem ich 
den Zylinderkopf des  Motors  ent- 
fernt hatte, ergab sich nachfol-
gendes Bild. Der Mercedes Benz 
6-Zylindermotor der Baureihe 
M103 (Typ W124 300TE) wies 
eine Gesamtfahrleistung von 
223.000km auf. Der Schmieröl-
verbrauch betrug bei diesem 
Fahrzeug 1ltr auf 400km. Anders 
ausgedrückt: Während eines Öl-
wechselintervalls von 10.000km 
verbrannte dieser Motor 25 ltr 
Schmieröl, und dies mit steigen-
der Tendenz. Die Hohnspuren 
sind noch deutlich sichtbar, wer-
den aber von Fressspuren durch-
kreuzt. Die Fressspuren sind folg-
Abbildung 2-11:  Verschleiß 3. Zylinder 
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lich  weitaus tiefer in das Material 
vorgedrungen als die Hohnspu-
ren, welche die Aufgabe haben, 
den Schmierfilm am Zylinder auf-
recht zu halten. Das somit ver-
brannte Öl lagerte sich als Ölkoh-
le an Ventilen, Kolben und Zünd-
kerzen ab, so dass letztere alle 
1000km gewechselt werden 
mussten. 
Dies ist der Preis, wenn der Fah-
rer nach Absinken des Öldrucks 
nicht rasch  reagiert und den Mo-
tor abstellt. Leider verfügte dieses 
Modell   nicht   über   eine Öl-
druckwarnleuchte, sondern ledig-   
Abbildung 2-12:  Verschleiß 5. Zylinder 
lich über einen analogen Öldruckmesser. Die Bewegung der Anzeigenadel fällt 
dem Fahrer nicht in dem Maße ,,ins Auge" wie das deutliche Aufleuchten einer 
roten Warnleuchte, so dass wertvolle Zeit verstrich und die Notlaufeigenschaf-
ten des Motors ausgereizt wurden und der Schaden entstand. 
2.6.3 Reduzierung des Verschleißes 
Bis heute gibt es mehrere Entwicklungen und Maßnahmen, den Verschleiß ei-
nes Verbrennungsmotors zu reduzieren. In der heutigen Zeit erreicht ein mo-
derner Verbrennungsmotor in der Regel mühelos 200.000km Laufleistung, 
ohne dass Reparaturen an den motorinternen Verschleißteilen durchgeführt 
werden müssen. Mitunter können sich Kraftfahrzeughersteller den Imagever-
lust durch vorzeitig verschlissene Motoren nicht mehr leisten, so dass Maß-
nahmen ergriffen werden müssen, um den Motorverschleiß auf ein erträgli-
ches Maß zu reduzieren.  
Auf einige dieser Maßnahmen gehe ich in den folgenden Abschnitten etwas 
näher ein. Hierbei wird offensichtlich, dass die Industrie sehr wohl Interesse 
zeigt, dass ihre Motoren hohe Laufleistungen erreichen. 
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2.6.3.1  Verschleißreduzierung durch Additive 
Additive sind chemische Zusätze, die dem Motorenöl zugemischt werden. 
Additive verändern die Stoffeigenschaften des Motorenöls und/oder unter-
drücken unerwünschte Eigenschaften. 
Additive lassen sich in 5 verschiedene Gruppen einteilen: 
a) Alterungsschutzadditive/Antioxidantien 
Sie verhindern die Oxidation (Alterung) des Öles unter dem Einfluss von 
Wärme und Sauerstoff. Durch Bildung eines Schutzfilmes wird auch Kor-
rosion an Metallflächen verhindert. 
b)  Extreme Pressure/Antiwear-Additive (EP/AW) 
Hochdruckzusätze
(3)
, die auf Gleitflächen (Lager, Kolben, Zylinder, Zahn-
räder) dünne, aber gleitfähige Schichten aufbauen, die den direkten Kon-
takt von Metallflächen zueinander verhindern. 
(3) 
Ein Beispiel für einen Hoch-
druckzusatz ist das Mittel ,,Motor 
up", welches von der NASA und 
einem großen Mineralölunter-
nehmen entwickelt und anschlie-
ßend von Ingenieuren und Che-
mikern auf Verbrennungsmotore 
abgestimmt wurde. 
Quelle: Internet 
   Abbildung 2-13:  Hochdruckzusatz ,,Motor up"
  Oftmals wird hierbei PTFE (Teflon) verwendet, das sich an den Reibpartnern 
festheftet und die Komponenten auf diese Weise voneinander trennt.  
Die Firma Liqui Moly verwendet einen flüssigen Zusatz aus Graphit und Mo-
lybdän, der dem Motorenöl beigemischt wird, den Motorverschleiß in der 
Startphase verringert und die Notlaufeigenschaften erhöht. Derartige Zusätze 
überstehen auch einen Ölwechsel, da sie an den Reibpartnern auch nach 
dem Ablassen des Öls noch haften bleiben. Das Intervall, in dem diese Zu-
sätze erneut beigemischt werden sollen, beträgt nach Herstellerangaben ca. 
50.000 bis 80.000km 
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Aufgrund eigener Erfahrungen kann ich mit dem von mir verwendeten Zusatz 
T-Plus berichten.  Der Ölverbrauch senkte sich nach Zugabe des Mittels et-
wa um die Hälfte, und der Kraftstoffverbrauch senkte sich um ca. ½ Liter auf 
100km. Zwar lassen sich die Kosten von T-Plus für vollsynthetische Motoren-
öle mit 85,00DM beziffern, dennoch rechnet sich diese Investition schon allein 
durch die Reduzierung des Ölverbrauchs innerhalb 50.000km, ohne dass da-
bei auch die Einsparung von Kraftstoff und die Steigerung der Gesamtlebens-
dauer des Motors näher berücksichtigt sind. 
Grundsätzlich sind Additive dieser Art kritisch zu betrachten. Zu viele unseriö-
se Hersteller bringen sogenannte ,,Additive" auf den Markt, die keinen wirkli-
chen Nutzen mit sich bringen oder u.U. den Motor sogar schädigen, da diese 
durch bestimmte enthaltene Substanzen den Ölfilter zusetzen oder die Stoffei-
genschaften des Schmieröls negativ beeinflussen. Deshalb sollte beim Erwerb 
derartiger Mittel darauf geachtet werden, ob diese die entsprechenden Nor-
men und Klassifizierungen erfüllen. Vom American Petrol Institute (API) wurde 
in Verbindung mit der Society of Automotive Engineers (SAE) ein Klassifizie-
rungssystem für Motorenöle geschaffen, das auch in Deutschland den Bench-
mark für die Qualität der Schmieröle und deren Additive darstellt. 
Diese API Klassen werden stän-
dig überarbeitet und neue Klas-
sen hinzugefügt, welche die Ei-
genschaften der Schmieröle im-
mer weiter verbessern. Unter-
schieden wird hierbei in S-
Klassen für Ottomotoren sowie in 
C-Klassen für Dieselmotoren. 
Diese API-Klassen sollten auf 
dem erworbenen Additiv bzw. 
Motorenöl ersichtlich sein, um 
sicher zu gehen, dass das Öl 
dem hohen API Gütesiegel auch 
tatsächlich entspricht. 
Abbildung 2-14:  T-Plus GRS 900 
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Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2002
- ISBN (eBook)
- 9783832467395
- ISBN (Paperback)
- 9783838667393
- DOI
- 10.3239/9783832467395
- Dateigröße
- 3.7 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Hochschule Ravensburg-Weingarten – Maschinenbau
- Erscheinungsdatum
- 2003 (April)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- kraftstoffverbrauch schmierung kraftfahrzeug motor mechatronik
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					